Aktuelles

Lichtung im Wald

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Nyoko Izanami

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Nicht weit von Konoha findet sich eine wunderschöne, verträumte und große Lichtung, welche jedoch nicht allzu vielen Leuten bekannt ist. Wahrscheinlich aus dem Grund, da hier nichts zu finden ist außer einer großen Portion Ruhe und vielen Bäumen. Natürlich ausgenommen von dem meist von der Sonne beschienenen Plätzchen in der Mitte, der von einem großen, massiven Steinbrocken dekoriert wird.
 
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Hyuuga Saisho

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Hyuuga Saisho

Von der hellen und warmen Sonne, die an diesem Tag vom eigentlich wolkenlosen Himmel schien, schafften es nur wenige, einzelne Lichtstrahlen durch das dichte, grüne Laubdach des Waldes, durch welchen der junge Hyuuga an diesem Mittag schritt. Er hatte das Dorf verlassen und sich tiefer in den Wald rund um Konoha begeben, um am ersten Treffen seines neuen Teams teilzunehmen. Eigentlich hatte er erwartet, dass sein Team sich wie die vielen Anderen, am Morgen in der Akademie treffen würde. Doch statt eines Jounins hatte man ihm einen Brief präsentiert, der einige Instruktionen, sowie eine handgezeichnete Karte enthielt, welche wiederum einen Treffpunkt markierte, an dem sie sich gegen Mittag, mit ihrer neuen Jounin, die wohl den Namen Izanami trug, sofern man dem Teamnamen beachtete, treffen sollten. Über Weiteres, zum Beispiel den Grund dieser in Saishos Augen doch recht ungewöhnlichen Art eines ersten Treffens, schwieg sich ihr neuer Sensei und Teamleiter jedoch aus.
Was Saisho betraf, so konnte er mit dem Namen allein nichts weiter anfangen, außer das er eine Frau hinter ihm vermutete. Man konnte es nicht unbedingt Neugier nennen, aber als ein großes Interesse ging es schon durch, mit dem sich Saisho auf dem Weg gemacht hatte.
Wer seine Teamkameraden waren, wusste er schon. Bei der Aufteilung Teams waren die Namen seiner zukünftigen Teamgefährten genannt worden und er hatte somit in Erfahrung gebracht, dass er in Zukunft mit Hiiragi Rei, sowie einer gewissen Nara Haruka viel Zeit verbringen würde.
Die aufbrausende Rei, hatte der junge Hyuuga ja bereits ausreichend kennen gelernt und sich damit bereits ein Bild von ihr machen können. Es war nicht so das er glaubte, dass er mit ihr Schwierigkeiten bekommen würde, doch war er sich sicher, dass es einige Zeit dauern würde, bis sie ihr manchmal recht zügelloses Temperament in den Griff bekommen würde. Er hatte bisher meist aus Höflichkeit geschwiegen, wenn sie einen ihrer Ausbrüche bekam, bei denen sie zwar meist die richtigen Absichten hegte, sie jedoch seiner Meinung nach falsch anging. Würde sie dieses Problem in den Griff kriegen, sah er kein Problem darin seine Pflicht mit jungen Hiiragi zusammen zu erfüllen. Sollte dies jedoch nicht passieren, könnte das hitzköpfige Mädchen durchaus Probleme für das gesamte Team verursachen und dies würde Saisho nicht wortlos akzeptieren.
Was seine zweite Kameradin anging, sah es schon wieder anders aus. Nara Haruka war wie Rei in seine Klasse gegangen, doch hatte er so gut wie keinen Kontakt zu dem Mädchen gehabt. Sie war ihm nicht mehr aufgefallen, als die meisten anderen Schüler in seiner ehemaligen Klasse, was so gut wie gar nicht bedeutete. Er konnte sich dunkel erinnern, dass sie einige Male zu spät zu Unterricht erschienen war und dazu neigte, wie viele ihrer Klassenkameraden, auch mal vom Unterricht abgelenkt mit ihrem Banknachbarn zu quatschen. Doch sonst hatte er von ihrer Persönlichkeit nur wenig mitbekommen und würde sich erst einen Eindruck über sie machen müssen.

Mit diesen Gedanken im Kopf war Saisho über den schmalen Pfad gewandert. Er war allein unterwegs, da er kurz nach Verkündung der Teams die Akademie verlassen hatte und nach hause gegangen war, ohne sich weiter mit seinen neuen Teamgefährten auseinander zu setzen, da er dafür später mehr als genug Zeit sah. Als der kleine Pfad nun sein Ende auf einer kleinen Lichtung fand wurde der Junge aus seinen Gedanken gerissen.
Er sah sich um, konnte jedoch noch niemand anderes entdecken, scheinbar hatte er sich als ersten an diesem Treffpunkt eingefunden. Daran, das jemand von den anderen den Weg nicht gefunden hatte, konnte es jedoch nicht liegen, den die Karte, enthielt neben sehr klaren Anweisungen und Beschreibungen, eine hervorragende Zeichnung die es nach Ansicht des Hyuuga nahezu unmöglich machte, vom Weg abzukommen.
Auf der Lichtung befand sich ein großer Steinbrocken, der wie ein kleiner Berg aus dem Boden hervorragte. Der Wind trieb sein Spiel in den Kronen der Bäume und ließ die vielen Lichtstrahlen, die durch das hier viel lichtere Blätterwerk drangen, über den in saftigem Grün stehenden Boden tanzen.
Der Junge drehte sich kurz um und sah zurück auf den Weg hinter ihm. Es war noch niemand anderes zu sehen. Er entschloss sich einige Schritte weiter auf die Lichtung zu gehen. In der Nähe des großen Steinbrockens blieb er stehen und sein Blick wanderte in den Himmel. Er konnte die Sonne nicht ganz genau erkennen, dennoch musste es in etwa die Uhrzeit sein, zu der er sich hier einfinden sollte. Sein Kopf senkte sich wieder und kreiste über die Lichtung. Würde er sein Byakugan aktiveren, wäre es vermutlich kein Problem herauszufinden, wo die anderen Mitglieder seines Teams steckten. Dennoch entschloss sich Saisho abzuwarten. Geduld war ein wichtiger Bestandteil, in Leben eines Shinobi…
 
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Hiiragi Rei

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"IIIIEEHHHHK!"
Ein helles Kreischen durchschnitt das Idyll des Waldes, welches die Vögel die seelenruhig ihrem Tagewerk nachgingen aufflattern und davonfliegen lies. Angewidert hielt Rei ein Insekt, dass gerade auf die blanke Schulter der jungen Hiiragi gefallen, gesprungen oder geflogen war, zwischen Daumen und Zeigefinger und schleuderte das Etwas mit einem umissverständlichen "Baah!" von sich weg. Dieser Wald hätte wirklich mal einen Kammerjäger gebrauchen können. Rei hatte nicht wirklich Angst vor Kriechtieren, sondern neigte vielmehr dazu mit ihren Reaktionen zu übertreiben, dennoch empfand sie es als geradezu unverschämt einen solchen von winzigen Ungeheurn wimmelnden Ort als Treffpunkt auszuwählen. Was bloß durch den Kopf dieser sogenannten Jounin ging - Die Handschrift und der Name wiesen ganz eindeutig auf eine Frau hin - war Rei ein Rätsel. Womöglich hatte sie gleich zu Beginn irgend ein Wald-Training oder sowas angesetzt. Das die Leute es auch immer so eilig haben müssen sich und andere zu verausgaben...

Mit mürrischem Blick fuhr Rei ihren vorsichtigen Gang durch das Waldgelände fort und achtete ständig darauf, dass ihr nicht ekeliges vor die Holzsandalen lief oder vor ihre Nase kommen konnte. Ihre Kleidung war etwas dezenter, als man es aus ihrer Akademiezeit kannte. Eine schlichte, weite Kimonohose, dem roten Gewand der typischen Priesterinnen-Kleidung nachempfunden, sorgte für etwas mehr Beinfreiheit als sie durch ihre sonst typischen Röcke hätte erreichen können. Ein eigens angefertigtes, weißes Obergewand, durch zahlreiche Bändchen am Körper gehalten, bot ausreichend Körperatmung, sodass sie nicht so schnell ins schwitzen geraten konnte - und wenn Rei 'eigens angefertigt' sagte, dann meinte sie damit, dass ihre große Schwester die Arbeit gemacht hatte und sie nur daneben saß und ihr Instruktionen erteilte. Sie hatte die weiten Ärmel etwas verkürzt und ein paar Bändchen eingeführt, die verhindern sollten, dass die Utensilien, die sich darin befanden nicht selbstständig machen konnten. Der Konoha-protector, den Rei sich vor kurzem verdient hatte, wurde farblich angepasst und ragte nun als Gürtel über Reis Tallie und bot einem angebundenen Fässchen Tinte mit dazugehörigem Pinsel halt.

Seufzend nahm Rei nochmal die Zeichnung hervor, die sie von ihrer vermeindlichen Sensei zugeschickt bekommen hatte um sich nochmal zu vergewissern, dass sie hier richtig war. "Hmm... Gute Pinselführung... Etwas unausgereift, aber nicht ohne Potential..." kritisierte Rei die Zeichnung in Gedanken. Schon von Kindesbeinen an wurde die Hiiragi in Kalligraphie unterrichtet und kannte sich auch in Tintenzeichnungen aus. Sowas hatte sie zwar schon im alter von 8 Jahren zu Papier bringen können, aber es reichte durchaus um zu verstehen wo es denn lang gehen sollte.
"Hier irgendwo muss doch... Ah, da muss es sein!" Zufrieden rollte sie das stück Papier ein um sich mit größerem Schritten einer kahler werdenden Baumformation zu nähern.

Mit kalkulierendem Blick registrierte Rei, dass Saisho bereits wartete und strafte ihre Haltung ein wenig als sie näher an ihn herantrat. Sie wusste nicht so recht wie sie mit dem Jungen umgehen sollte. Auf der Akademie war alles nur ein Spiel gewesen und es war nicht wirklich von Bedeutung was er von dem Mädchen hielt oder wie sie miteinander umgehen sollten. Jetzt aber sollte er für eine ganze weile in dem selbem Team sein und das hieß einer der Beiden - oder am besten beide zusammen - mussten gute Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit schaffen. Nicht das Rei nicht glaubte, dass das alles am Ende an ihr hängen bleiben würde...
Bei dem Gedanken durchfuhr Rei ein fast sarkastisch wirkendes Lächeln, welchen sie nicht richtig unterdrücken konnte, als sie den Hyuuga mit einem kurzem Nicken grüßte und sich danach untypischerweise in der Gegend umblickte anstatt einen Wortwechsel zu beginnen.
 
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Nara Haruka

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Hiiragi Rei und Hyuuga Saisho als, mh, die zwei kenn ich ja nur aus dem Unterricht in der Akademie, mal sehen wie die so sind.
Dachte Haruka und bahnte sich ihren Weg durch einen Waldteil von Konoha. Während sie immer wieder auf die gezeichnete Karte blickte, in welcher der Treffpunkt des Teams eingezeichnet war, sah sie sich ihre Umgebung an. Der Wald war relativ gut bewachsen und durch das Blätterdach drang nur wenig Licht. Überall krabbelte es und die verschiedensten Arten von Tieren wie z.B. Insekten waren sichtbar. Was für andere nun wirklich nicht verlockend klang war für Haruka wie Musik in den Ohren. Schon immer liebte die Nara alle Tiere, von kleinen Krabbelkäfern bis hin zu großen Lebewesen. Oft hatte sie sich in die Natur oder in Waldgebiete gesetzt und gezeichnet, ob es nun Tiere oder einfach nur eine schöne Blume gewesen war, es faszinierte Haruka.

Sie lächelte leicht, als ihr blick auf ihr Konoha-Stirnband viel, welches nicht wie zu vermuten auf der Stirn platziert war, sonder um ihr linkes Bein gebunden war. Auch sonst trug Haruka, im Gegenteil zu anderen Mädchen in ihrem alter, eine kurze, schwarze Hose und ein mattes, hellgrünes T-Shirt auf welchem ihr Clanzeichen abgebildet war. Das Mädchen liebte ihre Kleidung und fand diese auch äußerst praktisch, denn schließlich hatte sie immer noch ihre ganze Bewegungsfreiheit und die Chancen, irgendwo hängen zu bleiben, waren relativ gering.

Der Blick der 12-jährigen schweifte wieder auf die Karte und sie wechselte leicht ihre Richtung. Ein leichter Wind überzog das Gebiet und eine Strähne aus Harukas ordentlich gemachtem Zopf löste sich. Leise fluchend präparierte sie den Ausreißer wieder in den Zopf, welcher kurz danach ganz zerstört wurde.
Wer hat da gerade geschrieen, verdammt? Toll, den Zopf kann ich erstmal vergessen, sobald ich am Treffpunkt bin mache ich ihn wohl neu.
Haruka sah sich um und lief dann schnell weiter. Sie war es nicht sonderlich gewohnt mit offenen Haaren durch die Gegend zu spazieren und wollte diese so schnell wie möglich wieder unter Kontrolle bringen.

Bald sah sie die Lichtung, auf der bereits zwei Personen standen. Zügig näherte sie sich dem Treffpunkt und konnte bald Rei und Saisho erkennen, die beide stumm da standen. Haruka lief auf die beiden zu und lächelte freundlich.
„Ohayou ihr zwei, wir kennen uns ja aus der Akademie. Sagt mal, hat gerade jemand von euch geschrieen?“
Fragte die Nara einfach mal in die Runde, während sie damit begann ihre etwas widerspenstigen Haare wieder zusammenzufassen. Dabei betrachtete sie ihre zwei Teamkollegen neugierig und machte sich gleichzeitig Gedanken über ihren Sensei.
Durch den Namen schloss Haruka, dass Izanami eine Frau war, auch wenn sie diese nicht kannte. Auch wunderte sich die 12-jährige über diesen Treffpunkt, denn nicht allzu viele Teams trafen sich wahrscheinlich mitten im Wald. Was wohl auf sie zukommen würde? Und wie ihr Sensei überhaupt war? Und vor allem, würden sie alle miteinander zurechtkommen? Haruka wusste es nicht, was sie umso mehr neugierig und gespannt machte. Auch wenn das Mädchen momentan recht ruhig aussah, was auch daran lag, dass sie ihre Aufregung versteckte, war sie das alle Male nicht…
 
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Hyuuga Saisho

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Hyuuga Saisho

Während er noch wartete, hörte der junge Genin einen lang gezogenen Schrei, der durch den Wald hallen. Wie aus Reflex, zuckten seine Muskeln und er wollte gerade in die Richtung spurten, aus der er den Schrei vermutete, als ihm auffiel, dass ihm die Stimmlage merkwürdig vertraut war. Anstatt nun in windes Eile loszurennen, begannen sich stattdessen seine Finger zu bewegen und nur einen Augenblick später, war die Siegelfolge beendet, die begleitet von dem Wort „Byakugan“ das Jutsu aktiverte, welches dem Hyuuga eine bessere Wahnehmung verschaffte. Das in die Augen geleitete Chakra, lies die kleinen Adern und Kapillare rund um die Augen des Jungen anschwellen und deutlich sichtbar unter der Haut hervortreten. Die sonst unsichtbaren Pupillen seiner Augen traten durch den Druck des Chakras leicht zum Vorschein, während sich die Sicht des Jungen um ihn herum bog und einen Winkel von 360° annahm. Doch diese Sicht war gar nicht was Saisho in diesem Moment beabsichtigte, sondern er fokussierte seinen Blick und ließ ihn wie bei einem Teleskop, bei dem man die Brennweite unterschiedlich einstellen konnte, seine Blick tiefer und tiefer und den Wald hinein schweifen, auf der Suche nach der Ursache des hysterischen Schreis, den er vernommen hatte.

Saisho fand was er suchte. Nur wenige hundert Meter von ihm entfernt im Wald erkannte er die vertrauten Umrisse einer Frau, die sich ihren Weg durch das Unterholz bahnte. Es bedurfte keines zweiten Blickes für den Genin um zu erkennen, das es sich bei dieser Person um die ihm wohlbekannte Hiiragi Rei handelte, die sich ihren Gesten und Bewegungen nach vor einigem im Wald ekelte und vermeiden wollte, irgend einem dieser Dinge zu nahe zu kommen.
Saisho schüttelte leicht den Kopf. Wenn das Mädchen schon jetzt mit solchen Dingen kämpfte, wollte er gar nicht wissen, was passieren würde, wenn es einmal wirklich zur Sache ging. Schließlich konnten sie davon ausgehen, dass sie zu Beginn den grossteil ihrer Ausbildung im Wald verbringen würden und auch spätere Missionen eher in freier Wildbahn stattfinden würden, als in der annehmlichen Umgebung eines Dorfes oder einer Stadt.

Da er sein Byakugan nun doch aktiviert hatte, beschloss Saisho, dass er nun auch einen Blick auf die weitere Umgebung werfen könnte. Die junge Hiiragi würde noch ein paar Minuten bis zur Lichtung brauchen und eigentlich müssten noch zwei weitere Damen unterwegs zu diesem Ort sein.
Bei diesem Gedanken viel Saisho zum ersten Mal auf, das er der einzige männliche Teil des Teams war. Nicht das ihn das weiter gestört hätte, oder überhaupt für ihn von Interesse gewesen wäre, dennoch kam ihm diese Feststellung in diesem Augenblick zum ersten Mal.
Der Genin lies seinen Blick schweifen, weg von dem Mädchen, das sich durch das Unterholz kämpfte, in das hinter ihr liegende Gebiet. Vermutlich hatten sie alle drei die gleiche Karte bekommen, was darauf schließen lies, dass sie alle den gleichen Weg gehen würden, vorausgesetzt niemand von ihn würde von diesem abkommen und sich verlaufen. Dies wollte Saisho jedenfalls keiner seiner künftigen Teampartnerinnen von Anfang an zutrauen, oder viel mehr hoffte er, dass keine der Beiden derart untalentiert in Sachen Orientierung war.
Und tatsächlich fand sich noch einmal ein paar hundert Meter hinter Rei eine weitere Gestalt, die Saisho, sofern er sich richtig an die Nara aus dem Unterricht erinnerte, als diese identifizieren konnte. Das Mädchen war ebenso Rei anscheinend mit einer Karte bewaffnet, lief aber weit aus zwangloser durch das Unterholz des Waldes, als es bei ihrer Vorgängerin der Fall war.
Wieder raste der Blick des Jungen weiter, schweifte vom Weg ab und durchforstete den Rest des Waldes um ihn herum, doch von der dritten Person, die sich eigentlich dieser Lichtung nähern sollte, fand der Junge keine Spur.

