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Kleine Inseln des Wasserreichs

Yagami Tamaki

Chuunin
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Das Reich des Wassers besitzt neben seinen Hauptinseln noch eine Vielzahl kleiner bis winziger Inseln. Manche sind nicht mehr als ein Brocken Fels im Meer, auf manchen ist genug Wasser und Vegetation vorhanden, um ein kleines Dorf versorgen zu können. Die meisten der Eilande sind jedoch unbewohnt und bieten allenfalls Vögeln und Kleintieren ein Refugium. Auch gibt es einige Inseln, die vollkommen unerforscht sind und ihre Geheimnisse noch nicht preisgegeben haben. Um die ein oder andere rankt sich gar manche Legende ...


~~~~~~~~~~



c.f.: Hafen von Kirigakure

Vielleicht sollte er sich wirklich einen anderen Job suchen. Irgendwas Harmloses, Unaufgeregtes. Kartenlegen zum Beispiel, so wie seine Mutter es mitunter noch für ausgewählte Kundschaft tat. Nein, da begegnete man auch schon wieder zu vielen abgedrehten Leuten. Vielleicht was in der Verwaltung. Buchhalter vielleicht? Oder Bibliothekar? Hauptsache langweilig und mit geregelten Arbeitszeiten. Tamakis Magenknurren wurde vom Motor des kleinen Boots übertönt, das Kenta gerade übers Meer jagen ließ. Kaffee und Schokomuffin waren schon viel zu lange her und seither hatte sich das Team keine Pause gegönnt. Inzwischen war auch der Nachmittag schon fast vorbei und die tiefstehende Sonne ließ die Wellen rotgolden schimmern. Der kleine Suzuya war müde. Dabei sollte er gerade jetzt hellwach sein. Jetzt, da sich vor ihnen die Silhouette der Insel abzeichnete, die den letzten bekannten Aufenthaltsort des Fragezeichenmörders markierte. Vielleicht war er sogar noch dort. Je näher sie der Insel kamen, umso höher ragte der schroffe Felsen vor ihnen empor. Tamaki wurde ein bisschen schlecht bei dem Gedanken, dass ihnen gleich ein weiterer Marsch in vertikaler Richtung bevorstand. Aber solange er noch in den Diensten Soragakures stand, würde er seine Pflichten als Shinobi ohne Murren erfüllen.

So kam es, dass Tamaki auf dem letzten Loch keuchend hoch oben über dem Meer die letzten Sonnenstrahlen bewunderte. Auch wenn sich die Bewunderung in Grenzen hielt. Wenigstens hatten sie nicht wie befürchtet, die Insel bis zur Spitze hinaufklettern müssen. Auf halber Höhe ging der blanke Fels in ein unregelmäßiges, begrüntes Plateau über, hinter dem es noch einmal steil bergauf ging. Am Fuße dieser Felswand, die die Inselspitze bildete, klaffte eine dunkle Öffnung. Noch eine Höhle, aber dieses Mal sah sie natürlich gewachsen aus. Vorsichtig (schließlich konnte hier irgendwo ein mordlustiger Irrer herumspringen) näherte sich das Team. Als alles ruhig schien, ordnete Kenta an, der Höhle ins Innere des Berges zu folgen. Tamaki war nicht wohl dabei. Er klammerte das Notizbuch, das er kurzerhand mitgenommen hatte, schützend an sich. Ob es eine Klinge aufhalten konnte? Vermutlich nicht. Die Feder mochte mächtiger sein als das Schwert, aber von Papier hatte niemand etwas gesagt.

Eine grob behauene Treppe (da hörte es mit der Natürlichkeit dann auch auf) führte die drei SoraNin tiefer in den Fels. Jedoch öffnete sich der Tunnel schon sehr bald in eine riesige Kaverne. Sie war kreisrund und so hoch, dass Tamaki sich fragte, ob nicht die ganze Spitze der Insel eigentlich hohl war. In Nischen an den Wänden, wohl an die zehn Meter hoch, wachten die moosgrün verwitterten Monumentalstatuen vergessener Götter und Heroen über eine kolossale Lotosblüte aus hellgrauem Marmor, die fast den gesamten Boden einnahm. Der Stein sah verdächtig glatt aus und schien unbehelligt vom Zahn der Zeit. All das aber wurde noch überragt von der gigantischen steinernen Schlange, deren acht Häupter drohend auf die Eindringlinge gerichtet waren. ’Die wird sich doch nicht bewegen...!‘. Sollte sie besser nicht, denn sie waren hier nicht die Bösen. Ein Blick zu Kenta und ein weiterer zu Shunsui ließ jedoch Zweifel aufkommen. Der Schlange schien es glücklicherweise egal zu sein. Sie blieb steinern und starrte weiter. Und auch sonst blieb alles ruhig. Nur in der Mitte des Lotos, dort wo sich der Blütenstempel befand, klaffte ein Loch von etwa zwei Metern Durchmesser. Eine gewundene Treppe führte hinab in die Dunkelheit.

@Kinzoku Kenta @Jirokou Shunsui
 

Kinzoku Kenta

Chuunin
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Kenta war überraschend schweigsam gewesen, seit sie die Höhle verlassen hatten - auch, während er mit Hilfe ihres Einsatzbefehls und schierer Unnachgiebigkeit ein kleines Motorboot beschafft hatte und jetzt, während er das Gefährt mit sorgfältig kontrollierter Maximalgeschwindigkeit auf die kleine Felsinsel zujagte, sagte er nichts, sondern behielt stoisch ihr Ziel im Auge. Hatte also doch System dahinter gesteckt ... eins das von außen nicht erkennbar gewesen war. Und die spöttische Art des Gegners hatte den Verdacht von Zufälligkeit aufkommen lassen. Aber das nahm er sich gerade nicht allzu sehr zu Herzen - zu sehr waren seine Gedanken bei ihrem Gegner und was er wohl verbergen mochte. Die Beschreibung, die sie hinzuführen versprach, klang ja recht blumig, aber das war im Umfeld von antiken Hinterlassenschaften nicht ungewöhnlich. Ob ihr Mann wohl ein Sammler war? Denkbar schien es ... aber er gebot seinen Spekulationen Einhalt. Sie standen vielleicht schon ganz kurz davor, sich persönlich kennen zu lernen. Kenta landete das Boot am winzigen Felsstrand und vertäute es noch eilig gegen aufkommende Wellen, dann ging es die schiere Felswand aufwärts.
"Ich glaube nicht, dass es mir selbst liegen würde ..." begann Kenta ganz beiläufig zu sprechen, als sie die Steintreppe im Inneren der Höhle erreicht hatten, und warf einen neugierigen Blick auf die Beschaffenheit des Ganzen. "Aber wenn einer der Herren sich berufen fühlt demnächst ein neues Element zu lernen, für Doton hätten wir sicher eine Menge praktische Applikationen." Er wusste nicht, ob sie mit Chakra entstanden war, er vermutete es nur angesichts der erstaunlich glatten Beschaffenheit - aber geschicktes Handwerk konnte eine ganze Menge erreichen. Sogar im Angesicht der harschen Meeresluft ...
Aber das Werk fleißiger Hände musste zurücktreten vor dem, was sich ihnen am Ende des Abstiegs darbot. Der Fels musste praktisch hohl sein ... und die Anlage war beinahe wundersam. Selbst dem Kinzoku verschlug es einen Moment die Sprache, während er der gigantischen, steinernen Schlange gegenüberstand. "Yamata no Orochi ..." murmelte er anerkennend, und nickte dem Monster andeutungsweise zu. "Ein majestätisches Biest." Was war das hier? Es mochte wie eine Kultstätte wirken, aber der entlegene Ort und die abschreckende Präsenz der großen Schlange legte einen anderen Zusammenhang nahe. "Muss ein famoses Schwert sein, wenn es hier draußen aufbewahrt wurde."

"Oh. Du hast keine Ahnung, wie recht du hast."

Tamaki und Shunsui durften Zeuge eines ganz seltenen Anblicks werden - Kenta reagierte überrascht, und wirbelte herum in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Sie war männlich. Kühl, eher distanziert. Die Belustigung darin war nicht zu überhören. "Fast schon ironisch, hm? Ich mache mir zwei Tage lang all die Mühe, diesen Felsen zu finden, finde nach stundenlangem Suchen den Schalter, der diese Treppe öffnet, und kämpfe mich in den Katakomben durch die Fallen ... und dann seid plötzlich ihr drei Jungs hier. Ich würd lachen, wenn ich es nicht am liebsten genau so gemacht hätte."
Der Sprecher war vor ein paar Sekunden hinter der Schlange hervorgetreten. Er war ein großer, kräftiger Mann mit langen schwarzen Haaren, die er teilweise in einem Pferdeschwanz gebändigt hatte, und musste irgendwo im unbestimmten Alter zwischen dreißig und fünfzig liegen. Er trug hohe Stiefel, feste Hosen, und eine nachlässig übergeworfene Weste über einem halb aufgeknöpften, schon recht mitgenommenem dunklen Hemd. Er strahlte etwas gelassenes aus, hielt sie aber auch die ganze Zeit über merklich im Blick.
"Tja ... Timing ist alles." Erwiderte Kenta, der seine Panache rasch wieder gefunden hatte, und taxierte seinerseits den Unbekannten, während er einen Schritt vortrat und dabei wie zufällig Shunsuis Schulter streifte. Es war ein spannendes Gefühl, jetzt hier zu stehen ... ein bisschen wie eine Begegnung mit diesem Sakkaku, nur dass der Kampf, den er stets hatte vermeiden wollen, hier unausweichlich schien. Irgendwie aufregend.

Kentas Worte brachten den Unbekannten zu einem kurzen Grinsen. Irgendetwas blitzte hinter seinen gepflegten Zähnen. "Oh, keine Frage ... keine Frage. Aber wir verplaudern uns. Ich würde fragen, wer euch schickt, aber ... da ich meinen Preis gewonnen habe, interessiert mich das eigentlich herzlich wenig. Ebensowenig müsst ihr wissen, wie ich heiße, also .." Er lächelte dünn. Kenta schnalzte missbilligend mit der Zunge - und bekam tatsächlich die Aufmerksamkeit des Unbekannten. "Tssk. Welcher Preis denn, hm? Von der Beschreibung hätte ich nicht geglaubt, dass es sich um ein rein ideelles Schwert handelt."
"Oh ... schau's dir selber an." Wieder das Grinsen, ein Aufblitzen - und plötzlich schoss ein dunkel-silbrig glänzender Blitz aus dem Mund des Unbekannten schnurgerade auf Kenta zu. Es gab einen heftigen Aufprall ... der klirrte ... und einen Moment später schlitterte eine kurze Klinge über den marmornen Boden, während Kenta mit einem leisen Ächzen zurückstolperte. Er grinste jetzt mit sichtlich verzogenem Gesicht - die dünne Schicht Sibermetall, die gerade seinen Hals und seine Handgelenke hinaufkroch (Kinzoku Sensha), schien ein wenig ins Ungleichgewicht geraten zu sein, als wolle sie nicht so ganz. "Schön pariert ... aber manchmal kommt es eben doch auf die Substanz unter der Schale an, Junge."
Kentas Blick flatterte einen kurzen Moment zu seinem bereits metallisch glänzenden rechten Unterarm - der aber irgendwie nicht im richtigen Winkel stand. Angenehm war das freilich nicht- aaahrghs. Das mit den Fingerzeichen ließ er doch erstmal sein - während die Metallschicht um seinen Körper endgültig kollabierte, riss er sich irgendwie zusammen und ließ sie gezielter den verletzten Arm entlanglaufen. Auf dem Weg nach unten begann sie sich zu winden - und während der Schwertjäger die Waffe mit einer schneidigen Geste dazu brachte, wieder zu ihm zu fliegen und seine Aufmerksamkeit kurz in Richtung Shunsui und Tamaki lenkte, flog eine silberne Schlange von Kentas Arm auf ihren Gegner zu (Kinzoku-sei no suneku).

@Yagami Tamaki @Jirokou Shunsui
 
J

Jirokou Shunsui

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Das Motorboot sauste über das Meer und brachte die drei Shinobi immer näher zu ihrem Ziel. Shunsui sog mit langen, langsamen Atemzügen die frische Meeresluft ein, die ein wahrer Balsam für seine Seele war. Abseits großer Städte und direkt auf dem Meer hatte die Luft immer eine klare, salzige Natur, die sich immer wieder angenehm anfühlte. Die kühle Brise strich über sein Gesicht, sodass der junge Mann die Augen hinter den dicken Brillengläsern schloss, um für einen Moment eins mit der Natur in diesem Teil der Welt zu werden. Es war wichtig, seinen Körper und seine Seele in Einklang zu bringen und sich auf die kommende Konfrontation vorzubereiten. Inbrünstig hoffte er, dass die Fähigkeiten von Kenta ausreichend waren, um ihren Kontrahenten zu besiegen. Tamaki war schwer einzuschätzen, aber wirklich viel traute ihm der falsche Brillenträger nicht zu – hätte er nur geahnt, über was für Fähigkeiten der Jüngste der Truppe verfügte! Der Blondschopf wollte schließlich seine Tarnung in Gegenwart zweier Sora-Shinobi aufrecht erhalten, aber dafür sterben wollte er sicherlich nicht. Falls es hart auf hart kommen sollte, musste er sich zu erkennen geben und seine wahren Fähigkeiten nutzen… Als der Jirokou spürte, wie seine Strähnen sanft mit dem Wind wehten, fuhr er sich hektisch durch die Haare, um sie wieder zu bändigen und wandte sich schließlich seinen Begleitern zu. Shunsui war noch schweigsamer als sonst gewesen, doch auch die Stimmung der anderen Ninja war alles andere als entspannt. Kein Wunder, immerhin hatten sie es hier mit einem feindlichen Shinobi zu tun, der auf der Suche nach einer antiken Waffe über Leichen ging und diese höchstwahrscheinlich bereits in seinen Besitz gebracht hatte. Zumindest Tamaki’s Fund aus dem Notizbuch ließ schließen, dass es jeden Augenblick soweit sein könnte.

