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Friedenssaal

Kushou Joudan

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Kurhaus - Friedenssaal


Der Saal des Friedens ist ein Raum, der außerhalb der Feierlichkeiten für diplomatische Zwecke verwendet wird. An einem großen, zentralen Tisch können genügend Personen Platz nehmen, um eine ordentliche Diskussion oder Verhandlungen zu führen. Die wenigen Möbel im Raum beherbergen Schreibutensilien und Bücher mit Gesetzestexten, an den Wänden hängen eingerahmt wichtige Beschlüsse, die im Saal des Friedens verabschiedet wurden. Vier prächtige Samurairüstungen sind als Dekoration um den Tisch herum aufgestellt, stehen im Rücken derer, die dort Platz nehmen, beinahe wie schweigsame Leibwächter.
 

Hayabusa Kaya

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Eine verwunschene Nacht in der Nichts ist wie es scheint...
OFF: Team des Friedens - @Sakaida Mai @Ikari Jun @Hayabusa Ray und @Hayabusa Kaya



Das Reich der Bären... kein Ort, an den es die junge Hayabusa bisher verschlagen hätte. Es war ja auch nicht sonderlich einladend hier, mit all den Canyons, in denen giftige Gase lauerten. Der unsichtbare Tod, schleichend doch unumgänglich. Von den festgelegten Pfaden abzukommen kam also schon fast einem Todesurteil gleich: nicht besonders einladend, in der Tat. Umso mehr verschlug es Kaya die Sprache, als sie Fukumen erblickte: die Ortschaft erstrahlte in hellen, farbenfrohen Lichtern. Die Menschen waren allesamt in Masken gekleidet, sie waren ausgelassen und ihr Lachen hallte durch den Abend. Fasziniert schritt die Kunoichi durch die Menschenmassen hindurch, an Ständen und Vergnügen vorbei. Dieser Ort... wirkte wie aus einer anderen Welt. Einer Anderswelt, die ihre Besucher dazu verführte ihr eigentliches Leben weit hinter sich zu lassen. Es versprach eine Auszeit zu werden um mal auf völlig neue Gedanken zu kommen. Und bei allem was heilig war... eine solche Auszeit hatte Kaya bitter nötig. Sie hatte sich fest vorgenommen das heutige Spiel - diesen Maskenball voll auszukosten und zu genießen. Die Einladung hatte sie überrascht und zunächst Skepsis geschürt, doch entschloss sie sich es sich wenigstens anzusehen. Es mal auf sich wirken zu lassen: um es einfach an sich vorbeiziehen zu lassen war es doch zu schade und außerdem war sie auf diese Weise Obaba entkommen. Die Alte hätte sie die ganze Nacht wieder über die unterschiedlichen Kräuter belehrt und das hing ihr inzwischen aus den Ohren raus. Das Schöne war: selbst wenn die alte Hexe versuchen würde ihre Schülerin zu finden: sie würde nicht fündig werden. Ganz im Sinne des Abends hatte sich auch Kaya in Schale geworfen und ihr Äußeres verändert. Ihr Gesicht war nicht nur von einer Maske bedeckt, sondern auch allgemein hatte sie ihr Erscheinungsbild verändert.

Im Sinne des Spiels und entsprechend der Regeln hatte sie sich fest vorgenommen, dass man ihre Identität nicht aufdecken würde. Für den Zweck trug sie eine selbst angefertigte Maske, die an einen skelettierten Tierkopf erinnerte und neben Reißzähnen über zwei geschwungene, spitze Hörner verfügte. Die großen Augenlöcher waren mit einem speziellen, lichtdurchlässigen und geschwärzten Glas versehen. Dies stellte sicher, dass man die tiefschwarzen Augen der Hayabusa nicht erkannte, sie aber dennoch ungehindert und im vollen Umfang sehen konnte. Immerhin waren ihre gute Augen ihre größte Stärke... und auch wenn der heutige Abend unter einem friedlichem Stern stand, wollte sie nicht darauf verzichten. Das... fühlte sich einfach nicht richtig an. Dementsprechend kostspielig war die Maske gewesen - doch das war schon in Ordnung. Das gute Stück gefiel ihr so gut, dass es für sie sicher noch andere Verwendungszwecke geben würde. Ihre Lippen , die unter den spitzen Reißzähnen des Schädels lagen, hatte sie schwarz geschminkt und ihr Haar trug sie offen: allerdings gewellt. Ihre Federn, die sie sonst trug, hatte sie schweren Herzens abgelegt. Sie hätten ihre Identität ansonsten preisgeben können... waren sie doch irgendwie ihr Markenzeichen. Zu ihrer eigenen Überraschung lief sie erstaunlich sicher auf den hochhackigen Schuhen, die sie sich für diesen Abend bei einer Bekannten ausgeliehen hatte. Sie war es auch gewesen, die dem Rabenmädchen geholfen hatte aus ihr eine echte Lady werden zu lassen: zumindest äußerlich. Denn passend zu den hohen Absätzen trug sie einen langen Faltenrock, der bei jedem Schritt spielerisch um ihre Hüfte schwang. Darüber trug sie ein durchsichtiges, schwarzes Hemd. Ihre Brust hatte sie wie gewohnt weg gebunden. Es fiel ihr schwer ohne ihr Hikari das Haus zu verlassen: doch auch ihr geliebtes Katana hätte sie verraten können. Dennoch...so ganz ohne Hilfsmittel wollte sie sich auch auf dieses Abenteuer nicht einlassen. Drum trug sie eine Beintasche an ihrem linken Oberschenkel, die geschickt durch den Rock verborgen blieb, unter der jedoch ein Schlitz begann, der ihr eine größere Beinfreiheit ermöglichte. In der Tasche befanden sich ein paar ihrer Senbon und das eine oder andere dünne Glasfläschchen, jedes mit unterschiedlich farbigen Inhalt. Nicht offensichtlich als Waffe erkennbar aber von ihr durch aus im Notfall effizient einsetzbar.

Die Wahl auf den langen Rock fiel aber vor allem um die stützende Bandage, die sich um ihr rechtes Knie schmiegte, zu verbergen. Inzwischen hatte Kaya sich daran gewöhnt ihre Kleidung so zu wählen, dass sie diesen Alltagsbegleiter unter Stoff verbarg um zu verhindern, dass ihre körperliche Einschränkung all zu offensichtlich wurde. Sie war ein Grund mehr warum es sie wunderte, dass sie recht selbstbewusst auf den hohen Absätzen schreiten konnte. Es war auf jeden Fall ein ungewohntes Gefühl - die Absätze zwangen sie in eine andere, fremde Körperhaltung. Den Rücken nach wie vor gerade, doch irgendwie bewegte sie auf diese Weise die Hüften mehr und streckte ihren Busen weiter hervor. Zum Glück trug sie hier draußen noch ihren schützenden, schwarzen Mantel, dessen Kapuze sie aufgezogen hatte. Die Hörner ihrer Maske waren von ihr durch die dafür vorgesehenen Löcher der Kapuze gesteckt worden. Auf diese Weise konnte ihr die Kapuze nicht einfach vom Kopf geweht werden. Die Hände in den tiefen Taschen des Mantels vergraben schlenderte sie auf das Kurhaus Furumes zu: hier sollte das ganze Spektakel stattfinden. Die Blicke, die hier und da auf sie fielen, machten sie allerdings nervös... normalerweise bemerkte sie es kaum noch, wenn sie angestarrt wurde: das Rabenmädchen wurde stets mit Argwohn betrachtet. Doch diese Blick waren... anders... kombiniert mit dem so völlig ungewohnten Erscheinungsbild, wurde Kaya doch etwas unsicher. Saku, der wie immer an ihrer Seite war, saß auf ihrer Schulter und starrte die Leute böse zurück an, woraufhin diese recht bald den Blick wieder abwandten. "Zum Glück passt du auf mich auf." sprach sie schmunzelnd an ihren gefiederten Geisterfreund, der daraufhin fröhlich zu krächzen schien.

Endlich am Kurhaus angekommen, wurden sie auch schon von einem Fremden in schlichter Porzellanmaske in Empfang genommen. Vermutlich einer der Bediensteten... oder? Er führte sie eine Treppe hinauf in einen größeren Flur... von dem aus fünf Türen ab gingen. Direkt gegenüber lag eine größere Tür und vom Flur abgehend zu den Seiten jeweils zwei. Die gegenüberliegenden Türen weckten ihr Interesse: Waren noch mehr Leute zu diesem Spiel eingeladen worden? Was verbarg sich in den jeweiligen Zimmern? Vorfreude stieg in ihr auf und ihr Magen begann zu kribbeln. Gefahr spürte sie keine - erahnte sie keine. Für heute wollte sie ihr Dasein als Kunoichi mal hinter sich lassen und sich vollkommen auf diese neue Erfahrung einlassen. Ein Gedanke, der auch Saku sehr zu gefallen schien. Er war mindestens genauso aufgeregt wie seine menschliche Begleiterin. Der Herr führte sie zu einer der Türen auf der linken Seite, die zweite vom Eingang aus gesehen. "Bitte hier entlang die Dame." lotzte er sie und deutete eine Verbeugung an, die Kaya erwiderte, ehe sie eintrat. "Danke." erwiderte sie und betrat die Räumlichkeit. "Dies ist der Friedenssaal. Nehmen Sie gern Platz, bis die anderen Gäste eingetroffen sind." Kaya wurde hellhörig: Die anderen Gäste...? Gut, es war nicht sonderlich überraschend das noch weitere Personen eingeladen worden waren - aber wohin würden diese Gäste geführt werden? Würden sie zu ihr in diesen Friedenssaal kommen? Oder in einen der anderen Räume...? Was wird hier gespielt... dachte sich das Rabenmädchen ihren Teil und schauderte, als sie die vier Samurai sah, die im Raum standen: gegen den einen wäre sie beim eintreten in den Raum beinahe gestoßen. Diese Samurairüstungen...hatten etwas unheimliches an sich. Etwas...bedrohliches. Obwohl sie den Schwertkampf liebte und eine Hayabusa war - also sogar ihre Wurzeln bei den Samurai hatte - war es ihr nicht geheuer. Der Anblick solcher Rüstungen war ihr nicht neu, immerhin standen solche auch im Hauptquartier ihres Clans herum... doch auch da fand sie sie schon immer eher befremdlich.

Der Bedienstete schloss die Tür hinter sich und mit hochgezogenen Schultern trat Kaya um den großen, runden Tisch herum. "Friedenssaal..." wiederholte sie in Gedanken versunken und betrachtete die gezogenen Schwerter der vier Samurai. Viel mit Frieden hatte das aber nicht zu tun... wenn man sich auf einen der Stühle niederließ, hatte man das gezogene Schwert eines solchen Kriegers im Rücken: wie sollte man da irgendwelche Friedensverhandlungen abhalten? Ein wirklich absurder Name... vorsichtshalber hielt Kaya lieber Abstand zu diesen Rüstungen und den freien Stühlen. So ganz Geheuer war ihr das ganze nicht. Also stellte sie sich mit den Händen in ihre Manteltasche vergraben in eine der Ecken. Die Wand fest im Rücken. Vier Stühle... heißt das, sie würden hier zu Viert sein...?
 

Ikari Jun

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Als Jun die Schranktür mit innerem Spiegel öffnete und sich flüchtig von oben bis unten betrachtete, dauerte es nicht lange, bis das erwartete Prusten einsetzte, welches bald in schallendes Lachen umschlug. Schließlich nach Luft schnappend und die Tränen aus den Augenwinkeln wischend, drehte sie von der lächerlichen Erscheinung weg. Hastig zog sie das aufwendige Kleidungsstück aus, den sie eines Tages von ihrem Großvater geschenkt bekam, zumindest versuchte sie es so schnell wie möglich. Andere junge Frauen würden den Ausbruch nicht verstehen, denn bei dem 'Stück' handelte es sich bloß um einen recht schlichten Kimono. Aber Jun wäre nicht Jun, wenn sie dem viel zu engen Teil, in dem man keine vernünftigen Schritte machen konnte, irgendwas Gutes abgewann. Die Bewegungsfreiheit an sich wurde von der überbewerteten Kleidung einfach nur furchtbar eingeschränkt, sogar das An- und Ausziehen dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Wie war das? Mit Kimonos ging man behutsam um? Jun zerrte am Kragen, bis der Ausschnitt weit genug war und sie den Oberkörper befreien konnte, machte sich dann an die Schärpe. Andersrum war die Prozedur wahrscheinlich logischer, aber die wenige Geduld lief ihr davon, und somit bevorzugte sie radikales Handeln, das ihr dennoch widerstand leistete. Ansonsten würde sie frustriert nach etwas anderem greifen und durch das Zimmer schmettern. Nachdem Jun den schweren Stoff zurück in den Schrank beförderte, seufzte sie laut und bereits genervt. Eigentlich hatte sie schon gar keinen Bock mehr auf die Maskerade, obwohl sie tagelang über das Outfit nachdachte. Sie hatte nicht wirklich Ahnung von Mode und von solchen Veranstaltungen schon gar nicht. Welche Art Masken waren überhaupt erlaubt? Durfte man tragen, was man wollte? Am liebsten wollte sie nämlich als hässliches Monster erscheinen, aber vielleicht war das am Ende ziemlich drüber. Zwar war die Ikari ein aufbrausender Mensch, aber bewusst in den Mittelpunkt rücken wollte sie nicht. Was mit der Maske im Grunde egal wäre, aber nein.

