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Hafenstadt Okushi

Michiyo Kumiko

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Der Händler des Vertrauens erlaubte sich einen kurzen Moment, verwirrt zu blinzeln, nachdem das Verhalten seiner Gesprächspartnerin nicht ganz zu ihrem visuellen Alter passen dürfte. Nach wenigen Sekunden räusperte er sich jedoch, um seine Professionalität zurückzuerlangen und lächelte weiter: »Seeungeheuer? AHAHAHAHAA! Nein.« Er versuchte das beinahe übertriebene Lachen abzuschütteln und winkte unwirsch ab: »Das einzige Seeungeheuer, von dem ich gehört habe, ist eine Legende.« Er lehnte sich konspirativ zu Natsuko vor und sprach hinter vorgehaltener Hand weiter. »vor wirklich langer Zeit soll an den Küstenarmen des Blitzreiches eine inselgroße Schildkröte ihr Unwesen getrieben haben. Inselgroß! Kannst du dir das Vorstellen?« Das kaufmännische Lächeln des Alten verbreiterte sich, als er sich wieder aufrichtete. »Aber das sind nur Legenden … inselgroße Schildkröten. So was gibt es natürlich nicht wirklich.« Sein Lächeln verschwand. »Bei Piraten sieht das allerdings anders aus. Seit einiger Zeit sollen sich welche hier in den Gewässern aufhalten. Aber ich habe bisher noch keine Reklamationen machen müssen.« Jetzt kehrte plötzlich sein Lächeln zurück. »Und ich hoffe natürlich, dass das auch so bleibt!« Mit genau diesen Worten drückte er dem Katzenmädchen ihren Yukata in die Hand und zählte fix seine Bezahlung nach. Der Moment, sich in diese Unterhaltung einzumischen, war beinahe perfekt aber eine letzte Anmerkung, die ihnen tatsächlich zur Abwechslung mal weiterhalf: »Imano-san hat es letzte Woche erwischt. Tragische Geschichte. Die Arme hat ihr gesamtes Geld für ein Handelsschiff aufgespart und dann kommt es von der ersten Auftragsfahrt nicht zurück. Aber na ja, so ist das Leben.« Das war doch mal ein echter Hinweis! Kumiko, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, nickte sowohl dem Händler als auch ihrer Teamkollegin stumm zu und machte sich auf den Weg. Bei ihrem Frühtraining hatte sie einige große, leere Kisten mit dem Schriftzug „Imano“ entdeckt. Mit dieser neuen Info gedachte die Taijutsuka diese Stelle anzusteuern, um das Piratenopfer selber befragen zu können.
Sie stellte sicher, dass Natsuko ihr folgte, ehe sie zu einer kurzen Analyse ansetzte: »Die Befragung war in Ordnung. Sie hat zum Ziel geführt, wenn auch über Umwege. Unser Auftrag unterliegt keiner Geheimhaltung, also können wir über unsere Herkunft und Ziele Auskünfte geben. Du bist deutlich höflicher vorgegangen, als im Gespräch mit unserem Klienten. Aber, und das ist meine ureigene Ansicht, hast du zu dick aufgetragen und dir die Zielfindung unnötig erschwert.« genau betrachtet, hatte Natsuko jetzt beide Extreme im Umgang mit missionsrelevanten Personen durch und würde sicher bald ein gesundes Mittelmaß finden. Die Blondine hatte mal gelesen, dass es nicht nur wichtig war, den Daumen auf Fehler zu halten, sondern auch Erfolge zu würdigen, wenn man die Verantwortung für eine Gruppe trug. Das sollte zumindest in der Theorie die Motivation steigern: »Gut gemacht.« Das war allerdings alles, was Kumiko dazu loswurde. Zielstrebig hielt sie auf den Ort zu, an dem sie diese Imano-san vermutete. Die Taijutsuka plante, der Andern ihre Vorgehensweise bei dieser Gelegenheit vorzuführen und hoffte, dass diese das Vorgehen der Teamleiterin aufmerksam verfolgte. Immerhin hatte sie sich nicht verguckt, als sie noch schlaftrunken ihr Training absolviert hatte, und hielt schnurstracks auf diese eine athletische Frau zu, die keine Probleme damit hatte, über diesen Teil des Piers zu brüllen, was sie von dem geschätzten Dutzend Hafenarbeiter wollte. Es war nur ein Indiz, aber es wies darauf hin, dass sie zumindest ein bisschen was zu sagen haben musste. In diesem Augenblick befeuerte sie ihre Angestellten, einige echt schwer aussehende Kisten umzupacken und bereit für den Landtransport zu machen, als die Blondine sich näherte und trocken räusperte, sobald sie in Hörweite geriet.

Die Angesprochene wandte sich zu den beiden Ninjas um und hielt in ihrem Gebrüll kurz inne, um die Neuankömmlinge zu betrachten. Kumiko nahm sich ihrerseits die Zeit, die Andere genau anzusehen. Das Mädchen schätzte sein Gegenüber auf Mitte dreißig und gemessen an ihrer Statur eindeutig an harte, körperliche Arbeit gewöhnt. Das Himmelblaue Bandana, das sie trug, bändigte dunkles, braunes Haar, das dennoch jeden Augenblick auszubrechen drohte. Beides zusammen rahmte ein ebenes Gesicht mit einem geraden, scharfen Nasenrücken ein. Der exotische, dunkle Teint verriet Kumiko, dass die Andere höchstwahrscheinlich aus dem Blitzreich stammen musste, oder zumindest nahe Verwandte dort hatte. Diese Karte könnte sie im Ernstfall vielleicht ausspielen, wenn sie ihr Kumogakure Stirnband richtig in Szene setzte. Gekleidet war diese Frau in ein grobes, aber gut gepflegtes weißes Hemd, das sie vorn am Bauch zusammengeknotet hatte, um die Übergröße durch den Herrenschnitt auszugleichen. Dieser Knoten ließ den Beobachter – zu welchem Zweck auch immer – einen Blick auf den Bauch erhaschen: Ganz eindeutig konnt man sehen, dass diese hier sich nicht nur zurücklehnte und Anweisungen gab, sondern auch in schöner Regelmäßigkeit selbst mit anpackte. Dazu trug sie lediglich bequeme Stoffhosen und abgearbeitete Arbeitsschuhe, aus denen sich keine besonderen Informationen ableiten ließen. Die Augen der zweifelsohne wirklich schönen Frau, die im Übrigen beide grundsätzlich Blau waren, aber grüne Sprenkel beinhalteten, waren neugierig auf die beiden Mädchen gerichtet, als Kumiko begann: »Einen Schönen guten Morgen. Imano-san? Mein Name ist Michiyo Kumiko, und dies ist Nekoyami Natsuko.« Die Blondine verbeugte sich leicht, das gehörte sich schließlich so. »Wir sind Ninjas, die im Auftrag Igarashi-sans die Piratenübergriffe ergründen sollen. Deshalb würde ich Sie gerne darum Bitten, uns diesbezüglich ein paar Fragen zu beantworten.« Ehrlich, direkt, aber immer noch höflich. Das war Kumikos gewählte Art der Befragung. Mit der Antwort hatte das Mädchen allerdings nicht gerechnet.
Nachdem ihr Gegenüber auf die Frage nach dem Namen bloß genickt hatte, zogen sich Imano-sans Augenbrauen bei Kumikos weiteren Worten aufmerksam, vielleicht sogar vorsichtig zusammen, ehe sie sich offenbar gut überlegte, was sie antwortete: »Ihr sollt euch um die Piratenplage kümmern? Was wollt ihr dann hier bei mir?« Kumiko blinzelte einen Augenblick verwirrt. »Uns wurde zugetragen, Sie hätten kürzlich ein Schiff an die Freibeuter verloren, daher hielt ich es für klug, Sie um Informationen aus erster Hand zu bitten.« Imano-san verfiel in ein bitteres Lachen und trat einen guten halben Schritt zurück, um sich auf eine der Kisten zu lehnen. Mit einer einladenden Geste lud sie die beiden Ninjas dazu ein, es ihnen gleichzutun. Kumiko widerstrebte es zwar, sich dem sitzenden Müßiggang während einer Mission hinzugeben, aber es ging hier darum, dieser Händlerin zu gefallen, um möglichst viele Informationen aus diesem Hirn zu zerren! Also setzte sich das Blondchen und ließ seinen Blick auf der Anderen ruhen, die hoffentlich schnell mit der Sprache rausrückte. »Jain. Es stimmt, ich habe mein Schiff verloren. Mein Einziges, für das ich fast mein gesamtes Hab und Gut aufgegeben habe. Aber daran sind nicht diese Plagen schuld. Der Kahn ging auf das Konto tiefen Morgennebels an der Küste, etwa vierzig Kilometer nördlich von hier. Schlechte Sicht und Untiefen an der Küste vertragen sich eben nicht.« Das hier war also eine Sackgasse. »Ihr seid der berüchtigten Gerüchteküche Okushis aufgesessen, Mädels. Aber vielleicht hilft die euch ja trotzdem ein bisschen weiter.« Kam da etwa noch etwas? Ja, es kam noch etwas – und zwar so ziemlich das, was sowohl die Blondine, als auch ihre Partnerin schon mehr oder weniger vermutet hatten: »Euer … Kunde? Boss? Keine Ahnung, wie ihr die Leute nennt, die euch engagieren, aber das ist auch egal: Jedenfalls hat es ihn besonders schwer getroffen. Der Kerl hat ein halbes Vermögen verloren – und ein guter Teil seiner Konkurrenten glaubt, dass ihm das ganz recht geschieht. Es sind nur Gerüchte, also kann es auch völliger Schwachsinn sein, aber in Händler- und Reederkreisen hier wird gemunkelt, er würde nicht ganz sauber spielen.« Imano hatte ihre Stimme gesenkt, obwohl allem Anschein nach eh keiner in der Nähe war, der sich für diese Unterhaltung interessierte. 'Ich hab es geahnt.' »Ich hab keine Ahnung, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt, aber nur für den Fall solltet ihr es besser im Hinterkopf behalten, hm?« Kumiko war sich beinahe völlig sicher, dass es diesen Zusammenhang tatsächlich gab, obwohl es dafür noch keinen sicheren Beweis gab; ein Bauchgefühl, mehr nicht. Dennoch nickte die Blondine knapp und schob sich von der brandneuen Holzkiste, auf die sie sich gesetzt hatte. »Vielen Dank, Imano-san. Wir wissen Ihre Kooperation zu schätzen.« Zum Abschied wiederholte, Kumiko ihre Verbeugung und wandte sich zum Gehen. Es wäre vielleicht klug, noch eine weitere Meinung einzuholen, aber die Qual der Wahl wollte sie wieder dem Katzenmädchen überlassen.
»Mehr oder weniger hatte ich diesen Tenor erwartet. Ich werde es ganz dir überlassen, ob wir noch mehr Händler befragen wollen, oder nicht. Allerdings werden wir im Anschluss in Erfahrung bringen, welchem Schiffskonvoi Igarashi-sans wir uns anschließen können, um zur Quelle der Überfälle vorzustoßen.« Die Taijutsuka war sich allerdings sicher, dass sie die sich stetig erhärtenden Indizien der Korruption besser nicht ihrem Klienten auf die Nase binden sollten. Aber das würde sie Natsuko auf dem Rückweg erklären.
 
