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Itsumo Mori - Der Immerwald

Sano Kosuke

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Kosuke war auf Wanderschaft gegangen. Der Genin hatte sich für einen kleinen "Urlaub" aus seinem Dorf abgemeldet und als Ziel Itsumo Mori im Reich des Flusses angegeben. Er war quasi auf einer Mini-Mission für sich selbst und einen Bekannten Apotheker. Offiziell war er hier um dem guten Bekannten ein wenig Augentrost zu besorgen, welches hier im Wald auf den Lichtungen gut zu finden sein sollte. Allerdings war er dabei nicht unbedingt uneigennützig. Schon lange hatte er auf eine Möglichkeit gewartet mal hier her zu gelangen, denn auch er hatte sein Auge auf die Kräuter geworfen, die es hier zu holen gab. Für seinen persönlichen Garten im Kiri-Ryokan wollte er unbedingt noch etwas Rauwolfia besorgen. Richtig angewandt konnte man es für vielerlei Leiden benutzen, hauptsächlich für Bluthochdruck, aber unter anderem war es auch ein giftiges Gewächs. Doch er wusste zum Glück damit umzugehen. Die zweite Pflanze, welche er gerne für sich gewinnen wollte, war eine, die schon lange nicht mehr genutzt wurde, weil man effektivere Mittel gefunden hatte. Dennoch hatte Wald-Geißbart neben Fiebersenkender Wirkung auch noch den Vorteil, dass es wirklich recht hübsch aussah. Also musste es, als quasi Opa der Kräuter mit in die Sammlung des Medic-nin hinein. Dieser hatte sich inzwischen bis zu dem Wald vorgeschlagen den er besuchen wollte.
Da auch in einem neutral eingestellten Land immer mit Übergriffen zu rechnen war trug er seine Shinobiausrüstung bei sich. Außerdem hatte er auf die türkise Perücke verzichtet und trug die schwarzen Haare zu einem halben Zopf. Mit einem Gurt befestigt trug er den riesigen Fächer, den er sich vor Kurzem für seine Futon-Jutsu besorgt hatte und er war dankbar, dass die schwarze Lederjacke zuverlässig verhinderte, dass dieser ihm den Rücken aufscheuerte. Doch noch etwas war anders. Da er nun einen Fächer auf dem Rücken trug, konnte er kaum einen Rucksack mit sich führen, weshalb er nun einige Taschen an seinem Gürtel, beziehungsweise auf der Höhe seiner Hüfte Trug und sich wunderte, dass ihm die Hose deswegen nicht rutschte. Am Tag vor seinem Aufbruch hatte er viel Zeit damit verbracht irgendwelches Zeug in Siegelrollen unterzubringen, damit er es nicht so tragen musste, dieser Aufwand hatte sich als positiv erwiesen, denn ansonsten hätte er sich wahrscheinlich ein Packpferd mitnehmen müssen oder etwas in der Art und das wäre nur hinderlich gewesen. Nicht, dass er Tiere nicht schätzte, aber sie waren ein für ihn unsicherer Faktor, den er nicht gut kalkulieren konnte. Genau so hatte er sein Stirnband abgenommen, als er das Land betreten hatte. Es war zwar Pflicht es immer bei sich zu tragen, aber wenn man in ein neutrales Land kam, war die Chance groß auf einen Feind zu treffen und das musste er als Kräutersammler sich nicht unbedingt geben.
Nun hatte er also den fremden Wald betreten und einmal einen prüfenden Blick um sich geworfen. Es würde kaum etwas bringen sich hier auf den Wanderpfaden zu bewegen, wenn hier etwas am Wegesrand wuchs, war es wahrscheinlich in einem schlechten Zustand. Aus seinem Gepäck fischte er eine Karte und einen Kompass. Mit einem Stift notierte er sich, wo er gestartet war und sah sich dann die Richtung an. Er würde sich nun erst einmal in Nordwestliche Richtung begeben und sehen, was ihn in dieser Richtung erwartete. Der Shinobi ging vom Weg ab und begab sich ins Dickicht des Waldes in den Bergen.
 