Kurz nachdem er sein Byakugan beendet hatte, betrat Rei die Lichtung und Saisho fiel auf, das sie sich etwas merkwürdig verhielt. Sie nickte nur kurz und statt des üblichen Wortschwalls, der sonst ihren Lippen entsprang, lag heute nur ein merkwürdiges Lächeln auf ihnen. Saisho fragte sich, ob die Begegnung mit Kleintieren und Ungeziefer das junge Mädchen derart entsetzt hatte, das sie nun unter Schock stand und deshalb nur stumm ihre Umgebung musterte. Saisho war dies recht, denn wie immer hätte er auch heute nicht gewusst, über was er sich mit Rei hätte unterhalten sollen und so schwiegen die beiden, bis eine endlich das dritte Teammitglied die Lichtung betrat. Eiligen Schrittes kam sie auf den großen Felsbrocken zu, an dem Rei und Saisho bisher gestanden hatten und begrüßte sie noch im gehen mit einem freundlichen: „Ohayou ihr zwei, wir kennen uns ja aus der Akademie. Sagt mal, hat gerade jemand von euch geschrieen?“ und fummelte sich dabei an den Haaren herum, die sich scheinbar aus der von ihr gewünschten Form begeben hatten. Während Saisho sie musterte, änderte sich an seinem Gesichtsausdruck nichts und er blieb wie immer unterkühlt und emotionslos, als wollte er damit die neugierigen Blicke des Neuankömmlings abblocken.

Auf die Frage reagierte der junge Hyuuga nicht, sondern nickte erst nur stumm, ehe er erwiderte: „Konnichiwa, Nara-san“ und damit auch wieder verstummte. Er war sich recht sicher, dass Rei an seiner Stelle gleich anfangen würde zu sprechen und vermutlich auch sofort einige Punkte finden würde, die sie an der Nara auszusetzen hätte. Und wenn nicht an ihr, dann zumindest an der Jounin, die noch immer nicht aufgetaucht, der aber nach Saishos Zeitgefühl auch noch ein wenig Zeit blieb…
 
N

Nyoko Izanami

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Wo bleibt er denn... hatten die neuen Genin vielleicht Verspätung oder sowas?

Gemütlich saß Izanami auf einem Teil des zweigeteilten großen Eingangstors von Konoha und ließ ihren aufmerksamen Blick über die Passanten streifen, die das Dorf entweder verließen oder es eben erst betraten und von den Wachen unten am Eingang kontrolliert wurden. Jedoch betrachtete die Jounin die kleinen Menschenmengen unten nicht aus Neugierde oder so zum Spaß, sondern weil sie auf jemanden wartete, einen Botschafter sozusagen. Allerdings schien sich dieser im Moment entweder ziemlich viel Zeit zu lassen sie über den Verbleib der Dinge zu informieren oder das, worauf sie wartete, war einfach noch nicht eingetroffen. Leicht seufzend lehnte sich die junge Frau zurück und ihr Blick glitt gen Himmel und sie konnte sehen, wie sich vereinzelt kleine Wölkchen von dem grauen Himmel abgrenzten. Doch die Wärme, die sie auf ihrer Haut spüren konnte verdeutlichten ihr, dass ein angenehmes Klima herrschte und gutes Wetter war. Eigentlich war ja alles perfekt, doch trotzdem spürte die Jounin ein kleines, unangenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend und sie wusste ganz genau was der Grund dafür war, auch wenn sie sich fragte, weshalb sie überhaupt so nervös war. Mit einem leichten Kopfschütteln warf sie diese Gedanken von sich ab und versuchte sich noch einmal das ins Gedächtnis zu rufen, was sie für heute alles geplant hatte.

Doch zugegeben war das nicht wirklich viel. Heute würde sie ihr Geninteam zugewiesen bekommen... besser gesagt, das hatte sie schon. Allerdings war Iza ja berühmt und berüchtigt dafür Dinge nie so zu machen wie andere es zu tun pflegten, sie wollte immer etwas außergewöhnliches tun, etwas verrücktes, interessantes, spannendes und aufschlussreiches zugleich. Da sie sich aber bisher kaum wirklich Gedanken über die zukünftige Zeit als Teamführerin gemacht hatte und sie den Tag der Zuweisung komplett vergessen hatte, lief ihr nun die Zeit davon irgendetwas auf die Beine zu stellen und eigentlich hoffte sie nur darauf, dass ihr auf die Schnelle ein passender Einfall kam, doch bisher war nichts dergleichen Geschehen. Um sich mehr Zeit zu beschaffen, hatte sie nicht einen Treffpunkt inmitten des Dorfes ausgesucht, sondern hastig an jeden einzelnen Genin einen Brief geschrieben und ihnen per Boten auf der Akademie zukommen lassen. In jedem dieser Briefe stand dasselbe geschrieben, nämlich dass ihre neue Teamleiterin Nyoko Izanami hieß und dass sich alle auf der Lichtung im Wald einfinden sollten. Aber um noch etwas Zeit zum überlegen zu haben hatte Iza ihren Wolf Shiromi vorgehen lassen und ihm gesagt er solle zurückkommen, wenn alle drei Genin sich am Treffpunkt eingefunden hatten. So hatte sie mehr Zeit sich etwas auszudenken, was sie als großen Auftritt verwenden konnte. Doch anders als sonst üblich war ihr Kopf an diesem Tage außergewöhnlich leer gefegt und es ließ sich nichts gutes finden. Musste sie am Ende vielleicht ganz gewöhnlich vor ihren neuen Schülern auftreten? Ein lautes Bellen ließ die Frau aus ihren Gedanken aufschrecken und sofort fiel ihr Blick hinunter und sie konnte in der Nähe der Baumgrenze deutlich das strahlende weiß ihres Wolfes erkennen, der ihr das Zeichen gab, dass nun alle Genin versammelt waren.

Ein Lächeln huschte über Izas Gesicht, denn sie war froh, dass sie es geschafft hatte ihren treuen Begleiter genau zur richtigen Zeit wieder fit zu bekommen und auf die Höhe seiner Leistungen zu treiben. Keinen Monat zuvor hatte der Wolf noch das faule Leben als Haustier genossen, doch mit genug Zuwendung hatte Izanami es geschafft wieder alles aus ihrem Gefährten heraus zu kitzeln. Mit einem kleinen Ruck nach vorne stieß sich die Jounin nun von oben ab und landete wenige Sekunden später bereits auf dem Boden und warf den Wachen am Tor nur ein rasches Lächeln zu, ehe sie sich in Richtung Wald aufmachte. Die Leute hier hatten sich noch nicht wirklich daran gewöhnt, dass die Jounin die ganze Zeit mit einem Wolf an ihrer Seite umher lief, was für Iza eigentlich unverständlich war, immerhin stammte doch der Inuzukaclan aus diesem Dorf und von daher müssten die Bewohner Konoha´s doch solch einen Anblick gewöhnt sein. Ohne sich nun weiter Gedanken darüber zu machen folgte sie geradewegs dem kürzesten Weg durch den Wald und machte sich zusammen mit Shiromi in Richtung Lichtung auf. Es sollten nur ein paar Minuten vergehen bis sie ankommen würde und ein kurzer Blick auf ihre Uhr zeigte der Frau, dass sie ziemlich exakt zu dem Zeitpunkt ankommen sollte, den sie auch den Genin vorgegeben hatte.

Schließlich war die Jounin nur noch unweit von der Lichtung entfernt und sie konnte die Genin erkennen, allerdings erkannte sie nicht ob sich die drei denn miteinander unterhielten. Neugierig blickte sie in die Richtung der Schüler, denn sie hatte keinen von ihnen bisher getroffen und ihre Akten hatte sie sich nicht einmal durchgelesen, dazu hatten Zeit sowie Interesse gefehlt. Nicht, dass sie sich nicht für ihre Genin interessieren würde, doch fand sie es viel interessanter Aspekte wie Stärken und Schwächen im Kampf im echten Leben herauszufinden und was die Sache wie ihre Lebensgeschichte anging, so fand die Jounin es ziemlich unhöflich einfach so man alles persönliche von ihren Schülern zu erfahren, ohne diese überhaupt einmal getroffen zu haben. Alles in allem hätte Iza nicht unvorbereiteter zu diesem Treffen kommen können und sie machte es sich erstmal ungesehen auf einem der Äste gemütlich und sollte sehr gut vom Astwerk versteckt sein, zumindest gut genug damit keiner der Schüler sie erkennen konnte. Halb sitzend, halb liegen ließ die Jounin eines ihrer Beine herunterbaumeln und kaute kaum merklich auf ihrer Unterlippe herum, etwas das sie öfter tat wenn sie nachdachte. Wenn ihr nicht schnell was einfiel, dann würde sie einfach normal zu den Genin hinüber schreiten und sich ihnen ganz gewöhnlich vorstellen... eben ohne Show dieses Mal. Doch genau in dem Moment wo sich Iza erheben wollte, kam ihr ein Gedankenblitz und ein Lächeln setze sich auf ihrem Gesicht fest und sofort fing sie an genauere Fäden zu spinnen und nach wenigen Augenblicken war ihr auch schon eine großartige Idee gekommen. Zumindest fand sie ihre Idee recht amüsant, auch wenn die Genin sie dann vielleicht für ein bisschen merkwürdig halten könnten, aber interessant war es allemal.

Gelassen blieb die Jounin auf ihrem Ast sitzen und verwendete im nächsten Augenblick das 'Kage Bunshin no Jutsu' und erschuf drei Doppelgänger, die ihr bis auf´s Haar glichen, sogar das momentane Lächeln, dass Iza im Moment aufgesetzt hatte fand sich auf den Gesichtern der Imitationen wieder. Kurz wechselten die vier einen Blick und nickten dann viel bedeutend und nur wenige Augenblicke hatten die drei Doppelgänger das Henge angewandt und jeder hatte nun eine andere äußere Erscheinung. Und nur wenige Sekunden später verwendeten die drei auch schon das 'Shunshin no Jutsu' und waren im nächsten Moment bei den drei Genin, welche nun in einem Dreieck standen, welches die drei Kage Bunshin bildeten. Jeder der drei wurde von einem langem und weiten schwarzen Umhang umhüllt, der jegliche Körperform verbarg und das Gesicht der Doppelgänger in ein dichtes schwarz hüllte. Gespannt betrachtete Izanami die Szene von hier und auch Shiromi blickte auf das Geschehen. Die Show konnte beginnen!

"Ihr seit die neuen Schüler der Meisterin? Nun, wenn dem so ist, dann hört euch die nächsten Worte bitte sehr genau an...", sprach einer der drei Doppelgänger mit einer tiefen, monotonen Stimme und sein Blick war dabei auf den Boden gerichtet. "Bevor ihr die Meisterin antreffen könnt, müsst ihr euch einer Prüfung stellen. Keine Angst, euch wird kein körperliches Leid angetan, alles was ihr benötigt wird euer Verstand sein...", sprach der zweite Doppelgänger mit exakt der selben Stimme weiter, sein Blick ebenfalls auf den Boden gerichtet. "Euch sei ebenfalls gesagt, dass es keine Schande ist Fragen zu stellen, falls ihr an der euch gestellten Aufgabe vorerst scheitert... und nun zu eurer Aufgabe...", sprach der letzte des Trios, der sich in keinster Weise von den anderen unterschied, weder in Haltung, noch in der Gestik oder der Stimmlage. Die darauffolgenden Worte, die eine allgemeine Erklärung sein sollten, wurden von allen dreien gleichzeitig ausgesprochen.
"Wir sind nicht wie andere Menschen... jeder von uns mag auf dem ersten Blick normal erscheinen, doch bei weiterem Betrachten und vor allem Bedenken mögen euch Dinge auffallen, die unüblich oder unmöglich sind. So möget ihr nun unsere Antlitze erblicken..."

Mit genau der selben Bewegung warfen die drei Doppelgänger den schwarzen Umhang plötzlich ab und zum ersten Mal konnten die Genin nun einen Blick auf die darunter verborgenen Gestalten werfen. Auch wenn die Stimmen es wohl schon verraten hatten, so konnte man nun erkennen, dass es sich offensichtlich bei jeder einzelnen Person um einen Mann handelte. Doch hätten sie unter sich nicht unterschiedlicher sein können. Der erste erhob nun seine Stimme und richtete seine durch eine große Brille blickenden Glubschaugen bei seinen Worten auf den Hyuuga.
"Du, Hyuuga, musst das Rätsel lösen, dass ich dir stelle und gleichzeitig selber darstelle. Ihr anderen könnt gerne zuhören, doch ist es nicht an euch ihm zu helfen oder die Lösung herauszubrüllen. Nun gut, Hyuuga... es mag simpel klingen und ist entweder viel zu leicht für dich oder zu komplex, es wird sich herausstellen. Mein einziges Rätsel ist der Name den ich trage. Man nennt mich den Mann mit den sechs Augen. Nenne mir den Grund für diesen Beinamen und das Rätsel ist gelöst..."
Damit war das Rätsel des ersten Mannes beendet und nun erhob der zweite in der Reihe eine Stimme und wandte sich dabei an die Hiiragi.

"Nun denn, Hiiragi, du bist dazu auserwählt worden das Rätsel zu lösen, welches mich umgibt. Auch ich kann die nur meinen Namen als Anhaltspunkt nennen, doch sollten dir auch andere Dinge in den Sinn kommen die dir helfen das Geheimnis zu lüften. Mich nennt man den Mann mit den zwei Seelen oder den Mann mit den zwei Gesichtern. Denke über diese Worte nach, während du mich betrachtest."
Mit diesen Worten endete bereits das Rätsel des zweiten Kage Bunshin und es blieb nun nur noch einer übrig und der dritte der Doppelgänger erhob nun seiner seits die Stimme, wobei er die verbleibende Nara musterte und er ihr trotz eines ernsten Blickes ein leichtes Lächeln zuwarf.
"So möge nun das letzte Rätsel an dich gerichtet werden. Leider kann ich dir keinen Namen als Hinweis geben, da ich keinen trage. Jeder Name würde mich erniedrigen, da ich ein perfektes Geschöpf bin und kein Name mir gerecht werden würde. Das ist alles, was ich dir zu sagen habe, Nara..."
Und mit diesen Worten verstummte auch der letzte der drei Kage Bunshin und jeder warf seinem 'Schützling' prüfende Blicke zu und warteten ab.

Izanami hingegen lag noch immer entspannt auf ihrem Baum und ihr Grinsen wurde immer breiter. Das war einfach zu köstlich, diese Idee! Zugegeben, sie war geklaut. Eigentlich war diese Geschichte eine berühmte Sage aus Iwagakure, doch war sie wie geschaffen für diese Situation und da keiner der Genin bisher wohl jemals in Iwa gewesen war, kannte wohl auch keiner diese Geschichte. Izanami konnte sich noch gut erinnern, wie sie beim alljährlichen Schauspiel in Iwagakure die Heldin des Stückes gespielt hatte und alle drei Rätsel im Alleingang gelöst hatte um schließlich an den geheimen Schatz zu kommen, der sie und ihr Volk vor dem Untergang bewahren sollte. Der Applaus für ihre Schauspielkünste war groß gewesen und jeder hatte ihr gesagt, dass es ihr in die Wiege gelegt sein musste zu Schauspielern. Sie hatte immer grinsend geantwortet, dass es ihr nicht in die Wiege gelegt worden sei, eine Schauspielerin zu sein, sondern eine Heldin zu sein. Eben so wie die aus der Aufführung. Izanamis Blick wanderte über die drei Kage Bunshin und sie hatten ihr Henge sehr gut ausgeführt.

Der erste, der sich an den Hyuuga wandte, sah aus wie ein ziemlich dicklicher, etwas in die Jahre gekommener Mann, der immer irgendwie grantig umher lief. Das einzig auffällige an ihm war ein kleiner Stock, den er als Gehhilfe benutze, und seine große Hornbrille. Ansonsten war von außen nichts zu erkennen, dass ihn ungewöhnlich erschienen ließ. Der zweite, der sich an die Hiiragi gewandt hatte, wirkte ziemlich schmal und zierlich für einen Mann, nicht gerade jemand vor dem man sich bei einer Schlägerei fürchten musste. Auch hatte sich die Stimmlage verändert, nachdem er den Mantel abgeworfen hatte und war eine Spur höher geworden. Alles in allem schien es auch hier von den Äußerlichkeiten her keine allzu große Hilfe zu geben, was jedoch auf den Betrachter ankam. Der letzte der Doppelgänger, der sich an die Nara gewandt hatte, war nach Izanamis Meinung das Bild von einem Mann. Groß gewachsen, mit breiten Schultern und muskulös, jedoch in keinster Weise überpackt mit Muskeln. Dunkelblonde Haare umrahmten sein Gesicht und hoben seine hellblauen Augen gut hervor, welche das Bild seines makellosen Gesichtes vervollständigten und die einladen freundlichen Gesichtszüge deutlich machten. Trotzdem ging von dem Mann eine gewisse Reife aus und er wirkte etwas ernst, was ihn erhabener erscheinen ließ. Alles in allem schien es schwer seiner Aussage widersprechen zu können, dass er perfekt sei.

