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Ghost Busters – Die Geschichte des geheimnisvollen Geistes

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Wenn man von Amegakure sprach, so dachten die meisten Menschen, welche nicht von dort kamen, auch nur an Amegakure als Dorf im Reich des Regens, doch dort gab es weitaus mehr. Rund um das Dorf herum gab es viele kleinere Siedlungen und eines davon war über die Jahre so groß geworden, dass es sich als richtigstes kleines Eigendorf bezeichnen konnte. Dieses Dorf nannte sich Numachi das Sumpfdorf. Wie der Name schon verrät, befand es sich in den Sumpflandschaften des Regenreiches und rund herum fand man noch viele kleine Siedlungen… Wenn man von dem größten Dörfchen in den Sümpfen sprach, so verband man viele Legenden damit. Besonders bekannt war jedoch die Geschichte vom Sumpfwächtergeist. Er wird immer unterschiedlich beschrieben, aber im Großen und Ganzen soll es sich um eine große Kreatur voller Algen und Matsch handeln, welche stechend rote Augen als Markenzeichen trägt und nur dazu lebt den Sumpf vor Schäden zu bewahren und diejenigen zu strafen, die sein Land vernichten. Jedes Kind in den Sümpfen weiß das, aber wenn man so als weltfremder Ninja solche Geschichten liest, läuft einem doch ein kalter Schauer über den Rücken oder?

Der weißhaarige Tetsuya bekam immer wieder Gänsehaut, wenn er an diese Geschichte dachte. Selbst jetzt noch wo er sich schon so sehr auf diese Mission eingestellt hatte. Immerhin saß er am Landeplatz der Luftschiffe auf einem Stein und strich stolz mit den Händen über seine Weste. Es war noch früh am Morgen, sehr früh sogar um genau zu sein. Daisuke wusste wie weit der Weg nach Amegakure war und dass er auch mit einem Luftschiff kein wirklicher Katzensprung war. Deswegen blieb den Shinobi wohl nichts anderes übrig. Kalter Wind wehte ihm um die Nase, als er sehnsüchtig in die Ferne blickte und sich auf seine Genin freute. Dies war erst seine zweite Mission als Chuunin und der Stolz steckte ihm immer noch tief in den Knochen. Er rümpfte leicht die Nase und fuhr mit den Augen noch einmal kurz über das Blatt mit der Geschichte des Sumpfgeistes. Zwar hatte er sie schon zu genüge gelesen, doch wollte er kein Detail vermissen. Wenn sie es hier tatsächlich mit etwas Übernatürlichem zu tun hatten, musste er vorbereitet sein. Nun… Die Frage war: Glaubte Tetsuya Daisuke denn auch wirklich an Geister? Ohja, das tat er und um genau zu sein fürchtete er sich auch etwas. Allerdings hatte er sich vorgenommen sich davon nichts anmerken zu lassen und dem Geist seine Angst ins Gesicht zu schlagen, sobald er ihn zu Gesicht bekam. Klar, er musste Respekt vor einer solchen Kreatur haben, aber diese musste doch auch gehören Respekt vor dem großartigen Tetsuya haben oder nicht?
Er faltete das Blatt wieder zusammen und verstaute es in einer Brusttasche. Dann schaute er wieder in die Ferne und hielt Ausschau nach dem ein oder anderen Genin. Von ihnen kannte Daisuke nur eine bis jetzt. Die zierliche Yumi aus der letzten Mission, er war gespannt wie sie dies mal so drauf war und vor allem ob sie Angst vor Geistern hatte… Die zwei Jungen namens Josho und Teysaru machten ihm da eher weniger sorgen. Sie alle drei müssten vor zwei Tagen Post von Daisuke bekommen haben. Darin war ein Zettel mit der oben beschriebenen Geistergeschichte aus den Sümpfen und ein kleines Anhängsel von Daisuke selbst. Dort stand allerdings nur ein Treffpunkt für die Mission, was dieser Ort hier war und natürlich die passende Zeit dazu, welche in knapp zehn Minuten soweit war. Außerdem hatte er darunter geschrieben, dass sie sich die Geschichte gut merken sollten, denn die nächsten zwei Tage mussten die Shinobi sich als sogenannte „Ghost Busters“ beweisen. Alles Weitere würde er auf der Reise ins Reich des Regens klären. So hockte Daisuke also auf diesem Stein, ließ die Füße gen Boden baumeln und schaute weiter in die Ferne. Neben ihm watschelte der kauzige alte Schifffahrer auf und ab, fast als wäre er genauso ungeduldig wie Daisuke. Geister waren irgendwie doch recht unheimlich, oder?
 

Kōrishita Jōshō

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Der Takt von Joshos Schritten wurde langsamer, als er sich dem Kai von Plattform Drei näherte, an dem er sich mit den Kameraden für seine Mission treffen sollte. Seine erste Mission, wenn die Artikel für die Zeitung nicht mitzählte, aber selbst Josho selbst wusste, dass das eine Übertreibung gewesen wäre. Mental mochte dieser Auftrag an Anspruch hinter den Artikeln zurückbleiben, die er für den WhiteSky verfasst hatte, aber alle anderen Fähigkeiten würden wohl hundertmal mehr gefordert werden. Vielleicht auch die im Kampf. Bisher hatte er sich nur in trainingskämpfen beweisen müssen, aber schon auf den einfachsten Missionen, so wusste Josho, starben Genin. Meisens bei ziemlichen Unglücken, aber tot war immerhin tot. Er hatte beinahe Angst davor ...
Zum Glück ging es diesmal gegen einen Geist. Da es Geister gar nicht gab musste er sich auch nicht davor fürchten. Mit einem hintergründigen Lächeln steuerte der junge Shinobi seine Schritte genau so, dass er exakte fünf Minuten zu früh zum Treffen kommen würde, während er seine Vorbereitungen noch einmal rekapitulierte. Nachdem er die Benachrichtigung der Verwaltung bekommen hatte war seine erste Tat gewesen herauszufinden, was es mit diesem Sumpflandschaften auf sich hatte, aber immer noch gerätselt was sie dort sollten. Er war ahnungslos geblieben, bis unverhofft der Brief eines anderen Shinobi eintraf, eines gewissen Daisuke. Tetsuya Daisuke. Viel stand nicht darin, aber die Information bezüglich der Geistergeschichte half ihm immerhin bei seinen Nachforschungen. In seinem Rucksack steckte ein Buch, das sich ausführlich mit dieser Geistersache auseinandersetzte; Er hatte es bereits gelesen, es kam zu dem Schluss, dass die Geisterscheinungen eine Sache von Sumpfgas und Halluzinationen waren.
Josho hoffte, dass das den Tatsachen entsprach. Dann musste das Ganze nämlich entweder eine ziemliche Massenhysterie oder ein fauler Trick sein. Andererseits, wenn es ein fauler Trick war, dann vielleicht ein gefährlicher fauler Trick. Immerhin besser als sich mit Geistern herumzuschlagen allerdings, wenn er an die Bijou dachte, derne Toben ausreichte, eine ganze Stadt am Schweben zu halten. Und vielleicht auch noch Waffen abzufeuern, die mächtig genug waren eine andere in Schutt und Asche zu legen. Aber so etwas Mächtiges würde wohl erstens nicht im Sumpf herumgeistern, und wenn, würde man sicher nur Genin gegen ihn schicken, die man gerne loswerden wollte. Mit einem schiefen Grinsen näherte er sich dem Kai, hielt Ausschau nach seiner Kontaktperson. Erst, als er schon beinahe an ihr vorübergegangen wäre bemerkte er sie. Kein Wunder, dass er ihn beinahe übersehen hätte - nicht nur, dass sein weißes Haar sich im Nebel kaum abzeichnete, er war auch ... nun ... klein. Dennoch, das musste er sein, der einzige an diesem Kai, der halbwegs nach einem Shinobi aussah. Josho machte nur noch einige Schritte, dann war er im Sichtfeld des Anderen; Vielleicht hatte diesen das leise Klirren der Chakrams in seiner Tasche auch schon aufgeschreckt. Höflich neigte der Soranin den Kopf, bevor er sich vorstellte.
"Tetsuya-san? Ich bin Korishita Josho."
 
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Ookami Yumi

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Wie Yumi wohl drauf war...? Um diese Frage einmal ganz direkt und ohne weitere Umschweife zu beantworten: Yumi hatte Angst. Und natürlich hatte sie Angst vor Geistern, wer hätte denn etwas anderes bei dem schüchternen Mädchen erwartet? Als sie Daisukes Zettel gesehen hatte (Ihr einen Brief zu schicken, wo sie doch im selben Haus wohnten wäre ja eher sinnlos gewesen), war ihre erste Reaktion gewesen, nach der Zeile zu suchen, in dem Daisuke erklärte, dass das nur ein Scherz sei. Denn schlechte Scherze konnte Yumi sofort verzeihen, aber vor einem echten Geist hatte sie natürlich wirklich Angst. Natürlich erzählten die klugen Erwachsenen immer, dass es so etwas wie Gespenster nicht gab, dass diese durchsichtigen Schreckwesen nur Produkte überproduktiver Fantasie waren und dass nur kleine Kinder an sie glaubten. Aber wie konnten sie das denn Beweisen? Gar nicht, genau. Und deswegen war sich Yumi nie so richtig sicher gewesen, ob es nun Geister gab oder nicht. Da sie generell von dem schlechten auszugehen pflegte, war sie also der Überzeugung, dass sie deren Existenz zumindest nicht ausschließen konnte. Und was so schrecklich klang, musste auch schrecklich sein, bestimmt... schon allein bei dem Gedanken an ein Monster aus Algen und Matsch lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Heute Morgen war sie vollkommen müde aus dem Bett gestolpert, dementsprechende Augenringe hatte sie auch vorgefunden. Natürlich hatte sie kein Auge zugetan, wie hätte sie das auch können sollen? Hier ging es um GEISTER!!!
Wahrscheinlich wäre es förderlicher gewesen, Yumi erst kurz vor der Mission mit ihrem Thema zu konfrontieren, da ihr Verstand in der Zwischenzeit gemeinsame Sache mit der Fantasie der jungen Dame gemacht hatte und ihr böse Streiche gespielt, indem sie sich die scheußlichsten Monster vorgestellt hatte, die ihr einfielen. Und vor lauter Angst hatte sie dann nicht mehr schlafen können, also hatte sie die ganze Nacht in einem mehr oder weniger wachen Zustand verbracht, nicht einmal das Licht hatte sie ausmachen können, solche Albträume hätte sie bekommen können. Und wenn sie unausgeschlafen war, dann färbten einige ihrer Charakterzüge noch ein wenig heftiger durch, in diesem Falle ihre extreme Nervosität. Herzlichen Glückwunsch, hier ging ein kleines Nervenbündel die Straßen nach Getsurin hinunter. Irgendwie hatte Daisuke nicht auf sie gewartet - das fand sie nicht schlimm - sodass sie nun alleine laufen musste. Noch nie war Soragakure gruseliger gewesen, als heut morgen... wenn auch nur eine Katze miaute, sprang Yumi fast in die Höhe, so nervös war sie... und dass sie noch keinen Heulkrampf erlitten hatte, war wohl dem Zufall zuzusprechen.
Allerdings gab es nicht nur negatives von der kleinen Ookami zu melden. Trotz ihrem recht müden Aussehen hatte sie an eine Sache gedacht, nämlich an Daisukes Schleife, die er ihr geschenkt hatte, nachdem man sie für einen Jungen gehalten hatte. Doch sie wirkte ein wenig verändert, denn ein kleiner, blumenförmiger, grüner Schmuckstein saß in der Mitte der Schleife. Was das wohl war? Antworten würde Yumi mit Glas, aber in Wahrheit war das etwas ganz anderes, wertvolleres, nämlich grüner Kristall. Tatsächlich hatte die Ookami in letzter Zeit ein wenig an ihren Fähigkeiten als Ninjutska gefeilt - heimlich natürlich, denn es durfte ja niemand wissen, was sie eigentlich für ein Element beherrschte! - und nun konnte sie nicht nur Dinge abwehren, eine Fähigkeit, die sie sehr schätzte, da sie sie und ihre Kameraden im Notfall vor ernsterem Schaden bewahren könnte, sondern auch Kristall formen, wie sie es früher gerne mit Ton oder Knete gemacht hatte. So hatte sie diese kleine Blume geformt, die nun zusammen mit Daisukes Schleife auf ihren Haaren saß. Eigentlich war Shouton also doch eine tolle Sache... man konnte es gut defensiv einsetzen und es funkelte so schön im Licht. Wenn sie den Kopf bewegte und das Licht auf die Blume fiel, dann brach es sich darin, sodass es in grünen Sprenkeln über den Boden tanzte, ein so schönes Bild, dass es Yumi selbst in diesem Zustand noch ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte.
Nach dem kurzen, aber furchtbaren Spaziergang nach Getsurin, traf die kleine Ookami dort ein und entdeckte Daisuke recht schnell, eine wahr Meisterleistung, denn wirklich groß war der kleine Mann nun einmal nicht... aber da war noch ein anderer Junge, den Yumi nicht kannte. Dieser war ein Stückchen größer als Daisuke und nur ein ganz klein wenig größer als sie selbst. Aber wie sie nun einmal war, war sie zu schüchtern, um sich ihm vorzustellen, also schlich sie stattdessen zu Daisuke und lächelte ihm scheu zu. "O-Ohayo Te-tetsuya-san."
 