Sakkaku Asahina

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Anri hatte beschlossen einen Ausflug zu machen. Das Mädchen hatte ihre sieben Sachen zusammengesammelt, ihr Stirnband in der Umhängetasche an ihrer Seite verstaut und war anschließend mit Vitani im Schlepptau in irgendeine Richtung aufgebrochen, ohne ein besonderes Ziel vor Augen zu haben. Selbstverständlich hatte sich das Mädchen vorher abgemeldet und eine Art Urlaub beantragt, schließlich wollte sie nicht plötzlich als vermisst gemeldet werden. Warum das Ganze? Nun, die Inuzuka hatte kurzerhand beschlossen, dass sie und Anri nach neuen Ufern strebten und was wäre da auch nur im entferntesten besser geeignet als ein Spaziergang in unbekannten Wäldern? Vitani schien ähnlich zu denken, denn die weiße Hündin war schon die ganze Zeit seit ihrem Aufbruch energiegeladen neben ihrer Herrin hergestrichen und ab und zu immer wieder ein Stück vorgestürmt, um die Strecke ein wenig genauer untersuchen zu können. Mittlerweile waren sie auch schon ganz schön weit gekommen, denn sie hatten ein Waldstück erreicht, welches Anri noch nie zuvor betreten hatte. Generell hatte die Inuzuka die schützenden Mauern Shiros bisher nur wenig und noch seltener völlig alleine verlassen, wusste das Mädchen doch, dass sie sich ohne Hilfe nicht wirklich zur Wehr setzen konnte. Tatsächlich hatte sie wohl nur gegen die wenigstens Feinde und Gegner eine realistische Chance, weshalb sie darauf baute, dass man sie nicht sofort als einen Ninja erkennen würde. Sie setzte darauf, dass der Ruf der Inuzuka nicht zu weit vorgedrungen war und man sie nicht auf den ersten Blick als eine Angehörige ihres Clans erkennen würde. Denn das sie nur wenig mit der üblichen Erscheinung eines Ninjas gemeinsam hatte, wusste die Vierzehnjährige nur zu genau.
Generell hatte sich Anri auch keinerlei Karte oder andere Gegenstände mitgenommen, welche sie auf dieser Reise unterstützen konnten. Sie würde sich lediglich auf ihre ausgezeichnete Nase verlassen und natürlich auf das Essen, welches sie in ihrer Tasche verstaut hatte. Die Kunoichi wusste, dass sie sich einfach nicht gut genug in der Natur auskannte, als das sie sich ohne irgendwelche Lebensmittel in ihr ernähren konnte. Ihr Wissen über Pflanzen und Waldtiere war begrenzt, auch wenn sie sich relativ häufig im Wald herumtrieb. Natürlich hatte sie das ein oder andere aus den Medizinbüchern ihrer Mutter gelernt, aber diese Angaben bezogen sich nun einmal zum größten Teil auf Kräuter, die zur Linderung von Tierbeschwerden halfen. Und selbst da erinnerte sich Anri nur noch an die einfachsten Mittel gegen Bauchschmerzen und andere Lappalien. Deshalb war es wohl ganz gut, dass sie sich für die nächsten Tage mit Lebensmitteln eingedeckt hatte. Auf ein Zelt oder eine andere Behausung hatte das Mädchen verzichtet, zierte sie sich doch nicht genug um nicht mit der bloßen Haut auf dem Waldboden übernachten zu können. Sie war es ohnehin gewohnt, wäre das doch nicht das erste Mal, dass sie sich gleich mehrere Tage in der freien Natur herumtrieb. Lediglich an Wechselsachen und Waschzeug hatte Anri gedacht, denn da zog selbst die wildnisliebende Inuzuka ihre Grenze. Hygiene musste trotz aller Liebe nun einmal sein.
Anri war noch gar nicht einmal lange durch den Wald spaziert und hatte sich bisher strickt an die Wege gehalten, da stieg der Inuzuka mit einem Mal ein Geruch in die Nase, den sie nicht ganz einzuordnen wusste. Er schien irgendwie passend für die Umgebung und doch nicht ganz dazugehörig. Verwirrt hielt das Mädchen inne und prüfte ein weiteres Mal die Luft. Waren das...Kräuter? Wenn ja, dann war diese Geruchsspur im Grunde ja noch nicht einmal etwas ungewöhnliches. Kräuter in einem Wald zu riechen war nun wirklich keine besondere Kunst. Was das Mädchen allerdings so verwunderte, war die Tatsache das sich dieses Aroma vom Rest des Waldes abzuheben schien. Beinahe so, als gehörte es eigentlich gar nicht dazu. Wenn sie Pflanzen riechen würde, die ihren Platz innerhalb es Waldes hatten, dann würden diese geruchlich mit dem Rest der Umgebung verschmilzen. Dies war hier nicht der Fall. Ein schmales Lächeln legte sich auf Anris Lippen, als sie dem seltsamen Geruch folgte und geradewegs ahnungslos in Richtung Kosuke spazierte.
 

Sano Kosuke

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Kosuke war eine Zeit lang durch den Wald gelaufen, bis er einen kleinen Bachlauf entdeckte, der scheinbar zu klein war, um ihn auf der Karte festzuhalten. Wahrscheinlich ein Ausläufer des kleinen Flusses, der sich durch den Wald zog, zumindest war es das, was der Shinobi vermutete. Einen Schluck des Wasser konnte er sich in aller Ruhe genehmigen. Dieses Wasser schmeckte wunderbar frisch und feuchtete ihm mit seinem kühlen Nass die Kehle an. Doch nicht nur das Wasser machte diesen Wald zu einem wunderbaren Ort, nein auch das was neben ihm wuchs. Auch wenn er gerade nicht danach suchte, war Bachminze immer etwas, was die Nase des jungen Mannes erfreute. Tief tauchte er seine Nase hinein und nahm das frische Aroma in sich auf. Zufrieden nickte er und zwickte sich ein zwei Blätter davon ab. Sie waren ein guter Kaugummi Ersatz, zwar nicht so langwierig, aber so lecker, wenn nicht sogar etwas mehr, weil sie nicht gesüßt waren. Ob hier auch irgendwo Sauerampfer wuchs? Sicherlich, wenn er die Augen offen hielt, würde er sicher welchen finden. Wenn es danach ging, konnte er eigentlich für heute Abend einen schönen gemischten Salat zusammensuchen aus Beeren und Kräutern des Waldes. War zwar nichts, was man in einem noblen Restaurant servieren würde, aber für einen wie ihn, genau das richtige.
Geübte Augen wanderten durch das Dickicht des Waldes, hier und da blieb er stehen und etwas in eine Dose zu tun, eine Art Sammelbox für seinen Salat, wenn man das so meinen wollte. Dabei kaute er auf den Minzblättern und erfreute sich daran wie gut seine Nasen dabei frei wurden. Das Atmen war im Wald eh viel angenehmer als sonst, aber jetzt war es quasi minzfrisch. Dabei summte er ein kleines Lied, wobei, wieso eigentlich nicht singen? Es war ja keiner da, der ihn hören konnte, oder? Nein hier war doch niemand, also stimmte er ein kleines Lied an, während er durch den Wald stiefelte. Es tat gut mal wirklich frei zu singen. Klar übte er zu Hause im Ryokan in seinem Zimmer, aber mehr leise, denn er wollte nicht zwingend von seinen Mitbewohnern gehört werden. Klar war das kein Drama und sicher hatten sie ihn schon gehört, aber es war eben etwas anderes, wenn man sich sicher war, das keiner dabei war. Also sang er mit Gefühl und Elan einfach in den Wald hinein und fühlte sich dabei wirklich frei.
 

