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Job: Darf es noch etwas sein?

Isuzu Himeko

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So wirklich warm war es noch nicht, an diesem Morgen. Zwar musste sie nicht in aller Herrgottsfrühe aus den Federn Schlüpfen, wenn man einfach mal außer Acht ließ, dass sie daheim noch einen frühmorgendlichen Haushalt zu schmeißen hatte. Die Familie war frühstückstechnisch längst verarztet und Hime-chan „angezogen“, vorbereitet und am Treffpunkt angekommen. Mit wem sie diese Aufgabe zu bewältigen hatte, wusste das Mädchen noch nicht, was zwangsläufig zur Folge hatte, dass sie sich an der Hausecke, an der sie sich treffen sollten, so klein, wie nur irgend möglich machte. Dass sie sich nebenher die schlimmsten Gedanken darüber machte, wie ihr Gegenüber wohl so war, stand Himeko quer ins Gesicht geschrieben, als sie mit ihrem schwarzen, kurzen und irrsinnig tief ausgeschnittenen Dress um acht Uhr dreißig in Getsurin herum stand und mit vor der Scham gefalteten Händen auf ihren Mitstreiter wartete und doch ein klein wenig hoffte, einfach übersehen zu werden.
Wenn sich die unsichere Brünette nicht verlesen hatte, musste sie mit noch jemandem in einem Restaurant aushelfen, weil dort Personalmangel herrschte – eine schaffbare Aufgabe, die Hime mehr oder weniger jeden Tag an ihrer eigenen Familie bewältigte, weshalb ihre Weltuntergangsstimmung ob ihres beinahe sicheren Versagens diesmal ausnahmsweise einmal nicht ganz so heftig ausfiel, wie es hätte sein sollen. Die Hausecke, an der sie sich mit ihrem Partner treffen sollte, bot ihr bereits einen guten Blick auf das Etablissement, das sie zusammen unsicher machen durften: „Magnifique“ stand es in knallbunten und teilweise spiegelverkehrten Lettern auf dem Großen Banner über der Haustüre – sicher ein völlig seriöses Restaurant mit piekfeinen und überhaupt nicht abgedrehten Gästen – das sagte ihr schon der abgehobene Name. ’Vielleicht hätte ich doch was anderes anziehen sollen? Ähm, na ja… eigentlich habe ich nichts, was besser passen würde… aber was soll ich denn machen, wenn ich mich total falsch entschieden habe und das alles total unpassend ist und sie mich dann nach Hause schicken, weil ich mich noch nicht einmal richtig anziehen kann?’ Himeko schaffte es tatsächlich, diesen Gedankenfaden bis zum Aufbranden des nächsten Ninjaweltkrieges auszuweiten – selbstverständlich ging es um nichts geringeres, als ihre Kleider, ein ausgezeichneter Grund für die gesamte bekannte Welt, sich in einen Krieg zu stürzen, nicht wahr?
Wer Himeko-chan kannte, wusste ganz genau, dass für Verpflegung mehr als nur gesorgt war: Nicht weniger als vierzehn Onigiri hatte sie heute Morgen herbeigezaubert, damit sie nicht verhungern mussten… in diesem Restaurant. Jeden der Reisklöße hatte sie mit einer anderen Füllung versehen, sodass hier der Überraschungsfaktor eine Rolle spielte. Wohlwissentlich hatte sie dabei auf starke Aromen verzichtet, zumal diese ja nicht jedermanns Sache waren. Natürlich konnte sie inzwischen nichts mehr an der Zusammenstellung ändern, als ihr zahllose Ingredienzien einfielen, die noch viel besser zusammen gepasst hätten, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Sofort versteifte das Mädchen und zog sich noch ein wenig weiter zu der Hauswand zurück, an der es wartete, während ihr schwarzes Schuhwerk mit offenem Zehenraum wieder einmal unglaublich interessant wurde.
 

Sano Kosuke

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Kosuke hatte die Sache von Anfang an anders angegangen, er hatte sich in der Tat informiert darüber was den Job anging, den er machen sollte. Kellner sein in einem sehr eigenwilligen Restaurant. Das sollte er doch gebacken bekommen und auch seine Begleitung wirkte doch recht angenommen. Izuzu Himeko sah ordentlich aus und schien von den bisherigen Einschätzungen nicht allzu verkehrt. Vielleicht etwas unsicher noch, aber dafür war er ja mit von der Partie, nicht wahr. Als er also an diesem Morgen aufwachte hatte er seine schwarze Hose angezogen, sein violettes Hemd übergezogen und die schwarze Krawatte angelegt. Zu diesem Aufzug passte leider die türkise Perücke nicht, weshalb er mit seinen schwarzen Haaren vorliebnahm, diese aber zumindest halb in einem Zopf zusammenfasste. Danach stand er eine Weile in seiner Küche und bereitete neben einem kleinen Salat auch noch Würstchen, ein paar Kappa-Maki und zwei Reisbällchen für sein Bento vor. Die Box packte er in seine Tasche mit ein paar anderen Kleinigkeiten, die ein Shinobi beziehungsweise Medic-Ninja immer gebrauchen konnte. Danach machte er sich auf den Weg zum Treffpunkt. Wahrscheinlich lag es an ihm seine Partnerin unter den Menschen ausfindig zu machen, die um diese Uhrzeit bereits auf den Beinen waren, um ebenfalls ihrer Arbeit nachzugehen. Doch er war sich recht sicher, dass ein Mädchen wie sie schnell zu finden war.
Wie recht er damit hatte merkte er erst, als er angekommen war und mit einem recht geschockten Blick stellte er fest, sie trug einen Hauch von nichts. Wieso stellte sich dieses Mädchen so schrecklich zur Schau, bei einem doch eigentlich ernstzunehmenden Auftrag. Sicher hatte das Etablissement einen kuriosen Ruf, das bedeutete allerdings nicht, dass man hier aufkreuzen musste, als wollte man sich vermarkten und nicht das Essen. Was sollte er tun, sie ignorieren und den Job alleine beginnen? Nein, vielleicht wurde sie hier draußen von irgendwelchen merkwürdigen Leuten angesprochen und am Ende fiel es auf ihn zurück, weil er nicht auf sie geachtet hatte. Also ging er zu ihr hinüber und neigte leicht den Kopf: "Ohayo Izuzu-san, ich bin Sano Kosuke dein Partner für den heutigen Job." Stellte er sich vor und konnte sich einen weiteren verlegenen Blick an ihr hoch und runter nicht verkneifen, "Allerdings glaube ich, dass wir dir vor Beginn vielleicht etwas mehr anziehen sollten, du hast da wirklich eine beachtlich wenige Menge an Kleidung an, etwas was ich wirklich nicht ganz nachvollziehen kann, wenn ich ehrlich bin, war das deine Absicht?", er kratzte sich leicht am Kopf, wie hätte er es netter sagen können? Er wusste es nicht genau.
 

Isuzu Himeko

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Es kam, wie sie es befürchtet hatte, ihr Partner für diese Aufgabe hatte sie wider alle Hoffnung aufgefunden! Himeko sank postwendend ein wenig weiter zusammen, während ihr Gegenüber sich als Sano Kosuke vorstellte. Irgendwie brachte sie es fertig in der Sinkbewegug begriffen, eine höfliche Verbeugung zu vollführen und etwas auszuspeien, das ansatzweise als Antwort verstanden werden konnte: »Ähm, ich, O-ohaiyo, a-also, ähm, ohaiyo, mein, ähm, m-mein Name ist, also ich… ich bin, Guten Morgen, Äh, I…suzu Himeko.« Sie würde ihn mit der geballten Strukturfestigkeit ihrer Sprache beeindrucken, das stand so was von fest. Der musternde Blick, der auf ihr Lag registrierte die Brünette, missinterpretierte sie ihn dennoch bezüglich der Billigungsfähigkeit ihrer Auswahl. ’Er hasst mich!’ Woher dieser Blick tatsächlich rührte, ging an Hime-chan wieder einmal völlig vorbei, so hatte sie keine andere Wahl, als darüber nachzudenken, warum sie denn so abgrundtief verabscheut wurde – nicht, dass irgendetwas gescheites dabei herauskommen konnte, aber so war sie eben. Die Peinlichkeit, auf die Knie fallen und für ihre bloße Existenz um Gnade flehen zu müssen, blieb ihr zumindest noch einige Momente erspart, denn sofort kam der altbekannte Hinweis auf die Unpässlichkeit ihrer Kleider, der sie nach wie vor jedes Mal hart traf. »Ähm, ich, a-also…« begann sie, mit jedem Wort spürbar leiser werdend, während ihre zarten, warmen Händchen nach dem Rockstück ihres Einteilers griff, um nervös daran zu nesteln. Wenn diese Geste noch nicht dafür sorgte, dass man erkannte, dass ihr der angesprochene Umstand mehr als nur unangenehm war, brachten es eventuell die krampfhaft zusammengedrückten Knie, ihre herabhängenden Schultern oder auch ihr eigener Blick, der überall hing, nur nicht bei ihrem Gesprächspartner: »I-ich habe leider keine anderen Sachen gehabt, die gepasst hätten.«
Eine Lupenreine, wenn auch beinahe unhörbar leise Rechtfertigung. Indes vollführten ihre Mundwinkel gelegentliche Zuckungen, die schätzungsweise den Ansatz eines entschuldigenden Lächelns, eventuell aber auch den Beginn aufkeimender, aber unterdrückter Verzweiflungstränen darstellen konnten. »I-ich glaube nicht, dass… ähm, d-dass schon Kleidergeschäfte offen haben, ich… also… u-und ich glaube, unsere Klienten… Genau, u-unsere Klienten sind uns bestimmt böse, wenn… also, wenn wir so spät kommen würden… B-bitte hass mich nicht, Sano-san« Begleitend vollführte die Isuzu eine weitere Verbeugung, bei der sie ob ihrer Rockzupfenden Geste ein wenig ihrer „Masse“ emporschob und ihrem Gegenüber einen Anblick bot, der einem direkten Blick in die Sonne gleichen möge; zu allem Überfluss hielt sie ihre Verbeugung der Bekräftigung halber noch einige Sekunden an, in denen sie unter anderem ihre tatsächlich aufkeimenden Tränchen nieder kämpfte, dass sie schon längst wieder verabscheut wurde, ohne irgendwas gemacht zu haben… Dem möglicherweise vernichtenden Urteil ihres Partners musste sie sich allerdings stellen, schließlich hatte sie auch den Fehler gemacht, sich unpassend zu kleiden und musste sich dafür auch jetzt passendes Anhören. Also? Was würde er urteilen?
 