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Eine Sache hatten Yumi und Teysaru wohl gemeinsam, denn auch der Junge war alles andere als ausgeschlafen. Um genau zu sein hatte er ebenso kein Auge zugetan, obwohl er eigentlich gedacht hatte, dass sich die Nervösität, die stets nette Bauchschmerzen auslöste, mit der Zeit legen würde. Das war immerhin seine dritte Mission, er war kein kompletter Anfänger mehr. Zwar konnte man ihn auch nicht als Profi bezeichnen, doch immerhin wusste er allmählich wie der Ablauf sein würde. Allerdings hatte der Genin bisher nur weibliche Missionsleiter gehabt. Aber was konnte ihn schon erwarten, nachdem er eine herrische Perfektionistin und eine undurchschaubare Genjutsuka ertragen hatte? Nun, ertragen war hier wohl nicht ganz das richtige Wort. Wenn er ehrlich war fand er es sehr schade, dass Erstere diesmal nicht dabei war. Aber man konnte sich als Shinobi die Teams nicht aussuchen. Es gehörte nun einmal zu seinem Job, verschiedene Personen kennen zu lernen und sich mit ihnen zu arrangieren. Der Ninjaberuf hatte ganz klar auch einen sozialen Aspekt. Und dieser Punkt war es, der Teysaru wachgehalten hatte. Nachdem der Brief ihn erreicht hatte - oder eher seine Mutter, die ihn wie immer mit tränennassen Augen öffnete (kein Kommentar hierzu...) - hatte er beinahe schon hoffnungsvoll auf das Papier geblickt. Doch die Schrift war definitiv nicht bekannt, und auch der Name seines Leiters war ihm nicht geläufig. Er sah sich mit völlig fremden Personen konfrontiert, hatte keinerlei schon gefestigte Bekanntschaft. Wie immer in solchen Momenten fühlte er sich vollkommen ins kalte Wasser geschmissen und wurde von Versagensängsten geplagt. Wie konnte man nur so dermaßen unsozial sein wie er, dass er jedes Mal das große Flattern bekam, wenn es darum ging sich mit anderen Shinobi zu arrangieren?
Und wie es nun einmal war, wenn man etwas mit aller Kraft weit in die Ferne wünschte, so kam der nächste Morgen natürlich früher als er erwartete - und das nicht zwingend, weil er so früh aufstand, dass es draußen noch dunkel war - er war ohnehin nur auf seinem Bett gelegen und hatte Löcher in die Decke gestarrt. In dem Augenblick, in dem es hieß seine Ausrüstung zusammenzupacken, bemerkte Teysaru seinen ersten gewaltigen Fehler. Er hatte sich so sehr darin hineingesteigert, wie er es nur schaffen sollte, dass er nicht schon wieder einen vollkommen Versager mimte, der sich vor Aufregung beinahe in die Hosen machte, dass er keine Sekunde darüber nachgedacht hatte, was es eigentlich auf der Mission zu tun gab. Also ging schon einmal wertvolle Zeit verloren, in der er durch das Haus rannte und schreiend nach dem Zettel suchte, um ihn ein weiteres Mal zu lesen. Nun, letzendlich hatte er es geschafft, ihn aufzutreiben und ausführlich zu studieren. Während er also in seine Hosen stieg und sich sein Letztens recht bewehrtes Muskelshirt anzog, rätselte er, was genau man einpackte, um gegen Geister zu kämpfen. Oder zumindest gegen etwas, was sich als Geist tarnte. Dass es keine Gespenster gab, das wusste er seit dem Kleinkindalter. Seine Mutter hatte es schließlich stets für außerordentlich wichtig befunden, dass Teysaru bodenständig und realitätsnah blieb. Das hieß, dass man ihm direkt alle Monstervorstellungen ausgetrieben hatte...warum sollte er auch Angst vor einem Geist haben, der herumspukte, aber offenbar niemanden etwas zu Leide tat? Entweder war er zu schwach, um tatsächlich etwas zu leisten, was hieß, dass er es durch übermäßige Gruseligkeit zu kompensieren versuchte...oder er war einfach total harmlos. Eigentlich egal, er würde ja früh genug sehen, was es nun genau war. War es nicht paradox, dass der Genin die Hosen voll hatte, wenn er an seine verbündeten Kameraden dachte, aber überhaupt gar nichts empfand, wenn er überlegte, dass sie einen Geist bekämpfen mussten?
Nachdem er die philosophischen Tiefen seiner Fähigkeit zum Fürchten überdacht und ausgewertet hatte, kam er zu dem Schluss, dass er einfach weitermachen sollte wie bisher, wenn er nicht als Letzter ankommen wollte. Also warf er sich noch ein Hemd über, aufgeknöpft, nur für den Fall, dass das Wetter mieser wurde als er dachte - Amegakure war schließlich im Reich des Regens und das hieß schon etwas, außerdem ging es in einen Sumpf. Und im Sumpf waren bekanntlich Mücken, die sicher ganz scharf darauf waren, die Stellen an seinen bandagierten Arm zu stechen, die frei geblieben waren. Lange Ärmel waren also einfach vorteilhaft. In seinen Rucksack wanderte etwas zu Essen von seiner Mutter sowie ein paar Stücke süßes Gebäck von seinem Vater, Getränke und natürlich sein Bo, kompakt versiegelt in einer netten Rolle. Also war er perfekt ausgerüstet und bereit. Schade nur, dass er über eine Stunde zu früh fertig war.

Genau eine Stunde später raste Teysaru schließlich aus der Tür heraus und überwalzte dabei beinahe eine Katze, die nichtsahnend vor der Ladentür zur Yotuishe-Bäckerei saß. Wie bei allem Heiligen hast du es bitte geschafft, dass du jetzt zu spät kommst, nachdem du über eine Stunde zu früh fertig warst?! Ja, wie hatte er das bitte hingekriegt? Der müde Genin war tatsächlich am Tisch eingeschlafen, an dem er gesessen hatte wie ein Wachhund und nun durfte er sich dermaßen beeilen, dass er es sich nicht sofort mit allen anderen Kameraden verscherzte. Zum Glück kannte er sich einigermaßen gut in der Stadt aus, so war es nicht weiter schwer, sich nicht zu verlaufen. Er war schon oft bei den Luftschiffen gewesen und hatte sie beobachtet. Eigentlich war es ein tolles Gefühl, dass er nun endlich Gelegenheit hatte mit einem solchen Ding zu fliegen! Wäre er nur nicht so verdammt spät dran! Nun gut, verdammt spät war relativ. Als Teysaru keuchend auf der Plattform 3 ankam, zeigte seine Armbanduhr ganz genau die vereinbarte Zeit an. Aber wie wirkte es denn, wenn man auf den letzten Drücker auftauchte? Oh Mann. Er würde jetzt schon einen Wahnsinnseindruck machen, da war er sich sicher. Erst einmal musste er seine Teamkameraden, die er ja nicht kannte, suchen und sich zu ihnen gesellen. Dies gestaltete sich glücklicherweise nicht sehr schwierig, denn die Gruppe an Jugendlichen, die unterschiedlicher sicher nicht sein konnten, war ziemlich auffällig. Ein älterer Junge mit weißen Haaren saß auf einen Stein und wirkte ziemlich klein, dann war da ein...Mädchen?...mit rosaroten Haaren und einer Schleife und ein Junge, der eigentlich ganz normal aussah. Er selbst war größer als alle drei, und fühlte sich in seiner Position als Riese nicht unbedingt wohl. Zum Glück wirkte er gegen die beinahe greifbare Ausstrahlung an Unsicherheit von dem Mädchen wie ein strahlender Ritter auf einem Ross. Mit verschwitzten Händen und einem Aussehen, als hätte er bereits eine Runde mit dem Luftschiff gedreht - unten hängend. Die letzten Meter waren für Teysaru eine Qual, er versuchte verzweifelt, so ruhig zu wirken wie er konnte. Diejenige, für die er perfekt sein wollte schaute diesmal doch gar nicht zu, verdammt! Schließlich hatte er es geschafft und stand wie eine Eins, eine große, breite Eins, vor den dreien und lächelte entschuldigend. "Konichiwa..." Er ließ seinen Blick kurz über den normal aussehenden Jungen schweifen und blieb dann an Daisuke hängen. Vermutlich war der Ältere auch der Chuunin, kombinierte er ins Blaue. "...Tetsuya-san? Ich bin Yotuishe Teysaru und wohl der Letzte..." Bei seiner Aussage rieb er sich den Hinterkopf und nickte auch den beiden anderen zu. Hey, so bedrohlich wirkten die doch gar nicht. Vielleicht konnte er ja doch etwas Spaß haben. Was war schon dabei etwas zu jagen, was es gar nicht gab?...
 

Tetsuya Daisuke

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Etwas nervös schwang der Tetsuya die Beine von dem Stein herunter und wippte vor und zurück. Sicherlich wirkte dies viel mehr wie eine Geste der Langeweile doch um genau zu sein, war es grade die Nervosität auf seine Genin und vor allem auf diese Mission. Was würde sie wohl bringen? Daisuke stützte die Hand auf sein Kinn während er zu dem alten Greis herüberschaute, der das Luftschiff lenken würde. Mit seinem Besen watschelte er vor dem Schiff auf und ab und hatte ein putziges kauziges Lächeln auf den Lippen. Daisuke schmunzelte. Wenn er nur mal so locker sein könnte, aber seit der Chuunin war, war das schwer.
Nach einer Weile warten, die ihm sehr viel länger vorkam als sie war, tauchte die erste Person vor ihm auf. Schon einige Zeit hörte er ein lauteres Klirren und ahnte, dass sich dort jemand anbahnte. Daisuke fuhr sich durch das Haar und musterte die Gestalt, die dort grade aus dem Nebel hervorkam. Er gab kein Zeichen von sich, weder Verbal noch Nonverbal. Daisuke schaute den Jungen einfach nur an und musterte ihn. Etwas größer als Daisuke war, zwar auch kein Riese, aber für sein Alter recht groß. Er schien etwas dürr, naja nicht so wirklich dürr, aber im Vergleich zu Daisuke war er mehr als schmal, also sicher kein Taijutsuka oder noch kompletter Anfänger, aber das glaubte er nicht. Als der junge Mann, welchen man wohl am besten mit den Adjektiven normal und einfach beschreiben konnte, vor Daisuke stand, verneigte er sich und stellte sich vor. Tetsuya-san… Die rechte Augenbraue des Tetsuya zuckte etwas, doch er nickte dem Jungen mit dem braunen Haar nur zu und wartete dann stumm weiter auf die nächsten Ankömmlinge. Diese ließen auch nicht lang auf sich warten, zumindest eine zeigte sich recht schnell. Schon aus der Ferne war Yumi leicht zu erkennen. Die unglaublich zierliche Silhouette und die maskulinen Züge gepaart mit dem blasslilafarbenem Haar und der… Schleife? Süß, sie hatte sein Geschenk tatsächlich angenommen. Yumi war so eine Person für sich, sie wirkte immer ruhig und zurückgezogen, aber auf der anderen Seite war sie sehr freundlich. Das bewies auch das zaghafte Lächeln, welches sie ihm schenkte. Auch ihr nickte der Junge zu und schmunzelte leicht. Da konnte er nicht absolut stur bleiben. Dennoch zuckte die Augenbraue erneut etwas… Der Dritte war eine Gestalt, welche der Tetsuya auf der einen Seite recht einfach, aber auf der anderen wieder schwer einschätzen konnte. Er war groß und wesentlich kräftiger als der andere: Also sicher ein Taijutsuka. Andererseits war er recht schwer einzuschätzen. Zwar wirkte er im Vergleich zu Yumi doch sehr sicher und gelassen, aber er sah auch aus als hätte er einen schweren Morgen hinter sich gebracht. Daisuke nickte auch ihm zu und zuckte leicht mit der Augenbraue. Hastig warf der Tetsuya einen Blick auf die Uhr. Einige Minuten hatten sie noch bis das Schiff ablegen sollte, also noch genug Zeit um einige kleine Formalitäten zu klären. Daisuke setzte sich grade hin und ein charmantes Lächeln zeigte sich in seinem Gesicht. „Ohyo, wie ihr richtig getippt habt, ist sein Name Tetsuya-sama.“ Letztes betonte er ganz besonders, es klang zwar nicht bedrohlich, doch man hörte eindeutig aus seiner Stimme heraus, dass dies Absicht war. Auch begann er wieder mit der Redensart, welche die meisten Menschen als komisch empfanden, aber so war er eben nun mal. „Wir müssen uns etwas kurz fassen, da das Schiff auf uns wartet. Einzelheiten und Fragen wird Er euch aber auch auf dem Schiff beantworten. Zuallererst ist Er euer Chuunin und somit Leiter dieser Mission heute. Diese Mission kann sich über mehrere Tage ziehen, da wir nicht nur einen weiten Weg zurückzulegen haben, sondern auch eine Aufgabe, welche etwas an Nachforschung erfordern wird. Nun, ihr habt ja sicher alle die Geschichte gelesen, welche Er euch geschickt hat. Es dreht sich nur um diesen Geist, denn dieser soll angeblich das Dorf Numachi nahe den Sümpfen gefährden und attackieren. Niemand kann sich erklären warum und wir sollen herausfinden was an der Sache so dran ist. Deswegen begeben wir uns nun direkt auf das Luftschiff, welches uns ins Reich des Regens bringen wird.“ Schon kurz nachdem er dies ausgesprochen hatte, machte der Tetsuya einen Satz von dem Stein herunter und winkte die Genin hinter sich her, während er auf das Schiff lief. „Ojii-san! Wir sind soweit.“ Der alte kauzige Mann nickte, klemmte den Besen unter den Arm und betrat gemeinsam mit den Shinobi das Schiff. Viel Zeit zum Reden hatten sie bisher leider nicht, doch sobald die Genin nun auf dem Schiff waren, konnten sie den Tetsuya alles fragen oder ihn mit allerlei Blödsinn vollquatschen, da hatte er ein gutes Ohr für.
 