Sakkaku Asahina

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Anri war der feinen Geruchsspur von Kräutern und anderem Geäst eine ganze Weile gefolgt und mit jedem Meter war der Duft ein wenig stärker geworden. Das am Ende dieses Aromas ein Mensch auf sie warten könnte, darauf kam die Inuzuka gar nicht. Viel mehr vermutete sie eine Lagerstätte für Pflanzen oder einfach eine Lichtung, auf welcher mit Absicht vor kurzer Zeit einige neue Kräuter gesät worden waren. Jedoch würde das noch immer nicht erklären, warum sich der Duft so stark vom Rest des Waldes abhob. Nun, das seltsame Rätsel sollte alsbald gelöst werden, denn als die Brünette sich schließlich in Sichtweite zu ihrem Ziel befand stolperte sie beinahe, so erschreckte sie sich bei dem Anblick, der sich ihr bot. Sie war tatsächlich direkt in die Arme einer ihr fremden Person gelaufen. Nun ja, nicht wortwörtlich, aber sie hatte sich ihm bedenklich genähert. Einem trainierten Ninja wäre es nun eventuell möglich ihr Chakra zu spüren. Für andere Personen mochte diese Tatsache nicht weiter bedenklich sein, befanden sie sich doch auf neutralem Gebiet, wo nur die wenigsten Ninja das Kämpfen begannen, doch bei Anri sorgte sie dafür, dass das Mädchen sich nicht einen Millimeter weiter bewegte und starr verharrte. Sie hatte nun zwei Möglichkeiten. Entweder sie drehte sich um und lief so schnell sie konnte, oder aber sie blieb noch ein bisschen und beobachtete den Jungen noch ein wenig. Schließlich roch der doch so interessant und für ihre menschlichen Studien-...
Dennoch würde sie sich dann mit ihm unterhalten müssen, denn selbst ein Zivilist würde nicht so lange brauchen, um Kind und Hund im Gebüsch zu entdecken. Und das war etwas, das die Vierzehnjährige nach Möglichkeit vermeiden wollte. Sie war einfach nicht gut darin Konversation zu betreiben und verschreckte die meisten Menschen ganz einfach, weshalb nur die wenigsten ihre Gesellschaft auch wirklich genossen. So kam es, dass Anris ich gerade zum Gehen umwenden wollte, als sie mit einem Mal die Stimme des Fremden vernahm. Beinahe augenblicklich verharrte das Mädchen mitten in der Begegnung, während sie mit angehaltenem Atem dem Gesang lauschte, der die vorherige Stille des Waldes durchbrach. Zu sagen, dass er eine überragende Stimme hatte, wäre zu viel gesagt und dennoch ließ der Klang der Silben sie auf der Stelle gefrieren und hinterließ das Gefühl, unbedingt mehr hören zu wollen.
Vermutlich war es eine seltsame Fügung des Schicksals, dass Anri, als sie sich weiter in die Richtung der Stimme vorbeugen wollte, ausgerechnet auf eine lose Stelle des Astes trat und kurz darauf, ganz unelegant, den Baum hinunter direkt in den Bach segelte. Ein erstickter Aufschrei, begleitet von einem erschrockenen Bellen durchschnitt den hübschen Gesang und einige Sekunden später spürte Anri das eisige Wasser durch ihre Klamotten sickern. Schande aber auch, so viel zu einem leisen und unauffälligen Abgang. Ganz zu schweigen von den Schmerzen, die kurz darauf durch ihren gesamten Körper zuckten.
 
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Sano Kosuke

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Klar hatte er bis eben noch geglaubt, dass er zumindest der einzige Mensch hier in der Umgebung war, doch dem schien nicht so zu sein. Irgendwann hörte er mittendrin plötzlich einen lauten Schrei. Er war so vertieft gewesen, dass er erst gar nicht mitbekommen hatte, was um ihn wirklich geschah und da war es auch schon geschehen. Vor ihm plumpste etwas ins Wasser des Baches, wahrscheinlich das Etwas welches gerade geschrien hatte. Von der Tonhöhe her zu Urteilen war es weiblich und damit eine Sie. Hatte sie ihn belauscht? Verdammt, wieso passierte sowas immer ihm? Nun war er nicht nur bei seiner Entspannung gestört worden, nein jetzt war er auch noch Ersthelfer für..., für wen eigentlich? Ein wenig genauer nahm er das Wesen in Augenschein, welches da vor ihm ins Wasser gefallen war. Neugierig beäugte er das Mädchen, welches vor ihm im Wasser lag. Er stiegt mit Wasserlauf auf die Oberfläche des Baches, hockte sich zu ihr herunter und hob sie vorsichtig aus dem Wasser auf seine Arme und so kam er das erste Mal dazu ihr wirklich ins Gesicht zu sehen. Etwas was ihn bemerken ließ, dass er hier eine Schönheit gefunden hatte, ein vielleicht etwas wilde, aber eine wirkliche Schönheit. Rosen hatten auch Dornen und waren dennoch wunderschön.
"Also ich hab ja gehört, dass das Glück immer von oben kommt, aber, dass es in Bäumen zu finden ist, das wusste ich noch nicht, hast du dir weh getan?", dabei lächelte er sie freundlich an und kehrte mit ihr zu trockenen Gefilden zurück. Dann allerdings fiel ihm etwas auf, was er bisher nicht bemerkt hatte, aber was eigentlich nicht zu übersehen war. Das Mädchen war nicht alleine, sie hatte einen weißen Hund bei sich. Ob er ihn angriff, weil er gerade sein Frauchen auf dem Arm hatte? Kosuke musterte den Hund abschätzend, vielleicht, vielleicht nicht, vielleicht wartete er auf ein Kommando von ihr, welches hoffentlich niemals zu hören sein würde. Wenn er ehrlich war, war er gar nicht so erpicht darauf, sich mit einem Hund zu fetzen, der dachte er wollte seiner Herrin etwas böses antun. Es gab angeblich Shinobi, die mit solchen Tieren zusammenarbeiteten, in Soragakure hatte es mal irgendwelche Katzenfanatiker gegeben, doch momentan war es um diese sehr ruhig geworden. Zum Glück war das hier neutraler Boden und die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier einfach nur mit ihrem Freund spazieren ging war äußerst hoch. Wie hätte er wissen sollen, dass er gerade eine Inuzuka auf den Armen hatte? "Ich bin übrigens Kosuke", meinte er und lächelte sie weiterhin an.
 