Sano Kosuke

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Sie stellte sich vor, wie nett von ihr, doch er kannte ihren Namen ja bereits. Nun gut, so war er sicher, dass er wirklich bei der Richtigen gelandet war und nicht doch irgendeine Fremde gerade wegen ihrer unpassenden Kleidungsweise kritisierte. Selbst wenn sie nur eine Passantin gewesen wäre, sich so anzuziehen wie ein leichtes Mädchen war für keine Frau, welche diesem Gewerbe nicht nachging angebracht und in diesem Fall keine würdige Vertretung der Shinobi. Was sollte er dagegen nur tun. Sein Kopf rauchte fast, während er krampfhaft überlegte, wie er diesen Fauxpas ausgleichen sollte. Alle Mädchen die er bereits kennengelernt hatte waren kleiner als sie und er war dagegen ein war er Riese mit neunzehn Zentimetern darüber. Allerdings hatte er eine recht schlanke Hüfte, vielleicht, wenn er ihr einen Gürtel dazu gab, konnte sie seine Ersatzhose tragen, sie kniff eh ganz unangenehm an einigen Stellen und wurde auch nur genommen, wenn er die andere wirklich nicht mehr nutzen konnte. Also würde er wohl aus den Ersatzklamotten, die er dabei hatte etwas zaubern müssen. Wahrscheinlich würde dies sein Meisterstück werden, wenn es ihm gelang daraus ein halbwegs seriöses Outfit zu zaubern. Das Mädchen vor ihm allerdings brach fast in Tränen aus, war er wirklich so grausig, dass man heulen musste? Nun gut verübeln konnte er es ihr nicht.
Während sie ihm nun einen tiefen Einblick in ihren viel zu großzügigen Ausschnitt gewährte versuchte er seine Gedanken neu zu Ordnen, um sie ein wenig zu beruhigen, was gar nicht so einfach war. Die Mädchen heut zu Tage waren schrecklich frühreif. "Izuzu-san hör auf zu weinen, ich kümmere mich schon darum!", in seinem Kopf sah er eine kleine Chibifigur seiner selbst mit einem Superheldencape für einer strahlenden Sonne. In der Tat, er war der Supermann hier, der scheinbar alles gerade rücken musste. Aus Angst sie könnte vielleicht auf diesen doch eher unwegsamen Schuhen noch fallen griff er seiner Partnerin unter die Arme und im nächsten Moment hob er sie hoch, brachte seinen zweiten Arm unter ihre Oberschenkel und machte sich zügig auf den Weg ins "Magnifique". Dort jedoch verzog er sich mit ihr auf die nächstbeste Toilette, schnell bevor sie irgendwer sah oder ansprechen konnte. Das gesehen werden war nicht zwingend sein Problem, er war öfter mal zu Gast auf Frauentoiletten. Den Grund brauchte er nicht sagen, den dachte sich sowieso jeder wie er wollte. Die Meisten lagen dabei wahrscheinlich richtig doch in diesem Fall sollte es anders sein. Aus der Tasche, die er mit sich führte zog er seine Wechselkleidung. "Bitte zieh die Hose unter dein Kleid und das Hemd darüber Izuzu-san." Mit dieser Aufforderung lehnte er sich erst mal gegen eine der Klokabinen zurück.
Immerhin würde er ihr das Anziehen nicht auch noch abnehmen, wenn er ihr schon seine Kleidung zu Verfügung stellte, etwas was auch nicht alltäglich war, aber was tat man nicht alles, um den eigenen Ruf zu bewahren. Wen sein Sempai ihn so sehen könnte, er würde ihn wahrscheinlich nur verspotten, weil er immer noch diese niedere Arbeit machen musste, aber es war eben schwer eine Festanstellung im Krankenhaus zu bekommen, wenn man bereits als Shinobi akquiriert war. Mit welchem Arzt Ryo da eine intensivere Unterhaltung geführt hatte wollte der junge Kerl allerdings nicht genau wissen.
 

Isuzu Himeko

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Nicht gleich loszuheulen war ein Kraftakt sondergleichen: Noch keine zwei Minuten kannten sie sich und schon hatte sie wieder auf ganzer Linie versagt, wer konnte denn da noch ruhig bleiben? Himeko sicher nicht! 'Ich muss mich bemühen, damit er mich bald nicht mehr verabscheut!' weiter kam sie nicht, denn sie wurde mit einem begleitenden, spitzen »Kjah!« ihrerseits emporgehoben und… getragen? Himeko verfiel zunächst einmal in eine schockstarre. Ob der unerwarteten Ereignisentwicklung. Sie hielt lang genug an, um die Hälfte des Weges zum „Magnifique“ zurückzulegen, ehe sie bemerkte, dass sie dorthin unterwegs waren. Sofort vertiefte sich der Rotton in ihrem Antlitz, dass dieses schnell nicht mehr von einer Tomate unterschieden werden konnte, wenn es nicht bedeutend größer wäre, als diese Gewächse. Ein leises »Häää~?« war schon beinahe ihr gesamtes Reaktionspotential auf diese unvermittelte Aktion. Hier und dort gluckste sie noch peinlich berührt, wobei ihr Blick die gesamte Zeit über auf ihren eigenen Knien lag – man wollte ja keine falschen Eindrücke vermitteln, oder?
Die Brünette zog es vor, einfach totes Mädchen zu spielen und sich tunlichst nicht zu bewegen; selbst, als die leise Türglocke des Restaurants ertönte, schaffte sie es noch nicht, ihren Blick zu heben und die verschiedenfarbigen Tische mit , in deckungsgleichen, gewaltigen Lettern versehenen Nummerierungen zu betrachten, die den Gästeraum mit einem lebendigen, wenn nicht ein wenig wahnsinnigen Flair zu versehen. Kein einziger Tisch in diesem großen Raum hatte die gleiche Form wie ein einziger der anderen Tische, am auffälligsten war eine Wandinstallation bestehend aus einem großen umgekippten Farbtopf, dessen „herauslaufender“ Inhalt die Tischfläche bildete. Zwar konnten sämtliche anderen Sitzgelegenheiten mit der Verrücktheit dieser Sitzecke mithalten, aber dennoch war dies die bei weitem prominenteste, da aufwändigste Installation. Die Toilettenräume waren durch marmorne Statuetten kleiner Engelchen umrahmt, die pinkelnderweise immer leere Auffangbehälter… füllten – so wusste man zumindest immer, wo es hinging. Erst als die Klangkulisse eines Restaurants der eines Toilettenraums wich, blickte sie auf, begriff ihre Lage und erschrak ganz fürchterlich! 'Das geht in eine total falsche Richtung!' Sie musste etwas tun! Schnell! »S-sano-san? Sa- i- also, ich… ich mein, also äh, das ist… glaube ich nicht… richtig, ich meine weil… a-also ich… i-ich bin doch noch gar nicht bereit…« Natürlich war es unangenehm, darüber zu sprechen. Dazu noch mit einem völlig fremden, aber die Alternative kam ihr… seltsam vor? Vielleicht sogar ein bisschen eklig? Okay, ein bisschen viel Eklig; nicht dass sie ihren Retter Ritter per se als hässlich betrachtete, aber anziehend? Ähm… nö?
Nicht, wenigstens reichte es aus: Anstatt komische Dinge zu tun, bekam das Mädchen lediglich Klamotten in die Hand gedrückt und sollte sich umziehen. Wenigstens konnte sie das in einer der auf „alt“ getrimmten, aber insgesamt sauberen Kabinen tun. Das schwarze, ärmellose Hemd war absolut kein Problem. Es zwickte zwar oben ein wenig und war ansonsten überall ein Stück zu groß, aber die dunkelblaue Hose bereitete ihr eher Sorgen: Sie war nicht nur überall zu groß, sondern auch zu lang… viel zu lang. Himeko sah sich gezwungen, die Hosenbeine nach innen umzukrempeln, um nicht alle fünf Schritte lang am Boden zu liegen. Mithilfe des Gürtels funktionierte alles wunderbar, auch wenn sie ein wenig in Sorge war, das innerste Loch nutzen zu müssen, damit alles blieb, wo es war. Als Himeko-chan wieder aus dieser Kabine trat, bot sich ihrem Partner folgender Anblick: Eine Brünette mit einer Mähne, die fast bis zum Boden reichte mit ziemlich gesund gebräuntem Teint in Kleidern die oben zu eng und unten zu weit waren… Fehlte nur noch der Gettoblaster auf dem Arm und wenigstens ein Hauch von Selbstvertrauen in ihren Zügen… »I-ich glaube nicht, dass… d-dass das eine gute Idee ist…«Jetzt hatte sie es ihm aber gegeben!
 

Sano Kosuke

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Sie gab einen erschreckten Laut von sich, als er sie anhob, das war ja zu erwarten gewesen, immerhin war das kein normales Manöver, welches von einem ersten Treffen zu erwarten war, nicht? Aber Kosuke hatte es eben schrecklich eilig. Denn in der Tat hatte er eigentlich nicht vor unnötig zu spät zu kommen, zu diesem doch eigentlich recht einfach gehaltenen Kellnerjob und das nur, weil sich seine Kollegin scheinbar dem Exhibitionismus verschrieben hatte und sich selbst gleich mit servierte. Als er sie dann im Klo abgesetzt hatte, dessen Weg in der Tat eindeutig ausgeschmückt war stammelte sie irgendwas absolut verwirrendes zusammen. Was dachte sie, dass sie hier machen würden? Ihm kam der dumme Gedanken, dass sie gerade an etwas dachte, was er wenn dann nur mit einverstandenen jungen Damen machen würde. Doch zurück zu ihrem Problem, sie zog die Kleidung an, die er ihr gegeben hatte, das Problem war, sie zog sie wirklich nur an und das sah einfach nur schrecklich aus. Das nickte sogar er ab, es war keine gute Idee, aber immer noch besser als das Vorherige. Allerdings war er noch nicht fertig mit ihr. Aus seiner Tasche zog er nun also ein Kunai und ging vor seiner Kollegin in die Knie, nein kein Heiratsantrag, er wollte an die Hose.
er krempelte die Hosenbeine Wieder zurück und schnitt diese großzügig ab, sodass diese nicht mehr so lang waren, wie sie zuvor gewesen waren. Dann schlug er sie einmal normal um, und es sah schon viel besser aus als vorher. Ein wenig zufriedener war er schon, dennoch war es noch kein Kunstwerk, würde es sicher auch nicht werden, aber wenn er noch etwas daran herumdokterte würde vielleicht noch etwas annehmbares daraus werden. Also zum Hemd. Das war ein wenig wie ein Sack, der über ihrer Brust etwas spannte. Keine gute Sache, also knöpfte er sie wieder auf, ganz hemmungslos. Wahrscheinlich hatte sie da eh nichts, was er nicht schon gesehen hätte und deshalb kümmerte ihn diese Aktion gerade gar nicht. Während der das Hemd etwas hoch raffte sorgte er dafür, dass es ordentlich fiel. "Also Izuzu-chan, das sah schon in Ordnung aus, aber nur weil mein Hemd für dich wie ein Sack ist musst du es nicht wie einen tragen", während er das sagte knotete er das Hemd vor ihrer Brust zusammen. Ordentlich zupfte er hier noch etwas, da ein bisschen und es sah doch besser aus. Bauchfrei wirkte für ihn besser als Brust raus. "Du bist ein hübsches Mädchen, du solltest dich nicht so servieren, das steht dir nicht so", er schenkte dem Mädchen ein aufmunterndes Lächeln und sah sich dann um, "Ich denke wir können den Job starten. Mach dir keine Sorgen du wirst sicher glänzen, da habe ich ein gutes Gefühl", meinte er aufmunternd und wandte sich nun zur Tür. Er sollte nun vielleicht hinaus gehen, doch gerade als er gehen wollte fielen ihm die zu langen Ärmel auf, "Okay noch eine Änderung muss ich noch vornehmen." Er kehrte zu ihr zurück und kürzte ihr auch die Ärmel und krempelte diese ebenfalls herum, damit man die abgeschnittenen Stücke nicht sah. Reste landeten im Abfall.
 

