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Mitten im Wald

Takegatama Yuichiro

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Morgens, 9 Uhr im nördlichen Wald von Shirogakure. Die Natur, wie sie wuchs und gedeihte, ging ihrem alltäglichen Spiel nach. Es war friedlich, ruhig, irgendwo hörte man ein leises Klopfen...moment, ein leises Klopfen? Der Wald war recht groß, doch man hörte es einige Meter, bestimmt um die 20-30m) entfernt von seinem Ursprung noch recht deutlich, jedoch langsam abklingend. Sowas gehörte sicher nicht zum Alltagsleben der Flora und Fauna dazu, oder? Nein, tatsächlich nicht, denn es handelte sich hier wieder um ein Tier, welches sich an einem Baum zu schaffen machte, noch um die Pflanzen selbst, die wohl zu so etwas kaum in der Lage. Nein, es handelte sich um Yuichiro, der junge Genin, dessen Auszeit wohl etwas zu lange gedauert hat. Mit fokussiertem Blick und einer Haltung, die einen optimalen Schlag ermöglichen würden, stand er vor einem Baum, dessen Zustand sich mit jedem Schlag zwar noch nicht merklich verschlechterte, jedoch schon einiges eingesteckt hatte. Die Baumrinde hatte der junge Takegatama zumindest abgeschlagen und einige Dellen waren auch schon zu verzeichnen, doch es war nicht genug. Zu lange war er nicht mehr Trainieren gewesen, sein Körper war schwach geworden und Yui musste diesen Zustand schnellstmöglich ändern. Krafttraining, Ausdauerläufe, Stählung des eigenen Körpers, Ninjutsu-Training, die Weiterbildung von Körper und Geist! Yui brannte nur darauf, zu trainieren und anderen Shinobi seinen Fortschritt zu zeigen. Die anderen Ninja, mit denen er damals zusammengearbeitet oder die Schulbank gedrückt hatte, hatten bestimmt nie aufgehört, sich weiterzuentwickeln und waren ihm wahrscheinlich deutlich voraus, doch Yuichiro ließ sowas nicht lange auf sich sitzen. Härteres Training würde ihn schneller voranbringen, da war er sich mehr als nur sicher.


Schweißgebadet stellte der Schwarzhaarige seine Schläge irgendwann ein und blieb einen Moment lang ruhig stehen. “Noch nicht gut genug, ich habe viel zu lernen.” und mit diesem Gedanken begann der Takegatama zu laufen und zu laufen. Der matschige, feuchte Boden des Waldes machte es umso schwerer, hier vernünftig rennen zu können, doch genau das war vorteilhaft für ihn. Das unebene Gelände würde eine ausgezeichnete Trainingsstelle für seinen Körper abgeben und seinen Stand festigen, sollte er wieder auf normalem Untergrund laufen. Die Wurzel der Bäume, die Sträucher, selbst den kleinen Tieren, die herumliefen, versuchte Yui auszuweichen, sobald er sie sah, um seine Reaktionszeit zu verbessern. Diese Prozedur zog der Genin noch einige Zeit durch, doch seine Ausdauer war recht schlecht geworden, weswegen er irgendwann aufhörte und sich auf eine der größeren Wurzeln setzte. Seine Kleidung war Klitschnass vom Schweiß, sein Atem war schwer. “Das war noch nicht genug…”, ging es im Kopf des Jungen umher, als er ein Geräusch zu seiner Linken bemerkte und instinktiv ein Kunai gegen einen Baum dort warf, als…

“Kenne ich dich...nicht?”
 

Manako Raku

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Raku war bereits im sechs Uhr morgens losgegangen. Es war mal wieder Zeit, auf die Jagd zu gehen; Raku erholte sich noch von seiner letzten Mission, bei der ihm beinahe das Bein perforiert worden wäre (gut, es war ein Streifschuss gewesen, allerdings ein ziemlich fieser). Sein Bein verbunden humpelte er ein wenig, aber es reichte, um sich einigermaßen lautlos zu bewegen - immerhin ging es dabei nur um die Herausforderung, nicht aber um die Schnelligkeit. Der Hellhaarige hatte bereits einige fruchtlose und frustrierende Stunden im Wald verbracht; es war einfach nicht möglich, sich vernünftig zu konzentrieren. Ihm steckten die Erlebnisse im Hexenkessel noch ordentlich in den Knochen. Ohne, dass er es wirklich wollte, hatten sich die ganzen Toten in sein Hirn eingebrannt und zusammen mit Chinatsus irrem Charakter war einfach nicht mehr so viel Vernunft oder Logik zurückgeblieben, was ihm hätte helfen können, mit der Situation umzugehen. Freunde hatte er auch keine, die er fragen konnte. Chinatsu würde er sicherlich nicht fragen, denn das würde ja bedeuten, sich ihr in seiner Freizeit zu nähern. Dabei lief es ihm schon so in Schauern den Rücken hinunter, denn entweder würde sie ihn mit Zitronenmuffins vollstopfen oder versuchen, ihn aus seinem schönen kleinen Luftschlösschen zu befreien. Und das wollte Raku einfach nicht. Er fühlte sich wohl in seinem Sein, auch wenn das vielleicht nicht das Beste "Ich" war, was er zu bieten hatte. Vollkommen egal, darum ging's ja auch schließlich nicht im Leben. Letztlich ging es nur darum, möglichst lange zu überleben, um dann im Anschluss alles zu bereuen. Raku war sich da sehr sicher. Seine Mutter machte es auch nicht anders, oder?