Kōrishita Jōshō

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Der Missionsleiter - denn das war er offensichtlich, und als solcher gab er sich auch zu erkennen - zeigte sich nicht allzu beeindruckt von Joshos Erscheinung. Vermutlich hatte seine Bescheidenheit einmal mehr ganze Arbeit darin geleistet einen möglichen draufgängerischen Eindruck in Sekundenschnelle zu zerstören, den das leise Waffengeklirr aus seinem Rucksack evoziert haben könnte. Ihm kam gar nicht in den Sinn, dass der starre Blick des Weißhaarigen sich auch bei den Anderen nicht wirklich veränderte, keinerlei Zeichen von Beeindrucktheit oder Verwunderung aufwies, eigentlich eher ... einem Glotzen glich. Gewohnt, dass die Leute beim Anblick seiner Kleidung und sonstigen Aufmachung erst einmal zumindest anerkennend die Mundwinkel verzogen, hatte er nur Augen für den Blick Daisukes auf ihn selbst.
Ohne eine Miene zu verziehen hörte er dennoch den kurzen Erläuterungen des Leiters zu; Eigentlich recht sympathisch, wie kurz der sich fasste, ohne großartige Floskeln. Beinahe verstörend war allerdings der Umstand, dass sich Daisuke ziemlich konsequent selbst in der falschen Person zu nennen schien. Nur ein Stirnrunzeln Joshos wies darauf hin, dass er das nicht verstand, Kommentare behielt er lieber für sich.
Im Hintergrund allerdings nagte immer noch der Gedanke an ihm, dass er nicht so wahrgenommen wurde, wie es ihm recht gewesen wäre, immer nur als unscheinbarer Junge, der nicht eben beeindruckend wirkte. Alle Versuche in dieser Richtung erwiesen sich Mal um Mal als ziemlich zwecklos ... Abgesehen von einigen Mädchen vielleicht ...
Nur mit einem knappen Nicken bestätigte Josho, dass er gehört hatte, was ihm eben gesagt worden war. Der Tetsuya wirkte kompetent, wie jemand, der nicht aus Machtgefühlen heraus die Leitung einer Mission überbommen hatte. So bescheuert das auch sein mochte, es kam vor. Ohne große Reaktion folgte Josho dem Kleineren aufs Luftschiff, das sich als ziemlich riesiger Schatten im Nebel abzeichnete. Nicht seine erste Fahrt mit einem Luftschiff, aber die erste, die ihn mit völlig fremden Shinobi zu einer Mission tragen würde. Anstatt, wie Daisuke erwartet hatte, mit Fragen zu beginnen, setzte er sich ein wenig abseits auf eine Bank und begann, seine Ausrüstung durchzusehen und neu zu ordnen - vielleicht, um sein angeknackstes Selbstbewusstsein neu zu stärken. Alles war so fehlerfrei wie am Vortag, als er es zusammengepackt hatte. Durch feste Tücher voneinander getrennt lagen dort sechs Chakrams, perfekt geschmiedete und geschliffene Scheiben aus Bronze, die mit der Wucht einer Axt, der Schnelligkeit eines Schwertes und der Schärfe eines Dolches durch die Luft schnitten. Eine Jacke, falls er sie schneller brauchen sollte, als er eine der Schriftrollen entsiegeln konnte. Ein Pergamentballen, aus denen neue Schriftrollen gemacht werden konnten, sollte sich das als nötig erweisen. Ein ziemlich langes Seil, weil sich irgendwann immer herausstellte dass man ein Seil hätte mitnehmen sollen. Und dann natürlich die Hauptsache: Hinten, direkt am Rücken, steckten dicht an dicht Schriftrollen, wie Pfeile aneinandergereiht, mit sauberen Beschriftungen auf kleinen Schildchen vorne: Eine mit Shuriken, eine mit Kunais, eine mit Explosionstags, das gleiche nochmals in Vorratsvariante, drei mit Mundvorrat, mehrere mit Wechselkleidung. Mit einem leisen Lächeln - für einen Anfänger war er wohl wirklich gut vorbereitet - schloss Josho die Tasche wieder und stellte sie beiseite, an einen Ort, an dem er sie im Auge hatte und sie auf keinen Fall verloren gehen würde. Hoffentlich würde sich er sich nicht nur im Packen von Taschen hervortun, dachte er noch selbstkritisch, ann erst gesellte er sich zu den Anderen. Worüber auch immer sie redeten, es betraf sicherlich die Mission und war damit hörenswert.
 
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Ookami Yumi

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Oh... hatte sie da etwa etwas falsch gemacht? Sie hatte den Weißhaarigen doch nicht kränken wollen, in dem sie ihn so anredete, wie sie es gewohnt war... hatte er auf der letzten Mission auch so auf diesem Suffix insistiert? Sie zermarterte sich ihr Hirn, aber sie konnte sich nicht daran erinnern... aber trotzdem hatte sie irgendwie das Gefühl, etwas grundlegend falsch angegangen zu sein, weswegen ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen auftauchte und sie leise "Gomen..." murmelte und zu Boden starrte. Es tat ihr Leid, schließlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass Daisuke dermaßen verbohrt auf so einer Lapalie beharren würde... vor allem, da sie eigentlich nur Sayuri-sama mit -sama anredete und diese Frau dem Chuunin wohl um einiges voraus war! Also war sie sich nicht so ganz sicher, ob es denn richtig war, dem Kirinin seinen Wunsch zu erfüllen... allerdings war Daisuke eine Person, vor der man schnell Angst bekommen konnte, da sie gesehen hatte, was er alles fertig brachte. Noch nie hatte sie so eine Kraft auf so einer Größe gesehen, da der doch recht kleine Junge ganze Höhlen alleine stützen konnte. Und sie selbst... hatte gerade genug Kraft, um ihr Kodachi ordnungsgemäß zu benutzen, aber deswegen war ja auch er der Chuunin hier. "I-i-ich wusste ni-nicht, da-das...", stammelte sie, während sie den Blick ihrer hellen Augen wieder hob und Daisuke ins Gesicht sah. Hoffentlich tat er nun nichts unvorhergesehenes, Yumi war heute schon allein wegen dem Geist so fertig, dass das wahrscheinlich einen Heulkrampf auslösen könnte...
Und das was er dann über die Mission sagte, machte die ganze Sache auch nicht besser, die Laune der jungen Ookami sank und sank, bis sie in bosenlosen Gefilden zum Stehen kam. Ein gruseliges Gespenst, von dem niemand wusste, was genau es war... und dieser kleine Stoßtrupp sollte nun das tun, wovor die Zivilisten Angst hatten? Und Yumi, versteht sich. Irgendwie machte ihr der Gedanke Angst, sich mit etwas herumzuschlagen, von dem sie nicht genau wusste, was es war. Auch schon damals, in der Kanalisation, hatte sie Angstzustände durchstehen müssen, einfach wegen der andauernden Unwissenheit und damals waren es immerhin nur große Salamander gewesen, die eigentlich ganz harmlos waren. Aber ein Riesenmonster aus Algen und Schlick... das hörte sich nach mehr als ein paar Kindern an, viel mehr. Wahrscheinlich war es auch wirklich ein Geist und da man Geister nicht anfassen konnte, würde man es auch nicht besiegen können... schon allein der Gedanke daran verursachte weiche Knie. So war sie eigentlich ganz froh, als sie sich ins Luftschiff setzen konnten, Yumi suchte sich natürlich einen Platz aus, von dem aus sie einen tollen Überblick hatte, denn auch wenn sie vor noch so viel Angst hatte, große Höhen gehörten im Allgemeinen nicht dazu. Viel besser konnte man doch so das Land unter sich kennen lernen... und sich davon ablenken, dass sie schon bald auf Geisterjagd gehen würden. Und schon wieder spukten sie durch ihren Kopf, die unheilvollen Ideen und Prophezeihungen, eine schlimmer als die andere, was den Genin und dem Chuunin noch alles über den Weg laufen würde... nervös fuhren ihre Hände zu der Schleife an ihrem Kopf und lösten den Edelstein davon. Hin und her wurde er in ihren Händen gerollt, nach vorne und wieder zurück und so lange sie kein Jutsu einsetzen würde, würde man auch nicht bemerken, dass dieses Ding selbstgemacht war, oder? Dabei bräuchte sie jetzt eigentlich was, an dem sie herumkneten konnte und dieser Kristall bot sich doch beinahe an... aber dann würde die anderen das sicherlich bemerken, ob sie es verstehen würden oder nicht, es wäre ein zu großes Risiko. Resigniert betrachtete sie die kleine Kristallblüte auf ihrer Hand. Warum konnte sie denn nicht einfach allen sagen, was sie konnte, warum konnten ihre Verwandten denn nicht mit diesem albernen Streit aufhören?
 
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Kurz nachdem Daisuke begonnen hatte zu sprechen, wanderte der Blick des Genin von ihm weg, hinüber zum anderen Jungen. Dass der Weißhaarige in der dritten Person sprach, irritierte Teysaru. Stellte er etwa ihren Chuunin für sie vor? Dabei wirkte Josho zwar durchaus ruhig und gelassen, aber nicht unbedingt erfahren. Sich auf Körperbau zu stützen hatte er sich mittlerweile schon abgewöhnt, denn erst in seiner letzten Mission hatte ein zierliches, kleines Mädchen eindrucksvoll bewiesen, dass Muskeln nicht einmal ein Bruchteil dessen waren, worauf es bei einem Shinobi ankam. Es ging um einen scharfen Geist, das Beherrschen der Grundlagen und die gelungene Selbstpräsentation, denn wenn man es richtig anstellte, konnte man sogar als Strich in der Landschaft einen bedrohlichen Eindruck vermitteln. Genauso wie Teysaru es schaffte, trotz Muskeln und Breite wie ein unschuldiges, kampfunfähiges Plüschhäschen zu wirken. Das brachte ihn wieder zurück zu seiner grenzenlosen Verwirrung. Wollte ihr Chuunin auf sie geheimnisvoll wirken, indem er sich von einem anderen darstellen ließ? Die Endung 'sama' sprach dafür, dass er viel von sich hielt. Teysaru wusste nur eine einzige Person, an die er dieses Suffix freiwillig anhängen würde, doch wenn sein Chef darauf bestand, würde er das tun, ohne sich zu beklagen. War ja nur ein Name, oder? Blieb immernoch das Rätsel, warum er sich...moment mal. Warum sah der Braunhaarige eigentlich genauso interessiert aus wie er selbst? Der Blick des Genin wechselte zwischen den beiden männlichen Teamkollegen, und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Wie dumm konnte er eigentlich sein, nicht zu bemerken, dass Tetsuya-sama sich selbst in der dritten Person ansprach...?! Peinlich berührt richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den Chuunin und schaffte es irgendwie, nicht rot anzulaufen. Gott, hoffentlich hatte das niemand bemerkt. Argh. Zum Glück hatte er trotzdem zugehört, sonst hätte er sich noch tiefer ins Fettnäpfchen gesetzt. Wobei er irgendwie das Gefühl hatte, dass es bei dem Kleineren gar nicht so schlimm wäre. Er wirkte regelrecht symphatisch auf Teysaru, aber vielleicht wirkte einfach jeder Teamleiter nett und freundlich auf ihn, wenn er nicht perfektionistisch oder angsteinflößend war. Der Genin bemerkte in dem Augenblick, in dem er kurz zu dem einzigen Mädchen in ihrem Team sah, dass er bei Weitem nicht der Einzige war, der sich etwas schämte. Gegen ihn versank das arme Ding ja geradezu im Boden und sah völlig fertig aus. Er hatte gar nicht so sehr auf ihre unsichere Haltung und ihr Stottern geachtet, weil er selbst so nervös war. Ob es wohl ihre erste Mission war? Vielleicht hatte sie auch im Gegensatz zu ihm panische Angst vor der Geistergeschichte, auch wenn das sehr unwahrscheinlich war. Wer glaubte schon an Geister? Ja, das Mädchen musste wohl eine noch größere Anfängerin als er selbst sein, anders konnte er sich ihre Gestik nicht erklären. Dies wiederum gab ihm selbst eine gehörige Portion Selbstvertrauen. Er hatte schon zwei Missionen erfolgreich hinter sich und war deshalb zumindest schon einigermaßen vertraut damit, was auf ihn zukam. Außerdem klang der Anfang dieses Auftrages auch nicht sonderlich spannend. Erst einmal natürlich die Reise, die sicher einige Zeit in Anspruch nahm, und dann die Nachforschungen, die sie anstellen mussten. Diese Mission würde sicher nicht so kurz sein wie seine letzten beiden. Das war eigentlich gar nicht so schlecht, wenn er darüber nachdachte. So konnte er vielleicht endlich einmal beweisen, dass er das Zeug dazu hatte, auch längere, schwerere Missionen durchzustehen! Immerhin war diesmal die Person, die er zwar vermisste, aber der er es zu verdanken hatte, dass er sich ständig blamierte nicht dabei! Warum also nicht gleich lässig starten und sich nur dann aufregen, wenn es auch Grund dazu gab? Keiner der Anwesenden schien sich bereits vor ihm zu ekeln, das war ein gutes Zeichen. Dementsprechend beschwingt folgte er den anderen hinter dem alten Mann auf das Luftschiff. Beinahe soetwas wie Euphorie breitete sich in dem Yotuishe aus, jetzt, wo die Fahrt auf diesem Monstrum nicht mehr weit entfernt war. Da er unbedingt mitverfolgen wollte, wie das Gefährt abhob und sich alles um ihn herum verkleinerte, suchte er sich eine Sitzgelegenheit, von der aus er genau das tun konnte. Dass er dabei nur ein kleines Stück von Yumi entfernt war, beachtete er im Moment gar nicht, so begeistert war er davon, wie weit es dort hinunterging. Wie konnte sie nur so niedergeschlagen aussehen, wenn es diesen wundersamen Ausblick gab, den man nun wahrlich nicht alle Tage hatte? War sie zu nervös, um sich daran zu erfreuen? Er bemühte sich darum, sie nicht anzustarren, aber als sie begann, ganz in sich versunken an etwas herumzunesteln, konnte er nicht mehr an sich halten. So sehr Teysaru auch anderer Leute Meinungen von sich fürchtete, so sehr wusste er eben auch, wie man sich in einer solchen Situation fühlte. Es kam zwar nur erstaunlich selten durch seine aufgeregte und hilflose Ausstrahlung hindurch, aber wenn es jemanden gab, der noch unbeholfener als er war, so zeriss es dem im Grunde genommen doch ganz gutem Kerl das Herz. Teysaru konnte Ungerechtigkeit nicht ausstehen und in diesem Moment war es wohl unglaublich ungerecht, dass er sich so gut und beflügelt fühlte, und sie offenbar überhaupt nicht! Entschlossen nahm er seinen Rucksack ab und kramte darin herum, während er immer wieder verstohlen einen Blick nach oben warf, ob sie auch noch dastand. Schließlich hielt er seine Beute in der Hand: Die Tüte seines Vaters, in der er ihm ein paar süße Gebäckstücke eingepackt hatte. Wer mochte schon kein süßes Gebäck? Hoffentlich nicht sie...Er nahm vorsichtig zwei der Spieße, auf denen kleine, süße Dango gespießt waren, in die Hand und versiegelte die Tüte wieder, um sie zurück in den Rucksack zu stopfen, den er an seinem Sitzplatz zurüclließ. Mit einem tiefen Atemzug fasste er den Mut, um zu ihr hinzugehen und war nach der Hälfte der Strecke erstaunt, wie gut das funktionierte. Wenn er nicht darüber nachdachte, dass es ein kompletter Reinfall sein könnte, dann konnte er ja sogar richtig sozial sein! Nun trennte ihn nur noch ein Schritt von Yumi. Da er ihr den Spieß nicht einfach hinhalten wollte wie einen toten Fisch, klemmte er die Teile zwischen zwei Finger und stuppste sie leicht an der Schulter an, um sie nicht zu erschrecken. "Ähm...Hallo." Toller Start, du Charmeur..."Ich bin Teysaru...magst du vielleicht 'was Süßes?" Grandios. Warum bist du nicht gleich über sie hergefallen...? Nervös kratzte er sich am Hinterkopf. Hoffentlich hatte er nicht alles schlimmer gemacht...was bildete er sich denn ein, dass er jemanden aufmuntern konnte? Er hätte einfach zu seinem Teamleiter gehen sollen und ihn mit Fragen zur Mission löchern, statt sich in einer Ebene zu versuchen, in der er ein totaler Versager war. Am liebsten hätte Teysaru sich jetzt vom Schiff gestürzt. Aber er stand schließlich schon da und konnte nichts mehr daran ändern, oder? Was konnte sie schon tun, außer 'Nein' sagen?!
 