Plötzlich plumpste ein anderer Stoff von dem obersten Regalbrett des Schranks auf den Boden und Jun wunderte sich. juun.pngNormalerweise pfefferte sie dort die Bettwäsche hinein, aber das musste was anderes sein. Neugierig hob sie das schwarze Etwas hoch, drehte und wendete es und überlegte, das war eindeutig ein Kleidungsstück, das sie aber nicht zu besitzen glaubte. Hm. OH! Das musste Hayates Poncho sein, den er verlegte, bei jedem Treffen um ihn trauerte und der festen Überzeugung war, dass er hier bei der Ikari sein musste. Natürlich erlaubte sie ihm nicht, die Wohnung zu durchsuchen. Nein, sie hatte ihn nicht gestohlen, vermutlich einfach unbewusst verräumt. Jun grinste erfreut, der Poncho - der Retter in der Not. Er war unauffällig, weit, gemütlich, ließ alle Bewegungen zu und war nicht weiß, sondern schwarz. Allein die Farbe war schon eine drastische Änderung zu ihrem geliebten Mantel, der Fund sollte in Ordnung sein. Und die wichtigen Holster plus Inhalt passten auch locker darunter. Die leichte Übergröße war kein Problem, da der Medic ein schmächtiges Kerlchen war und Jun nicht sonderlich zierlich. Was eventuell ein wenig stören könnte, waren die langen Ärmel, die sogar die Hände verbargen, wenn Jun normal dastand. Ohne weiter großartig über das restliche Outfit nachzudenken, schnappte sie sich eine ebenso schwarze, blickdichte und reißfeste Leggins sowie bequeme, einfache schwarze Halbstiefel. Im Grunde war die Kombination aus den einfachen Stücken überhaupt nichts Außergewöhnliches, für Jun allerdings schon. Und wer sollte sie darauf aufmerksam machen? Sie kannte quasi niemanden und es war sowieso verboten, die Identität preiszugeben. Hauptsache, sie fühlte sich wohl in ihrer Haut während der unbekannten, ungewöhnlichen Umgebung voller fremden Gestalten. Aber das Wichtigste fehlte noch - die Maske. Die war jedoch kein Problem, und weil Jun nun auf den einfachen Look setzte, auch ganz einfach zu beschaffen. Die ausgewählte Maske hing als Deko an einer Wand - ein Katzen ... Fuchs ... Hund ... Was auch immer ähnliches Ding. Jedenfalls passend zu ihren goldenen Augen, die man hoffentlich nicht allzu sehr sehen würde. Zum Glück musste Jun nicht mehr viel mit den Haaren anstellen - das rotgefärbte Unterhaar verschwand am Vortag bereits und der Schopf trug nun ein einheitliches Schwarz. Sie glättete die Längen einfach noch ein wenig mehr und hielt sie am unteren Teil locker mit einem schwarzen Haarband zusammen. Kein Lachen aus dem Spiegel - unscheinbares Outfit fertig.

Ja, doch, Jun fühlte sich gut, während sie abends durch die Straßen, Gassen und auf Dächern ohne Behinderung zum Zielort hopste - beinahe unsichtbar. Als sie vorhin das Reich des Bären betrat, machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer, erinnerten die Canyons die junge Frau an ihre Heimat Iwa. So viel Gestein! Der Hüpfer wurde jedoch rasch von einem Stich eingeholt, leider bereitete ihr der Anblick aber auch Kopfschmerzen bei den Erinnerungen, die sie hier und jetzt nicht vollends wecken wollte. Vielleicht waren es aber auch bloß die giftigen Gase, die den Kopf benebelten. Jun schüttelte den Kopf und beeilte sich, in das Stadtinnere zu gelangen, um wie schon erwähnt, den Menschenmassen unbemerkt aus dem Weg zu gehen. Sie hatte an sich keine Probleme mit solchen Ansammlungen, aber auch Phasen, in denen sie keine Lust auf unnötiges Zusammenstoßen mit Menschen hatte. Außerdem konnte sich Jun so einen besseren Überblick verschaffen. Für einen kurzen Moment erlaubte sie die Maske anzuheben, gerade so um das Gesicht zu kühlen und einmal tief durchzuatmen. Warum sie der Einladung überhaupt folgte, könnte sie kaum erklären. Die Ikari war einfach neugierig auf den Grund der Einladung. War die gut oder schlecht? So oder so, die Veranstaltung war einfach mal was anderes und holte sie aus dem gewohnten Trott. Die Festlichkeiten auf den öffentlichen Straßen beachtete Jun nur halb - zu sehr war sie gespannt auf den Ablauf der Nacht und begab sich ohne Weiteres zum Kurhaus. Dort angekommen, hielt sie der Porzellanmaske schweigsam die Einladung unter die Nase, die Jun mit einem Nicken den Zugang in das Innere freimachte. Auch den Flur nahm sie nur flüchtig in Augenschein und ließ sich sofort zu einem bestimmten Zimmer führen. Der Fremde öffnete die Tür und verbeugte sich höflich zum Abschied, schloss diese gleich wieder, als die Schwarzgekleidete den Raum betrat. Mit verschränkten Armen begann sie den Raum zu erkunden, war er doch gar nicht festlich dekoriert. War sie hier wirklich richtig? All diese Dokumente überall, durfte sie die näher betrachten? Als sie die Ecke mit der anderen Person passierte, blieb Jun stehen und betrachtete sie mit schiefgelegtem Kopf - und ging nach wenigen Momenten weiter. Ehrlich gesagt war sie nicht sicher, ob es sich dabei um eine hübsche Puppe handelte oder nicht, also erst mal ignorieren. Allerdings gefiel ihr die Knochenmaske sehr, also warf sie noch mal einen längeren Blick über die Schulter. Zwischen zwei Samurairüstungen verweilte Jun, an einer Ecke des großen Tisches und wartete auf irgendwas.

@Sakaida Mai @Hayabusa Kaya @Hayabusa Ray
 

Sakaida Mai

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Die Maske der Chuunin aus Kumogakure bedeckt das Gesicht von der Stirn ab bis zur Nasenspitze. Sie erinnert an einen Schmetterling und besticht vor allem durch ihr edles Design und ihre grazilen Verzierungen.


Nun würde die Maske allein keinesfalls ausreichen, um die Identität von Mai zu verschleiern. Daher besteht ihre eigentliche Maskerade aus zwei anderen Komponenten: Das verräterische blaue Haar wurde mit Hilfe einer Tönung in ein dunkles Schokobraun verwandelt und hochgesteckt. Die blauen Augen der jungen Dame können außerdem Dank der goldfarbenen Kontaktlinsen nicht mehr durchblitzen. Diese Typveränderung in Kombination mit der Maske kann wohl nur durch sehr, sehr gute Bekannte und ein wenig Zeit durchschaut werden.


Das bodenlange, helle Kleid der Kunoichi ist schlicht und elegant. Es greift die Verzierungen und Farben der Maske auf und rundet das Gesamtbild ab. Zudem beweist ein gezielter Schnitt, dass Mai Beine hat.


Stumm folgte Mai dem maskierten Bediensteten, welcher sie durch das Kurhaus führte. Der Abend hatte noch nicht einmal begonnen, doch sie war schon jetzt verzaubert. Es war nicht nur dieses edle Kurhaus, welches einen wundervollen Eindruck hinterließ. Ganz Fukumen war im Dunkel des Abends in kleine Lichter getaucht worden. All die Bewohner, welche auf den Straßen ihr Fest feierten, hatten ihre Gesichter ebenfalls verhüllt. Mai war von diesem Ort regelrecht hingerissen, noch nie zuvor hatte sie von so einem Fest gehört. Allgemein war es das erste Mal, dass sie sich im Reich der Bären befand. Als sie die Einladung bekommen hatte, war die quirlige Chuunin sofort Feuer und Flamme gewesen. Sie hatte viel Freude dabei gehabt, nach einer Maske und einem Kleid zu suchen. Allerdings scheiterte sie vorerst an ihrem markantesten Merkmal: Das blaue Haar. Jeder würde sie sofort daran erkennen können, abgesehen davon wäre es verdächtig, es in ein Tuch zu hüllen. Daher hatte sie einen folgenschweren Entschluss gefasst..

~*~*~​

..und die Tönung für nur drei Haarwäschen reicht nicht aus?“, hatte Mai die Friseurin gefragt.
Diese schüttelte erneut den Kopf. Wie lange musste sie noch mit der Kunoichi diskutieren?
Nein, die deckt nicht genug
Wie lange hält die andere noch?
Die Dame war von der Unsicherheit ihrer Kundin genervt. „So zehn Haarwäschen
Und dann ist es sicher wieder raus?
Notfalls färben wir blau drauf
Du liebe Güte..


~*~*~


Mai hatte ihren Augen nicht trauen können, als sie sich das erste Mal in ihrem Leben mit einer anderen Haarfarbe sah. Es war, als blicke sie nicht in einen Spiegel, sondern betrachtete eine Schwester mit dunkelbraunem Haar. Es war nicht schlecht, doch freute sie sich, bald wieder ihre natürliche Haarfarbe zu haben. Aber für diesen Anlass war es genial! Mai hatte sich außerdem Kontaktlinsen besorgt, damit nicht einmal ihre Augen sie verraten könnten. Statt in einem tiefen Blau strahlten ihre Iriden nun in warmen Goldtönen. Es war verrückt gewesen, sich selbst so zu sehen. Doch es machte auch Spaß.. eigenartig war nur, dass Mai sich in diesem Aufzug tatsächlich mit der Schmetterlingsmaske wohler fühlte, als ohne.

Im Kurhaus war die Geräuschkulisse noch relativ gedämpft, das Fest stand noch in den Startlöchern. Was sie heute Abend wohl alles erwarten würde? Waffen hatte die Chuunin "natürlich nicht" bei sich, sie wusste sich auch ohne gut zu helfen. Aber Mai wollte gar nicht glauben, dass es heute zu einer Auseinandersetzung kommen würde. Das wäre zu schade und die Brünette würde es sicherlich nicht provozieren, dafür war sie nicht der Typ. Oder versteckte sie etwa doch ein paar Ninja-Gadgets unter dem Kleid? Wer geht schon ohne aus dem Dorf..

Der Mann mit der schlichten Porzellanmaske blieb stehen und öffnete die große Tür zu einem Saal. Er machte eine einladende Handbewegung und klärte Mai mit einem: „Der Friedenssaal“, auf. Verwirrt darüber, so gezielt dorthin gebracht worden zu sein, blickte die Brünette ihn an. „Tretet bitte ein“ Oh, na gut. Schon verstanden! Mai hatte eigentlich mit einem Ballsaal gerechnet, aber vielleicht fand hier der Empfang statt? Aber wo waren dann die Häppchen? Und der Sekt? Man hatte ihr Häppchen und Sekt versprochen! „Vielen Dank“, kam Mai der Höflichkeit dennoch nach, wenngleich man die Enttäuschung über die fehlende Verpflegung vielleicht heraushören konnte.

Als sich die Kunoichi aus Kumogakure vom Bediensteten abgewandt hatte, setzte sie wenige Schritte in den Friedenssaal an. Jedoch nur, um sogleich wieder kurz innezuhalten. Das erste, was sie sah, war diese Person.. wie sie bedrohlich in Schwarz gekleidet da stand, das Gesicht in eine Maske gehüllt, welche an die Anbu erinnerte. Hatte Mai da was missverstanden mit dem Maskenball? Verunsichert blickte sie an sich herab. Doch dann fiel ihr die andere Dame im Saal auf, welche eher dem Anlass (zumindest so, wie Mai ihn verstanden hatte) entsprechend gekleidet war. Erleichterung machte sich in der eigentlich Blauhaarigen breit. Die Maske der anderen Fremden erinnerte an den Totenschädel eines Tieres. Sie war irgendwie unheimlich. Kein Wunder, dass die Brünette das so empfand, denn Mai kam ja als Schmetterling herein geflattert. Prallten hier gerade Welten aufeinander?

Unbeirrt dieser Tatsache setzte sie aber sogleich ein freundliches Lächeln auf, welches beiden Anwesenden galt. „Guten Abend!“, begrüßte sie die Damen außerdem beschwingt und ging zum großen Tisch, wo sie ihre Hände auf die Lehne einer der Stühle legte. Dann sah Mai sich im Raum um. Alte Samurai-Rüstungen, aha. Schwerter, soso. Lieber wandte sie sich wieder der Fremden mit der Tierschädelmaske zu, welche ihr irgendwie zugänglicher zu sein schien, als die andere Person. Dennoch sprach sie beide gleichermaßen im Plural an: „Ihr wisst nicht zufällig, warum wir in diesen Raum gebracht wurden?