Schließlich erreichten sie ihr Ziel. Das Wetter war ausgezeichnet und wären sie nicht einem wahnsinnigen Mörder auf den Fersen, so hätte der Wasserliebhaber in Shunsui diese Zeit von tiefstem Herzen genossen. Ohne großes Murren oder viel zu sprechen, erklommen die Shinobi die steilen Klippen, nur um eine weitere Höhle vorzufinden. Zum Glück war der weitere Weg etwas angenehmer, da sich die Natürlichkeit der Höhle auflöste und sie eine Treppe vorfanden. Das Herz des Blondschopfes schlug bei diesem Anblick stärker, denn das war Zeichen dafür, dass sie sich hier am richtigen Ort befanden. Der Kinzoku hatte mit seiner Aussage vermutlich recht, aber Ninjutsu lernen? Das kam für Shunsui nicht infrage. Ohne aus seiner Rolle zu fallen, stammelte der junge Mann einige Worte vor sich hin. „Ich be-beherrsche leider gar k-k-kein Ele-element…“ Ob er wohl von seinen Mitstreitern gehört wurde? Dieses Mal musste er nicht wirklich schauspielern, da die Nerven den restlichen Teil übernahmen und seine Stimme wirklich vibrieren und zittern ließ. Ob vor Aufregung oder Angst war jedoch schwer einzuschätzen. Genau wie die anderen der Truppe, erstarrte auch der Jirokou kurz vor Schreck, als sie eine gewaltige Kaverne vorfanden. Doch das war nicht das, was ihn so überrascht hätte: Es war vielmehr die riesige, achtköpfige Schlangenstatue gewesen, die finster auf die Eindringlinge starrte. Wie hypnotisiert, konnte Shunsui die Augen nicht von Yamata no Orochi abwenden. Möglicherweise war es die Anmut des Kunstwerks, aber vielleicht auch der Fakt, dass er sich mit der Schlange verbunden fühlte. Klar, er war ja selbst eine, hatte er doch schließlich sein ganzes Leben der Welt um sich herum etwas vorgespielt.

Dann ging alles ganz schnell! Unterbewusst hörte der Blondschopf den Teamleiter sprechen, ehe sich eine andere, dunklere Stimme dazugesellte, die ihn sofort aus seiner Trance riss und sich die Aufmerksamkeit sicherte. Sie hatten ihren Mörder gefunden! Adrenalin pumpte durch die Adern des Jirokou, während er den gesuchten Mörder nicht aus den Augen lassen und dem Gespräch der Beiden folgte. Sogleich wurde er auch Augenzeuge davon, dass ihr Gegner das gesuchte Schwert auch gefunden hatte. Wie es aus dem Nichts schoss es aus seinem Mund auf den Kinzoku zu, der es dank seines eigenen, schützenden Jutsus scheinbar abwehrte. Scheinbar, denn die Art und Weise, wie der Arm, mit dem Kenta den Angriff pariert hatte, abstand, sah ganz und gar nicht normal aus. *Verdammter Mist!*, schoss es ihm bei diesem Anblick durch den Kopf. Ihr Gegner war stark, äußerst stark. Falls er sich hier und jetzt dumm anstellte, dann war die Aufrechterhaltung seiner Tarnung das Letzte, um dass er sich jemals in seinem Leben zu sorgen brauchte. „K-kenta! Ge-geht es d-d-dir gut?“, stotterte Shunsui dem Rothaar entgegen – gegen seinen Willen ernsthaft besorgt. Ihr Teamleiter ging sogleich zum Gegenangriff und beschwor einige silberne Schlangen, die auf den Gegner zuschossen … doch dieser hatte bereits sein nächstes Ziel auserkoren. Schnell wie der Wind, sauste er heran und stieß die Klinge mit einem geraden Hieb erst durch die Kleidung und anschließend das weiche Fleisch. „ARGH!“ Als die Klinge sich mühelos durch seine Schulter bohrte und er durch den Schwung des Angreifers zu Boden gebracht wurde, stöhnte Shunsui schmerzerfüllt auf. Ein glühender Schmerz pulsierte in seiner Schulter und drohte seinen Verstand zu übermannen und die Welt ins Dunkel zu tauchen. Hart landete er auf dem Boden und knallte mit dem Kopf auf den Fels, was ihm einige Sterne vor den Augen zauberte. „Und was haben wir hier? Einen Jungen, der Shinobi spielt? Leider zur falschen Zeit am falschen Ort.“ Bei diesen hämischen Worten trat ihr schwarzhaariger Gegner erst auf die falsche Brille des jungen Mannes, die mit einem lauten Knirschen unter dem Gewicht seines Stiefels zerbrach. Anschließend wand der Mörder die Klinge vergnügt in der Schulter des Jirokou, was wiederum weitere Schmerzensschreie hervorrief, welche durch die ganze Kaverne hallten. Der verletzte Blondschopf konnte sich vor den Schmerzen nicht halten und riss den Kopf nach hinten. Dabei blutete er nicht nur aus der Schulter, sondern auch von den Lippen, da er sich aufgrund der Schmerzen auf diese gebissen hatte. Der Mörder, der erneut Blut geleckt hatte, beugte sich etwas zum Blondschopf herab und fragte mit vergnügter Stimme: „Letzte Worte, ehe meine Klinge ihr erstes Leben verkostet?“ Mit einem plötzlichen Ruck schnellte der Kopf des sich am Boden vor Schmerzen windende, streberhaft gekleideten jungen Mannes nach vorne und landete mit einem lauten Knacken im Gesicht seines Angreifers. „Ja... verpiss dich!“, knurrte Shunsui, während in seinem Inneren ein wahrer Feuerstum aus brennendem Schmerz und rasender Wut tobte.

@Kinzoku Kenta @Yagami Tamaki
 
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Yagami Tamaki

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“Fuuton.“, murmelte Tamaki abwesend. Er hatte Kenta gerade so weit zugehört, dass er sich nach Shunsuis Antwort an der richtigen Stelle ins Gespräch einklinken konnte – eine oft geübte und überaus nützliche Fähigkeit. Obwohl ihm der Aufstieg zur Höhle noch immer in den schwachen Muskeln zog, kam Tamaki nicht umhin, den beeindruckenden Tempel (oder was immer das hier war) zu bestaunen. Der Mund war ihm aufgeklappt, so geistesvergessen betrachtete er die gewaltigen Statuen, die so viel größer waren als er. Gut, sie überragten auch Kenta und Shunsui um viele Meter, aber für ihn war der Höhenunterschied zweifelsohne der größte. Welchem Zweck diente diese Stätte? Wer waren all die steinernen Gestalten? Bewachte die achtköpfige Schlange den achtfaltigen Lotos oder bedrohte sie ihn? Als Eindringling fühlte sich der Suzuya jedenfalls hinreichend bedroht. Nur wie von fern hörte er Kenta reden – dass ihm die Riesenschlange gefiel, war nun wirklich nicht mehr überraschend -, doch als sich plötzlich eine neue Stimme ins Gespräch mischte, war Tamakis Müdigkeit wie weggeblasen. Der Suzuya erstarrte - nicht einmal vordergründig aus Furcht, sondern um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken – und drückte sich dann langsam hinter eine dicke Säule im Halbrelief. Eine von zweien, die den Eingang flankierten. Sie war unregelmäßig geformt, beinahe keulenförmig, und lief nach unten in einen ... Fuß aus. Einen gewaltigen Latschen, um genau zu sein, aber das registrierte Tamaki nur am Rande. Aus seinem Versteck hinter dem steinernen Unterschenkel irgendeines Helden oder Gottes fixierte er den dunkelhaarigen Mann angespannt.

Da war er, der Mörder. Derjenige, der sicher ein Dutzend Menschen auf dem Gewissen hatte, nur wegen eines Schwertes. Aber wo war es, das Schwert? Mit wachsamer Miene folgte Tamaki dem Geplänkel zwischen dem Kenta und dem Fremden. Es eskalierte umgehend. Der Schwarzhaarige ... spuckte eine lange Klinge auf Kenta, der sich gerade noch schützen konnte. Doch selbst er musste einen schmerzhaften Preis dafür zahlen. ’Nicht gut ... nicht gut!‘, schoss es durch Tamakis Gedanken. Allmählich schlug die Aufregung nun doch in ein Gefühl blanker Bedrohung um. Der kleine Suzuya wartete gar nicht erst auf die nächste Aktion und katapultierte sich mit einem gewaltigen Satz (Fuuton: Takatobi) in die Höhe. Wackelig landete er auf einem abgerundeten Felsvorsprung und wäre wohl direkt wieder abgerutscht, hätte er sich nicht gerade noch mit dem altbewährten Kinobori festgehalten. Erst jetzt erkannte Tamaki, wo er überhaupt gelandet war. Es war die Schulter eines muskelbepackten Kerls mit stürmisch flatternder Mähne, der Yamata no Orochi entschlossen gegenüberstand. Gerade so, als sei es einzig sein Blick, der ihr Einhalt gebot. Hätte er nur mal auf den Mörder geschaut ... Tamaki brachte sich hinter der wilden Frisur in Sicherheit und spähte zwischen den steinernen Strähnen hindurch. Unten versenkte der Unbekannte gerade seine Klinge in Shunsui. ’Oh nein...‘. War es feige, sich zurückzuziehen, während seine Teamkollegen gerade an Leib und Leben bedroht wurden? Das war gewiss eine Betrachtungsweise. Für Tamaki war es die beste und gerade einzige Möglichkeit zu helfen. Hätte der Kerl mit dem Schwert zuerst ihn angegriffen, wäre noch nicht einmal ein halbherziger Hieb notwendig gewesen und er wäre unweigerlich (und wahrscheinlich permanent) ausgeschaltet gewesen. Hier konnte er handeln. Dachte er. Seine Augen glühten in hellem Türkis auf (Taragan) und beinahe wäre er schon wieder abgestürzt. Der kleine Genin keuchte auf, als ein Gewirr aus tausend Farben seine Sicht überwältigte. Verdammt, was war denn hier passiert?! Nur mit Mühe konnte Tamaki die Auren der drei Menschen unter ihm ausmachen. Nur gut, dass er alle schon einmal gesehen hatte ...

Von unten kam ein dumpfer Schlag, begleitet von einem feuchten Knacken. „Du ... Bastard ...!“. Mit den Worten flog eine Salve blutiger Speichel auf den am Boden liegenden Shunsui. Mit rot verschmiertem Grinsen hob der Fragezeichenmörder das Schwert ... und schrie erneut auf. Kentas silberne Schlange hatte zugeschlagen und sich an der Innenseite des Oberschenkels verbissen. Tamakis Finger flogen gegen die Zeit, dann flog sein Chakra und stürzte sich mitten in die halb wütende, halb siegessichere Gefühlswelt des Dunkelhaarigen. Für Subtilität war hier kein Raum mehr - Tamaki knallte ihm brutal entgegen, was er aufbringen konnte (Aura Ayatsuru – Zotto). Sattes Violett tränkte die Aura des Mannes und riss ihn in eine Angst, die er nie zuvor gekannt hatte. Der eben noch so kühle Blick weitete sich in Schrecken. Sein Atem wurde flach und schnell. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn. Er war jenseits jeder Panik. Was immer der Mann eben noch gedacht hatte, war in zitternder Furcht erstarrt. Auch Tamaki atmete inzwischen schwerer. Er musste sich am moosbewachsenen Stein abstützen und griff dabei vermutlich gerade in ein göttliches Ohr. Aber eines galt es noch zu tun. Um seinetwillen. Ein zweites Mal brachte der Genin seine Hände zusammen und sammelte sein Chakra. ’Bittebitte funktionier!‘. Nichts geschah (Kokuangyou no Jutsu). Nun ... zumindest nicht für Außenstehende. Tamaki aber spürte nur all zu deutlich, wie sein Chakra aus ihm herausströmte und sich im Kopf des Mörders verfing. Dessen Welt tauchte sich langsam in undurchdringliches Tintenschwarz. Mehr als ein dünnes Wimmern kam nicht mehr über seine Lippen.

Auch Tamaki hatte zu zittern begonnen, jedoch vor Schwäche. “Jetzt...!“, flüsterte er. Die Beine des kleinen Genin gaben nach und er sank auf die Knie. Von unten war davon nichts zu sehen. Einzig ein schwaches, bläuliches Leuchten schien von der Schulter der monumentalen Statue herab. Dann erlosch es.