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»Gut gemacht.« Viel mehr blieb gar nicht hängen im Kopf der Weißhaarigen. Nicht dass sie abhängig von Lob gewesen wäre, aber es stand deutlich heraus aus Kumikos gewöhnlichem Sprachschatz. Während die Beiden weiter durch das Hafengelände gingen blickte Natsu noch einmal auf ihre Einkäufe. Wirklich ein Yukata? Wann würde sie den schon tragen? Hatte der Händler sie tatsächlich überrollt? Aber naja nun würde sie es machen müssen... Geld einfach sinnlos rauszuwerfen war schließlich auch nicht ihre Sache. Wohin gingen die beiden eigentlich? Eine laute, bestimmende Stimme schallte den beiden Mädchen auch hier bereits früh entgegen... naja nicht wirklich entgegen, sondern war damit beschäftigt verschiedene Arbeiter auf dem Gelände zu koordinieren. Anscheinend übernahm diesmal Kumiko die Initiative... und fiel auch direkt mit der Tür in das Haus.... naja sie wirkte ohnehin nie nach einer Person für Small Talk. Diese Dame hatte also gerade ihr Schiff verloren? Natsu wirkte nun leicht abwesend während sie versuchte nachzurechnen, wie viel so ein Schiff gekostet haben könnte... hmmm so ein Handelsschiff war sicherlich so groß wie zwei Häuser und auch wenn es "nur" aus Holz bestand, so durfte man doch vermuten dass es dadurch auch nicht billiger wurde, da bei dem Bau wesentlich mehr Acht gegeben werden musste.... schließlich musste es ja am Ende seetauglich sein.
Was erzählte die Frau ihnen alles? Sie hat ihr Schiff aufgrund von Nebel versenkt? Naja, es gab keinen Grund zu lügen, wäre doch die Geschichte über Piraten wesentlich abenteuerlicher und man, müsste nicht die Schande auf sich nehmen sein eigenes Schiff versenkt zu haben. Aber nun wurde es interessanter: Ihr Auftraggeber hat bereits sein halbes Vermögen verloren? Und hatte scheinbar auch noch ein wenig Dreck am Stecken... hatte Natsu also tatsächlich früher einen wunden Punkt getroffen? All das war aber eigentlich auch egal, jedoch war es interessant, dass zumindest diese Dame ihr Schiff nicht an Piraten verloren hatte. Weshalb wurde nur ihr Auftraggeber angegriffen? Wären doch komische Piraten, wenn sie die Mehrheit der Händler in Ruhe ließen. Gab es jemand anderen, der dem Händler ans Blut und viel wichtiger an das Geld wollte? »Mehr oder weniger hatte ich diesen Tenor erwartet. Ich werde es ganz dir überlassen, ob wir noch mehr Händler befragen wollen, oder nicht.« richtete die Blondine ihre Worte an das Katzenmädchen, war denn wirklich alles hier ein Test? Aber ihre Antwort stand bereits fest und antwortete als sie wieder aus der Hörweite der Lagerarbeiter und von Imano waren: "Ich würde gerne mehr hören... irgendwie... wir haben noch nichts über die Piraten gehört außer von Igarashi selbst, oder? Ist doch irgendwie merkwürdig.... wenn ich ein Pirat wäre, würde ich mich nicht auf einen einzigen Händler beschränken, bei dem aber jedes einzelne Schiff überfallen." Das Mädchen wirkte zunehmend nachdenklich. "Was wenn es irgendwer anders ist mit dem er einen Konflikt hat? Ändert das was an unserem Auftrag?" Hier bildete sich die Unerfahrenheit des frischen Genins ab, der nun wirklich neugierig auf die Antwort von Kumiko wartete.
 

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Für die Blondine war völlig unzweifelhaft, dass sie ihren Auftrag noch immer mit Punkt und Komma ausführen würde. Das erwartete sie im Übrigen auch von den anderen beiden, die noch mit ihr hier waren. Moralvorstellungen waren schön und gut, aber sie waren vertraglich gebunden … außerdem hatte in ihrem Vertrag nie gestanden, dass es an erster Stelle stand, das Richtige zu tun. Aber sich ein vollständigeres Bild zu machen, war nie falsch, solange sie nicht unter Zeitdruck standen. »Fein. Dann werden wir uns nach weiteren Informationsquellen umsehen.« Ohne anzuhalten, änderte die Blondine ihre Richtung. Ziel? Die Hafenmeisterei. Dieses alte Ziegelgebäude war DER Ort, wenn es darum ging, sich ein Bild davon zu machen, wer in dieser Hafenanlage kam und ging. Die Leute dort führten schließlich Bücher mit allem Schiffsverkehr inklusive Ladung, Besitzer und Kapitän des Schiffs. Ob sie allerdings einfach so die Bücher einsehen durften, wagte Kumi dann doch zu bezweifeln. Mit etwas Pech würden die Hafenmeister argumentieren, dass sie ja mehr oder minder parteiisch agierten, wenn sie von Igarashi-san engagiert wurden. Die Blondine richtete das Wort an ihre Begleiterin, die nebenher schließlich auch noch eine Antwort erwartete. »Es ist unser Auftrag, uns um die Piratenplage zu kümmern. Nicht mehr oder weniger. Uns um moralische Belange zu kümmern ist nicht unsere Aufgabe. Nach der Mission steht es dir allerdings frei, Beschwerde bei der zuständigen Stelle einzureichen. Solange diese andauert, werden wir diese allerdings punktgenau ausführen.« Es war möglich, dass Natsuko von dieser Antwort gar nicht begeistert war, aber auch sie würde sich sicherlich damit arrangieren. Das musste sie schließlich auf die eine oder andere Weise.
»Unser Ziel für die Informationssuche ist die Hafenmeisterei. Wir sollten versuchen, an die Bücher der Hafenmeisterei zu gelangen. Es steht zu befürchten, dass sie uns keine Einsicht gewähren, daher sollten wir uns einen Plan zurechtlegen.« Zuerst wollte sie es allerdings auf die direkte Art probieren, um sich hoffentlich den Aufwand zu sparen, sich mittels ihrer Ninjakünste Zugang zu diesem Ding zu verschaffen. »Traust du dir zu, dich hineinzuschleichen und die Fahrtenliste mitzubringen? Anderenfalls wäre deine Aufgabe, ein Ablenkungsmanöver auszuführen, sollten wir es nicht zuerst mit einer Unterredung schaffen.« Viel Zeit hatten sie nicht, denn ihrem Ziel näherten sie sich bereits und es dauerte noch höchstens vielleicht zwei Minuten, bis sie da wären. Vielleicht war Hideki ja geeignet, sich zugriff zu diesem Schriftstück zu verschaffen und es irgendwie zu den anderen beiden nach draußen zu bringen? Irgendwas musste dieses Tier doch können, um als Ninjabegleiter durchzugehen. »Oder ist es möglich, diese Aufgabe Hideki zu überlassen? Welche Möglichkeiten hat er?«
 
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Natsuko hatte zwar nie infrage gestellt, dass sie sich um Piraten kümmern würden, aber das Missverständnis zu korrigieren war ja auch egal, denn beide würden ja am Ende sehen, was sie tatsächlich erwartete. Nun war wohl das neue Ziel die Hafenmeisterei, um sich dort die Bücher genauer anzuschauen. Nun wollte Kumiko aber wissen was das Katzenmädchen und ihr Partner an Fähigkeiten mitbrachten, da sie wohl nicht direkte Einsicht in die Bücher bekommen würden. "Hmm Hideki könnte sich zwar wohl reinschleichen, aber ein ganzes Buch wird er wohl eher nicht entführen können. Genauso wenig kann er es lesen und mir dann später erzählen... also erzählen schon, aber halt nicht lesen. Wenn es aber nur eine Liste in Form einer einzelnen Seite wäre, dann wäre es eine Option, dass er sie im Maul raustragen kann. Ansonsten beherrschen wir noch keine gemeinsamen Techniken... wie du weißt, komme ich erst gerade von der Akademie." Natsus Blick wirkte leicht depressiv, nachdem sie nun erneut einmal ihre Anführerin in ihren Erwartungen enttäuschen musste. Aber was erwartete die Blondine eigentlich auch? Schließlich lernte man auf der Akademie nur die Techniken, die für alle Schüler nützlich waren und es blieb nicht viel Zeit andere Techniken innerhalb der Freizeit zu erlernen. Nun musste sie zur eigentlichen Gewissenfrage übergehen, welche Aufgabe würde sie übernehmen und was durfte die Blondine machen? Ihre Formulierung ließ zumindest den Schluss zu, dass sie es bevorzugen würde wenn die Nekoyami reinschleicht und sie selbst für das Ablenkungsmanöver verantwortlich wäre... der Tausch der Rollen war nur das Angebot, falls sich Natsu das herumschleichen nicht zutraute.
"Ob ich selber mir zutraue reinzuschleichen hängt sicherlich davon ab, wie viel Personen dort sind und wie zugänglich das Ganze ist. Da du ein Ablenkungsmanöver vorschlägst, gehe ich auch mal davon aus, dass du tagsüber eindringen willst und da du bisher nix vom Zurückbringen erwähnt hast, gehe ich auch mal davon aus, dass sich die Heimlichkeit nur darauf beschränkt, dass man es nicht auf uns zurückführen kann und nicht dass man es nicht bemerken soll..." das Mädchen pausierte einen Moment um nachzudenken, bevor sie noch ergänzte "...wobei sobald die Liste fehlt man sich ohnehin an die Ninjas erinnern wird, die kurz davor danach gefragt haben."
Nun kehrte das Mädchen gedanklich zurück zu dem Thema, dass ihnen die Hintergründe alle eigentlich egal wären, und blieb ruckartig auf der Stelle stehen. "Aber wenn uns ohnehin der Grund egal ist, wer alles wieso angegriffen wird.... warum haben wir überhaupt angefangen uns rumzufragen? Selbst wenn wir auf einen weiteren Transport von Igarashi warten müssen, gibt es doch bestimmt sinnvolleres zu tun."
 

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Kumiko ging eigentlich davon aus, dass ihre Intentionen völlig klar waren. Dass sie lediglich versuchte, Natsukos Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Aber das Gefühl, absichtlich falsch verstanden zu werden wurde wieder zunehmend stärker. Dass Ihre Partnerin und auch das Tier an ihrer Seite keine Möglichkeiten hatte, war zu erwarten gewesen und enttäuschte die Blondine nur mäßig. Mit steinerner Miene hielt sie weiter auf das Gebäude zu. Ausschau haltend nach irgendjemandem, der sich vielleicht für ein Henge eignete, als die Andere plötzlich stehen blieb. Tatsächlich schaffte sie es für einen winzigen Augenblick, Kumikos Contenance in ein feines Nichts zu verwandeln. Was war der Auslöser dafür, dass Kumiko den Blick von ihrem Ziel abwandte, um Natsuko einen wirklich kurzen Augenblick anzufunkeln, ehe ihre Glupschies wieder zurück zu ihrer gewohnt, kalten Aura fanden, die sie sonst mit sich herumtrugen? »Du stellst mein Wohlwollen auf eine harte Probe, Nekoyami.« Ihr Tonfall war allerdings so kalt, wie gewohnt und änderte sich auch dann nicht, als sie sich zu Natsuko umwandte und vielleicht ein bisschen unangenehm nah an sie herantrat: »Du solltest dringend damit aufhören, mir die Fähigkeit abzuschätzen, unverdächtig irgendwelche Gebäude zu infiltrieren. Mir ist klar, dass ich die Klugheit nicht mit Löffeln gegessen habe, aber das gibt dir nicht das Recht, dich mir gegenüber derart dreist aufzuführen.« Kumiko zählte im Stillen bis drei, ehe sie fortfuhr: »Ferner habe ich langsam aber sicher das Gefühl, dass du die Hälfte von dem, was ich sage und mache mit Absicht fehlinterpretiert wird, aus welchem Grund auch immer. Wer angegriffen wird, ist keineswegs egal und das habe ich nicht behauptet. Das „Warum“ ist von ins allerdings nicht von belang, hast du das verstanden?«
Das musste die Blondine einfach klarstellen. Trotz der Befürchtung, in den nächsten Tagen an Heiserkeit zu leiden – sie hatte auf dieser Mission vermutlich schon so viel gebabbelt, wie in allen anderen Missionen zusammengezählt – fuhr sie dennoch relativ unbeeindruckt fort: »Ich denke, du hast den Grund, warum ich das Abfahrtbuch einsehen will, völlig missverstanden. Für mich ist der Fall völlig klar und auch unsere künftige Vorgehensweise steht für mich zweifelsfrei fest. Der Grund, warum ich mich hier hinstelle und diesen eigentlich völlig unnötigen Aufwand betreibe, ist der, dass du zu mir sagtest, dass du gerne mehr über die Piraten hören möchtest und wir deshalb herausfinden müssen, wer überhaupt mit ihnen in Kontakt gekommen sein könnte.« Um deutlich zu zeigen, um wen es mit dieser Aktion ging, wollte die Taijutsuka der Anderen mit dem Zeigefinger relativ unangenehm auf die Brust tippen, ohne ihr nach Möglichkeit Schmerzen zuzufügen, ehe sie sich schlicht wieder auf den Rückweg machte. »Es war mein Bestreben, dafür zu sorgen, dass du das Gefühl hast, bestmöglich auf das Kommende vorbereitet zu sein. Dass du das aber nach deinem eigenen Wunsch plötzlich als sinnlos erachtest, werde ich meine Zeit nicht mehr auf deine wechselhaften Launen verschwenden. Stattdessen werde ich mich mit diesen viel sinnvolleren Dingen beschäftigen.« Ohne anzuhalten, schlug Kumiko die Richtung ein, in der ungefähr Igarashis Pier liegen dürfte. »Wenn du unbedingt noch mehr Informationen willst, bist du ab jetzt auf dich allein gestellt. Alternativ kannst du selbstverständlich mitkommen. Bei der Gelegenheit könntest du dir auch Gedanken darum machen, in welche Richtung du eigentlich genau willst und mir erklären, warum du so krampfhaft versuchst, Probleme mit mir zu haben, nachdem ich dir einen guten Teil meiner Zeit opfere, dir deinen Einstieg ins Ninjaleben zu erleichtern. Dazu bin ich im Übrigen noch nicht mal verpflichtet.« Das war‘s. Kumi setzte ihren Weg schweigend fort, um von ihrem Klienten in Erfahrung zu bringen, welches verdammte Schiff sie nehmen konnten, um diese Leute in Grund und Boden zu stampfen.
 