Isuzu Himeko

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Es war ja nicht so, dass sie es nicht gewohnt wäre, ignoriert zu werden, aber von Sano kam ja absolut keine Reaktion auf ihre Zweifel. Na ja, fast nicht, er hockte sich vor ihr hin und einen winzigen Moment lang glaubte Himeko tatsächlich, er würde vor Verzweiflung weinen wollen. Dem Drang, ihre Hand auf seinen Hinterkopf zu legen, um eine Geste des Trostes zu vollführen und ihm zu zeigen, dass das nicht fies gemeint war, konnte sie so gerade eben noch lang genug zurückhalten, bis ihr dann doch dämmerte, dass er irgendwas mit den Hosenbeinen vorhatte: 'Das hätte ich mich ja nie getraut!' Gut, sie musste eingestehen, dass es ja am Ende seine eigene Hose war, an der er da herumschnitt – aber auf der anderen Seite steckte da gerade ihr Bein drin, das sich gerade unangenehm nah an einer richtigen echten Waffe befand – einem scharfen Kunai, wie unfassbar Rücksichtslos! Mit Argusaugen beobachtete sie seine Bewegungen, hoffend, dass er nicht danebenschnitt. Ihre Hände verschränkten sich indes – ihren höchst besorgten Gesichtsausdruck komplementierend auf Brusthöhe, wo sie sich ineinander falteten. Vielleicht war es ein Fehler, irgendwann die Hände wieder zu senken, denn gerade in diesem Augenblick begann er, sich an ihrem Hemd zu schaffen zu machen: »Sa-« Natürlich dachte sie sofort das schlimmste und versuchte gleich, sich wieder zu bedecken. Aber irgendwie spuckte ihr doch wieder ihr eigenes Wesen in die Suppe, das ihr beinahe erfolgreich einredete, dass er am Ende doch nur das Beste für sie wollte und er bestimmt zu solch fiesen Sachen, wie sie gerade dachte, gar nicht fähig wäre. Außerdem waren ihre Reflexe viel zu schlecht, als dass sie in irgendeiner Weise hätte reagieren können, die man getrost als zeitnah betrachten könnte. Dennoch konnte Himeko einfach nicht anders, als verschämt alles Nötige zu bedecken und verschämt den Blick abzuwenden – nur weil es ihn nicht kümmerte, dass er sie einfach so entblätterte, müsste es ihr ja nicht auch gleich völlig egal sein, richtig? Richtig! Zwar erschwerte ihm das die Bemühung, das Hemd zu verknoten, machte sie aber nicht gänzlich unmöglich. Hier noch ein wenig krempeln und dort noch ein bisschen Zupfen später, hatte sie es auch schon –endlich- hinter sich und war hoffentlich bereit für ihre Aufgabe. Sie bestätigte ihre Bereitschaft, mit der Aufgabe zu beginnen mit einem scheuen nicken, völlig in dem Gedankengang verhaftet, was er mit „sich servieren“ meinen könnte: 'Kannibalismus ist doch verboten! U-und nicht nett!“'

Direkt vor der Toilettentür wurden die beiden bereits erwartet: »Bonjour, Madame et Monsieur, âllo! Willkommen im Magnifique. Ist alles in Ordnung, Mademoiselle? Oui?« Eine Gestalt mit aberwitzig langem Schnurrbart mitsamt gezwirbelter Enden beugte sich vor dem Mädchen fragend vor, musterte sowohl sie, als auch ihren Partner, ehe er sich wieder zurücklehnte, mit den Fingern schnippte, als sie ihm schüchtern zunickte und dabei ein zuckersüßes Lächeln zur Schau stellte. »Ausgezeischnöt. Einen Moment war ich besorgt.« er war bekloppt, aber nicht unfreundlich, sie hätten es deutlich schlimmer erwischen können… man sollte das Unglück nicht heraufbeschwören. Ihr vermutlicher Klient klatschte zweimal showwirksam in die Hände und stellte sich posierend als „Monsieur Guillaume“ vor. Isuzu-chan wartete selbstverständlich, bis ihr Mitstreiter sich vorgestellt hatte, ehe sie dem „alternativen“ Auftraggeber mit einer höflichen Verbeugung und einem ebenso höflichen Lächeln beschied: »Äh, ich- M-mein Name ist Isuzu Himeko, ich… a-also ich, es… e-es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu, ähm, machen.« Und wieder klatschte Guillaume freudig in die Hände, stürmte auf die beiden Ninjas zu, ihre Hände nehmen wollend, um damit durch die Tür in Richtung Küche zu stürmen »Très Bien! Très Bien! Gleich kommen die ersten Gäste, isch werde euch noch schnell ‘erumführen und dann kann es losgehen, nicht?« Das seltsamste an diesem Kerl waren eindeutig dieser Bart und der Akzent, der nach Gutdünken erschien und verschwand – ein lustiger Kerl… Sogar Himeko würde hier sicher spaß haben.
 

Sano Kosuke

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Seine junge Kollegin ließ sich von ihm einiges gefallen, machte vielleicht ein wenig Mucken, aber was hatte sie auch schon für eine andere Wahl als ihn machen zu lassen? Er war derjenige von ihnen der sich durchsetzen konnte und es war seine Aufgabe, dass sie nicht aussah wie ein kleines, nein dieses Wort würde er nicht in den Mund nehmen. Ein wenig amüsant fand ihr ihre Bemühungen, sich vor ihm zu verbergen, aus welchem Grund auch immer. Da war nichts, was er nicht vielleicht schon gesehen oder sogar berührt hatte, aber das konnte er nicht wissen. Dann allerdings war sie fertig, sie sah eigentlich ganz nett aus. Nun da sie vor die Tür gingen war alles wieder normal. Dort wurden sie scheinbar auch gleich von ihrem Arbeitgeber in Empfang genommen. Er besaß ein sehr merkwürdiges Aussehen, was unterstrichen wurde von einem interessant geformten Schnurrbart und einem äußerst künstlichen Akzent, der es schwer machte ihm zu folgen. Ein wenig verkrampft massierte sich Kosuke die Schläfen, während der Kerl vorstellte. Monsieur Guillaume, ein wirklich merkwürdiger Name, der nicht einfach auszusprechen war, aber was sollte man erwarten, bei einem solchen Etablissement? "Sano Kosuke", stellte er sich vor und lauschte danach Himekos Vorstellung. Wieso stotterte sie sich hier schon wieder eins zusammen? Ein wenig mehr Selbstbewusstsein würde ihr sicher gut tun.
Der lustige Kerl wollte seine zwei Helfer nun scheinbar herumführen, etwas was Kosuke als logisch betrachtete, weshalb er ihm langsam folgte und sich prüfend umsah. Wahrscheinlich hätte er doch die Perücke aufsetzen sollen, oder sich sogar noch eine zweite zulegen sollen, damit er auch mal inkognito sein konnte. Doch darüber konnte er später nachdenken, denn sie kamen gerade in den Gastraum. "Das hier ist unser Gastrüm, wie ihr sischer schon gesehen 'abt", flötete ihr merkwürdiger Guide während er sich durch den Raum mit Tischen und Stühlen manövrierte, den sie eben schon kurz bewundern konnten. Er war immer noch nicht spannender als zuvor, aber was konnte ein Raum mit Stühlen auch schon besonderes zu bieten haben? Doch in diesem Restaurant war wahrscheinlich alles möglich, wenn man nur wollte, oder eben nicht wollte? "Wir lassen Wunder wahr werden, für groß und klein, dieses Café isch eine Ort für die Träumer und die 'offnungsvollen deren Herzen noch wie das eines Kindes sind." Leicht seufzte Kosuke und rollte leicht mit den Augen, was war dies hier, ein Zirkus oder sowas? Er wusste es nicht genau, aber er ahnte, dass er es bald herausfinden würde, einfach weil er keine andere Option hatte, oder vielleicht doch?
Auch war er wirklich wenig begeistert von seiner Begleitung, nicht, dass es direkt wegen ihr war. Es war einfach ihre Art, dieses kleine schüchterne Mädchen, was hier einen Kellnerjob machen sollte. Das klappte vielleicht noch, aber wie im Himmelswillen war sie Shinobi geworden? Wenn sie ihn jemals auf eine Mission begleitete und dabei auch wegen jedem Pillepalle herum weinte oder sich in Angstschweiß badete, dann war das mehr eine Behinderung, als eine Hilfe. Würde sie jemals auf wirklich wichtige Missionen gehen können, ohne sich in die Hose zu machen? Oder in den viel zu knappen Rock? Eins von beidem war definitiv der Fall, aber es war nicht sein Job, das auszubügeln, was für ein Segen.
 