@Kinzoku Kenta @Jirokou Shunsui


Kokuangyou no Jutsu
Beschreibung: Dieses Genjutsu suggeriert dem Gegner, dass er sich in völliger Dunkelheit befindet und er erkennt somit keinen Angriff, der auf ihn zukommt. Diese Kunst funktioniert nur in abgeschloßenen Bereichen und benötigt einige Sekunden, um sich über das ganze Gebiet auszubreiten. Der Anwender und alle, die er nicht davon betroffen haben will, werden nicht betroffen.

Aura Ayatsuru – Zotto
Chakrakontrolle Stufe 8, Chakrakosten A: Das Opfer hat so schreckliche Angst, dass sich seine Muskeln vor lauter Zittern verkrampfen. Er ist am Ende seiner Kräfte und selbst nach Beendigung des Genjutsus vom Anwender sind die Nachwirkungen noch deutlich zu spüren, zumindest so lang bis auch der Rest an Adrenalin abgebaut ist.
 
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Kinzoku Kenta

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Sora
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Es war wohl ganz gut, dass die Auren seiner Mitstreiter für Tamaki gerade in endlosem Farbchaos untergingen - denn die schwarz-roten Blitze, die gerade von Kenta ausgingen, wären ansonsten wahrlich kein hübscher Anblick gewesen. Ja, da war ein Schmerz wie flüssiges Feuer in seinem rechten Handgelenk, und ja, Kenta hatte sich gerade zum ersten Mal einen Knochen gebrochen und auf irgendeiner Ebene, die er gerade gar nicht bewusst betrat, erschrak er wohl auch ein wenig darüber ... aber dieser Schmerz und auch die Angst verblassten angesichts des schieren Zorns, der in ihm hochgekocht war. Es war so viel, so heiß, so endlos .. es verschluckte einen Moment lang alle Sinne und alles Denken. Es drohte, den Kenta, den die Welt kannte, einfach fortzureißen und ins Nichts zu spülen. Keine sarkastischen Sprüche bei makellosen Manieren, oh nein. Keine sorgfältig kontrollierten sadistischen Neigungen, die sich meistens auf verbale Spitzen beschränkten. In diesem Moment war er nur nacktes, gekränktes Ego, und darüber so in Rage, dass er drauf und dran war, sich wie ein wildes Tier auf den Fremden zu stürzen und das Gefühl der Unverletzlichkeit, das der Kenta gerade weggenommen hatte, einfach mit Zähnen und Nägeln wieder aus ihm herauszureißen - so lange und so tief diese verhasste Kreatur verletzen, bis seine eigene Seele endlich Ruhe gab! Das Metall unter seiner Kleidung, das plötzlich da war, ohne dass Kenta bewusst daran gedacht hätte, folgte dieser Regung. Es wirbelte in sichtbarer Unruhe, und wo es sonst präzise und dosiert hervortrat, flossen ihm zahlreiche Tropfen aus dem Gesicht und von den Fingern. Beulen wurden sichtbar und platzten wieder, als würfe die silberne Substanz plötzlich kochende Blasen, obwohl sie so kühl blieb wie eh und je ...

Kenta machte ein paar langsame Schritte nach vorne, und plötzlich hatte er wieder Augen und Ohren für seine Umgebung. Sah, wie der Unbekannte über Shunsui gebeugt kniete, von dem in Empfang genommen wurde, und einen Moment später endlich Kentas Schlange traf. Nun. Gut. Das silberne Gift würde ihn zerstören, aber ... das Wissen dass dem Mann rascher Wahnsinn und ein qualvoller Tod bevorstanden, rührte kaum an die große, hungernde Leere, die in Kenta aufgetaucht war, und er registrierte, dass Tamaki dort oben auf der Statue saß ... und wohl Genjutsu genutzt hatte. Huh. Was er wohl gerade sah ... ? Egal. Es konnte niemals genug sein, um seine Verbrechen an Kenta ganz persönlich aufzuwiegen.

Er fand seinen Willen, und damit formte das kalt-siedende Metall an Kenta sich endlich wieder zu einer abgeschlossenen Form (Kinzoku Tako). Acht schlanke, scharfe Tentakel stachen durch die Kleider des Kinzoku, breiteten sich ein Stück aus, und wickelten sich nach und nach um seinen Gegner .. nein, seine Nemesis. Er wollte diese Person nicht besiegen. Alles außer der völligen Vernichtung wäre eine tiefe Enttäuschung für den Kinzoku. Eine Tentakel entriss ihm das Schwert, die übrigen sieben schlangen sich an jeder Stelle, die sie zu packen bekamen, um den Körper des Mannes.
"Ich weiß schon lange dass du ein Lügner bist, Shunsui ..." Bemerkte Kenta vollkommen gleichgültig, während die Tentakeln langsam fester zupackten und in die Kleider und Haut ihres gemeinsamen Gegners schnitten. Helles Blut tropfte auf den Boden. "Ich wusste nur nicht, was genau die Lüge ist." Er streckte die linke Hand aus, um vorsichtig das Schwert aus der Tentakel entgegenzunehmen, die es für ihn eingesammelt hatte. "Aber weißt du was ... das ist mir gerade völlig egal. Zeig mir doch mal, was du wirklich kannst ... an ihm." Kenta sprach dieses letzte Wort mit so viel Hass, dass es sich anfühlte wie die übelste Verdammung, und die Tentakel zogen sich abrupt zu. Erst mit einem feuchten Schneiden, dann an mehreren Stellen das üble Knirschen von scharfem Stahl auf Knochen, und ihr Gegner brüllte vor Schmerz. Kentas Aufmerksam war vollkommen auf diesen Anblick und diesen Laut gerichtet. Er bemerkte gar nicht, dass seine linke Hand sich so fest um den Griff der Klinge geschlossen hatte, dass die Knöchel weiß hervortraten.

@Yagami Tamaki @Jirokou Shunsui
 
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Jirokou Shunsui

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Schmerzerfüllt, doch überkommen von einer Welle der Genugtuung, bleckte Shunsui die Zähne, als sein unerwarteter Angriff die Nase seines Gegners brach und dieser schmerzerfüllt zurückzuckte. Dieses Gefühl sollte jedoch nicht allzu lange halten, denn schon meldete sich erneut seine Schulterverletzung und minderte seine grimmige Befriedigung. Sein Angreifer hatte zwar Schaden genommen und war für einen kurzen Augenblick von ihm gewichen, doch es vergingen keine zwei Sekunden und schon hatte er sich voller Mordlust aufgerichtet. Der manische, ja beinahe psychopathische Blick des Mörders bohrte mehrere Löcher durch den Jirokou, während er mit einer geschickten – und für den Blondschopf äußerst schmerzhaften – Bewegung die Klinge aus der Schulter des Blondschopfes zog. „Argh!“, stieß der falsche Brillenträger unwillentlich von sich. Schließlich erhob er es siegessicher, um dem jungen Mann den Todesstoß zu verpassen. *Jetzt ist es vorbei.*, meldete sich unwillkürlich der Gedanke in Shunsui, der bei diesem Anblick unkontrolliert von Angst übermannt wurde. Angst, dass sein Leben gleich vorbei war, ohne dass es ihm gelungen war, einen wirklichen Unterschied zu machen. Angst, dass er voller Enttäuschung seinen Eltern gegenübertreten musste, unfähig ihren Mord gerächt zu haben. Angst, dass die ganzen Mühsale in seinem Leben völlig umsonst gewesen waren und keine Früchte mehr tragen würden. Mit groß aufgerissenen Augen und zusammengebissenen Zähnen starrte er auf die Klinge, die jeden Moment auf ihn herabsausen würde … als seine Rettung nahte. Und zwar von der Person, von welcher er es am wenigsten erwartet hätte: Kinzoku Kenta! Während der Mörder auf Shunsui kozentriert war, hatte der rothaarige Teamführer eine metallene Schlange auf ihn losgelassen, die dank seiner Ablenkung ihr Ziel gefunden hatte und ihn an seinem Todesstoß hinderte. Puh, das war knapper als es hätte sein dürfen!

Doch das war längst nicht alles, was geschah! Irgendwie überkam den jungen Mann gerade das Gefühl, dass sich die Ereignisse überschlugen. In einem Moment blickte der Mörder noch siegessicher drein, dann wandelte sich dieser Ausdruck zu purem Schmerz und schließlich zu angsterfülltem und panischem Wimmern. Sie alle brauchten sich nichts vorzumachen, ihr Gegner war jedem einzelnen von ihnen überlegen und eigentlich hätten sie keine wirkliche Chance, ihn zu besiegen. Und dennoch, aus irgendeinem Grund hatte sich das Blatt gewendet. *Was passiert hier gerade?* War das eine Falle? Verdutzt blickte Shunsui auf die Reaktion des Mörders und verstand die Welt nicht mehr, ehe ihm bewusst wurde, dass er es hier mit Genjutsu zu tun hatte! Möglicherweise hatte ja Kenta oder gar Tamaki – der nirgends zu sehen war – ihren Gegner in einer Illusion gefangen! Der Suzuya wirkte eher schüchtern und schwächlich, sodass der Jirokou es ihm viel mehr zutraute, mit Illusionen statt mit hartem Handwerk zu arbeiten. Den Kinzoku schätzte er irgendwie anders ein, brachialer, jemand der nicht davon befriedigt wurde, den Gegner in Illusionen gefangen zu halten. So sehr Shunsui diese Kunst der Shinobi verachtete, so wenig Zeit hatte er gerade dafür, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Die Chance war groß, dass er ohne das Mitwirken seiner Teamkollegen tot wäre, weshalb sich widerwillig in ihm das Gefühl von Dankbarkeit ausbreitete.

Dass die Dankbarkeit nicht lange halten würde, dafür sorgte schon Kenta, der zu ihm trat und seinerseits den Gegner mit einem weiteren Jutsu angriff. Metallene Tentakeln umklammerten den Gegner, entwaffneten ihn einerseits und schnitten andererseits schmerzhaft in sein Fleisch. Unterbewusst würde sich dieses Bild im Kopf des Blondschopfes einbrennen und möglicherweise noch in Albträumen verfolgen – er würde es nie wieder vergessen! Aber er würde es im Hinterkopf behalten, für den Tag, an dem er jemals eine Konfrontation mit dem Kinzoku suchen würde. Bis dahin galt es jedoch sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren! Von Angst überwältigt und langsam in Scheibchen geschnitten, hatte der Mörder ein ganz mieses Blatt in der Hand und es war wohl nur eine Frage der Zeit, ehe sie ihn ausgeschaltet hatten. Schon wollte sich der Jirokou in üblicher Manier unsicher aus dem Kampf zurückziehen, als Kenta zu ihm sprach und offenbarte, dass er wusste, dass er ein Lügner war! *Wie hat er das nur…?* Shunsui musste die Frage nicht zu Ende stellen um zu wissen, dass dies seinem kleinen Ausbruch zu schulden war. Dieser verdammte Mörder hatte ihn ernsthaft so weit getrieben, dass er sich selbst verraten hatte! Wegen dieses Wahnsinnigen waren ihm nun Shinobi aus Soragakure – oder zumindest Kenta – auf der Spur! Unmengen dunkler Emotionen tosten in seinem Inneren, Angst sich zu verraten, Schmerzen aus der Schulter, alleseinnehmender Zorn, der ihn überkam. Nicht verwunderlich also, dass der Jirokou nicht aufgefordert werden musste, seinen Hass und Zorn an ihrem Gegner auszulassen. Hass und Wut sorgten dafür, dass sich ein roter Schleier über seine Augen legte und er sich einer Raserei hingab, während er den Gegner mit seinen Fäusten und Tritten bearbeitete. Blind vor Zorn bedeutete noch lange nicht, dass er nur auf brachiale Gewalt zurückgriff, nach wie vor verfügte der Jirokou über sein Arsenal an Nahkampftechniken, durch die er den Schaden am Gegner maximierte. Die Finsternis im jungen Mann hatte die Form eines Drachen angenommen, der wütend brüllte und dessen Durst erst gestillt sein würde, sobald sein Gegner nicht mehr unter den Lebenden weilte.

Schwer atmend und die Fäuste wund geschlagen, blickte der Jirokou ins Leere. Es war schwer zu sagen, ob es seine Angriffe oder Kentas Metalltentakel gewesen waren, die das Leben ihres Kontrahenten beendet hatten, jedenfalls war es ein schwacher Trost. Das abflauende Adrenalin und der zunehmende Blutverlust riefen Schwindel in Shunsui hervor, sodass er sich zittrig auf den Boden fallen ließ. „Es ist vorbei.“, sprach er leise vor sich hin, als ob ihm gerade erst bewusst wurde, was er getan hatte. Unterbewusst begann der Jirokou damit, seine Schulterwunde erst zu reinigen und anschließend zu heilen, wobei er keine Augen für Kenta, der das Schwert in den Händen hielt, oder Tamaki, der nicht auffindbar war, hatte. Sein Geheimnis war nicht mehr geheim und selbst wenn er etwas hätte unternehmen wollen, er hätte es nicht gekonnt. Nicht mit seinen Verletzungen. Da blieb es nur zu hoffen, dass sie nicht hinter all seine Geheimnisse kamen! Höchste Eisenbahn, diesen gottverlassenen Ort hinter sich zu lassen und zurück nach Soragakure zu gehen. Den Mordfall hatten sie gelöst, doch wie Shunsui bereits am Anfang dieser Mission vermutet hatte, hatten sie dafür selbst zu Mördern werden müssen...