Tetsuya Daisuke

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Irgendwie war es schwer zu sagen, ob Daisuke wirklich Lust auf die Mission hatte. Auf der einen Seite war er noch wirklich müde und würde am liebsten noch in der Bettdecke eingemurmelt in seinem Bett rumrollen und auf der anderen Seite liebte er es zwar Missionen zu leiten, besonders seitdem er Chuunin war. Irgendwie war die Mission aber auch nicht so sein Fall, immerhin ging es um Geister und Daisuke war sich trotz allem noch nicht sicher ob es nun Geister gab oder nicht… Sein Verstand sagte, dass es so etwas wie Geister nicht geben konnte, aber sein Gefühl war sich da nicht sicher. Und wenn es sie nun doch gab, dann konnte man sie nicht besiegen, nicht mit aller Kraft der Welt! Tote konnte man doch nicht töten! Wahrscheinlich war er für einen Missionsleiter viel zu abwesend…
Dass Yumi sich bei ihm entschuldigt hatte, hatte der Tetsuya gar nicht richtig wahrgenommen. Seitdem er Chuunin war, legte er gar nicht mehr so großen Wert darauf Tetsuya-sama genannt zu werden. Komisch eigentlich oder? Früher wäre er schon beim ersten Mal, wenn man ihn falsch ansprach ausgerastet, aber mittlerweile hatte der Junge gelernt, dass ihn nun mal nicht jeder kennen konnte und somit auch nicht jeder wissen konnte, dass er Tetsuya-sama war. Deswegen wies er immer zu Beginn recht sachlich darauf hin, wer sich nicht daran hielt, wurde sogar noch mal darauf hingewiesen aber bei wiederholtem Male konnte es schon passieren, dass der Tetsuya richtig wütend wurde. Aber auch nicht mehr so schlimm wie früher… Daisuke war eigentlich zahm geworden und das trotz seiner passiven cholerischen Ader. Nach einer Weile hörte er das aufgebrachte Mädchen doch stammeln und winkte lächelnd ab. Der Junge hatte ein recht freundliches Lächeln, welches trotz den kalten Zügen seines Gesichtes recht warm wirkte. Dass Daisuke stark war, wusste Yumi sicher, ebenso wie er wusste, dass das Mädchen leicht einzuschüchtern war. Zwar kannte er bereits eine andere Seite von ihr, aber auch zu Hause war sie ein recht schüchternes und oft verlegenes Mädchen. Er wollte nicht, dass sie sich vor ihm fürchtete, deswegen war er ihr gegenüber besonders freundlich. Dann wandte er sich jedoch wieder ab, denn wieder versank der junge Mann vollkommen in Gedanken. Die Sache mit dem Geist ließ ihm keine Ruhe, aber er musste sich wohl oder übel damit abfinden, dass er durchhalten musste bis sie bei ihrem Auftraggeber waren…
Als sie alle auf dem Schiff angekommen war, machte sich der kauzige Fahrer direkt auf den Weg zu Daisuke. Er erklärte ihm recht knapp, dass die vier Shinobi sich bitte unter Deck begeben sollten, da es bei der Fahrt oben scheinbar nicht ganz so ungefährlich war, auch wenn sie Shinobi waren. Nunja, wenn er das sagte. Daisuke wollte ihm nicht wiedersprechen, immerhin ließ er den Chuunin und die Genin umsonst mitreisen, eben weil sie Shinobi waren. Eine Geste, welche man nicht von jedem Menschen erwarten konnte. Doch noch bevor er darauf aufmerksam machen konnte, dass sie unter Deck mussten, fiel dem Jungen auf, dass Teysaru versuchte mit Yumi zu sprechen. Irgendwie war das ein recht ulkiges Bild, das fiel sogar Daisuke auf… Der große Teysaru schien trotz seiner auffälligen Gestalt nicht ganz so selbstsicher zu sein, wie es auf den ersten Blick den Anschein machte. Da musste der Tetsuya schon etwas schmunzeln. Nebenher warf er noch einen Blick auf Josho, den Vierten in der Truppe. Dieser machte grade irgendetwas mit seiner Tasche… Daisuke fragte sich, ob der Junge noch ein Anfänger war, denn immer weniger konnte er sich dies vorstellen. Der Junge war ruhig, aber sehr höflich gewesen und schien recht besonnen darauf zu sein gut vorbereitet zu sein. Anderweitig konnte sich Daisuke das Durchschauen seines Materials nicht erklären. Vielleicht hatte er eine leicht perfektionistische Ader? Aber vielleicht wäre das gar nicht so schlecht in diesem Team. Daisuke war stark, aber nicht unbedingt der Klügste. Außerdem war er in Gedanken oft woanders und es fiel ihm schwer sich länger auf eine Sache zu konzentrieren. Er war zwar für Missionen immer gut vorbereitet, nicht nur als Teil der Truppe, sondern auch als Leiter, aber dennoch ging ihm einiges daneben. Dass er nicht perfekt war, war ihm selbst kein Geheimnis mehr. Während er so darüber nachdachte, richtete er das große Zweihandschwert, welches er stets auf dem Rücken trug. Yumi hingegen wirkte immer recht schüchtern und abwesend, aber wie sie Daisuke schon einmal gezeigt hatte, schlummerte da tatsächlich ein richtiger Wolf in ihr. Er würde es nicht wagen sie zu unterschätzen, auch wenn sie tollpatschig und nervös war, machte sie sicher einen wichtigen Teil der Gruppe aus. Teysaru einzuschätzen, schien immer noch schwer, denn im Gegensatz zu Josho wirkte dieser nicht so besonnen und sicher. Ja, Daisuke schätze Josho mittlerweile als das „Hirn“ der Truppe ein. Teysaru war eher ein Riese, den man auf den ersten Blick als gefährlich einschätzte und der sich dann als ganz zahmer Riese entpuppte… So bei der ersten Einschätzung wirkte er wie ein genaues Gegenstück zu dem kleinen Kampfzwerg mit der großen Klappe, oder?
Genug gegrübelt, nun mussten sie so langsam unter Deck. Eigentlich wollte Daisuke nur ungern das sich wohl möglich entwickelnde Gespräch zwischen Yumi und Teysaru stören, aber er musste auch noch einiges für die Mission in Erfahrung bringen. Es wunderte ihn sehr, dass es keine Fragen von den Mitgliedern zur Mission an sich gab. Immerhin der Auftraggeber oder die Erscheinung des Geistes im Dorf hätte sie doch interessieren können, oder? Naja, vielleicht waren sie auch noch zu aufgeregt, das konnte man ja vorher nie wissen. Daisuke warf einen Blick in die Runde und sagte ruhig: „Er stört euch nur ungern, aber wir müssten erst einmal unter Deck gehen, wenn ihr versteht. Würdet ihr ihm bitte folgen?“ Schon während er dies sagte, winkte er die Genin hinter sich her und verschwand hinter einer Tür auf eine schmale knarrende Holztreppe. Dieses Schiff zeigte sich nicht nur von außen, sondern auch von innen als wirklich alt. Wahrscheinlich gehörte es schon seit Ewigkeiten dem alten Kauz, der es betrieb. Doch bei einer kostenlosen Fahrt, wollte man sich ja nicht beschweren. Auch der Innenraum war recht rustikal gestaltet. Alles hier drin war aus Holz… Daisuke hätte nie gedacht, dass es so etwas in Soragakure überhaupt noch gab. Drinnen standen einige Bänke und ein Tisch, auf dem man sein Zeug ablegen konnte. Der Tetsuya stellte seinen Rucksack und das große Zweihandschwert in eine Ecke und setzte sich auf eine der Bänke. Na hoffentlich ließen die Genin nicht allzu lang auf sich warten…
 

Kōrishita Jōshō

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Wohlverborgen unter scheinbarer Ruhe hatte Josho keine Ahnung, was er tun sollte. Tatsächlich war die scheinbar gelassene Untätigkeit eher der Abwesenheit von Alternativen geschuldet. Er wusste nicht, was man zu Beginn einer Mission eigentlich tat, und auch wenn ihm das Überprüfen der Ausrüstung einfach sinnvoll vorgekommen war, wusste er jetzt nichts mehr mit sich anzufangen als nur von seinem Platz bei den Anderen aus den Wolken zuzusehen, wie sie am Schiff vorbeizutreiben schienen. Mit den Anderen zu sprechen kam ebenfalls nicht infrage. Die Gründe dafür lagen mindestens ebenso tief in Joshos Persönlichkeit wie sein Perfektionismus, der ihn seinen Rucksack derart übermäßig gründlich hatte packen lassen. Er machte nie den ersten Schritt auf jemanden zu; Nicht auf kleine, sonderbare Mädchen, die anscheinend mehr verbargen als zeigten, wenn sie trotz ihrer schwächlichen, weinerlichen Ausstrahlung mit auf Missionen kamen. Yumi war ihm mehr oder weniger unheimlich, denn so unerfahren wie sie wirkte übertraf sie auch ihn selbst um Längen, zumindest in seiner Selbstdarstellung - seine eigene Unsicherheit blieb immerhin unter einer dicken Kruste von Unbewegtheit und Schweigen verborgen. Vielleicht - hoffentlich - war sie aber auch eifnach nur abergläubisch und hatte Angst vor diesem Geisterdings. Wenn sie sehen würde dass alles nur fauler Zauber war würde sich das schon geben - hoffte Josho zumindest. Mit überdimensionierten, linkischen Taijutsuka würde er auch nichts anfangen. Dieser Kerl sah aus wie die Inkarnation von jemandem, der auf Muskel- statt auf Geisteskraft setzte, ein für Josho beinahe unerträglicher Gedanke, der nur aus seinem Kopf verdrängt werden können würde wenn dieser Teysaru das Gegenteil bewies - und damit seinen Verstand. Immerhin, er bewies eine geweisse Höflichkeit, als er Yumi ein Dango anbot. Sah nicht schlecht aus, das Teil, anscheinend waren die Quellen, aus denen die Yotuishe ihr Gebäck bezogen, denen der Korishita mindestens ebenbürtig. Die Nervoisität und Unsicherheit, die den Kameraden dabei plagte, fiel Josho gar nicht erst auf; Viel zu sehr beneidete er ihn dazu um seine Fähigkeit, ein Gespräch überhaupt beginnen zu können. Josho hätte dabei vielleicht eine bessere Figur gemacht, sich aber nie dazu durchringen können.
Damit blieb nur noch der weißhaaarige Zwerg, und um den anzusprechen war nun wirklich alles an der Situation falsch. Er hatte keine fachliche Frage, und mit jeder anderen würde er seinen Missionsleiter wohl kaum behelligen. Außerdem war ihm das großspurige Bestehen auf dem Titel -sama suspekt, und nur, weil er nicht großtuerisch alle direkt um sich scharte und für sich zu begeistern versuchte, war die Skepsis noch nicht in Antipathie umgeschlagen. Neben diesem Problem wirkte es fast nebensächlich, dass auch dieser Kerl mit seinem Zweihänder anscheinend nicht eben auf Finesse setzte. Bestimmt nicht der Richtige für eine Anführerposition, zumindest prinzipiell nicht, aber Josho würde nicht die Eignung infrage stellen, die ein anderer, erfahrener konstatiert haben musste.
Immer noch schweigend hörte er das Kommando des Kapitäns - nicht, dass der wie ein Kapitän ausgesehen hätte, dachte Josho mit einem verhaltenen Stirnrunzeln - und folgte seinem Kommandeur unter Deck, nachdem er in einem kurzen Abstecher sienen Rucksack eingesammelt hatte. Unten sah er sich erst einmal gründlich um. Es war kein Luxusliner wie die, mit denen er bisher geflogen war, aber die Holzvertäfelung der Wände schien ... nun ... zumindest nicht allzu zerkratzt zu sein. Anders als der Tisch jedenfalls, in den ohne Rücksicht verschiedene Schriftzeichen verschiedener Bedeutung eingeritzt worden waren, teilweise Obszönitäten, die Josho den Kopf schütteln ließen. Sollte er sich neben Daisuke setzen? Nein, den wollte er lieber noch ein wenig beobachten, herausfinden, wie mit ihm umzugehen war. Und die beiden anderen wollte er auch nicht stören, ganz davon abgesehen, dass sie ihm immer noch beide suspekt waren. Würde er sich aber auf eine andere Bank setzen, um dann zu einer der anderen, bereits Besetzten zu wechseln, würde das möglicherweise ganz anders verstanden werden als Josho es genre wollte ...
Man merkte dem Genjutsuka seine Verwirrung an, während er unschlüssig im Raum stand, dessen niedrige Deckenbalken ihn zum Glück noch durchließen; Erst nach ein paar Sekunden der verzweifelten inneren Diskussion entschied er sich, sich an einer der beiden Kabinenwände aufzustellen und aus dem dicken, verschmierten Bullauge der Anderen zu sehen.
 