Sakkaku Asahina

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Für eine ganze Weile lag Anri einfach unbeweglich im kalten Nass und versuchte die Schmerzen auszublenden, die ihren Körper nach dem überraschenden Sturz dominierten. Wie hatte ihr das passieren können? Sie war ein Ninja verdammt noch mal, war sie da nicht darauf trainiert sich unbemerkt fortzubewegen und andere Menschen zu beobachten? Und nun war sie ihrem Ziel direkt vor die Füße gefallen, was für eine Schande und unendliche Blamage. Für einen kurzen Augenblick spielte die Inuzuka mit dem Gedanken ganz einfach unbeweglich liegen zu bleiben und so zu tun, als hätte sie der Sturz umgebracht. Andererseits würde dem aufmerksamen Beobachter wohl ihre rapide Atmung und das damit verbundene Heben und Sinken ihres Brustkorbes auffallen, weshalb diese Taktik nur wenig Erfolg versprach. Gerade überlegte die Vierzehnjährige, ob sie wohl in der Lage wäre trotz des hämmernden Schmerzes aufzuspringen und ihr Heil in der Flucht zu suchen, da spürte sie plötzlich, wie sich zwei Hände unter ihren schmalen Körper legten und sie mit einem Ruck aus der kalten Nässe des Flusses hoben. Richtig, sie war ja gar allein. Hektisch riss das Mädchen die Augen auf und starrte geradewegs in das eigentümlichste Gesicht, dass sie jemals gesehen hatte. Als erstes fielen ihr die rosanen Augen auf, die sich nahe zu in ihren Blick zu bohren schienen. Anri war es nicht gewohnt mit Menschen Augenkontakt zu haben, verbarg sie ihr Gesicht doch am liebsten hinter den Seiten eines guten Buches. Außerdem hatte sie ohnehin nicht genug Kontakt mit Menschen um Gespräche zu führen, die Augenkontakt auf regelmäßiger Basis erforderten. Vermutlich war auch das der Grund, warum die Inuzuka heftig zusammenzuckte, als sie sich mit einem Mal seinem Blick schonungslos ausgesetzt fühlte. Als Anri sich dann endlich von den einnehmenden Augen ablenken konnte und den Rest seines Gesichts betrachtete kam ihr ein Gedanke in den Sinn, mit dem sie sich eigentlich nur selten bis nie beschäftigte. Der Junge war hübsch.
Eine denkbar seltsame Feststellung und dennoch konnte Anri gar nicht anders, als diese Gedanken an ihrem Bewusstsein vorbeiziehen zu lassen. Es ließ sich ganz einfach nicht leugnen und auch nicht anders formulieren, alles an dem Dunkelhaarigen vermittelte eine beängstingende Schönheit, wie die Vierzehnjährige sie noch nicht gesehen hatte. Da waren die weichen aber dennoch definierten Gesichtszüge, die Augenbrauen, welche eine perfekte Linie zu bilden schienen und die Edelsteine, welche unter einem seiner eigentümlichen Augen angebracht waren und ihm gedämpften Sonnenlicht leicht zu glitzern schienen. Es war beinahe erschreckend, wie hübsch er war. Und als wäre das noch nicht genug, stieg Anri bei der plötzlichen Nähe auch wieder der intensive Geruch von Kräutern in die Nase und schaffte es, ihre Sinne mit einem Mal wieder völlig zu benebeln. Woher das wohl kam, dass er so eigenartig roch? Anri hatte keinerlei Zeit sich näher über ihre Frage Gedanken zu machen, denn als er plötzlich die Stimme erhob und sie ansprach war ihre Aufmerksamkeit wieder schlagartig auf ihre momentane Situation gerichtet. Was hatte sie bloß angerichtet? Wie hatte das passieren können? Die mehr als hilflose Lage, in der sie sich befand, schien mit einem Mal über sie hereinzubrechen und ganz plötzlich hatte Anri das bohrende Gefühl, völlig fehl am Platz zu sein. Sie war niemand, der oft Körperkontakt mit anderen Menschen hatte und die Tatsache, dass sie mit einem Mal die Hitze eines anderen Menschen so nah auf ihrer eigenen Haut spüren konnte, brachte sie in eine emotionale Situation, die sie für gewöhnlich lieber vermied.
Anri stieß einen schrillen Schrei aus, schlug sich betroffen beide Hände vor das Gesicht und konnte kurz darauf spüren, wie eine penetrierende Hitze ihr Gesicht eroberte. In was für eine Situation war sie hier nur geraten? Wie hatte das passieren können? Sie war doch sonst eine solch ausgezeichnete Beobachterin. Wann zum Teufel hatten die Götter angefangen sie dermaßen zu hassen?
Erst als Anri mit einem Mal ein dunkles Knurren vernahm, kam ihr in den Sinn, welchen Eindruck diese Situation auf Vitani machen musste. Sie lag einem fremden Mann hilflos in den Armen und stieß einen hohen Schrei aus? Die Hündin musste denken sie wurde angegriffen und so unangenehm Anri die Situation auch war, Kosuke hatte ihr aus dem Fluss geholfen und war demnach für den Moment auf ihrer Seite. Es wäre mehr als unhöflich nun einfach zuzusehen, wie er von ihrer eigenen Hündin angegriffen würde. Recht wiederwillig entfernte die Inuzuka also ihre beiden Hände von ihren Gesicht und gab dem Tier ein eindeutiges Handzeichen, dass es ihr gut ging und es keinen Grund gab zu attackieren. Vitani schien das Wort ihrer Herrin zu genügen, denn die schlanke Hündin ließ sich wieder auf die Hinterbeine fallen und musterte das ungewöhnliche Bild neugierig.
"Es tut mir leid, dass ich so geschrien habe. Das war unangemessen, wo du mir doch geholfen hast. Würde es dir wohl etwas ausmachen mich runter zu lassen? Ich denke ich kann nun wieder alleine stehen." Zu mindestens hoffte sie das, denn nun wo der erste Schreck überwunden war schmerzte ihr Körper schon wieder mehr als unangenehm. "Meine Name ist Anri und das hier ist Vitani.", meinte sie mit einer Geste in die Richtung der Hündin. Einhaltung der Etikette musste schließlich sein.
 