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Irgendwie schienen die beiden Mädchen sich immer wieder gegenseitig falsch zu verstehen. Natsuko hatte doch eigentlich nur die Frage von Kumiko beantwortet und ein paar Gedanken ergänzt. Ein wenig überwältigt blieb Natsu nun stehen, während sich Kumiko bereits wieder in Richtung von Igarashis Pier aufmachte. Was sollte sie nun tun? Sie hatte mehr oder minder die Erlaubnis bekommen nun angepisst abzudampfen, ohne dass es jemand groß hinterfragen würde. Als Kumiko schon fast um die nächste Ecke gebogen war, fasste das Katzenmädchen dann doch den Entschluss dieser zu folgen. Es hatte ja schließlich doch keinen Sinn abzudampfen... sie hatte nunmal nichts Besseres zu tun. Also folgte sie ihrer unerschrockenen Anführerin, wenn auch ohne den Abstand großartig zu verringern. Als sie bei Igarashis Pier ankam, hatte Kumiko sich wohl bereits zum Gespräch mit dem Kunden selbst aufgemacht. Natsuko setzte sich nun hingegen auf die Mauer des Hafenbeckens und ließ ihre Beine herunterbaumeln. Es gab keinen Grund ebenfalls zu Igarashi zu gehen, weder er noch Kumiko dürften im Moment von ihrer Anwesenheit zu begeistert sein.

Dort wartete Natsuko bis das Gespräch fertig war und Kumiko sich erneut aufmachte.... nun schloss die Weißhaarige wieder auf und stellte in einem für sie unüblich trockenen Ton ein paar Sachen fest. "Es ist offensichtlich, dass wir beide aus irgendeinem Grund nicht besonders gut miteinander auskommen. Ich will auch gar nicht jeden einzelnen Punkt kritisieren, was ich für richtig oder falsch an deinem Verhalten finde. Aber..." ...es gab immer ein "aber" oder? "...geh bitte nicht davon aus, dass ich Sachen weiss die du mir gegenüber nie erwähnt hast. Was an und für sich auch nicht so schlimm ist, wenn du aber mich dann nicht noch genau dazu befragen würdest, was ich als "sinnvollen" nächsten Schritt erachte. Wieso hab ich nach deiner Aussage "wechselhafte Launen"? Weil ich in der Sekunde eine neue Information bekommen habe die du vorher nicht mit mir geteilt hast. Es ist offensichtlich, dass wir beide wohl niemals Freunde werden.... aber wenn die Mission wenigstens funktionieren soll, gibt es nun zwei Möglichkeiten:" Das Katzenmädchen war deutlich angespannt während jedem Wort dass sie bisher gesagt hatte, da sie nicht wusste wie ihr Gegenüber reagieren würde und da ihr eigener Ärger auch noch nicht komplett verdampft war. "Entweder... du übernimmst nun tatsächlich die Leitung und verzichtest weiterhin darauf mir die Details alle zu erklären. Dann solltest du aber eben auch genau das tun: Mich anleiten, was zu tun ist... und nicht mich ins Blaue raten lassen. Die Alternative ist, dass du einmal tatsächlich alles offenlegst, was du über die Mission weißt. Wir beide sind dieser Mission zugeteilt worden und müssen für die Zeit miteinander auskommen und ich sehe nicht, dass dies langfristig funktioniert, wenn wir so weitermachen wie bisher."
 

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»…« Zielsicher fand die Blondine ihren Weg zum Pier Igarashis. Wie auch am Vortag waren auch heute wieder scharenweise Arbeiter unterwegs, um alle möglichen Dinge zu tun. Ihr Klient hatte sich gerade mit einem seiner Angestellten unterhalten, der irgendwie heilfroh war, dass dieser sich der Blondine zuwandte. Diese Befragte den Händler nach dem nächstmöglichen Termin einer Mitreise und bekam diesen nach ein wenig Rechenarbeit mitgeteilt. Keine Förmlichkeiten, keine Protokolle, keine Schnörkel. Tatsächlich dauerte es vielleicht zwei Minuten, bis das weitere Vorgehen geklärt war. Dass bei der nächsten Fuhre zumindest zwei der drei angeheuerten Ninja dabei waren, beruhigt Igarashi nicht gerade wenig, der im Gespräch mit seinen Angestellten postwendend ein bisschen weniger Peitsche auspackte. Kumiko entfernte sich so leise, wie sie sich angenähert hatte, musste jedoch nach guten dreißig Metern wieder anhalten. Ihr grüner Blick wandte sich der Partnerin zu, die vor dem Mädchen stand und scheinbar irgendwas zu sagen hatte. »…« Tatsächlich kamen einige unschöne Sachen aus diesem Mündchen heraus, zu denen Kumiko sich ganz sicher nicht nur ein paar Gedanken machen würde und auf die sie eine passende Antwort parat haben mochte. Was allerdings gegen Ende auf die Blondine zurollte, machte ihr allerdings große Mühe, ihre Faust bei sich zu behalten. Dennoch hielt der Blick dem der Anfängerin stand. Missfallen äußerte sich höchstens durch ein winziges Zucken ihres eigentlich starren Mundwinkels. 'Du machst mich fertig, Weib.' Anstatt aber sofort zu antworten, setzte Kumiko ihren Weg einen Moment schweigend fort. Erst nach ein paar Sekunden räusperte sie sich und warf Natsuko ein monotones »Mitkommen« zu.
Die grünen Augen legten sich auf das große Nasse an ihrer Seite. Die Taijutsuka machte sich zunächst ein paar Gedanken darum, wie sie ihre Antwort beginnen sollte. »Das Gegenteil wäre aber klug. Ich erwarte eigentlich von dir, dass du den Mund aufmachst und mir mitteilst, wenn dir irgendwas nicht passt.« Kumi entschied, dass es wohl am sinnvollsten wäre, die ganze Sache chronologisch abzuhandeln, um etwaige weitere Verwirrung zu unterbinden, sofern das überhaupt möglich war. »Du hast zwischenzeitlich gezeigt, dass du Kenntnisse hast, auf die schwierig zu kommen war. Dass ich wissen wollte, wo sie herkamen, ist eigentlich verständlich. Es ist mein Bestreben, dir den Aufbau eines Erfahrungsschatzes zu ermöglichen. Dazu gehört auch, dass du herausfindest, wie du in verschiedenen Situationen notfalls ohne Hilfe ans Ziel kommst.« Das Mädchen machte sich daran, nach etwas in der Ferne zu suchen, das ihm auf dem Weg zu seinem nächsten Ziel helfen konnte, und wurde nach einigen Sekunden fündig. »Es war dein Wunsch, die Untersuchung fortzusetzen. Auf dem Weg, dies zu tun hast du den Sinn der Sache infrage gestellt und versuchst, mir daraus jetzt auch noch einen Strick zu drehen. Das würde ich als wechselhaft bezeichnen. Warte hier!« War das kein deutlicher Befehl, hm? Unterstreichend wies die bleiche Hand Kumikos demonstrative auf das Stück Boden, auf dem sie sich bewegte, bevor sie ihre Richtung änderte und in einem kleinen Häuschen verschwand.
Es vergingen gute drei Minuten, aber am Ende kam das Blondchen wieder – mit einer großen Tüte bewaffnet, in der ganz offensichtlich auch etwas drin war. Drei kleinere Papiertüten, um genau zu sein. »Folgen.« Kumi setzte ihren Weg mit der raschelnden Tüte im Anschlag fort und wollte jetzt noch auf die restlichen Punkte eingehen. »Vergiss nicht, dass du einen Mund hast. Benutze ihn, um zu fragen, wenn dir irgendwas unklar ist. Ich hatte gehofft, dass du begriffen hast, dass wir hier nicht in der Akademie sind, in der einer vorne steht und alles erklären muss. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass du in der Lage bist, selber zu denken. Das scheint, nachdem ich dir alles vorkauen soll, nicht der Fall zu sein. Ich habe dir keine Information vorenthalten, nachdem du bei der gesamten Informationsbeschaffung dabei warst. Jede Frage und die dazugehörige Antwort hast du mitbekommen. Damit hast du alle Informationen, die ich auch habe. Dass du zu faul zum selber denken bist, kannst du mir nicht vorwerfen.«

Hoffentlich war das deutlich genug, denn viel direkter konnte auch eine Kumiko nicht mehr werden, ohne irgendwelche Körperteile kaputtzumachen. Langsam ließen sie das Dörfchen wieder einmal hinter sich. Diesmal verließen sie es in eine andere Richtung, als die, in der ihr Trainingsplatz vom Vorabend lag. »In Zukunft erwarte ich, dass du entweder den Mund aufmachst, um zu fragen, was du selber nicht weißt, oder aber es bleiben zu lassen. So oder so: Dich stattdessen darüber zu beschweren, dass ich dir nicht hinter die Stirn gucken kann, und in einem göttlichen Wink von ganz alleine darauf zu kommen, was du willst, damit wirst du aufhören. Aber verschätz dich nicht. Vielleicht kannst du mich wirklich absolut nicht leider. Ich allerdings habe keine Probleme mit dir. Noch nicht.« Sie gingen weiter. Bei ihrem Frühtraining war der Blondine eine Stelle aufgefallen, die sich jetzt wunderbar nutzen ließ. Eine steile Klippe, unter der sich ein schmaler, kleiner Sandstrand befand. Genau diese Stelle steuerte sie jetzt mit Natsu im Schlepptau an. Wortlos drückte Sie der anderen zwei der Papiertüten in die Hand – darin würde sie jeweils einen gebratenen Fisch finden, als sie oberhalb der Klippe ankamen. »Richte dich auf einen Kampf auf See ein. Nachdem du aber weder Baum- noch Wasserlauf beherrscht, werden wir das jetzt üben. Wenn ihr beide fertig gegessen habt, werdet ihr euch dort hinunter begeben und versuchen, nur mit euren Füßen und eurem Chakra wieder zu mir nach oben zu kommen. Diese Technik ist auf einer anderen Stufe, als das, was du bisher auf der Akademie hast tun müssen. Hier ist es nicht mit Chakra konzentrieren und ein paar Zeichen getan. Du musst den Strom gleichmäßig aufrecht halten können. Und das wirst du jetzt üben. Solltest du Fragen haben. Stell sie. Ich werde versuchen, in Rufweite zu bleiben.« War das leitungsmäßig genug? Hm?
 