Ookami Yumi

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Als Daisuke recht lieb ihren Entschuldigungssermon unterbrach und die Ookami somit wieder etwas beruhigte, hatte er wohl das schlimmste abgewendet. Dieses Unheil hätte in einer heulenden Yumi bestanden, die wahrscheinlich nichts und niemand für die nächsten zehn Minuten hätte beruhigen können. Das war wahrscheinlich immer noch besser, als vom Luftschiff herunter zu fliegen und sich den Hals zu brechen, aber angenehm war es sicherlich auch nicht. Außerdem hätte Yumi sicherlich Angst vor dem Weißhaarigen gehabt, wenn er negativer darauf reagiert hätte - das wiederum hätte eine potenzielle Teamarbeit nachdrücklich erschwert, wenn nicht sogar gefährdet. Wenn man schon eine aufgrund von Geistern eingeschüchterte Yumi hatte, mit der man arbeiten musste, so war es wahrscheinlich nicht gerade sinnvoll, sie zusätzlich noch anderweitig zu verschüchtern, nicht wahr? Aber das hatte der Chuunin wirklich sehr professionell gelöst, Hut ab.
Ebenso einfühlsam verhielt sich interessanterweise der Riese des Teams, der nach einer gefühlten Ewigkeit, während sie mit dem kleinen Kristall herumspielte, zu ihr trat und sich schüchtern vorstellte. Irgendwie kam das ziemlich unerwartet und passte ihrer Meinung nach nicht zu seinem Aussehen, aber wenn man schon einmal mit Daisuke in einem Team gewesen war, musste man eigentlich wissen, dass man nicht nach dem Äußeren einer Person gehen durfte. Der Chuunin selbst sah dank seiner eher nicht vorhandenen Größe auch nicht gerade so aus, als könne er ganze Felssäulen werfen, die Erfahrung sprach aber gegenteiliges. Teysaru kam nun also an und bot ihr auf reizend liebenswürdige Weise einen seiner Spieße an, wahrscheinlich hatte er irgendsoetwas wie Mitleid für das schüchterne, etwas weltfremde Mädchen empfand. Sie hatte sich auf Mission noch nie gut gefühlt und es war schon Alltag für sie, dass sie immr nur Angst und Trauer mitbrachten. Für einen ausgesprochenen Pazifisten wie sie war es nun einmal weder lustig noch ansprechend, sich mit anderen zu messen und zu kämpfen - noch dazu kam, dass sie Angst vor Geistern hatte. Als der junge Sorataijutsuka ihr jedenfalls den Spieß anbot, lief sie erst einmal puterrot an, bevor sie schluckte und dann scheu lächelte. "Da-Danke...", stotterte sie und nahm sich vorsichtig die ihr angebotene Süßigkeit, bevor ihr einfiel, dass sie ihm damit doch etwas weg essen würde... aber es duftete so gut, vielleicht könnte sie irgendetwas dagegen tauschen...? Ihr Blick fiel auf das Schmuckstück in ihrer Hand und dann wieder auf den Spieß. "I-Ich... hi-hier, bi-bitte sehr.", stotterte es ihr erneut über die Lippen, bevor sie dem Yotuishe die kleine, filigrane Blume aus grüner Jade auf die Handfläche legte. Ein ganz schön kostbares Geschenk, konnte man denken, aber Yumi hatte genug davon. Beziehugsweise würde es sie weder viel Chakra, noch viel Aufwand kosten, um eine zweite, dirtte, vierte davon zu machen. Das durfte der Schwarzhaarige zwar nicht wissen, aber dennoch- vielleicht konnte er ja irgendetwas damit anfangen. Andersherum würde sie sich schämen, dass sie ihm einfach einen Spieß "geklaut" hatte. Zum Glück erlöste sie Daisuke von diesem unglaublich peinlichen Moment und Yumi sprang auf, sodass das Kodachi auf ihrem Rücken leicht hin und her schaukelte. "A-Alles klar... kommst du mit, Tey-teysaru-kun?" Nun, den Riesen einfach so stehen zu lassen wäre wohl mehr als gemein, oder?
Unten angekommen setzte Yumi sich neben Daisuke und schlenkerte mit den Beinen, ehe sie von dem Spieß probierte... er schmeckte köstlich! Wie immer, wenn das Mädchen etwas aufregend leckeres und gleichzeitig süßes aß, bewunderte sie die Kochkünste desjenigen, der es hergestellt hatte, ihre Versuche in dieser Richtung waren schrottreif. Schade eigentlich, denn Yumi liebte Süßes.
 
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In etwa gleichzeitig mit dem Mädchen legte sich auch ein rosaroter Schleier über Teysarus Nase, weniger, weil ihm peinlich war, dass sie tatsächlich auf sein Angebot eingegangen war. Er hatte einfach niemals damit gerechnet, dass sie seinen Spieß annehmen würde. Nein, das, was den großen Jungen in gewaltige Verlegenheit brachte war, dass sie, als sie seine Süßigkeit genommen hatte, ihm in die andere Hand den Kristall legte, an dem sie doch soeben noch herumgespielt hatte. Vorsichtig nahm er das Teil, welches durch die geschickte und feingliedrige Art irgendwie nicht so recht in seine schwielige, vom Kneten von Teig und Trainieren rauhe Hand passen wollte. Wie ein Goldfisch machte Teysaru ein paar Mal den Mund auf und zu, weil er nicht fassen konnte, dass jemand Edelsteine verschenkte. Schon gar nicht für einen einfachen Spieß Dango, von denen sein Vater und er jeden Morgen ganze Auslagen voll anfertigten. Das kam ihm völlig falsch vor. Er hatte ihr das doch überhaupt nicht abluchsen wollen. Aber sie war schon wirklich wunderschön und sicher sehr teuer. Seine Hand, die wie versteinert vor ihm schwebte, als würde sie erwarten, dass Yumi die Blume sofort wieder an sich nahm, wenn sie fertig mit ihrer Leckerei war, bewegte sich jetzt. Teysaru schüttelte den Kristall nach vorne zu seinen Fingerspitzen - in der anderen Hand hielt er ja noch immer seinen Spieß - und umfasste die Blume, als hätte er Angst, dass er sie zerbrechen könnte. Nah an seinem Auge betrachtete er sie ungläubig, dass sie nun ihm gehören sollte. Der verdatterte Gesichtsausdruck wurde zu einem Lächeln, etwas, was man nur sehr selten im Gesicht des Jungen sah. Bevor er allerdings seiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen konnte, bat ihr Teamleiter sie, nach unten zu gehen. Oh nein! Sie durften also gar nicht zusehen, wie das Schiff abhob? Teysarus Lächeln schwand wieder und wurde zum altbekannten nervösen Steinblock. Im selben Moment, wie er schon losgehen wollte, sprang auch das Mädchen auf und fragte ihn schüchtern, ob er mitkommen würde. Der Junge mit den teuren Kleidern war schon vor ihnen der Anweisung von Tetsuya-sama gefolgt. Irgendwie hatte der Genin seinen Kameraden wohl ausgeblendet. Genau wie Iori...Ach, Moment. Yumi hatte ja eine Frage gestellt, und normalerweise antwortete man auch auf solche Sätze. Er lächelte wieder leicht und nickte ihr zu, deutete aber mit einem Daumen noch über seine Schulter, während er die Blume pflichtbewusst festhielt. "Ja, sofort. Ich muss nur meinen Rucksack holen!" In Wirklichkeit wollte er nur kurz für sich allein sein, wenn auch nur für ein paar Sekunden, denn das 'Teysaru-kun' und die Erinnerung an seine erste Mission hatten ihm eine Person zurück ins Gedächtnis gebracht. Das war an sich nicht wirklich schlimm, aber plötzlich war dem Genin eine Verwendung für diese hübsche kleine Kristallblume eingefallen. Der Gedanke daran, ob er dies tatsächlich tun sollte, wirbelte seinen Geist so durcheinander, dass er im Moment nicht damit klarkam gleichzeitig darüber nachzudenken und sozial zu sein. Während er sich den Rucksack um eine Schulter legte, spukten mehrere Szenarien durch den Kopf, eines erschreckender als das andere. Er konnte ihr die Blume nicht mit einem Brief schicken, oder? Wie sähe das denn aus? Allerdings, wie hoch war die Chance, dass er Gelegenheit hatte...und WIESO wollte er ihr eigentlich eine Blume aus Jade schenken?! Was ritt ihn da nur...Da war einmal ein Mädchen richtig nett zu ihm, und er fing sofort an kitschig zu werden. Der Genin zwickte sich mit zwei Fingern in den Nasenansatz, schob das kostbare Geschenk des schüchternen Mädchens in die Tasche und folgte ihr nach unten zu den anderen Teammitgliedern. Er konnte immernoch entscheiden, was er mit der Blume tat - sie war ja jetzt sein Eigentum. Auf jeden Fall musste er noch mehr machen, als einen Süßigkeitenautomaten für Yumi zu spielen, um den Wert der Sache aufzuwiegen. Teysaru nahm sich vor, sie nicht allein zu lassen, wenn sie tatsächlich auf einen Geist stoßen würden. Vielleicht hatte sie ja wirklich panische Angst. Er glaubte nicht, dass er ihr damit helfen können würde, aber es wirkte doch beruhigend, wenn man von Leuten umgeben war, die absolut keine logische Erklärung für paranormale Dinge akzeptierten, oder?
DONK.
Einen Moment nicht aufgepasst, bereute er es nun, so in Gedanken versunken gewesen zu sein. Diese Decke war definitiv nicht für überdurchschnittlich große Jugendliche wie ihn gebaut worden, denn kaum als er den Raum betreten hatte, krachte seine Stirn mit Schmackes gegen eine der ungünstig platzierten, breiten Holzstützen. "Autsch." Sich die Stelle reibend, von der ein unangenehmes Pochen ausging, setzte er sich auf eine Bank neben Yumi und Daisuke, dabei auch ganz in der Nähe von Josho, der an einer Wand lehnte. Im Normalfall hätte sich der Yotuishe auch so abgesondert, aber bisher waren ihm alle Mitglieder dieser Mission so symphatisch, dass er glaubte, dass er sich ruhig einmal etwas freundlicher zeigen durfte - zumindest, bis er etwas versiebte. Beschämt wegen der Kopfwumme, die alle gesehen haben mussten, biss der Junge ein Stück von einem der kleinen zuckrigen Dangos. Wie immer, wenn er etwas Süßes aß, brachte das seine Geschmacksnerven dazu, dahinzuschmelzen. Die Tatsache, dass er dadurch, dass er sich süß ernärhte, seine Mutter zur Weißglut brachte, war nur ein zusätzlicher Pluspunkt. Um vom peinlichen Vorfall von eben und seiner leicht geröteten Stirn abzulenken, wandte er sich nachdem er geschluckt hatte seinem Missionsleiter zu. Schließlich hatten sie einen Auftrag, der zwar einerseits lächerlich wirkte, aber zumindest so gefährlich sein musste, dass man einen Chuunin geschickt hatte. Wäre es ein Kinderspiel gewesen, hätte man ja wohl nur Genin geschickt, nicht wahr? "Tetsuya-sama?", fragte er also, immernoch ungewohnt, jemanden mit '-sama' anzusprechen und spielte ein wenig mit dem Spieß, um seine Aufregung von seinem Gesicht in die Hände zu leiten. Er wollte ernst aussehen und dienstlich, beugte sich sogar etwas vor, um interessiert zu wirken. Außerdem hatte er Angst, dass er sich, wenn er sich zur vollen Größe aufrichtete, noch einmal anhauen würde. "Ich frage mich...wenn dieses Monster in den Sümpfen, von denen die Geschichte handelt, die du uns geschickt hast, so furchteinflößend ist, dass man eine Art 'Legende' dazu dichtet, warum hat nie vorher jemand etwas dagegen unternommen? Was hat sich verändert? Gab es Angriffe davon? Irgendetwas anders Greifbares? Und vor allem auch: Wenn dieses Wesen der Sumpfwächtergeist ist - angenommen das Vieh existiert tatsächlich - wer hat dann etwas davon, dass er ihn jagt, wo es doch den Sumpf beschützen will? Ich möchte nicht den Sinn der Mission in Frage stellen, aber so betrachtet kommt mir die Angelegenheit etwas suspekt vor..." Fragen über Fragen, die der junge Genin hatte, und es schienen immer mehr zu werden, während er sprach, denn in der Zeit, in der er über die erste nachdachte, traten schon wieder zwei neue auf. Ihm erschien diese ganze Legende absolut widersprüchlich. Kein Punkt passte zum anderen, wenn man bedachte, dass sie von irgendjemanden angeheuert worden waren, um den Geist, der doch eigentlich der Wächter des Sumpfes war, zu jagen. Hoffentlich konnte der weißhaarige Chuunin ein wenig Licht ins verwirrte Dunkle bringen...
 