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Sano Kosuke

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Sie schien verwirrt, vielleicht sogar etwas panisch. Natürlich, wer war das nicht, wenn er sich plötzlich auf den Armen eines fremden Menschen wiederfand. Kosuke hatte Verständnis dafür und lächelte sie deswegen weiterhin so freundlich er konnte an. Er war zwar in Missionskleidung erschienen, aber dennoch etwas legerer und auch alleine, von daher sollte es eigentlich in Ordnung sein. Dann merkte er, dass der Hund, den er eben schon bemerkt hatte, begonnen hatte zu knurren. Scheinbar hatte er Sorge um seine Herrin, die eben sogar wieder geschriene hatte, was ihn kurz erschreck hatte, aber er hatte sie weiterhin festgehalten. Wer kam auch auf die Idee solch kostbare Fracht einfach fallen zu lassen. Dankbar war er dennoch, dass sie ihrem Begleittier scheinbar mitteilte, dass er sie nicht irgendwie angriff oder ähnliche Merkwürdigkeiten mit ihr trieb, doch eigentlich war das doch nicht so abwegig oder? Nun gut, dazu gehörte etwas mehr als ein hübsches Gesicht, aber sie war doch recht hübsch von Gestalt her. Bisher war ihr Äußeres wirklich ansprechend. Eine wirklich schlichte Schönheit die ihr Innewohnte und welche sie wirklich zu einem guten Fund machte. Dieser Fund allerdings wollte ihm erklären, dass sie wieder laufen konnte. Kurz blickte er zum Baum hinauf und überlegte. Er war recht hoch, der Aufprall war sicher unangenehm gewesen.
Doch wollte er ihr nicht zu nahe treten, wenn er sie jetzt auf seinem Arm ließ. Deshalb setzt er sie ganz langsam auf dem Boden ab und hielt seinen Arm um sie gelegt, um sie eventuell stützen zu können, falls sie dennoch einknickte. Anri hieß sie also und ihre flauschige Begleiterin, die ebenfalls weiblich zu sein schien, hörte wohl auf den Namen Vitani. Ein wirklich flauschiges Tier, Kosuke wollte später einmal das Fell dieses Tieres kraulen, wenn das denn möglich war. Nun allerdings wandte er sich seiner Begleitung zu. "Hast du dir weh getan, als du mir vor die Füße gefallen bist? Neben deinem panischen Schrei wegen meines Gesichts klang dein Aufprall doch eher schmerzhaft. Ich kann dir vielleicht helfen, ich kenn mich mit Medinzin und Heilung recht gut aus", natürlich hatte er dabei nicht nur helfende Absichten, sondern auch persönliche Interessen. Er war in einem Wald, fern von zu Hause und das Schicksal schenkte ihm ein hübsches Mädchen, warf es ihm direkt vor die Füße und er sollte das nicht nutzen? Er sah sich schon ein kleines Lagerfeuer bereiten und sie neben sich zur Nachtruhe betten. Doch dazu eher später mehr, nun erst mal ins Gespräch kommen mit der Schönheit.
Doch wie sollte er es besonders geschickt anstellen? Sicher war er sich dabei nicht, immerhin hatte sie gerade Schmerzen. Erhebliche noch dazu. "Sag mal, wieso warst du eigentlich dort oben Anri-san, du solltest wissen, dass nur Engel fliegen können. Äußerlich magst du vielleicht schon ein wenig wie einer aussehen, aber wir beiden wissen ja, dass das mit dem Fliegen nicht ganz so einfach ist ohne Flügel", was für ein dämlicher Spruch, "Okay nun den Kitsch bei Seite, du hast mich belauscht, mhm? Wie hast du mich eigentlich in diesem Wald gefunden? Was macht ein bezauberndes Wesen wie du, alleine mit diesem Hund im Wald? Ich weiß, viele Fragen, aber ich bin neugierig", dabei lächelte er weiterhin so liebevoll wie möglich, er wollte ihr ja immer noch keine Angst machen, oder sie verschrecken.
 