Schließlich hatte sich der Hellhaarige entschieden, wieder in Richtung der weißen Stadt zu gehen, beziehungsweise sich in die generelle Richtung zu bewegen. Es war nicht wirklich erfolgreich gewesen. Ein Schuss hatte vielleicht ein Reh getroffen, aber es wäre niemals an dem Schuss verendet und so war es für ihn ein absolutes Missgeschick, auch noch den Pfeil verloren zu haben. Das Tier hatte ihn zertreten. Raku fürchtete, er musste sich bald wieder Neue anfertigen und war dementsprechend brummelig drauf. Klar, ihm gefiel die Arbeit, aber Arbeit war eben nun einmal das was es war - Arbeit. So kam es wohl auch, dass er nicht so leise war wie sonst, plötzlich neben sich ein Pfeifen hörte und sich schnell duckte, rein aus Instinkt. Seine Wunde brannte und fühlte sich so an, als wäre sie fast wieder aufgebrochen. Die verschorfte Stelle zog und schmerzte seit Tagen, aber es war auch schon ein wenig besser geworden. Der Manako hatte keine Angst davor, sich schon wieder ein wenig zu belasten. Wer zur Hölle wartete bitte darauf, dass er vollkommen gesund war? Und die viel wichtigere Frage: Wer zur Hölle schmiss da mit Kunai? Sofort schoss sein Blick zu dem hochgewachsenen, dunkelhaarigen jungen Mann, der dort mitten im Wald stand, vollkommen im Schweiß stehend, atmend als hätte er gerade einhundert Kilometer gefressen und Raku zog eine Augenbraue hoch. Dann aber die Worte des Gegenübers, und Raku sah ihn jetzt doch direkt an, ohne nur auf die bloße Brust zu achten, die der Kerl stolz offen trug. Alter Falter, das war aber ein Dekolette, was Chinatsu toll gefunden hätte. Furchtbar. Etwas ungläubig sah der Hellhaarige zu dem ihm gegenüberstehenden Yuichiro, blinzelte kurz. Sein Gesichtsausdruck, in der Regel nur besseres Wachs und ebenso unbeweglich, außer man hielt es eben ins Feuer, zeigte kurz eine Spur von überraschen, dann bekam er sich wieder ein. "Takegatama-san?" Raku war tatsächlich verwundert, war der Dunkelhaarige doch damals plötzlich im Nirvana verschwunden. Obwohl er sogar der Meinung gewesen war, dass der Kerl der einzige bei seiner ersten Mission gewesen war, mit dem man es aushalten hätte können - Tomoe und Chinatsu waren beide so furchtbar anstrengend gewesen. Raku pflückte das Kunai aus dem Baum, warf es dem Genin zurück und trat ein wenig näher. Man sah, dass er leicht humpelte, und seine Augenklappe war wie immer über seinem rechten Auge zu sehen. "Schweißgebadet, schwer atmend... Training?" Er neigte leicht den Kopf. "Wir haben uns lange nicht gesehen. Kein Grund, ein Kunai zu schmeißen." Damit hätte er normalerweise aufgehört mit der Konversation. Aber Raku riss sich mit Gewalt zusammen. Er wollte doch gerne sozialer sein! "Ähm...", fing er an, schien nachzudenken, wenn man es denn an seiner ausdruckslosen Miene festmachen konnte. "Wie kommt es, dass du hier trainierst?"
 

Takegatama Yuichiro

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Mit einem leicht verdutzten Blick sah Yui zu seinem Gegenüber, der einfach aus dem nichts aufgetaucht ist. Er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, jemanden hier anzutreffen. Natürlich gab es bestimmt den ein oder anderen Shinobi, der ebenfalls auf die Idee kommen würde, diesen Wald als Trainingsort zu nutzen, aber er war doch so groß, dass es unwahrscheinlich war, genau eine andere Person zu treffen. Wobei...wie weit war Yuichiro gerannt? Seine Ausdauer war zwar vielleicht nicht mehr die Beste, aber wenn er so nachdachte, war es bestimmt ein gutes Stück gewesen. Aber abgesehen davon, diese Person war auch noch jemand, den er kannte...naja, flüchtig kannte. Sie waren mal auf einer Mission dabei, als Yui...plötzlich weg musste. “Dein Name war...Manako-kun, richtig?” Yui fing das Kunai wieder auf, welches der Junge ihm zurückwarf und betrachtete sein Bein. Es war, durch das Humpeln, recht offensichtlich, dass da etwas nicht stimmte. “Entschuldige, ich hätte nicht erwartet, hier jemanden zu treffen, das Kunai war ein Reflexwurf”, sagte der Schwarzhaarige und stand von seinem Platz auf. “Setz dich, dein Bein hat es wohl nötiger. Was ist passiert? Verletzung beim Training? Oder Zwischenfälle auf einer Mission?”, hakte Yui jetzt etwas nach. Die beiden kannten sich zwar kaum, aber das hieß ja nicht, dass sie sich jetzt nicht mal etwas besser kennenlernen konnten. Je mehr Freunde, desto besser, oder?

Yuichiro begann, seinen großen Körper einmal ausgiebig zu strecken und betrachtete die Gegend einmal genau, bevor er sich wieder zu Raku umdrehte. “Ja, ich trainiere hier. Der Wald ist ein optimaler Ort, um seinen Körper zu stählen. Ich muss immerhin das ganze Training nachholen, welches ich vernachlässigt habe. Ach, und wo wir gerade dabei sind”, und mit einer schwungvollen Drehung in Rakus Richtung stand der Ninja nun vor ihm und verbeugte sich demütig. “Ich will mich dafür entschuldigen, euch einfach bei der Mission damals allein gelassen zu haben. Sowas gehört sich nicht für einen Shinobi und das tut mir leid.” Und mit seinem üblichen Grinsen schaute er den Augenklappenträger an. “Ich hoffe, die anderen beiden sind nicht sauer auf mich deswegen.” Wobei er, so wie er sie einschätzte, Natsu, selbst wenn sie ihm sauer wäre, irgendwie dazu bringen könnte, ihm zu verzeihen. Was Tomoe angeht...wirklich gut kannte er sie ebenfalls nicht, aber sie schien wie ein wandelndes Energiebündel mit ordentlich Kraft hinter den Fäusten, also vielleicht ein wenig Training? Na wie auch immer, darum konnte er sich sorgen machen, wenn es soweit ist. “Was machst du denn eigentlich hier? Solltest du die Verletzung nicht lieber schonen?”, kam es etwas besorgt vom Takegatama, sowas konnte immerhin schwere Folgen haben, wenn man Wunden nicht genug Ruhe gab. “Wie geht es eigentlich den anderen beiden? Also ich meine Natsu und Tomoe. Hast du Kontakt mit ihnen?”, jetzt wurde er etwas neugierig und wartete auf die Antwort des Anderen.
 