@Kinzoku Kenta @Yagami Tamaki
 

Yagami Tamaki

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Leere. Das war es, was Tamaki vordergründig spürte. Ein tiefdunkles Nichts hatte sich in seinem Inneren ausgebreitet. Aber es tat nichts. Es war einfach nur da. Oder vielmehr nicht da. Ob es sich so anfühlte, wenn man sein ganzes Chakra binnen weniger Momente aus sich herauspeitschte? Oder lag es an der grauenhaften Szene, die sich gerade vor seinen Augen abspielte? Erschöpft kniete der kleine Suzuya auf der Schulter des steinernen Helden, der ihm bislang Distanz und Schutz gewährt hatte. Tamakis Wange war gegen ein kühles Moospolster gelehnt, was er vielleicht sogar als angenehm empfunden hätte, wäre er nicht gleichzeitig kraftlos und vor Schrecken gelähmt gewesen. Ja, selbst sein Atem war so flach, als wollte er jedes Geräusch vermeiden, das Aufmerksamkeit auf ihn lenken könnte. Dabei hätte er seinen Teamkollegen gerade nicht egaler sein können. Matt blickte Tamaki hinunter, wo sich auf den Blütenblättern des Lotos Grausiges abspielte.

Etwas stimmte nicht mit Kenta. Er kannte den Kinzoku gut genug, um dafür kein Doujutsu mehr zu brauchen. Kenta war verletzt. Nicht nur sein Körper. Nicht der zersprengte Knochen. Diese Verletzung ging tiefer. Viel tiefer. Noch nie hatte Tamaki seinen Senpai ... so gesehen, doch er wusste, dass alles, was jetzt kam, jeder Menschlichkeit entbehrte. Und Shunsui? Auch er war verletzt – ebenso wie Kenta nur knapp dem Tod entronnen -, schien aber eher verwirrt. Und wer mochte es ihm verdenken? Metallene Tentakel besiegelten den Untergang des Fragezeichenmörders ... und vielleicht mehr als das. Kentas Worte, die er an den Jirokou richtete, trafen auch Tamaki. Er hatte von Shunsui gewusst? Und ihm nichts gesagt? ’Warum auch...‘, dachte der Suzuya ernüchtert. ’Ist nicht so als wären wir Freunde.‘. Und er selbst hatte ob seiner Erkenntnisse auch geschwiegen, wenngleich der Grund ein anderer war. Und nun? Erlitt ein Mann, der wegen einer banalen Waffe mehrere Menschenleben ausgelöscht hatte, ein blutiges Schicksal durch seinesgleichen. Tamaki wandte den Blick ab. Er musste die entfesselte Brutalität des Kinzoku und des Jirokou nicht mit ansehen. Die Geräusche sprachen für sich ...

Erst als Stille alles unter sich begrub, blinzelte Tamaki verstört ins Halbdunkel. Der eben noch so selbstsichere Mann, nunmehr reduziert zu einer blutigen, vage menschenähnlichen Masse, regte sich nicht mehr. Und auch Tamaki wagte es nicht, sich zu rühren. Das war sein Werk. Nicht seine Hände, aber sein Werk. Er hatte den Boden für all das bereitet. Das Urteil gefällt und die letzten Momente eines Menschen zu einem grausamen Alptraum werden lassen. Doch was wäre die Alternative gewesen? Der Tod seines Teams – und auch sein eigener Tod? Es lag wohl nahe, sich für das Überleben der eigenen Partei zu entscheiden. Aber ... war es die richtige Wahl gewesen? Während er wie erstarrt auf Kenta, Shunsui und die Leiche herabschaute, beschlichen ihn drückende Zweifel. Ein Wahnsinniger war tot, zwei am Leben. Und einmal mehr regte sich die Frage, was das aus ihm machte.

’Und jetzt ...?‘, dachte er matt. Die Leere in seiner Brust war schwerer geworden. Vielleicht sollte er einfach hier sitzen bleiben. Mit ein wenig Glück hatten die beiden ihn vergessen. Aber darauf mochte der Suzuya nicht wetten. Ob sein Chakra für ein vorsichtiges Kinobori reichte? Tamaki probierte es sehr, sehr vorsichtig aus. Kenta wäre sauer, wenn er abrutschte und sich den Hals brach. Auch wenn ihm selbst das dann egal sein konnte ... was ihm gerade gar keine so schlechte Option schien. Aber irgendwie – vermutlich mit mehr Glück als Verstand – erreichte Tamaki unbeschadet den Boden der Halle. Nur widerstrebend und sichtlich blass und müde trat er aus den Schatten hinter dem Säulenbein. Weiter ging er nicht. Selbst seine Neugier schwieg. Er hatte genug gesehen.

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Kinzoku Kenta

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Seine Hand tat weh.
Also, die linke Hand. Am rechten Unterarm lief ihm weiterhin flüssiger Schmerz durch die Knochen und ließ seine Knie bedenklich weich werden, aber er wusste immerhin, woher. Aber was war denn auf der linken Seite los? Kenta blinzelte irritiert, als er seiner Schulter bis hinab zur Hand folgte, als sähe er diesen Teil gerade zum ersten mal ... und ließ die ihrem Gegner entrissene Klinge doch ein bisschen los. Huh ... sonderbar. Langsam nahm er seine Umgebung wieder bewusster wahr. Shunsui kümmerte sich gerade um seine eigene Schulter. Kenta müsste ihn bei Gelegenheit mal ohrfeigen dafür, wie viele Nerven ihn diese dämliche Scharade über ihre bisherige Bekanntschaft gekostet hatte, aber jetzt gerade war es nicht seine größte Sorge. Das war eine etwas persönlichere Angelegenheit. Und wo war Tamaki? Der schlich sich gerade aus dem Schatten der Statue, die er vorhin erklettert hatte. Hatte Kenta das überhaupt mitbekommen?
Verdammt, er machte sich Sorgen um seinen Zustand bis gerade eben. Und das war ein Gefühl das Kenta so gar nicht behagte. Er nickte etwas steifer als sonst in die Runde. "Gute Arbeit von euch beiden, sonst hätten wir vielleicht ernste Konsequenzen gehabt." Es war ziemlich knapp gewesen. "Ich denke um die Aufräumarbeiten kann sich die Polizei kümmern ... wir sind alle abgekämpft genug. Kann einer von euch das Boot fahren? Ich erklär es gern, aber dafür braucht man zwei Hände."

Ihr Weg führte sie zurück nach Kirigakure und dort erst einmal in die Klinik der Iryounin, wo Shunsui und Kenta erfreulich schnell Behandlung erfuhren - wobei Kenta das Krankenhaus mit einem festen Verband und strikten Anweisungen zur Schonung verließ, damit der frisch geheilte Knochen nicht wieder brach (auf diese Worte hatte er eine für seine Verhältnisse erstaunlich unerwachsene Schnute gezogen - er konnte Krankenhäuser nicht ausstehen, wenn sie ihm Vorschriften machten). Schmerzmittel hatten beide mitbekommen, allerdings keine sonderlich starken - immerhin waren sie technisch gesehen noch im Einsatz. Nicht mehr lang allerdings, denn Kenta hielt sich nicht weiter mit Formalitäten auf, sondern klopfte nachdrücklich an die Türen der Hafenpolizei und berichtete in knappen Worten, wo sie nach den Spuren des Täters schauen sollten und dass ein ausführlicher Bericht folgen würde. Und dann? Zurück auf das Boot, die Besatzung stand auf Bereitschaft und konnte ruhig auch einmal arbeiten. Kenta war nicht nach einem längeren Aufenthalt in Shunsuis Heimat, und er selbst schien ja auch nicht so scharf auf den Ort zu sein. Ohnehin brauchte der Kinzoku Zeit zum Nachdenken ... und vielleicht eine zweite Meinung.

"Ich wusste nur, dass er etwas versteckt und ein bisschen mehr kann als er zeigt. Nicht, was ... hatte ihn ehrlich gesagt für den Typen gehalten der irgendeine schräge Weltrettungsfantasie ausheckt oder sich heimlich für die Reinkarnation eines Sannin hält." Ließ er anstelle einer Begrüßung fallen, und ließ sich mit einem halb unterdrückten Ächzen auf einer Kiste in dem Lagerraum nieder, in dem Tamaki sich verborgen hatte - natürlich. Warm und versteckt. Das Polizeiboot hatte sich vor einer halben Stunde wieder in Bewegung gesetzt. Wenn alles gut ging, würden sie Getsurin gegen Morgen erreichen.
"War bisher nicht wirklich Gelegenheit, darüber zu plaudern. Aber eigentlich interessiert er mich nicht so furchtbar." Der Typ hatte im Moment seine eigenen Wunden zu lecken und Geheimnisse zu wälzen. Ein abschätzender ... nein, fast besorgter Blick ging zu Tamaki. "Das ist das erste Mal, dass ich wirklich die Kontrolle verloren hab ..." Er verzog das Gesicht, als hätte er in irgendwas ekelhaftes gebissen. "Wir wissen beide, dass ich nie vorhatte, nett zu sein, Tamaki ... aber das war gefährlich. Das ist nicht wer ich sein will. Der Kerl hat mich wirklich erwischt ... das sollte er nicht. Es war bloß ein Knochen." Das Schwert hatte er immer noch - locker - in der Hand. Es gefiel ihm irgendwie.

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Jirokou Shunsui

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Obwohl der Schmerz in einem regelmäßigen Rhythmus durch seine Schulter und seinen Oberkörper zuckte, schien der Jirokou diesen gar nicht zu bemerken, so vertieft war er in seine eigenen Gedanken. Es war aus und vorbei. Kenta – und höchstwahrscheinlich auch Tamaki – wussten um sein Schauspiel. Dass der Suzuya dank seines Bluterbes bereits inmitten der Mission darüber im Bilde war, wusste der Jirokou natürlich nicht. In seinen Augen hatte er es diesem vermaledeiten abtrünnigen Shinobi zu verdanken und seinem kleinen Wutausbruch. Aber was hätte er anderes tun sollen? Tun können? Sie alle waren um Haaresbreite dem Tod entkommen und das hatte bereits all ihre Fähigkeiten erfordert. Deshalb war der Blondschopf gar nicht in der Lage gewesen, sein übliches Schauspiel abzuziehen. Seine Unvorsichtigkeit und der Hang dazu, den schüchternen Jungen zu spielen, hatten bereits dafür gesorgt, dass ihr Gegner seine Schulter mithilfe seiner Klinge durchbohrt hatte. Hätten seine beiden Teamkollegen nicht eingegriffen, so wäre es aus und vorbei mit ihm gewesen. Insofern war es vermutlich einer Verkettung unglücklicher Zufälle sowie richtiger Intuition seitens des Kinzoku geschuldet, die wohl dafür gesorgt hatten, dass sich Shunsui endgültig verraten hatte. Derart mit seinen eigenen Gedanken und sich selbst beschäftigt, nahm der junge Mann nur unterbewusst war, dass sich der scheue Graufuchs mehr oder weniger geradestehend wieder dazu gesellte. Auch das von Kenta ausgesprochene Lob, nahm der falsche Brillenträger – dessen Brille nun kaputt irgendwo auf dem Boden lag – lediglich mit einem apathischen Nicken hin. Tja, Kenta hatte ihn dazu aufgefordert, sein wahres Ich und Wesen zu offenbaren. Am Mörder. Ob er wohl mit dem zufrieden war, was er gesehen hatte?

Der Rückweg selbst stellte die drei Shinobi nochmal vor eine Herausforderung. Natürlich konnte der verletzte Kenta nicht fahren, und so gerne Shunsui selbst gefahren wäre – und das Boot möglicherweise gegen die nächsten Klippen gefahren hätte, um sein Geheimnis zu begraben – war er körperlich gesehen ebenfalls nicht in der Lage dazu. Damit fiel die Rolle des Fahrers also Tamaki zu, der die Konfrontation zumindest ohne größeren physischen Schaden überstanden hatte. Der Jirokou hatte keine Augen für den Zustand des Kleineren und war sich nicht darüber bewusst, dass auch er ziemlich wackelig auf den Beinen schien. Der Weg zurück nach Kirigakure verlief recht ereignis- und gesprächslos, sodass Kenta und Shunsui direkt in der nächstbesten Klinik der Iryounin abgeliefert wurden. Seine eigenen Heilkünste waren relativ rudimentär, sodass es für eine oberflächliche Behandlung reichte, aber lange nicht, um die Wunde seiner Schulter zu verschließen, geschweige denn den gebrochenen Knochen des Rotschopfes zu richten. War dies der Augenblick, an dem er seine Studien der Heilkünste intensivieren sollte? Der heutige Kampf hatte ihm gezeigt, wie wichtig es war, entsprechende Verletzungen behandeln zu können. Auf diese Art und Weise wäre er in der Lage gewesen, sich selbst zu heilen und seine geschwächten Teamkollegen aus dem Weg zu räumen, um sein Geheimnis zu bewahren. Aber hätte, hätte, Fahrradkette. Die Katze war aus dem Sack und würde so schnell nicht mehr wieder zurückkommen. Relativ wortkarg – und mit einer gewissen Anzahl an Schmerztabletten in seinem System – begab sich der Jirokou also zurück zum Boot, welches hoffentlich alsbald den Rückweg nach Getsurin und Soragakure antreten würde.