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»Mitkommen«, »Warte hier!«, »Folgen.« in diese Reihe von Anweisungen bettete sich die Antwort der Blondine ein. Sie wünschte sich dass Natsuko all ihre Kritik und Fragen äußerte, wenn sie welche hatte. Sollte das heißen, dass Natsu nun all den vergangenen Kram wieder aufholen sollte? Nein, das wäre nun auch wieder übertrieben, schließlich waren die meisten Sachen sehr situationsabhängig und wahrscheinlich aus einem gemeinsamen Missverständnis geboren. Als das Team weiterging, machte Kumiko einen kurzen Stopp, um einige Papiertüten zu besorgen, die sich zu einem späteren Zeitpunkt als einige gebratene Fische herausstellten. Das Katzenmädchen war positiv überrascht, dass es auch einen dritten Fisch für Hideki gab, nicht etwa weil sie die Blondine für unmenschlich hielt... vielleicht auch deswegen, aber in der Regel vergaßen die meisten Leute den Kater wenn er einige Zeit um sie herum gewesen war.
Was aber nun folgen sollte, war tatsächlich Training. Sobald das Katzenmädchen den Fisch verschlungen hatte, wäre ihre Aufgabe an einem steilen Felskliff... sie blickte kurz runter, es waren sicher 20 Meter... hochklettern, nein nicht hochklettern, sondern hochlaufen sollte. Es ging darum zu lernen das eigene Chakra besser zu kontrollieren und in diesem Fall in die Füße für einen besseren Halt zu lenken. Aber Moment, was hatte Kumiko gerade gesagt? Sie beide sollten das versuchen? "Ähhh... ich habe wohl vergessen zu erwähnen, dass ein Ninbyo keine Ninjutsu, außer einen wenigen speziellen mit ihrem Partner zusammen wirken kann.... an der glatten Felswand wird Hideki glaube auch keinen guten Halt mit seinen Krallen bekommen. Ich glaube es macht also mehr Sinn, wenn er hier oben wartet, anstatt die Krallen an der Wand abzuwetzen." Dies war kein Vorwurf, sondern einfach nur eine Feststellung und anders klang es auch nicht. Das Mädchen aß ihren Fisch zu Ende und ließ danach ihren Kater und die Blondine hier oben zurück, während sie sich auf die Suche nach einem sicheren Weg nach unten machte. Ihre Einkäufe hatte sie ebenfalls in Sicherheit neben ihren Kater und Kumiko platziert, bei der Übung würde sie diese mit Sicherheit nicht benötigen.
Unten angekommen beäugte die junge Nekoyami zuerst ihre Umgebung, der Sandstrand selbst war nur wenige Meter breit, während der Flut war hier sicher gar kein "Strand" sondern das Wasser grenzte direkt an den kalten Fels. Als das Mädchen hochblickte... wirkten den Klippen von unten immer noch höher, als wenn man von oben herunterguckte? ...auf jeden Fall erkannte sie dort die Blondine die sie beobachtete und ebenfalls ein kleines Fellknäuel, bei dem es sich wohl um Hideki handelte. Der Sand unter ihr war ein wenig weicher als erwartet, dadurch dass er noch feucht war, würde er besser nachgeben und war nicht so kompakt wie es bei trockenem Sand der Fall gewesen wäre. Nun war es allmählich an der Zeit für einen ersten Versuch. Was hatte die Blondine ihr gesagt? Chakra in den Füßen, gleichmäßig aufrecht erhaltener Strom. Das war mit Sicherheit das Ziel, aber der Weg dahin war noch sehr unklar, aber ohne es zumindest zu versuchen wollte Natsu nun wirklich nicht direkt nach Hilfe rufen.
Mit einem kurzen Schritt trat das Mädchen an die Felsmauer heran und setzte ihren Fuß auf dem Fels ab. Für einen Augenblick schloss sie die Augen und konzentrierte sich, blendete die Hintergrundgeräusche der Wellen aus, erinnerte sich an die Grafik, die sie aus dem Unterricht an der Akademie kannte, das Chakra entstand im Körperzentrum, im Bauch, oder? Sie sammelte sich einen Moment bevor sie versuchte das Gefühl von Energie dort zu isolieren. Nun musste es vom Bauch zu den Beinen wandern.... und von dort weiter in die Füße. Das fühlte sich richtig an, Natsu hob ein paar mal ihren Fuß an und setzte ihn wieder ab. Das fühlte sich besser an....der Fuß hing ein wenig mehr an seinem Untergrund, oder? Nun musste sie nur noch an der Wand hochlaufen... sie hatte auch schon mal gesehen wie das erfahrene Ninjas machten, dort wirkte es immer so einfach. Diese liefen mit hohem Tempo auf eine Wand zu und nahmen diese gar nicht als Hindernis wahr, darin musste ein Teil des Geheimnisses liegen! Das Katzenmädchen ging ein wenig zurück, ohne in das Wasser zu treten, und stürmte plötzlich auf die Felswand zu. Es war ein wenig überraschend wie plötzlich die Felswand dann doch vor der eigenen Nase war, aber kein Grund sich entmutigen zu lassen. Sie riss einen der beiden Füße hoch und trat auf die Felswand, was soweit auch gut klappte sie konnte sich mit diesem Fuß nun ein Stück hochziehen! In der Euphorie des Moments landete sie auch mit dem zweiten Fuß ein Stück höher an der Wand, allerdings anstatt dort nun den rettenden Halt zu finden, stieß sie sich mit diesem ab. Hatte sie sich nicht gut genug auf ihre Aufgabe konzentriert? Dadurch dass sie sich von der Felswand mehr oder weniger energisch mit dem zweiten Fuß abgestoßen hatte, flog das Mädchen einige Meter weiter zurück. Die Landung selbst stellte weniger ein Problem dar, der Untergrund war weich und..... nass. Sie war in einer der Wellen an dem kurzen Sandstrand gelandet. Was auch kein Drama war, außer den nun triefenden Turnschuhen... also ging das Mädchen wieder ins Trockene, zog dort ihre Turnschuhe aus und nahm sich vor den Rest der Übung barfuß zu absolvieren. Die Schuhe wurden mit einem kurzen Wurf in Sicherheit in der Nähe der trockenen Felsen gebracht.
Nun aber spürte Natsuko den Untergrund auch wesentlich besser unter ihren Füßen. Nasser, glibschiger Sand. Dieser haftete nur kurz unter ihren Füßen, wenn sie es sich näher anschaute. Aber war das nicht auch ein guter Weg, eine Trockenübung zu machen? Das Mädchen konzentrierte sich auf ihre Füße und versuchte dorthin erneut ein wenig Chakra zu lenken. Als sie ihren Fuß anhob sah sie, dass dort wesentlich mehr von dem Sand haftete, aber auch nur unregelmäßig und nicht an allen Stellen. Das stellte sich doch als hervorragender Test heraus! Natsu wiederholte nun diese Schritte einige Male, bis sie ein gewünschtes Ergebnis erreichte. Von oben aus, musste dies etwas komisch wirken, wie das Katzenmädchen in dem schlammigen Sand hin und hertapste. Aber nun war sie wieder bereit für einen neuen Versuch! Diesmal wollte sie es etwas langsamer angehen, hatten sich doch die Ereignisse beim ersten Mal etwas überschlagen. Also lief sie wieder in Richtung der Wand und konzentrierte sich darauf mit beiden Füßen genug Chakra zu haben um dort regelmäßig Halt zu finden. Dies funktionierte auch einige Schritte lang sehr gut, bis das Mädchen allmählich fühlte wie sie den Halt unter den Füßen begann zu verlieren. Instinktiv versuchte sie sich auch direkt noch mit ihrer Hand an der Wand festzuhalten um nun nicht komplett abzustürzen.... die Hand glitt aber ebenfalls von der Wand relativ schnell ab. Achja richtig Chakra! Damit fand das Mädchen etwas mehr Halt an der nackten Felswand, um nun sicher herunterzugleiten.
Soweit für ihre eigenen Versuche... wofür war Kumiko eigentlich hier? Also rief Natsuko nun doch einmal etwas zu ihrer Trainerin, sie sollte ja schließlich den Mund aufmachen. "Ein wenig Hilfe? Ein Tipp oder so?" Genauer konnte sie allerdings auch nicht nachfragen, da sie noch zu wenig Anhaltspunkte hatte, was sie eigentlich falsch machte, oder wie sie es besser hätte lernen können.
 

Michiyo Kumiko

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Scheinbar war Natsuko mit dieser Art, geführt zu werden eher einverstanden, als mit liberalen Versuchen, ihr entgegenzukommen. Schön, dann sollte es eben so sein. Trocken, wie sie eben war, wies die Blondine die Andere ein ihre Aufgabe ein. Zwar musste sie sich damit abfinden, dass Hideki diese Übung nicht auch absolvieren konnte, aber das war einer physischen Einschränkung geschuldet und damit schlicht nicht zu ändern. Der Kater blieb also zwangsläufig mit Kumiko oben, während sich die Nekoyami daran machte, ihren Trainingsauftrag auszuführen. Wenn Kumiko wohlwollend schätzte, wie lange es dauerte, durfte sie von eineinhalb Tagen ausgehen, die sie zumindest an dieser Steilwand verbringen müsste. Die Blondine hatte sich für den Anfang mit voller Absicht für eine Steinwand entschieden, da diese sehr viel Stabiler war, als das Holz eines Baumes. Dadurch war zwangsläufig der Spielraum zwischen zu viel und zu wenig Chakra größer. Kumiko hatte damals an Bäumen geübt und mit ihrer Neigung zur Übertreibung ein gutes Dutzend dabei „verbraucht“. Während Natsu sich ein Bild von ihrer Umgebung machte, zückte Kumiko oben eines ihrer Kunai, um ein kreisrundes Stück aus der Grasmatte zu schneiden und so die Erde darunter freizulegen. Das dauerte zwar seine Zeit, aber der Blondschopf rechnete irgendwie damit, hier länger zu bleiben. Mit etwas Glück probierte ihre Partnerin sich erst einmal autodidakt an dieser Felswand, sodass Kumiko einige Zeit zum Nachdenken bliebe. Ihr kühler Blick ruhte nachdenklich auf Hideki, der irgendwas tat. »Scheinbar bin ich ungeeignet, eine Mission zu leiten, hm?« die Antwort war ein leises Maunzen. Was auch sonst. Eine Katze, auch wenn sie klug genug war, als Ninjabegleiter zu fungieren, blieb eben einfach eine Katze. Und die konnten bekanntlich nicht sprechen. Vermutlich. Aber bisher war es nicht glänzend gelaufen – und erst ein Ansatz, den Kumiko nicht hatte wählen wollen, hatte der Gruppenreibung ein schnelles Ende setzen können.
allerdings schien Natsuko so gar nicht zu wissen, was sie tun sollte und rief die Blondine bereits nach nicht ganz zwei Minuten zu sich. Mit völlig neutralem Gesichtsausdruck erschien sie also an der Kante zum Abgrund und ließ sich mit einem Satz zu der Anderen hinunter fallen. 'ein Tipp also.' Das war eigentlich ein Problem. Es gab keinen wirklichen Trick hinter dem Wandlauf, den sie nicht schon erwähnt hätte. »Hast du schon einen Unterschied bemerkt. Zum Beispiel, dass du etwas weiter kommst, als wenn du kein Chakra benutzt hättest?« Kumiko wartete irgendeine form von Bestätigung ab, ehe sie fortfuhr: »In diesem Fall bist du auf dem richtigen Weg. Das Problem, dass sich dir am ehesten stellt, ist jenes, die Chakrakonzentration aufrecht zu halten. Die Jutsu, die du in der Akademie gelernt hast, erforderten lediglich eine kurze Konzentration und wirkten kurz, aber sofort. Hier musst du deine Konzentration aufrecht halten, solange du die Technik benutzt.« Das Mädchen machte einige Schritte auf die steile Felswand zu und legte völlig schnörkellos erst einen und nach kurzer Zeit auch den anderen Fuß an die Wand, sodass sie daran hing, wie Natsuko es am Ende auch täte, wenn sie erfolg hätte. »Beim Henge oder Bunshin no Jutsu musst du kurz dein Chakra konzentrieren, das Jutsu auslösen und das war es. Hier musst du dein Chakra Konzentriert halten, solange du die Technik nutzen willst. Ich muss mich also auch jetzt, während ich mit dir rede, das chakra in meinen Füßen stetig und gleichmäßig aufrecht halten. Das ist das größte Problem, mit dem du vermutlich gerade kämpfst. Ich schätze, du verlierst schlicht den Halt nach einigen Schritten, weil deine Konzentration mit der Zeit nachlässt … aber auch auf das Gegenteil musst du genau aufpassen. Wenn du in deinem Eifer zu viel Chakra verwendest, passiert folgendes. Sieh genau hin.« Postwendend erhöhte die Taijutsuka die Chakramenge in ihren Füßen, bis sich urplötzlich kleine Risse im Stein bildeten und noch viel plötzlicher ein kleiner Krater entstand, wo ihre Füße die Wand berührten. In der Folge fanden ihre Füße keinen Halt mehr und Kumiko musste sich abrollen, um nicht mit dem blassen Näschen im Sand zu landen. »Ich habe für den Anfang absichtlich eine Steinwand gewählt, weil Fels relativ stabil ist und dein Spielraum größer ist, bis das da passiert.« Um Natsuko den Effekt nochmals in Erinnerung zu rufen, wies sie unterstreichend auf die beiden fußgroßen Löcher im Hang. »Wenn du es hier hoch schaffst, werden wir das selbe bei deutlich weniger stabilen Bäumen probieren.« damit klebte sich Kumiko gleich wieder an die Wand, um den Weg nach oben anzutreten. »Mach dir keine Sorgen, wenn es nicht gleich klappt. Ich rechne die Zeit, die dieses Training dauern wird nicht in Minuten oder Stunden, sondern in Tagen. Ich hab damals zwei Wochen gebraucht, aber ich bin auch kein schneller lerner. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du es in weniger als einer schaffen wirst.« Na, wenn das mal nicht demotivierend war, hm? »Der Schlüssel zum Erfolg ist die Wiederholung.«
 