@Hayabusa Kaya @Hayabusa Ray @Ikari Jun
 

Hayabusa Ray

Chuunin
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"Doch du wirst gehen, mein Sohn." Die Stimme von Jun Hayabusa war zwar nicht besonders laut oder autoritär gesprochen, aber dennoch schaffte sie es ohne Problem für absolute Ruhe im Hause Hayabusa zu schaffen und den Streit zwischen Mutter und Sohn zu unterbrechen. Schon mehrere Minuten lang hatten sich die temperamentvoll Aoi und Ray der ihr feuerrotes Haar vererbet bekommen hatte über eine gewisse Einladung zu einem Maskenball in das Reich des Bären gestritten. Aoi war begeistert davon, sie schwärmte von Juwelen, Glitzer und den fabelhaften Lichter und hätte ihrem Sohn schon längst die Maske dafür zurechtgeschneidert, wenn dieser sich nicht mit heftiger Vehemenz dagegen gewehrt hätte. Zu blöd, dass er die doofe Einladung nicht gleich verbrannt hatte. Wieso zum Henker hatten sie ausgerechnet ihn eingeladen? Er hasste Bälle, er hasste Tanzen, abgesehen von einer Ausnahme, er mochte Menschenmengen nicht, feine Empfänge, Gala-Abende und dieser Maskenball versprach all das. Keine zehn Pferde hätten ihn dazu zwingen können freiwillig zu solch einer Veranstaltung zu gehen, ganz egal, was für eine große Ehre das auch war. Ein Aufenthalt auf diesem Terrain kam für ihn mit der Hölle gleich und eigentlich hatte er erwartet, dass sein Vater ihn in dieser Angelegenheit verstand. Dementsprechend perplex blickten in diesem Moment Mutter und Sohn zu Ehemann bzw. Vater, welcher sich gerade aus seinem Sessel erhob und den Blick seines Sohnes fixierte und leicht seufzte. "Ich weiß, dass du solche Veranstaltungen aus tiefstem Herzen verabscheust." fing er an und noch bevor Ray eine patzige Antwort geben konnte, machte er weiter. "Aber diese Einladung ist etwas, was du nicht ausschlagen kannst oder solltest. Es ist ein Job, ein Auftrag, eine diplomatische Mission, wenn du es so willst. Dort nicht zu erscheinen würde ein außerordentlich schlechtes Licht auf dich und auf unseren Clan werfen und glaub mir man würde das herausfinden." kam er dem Argument des Hayabusa zuvor, welcher sich damit herausreden wollte, dass er ja maskiert wohl schwer zu erkennen sei und dementsprechend man doch gar nicht wissen könnte, ob er anwesend war oder nicht. "Du wirst also gehen und du wirst ohne Widerrede die Maske tragen, die deine Mutter für dich schneidert." Ein triumphierendes Grinsen schlich sich in die Gesichszüge seiner Mutter. "Und Aoi.." Jetzt klang die Stimme von Jun Hayabusa voller Sanftmut und Zärtlichkeit. "Du kennst unseren Sohn, also bitte übertreib es nicht." Es war immer wieder erstaunlich, wie gut Rays Vater seine Frau, seinen Sohn und Menschen im Allgemeinen einschätzen konnte und scheinbar immer genau wusste, was in ihren Köpfen vorging. Dazu besaß er ein unglaubliches Geschick das richtige Wort zur richtigen Zeit zu sagen, sodass jetzt weder Sohn noch Ehefrau widersprachen.

Einige Tage später im Reich des Bärens betrachte Ray sich im Spiegel der Herberge, wo er für die Dauer des Maskenballs untergebracht war. Er war zwiegespalten mit dem was er dort sah. Die Maske war absolut edel und seine Mutter hatte ihn weder in einen Anzug noch in einen anderen feinen Zwirn gesteckt, doch die glitzernden Pailletten und Edelsteine, die sie in seine Kleidung verarbeitet hatte, waren fast zu viel. Andererseits musste Ray zugeben, dass sie einen ziemlich guten Job gemacht hatte. Die Falkenmaske saß wie angegossen und die edlen Verzierungen bestehend aus Goldfaden um die Augen, am Schnabel und noch an einigen anderen Stellen waren zwar auffällig, aber nicht blendend. Es wirkte edel, aber nicht übertrieben und auch wenn sein Outfit im Grunde aus einer einfachen, guten Jeans und einer schwarz-weiß, blauen Kapuzenoberteil mit Applikationen bestand, so war es wahrscheinlich absolut passend. Niemand würde ihn anhand seines äußeren erkennen und selbst die muskulösen Unterarme, die frei waren, waren noch unter den strengen Augen von Aoi Hayabusa mit ordentlich Bräunungscreme behandelt worden, wie auch der restliche Oberkörper, sodass seien Hautfarbe einen bronzenen Ton angenommen hatte, wie ihn die Menschen aus dem Reich des Sandes besaßen. Andererseits war das Outfit so unpassend für den wilden Falkenjungen, dass er sich absolut unwohl darin fühlte und die Maske schränkte sein Blickfeld ein, wenn auch nur ein wenig. Generell war die Maske das Einzige worauf manche Personen eventuell auf die Idee kommen konnten, dass es sich bei diesem Besucher des Maskenball um den Falkenjungen handeln könnte. Denn es war die Maske eines Falkens, doch dies musste ja nicht zwingend ein Hinweis auf den Falkenclan sein. Außerdem war die Maske so geschickt gestaltet, dass sie den Jungen einige Zentimeter größer erschienen ließ, als er in Wirklichkeit war. In Kombination mit den edlen Absatzschuhen seines Vaters erreichte der Falkenjunge nun eine durchaus stattliche Größe von etwa 1,80m, was immerhin beinahe 10 Zentimeter mehr wie seine reale Größe.

Jedenfalls hatte Ray seine Ankunft im Fukumen so lang wie möglich herausgezögert. Voller Absicht hatte er so getan, als ob er sich in den weniger besuchten Nebenstraßen verlaufen. Einerseits um Zeit zu schinden und andererseits um die großen Menschenmengen zu meiden, die auf den hell erleuchteten Hauptstraßen flanierten. Nur aus sicherem Abstand heraus hatte Ray die vielen bunten Masken und Gesichter betrachtet, die allesamt ausgelassen und fröhlich erschienen. //Was mache ich hier eigentlich.// seufzte Ray und schlussendlich trottete er resigniert zum Ort des Maskenballs. Erst kurz bevor er das große Anwesen betrat, streckte er sich und nahm eine würde- bzw. schon fast hoheitsvolle Haltung ein, als ob er ein fremdländischer Prinz sei. Heute war er kein Jäger, hatte ihm seine Mutter eingeredet. Er war auch kein Philosoph, sondern er war Horus, kam aus gutem Hause und sollte aus allen Poren die edle Abstammung versprühen, die seine Kleidung ausdrückte. Es gab nur ein Problem dabei: Ray hatte keine Ahnung, wie sich so eine Person auf einem Maskenball benehmen würde und es war wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis er durch irgendetwas absolut auffällig werden würde. Aber wenigstens konnte er seine Mutter dann erzählen, dass er sein Bestes gegeben hatte. Hoffentlich würde er den Abend überleben und am besten noch ohne vollkommen traumatisiert zu sein.

Aber einen Vorteil hatte die Maske, denn er musste wenigstens nicht seine Gesichtszüge verstellen. Ansonsten hätte ihn der Mann mit der einfachen Porzellanmaske, der ihn am Eingang in Empfang nahm, wahrscheinlich wieder hochkant rausgeschmissen. Denn unter dem Falkenkopf machte Ray ein ziemlich gequältes Gesicht, als ob er gerade die Bauchschmerzen seines Lebens hätte und in gewisser Weise fühlte er sich innerlich auch genau so. Es bedarf seiner gesamten Willensanstrengung die Füße über die Schwelle zu setzen und dem Diener zu folgen. Jedenfalls nahm er an, dass er genau das tun sollte, denn wirklich verstanden, was der Mann zur Begrüßung gesagt hatte, hatte er nicht, dafür war er viel zu sehr mit seinen eigenen, inneren Kämpfen beschäftigt. Und es kam noch schlimmer, denn der Raum in den ihn der Diener verabschiedete, hatte noch nicht einmal Fenster. Wenigstens war er einigermaßen groß, doch die Beklemmung im Brustkorb des Falkenjungen nahm nur noch zu. //Ich will hier weg.// schoß es ihm durch den Kopf und leider half ihm diesmal kein Bodo, der ihn beispielsweise dazu herausgefordert hätte die Schwelle zum Friedenssaal zu übertreten. //Alles muss man selber machen.// brummte der Rotschofp in sich hinein und forderte schlussendlich sich selbst mit einer Wette heraus den Saal zu betreten, den er, ganz wie geplant als letzter der Teilnehmer betrat.

Was Ray beim Betreten des Saals nicht ahnte war, dass er jede der anderen Teilnehmerinnen, die schon auf ihn warteten kannte und zwei von ihnen sogar ziemlich gut. Durch seine Maske wirkte es beinahe majestätisch, wie er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Unter seiner Maske jedoch war die Erleichterung zu erkennen, die sich nun in ihm ausbreitete. Es war keine Menschenmenge und von den drei Teilnehmerinnen war nur eine wirklich vornehm gekleidet mit einem bodenlangen Kleid und einer grazilen Schmetterlingsmaske, die jedoch Gesichtszüge und auch die braunen Haare deutlich erkennen ließ. Die anderen beiden waren, wie er selbst weitaus umfassender verkleidet und bei der ganz in schwarz gekleidete Person mit der weißen ANBU-ähnlichen Maske war er sich nicht mal ganz sicher, ob es sich um eine weibliche oder männliche Person handelte, denn der schwarze Poncho versteckte mögliche Rundungen. Sein scharfer Falkenblick musterte den Körper etwas genauer und Ray kam zu dem Schluss, dass diese eine eher weibliche Figur hatte. Das musste nichts heißen, denn klare Anzeichen waren nicht zu erkennen, aber sollte es so sein, verriet das Outfit zumindest, dass diese Frau eine radikal anderer Einstellung zu Kleidern hatte, als Miss Schmetterling. Als sein Blick jedoch auf die letzte Teilnehmerin fiel, erschien ein großes, breites Grinsen auf seinem Gesicht, als er erkannte, um wen es sich dabei handelte. Nicht das Kayas Maske so schlecht war, dass er sie sofort durchschaut hätte, nein verraten hatte sie der schwarze Vogel auf ihrer Schulter, der nur für schwarze Hayabusaaugen sichtbar war. Ob Saku ihn wohl erkannte. Zumindest starrte er ihn böse an, aber das musste bei dem Raben nichts heißen, der guckte öfter so grimmig. In ihrer Maske allerdings wirkte Kaya mindestens so anders, wie Ray selbst. Rays scharfen Augen entging nicht, dass ihre Haltung viel femininer war, als normal. Der Rotschopf war erstaunt, wie sehr Make-Up, Kleidung und Haltung das Rabenmädchen verändert hatten, die gerade ganz und gar nicht so wirkte wie die Kaya, die er bisher kannte. Nicht das das etwas schlechtes war. Ob Kaya wohl genauso überrascht von seinem Aussehen war, falls sie ihn erkannte.

Doch noch ehe Ray überhaupt etwas sagen konnte, ergriff Mr. Porzellanmaske das Wort und beantwortete die Frage, die Miss Schmetterling in dem Moment gestellt haben musste, als er den Raum für Ray alias Horus geöffnet hatte. "Jetzt wo ihr vollständig seit, dürft ihr euch daran machen die Aufgabe zu lösen, die im Namen dieses Saales verborgen ist." verkündete er feierlich und verließ den Raum wieder. Und damit verließ er den Saal wieder. "Was immer er damit auch meint." ergriff Ray das Wort und selbst seine Stimme klang durch die Maske anders, dumpfer, tiefer und vielleicht sogar ein wenig würdevoller. "Guten Abend." begrüßte er dann auch die Damen mit einem leichten Kopfnicken, ehe er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. "Ihr habt nicht zufällig schon etwas entdeckt, was die Lösung zu diesem Rätsel sein könnte?"
 

Hayabusa Kaya

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Was hatte er denn jetzt für einen Auftrag? Saku schien in schallendes Gelächter auszubrechen - insofern ihm das als stummer Tiergeist möglich war - als die erste Person eintrat. Überrascht hob Kaya die Brauen: was man unter ihrer Maske natürlich nicht sah. Was zum...?! Was stimmte denn mit dieser Person bitte nicht? Sie einfach so vollkommen zu ignorieren, sie nicht einmal zu grüßen: bei dem oder der piepte es wohl im Oberstübchen! Genervt schnaubte die Hayabusa und verschränkte die Arme, aus reinem Trotz grüßte sie ihrerseits den Gast auch nicht. Allerdings...musste sie schon sagen, dass ihr die Verkleidung des Fuchses (?) gefiel. Unweigerlich zog man Vergleiche zu den ANBU und Kaya erwischte sich selbst bei dem Gedanken, dass sie wohl genau so am liebsten rumlaufen würde, würde sie zu einer Spezialeinheit gehören. Leicht nachdenklich neigte sie den Kopf. Gut...wenn sie ehrlich war: abgesehen von der Maske war das eigentlich ein Outfit, wie es aus ihrem Schrank stammen könnte. Moment...hatte sie nicht auch so einen schlichten Poncho? Auf diese Weise erwiderte sie den Blick, den der oder die Fremde ihr über die Schulter zuwarf: nicht dass die Person eine Chance hatte das durch die geschwärzten Augenlöcher zu sehen. Gerade als sie haderte doch das Wort an diese Person zu wenden, öffnete sich die Tür erneut...

Die junge Hayabusa fuhr mit dem Kopf herum um zu sehen wer da durch die Tür kam: und es verschlug ihr schlicht weg den Atem. Was für eine schöne Frau...! Langsam öffneten sich Kayas schwarz geschminkte Lippen, nur um sich wieder zu schließen ohne ein Wort gesagt zu haben. Sogar Saku schien interessiert und neigte leicht den spitz zulaufenden Kopf. Da hatte sie gedacht heute tatsächlich mal wie eine Lady auszusehen... und dann kam eine wahrhaftige Dame in den Raum. Sie schluckte und versuchte sich nicht anmerken zu lassen welch tiefen Eindruck die Brünette direkt bei ihr hinterlassen hatte. Wenigstens grüßte sie - sodass sich nun auch das Rabenmädchen, welches heute gar nicht wie das Rabenmädchen aussah oder wirkte, sich aus ihrer Starre löste. Sie trat etwas auf den Tisch zu: wollte sie sich doch in die kommende Konversation einbringen. "Einen schönen guten Abend." erwiderte sie die Begrüßung freundlich mit ungewohnt sanfter, doch ihrer natürlichen, tiefen und eher monotonen Stimme. Dabei sah nun auch sie über die Schulter - fixierte kurz den Fuchsgeist. Warum hatte Saku so auf diese Person reagiert...? Kannten sie sie vielleicht...?