Tetsuya Daisuke

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Nachdem der Tetsuya sich gesetzt hatte, nahm er sich einen Moment lang Zeit durchzuatmen. Ihm selbst war wohl mehr als den Genin bewusst, dass dies wohl der einzig ruhige Moment während dieser Mission sein würde. Sobald sie aus diesem Schiff aussteigen würden, würde es wohl erst richtig ernst werden. Zwar merkte er nicht über was sich Teysaru und Yumi unterhielten, aber das war doch schon mal ein guter Anfang. Immerhin war das recht stressfrei und die angespannte ängstliche Yumi konnte so vielleicht einmal etwas aus sich heraus kommen, oder? Jedenfalls machten sie es schon richtig so, ein wenig Smalltalk so lang ihnen noch die Zeit dafür blieb. Für Josho galt jedoch wieder anderes. Daisuke war als erster unter dem Schiff gewesen und hatte sich gesetzt in der Hoffnung, dass die drei Genin sich auch zu ihm setzen würden, aber der ruhige braunhaarige Junge hielt weiterhin Abstand von ihm. Sowas hatte Daisuke in den vielen Missionen die er schon geleitet hatte noch nicht erlebt. Meist hielten die Genin sich absichtlich etwas mehr an den Teamleiter, weil es ihnen irgendwo Sicherheit und Halt gab, aber dieser Junge benahm sich ganz anders. Damit wusste Daisuke irgendwie nicht so recht umzugehen. Wieso mied man sogar den Teamleiter? Es war okay wenn man niemnanden leiden konnte, das hatte der Tetsuya schon öfter erlebt, aber wieso dieser zwanghafte Abstand? Vielleicht war es Josho ja auch einfach egal und Daisuke machte sich völlig umsonst Gedanken darüber. Möglicherweise auch eine absolute Fehlinterpretation… Dennoch müsste der Junge gezwungenermaßen reagieren, wenn Daisuke etwas von ihm wollte. Also sollte Daisuke vielleicht den ersten Schritt machen und etwas auf den Jungen zugehen? Dabei fiel ihm ein, dass er selbst eher selten gut bei neuen Bekanntschaften ankam. War es seine Körpergröße, seine merkwürdige Art zu sprechen oder noch so viele andere kleine Fehler die darauf schließen ließen, dass sich hinter dem Jungen nichts verbarg… Nein, das würde er als Chuunin nicht mehr auf sich sitzen lassen. Er würde den freundlichen Anführer miemen so lange bis ihm der Kragen platzte… Aber er ahnte schon, dass diese Mission auch für den Tetsuya nicht allzu einfach werden würde… Naja, etwas Abstand wahren war vielleicht etwas angebracht um dem Jungen nicht allzu nahe zu treten, oder? Wie beginnt man denn am besten? Wann hatte Daisuke sich jemals darüber Gedanken gemacht wie er auf einen Jungen wirkte?! Chuunin sein, war eine Herausforderung, zumindest redete der Tetsuya sich dies immer wieder ein… Mit einem recht freundlichem Gesichtsausdruck wandte sich der Tetsuya dem braunhaarigen Jungen zu, welcher grade etwas unentschlossen wirkte. Was ihm wohl durch den Kopf ging? Vielleicht war er ja sogar noch unbehlfener als Yumi… „Josho-san, richtig?“, begann er mit ruhiger Stimme und lächelte etwas. „Setz dich doch ruhig mit hier hin. Er möchte dann noch einige Kleinigkeiten wegen der Mission mit euch klären und es wäre wohl wichtig, wenn ihr euch auch gegenseitig richtig zuhört, nicht wahr?“ Hoffentlich kam das nicht falsch an… Daisuke apellierte also an die schon zuvor gezeigte Höflichkeit des Jungen ohne ihm zu nahe treten zu wollen, damit auch er sich der Gruppe etwas zuwandte. Wenn das nicht klappte, musste er sich noch etwas besseres einfallen lassen…
Genug von Josho, denn eine andere Person kam nach unten gewatschelt. Ein Wunder dass sie nicht gestolpert war, nicht? Yumi erinnerte Daisuke wieder unweigerlich an seine Geschwister. Ähnlich wie bei Yukiko hatte das Mädchen Züge, welche den kleinen Tetsuya Mädchen sehr ähnelten. Während Yukiko eher wie die jüngere der Zwillinge etwas kräftiger von der Persönlichkeit her und mit dem Aussehen mithalten konnte, erinnerte Yumi ihn eher an die ältere der beiden Zwillinge. Sie hatte sehr kindliche und naive Züge, konnte aber auch recht böse sein und hatte sogar dem starken Tetsuya die ein oder andere Narbe verpasst. Auch die zierliche Gestalt erinnerte ihn sehr daran… Wie sie sich so neben ihn setzte und mit den Beinen schlenkerte… Das war einer der Momente in denen er seine Schwestern in die Wangen kniff und diese ihn dafür verprügelten, ganz eindeutig. Daisuke lächelte etwas und sagte mit gutgelaunter Stimmlage: „Lass es dir schmecken Yumi.“ Wenn er sie so sah, fragte er sich warum grade dieses Mädchen sich hier auf einer Mission befand. Warum zur Hölle war ein so kindliches Mädchen Kunoichi geworden? Sicher hatte sie was drauf, aber er war sich nicht ganz sicher ob das wirklich der richtige Weg für sie war… Sie danach zu fragen, erschien ihm als etwas zu persönlich, auch wenn sie im selben Haus lebten. Außerdem würden sie wohl nicht ganz so viel Zeit dafür haben… Vielleicht ein andern Mal. Dennoch stellte er fest, dass er auf dieser Mission wohl am ehesten ein Auge auf das Mädchen haben musste… So wie sie aussah und rüber kam, hatte sie sicher auch Angst vor Geistern…
Teysaru kündigte sich mit einem lauten Geräusch und einem schmerzhaften Gesicht an, was den Tetsuya etwas aus den Gedanken riss. Wahrscheinlich war es nicht immer gut so groß zu sein oder? Immer mehr bekam Daisuke das Gefühl, dass Teysaru nur halb so „kompetent“ war, wie er groß war. Das war absolut nichts verwerfliches! Daisuke hatte es schon oft mit Anfängern zu tun gehabt und dass grade in diesen das meiste Potential steckte, war das interessanteste am Ninjadasein, aber der große muskulöse Junge wirkte irgendwie so gefährlich, wenn man ihn so sah, aber das schien er doch immer weniger zu sein. Scheinbar machte er einen etwas anderen Eindruck als er war… Daisuke nahm sich vor das noch genauer im Auge zu behalten. Irgendwie ahnte der Tetsuya dass es dm Jungen sicher nicht ganz so angenehm war, wenn man weiter über den Vorfall sprach. Daisuke warf nur einen kurzen Blick auf die gerötete Stirn und lächelte leicht wie zuvor, dann wandte er sich wieder Yumi zu um den Vorfall zu überspielen. Doch schon kurz nachdem der Junge sich mit zu Yumi und Daisuke gesetzt hatte, begann er plötzlich zu sprechen. Dass er der erste wäre, damit hatte der Tetsuya nicht gerechnet. Auf seinen Namen reagierte der Junge nur mit einem knappen: „Hm?“, dann beugte er sich auch etwas vor und schaute zu Teysaru, welcher momentan doch erschreckend selbstsicher wirkte. Hatte er sich doch getäuscht? Vielleicht auch nur Startschwierigkeiten? Daisuke nickte verständlich. Fragen in der Art hatte er ja schon erwartet, aber dass sie jetzt schon kamen… Naja egal, war auch nicht schlecht. Nun musste wohl auch er sich an den Gedanken gewöhnen, dass dies hier keine lustige entspannte Reise war, sondern dass die Mission bald losging. „Verstehe… Hm… Eigentlich wollte Er euch noch etwas mit dem Missionskram in Ruhe lassen, aber Er kann verstehen, dass ihr mehr darüber hören wollt… Also um es mal kurz zu sagen, so viele Informationen hat Er bisher auch noch nicht erhalten. Deswegen erzählt Er einfach mal alles was Er erfahren hat. Eigentlich ist diese Geistergeschichte so alt wie die Sümpfe, also sogar noch älter als die Kolonie und das kleine Dorf in den Sümpfen. Es ist eine Sage, die man eigentlich eher als Märchen an Kinder weitergibt, damit sie die Sümpfe in Ehren halten und ihn nicht zerstören. Man sagt, dass wenn man den Sumpf zerstört, der Geist wütend wird und diejenigen bestraft, aber das habt ihr sicher schon gelesen. Wie es nun dazu kommt, dass wir in die Sümpfe müssen, kann Er euch nur grob erklären. Zuerst zu deiner Frage: Man hat nie etwas unternommen, weil der Geist sich nie tatsächlich zeigte. Wer will sich auch mit etwas Übernatürlichem anlegen, vor allem wenn es doch normalerweise der Schutzgeist des Sumpfes ist? Die Menschen hielten den Sumpf auch immer in Ehren, das werden wir sicher auch sehen, wenn wir dort sind. Sie leben soweit Er weiß noch sehr im Einklang mit der Natur. Man muss sich vor nichts fürchten, was einen nicht straft, versteht sich ganz von selbst, aber da diese Geschichte schon so unglaublich alt ist und immer weiter gegeben wurde, halten die Leute sich natürlich daran. Nicht nur wegen der Angst vor dem Geist, sondern auch des Sumpfes wegen. So wurden sie eben erzogen.“ Etwas verlegen kratzte der Tetsuya sich am Kopf. Eigentlich mochte er es im Mittelpunkt zu stehen und auch viel Reden war nicht sein Problem, aber die Truppe hier war so ruhig und zeigte wenig eigene Reaktion, sodass er so seine Probleme hatte damit umzugehen. „Der tatsächliche Grund aus dem wir dorthin müssen, ist dass der Sumpfgeist die Bewohner nun heimsucht. Zu Beginn waren es vereinzelte Male… Man dachte es wäre gerechtfertigt und belangte die Personen, die dem Sumpf scheinbar Unrechtes getan hatten. Dann häufte es sich. Keiner kann sich erklären warum. Niemand tut dem Sumpf etwas Schlechtes, so sagen sie zumindest. Der Geist wird auch gewaltätig und hat schon viele der Bewohner verletzt. Familien mit Kindern sind schon geflüchtet und nur noch wenige hartnäckige Bewohner verharren im Dorf. Einer von denen hat uns gerufen und er will dass wir herausfinden was passiert ist, dass der Geist so erzürnt ist, dass er die Bewohner verjagt.“ In dem Moment stoppte der Tetsuya und seufzte leise. „Ganz ehrlich gesagt, glaubt Er nicht an Geistergeschichten und auch nicht daran, dass wir es mit einem Geist zu tun haben. Er hofft stark, dass ihr euch nicht von Geistern einschüchtern lässt – sollte Er mit der Annahme das Geister nicht existieren falsch liegen, könnt ihr Ihn gern eines Besseren belehren. Der Mann, der uns gerufen hat, verlangt übrigens nicht, dass wir den Geist vernichten, sondern dass wir das Problem so klären, dass der Geist besänftigt wird und die Bewohner zurückkehren können… Im Prinzip hat Er auch genau dasselbe vor. Wir finden heraus was dort nicht stimmt, wobei Er ja davon ausgeht, dass kein Geist der Täter ist, nehmen den tatsächlichen Übeltäter fest und zeigen den Dorfbewohnern wovor sie sich gefürchtet haben, damit sie endlich zurück nach Hause können… So, nun hat er ganz schön viel geredet… Noch Fragen?“ Übrigens… Daisuke hatte grade gelogen. So sicher war er sich da nämlich auch nicht. Sein gesunder Menschenverstand und sein Bewusstsein seiner Führungsposition sagte ihm, dass er nicht an Geister zu glauben hatte. Übernatürlicher, unbewiesener Schwachsinn hatte nichts zu sagen und sie mussten den wahren Grund finden warum da alles so schief lief. Sein Bauchgefühl drehte sich um Kreis, denn er hatte panische Angst vor Geistern! Sollten sie tatsächlich einem begegnen, wüsste er nicht, wie er diesen zur Strecke bringen sollte. Doch hey, nicht nur er steckte in dieser Zwickmühle und er war nicht allein. Er stockte kurz und begann dann nochmal hastig: „Achja, wichtig für Ihn wäre zu wissen: Glaubt ihr persönlich an die Geistergeschichte oder daran dass wir es mit einem Straftäter zu tun haben? Schämt euch nicht die Frage ehrlich zu beantworten, Er muss nur wissen, wie er mit euch in der Mission umgehen soll…“ Sagt der, der sich selbst nicht darüber im Klaren ist… Naja, Daisuke beschloss die Entscheidung ob Geister ja oder nein bis zu dem Zeitpunkt zu verschieben an dem er vor dem Sumpfgeist stand. Bis dahin verließ er sich auf seinen verkümmerten Verstand…
 

Kōrishita Jōshō

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Josho hatte sich schon fast daran gewöhnt, aus dem Fenster der Kabine zu schauen und sich in derselben umzusehen; Sie war interessanter, als man hätte annehmen sollen, denn an dem Interieur konnte man die Geschichte, die das Schiff hinter sich hatte, halbwegs rekonstruieren. Das Holz, wenn auch alt und von Brandflecken übersät, war gutes Walnussholz. Irgendwann war das Schiff vielleicht einmal ein teueres, luxoriöses gewesen, bis größere, rentablere Schiffe es auf Liniendienste verbannt hatten. Die Möblierung verkauft, billigere angeschafft, für weniger anspruchsvolle Kundschaft. Kundschaft, die sich nicht darum scherte, wie es aussah, wie man am Dreck in allem Ecken, den Brandflecken von Tabak an Wänden und Tischen und den Ritzungen in allem Möbiliar erkennen konnte. Dann, als selbst dafür noch die nötige Kundschaft ausblieb, Frachttransport, vielleicht von Konterbande, so klein, wie das Schiff war. Man konnte noch ein oder zwei Bretter von Kisten sehen, und angestoßene Ecken in der Vertäfelung zeigten, dass es dabei dem Eigner auch schon egal gewesen war.
Eine viel längere Zeit als nötig verbrachte Josho mit diesen Beobachtungen, vielleicht, weil er sich für Luftschiffe interessierte. Wahrscheinlich aber, um nicht zu den Anderen gehen zu müssen, um eine eigene Beschäftigung zu haben, die ihn nicht in Gesellschaft zwang. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte, aber sich zu ihnen zu setzen, ohne bisher irgendetwas mit ihnen zu tun gehabt zu haben, ohne, dass auf ihn zugegangen worden wäre, widerstrebte ihm. Bei Teysaru und Yumi, die sich anscheinend zu einem Gespräch gefunden hatten, hatte er das Gefühl, jede Einmischung sei eine Störungm und Daisuke war sowieso nicht seine Sorte Gesprächspartner. Jedenfalls nicht nach derzeitiger Kenntnis, die zu widerlegen der Kleinere noch keine Anstalten gemacht hatte. Dennoch konnte Josho es nicht lassen, imemr wieder einen flücktigen Blick über die Anderen schweifen zu lassen. Es wäre ihm ja lieber gewesen, mehr mitr ihnen zu tun zu haben, aber wie? ...
Gerade als er wieder aus dem Fenster sehen wollte, Wolken bestaunen, rief ihn Daisuke zu sich, mit einer realtiv freundlichen Aufforderung. Zwar ein rein sachlicher Grund, aber vielleicht war das Josho auch lieber als direktes Anbiedern. Er zögerte nur kurz, bevor er sich schließelich auf die paar Schritte Weg zu seinem Teamleiter machte und sich neben ihn setzte, in angemessenem Abstand, aber nicht distanziert. Obwohl sein Gesicht kaum eine Regung durchmachte hätte ein aufmerksamer Betrachter wohl erkennen können, dass Joshos Handflächen vor Aufregung feucht wurden, auch wenn er sie, um das zu verbergen, ordentlich aneinanderlegte. Sorgfältig versuchte er zuzuhören, was Daisuke erklärte, aber das meiste war ihm schon bekannt. Erst, als der Teamleiter zum Ende kam und seine eigene Frage stellte, war Josho ernsthaft überrascht. War sich ihr Leiter etwa auch nicht sicher, womit sie es zu tun hatten? EIne kurze Weile schwieg Josho noch, ließ anderen den Vortritt zu antworten und sammelte sich seine eigene Antwort zusammen. Schließlich, als doch niemand kommentierte, was Daisuke gefragt hatte, versuchte er siczh selbsr an einer Antwort.
"Ich habe nicht viel Erfahrung mit solchen Sachen, mit Geistern und so etwas. Nur von Bijou ein bisschen, und, na ja, das ist bestimmt keiner. Irgeneinen wahren Kern wird die Sage aber haben, das heißt, auch wenn jemand jetzt den Geist mimt steckt sicher noch mehr dahinter. Und wenn, weshalb? Mit einem Sumpf kann doch niemand etwas anfangen ... Ich denke, wir werden nachsehen müssen, um irgendetwas Gewisses zu erfahren."
 