Jetzt würde sich zeigen, wie weit die Genin in ihrem Denken waren oder besser gesagt in welcher Art sie dachten. Bevor man diese Aufgabe stellte war es praktisch unmöglich abzuschätzen ob jemand sie auf Anhieb lösen konnte oder Stunden lang überlegen musste. Zumindest durften die Genin auch Fragen stellen und soweit es möglich war würden die Doppelgänger ihnen darauf eine Antwort geben. Hatten alle drei ihre Rätsel gelöst, so würde sich Izanami ihnen offenbaren. Wenn sie es nicht sofort schafften... nun, dann konnte sie ein kleinen Nickerchen halten und abwarten wie lange es wohl dauern würde. Shiromi würde sie schon rechtzeitig wecken. Abwartend lag ihr Blick auf der Szenerie vor ihr und sie war gespannt, wer zu erst sprechen würde und vor allem wer wann sein Rätsel gelöst haben würde.
 
H

Hiiragi Rei

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Nachdenklich striff Rei mit einem Finger über den rauen Felsen der wie ein Monument mitten in der Lichtung emporragte und beinahe einen sakralen Eindruck erweckte. Wenn das Mädchen es nicht besser wüsste, würde sie sagen, dass hier irgendetwas besonderes Stattgefunden hatte, oder irgendein Held Konohas seine letzte Ruhe verbrachte. Das jedenfalls stellte sich Rei vor, als sie diesen Ort mit nachdenklichem Blick unter die Lupe nahm und damit versuchte sich von der Tatsache abzulenken, dass sie nicht genau wusste was sie im Augenblick mit Saisho anstellen sollte.

Wie erwartet, erwiderte der Hyuuga nichts auf die stumme Begrüßung Reis, sondern legte nur seine gewöhnliche, ausdruckslose Miene auf, die auch wirklich nicht zu einem Gespräch animieren konnte. Nicht das sich die angehende Priesterin daran hindern lassen würde, aber im Moment raubte ihr der Gedanke an das dritte Teammitglied und vor allem der künftigen Sensei jegliche motivation über etwas anderes nachzudenken. Doch bald sollte sich die Neugier bezüglich eines dieser beiden Dinge legen, denn Nara Haruka erreichte die Lichtung mit weiten, euphorischen Schritten um sich schnell vorzustellen... naja, zumindest wäre das angebracht gewesen...
Ohayou ihr zwei, wir kennen uns ja aus der Akademie. Sagt mal, hat gerade jemand von euch geschrieen?“
War stattdessen die eilige Begrüßung, die Rei zunächst stutzen lies. Das Blut schoss ihr für einen Moment in die Wangen, als das Mädchen irgendwas von 'Schreien' erwähnte, doch schnell überwandt die Hiiragi die leichte Scham durch ihre eigene Egozentrik und musterte die Nara mit einem professionell wirkendem, bewertendem Blick. "Tatsächlich...?" antwortete Rei ehrlich ahnungslos, auf die Aussage, dass man sich aus der Akademiezeit kannte und verdrängte damit gekonnt die Frage über den mysteriösen Schrei.

Nachdenklich verschränkte Rei die Arme, als sie die Nara wie eine Ware auf dem Wochenmarkt beäugte und sich versuchte zu erinnern. Wenn sie tatsächlich in der selben Akademieklasse war, in der auch Rei und Saisho waren, dann war es jetzt klar, warum die Hiiragi sie nicht erkannte. Sie war alles andere als auffallend, schien keinen besonderen Geschmack zu haben, was ihre Kleidung betraf und auf den ersten Blick überhaupt wenig Charakterzüge zu besitzen, die sie von anderen hätte abheben können. Eben ein Mauerblümchen, wie es im Bilderbuch stand - und dabei so unglaublich 'normal', dass es fast schon wieder auffällig war... aber eben nur fast. Nun, genau solche Leute waren es, die Rei mit ihrer durch jahrelange Übung angeeignete Ignoranz völlig aus ihrer Welt verbannte und nur wenn unbedingt nötig aufmerksamkeit schenkte. Das mochte vielleicht hart klingen, aber tatsächlich hatte Rei keinerlei bösen Gedanken bei dieser Art mit ihren Mitmenschen umzugehen. Vielmehr konzentrierte sie sich lieber auf die schwierigen Fälle - wie es gewisse Inuzuka oder Hyuuga darstellten - um sich nicht von etwas anderem Ablenken zu lassen.... Mal abgesehen davon, dass ihre Ansprüche einfach zu hoch waren um sich mit etwas nicht so interessantem auseinandersetzen zu wollen.
Wie dem auch sei, es war etwas anderes, solange es sich um jemanden handelte, mit dem Rei ein Team teilte, also wäre es wohl langsam an der Zeit die Kluft einzureißen und sich interessierter zu geben.

"Wie dem auch sei..." unterbrach Rei die eingängige Musterung der Nara und formte ihr Gesicht zu einem ehrlich gemeinten, aufmunternden Lächeln. "Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und das ein oder andere aufschlussreiche Gespräch." Mit einem leichten Räuspern legte Rei ihren Finger auf ihr Kinn und fügte nach kurzem überlegen noch hinzu: "Ich bin wohl kaum in Position das zu sagen, aber... Willkommen im Team." Ein unterschwellig auffordernder Seitenblick zu Saisho folgte, bevor Rei ihren Kopf zu einer leichten Verbeugung neigte und sich wiederum in der Umgebung umblickte. Es war ihr durchaus bewusst, dass die stumme Aufforderung an den Hyuuga etwas zu sagen kaum etwas bringen würde, aber die Hoffnung starb ja bekanntermaßen zuletzt. Also gab sich Rei wieder für einen Moment ihrer ungeduld bezüglich des Erscheinens der Jounin hin.

Der Blick der Hiiragi wanderte ein kleines Stück nach oben und zur Seite in das Waldstück hinein. Eher unaffällig Musterte sie die Baumkronen, als würde sie dort etwas suchen, das wahrscheinlich nur ihrer Einbildung entsprang. Ihr war für einen Moment so, als hätte sich dort irgendetwas bewegt... und mit Bewegung meinte sie kein physiologisches Phänomen, sondern eher eine Änderung in der Atmosphäre - ähnlich dem Gefühl, dass man hatte wenn ein warmer Sommertag urplötzlich in ein Gewitter umschlug, nur weitaus unscheinbarer und flüchtiger. Unnötig zu erwähnen, dass dieses Gefühl dermaßen unscheinbar war, dass es sich kaum lohnte ihm weiter auf den Grund zu gehen. Als reinerbige Tochter des Klans der Hiiragi hatte Rei so einiges von dem Bluterbe abbekommen, welches ihr, wie einen siebten Sinn, öfters solcherlei Gefühle in ihr Bewusstsein projezierte und wie in diesem Fall war es nicht immer abzuschätzen, was die Ursache dafür war...

Allerdings sollte diesmal - zumindest indirekt - der Ursprung Reis Vorahnung kein Geheimniss bleiben, denn zu ihrer Verwunderung sammelten sich auf einmal drei in weite Gewänder eingehüllte Männer um das Genintrio. Noch bevor Rei überhaupt überlegen konnte, ob sie das nun für einen Angriff oder sonst etwas halten sollte begannen sie, einer nach dem anderen, wie in einem gut geprobten Schauspiel zu reden und auch ihre Wortwahl wies eindeutig darauf hin, dass sie sich wohl geplant und alles andere als spontan zu so einem Auftritt hingerissen fühlten. Zunächst mehr als verwundert, hörte Rei den dreien zu, bis sich ihre Miene zu einem scharfsinnigen 'hin und her blicken' verfestigte.

Es handelte sich also um eine art Prüfung, die es zu bestehen galt, bevor es die Jounin sich zu erkennen geben wollte... Rei musste zugeben, dass das ganze sehr gut inszeniert war und nicht zuletzt weckte es einen Nerv in ihr, der solche Spielchen wie nichts anderes liebte. Obgleich Rei noch den Sinn und Zweck dieser Sache bezweifelte erhandelte sich die Sensei bereits jetzt eine gehörige Portion Sympathie und Respekt, denn solange es nur irgendwie Aufregend und einfach nicht 'normal' war, war Rei schnell von solchen Dingen begeistert. Aufmerksam hörte sie den Männern zu und lies sich längst nicht mehr von Nebensächlichkeiten, wie den Zweifel an so einem Schauspiel, ablenken.

"Nun denn, Hiiragi, du bist dazu auserwählt worden das Rätsel zu lösen, welches mich umgibt. Auch ich kann die nur meinen Namen als Anhaltspunkt nennen, doch sollten dir auch andere Dinge in den Sinn kommen die dir helfen das Geheimnis zu lüften. Mich nennt man den Mann mit den zwei Seelen oder den Mann mit den zwei Gesichtern. Denke über diese Worte nach, während du mich betrachtest."

Der letzte Nebensatz, den der Mann von sich gegeben hatte, war überflüssig gewesen, denn schon zu beginn seiner Aussage wurde er mit einem tiefsinnigen Blick fixiert. Nur noch einmal wendete sie ihren Blick ab, als der letzte sein Rätsel an die Nara stellte, begann aber gleich danach wieder denjenigen vor sich genausestens zu Mustern. Rei brauchte nicht lange um sich eine Antwort auszudenken - auch wenn sie noch nicht die eigentliche Lösung sein sollte. Als sprößling der geistlichen Elite war sie solche sprachlichen Formeln und vergleiche gewöhnt und gegen ein einfallsreiches Rätsel hatte sie auch sonst nie etwas einzuwenden. Gepackt von Euphorie und Spannung richtete Rei ihre Haltung und begann in der selben Art zu sprechen, die die drei Männer an den Tag legten: "Nun denn, dann werde ich auch euch ein Rätsel aufgeben." begann sie mit selbstsicherer Stimme. "Von welcher Wahrheit gibt es viele und dennoch keine Richtige?" Unbeirrt lies Rei ihren Blick auf ihr Gegenüber haften und verschwendete nicht einen Seitenblick um sich die anderen Anwesenden anzusehen. Nach einer kurzen Weile erhob sie erneut die Stimme und zeigt damit, dass sie eigentlich keine Antwort erwartete: "Die Lösung ist 'die Antwort auf euer Rätsel'. Ich werde euch DREI Antworten geben, die ihr als Richtig erachten solltet, sei auch keines dieser Antworten eine, die ihr als Lösung des Rätsels erachten mögt.
Als erstes sei als Antwort euer Auftreten genannt. Eure Wortwahl gleicht nicht dem, das ihr vor anderen Menschen an den Tag legt. Im Alltag tragt ihr sicherlich ein anderes Gesicht, dass andere Umgangsformen und Floskeln beinhaltet, als das, was ihr durch dieses Spiel betreibt. Euer Schauspiel ist euer zweites Gesicht.
Die zweite Lösung ist einfach, denn ihr seid nicht der einzige, der eine zweite Seele in sich vereint. Das wofür ihr euch haltet, ist etwas anderes als das, was andere in euch zu erkennen glauben. So bestehen eure zwei Gesichter einmal aus dem, welches ihr in euch selbst seht und dem, welches ich gerade mit meinen eigenen Augen zu erkennen glaube.
Die dritte Antwort ist ebenso einfach wie einleuchtend. Eure zweite Seele begleitet euch auf Schritt und tritt wie es meine auch tut."
Zum ersten mal wendete sich Reis Blick von dem Mann ab und fixierte eine Stelle neben ihm, auf dem Boden. "Euer Schatten ist euer zweites Gesicht."

Wieder richtete sich Reis selbstbewusster Blick auf den Mann, den sie eine Weile ansah, bevor sie erneut die Stimme erhob. "Nun denn, es wird auch eine vierte Antwort geben, die ihr als die einzig Richtige darlegen werdet... Dann beantwortet mir noch eine Frage: Besitzt die Lösung eures Rätsel eine direkte oder metaphorische Verbindung mit der Lösung der anderen beiden Rätsel?"
Reis Blick änderte sich kaum, als sie ihr Gegenüber ansah und auf eine Antwort wartete.
 
N

Nara Haruka

Guest
Haruka lächelte immer noch, als der Hyuuga ihr mit einem schlichten Gruß antwortete. Die Nara zog ihre rechte Augenbraue ein wenig hoch, ihr war zwar schon öfters aufgefallen, dass dieser Junge ein wenig kühl wirkte, aber wie er es schaffte, so Emotionslos zu bleiben, nicht einmal ein wenig zu lächeln, war ihr ein Rätsel. Ja, sie selbst konnte auch außerordentlich Ruhig werden und wenig Gefühle zeigen, aber so sehr nun auch wieder nicht.
Danach begann die Hiiragi zu sprechen, sie schien auch nichts über den Schrei zu wissen, begrüßte Haruka aber mit ein paar Worten. Natürlich hoffte die Nara auch, dass sie gut Zusammenarbeiten würden und die anderen etwas besser kennen zu lernen wäre sicher auch nicht schlecht.
„Ja, dass hoffe ich auch.“
Sagte das Mädchen recht schlicht, senkte ihren Kopf ebenfalls zu einer leichten Verbeugung, richtete sich wieder auf und lächelte, da Haruka nicht darauf aus war, gleich allen ihren etwas lebendigeren Charakter zu offenbaren.
Bis jetzt konnte sich Haruka keinen besonderen Eindruck von beiden machen. Sie war sich zwar recht sicher, dass Saisho nicht wirklich gesprächig war, was durchaus eine Fehldeutung sein könnte, aber von Rei hatte das Mädchen kein Bild. Sie wusste nicht wieso, aber irgendwie wirkte Rei auf sie zwar freundlich und ihre Worte hatten ehrlich geklungen, aber sie glaubte nicht, dass das alles war, was dieses Mädchen ausmachte. Bis jetzt begnügte sie sich damit diese Gedanken nur als ihre Theorie zu bezeichnen, denn Vorurteile wollte sie nicht fällen. Aber immerhin, bis jetzt schienen sie sich ja relativ gut zu verstehen, falls man dieses jetzt schon sagen konnte, denn wenigstens hatten sie sich nicht gleich als erstes gestritten, dass konnte ja nur positiv sein.

Auch wenn Haruka normalerweise gerne etwas geplaudert hätte, wäre in diesem Moment keine Zeit dazu gewesen. Denn plötzlich erschienen drei in lange, schwarze Umhänge gehüllte Gestalte und umringten das neue Genin-Team
Aus Reflex griff die Nara sofort in ihre Hüfttasche und zog einen Kunai, welchen sie nun schützend vor sich hielt. Doch anstatt eines Angriffes begann einer der drei Unbekannten zu sprechen. Danach ergänzten die anderen zwei den ‚Vortrag’ des ersten.
Mh, mit der Meisterin ist wohl unser Sensei gemeint und das wir eine Prüfung ablegen müssen, in der wir nicht körperlich verletzt werden, klingt doch schon mal gut.
Außerdem sollen wir das unüblich oder unmögliche an unserem Gegenüber erkennen, na dass kann was werden…

Kurz nachdem die drei Fremden ihren Umhang abgeworfen hatten, stand jeweils einer der Unbekannten vor einem der Genin und begann, etwas über sich zu erzählen. Nachdem sowohl Worte an den Hyuuga und die Hiiragi gerichtet worden waren, begann der letzte von ihnen zu Haruka zu sprechen.

"So möge nun das letzte Rätsel an dich gerichtet werden. Leider kann ich dir keinen Namen als Hinweis geben, da ich keinen trage. Jeder Name würde mich erniedrigen, da ich ein perfektes Geschöpf bin und kein Name mir gerecht werden würde. Das ist alles, was ich dir zu sagen habe, Nara..."
Harukas Haltung entspannte sich wieder, steckte ihren Kunai zurück in die Tasche und betrachtete nun den ihr gegenüberstehenden Mann. Er war relativ groß, breite Schulter und recht muskulös, sein Gesicht war von dunkelblonden Haaren umgeben und die blauen Augen sahen freundlich aus, soweit das Mädchen dieses beurteilen konnte. Es würde schwer werden, zumindest vom Aussehen her, der Aussage, dass er perfekt war, zu widersprechen. Zumindest viel ihr auf Anhieb nichts ein, weswegen sie sich noch einmal die Worte durch den Kopf gehen lies. Haruka wusste, dass ihr in diesem Wortspiel etwas seltsam vorkam, etwas, dass nach ihrer Meinung nicht passte, kam aber erst einmal nicht darauf.
Nach einem kurzen Moment der Ruhe begann Rei eine Antwort auf ihre Frage zu formulieren, bzw. eine halbe Frage zu stellen. Währenddessen schloss die 12-jährige Nara ihre Augen, um besser Nachdenken zu können, öffnete diese aber kurz danach wieder, da sie nun wusste, was ihr zuvor nicht aufgefallen war.
Das Mädchen fing an ihre Gedanken und Ideen zu ordnen, Schlüsse zu ziehen und begann dann zaghaft, aber dennoch Selbstbewusst, zu sprechen. Haruka war sich zwar bewusst, dass dieses nicht die Richtige antwort sein musste, denn schließlich gab es mehrere Mögliche antworten, aber vielleicht würde sie dadurch noch etwas herausfinden.
„Ich hätte eine Frage, welche Gleichzeitig eine Antwortmöglichkeit darstellen würde. Denn wie kann man perfekt sein, wenn man keinen Namen hat? Ohne Namen kann man nicht perfekt sein, da ich den Begriff ‚perfekt’ so definiere, dass etwas oder jemand fehlerfrei ist, also Ideal und nicht zu übertreffen, siehe vollkommen. Wenn man nun keinen Namen hat, fehlt einem ja etwas zur Perfektion. Das würde belegen, dass Sie nicht perfekt sind!
Zudem könnte kein Name eine perfekte Person herabsetzten, da diese Person ja perfekt ist.“
Und somit beendete Haruka ihre Antwort und wartete auf einen Kommentar ihres Gegenüber. Gleichzeitig konnte sie sich ein fröhliches lächeln nicht verkneifen, denn sie fand die Idee mit dem Rätsel äußerst gut, denn schließlich war das etwas anderes, als wenn ihr Sensei einfach nur gekommen wäre und sich Vorgestellt hätte.
Dennoch war sie sich relativ sicher, dass die drei Unbekannten wirklich keinen normalen Menschen waren, zumindest in einem anderen Sinne, denn wo sollte ihr Sensei drei Männer auftreiben welche Zeit dazu hatten, ihrem neuen Team eine Aufgabe zu stellen. Haruka vermutete viel mehr, dass diese Typen aus mindestens einem, beziehungsweise aus mehreren Jutsu entsprungen waren, aber sicher war sie sich nicht und welche das waren, konnte sie auch nicht sagen.
Andererseits war die Frage, wo sich ihr Sensei aufhielt. Sie bezweifelte, dass diese sich ein solches Szenario entgehen lies, wenn sie es schon so gut vorbereitet hatte. Entdecken konnte Haruka aber niemand, was aber nichts heißen musste. Alles in allem war sie gespannt ob sie mit ihrer Vermutung recht hatte und wie das ganze hier Enden würde.
 