Gerade als die junge Hayabusa ansetzen wollte um ihre Spekulationen zu nennen, öffnete sich erneut die Tür und der Bedienstete gab an diesem Abend eine erste - wenn auch nicht ganz so eindeutige - Antwort des Abends. "...die Aufgabe zu lösen, die im Namen dieses Saales verborgen ist." Na - schönen Dank auch. Genervt rollte Kaya verborgen unter der Maske mit den Augen. Den Hinweis hätte er sich auch sparen können, so wenig hilfreich wie der war. Die zynische Bemerkung, die ihr wie gewohnt auf der Zunge brannte, schluckte sie hinunter als ihr Blick auf den letzten der Vier Gäste im Friedenssaal traf: ein... Vogel? Anscheinend ein Mann. Der Hahn im Korb? Wie passend. Außer natürlich...unter der Fuchsmaske verbarg sich auch ein Herr. Ein süffisantes Grinsen stahl sich auf die schwarz geschminkten Lippen der Hayabusa. Das versprach ein sehr spannender Abend zu werden. Das Grinsen verging ihr allerdings, als der eindeutig männliche Gast sie so lange anzusehen schien. Was sollte denn das? Die Schmetterlingsdame war doch mit Abstand das hübscheste Geschöpf hier. Für einen Moment kam in ihr der Impuls hoch die hübsche Mrs. Butterfly mit entsprechender Handbewegung anzupreisen um so von sich abzulenken. Oder sah er sie so an, weil sie sich kannten? Nein..oder? So durchschaubar war ihre Maskierung doch nicht... oder? Mit gehobenen Brauen sah sie aus dem Augenwinkel zu Saku: eine Bewegung die für die Anwesenden dank der Maske nicht erkennbar war. Doch der verdammte Rabengeist zeigte sich gewohnt desinteressiert und teilnahmslos.

Egal. Auch wenn es natürlich seinen ganz eigenen Reiz besaß über die Identitäten der anderen Gäste zu spekulieren oder zu versuchen diese auffliegen zu lassen: das wollte sie heute Abend nicht. Der Zauber diesen Abends war... das die hier Anwesenden ihre reale Person draußen ließen. Hier waren nun sie Vier: der mysteriöse Fuchsgeist, der wunderschöne Schmetterling und der würdevolle Vogelmensch. Sie selbst... sah sich selbst wohl am ehesten als Tod. Allerdings bei weitem nicht so negativ assoziiert, wie manche meinen könnten... nach wie vor mit einem süffisanten Schmunzeln auf den weichen Lippen ging sie einige Schritte nach vorn und deutete eine Verbeugung an: "Mein Name ist Shinra - es freut mich eure Bekanntschaft zu machen." stellte sie sich höflich, doch mit dunkler Stimme vor. "Auf einen angenehmen Abend." ergänzte sie und nahm wieder eine gerade, gewohnt stolze Haltung ein, ehe sie die Arme wieder verschränkte. Rätsel hin oder her, erstmal sollten sie sich aneinander vorstellen. Immerhin würden sie scheinbar eine gewisse Zeit miteinander verbringen. Sollte sich der oder die eine oder andere nicht vorstellen wollen, war das auch in Ordnung. Kaya war noch nie um einen Spitznamen verlegen gewesen.

Kurz ließ sie ihren Blick durch den Raum gleiten, dann sah sie jeden einzelnen Teilnehmer kurz direkt an. "Wie dem auch sei..." sie trat an die Seite von einer der Samurai Rüstungen und klopfte leicht mit dem Rücken des Zeigefingers gegen die hohle Rüstung, woraufhin ein dumpfes Klopfen durch den Raum ging. "Die Lösung scheint in diesen Kameraden hier verborgen zu sein..." stellte sie einfach mal eine Theorie in den Raum. "...zumindest scheinen sie hier das auffälligste zu sein." Mal abgesehen von den vier verkleideten Shinobi im Raum. Das es wahrscheinlich irgendwas mit den gezogenen Schwertern auf sich hatte, ließ sie erstmal unausgesprochen. Das bedurfte wohl keiner Erwähnung: war es doch wohl mehr als offensichtlich dass deren Kampfhaltung nicht zu einem Raum passte, den man Friedenssaal getauft hatte. Allerdings wusste Kaya nicht so genau was diese Erkenntnis ihnen brachte und inwiefern das Ganze bitte ein Rätsel sein sollte. Prüfend musterte sie die Rüstung neben sich... wenn sie nicht wüsste wie wertvoll diese alten Rüstungen waren - auch wenn sie etwas Unheimliches an sich hatten - dann würde sie sie wohl einfach auseinander pflücken und auf Herz und Nieren prüfen. Allerdings wollte sie nicht schon direkt damit beginnen etwas zu beschädigen, was mehr kostete, als sie in einem Jahr verdiente. Ob sie gegenüber den anderen Dreien erwähnen sollte wie kostbar diese Teile waren? Nein - oder? Das sagte einem doch wohl der normale Menschenverstand. Saku, der sich inzwischen von Kayas Schulter gelöst hatte und vergnügt auf den breiten Schultern der Samurairüstung herum hüpfte, schien sich ins Fäustchen zu lachen. Oh weh...! Das war definitiv kein gutes Zeichen...!
 

Ikari Jun

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Hah! Es war gar nicht nötig, den Mund zu öffnen und nachzuhaken, als die vermeintliche Puppe in Bewegung kam und ihrerseits die Arme verschränkte. Jun grinste ob des Schnaubens, scheinbar musste sie nicht mal etwas besonderes tun, um in anderen Missgunst ihr gegenüber zu schüren. Verkleidung hin oder her. Vielleicht besaß sie einfach von Natur aus eine abstoßende Aura. Jedenfalls war es eigentlich nicht der Plan, Ärger zu machen. Jun hatte einfach keine Lust auf Gespräche und wollte bloß wissen, was das Ganze hier sollte. Nach einer Festlichkeit sah das wirklich nicht aus, warum also überhaupt die Maskerade? Die Ikari lehnte gegen die Tischkante, noch immer nicht gewillt, die Stimme zu erheben und wartete einfach weiterhin. Um die Stille zu überbrücken, klopfte sie mit einem Fuß rhythmisch auf den Teppich, legte den Kopf in den Nacken und sah an die pompöse Decke. Die Einrichtung des Raumes traf gar nicht ihren Geschmack, aber das musste sie ja auch nicht. Allerdings fehlten eindeutig Pflanzen, die würden dem einen oder anderen bestimmt ein angenehmeres Gefühl vermitteln. "Friedenssaal" war eben auch ein völlig deplatzierter Name für dieses Zimmer. Die Samurairüstungen wirkten nämlich alles andere als friedlich. Tja, jedem das Seine, nicht wahr? Langsam wurde Jun warm unter der Maske, sie hätte vielleicht doch etwas anderes auswählen sollen. Na, egal, es gab Schlimmeres. Wie zum Beispiel die Warterei, die ihr gerade sinnlose Gedanken bescherte, weil sie sonst wahnsinnig mit all der Ruhe wurde. Tatsächlich nahm sie keine Geräusche von außerhalb wahr.

Zufälligerweise hefteten ihre Augen in diesem Moment an der Tür, durch die sie selbst eintrat und plötzlich geöffnet wurde. Juns Schultern zuckten kurz, während sie ein Prusten unterdrücken musste, als die nächste Person wie bestellt und nicht abgeholt im Raum dastand. Dass sie scheinbar zunächst genauso verwirrt wirkte, war aber gar nicht der Grund. Jun konnte solch edlen und schicken Kleidern einfach nichts abgewinnen. Sie machten in ihren Augen die Frauen oberflächlich und lächerlich, stark materialistisch veranlagt und gleichzeitig todlangweilig. Kein bisschen reizvoll für die Ikari. Aber auch das kümmerte sie reichlich wenig, war es doch die Sache der Fremden, wie sie erscheinen wollte. Allgemein war das Thema Mode kein reizbares. Im Prinzip konnten sich die Menschen so herrichten, wie sie wollten, es war egal. Hauptsache bequem. Besondere und außergewöhnliche Accessoires hingegen könnten die Aufmerksamkeit Juns eher erlangen. Wie beispielsweise die Tierschädelmaske. Als die Braunhaarige ein paar Schritte tat und gleich wieder stockte, als sie Jun entdeckte, legte sie den Kopf erneut schief und schwieg. Die Dame wirkte deutlich verunsichert, die Genin umgab anscheinend wirklich eine abstoßende Aura. Wieder grinste sie in die Innenseite der Maske und kicherte in sich hinein. Oh, vielleicht wurde der Abend doch noch ziemlich lustig! Auch die Dritte im Bunde entschied, Jun in Ruhe zu lassen und wandte sich lieber an die andere. Und trotzdem schien die Brünette auch mit ihr zu sprechen. Die Ikari frischte die Abwehrhaltung auf, stoppte den Fuß und schwieg unbeirrt weiter. Sie zuckt bloß mit den Schultern auf die Frage hin, warum sie denn in diesem Raum verweilten - nicht, dass die edle Dame die Reaktion mitbekam, aber Jun fragte sich eben genau das. Als die Schwarzhaarige das erste Mal die Stimme erhob, kam 'die Bedrohliche' gar nicht auf den Gedanken, dass es sich dabei um Kaya handeln könnte. Viel zu sehr lenkte die ungewöhnliche Aufmachung von der Stimmfarbe ab.

Als die vierte Person auftauchte - oho! Eindeutig ein Kerl! - musste Jun unweigerlich schmunzeln. Endlich jemand, der irgendwie auf normal setzte. Das Outfit brachte gleich Sympathiepunkte für den Typen. Ja, Mode juckte sie normalerweise nicht, aber da sie zur Zeit auf nichts anderes setzen konnte, war das Outfit eben doch ausschlaggebend. Sobald er Jun zu mustern schien, wartete sie gespannt - ob er sie auch abschreckend fand? Das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen. Und siehe da, der Vogelmann reagierte nicht komisch, musterte die beiden Frauen gleichermaßen. Okay, nicht wirklich gleichermaßen, schien er Jun ausgiebiger zu betrachten und die eine Kameradin sogar eindringlicher. Jedenfalls gab er ihr nicht das Gefühl, abstoßend zu sein. Sie begutachtete die beiden noch mal kurz und stellte unnötigerweise fest, dass sie ausnahmsweise Mal die Kleinste unter den Anwesenden war. Nicht, dass es sie großartig störte, es fiel bloß auf. Selbst der Kerl trug Absatz und sie müsste den Kopf in den Nacken legen, wenn er direkt vor oder neben ihr stünde. Hmm, okay, Minuspunkt für seine Schuhauswahl. Auch als er die ersten Worte sprach, kam Jun nicht darauf, dass es Ray sein könnte, hatte sie den Rotschopf doch eher weniger stylish im Kopf. Und die Maske trug ebenfalls der Täuschung bei. Die Ikari erwiderte sein Nicken und distanzierte sich, indem sie gegen die entfernteste Wand lehnte. Sie stöhnte innerlich, als die Tierschädelmaske eine Vorstellungsrunde startete, auf einmal schienen die Decke, der Boden und die Unterlagen um sie herum wieder interessanter. Jun schnappte sich ein Blattpapier und riss es ganz langsam in zwei, irgendwas musste sie tun. "Nennt mich wie ihr wollt.", kam es dumpf und gelangweilt aus ihrer Ecke, nicht darum bemüht sich oder die Stimme zu verstellen, während sie die zwei Teile weiter langsam zerteilte. Sie grinste. Wahrscheinlich nannte man sie einfach Psycho. Jun hätte tatsächlich kein Problem damit oder mit Ähnlichem, das in die Richtung ging. Es war nun mal Fakt. Das Verhalten war ihr bewusst, sie war schließlich nicht doof. Und zugegeben - heute legte sie es besonders darauf an. An dem Ratespiel beteiligte sie sich erst mal nicht, hörte aber aufmerksam zu.

@Sakaida Mai @Hayabusa Kaya @Hayabusa Ray
 
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Sakaida Mai

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So unterschiedlich konnte die Wirkung sein, welche man auf seine Mitmenschen hat. Während die eine Dame von Schmetterlings-Mai wohl entzückt war (Verdient!), fand das andere Wesen im Raum sie schier lächerlich. Wer die Kunoichi aus Kumogakure kannte, der würde sich über ihre Erscheinung nicht wundern. Ihre Maske war zwar durchaus elegant, aber vor allem auch irgendwie niedlich. Tatsächlich hatte Mai für solche Dinge etwas übrig. Abgesehen davon war es praktisch, wenn der Mund frei lag. Man konnte problemlos essen und trinken! Deswegen war die Schädelmaske der Dame mit den schwarzen Lippen ja auch so gut gewählt!

Die eigentlich Blauhaarige hatte im Moment zwei Probleme. Nicht nur, dass ihr der Magen knurrte, sie war auch zutiefst verunsichert. Mai kam aus sehr gutem Hause und dachte eigentlich zu wissen, wie man sich für einen Ball kleidete. Allein das Wort „Ball“ sagte ja bereits aus, dass Abendgarderobe erwartet wurde. Allerdings war nur eine der beiden Anwesenden ebenfalls dem Anlass entsprechend gekleidet. Hatte Mai etwas verpasst..? Nein, jetzt nicht in Panik geraten. Es gibt bestimmt eine logische Erklärung für den Aufzug der Fuchsmasken-Person. Ja, sie war vielleicht gar kein Gast.. sondern.. Security? Das wäre doch im Bereich des Möglichen! Wer käme denn auch auf die Idee, in solch einem Aufzug einer Einladung zum Maskenball zu folgen?

Der nächste Gast käme auf solch eine Idee. Der Puls von Mai erhöhte sich. Sie war falsch gekleidet! Sie hätte sich ein buntes Kostüm zulegen sollen, kein Abendkleid! Nein. Nein, das war bestimmt auch kein Gast. Die Person, welche den Friedenssaal nun betrat, trug ja nur eine Jeans und einen Kapuzenpullover! Und eine Falkenmaske. Naja gut, das hatte nun nichts zu sagen. Alle Bewohner Fukumens hatten eine Maske getragen draußen. Ein verschmitztes Lächeln stahl sich auf Mai's Lippen. Na, da hat sich wohl ein Dorfbewohner auf den Ball geschlichen! Aber warum sollte der Bedienstete ihn einfach hierher bringen? Hm.. Dann handelte es sich bei diesem Falken wohl um einen Gaukler. Vielleicht würde er später eine kleine Showeinlage präsentieren? Tief in ihrem Inneren wusste Mai, dass all diese Versuche, sich die eigene Kleiderwahl zu beschönigen, im Grunde Quatsch waren. Aber es half ihr zumindest dabei, ruhiger zu werden. Ach und selbst wenn! Man erkannte sie ja sowieso nicht.