Ookami Yumi

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Ob sie an Geister glaubte? Mmh... das war eine eigentlich schwierige Frage, auch wenn man erwarten könnte, dass Yumi natürlich sofort eine positive, bejahende Antwort geben würde. Lügen würde sie nämlich nicht, das gehörte sich nicht, wie man ihr beigebracht hatte. Auch wenn es natürlich ein peinlicher Umstand war, wenn man in ihrem Alter noch an Geister glaubte. Allerdings war sie sich dabei ja nicht so ganz sicher, nicht wahr? Zum einen war sie ziemlich naiv und glaubte so ziemlich alles, was man ihr auftischte, andererseits hatte sie natürlich von erwachsenen Menschen, die sie umgaben, mitbekommen, dass es solche Wesen nicht gab und auch überhaupt nicht geben konnte. Bijou, wie Josho erwähnte, waren da eine Ausnahme, auch wenn sie sich nicht sicher war, inwiefern ein Genin wie dieser stille, zurückgezogene Junge mit diesen Bestien Erfahrung haben konnte. Sie selbst wusste, dass diese Geister den Reaktor Soragakures mit Energie füllten, allerdings durfte man dort, so weit sie wusste, nicht herein, auch wenn man zu einer priveligierten Sonderschicht gehörte. Ob das auf den Jungen zutraf, war ihr auch nicht so klar. Zurück aber zur eigentlichen Frage: Glaubte sie an Geister.
Nein, weil ihr viele andere, darunter ihre sehr rationale und strenge Mutter, eingeprügelt hatten, dass das ein dummer Aberglaube sei und sie nur von ihrer Pflichterfüllung abhalten würde. Das war auch irgendwo die Wahrheit, wenn man bedachte, wie schreckhaft sie ohnehin schon war.
Ja allerdings, weil irgendetwas in ihrer Bauchgegend dagegen sprach und der festen Überzeugung war, dass es so unheimlich Dinge auf der Welt gab, dass ein Geist da eigentlich gar nichts besonderes mehr war. Davon abgesehen, hörte sich Seetang und Schlick und sonstiger Dreck viel mehr nach einem verwilderten Tier, als nach einem durchsichtigen, weißlichen Gespenst an, oder? Sie war, auf ihrer ersten Mission, in die Kanalisation Amegakures gegangen, in der Überzeugung, dort auf Monstersalamander zu treffen, aber das einzige, was sie gefunden hatte, waren ein Haufen Kinder und ein beinahe normalgroßes Salamanderpaar, das sogar Kinder erwartete- vielleicht handelte es sich bei dieser Sache um nicht viel anderes? Trotzdem fand sie das, was Daisuke erzählt und ihr geschrieben hatte, mehr als gruselig, weswegen das "V-Viel-leicht... i-i-i-ich weiß ni-nicht..." sogar noch weniger überzeugt als normal klang. Stammelnd, wie immer, und zusätzlich noch ein wenig zitternd, den Spieß in ihrer Hand fast schon wieder vergessen, bis sie sich eines besseren besann und erneut abbiss.
 
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Nachdem der Genin den Informationsschwall des Chuunin hatte über sich ergehen lassen, schwieg er eine Weile, um das soeben Gehörte einsickern zu lassen. Die Geschichte rund um den Geist, der angeblich den Sumpf beschützte, interessierte Teysaru da weniger als die Tatsache, dass dieses Überwesen offenbar gefährlicher war als er anfangs gedacht hatte. Wenn Bewohner verletzt worden waren geriet seine Meinung von Geistern schon ganz schön ins Wanken. Man konnte solche direkten Beweise schließlich nicht als Hirngespinste und Halluzinationen abtun. Interessanterweise sollten sie nicht einmal gegen dieses gewaltätige Etwas kämpfen, welches allem Anschein nach Unschuldige überfiehl, sondern es besänftigen. Das war eine weitere Paradoxie in der ganzen Mission, er verstand nicht, warum gerade der Schutzherr des Volkes und dessen Heimat plötzlich Amok laufen sollte. Zwar war Teysaru ebenso wie Daisuke fest davon überzeugt, dass sie es definitiv nicht mit einem Gespenst zu tun hatten, wohl eher mit einem besonders witzigen Typen, doch ganz sicher war sich der Schwarzhaarige nun auch nicht mehr. Als der Chuunin fragte, ob sie noch Fragen hatten, schüttelte er den Kopf und versank nachdenklich zurück gegen die Bank. Mit verschränkten Armen schaute er auf seine bandagierte Hand und hatte die Stirn tief in Falten gelegt. Im Grunde genommen liebte Teysaru Rätsel und diese Mission war eigentlich ganz nach seinem Geschmack, da sie schließlich aus einem einzigen großen kryptischen Netzwerk bestand, das es zu entwirren galt, aber wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte man ruhig das Unbekannte, Paranormale weglassen können. Davon wurde ihm ganz mulmig. Nicht vor Angst, natürlich nicht, Teysaru hatte das erstaunliche Talent sich gerade vor den Dingen nicht zu fürchten, die anderen kalte Schauer hinabjagten, dafür bekam er das große Flattern wenn es um andere Bereiche ging. Wie zum Beispiel soziale Interaktionen. Die Frage, welche sein Teamleiter stellte, würde ihn leider genau dazu zwingen. Eigentlich hätte er leicht mit einem "Nein!" antworten können, doch eine so leichte Erwiderung hätte ihn vielleicht komisch auf die anderen wirken lassen. Am Ende bezeugten sie noch alle, dass sie an Geister glaubten und es ernst nahmen damit. Wobei ja zumindest einer - ihr Chuunin - schon klargestellt hatte, dass er bezweifelte, dass es sich beim Übeltäter, den es zu schnappen galt um einen Geist handelte. Das erleichterte Teysaru ungemein. Was sollte man schon mit einem Teamleiter anstellen, der selbst vor Angst einging? Bevor der Genin also eine Argumentation für seine Antwort aufgestellt hatte, begann der Junge mit den teuren Klamotten zu sprechen. Teysaru hob den Blick, mochte vielleicht etwas abweisend aussehen, wie er da ausgebreitet auf der Bank saß und sie fast für sich allein beanspruchte, außerdem waren seine Arme immernoch verschränkt, doch sein Blick war freundlich und ziemlich unsicher. Unverhohlene Überraschung spiegelte sich im Gesicht des großen Jungen wieder, als Josho seine Erfahrung mit Bijou kundtat. Woher hatte er die? Interessant und sicher eine Frage wert, doch Teysaru hatte gerade anderes im Sinn - zum Beispiel fiel ihm auf, dass der andere weder 'ja' noch 'nein' gesagt hatte. Das enttäuschte Teysaru beinahe. Würde er wirklich der Einzige sein, der eine feste Meinung hatte? Nein, er glaubte nicht an Geister. Als er fünf Jahre alt war, hatte er in seinem Schrank ein Monster vermutet, er dachte, dass eine böse Hexe ihm die Zähne abzauberte, wenn er Schokolade aß ... aber Geister? Gespenster waren nie auch nur in seinen Fantasien aufgetaucht, dafür hatte seine Mutter gesorgt. Und nun, wo er wusste, dass jedes Fabelwesen, dessen Existenz er nie bezweifelt hatte, nur ein geister Ausfluss seiner Mutter gewesen war, um ihn durch Angst dazu zu bringen zu spuren...niemals. Es war beinahe lächerlich zu glauben, dass es Geister gab, oder nicht? Er würde soetwas natürlich niemals laut sagen. Was bildete er sich auch ein, etwas lächerlich zu finden, wo er doch selbst immer wieder bewies, dass er selbst mindestens so lächerlich war? Wieder kam er nicht dazu etwas zu sagen, da sich diesmal Yumi zu Wort meldete und reichlich nervös und unsicher im Kern dieselbe Antwort wie Josho gab. Jetzt war wohl er an der Reihe. Teysaru war immernoch sehr aufgeregt, hatte nun aber kaum mehr Angst davor, seine Meinung zu sagen. Er verlor tatsächlich immer mehr die Panik vor seinen Teamkameraden. Vielleicht konnte er ja endlich auf dieser Mission zeigen, wie er eigentlich wirklich war? "Meine Antwort ist ganz einfach...", begann er und setzte sich wieder auf, die Hände links und rechts auf die Bank gestützt. "Ich glaube nicht an Geister und ich habe auch keine Angst vor ihnen. Ich glaube erst daran, dass wir es mit einem Gespenst zu tun haben, wenn wir ihm persönlich gegenüber stehen und es vor mir durch eine Wand fliegt. In der Zwischenzeit gehe ich davon aus, dass wir es mit einem Tier oder einem Menschen zutun haben. Tut mir Leid." Er lächelte leicht, um der Aussage die Direktheit zu nehmen und zuckte dann mit den Achseln. Ja, da war er wohl gerade sehr selbstsicher aufgetreten dafür, dass er, wenn er ganz ehrlich war, auch nicht so recht wusste, wie er darauf reagieren würde, wenn sie nun am Ende doch einen Geist vor sich hatten...aber es blieb ja immernoch die Option 'kreischend wegrennen', oder?...
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Es war schwer zu sagen, ob Daisuke wusste womit er es zu tun hatte, aber er hatte wohl keine Wahl als einen positiv gestimmten und mutigen Teamleiter zu mimen… Immerhin wäre das ein Himmelfahrtskommando, wenn sie alle Angst vor Geistern hätten! Das Thema: Geister ja oder nein, war für Daisuke eigentlich momentan schon ziemlich abgeschlossen. Zumindest für sich selbst, versteht sich. Seinen Teammitgliedern konnte er dahingehend eher wenig einreden, aber er musste sich ein Bild über deren Meinung machen, um natürlich deren Glauben nicht anzugreifen und auch zu überlegen wie er ihre Einstellungen auf der Mission am besten Nutzen und natürlich mit der Situation vereinbaren konnte. Er selbst würde erst wieder an die Existenz eines Geistes glauben, wenn dieser vor seinen Augen stand. Doch was dann? Würde er sich fürchten? Daisuke war stark und kaum zu schlagen, doch wie kämpfte man gegen eine solche übernatürliche Kraft? Ohje, diese Gedanken brachten ihn schon wieder ganz aus dem Konzept. Er nahm sich vor das Thema ruhen zu lassen, auch wenn er nicht ganz verstand, wieso ihn dies so fertig machte. Normalerweise ließ er sich doch von nichts und niemandem abbringen, egal was ihm gegenüberstand. Also selbst wenn es ein Geist wäre, so rein theoretisch… würde er eben einfach versuchen diesem Geisterpenner ordentlich in den Arsch zu treten!
Mut und Wille waren nun wieder etwas gestärkt, also konnte er sich besser auf die Sorgen seines Teams einlassen. Das war wohl auch wichtiger, denn keiner von ihnen war so alt wie er und die Wahrscheinlichkeit, dass sie alle nicht an Geister glaubten, ging irgendwie gen Null. Vor allem wenn man sich die ängstliche und schüchterne Yumi anschaute, konnte man ihre Antwort eigentlich fast erraten. Bei einem Riesen wie Teysaru ging Daisuke fast schon davon aus, dass er nicht an etwas wie Geister glaubte oder sich wenn dann vor ihnen überhaupt fürchtete. Passte nicht so wirklich ins Bild oder? Naja, aber wie er so tickte, war immer noch schwer zu bestimmen. Also irrte sich der Tetsuya vielleicht auch nur… Der Einzige den er wirklich so richtig schwer einschätzen konnte, war Josho. Zwar sah er nicht aus wie jemand so irrational urteilte, aber er wirkte irgendwie etwas zurückhaltend und Daisuke wusste noch nicht worauf er diese Zurückhaltung hinführen sollte. Vielleicht Schüchternheit, Desinteresse oder er mochte sie einfach nicht… War schwer zu sagen, eigentlich passte das alles möglicherweise und noch 12 andere Dinge! Er musste eben sehen und seine Neugier in Grenzen halten. Dass die Aussage des Jungen als erstes folgte, erstaunte Daisuke etwas, doch seine Art zu reden machte schon etwas deutlicher was für ein Typ Mensch er war. Nicht unbedingt unsympathisch, auch wenn Daisuke für ihn sicherlich dementsprechend so wirkte, aber es war schon viel erkennbarer geworden. Er schien recht belesen, denn er erklärte, dass er Ahnung von den Bijou hatte, wovon Daisuke selbst als Chuunin nicht viel wusste, da es schwer war da überhaupt an genauere Infos zu kommen. Klar wusste man dass sie grade in Soragakure nicht wirklich unbekannt waren, doch von Ahnung auf dem Gebiet zu sprechen, war erstaunlich. Vielleicht war Daisuke wieder etwas blauäugig was das anging… Auf seine Antwort reagierte Daisuke dann auch recht knapp, ohne sich weiter Gedanken über Josho selbst zu machen. „Richtig, Er denkt auch dass da irgendetwas dahinter steckt, allerdings muss es sich ja nicht um etwas Übernatürliches handeln, wie die Leute dort vermuten. Die Fragestellung ist bestimmt auch die richtige in dem Fall. Was will man mit dem Sumpf? Wieso stört man die schon so lang anhaltende Ruhe des Sumpfes? Es muss dort irgendwas geben und das müssen wir herausfinden.“ Er nickte dem Jungen noch einmal zustimmend zu, denn irgendwie hatte er das Gefühl man müsse ihm etwas Mut machen, dann schaute er wieder in die Runde. Ein Blick zur schüchternen Yumi verriet, dass sie sich sicherlich Gedanken machte. Irgendwie war es nicht schwer ihr dies anzusehen, oder? Es war auch seine Sache, wenn man an Geister glaubte… wollte man dies dann zugeben? Wirkte doch irgendwie sicher peinlich. Yumi beantwortete recht knapp mit einem vielleicht, also hatte Daisuke nicht so falsch gelegen. Er hatte sich schon Gedanken wegen ihr gemacht und war bestärkt in seiner Vorgehensweise. Sicher viele würden sagen, dass man Leute mit Angst ihrer Angst gegenüber stellen muss, aber er war sich nicht sicher ob er Yumi damit nicht nur verstören würde. Jedenfalls hatte er sich da seine Gedanken gemacht. Auch ihr nickte er ruhig zu, auch wenn es hier keine Zustimmung sondern viel mehr eine Versicherung war, dass er es ihr nicht übel nahm und dass er sich sicher darum kümmern würde. Daisuke würde niemals jemanden im Stich lassen… Weiter wanderte sein Blick durch die Runde zu Teysaru. Auch dieser schien innerlich mit sich zu Ringen, wobei hier viel mehr die Frage war um was er in Gedanken rang. Entweder ja oder nein, oder er war sich da sicher und überlegte wie er es rüberbrachte. Egal was davon, seine Neugier würde sich gleich entspannen… Wie er seine Antwort formulierte, erleichterte den Tetsuya schon deutlich. Wenigstens einer von ihnen, der den Mut hatte und sich sicher war dass er nur an Dinge glaubte, die ihm auch ins Gesicht schauten. Daisuke nickte ihm zustimmend zu und lächelte sogar richtig. Immerhin wusste er nun worauf er sich verlassen konnte. Mit Yumi musste er ganz vorsichtig sein, Josho sollte nicht unbedingt allein gehen und auf Teysaru war sicher verlass, das war doch ein recht gutes Gemisch. Da würde er sicher gut irgendwie mit auskommen. Er grinste breit und erklärte knapp: „Sehr gut, das hilft Ihm definitiv schon weiter. Nun kommt noch das nervigste Thema überhaupt, was bei jeder Mission vorkommt… Falls es zum Kampf kommt, muss man sich aufeinander verlassen können, wie ihr sicher wisst. Deswegen sagt mal kurz was ihr so zu bieten habt in einer Kampfsituation. Also, Er ist ursprünglich Taijutsuka, aber auch ausgebildet im Ninjutsbereich mit zwei Elementen. Alles wobei Er Hilfe benötigt, sind Genjutsu, denn obwohl lösen nicht so schwer ist, bemerkt Er nicht immer sofort, wenn er in einem steckt und ist da nicht so trainiert. Wie sieht’s bei euch aus? Wenn wir das geklärt hätten, könnt ihr euch übrigens etwas entspannen und den Flug genießen.“ Daisuke lächelte und lehnte sich etwas zurück. Einer der unangenehmsten Teile war geklärt und das weniger anstrengend als er gedacht hätte… Ein leises Seufzen kam über seine Lippen und er warf einen kurzen Blick zu dem kleinen Fenster, doch außer Wolken war nicht viel zu sehen… Mal sehen was die anderen so drauf hatten…