H

Hyuuga Saisho

Guest
Stumm verfolgte Saisho die kurze und knappe Konversation der Mädchen, jedoch ohne selbst etwas dazu zu sagen. Rei musste unbeschreiblich gute Laune an diesem Tag haben, oder sie sah einfach ein, dass es bei Mitglieder ihres Teams ratsamer wäre, ihre eigenen Ansichten zurückzustellen und subtiler vorzugehen anstatt mit der Tür ins Haus zufallen. Auch die Nara hielt sich mit Worten zurück. Zwar sah man ihrem neugierigen Augen schnell an, das wohl unendliche viele Fragen ihren Kopf durchbohrten, aber ihr Mund blieb soweit verschlossen.

Saisho ließ seinen Blick über die Umgebung streifen. Eigentlich müsste ihr Teamleiter demnächst erscheinen, sofern er sich nicht verspätete. Und der junge Hyuuga hoffte, das dies bald der Fall sein würde, da er wenig drang danach verspürte länger als nötig untätig auf dieser Lichtung zu stehen. Er hatte gehört, dass die meisten Jounin ihre neuen Teams beim ersten Treffen testen würden, meist auf irgendeine kämpferische Art und Weise. Von Anfang an hatte er sich gefragt, ob dieser ungewöhnliche Ort etwas mit dieser Prüfung zu tun haben würde. Der Wald mit seinen vielen Möglichkeiten, bot ein perfektes Gebiet für einen Überraschungsangriff. Auf der anderen Seite, war es jedoch in Saishos Augen unwahrscheinlich, das ein Jounin sein neues Team ohne Vorwarnung angreifen würde, immerhin waren sie frisch aus der Akademie und bei den meisten Absolventen konnte man dann davon ausgehen, das ein solch unvorbereiteter Angriff jeden Widerstand von Beginn an brechen würde.

Der Wind rauschte erneut durch das Blätterdach des Waldes. Irgendetwas hatte sich verändert. Saisho konnte es nicht genau definieren, doch die Atmosphäre war anders. Irgendwie war es ein klein wenig zu still, ganz so als ob die Vögel...
Ein erneuter Windstoß kam auf, diesmal jedoch kräftiger, sodass er Saishos Haare auf zerweht wurden. Der Junge wirbelte herum und sah sich plötzlich einer verhüllten Gestalt gegenüber. Ein kurzer Blick in die Augenwinkel reichte vollkommen, um zu erkennen, dass den beiden Mädchen bei ihm, ähnlichen Gestalten gegenüber standen. War das die Prüfung? Oder am Ende vielleicht doch...?

Der Hyuuga hatte nicht sehr viel mehr Zeit sich über die Situation Gedanken zu machen. Wie von selbst war sein Körper in Kampfhaltung gegangen, doch als die Gestalt vor ihm anfing zu sprechen, löste sich die aufgebaute Spannung im Körper des Hyuuganachwuchs und langsam wanderte der Arm, der eben noch, mit nach außen gestreckter Handfläche in der Luft stand, hinab.
Den Worten der Drei nach, handelte es sich tatsächlich um eine Prüfung doch schien diese nicht körperlicher Natur zu sein, sondern vielmehr ein Rätsel.
"Du, Hyuuga, musst das Rätsel lösen, dass ich dir stelle und gleichzeitig selber darstelle. Ihr anderen könnt gerne zuhören, doch ist es nicht an euch ihm zu helfen oder die Lösung herauszubrüllen. Nun gut, Hyuuga... es mag simpel klingen und ist entweder viel zu leicht für dich oder zu komplex, es wird sich herausstellen. Mein einziges Rätsel ist der Name den ich trage. Man nennt mich den Mann mit den sechs Augen. Nenne mir den Grund für diesen Beinamen und das Rätsel ist gelöst..." wandte sich der erste der Männer, die mittlerweile ihre Umhänge abgelegt hatte, an Saisho. Dessen Augen verengten sich ein wenig, denn er konnte mit diesem Rätsel wenig anfangen.

Als der Mann vor ihm, ein kleiner gedrungener Kerl im höheren Alter mit einem Krückstock und einer auffälligen Hornbrille verstummte, begannen daraufhin die beiden Anderen nacheinander das Wort ergreifen und jedem der Mädchen ebenfalls eine Frage zu stellen.

Saisho fragte sich, was dieses Theater sollte. Sämtliche Rätsel hatten dutzende von möglichen Antworten und ob diese richtig oder falsch waren, hinge allein vom Standpunkt des Betrachters ab. Er lies es sich nicht anmerken, aber Saisho war in diesem Augenblick genervt. Er hasste solche Spielchen vor allem wenn er den Sinn darin nicht erkennen konnte. Ihre Jounin könnte ihnen tausende von Fragen stellen, es würde nichts daran ändern, das sie am Ende sowieso heraus kommen musste, wenn sie ihren Pflichten nachgehen wollte.

Rei und Haruka schien dieses Rätselspiel anscheinend mehr zu liegen, den Beide kamen schon nach sehr kurzer Zeit mit möglichen Antworten hervor, von denen Saisho sagen musste, das dies durchaus treffend sein konnte.

"Wer gab dir diesen Namen?" schnitt Saishos ruhige Stimme, durch die kurz auftretende Stille, nachdem die Mädchen ihre Antworten beendet hatten. Er hatte nicht vor, rum zuraten. Lieber wollte er einige Informationen sammeln, um per Ausschlussverfahren, an die richtige Antwort zu gelangen...
 
N

Nyoko Izanami

Guest
Köstlich... das ist einfach wunderbar!

Ein breites Grinsen hatte sich mittlerweile auf das Gesicht der Jounin gelegt und ihre Augen glänzten beinahe schon vor Enthusiasmus, während sie ganz genau ihre drei Genin fixierte und ihre Reaktionen auf das sonderbare Schauspiel musterte. Zu aller erst war der Jounin das meist schnelle Reaktionsvermögen der drei aufgefallen, als aus dem nichts ihre Doppelgänger aufgetaucht waren und sie umzingelt hatten. Eine sehr gute Angewohnheit, man sollte wenn möglich immer wachsame bleiben und auf alles vorbereitet sein und gute Reaktionen waren für die Jounin ohnehin eine sehr wichtige Sache, da das einem oft das Leben retten konnte... und das war nicht einfach so dahergesagt!
Auch Shiromi schien nun noch mehr gefallen daran gefunden zu haben, was sich vor seinen Augen abspielte, mit gespitzten Ohren lag der weiße Wolf flach auf den Boden und blickte auf die drei Schüler. Auch wenn er sicherlich nicht wirklich verstehen konnte, was dort gesagt wurde, so hielt er sich für den Moment bereit in dem seine Herrin beschloss sich den drei Genin zu zeigen. Allerdings war es noch nicht so weit, denn vorher mussten ja die Rätsel gelöst werden. Izanami war nun mittlerweile nah genug an das geschehen herangeschlichen, dass sie ohne Probleme die Antworten ihrer Schüler vernehmen konnte und sie wartete ab, was denn die Kage Bunshin wohl darauf antworten würden. Sie selber hielt sich bedacht so in den Bäumen auf, dass man sie nicht erkennen konnte.

"Hm...", das war die Antwort jedes der drei Doppelgänger auf die Antwort, oder Frage, seines Gegenübers. Es waren zum Teil sehr interessante Ausführungen dabei gewesen, egal ob sie nun stimmten oder nicht, auf jeden Fall wurde schnell deutlich, dass wohl niemand aus diesem Team auf den Kopf gefallen war. Zumindest hatte niemand begonnen sich lauthals zu beschweren oder nach der Jounin zu rufen und zu verlangen, dass sie sich zeigen sollte. Izanami war sich sehr sicher, dass jeder einzelne der drei da genau wusste, dass sich ihre Sensei in unmittelbarer Umgebung aufhalten musste und dadurch sollte es eigentlich nur noch schwieriger werden klare Gedanken zu fassen und sein Rätsel zu lösen. Zumindest wäre das ja wohl bei den meisten Leuten so... Izanami selbst hätte so etwas aber nie gestört, denn sie liebte es im Mittelpunkt zu stehen und sie mochte es sehr gesehen und beobachtet zu werden. Jetzt begannen die Doppelgänger wieder zu sprechen und dieses Mal begann... der letzte der drei und er wandte sich bei seiner Antwort wieder an die junge Nara.
"Eine sehr interessante Antwort... wie du richtig erkannt hast, kann niemand komplett und perfekt sein, wenn er keinen Namen besitzt. Natürlich mal abgesehen davon, dass es ohnehin niemanden geben kann der perfekt ist, aber diese offensichtliche Tatsache hast du schon von vornherein als Antwortmöglichkeit ausgeschlossen, nehme ich an. So muss ich dir nun sagen, dass du dein Rätsel gelöst hast, junge Nara, denn du hast meinen Makel den ich angeblich nicht besitze offen gelegt und präsentiert und damit bewiesen, dass ich nicht perfekt bin... ich gratuliere."

Mit einer knappen Verbeugung vor der Nara signalisierte der Doppelgänger, dass ihre Antwort getan sei und sie das Rätsel zu seiner Zufriedenheit gelöst hatte, gleichzeitig bedeutete er damit dem nächsten der Kage Bunshin, dass er nun an der Reihe war zu antworten. So fing nun an der Zweite sich der Hiiragi zu zuwenden und mit ihr zu diskutieren.
"Oya oya*, Mädchen, du bist scheinbar eine gute Freundin der unnötig vielen Worte, nicht wahr? Nun denn, ich muss dir erstmal ein Kompliment machen, denn alles was du gesagt hast stimmt bis zu einem gewissen Grad. Doch sowohl unser Auftreten wie auch die Tatsache, dass wir etwas anderes sind als das, was wir glauben zu sein, sind offensichtliche Dinge, zu offensichtlich als dass man es als die Lösung des Rätsel ansehen könnte, wenngleich auch die wahre Lösung ebenso offensichtlich ist. Zu der Sache mit dem Schatten... das war eine interessante Ausführung, jedoch habe ich bisher von keiner einzigen Seele gehört, die sich Nachts auf einmal auflöst, denn genau das tut sie, wenn die Sonne schwindet,der Mond jedoch nicht auftaucht. Dafür, dass eine Seele unsterblich sein soll, wäre sie ziemlich flüchtig, wenn das die Lösung wäre, nicht wahr? Zu deiner Frage die du mir stelltest... nein! Die anderen Rätsel können dir egal sein. Zwar möge euch am Ende eine Verbindung offenbart werden, doch ist es nicht an mir zu urteilen wie sehr diese Verbindung auf euch Einfluss nehmen soll... nun denn... auch wenn du, wie gesagt, vieles gesagt hast was man zweifellos als richtig hinnehmen muss, so fiel doch nicht die Antwort die ich erhofft oder erwartet habe. So mögest du noch einen Moment länger darüber nachdenken...", endete schließlich die Aussage des zweiten Kage Bunshin. Angefangen mit einem kleinen Kichern am Anfang, endete der Vortrag wieder einen Tick ernster, jedoch stand der Doppelgänger noch immer lächelnd da und blickte hinab auf die Hiiragi.

"So komme ich als nun in das Vergnügen mich mit deiner Frage auseinanderzusetzen...", fing plötzlich der dritte an zu sprechen und blickte in Richtung des Hyuuga Jungen. "Ich muss gestehen, dass es unmöglich ist herauszufinden was mein Geheimnis ist, wenn man mir keine Frage stellt und daran gibt es keinen Zweifel. Also lass mich versuchen deine Frage zu beantworten und dir wenn möglich auch Hinweise zu geben... deswegen höre gut zu!" Es trat eine kurze Pause ein, ehe der Mann wieder anfing zu sprechen. "Du willst wissen wer mir meinen Namen gab? Hach, ich erinnere mich noch daran, als ob es Gestern gewesen wäre... dieser Name wurde mir von mir selber gegeben. Ich entschloss mich ihn zu tragen und das auch aus einem sehr guten Grund, nämlich weil er die Wahrheit spricht. So wie er auch der Wahrheit entsprach und der Wahrheit immer entsprechen wird. Dessen bin ich mir sicher... so lass mich dir noch sagen, dass auch jeder von euch mit Recht diesen Namen tragen könnte, ohne sich dabei Gedanken machen zu müssen diesen zu unrecht erhalten zu haben..."
Mit diesen Worten endete die durchaus mysteriöse Antwort des letzten Kage Bunshin und er stand nun wieder stumm da und beäugte sein Gegenüber durch seine großen Brillengläser.

Och, der Hyuuga tut mir Leid..., dachte sich Izanami in ihrem Versteck. Das Rätsel welches er aufbekommen hatte war eindeutig das schwerste von allen und sie bezweifelte stark, dass er oder sonst jemand dort unten auf die Lösung kommen würde. Sie selbst würde wohl nicht darauf kommen, zumindest nicht auf das, was eigentlich erlangt war und was man hören sollte. Falls es zu lange dauerte, würde sie eben auftauchen und ihnen des Rätsels Lösung selber offenbaren. Doch wer weiß, vielleicht schafften es ihre Schüler ja doch sie zu überraschen. Zumindest das Mädchen sollte in der Lage sein das Rätsel zu lösen..., dachte sich die Frau und blickte auf den Kage Bunshin, welcher der Hiiragi zugeteilt war. War es denn nicht offensichtlich? Nun ja, vielleicht war es die Lebenserfahrung der Jounin, doch fragte sie sich, ob es wirklich so schwer war auf die richtige Lösung zu kommen. Die richtige Lösung... das Mädchen hatte sehr interessante Dinge dazu geäußert, was man als richtig ansehen konnte, auch wenn es nicht das war, was verlangt wurde. Izanami wurde beinahe schon zum nachdenken animiert, doch war sie viel zu sehr darauf gespannt, was denn nun passieren würde, sprich was die zwei verbleibenden Genin antworten würden. Dass die Nara ihr Rätsel auf Anhieb gelöst hatte war für die Jounin keine große Überraschung, denn schon immer wurde dem Naraclan hinterhergesagt, dass er über eine recht hohe Intelligenz verfügte und dieses Mädchen war wohl der lebende Beweis. Wobei man sowas natürlich niemals verallgemeinern kann...

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Oya oya* = Oh weh!

 
H

Hiiragi Rei

Guest
Rei hatte sich nicht von dem Mann vor ihr umgedreht, als die Nara eine Antwort auf ihr Rätsel gegeben hatte, dennoch hörte sie sehr gut zu, was sie zu sagen hatte. Doch irgendwann begann sich ihr Blick zu einem Stutzen zu verformen, dass auf ihre Überraschung hinwies. "Sehr scharfsinnig... keine schlechte Antwort und das gleich beim ersten Versuch. Hmpf, sie scheint doch nicht auf den Kopf gefallen zu sein..." dachte Rei lobend, doch ihr Blick verriet etwas gegensätzliches. Skepsis lag darin und auch soetwas wie Neid. Nicht die sorte Neid, die einem den Blick für die Realität verlieren lies, sondern jene, die einen anstachelte es besser machen zu wollen. Anspannung machte sich in dem Mädchen breit und wie aus einer kaum abzulegenden Gewohnheit griff sie in eines ihrer Ärmel und holte ihren Handfächer heraus, den sie in ihrem Griff umklammerte, als sie nachdenklich über das Material striff. Es sah beinahe so aus, als ob sie es zerbrechen wollte, doch sie griff nicht annähernd so fest zu, wie es vielleicht den Anschein machte.

Zum ersten mal seitdem man ihr das Rätsel aufgegeben hatte, drehte sich Rei zu jemand anderem hin - und zwar zu demjenigen, der auf Harukas Idee Antwortete. Als er geendet hatte weiteten sich Reis Augen unmerklich und fixierten die Nara. Wenn Blicke weh tun könnten, dann würde die Schwarzhaarige jetzt wohl einen brennenden, stechenden Schmerz verspüren, der sich geradewegs durch ihren Körper ziehen würde. Wie konnte sie es wagen VOR Rei mir ihrem Rätsel fertig zu werden!? Und noch dazu beim ersten Anlauf! Abrupt drehte das Mädchen ihren Blick zurück auf ihr Gegenüber um sich mit erhöhtem Eifer seine Antwort anzuhören.