Manako Raku

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Ein Nicken auf die Frage von Yuichiro - ja, klar, wer sollte er denn sonst sein? Es war ganz schön unhöflich, dass er sich offenbar nicht direkt an ihn erinnern konnte! Raku kehrte dabei unter den Teppich, dass es ja vielleicht gar nicht so schlecht war als Ninja, wenn man jemanden nicht sofort wiedererkannte, zuckte dann mit den Schultern. "Nun, solange du weißt was du tust", brummte der Hellhaarige und schüttelte dann den Kopf. Warum sollte er sich setzen? Er war ja eben gerade hier, um sich nicht mehr im rumsitzen zu üben, sondern wieder in Form zu kommen. Yuichiro müsste sich damit doch ganz gut auskennen, oder? Immerhin war er es, der sich gerade schwitzend und dampfend durch den Wald begeben hatte. "Schon gut", meinte Raku dann und rührte sich in dem Moment nicht vom Fleck, zuckte dann bei der Nachfrage leicht die Schultern. Ein Seufzen entkam ihm, aber er riss sich noch einmal zusammen. Er wollte ja eigentlich schon mehr Bekanntschaften schließen; bisher war es einfach nur recht schwierig gewesen. Immerhin hatte die Einflussnahme einer bestimmten Kumo-nin dazu geführt, dass er 'normalere' Menschen schon als sehr viel angenehmer wahrnahm. Chinatsu war einfach so eine Handvoll. "Mission", erwiderte Raku also knapp und legte den Kopf ein wenig schief. "Ist... schon in Ordnung", antwortete der junge Mann und kratzte sich am Kopf. "Ich habe nicht darüber zu urteilen. Aber stimmt, es wird nicht positiv in deiner Akte vermerkt sein." Rakus Anmerkung war nicht böse gemeint, sondern einfach nur eine Feststellung. Für ihn war es das wichtigste, dass er seine Missionen ordentlich erledigte. Alles andere war erstmal nachrangig und so konnte er schwer verstehen, welchen Grund einen dazu bringen konnte, einfach eine Mission nicht komplett fertig zu stellen. Auch wenn Yuichiro ja damals eigentlich alles noch mitgemacht hatte.

"Ich glaube Hasekura-san ist das vollkommen egal." Der Gesichtsausdruck von Raku wurde, wenn möglich, noch ein wenig platter. "Mich würde wundern, wenn sie sich noch daran erinnert. Sie würde dich wahrscheinlich eher fragen, was du am nächsten Wochenende vor hast", mutmaßte Raku, wieder vollkommen neutral (hoffte er). Auch wenn er nicht leugnen konnte, ein wenig schlechten Geschmack im Mund zu haben. Er redete ungern über andere in deren Abwesenheit, das war wohl der einzige Grund - oder? Aber egal, weiter ging's - Raku schmunzelte sogar leicht. "Nein, sie muss wieder in Bewegung kommen. Es war ein Streifschuss mit einer Armbrust. Nichts allzu schlimmes, hat nur geblutet. Keine Infektion, Gift oder ähnliches. Hasekura-san und ich waren in Suna auf einer Mission unterwegs. Die Heiler haben es nur angeheilt, sie haben zu viel zu tun. Sagen sie", kam er dann doch ein wenig aus sich heraus und streckte sein Bein gedankenverloren ein wenig, als wolle er es dehnen. "Insofern: Kontakt im Sinne von Arbeit, ja. Freizeit - nein." Um Gottes Willen, soweit käme es noch. Chinatsu würde ihn auseinandernehmen, so oder so. Nein nein, es war besser so. Raku zurrte eine Schnalle an seiner Hüfte ein wenig fester, während er seine offensichtlich mit großer Fertigkeit selbstgemachten Kleidungsstücke ein wenig zurechtrückte. "Monoka-san war nach der Mission wie vom Erdboden verschluckt. Wie du. Wer weiß, vielleicht taucht sie ja auch irgendwann wieder auf." Sein Blick fiel auf das Kunai in den Händen von Yuichiro. "Das Bein ist noch ein wenig angeschlagen, aber ich muss es wieder in den Dienst zwingen. Ich brauche guten Stand." Er deutete auf seinen Bogen, der sich an seinem Rücken befestigt befand und mit einer Bewegung aus seinem Halfter befreit werden konnte. Da kam ihm die Idee (die total naheliegend, aber für ihn eben nicht naheliegend war) - vielleicht konnten sie ja gemeinsam trainieren. "Vielleicht können wir ja unser Training gemeinsam absolvieren? Bisher verlief meines nämlich nur mehr oder weniger gut."
 

Takegatama Yuichiro

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Eigentlich hatte Yui ein recht gutes Namensgedächtnis, wenn man bedachte, dass er Rakus Namen immernoch kannte, obwohl sie sich eigentlich nur recht flüchtig kannten und seit dieser Mission keinen Kontakt mehr hatten. Das Gesicht war wahrscheinlich eine große Hilfe gewesen, immerhin war es nicht so üblich, dass man mehrere Shinobi mit Augenklappe und weißen, oder zumindest sehr sehr hellen, Haaren traf. Und selbst wenn, Rakus Aussehen war ihm einigermaßen im Kopf geblieben. Es reichte zumindest aus, um sich an seinen Namen zu erinnern. Auf die Aussage des Anderen nickt Yui nur kurz und stieß ein leichtes seufzen aus. “Naja, solange ich die Akte mit einer Menge Erfolgen zukleister dürfte das hoffentlich nicht mehr so groß auffallen. Wie auch immer, das tut jetzt nichts zur Sache”, sagte er mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. “Bringt ja nichts, in der Vergangenheit rumzuwühlen.”, führte der Takegatama fort und zeigte mit seinem Daumen auf sich selbst. “Ich wäre immerhin nicht hier, wenn mich diese Sache so sehr gestört hätte”. Und auf die nächste Aussage seines Gegenübers fing der Junge an zu kichern. “Ja, so ist Natsu wohl. Ich werde sie demnächst mal aufsuchen. Sie hat sicher einiges an Fortschritt gemacht...im Gegensatz zu mir.” Seine Mimik veränderte sich etwas, Yuichiro sah etwas genervt aus. Auch wenn er ganz gut war, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, er mochte diese Kluft, die sich zwischen ihm und allen anderen, die sich in dieser Zeit weiterentwickelt haben, nicht. Er müsse doppelt, nein dreifach...oder zwanzigfach so viel trainieren, um aufzuholen! Was auch immer es im Endeffekt war, er konnte diese Tatsache einfach nicht auf sich sitzen lassen. Wie soll man denn ein vernünftiger Shinobi werden, wenn man sich so hat gehen lassen? Unerträglich und ein Zustand, der schnellstmöglich geändert werden musste!