Isuzu Himeko

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Selbstverständlich machte die Brünette nicht einmal den Versuch, Monsieur Guillaume irgendeine Form des Widerstands entgegenzusetzen, als dieser die beiden im Eiltempo durch sein Restaurant zerrte. Zuerst war der Gastraum dran, der vor Seltsamkeit nur so strotzte. Abgesehen von dem Farbeimer-Wandtisch gab es noch ein gigantisches Schachbrett für zwölf Personen, einen Stuhl, der mit Wasser gefüllt als Aquarium fungierte und allerhand andere Kuriositäten, die alle aufzuzählen mehrere Tage füllen konnte. Mit freudigem Glanz in den Augen erklärte ihnen Guillaume, dass er all dies mit seinen eigenen beiden Händen aufgebaut habe und entsprechend stolz darauf war, sein gutes Recht, wie Himeko fand. Es mochte abgedreht aussehen, aber immerhin war es das Ergebnis harter Arbeit. Darauf durfte man schon ziemlich stolz sein. Trotzdem hatte das Mädchen Mühe, dem Vortrag über Art und Wesen des Restaurants zu folgen. Der Akzent ihres Klienten trug nicht wenig dazu bei, dass sich Himeko-chan gleich mehrfach dabei erwischte, dass sie einfach selig vor sich hin lächelte, mit den Gedanken aber verdammt weit weg war. Wenigstens stellte sie fest, dass jeder der Tische auffällig Nummeriert war und dadurch die Gewöhnungsphase wegfiel – anfängerfreundlich. Ihr Auftraggeber war unterdessen nicht ganz so unaufmerksam, wie sie und bemerkte ihren Blick: »Ah. Mademoiselle, Isch bin ertappt, isch muss zugebönn, dass mein Gedäschtnis nischt das Beste ist, des’alb die Nümmern.« Er verfiel in ein kurzes, rechtfertigendes Gelächter, das damit endete, dass er an den Enden seines Schnurrbartes zwirbelte »Öhm. Ah, Oui! Die Cuisine!« Und sich umwandte, um auf die Küche zuzustürmen. Himeko klimperte einige Male verwirrt mit den Augen, Guillaume zunächst sprachlos hinterherblickend. 'Aber ich habe ihm doch keinen Vorwurf gemacht…' Am Ende musste sie ihm eben doch folgen; ihr Gastgeber hatte die Freundlichkeit besessen, auf das langhaarige Mädchen zu warten, ehe er den beiden seine „‘Erzallerliebstö“ Köchin vorstellte.
In der Tat, sie sah einigermaßen Normal aus – bisher. Langes, blondes Haar, ein völlig normales Gesicht, eine gewöhnliche Köchinnenaufmachung und alles, was sonst so normal war, wenn man in einer Restaurantküche herumstand. Na ja, sie stand nicht, sondern war in die Vorbereitungsarbeiten für ihren heutigen Arbeitstag vertieft – für mehr als ein Winken und ein knappes Nicken hatte sie da eher wenig Zeit. »’Ier entstehen all unsere kleinen Köstlischkeiten. Kreiert von unsere Liebe Madame Ume.« wirklich berauschend sah die Küche nicht aus: Metallene Küchengeräte, komplett gekachelter Boden, wie auch Wände; auf Schönheit hatte hier wirklich niemand geachtet, in diesem Raum hatte alles einfach nur zu funktionieren. Jedes Gerät, jede Zutat hatte seinen Platz und obwohl dieser Raum relativ klinisch aussah, freute sich Himeko nicht wenig, darin zu stehen, vielleicht den einen oder anderen Blick auf Ume-sans Professionelle Arbeitsweise zu werfen und davon einige Kniffe für ihre eigene Hausarbeit mit nach Hause zu nehmen. Beinahe unbemerkt schlängelte sich indes ein Schatten an ihr vorbei… beinahe… unbemerkt. Ein langgezogenes und aus dem tiefsten Grunde des Sprechers lustloses: »Haaaai… « kündigte eine weitere Angestellte des Restaurants an. Unweigerlich besah sie sich den Neunankömmling und klimperte gleich noch einmal verwirrt mit den Augen herum: Das Bild, das sich ihr bot konnte widersprüchlicher nicht sein. Einerseits trug die junge Dame eine perfekt – jede andere Bezeichnung wäre beinahe eine Beleidigung für dieses Ergebnis - sitzende Maiduniform, während ihr Gesicht bereits von weitem zeigte, dass ihr mindestens eine Woche Schlaf fehlte – wenn nicht sogar ein ganzer Monat; diese Augenringe bräuchten sicherlich nicht mehr lange, um zu eigenständigen Lebensformen heranzureifen und alsbald ihre eigenen Wege zu geh- sie sah müde aus! Die Müdigkeit reichte bis kurz unter die Haarlinie, über der eine stilvolle, ebenso perfekt sitzende und verdammt aufwändige Barrockfrisur thronte, die im Übrigen nebenher ein klein wenig Neid in der Brünetten entfachte. »Ihre Laune ist ‘eute ganz ausgezeischnöt, fast enthusiastisch!« Bekundete ihnen der Besitzer des Restaurants: »Ihr werde sischer wundervoll miteinander auskommen. Sie wird eusch in das ‘eutige Tagesgeschäft einweisen und alles erklärönn. Husch husch, gleisch kommt der erste Bewerber und isch will, dass ihr bis dann alles Wischtige könnt, unsere Gästö sind oft ziemlisch ungeduldisch!« Das wars dann wohl mit der ausgiebigen Führung. Die restlichen Infos bekamen sie also von der Lustlosen Maid mit perfektem Outfit vermittelt. Himeko rätselte darüber, wie sie wohl so war und wie sie überhaupt hieß, während sie sich wie befohlen aufmachte, ihre letzten Einweisungen abzuholen. Guillaume vergewisserte sich indes noch einen Moment, ob bei Ume-san alles korrekt lief, eher davon – nein, er ging nicht: er flanierte… tatsächlich fehlten lediglich nur noch die Flutlichtscheinwerfer, um seine Show zu perfektionieren.
 

Sano Kosuke

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Oh wie genial, er hatte die Tische Nummeriert. Das war in der Tat kein Sarkasmus, denn wer sich fremde Kräfte zur Unterstützung suchte, der musste davon ausgehen, dass diese keine Ahnung von dem hatten, was sie hier erwartete und schon gar nicht sich die Reihenfolge von mindestens zehn Tischen zu merken, neben dem ganzen anderen Zeug, was man ihnen an diesem einen Tag noch in den Kopf setzen würde. Nun folgte der Medicnin in die Küche, der wahrscheinlich normalste und sauberste Ort in dem Café etwas, was dem Mediziner in Kosuke sehr gefiel. Klinisch reine Umgebungen waren quasi sein zweites zu Hause und er mochte es sehr gerne leiden. Der leichte Hauch von Desinfektionsmittel in der Luft. Fast automatisch ging er zum nächsten Waschbecken um sich dort nicht nur die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Während der nervige Kerl mit dem noch nervigeren Akzent die Köchen Vorstellte. Diese schien eine eher schweigsame Person, welche sich mehr auf ihre Arbeit konzentrierte als sich der Merkwürdigkeit dieses Ortes hinzugeben, wie der Inhaber und die einzige Maid, die scheinbar an diesem Tag noch arbeiten wollte. Diese sah allerdings mehr als tragisch aus. Fast bekam er eine Eingebung darüber wie es wohl war, wenn man hier länger arbeiten musste als nur einen einzigen Tag und er war erneut froh Shinobi zu sein.
Etwas mitleidig betrachtete er die junge Dame, die im Maidkostüm vor ihm stand. Augenringe auf den Augenringen, man konnte meinen, dass sie ein Eigenleben entwickelt hatten. Die aufwendige Frisur und das hübsche Outfit konnten über den Zustand der totaler Ermüdung leider nicht hinwegtäuschen. Leicht verneigte er sich vor ihr: "Guten Morgen Miss." Ein herzhaftes Gähnen war seine Antwort auf die Begrüßung und er glaubte er konnte tief in ihren Rachen hinein sehen. Dieser sah auch nicht besonders gut. Wahrscheinlich hatte die viele ermüdende Arbeit auch ihre Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen. Er konnte sich dabei ertappen, wie er in der Küche nach einem Kräuterregal oder ähnlichem umsah, vielleicht ein Pfefferminztee für die Ärmste? In einem Café sollte so etwas doch vorhanden sein, immerhin war es ein beliebtes Getränk. Doch bevor Kosuke wirklich seine Heilfähigkeiten an der Servicekraft ausleben konnte war die schon an ihm vorbei gestapft: "Kommt Kinder." Kinder? Er rümpfte ein wenig die Nase, er war doch kein Kind mehr, immerhin war er schon fünfzehn. Damit schon einige Zeit ein Teenager und auf dem besten Weg erwachsen zu werden. Da musste er sich nicht von irgendeiner herunter gearbeiteten Maid sagen lassen, dass er ein Kind war, aber dennoch. Tief atmete er durch.
Mit ein bestätigenden nicken folgte er ihr zu einer Art Büroecke innerhalb der Küche, wo Ordner standen und ein Kalender war. Scheinbar wurden hier der nötige und unnötige Schreibkram geregelt, der während des Tages so anfiel. "Nehmt euch je einen oder zwei Blöcke und einen Kugelschreiber aus dem Becher", murmelte sie und griff selbst nach einem pinken Kugelschreiber der mit vielen anderen in einem Kaffeebecher steckte. Dieser trug ein niedliches Schafmotiv und schien schon einige Jahre auf dem Buckel zu haben. Danach nahm sie sich zwei Blöcke, auf denen sie wahrscheinlich die Bestellungen notieren würde und steckte diese in eine Schürzentasche. Kosuke tat es ihr gleich, nahm sich zwei Blöcke und einen schwarzen Kugelschreiben und verstaute diese in seiner Hemdtasche, das war eigentlich einfach. Nun aber zurück zur eigentlichen Arbeit, denn die Obermaid hatte bereits eine neue Aufgabe für ihre Schützlinge. "Danach geht ihr an den Holzschrank im Gastraum und dekoriert mit dem Inhalt die Tisch. Auf jeden Tisch kommt eine Tages- und eine Eiskarte, diese so gedreht, dass der Gast die Vorderseite sieht, wenn er von der Tür her eintritt. Die Salz- und Pfefferstreuer müssen aufgefüllt werden und auch die kleinen Schalen mit den Zuckerwürfeln. Achtet auch darauf, dass die Tischdecken gerade sind und bitte nehmt die richtige Deko für diese Jahreszeit."
Also eigentlich etwas was einem der Hausverstand vorgab, die Aufgabe klang doch eigentlich ganz einfach, doch sicher gab es auch hier die eine oder andere Tücke, die es zu beachten galt, aber erst mal sehen was sich in diesem Schrank befand, vielleicht war es auch ganz einfach den Wünschen ihrer neuen Chefin nachzukommen, wie schwer konnte es schon sein, Tische richtig zu dekorieren. Von der Köchin immer noch kein Lebenszeichen, vielleicht war sie eine Art Roboter oder sowas in der Art? Das wäre allerdings wirklich cool.
 