Der jungen Frau mit der Schädelmaske fühlte sich Mai sogleich am meisten verbunden, wenngleich das zu früh war.. aber nicht nur, dass sie ebenfalls dem Anlass entsprechender gekleidet war, sie begrüßte die Chuunin ebenso freundlich. Erleichtert darüber warf Mai ihr ein wahrlich glückliches Lächeln zu, während es keinen Anlass gab, sich der Person mit der Fuchsmaske zuzuwenden. Der Falken-Dude hingegen schien ebenfalls ein normales Verhalten an den Tag legen zu können und begrüßte alle freundlich. Dass Mai den Shinobi unter dieser Maske kannte, das schloss sie grundsätzlich natürlich nicht aus - das galt aber für alle hier. Doch dass es sich um Hayabusa Ray handelte, darauf käme die derzeit Brünette im Leben nicht. Aber wie auch, sie kannte Ray im Grunde auch kaum. Tatsächlich wäre sie auf ein Aufeinandertreffen mit dem Rothaarigen gar nicht scharf.. Obwohl sie sich über ihn nicht unbedingt beschweren könnte, so verband sie mit ihm Kinzoku Kenta, dem wohl kaltblütigsten Ekel auf diesem Planeten. Ihre heute goldenen Augen fixierten für einen Moment das wortkarge Fuchswesen. Nein.. das wäre zu bitter.

Die freundliche Dame mit der Schädelmaske stellte sich als Shinra vor. Mai ging nicht davon aus, dass das ihr wirklicher Name war, aber in diesem Moment passte er gut zu ihr. Aber oh nein! Wie sollte Mai sich bloß nennen?! Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht! Hektisch ging sie alle möglichen Silben durch, sie brauchte einen Namen! Nur nichts anmerken lassen. „Es ist mir wirklich eine Freude! Mein Name ist Kana“ Ja, richtig gelesen. Die eigentlich Blauhaarige musste an ihre liebenswerte Partnerin Isayama Kana von der letzten Mission denken und lieh sich kurzerhand ihren Vornamen aus. Wie es ihr wohl ging? Sie sollte sich dringend nach ihr erkundigen. Doch zuerst gab die Person mit der Fuchsmaske einen mürrischen Kommentar von sich. Die gute Nachricht: Es handelte sich anhand der Stimme wohl um eine Frau, weswegen es wohl nicht Kenta war. Die schlechte Nachricht: Sie schien ein Griesgram sondergleichen zu sein. Doch Mai musste unter ihrer Schmetterlingsmaske schmunzeln. Eine frühere Freundin war genauso mürrisch gewesen. „Dir fällt sicher auch bald ein guter Name ein!“, sprach Mai alias Kana der Fuchsfrau aufrichtig wohlwollend zu, so wie sie es auch beharrlich mit besagter früherer Freundin immer gemacht hatte. Aber warum um alles in der Welt zerriss die Wortkarge jetzt ein Blatt Papier? Das war irgendwie schräg, aber Mai würde sie natürlich niemals aufgrund ihrer Vorlieben verurteilen!

Als auch der Falke etwas zu seiner (erfundenen?) Person geäußert hatte - oder auch nicht - kam Shinra auf die Worte des Bediensteten zurück: Sie mussten eine Aufgabe lösen und zwar in diesem Raum. Ein Rätsel.. mal sehen! Die Dame mit der Schädelmaske nahm sogleich die Samurai-Rüstungen ins Visier. Einer Theorie, welcher auch Mai folgen würde. Einen Moment lang beobachtete sie die Fremde dabei, wie sie sich eine der Rüstungen genauer ansah. „Wie war das? Die Aufgabe und ihre Lösung sind im Namen dieses Saals verborgen“ Nachdenklich schürzte Mai die Lippen, ehe sie sich wieder umsah. „Friedensaal..“, murmelte sie für sich. Dann marschierte sie einfach zu einer anderen Rüstung, als jene welche Shinra sich ansah und meinte: „Du hast womöglich recht, Shinra! Wobei sie nicht gerade friedlich wirken

Und auch, wenn sie sich jetzt Kana nannte und brünett war, so steckte noch immer Sakaida Mai unter der Schmetterlings-Maske. Und sie war ein unbeirrter Tollpatsch, der sich nicht wirklich viele Gedanken darum machte, ob die Rüstung nun alt oder gar teuer war. Stattdessen grabschte sie den Samurai ordentlich an und suchte nach möglichen Hinweisen. Dabei bemerkte sie, dass der Arm mit dem Katana lose war und drückte ihn ein Stück nach unten. Da hatte sie wohl ausgerechnet die kaputte Rüstung erwischt! Vorsichtig ließ sie wieder los, um einen Schaden anzurichten, als der Arm mit samt Katana plötzlich wie von einer Sprungfeder gesteuert wieder nach oben schnellte, zurück in seine ursprüngliche Position. Erschrocken wich Mai mit einem „Huch!“ einen Schritt nach hinten, wandte sich dann aber verlegen grinsend den anderen zu und hob entschuldigend die Hände. „Ganz schön angriffslustig!“, scherzte sie unbeholfen. Peinlich..

 

Hayabusa Ray

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"Mein Name ist Horus." stellte sich Ray ebenfalls und nickte mit seiner großen Falkenmaske in Richtung von Ms.Schmetterling und Kaya. "Freut mich ebenfalls eure Bekanntschaft zu machen." brachte er heraus und klang dabei vielleicht sogar ein wenig steif. Dieses ganze Ball-Gedöns war nun wirklich nicht etwas, womit er tagtäglich zu tun hatte. Wobei, wenn er es recht bedachte und seine Mitstreiterinnen betrachtete, so schien dies ganz und gar nicht die Art von Ball zu sein, die er befürchtet hatte. Im Gegensatz zu Mai, die sich als Einzige für wirklich klassische Ballkleidung entschieden hatte, war er überaus froh darüber. Kein Tanzen, keine langweiligen Smalltalkveranstaltungen und keine feinen Pinkel. Die Miene des Falkenjungen hellte sich unter der Maske erneut ein wenig auf. Dieser Abend versprach tatsächlich besser zu werden, als erwartet. Zumindest hatte sich die Gefahr in irgendein doofes Fettnäpfchen zu treten gerade rasant verringert.

Mutig und entschlossen betrat er den Raum und betrachtete die schönen Samurai-Rüstungen. Als Hayabusa wusste er natürlich um ihren Wert und vor allem auch um ihre Geschichte. Auch Kana, wie Mai sich nannte und Shinra schienen die Samurairüstungen zu begutachten und als Saku es sich auf einer der Schultern gemütlich machte, musste Ray innerlich grinsen. Dieser Vogel, der war auch wirklich immer für eine Überraschung gut. Fuchsmaske schien das ganze Spiel mit weniger Enthusiasmus angehen zu wollen und hielt sich erstmal im Hintergrund. Sollte sie doch, wenn sie es wollte. Hätte Ray genauer hingehört, wäre er vielleicht auf den Trichter gekommen, dass diese Stimme ihm durchaus bekannt vorkommen könnte, aber seine Aufmerksamkeit lag zur Zeit eher auf den Samurairüstungen und seine Gedanken beschäftigten sich mit dem Rätsel, anstatt damit die Beteiligten zu demaskieren, die er lustigerweise alle kannte.

"Sie wirken tatsächlich nicht sonderlich friedlich." stimmte er Kana zu, während er um eine der Rüstungen herumging. "So ganz anders, als die, die ich von zu Hause kenne." Damit bezog sich der Rotschopf allerdings nicht auf die Wohnung, wo er mit seinen Eltern wohnte, sondern auf das Haupthaus des Hayabusa-Clans, wo sich ebenfalls mehrere Samurai-Statuen befanden. Keine von denen war allerdings derart angriffslustig. Die meisten wirkten lediglich wie stille Wächter und nicht wie angriffslustige Krieger. Dabei waren die Schwerter dieser Statuen nicht einmal scharf, dementsprechend waren sie auch nicht wirklich gefährlich. Und auch Mai alias Kana alias Ms.Schmetterling schien von den kostbaren Statuen nicht sonderlich beeindruckt zu sein und fing an die Statuen zu durchsuchen. Schlussendlich drückte sie den Schwertarm hinunter nur um gleich darauf erschrocken zurückzuweichen, als dieser in die Ausgansposition zurückschnellte. Ein Funkeln trat in die Augen des Rotschopfes und ohne auf den Scherz von Mai einzugehen, trat er ebenfalls an seine Statue und drückte den Schwertarm nach unten. Problemlos ließ die Statue das mit sich machen, nur um gleich darauf den Arm wieder in die Höhe schnellen zu lassen. Da Ray mit dieser Reaktion gerechnet hatte, wich er nicht zurück. "Scheint so, als ob nicht nur deine Statue diesen Mechanismus eingebaut hat." meinte er zu Kana und blickte dann zu Shinra. "Probier du mal aus, ob es bei deiner Statue auch geht. Vielleicht müssen wir die nacheinander alle nach unten drücken?" spekulierte Ray einfach drauf los und wartete nun auf die Reaktion der anderen.
 

Hayabusa Kaya

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Leicht neigte sie den maskierten Kopf und beobachtete, wie die - oder der Fremde - das unschuldige Papier malträtierte. "Wie wärs mit Kyu?" schlug sie als Namen für den Fuchs vor und nickte in ihre - oder seine Richtung. Nun gut, beim Klang der Stimme schien es sich um eine Frau zu handeln...aber das war es nicht, an dem sich Kaya störte oder viel mehr ... was sie an dieser fremden Person beschäftigte. Wenn sie sprach: die wenigen Worte, die sie von sich gab - oder in ihrer Nähe war, stellten sich die feinen Härchen in ihrem Nacken auf. Das... hatten sie bisher nur bei Shunsui getan, aber der konnte unmöglich unter dieser Verkleidung stecken. Dafür war er schlicht zu muskulös und diese Gestalt zu ... schlank. Leicht verengten sich Kayas Augen: nein, das stimmte so auch nicht... es gab noch eine Person, die eine ähnliche Reaktion in ihr auslöste: doch es war vollkommen unmöglich dass es bei dem Fuchs um sie handelte. Also ob sie sich auf so etwas wie einen Maskenball begeben würde ... und das freiwillig! Das war einfach nur absurd. Kaya verschränkte die Arme und schmunzelte amüsiert. Egal, sie hatte sie vorgenommen heute Nacht dem Zauber des Masken zu vertrauen und sich keine weiteren Gedanken darüber zu machen wer hinter welcher Maske steckte. Das war gar nicht so leicht, denn bei dem Namen, den der Schmetterling wählte, musste sie kurz grinsen. Kana klang doch erschreckend ähnlich wie Kaya: da waren Missverständnisse vorprogrammiert. Sie würde sich sicher so einige Male angesprochen fühlen aufgrund der Ähnlichkeit.

Natürlich wirkten die Rüstungen nicht gerade friedlich... immerhin standen sie mit gezogenen Schwertern da. Auch wenn die Schwerter stumpf waren und allgemein... nicht von der besten Qualität. Ihr Schwertliebhaberinnen-Herz schmerzte ein wenig bei dem Anblick. Bei den Replika hätten Sie sich ruhig etwas mehr Mühe geben können beziehungsweise hätten sie ruhig mehr Geld in die Hand nehmen können. Aber was solls - für jemanden, der sich nicht mit Schwertern auskannte würde es wohl reichen und als Dekostück reichte es allemal. Unterhalb der Tierschädelmaske konnte man es zum Glück nicht sehen: doch Kaya rümpfte nicht nur die Nase, sondern hatte auch die Augenbrauen gehoben - irritiert und fast schon etwas fassungslos, beobachtete sie wie der hübsche Schmetterling die - im Gegensatz zu den Schwertern - teure, eindeutig echte Rüstung einfach betatschte. Nun gut: hätte in ihr ein echter Mann gesteckt, hätte dieser sich wahrscheinlich über die Berührungen einer so jungen und hübschen Frau gefreut: doch dem war eben nicht so. "Ähm..." stieß die junge Hayabusa aus und wollte eigentlich gerade darauf hinweisen doch bitte vorsichtiger mit den edlen Stücken umzugehen, da wars auch schon geschehen: Reflexartig hatte Kaya alias Shinra von Rüstung abgelassen und hatte dem Schmetterling helfen wollen, damit dieser sich nicht aus versehen selbst die Flügel stutzte - als der vermeintlich abgebrochene Arm wieder empor schnellte. Dabei war ganz leise, kaum hörbar ein metallisches Geräusch zu vernehmen. Wie von einer Art ... Feder?