Ein verschlagenes Lächeln überkam die Hiiragi, als der Mann über ihre - zugegeben - übertrieben vielen Worte klagte. Sowas hatte sie schon öfters zu hören bekommen, doch war es nichts, was sie davon abhalten könnte ihrem Rededrang nachzugeben. Im Gegenteil. Nicht wenige Menschen fühlten sich durch soetwas eher eingeschüchert und genau das war es, was Rei jetzt auch erzielen wollte. Nun, es schien wohl nicht ganz so gut geklappt zu haben wie erhofft - ihr Gegenüber schien durchaus Erfahrung in solchen Dingen zu haben - doch zumindest hatte sie sich durch ihre Ausführungen noch mehr Selbstvertrauen einreden können, sodass sie auch die Kritik an der Idee mit dem Schatten kommentarlos hinnahm.
Leider wurde ihre Vermutung, dass die Rätsel auf irgendeine Weise miteinander Verbunden waren widerlegt. Eine Erkenntnis, die die angehenden Priesterin fast schob überraschte. In den alten Legenden und Mythen in denen solche Rätsel vorkamen, gab es meist irgendein Schema, einen durchgehenden roten Faden, der durchaus ein hilfreicher Hinweis auf die Lösung der Rätsel sein könnte. Das Fehlen dieses Schemas zwang das Mädchen eine andere Denkweise in betracht zu ziehen, also musterte sie ihr Gegenüber jetzt noch intensiver und betrachtete jede noch so unscheinbare Kleinigkeit an ihm mit prüfendem Blick.

"Alle meine Antwortmöglichkeiten waren Dinge, die auf ausnahmslos jeden zutreffen können... Wahrscheinlich ist es eher etwas, was nur dieser Mann besitzt... Hmm... Nur er..." Wieder fühlte sich Rei dazu hingezogen die anderen beiden in betracht zu ziehen und wendete ihnen jeweils einen prüfenden Blick zu, bevor sie noch mal den ersten Musterte. "Er ist ziemlich schmal gebaut und seine Stimme klingt etwas ungewöhnlich... fast wie..." Nachdenklich bewegte Rei den zusammengeklappten Fächer vor das Kinn und lies es sachte darüber streifen als sie noch eindringlicher guckte. Etwas an dem Verhalten des Mannes war ungewöhnlich. Nicht nur die Stimmlage war seltsam, vor allem auch das Kichern, in welches er am Ende seiner letzten Rede verfiel war irgendwie verdächtig, mal abgesehen von der kleineren und schmalen Statur.
Unvermittelt lies Rei den Fächer in ihre offene Handfläche sausen, als sie ihre Augen wieder direkt in die ihres Gegenübers richtete. Reis Mimik war Selbstbewusst wie eh und je, als sie begann mit verschlagenem Blick eine Lösung für das Rätsel zu präsentieren. "Also schön. Ich bleibe bei meiner ersten Annahme. Euer Verhalten ist euer zweites Gesicht, dessen bin ich mir jetzt sicher. Aber das ist noch nicht alles... Es eher die Tatsache, dass ihr durch euer Verhalten etwas verschweigt, oder vielmehr... im unklaren lässt. Sagt mir, kann es etwa sein, dass ihr versucht euch für etwas auszugeben, dass ihr nicht seit?" Rei machte eine effektvolle Pause, lies aber keine Zeit für eine Antwort auf ihre Frage, sondern fuhr gleich mit fester Stimme fort. "Kann es sein, dass ihr versucht anderen glauben zu machen, ihr wärt maskuliner, als es eure Natur vorgibt? Kann es sein, dass sich unter eurer unscheinbaren Kleidung ein Körper versteckt, den man so nicht erwarten würde? Kann es sein, dass euer zweites Gesicht... jenes einer FRAU ist?" Offenbarte Rei schließlich und legte unter ihrem durchdringendem Blick den Kopf leicht schief. Es machte Sinn. Der vermeindliche 'Mann' hatte zwar nie gesagt, dass er tatsächlich männlich wäre, aber wäre da nicht seine Stimme und die kleinen unscheinbaren Gesten, die er wohmöglich sogar zu unterdrücken versuchte, gäbe es für den außenstehenden Betrachter keine Zweifel daran, dass es sich um einen Mann handelte. Doch bei genauerer Betrachtung vielem einen diese Ding doch auf. In dieser Personen waren tatsächlich zwei Seelen vereint. Das einer Frau und das eines Mannes.
 
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Hyuuga Saisho

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Dieses Mal brachte etwas in der Antwort seines Gegenübers den jungen Hyuuga auf eine Idee. "Ich entschloss mich ihn zu tragen und das auch aus einem sehr guten Grund, nämlich weil er die Wahrheit spricht. So wie er auch der Wahrheit entsprach und der Wahrheit immer entsprechen wird. Dessen bin ich mir sicher... so lass mich dir noch sagen, dass auch jeder von euch mit Recht diesen Namen tragen könnte, ohne sich dabei Gedanken machen zu müssen diesen zu unrecht erhalten zu haben..." Dieser recht philosophischen Antwort, wie Saisho fand, gelang es doch tatsächlich etwas Interesse an dem Rätselspiel, in dem Jungen zu wecken. "Etwas, das war, ist und das sein wird..." Im ersten Augenblick glaubte der Hyuuga, die Brille wäre der Grund für den Namen, doch schon im nächsten Moment wurde dieser Gedanke verworfen, den keiner der Genin trug eine Brille und die Wahrheit sollte auch bei ihnen entsprechen.
Doch in diesem Fall, sah Saisho nur einen Einzigen, der tatsächlich im übertragenen Sinne über "Drei Paar Augen" verfügte und das war er selbst. Dank seines Erbes war er in der Lage verschiedene Dinge zu sehen, sowie die Art auf die er sah zu verändern, was anderen Menschen die nicht seiner Familie angehörten jedoch unmöglich war, weswegen er auch diese Antwort ausschloss. Es musste simpler sein. Sollte es sich bei 6 Augen etwa um einzelne Augen handeln? Er war bisher immer davon ausgegangen, dass sie als Paar auftreten würden. Dies war durch die Aufgabenstellung jedoch keines Falls gesagt und hätte jedes Auge etwas anderes, das es sehen würde, wäre die Aufgabe noch schwerer zu lösen. Nun diesem Gedanken wollte er nachgehen, wenn er ausschließen konnte, dass es sich um Augenpaare handelte.

Saishos Blick war stur auf den alten Mann vor ihm gerichtet und er schien mit seinen farblosen Augen durch die große Brille des Mannes hindurch, über seine Augen tief in dessen Seele blicken zu wollen. Auch wenn er nicht wusste, das es dort keine Seele zu finden gab, versuchte er dennoch herauszufinden, was der Mann vor ihm dachte und irgendeine verräterische Geste, oder einen von ihm unbewussten Hinweis aufzugreifen, der ihn auf die richtige Spur bringen würde. Die Zeit schien stehen zu bleiben und weder an der Mimik des Genin, noch an der seines Gegenübers änderte sich auch nur das kleinste Bischen.

Äußerlich die Ruhe selbst, überschlugen sich in Saishos Kopf jedoch die Gedanken, die einfach keine sinnvolle Lösung finden wollten. Gab es auf sein Rätsel überhaupt eine korrekte Lösung? Oder handelte es sich am Ende bei der Frau, die ihn und die Mädchen ausbilden sollte, um jemanden mit einer gehörigen Antipathie gegenüber dem Hyuuga Klan? Es wäre nicht das erste Mal, das Saisho wegen seiner Herkunft von Dritten aus Neid oder Ablehnung Steine in den Weg gelegt bekommen hätte. Wenn er sich an seine nur wenige Tage zurück liegende Geninpüfung erinnerte, kamen ihm gleich zwei Gelegenheiten ins Gedächtnis, die bei anderen Schülern wohl nicht so abgelaufen wären. Es war auch weniger die Sorge, diesen Aufgaben nicht gewachsen zu sein, die ihn bei diesem Verhalten derjenigen störte, es war vielmehr, das diese Glaubten ihn dadurch auf irgendeine Weise von seinem abbringen zu können und seine Entschlossenheit seine Pflicht zu tun in Frage stellten.

Als der Hyuuga dann schließlich anfing zu sprechen, rührte sich sein Blick kein Millimeter vom Gesicht des alten, dicken Mannes, um ja keine Einzelheit von dessen Reaktion zu verpassen. "Gabst du dir den Namen, weil ein Paar Augen hast, die Vergangenheit sahen, ein Paar Augen, die Gegenwart sehen und ein Paar Augen, die Zukunft sehen werden? Somit 6 Augen im Ganzen?" lautete die zweite Frage Saishos, die jedoch auch eine Antwort hätte sein können. So genau konnte man das an der Tonlage des nicht heraushören.
 
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Nyoko Izanami

Guest
Leicht verwundert, aber dennoch ziemlich breit lächelnd, blickte Izanami auf das Geschehen und hörte sich in aller Ruhe die nächsten Antworten ihrer neuen Schützlinge an, die scheinbar nicht auch nur einen Gedanken daran verschwendeten vielleicht aufzugeben, weil ihnen das Rätsel zu schwer sein könnte. Doch gab es auch offensichtlich keinerlei Anlass für einen der Genin aufzugeben, denn die Lösungen, die sie abgaben und den Kage Bunshin sowie dem Rest des Teams präsentierten, waren entweder exakt zutreffend oder in eben jenem Maß richtig, wie weit es für die Kinder überhaupt lösbar war. Dass nun Rei endlich darauf gekommen war, dass der ihr gegenüberstehende Mann in Wahrheit eine Frau war, die sich nur als ein solcher verkleidete, stimmte Iza glücklich und zeigte ihr, dass hinter der ab und an doch geschwollenen Art zu reden wohl auch noch ein helles Köpfchen steckte oder zumindest eine gute Beobachtungsgabe. Was die Jounin allerdings wirklich verblüffte, war die Tatsache, dass Saisho es geschafft hatte sein Rätsel so weit aufzulösen, wie es für ihn überhaupt möglich war. Den gesamten Sinn dahinter hätte er nun nicht mehr selber erschließen können und es würden die aufklärenden Worte der Jounin nötig sein um dies zu klären, doch war es bemerkenswert, dass es der junge Genin überhaupt geschafft hatte so weit zu kommen. Nun musste Iza also nur noch abwarten, bis die Doppelgänger ihre letzten Worte an die Schüler richteten und dann konnte sie zum ersten Mal die Bildfläche betreten.

Der zweite Kage Bunshin zog interessiert aber auch lächelnd eine Augenbraue weit nach oben und blickte hinab zu Rei, ehe sie nach kurzen Sammeln seiner Gedanken anfing die Stimme zu heben und die richtigen Worte für die Antwort des Mädchens zu finden.
"Nicht schlecht, du hast mich also durchschaut... wobei ich nicht weiß, wie leicht ich es dir gemacht habe, denn wenn man ein Geheimnis wirklich verbergen will, dann dann wird man nicht so offenkundig Hinweise verteilen, so wie ich es tat. Aber trotzdem hast du deine Augen auch nicht von einer eigentlich unmöglichen Antwort abgewandt, was eine reife Denkweise deinerseits nur bestätigen kann. Ich gratuliere, du hast mein Rätsel gelöst...", sprach der nun als Frau enttarnte Doppelgänger und blieb einfach ruhig in seiner lächelnden Position verweilen. Nun war es also an der Zeit, dass der letzte der Kage Bunshin das Wort erhob um Saisho zu antworten und ihm zu offenbaren, wie nah er mit seiner Antwort denn an der Lösung dran war. Haruka stand in der Zeit in der gesprochen wurde meistens einfach ruhig da und auch der ihr zugewiesene Doppelgänger hatte sich in keinster Weise vom Fleck bewegt und seine Augen verharrten stumm auf dem Mann mit der Hornbrille, der nun seinen Mund öffnete und zu sprechen begann.

"Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, eh? Nun, du hast eine ausgefallene Art zu denken, denn immerhin ist ja schon alleine die Überlegung, dass ich in die Zukunft blicken kann sehr verwunderlich und an sich eigentlich unmöglich... allerdings muss ich gestehen, dass du trotzdem beinahe den Kern meines Rätsels gelöst hast und ich kann dir vergewissern, dass es von hier an nur noch Probleme bei weiteren Lösungsvorschlägen gäbe und das meiste wohl rum Gerate sei, die keinem weiterhilft. Von daher kann ich dir sagen, dass auch du es geschafft hast das Rätsel zu lösen, welches mich umgibt und auch in allen von euch herrscht. Ich gratuliere..."
Im nächsten Moment schon, begannen alle drei Kage Bunshin auf die selbe Stelle auf der Lichtung hinzulaufen und es schien so als ob sie die Genin komplett vergessen hätten, was natürlich keinesfalls so war. Als sich die drei Doppelgänger um den großen Stein in der Mitte der Lichtung und unweit der Genin postiert hatten, begannen sie noch einmal zu dritt zu reden, dieses Mal jedoch alle in der Stimme, die sie nach dem Abwerfen des Umhangs angenommen hatten, womit die folgenden Worte nicht mehr ganz so mystisch klangen.
"So habt ihr drei euch nun als würdig erwiesen der Meisterin zu begegnen und ihre Weisheiten zu hören. Denn es gibt einen Unterschied zwischen dem Lösen eines Rätsel und dem Verstehen des Sinnes dahinter... nun denn, so möget ihr nun gleich verstehen, was die Rätsel auf sich hatten..."

Und mit diesen Worten verpufften die drei Doppelgänger und hinterließen große weiße Rauchschwaden, die nun den stattlichen Felsen verhüllten, auf den sich Izanami ungesehen mit dem Shunshin no Jutsu bewegt hatte. Doch wartete sie nicht ab, bis sich der Rauch aufgelöst hatte, bis sie damit begann das Wort an ihre Schützlinge zu richten, wobei sie das kleine Kribbeln in ihrem Bauch zu vergessen versuchte.
"Ihr habt euch alle drei wirklich sehr gut geschlagen, das muss ich zugeben. Und das sind keine leeren Worte, glaubt mir! Ich habe genug Leute in meinem Leben angetroffen, die kläglich daran gescheitert wären auch nur ein einziges dieser Rätsel zu lösen, darunter auch viele Shinobi... anscheinend steht es nicht mehr im Mittelpunkt auch seinen Kopf zu gebrauchen, Hauptsache man kann sich durch andere Dinge im Leben behaupten und zu Wehr setzen..."
Der Rauch hatte sich nun beinahe komplett gelegt und so gab er den Blick auf die Jounin frei, die, wider erwarten, trotz ihrer nachdenklichen Stimme ein breites Lächeln zur Schau trug. Die Frau saß auf dem Stein, ein Bein angewinkelt und einen Arm darauf gelegt, das andere hing locker an der großen kalten Fläche des Steins hinab. Alles in allem sah sie ziemlich entspannt aus und manche Leute würden sicher nicht auf den ersten Blick sagen, dass sich dort ein Jounin vor ihnen befand.

"Allerdings bringen selbst die besten Rätsel nichts, wenn man den Sinn dahinter nicht versteht. Nicht, dass ich euch diesen Teil der Aufgabe nicht zutrauen würde, doch denke ich, dass manche Dinge lieber erklärt werden sollten, als durch unzählige Gedankengänge erschlossen zu werden. Ich fange also mit deinem Rätsel an, Haruka. Anscheinend war es einfacher als ich erwartet hatte, immerhin hast du es auf Anhieb gelöst. Aber vielleicht heißt das auch einfach, dass du ein sehr helles Köpfchen bist. Du hast richtig gestellt, dass etwas nicht perfekt sein kann, wenn es nicht komplett ist und in diesem Fall fehlte dem selbstsicheren Mann ein Name zur Vollkommenheit. Wobei er selbst dann nicht vollkommen wäre, aber ich muss wohl keinem von euch erklären, dass es nichts gibt was vollkommen und perfekt ist. Ich muss an dir loben, dass du dich nicht hast von Äußerlichkeiten ablenken lassen und gleich auf das eingegangen bist, was der Mann dir gesagt hat, denn alleine am Äußeren etwas zu finden, was als negativ auffallen könnte, wäre sehr schwer gewesen und eben auch nicht Sinn der Aufgabe. Man soll sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken lassen..."

Eine Pause trat ein, während Izas Lächeln leicht schwand und sie nun tatsächlich einen etwas nachdenklicheren Ausdruck auf ihrem Gesicht zeigte. Wenn nicht einmal die Jounin selbst bei diesem Thema eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt hätte, dann würden die Genin dieses Thema sicher nur als kleinen Einstiegstest abtun. Schließlich sprach die Frau weiter.
"Nun zu dir, Rei. Man kann dir keinen Vorwurf machen, dass dir nicht sofort aufgefallen ist, dass der angebliche Mann letztendlich doch nur eine verkleidete Frau war. Immerhin musstest du deine Gedankengänge hierbei soweit ausbreiten, dass du sogar das unmögliche miteinbeziehst, denn du hast gegen einen klaren Fakt gehandelt, denn euch allen wurde die Illusion gegeben, dass ihr hier ausschließlich mit Männern gesprochen hättet. Nun, was lernen wir daraus? Wie bist du darauf gekommen, dass es eine Frau war? Sicherlich indem du ihr Benehmen, ihre Bewegungen, das Äußere und ihre Art zu sprechen analysiert hast. Hier kommt natürlich die Frage auf, ob das dann nicht im Widerspruch zu dem liegt, was ich eben erklärt habe, nämlich sich nicht vom Äußeren ablenken zu lassen und daraus Schlüsse zu ziehen. An sich könnte man das denken, doch letztendlich ist es nur eine Erweiterung meiner ersten Aussage. Und zwar, dass man sich nicht KOMPLETT auf das äußere verlassen soll. Wenn man jedoch gut beobachtet und aus dem was man sieht die richtigen Schlussfolgerungen zieht, dann kann man auch versuchen sein Gegenüber alleine durch sein Aussehen zu charakterisieren..."