Goldene Seelenspiegel ruhten auf das sich immer weiter entfernende Kirigakure. Wahre Verbundenheit spürte Shunsui nicht mehr, zu oft hatte sich dieser Ort als Unglück erwiesen. Hier hatte der Höllentrip, den er sein Leben nannte, Anfahrt genommen, als seine Eltern ermordet wurden. Und hier, ein gutes Jahrzehnt später, waren zwei Shinobi Soragakures seinem Schauspiel auf die Schliche gekommen. Die gesamte Fahrt über mied der Jirokou seine beiden Teamkollegen, doch er verbarrikadierte sich in keinem Raum. Stattdessen befand er sich oben an Deck und war den Elementen der See ausgesetzt, dem Wasser, der frischen Luft. In tiefen Atemzügen sog der Blondschopf die raue See in sich hinein, während seine Gedanken die ganze Zeit um die vergangenen Ereignisse kreisten. *Was soll’s? Kann ich sowieso nicht mehr rückgängig machen.*, dachte er sich schließlich und atmete die angestaute Frustration aus. Nüchtern betrachtet die Beiden lediglich, dass er sich verstellt hatte und nicht schüchtern war. Gut, das war eine Untertreibung für den Fakt, dass er all seinem Hass und Zorn freien Lauf gelassen hatten und sie eine Seite zu sehen bekommen hatten, die er nicht wirklich der Öffentlichkeit offenbarte. Ob es das war, was der Kinzoku hinter seiner Fassade vermutet hatte? Sie wussten nichts über seine Beweggründe, nichts über seine Pläne. Bei diesem Gedanken ballte der junge Mann seine Faust, ehe ihn starke Schmerzen in seiner Schulter an seine Verletzung erinnerten. Er musste stärker werden. Er würde stärker werden, sodass ihn nichts und niemand mehr aufhalten würde. Fürs Erste wäre es jedoch am besten, wenn er Kenta und Tamaki eine Weile mied und sich in aller Ruhe darüber Gedanken machen konnte, wie er mit ihnen in Zukunft umzugehen hatte. Shunsui sog noch einmal tief Luft ein und merkte, dass er innerlich bereit für eine Rückkehr in die fliegende Stadt war. Es war Zeit zu ruhen, von den Geschehnissen zu lernen und sich den neuen Entwicklungen anzupassen. Und wenn er eines konnte, dann war es sich anzupassen und mitzuspielen!

@Kinzoku Kenta @Yagami Tamaki
 

Yagami Tamaki

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Was? Jetzt auch noch Boot fahren? Tamaki sah aus, als hätte ihm gerade jemand eine schallende Ohrfeige verpasst. Was zumindest den positiven Effekt hatte, dass es ihn für einen Moment aus seiner inneren Betäubtheit riss. Ob es gut war, würde sich zeigen ... Stumm nickte er und fügte sich in sein Schicksal. Es war ja auch nicht verwunderlich, dass ihm diese Aufgabe zufiel. Äußerlich war er unverletzt und hatte noch nicht einmal sichtbar am Kampf teilgenommen. Zudem sahen auch Kenta und Shunsui so aus als hätten sie gerade mit sich zu tun ... Nachdem Tamaki beim Abstieg von der Insel einige Male aus schierer Schwäche gefährlich abrutschte, erreichten letztlich doch alle wohlbehalten das Boot. Die Überfahrt nach Kirigakure gestaltete sich mehr als holprig (ja, in diesem Fall traf das Wort auch auf dem Wasser zu). Einige Male verreckte der Motor und die Steuerung war noch einmal ein ganz anderes Thema, wenn man zum ersten Mal überhaupt Spaß damit hatte und sowieso kaum noch geradeaus schauen konnte. Aber es funktionierte – irgendwie – und sie erreichten die Klinik, ohne zuvor noch Bekanntschaft mit der Wasserrettung gemacht zu haben.

Fertig mit sich und der Welt trottete Tamaki seinen beiden Teampartnern hinterher und beantwortete die Frage, ob er ebenfalls verletzt sei, nur mit einem matten Kopfschütteln. Die Bemühungen konzentrierten sich daraufhin freilich auf Shunsuis und Kentas Verletzungen und der Suzuya sah zu, dass er sich tunlichst aus dem Epizentrum der Geschäftigkeit entfernte. Niemand achtete auf den stillen Jungen, der sich in einer Ecke im Wartebereich eingerichtet hatte. Und so unauffällig er sich zurückgezogen hatte, so unauffällig stieß er auch wieder zum Team. Tamaki war einfach wieder da, wenngleich er noch immer kein Wort sprach und sich auch dann im Hintergrund hielt, als Kenta der Polizei Bericht erstattete. Am liebsten wäre er einfach davongewandert, aber ein wenig musste er sich noch gedulden. Kaum dass sie auf dem kleinen Polizeischiff angekommen waren, setzte er seinen Plan jedoch in die Tat um. Er passte einen günstigen Moment ab und tauchte einfach unter.

War es egoistisch? Vielleicht. Vielleicht sollte er sich wenigstens ein bisschen um Kenta und Shunsui kümmern, die direkt in der Schuss- oder vielmehr Schwertlinie gestanden und mit ihren ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hatten. Aber nachdem der Suzuya wiederholt über die Schwellen der Schleusen gestolpert war, die die einzelnen Bereiche des Schiffs voneinander trennten, musste er sich eingestehen, dass seine Kapazitäten nicht nur erschöpft, sondern weit überstrapaziert worden waren. Irgendwo im Bauch des Schiffs, gut geschützt vor rauem Wind und unerwünschten Begegnungen, fand Tamaki einen kleinen Lagerraum, in dem einiges an Gebrauchsmaterial aufbewahrt wurde. In einer großen Tasche aus Segeltuch fand er einige Decken und zog sich eine davon heraus, bevor er sich kurzerhand auf der Tasche ausstreckte. Mit geschlossenen Augen lag er da, die Kopfhörer in den Ohren, doch die Musik blieb aus. Für heute hatte er genug gehört. Lang währte der Frieden jedoch nicht. Gedämpft hörte er, wie sich jemand näherte, zuckte aber nicht, in der Hoffnung, man würde ihn für schlafend halten und in Ruhe lassen. Kenta wusste es natürlich besser ...

Seufzend rappelte sich der kleine Genin wieder auf und zog sich die Stöpsel aus den Ohren. Die Decke behielt er allerdings. Abwartend sah er den Kinzoku an, der natürlich direkt mit der Tür ins Haus fiel. Die Worte zu Shunsui kommentierte Tamaki nicht. Im Moment liefe er nur Gefahr, ein bisschen zu viel zu sagen. Zu viel zu wissen, als dass es allein mit der Reaktion des Jirokou erklärbar gewesen wäre. Aber der Blondschopf war ohnehin nicht das, worauf Kenta hinaus wollte. Die Sorge stand dem Kinzoku ungewöhnlich deutlich ins Gesicht geschrieben. Dass er zur Selbstreflexion fähig war, wusste Tamaki. Aber dieses Mal fehlte die spielerische Arroganz, die für gewöhnlich darunter lag. Und das hier war auch nicht gespielt. Kenta sorgte sich wirklich um sich. “Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll.“, gab Tamaki müde zurück. Es war nicht so, dass er nicht helfen wollte, aber im Moment fiel allein das Zuhören schon schwer. Und was Kenta hier auftischte, war alles andere als eine einfache Frage. „Für mich hat es in der Höhle so ausgesehen, als wärst du einem möglichen ... zukünftigen Alter Ego begegnet. Vielleicht Shunsui ebenso.“. Noch wirkten beide zu kontrolliert für derartige Exzesse, wie sie der Dunkelhaarige mit seinen blutigen Fragezeichen ausgelebt hatte. Aber auch der Mann hatte eine Geschichte gehabt. Ein Leben, das ihn zu diesem Punkt geführt hatte. Und sowohl Kenta als auch Shunsui hatten eindeutig und erschreckend bewiesen, wie wenig nötig war, um die wohlsortierte Fassade bröckeln zu lassen. “Egal wie stark du noch wirst, du wirst nicht jede Situation kontrollieren können. Aber das weißt du selbst ...“, fuhr der Suzuya leise fort, ohne Kenta wirklich anzusehen. “Vielleicht überlegen wir die Tage mal, was genau es war und was sich tun lässt, damit zumindest die Chance, dass es sich wiederholt, geringer wird ...“. Mehr wusste Tamaki gerade nicht zu sagen. Müde hob er den Blick.

‘ ... aber wenn es sein muss, werde ich dich aufhalten. Euch beide.‘

@Kinzoku Kenta @Jirokou Shunsui

< Ende der Mission: Wahre Kunst >
 
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c. f. Hafen

„Diese Namen kommen mir doch irgendwoher bekannt vor…“ rätselte Pakura über die Identität der beiden vermeintlichen Klassenclowns. Vor allem der Größere kam ihr bekannt vor. Ein hochgewachsener muskulöser Bursche mit kurzen braunen Haaren, welcher vielleicht im Alter der Meteki, oder etwas darüber, war. Beim genaueren Hinsehen kam ihr ein Bild in Erinnerung. Eine Gruppe pöbelnder Jugendlicher, welche einen kleinen dicken Brillenträger mobbten. Da traf es sie wie ein Schlag. Der andere Junge, etwas kleiner und weniger muskulös, aber ebenso braunhaarig, hatte sich als Kurogawa Hoshi vorgestellt. „Das ist der gemobbte Junge, dem ich mit Daisuke-senpai geholfen habe!“ Dann war die restliche stumme Schlussfolgerung auch nicht schwer, als das Mädchen seinen Blick wieder auf den Größeren richtete. „Baka… heißt also eigentlich Iwakaze Ryuji?“ Den Namen hatte sie damals nicht erfragt. Baka war die einzige Bezeichnung, welche die Schwarzhaarige damals für ihn über ihre schmalen Lippen bringen konnte.

Während Pakura ihren Gedanken nachging hielt Kenta seine Ansprache und rügte Aryane direkt in einem für ihr Rauchen. War scheinbar keine Spaßantwort, dass der Rothaarige sie zur Krankenschwester des Teams machen wollte. War aber auch gut so. Solange niemand ernsthaft krank wird, sollte die Meteki helfen können, wenngleich Schürfungen und blaue Flecke nun auch nicht wirklich eine Behandlung brauchen, wenn es um angehende Shinobi geht. Ob es wohl sinnvoll ist, den Akademisten bei Gelegenheit einen kleinen Schnellkurs darin zu geben, wie man Wunden desinfiziert und verbindet? Derartiges Wissen kann man ja schließlich immer gebrauchen. Das war aber vorerst irrelevant, da nun erst einmal der organisatorische Teil abgefertigt werden musste. Im Augenwinkel bemerkte die Kunoichi, wie sehr der eine Junge Kentas Jutsu anschmachtete und dachte im ersten Moment, einen einfachen Fan des Kinzoku vor sich zu haben. Als ihr Kollege dann aber zum Besten gab dass es sich um Kinzoku Ren handelte, wurde sie dann doch ein wenig neugieriger. „Interessant. Er ist von deinem Klan? Cousin oder so?“ Zumindest war sich das Mädchen nicht sicher, jemals von irgendwelchen Geschwistern gehört zu haben. Und sein wir mal ehrlich, Kenta ist das Paradebeispiel eines Einzelkindes.