Sie ließ von ihrem Vorhaben ab der Anderen helfen zu wollen - schien sie doch nicht in unmittelbarer Gefahr - und wandte sich wieder ihre Ecke zu. Dabei warf sie über die Schulter einen Blick zurück zu dem namenlosen Fuchs: da war aber jemand ungeduldig... ein Schmunzeln stahl sich auf ihre schwarz geschminkten Lippen. Na, wenn sie das nicht an die gute Jun erinnerte. Aber der Gedanke das die langhaarige Kunoichi hier war, war nach wie vor derart absurd, dass sie Kaya erst gar nicht kam. Ebenso wenig kam sie auf die Idee, dass sich hinter dem werten Horus ihr Clanbruder Ray verbarg. Wobei sie Saku verräterisch stark für ihn zu interessieren schien. Doch das schob sie einfach auf seine Vogelmaske. Kaya hatte ihrerseits bewusst keine Rabenmaske gewählt: als Rabenmädchen hätte sie dann doch ganz sicher jeder gleich erkannt. Zumindest nahm sie das stark an. Sie ließ Horus sprechen und seine Theorie äußern, während auch er den Arm seiner Figur bewegte. Offensichtlich sollte das so. Seine These schien sinnvoll, bis auf einen Punkt... "Unwahrscheinlich." entgegnete sie scharf. Maske oder nicht, sie konnte es nicht leiden wenn man ihr Anweisungen gab. So gut und sinnvoll sie auch gemeint waren. Während Missionen nahm sie sich gegenüber des Missionsleiters zusammen... doch heute Abend gab es keine Leiter oder höher Rangige. Diese Nacht waren sie alle gleich doof. "Vier Plätze. Vier Rüstungen. Vier Schwerter. Vier Gäste." zählte sie zur Verdeutlichung auf und sah in die Runde - was man aufgrund des schwarzen Glases über ihren Augen nur anhand der Kopfbewegung erahnen konnte. "Ich nehme an wir sollen alle vier gleichzeitig betätigen. Das würde den Fokus auf vier Anwesenden erklären. Die Schwertarme scheinen eine Art Hebel darzustellen....schauen wir mal was sie öffnen." Wenn sie denn etwas öffneten. Also trat sie an die Seite ihrer Figur und legte die Hand an den Arm, jedoch ohne Druck auszuüben. Ein schelmisches Grinsen stahl sich auf ihre schwarzen Lippen. "Kana . Horus . Kyu ..." das Grinsen wurde breiter: "Auf drei betätigen wir alle gleichzeitig den Hebel." passenderweise hätte sie jetzt eigentlich auch bis vier zählen können. "1 ... 2 ... 3!"
 

Ikari Jun

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Jun ignorierte Kana, die völlig am Kontext vorbei plapperte; wie bereits erwähnt, verpasste sie sich selbst keinen ausgedachten Namen. Wenn die hier Anwesenden sie ansprechen wollten, sollten die doch selbst überlegen. Allgemein nutzte Jun eher selten Namen beim Labern, wieso auch immer. Vielleicht, um eine gewisse Grenze zu wahren. Und diese Grenze würde sie auch nicht bei falschen Identitäten überschreiten, man würde schon Bescheid wissen, falls der 'Fuchs' etwas von jemanden wollte. Das reißende Geräusch des Papiers gab ihr irgendwas Beruhigendes, war der Ton unregelmäßig und unterschiedlich laut, je nachdem wie schnell oder langsam sie das Papier zerteilte. Plötzliches Stocken, die Ruhe abrupt vorbei. Kyu? Wie von Kyuubi, der damals irgendein Dorf nahezu zerstörte (Jun passte im Unterricht natürlich immer auf) und sich hin und wieder kontrollieren ließ? Kyu - ein Abkömmling vom neunschwänzigen Fuchs? Sie drückte sich von der Wand, ließ das restliche Papier fallen und bewegte sich leise lachend auf ihren Samuraiplatz zu, das leichte Ziehen im Magen ignorierend. Wow, sie hatte kaum etwas getan und dennoch traute man ihr solch einen Spitznamen zu. "Tja, wenn du mich so siehst, nur zu." Entgegnete sie rau und zuckte mit den Schultern direkt an Shinra gerichtet, ehe sie sich der Rüstung widmete. Dass die Unbekannte dem Kosenamen möglicherweise eine ganz andere Bedeutung zuschrieb, konnte sich Jun nicht vorstellen, zu angelehnt war er an dem monströsen Fuchs. Und ihre Maske trug nun mal dazu bei, auch wenn sie immer noch nicht sicher war, welches Tier sie genau darstellen sollte. "Ich bin fuchsig und es freut mich auch nicht, eure Bekanntschaft zu machen.", stellte sie ihre Person schließlich mit hochgestochen und übertrieben süßer Stimme vor, während sie den Arm des Samurais wiederholt energisch nach unten drückte und aufspringen ließ. Selbstverständlich musste sie diese Rolle nun besonders untermauern, nicht dass sie doch noch einen anderen Eindruck machte. Am liebsten hätte Jun die Rüstung aus der Halterung gerissen und durch den ganzen Raum geprügelt. Aus welchen Gründen auch immer, sank ihre Stimmung rapide gen Nullpunkt. Umgehend stapfte sie auf die einzige Tür zu und hämmerte kräftig dagegen. "Ich hab kein Bock mehr auf den Scheiß, lasst mich raus!" Im Prinzip war noch gar nichts geschehen, aber genau das war eben das Problem. Als weiter nichts passierte, schlug sie prüfend gegen die Klinke und rüttelte daran. Stille. Beinahe pflückte sie die Maske vom Gesicht, weil das Gefühl der Sperre auch darunter überhandnahm, stattdessen presste sie die Illusion fest an die Haut und atmete tief durch.

Gut, dann halt nicht. Hier war Aushalten, Geduld und Rätseln angesagt. Jun kehrte zu den anderen zurück, schnalzte mit der Zunge, schwieg und hörte der weiteren Unterhaltung irgendwie zu, als sie erneut eine Hand auf den Arm der Rüstung legte und reglos wie eine Statur verharrte, mal von den trommelnden Fingern abgesehen. Mit Gewalt kam die kleine Gruppe offensichtlich nicht weiter, also musste jeder einzelne zwangsweise mitspielen. ... Friedenssaal ... Hahaha, als ob der Titel doch eine wichtige Bedeutung innehatte. Tja, Kyu war wohl der beste Beweis dafür und alternative Wege hinaus waren somit auch geklärt - nämlich gar nicht. Da war der Gastgeber oder sein Diener vor dem Theater ein fleißiges Bienchen und hatte sehr gute Recherche über die hier Anwesenden betrieben, die Konstellation konnte einfach kein Zufall sein. Und wetten, dass der Gastgeber irgendwie alles mitbekam und sich in das Fäustchen lachte? Wäre ja sonst megalangweilig, wenn niemand querschoss und alle nur eine heile Welt vorgaukelten. Allerdings war Jun nicht auf den Kopf gefallen und konnte sich unter Umständen so viel wie nötig zusammenreißen, um Freiheiten zu genießen. Auch wenn es sichtlich schwerfiel. Jedenfalls klang Shinras Idee wahrscheinlicher, ansonsten bräuchte der Raum keine vier Personen. Ob die Verfahrensweise wirklich so einfach war? Wäre ziemlich witzlos. Vielleichten mussten die Arme der Rüstungen in unterschiedliche Höhen versetzt werden und rasteten erst ein, wenn alle richtig platziert waren. Das wäre immerhin eine kleine, nette und vor allem ablenkende Herausforderung. Darüber konnten die drei nach dem ersten Versuch spekulieren - nicht, dass Jun irgendwas sagen würde. Sie war damit beschäftigt, nicht zu (zer)platzen und schaltete mehr oder weniger auf Durchzug und drückte schließlich bei 3 mit Wucht den Arm herunter. Hoffentlich war diese Art von Teamwork schon ausreichend und das Ticket aus dem abgeschlossenen Raum. Und wehe, jemand verpasste den Einsatz!

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Sakaida Mai

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Auch Horus, welcher die Begrüßung freundlich erwidert hatte, empfand die Rüstungen nicht als friedlich. Es war zum Haare raufen, denn Mai sah den Wald vor lauter Bäumen nicht. Sie konnte schlichtweg nicht sagen, wie sie darauf kam, dass die Rüstungen angriffslustig wirkten. Dass es die ausgestreckten Schwerter waren, war in diesem Fall wohl offensichtlich, aber manchmal stand man auf der Leitung. Die eigentlich Blauhaarige hätte Hayabusa Ray an der Stimme nicht wiedererkannt. Das lag zum einen daran, dass sie erst ein, zwei Tage mit ihm verbracht hatte, dabei wenig mit ihm gesprochen hatte und es noch dazu eine ganze Weile her war. Zudem hatten jene Masken, welche das gesamte Gesicht verdeckten die Eigenschaft, die Stimme ein wenig zu dämpfen.

Als Mai aufgrund des unerwarteten Mechanismus der Rüstung zurückwich, machte sie auf sich aufmerksam. Nicht gerade etwas, wofür man eine Bühne haben wollte, aber immerhin hatte Horus daraufhin eine gute Idee. Nachdem er sich selbst an einer anderen Rüstung ausprobiert hatte, deren Schwertarm ebenfalls empor schnellte, äußerte er eine erste Theorie. Wenn es also bei allen Rüstungen möglich war, würde man sie vielleicht nacheinander hinunter drücken müssen? Nun, warum eigentlich nicht? Was aber, wenn sie eine bestimmte Reihenfolge einhalten müssten? Dann würde das wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, diese herauszufinden.. Doch gerade als Kana ihm für diesen Einfall Zuspruch geben wollte, kam Shinra ihr mit scharfem Unterton zuvor. Überrascht darüber blickte die brünette Kana zu der jungen Frau, welche bisher von allen Anwesenden am zugänglichsten gewirkt hatte. Ach herrje, auch ihre Idee war gut! Hoffentlich wäre Horus nicht allzu enttäuscht darüber, dass er so übergangen wurde. Aber sicherlich muss er das nicht persönlich nehmen. Die Kumo-Kunoichi war sehr umgänglich und hatte noch nie ein Problem damit gehabt, Anweisungen anzunehmen. Selbst dann nicht, wenn ein rangniedriger Shinobi diese machte - solange sie auf einer guten und konstruktiven Idee basierten. Mai hatte das „rechthaben“ noch nie für sich beansprucht, nur weil sie bereits seit vielen Jahren im Dienst war. Alle Menschen konnten gute Beiträge leisten!

Welchen Beitrag wohl Kyu nun leisten würde? So entschlossen, wie sie zur Tür stapfte, schien auch sie einen Plan zu haben. Doch es sollte anders kommen: Denn ohne ersichtlichen Grund hämmerte sie gegen die Tür und wollte diese gewaltsam öffnen, allerdings waren sie eingesperrt. „Eigenartig“, schoss es Mai sofort durch den Kopf und ihr Lächeln schwand. „Warum sperrt man uns ein?“ Für einen kurzen Moment kam ein komisches Gefühl in ihr auf, welches sie beinahe in den „Missionsmodus“ umschalten ließ, aber sie wollte vorerst lächelnd mitspielen und der Sache Zeit geben. Dass sie misstrauisch wurde, ließ sie sich bewusst nicht anmerken. Allerdings empfand Mai das Verhalten von Kyu sehr auffällig. Entweder sie spielte eine Rolle oder aber sie war keine Kunoichi mit langjähriger Erfahrung, denn normalerweise bringt einen so etwas nicht mehr aus der Ruhe. Ein aggressives Gemüt hingegen kam der brünetten Kana gar nicht in den Sinn.

Ohne das weiter zu beachten, wandte sich Mai wieder dem Geschehen zu. Es sah ganz so aus, als würde Shinras Einfall zunächst ausprobiert werden. Mai lächelte sie an und nickte dann entschlossen. „Es klingt auf jeden Fall plausibel, also sollten wir es versuchen!“, dann wandte sie sich noch Horus zu, damit er sich nicht übergangen fühlte: „Und sollte das nicht des Rätsels Lösung sein, werden wir es der Reihe nach versuchen!“ Welch gute Seele sich doch hinter dieser Schmetterlingsmaske verbarg! Ein fragender Seitenblick nach rechts zum Fuchs. Ob sie mitmachen würde? Besser wäre das, sonst müsste Mai sie per Genjutsu dazu zwingen und das könnte missverstanden werden. Shinra zählte ab und bei „drei“ drückten alle den Arm ihrer Rüstung herunter. Plötzlich erklang innerhalb jeder Rüstung ein Glöckchen, woraufhin sich (zumindest bei Kana) der Helm öffnete. Fragend blickte sie durch die Schmetterlingsmaske zu den anderen, bei deren Rüstungen sich ebenfalls die Helme geöffnet hatten. Neugierig stellte sich Mai auf die Zehenspitzen und linste bei ihrer Rüstung hinein, da sie meinte, etwas entdeckt zu haben. Und tatsächlich.. im Kopf steckte ein Brief.

 

Hayabusa Ray

Chuunin
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Manche Gewohnheiten waren einfach schwer abzulegen und in dem Moment, als Shinra aka Kaya seine Idee so scharf zurechtwies, legte er in raytypischer Manier seinen Kopf schief und blickte das Rabenmädchen mit hochgezogenen Augenbrauen an. Letztere konnte diese freilich nicht sehen, woran der Rotschopf gerade aber nicht dachte. Er war überrascht von dieser fast schon feindlichen Antwort, hatte er Kaya bisher noch nie in solch einem Tonfall sprechen hören. Wobei sie durchaus wütend werden konnte. Nur zu gut erinnerte er sich an eine gewisse Band, die einen aber auch wirklich zur Weißglut treiben konnte. Aber dann zuckte er nur kurz mit den Schultern, denn alles in allem klang die Argumentation der Schwarzhaarigen recht schlüssig und wahrscheinlicher als seine Idee. "Dann machen wir es auf deine Art und Weise." erwiderte er und trat zur Statue.