Sakkaku Asahina

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Anri hatte sich geirrt, sie war noch nicht wieder in der Lage zu stehen. Das musste das Mädchen spätestens dann bemerken, als ihre Knie einknickten, sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Wäre es nicht um Kosukes stützende Hände gewesen, dann hätte die Vierzehnjährige direkt wieder auf dem Waldboden gelegen. Krampfhaft krallte sie sich also an seinen Armen fest, immer in der Hoffnung nicht jeden Augenblick wieder auf dem ungemütlichen Erdboden zu liegen. Was für eine unangenehme Situation, jemandem derartig ausgeliefert und in seiner Verantwortung zu sein. Allerdings schien Kosuke nicht vorzuhaben diese Situationen zu seinem Vorteil zu nutzen, denn er benahm sich vollkommen angemessen und auf erstaunliche Art und Weise sogar fürsorglich. Im ersten Augenblick war die Inuzuka sich nicht sicher, wie sie seine Frage beantworten sollte. Ihm musste doch klar sein, dass ein Sturz aus dergleichen Höhen nicht ohne Schmerz und Qual von statten ging und zudem auch noch einiges an Nachwehen mit sich zog. "Selbstverständlich tut es weh, die Höhe ist schließlich nicht zu verachten.", meinte sie daher tonlos und lediglich das leicht schmerzerfüllte Zittern in ihrer Stimme verriet ihre wahre Gefühlslage. Es tat verdammt weh. Seine folgenden Worte füllten das Mädchen jedoch schlagartig mit einer entsetzlichen Erleichterung. Er kannte sich mit Heilung aus? Und Verletzungen? Er würde ihr also helfen können? Ein beruhigender und irgendwie erfreulicher Gedanke.
Als Kosuke jedoch begann die Thematik tatsächlich in Richtung Smalltalk zu lenken verharrte die Inuzuka für einen kurzen Augenblick. Was hatte er gesagt? Aussehen wie ein Engel? Verwirrt blinzelte die Vierzehnjährige zu ihrem Retter hoch und legte beinahe forschend den Kopf zur Seite. Wie nannten die Menschen das noch mal...? Hatte...hatte er ihr ein Kompliment gemacht? Allein der Gedanke war doch absurd, wusste Anri doch, dass Schmeicheleien sich hauptsächlich darauf konzentrierten, dass Vertrauen und die Zuneigung einer Person zu erlangen. Warum sollte das Kosukes Ziel sein? Allein der Gedanke, er könnte sich näher mit jemandem wie ihr befassen schien auf seltsame Art und Weise beinahe lachhaft, wenn nicht absurd. Die Inuzuka wusste schließlich, dass Personen ihre Gesellschaft nicht schätzten, warum sollte er da also eine Ausnahme bilden? Eine ganze Weile starrte die Kunoichi ihren Gegenüber nur aus den bernsteinbraunen Augen an, ehe sie schließlich vergeblich versuchte ein wenig ihres Gewichtes zurück auf ihre Beine zu lenken. Es war blöd ihm so völlig ausgeliefert auf dem Präsentierteller dazuliegen. "Ich habe dich nicht belauscht. Anfangs zumindest nicht. Ich habe dich gerochen und bin dir dann hierher gefolgt. Und vermutlich bin ich in etwa mit dem selben Ziel hier wie du: Ich suche Entspannung und gehe spazieren. Das habe ich zumindest bis gerade eben getan." Das viele Reden war ermüdend und mittlerweile begannen auch die tauben Stellen ihres Körpers zu schmerzen und brennen. "Du sagtest du könntest mir helfen. Falls es dir keine Umstände machen würde, wäre ich dir sehr dankbar.", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Warum hatte sie auch von diesem Baum fallen müssen?
 

Sano Kosuke

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Es war ihm nicht entgangen, dass sie, nun da er sie auf dem Boden abgestellte hatte, doch noch etwas mehr litt als zuvor und noch während er diese eigentlich momentan überflüssigen Fragen stellte, natürlich hatte sie ihn ein wenig belauscht, aber während sie ihm antwortete, konnte er eine Schriftrolle herausholen und seinen Schlafsack entsiegeln. Immerhin konnte er sie nicht einfach auf den dreckigen Boden ablegen. Okay rein hypothetisch würde das natürlich funktionieren, aber es musste ja nicht sein, oder? Als sie ihn also fragte ob er ihr nun endlich helfen konnte nickte er und legte sie langsam auf den Bauch nieder. Immerhin war es ihr Rücken der scheinbar Probleme machte und da war es ungut, wenn er seine neue Bekanntschaft auf genau diesen niederlegen würde, oder? "Ja, entschuldige, dass du so lange warten musstest, aber ich musste da noch etwas vorbereiten, damit du nicht so hart liegst meine Liebe", meinte er während er sich darauf vorbereitete ein Jutsu zu wirken. ~Shinsatsu no Jutsu (Ärztliche Untersuchungstechnik)~ Mit seinen Händen an ihrem Rücken konzentrierte er sein Chakra und ließ es in ihren Körper fließen. Ihre Rücken war der Hauptbereich den er gerade untersuchte. Einige Rippen waren wohl geprellt und das schmerzte schrecklich. Da war er sich sehr sicher, Prellungen waren manchmal schlimmer als Brüche.
Seine Hände wanderten tiefer, scheinbar hatte sie sich auch das Steißbein gehörig angestoßen, das würde sicher beim hinsetzen super schmerzen und weiter unten an ihren Beinen waren einige Schrammen, die er gleich einfach beseitigen würde. Die Prellung konnte er abschwächen, aber nicht einfach wegheilen. Doch dafür gab es Kräuter, er würde ihr da schon etwas zusammenmischen, was ihr weiterhelfen würde, die Schmerzen ein wenig zu lindern. Also musste nun das nächste Jutsu ran. Eigentlich hatte er nicht gedacht, dass er auf seinem kleinen Ausflug so viele Jutsu wirken musste, aber es war eben eine gute Übung mal einen echten Patienten zu haben. "Also du hast dir deutlich einige Rippen geprellt und vielleicht auch noch ein paar andere Stellen deines Rückens, weswegen dein Rücken so schmerzt. Außerdem bist du wohl auch etwas unglücklich auf deinem Steiß gelandet, was das Ganze nicht besser macht. zusätzlich haben dir die scharfen Steine im Flussbett, oder die Zweige die Beine aufgeschrammt, aber keinen Kummer, ich kümmere mich darum", meinte er und setzte zum nächsten Jutsu an. ~Chiyu Ryoku no Jutsu (Jutsu der heilenden Kraft)~ Seine Hände begannen das heilende Leuchten auszustrahlen, welches er so gut kannte und so gerne mochte und begannen sanft auf die Wunden an ihren Beinen einzuwirken.
Während die Schnitte an ihrem Beinen langsam unter seinen Händen wegheilten summte er entspannt. Jetzt ging es ihm besser, weil er das Gefühl hatte wirklich gebraucht zu werden und dass das was er lernte endlich zu etwas nützlich war. Heiler zu sein war wichtig, aber man verzichtete dafür oft darauf sich verteidigen zu können, weil man kaum jemanden zu Tode heilen konnte. Kosuke war ganz zufrieden mit sich und seinem Werk und seine Begleitung würde es hoffentlich auch werden. Ob es merkwürdig war, dass er zum Heilen seine Hände auch an ihren Po legte? Aber wie sonst sollte er an den Steiß gelangen. Wobei, vielleicht fand sie es auch merkwürdig. Woher sollte sie wissen, dass Shinobi so arbeiteten.
 