Die nächste Pause trat ein und Izanamis Blick hatte sich in keinster Weise verändert und wirkte immer noch nachdenklich, ihre Stimme jedoch war etwas bestimmter geworden, ganz so als ob sie den Genin die Wichtigkeit ihrer Worte klar machen wollte. Natürlich konnte sie niemanden dazu zwingen das zu glauben, was sie hier erzählte, doch hoffte sie, dass die Kinder zumindest darüber nachdenken würden. Erst jetzt bemerkte sie, als sie einen kurzen Blick nach unten warf, dass auch ihr Wolf Shiromi den Weg zum Team gefunden hatte und sich vor ihr am Boden vor dem großen Stein kauerte und von außen hätte man meinen können, dass er schlief. Doch wusste sie, dass er hellwach war und darauf wartete, ob man ihn noch mehr brauchen würde oder nicht. Als die Jounin ihren Blick wieder von dem Wolf abwendete, blickte sie zu Saisho und fing erneut zu sprechen an.
"Zu deinem Rätsel Saisho kann ich nur sagen, dass es mit Abstand das schwerste war, auf jeden Fall aus meiner Sicht der Dinge. Trotzdem bin ich überrascht, wie nahe deine Gedanken doch der richtigen, besser gesagt der gesuchten Antwort lag. Dein Argument mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft trifft zu einem großen Teil auf das zu, was das Rätsel vermitteln wollte. Es geht darum, dass die sechs Augen von denen der Mann sprach das Wissen ist, das jeder von uns beherbergt. Ein Augenpaar wacht über das vergangene Wissen, unsere Erinnerungen und zeigt uns die Dinge die Geschehen sind. Das zweite Augenpaar liegt in der Gegenwart und zeigt uns das Wissen, was wir in diesem Moment bekommen und welches uns hilft uns weiterzuentwickeln. Sozusagen seht ihr drei im Moment alleine mit diesem Augenpaar. Das letzte Augenpaar ist das, welches ich gerade benutze. Es zeigt mir das Wissen, dass nur ich kenne und zu verwenden weiß und durch dessen Einsatz ich Einfluss auf die Zukunft besitze. Indem ich euch in der Gegenwart die Dinge aufzeige, die ich in der Vergangenheit sah, verändere ich euren Blick auf das Zukünftige. Und da das bei jedem Mensch der Fall ist, habt auch ihr jeder sechs Augen bei sich, jederzeit und überall."

Izanami sprang nun leicht vom Felsen ab und kam neben ihrem Wolf zum stehen, der sich mittlerweile aufgerappelt hatte und ihr vielsagend den Kopf entgegenstreckte, den Iza schnell zu streicheln begann. Ihr Blick war nach ihren letzten Worten wieder ins Fröhliche geglitten und sie lächelte die Genin breit an.
"Ich weiß, das letzte Rätsel kann man kaum in Verbindung zu den anderen zwei bringen, allerdings sollte man auch Einsehen, dass es nicht immer dort Verbindungen gibt, wo man welche erwartet oder erhofft. Aber zumindest hat keiner die Vermutung aufgestellt, dass außer dem normalen Augenpaar noch die Brille und zwei Hühneraugen gemeint sind... das gab es alles schon einmal, deswegen kann ich euch nur noch einmal loben. Doch wird es wohl an der Zeit, dass ich mich euch mal vorstelle, nachdem ich ja eure Namen bereits alle kenne. Ich heiße Nyoko Izanami und bin von heute an eure neue Sensei und Teamführerin.... und das hier unten ist mein treuer Gefährte Shiromi... ach ja, wer es wagen sollte ihn zu ärgern, nur weil er ein Wolf ist, der fliegt sofort aus dem Team..."

Zwar hatte die Jounin ihr Lächeln nicht verloren, doch hätten ihre letzten Worte wohl nicht widersprüchlicher zu dem Bild sein können, das sie ihnen zeigte. Aber die Frau wollte einfach klar stellen, dass niemand es wagen sollte das Tier blöd zu behandeln oder irgendwie anzugehen. Zwar erklärte sie den Kindern nicht, warum Shiromi wirklich so außergewöhnlich wichtig war, doch war sie sich sicher, dass keiner von ihnen es nun auch nur ausprobieren würde den schönen weißen Wolf zu schikanieren. Wobei sie damit eigentlich nur die Genin selber schützen wollte, denn Shiromi wusste sehr gut, wie er sich selber beschützen konnte, doch wollte sie nicht wissen, wie er dabei mit den Kindern umgehen würde.
Immer noch lächelnd wartete Izanami nun erstmal ab, was ihre Schützlinge denn zu sagen hatten.
 
H

Hyuuga Saisho

Guest
Stumm wartete der Genin, nachdem er dem Mann vor ihm seine Antwort verkündet hatte, denn wieder begann erst einer der anderen Unbekannten zu sprechen um Rei die Richtigkeit ihrer Antwort zu offenbaren. Geduldig wartete Saisho ab, seinen Gegenüber immer noch mit seinen leeren Augen fixierend, bis die als Frau enttarnte Unbekannte endete und der Mann vor ihm schlussendlich das Wort ergriff: "Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, eh? Nun, du hast eine ausgefallene Art zu denken, denn immerhin ist ja schon alleine die Überlegung, dass ich in die Zukunft blicken kann sehr verwunderlich und an sich eigentlich unmöglich... allerdings muss ich gestehen, dass du trotzdem beinahe den Kern meines Rätsels gelöst hast und ich kann dir vergewissern, dass es von hier an nur noch Probleme bei weiteren Lösungsvorschlägen gäbe und das meiste wohl rum Gerate sei, die keinem weiterhilft. Von daher kann ich dir sagen, dass auch du es geschafft hast das Rätsel zu lösen, welches mich umgibt und auch in allen von euch herrscht. Ich gratuliere..."
Ohne merkliche Reaktion lies der elf jährige Junge diese Antwort im Raum stehen. Es interessierte ihn nicht sonderlich, wie seine Antwort empfunden wurde, oder ob sie korrekt oder falsch war. Solange sie ausreichte um diese Scharade zu beenden, war es ihm recht.

Als die drei Fremden, von denen der Junge mittlerweile nicht mehr annahm, das es sich tatsächlich um Menschen handelte, sich in Bewegung setzten und auf den großen Brocken zugingen, der inmitten der Lichtung lag, wanderte sein Blick stumm mit ihnen mit.
"So habt ihr drei euch nun als würdig erwiesen der Meisterin zu begegnen und ihre Weisheiten zu hören. Denn es gibt einen Unterschied zwischen dem Lösen eines Rätsel und dem Verstehen des Sinnes dahinter... nun denn, so möget ihr nun gleich verstehen, was die Rätsel auf sich hatten..." sprachen die Drei wieder im Chor, ehe sie in einer großen Rauchwolke verpufften und die Vermutungen Saishos bestätigten, dass sie wohl kaum real waren. An ihre Stelle trat ein weibliche Stimme, die schon erklang ehe der Rauch verzogen war damit begann, die Gruppe für ihren Einfallsreichtum zu loben und vergleiche zu anderen Shinobi anzustellen.
Anfangs konnte Saisho wegen den dichten Rauchschwaden nichts erkennen, doch langsam schälte sich die Silhouette einer schlanken Frau aus den sich auflösenden Wolken hervor, die ziemlich relaxed auf dem Brocken hockte, auf dem zuvor noch die drei Bunshin gestanden hatten.
Saisho musterte die Jounin, den für niemand anderes hielt er sie, eingehend. Sie war zwar bedeutend älter als die drei Genin, dennoch konnte sie Saishos Meinung nach, noch keine 25 Sommer gezählt haben. Auf ihrem recht hübschen Gesicht, lag ein breites Grinsen und Saisho fragte sich was, so amüsant war. Die blonde Frau begann den Sinn dieser Rätselprüfung zu erklären und gleich einmal Haruka für ihren scharfen Verstand zu loben, ehe ihr Blick langsam ernster wurde, sie aber von ihren Lobreden nicht absah und gleiche für Rei aussprach. Zwar kam sie schlussendlich auf den Punkt, dass sie mithilfe dieser zwei Rätsel den Genin klar machen wollte, das man sich nicht auf das Äußere einer Sache verlassen, es aber nicht gänzlich unbeachtete lassen durfte, dennoch hatte Saisho schon lange nicht mehr so viele überflüssigen Worte gehört. Es mochte stimmen, das sie im allgemeinen ihre Aufgabe gut gelöst hatten, doch war dies noch lange kein Grund in derartige Schwärmereien zu verfallen, schließlich hatten sie nichts getan, als eine ihnen gestellte Aufgabe zu lösen. Würde die Frau für jegliche Form der Pflichterfüllung ein derartiges Feuerwerk des Lobes abfackeln? Er konnte sich an kein einziges Mal erinnern, an dem sein Vater in solch ein Loblied verfallen war. Auch war ihm aufgefallen, dass die eigentliche fremde Frau schon jetzt sehr vertraut mit ihnen sprach und jedwede Höflichkeit bei Nennung ihrer Namen überging, obwohl sie ihnen auch als ihre Untergebenen zugestanden hätten.

In diesem Augenblick erweckte huschende Bewegung zu ihren Füßen Saishos Aufmerksamkeit und er erkannte einen weißen Wolf der am Fuße des Steins lag und zu schlafen schien. Der Hyuuga bezweifelte diesen Zustand jedoch zutiefst, denn er war sich sicher, dass Wolf sich gerade eben noch bewegt hatte, um diesen Platz zu erreichen.
So wie sich das Tier verhielt, gab es kaum Zweifel daran, das es zu einem der Anwesenden hier gehörte und da weder Rei, noch Haruka in Begleitung dieses Tiers erschienen war und Saisho die Mädchen generell noch nie mit einem Tier zusammen gesehen hatte, war die wahrscheinlichste Annahme das er zu Jounin gehörte. Allerdings fragte er sich fast augenblicklich, wie die Jounin zu diesem Begleiter gekommen war. Er kannte zwar die Angewohnheiten des Inuzuka Klans mit Wölfen und Hunden zu verkehren und ihre tierischen Begleiter bei jeder Gelegenheit mit sich mitzuschleppen, nicht zuletzt weil er einen Jungen dieses Klans in seiner Akademieklasse gehabt hatte, doch war der Name ihrer Jounin, sofern er sich richtig erinnerte Nyoko. Wie kam also eine solche Frau zu diesem Begleiter? War sie am Ende anderweitig verheiratet und hatte deswegen einen anderen Namen angenommen?

Für mehr Gedanken hatte der Junge kaum Zeit, denn er vernahm plötzlich seinen Namen und blickte von dem Tier auf, um seine immer noch auf dem Felsbrocken kauernde Sensei anzusehen, die sich mittlerweile ihm zugewandt hatte. Auch für ihn hatte sie einiges An Lob übrig und erklärte ihm die Lösung des Rätsels. Mochte Saisho in den ersten beiden Denkaufgaben noch einen Sinn erkannt und nachvollzogen haben, so besaß die ihm gestellte Aufgabe seinem Empfinden nach nicht den geringsten pädagogischen Zweck, sondern warn lediglich ein recht geschicktes Spiel mit einigen mächtig klingenden Worten.
Ausdruckslos verfolgte der Genin, wie sich ihr neuer Teamleiter erhob und elegant vom Felsen hinab sprang, wo sie neben ihrem Wolf aufkam und versuchte noch einige sinnvolle Gründe für ihr Rätsel zu nennen, die bei Saisho jedoch weiterhin auf Unverständnis trafen.
Letztendlich kam die Jounin dazu sich selbst als Nyoko Isanami vorzustellen und bestätigte damit Saishos Vermutung. Sie erwähnte auch den Namen ihres Wolfes "Shiromi" und sprach mit einem plötzlich scharfen Unterton eine Ermahnung aus, ihren Wolf bloß in ruhe zu lassen, wenn die Genin sich nicht unvermittelt auf der Akademie wieder sehen wollte.

Ausdruckslos blickte der junge Hyuuga auf Shiromi herab, der immer noch faul im Gras der Lichtung lag und bei der Nennung seines Namens lediglich kurz die Ohren spitzte. Saisho wäre nicht einmal auf den Gedanken gekommen, sich näher mit dem weißem Wolf zu beschäftigen, geschweige den ihn irgendwie zu triezen oder zu ärgern. Wie schon bei Yuuji in der Akademie emfand er es als äußerst unangebracht, sein Haustier ständig mit sich mitzuführen.
Das Tier immer noch fixierend fragte Saisho die Jounin: "Seid ihr mit den Inuzuka verwandt, Nyoko-sensei?" und dirigierte erst während er sprach, seine leeren weißen Augen in Richtung der Frau, bis sein ausdrucksloser Blcik auf dem mit einem Lächeln verzierten Gesicht der Frau lag, welche abwartend die Genin vor ihr musterte. Es war nicht gerade Neugier die hier aus ihm sprach und die Lage seiner Stimme machte dies mehr als deutlich. Mehr war es einfach die Frage nach Fakten, die es einfach zu wissen galt.
 
N

Nyoko Izanami

Guest
Ja... das IST ein Hyuuga...

Zwar hatte sich die fröhliche Miene der Jounin kein Stück verändert, doch fand sie es tatsächlich ziemlich überraschend wie nah die Gerüchte über die Hyuuga anscheinend der Wahrheit kamen. Da sie selber noch nicht sonderlich lange in Konoha lebte wusste sie noch nicht sonderlich über die Clans, von daher hatte sie eine Art 'Crashkurs' belegt was das anging und sich von ein paar Kollegen Informationen zu den verschiedenen Clans eingeholt. Und das, was sie immer zu aller erst zu hören bekam, waren die Geschichten über den Hyuugaclan. In erster Linie wurde gesagt, dass er der stärkste in Konoha sei und soweit konnte Iza zustimmen, denn sie hatte ein oder zweimal schon an der Seite eines Hyuuga Mitgliedes gekämpft, jedoch nie die Gelegenheit gehabt sich mit einem von ihnen ausführlicher zu unterhalten. Die Information, die sofort an zweiter Stelle folgte, war die angeblich unmessbare Arroganz des Clans, vor allem der Leute der Hauptfamilie. Zwar hatte sich die Frau bisher nicht wirklich etwas darunter vorstellen können, doch wurde nun einigermaßen klar, was damit gemint war. Anstatt sich in irgendeiner Weise persönlich mit Izanami auseinanderzusetzen war das einzige was er fragte, ob sie aus dem Inuzukaclan stammte. Hätte seine Stimme dabei wenigstens interessiert geklungen wäre es ja egal gewesen... aber dieses von vornherein abweisende wirkte einfach nur... ja,arrogant eben. Nichtsdestotrotz antwortete die Jounin ihrem Schüler lächelnd, denn immerhin war sie kein Mensch der auf Vorurteile setzte und außerdem gaben sich Menschen am Anfang oft anders als sie wirklich waren.

"Auch wenn ich mein Ansehen bei dir wahrscheinlich steigern würde, wenn ich sagen würde, dass ich zu diesem in Konoha berühmten Clan gehöre, so kann ich das nicht. Ich habe absolut nichts mit dem Clan zu tun... aber eine Gemeinsamkeit ist dir wohl schon aufgefallen. Ich habe auch einen tierischen Begleiter bei mir.", war Izas knappe Antwort auf Saishos Frage und sie würde auch nicht mehr erzählen. Wenn er nur Fakten wollte, dann würde er auch nur Fakten erhalten und sonst nichts über sie erfahren. So wie man mit Iza umging, so ging Iza mit anderen um. Damit aber nicht gleich wieder eine unangenehme Stille die Szene ergreifen würde, fing Iza wieder an zu sprechen, dieses Mal jedoch an alle ihre Genin gerichtet und sie blickte dabei reihum in deren Gesichter.
"Nun, wie ihr sicher schon bemerkt habt, kenne ich euch bereits bei euren Namen, allerdings weiß ich im Moment so ziemlich überhaupt nichts über euch. Also, fangt an zu erzählen. Erwähnt dabei einfach die Dinge, die ihr für wichtig erachtet und lasst die weg, von denen ihr nichts erzählen wollt."

Nach dieser kurzen Aufforderung wechselte der Blick der Jounin beinahe auch schon augenblicklich auf erwartungsvoll und sie fragte sich, welcher der Genin wohl am gesprächigsten war und zuerst anfangen würde zu erzählen. Was sie aber noch mehr interessierte war die Frage, was die Genin ihr denn erzählen würden. Sie hatte kein festes Thema vorgegeben und deswegen hatte sie selber keine Ahnung was sie nun zu hören bekommen würde. Wahrscheinlich erstmal die Standarddinger wie namen, Alter und so weiter, aber vielleicht ließen ihre Schüler ja auch irgendeine interessante Bemerkung fallen, die ihr mehr Aufschluss über die Person geben würde. Von dem Jungen erhoffte sie sich ehrlich gesagt nichts, was etwas interessantes über seine Persönlichkeit aussagen würde, aber bei den beiden Mädchen war sie schon eher gespannt. Ohnehin fragte sich Iza, ob Saisho in Zukunft wohl öfters mal ausgegrenzt werden würde, weil er der einzige Junge im Team war. Allerdings machte er bisher nicht wirklich den Eindruck als ob ihm soziale Kontakte sonderlich viel bedeuten würden, von daher würde er das sicher nicht so tragisch sehen. Wobei Iza nicht einmal im Traum daran dachte den Jungen irgendwie nebenher im Team mit zuschieben... immerhin waren sie eben das, ein Team. Das Sprichwort 'Einer für alle und alle für einen' passte ziemlich genau auf die Vorstellungen der Jounin wie ein funktionierendes Team agieren sollte und sie hoffte sie würde das hier irgendwann erreichen können.
 