Insgesamt war da schon eine sehr interessante Mischung an Charakteren im Raum. Ein herzensguter Schmetterling, ein scharfzüngiger Dämon, ein ungeduldiger Fuchs und ein Falke, der sich im Moment keine Gedanken darüber machte, dass sie eingesperrt waren und stattdessen in diesem Moment seinen Arm der Rüstung hinunter drückte. Tatsächlich setzte sich ein geheimer Mechanismus in Gang, ein Glöckchen erklang und bei allen Rüstungen öffnete sich der Samuraihelm. Jetzt war die Neugierde des Hayabusa geweckt und verdrängte erfolgreich die Tatsache, dass sie im Moment eingesperrt waren. Wie auch bei den anderen, was Ray freilich nicht erkennen konnte, steckte auch in seinem Helm ein Umschlag. Natürlich wurde dieser gleich vom Hayabusa aufgemacht und der Inhalt begutachtete. Zwei Dinge fand der Rotschopf mit der Falkenmaske vor, eine schöngestaltete Karte aus festem Papier und als er das Bild auf der Karte betrachtete musste er lächeln. //Ach wie süß...// dachte er und lass dann den Spruch unter dem Bild durch.
"Ich habe keine Angst vor einem Herr von Löwen, dass von einem Schaf angeführt wird. Ich habe aber Angst vor einem Herr von Schafen, dass von einem Löwen angeführt wird." murmelte er unhörbar in seine Maske und dachte versonnen über diesen philosophischen Spruch nach. Das war ein Spruch, wie er auch aus dem Munde seines Vaters hätte kommen können und er eröffnete eine interessante Perspektive. Natürlich erkannte Ray den Sinn hinter diesem Spruch. Die Kampfkraft einer Armee hing stark oder sogar allein von dem jeweiligen Anführer an. Er war der Flaschenhals. //Hmm, würde ich dem zustimmen?// Einige Momente lang bewegte er die Gedanken hin und her. Es stimmte schon, eine Armee war angewiesen auf einen guten Anführer, aber war ein Heer von Löwen, angeführt von einem Schaf deswegen so ungefährlich. Denn die Kampfkraft solch eines Heeres war immerhin gewaltig und auch wenn der Anführer schlecht war, würde er dann nicht einfach abgesetzt werden oder würde er von den Löwen zerfleischt werden. //Dann aber hättest du ein führerloses Heer, welches noch dazu in Machtkämpfe um die neue Anführerrolle verstrickt wäre.// meldete sich eine philosophische Stimme in seinem Inneren und da musste Ray zustimmen. //Und ein führerloses Heer war noch leichter zu besiegen, nicht einmal durch pure Kampfkraft, sondern viel eher durch geschickte Manipulation.// stimmte er innerlich zu und nahm sich vor das Bild von der Schafarmee, angeführt von einem Löwen in seinem Inneren als Weisheit zu bewahren. Als Weisheit und als Ansporn selbst ein guter Anführer zu sein. Immerhin hatte er schon das ein oder andere Missionskommando übertragen bekommen und auch wenn die Missionen erfolgreich verlaufen waren, war er mit seinen eigenen Führungsqualitäten durchaus nicht hundertprozentig zufrieden, auch wenn das manche vielleicht anders sahen. Doch Ray war schon immer recht streng mit sich selbst gewesen.

In diesem Moment aber erstarrten seine Gesichtszüge, was freilich für die anderen im Raum nicht zu bemerken war. Was sie sehr wohl bemerken konnten waren, dass ihm in diesem Moment sowohl die Karte, als auch der Umschlag mit dem ungelesenen Brief zu Boden glitten. Mechanisch richtete sich ein Kopf auf Jun und die Stimme, die nun das Wort ergriff würde sich für alle Beteiligten seltsam tonlos anhören. Jeder mit einer feinen Wahrnehmung für Stimmfarben, würde vielleicht sogar den Schatten der aufkeimenden Panik heraushören, die sich in diesem Augenblick im ganzen Körper des Hayabusa ausbreitete. "Die haben uns eingesperrt?!" es war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Es hatte zwar etwas gedauert, vor allem durch die Ablenkung der Karten, aber jetzt meldete Rays Gehirn seinem Körper, dass gerade das Allerschlimmste eingetroffen war: Er war eingesperrt. Zugegeben, noch war reichlich Platz in diesem Raum und er war auch nicht gefesselt, aber allein die Tatsache zu wissen, dass sie eingesperrt waren, legte einen Schalter im Kopf des Rotschopfes um. Vergessen war die Karte, vergessen war der Maskenball, vergessen war alles um ihn herum. Kälte und Dunkelheit breiteten sich im ganzen Körper des Falkenjungen aus. Seine nicht sichtbaren Gesichtszüge waren in Schockstarre, die Augen weit aufgerissen und seine Hände zitterten leichte. //Ruhig atmen, ganz ruhig atmen.// befahl er sich und begann tief ein und auszuatmen, sodass sich sein Brustkorb sichtbar hob und senkte. In seinem Inneren tanzte Ray gerade auf dem Rand eines Vulkans. Kaum einer wusste es, aber der Rotschopf hasste geschlossene Räume, er hatte sich schon ein wenig mulmig gefühlt, als er bemerkt hatte, dass dieser Raum keine Fenster besaß, aber das Gefühl zur Seite geschoben. Allein aber das Wissen, dass sie eingesperrt waren, sorgte dafür, dass dieses mulmige Gefühl mit aller Macht zurückkam und ihm mit Anlauf einen Schlag in die Magengrube verpasst hatte. Sollte es sich bestätigen und sie tatsächlich eingesperrt waren, würde der Rotschopf sehr wahrscheinlich in Panik ausbrechen und dann konnte buchstäblich alles passieren. Die Frage war nur, ob irgendeiner der Anwesenden die Ernsthaftigkeit dieser Situation begriff.
 

Hayabusa Kaya

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Huh...? Was sollten denn die Blicke und diese...Stimmung? Hatte Kaya etwas falsches gesagt? Etwas irritiert neigte sie den trotz - oder vielleicht sogar gerade wegen der Maske - hübschen Schopf und musterte die anderen drei Anwesenden. Na, da hatte sie es anscheinend mal wieder geschafft fleißig auf den einen oder anderen Fuß zu treten. Drei auf einmal, nicht schlecht: wenn auch nicht ihr persönlicher Rekord. Doch darum scherte sie sich gerade herzlichst wenig - ihre Aufmerksamkeit lag bei der Rüstung, dessen Helm sich plötzlich öffnete und einen Briefumschlag preisgab. Stumpf holte sie das Stück Papier hervor und öffnete den Umschlag. Unbeeindruckt betrachtete sie die Karte die dem Brief beilag und las die Zeilen des kurzen Briefs. Na großartig. eher genervt rollte die Hayabusa mit den Augen und steckte den Papierkram in ihren Shuriken Holster am Oberschenkel, ohne dem weiter große Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dieses Spiel war ihr nicht spannend genug, dafür gab es hier im Raum viel zu interessante Persönlichkeiten. Wobei noch erwähnt sein sollte, dass die niedergeschriebenen Zeilen sie durch aus verärgerten. Welche anmaßende Hohlbirne hatte diese bitte verfasst und glaubte ernsthaft es sei eine gute Idee die hier versammelten Shinobi indirekt zu beleidigen...? "- Frauen und Männer eures Metiers sind vielleicht trabende Anlässe wie diesen nicht gewohnt -": das war ja wohl ein indirektes "Ihr Kulturbanausen", das man hier zwischen die Zeilen geschmuggelt hatte. Vielleicht sollten sie den Laden einfach abreißen und dann seinerseits einen kleinen Brief hinterlassen mit den Worten: "Verzeiht, aber Angehörige unseres Metiers sind solch mangelnde Unterhaltung nicht gewohnt." Hnhn. Die Idee hatte doch etwas. Verschwörerisch sah sie zu ihrer Seite zu dem Fuchs der - oder besser gesagt die - noch ihren Brief studierte. Wieso nur hatte sie das dumme Gefühl in dem Füchschen jemanden gefunden zu haben, die bei diesem Plan direkt mitmachen würde und nur zu gern Alles hier zu Kleinholz zerlegen würde? Bei dem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln. Irgendwie...hatte dieser Fuchs etwas anziehendes. Geschickt schlich sie sich an die Seite der schwarzen Gestalt und raunte in dessen von einer Kapuze geschütztem Ohr: "Nun...Kyuubi - oder auch Kitsune - sind doch für ihre reizvolle Wirkung auf Menschen legendär..." sie beugte sich noch ein leichtes Stück weiter vor, kam dem Fuchs so noch etwas näher. "...wie sie ihre Opfer verführen und sich von ihrer Lust nähren..." ein süffisantes Grinsen stahl sich auf ihre schwarz geschminkten Lippen: "...darin kann ich nichts Schlechtes sehen." raunte sie dunkel. Ihre Stimme hatte sie gedämpft, sodass nur der Fuchsgeist ihre Worte vernehmen konnte. Sie hatte die Hand gehoben, wollte sie gerade auf die fremde Schulter legen: nun, dieser fremde Fuchs hatte sie auf jeden Fall in ihren Bann gezogen...

Da erhob sich Saku ganz plötzlich in die Höhe und schoss quer durch den Raum. Kaya fuhr vor Schreck zusammen und fuhr herum - wodurch sie mit eigenen Augen die Veränderung an Horus sehen konnte. Sie konnte gerade noch sehen, wie sein Brief langsam zu Boden segelte und seine Stimme sich, wie seine Körperhaltung, veränderte. Saku bäumte sich vor dem menschlichen Vogelgeist auf, schlug kräftig mit den Flügeln und schien darum bemüht die Aufmerksamkeit des Fremden auf sich zu ziehen. Was sollte denn das? Seit wann scherte sich der Rabengeist um irgendwen? "Entschuldige mich bitte..." sprach Kaya mit überraschend ruhiger Stimme, ehe sie sich von dem Fuchs abwandte um auf Horus zuzutreten. Sakus Verhalten... die scheinbare Platzangst, die in Horus aufstieg... konnte es sein das...? Ihre Augen weiteten sich - was unter der Maske nicht erkennbar war - versteckte sich hinter Horus etwa der ihr so vertraute Rotschopf Ray? Entschlossen trat sie an seine Seite, legte ihre Hand auf seine Schulter und übte einen leichten Druck auf ihn aus um ihn zurück ins Hier und Jetzt zu holen. Spätestens jetzt sollte sein Blick auf Saku fallen, der ihn seinerseits besorgt musterte. Ja. Es bestand kein Zweifel: Horus war Ray. Um niemanden sonst würde Saku sonst so einen Wind machen. Doch auch wenn seine Identität damit für sie offenbart war, würde sie ihn nicht verraten. Das würde schließlich den ganzen Spaß ruinieren. Es war schon ein interessanter Wink des Schicksals, das ausgerechnet die beiden Hayabusa in einem Raum gelandet waren. Als hätte jemand Außenstehendes hier die Strippen gezogen und es sich so gewünscht. Ein wirklich amüsanter Gedanke. Aus ihrer Tasche holte sie ein kleines Döschen hervor und reichte ihrem maskierten Clanbruder eine kleine Tablette. "Hier. Das wird dir helfen." bot sie ihm das Chinseizai an. Es war seine Entscheidung ob er es annahm oder nicht. Aber es würde ihm helfen wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Da er in der Lage war Saku zu sehen wusste er, dass es sich bei Shinra um Kaya handelte und damit würde er ihr hoffentlich auch vertrauen können.

Sie ließ ihre Hand vom Falken sinken - er sollte sich immerhin jetzt wieder etwas beruhigt haben - und ließ ihren Blick zwischen den Anwesenden hin und her gleiten. Dabei zierte ein spitzbübisches, verschwörerisches Grinsen ihre Lippen, was deutlich sichtbar für alle drei war. "Was meint ihr... so ein Wechsel der Räumlichkeiten wäre doch vielversprechend." schlug sie vor und fuhr sich flüchtig mit der Zunge über die Lippen. In diesem Moment hatte sie tatsächlich etwas dämonenhaftes an sich, als sich ihre Lippen wieder zu einem breiten Grinsen formten: "Finden wir einen Weg hier raus." ihre Stimme klang fest und entschlossen - so, als wäre es eine beschlossene Sache. Das war es ja im Prinzip auch. Ray - also Horus wollte offensichtlich hier raus und auch der Fuchs hatte vorhin mehr als deutlich gemacht, dass sie nicht länger hier drin bleiben wollte. Der hübsche Schmetterling war scheinbar eine so liebenswürdige Person, dass sie sich dem beugen würde: insbesondere, wenn es doch Zweien der kleinen Friedenstruppe nicht so gut damit zu gehen schien. Leider besaß sie nicht die Fähigkeiten um sich gewaltsam aus diesem Raum zu befreien, doch zum Glück war sie ja nicht allein in diesem Raum. Die anderen Drei waren immerhin auch Shinobi - oder? Gemeinsam würde ihnen doch wohl etwas einfallen. Zur Not würden sie halt so lange und laut randalieren, bis man sie rausholte. Allein das beschädigen der Rüstungen würde sicher wen auf den Plan rufen: immerhin waren diese Dinger echt wertvoll. Doch dann nahm sie plötzlich etwas aus dem Augenwinkel heraus wahr, was die Situation grundlegend änderte - eines der Portraits an der Wand, welches wohl irgendeinen großen, wichtigen Herrscher zeigte, hatte im Augen des Würdenträgers ein kaum sichtbares Loch, durch das man durch die andere Seite hindurch sehen konnte. Wenn sie nicht über den Falkenblick ihres Clans verfügen würde, wäre es ihr gar nicht erst aufgefallen. Doch so war es ihr eben nicht entgangen: kurzerhand sprintete sie eben zu jenem Gemälde und zückte währenddessen ein Skalpell aus ihrem Holster. Sie nutzte dessen scharfen Klinge um das Gemälde kurzerhand aufzuschneiden. Das Geräusch der reißenden Leinwand war ein unglaublich unangenehmes - ehe es verstummte und Kaya durch den neu erschaffenen Riss hindurch griff.