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»Der Schlüssel zum Erfolg ist die Wiederholung.« so lautete wohl das Motto des heutigen Tages. Natsus Blick folgte ihrer Trainerin bis diese wieder am oberen Ende der Klippe angekommen war. Sie legte allerdings auch nicht sofort wieder mit ihren eigenen Versuchen los, sondern fuhr mit ihrer Hand die fußgroßen Löcher in dem Fels noch mal ab, die Kumiko vorher in ihrer Demonstration hinterlassen hatte. Dort bröckelten auch jetzt noch kleinere Steinchen direkt ab, welche vorher der Kraft, die durch das Chakra ausgeübt wurde, nicht standhalten konnten. Immerhin war das ein Fehler, der relativ einfach zu vermeiden war....
Also war es wieder Zeit rumzuprobieren, glücklicherweise schien Kumiko auch kein Mensch grauer Theorie zu sein und Natsuko wusste immerhin nun etwas mehr auf was sie achten konnte. Mit dem ersten Fuß stellte sie sich wieder direkt auf den Felshang. Konzentrierte sich und ließ dabei nicht nach bis sie ein leichtes Knacken unter den Füßen hören konnte und die ersten Risse entstanden. Erfolg! Nun war wenigstens eindeutig klar, was zuviel des Guten war. Allerdings war auch klar, dass nicht bereits der erste Versuch das Katzenmädchen an den oberen Rand der Klippe führen würde. Weshalb der Kater auch irgendwann den Spaß daran verlor seiner Partnerin beim Abrutschen und Stürzen zuzusehen. Anstatt dessen umrundete Hideki nun das merkwürdige Blondchen und begutachtete diese genauer. Bisher schien die Blondine ja den Kater zwanghaft zu ignorieren, hatte aber zuletzt nun auch einen Gesprächspartner in ihm gesucht, der ihr zumindest nicht widersprechen konnte. Natürlich hatte er ihr keine Antwort geben können auf die Frage ob sie eine gute Teamleiterin war, da die Verständigung zwischen Tier und Mensch nunmal nur der speziellen Bindung zwischen den Partnern geschuldet war. Auch wenn Natsu mit ihrem Kater immer tatsächlich "sprach", war das eher um auch andere ein wenig daran teilhaben zu lassen. In Wirklichkeit übermittelten Tonfall und einige Gesten bereits den Großteil der Nachricht für den Kater und auch umgekehrt. Hatte Kumiko mittlerweile den Katzen ein wenig verziehen und nicht mehr Albträume von brennenden Katzenbabies? Nach einer ersten Begutachtung ließ der Kater aber nun auch Kumiko hier zurück. In einer Hafenstadt gab es doch sicher etwas was man jagen konnte und hier schien er ja gerade erst mal nichts weiter zu verpassen.
Nachdem ein paar Stunden vergangen waren, kehrte auch Hideki mit seiner Beute im Maul zurück... warum im Maul? Schließlich hatte er ja schon gegessen. Also lieferte er seine Beute, um auch ein wenig von seinem Respekt vor der Teamleiterin zu bekunden, vor den Füßen von Kumiko ab. War er nicht nett? Damit fand eine Maus, der das Genick durchgebissen war, ihren Platz vor Kumiko auf dem Boden. Die Geste konnte man doch eigentlich gar nicht falsch verstehen, oder?
Danach warf der Kater auch einen weiteren Blick die Klippe herunter und beobachtete seine Partnerin. Diese schien gerade eine kurze Pause zu machen, da auch ihre Ausdauer nicht endlos war, aber man erkannte, dass diese sich deutlich Mühe gegeben hatte.Ihre Haare wirkten noch mehr durcheinander als sonst und man konnte auch an einigen Stellen bereits ein paar Schürfwunden entdecken, wenn man genau hinschaute. Hatte ihr Kampfgeist darunter gelitten? Vielleicht... ein wenig. Aber die Pause dauerte auch wirklich nicht zu lange, denn das Mädchen stand bereits wieder, mit einem entschlossenen Blick in Richtung ihres Todfeindes, der Felswand. Der nächste Anlauf beförderte das Katzenmädchen bis auf die Hälfte der Höhe, bevor sie erneut zu rutschen begann. Sicherlich war das noch nicht der größte Fortschritt wie man meinen könnte, aber mittlerweile zeichnete sich bereits etwas mehr Routine in den einzelnen Versuchen ab.
Zum Zeitpunkt wo die Sonne sich bereits dem Horizont näherte und sich die Flut schon das Meiste vom Strand wieder angeeignet hatte, war Natsuko erschöpft. Zwischenzeitig kam sie zwar mal ihrem Ziel nahe, allerdings fiel es ihr nun wieder schwer sich auch nur wenige Schritte an der Wand zu halten. Dieses Training zerrte an ihren Kräften, sowohl an den körperlichen als auch an dem eigenen Chakrahaushalt. Mittlerweile konnte sie weder genug Konzentration und somit Chakra aufbringen um langfristig einen Halt an der Wand zu halten, noch hatte sie die Kraft über, um mit ihren Beinen den restlichen Körper ebenfalls an der Wand hochzuziehen.
Mit einem kurzen Blick auf das Wasser welches bereits ihre Füße erreichte, drehte sich das Mädchen resignierend um und hob ihre Schuhe auf. Schweigend ging sie den selben Weg wieder hoch zu Kumiko, den sie zuvor gekommen war und bestätigte dieser nur kurz: "Ich bin fertig für heute..."
 

Michiyo Kumiko

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Die Blondine hatte den Eindruck, dass das, was sie Natsuko hatte sagen wollen, diesmal auch tatsächlich angekommen war. Anders konnte sie sich nicht erklären, warum keine Diskussion oder Schmähung folgte. Auf jeden Fall zog sich Kumiko wieder zu ihrem kahlen Flecken zurück und begann, die Umgebung nach Steinchen abzusuchen. Diese wollte sie nutzen, um den Rand ihrer improvisierten Feuerstelle auszukleiden. Anderenfalls würde die Wiese bald mit in Flammen stehen - und das stand nicht auf dem Plan. Sorgsam legte sie einen Kreis aus Steinchen um den ausgehobenen Flecken, überprüfte nochmal die Stabilität ihres Konstrukts und machte sich dann auf, Holz dazu zu suchen. Eine ganze Weile suchte das Mädchen die Umgebung nach geeignetem Holz zum Aufschichten ab. Langsam aber sicher entstand ein süßer, kleiner Holzhaufen aus trockenem Holz, der sich hoffentlich gut anzünden ließ. Mit ihrer kleinen Zunderbox mühte sich die Blondine an dem Haufen ab, während Hideki sie neugierig umkreiste. Was hatte das Tier vor? Sich auf sie zu stürzen war unzweckmäßig. So viel Hirnschmalz traute die Taijutsuka auch einer Katze zu, solange sie nicht gerade ganz hart auf Katzenminze war.Allerdings schien sie nicht interessant genug zu sein, die Aufmerksamkeit des Vierbeiners länger, als nur ein paar Minuten auf sich zu lenken. Denn bald verschwand dieser einfach ohne großes Drama und ließ Kumiko dort oben an der Feuerstelle zurück. Diese erschuf sich schlicht einen Mizu-Bunshin, der an ihrer Statt Fische fangen und ausnehmen sollte - so musste sie das Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen. Sicherheit geht eben über alles, nicht wahr?
Irgendwann, kurz nach Mittag, brachte sie ihrer Partnerin den zweiten Fisch vorbei, der zwar längst kalt, aber noch genießbar war. Und was tat sie dann? Abendessen wurde beschafft, eine Gelegenheit, die Schuhe abzutrocknen, wenn die Nekoyami fertig war, wartete bereits. Es gab nicht mehr viel Sinnvolles zu erledigen. So konnte sich Kumiko nur noch auf die kommende Woche vorbereiten. In der Zeit, die Natsuko versuchte, ihren Weg zurück nach oben zu finden, übte Kumiko einige Taijutsu-Techniken ein, konzentrierte ihr Chakra, oder dachte nach. Was war zu tun? Sie mussten sich auf einen Kampf auf See einrichten. Die Vorbereitungen liefen bereits, obwohl der Blondschopf seine Zweifel hatte, ob Natsuko den Wasserlauf auch schon schaffte. Be ihr hatte es nur einen Tag gedauert - aber sie hatte ja auch Unterstützung durch die unfehlbare beinahegöttliche Itoe-Senpai gehabt. Hier waren die Dinge komplizierter, aber Wandlauf war immerhin etwas. Damit vergrößerte sich der Bereich, den Natsu abdecken konnte ganz beträchtlich. Solche Details konnten über Sieg und Niederlage entscheiden. Problematisch stellte sich noch immer dar, wie die Logistik im Notfall funktionieren sollte. Wenn alle Stricke rissen, musste Kumiko die beiden Tragen. Die Blondine schaffte das, aber würde Natsuko das einfach so ertragen? Unweigerlich wandte sich das Mädchen dem Abgrund zu, an dem die andere noch immer ihre Technik übte. Wenn es wirklich hart auf hart kam, würde sie das wohl akzeptieren müssen. Die Zeit verging langsam, aber sie verging. Und irgendwann kam auch Hideki zurück, der ihr einfach irgendwas auf die Füße kotzte.
Na ja, er legte es ab und man musste nicht viel über Katzen wissen, um zu ahnen, was das wohl sein könnte. So, wie sie es immer tat, glotzte Kumiko das tote Tier einige Augenblick an. Erst mit Verzug beugte sie sich hinunter, um es aufzuheben. Mehr pro forma, als alles andere, nickte sie dem Vierbeiner zu und dachte angestrengt nach, was diese Geste bedeuten könnte. Der Schluss lag nicht fern; es musste eine positive Geste sein. Sie entschied sich dafür, das Beste draus zu machen und das tote Tier vor dem Lagerfeuer abzulegen. Der Fisch, den ihr Bunshin den Tag über gefangen hatte, lag mithilfe einer notdürftigen Konstruktion auf ihrem Feldbesteck, um zu garen. Es sah nicht so aus, aber das Erlernen des Wandlaufs war eine anstrengende Angelegenheit. Allzu lange würde Natsuko also sicher nicht durchhalten, ehe sie die Kräfte verließen. Kumiko hatte es damals probiert: Es ging nicht. Spätestens eine gute Stunde nach Sonnenuntergang war bei ihr Schluss gewesen. Und bald tauchte auch ihre Partnerin wieder auf. Ein kurzer Blick auf Füße und Schuhwerk der Anderen zeigte Kumi, dass die Entscheidung, ein Feuer zu machen, nicht zu abwegig war. »Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.« Sie deutete mit einer kurzen Geste neben sich auf den Boden und streckte ihrer Kollegin dann einen der vier Fische entgegen, die ihr Klon ergattert hatte. »Ich bin neugierig. Wie weit bist du gekommen?« Es handelte sich um eine Salzwasserart, deshalb würde der Fisch sicher salzig schmecken. Auf andere Gewürze hatte die Blondine allerdings notgedrungen verzichten müssen. Insgesamt hatte sie über vieles nachgedacht. Unter anderem auch darüber, ob es nicht vielleicht klüger wäre, die Nacht hier draußen zu verbringen. Am Ende hatte sich Kumi dagegen entschieden. Je nachdem, wie fertig Natsuko war, bräuchte sie zumindest etwas vernünftiges Bettzeug, um fit zu sein, wenn sie sich auf See begaben.
 