Nachdem der junge Ninja sich wieder gefangen hatte, schaute er erneut zu Raku und seiner Verletzung. “Na umso besser, wenn es nicht so schlimm ist” sein Blick wurde leicht nachdenklich als Raku von Monoka erzählte, veränderte sich allerdings schnell wieder zu seiner üblichen, freundlichen Miene. “Ich bin immerhin auch wieder aufgetaucht. Wenn sie weiterhin den Wunsch pflegt, Shinobi zu sein, dann kommt sie bestimmt irgendwann wieder.” Yuichiro glaubte wirklich, was er sagte. Der Wille, dieses Leben so zu leben, ist für viele nicht selbstverständlich. Man gibt sich einer Berufung hin, die einerseits eine große Erfahrung sein kann, aber in dem Wissen, dass es auch mal zu gefährlichen Situationen kommen kann. Wenn man sich dem bewusst ist und trotzdem Ninja sein will, dann stand es jedem zu, diesen Weg zu gehen oder erneut zu betreten. Manakos Vorschlag vom gemeinsamen Training befürwortete der Takegatama sehr. “Sehr gerne. An was für Training hast du gedacht? Ich habe heute bisher hauptsächlich meinen Körper trainiert und Ausdauerläufe getätigt. Willst du mich dabei begleiten oder schwebt dir eine andere Idee vor?” und er blickte dabei auf Rakus Bogen auf seinem Rücken. “Schusstraining? Oder Nahkampftraining? Sag, was du machen willst, ich bin dabei.”
 

Manako Raku

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Nun, man konnte sagen was man wollte, aber die Aussage von Yuichiro sprach von einem gewissen Ehrgeiz und Verbindung zu seiner Arbeit. Das konnte Raku respektieren, auch wenn er sich fragte, woher dann diese Erkenntnis gekommen war. Nun ja - womit auch immer es zu tun hatte, der Dunkelhaarige schien sich dafür zu entscheiden, dass es jetzt erstmal egal war. Raku wusste nicht, ob man das in der Regel so machte - einfach zu sagen, etwas tat nichts zur Sache - aber er war ja auch kein soziales Genie. Im Gegenteil. Aber er merkte es sich für die Zukunft, dann schmunzelte er aber doch ein wenig. "Stimmt. Es spricht für dich, dass du trainierst", antwortete der Hellhaarige und wurde dann endgültig verwirrt, als Yuichiro anfing, die verschiedensten Gesichter zu ziehen - einmal kicherte er, warum auch immer, dann verzog er wieder das Gesicht in einen anderen Ausdruck. Raku verstand nichtmal, wieso er kicherte: Wenn es wegen seiner Aussage bezüglich Chinatsu war, wieso freute er sich dann darüber?! Für Raku wäre das so etwas wie eine extreme Drucksituation und hätte das als überhaupt nicht schön wahrgenommen, wäre er mit Chinatsu, nun ja, frontal aufeinandergeprallt, und das auch noch in der Freizeit. Raku nickte nur bestätigend, als Yuichiro seine Verletzung anerkannte, aber auch die Meinung des Bogenschützen dazu - während sich sein Gesicht wieder wandelte und wandelte. Nicht wirklich hinterherkommend suchte der Hellhaarige sein Heil in der Flucht, zuckte mit den Schultern. "Ja. Und wenn nicht, dann war es kein Verlust", sagte er und meinte damit natürlich, dass man einen Ninja, der nicht hinter seiner Arbeit stand, auch nicht gebrauchen konnte. Sein Geist war in der Regel eine Einbahnstraße und sie führte immer dazu, einen Auftrag zu erledigen. Egal, was es hieß. Seine Familie hatte das schon immer so gelebt. Naja, mit Ausnahme vielleicht seiner Mutter, aber wie die wollte er nicht werden!

Viel interessanter - Training! Raku nickte, und es schien ein wenig Leben in seine starren Gesichtszüge Einzug zu halten. Er strich sich die hellen Strähnen aus dem Gesicht, nahm seinen Bogen vom Rücken und hakte die Sehne mit einer geschickten Bewegung ein. "Da ich schon seit ungefähr drei Stunden unterwegs bin, würde ich Ausdauerlauf vielleicht erst einmal unterlassen." Seine raue Stimme, die oft so klang als hätte er tagelang nicht gesprochen (was in der Regel aber auch stimmte) wurde langsam ein wenig 'geölter' und klang nicht mehr ganz so nach Schmirgelpapier - aber immer nicht recht dunkel. "Auf der letzten Mission...", fing er an, und es fiel ihm wirklich schwer, nicht nur drei Wörter zu sagen, sondern sich auch mal ein wenig mehr auszuführen. "... nun, Hasekura-san und ich sind ein wenig auf ein Problem gestoßen. Mir wurde dabei klar, dass meine Fertigkeiten noch nichtmal ganz ausreichen, um mit einem herausragenden normalen Menschen leicht fertigzuwerden. Er war kein Shinobi, nur ein Mann mit einem Schwert." Der Hellhaarige sah in diesem Moment das erste Mal wirklich so aus, als würde ihn diese Tatsache ziemlich stören. Andererseits war da auch etwas anderes, was er nicht sagte, aber sein sonst so ausdrucksloses Gesicht sprach in diesem Moment von den vielen Gedanken, die er sich wohl schon gemacht hatte. "Jedenfalls brauche ich jemanden, der sich nicht einfach nur abschießen lässt, um besser zu werden. Vielleicht kannst du mir ein paar Kunai werfen, und ich schieße sie ab? Wenn wir warm sind, kann ich mit meinen nicht-lethalen Pfeilen auch mal deine Ausweichkünste auf die Probe stellen." Raku war vielleicht schon gar nicht so schlecht, aber noch nicht gut genug, um drei Kunai zu schmeißen und dann seinen Bogen zu nehmen und diese noch abzuschießen. Die Zeit war so kurz, dass er Hilfe brauchte - zumindest beim Schaffen von Zielen. "Ich brauche irreguläre Bewegungsmuster. Herausforderung." Er verfiel wieder in sein Stakkatto, aber Yuichiro verstand vermutlich. "Trainierst du auch für den Nahkampf, Takegatama-san?"
 