Jedenfalls begaben sich die Kinder wie angewiesen auf die Fähre und statteten sich mit der Campingausrüstung aus, bevor es an die Grüppchenbildung ging. Wie Pakura bereits erwartet hatte, dachten Hoshi und Ryuji gar nicht daran, in getrennte Teams zu gehen. Sie schienen sich gerne fortwährend gegenseitig zu besseren Leistungen anzustacheln und das geht immer noch am besten, wenn man zusammenarbeitet. Allerdings wird das für die anderen Teammitglieder sicher problematisch, da sie eventuell nicht mithalten konnten und hinterhergeschliffen werden. War also nicht überraschend, dass keiner der anderen es drauf anlegte, sich dazuzugesellen. Zwei Viererteams fanden sich ohne Probleme, darunter auch der Kinzoku, aber es schien neben dem HoshiRyuji-Gespann noch ein Duo zu geben, mit dem keiner seine Zeit verbringen wollte. Die beiden Gören, welche den Jungs zuvor den Schwung genommen hatten. „Eigentlich gar nicht so verkehrt, auch wenn die sich nicht verstehen.“
Letztendlich brach ein kleines Gezänk aus, weil die Mädchen bei jedem Team anfragte, ob nicht niemand zu den Jungs gehen könnte, damit sie nicht mit denen zusammen hocken mussten. Allerdings war davon kaum einer wirklich begeistert. Kurzerhand ging die Meteki zum Missionsleiter rüber und fragte ihn: „Kenta-kun, sehe ich das richtig, dass Du jedem von uns ein Viererteam zur Aufsicht geben willst? Dann würde ich gerne das Team mit den vier Sonderlingen übernehmen, wenn das für dich in Ordnung ist.“

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Wirklich übel nehmen konnte sie es dem Rotschopf nicht, dass er ihre Zigarette kurzerhand zerkleinerte. Das Teufelszeugs war ohnehin schon schlimm genug für sie, da musste sie es nicht gerade vor ihren neuen Schützlingen bewerben. Vielleicht steckte in dem harten, oft auch gemeinen, Kerl, doch noch ein weicher Kern, der sich um andere sorgte. Ansonsten wäre es auch schwer, sich als Ninja schimpfen zu lassen, der sich für das Allgemeinwohl in die Presche wirft, wenn Not am Mann ist. Das gleiche konnte man aber auch von der Hinketsu denken, die auch ab und an mal über die Stränge schlug, wenn es um ausgewiefte Streiche ging. Wahrscheinlich hatte jeder sein Laster zu tragen; mal mehr oder weniger schwerwiegend. Nichtsdestotrotz schienen sich die Kinder fürs Erste zu benehmen, was man später für einen Wunschtraum halten könnte, und zumindest das Betreten ihrer Fähre lief problemlos ab. Für die Bemerkung, dass ein weiterer Kinzoku unter den Schülern war, hatte die Hinketsu bloß ein bestätigendes Nicken übrig, da sie nicht erwog, es weiter, als Pakura es bereits tat, zu hinterfragen. Inwiefern der Bursche noch zum Problem wurde, würde sich schon im Verlauf der Mission herausstellen. Während die Fähre vom Hafen ablegte und der Kapitän mit einem Lied des weltberühmten Musikers Muraki Hiruzen die Szenerie untermalte, teilten sich die angehenden Beschützer ihres Dorfes in Vierergruppen auf, was schon zu ersten Reibereien zwischen den Schülern führte. Natürlich verstand Aryane genau, dass die Mädchen nicht gerade mit Jungs in Gruppen aufgeteilt werden wollten, und umgekehrt ebenso. Auch verstand sie, dass niemand mit den beiden Klassenclowns eingeteilt werden wollte. Irgendwie verstand sie alle Beschwerdepunkte der Kinder, da sie selbst nicht vor allzu langer Zeit noch in dem Alter war und sich über dieselben Dinge beschwerte. Und je öfter sie sich in die Rollen der Schüler versetzen konnte, desto surrealer wurde ihr das ganze Unterfangen. Vor nicht einmal fünf Jahren sträubte sich Aryane dagegen, sich gemeinsam mit Ren Murakami ein Zelt bei einem Campingausflug zu teilen. Obwohl sich die beiden recht wenig über den Weg liefen, da sie nicht seltener als zwei Kurse gemeinsam an der Akademie belegten, hielten sie überaus wenig voneinander. Oft wurde Ren zum Opfer von Aryanes Streichen, und Ren rächte sich in Form ihrer überaus ausgeprägten Gehässigkeit. Irgendwo war es doch ein Gleichnis, das anders nicht bestehen konnte. Heute waren die Rollen vertauscht und sie musste eine Vierergruppe mit Schülern füllen, die sich womöglich nicht leiden konnten. Aber allmählich verstand sie, dass ein solches Risiko immer bestand und eingegangen werden musste, um doch irgendwie einen Funken an Gerechtigkeit bei solchen Gruppenbildungen zu bewahren.

Während ihr die Gischt am Rande des Schiffs ins Gesicht schlug, was bei dieser prallenden Hitze überaus angenehm war, fanden sich allmählich die endgültigen Konstellationen zusammen. Pakura bat Kenta darum, eine Gruppe aus den vier Sonderlingen zu bilden, die sie demnach auch beaufsichtigen wollte. Aryane hielt das für eine gute Idee. Sie wusste, dass ihre Freundin dazu fähig war, ihren Willen durchzusetzen und eine solche widersprüchliche Gruppe unter Kontrolle zu halten. „Also mir ist’s relativ egal, wer bei mir landet. Solange es vier sind, ist mir alles recht. Natürlich nur, wenn du die Aufsichtspflicht in dem Sinne aufteilen möchtest, Kenta.“, äußerte sie ihrem Missionsleiter gegenüber, ehe sie sich wieder zum Meer umdrehte, um die guttuende Frische der aufschlagenden Gischt weiterhin zu genießen. Irgendwie wusste sie bereits, dass einige der Kinder für Furore sorgen würden, denn immerhin waren es noch Kinder. Es war nun mal so, dass einige dazu neigten, die Welt unaufgefordert zu erkunden und sich waghalsig in Gefahr zu begeben, obwohl alles von vornherein vermeidbar gewesen war. Aber bei dem Gedanken blitzte ein Lächeln auf den Lippen der Hinketsu auf. Waren sie nicht alle so? Und hatten sie damals nicht auch Aufsichtspersonen dabeigehabt, die sich mit den gleichen Problemen herumschlagen mussten, wie es Aryane jetzt tat? Manchmal war sie schon witzig, diese Welt. Diesen Gedanken sponn sie immer weiter, bis die Gruppeneinteilung schlussendlich abgewickelt war und Kenta die Gruppe sowie die Ninja mit neuen Anweisungen versorgte.
 

Kinzoku Kenta

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"Nein, wir sind nicht direkt verwandt. Man sieht sich manchmal, aber da hört es auch schon auf." Hatte Kenta noch auf Pakuras Frage hin bemerkt. Er hielt es nicht für notwendig nochmal extra zu unterstreichen, dass auch innerhalb eines Clans keineswegs zwingend Verwandtschaftsbeziehungen bestanden - sicher, die Chance war ein wenig höher als bei irgendeiner Person auf der Straße, aber der letzte gemeinsame Blutsverwandte lag vermutlich sieben Generationen oder mehr zurück in der Vergangenheit ... das war nicht mehr wirklich als Cousins zu beschreiben, oder? "Aber offenbar entfalte ich eine gewisse Vorbildfunktion ... behalten wir ihn mal im Auge, hm? Oh, und ..." Kenta grinste. "Passt auf, wo ihr hintretet."
Die Teamaufteilung gestaltete sich ungefähr so, wie man sich das vorstellen würde, wenn man schon einmal selbst an so einer Veranstaltung teilgenommen hatte - die meisten fanden sich flugs untereinander, aber einige ... hm, taten sich schwer. Wahrscheinlich nicht ohne Grund wenn man bedachte, wer da eine Weile suchen musste. Letztendlich blieb den zwei Zweierteams nur übrig, sich zusammenzuschließen, und Pakura meldete sich gleich darauf freiwillig für die Betreuung. "Gerne doch. Ich vermute, da könntest du ohnehin die meiste Arbeit haben." Vielleicht spekulierte er aber auch ein bisschen zu sehr auf Kabbeleien ... oder jedenfalls auf solche, die auf medizinische Hilfe hinauslaufen mussten. Wenn die Kinder clever wären, würden sie jedenfalls nichts anstellen, was ernsthafte Konsequenzen rechtfertigte - oder das gut genug geheim halten, kehee. Kenta war schon ganz gespannt, was ihnen in der Hinsicht bevorstand. Aryane äußerte keine Präferenz, was die Teams anging, und Kenta war es ebenfalls ziemlich egal - letztlich landete Ren gemeinsam mit einem ziemlich übellaunigen Jungen namens Masao aus dem Nendo-Clan und zwei weiteren Schülern in Aryanes Gruppe, und die beiden beschäftigten sich schon ganz zu Beginn damit, sich gegenseitig anzustarren, wobei es bei Ren eher belustigt ausfiel - bis Masao ihn noch vor dem Landgang des kleinen Schiffs gegen das Schienbein trat. Kenta registrierte das am Rande, überließ den Umgang damit aber Aryane, sofern sie nicht um Hilfe rief - er hatte seine eigenen Kiddies zu versorgen, und die Kombination aus einer höchst verschwiegenen Yuudari, die bisher noch nicht mal ihren Namen verraten hatte, und einem völlig hyperaktiven Katzenmädel namens Yoko erforderte doch ein bisschen was von seiner Aufmerksamkeit - in erster Linie ging es darum, letztere auf ihrem Sitz zu halten, wo sie nur ihre Getränkeflasche runterschubsen konnte und nichts wirklich wichtiges. Achja, natürlich hatte sie ihre Getränkeflasche mit irgendeiner aktuellen, pappigen Limonade umgeschubst - Kenta hatte sich und seine Klamotten mit einem blitzgescheiten Ausweichmanöver zwar in Sicherheit gebracht, Yuudari-chan und die beiden irgendwie nervös wirkenden Jungs in der Gruppe hatten nicht so viel Glück ...

Letztendlich erreichten sie die Insel aber mit allen Gliedmaßen noch an ihrem vorgesehenen Ort - jedenfalls soweit sich das beurteilen ließ, vielleicht hatte der ein oder andere ja auch eine blutende Amputationswunde unter einem Henge versteckt? - und Kenta hatte für sich persönlich bereits ein paar wahrscheinliche Kandidaten und Opfer für kommenden Ärger zusammengestellt. Würde er ein Auge drauf haben müssen ... naja. "Okay! Das Schiff wird uns jetzt alleine lassen." Kündigte Kenta an, während die Matrosen die Reling einholten, und die ersten Schüler schon nervös wurden. "Sie kommen uns morgen wieder abholen, also braucht ihr nicht allzu lange auszuhalten." Fügte er augenzwinkernd hinzu, und rieb sich die Hände. "Aber bis dahin ist das hier euer kleiner Praxistest, was Überleben angeht - eine unbewohnte Insel ohne Unterkunft und Fertignahrung! Ich bin sicher, ihr habt tausend Dinge, die ihr hier gerne ausprobieren möchtet, aber als ersten Schritt werden wir ein Lager aufschlagen, verstanden? Und dafür müssen wir Kundschaften, also!" Kenta betrachtete die Insel flüchtig. "Ich würde sagen ... Pakuras Team schaut sich die Küste und direkt angrenzende Bereiche an. Aryane und ihre Gruppe erkunden den Wald ... und wir fünf gucken uns diesen Berg in der Mitte an. Vielleicht finden wir ja eine nette, trockene Höhle ohne wilde Bären." Kenta grinste. Ja, es war ein bisschen Kinderkram, aber man musste sich seine Unterhaltung doch nehmen, wo man sie kriegen konnte!

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Meteki Pakura

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Den Großteil der restlichen Fahrt verbrachte Pakura damit, ihr temporäres Team zu beobachten, um ein genaueres Bild von jedem Einzelnen zu bekommen und plante für sich schon einmal, wie sie mit der Gruppe weiter vorgehen würde. Immerhin waren zu dem Zeitpunkt Probleme vorprogrammiert, auch wenn noch nicht klar war, welches Ausmaß diese haben würden. So verging die Zeit und die Beobachtungen der Meteki trugen Früchte. Wenn auch nur begrenzte. Über Hoshi und Ryuji gab es eins zu sagen. An Motivation mangelte es ihnen kein Bisschen. Man könnte sogar beinahe sagen, dass sie zu viel davon hätten. Es verging kein Moment, in denen die Beiden sich nicht in irgendeiner Disziplin maßen. Seien es Armdrücken, Sit-ups oder auch einfaches Schere-Stein-Papier. Lediglich Übungen der Intelligenz schienen sie zu meiden. Auch machte keiner der anderen Schüler irgendwelche Anstalten, sich den Wettbewerben der Jungs anzuschließen. Im Gegenteil schienen sie alle die beiden eher krampfhaft ignorieren zu wollen. Die Mädchen, deren Namen die Schwarzhaarige im Übrigen noch immer nicht kannte, hielten sich derweil ausschließlich gemeinsam auf. Wahrscheinlich wären das genau die Art von Frauen, die nicht einmal getrennt voneinander auf Toilette gehen konnten. Eine Theorie, welche sich unter aktuellen Umständen eher schlecht überprüfen ließ, was aber auch nicht wichtig war. Die einzigen Interaktionen des Duos zu irgendwem anderen bestanden lediglich daraus, Ryuji und Hoshi böse anzufunkeln, was diese scheinbar gar nicht mitbekamen.