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In der Abenddämmerung sah irgendwie alles besser aus, oder? Aber diesmal lag es eigentlich wirklich daran, dass die Blondine sich bemüht hatte Natsu in einer gemütlichen Atmosphäre zu empfangen. Ein kleines Feuer brannte vor sich hin, an dem vermutlich erst kurz zuvor der Fisch geröstet wurde den Kumiko dem Katzenmädchen entgegenstreckte. Nur im Augenwinkel realisierte das erschöpfte Mädchen, dass an dem Feuer auch eine tote Maus lag, aber es gab grade keinen Grund sich darüber groß Gedanken zu machen. Sie legte ihre nassen Schuhe in sicherem Abstand zur Feuerstelle ab, damit diese ein wenig trocknen würden. Erst danach ging sie auf die Frage ihrer Trainerin ein... wie viel hatte sie geschafft. Die Frage war natürlich zu erwarten gewesen nachdem diese den Tag über mit anderen Aufgaben beschäftigt war. "Ich habe kam einmal dem oberen Ende nahe... danach gings bergab... übertragend und wörtlich."
Langsam aß die Nekoyami den Fisch, indem sie stückchenweise etwas abbiss und wirkte so als ob selbst dies gerade zu viel Anstrengung für sie sein würde. Nachdem ungefähr der halbe Fisch verschlungen war, reichte sie diesen an Hideki weiter, welcher damit keinerlei Probleme hatte den Rest schnell zu verschlingen. Hatte Kumiko geplant hier zu übernachten? Im Moment würde Natsuko sich dagegen auch gar nicht wehren wollen, im Gegenteil sie neigte bereits langsam mit dem Körper zur Seite und legte sich in der Nähe der Feuerstelle in das Gras und beobachtete sowohl das Orange der Flammen, als auch der untergehenden Sonne. Eigentlich könnte sie hier auch direkt wegdösen, aber anstatt dessen genoss sie es noch ein wenig eben in die Flammen zu blicken und die knisternden Flammen zu beobachten. Ein nervenaufreibender Tag lag hinter ihr... aber wohl auch hinter Kumiko nachdem sich beide durch Missverständnisse die Hölle heiß gemacht haben. Hatte sie wirklich heute Yukata gekauft? Etwas merkwürdig für sie selbst... aber naja nun würde sie wohl in der Zukunft eine Gelegenheit finden müssen, an dem sie den auch tragen konnte. Während sie noch in Gedanken war, schmiegte sich auch Hideki an den Körper von Natsuko an und wärmte sich sowohl an diesem, als auch an dem Feuer.
"Was macht eigentlich die Maus da?" diese Frage konnte sie dann doch irgendwann nicht mehr unterdrücken, da sie eine ungefähre Ahnung hatte, was passiert sein könnte, konnte sie auch ein leichtes Grinsen nicht ganz unterdrücken.
 

Michiyo Kumiko

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Der Wandlauf konnte auf Dauer zu einer echten Belastung werden, obwohl er von außen immer total einfach aussah. Entsprechend fertig dürfte Kumikos Partnerin gerade sein. Dass diese aber den Weg ins Hotel möglicherweise nicht mehr schaffte, war besorgniserregend. Aus der Sicht der Blondine vielleicht nicht, denn diese hatte damals einfach gleich an ihren Übungsbaum gelehnt vor sich hin gesägt, weil sie übertrieben hatte – aber ein Normaldenkender hätte mit dieser Vorstellung sicher seine Schwierigkeiten. Die Blondine aber lauschte stumm und nickte knapp. »Es läuft gut.« Das war nicht gelogen oder übertrieben. Mit etwas Glück würde Natsuko morgen schon so weit fertig sein, dass sie sich an einen Baum wagen konnten. Diese schien den Fisch trotz ihrer Kraftleere nicht ganz zu schaffen und gab einen recht großen Teil an ihren Kater ab. Vielleicht war das unklug, denn das Katzenmädel dürfte seine Kraft sicher noch brauchen. Ebenfalls schweigend vertilgte auch der Blondschopf seinen Fisch und hielt seinen Blick abwechselnd auf Partnerin und Feuer gerichtet. Diese schien es nicht mehr erwarten zu können, die Augen zu schließen und sich von ihren Strapazen zu erholen. Nach diesem Tag würde Kumi sicher einen Teufel tun, die Andere davon abzuhalten, hier auf der Stelle einzunicken, aber noch schien es nicht so weit zu sein. Der eisige Blick des Mädchens rastete auf eine Frage hin auf der toten Maus ein, eher er zurück zu Natsuko fand: »Das Tier hat Hideki im Laufe des Tages angeschleppt. Ich bin unschlüssig, was ich damit anstellen soll.« Das schien als Antwort auf die Frage, was dieses tote Maus denn hier tat, auszureichen. Es folgte Stille, die zumindest die Blondine dazu nutzte, weiter in das flackernde Feuerchen zu starren. Mit etwas Glück nahm der Kater es ihr nicht übel, dass sie mit dem Nagetierkadaver nichts anzufangen wusste – aber selbst wenn, ertrug er die Schmach sicher noch, solange die Mission andauerte.

Wie lange sie einfach in das Feuerchen glubschte, wusste Kumiko nicht. Aber irgendwann löste sich ihr Blick, um ihre Partnerin fröhlich vor sich hin sägend vorzufinden. »…« Die Anstrengung vom Wandlauf war eben wirklich nicht zu unterschätzen. Die Blondine blieb noch einige Minuten still am Feuer hocken, ehe sie sich bequemte, die Flammen zu ersticken und mit Erde zu bedecken. Danach räumte sie ihre Einkäufe ordentlich beisammen und sammelte auch das bisschen Müll ein, das sie mit hergebracht hatten. Ihre neuen Kleider stapelte Kumiko schlicht auf Natsukos Bauch, ehe sie sie anhob, um sie in Türschwellenmanier durch Okushi zu tragen. Unterwegs wurde das Mädchen zwei Mal gefragt, ob alles in Ordnung sei – was die Taijutsuka selbstverständlich bejahte. Ein bisschen Erschöpfung war ja nichts aufregendes, oder? Jedenfalls trug Kumi die Andere zurück bis ins Hotel und legte sie dann auf der Bettrolle ab, die die Andere am Vortag genutzt hatte. Bettrolle ausrollen – Natsu drauflegen – Decke drüber – fertig. Ausziehen würde Kumiko ihre Partnerin ganz sicher nicht, sie war schließlich kein Babysitter. Ganz sicher aber war, dass die Blondine die Andere morgen früh nach ihrem eigenen Frühtraining wieder wecken würde, um die Übung fortzusetzen. Sie würde darauf bestehen, dass Natsuko ein ausgiebiges Frühstück zu sich nahm, um für den Tag gewappnet zu sein. Erst danach sollte das Training weitergehen, das sicher einen Szenenwechsel beinhaltete, wenn nicht irgendwas ganz furchtbar schief lief.
 
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Irgendwann wurden Natsukos Augen träge als diese in das Feuer starrte. Auch das regelmäßige Knacksen und das orange-rote Flackern spielten dabei eine Rolle, dass diese sich dort entspannen konnte. Wenig überraschend war diese dann auch nach nur wenigen Momenten bereits eingeschlafen. Was daraufhin passierte wusste wiederrum ihr Partner genauer als sie selbst. Nach einiger Zeit schien Kumiko dann wohl doch zurück in das Hotel aufbrechen zu wollen, löschte das Feuer und sammelte Natsu, sowie alle Einkäufe ein und trug diese zurück zum Hotel. Könnten Katzen ihre Augenbraue hochziehen, hätte Kumiko die Verwunderung von Hideki sicherlich mitbekommen, so folgte dieser aber der Blondine bis zum Hotel auf nur wenige Schritte. Hatte das Katzenmädchen überhaupt etwas von der Situation mitbekommen? Natürlich reagierte auch ihr Körper auf den unerwarteten Positionswechsel, was aber nichts anderes bedeutete als dass Natsu kurz vorsichtig ihre Augen öffnete, über sich Kumiko sah und danach wieder einnickte. Sich dagegen zu wehren wäre ohnehin äußerst sinnlos gewesen.
Der nächste Morgen brach dann auch wieder wie gewohnt an... naja fast wie gewohnt, da die Nekoyami in ihren Klamotten vom Vortag aufwachte. Ansonsten aber stand der Morgenappell von Kumiko an, die die beiden anderen Mädchen weckte und zum Frühstück rief. Die Nekoyami blickte noch ein wenig verwundert ihre eigene Kleidung und die Blondine an, bevor sie dann aufstand. <War das alles gestern wirklich noch passiert? Muss wohl... schließlich sind wir ja jetzt im Hotel...> Diesmal beinhaltete das Aufstehen einen Schritt mehr... alte Kleidung aus, waschen, frische Klamotten an. Shika schien nicht allzu verwundert, sicherlich wurde die Situation bereits geklärt. Als nun die Nekoyami und ihr Kater wieder frisch runter in den Speisesaal gingen, bot sich keinerlei Überraschung. Das Hotel hatte schon zuvor keinen allzu edlen Eindruck gemacht, sodass man jetzt ein annähernd identisches Frühstücksbuffet vorfand. Aber es fanden sich auch noch ein paar andere Früchte in den Obstkörbchen, vermutlich wurden diese spontan am Mark gekauft und die Wahl war eher preisorientiert als Kundenorientiert. Als Natsu das Buffet abmarschierte, fiel ihre Wahl nicht wesentlich anders als am Vortag aus: gebratener Fisch, anbei etwas Reis... soweit das klassische Frühstück, aber dazu nahm sie sich noch eine Birne mit dazu.
Am Tisch wurde sie, wie auch am Vortag, wohl bereits etwas länger von Kumiko erwartet. Fröhlich und diesmal auch tatsächlich ausgeschlafen begrüßte Natsu diese mit einem Lächeln und: "Morgen! ...und Danke für gestern Abend." Um nicht mit Traditionen zu brechen, stellte das Katzenmädchen ihren Teller erneut ab und wartete bis die Gruppe wieder vollständig war, bevor sie mit dem Essen beginnen würde. Wie es in der Natur der Nekoyami war, begann diese nach nur einem kurzen Moment die kugelrunde Birne auf dem Teller hin- und her zu rollen. Mit der Beute, bzw. dem Essen erstmal zu spielen, war das ein katzenhafter Zug der sich auch hier abbildete, oder hatte ihr nur niemand beigebracht dass dies nicht unbedingt die feine Art ist?
 

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Wie auch am Vortag war die Blondine deutlich früher aufgestanden, als der Rest der Gruppe. Ihr Frühtraining sah dem von gestern ebenfalls zum Verwechseln ähnlich – mit ein paar Details an Variationen hier und dort wurde es auch nicht langweilig. Aber auch heute dauerte die Frühübung nicht lange, und Kumiko kehrte bald ins Hotel zurück, um die beiden anderen Schlafmützen zu wecken. So süß die Zwei im Schlaf auch aussahen, sie hatten hier einen Auftrag zu erfüllen. Folglich wurden die beiden aus den Federn geholt und beim Frühstück erwartet. Hier in Okushi schien es nicht viele Überraschungen zu geben und da merkte man auch am Frühstück. Dieses sah mehr oder minder so aus, wie auch am Vortag und zwang das Blondchen förmlich dazu, sich wieder das Selbe ins Bäuchlein zu stopfen, wie vorher auch. Diesmal kam Shika zuerst im Speisesaal an, ließ sich aber deutlich Zeit mit der Auswahl ihres Frühstücks, sodass sie unterwegs noch von Natsuko eingeholt werden konnte und wurde. Bald setzte sich das Kätzenmädchen zu Kumi und bedankte sich, vermutlich fürs Zurücktragen am Abend. Die Antwort bestand aus einem mehr als knappen Kopfnicken – innerlich freute sie sich allerdings, wie ein Hundewelpen – und einem wie immer starren Blick: »Es erschien mir sinnvoll.« Das war es. Den mangelnden Tischmanieren ihrer Partnerin schenkte sie allerdings keine Beachtung. Für solche Dinge interessierte sich Kumiko nicht, solange die Andere im Ernstfall perfekt funktionierte. Mit dem gelegentlichen Seitenblick der Dritten im Bunde würde Natsuko aber sicher irgendwie klarkommen.
Als alle Teller leer waren, stand Kumiko auf, um dem Obstkorb noch ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Ihr Ziel waren zwei Bananen, die sie der Nekoyami in die Hand drückte. »Bananen sind ein ausgezeichneter Langzeit-Energielieferant.« Die Absicht dahinter war also klar? Sehr schön. Bevor sie allerdings aufbrachen, holte sich das Blondchen einen Bericht von Shika ab, der schlicht nichts beinhaltete, was sie nicht schon wussten. Danach steuerte Kumi den selben Ort an, an dem die Nekoyami sich gestern bereits abgemüht hatte und sich auch heute zumindest teilweise wieder abmühen würde. »Wir liegen gut im Zeitplan. Wenn nichts schief geht, können wir heute oder morgen mit der nächsten Übung anfangen.« sie rechnete relativ fest damit, zur Mittagszeit dieses Tages schon so weit zu sein, aber es würde ihrer Begleiterin sicher nicht helfen, wenn sie jetzt unter Druck gesetzt wurde. Diese durfte noch in Erinnerung haben, wie die Übung ablief, sodass Kumiko sich wortlos daran machte, die Feuerstelle wieder auszugraben, neues Holz zu besorgen, etc. Danach würde sie erst eine Weile ihr Chakra konzentrieren und im Anschluss daran versuchen, wieder einige Fische zu fangen, um den zweieinhalb Ninjas das Mittagessen zu sichern.
Es stand zu vermuten, dass die Andere zumindest in den ersten Minuten wieder ein Gefühl für die Technik erlangen müsste, also ließ der Blondschopf sie zunächst in Ruhe und sah erst später gelegentlich nach, wie es um Fortschritte bestellt war. Hideki in der Zwischenzeit, tat Dinge, die Katzen eben so machten – vermutlich. Er streunte neugierig in der Gegend herum, sah sich hier und dort interessiert langweilige Dinge an, stellte sich Tiere vor, an die es sich gut anpirschen ließ, um sie dann letztendlich anzuspringen und zu „erlegen“. Solche Sachen halt. Die Taijutsuka hatte von Tieren wirklich keine Ahnung. Dass Katzen gerne mal tote Viecher anschleppten, war da schon eine intellektuelle Meisterleistung ihrer matschigen Rübe. Hunde setzten sich auf Leute und sabberten ihnen das Gesicht voll … und Katzen machten eben das dafür. Das Entzünden des Feuers nahm lediglich wenige Sekunden in Anspruch, sodass Kumiko schnell Haltung annehmen konnte, um ihre eigene Übung zu beginnen, bis es Zeit war, der Gruppe das Futter zu jagen …
 