Sie packte den Fremden am Kragen und zog ihn mit einem kräftigen Ruck hinter dem Gemälde hervor. Ließ ihn mithilfe des Schwungs hervorpurzeln und recht unsanft zu Boden fallen. Direkt vor die Füße der anderen Drei. Es handelte sich um eine weitere, maskierte Person - nicht dem Bediensteten, der sie hier hinein geführt hatte... nein, es war irgendwer Jüngeres, wenn auch mit der gleichen Maske. Ein Perverser? Ein Spanner? Oder einfach eine Art Schiedsrichter? Ein Spion? Wer auch immer er war, jetzt gerade knutschte er den Boden vor den drei Gästen. Während Kaya durch das beschädigte Gemälde an der Wand hindurch stieg um sich umzusehen. Es war eine Art Geheimgang, ein schmaler Zwischenraum, der zwischen den Mauern gelassen worden war. Ein breites Grinsen schmückte ihr maskiertes Gesicht, als sie den Kopf wieder aus dem Gemälde heraus streckte um sich den anderen zu zuwenden: es musste ein herrliches Bild abgeben, denn anstelle des eigentlichen Porträtierten steckte nun Shinras Kopf an der Stelle seiner massigen Rübe.. "Hier ist né Art Geheimgang." klärte sie die anderen auf. Na, das war sicherlich nicht im Sinne des Gastgebers. Aber so war das Rabenmädchen nun einmal: nach den Regeln hatte sie noch nie gespielt. "Kommt ihr mit?"



Chinseizai (Beruhigungsmittel)
Typ: Medizin
Rang: D
Einwirkzeit: 1 Minute

Voraussetzung: Honzogaku

Beschreibung: Diese Pille reguliert den Blutdruck und die Herzfrequenz des Anwenders, indem sie die Wirkung von Stresshormonen hemmt. Vor allem die Führung von Waffen wird dadurch im Kampf erleichtert, da es leichter fällt, die Arme in einer ruhigen Position zu halten. Dies ist besonders im Umgang mit Fernkampfwaffen wichtig, um ein genaues Zielen zu ermöglichen. Die Wirkung tritt schnell ein und hält dann nur für circa 10 Minuten an. Danach hat der Nutzer mit Ermüdungserscheinungen zu kämpfen, die das Kämpfen erschweren und erst nach weiteren 10 Minuten wieder verschwinden.
 

Ikari Jun

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Amüsiert die Mundwinkel erhoben, betrachtete Jun ihre persönliche Karte, deren Inhalt ihr überraschenderweise durchaus gefiel. Verzocken würde sie den Spruch daher definitiv nicht und behielt ihn einfach als Erinnerung für anderweitige Dinge. Falls jemand auf die Idee kam, Jun zum Duell zu fordern, dann doch bitte auf altmodische Art und Weise - mit Fäusten, Treten und Beißen. Die Karte hin und her wendend, stellte sie fest, dass die Freiheit ausblieb, war der Brief wohl doch nicht das Ticket aus dem Raum. Hm. Als sie das Schriftgut behutsam in die verborgene Ponchotasche verstaute und dann Shinra an ihrer Seite bemerkte, seufzte sie abermals genervt. "Rück mir nicht auf die Pelle.", knurrte Jun bedrohlich und wollte sich gerade abwenden, da erhob die andere unbeeindruckt säuselnd die Stimme. Der Fuchs schnaubte spöttisch. War das ihr ernst? Entweder verwechselte sie das Wesen mit einem Sukkubus, oder die sehnte sich tatsächlich nach einem leichten Mädchen. Doch war Jun zunächst irritiert, kannte sie dieses Raunen von einer ganz bestimmten Person, die ihr neuerdings sehr am Herzen lag. Und das war das Problem. Sollte es sich hierbei wirklich um Kaya handeln, die so auf eine Fremde zutrat ... Sie warf der Knochenmaske einen Seitenblick zu, den sie auf die schwarzgeschminkten Lippen senkte. Auch das Grinsen kam ihr vertraut vor. Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, während sie schwieg und äußerlich keine Reaktion zeigte. Aber möglicherweise war sie durch das typische Verhalten längst aufgeflogen und Kaya wusste Bescheid? So oder so, Jun würde solange auf Abstand bleiben, bis sie wirklich sicher sein konnte. Feingefühl lag ihr nämlich (noch) bekanntermaßen fern. Und der Gedanke daran, dass die Hayabusa sie bereits fallen ließ, trübte das sensible Vertrauen. Glücklicherweise zog sich Shinra von selbst zurück, als Horus in Panik verfiel und ihre Aufmerksamkeit somit auf ihm lag. Allein die Tablette weckte Erinnerungen an die Schwarzhaarige, leicht kopfschüttelnd verschränkte Jun die Arme vor der Brust.

Lustlos zog sie einen Stuhl mit dem Fuß zurück und fläzte sich darauf. Irgendwie kamen ihr die Knochen mit einem Mal viel schwerer vor als üblich. Oder war es was anderes? Sie beobachtete Horus' Leid und fühlte mit ihm. Nicht ganz so intensiv wie er in diesem Moment, aber es reichte aus, um keine blöde Bemerkung auszusprechen. Hoffentlich wirkte das Wundermittelchen schnell, denn Panik war eines der unangenehmsten Gefühle überhaupt. Jun winkte ab, als Shinra euphorisch und ohne Weiteres von einem Wechsel der Räumlichkeiten sprach und urplötzlich ein ausgewähltes Bild aufschlitzte. Das "Uff", dass darauf folgte, veranlasste den Fuchs allerdings aufmerksamer aufzusehen - hatte sie doch tatsächlich einfach einen Spitzel aus der Wand gezogen. Wie zum Teufel konnte sie den bemerken? Und wieso hatte sie ihn nicht schon früher hervorgeholt, wenn er beziehungsweise das Bild des Rätsels Lösung war? Jede Aufregung umsonst. Und ohne zu zögern oder das Kerlchen weiter zu beachten, war die Eifrige auch schon hindurch verschwunden, forderte die anderen aber sogleich auf zu folgen. Die Aussicht auf Freiheit jedoch schenkte Jun neue Energie, die sie buchstäblich vom Stuhl springen ließ. "Das lass' ich mir nicht zweimal sagen!" Das Grinsen und die Freude war deutlich unter der Maske in der Stimme zu vernehmen. An Horus vorbeiziehend, gab sie ihm einen aufheiternden Klaps gegen die Schulter und stieg über die noch immer auf dem Boden liegende Person zur Öffnung des Bildes.
Ein beruhigendes Summen drang aus ihrer Kehle, als Kyu auch an Shinra vorbeizog und sofort den Geheimgang inspizierte. Da der Gang wirklich schmal war und die Platzangst noch mal so richtig angekurbelt werden konnte, verlor sie gar nicht erst viel mehr Zeit. Sie wartete also keine Sekunde auf den Rest und schlich mehr oder weniger in die Tiefen, während sie die Hände vom Stoff des Ponchos befreite und die Fingerspitzen an beide Seiten des Gemäuers legte. Beinahe zärtlich strichen sie am rauen Stein entlang. Natürlich tat Jun das seltsame Schauspiel nicht einfach so, wirkte sie mit geschlossenen Lidern ein nützliches Jutsu, das ihr erlaubte, die Beschaffenheit der Struktur zu erkennen. Sie glaubte nämlich nicht daran, dass hier irgendwo einfach eine offensichtliche Tür auftauchte, durch die die Gruppe locker flockig spazieren könnte. Mit der Zunge schnalzend verlor sie bald wieder die Lust, doch dann stockte sie, blieb abrupt auf der Stelle stehen und betastete erneut einen bestimmten Bereich. "Diese Fläche ist kein Stein. Massives Holz vielleicht." Klärte sie den Nächsten hinter sich auf und klopfte die mannshohe Seite ab. In einer kurzen Pause befreite sie ihren Kopf von der Kapuze, denn die angesammelte Wärme brachte Jun beinahe um den Verstand. Die Luft hier war in der Tat nicht angenehm. Nachdem das lange Haar im lockeren Zopf gebunden war, ging sie in Drücken der vermeintlichen Wand über, bis irgendwann ein Klicken ertönte, als Jun zufällig eine kleine, runde Stelle eindrückte. Die Geheimtür öffnete einen Spaltbreit und sofort flutete eine deutlich kühlere Luft in den Gang. "Bingo!"

Doton: Ganseki Kyaka (Gesteinskunde)

Element:
Doton
Typ: Ninjutsu
Rang: E
Chakrakosten: E
Reichweite: Berührung

Voraussetzungen: -

Beschreibung: Abgesehen davon, dass der Anwender die verschiedenen Gesteinsschichten und -Arten beinahe auswendig kennt ist er in der Lage kleinere Gesteins- und Erdbrocken bis zu einem Durchmesser von 30cm aus ihrer Umgebung zu lösen. Zum Kampf nicht zu gebrauchen, eröffnet diese Kunst Möglichkeiten um Gucklöcher zu schaffen, Wände zu schwächen oder die Stabilität von Häusern zu vernichten indem man wichtige Punkte ihrer Masse raubt.
 

Sakaida Mai

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Mai las ihren Brief zweimal durch, um sichergehen zu können, auch alles richtig verstanden zu haben. Obwohl sie mittlerweile eine enorm geschickte, talentierte und starke Kunoichi war, so wusste Mai, dass sie wahrscheinlich bereits in der ersten Runde ihre Karte wieder verlieren würde. Sie war ein Tollpatsch und manchmal auch ein kleiner Unglücksmensch, weswegen sie sich keine großen Chancen auf einen Sieg errechnete. Aber sie war fest überzeugt, dass ihr dieses interaktive Kartenspiel wenigstens für eine Runde viel Freude bereiten würde, denn die quirlige Kumo-Nin war eine sehr offenherzige junge Frau. Da Mai sich in Gedanken bereits mit dem lustigen Spiel befasste und sich schon den ein oder anderen Lacher erträumte, bekam sie für einen Moment gar nicht wirklich mit, was um sie herum so geschah. Irgendwie machte es ihr gar keine Angst, eingesperrt worden zu sein. Mai war nicht nur naiv, sondern vertraute darauf, dass das nur ein weiterer Clou dieses Maskenballs war. Wie so oft war sie zuversichtlich und überzeugt von den guten Absichten anderer.

Mai war erst wieder mit von der Partie, als Shinra vorschlug, einen Weg aus diesem Raum zu suchen. Wie spannend! Das klang nach einer guten Idee, außerdem hatte die eigentlich Blauhaarige noch immer Sekt und Häppchen im Hinterkopf. Bestimmt würde das in einem anderen Raum serviert werden. Ohje, hoffentlich wäre noch was übrig! Aber normal doch schon.. Es wäre peinlich für die Gastgeber, wenn nicht genug für alle Gäste da wäre! Mit diesen Gedankengängen beruhigte der Schmetterling sich und den knurrenden Magen und sah sich suchend im Friedenssaal um. Erst das Geräusch der Leinwand, welche gerade zerschnitten wurde, ließ Mai zu Shinra blicken. Oh, das war doch beinahe zu einfach! Ein Geheimgang hinter einem Gemälde! Ein wenig Mitleid hatte die angebliche Kana schon mit dem fremden Maskierten, welchen die Schwarzhaarige einfach zu Boden fallen ließ.

Eigentlich hätte es sogleich losgehen können, doch als Mai an der Reihe war, in den Geheimgang zu steigen, half sie erst einmal dem Maskierten auf die Beine, ehe sie sich lächelnd verabschiedete. Für sie war das alles hier nur ein Spiel, daher wunderte sie sich tatsächlich sehr über das ruppige Verhalten ihrer Mitstreiter. Dabei erwischte sich der sanfte Schmetterling dabei, wie sie Sora-Ninja hinter deren Masken vermutete. Zugegeben, Mai hatte diesen Personen gegenüber noch immer negative Vorbehalte. Diese sollte sie aber lieber für sich behalten, um keinen Streit zu provozieren.

Und so wanderte die Gruppe durch den engen, stickigen Gang. Ein Glück, dass Kana durch ihre Schmetterlingsmaske so gut Luft bekam, außerdem könnte sie gleich auch super gut damit essen und trinken! Herrje, warum dachte sie die ganze Zeit nur daran, etwas zu sich zu nehmen? Kann ja nicht wahr sein. Doch leider stockte der Entenmarsch dann für einen Moment, denn der Weg schien zu Ende zu sein. Der unfreundliche Fuchs, welcher die Gruppe im Moment anführte, tastete die Wand ab. Doch es war recht dunkel, weswegen Mai wenig mitbekam. Es dauerte einen Moment, doch dann ertönten ein Klicken und ein erfreuter Ausdruck des Fuchses. „Sehr gut!“, freute sich auch Mai, denn es schien weiterzugehen! Die kühlere Luft war angenehm, doch bald schon fror die Kunoichi in ihrem Kleid. Lange sollte der Zustand aber nicht anhalten.

Der Tunnel führte zur Veranda im Eingangsbereich, das große und pompöse Eingangstor des Kurhauses war zu sehen. Erst vor kurzer Zeit war Mai durch dieses marschiert und nun befand sie sich wieder hier. Als alle Gäste des Friedenssaals an der frischen Luft waren, herrschte für einen Moment eine fragende Stille. Doch dann kam einer der Bediensteten auf die Gruppe zu und beglückwünschte sie: „Meine Hochachtung, ihr habt das Rätsel am schnellsten von allen gelöst. Ihr könnt euch nun in die Empfangshalle begeben und euren Abend genießen“ Damit verschwand der Bedienstete auch schon. Da Mai kalt war und sie noch immer auf etwas zu Essen hoffte, wandte sie sich den anderen zu. Ein freundliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen und ihre - heute - goldenen Augen blickten zwischen allen hin und her. „Ich werde der Einladung mal nachkommen. Es war mir wirklich eine Freude, mit euch zusammen das Rätsel zu lösen. Wir sehen uns bestimmt später nochmal!“ Mit diesen Worten hob Mai die Hand zum Abschied und spazierte in Richtung Empfangshalle. Was dieser Abend wohl noch mit sich bringen würde?
Ich würde an dieser Stelle mal mit Mai "pausieren", bis auch andere Spieler im Maskenball ihre Räume verlassen konnten : )
 
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