Nachdem der Missionsleiter die ersten Aufgaben verteilt hatte und das Boot angelegt hatte, ging Pakura entspannten Schrittes auf die feminine Hälfte ihres Teams zu und beorderte nebenbei sowohl Hoshi, als auch Ryuji zu sich. „Kurogawa, Iwakaze, ihr gehört zu meinem Team.“ und blickte dann zu den ihr namentlich Unbekannten „Ihr genauso. Wie waren noch gleich eure Namen?“ Während die Jungs sich näherten blickten die jungen Frauen ihre temporäre Aufsicht an und antworteten mit gelangweilten Sprachmustern: „Fumikage Natsuko.“ „Kishime Setsuna.“

Einige Minuten später befand sich die Gruppe schließlich auf dem Weg, die Insel zu umrunden. Pakuras Einschätzung nach würde das Unterfangen bei durchschnittlicher Geschwindigkeit maximal eine Stunde dauern, wenn es nicht allzu viele Besonderheiten zu untersuchen gab. Daher wollte sie die Gelegenheit nutzen, ein wenig mehr über die Einzelnen Kameraden zu erfahren. Besonders Hoshi zeigte sich gesprächig, nachdem er warm geworden war und sich sicher sein konnte, dass es sich wirklich um die richtige Meteki Pakura handelte. „… habe seit unserem Abschied jede freie Minute trainiert, wie Du und Tetsuya-Sensei es mir gezeigt haben … habe schon viel gelernt, aber Ryuji ist genauso fleißig … müssen schon mehrere tausend Wettkämpfe gewesen sein. Aber er hat mich noch nicht einmal besiegen können.“ Auf den letzten Kommentar und einen überraschten Blick der Meteki entgegnete der Gebräunte mit leicht geröteten Wangen: „Ey, mach hier mal nicht auf dicke Hose, Hoshi! Du hast mich auch noch nicht einmal besiegt.“ und fügte mit leicht schnippischem Unterton hinzu: „Jedes Ergebnis war ein klares Unentschieden.“ Die Schwarzhaarige konnte nicht umhin, den Kampfgeist der Beiden zu bewundern. Klar, jeder ist in irgendeiner Hinsicht wenigstens ein wenig ehrgeizig. Aber sich jeden Tag und jede Minute zu messen, obwohl sich der Konkurrent über Jahre hinweg keinen Millimeter zu entfernen scheint, ist bemerkenswert. Allerdings schien das nicht jeder so zu sehen, da von hinter der Braunäugigen ein abfälliger Laut ertönte, welcher nach einem Schulterblick zu urteilen von Natsuko stammte. „Möchtest Du vielleicht irgendwas sagen, Fumikage-san?“ Nach kurzem Blickkontakt wechselte die Braunhaarige mit ihrer blonden Freundin einen Blick und antwortete resigniert: „Wie soll man sich denn auch irgendwie abheben, wenn die Messlatte nur ein einziger Konkurrent auf Augenhöhe ist? Ich meine, die kämpfen immer nur gegeneinander und sind gleich gut. Da kann doch gar keiner besser werden, als der andere, oder?“ woraufhin Setsuna hinzufügte: „Das sehe ich genauso. Ich freue mich auf den Tag, wenn die auf unbekannte Gegner treffen und merken, dass die nur einander kennen. Jeder in der Klasse hat regemäßig den Sparringpartner gewechselt, um Erfahrung mit unterschiedlichen Kampfstilen zu sammeln. Die da haben sich ständig nur aneinander gemessen. Wie sollen die in einem Kampf gegen andere Gegner jemals bestehen?“ So langsam dämmerte der Kunoichi der Kern des Problems. Aber konnte das Hindernis angegangen werden?
Während des Gesprächs änderte sich die Landschaft quasi gar nicht. Wasser zur Rechten, Bäume zur Linken… Himmel oben, Sand unten. Bislang gab es nicht einmal eine halb überschwemmte Höhle, oder einen Wasserfall zu kontrollieren.
 
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Kurz vor dem Anlegen an der Insel, wurden die Teams endgültig aufgeteilt. Den ganzen Prozess, den die Hinketsu nur allzu gut von der anderen Seite aus kannte, verfolgte sie stumm vom Rande des Schiffs aus. Obwohl sie sich in der ungünstigen Lage befand, einen Kinzoku und dessen scheinbaren Rivalen zu betreuen, kommentierte sie ihre Konstellation nicht weiter. Als die Crew des Schiffs, welches den überaus passenden Namen „Korallenskipper“ trug, das Anlegen vorbereitete, trat ihre Gruppe zu ihr. Ren und Masao warfen sich teils abwertende, aber auch belustigte Blicke zu, während die beiden Mädchen, deren Namen sie noch nicht wusste, recht neutral wirkten. Wahrscheinlich mussten sie beiden täglich in ihrem Balzkampf um die Vorherrschaft des Klassenkönigs ertragen. Zum Glück war Aryane da raus. „Hm, ihr müsst euch wohl ganz schön lieb haben, oder nicht?“, fragte sie Ren und Masao mit einem sarkastischen Unterton. Ihr war von vornherein bewusst, dass die beiden Jungs diese Bemerkung in den falschen Hals kriegen würden, aber zumindest bekam sie erstmal deren Aufmerksamkeit. „Was, wir haben uns lieb?! Nein, nein!“, entgegnete Masao sofort, während Ren nur belustigt auflachte. Um die Gemüter der beiden nicht noch mehr zu erhitzen, fragte sie umgehend nach den Namen der beiden Mädchen. Matsuki Yuki und Watanabe Nori. Beide hinterließen bei der 18-Jährigen einen recht reifen Eindruck, was man von den beiden Jungs wohl eher nicht behaupten konnte. Das war insofern optimal, dass sie bei den beiden um Unterstützung ansuchen konnte, sollte die Situation uns Unermessliche eskalieren. Aber darauf baute Aryane nicht, noch nicht.

Just als die kleine Vorstellungsrunde vorüber war, wurden sie auch schon gebeten, die „Korallenskipper“ zu verlassen, um die Abreise zu ermöglichen und die kleine Klassenfahrt endlich richtig starten zu können. Und natürlich musste es dabei schon Probleme geben: Als ihre Gruppe gerade dabei war das Schiff zu verlassen, trat Masao dem kleinen Kinzoku gegen das Schienbein. Natürlich jaulte dieser aufgrund des kurzen, aber wohl doch starken Schmerzes, auf. Sofort entglitt der 18-Jährigen ein genervter Seufzer, während sich Ren noch das Schienbein hielt und Masao gehässig lachte. Als der Schmerz in Rens Bein jedoch abklang und kurz davor war, seinen Angreifer anzufallen, schritt Aryane mit wehendem Haar dazwischen, packte die beiden am Kragen und zog sie auseinander – so gut sie jedenfalls konnte. Als die beiden Querulanten ihr jedoch zu entgleiten drohten, ermahnte sie sie: „Wenn ihr nicht wissen wollt, wie scharf mein Katana in Wirklichkeit ist, dann solltet ihr schleunigst damit aufhören!“ Und noch im selben Augenblick beruhigte sich die Szene wieder, wohl in dem Entsetzen, dass ihre Gruppenleiterin bereit war, zu solchen drastischen Maßnahmen zu greifen. Natürlich würde sie die beiden nie ernsthaft verletzen! … nur, wenn sie sich auch benahmen. Aber darüber musste sie nicht weiter nachdenken, da die beiden wohl fürs Erste ruhig waren. Ob sich das aber beim Erkunden des Waldes aufrechterhalten wird?
 

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Abgesehen davon, dass drei von vier Gruppenmitgliedern mit mehr oder weniger klebriger Limonade bekleckert waren und die vierte im Laufen beständig auf und ab hopste, während Kenta sein furchteinflößendes kleines Kampfgeschwader ins Herz der Insel führte, waren sie alle in gutem Zustand - naja. Zumindest würden sie wohl nicht kampfbereiter als das werden, und zumindest das Yuudari-Mädel wirkte tatsächlich ein bisschen gruselig - sogar mit Limo im Haar - was doch ein paar Punkte in der B-Note wert sein dürfte. Ihr Weg führte sie ebenfalls durch den kleinen Wald auf der Insel, allerdings war es ein relativ lichter und kurzer Abschnitt, ehe sie auf die ersten rauhen Ausläufer des zentralen Bergs stießen, wo die Vegetation beträchtlich zurückging. "Ähm ... habt ihr das mit den Bären ernst gemeint?" Fragte einer der Jungen spontan, als Kenta Anstalten machte, den Berghang zu erklimmen, und Nekoyami Yoko sprang auf's Stichwort wie von der Tarantel gestochen in die Luft, sah sich hektisch um, und entschied sich, auf der völlig freien Fläche erstmal ein paar Meter voran zu rennen, ehe sie sich doch irgendwie blöd vorkam und stehen blieb. "Ähm ... also ... essiehtgradnichtnachbärenaus!!" Schlussfolgerte sie, und strahlte ein blendend weißes Lächeln in die Runde, das ihre kätzischen Reißzähne gut zur Geltung brachte, aber gar nicht mal so viel leistete, um ihre panische Reaktion zu überspielen. "Ähm ... ja, stimmt." Pflichtete der zweite Junge bei. "Offenbar gibts hier ... bisher ... keine Bären? Yay Team?" Die Yuudari stieß ganz leise und genervt die Luft aus. "Natürlich nicht. Was sollte ein Bär auf so einer kleinen Insel fressen? Süßwasserfische, die wir bisher nicht gesehen haben? Honig, den wir bisher nicht gesehen haben? Es ist einfach nur ein Test um zu sehen, ob ihr euch wirklich so dumm anstellt, und bisher fallt ihr durch."

Aaah-hah. Kenta grinste. "Schön auch von dir mal zu hören, junge Dame. Um dieses prickelnde Rätsel aufzulösen, bevor es noch Opfer einfordert ... speziell mit Bären rechne ich tatsächlich nicht, aber möchtet ihr jetzt bitte mal mitkommen? Dieser Berg erforscht sich nicht von alleine, und ich lasse euch gern bis zum Abend hungern, wenn ihr kein Essen findet."
"A-aber ich hab jetzt schon Hunger!" Protestierte einer der Jungen auf einmal doch mit einer Wortmeldung, und Kenta zuckte mit den Schultern, ehe er sich umdrehte und weiter nach oben stieg, seine quasselige Truppe dann doch unerwartet dicht im Schlepptau hinter ihm. Nur die Yuudari hatte ihren Mund prompt wieder geschlossen und ignorierte die Diskussion um die Prüfung, Hunger und bevorzugtes Mittagessen, die sich zwischen Yoko und den beiden Jungs (es waren wohl ein Shin und ein Junichi, aber Kenta konnte sich wiirklich nicht merken, wer von beiden jetzt wer war) entspann.

"Meint ihr wiirklich, dass es hier gefährliche Tiere gibt? Vielleicht müssen wir sie besiegen, um gut abzuschließen! Oh ich hoffe, ich kann hier ein paar Punkte gutmachen!" Niedlich, aber Kenta hatte bisher gar keine Bewertungskarte oder was ähnliches zu sehen bekommen. Vielleicht bekamen sie ja zum Abschluss der Mission welche?
"Glaube nicht, dass sie uns in Gefahr bringen würden ... ähm, also, hoffe ich jedenfalls ... anstrengend ist das auf jeden Fall!" Könnte tatsächlich ein bisschen gefährlicher sein, wenn es nach Kenta ging ... aber das hier war ja immerhin noch nicht die Schlussprüfung.
"Ich hätte jetzt gerne ein Fischbrötchen ..." Waaas, die Katze mochte Fischbrötchen?! Wie unerwartet. Sollte Kenta recht sein. Er rechnete eigentlich weniger damit, dass es auf dem Gipfel des Berges irgendetwas Essbares geben würde, aber hey, vielleicht wurde er überrascht. Vielleicht wuchsen dort plötzlich doch Beeren, oder es war ein Vulkan, aus dem statt Lava Gummibärchen kamen! Ansonsten war es doch zumindest eine schöne Kletterübung für alle! Aber vermutlich hatten Pakura und Aryane die spannenderen Erkundungsziele erwischt.