Isuzu Himeko

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Jawohl, es ging los! Imaginär spuckte sich Himeko-chan herzhaft in die Hände – in echt wär das viel zu eklig gewesen – und tat wie ihr geheißen. Bewaffnet mit Block und Stift klebte sie förmlich an den herabhängenden Mundwinkeln ihrer matten Maid, jedes Wort, jede Silbe irgendwie in sich hineinstopfend. Tages- und Eiskarten verteilen, Streuer auffüllen und das alles hübsch dekorieren, kein Problem! So langsam stellte sich bei der Brünetten ein Gefühl der Routine ein, denn dies hier war sicher einfacher, als in irgendwelchen Gebirgen herum zu kraxeln, um ein Blümchen zu pflücken, oder Clownsaufpasser für eine Horde Kinder zu spielen. Auf der anderen Seite… na ja… Kinder halt, diese ungeschickten, knuddeligen, rundlich gebauten Geschöpfe, die Himeko so sehr mochte… das machte den Tausch dann doch ein wenig schwierig, aber es war nicht so, dass Himeko hier eine Wahl hätte, oder? Nein, also hieß es hier, auf Knuffelmaterial zu verzichten und die nicht vorhandenen Ärmel hochzukrempeln; hier wartete Arbeit auf sie und ihren Partner. 'Hinten im Schrank?' Ihr Blick wanderte in die ungefähre Richtung des genannten Möbelstücks, um eine knallgelbe Grundlackierung mit fein aufgepinseltem Papageienmuster zu finden, an dessen oberste Etage sie vermutlich nur auf Zehenspitzen heran kam. Bei ihrem Glück waren genau dort alle nützlichen Dinge abgelegt, die sie den ganzen Tag über ständig brauchen würde – aber um das herauszufinden, würde sie selbstverständlich erst einmal einen Blick hinein werfen müssen.
Gesagt, getan, Isuzu-chan schritt dem Schrank freudig entgegen, legte ihre zarten, wohlgebräunten Händchen sanft auf die quietschend grünen Schrankknöpfe in Muscheloptik und drehte langsam daran. Zuerst war es nur ein kleiner Spalt, durch den sie etwas erkennen konnte, aber das änderte sich schnell. Bald erstreckte sich ein Überfluss an Smileytellern verschiedenster Emotionen, Tassen mit komischen Sprüchen, Gläsern mit in den Boden eingravierten, zwinkernden Augenpaaren, Bestecken mit teilweise fragwürdig geformten Griffen und auch die gesuchten Karten, wie auch Salz- und Pfeffervorräte, die sie noch bräuchten. Letztere übersah das Mädchen allerdings Kunstvoll in einem Anflug von… Farbe: Dass auch diese Kollektion nicht ohne die totale Ausreizung Himekos armer Glupscher abging, konnte man sich eigentlich denken, sollte an dieser Stelle aber dennoch einmal erwähnt werden: Es war alles bunt! ALLES! Himeko wusste, dass einige der Schmerzhämmer, die gerne in der Medizin eingesetzt wurden, irgendwelche seltsamen Einflüsse auf das Sichtempfinden hatten, aber die Verbindung schaffte ihr unschuldiges, kleines Birnchen glücklicherweise nicht. So „sofort“ es ihre visuelle Verwirrung erlaubte, schnappte sich das Mädchen einen ganzen Stapel der zu verteilenden Karten nebst einem Tablett. Wozu das Tablett? Für die Streuer, die sie unterwegs einsammeln wollte natürlich! Sie würde sie zuerst alle einsammeln, während ihrer Runde, die Karten zu verteilen und liebevoll zu arrangieren. An dieser Stelle zeigte sich das Planungstalent des unsicheren, jungen Dings, das eigentlich nichts lieber wollte, als daheim in seiner eigenen, kleinen, sicheren Welt zu bleiben; natürlich konnte sie nicht alle Tische zugleich abarbeiten, aber langsam aber sicher füllte sich das Tablett mit kleinen, Salz- und Pfefferstreuern, die nur darauf warteten, aufgefüllt zu werden. Gelegentlich schlurfte Miss Schlafmangel an ihr vorbei, sich ihren eigenen aufgaben Widmend – und was tat Kosuke? Er war mit seinem Anteil an den Tagesvorbereitungen bestimmt schon längst fertig – schließlich hatte er sich bisher als effizient erwiesen.
Mit gefülltem Tablett wandte sie sich nach wenigen Minuten um, um nach den Salz- und Pfeffervorräten Ausschau zu halten, fand allerdings nur ihren Mitstreiter in diesem kulinarischen Unterfangen: »S-Sano-san…? Ähm, ich… also ich, äh, suche, also weil wir müssen… m-müssen ja…« ein Blick auf das Tablett voller leerer Streuer. »a-also, auffüllen und so… aber ich, a-aber ich weiß nicht, äh, wo… hast du sie gesehen, ich meine die Vorräte?« fragte sie nach Sekundenlangem zögern mit unglaublich leiser, schwacher Stimme. Hoffentlich wusste er es… und war ihr nicht böse.
 

Sano Kosuke

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Kosuke hatte sich ebenfalls zielstrebig zum Schrank begeben und stand nun vor der schrecklich schweren Aufgabe zwischen al den bunten Farben und schreckliche lächerlichen Formen die richtige Deko herauszusuchen. Der Shinobi hatte sich nie viele Sorgen darum gemacht seinen eigenen Raum zu dekorieren, denn da wo nicht seine Sachen standen wuchsen Kräuter in Töpfen und anderen Gefäßen, als war für etwas die andere Deko überhaupt kein Platz und er kümmerte sich nicht darum. Es war meist überflüssiger Kram, den sowieso keiner Brauchte. Doch nun stand er von einem Schrank mit tonnenweise Partydeko die nicht zeigte in welche Jahreszeit sie gehörte. Herbst war doch eigentlich mehr so eine Jahreszeit mit bunten Blättern, Eicheln und Kastanien oder sowas in der Art. Doch davon war hier in diesem Schrank nichts zu finden. Die zweite Idee, welche dem jungen Mann ins Augen fiel war vielleicht schon ein Vorgeschmack auf Halloween, doch die quietschige Dekoration war definitiv nicht gruselig. Der Sano griff sich also alles Mögliche was er finden konnte und nahm es an sich. Leider sahen diese Ding aus, als würde er für einen Kindergeburtstag dekorieren und das war etwas was er eigentlich nicht so passend fand, aber wenn man sich hier umsah, dann war es vielleicht doch genau die Richtige Wahl für diesen Ort. Dennoch kratzte es irgendwie an seinem Ego in einem solchen Laden auszuhelfen.
Während er nun Luftschlangen verteilte, Luftballon aufblies und diese verteilte fragte er sich immer wieder, wieso man ihm das antun musste. Es gab so viele seriöse Arbeitsplätz in dieser fliegenden Stadt und er bekam den Clownsjob. Gut, dass er keine Arbeitsuniform tragen musste, diese wäre sicherlich schrecklich lächerlich gewesen. Wobei ihm so ein Maiddress sicher gut gestanden hätte, wenn er etwas mehr Oberweite gehabt hätte. Als er gerade dabei war sprichwörtlich die Wände hoch zu gehen um Girlanden aufzuhängen richtet seine Kollegin eine Frage an ihn. Diese wie immer besonders deutlich in einem stotternden Ton gestellt, damit er auch ja keine Schwierigkeiten damit hatte, dass er sofort verstand was sie wollte. Aber letztendlich war es doch klar, sie wollte gerne die Salz- und Pfefferstreuer auffüllen, die sie gerade so fleißig eingesammelt hatte und suchte nach der Füllung dafür. Wenn Kosuke ehrlich war, hätte er danach zuerst in der Küche gesucht, aber man hatte gesagt, alles was sie brauchten war in diesem Schrank. Wie eine Fledermaus hing er überkopf von der Decke während er nach einer Antwort zu der Frage suchte. "Müsste im Schrank sein", sprach er seine Gedanken laut aus und bewegte sich darauf zu.
Immer noch Kopfüber mit seinen Haaren von der Schwerkraft nach unten gezogen war er froh, dass die Decke doch eine angenehme Höhe hatte, denn sonst hätte er vielleicht mit seinen Haaren den Boden gefegt. So musste er nun gegen die Schwerkraft in die Hocke gehen und das obere Fach des Schrankes einsehen. Da waren doch Dosen und ihre Aufschrift war klar und deutlich. Pfeffer und Salz. Da die deutlich kleinere Izuzu wahrscheinlich mit ihren Händen gar nicht hier herauflangen konnte reichte er ihr die Boxen nach unten: "Ich denke damit wirst du arbeiten können." In diesem Moment kam ihrer liebreizende Maid dazu und sah ihn verwirrt an: "Ich glaube die Kopfschmerztabletten sind ein wenig zu hart... du siehst aus, als stündest du auf dem Kopf... oder bin ich die, die auf dem Kopf steht?" Kosuke blinzelte sie an und schüttelte den Kopf: "Nein Miss, ich bin derjenige der an der Decke läuft, mit den Mitteln sollte alles in Ordnung sein." Allerdings würde er das nicht beeidigen, so lang er diese nicht gesehen hatte.
 

