Isuzu Himeko
Member
~Job: Plötzlich Ninja~
~Sutāto~
~Sutāto~
Ein neuer Tag brach an und eine neue Aufgabe erwartete Isuzu Himeko, die selbstverständlich im Voraus per Notiz auf ihren neuen Auftrag hingewiesen wurde. Wie immer hatte die Dorfverwaltung sich Mit der Mitteilung Zeit gelassen, sodass sie für sämtliche Vorbereitungen lediglich zwei Tage übrig hätte. Für jeden anderen wäre das sicher mehr als genug, jedoch nicht für Hime-chan. Sofort hatte ihre Rübe zu rattern begonnen. Die Frage des Tages: › Was bring ich nur essbares mit?‹ Unterversorgte Gruppe war eine undenkbare Katastrophe wenn sie mit von der Partie war, also musste auf jeden Fall zumindest eine Kleinigkeit her. Wie es ihre Art war, dachte die Brünette natürlich sofort an eine aufwendige Torte – mehrschichtig, mit ganzen Erdbeeren und kiloweise Zuckerguss … aber im letzten Moment überkamen sie echte Zweifel: Hatte sie nicht schon viel zu oft Kuchen oder Plätzchen oder so was mitgebracht? Vielleicht wäre diesmal etwas anderes besser? Gesagt, getan: Die Backvorbereitungen wurden postwendend eingestellt und die Materialien wieder abgestellt, wo sie diese herbekommen hatte. Neuer Plan: ein Salat. Und was für einer!
Letzten Endes hatte sie wieder einmal eine Kalorienbombe gezaubert, nur eben in Salatform. Was fand sich in der Schüssel, die Himeko extra für diese Aufgabe vorbereitet hatte und die vermutlich groß genug war, halb Afr- ähm, Soragakure zu ernähren? Ein Eisbergsalat war es nicht, nein. Die Grundzutat für diesen ganz speziellen, auf die Energiebedürfnisse leistungsfähiger Ninjas genauestens zugeschnittenen Salat waren schlichte Eiernudeln! Viele davon!! Gewiss eineinhalb bis zwei Kilo hatte sie sorgsam gekocht und in der Schüssel auskühlen lassen. Dazu hatte sie noch frische Essiggurken, gekochte Eier und noch viele andere Dinge gegeben und diese Mischung über Nacht stehen lassen. Am Tag des Aufbruchs erst hatte sie eine ebenfalls „energiereiche“, auf Mayonnaise basierende Salatsoße kreiert, damit diese nicht so einfach kippen konnte und den ganzen Salat verderben konnte. Selbstredend war das noch nicht alles, denn buchstäblich im allerletzten Augenblick hatte Himeko eine Lösung für ihr Dilemma, die Wahl einer abschließenden Zutat, gefunden. Zur Auswahl hatten Frikadellen oder einfach geschnibbelte Fleischwurst gestanden, die beide noch im Hause Isuzu vorrätig gewesen waren. Um den eigenen Geschmack ihres Salats nicht mit dem Eigenaroma der Frikadellen zu verderben, hatte sie sich für Fleischwurststückchen entschieden.
Derart ausstaffiert hatte sie das wohnliche Häuschen der Familie verlassen, um sich am Treffpunkt einzufinden. Kleidungstechnisch hatte sich Himeko heute für ein weißes Haarband entschieden. Und als ob das nicht schon hell genug wäre, trug sie dazu ein selbstredend hautenges, ebenfalls schneeweißes und unzüchtig tief ausgeschnittenes und zum krönenden Abschluss auch noch bauchfreies Hemdchen und komplementär ein ebenso weißes Faltenröckchen, das es so gerade eben schaffte, die obere Hälfte ihrer langen Oberschenkel zu verdecken, nebst knielangen Strümpfen und an den Zehen offenen Standard-Halbschuhen, wie sie von Ninjas eben getragen wurden. Man konnte ohne Übertreibung sagen, dass man nicht viel Fantasie brauchte, um sich das bisschen Stoff wegzudenken, das die unsichere junge Dame am Leibe trug. Sie Schüssel mit der wertvollen Kost trug sie in einer beigefarbenen, völlig normalen, aber relativ geräumigen Tasche, in der sich neben besagter Schüssel auch fünf vollständige Gedecke, eine ganze Menge Tücher und selbstredend auch eine Kanne Früchtetee fand.
Derart ausstaffiert hatte sich die Isuzu am Treffpunkt, nämlich eine Straße von dem Haus ihres gemeinsamen Klienten, eingefunden. Um die Auftraggeber machte sich das Mädchen keine Sorgen. Anders sah es da mit ihrer … Partnerin aus. Als sie diesen Namen gelesen hatte, konnte die ansonsten durchaus Vorurteilsfreie Himeko nicht anders, als dem kalten Schauer nachzugeben, der postwendend an ihrem Rücken emporkriechen wollte – mit einem Vertreter dieser Familie hatte sie bereits zu tun gehabt und es, auch wenn er sich zwischenzeitlich wirklich ein bisschen bemüht hatte, nicht wirklich genossen. Dennoch war es schwierig für Himeko, den Gedanken daran abzuschütteln, es mit einem weiteren Ungeheuer der Willkür zu tun zu bekommen, das beim kleinsten Anzeichen, dass nicht alles perfekt lief, gleich schwere psychische Traumata verursachte, um seinen Willen zu kriegen. ›Oh, hoffentlich wird es nicht so schlimm‹ … und Notfalls hatte sie ja noch tonnenweise Nudelsalat!