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Der Tag sollte also so beginnen, wie der vorige aufgehört hatte. Zum Abschluss des Frühstücks drückte Kumiko dem Katzenmädchen noch zwei Bananen in die Hand, bevor sich die zwei Mädchen getrennt von Shika wieder aufmachten. Bananen? Ein kurzer verwunderter Blick folgte, aber es sprach eigentlich nichts dagegen. Deswegen wurden beide auch gemütlich auf dem Weg zu der Klippe gestern aufgegessen. Als die kleine Gruppe dort ankam, zog Natsuko ihre Schuhe direkt oben aus... so würde sie es sich sparen können, diese später erneut trocknen lassen zu müssen... und machte sich dann auf an das untere Ende der Klippe. Hideki selbst schien sich auch schnell an den Fakt gewöhnt zu haben, dass dieser heute wieder nicht viel zu tun hätte und untersuchte erneut die Gegend, blieb diesmal aber meist in Sichtweite und erforschte, welche Positionen er hier in der Umgebung selbst erklimmen konnte.
Ausgeruht und mit vollen Kraftreserven wirkte die Klippe auch nicht mehr so furchterregend wie am Vortag... was sicherlich auch daran lag, dass sie bereits erste Erfolge an der Klippe zu verbuchen hatte. Mit dem gesteigerten Selbstbewusstsein ließ der erste Versuch auch nicht lange auf sich warten und prompt bohrte sich der erste Fuß ein wenig in den Fels, weshalb Natsu durch die neu entstandenen Kiesel unter den Füßen auch direkt wieder abrutschte. Tja es war eindeutig ein Unterschied ob man diese Übung erschöpft oder ausgeruht mit voller Energie versuchte. Nun hatte das Katzenmädchen einen weiteren Fußabdruck auf der vertikalen Mondlandschaft hinterlassen... ein kleiner Schritt für... auch egal. Der Vormittag verflog relativ schnell und nach einigen ersten gescheiterten Versuchen, schaffte die Nekoyami sich dann doch schnell zu steigern. Als sie irgendwann das erste Mal die Klippe oben erreichte war aber für sie noch nicht Ende. Sie lief die vertikale Strecke noch mehrfach erneut ab, bis es in ihr Gefühl überging, was zu tun war. Es ging nicht nur darum die Übung zu schaffen, sondern Sicherheit zu erlangen, in einer kritischen Situation konnte sie sich dabei schließlich auch keine Fehler erlauben. Desto mehr Zeit verging, desto mehr Zeit ließ sich das Mädchen auch zwischen den einzelnen Versuchen, schließlich hatte sie noch nicht die beste Ausdauer, aber da half dieses Training sicherlich auch für spätere Einsätze.
Als sich der Mittag näherte lief Natsuko dann abschließend noch einmal die Klippe hoch, diesmal an der Felswand und nicht über den verschlungenen Pfad und grinste die Blondine an, welche vermutlich bereits für das Mittagessen gesorgt hatte und auch Hideki warte hier bereits, welcher von dem Geruch des Fisches angelockt wurde. Ohne ihren eigenen Erfolg weiter zu kommentieren, setzte das Katzenmädchen sich wieder an die alte bekannte Lagerstelle und stellte die offensichtliche Frage: "Meinst du ich bin bereit für die nächste Übung?"
 

Michiyo Kumiko

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Irgendwann gegen Mittag entschied sich die Blondine dafür, mit der Jagd nach Essbarem zu beginnen. Wie am Vortag auch gab es Fisch für Natsu, Kumi und das Fellknäuel, also nichts besonderes. Sie würden eben nehmen, was sie bekommen konnten, obwohl es nicht mal eine Sache von fünfzehn Minuten war, eben zum Markt zu flitzen, irgendwas einzukaufen und wieder zurückzukehren. Essen jagen erschien der Taijutsuka hier irgendwie selbstverständlich. Wie es sich gehörte, wurden die drei Wassertiere ordentlich ausgenommen und ausgewaschen, bevor sie sie über der offenen Flamme des längst wieder entzündeten Feuers grillte. Als hätte die Andere es absichtlich so geplant, eintraf sie pünktlich ein, als Kumiko die Fische als fertig betrachtete und bereits in der Aufstehbewegung begriffen war, das Katzenmädchen zum Essen zu rufen. »…« Sie verzichtete auf lobende Worte – die hätten Natsuko aus dem Munde des Blondschopfes vermutlich eh nur wieder verwirrt. Stattdessen nickte sie lediglich anerkennend und deutete wortlos neben sich, um ihr einen der Fische in die Hand zu drücken. Das nächste Schuppentier ging an Hideki und das Letzte nahm sie sich selber. Schweigend aß sie erst einmal vor sich hin, obwohl sie nicht wirklich Hunger hatte. Chakra konzentrieren war eine eher langweilige denn ermüdende Übung und erforderte nicht besonders viel Ausgleich, um den Chakravorrat wieder aufzustocken. Es war schlicht nichts passiert, was das Blondi hätte anstrengen können. Wenn die Piraten, mit denen sie sich noch zu prügeln hatten, spontan aus dem nächstbesten Gebüsch geklettert wären, sähe die Sache natürlich anders aus. Aber das taten sie nicht. Noch viel weniger würden sie einfach so aufgeben und die beiden Ninjas + Katze wieder nach Hause traben lassen. So mussten sie es also auf althergebrachte Weise lösen – mit harten Verhandlungen nämlich. Still aß Kumiko ihren Fisch, beendete ihr Mahl, ehe sie sich dann endlich zu einer Antwort bequemte: »Das bist du in der Tat.«

Gegebenenfalls wartete die Blondine noch ab, bis die anderen beiden Wassertiere auch in den Mägen gelandet waren und erhob sich geschmeidig. Zielstrebig hielt sie auf einen Baum in der Ferne zu, den sie sich bereits am Vortag bei der Holzsuche ausgeguckt hatte. Die meisten in der Nähe waren entweder zu dünn für ihr Vorhaben, oder aber nicht hoch genug. Dass sie diesen einen gefunden hatte, war ein echter Glücksfall! Gute zehn Schritte vor diesem fast 40 Meter hohen Monstrum von einem Baum blieb sie stehen und arretierte ihren eisigen Blick auf dem Katzenmädchen. »Das Prinzip ist das selbe. Allerdings must du aufpassen: Holz ist viel weniger belastbar als Stein und wird schneller nachgeben. Die Grenzen, wie viel Chakra du nutzen kannst, ohne den Untergrund zu beschädigen sind hier viel enger gesteckt, als bei einer Felswand.« Wie lange das hier dauern würde, konnte Kumiko beim besten Willen nicht prognostizieren. Einen halben Tag? Einen Ganzen? Vielleicht die gesamte Zeit, bis sie weiter mussten, oder aber sie schafften es gar nicht rechtzeitig? Die Blondine hatte sich direkt an Holzgewächsen versucht und eine längere Zeit benötigt, als ein paar popelige Tage. Nebenher hatte sie auch eine ganze Menge Bäume dabei verschlissen, aber das war nebensächlich: Wichtig war, ob das Verfahren, das sie hier mit Natsuko durchging, eine bessere Alternative war, als das, was sie bisher kannte. Mit einem geübten Griff zückte sie ein Kunai und es warf an den an den Baum. Beängstigend weit oben blieb dieses Ding im Holz hängen und schien relativ stabil zu bleiben. »Ich werte das hier als Erfolg, wenn du es geschafft hast, es mir nur mithilfe des Baumlaufs wieder zu bringen. Vielleicht geb‘ ich dir auch ein Eis aus oder so.« Davon hatte sie mal gelesen: Mit Süßigkeiten konnte man Leute motivieren! Bei ihr selber klappte das nicht, aber das lag eventuell an dem schwarzen, harten Klumpen, den sie anstelle eines Herzens mit sich herum trug.
 