Takegatama Yuichiro

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“Training ist der Grundstein, auf dem ein Shinobi aufzubauen hat. Ohne Training kannst du niemandem helfen und wirst nicht anerkannt. Ich werde stärker werden, stärker als jeder andere. Limits werde ich übersteigen, dann kann mir niemand...wirklich niemand...mehr einen Vorwurf machen, dass ich es zu nichts bringen würde”, dieser, und viele andere Gedanken, schwebten seit Jahren in Yuis Kopf herum. Ein wichtiger Grund, wieso er ein absoluter Trainingsfreak war. Ob andere diesen Gedankengang verstehen, oder gar nachvollziehen können, wusste der Takegatama nicht. Gegenüber Raku würde er auch dazu kein Wort verlieren, bestimmt interessierte es ihn eh nicht. War ja auch egal. “Man muss den Menschen vielleicht nur einen Schubs in die richtige Richtung geben. Bei mir hat es geholfen, vielleicht braucht Monoka-chan das Gleiche.” äußerte er gegenüber seinem neugewonnenen Trainingspartner. “Aber ich glaube, mehr als warten kann man bei ihr auch nicht. Ich meine, wir haben sowieso keinen Einfluss darauf, und was genau los ist, wissen wir auch nicht.” Und falls sie wieder kam, Yui würde dann wahrscheinlich derjenige sein, der sie zu einer Trainingseinheit verdonnern würde! Man musste ja sichergehen, dass auch seine Kollegen auf einem guten Stand waren. Deswegen kam ihm diese Trainingseinheit mit Raku ganz gelegen, er konnte aus erster Hand erfahren, wie weit der Shinobi hinterherhinkt. Yui konnte an Rakus Gesicht zumindest einigermaßen ablesen, dass ihn diese Sache störte, von der er erzählt hatte. Nach einigen Sekunden der Gedankenspielerei kam der Takegatama zu einem Ergebnis und einer guten Idee.

“Gerne doch. Meine Wurfkünste waren zwar nicht nie so gut, aber das könnte auch zu deinem Vorteil sein, wenn du irreguläres haben willst. Danach stelle ich mich gerne der Herausforderung, deinen Pfeilen auszuweichen. Das ist eine Sache, die ich bisher nicht selbst üben konnte, mir fehlte dafür die nötige Expertise und ein Trainingspartner” Wie sonst könnte es irregulärer und unvorhersehbarer sein, wenn nicht mal Yui wusste, wo das Kunai am Ende hinflog. “Ich trainiere auch den Nahkampf, ja. Auch wenn ich mehr Vertrauen auf meine Ninjutsu Künste habe, ein Shinobi sollte stets nicht nur ein Mittel des Kampfes haben. Außerdem, je mehr ich trainieren kann, desto besser.” kam es wieder mit seinem üblichen, sorglosen, grinsenden Gesichtsausdruck. Daraufhin holte der Takegatama eine Schriftrolle hervor, platzierte sie auf dem Boden, vollführte ein paar Fingerzeichen und mit einem kleinen PUFF lag auf einmal ein Kodaichi auf dem Boden. “Manako-kun, du hast von einem Mann mit Schwert gesprochen. Wieso gehen wir diese Sache später nicht auch noch an?” und er grinste ihn weiterhin breit an. “Jetzt erstmal jedoch…” und Yui zückte seine Kunais. “...zur Aufwärmübung.” Der Schwarzhaarige hielt zwei Kunai in jeder Hand, wartete einige Momente, bis Raku bereit war und fing dann an, beide gleichzeitig zu werfen. Beide in die gleiche Richtung, allerdings war Yuichiro, wie vorher schon angekündigt, nicht der Beste im werfen, weswegen das eine zwar relativ gerade flog, das andere sich jedoch zunehmend vom ersten entfernte und in der Luft ein wenig umherschlitterte. Diese Prozedur wiederholte der Ninja noch einige Male, alle mit dem gleichen Prozess, allerdings variierte natürlich seine Richtungsauswahl. Hin und wieder warf er beide auch in verschiedene Richtungen, um zu gucken, ob Raku damit klarkam. Allerdings war das nicht nur Training für den Bogenschützen, Yui konnte seine Wurfkünste währenddessen ein wenig verbessern, auch wenn es noch einige Arbeit brauchte, bis er zwei Kunais gleichzeitig gut werfen konnte, geschweige denn mehr.
 

Manako Raku

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Monoka-chan? Diese Verniedlichung zu nutzen fand Raku doch ein wenig übertrieben - es war fahrlässig, diesen kleinen Teufel als 'niedlich' zu bezeichnen. Und damit auch als -chan. Andererseits hatte Yuichiro nicht ganz unrecht, andererseits war es auch schwierig jemandem einen Schubs zu geben, wenn er nicht anwesend war... Raku merkte es sich für die Zukunft. Es war eben nicht einfach, dieser Job, und der Dunkelhaarige hatte ebenso Recht damit dass man nie wusste, was in dem Leben eines Menschen so vor sich ging. Und Tomoe hatte auch nie wirklich wie ein Ninja gewirkt, fand er. Viel schöner fand der Hellhaarige, dass er sich gerade einen Trainingspartner gefunden hatte, der ihm vielleicht sogar wirklich helfen konnte, seine Fähigkeiten ein wenig zu verbessern. Raku hatte bisher schnell Fortschritte gemacht bei seinen Techniken, doch war was die anderen Künste eines Ninja anging - zugegeben - noch ziemlich abgeschlagen. "In Ordnung", antwortete Raku und zog seinen Boden, zupfte an der Sehne und ließ sie sanft in der Luft singen, fast wie es ein Gitarrenspieler vielleicht tun würde. "Ich nutze keine Nin- oder Genjutsu", ergänzte er dann und zog ein paar Mal mit ordentlicher Kraft an der Bogensehne, spannte sie, ließ dann ein wenig nach. Das Holz der Waffe musste sich ein wenig anwärmen - so nannte er es - um elastischer zu werden. Raku wollte die Waffe ungern beschädigten, nachdem er schon einen Bogen in seiner Laufbahn zerstört hatte. "Nicht wirklich talentiert. Aber ich überlege, wie ich sie mit meinen Bogenkünsten kombinieren kann", rutschte ihm raus und Raku war selbst überrascht, wie ihm das passiert war. Bisher hatte er noch nie mit jemandem wirklich darüber gesprochen, was in ihm vorging, und dazu gehörte genauso, welche Gedanken er sich über seine eigene Entwicklung machte. Aber gut, Yuichiro war halt auch ein Typ, dem man Dinge erzählte. Irgendwie. Sein optimistisches Wesen war fast ein wenig ansteckend, fand der junge Mann und kratzte sich kurz am Handgelenk. Interessiert betrachtete Raku das Kodachi, legte den Kopf schief. "Hm... du steckst voller Überraschungen, Takegatama-san", stellte der Bogenschütze fest und nickte dann. "Hervorragend", ergänzte er dann, zog einen Pfeil - und legte an.