[OOC: Wenn ihr das mit dem Können geklärt habt, handelt bitte kurz die Zeit auf dem Schiff ab, denn ich würde in meinem nächsten Post gern einen Timeskip zur Ankunft vornehmen. Falls ihr also irgendwas Gemeinschaftliches tun möchtet auf der Fahrt, sprecht euch vorher ab. (;]
 

Kōrishita Jōshō

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Es beunruhigte Josho, dass die anderen die Existenz von Geistern so vehement auszuschließen schienen. Als ob sie alle viel besser vorbereitet und belesen wären als er. Kurz überlegte er, ob er noch einen hastigen Kommentar anfügen sollte, dass er natürlich auch nicht an Geister glaubte, auf keinen Fall, aber er wusste doch, dass das eher den gegenteiligen Effekt haben würde. Also schwieg er einfach, schaute auf die Tischplatte und fuhr eine der Kritzeleien darauf mit dem Finger nach. Wenn ihn die anderen jetzt für schwach und irrational hielten? Für verschüchtert und unfähig, sich richtig zu äußern? Schließlich überwand er sich, wieder aufzublicken und in die Runde zu schauen. Immerhin, niemand grinste offen über ihn. Immerhin hatte auch Daisuke positiv auf seine Antwort reagiert, zumindest teilweise, vielleicht war es also richtig, ein wenig mehr aus sich herauszugehen. Dennoch, wer blieb schon, um ein Gespräch anzufangen? Und gerade jetzt, wo Daisuke noch die Teamleitung durchsetzen wollte, für eine Lagebesprechung, die Josho zwar sinnvoll vorkam, aber irgendwie auch die letzte Chance auf sorglose Konverastion erstickte? Schlussendlich ging es dann um ihre Spezialisierungen, und so, wie Daisuke das sagte, war es das Letzte, was sie jetzt ausdiskutieren würden, um danach Zeit für irgendetwas anderes zu haben. Vielleicht würde sich ja jemand finden, der kontaktfreudiger als Josho war, und ein Gespräch anfangen. Und mit noch ein bisschen mehr Glück würde es vielleicht sogar ein Thema treffen bei dem er etwas Kluges sagen konnte. Jetzt erst einmal ging es darum, was sie alle konnten. Bei Daisuke war das auch scho noffensichtlich gewesen, bevor er auch nur den Mund aufgemacht hatte, aber dass er nebn seinen Taijutsu auch noch zwei Elemente beherrschte war eher unerwartet. Wofür eigentlich? Mit den Muskeln würde er doch eher alles spalten, anstatt sich damit abzugeben, irgendein Ninjutsu sprechen zu müssen. Das etwas überdimensionierte Schwert gleich neben ihm passte ja ghut genug dazu. Yumi dagegen wirkte auf keinen Flal wie eine Taijutsuka - vielleicht Nin-, vielleicht Genjutsu, aber nichts, was irgendwie körperlich anspruchsvoll sein würde. Teysaru dagegen war ganz und völlig offensiczhtlich Taijutsuka. Nichts fiel Josho leichter als das zu entscheiden, auch wenn er sich vielleicht damit irren mochte. Teysaru war schließlich auch unerwartet bewandert.
Aber was war er selbst eigentlich? Am ehesten noch Genjutsuka, von sienen Fähigkeiten her. Andererseits war er ziemlich gut mit diesen Metallscheiben. Zählte das als Taijutsuka? Und mit Fuuton gab er sich auch Mühe, mehr oder weniger. Aber am liebsten war es ihm eigentlich, Gegner mit Irrbildern herumzuscheuchen und selbst keine Gefahr eines Schadens davonzutragen. Das würde er sagen, das klang ganz gut. Oder war es vielleicht zu feige zuzugeben dass er nicht gerne im Nahkampf war? Er hatte schon zum Sprechen angesetzt, stockte wieder, überdachte seine Worte. Erst nach ein paar weiteren Sekunden hatte er sich einen neuen Satz zurechtgelegt.
"Ich bin besonders begabt bei Genjutsu, obwohl ich mir auch in den anderen Bereichen Mühe gebe. Vor allem mit Wurfwaffen bin ich" - sollte er wirklich "nicht ganz so ungeschickt" sagen? - "vielleicht nützlicher als im Nahkampf. An Elementen habe ich nur eins, Fuuton, und ich kann nicht sagen dass ic hdarin hervorragend wäre."
 

Ookami Yumi

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Josho musste wahrlich blind sein, wenn er Yumi auf eine Nin- oder Genjutsuka schätzte... immerhin schleppte sie ein Kurzschwert auf ihrem Rücken mit sich herum. Und tatsächlich war er wohl der einzige Genjutsuka (Wenn man das denn einen Genjutsuka nennen durfte...) der Gruppe, da auch sie mit Taijutsu kämpfte. Eine lustige Gruppe, in der die meisten vor allem draufhauen konnten.
Wenn sie sich nun vorstellen musste... musste sie zweifelslos lügen. Yumi hasste es, zu lügen, am liebsten würde sie zu jedem immer die Wahrheit sagen. Lügnern glaubte man irgendwann nicht mehr, hatte man ihr beigebracht, außerdem war es falsch, im vollen Bewusstsein dessen zu lügen, eine Sünde beinahe... Aber sie musste es tun! Galt dies schon als Notlüge, wenn sie einfach einen Teil der Wahrheit schluckte und nicht ausspuckte? Denn sie kämpfte ja wirklich am meisten mit ihrem Schwert, in diesem Punkt würde sie ja nicht schummeln. Allerdings konnte sie ja auch noch andere Sachen... Ach Manno, war das kompliziert! Nachdem Josho seine Stärken erklärt hatte, entstand eine kurze, schweigsame Stille, in der sich Yumi kaum merklich zusammen kauerte. Nun war sie dran... hoffentlich verplapperte sie sich nicht! "I-I-ich ka-kann au-auch vor allem Tai-Taijutsu, a-aber i-ich kann au-auch Gen-genjutsu zu-zumindest lö-lösen." Eine kleine Pause, ehe sie fast ein wenig gezwungen lächelte und die nächsten Worte in deutlich schnellerem Tempo aus ihr heraus sprudelten. "A-Aber leider kann ich gar kein Ninjutsu!" Oh nein... jetzt hatte sie gelogen, oder? Sie hatte es doch nur aussparen wollen und es nicht so auf den Punkt bringen wollen. Das Problem war nämlich, dass Yumi durchaus nicht ganz unbegabt in diesem Punkt war, um genau zu sein war sie wohl bei weitem begabter, was ihr Ninjutsu anging, als bei allem anderem. Denn ein Kekkei Genkai war wohl eindeutig eine Begabung, oder? Nur durfte sie damit nicht herumrennen und das Shouton auch am besten niemals auf einer Mission anwenden. Am besten erfuhr niemand je davon - außer Sayuri-sama natürlich, aber die war eine Ausnahme. Ich kann doch eh so gut wie keine Jutsus, da ist es doch fast nicht mehr gelogen, oder? Wenn ich jetzt die absoluten Killerjutsus könnte, mit denen ich den Geist sofort besiegen könnte... aber so kann ich nur mehr schlecht als recht Leute beschützen- und das eben eher schlecht. Also wäre ich auch mit Kekkei kaum mehr Hilfe als so schon. Aber immerhin hatte sie es so weit geschafft, ohne damit herauszuplatzen und auch wenn sie Teysaru einen ihrer Kristalle geschenkt hatte, so würde er sicherlich nicht auf ihr Kekkei schließen können, das wäre... verblüffend. Vor allem, weil es nicht gerade häufig war und er vielleicht noch nichtmal davon gehört hatte... je nachdem eben, wie sehr er sich damit beschäftigt hatte. Andererseits wusste Josho auch Dinge über die Bijou, also vielleicht. Aber nein, sie machte sich nur verrückt, er wusste nichts, Daisuke wusste nichts - und der lebte immerhin mit dem Mädchen in einem Haus - und Josho erst recht nicht. Nur sie selbst würde sich je an der Schönheit dieses Elements erfreuen können, nur sie selbst würde die Lichtsprenkel auf dem Boden bemerken und die blanke Oberfläche und... eigentlich war es doch eine Schande.
 
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Nun hatte also der wenig spannende Teil begonnen, der bei jeder Mission stets anstand und jedes Mal aufs Neue einerseits spannend und andererseits öde war. Man wollte natürlich wissen, womit man es zu tun hatte, doch am Ende war man immer selbst dran. Und zumindest der Genin fühlte sich aufgrund seiner massiven Minderwertigkeitskomplexe immer schlechter als die anderen. Es gab immer jemanden, der alles besser konnte, der klüger war, schneller, geschickter. Das würde immer so sein. Trotzdem brachte es Teysaru an den Rand der Verzweiflung. Zu Hause erwartete man von ihm, dass er der Beste war. Und nun würde er wieder hören, was die anderen konnten und er nicht. Es wurmte ihn immernoch, dass er dieses dumme Kinoborijutsu nicht konnte. Er musste es unbedingt lernen. Die letzte Mission hatte ja eindrucksvoll bewiesen, wie nützlich es war. Wenn er Glück hatte, würde er bei dieser Aufgabe aber auch ohne den Baumlauf durchkommen. Schließlich ging es vornehmlich um Recherche und Besänftigung, oder? Nur ein Trottel versuchte jemanden mit Schlägen zu besänftigen. Wieder einmal gedanklich abgedriftet, bekam er fast nicht mit, wie zunächst ihr Chuunin erklärte, dass er Taijutsuka war (was nicht sehr verwunderlich war...) und zudem noch zwei Elemente beherrschte. Beeindruckt betrachtete der Genin seinen Teamleiter. Er selbst konnte ja nicht einmal eines richtig, da hatte es schon seinen Grund, dass er kein Ninjutsuka war. Man wurde offenbar eben doch nicht aus dem Nichts Chuunin. Hätte er wissen müssen. Daisuke war ihnen wohl um einige Längen voraus. Eigentlich umso besser, das verlieh der Mission einen Hauch von Sicherheit und Professionalität. Kurz darauf katagorisierte sich auch Josho. Wenn Teysaru ehrlich war, so hatte er sich bereits gedacht, dass der Junge Genjutsuka war. Aus irgendeinem Grund verband er Genjutsus stets mit Büchern und damit mit Klugheit, und so wie der Braunhaarige wirkte war er wohl der Belesenste von ihnen. Immernoch fand der Genin es erstaunlich, dass der scheinbar etwas über Bijou wusste. Das war nun wirklich nichts, was man alle Tage traf. Die Aussage, dass er sich mit allen anderen Bereichen auch Mühe gab wusste er nicht so recht einzuordnen. Hieß das nun, dass er gut war, oder wollte er einfach überspielen, was er nicht konnte? Wie erfahren war Josho eigentlich? Fragen über Fragen, welche die soziale Null namens Teysaru niemals stellen würde. Er hatte auch gar keine Gelegenheit dazu, denn in dem Moment ergriff auch schon Yumi das Wort. Sie stotterte, aber es war doch klar verständlich, dass sie ebenfalls auf Taijutsus setzte. Obwohl sie das sicher nicht sagen würde, wenn es nicht so wäre, konnte Teysaru sich irgendwie nicht vorstellen, wie sie mit ihrem Schwert auf jemand einprügelte. Das schien so gar nicht zu ihrem süßen Äußeren und der schüchternen Art zu passen. Aber zumindest er wusste, dass niedliches Aussehen nicht immer gleichbedeutend mit Schwäche war. Schon zweimal war er in diese Falle getappt und würde das sicher nicht noch einmal wiederholen. Sicher war sie stärker, als sie verlauten ließ. Gerade die Unsicheren konnten doch in Extremsituationen erstaunliche Kräfte entwickeln, so war es doch immer?
Bei ihm zumindest war es nicht so. Und der Gedanke daran, wie schlecht er war, bot einen wundervollen Einstieg in seine eigene Vorstellung, denn nun war wohl oder übel er selbst an der Reihe, sich als weiterer Taijutsuka zu outen. Und er konnte nicht einmal mit einer Klinge aufwarten. Was soll's. Am Ende erfahren sie es sowieso. Wiedereinmal richtete er sich auf, um zumindest halbwegs selbstsicher auszusehen, auch wenn er seine nicht gerade bahnbrechenden Talente schildern musste. "Ich bin Taijutsuka und kämpfe entweder mit dem Yû-ni Kampfstil oder mit meinem Bo. Ninjutsus oder Genjutsus liegen mir überhaupt nicht", verließ es nach einem Räuspern seinen Mund. Nun hatten sie also auch diesen Teil der Mission hinter sich und wussten, was der jeweils andere konnte. Oder nicht konnte, in seinem Fall. Für die restliche Zeit des Fluges hieß es nun wohl warten. Zumindest er würde allerdings nicht sinnlos herumsitzen, wenn diese Balken und der stabile Holzboden auch andere Zwecke erfüllen könnten. Also stand Teysaru auf, kurz nachdem er die Reaktion der anderen empfangen hatte und suchte sich ein geeignetes Plätzchen in dem Raum, wo er sich erst einmal auf dem Boden legte. Ein Arm wanderte auf den Rücken und der Genin begann wie immer, wenn er Zeit übrig hatte, sich körperlich zu ertüchtigen. Das hatte nichts damit zu tun, dass er die anderen beeindrucken wollte. Es war seine Art den Geist zu beruhigen. Manche Menschen lasen ein Buch oder meditierten - Teysaru trainierte. Und so ging es die ganze Fahrt weiter, nur unterbrochen von einem kurzen Snack. Der Genin bot auch Josho einen seiner Dangos an, weil er sah, wie der Yumi beim Essen beobachtete. So unterhielten sich die beiden kurz, eher sachlich. Mehr als Smalltalk brachte man wohl sowieso nicht aus Teysaru heraus, wenn er Liegestütze machte. Und so würde es wohl auch die ganze Reise weitergehen...
 
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