Isuzu Himeko

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Vielleicht war es nicht doch ein klein wenig zu dick aufgetragen? Nur ein itzibitzykleines bisschen eventuell? Selbstverständlich würde sich Himeko nicht beschweren, aber irgendwie erschien ihr das vor ihrem imaginären Auge bereits präsente Ergebnis ein klein wenig… kitschig? Mit einem nicht sichtbaren, da vollständig internen Ruck löste sie sich von dem augenkrebsigen Kopfkino und konzentrierte sich auf die beiden Behältnisse mit Salz und Pfeffer, auf die ihr Partner sie freundlicherweise beinahe mit der Nasenspitze drückte, indem er sie sogar hinbrachte. Dass sie dabei wegen seinem Bedürfnis nach Fledermaus-Action ziemlich steil nach oben blicken musste, kümmerte sie mit ihrem schüchternen Lächeln im Gesicht doch überraschend wenig – scheinbar gewöhnte man sich ziemlich schnell an dieses ganze Ninja-Gedöns… Auch wenn man es nicht als seinen Traumjob schlechthin erkoren hatte. Selbstverständlich bedankte sich Himeko mit einer höflichen Verbeugung, einem scheuen Lächeln und dem obligatorischen Blick auf ihre freiliegenden Zehenspitzen, nachdem er ihr die beiden Dosen mit den Pülverchen sogar noch angereicht hatte. Wirklich freundlich von ihm! Einfach um sicherzugehen verbeugte sie sich gleich nochmal und schritt schlurfend zurück zu ihrem Tablett, um die Streuer nachzufüllen.
Der Vorgang war nicht sehr dramatisch, Streuer eintunken, rausziehen, zuschrauben und fertig. Nach nicht nur gefühlten achtundvierzig Malen waren letztendlich sämtliche Streuer nachgefüllt, 24 mit Salz und die anderen 24 mit Pfeffer gefüllt und wollten zurück zu den Tischen gebracht werden. Hime-chan stapelte sie sorgsam auf das bereitgelegte Tablett und bugsierte je einen Salz- und einen Pfefferstreuer auf jedem der Tische. Hier und dort korrigierte sie die Dekoration noch einmal nach, warf einen Blick auf die Ansammlung von Luftschlangen, Ballons und was ihr sonst noch ziemlich schräg an diesem Etablissement vorkam und fragte sich mit wachsender Sorge, wie sie den Tag hier überstehen sollte. Gerne hätte sie jeder der von ihr arrangierten Dekorationen noch eine Portion Himeko-Liebe mit auf den Weg gegeben, aber dafür war keine Zeit; Das hier war nicht ihr heimischer Herd, sondern ein Restaurant – wenn auch ein verdammt schräges! Wie schräg es war, stellte sich auch einmal aufs Neue heraus, gerade als Himeko die letzten Streuer abstellte: In genau diesem Augenblick versank der gesamte Eingangsbereich in einer dichten, weißen Rauchwolke, in der sich bald ein Schemen abzeichnete. Es musste ein wahrer Gigant sein, der sich in der Wolke verbarg. Die Wolke war gute zweieinhalb Meter in die Höhe gewachsen, aber dennoch lugte eine Glatze darüber hinaus. Es dauerte einige quälend lange Sekunden, ehe sich der Rauch verzog und ganz langsam zeichnete sich ab, dass der Erste Gast eingetroffen war: Kein einziges Haar auf der Rübe, mit geradezu bestialischem Blick ausgestattet, Arme die – optimistisch geschätzt – etwa an Hime-chans Hüftumfang herankamen und die besagten guten zweieinhalb Meter Höhe. Wobei die Körperhöhe dieser im Übrigen potthässlichen Monstrosität nur um Haaresbreite mit ebendieser, nämlich der Körperbreite mithalten konnte. Nachdem jetzt ziemlich eindrucksvoll demonstriert worden ist, warum dieses Restaurant so eine angenehm hohe Decke hatte, fuhr dieser furchterregende Blick ihres potenziellen ersten Gastes suchend durch den Raum.
Es der Blick die Brünette streifte erstarrte Himeko unweigerlich mit weit aufgerissenen Glupschern und ihrem dringendsten und zur Zeit auch einzigen Gedankengang quer ins Gesicht geschriebenen: 'Bitte iss mich nicht!!' Noch nicht einmal blinzeln konnte Hime noch vernünftig, so sie diesen Titanen von einem Gast anstarrte. Die Anspannung der Situation nahm die erfahrene Maid schließlich aus diesem Auftritt, indem sie sich in aller Seelenruhe für diesem grausamen Ungetüm aufstellte und ein gelangweiltes »…du bist zu früh, wir haben noch nicht offen…« in den Raum hinein… gähnte. Was dann passierte erschien dem Mädchen, dass diesen Moment nur hilflos beobachten konnte unpassend, unerwartet und hinterließ in ihr außerdem den stechenden Schmerz darüber, diesem ziemlich großgewachsenen, breiten Kerl, der ein Ninjastirnband von Iwa mal eben als Armreif ums Handgelenk tragen konnte, Unrecht getan haben könnte. Denn sein Blick rastete auf der wohlgekleideten Bedienung ein und nicht nur fiel sofort jede Spur von Feindseligkeit und Bedrohlichkeit daraus, sondern es sammelten sich sogar Tränen in diesen Augen, während der Riese wie ein nasser Sack auf die Knie sank und sich stammelnd in Rechtfertigungen ergoss. Wo zur Hölle waren sie hier gelandet?
 

Sano Kosuke

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Nachdem er die Dekoration an der Decke angebracht hatte, begab Kosuke sich wieder auf seine Füße. Ihm war so langsam das Blut in den Kopf geschossen und das war unangenehm. Ein wenig hatte er seine Frisur richten müssen, aber danach war alles wieder in Ordnung, soweit er das sehen konnte. Dann allerdings wurde seine Aufmerksamkeit auf die Tür gelenkt, wo plötzlich Rauch erschien. Wieso rauchte es plötzlich, wenn jemand durch die Tür kam. Wo man gerade von Tür sprach, die war hinter dieser Schrankwand von Kerl verschwunden, der im Eingang erschienen war. Seine Kollegin war sofort wieder in ihrem Reh im Scheinwerferlicht Modus und starrte den Koloss an, der gerade hereingekommen war. Also trat er neben sie und legte einen Arm über ihre Schultern. "Hab doch keine Angst Izuzu-chan, es tut dir keiner etwas." In diesem Moment kam allerdings die Maid und machte dem Kerl klar, dass er zu früh war. Leicht schmunzelte der Sano darüber wie entspannt sie damit umging, aber scheinbar kannte sie diesen Kerl, wohl ein Stammgast der gerne zu früh kam, ein Shinobi, der nun weinend zusammenbracht, weil die andere ihn gähnend zurechtgewiesen hatte? Was war das für ein Heini? Sowas durfte ein Shinobistirnband tragen? Irgendwie war dies schon fast eine Beleidigung ihrer Zunft, aber was wollte man erwarten, wenn er in einen solchen Laden kam.
Also wandte er sich an die Maid: "Soll man da was gegen machen, oder renkt sich das von selbst wieder ein?" Ein herzhaftes Gähnen war die Antwort auf diese Frage und dann streckte sie sich ein wenig. "Keinen Stress Kleiner, der kommt schon wieder auf die Beine, er kommt immer zu früh und zieht dann diese Show ab um als aller erster etwas zu bekommen", nun sprach sie etwas lauter, scheinbar damit er es genau hörte, "Aber das wird niemals klappen!" Stimmt, für die weinerliche Heulnummer zog irgendwie nur bei kleinen niedlichen Kindern oder hübschen jungen Damen, aber nicht bei gestandenen Kerlen. "Kann man noch etwas machen?", richtete er eine weitere Frage an die Vorgesetzte, was ihm schon fast einen bösartigen Blick einbrachte, wie konnte er es nur wagen, weitere Arbeit zu verlangen. "Füll das Klopapier auf, Rollen findest du in den Schränken unter den Waschbecken." Das war doch mal eine Ansage. Also begab sich der junge Mann erneut auf die Toilette, wieder zuerst auf die der Damen, denn er war sich sicher, dass hier noch niemand zu finden war. Dort warf er prüfende Blicke in die Kabinen und füllte hier und dort das Klopapier nach, um danach dasselbe bei den Männern zu tun. Schon wieder ein Arbeitsschritt getan und nix zu tun.
 

Isuzu Himeko

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Auf die geradezu grausame Abfuhr hin, blickte sich der Titanische erste Gast hilfeheischend nach den beiden kurzfristigen angestellten um, in der Hoffnung, dem Walk of Shame irgendwie entkommen zu können. Erfolg hatte er dabei keinen, denn Sano-san wurde längst wieder mit aufgaben bedacht, während Himeko wieder ganz in ihrem Naturell war: Irgendwohin zur Seite starren und sich ganz, ganz klein machen. Es dauerte eine Weile, in der man fast ein wenig Staub aus den riesenhaften Ohren rieseln sehen konnte, bis er begriff, dass er auf Granit biss. Leise Murrend und – man könnte es beinahe für Absicht halten – mit nicht wenig Dramatik hier und dort kraftvoll schniefend schlurfte Herkules gesenkten Hauptes aus dem Eingangsbereich, zurück auf die Straße. Wer aber meinte, damit sei die Sache erledigt, der irrt: Der Fleischkoloss ging ganze drei Schritte und heftete sich dann wie ein Kindergartenkind an die große Fensterscheibe, durch die er das Treiben im Inneren weiter beobachtete. Die Brünette bekam auch davon noch nicht allzu viel mit, die Kante des knallroten Tisches in Feuerwehrautooptik war gerade viel interessanter – jedoch wurde sie unsanft in die Realität zurückgerissen: »Nicht einschlafen, hier! Ich darf auch nicht, also zurück an die Arbeit.« Eine kurze, wie auch gelangweilte Sichtkontrolle überzeigt die Hausdame davon, dass die Aufgabe, die sie Himeko-chan aufgetragen hatte, längst erledigt war: »Sieh mal nach, ob das Besteck poliert werden muss, oder frag in der Küche nach.« »Hä? Ah, H-hai…« konnte Hime eher reflexartig antworten, als dass sie wirklich aufmerksam zugehört hatte. Irgendwo in ihrem Oberstübchen hallte Besteck und Küche wider. Selbstverständlich kümmerte sich das Mädchen zunächst um das Besteck und dessen Ordnung, ehe sie sich in die Küche wagte und der umherflitzenden Ume-san unter die Arme griff, wo sie dazu aufgefordert wurde.
Die beiden Ninjas wurden noch eine Weile mit allen möglichen Kleinigkeiten beschäftigt, die es in einem Restaurant zu erledigen gab, sodass zumindest Himeko nicht mehr mitbekam, dass der erste potentielle neue Angestellte eintraf. Seine Aufmachung entsprach dem, was man in einem Restaurant für gewöhnlich zu Vorstellungsgesprächen erwartete: ordentlich, gepflegt und unauffällig. Mit der Begrüßung konnte sich die im Halbschlaf befindliche Blondine gleich überzeugen, dass seine Stimme weich und sympathisch klang. Braunes Haar in einer vernünftigen, unauffälligen Art und Weise hergerichtet und ein insgesamt dezentes Auftreten strömten diesem jungen Herrn beinah aus jeder einzelnen Faser, als er in ein Hinterzimmer geführt wurde, in dem das Gespräch wohl stattfinden sollte. In einem normalen Restaurant wäre er sicher schneller angestellt, als er blinzeln konnte… In einem normalen Restaurant…
Kurz darauf schickte sich ihre freundliche Einweisungskraft an, das Türschild mit dem pinken Schriftzug „geöffnet ~Nyan~ <3“ nach außen hin zu Arrangieren. Tatsächlich schaffte sie es so gerade eben noch, Abstand zu gewinnen, eh die Tür wieder aufflog und strahlenderweise ihr alter Bekannter in der Tür stand. Sie schien es in der Tat schon zu kennen, denn anstatt zu fluchen oder sonst irgendwie ausfällig zu werden, seufzte die hübsche junge Dame lediglich und schnarrte ein gelangweiltes »Willkommen…« während der Riese erstaunlich behände an ihr vorbeirauschte und sich ausgerechnet auf den vermutlich kleinsten Stuhl in diesem Etablissement faltete. Das resignierte Seufzen wurde nochmals wiederholt, bevor ihr Blick die Umgebung nach Sano sondierte: »Du, Junge, äh, Name vergessen… Der Gast ist deiner. Der ist vollkommen ungefährlich. Viel Glück und so.«
 