Yuichiro hielt, was er versprochen hatte. Seine Wurfkünste waren wirklich nicht besonders ausgereift. Raku war da einiges voraus, aber er prahlte nicht damit - er wurde ja auch nicht danach gefragt. Außerdem hatte er ja genau das gewollt - von Yuichiros Ansätzen beim Werfen blieb beim tatsächlichen Werfen so wenig übrig, dass die Irregularität, die sich der Genin gewünscht hatte, voll zum Tragen kam. Raku schaffte es am Anfang immer, einen der Kunai aus der Luft zu schießen, doch beim Zweiten war er immer ein wenig zu langsam, um den Pfeil auf den Bogen zu bekommen. Er musste schneller sein, war schon einmal schneller gewesen - als Chinatsu ihm zugebrüllt hatte, er solle die feindlichen Angriffe aufhalten. Aber so eine Drucksituation... Raku versuchte, sich die Situation noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Wie hatte er sich gefühlt, wie hatte er überhaupt so schnell seine Pfeile auflegen können? Wieder sang seine Sehne, und ein Pfeil traf mitten durch das Loch des Kunaihalters, pinnte ihn an den Baum, während Raku bereits den nächsten Pfeil in der Hand hielt... und der zweite Kunai schon zu Boden fiel. "Hm", brummte er nachdenklich und machte ein, zweimal Trockenübungen. "Ich muss irgendwie Zeit sparen...", kam es murmelnd aus seinen Mundwinkeln und er sah zu Yuichiro. Dieser wirkte immer noch fokussiert und auf sein Training konzentriert. Raku war auch konzentriert, aber... irgendwie erschien es ihm, als wäre der Dunkelhaarige einfach ein wenig mehr... im Flow. Vielleicht dachte er zu viel nach? Raku überlegte und es schien ihm, als wenn er damals, im Hexenkessel, überhaupt gar nicht nachgedacht hatte. Er hatte auch nicht nachgesehen, ob er traf oder nicht. Das war der Unterschied zu seiner Jagd, in der Regel. Er sah genau ob ein Pfeil traf, und er sparte seine mit größter Sorgfalt selbst hergestellte Munition gern... er machte sich vielleicht zu viel aus diesen Dingen. "Noch einmal", bat er seinen Trainingspartner und atmete tief durch. Als die Kunai durch die Luft flogen, schoß er, sah dem Pfeil aber nicht hinterher und hatte schon einen zweiten in der Hand, als der erste traf - und schoß dann sofort hinter. Er traf, schleuderte das Metallstück ein ganzes Stück weg und Raku sog wieder Luft ein. "Uff", machte er, sah dann zu Yuchiro. "Danke. Das war sehr lehrreich." Er versiegelte seinen Köcher, entsiegelte dann einen anderen, wo andere Pfeile zum Vorschein kamen. Diese hatten gummierte Spitzen, rundlich und mit einer - scheinbaren - Verzierung am Kopf versehen. "Diese Pfeile sind nicht tödlich. Sie tun bei einem Treffer höchstens ein wenig weh. Ich fertige sie selbst an." Und sie hinterließen das Zeichen für seinen Namen, aber das sagte Raku nicht. Irgendwas hinderte ihn daran. "Ausweich-Training?"
 

Takegatama Yuichiro

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“Weder Nin- noch Genjutsu? Beherrscht du denn auch den Nahkampf oder ist der Bogen dein einziges Mittel zum Angriff?”, fragte Yui mal neugierig nach, denn sich auf eine Sache zu spezialisieren, kam ihm nie in den Sinn. Abgesehen davon dass, je mehr er lernen wollte, desto mehr musste, oder eher durfte, er auch trainieren, was ihm persönlich sehr zugute kam, hatte der Takegatama diese Möglichkeit schon ausgeschlossen, als er damals mit seiner Mutter begann, an den grundlegenden Ryusha Techniken zu feilen. Apropos, dort hatte er auch noch etwas Nachholbedarf. Wenn seine Mutter sehen würde, dass er in dieser Zeit nicht viel Fortschritt gemacht hat…nein, die Vorstellung lassen wir mal lieber sein. Sie war normalerweise eine wirklich sehr nette Frau, aber erbarmungslos beim Training. Jedenfalls kam es ihm ganz gelegen, dass er eine gewisse Begabung für Ninjutsu hatte, weswegen Taijutsutechniken nicht sein einziges Mittel zur Verteidigung waren. Allerdings schaute der Schwarzhaarige seinen Gegenüber einen Moment lang an, bevor er die Hand an sein Kinn legte, etwas in die Gegend starrte und nachdachte. Yui fand es respektabel, dass Raku die Möglichkeit der Nutzung von Nin- oder Genjutsu nicht komplett ausschloss, nur weil ihm der gewisse Hang dazu fehlte. “Sag mal, Manako-kun…”, fing der Takegatama dann nach einigem überlegen an. “Bist du zufällig in der Lage, Fuuton zu nutzen? Ich bin zwar kein Experte, was das Element oder den Fernkampf angeht, aber nach meiner Logik dürfte Wind deine Pfeile doch, wenn richtig eingesetzt, begünstigen, oder?” Das war so die erste Idee, die ihm dazu einfiel. “Wenn es so ist, kannst du Natsu vielleicht mal fragen, ob sie dir damit hilft. Soweit ich weiß ist sie recht begabt mit Fuuton”, das war zumindest das, was er noch davon behalten hatte, als er mit ihr damals auf eine Mission gegangen ist. Soweit Yui sich noch erinnerte, hatte sie das Krokodil mit Fuuton in die Luft befördert und mittlerweile dürfte sie ja noch ein wenig mehr auf dem Kasten haben. Auf Manakos Kommentar hin grinste Yui ihn nur noch breiter an, schaute den Shinobi dann jedoch etwas herausfordernd an. “Überraschungen sind immerhin auch ein wichtiger Teil des Repertoires.”