Sakkaku Asahina

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Anri wehrte sich nicht, als Kosuke sie beinahe vorsichtig auf dem weichen Stoff seines Schlafsackes bettette. Stattdessen vergrub das Mädchen ihr Gesicht lieber in dem gemütlichen Material und versuchte so ihr feuerrotes und heißes Gesicht zu verbergen, welches ihre Verlegenheit nur allzu deutlich wiedergeben musste. Was hatte sie gesagt? Sie konnte alleine stehen? Was für eine lächerliche und vollkommen absurde Behauptung, wenn man die Höhe betrachtete, aus welcher sie zuvor so unachtsam gefallen war. Es kam selten vor, dass ihr eigener Stolz ihre Handlungen beeinflusste und doch war es diesmal eindeutig der Fall gewesen. Sie hatte vor dem seltsamen Jungen nicht hilflos und kindlich wirken wollen, weshalb sie die Starke gespielt hatte. Ein Fehler, wie sich nun ohne Zweifel herausstellte. Und als wäre diese unendliche Blamage noch nicht genug, konnte sie nun auch noch die prüfenden Finger des Jungen über ihren Köfper streichen fühlen, was ihrer Verlegenheit nicht gerade beim Abklang dienlich war. Natürlich wusste sie, dass er das Ganze lediglich tat, um sie zu untersuchen und dennoch war es ein seltsames Gefühl einem anderen Menschen so nah zu sein. Die Inuzuka hatte in ihrem Leben niemals wirklich viel Kontakt mit anderen Menschen gehabt, was sich nun eindeutig in ihren verschreckten und schüchternen Reaktionen wiederspiegelte. Normalerweise beobachtete sie lieber, als sich tatsächlichs so eng mit dem Geschehen verbunden zu sehen.
Vitani schien das Unwohlsein der Vierzehnjährige zu spüren, denn die Hündin stieß ein leises Winseln aus und vergrub ihre kalte Nase eng am Hals des Mädchens. Selbstverständlich wusste die Brünette, dass das Tier ihr lediglich Trost und Vertrautheit spenden wollte und dennoch konnte sie gar nicht anders, als heftig zusammenzuzucken, als die unerwartete Berührung sie völlig unvorbereitet traf. Seit sie Kosuke so ungewohnt nah war, lagen ihre Nerven auf Hochspannung und sie konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren, als das warme Gefühl, welches seine heilenden Finger auf ihrer Haut auslösten. Als seine Hände jedoch bedenklich weit südlich wanderten und schließlich in einem Bereich landeten, wo sie ganz sicher nichts zu suchen hatten, zuckte das Mädchen beinahe aggressiv zusammen und schreckte auf, wobei sie in ihrer Bewegung hart mit dem Kopf ihres Retters zusammenstieß. Ein stechender Schmerz durchzog ihren Hinterkopf und das Mädchen sackte in einem Wimmern wieder zurück auf die Unterlage. "Aua...", hauchte sie betrübt und betastete vorsichtig den hinteren Bereich ihres Hauptes. Nun tat er nicht nur der Hintern, sondern auch noch der Kopf weh. Warum hatte er seine Hände da überhaupt gehabt. Urplötzlich erinnerte sie sich an die Worte, welche der Heiler kurz zuvor an sie gerichtet hatte und die in ihrem Schmerz nur dumpf an ihr Ohr gedrungen waren. Unglücklich auf dem Steiß gelandet...hatte sie etwa...? Pures Entsetzen durchfuhr das Mädchen, als sie bemerkte, was genau sie da angerichtet hatte. Er hatte ihr helfen wollen und sie...hatte...ihm ihren Kopf direkt unter das Kinn gerammt. "Oh nein, es tut mir furchtbar leid...", wisperte die Inuzuka erschüttert und rappelte sich auf (diesmal jedoch um einiges langsamer und vorsichtiger) um sich anschließend tief vor Kosuke zu verbeugen. Den Schmerz, welcher ihr hierbei durch die Rückseite zog, versuchte sie so gut es ging zu ignorieren. Er hatte sie genug geheilt, als das es gerade so erträglich war. Ob er jetzt wohl einfach verschwinden würde, nachdem er dieses Missgeschick passiert war? Verübeln würde sie es dem Jungen in jedem Fall nicht.
 

Sano Kosuke

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Der Hund hatte sich zu seiner Besitzerin begeben und hatte scheinbar in seinem wirklich bemühten Versuch sie zu beruhigen, sie nur noch ein wenig mehr erschreckt. Wobei es vielleicht auch an der gewöhnlich kalten und feuchten Nase des Tieres gelegen hatte, aber das machte nichts. Während er dann weiterhin ihre Heilung fortsetzte schien er zu einem Punkt zu kommen, der ihr nicht so sehr behagte, denn plötzlich richtete sie sich auf, so schnell, dass er nicht reagieren konnte und sie ihm ihren Kopf gegen seinen Kiefer rammte. Der Medicnin gab ein grummeln von sich und versuchte dabei die Balance zu halten, während er sich das schmerzende Kin rieb, aber gute Nachricht, es war alles in Ordnung. Seine Finger konnten nichts erfühlen was bedeuten könnte, dass sie ihm geschadet hatte. Sie schien auch so weit in Ordnung, denn sie richtete sich vor ihm auf und verbeugte sich, etwas was ihr sicher weh tat, denn er hatte wirklich noch nicht genug Zeit gehabt sie vollständig zu heilen, immerhin konnte er keine Wunder vollbringen, oder ähnlich Unmögliches tun. "Ach das macht nichts, ist alles noch heilen, gibt vielleicht einen blauen Fleck mehr nicht, ist bis zur Hochzeit wieder weg, oder so ähnlich", meinte er und winkte ab. Sie musste sich da wirklich keine Sorgen machen, er würde wahrscheinlich eh nicht heiraten.
Dann wanderten seine Augen hinüber zu ihrer Begleiterin. Ob man die streicheln konnte ohne dabei eine Hand zu verlieren? Vielleicht konnte man die Besitzerin fragen, immerhin war sie noch da. "Sag mal kann man deine Begleiterin eigentlich gefahrlos anfassen und kraulen?" Dann allerdings fiel ihm ein, dass er noch eine Menge anderer Fragen zu klären hatte, die wahrscheinlich klarstellen konnten, ob er sich hier in Gefahr befand oder nicht. Also richtete er sich auf, klopfte sich den Hosenboden ab und sah sie an: "Machst du nur einen Spaziergang hier im Wald, oder bist du wegen etwas Bestimmten hier? Ich sammel hier nur Kräuter, leider hab ich noch nicht viele, sonst könnte ich dir noch eine Salbe oder Tee machen gegen die Schmerzen. Entschuldige, dass ich da noch nicht so bewandert bin und dir noch nicht so helfen kann, wie ich gerne würde." Nun verneigte er sich, es war zwar lächerlich, weil er ihr wahrscheinlich schon besser geholfen hatte als jeder andere zufällige Wanderer, aber er wollte sich eben für sein Unvermögen entschuldigen, einfach weil er sich dann selbst viel besser fühlte, wahrscheinlich auch wieso sie sich entschuldigt hatte.
 