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Auch das gemeinsame Mittagessen schien bereits schnell zur Routine geworden zu sein, es gab wie auch am Vortag Fisch, welcher unter den Anwesenden, inklusive Kater, aufgeteilt wurde. Sowohl der frühe Erfolg an diesem Morgen als auch die Mahlzeit stärkten Natsus Selbstbewusstsein und sie fühlte sich heute ein wenig unaufhaltsam. Bereits kurz nach dem sie ihren Fisch verschlungen hatte, deutete Kumiko auf die nächste Aufgabe für das Katzenmädchen. Ein Ungetüm von Baum sollte erklommen werden. <Bananen, Baum, klettern? Ist das ein Witz?> dies war eine Frage die nicht laut ausgesprochen werden musste, denn ein Blick in die toten Augen der Blondine beantworteten diese bereits. Ihre Anführerin war ein Roboter und nicht in der Lage einen Witz zu erzählen, oder schlimmer: In ihrer Gegenwart schien jeglicher Witz aufzugeben und trat freiwillig den Rückzug an. Ob dahinter eine bestimmte Technik steckte? Verloren in diesen Gedanken begann das Katzenmädchen zu schmunzeln und fast unhörbar ein wenig in sich hinein zu lachen.
Bei ihrem neuen Feind, einem 40 Meter hohen Baum, angekommen kehrte der Ernst der Situation wieder zurück. Fast als hätte sie die Blondine in ihrem Rücken bereits wieder vergessen, ging die Nekoyami ein paar Mal um den Baum herum um eine Stelle zu finden an der ihr möglichst wenig Äste in den Weg kommen würden, wenn sie versuchen würde an diesem hochzulaufen. Ihr eigener Gedankengang wurde unterbrochen als über ihren Kopf hinweg ein Kunai flog und sich relativ weit oben in den Baum versenkte. Hier war der Stamm noch gerade dick genug, um nicht dem Gewicht eines Menschen nachzugeben. Kumiko erklärte die neue Aufgabe, Natsu sollte den Kunai ihr wiederholen und versprach sogar eine Belohnung. Versprechen war eigentlich auch viel zu viel gesagt, aber das Wort "Vielleicht" wurde von dem Katzenmädchen in dem Moment einfach überhört. Schließlich würde ihre unerbittliche Trainerin so was doch nicht erst erwähnen, wenn es am Ende dann doch nix geben würde, oder?
Für einen Moment überlegte Natsuko ob sie diese Aufgabe auch ohne den Baumlauf erledigen könnte, schließlich bot ein Baum wesentlich mehr Halt als eine glatte Felswand. Aber von diesem Gedanken kam sie auch wieder schnell ab, es ging ja darum dass sie ihre eigenen Fähigkeiten verbesserte und nicht ob sie es vielleicht hinter dem Rücken der Blondine schaffen würde die Aufgabe durch Tricks zu bewältigen. Nun ließ das Mädchen noch mal die Hinweise die sie von ihrer Trainerin bekommen hatte durch den Kopf gehen. Der Baum war nicht so hart wie die Felswand war, also war das Risiko zuviel Chakra zu verwenden ziemlich groß. Also würde sie selbst versuchen sich von unten heranzutasten, damit würde sie zwar fast wieder von vorn beginnen, aber immerhin wusste sie bereits dass sie selbst die Fähigkeit hatte das Chakra in den Füßen gleichmäßig zu sammeln und lang genug aufrecht zu halten... nun war es eigentlich nur noch eine Frage des Feingefühls.
Die ersten Versuche wirkten nicht viel besser als noch vor einem Tag an der steilen Felswand, allerdings bemerkte das Mädchen bereits beim ersten Versuch, dass es keine zu gute Idee war auch hier die Hand in Richtung des Stamms schnellen zu lassen um sich besser zu fangen. Hierdurch handelte sich Natsu nur einige Splitter bereits beim ersten Sturz ein... das war etwas, was sie nicht zu oft wiederholen wollte. Also war eine neue Taktik angesagt: Dass sie genug Ausdauer hatte um die Höhe zu bewältigen war ihr eigentlich bereits klar, also ging es erst mal nur darum ihr Feingefühl zu trainieren. Dementsprechend gab es eigentlich gar keinen Grund zu versuchen den Baum in ihren ersten Versuchen komplett zu erklimmen. Also würde es ausreichen, wenn sie die ersten paar Meter vom Baum wieder und wieder trainierte bis hier nichts mehr schiefging. Der Bonus von dieser Vorgehensweise war, dass ein Absturz eigentlich kein Problem darstellte, da sie nicht zu tief fallen würde und den Sturz einfach abfangen konnte. Aus der Perspektive der Blondine hingegen musste diese Vorgehensweise die das Mädchen den Großteil des Nachmittags und Abends hinlegte einen eher merkwürdigen Eindruck machen, da diese selbst wenn sie nicht abrutschte regelmäßig auf der selben Höhe freiwillig stoppte. Das Mädchen hörte auch nicht damit auf, als sie viele Versuche nacheinander dabei erfolgreich war, sondern setzte die Übung weiter fort bis die Sonne sich dem Horizont weiter näherte und nur noch etwa eine Stunde bis zum Untergang überblieb.
Nun ging es wieder zum Ernst der Sache über, bereits der erste Versuch zeigte einen unglaublichen Erfolg, wenn man davon absah, dass sie auf halber Strecke mit dem Ausweichen von den Ästen nicht mehr hinterherkam. Der Rest dieser Stunde stellte dementsprechend mehr eine Übung für ihr Gehirn und ihre Reflexe dar, da sie sich die Schrittfolge einprägen und beim Klettern schnell umsetzen musste um in ihrem Aufstieg nicht aufgehalten zu werden. Kurz vor dem Sonnuntergang kam sie auch auf der Höhe des Kunais an, anstatt diesen aber direkt aus dem Stamm zu ziehen machte sie es sich auf einem der Äste auf dieser Höhe bequem und nutzte noch die Gelegenheit sich aus diesen luftigen Höhen den Sonnenuntergang in aller Ruhe anzuschauen. Hatte ihre Trainerin eigentlich mitbekommen, dass sie oben angekommen war?
 

Nara Shika

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So ausführlich hatte sich Shika noch nie mit ihrem Team oder einzelnen Mitgliedern dessen über das Ziel der Mission unterhalten. Normalerweise gab es da aber auch nicht viel zu rätseln. Immerhin wurden meist klare Missionsanweisungen vom Klienten angegeben, welche widerum ein offensichtliches Ziel beinhalteten. Dass es dieses mal dann anders ablaufen würde, war aber natürlich nichts Schlechtes. Es stimmte zwar, dass die Nara jetzt nicht die gesprächigste Person war, aber solche Gedankenspiele trafen eigentlich genau den Nerv des Mädchens. Und offensichtlich traf genau das gleiche auch auf ihre kühl wirkende Anführerin zu. Es kam mehr als überraschend, aber Kumiko antwortete wohlüberlegt und gab ihrer Partnerin sogar noch Anregungen, was man übersehen haben könnte. So konnte Shika erstmal nicht anders darauf reagieren als ein paar Sekunden lang blinzelnd zur Blondine hinüberzustarren. Glücklicherweise fing sie sich aber recht schnell wieder von diesem kleinen Schock, nickte ihrer Partnerin zu und stieg ihrerseits auch wieder in das Gespräch ein.
"Du hast recht."
Sie kratzte sich etwas verlegen am Kopf. "Ich habe das glaube ich etwas zu streng gesehen. Piratenbanden bestehen meist aus einfachen Seeleuten, die vom richtigen Pfad abgekommen sind. Insofern hätten wir also einen durchaus großen Vorteil, wenn es zu einem offenen Schlagabtausch kommt." Die Schwarzhaarige lächelte kurz. "Und nein, natürlich ist es kein Fremdwort für mich. Ich kann es problemlos nutzen." Was nun das andere Thema betraf, nun die Nara brauchte eine kurze Zeit sich die Umgebung des Hafens in ihren Erinnerungen vorzustellen. Aus diesem Grund muss es wohl für die andere Kunoichi so ausgesehen haben, als ob sie sich für einen Moment in ihrer Gedankenwelt verloren hatte, nur um dann konzentrierter ins Hier und Jetzt zurückzukommen. "Tatsächlich war der Hafen durchaus geschäftig dafür, dass hier solch eine große Plage herrschen soll. Unser Klient hatte ja trotz seiner Verluste erst gar keine Zeit für uns. Irgendetwas könnte hier im Ort also durchaus faul sein. Darauf wolltest du hinaus, nicht?" Sie lächelte die Michiyo warm an. Bevor es ihr aber letztendlich möglich war auf den vorgeschlagenen Tagesplan zu Antworten, platzte eine durchaus große Überraschung in den Raum. Offenbar war noch ein dritter Genin nun mit im Bunde und stellte sich als Nekoyami Natsuko vor. Nun, Shika hatte nichts gegen etwas mehr Gesellschaft und nach einer kurzen Vorstellung begann auch endlich die langersehnte Informationsstunde mit ihrem Klienten. Leider sollte sich jedoch wenig später herausstellen, dass der Mann keine Antwort auf die großen Fragen der Kunoichi liefern konnte. Vielmehr war auch er etwas sprachlos ob der Vorgehensweise der Piraten. Sie hatten einfach kein besonderes Muster und dadurch, dass die Crew mitsamt dem Schiff verschwand, gab es auch niemanden, der Informationen über die Bande verteilen konnte. Doch was nun? Sie konnten doch nicht einfach losziehen und auf ihr Glück hoffen. Es brauchte einen Plan. Und genau solch einen lieferte Kumiko auch. Nach ihren Überlegungen sollte Shika beim Klienten bleiben und versuchen weitere Informationen aus ihm zu quetschen, während sie und der Neuankömmling die Stadtbewohner befragen würden. Das klang doch annehmbar.

Ein paar Stunden später war die Gruppe jedoch immer noch ungefähr auf dem gleichen Stand wie vorher. Shika versuchte wirklich ihr Möglichstes, um jede kleinste Information aus ihrem Klienten zu quetschen, aber die meiste Zeit widerholte er sich nur. Die einzige Erkenntnis, die die Schwarzhaarige mit der Zeit gewann, war lediglich die Tatsache, dass der erwachsene Mann vor ihr mit jeder weiteren Frage leicht nervöser wurde. Hatte dies vielleicht etwas zu bedeuten? Es war auf jedenfall Zeit dies herauszufinden. Da also jede weitere Stunde dort verschwendet gewesen wäre, brach die Nara ihre Aufgabe ab, worüber übrigens Igarashi Omura durchaus glücklich zu sein schien, und machte sich auf den Weg zum behelfsmäßigen Trainingsplatz, wo die beiden anderen Kunoichi anzutreffen sein sollten. Sie fand die sie nicht gleich auf Anhieb, aber nach einer kurzen Suche entdeckte sie zumindest Kumiko nahe eines großen Baumes stehen. Mit einem auffälligem Winken ging Shika also schnurstracks auf diese zu und lächelte ihr Gegenüber an. "Hallo!" Sie sah sich kurz in der näheren Umgebung um. "Ich wollte nur mal kurz vorbeischauen und melden, dass ich nichts Neues von unserem Klienten erfahren konnte. Er widerholt seine Antworten nur wie ein kaputtes Tonband. Seltsamerweise hat er auf meine vermehrten Fragen aus irgendeinen Grund jedoch immer empfindlicher reagiert. Meinst du er..?" Die Schwarzhaarige wollte es nicht aussprechen, weil es noch mehr als anzuzweifeln war, aber möglicherweise könnte er doch mehr Wissen, als er zugeben wollte. "Aber... wie läuft es denn so hier draußen und wo ist eigentlich Natsuko?"
 

Michiyo Kumiko

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Irgendwas schien Natsuko zu amüsieren oder zu verwirren. Welches von beidem der Fall war, konnte Kumiko unmöglich sagen, ohne einen zumindest winzigen Tipp bekommen zu haben. Aber die Verwirrung der anderen hielt scheinbar nicht lang genug, sodass sich Kumiko ganz der schweren Aufgabe widmen konnte, ein Auge auf die Fortschritte zu haben, die sie bei ihrem neuen Feind – einem Baum – so machte. Nebenher bereitete sie sich auch selber auch diesmal wieder auf eine etwaige Konfrontation vor und konzentrierte ihr Chakra, um für einen möglichen Einsatz gewappnet zu sein. Folglich bekam sie nur mit großer Verzögerung mit, dass dem Katzenmädchen auch diese Lektion gelungen war. Anstatt dies aber gebührend zu kommentieren, musste die Blondine ihre Aufmerksamkeit erst einer andren Sache zuwenden. Shika hatte es scheinbar auch endlich satt, sich mit dem Klienten zu befassen und stieß jetzt zu den anderen Beiden. Den Gruß erwiderte sie lediglich knapp und ihrer eigenen Leibesübungen doch ein wenig außer Puste: »Ich grüße dich. Was gibt es?« Vielleicht hätte sie ein bisschen netter sein können, aber das erschien ihr schlicht unnötig. Nach wie vor hatten sie eine Aufgabe zu erfüllen, nicht mehr und nicht weniger. Stumm starrend lauschte sie der Ausführung der Anderen, ohne auch nur die kleinste Reaktion zu zeigen, ehe sie das Gefühl hatte, der Bericht sei vollständig.
»Das deckt sich ungefähr mit dem Bild, das Natsuko und ich uns machen konnten. Wie wir erfahren haben, steht unser Klient in dem Ruf, hier und dort in schmutzige Geschäfte verwickelt zu sein – ferner ist er scheinbar der einzige von der Piratenplage betroffene Händler. Das ändert natürlich nichts an unserem Auftrag. Ich habe mit Igarashi ausgemacht, dass wir an Bord des nächsten Schiffs gehen werden, das er losschickt. Auf diese Weise kommen wir zwangsläufig mit den Verursachern des Ganzen in Berührung.«Das war es so weit zu ihrem zukünftigen Vorgehen; die Frage nach der Dritten im Bunde wurde mit einem kurzen Nicken in Richtung des Baumes beantwortet, an dem Natsuko ihren Wandlauf perfektionierte. »… Wir konnten ihrem Repertoire den Wandlauf erfolgreich hinzufügen. Allerdings glaube ich nicht, dass wir den Wasserlauf auch noch schaffen – es ist zeitlich mehr als unwahrscheinlich. Wir werden uns mit diesem Ergebnis so weit zufriedengeben müssen und sollten uns die nächsten Tage bis zum Aufbruch schonen, um auf Feindkontakt mit größtmöglicher Stärke reagieren zu können.« Ihr eisiger Blick wanderte an dem Baumstamm empor, bis er auf Natsukos Gestalt hoch oben einrastete. »Natsuko. Wir sind hier fertig. Wir werden auf dem Rückweg zum Hotel kurz anhalten, damit du dir eine Sorte deiner Wahl aussuchen kannst.« Sie wusste bestimmt, wovon Kumi da redete.

TBC: Auf dem Meer
 
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