Yui war wirklich im Flow während dem Training. Er achtete auch, sobald er warf, nicht mehr wirklich auf Raku, sondern sah nur den Kunai hinterher und ob sie getroffen wurden oder nicht. Er selbst wusste besser als jeder andere, dass seine Wurfkünste zu wünschen übrig ließen. Aber das hielt ihn nicht auf, in diesem Fall war es sogar ein Vorteil, den man daraus ziehen konnte. Man konnte Rakus Fortschritt aber sehr genau betrachten, vielleicht nicht an seinem Gesichtsausdruck, allerdings an seinen Schüssen. Wo er vorher für den einen zu langsam war, traf er irgendwann sehr souverän beide Kunai hintereinander. Der Schwarzhaarige konnte nicht anders als breit zu lächeln, Fortschritt war immerhin immer etwas gutes und er freute sich, ihm dabei geholfen zu haben. “Immer wieder gerne”, erwiderte er und sah dann zu den Gummispitzen der anderen Pfeile. “Du kannst sowas also selbst herstellen? Machst du denn noch mehr als Pfeile?” Dafür musste man wahrscheinlich eine Menge handwerkliches Geschick und Geduld haben. Yui entfernte sich danach ein paar Meter und stellte sich seinem Trainingspartner gegenüber. “Du brauchst keinen bestimmten Rhythmus haben, in welchem du die Pfeile abschießt. Es ist genauso wie bei dir, je irregulärer, desto besser”, denn nur so konnte man sich auf alle Situationen am besten vorbereiten. Danach machte der Takegatama sich bereit, ging in Stellung und fokussierte Raku. “Bereit, wenn du es bist. Leg los, sobald du willst.”
 

Manako Raku

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Über das Gesicht von Raku huschte ein leichtes Lächeln. Es schien fast als würde er den Moment... etwas genießen, und das war für ihn ein ganz ungewohntes Gefühl. Der junge Mann, der sich in der Regel sehr in sich selbst verkehrte schaffte es irgendwie in diesem Moment, mal ein etwas normalerer junger Mann zu sein, der sich mit einem Trainingspartner tatsächlich mal über 'inhaltliches' unterhielt. Das kam selten genug vor und so entschloss sich der Weißhaarige, mit dem Flow zu gehen und möglich viel mitzunehmen. "Ich gehe auch in den Nahkampf", antwortete Raku, während er seinen Bogen noch einmal genauestens überprüfte. Für ein simples Training würde er - und wollte er - seine Waffe niemals riskieren, dafür war es viel zu anstrengend und teuer, einen neuen zu machen oder zu kaufen. "Aber mehr mit Kunai. Die sind gegen Katana nicht viel wert." Klar, Kunai waren hervorragende Waffen für ein Attentat oder auch als Waffe in einem Handgemenge, aber in einem Kampf Mann gegen Mann und auf ähnlichem Niveau? Unmöglich, dass sie eine echte Waffe schlugen. "Ich kann theoretisch Fuuton einsetzen", bestätigte Raku seinem Gegenüber dann und nickte. "Ja. Aber mir fällt kein vernünftiges Jutsu ein was mir dabei helfen könnte und ich bin nicht firm genug, um selbst eines zu erfinden. Dafür reichen meine Fertigkeiten nicht aus", fuhr er fort und es wirkte unzufrieden. Aber vielleicht konnte er ja gleich noch ein wenig ausholen, was das anging. Raku betrachtete den Pfeil, den er in der Hand hielt kurz, um sicherzugehen, dass die Gummierung und die Verbindung des Kopfes mit dem Schaft sauber war, dann nickte er. "Pfeile... viele Sachen aus Holz, auch Waffen. Aber am meisten schneidere ich - Rüstzeug, normale Kleidung, Funktionskleidung..." Er deutete auf seine Kleidung, und ein wenig stolz schien er darauf zu sein. "Alles selbst gemacht." Tatsächlich war er auch wirklich ein wenig zufrieden mit sich selbst was das anging: Er hatte sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und so war aus ihm zwar kein hervorragender Ninjutsuka geworden, aber die - quasi - sekundären Shinobi-Fertigkeiten hatte er ganz gut drauf. "Ausrüstung ist wichtig", ergänzte er noch und legte dann den Pfeil auf die Sehne. "Gut, dann halte ich mich nicht zurück", brummte er, grinste sogar leicht. Er war selbstbewusst was seine Schusskünste anging. Und mit der Erfahrung von eben würde Yuichiro vermutlich keine schöne Zeit haben. Aber mal sehen, wie er sich schlug. Raku war wirklich gespannt darauf wie es war, auf so ein Ziel zu schießen. Kurz ließ er seinen Bogen auf den Boden gerichtet, dann ließ er los, schoß - und der Pfeil durchschnitt die Luft mit einem leisen Pfeifgeräusch, und sofort folgte ein zweiter.