Sano Kosuke

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Das Café war offen, als der junge Mann zurück in den Raum kam. Scheinbar ging es nun los und er würde als feiner Kellner verkleidet so tun als würde er sich dafür interessieren, dass er nun die Gäste möglichst gut bewirtete. Doch in dieses Umfeld passte er nicht, auch wenn er gerne auffiel wie ein bunter Vogel, so war diese Umgebung einfach nicht das passende Nest. Deshalb war er Shinobi geworden und nicht Kellner oder Clown. Sein erster Gast, wurde sogleich von der liebenswerten Maid ausgesucht, scheinbar der Schrank, der gerade eben noch wie ein kleines Häufchen Elend herumgelegen hatte. Nun gut, das sollte doch eigentlich kein Problem darstellen. Der Sano räusperte sich und drückte seinen Rücken etwas durch. Irgendwo in seiner Wirbelsäule knackte es verdächtig, aber so war es eben. Dann registrierte er den riesigen Gast, der scheinbar auf einem Kinderstuhl platzgenommen hatte und dennoch musste er jetzt ernst bleiben. Was für eine Bösartigkeit, dass er jetzt nicht lachen durfte, keine gehässige Bemerkung, gar nichts durfte er nun von sich geben, weil das natürlich nicht schicklich wäre. Also begab er sich zu dem Tisch: „Willkommen der Herr“, leicht verbeugte er sich vor ihm, „Was kann ich Ihnen Gutes tun?“ Dabei lächelte er das engelhafteste Lächeln, welches er hervorbringen konnte, während sich in seinem Rücken der nächste Gast ankündigte.
Die Tür geht schnell auf und eine Kinderstimme hallt im Café wieder. „Ryo-nii-chan! Komm da ans Fenster!“, ein kleines Mädchen mit braunen Löckchen kam hereingestürmt und schien sich schon genau vorzustellen, wo es sitzen wollte. Doch das war nicht die Tatsache, die Kosuke aufsehen ließ, nein, sie hatte Ryo gesagt. Klar gab es sicher mehrere davon in Sora, doch als er sich zur Tür wandte stand da der weißhaarige Mediziner, den er so stolz als seinen Sempai präsentierte. Was tat er hier und das mit einem kleinen Mädchen. Soweit Kosuke wusste, hatte er keine Geschwister, nun er würde es schon aus ihm herausholen. „Ich hätte gerne ein Stück Schokoladenkuchen mit viel Sahne und einen Karamell-Cappuccino“, wenn es so erbärmlich süß war, wie es klang, dann hatte sein gigantischer Gast sicher auch bald gigantische Karies. Doch eines war klar, er war definitiv der beste Gast für seine kleine Umiko, zumindest war er doch immer nette und freundlich im Umgang mit schüchternen Mädchen. „Kommt sofort“, sagte er seinem Gast und wandte sich um, „Ryo-sempai, was führt dich hier her?“ Der Kerl in der Tür schien nicht minder überrascht, seinen Freund in diesem Etablissement zu treffen und das als Kellner.
Kurz blinzelte dieser bevor er an Kosuke herantrat. „Kellnerarbeit, wirklich?“, leicht schnurrte er, „Ich wusste, dass ich diesen Hin…“, der Finger des anderen stoppte ihn im Wort, „irgendwo her kenne.“ Mit einer Hand winkte er Umiko zu sich und flüsterte dann zu seinem Freund: „Das ist meine Partnerin Himeko, sei lieb zu ihr, sie ist ein ganz scheues Reh.“ Der junge Mann musterte das Mädchen und grinste schelmisch, begab sich dann vorerst ohne weitere Worte zu seiner jungen Begleitung an den Tisch am Fenster, wo diese bereits die Karte aufgeklappt hatte und scheinbar plante den ganzen Laden für sich zu bestellen. Kosuke musst inzwischen zur Maid, welche sich die Zeit nahm ihm zu erklären, wie diese Höllenmaschine von Kaffeeautomat funktionierte, damit er neben dem Stück Kuchen auch das Getränk ausliefern konnte. Der geduldig wartende Koloss freute sich so sehr, als er endlich seine Bestellung kam, dass sich der junge Shinobi fragte, ob er nicht auch noch ein Kind war.
 
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Isuzu Himeko

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Teewasser nachgefüllt, Kakaovorräte aufgestockt, einige Salatköpfe gerupft und allerlei anderes Küchenzeugs hatte Himeko-chan schnell in ihr ureigenes Element versetzt: Hausarbeit. Im Eiltempo vollführte sie eine Arbeit nach der anderen. Fehler gab es wenige bis überhaupt keine, aber das schien an der einzigen Küchenkraft irgendwie total vorbeizugehen, die gerade in Wallung geriet, als es galt ein Stückchen Schokoladenkuchen zu dekorieren. Professionell und tadellos brachte sie zuckerstreuselchen und Sahnehäubchen an, eh die Kreation von dem guten Sano-san federnden Schrittes davongetragen wurde. Himeko sah ihm einen winzigen Augenblick hinterher und konnte sich nicht ganz helfen. Ihre Schwester Miyu hätte sicherlich angemerkt, dass er in seinen Kleidern eine gar nicht mal so schlechte Figur machte, jedoch hatte er es hier mit Himeko zu tun, die solcherlei nicht bemerkte, ehe man sie ihr ungebremst ins Gesicht sagte. Ein sanftes, glockenklares »Hey! Nicht träumen, arbeiten!« führte sie sanft mit einem erschrockenen Zucken zurück in die Realität. Selbstverständlich sank Himeko postwendend schuldbewusst zusammen und nickte betroffen. »H-hai! E-ent… Verzeihung…« Vermutlich hörte die vielbeschäftigte Köchin ihre Entschuldigung noch nicht einmal, aber es ging ja schließlich ums Prinzip.

Noch bevor Himeko sich eine weitere Aufgabe heraussuchen konnte, wurde ihr die Qual der Wahl gleich von der geschäftigen Dame abgenommen. »Hier! Nimm die Bestecke mit in den Gastbereich, die wurden falsch eingeordnet. Auf auf!« Die Brünette blinzelte verwirrt, pflügte jedoch sofort los – eine Ermahnung am Tag reichte ihr vollkommen – das Besteck an sich zu reißen und zu tun, wie ihr geheißen. Wenigstens schaffte sie es noch, ihre Last noch loszuwerden, bevor ihr Partner sie mehr oder minder zwangsweise mit sich zum Eingangs Bereich schleifte an dem bereits eine Person mit entfernt bereits sitzender Begleitung stand; mutmaßender weise könnte es sich um Gäste handeln. Jawohl, Gäste! Himekos erste Prognosen bewahrheiteten sich nachdem sie sich die beiden einmal so genau angesehen hatte, wie sie sich eben traute: Einmal kurz hochblinzeln und sich dann die designtechnischen Feinheiten der einzelnen Stuhlbeine der Umgebung einprägen. Die neuerlichen Gäste waren also ein junger Herr und ein kleines Mädchen, das seine Nase bereits tief in der Dessertkarte vergraben hatte. Und genau diesen wurde Himeko gerade vorgestellt. Gut, Sano-san hatte sich ihren Namen scheinbar nicht richtig eingeprägt, aber es gab schlimmeres… Aufmerksamkeit zum Beispiel. Leider lastete eben genau jene gerade ausschließlich auf der brünetten Ninjutsuka, die sich dabei sichtlich genierte während sie versuchte, ein scheues, zuckersüßes Lächeln aufzusetzen. Wirklich ganz leise – man könnte meinen, dass sich lediglich ihre Lippen bewegten, wiederholte sie ihre Vorstellung der Form halber gleich noch einmal, während Sano unbemerkt auf den Kaffeeautomaten zusteuerte: »Ähm, a-also ich bin… äh, ich- Mein Name ist, also ich heiße, ähm, I…suzu Himeko. Es ist mir- ich meine ich- äh, es ist mir eine Freude.« begleitet von der obligatorischen Verbeugung. Nachdem die Verhältnisse ordnungsgemäß und schön höflich geklärt waren, folgte das Mädchen ihrem Gast an den erwählten Tisch und wartete geduldig darauf, die Bestellung aufnehmen zu können.

»Und ich darf alles, was ich will, Ryo-Nii-chan?« quietschte es hinter der Dessertkarte hervor. »Na ja, ich muss ein wenig auf mein Budget-« »Ja? Du bist der Allerbeste, Ryo-Nii-chan«Ein verlegenes Schweigen entstand, das beinahe ganze zwei Sekunden andauerte. »Ich habe doch gar n-« »Also, dann will ich einmal das Schokoladen Parfait, ein ganz großes! Und danach noch einen Vanillepudding – mit extra Schokosoße natürlich und eine große Tasse heiße Schokolade« gleich darauf folgte ein entmutigendes Seufzen, das Schätzungsweise diesem Ryo gehören musste. Dieser wischte scheinbar mit macht den ziemlich offensichtlich in seinem Gesicht geschriebenen Gedanken an seinen Kontostand beiseite, bevor er seine eigene Bestellung tätigte. »Heiße Schokolade ist eine gute Idee, ich hätte auch gerne eine. Dazu vielleicht… Nein, nur die Schokolade.« Himeko wagte es selbstverständlich nicht, sich in die Kariesschwangeren Wünsche ihrer Gäste einzumischen, sodass sie dazu verdammt war, sich nochmals zu verbeugen, hektisch zu nicken und im Gehen begriffen gleich noch einmal innehalten musste. »Ich hätte es beinahe vergessen: Sahne hätte ich auch gerne dazu. Und nur nicht sparsam sein, ja?« Wieder nickte die Hobbyschwimmerin freundlich, aber doch ziemlich nervös, um im Anschluss ihren Weg fortzusetzen und der Wohlgekleideten, übermüdeten Servicekraft die Bestellung mitzuteilen und hoffentlich eine Einweisung oder dergleichen zu bekommen.
 