N

Nara Haruka

Guest
Haruka konnte es noch gar nicht glauben. Sie hatte ihre Frage richtig beantwortet und war somit die erste, die die Lösung auf ihre Aufgabe gefunden hatte. Die Nara hatte schon immer viel Freude an Rätseln und der allgemeinen Theorie gefunden und konnte sich ein kleines lächeln nicht verkneifen, weil diese Aufgaben wirklich äußerst interessant waren.
Da sich das Mädchen nicht sonderlich sicher war, was sie nun tun sollte, beziehungsweise überhaupt tun konnte, blieb sie etwas unruhig auf der Stelle stehen und beobachtete ihre Umgebung. Gleichzeitig dachte sie etwas über die Rätsel ihrer Teamkameraden nach, welche gerade eine Antwort auf ihre Fragen oder Antworten bekommen hatten.
Nur einen kurzen Moment später hatte Haruka das Gefühl, beobachtet zu werden. Mit einem kleinen Seitenblick zu Rei stellte sie fest, dass die Hiiragi sie ansah. Wenn Blicke sprechen könnten, hätte die schwarzhaarige für diesen auf jeden Fall schon einen Text parat gehabt.
Die Nara wurde etwas nervös, entspannte sich dann aber wieder und sah Rei mit einem freundlichen, ehrlichen Gesichtsausdruck an. Nein, so leicht würde sie sich doch nicht verunsichern oder ärgern lassen, ganz im Gegenteil, die Nara nahm es einfach hin. Auch wenn sie noch nicht viel über das andere Mädchen wusste, war sie sich recht sicher, dass man sie lieber nicht ärgern oder ignorieren sollte, auch wenn es nicht böse gemeint war.

Nachdem Rei sich wieder zu ihrem Gegenüber gedreht hatte, wendete auch Haruka ihren Blick wieder ab und hörte den Worten der Hiiragi zu, die zu sprechen begonnen hatte.
Ganz eindeutig, ihre Antwort war genauso richtig wie die drei anderen es zuvor gewesen waren. Auch Saisho formulierte bereits eine Antwort und Haruka wartete gespannt auf die Auflösung, welche auch relativ schnell kam.

Beide Unbekannten bejahten die antwort und fanden sich einen Augenblick später mit dem dritten vor dem großen Stein in der Mitte ein, um dort noch ein paar Worte zu sprechen.
"So habt ihr drei euch nun als würdig erwiesen der Meisterin zu begegnen und ihre Weisheiten zu hören. Denn es gibt einen Unterschied zwischen dem Lösen eines Rätsel und dem Verstehen des Sinnes dahinter... nun denn, so möget ihr nun gleich verstehen, was die Rätsel auf sich hatten..."

Während die drei Fremden sich im nichts auflösten und somit eine relativ große Rauchwolke erzeugte, erschien eine Gestalt in jenem Rauch und begann auch gleich zu sprechen. Während sich der Rauch langsam verzog wurde die Frau, welche bereits die zusammenhänge der Rätsel erklärte, immer mehr sichtbar. Sie trug ausschließlich schwarz- weiße Kleidung, sah noch recht jung aus und war dem Anschein nach auch nicht alleine gekommen. Denn vor dem Stein hatte sich ein weißer Wolf niedergelassen, welchen die Nara beobachtete, während sie den Worten lauschte.
Mh, nicht allzu sehr auf das äußere Achten, es aber dennoch nicht ganz aus dem Blickfeld verweisen. Das ergibt Sinn…
Waren die ersten Gedanken nachdem ihr zukünftiger Sensei den Zusammenhang des Rätsels von Rei und ihrem eigenen erklärt hatte. Aus der Auflösung von Saishos Rätsel interpretierte Haruka mehr dass, was Izanami vorhatte. Nämlich ihren Genin etwas beizubringen und somit wie genannt ihre Zukunft zu verändern.
Danach stellte sich Izanami offiziell als der Sensei dieses Teams vor und richtete noch ein paar warnende Worte, bezüglich des Wolfes, an ihre Genin.

Nein, Haruka war es nicht in den Sinn bekommen dieses Tier zu ärgern, da sie sowieso eine Vorliebe für alles Lebendige hatte und sich gerne mit der Natur und ihren Geschöpfen beschäftigte. Viel mehr überlegte das schwarzhaarige Mädchen, ob sie nicht vielleicht einmal Zeit finden würde, um diesen weißen Wolf zu zeichnen.
Inzwischen stand Izanami neben ihrem Gefährten, streichelte ihm leicht über den Kopf und schien auf eine Antwort ihrer Schützlinge zu warten.

Haruka hatte gerade beschlossen zu antworten, als Saisho zu reden begann. Das Mädchen blickte halb überrascht, halb neugierig zu dem Jungen hin. Sie hatte nicht erwartet, dass er es sein würde, der als erstes das Wort ergriff. Doch anstatt sich vorzustellen, stellte der Hyuuga eine Frage.
Das hatte die Nara nun wirklich nicht erwartet; Ja, sie gab zu das der Gedanke, dass ihr Sensei aus dem Inuzuka Clan stammte oder auf jegliche Art mit diesem Verwandt war durchaus logisch war, aber sollte man sich nicht eigentlich doch erst vorstellen?
Die junge Frau antwortete verneinend, hängte dann aber noch eine kleine Aufforderung an.
"Nun, wie ihr sicher schon bemerkt habt, kenne ich euch bereits bei euren Namen, allerdings weiß ich im Moment so ziemlich überhaupt nichts über euch. Also, fangt an zu erzählen. Erwähnt dabei einfach die Dinge, die ihr für wichtig erachtet und lasst die weg, von denen ihr nichts erzählen wollt."
Ein kleiner Wind überzog wieder die Lichtung, als die Nara zu sprechen begann.
„Nara Haruka desu, dass ich 12 Jahre alt bin wissen sie ja vielleicht schon. Mh, aaalso, ich zeichne und lese gerne, interessiere mich für die Natur und ihre Geschöpfe und beschäftige mich gerne mit Taktikspielen. Mein größtes Interesse gilt wohl immer noch dem Weg des Shinobi, sonst währe ich jetzt wahrscheinlich nicht hier. Ich beschäftige mich am liebsten mit Nin-jutsu, bin aber auch von Tai- und Gen-jutsu fasziniert. Naja, viel mehr gibt’s wohl nicht zu sagen, außer dass ich mich auf die nächste Zeit freue.“
Schloss die Nara, verbeugte sich leicht, konnte ein kleines kichern nicht vermeiden und sah nun die anderen neugierig an. Die 12-jährige hatte es nun aufgegeben ihre lebendigere Seite zu verstecken und wirkte wie immer sehr fröhlich und ausnahmsweise auch etwas aufgeregt. Schließlich würde sie mit diesen drei anwesenden Personen wohl eine lange Zeit verbringen und sie hoffte doch sehr, dass sie sich verstehen würden.
 
H

Hiiragi Rei

Guest
Endlich konnte Rei ihre zur hälfte nur gespielt siegessichere Miene in ein vollkommen ehrliches anerkennendes Lächeln wechseln. Es wäre etwas peinlich geworden, wenn ihre letzte Vermutung bezüglich des Rätsels nicht gestimmt hätte und vollkommen ohne Zweifel war sie auch nicht. Rei kannte durchaus einige Männer, die sich weiblicher Verhielten als man erwarten würde und es kam immer darauf an wie gut man die betroffene Person kannte um soetwas mit sicherheit sagen zu können. Nun, ihr Gespür schien doch noch soweit von Nutzen zu sein, sodass sie zustimmend auf die Antwort ihres Gegenübers nickte und sich in einer vielsagenden Geste über die Haare striff.

Bald wurde auch Sais Rätsel bestätigt, was Rei absolut nicht verwunderte - denn immerhin war er auch schon in der Akadmie einer der wenigen Schüler gewesen, dem sie etwas Verstand zugestehen konnte. Wenig später versammelten sich die drei Rätselsteller um ihre letzten Worte an die Genin zu richten bevor sie in Rauchschwaden verpufften. Rei hörte ihnen sehr wohl zu, allerdings überschattete die Spannung auf die Sensei, die nun entlich auftauchen würde jegliche weiteren Gedankengänge.
Bald hörte man auch schon ihre Stimme, die unter dem Rauchmantel fast so mysteriös erschien wie die drei - offensichtlich Bunshin - es taten. Interessiert hörte Rei den weiteren Erklärungen zu den Rätseln zu, denn jetzt wo sie gelöst waren fing auch sie an sich zu fragen, was sie eigentlich für einen Sinn hatten. Die Ausführungen kamen ein wenig unerwartet, wenngleich sie durchaus plausibel waren. Rei hatte sich allerdings andere Gedanken gemacht, denn die Tatsache, dass ausgerechnet SIE das Rätsel um den 'Mann mit den zwei Gesichtern' erhalten hatte war für sie anfangs kein Zufall gewesen, denn auch ihr hatte man ab und an eine vielschichtige Persönlichkeit nachgesagt. Sie erwartete vielmehr, dass sich die Jounin vorab tiefgreifende Informationen angesammelt hatte und die Rätsel auf jeden Persönlich zugeschnitten worden sind. Nun, da hatte Rei die Jounin wohl vorab ein wenig überschätzt, aber das tat keinen großen Abbruch an dem Respekt, den sie durch ihre tiefsinnigen Rätsel erwirtschaftet hatte.

Was die Hiiragi allerdings etwas stutzig machte, war der weiße Fellhaufen, der sich langsam zu erkennen gab, als sich der Rauch lichtete. Rei konnte nicht gut mit Tieren. Sie hatte zwar weder Angst vor ihnen, noch unerfreuliche Erlebnisse mit ihnen gehabt, doch ihr mangelndes Selbstvertrauen wenn sie sich an diese Viecher heranwagte schienen die Tiere immer gleich zu spüren, was sie wiederum vorsichtig und manchmal auch aggresiv stimmte. Auch jetzt beäugte Rei den Wolf mit einem unmutigen Seitenblick und schritt im Affekt einen Schritt zurück um notfalls hinter dem Nara-mädchen Deckung zu finden. Eine an sich lächerliche Geste, wenn Rei über ihr eigenes Verhalten reflektierte, doch war es wie bei vielen anderen von Reis festen Gewohnheiten schwer sich zu widersetzen.

Reis Unmut wurde bald von einem plötzlichen Drang überschattet den neben ihr stehenden Hyuuga eins mit dem Fächer überzubraten. Ihr Griff verfestigte sich, als Saisho unvermittelt eine Frage äußerte, die in Reis Augen - was den Zeitpunkt und die Tonlage betraf - unangemessener kaum sein könnte. Einen Moment musste sie sich ernsthaft zusammennehmen um ihr vorhaben nicht gleich auszuführen und erst als Izanami auf die Frage antwortete lies sie nur einen bösen Seitenblick bestehen, da sie die Sensei nicht unterbrechen wollte.
Rei horchte wieder auf, um die Frage der Jounin zu vernehmen und wollte gerade luft holen um zu einer Antwort anzusetzen, als das schwarzhaarige Mädchen ihr zuvor kam. Ungeduldig hörte sie ihr zu und legte den Kopf schief als sie geendet hatte. "Das wars schon?" murmelte sie etwas verblüfft, ohne dabei das Wort an irgendjemand anderen als sich selbst zu richten. "Tja, ein langweiliger Charakter wird wohl nicht allzu viel zu erzählen haben..." dachte sie mit einem Schulterzucken und sah nochmal zu dem Wesen, welches die Sensei 'Shiromi' genannt hatte, um sein Verhalten zu mustern. Da er sich die ganze Zeit über ganz ruhig Verhalten hatte, traute sich Rei wieder nach vorne zu treten und begann ihre Antwort mit einem freundlichen Lächeln und einer angedeuteten Verbeugung.

"Hai. Zunächst einmal möchte ich mich für unser verdientes Lob von ihnen bedanken und sie für diesen vortrefflichen ersten Vorgeschmack auf die Lehrmethoden einer zweifellos Begabten Jounin beglückwünschen. Darüber hinaus möchte ich noch betonen, dass ich mich auf eine lehrreiche und hoffentlich spannende Zeit im Verbund eines Jounin-Genin-Teams freue und hoffe, dass wir ihre Erwartungen nicht enttäuschen werden."
Reis Stimme klang reichlich geschwollen, was wohl hauptsächlich daran lag, dass sie es hier mit einer Respektsperson zu tun hatte. Doch was die Anwesenden wohl nicht wissen konnten war, dass Rei Komplimente - anders als Gehässigkeiten - wirklich äußerst selten verteilte. Wenn die Hiiragi ihren Lob aussprach, so mag es oft übertrieben Klingen, doch konnte man sich sicher sein, dass sie es auch tatsächlich ernst meinte und nicht vor sich hin redete.

Unbeeindruckt von jeglichen Reaktionen fuhr holte das Mädchen tief Luft, bevor sie zur eigentlichen Antwort auf die Frage der Sensei ansetzte: "Nun, wie sie ja schon wissen, lautet mein Name Hiiragi Rei. Was sie auch zweifelsfrei bereits Wissen werden ist, dass ich von der geisltichen Elite des Dorfes abstamme, dem Hiiragi-Klan desssen Namen ich trage, der einen bedeutenden Schrein zu Ehren der Sonnengöttin Amaterasu Pflegt. Wie sie bereits an meiner Kleidung festsgestellt haben dürften, betreibe ich neben der Karriere als Kunoichi auch eine geistliche Ausbildung und werde voraussichtlich zu meinem 16 Lebensjahr - sofern es mein Fähigkeits- und Erfahrungsgrad erlaubt - zur Miko, also einer Priesterin geweiht werden. Bis dato erhoffe ich mir bei ihnen genügend Lebens- und Kampferfahrung angeeignet zu haben um mich auch in ungewohnten Situationen behaupten zu können und die Lehren meines Klans und des Shinto angemessen vertreten zu können, sowie eine ausreichende Hilfe für das Blätterdorf an sich zu werden.
Aufgrund meiner spirituellen Ausbildung muss ich gestehen, dass ich die Schulung meiner körperlichen Fähigkeiten etwas vernachlässigt habe... vernachlässigen musste, doch ich kann ihnen versichern, dass ich mein Bestes geben werde diesbezüglich niemandem zur Last zu fallen. Des weiteren glaube ich, dass ich diesen Mangel durch Geschicktheit und - in alller Bescheidenheit - nicht unbeachtliches Bücherwissen, mehr als auszugleichen in der Lage bin.
Zu meinen Hobbies zählen Okkultismus, Lesen, Teezeremonie, Tanzen, Singen, Kalligraphie sowie andere künstlerische Ausdrucksformen, Origami, Mythologie, anregende Gespräche, solange sie mit ansatzweise erträglichen Personen stattfinden und Ästhetik im Allgemeinen. Mein Lieblingsessen ist Sushi und meine Lieblingsteesorte ist 'Grüner Frühling' aus den Fukamushicha Teeblättern. Was ich nicht mag sind laute Menschen, vor allem wenn sie aufdringlich sind, Unpünktlichkeit, Unehrlichkeit, Arroganz, Faulheit, unnötige Aggresivität, Menschen, die nicht wissen wann sie den Mund zu halten haben, Menschen die nicht wissen wann sie den Mund aufzumachen haben, Menschen, die kein Selbstwertgefühl haben und Mundgeruch. Ach und was ich überhaupt nich leiden kann sind Tiere, dazu zählen jegliche Sorten von Kriechtieren und Insekten, über Haustiere bis hin zu Vieh und Wildtiere, ich wäre ihnen also sehr verbunden, wenn sie ihren... Hund... an die Leine nehmen würden, wenn sie sich nicht sicher sind, dass er mir nicht zu nahe kommt."
Rei redete zwar durchaus deutlich und wohl betont, allerdings nicht gerade langsam, während sie ihren Blick entweder erklärend an die Sensei richtete, einen skeptischen Seitenblick auf Shiromi warf, oder ohne jemanden anzusehen vor sich hin plapperte. Mit einem letzten unmutigen Blick auf den Wolf endete Rei ihre Erklärung und gab mit einem Nicken zu verstehen, dass sie fertig war.
 
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Hyuuga Saisho

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Keine Inuzuka. Nun das war wahrlich ungewöhnlich, eine Kunoichi in Begleitung eines sonst wilden Tieres anzutreffen, ohne dass diese dem Hundeklan angehörte. Er fragte sich ob das Tier dann überhaupt einen anderem Zweck dienlich war, als auf Kommando Platz zu machen und einem die Pfote zu geben. Aber das war an und für sich auch nicht weiter von belang, schließlich war es nicht sein Tier und er würde sich nicht mehr als nötig mit ihm auseinandersetzen.