Sakkaku Asahina

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Die Erleichterung, die Anri verspürte, als Kosuke ihr ganz offensichtlich nicht böse war und ihr den kleinen Zusammenstoß nicht übel nahm, war beinahe greifbar. Tatsächlich hatte sie mit angehaltenem Atem und in ihrer Position verharrend darauf gewartet, dass er etwas sagen würde und ihr irgendwie signalisierte, dass er ihr den kleinen Zwischenfall verzieh und sie nicht weiter mit ihrem immer noch schmerzenden Rücken in der unangenehmen Verbeugung verbleiben musste. Umso mehr hob sich ihre Laune, als er das Ganze offensichtlich mit Humor nahm und ihr nicht grollte, sondern sich stattdessen auch noch relativ amüsiert und offen zeigte. Beinahe vorsichtig hob sich der schmale Oberkörper des Mädchens wieder, ihren Gegenüber fest im Blick, immer darauf bedacht, sich ja nicht wieder zu schnell zu bewegen, um nicht jemandem oder sich selbst wehzutun. Die Unfälle waren für den heutigen Tag eindeutig genug gewesen und wer war sie denn, dass sie da mutwillig ein weiteres Unglück provozierte. Vitani schien da ähnlicher Meinung zu sein, denn kaum hatte Anri wieder einen festen Stand kam die Hündin auch schon mit einigen Schritten von der Seite angelaufen und drückte ihren warmen Körper an das Bein der Vierzehnjährigen. Auch ihrem Gegenüber schien dies nicht verborgen zu bleiben, denn beinahe augenblicklich kündigte er Interesse an dem Tier an und seine Frage ließ Anri kurz grübeln. Eigentlich waren Ninken keine Spieltiere, sondern genauso ernstzunehmende Gefährten wie jeder andere Ninja, weshalb es der Inuzuka deutlich wiederstrebte eine derartige Entscheidung alleine und ohne den Willen der Hündin mit einbezogen zu haben zu treffen. Die Tiere waren viel zu intelligent, als das sie es auch nur wagen würde ihre Entscheidungskraft in Frage zu stellen.
"Das solltest du sie vielleicht lieber selber fragen.", meinte sie daher vorsichtig und betrachtete das Tier von oben, darauf gespannt wie die Hündin auf die Situation reagieren würde. Kano gegenüber hatte sie sich recht schnell zutraulich gezeigt, aber ob das an der Situation lag, in welcher sie sich kennen gelernt hatten vermochte die Inuzuka nicht zu sagen. Der Braunhaarige hatte ihr schließlich das Leben gerettet und Vitani die Entscheidung praktisch abgenommen. Andererseits hatte Kosuke ihre Wunden versorgt und dem Tier damit einen Großteil an Misstrauen genommen. Das schloss das Mädchen in jedem Fall aus der recht entspannten und zutraulichen Körperhaltung des Tieres, als es den Kräutersammler aus seinen dunklen Augen neugierig betrachtete. Und Vitani war nicht die Einzige, dessen Neugier geweckt war, denn auch Anri selbst hatte Kosuke nach seinen Worten wieder genauer ins Auge gefasst. Er war ein seltsamer Junge und die Inuzuka war sich nicht ganz sicher, wo genau sie seinen Charakter einzuordnen hatte. Und dennoch sprach seine Entschuldigung von einer wirklich guten Erziehung die er ganz offensichtlich genossen hatte. "Ich akzeptiere deine Entschuldigung.", meinte die Vierzehnjährige daher sanft und schenkte ihm ein beinahe vorsichtiges Lächeln. "Du hast mir besser geholfen, als es vermutlich viele andere vermocht hätten und ich bin dir dankbar. Nicht jeder hätte einen völlig Fremden behandelt und ich stehe in deiner Schuld." Letzteres gefiel ihr wenig bis gar nicht, aber das war wohl nur natürlich, wer hatte schon gerne offene Rechnungen bei jemandem. "Ein Tee muss nicht sein, aber was die Salbe betrifft würde ich nicht nein sagen.", meinte sie dann eilig und griff nach einer Dose in ihrem Rucksack. "Ich habe hier auch noch etwas zu Essen, wenn du möchtest könnten wir teilen...?", meinte sie dann und kippte in einer fragenden Geste den Kopf zur Seite. Berichten, was genau sie im Wald gemacht hatte konnte sie ihm auch, nachdem sie ein wenig zu Essen zu sich genommen hatten und vielleicht würde sich so die Chance geben den Dunkelhaarigen ein wenig besser kennenzulernen.

OOC: Oh Gott, das tut mir so leid, aber ich habe das hier vollkommen übersehen und dann vergessen. Nächstes mal wenn ich so lange brauche bitte schon nach einer Woche bescheid sagen, sonst dauert es wieder so lange und das möchte ich dir in keinem Fall zumuten. D:
 
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