Sano Kosuke

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Nachdem er die Bestellung des großen klobigen Kerls abgeliefert hatte beobachtete Kosuke kurz, wie Ryo von dem kleinen niedlichen Mädchen, welches er mit sich führte, quasi ausgenommen wurde wie eine Weihnachtsgans. Das passierte dem Chuunin eigentlich nicht so oft, aber immer dann, wenn er mit jemandem unterwegs war, den er mochte. Kosuke sprach aus Erfahrung. Wenn er es richtig anstellte, bekam er von Ryo-sempai alles war er nur wollte, allerdings nicht ganz so einfach wie dieses Kind, er musste schon ein wenig dafür arbeiten. Doch das störte ihn auch nicht, arbeiten war doch quasi sein Hobby. Gerade als er sich wieder zur Küche begeben wollte kam ein neuer Gast ins Café. "Guten Tag", grüßte er freundlich in Richtung der Tür und stockte. Diese Frau war ein Abbild dieses Ladens, quietsch buntes Chaos. Etwas verwirrt blinzelte er. Das Oberteil welches sie trug war über und über mit Glitzerstaub versehen worden, oder Konfetti? Vielleicht beidem. Hier und da leuchteten Blinklichter in verschiedenen Farben. Auf ihrem Kopf thronte ein Kostruckt aus, Haar, Haarspangen, bunten Schleifen und Wunderkerzen? Würde sie sich nicht verbrennen, wenn diese heruntergebrannt waren? Oh, sie brannten gar nicht herunter? Was war das für eine Magie? Das Gesicht der Besucherin steckte unter einer Zentimeter dicken Schicht aus Makeup, was einem Clown sicher alle Ehre gemacht hätte.
Der Minirock, den sie trug, hatte eine wirklich erschreckende Kürze und erinnerte ihn ein wenig an das Kleid, welches seine Partnerin heute Morgen getragen hatte und wieder hatte er das Bedürfnis das Ganze zu ändern. Leute sollten nicht so herumlaufen. Doch das war nicht an ihm, leider. Als dann die Frau den Mund aufmachte um etwas zu sagen kam der nächste Schock. "Hey Kleiner eine Latte bitte, mit viel Creme und einem Schuss Rum", ein Zwinkern von den mit falschen Wimpern besetzten Liedern und ihm wurde eiskalt. Das war eine Männerstimme gewesen. Unter all diesem Chaos steckte ein Mann. Sicher war der Sano ebenfalls schon Crossdresser gewesen und in der Tat auch ein recht niedliches Mädchen, aber wieso wollte sich jemand so verunstalten, wenn er doch angeblich das schönere Geschlechte verkörpern wollte. Außerdem, war der Versprecher wirklich ernst gemeint? Oder hatte er einfach nur eine statt einen gesagt? "Sofort", ein wenig kurz angebunden stakste er in die Küche zurück. Das war doch alles nicht mehr feierlich. Während er vor dem Kaffeeautomaten stand und ein paar Knöpfe drückte seufzte er. Dieser Job würde ihn sicher noch umbringen und das nicht zu knapp. Konnte Ryo ihn vielleicht einfach K.O. hauen und dann ins Krankenhaus bringen? Nein er musste auf Himeko aufpassen.
Die alte Bedienung steckte den Kopf durch die Tür herein. "Ist der für Yumi-chan?", gähnte sie ihm entgegen. "Wenn der Kerl im Rock draußen Yumi-chan ist", bemerkte Kosuke und wartete auf eine Antwort. Etwas was scheinbar schon zu schwer war, aber immerhin nickte sie. Dann nahm sie eine Flasche aus einem Schrank, das war scheinbar der Rum, und kippte davon eine mehr als großzügige Menge in die Tasse hinein, die er für den Kaffee vorgesehen hatte. "Sie trinkt Rum mit Kaffee", war die Erklärung und schon verschwand sie wieder. Für den Medicnin war dies absolut unhaltbar. Wie konnte man sich so schädigen wollen? Nun gut, manche Leute waren eben krank. Also brachte er den mehr oder weniger wohlriechenden Kaffee zu seinem Empfänger. Dort angekommen bekam er ein freundliches: "Danke Darling." Und als er sich sang und klanglos wieder verziehen wollte, einen Klaps auf den ..., nein das war zu viel.
 

Isuzu Himeko

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Jawohl, sie hatte eine Bestellung aufgenommen. Und das auch noch ganz alleine. Ein winzig kleines bisschen Stolz empfand Himeko für ihre großartige Tat, aber dieser währte lediglich genau die Zeitspanne, die sie vom Tisch ihrer Gäste bis zur Küche brauchte. Mit ihrer Piepsigen Stimme trug sie den Wunsch nach Schokoladen Parfait und einem Vanillepudding vor – als Antwort bekam sie lediglich ein geschäftiges Nicken. Nach wenigen Sekunden kam sich Hime-chan vor wie bestellt und nicht abgeholt, sodass sie sich bald aufmachte, die Küche wieder zu verlassen. Was hatte sie jetzt vor? Ganz einfach: Sie musste unbedingt ihre Übermüdete, heutige Kollegin ausfindig machen, um sich erklären zu lassen, wie hier eine heiße Schokolade bereitet wurde – vielleicht war in diesem Etablissement irgendein Trick oder Service dabei; Himeko lag es selbstverständlich fern, einen Fehler zu machen und sich den Zorn ihrer verschlafenen Vorarbeiterin zuzuziehen. Zum Schrecken des unsicheren Mädchens war die Maid nirgends aufzufinden. Himeko sah überall nach, im Gästebereich, in der Küche, in den Bädern, in den hinteren Räumen, die den beiden Aushilfen nicht gezeigt worden waren – nichts! Himeko wäre nicht Himeko, wenn sie eine derartige Situation gelassen hinnähme. Sie geriet natürlich in heillose Panik und wandte sich geschwind um, um vielleicht doch noch zu finden, wen sie suchte; ein Fehler?
Möglicherweise, denn als sich die Brünette umwandte, musste sie nicht nur feststellen, dass die gesuchte Maid sich hinter ihr befand, nein: Der Abstand zwischen ihnen beiden war, großzügig geschätzt, vielleicht zwanzig Zentimeter: »… suchst du was?« Fragte sie unbeeindruckt und Gähnte Himeko herzhaft ins Gesicht. Mit einem erschrockenen Satz zurück und einem begleitenden, spitzen »Kjah!« reagierte Hime-chan entsprechend. Was folgte war eine peinliche Stille, die Himeko nur unter Schwierigkeiten durchbrechen konnte: »Verzeihung, ich- äh, ich hatte nicht damit gerechnet, äh, einer der Gäste, also, äh –I-ich weiß nicht, er… also ich habe die Bestellung aufgenommen und muss jetzt… äh, ich müsste zwei Tassen Heiße Schokolade machen und-« »…ich zeig dir gerade, wie das geht, komm mit.« Wenn man sich den eher wenig ausgeruhten Zustand der jungen Dame ins Gedächtnis rief, verfügte sie über eine ganz herausragende Auffassungsgabe – wie sehr musste sie dann erst auf Zack sein, wenn sie erst einmal richtig wach war? Die logische Folgefrage war: Wozu suchte dieser Laden neue angestellte, wenn man der Maid lediglich ein paar Stunden Schlaf gönnen musste, sodass sie das alles hier locker auf einer Pobacke absitzen konnte? Wer wusste schon, was in lebhaften Leuten mit komischem Akzent so vorging.
Auf ihrem Weg, hinter ihrer Instruktorin her, erhaschte Himeko einen Blick auf Sano-san, der gerade mit auffällig steifem Gang den Tisch verließ, an dem es sich eine Frau gemütlich gemacht hatte, die mutmaßlich in einen oder vielleicht auch zwei Farbtöpfe gefallen sein musste. 'Ein unangenehmer Kunde?' Den Klaps auf den Allerwertesten bekam das Mädchen nicht mehr mit, denn gerade hier setzte die liebreizende, übernächtigte Maid mit ihrer Erklärung an. Mit einer Engelsgeduld erklärte sie dem verunsicherten Kind jeden einzelnen Handgriff und demonstrierte diesen sogar noch, ehe sie die zweite heiße Schokolade Himekos erstem Feldversuch überließ. Allem Anschein nach, hatte Himeko es geschafft, keinen gewaltigen Fehler zu begehen; weder verdunkelte sich der Himmel, noch verfinsterte sich die Miene der insgesamt trotz Augenringen recht ansehnlichen Frau ihr gegenüber, die sie sogar anwies, die beiden Getränke an den Tisch zu bringen, sowie aus der Rest der Bestellung aus der Küche kam. Die Anweisung bestätigte die Ninjutsuka mit einer höflichen Verbeugung, ehe sie aus dem Augenwinkel wieder Sano-san bemerkte: »Ähm… S-sano-san? Ist alles in- ich meine, geht es dir… gut? Du, äh, ich meine, du siehst… also, wie soll ich sagen…v-verstört… aus?« Selbstverständlich bereute sie die Frage sofort! »Äh! Du musst- m-musst mir nicht antworten, e-es geht mich ja gar nichts an, eigentlich… ähm… ja… Verzeihung!«
 

Sano Kosuke

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Nachdem er diesen doch recht schrägen Gast abgefertigt hatte kam Himeko auf ihn zu, scheinbar hatte sie mitbekommen, dass es ihm gerade nicht so sehr gemundet hatte, diesen Gast zu bedienen und damit hatte sie ganz recht. Klar hatte er kein Problem damit sich anfassen zu lassen, aber nicht jeder durfte seinen Hintern betatschen. So weit kam es noch, dann konnte er sich auch gleich Prosituieren. Immerhin bekam man dafür zumindest besseres Geld. Doch zurück zu seiner Partnerin, die sich gerade nach seinem Erlebnis erkundigt hatte. Ein wenig noch schüttelte er das Unwohlsein von sich ab und meinte dann: "Die Dame dort drüben ist ein Herr in Frauenkleidung, allein das ist schon ein wenig verrückt, aber nach dem Klaps auf den Hintern fühle ich mich schon etwas unwohl", ein wenig verzog er das Gesicht und lächelte sie dann an, "Zum Glück scheint der hier eine Ausnahme zu sein." Das war diese Gestalt wohl, doch nicht ihre Skurrilität. Die Gäste hier hatten wohl alle ihre kleinen Macken. Vielleicht war dies auch ein Irrenhaus, getarnt als Café damit die Leute freiwillig hier her kamen und ihre Zeit hier verbrachten? Das wäre doch durchaus möglich oder? Doch dafür schien das Personal hier selbst zu sehr eine solche Einrichtung zu brauchen. Während Kosuke darüber nachdachte merkte er, dass Ryo im zuwinkte.
"Entschuldige mich", meinte er zu seiner Begleitung und wanderte zu dem Tisch herüber. Was wollte er wohl, mit dem was er und seine kleine Freundin bestellt hatten waren sie bei Weitem noch nicht fertig. "Was gibt's Sempai?", der Sano lächelte ihn an. Der junge Mann erhob sich von seinem Stuhl und sah ihn ernst an: "Du weißt schon, dass ich sowas nicht vor meinen Augen tolerieren kann oder?" Wovon sprach er? Der junge Shinobi blinzelte verwirrt, was hatte das zu bedeuten und wovon redete er. Es konnte ihm wohl kaum gegen den Strich gehen, dass er sich mit einer Kollegin unterhielt. Doch schon im Nächsten wurde klar, was er meinte, als sich die Arme des anderen um seinen Körper schlossen und eine der Großen Hände genau da landete, wo er eben schon ein hatte hinnehmen müssen. Was hatten die Leute heute alle mit seinem Sitzfleisch, klar es war schön stramm aber Ryo kannte das doch zu genüge. Doch auf diese körperliche Nähe folgte ein Kuss, nicht einfach nur ein Küsschen sondern ein fast schon provozierende Geste die zumindest für klein Kosuke danach schmeckte, als wollte hier wer sein Revier abstecken. Klar, dass sie eine recht offene Beziehung führten, doch irgendwie war es schon toll zu wissen, dass es doch etwas mehr zwischen ihnen gab.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er von ihm ab: "Jetzt sollte man die Finger von dir lassen, oder ich trenne sie persönlich ab." Ein Grinsen lag in Ryos Gesicht als er die Röte sah, welche seinem kleinen Kohai im Gesicht stand. Dieser bedankte sich ein wenig verlegen, es gab Weniges was ihn so aus der Bahn werfen konnte wie das.
 
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