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Es dauerte etwas, bis es endlich eine Besonderheit gab. Eine rußige Stelle im Sand, in welcher sich Überreste von etwas befanden, das eventuell stark verbranntes Holz befanden. Offensichtlich befanden sich vor nicht ganz so langer Zeit schon Menschen auf der Insel. Aber gar nicht so verkehrt. Das konnte man als Trainingsinhalt nutzen. „Nun… das ist… interessant. Was könnt ihr mir über die Spuren sagen, die ihr hier seht?“ Natürlich hätte die Chuunin selber in kurzer Zeit alles Wissenswerte aus der Umgebung ziehen können. So konnte sie sich auch sicher sein, dass sich die unbekannten Besucher nicht mehr vor Ort befanden. Es dauerte auch nicht lange, bis sich die mehr oder weniger fleißigen Schüler aufteilten und die Spuren zu untersuchen begannen. Dabei zerstörten sie tatsächlich auch so gut wie keine davon, so dass eine Rekonstruktion definitiv noch möglich sein dürfte. „Hier wurde ein Lagerfeuer entzündet. Muss schon mindestens ein paar Tage her sein, da ein großer Teil davon durch die Wellen, die wahrscheinlich nur bei Flut und oder Sturm so weit den Strand hinauf reichen.“ begann Hoshi den Report, während Ryuji sich lediglich verlegen am Hinterkopf kratzte „Er hat das scheinbar gar nicht bemerkt“ und hinzufügte: „Da sind Fußspuren, die ins Landesinnere führen.“ Mehr kam von den beiden Jungs nicht, weshalb Pakura ein wenig nachharkte: „Gut ihr beiden. Hat einer von euch noch etwas zu den Spuren entdeckt?“ Die Frage ging an die ganze Gruppe und Setsuna antwortete: „Wenn ich mir die Größe der Fußabdrücke so anschaue, waren es mindestens zwei Personen. Vielleicht mehr, aber ich erkenne nur Fußspuren zweierlei Größe.“ „Und da ist eine Schleifspur. Die müssen etwas Großes und Schweres in den Wald geschleift haben.“ fügte Natsuko hinzu. „Oder aus dem Wald zum Strand. Ich denke, es waren Wilderer.“

„Wilderer? Der Sensei hat uns gesagt, auf die Insel kommen normalerweise keine Leute. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand zum Jagen kommen da...“ antwortete Ryuji irritiert, worauf ihm Hoshi ins Wort fiel. „Natürlich darf hier niemand jagen, Ryuji. Deswegen hat Pakura-Sensei auch Wilderer gesagt und nicht Jäger.“
„Absolut richtig. Nun, wie Hoshi schon gesagt hat, ist die Lagerstelle bereits etwas älter und da die Insel nicht groß ist, denke ich, dass niemand mehr hier sein sollte. Aber ich möchte sehen, wie ihr euch auf Mission machen würdet. Hoshi und Ryuji, ihr bleibt hier und bewacht das ehemalige Lager. Stellt euch vor, es könnten noch Wilderer hier sein, die vielleicht zum Lager zurückkehren. Setsuna und Natsuko, ihr kommt mit mir. Ich möchte wissen, wo die Spuren hinführen. Aber ich werde mich zurückhalten, damit ihr mir zeigen könnt, wie ihr eine Spur verfolgt.“ „JAWOHL“
 

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"Mirs schwindelig ..." "Okok, also es gibt hier keine Bären, aber- aber was ist mit Löwen?! Meint ihr, Löwen würden respektieren, dass ich in einem Katzenclan bin? Oderwäredaseherschlecht?!!" "Ich glaube, ich fall gleich runter!" Die Kletterexkursion war super gelaufen, wenn man Kenta fragte. Das tat niemand, aber das war ihm eigentlich auch ziemlich egal, denn seit wann war er auf anderer Leute Meinung angewiesen? Das kleine Grüppchen hatte sich durch einen überaus strapaziösen Aufstieg voller nichtvorhandener Bären, Schwindelanfälle trotz sicherer Beherrschung des Wandlaufs und, ganz besonders kritisch, einem Moment voller Angst und Nervenkitzel gekämpft, als die Nekoyami eine zweite Flasche von ihrer patentverdächtigen Superkleber-Limonade aus dem Rucksack hervorgezaubert und in beeindruckendem Tempo ausgesaugt hatte. Diesmal ohne den Rest ihres Teams zu kontaminieren, war aber knapp gewesen. Kenta hatte im Anschluss neugierig das Etikett studiert und war nicht unbedingt verwundert gewesen, dass der Gehalt an Zucker und Koffein nur durch strategische Auswahl der angegebenen Portionsgröße noch im zweistelligen Prozentbereich einer Tageshöchstdosis geblieben war.

Aber - sie hatten alle noch alle ihre Gliedmaßen, und sie waren endlich am oberen Ende des Berges angekommen. Eine Höhle hatte sich bedauerlicherweise nicht manifestiert (da ging sie hin, die Lagerfeuerromantik mit Aussicht auf Gruselabend!) auch wenn man alternativ auf der flachen Kuppel des Berges hätte übernachten können. Kenta hätte sie zu Übungszwecken ein Lager aufstellen lassen (auf felsigem Untergrund war das manchmal tatsächlich knifflig, jedenfalls wenn man vorhatte ohne katastrophale Rückenschmerzen aufzuwachen) aber so langsam, wie die vier beim Klettern gewesen hatten, musste er zugeben, dass dafür nicht mehr wirklich viel Zeit übrig war, ehe er die Bande zurück zum Treffpunkt scheuchen musste. Genau genommen wurde es schon langsam dunkel und man konnte erste Sterne am Himmel scheinen sehen. "Na schön ... guckt mal runter. Fällt euch was auf?"
"Uuhm ... also da ist ne ganze Menge Wald..." "Da vorne ist es nicht ganz so dicht." "Vielleicht ist da ein Bär durchgekommen?!" "Es gibt hier doch gar keine Bären!" "Wartet mal, der Punkt ist doch, dass es da auf der anderen Seite einen Trampelpfad gibt!" Bei diesen Worten deutete ... war es Shinichi? Auf den westlichen Abhang des Berges, der deutlich flacher verlief, und zum Ende hin in baumloses Dickicht überging, in dem sich tatsächlich so eine Art Pfad aus dem Dschungel abzeichnete, wenn man richtig hinsah. Vielleicht hatte ihn aber auch jemand ins Unterholz geschnitten, viel mehr konnte man von hier oben nicht erkennen. "Wow!!" "Verdammt, das hab ich nicht gesehen ..." "Meint ihr, wir sind hier nicht wirklich alleine?"

Kenta rieb sich die Hände. "Na also! Team, wir schauen uns das da unten mal genauer an. Husch husch! Und sagt mir, was wissen wir denn jetzt schon?" "Naja, ein Trampelpfad kann nur da sein, wenn Menschen hier waren, Bären würden das ja nicht machen ...""KANNST DU MAL MIT DEN BÄREN AUFHÖREN!! Ich werd noch kirre hier!!""Oh, ja sorry! Also ... vielleicht schleicht sich auf der Insel jemand rum? Das wäre spannend! Vielleicht haben sie was zu verstecken und kommen darum hier her! Und wir haben keinen Rauch gesehen!! Wenn kein Rauch da ist, ist niemand hier gewesen! Wir sind also sicher!!"

Kenta hob eine Augenbraue. "Und wenn sie warme Schlafsäcke haben und kein Feuer brauchen...?" "GAAAH!" Hihihi. Es war doch ganz witzig hier. Was Paki wohl grad machte? Eigentlich könnten sie dieses offenbar verlassene Lager für ihre eigene Übernachtung nutzen. Kenta hätte laut gelacht, wenn er geahnt hätte, dass Pakura gerade zur gleichen Stelle unterwegs war.

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Einige Minuten folgte Pakura den beiden Mädchen in den Wald hinein, welcher mit jedem Dutzend Meter immer dichter wurde. Wäre da nicht der durch Menschenhand geschlagene Pfad durch das Unterholz, müssten sie wahrscheinlich in klassischer Manier über die Äste springen. Die Meteki war froh, dass dies nicht nötig sein würde. So talentiert die Mitglieder ihres Teams waren, sie waren noch nicht vollständig ausgebildet und die Reise durch die Bäume birgt noch zu viele Risiken, als dass das Glück leichtsinnig herausgefordert werden sollte.
Jedenfalls zeigten sich Setsuka und Natsuko überraschend professionell bei der Verfolgung der Spuren. Ohne jede Absprache übernahm gingen beide nebeneinander, während die Eine den linken Bereich mit im Blick hielt und die Andere den Rechten. Aber mit einem Mal hielt die Chuunin inne. Da war etwas, das sie beunruhigte. Sie hörte vermehrt Vogelgeschrei aus der Richtung, in welcher ihre beiden anderen Schützlinge Wache hielten. Und ein Blick in die besagte Richtung bestätigte den Verdacht. Ein Schwarm einheimischer Flugtiere stieg genau von dort auf. „Wartet, wir müssen zurück.“ Lautete das Kommando der Schwarzhaarigen woraufhin sich die beiden Akademisten einen fragenden Blick zugeworfen, dann aber gehorsam hinterherliefen. Die Fünfzehnjährige hörte es zuerst, aber bald wurde jedem von ihnen klar, dass dort ein heftiger Kampf ausgebrochen war. Kampfbereit, wenn auch ohne Waffen, sprang die Ninjutsuka zwischen den letzten Bäumen hervor, packte zwei Gestalten im Nacken und rang diese zu Boden, bevor es ihnen möglich war, zu reagieren. Erst dann bemerkte sie, dass es sich um Ryuji und Hoshi handelte. Ein Blick in jede Richtung vergewisserte sich die Kirinin davon, dass niemand sonst dort war und ließ die Jungs dann aufstehen. „Bericht! Erklärt euch!“ Einen Moment herrschte Schweigen und nicht einmal die Vögel waren durch die Wellen mehr zu hören. Schließlich war es Hoshi, der die Erklärung gab: „Es war meine Idee. Ich dachte, wenn wir hier schon warten müssen, könnten wir uns auch im Taijutsu messen. Nur so zum Zeitvertreib, wie wir es …“ „Red doch keinen Stuss, man. Ich hatte die Idee und als Du gezögert hast, hab ich dich angegriffen. Es war meine Schuld.“

Pakura war enttäuscht. Sie dachte ernsthaft, eine leicht zu befolgende Anweisung gegeben zu haben. Aber dem war offensichtlich nicht so. Abermals dauerte es einige Momente der Stille, in welcher die Meteki ihre Gedanken sammelte und schließlich zu einem Urteil ansetzte: „Neuaufteilung der Teams. Natsuko und Ryuji bleiben hier und halten Wache. Setsuka und Hoshi gehen mit mir auf Erkundung. Und damit eins klar ist. Wenn hier wieder jemand nicht hört, geht es für euch alle wieder ins Lager und ihr bekommt von dieser Insel nichts anderes mehr zu sehen.“ Die Chuunin war in den allermeisten Fällen ruhig und verständnisvoll. Doch in manchen Situationen musste man auch streng sein, damit der Gegenüber die nötige Disziplin lernen konnte. Natürlich waren die Mädchen alles andere als begeistert und ließen es den jeweiligen unfreiwilligen Teampartner durch böse Blicke und Ignorierung auch spüren. Aber bis das neue Duo unter der Schwarzhaarigen sein Ziel erreichte, eine Höhle, die offensichtlich nicht sonderlich tief ging. Von ihr aus gingen die Schleifspuren zum Strand, aber auch ein Trampelpfad in Richtung des Berges. Und was noch viel wichtiger. Da waren frische Fußabdrucke von einer Handvoll Menschen, welche vom Berg in die Höhle führte.
 

Kinzoku Kenta

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Es war eigentlich doch ziemlich witzig, eine kleine Bande aus Akademieschülern durch den Dschungel zu schleusen - gut, es gab hier nicht wirklich Gefahr, soweit Kenta das beurteilen konnte. Im Gegenteil war es ausnehmend langweilig für die Verhältnisse eines Dschungeltreks. Es gab nicht mal Gefahren für das allgemeine Ego in Form von unerwartet gut sozialisierten Spinnen mit besseren Sprachkenntnissen als Izuya aus Shiro, aber hey - solange die Rasselbande unterhalten war ... naja, gut. Die Yuudari sah nicht aus als würde sie irgendwas unterhalten, was auf dieser Seite des Diesseits stattfand, aber da konnte Kanta ja auch nicht wirklich etwas dran machen. Sie blieben zu Fuß unterwegs - Kenta hatte keine Lust, Akademie-Fallobst vom Boden zu kratzen, der aus ausreichender Höhe sicher hart genug sein konnte - und orentierten sich an den vorhandenen Spuren, wobei es eine kleine Diskussion darum gab, wie damit am besten zu verfahren wäre.
"Ähm ... müssen wir wirklich, also - ins Innere der Insel? Ich mein, da sind-" Man konnte förmlich hören, wie an dieser Stelle das Wort "Bären" in der Luft hing, aber durch die pure nonverbale Irritation der anderen drei angehenden Shinobi gerade eben nicht zur Aussprache fand - "B-tiere. Tiere! Und wer weiß was noch! Menschen die Fußspuren hinterlassen haben!"
"Wir sind fünf Leute. Die Spuren hier sehen eher nach zwei aus."

"Mmmh ..."

Kenta hatte die drohende Diskussion abgekürzt, indem er einfach in Richtung der Spuren und weg vom Strand losmarschiert war, und sein Grüppchen folgte ihm notwendigerweise nach. Lustig war das eine, aber immerhin wollten sie hier auch fertig sein, wenn das Schiff sie abholen kam, und es würde vermutlich nicht mehr allzu lang dauern, bis es dunkel wurde - die Mittagsmahlzeit würden sie noch nachholen müssen!

Es wäre zugegeben wirklich witzig gewesen, wenn die Gruppen sich vor ihrem aufeinandertreffen nicht sofort erkannt und kampfbereit gemacht hätten. Aber Kenta hörte zufällig eine der Anweisungen von Pakura, und so war es keine große Überraschung, als sie aufeinandertrafen. "Heeeey. Na wie siehts bei euch aus? Habt ihr Feindkontakt gehabt?" Fragte er mit Blick auf die beiden Trainingspartner des heutigen Tages, ehe sein Blick in Richtung der Höhle vor ihnen weiter wanderte. "Wir zwei sollten da vielleicht mal vorab nen Blick reinwerfen, mh?"

Die Höhle, so stellte sich heraus, sobald Kenta zur Abkürzung der ganzen Affäre eine Taschenlampe hervorholte, war erfreulicherweise unbewohnt. Trotzdem ... wäre ja verschwendet, hm? "Alsoo ... ich würde sagen, die Teams kümmern sich jetzt mal hurtig um die Verpflegung und wenn ihr damit fertig seid, dürft ihr diese verlassene Höhle ausforschen, wer sie wohl bewohnt hat und was die hier getrieben haben." Natürlich hatte Pakura für ihr eigenes Squad zu entscheiden, aber Kenta ging davon aus, dass die olle Schmugglerhöhle spannender war als im Urwald nach Fressbarem zu suchen, also wollte er diesen Punkt des Curriculums vorher abgehakt haben.

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