Etwas anderes jedoch ließ ihn innerlich weitaus mehr stutzen, denn auch wenn sich an der Gestik der Frau nichts weiter geändert hatte, so hatte Saisho durchaus den recht scharfen Kommentar wahrgenommen, der mit ihrer Erklärung einherging. Scheinbar war seine zuvor aufgekommene Vermutung, dass auch seine Sensei seinem Klan gegenüber voreingenommen war, doch nicht so falsch gewesen. Ihren Worten, dass es wohl ihr Ansehen in seinen Augen steigern würde, wenn sie einem solch berühmten Klan angehörte, entnahm er leicht, dass sie von ihm annahm, er würde sich wohl allen anderen gegenüber als überlegen betrachten, obgleich sie ihn nicht einmal ansatzweise kennen konnte. Selbst wenn sie einen genauen Blick in seine Akten gehabt hätte, bezweifelte Saisho mehr als stark, dass sie dieser irgendwelche Details über ihn oder seine Persönlichkeit hätte entnehmen können, schließlich kamen diese gesammelten Berichte ausschließlich aus seiner Zeit in der Akademie und diese betrug lediglich ein Jahr. Hätte sie genauere Informationen über ihn, als jene die für gewöhnlichen den Datenblättern, welches Auskunft über die Schwächen und Stärken eines Shinobi gaben und vielleicht noch die die Ergebnisse seiner Prüfungen, wäre das mehr als verwunderlich, bedachte man den Umstand, dass die Hyuuga weder dazu neigten ihre Geheimnisse und damit auch persönliche Daten, Außenstehenden preis zu geben, geschweige den solche für nähere Beobachtungen in das Viertel des Klans zu lassen.
Also blieb nichts weiter, als dass sie entweder aus persönlicher Erfahrung mit anderen Hyuuga, oder aber aus Hörensagen heraus ihr Urteil über ihn fällte. Innerlich verächtlich schnaufend, fragte er sich, was die Frau sich einbildete. Als ob er sich aufgrund ihres Nachnamens ein Urteil über sie erlauben würde. Es reichte vollkommen aus, das der Rest des Dorfes allein bei der Nennung seines Nachnamens anfing zu stöhnen und mit den Augen zu rollen, ohne dabei auch nur im geringstem an den individuellen Menschen zu denken. Seitdem er regelmäßig das Viertel verließ und sich im Dorf bewegte, war ihm dieses Verhalten immer wieder aufgefallen und jedes Mal wurde er auf die gleiche Weise abgestempelt. Sei es aus Neid über seine Fähigkeiten, oder aus Abneigung aufgrund seiner angeblichen Arroganz, es war überall das Selbe. Was glaubten diese Menschen eigentlich? Nahezu sein gesamtes Leben hatte er damit verbracht sich auf seinen Dienst für das Dorf vorzubereiten. Mit nur drei Jahren war er den Armen seiner Mutter entrissen und in das Dojo seines Vaters gesteckt worden, ein Alter, in dem die meisten anderen Bewohner noch nicht einmal aufgehört hatten, mit einem Nuckel ins Bett zu gehen.
Jeden Tag durchlief er eisernes Training, das ihn an den Rand seiner Belastbarkeit führte, während andere mit ihren Freunden auf den Straßen spielten, oder über die Wiesen das Parks tollten. Und dann waren sie neidisch, weil seine Fähigkeiten überlegen waren? Wenn sich ein Großteil von ihnen auch nur halb so sehr dem Training widmen würde, wie die Hyuuga es taten, würden diese sich nicht einmal ansatzweise dermaßen von den restlichen Bewohnern des Dorfes abheben. Und dann warf man ihm auch noch vor, sich arrogant zu verhalten? Abgestempelt und vorverurteilt, weil er sich seiner Pflicht, eines Tages das Dorf zu verteidigen mit dem nötigen Ernst stellte und auf das wesentliche konzentrierte? Weil er das tat, was sein bisheriges Leben lang von ihm verlangt wurde? Weil er versuchte mit gutem Beispiel voranzugehen?
Er konnte nicht einmal enttäuscht von dem Verhalten seiner Sensei sein, denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er es gar nicht anders erwartet.

Die Mädchen hatten derweil auf die Frage der Jounin über ihre Persönlichkeit geendet und der Blick der blonden Frau lag mittlerweile auf ihm. Haruka erzählte das sie sich fürs Lesen und Zeichnen interessierte, sowie zum Großteil für ihre Ausbildung zur Kunoichi. Allerdings wusste Saisho in diesem Augenblick nicht zu sagen, ob dem so war oder sie diesen Punkt eher hinzugefügt hatte, um die neue Lehrerin zu beeindrucken. Während die Nara recht schnell zum Punkt kam, hatte Rei wie immer eine Menge zu erzählen. Sie hatte sich hinter der Nara versteckt und wieder einmal fragte sich der junge, was mit diesem Mädchen, das sonst ein so großes Mundwerk hatte, nicht stimmte, dass sie sich nicht nur vor Käfern, sondern scheinbar auch vor allem anderen tierischem ekelte, eine Vermutung, welche die junge Hiiragi während ihres Referats zu ihrer eigenen Person zu allem Überfluss auch noch selbst bestätigte und den weißen Wolf dabei skeptisch musterte. Wenigsten war er dann nicht der Einzige, der es als unangebracht empfand, dass ein Ninja Team ein Tier mit sich führte. Aber wusste ja schon, dass er mit Rei, in vielen Punkten durchaus eine übereinstimmende Meinung hatte. Lediglich ihr häufig ungezügeltes Temperament war ein Kritikpunkt der ihn an diesem Mädchen störte, das oft seine Grenzen vergaß.

Als Rei endete, landeten alle Blicke erwartungsvoll auf Saisho, doch dieser sagte nur schlicht: "Hyuuga Saisho desu*." und um nicht endgültig den Eindruck zu erwecken, er wolle die Jounin verärgern, fügte nach einer kurzen Pause hinzu: "Ich bin hier um meine Pflicht, gegenüber meiner Familie meinem Dorf und den Menschen die darin leben zu erfüllen. Ich habe kein Interesse daran, mich zu profilieren oder auf mich Aufmerksam zu machen. Alles was ich will, ist den Erwartungen in mich gerecht zu werden..." Während er sprach blieb sein Gesicht ungerührt, seine Haltung die selbe, er sah nicht von der Jounin weg, legte aber auch keine besondere Betonung in seine Worte, wie als wollte er darauf hinweisen, das er hier nicht freiwillig wahr, oder das es sein Traum wäre, diese Pflicht zu erfüllen. Es waren einfach nur Tatsachen...
 
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Nyoko Izanami

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Schon kurz nachdem die Jounin die Genin dazu aufgefordert hatte etwas über sich selbst zu erzählen, begann Haruka auch schon zu sprechen. Interessiert hörte Iza dem kleinen Mädchen zu, war jedoch ein klein wenig darüber verwundert, dass ihre Ausführungen über sie selber so schnell beendet waren, wenngleich die Jounin dies nicht zeigte. Zwar war es ihre eigene Schuld gewesen, dass der Bericht des Nara-Sprösslings so kurz ausgefallen war, da sie nicht gesagt hatte, was sie alles hören wollte, doch hatte die Frau erwartet, dass ihre Schüler doch ein bisschen mehr über sich erzählen würde. Ob nun darüber, was für Dinge sie mochten und welche nicht, oder ein bisschen was über ihr bisheriges Leben, oder ihre Familie, eben irgendetwas, was einen Überblick über die Person geben konnte. Doch konnte Izanami nach der Antwort von Haruka kaum mehr sagen, als dass das Mädchen gerne las und zeichnete, sich für die Natur interessierte und sich scheinbar komplett auf den Weg als Kunoichi konzentrierte. Izanami jedoch ließ sich in keinster Weise irgendeine Art von Enttäuschung anmerken, denn sie wusste selber, dass das Team wohl noch oft genug Zeit miteinander verbringen würde und sie sich ohnehin noch besser kennen lernen würde. Außerdem konnte sie ja nicht verlangen, dass sich jemand von Anfang an einem völlig fremden Menschen öffnete, selbst wenn dieser Mensch ihr Sensei sein sollte. So behielt Iza ihr Lächeln auf den Lippen und ihr Blick wanderte dann auch schon zur nächsten Person die zu sprechen begonnen hatte.

Dieses Mal bekam die Jounin deutlich mehr zu hören und die Themen schnitten schon eher die Dinge an, die sie für wichtig empfand, beziehungsweise welche sie interessant fand. Zwar hatte sie sich noch schwerlich ein Lachen verkneifen können, als Rei sich für die Aufgabe von eben bedankte und schon im vorherein klar machte, dass sie Izanami für eine begabte Jounin hielt, doch fand sie es andererseits auch nett, schon so früh von jemanden gelobt zu werden. Oft wurde unterschätzt, wie viel ein kleines Lob oder Kompliment jemanden weiterhelfen konnte, egal in welcher Beziehung. Fröhlich verfolgte Iza die Worte der jungen Genin vor ihr und ihr Herz machte tatsächlich einen kleinen Hüpfer als sie bemerkte, dass sie wohl nicht die einzige war die gerne viel redete. zumindest wirkte es auf die Jounin so, als ob auch Rei gerne die eine oder andere Konversation führte. Natürlich war es auch möglich, dass sie einfach nur versuchte die Erwartungen der Jounin zu erfüllen und deshalb versuchte so viel wie möglich zu erzählen. Doch sprach das Mädchen zu schnell und zu sicher als dass sie irgendetwas hinzugedichtet haben könnte. In diesem Moment war Iza sehr glücklich darüber, dass sie so ein gutes Gedächtnis besaß, denn es fielen tatsächlich ziemlich viele Dinge, die ein unnötiger Überschuss an Informationen waren. Doch wahren die wichtigen Dinge dafür umso interessanter und aufschlussreicher für die Frau.
Eine Priesterin, das ist ihre Bestimmung? Dann ist der Weg als Kunochi wohl vorerst nur eine Art Übergangslösung, bis sie 16 ist und ihre wahren Pflichten erfüllen kann... das ist schade.

Als Rei es dann doch tatsächlich geschafft hatte ihren Vortrag zu einem Ende zu bringen, wartete Izanami mit Worten ihrerseits ab, denn immerhin gab es ja noch einen Schüler, der ihnen etwas über sich erzählen sollte. Als sich Izas Blick auf Saisho legte, war ihr Lächeln zwar nicht verschwunden, doch lag ein leicht zweifelnder Ausdruck auf ihrem Gesicht. Hätte sie irgendwie die Möglichkeit besessen, so hätte sie nun alles was sie besaß darauf verwettet, dass der Hyuuga es sogar schaffen würde die wenigen Worte von Haruka zu unterbieten. Und nach den mickrigen Sätzen, die der Junge schließlich von sich gegeben hatte, musste die Jounin tatsächlich kurz ihren Kopf nach unten beugen, damit die Genin nicht erkannten, dass sie beinahe in lauthalses Gelächter verfallen wäre. Zumindest zwei positive Eigenschaften hatte der Junge bisher. Er war leicht zu durchschauen und er brachte Dinge schnell auf den Punkt. Als sich die Frau nach wenigen Augenblicken wieder gefangen hatte, wandte sie ihr Gesicht wieder den drei Kindern zu und obwohl ihr breites Lächeln verschwunden war, konnte man immer noch erkennen, dass sie gut gelaunt war. Schnell fing sie nun wieder an zu sprechen und sprach dabei eher zu allen drei Genin als zu irgendjemand bestimmten.

"Also das, was ihr gesagt habt war... teilweise ganz schön aufschlussreich. Aber manchmal auch langweilig. Ach ja, was Shiromi angeht wollte ich euch sagen, dass er sich am Anfang wohl noch kein bisschen mit euch auseinandersetzten wird. Der Kleine ist manchmal recht eingebildet, wisst ihr? Er gibt sich nur mit Leuten ab, die es wert sind von ihm beachtet zu werden und ich denke nicht, dass er sich sonderlich für drei kleine Kinder interessieren wird. Also, wenn ihr ihn nicht ärgert, wird er euch nicht ärgern. Wobei ihr ihn wohl ohnehin nicht beeindrucken könnten, selbst wenn ihr es vorhaben solltet...", sagte die Jounin und drehte sich plötzlich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen um und hatte einen etwas ernsteren Tonfall ergriffen. "Ich meine, vielleicht hätte er eine etwas höhere Meinung von euch, wenn ihr es schaffen könnten mich in einem kleinen Kampf irgendwie in Schwierigkeiten zu bringen oder mich irgendwie zu verletzten... aber das würdet ihr wohl nicht einmal schaffen, wenn ich euch den Rücken zuwende, oder?"

Grinsend stand Iza nun da, den Blick auf den grauen Felsbrocken vor ihr gewandt und gespannt abwartend. Sie hatte keine Ahnung ob die Genin genug Mut hatten ihre etwas zweideutige Aufforderung für einen kleinen Trainingskampf anzunehmen. Natürlich hätte sie ihnen auch einfach sagen können, dass sie ihre Fähigkeiten testen wollte... aber das wäre doch langweilig, oder? Es machte mehr Spaß wenn sie die Kinder erst einmal dazu bringen musste über ihren Schatten zu springen, denn mit Sicherheit ging ihnen zumindest der Hauch eines Zweifels durch den Kopf, ob sie denn nun angreifen sollten oder nicht. Zum anderen fragte sie sich, ob sie auch tatsächlich dann angreifen würden, wenn der Gegner, in diesem Fall sie, ihnen den Rücken zuwand. Zwar gab es oft große Worte von wegen, so etwas wäre unehrenhaft, aber nach Izas Meinung war man selber schuld, wenn man dem Gegner den Rücken zuwand und musste damit rechnen hinterhältig angegriffen zu werden. In die Stille lauschend wartete sie auf den ersten Angriff und hoffte, dass zumindest einer der dreien angreifen würde, da die Situation ansonsten ziemlich blöd wirken würde.
 
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Nara Haruka

Guest
Nachdem Haruka ihre kleine Vorstellung beendet hatte, brach auch schon Rei mit einem Redeschwall über den Rest der Truppe ein. Zumindest kam es dem Mädchen so vor, welches nun den Worten der anderen lauschte. Sie verstand nicht wie man schon von Anfang an so viel über sich erzählen konnte; Zugegeben, Haruka redete hin und wieder auch recht viel, aber gleich soviel preiszugeben war nun nicht ihre Art. Nachdem Rei zu einem Ende gekommen war, stellte sich Saisho knapp vor; Und mit knapp meinte Haruka auch wirklich knapp.
Das, was die Nara bis jetzt von den zwei anderen wusste war, dass die Hiiragi scheinbar nur bis zu ihrem 16 Geburtstag den Weg des Shinobi verfolgen würde und dann Priesterin werden würde und das Saisho sich ganz und gar dem Ninja-Dasein widmete.
Danach begann wiederum Izanami zu sprechen und verkündete ihren Genin, dass Shiromi sie wohl eher nicht beachten würde, da er laut ihr manchmal etwas eingebildet war.
"Ich meine, vielleicht hätte er eine etwas höhere Meinung von euch, wenn ihr es schaffen könnten mich in einem kleinen Kampf irgendwie in Schwierigkeiten zu bringen oder mich irgendwie zu verletzten... aber das würdet ihr wohl nicht einmal schaffen, wenn ich euch den Rücken zuwende, oder?"
Auf Harukas Gesicht bildete sich ein Fragender Ausdruck, als sich ihr Sensei mit dem Rücken zu ihren Schülern stellte. Sollte das eine indirekte Aufforderung zu einem Trainingskampf sein oder einfach nur ein paar dahergeredete Worte? Während die Nara sich daran machte und versuchte den Satz zu analysieren wanderte ihr Blick auf Saisho und Rei, die sich beide auch noch nicht von der stelle Bewegt hatten.
Mh, na toll, genauer hätte man sich nicht ausdrücken können. Soll ich nun angreifen oder abwarten? Es klang ziemlich auffordernd, aber was wenn nicht? Gut, dann könnte ich immer noch sagen, dass sie sich etwas undeutlich ausgedrückt hatte und ich es nun mal so verstanden hatte. Naja, es wäre auch leicht seltsam, wenn sie uns den Rücken zudreht und dann auch noch solche Worte von sich gibt…
Das Mädchen hatte sich entschieden, langsam glitt ihre Hand in die, um die Hüfte gebundene, Waffetasche und sie zog möglichst leise einen Shuriken heraus, welchen sie nun sicher in ihrer rechten Hand hielt. Da nach Harukas Meinung der Anfang mit dem ‚Katon: Haisekishō’ zu riskant war, da die Asche ja nicht nur dem Gegner sondern auch den anderen und ihr selbst schaden könnte, deshalb entschloss sich das Mädchen, sich erst einmal auf Waffen zu beschränken und dabei etwas mehr über ihren Sensei herauszufinden. Zwar hatte die Nara noch keinen großartigen Plan, da sie über Izanami wie gesagt nichts wusste, aber diesen würde sie schon noch entwickeln.
Vorsichtig, um nicht allzu viel Lärm zu verursachen, ging das Mädchen in die Hocke um noch ein paar weitere Dinge vorzubereiten. Sie legte den Shuriken, welchen sie eben noch in der Hand hatte ins Gras und zog drei weitere heraus.
Dann nahm sie sowohl einen in die rechte, als auch einen in die linke und warf sie so, dass sie ihren Sensei streifen würden, wenn sich diese nicht bewegen würde. Danach schnappte sie sich die zwei anderen Shuriken aus dem Gras und warf diese mit dem gleichen Prinzip, nur das diese ca. auf Schulterhöhe waren im Gegensatz zu den anderen, welche auf die Taille zielten.

Zwar war sich das Mädchen sicher, dass Izanami diesen Waffen mit Leichtigkeit ausweichen könnte, aber vielleicht bot sich ja eine Möglichkeit für die anderen oder für sie selbst. Denn die Nara war nicht in der Hocke geblieben sondern stand bereits wieder, sah noch einmal kurz zu Rei und Saisho und rannte so leise es ging los.
Sinnlos, dieses Wort ging ihr immer wieder durch den Kopf, aber was sollte sie sonst anderes tun. Sie würde bestimmt nicht gleich das ‚Kagemane no Jutsu’ anwenden, zwar wäre es eine gute Idee gewesen, da Izanami mit dem Rücken zu ihr stand und so den Schatten vielleicht nicht bemerkt hätte, aber wenn sie es bemerkt hätte, wäre der Überraschungseffekt des Jutsus dahin und Haruka könnte es nicht wirklich noch einmal einsetzten, da dann schon klar sein würde, was es war. Und zudem war der Angriff ja im Prinzip eher dazu da, um ein paar Daten zu sammeln, damit sie dann besser handeln konnte.
Wie sie angreifen würde wusste sie auch noch nicht und Haruka konnte einen keinen Seufzer nicht vermeiden, da sie eher nicht zu überstürzten angriffen neigte. Wie sie reagieren würde, hang ganz von dem Verhalten der anderen ab.
 
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