Mal dahingestellt wie es Yuichiro danach ging - als sein Vorrat aufgebraucht war ließ Raku seinen Bogen sinken und nickte zufrieden. Ja, auch das hatte wirklich geholfen. Es war immer gut, wenn man mit einem anderen Shinobi trainierte, weil es irgendwie halt mit einem Baum nicht ganz so dynamisch war. Oder eben auch mit Tieren. "Ich habe schon darüber nachgedacht, elementlose Jutsus als Unterstützung zu nehmen." Raku ging los, um seine ganzen Pfeile einzusammeln, die über die Lichtung verstreut waren - und zum Teil auch dahinter. "So etwas wie dieses Jutsu, mit dem man Shuriken scheinbar vervielfacht. Das könnte sehr nützlich sein, besonders gegenüber nicht-Shinobi." Und auch um Leute einzuschüchtern ohne sie direkt zu töten. Raku steckte seine zwei dutzend Pfeile wieder zurück in den Köcher und schien nachdenklich. "Mit Fuuton könnte ich einen Pfeil schneller machen, gerade fliegen lassen oder sogar um die Ecke. Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll." Er verzog leicht das Gesicht. "Und ich möchte ungern Hasekura-san fragen...", brummte er leise und sah ein wenig weg. In seinem nicht-sprechenden Gesichtsausdruck hätte man wohl höchstens erkennen können, dass ihm irgendwas an diesem Gedanken nicht gefiel, aber was - das würde Yuichiro vermutlich nicht erkennen. Es war aber einfach so: Chinatsu war eine Art Antithese zu Raku, jedenfalls in ihrem Sein und Tun. Wie oft sie ihm schon gesagt hatte, dass er lockerer sein solle, wusste er nicht mehr. Oh ja, wenn sie etwas anders gewesen wäre, dann wäre sie bestimmt eine tolle Trainings- und Missionspartnerin gewesen. Aber sie war verrückt und obendrein noch aufdringlich. Zwei Sachen die der Hellhaarige schwierig fand. "Sie, ähm...", fing er an und leckte sich über die Lippen. "... kann schwierig sein. Finde ich", setzte er schnell nach, weil er nicht wusste, ob Yuichiro vielleicht total viel von der Weißhaarigen hielt. So wie es irgendwie jeder tat. "Welches Element übst du?"
 

Takegatama Yuichiro

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Yui betrachtete bei der Aussage seines Gegenübers die Kleidung von Raku nochmal, inklusive seiner Ausrüstung. Es war erstaunlich und gleichermaßen interessant, welchen Weg so mancher Ninja ging. Es wäre ihm nämlich niemals in den Sinn gekommen, seine Kleidung oder gar seine Waffen selbst zu machen, aber er verstand, wieso man sowas tun würde. Wenn man es selbst machte, konnte man immerhin sicher sein, dass es zu seiner eigenen Zufriedenheit war. Yuichiro lernte sowohl in diesem Gespräch als auch im Training mit dem Manako so einiges, was er vorher gar nicht auf dem Schirm hatte und bekam das Gefühl, dass er sowas öfters machen sollte. Auch im Hinblick auf seinen Fortschritt, der einige Zeit stagnierte, wäre es bestimmt keine schlechte Idee, solche Trainingssessions mit anderen zu vollziehen. Es musste ja nicht nur Raku sein, immerhin gab es genug andere Shinobi, die dagegen hoffentlich nichts einzuwenden hatten. Gleichzeitig kam in ihm aber auch wieder dieses Unbehagen und der Frust hoch, wenn er verglich, wie viel Zeit und Mühe sein Trainingspartner in diese Fähigkeiten gesteckt hatte und wo er momentan stand. Nach außen hin zeigte Yui das nicht, aber er war etwas wütend auf sich selbst. “Sag mal, Manako-kun, wie lange machst du das eigentlich schon? Das lässt sich sicher nicht von einem auf den anderen Tag erlernen, du hast sicher einige Zeit gebraucht, sowas hinzubekommen” erkundigte sich der Schwarzhaarige und zeigte auf die Kleidung und den Bogen des Anderen. Währenddessen dehnte der Takegatama sich schon mal, um sich darauf vorzubereiten, den Pfeilen gleich auszuweichen. Ein paar Schritte nach hinten, in Stellung gehend schaute er ihn an. “Einatmen...ausatmen...den Fokus nicht verlieren…”, man konnte die steigende Intensität seines Blickes quasi spüren, er nahm Training unglaublich ernst. Yui blinzelte einmal und da...flog der erste Pfeil an ihm auch ganz knapp vorbei. Naja, er flog nicht wirklich vorbei, Yui schaffte es ganz knapp, ihm auszuweichen. “Das ist...unglaublich…”, und die nächsten Pfeile kamen direkt hinterher. Der zweite traf ihn im Bauchbereich und davon etwas aus der Fassung gebracht behielt Yui den nächsten Pfeil, der ihm entgegen kam, nicht rechtzeitig im Auge und wurde ebenfalls erwischt. “...unglaublich anstrengend!” Ja, er würde definitiv keine schöne Zeit haben.

Ein paar Dutzend Pfeile und unzählige Schriftzeichen auf Yuis Körper und Kleidung später, brach der Takegatama erschöpft auf seinen Knien zusammen. Schwer atmend saß er dort, Pfeilen auszuweichen war wirklich nochmal eine ganz andere Liga. “Nicht...schlecht…” er musste erstmal einen Moment dort sitzen bleiben. Es war nicht nur die Anzahl der Pfeile und die damit andauernde Partie, die sie gerade hatten, die ihn so fertig machte, seine Reflexe zu strapazieren und den Körper dazu zu bekommen, entsprechend zu reagieren, die komischen Figuren, die er teilweise beim ausweichen machen musste jetzt mal beiseite geschoben, war eine Anstrengung für sich. “Klingt zumindest nach einem guten Ansatz” sagte er dann als Raku von seinen Überlegungen erzählte. “Schwierig? Hmmm…” und Yui überlegte einen Moment, während er seinen Körper aufrappelte und sich in Richtung Raku bewegte. “Ich...kann dazu nicht allzu viel sagen, du hattest wahrscheinlich mehr mit ihr zu tun als ich”, was wahrscheinlich auch stimmte. “Sie ist sehr eigen. Aber ich glaube, sie könnte dir trotzdem eine große Hilfe sein.” und genau in diesem Moment kam ihm eine - für Raku vielleicht nicht - wunderbare Idee. “Wir könnten doch irgendwann mal alle gemeinsam trainieren. Das würde uns bestimmt weiterbringen.” schlug er ihm vor und grinste breit. Abgesehen davon, dass er dem Manako irgendwie weiterhelfen wollte, wollte er genau so sehr sehen, wie gut Natsu war. Also warum nicht beides gleichzeitig? Dass es für den Anderen wahrscheinlich einer Hölle auf Erden gleichkam, vermutete er nicht. “Ich benutze Raiton, mit Fuuton kann ich dir deswegen nicht wirklich helfen.” und Yui sah Raku ein weiteres Mal an. “Und? Was steht als nächstes auf dem Trainingsplan?” Yui war offen für alles.
 

Manako Raku

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Der Hellhaarige war ganz zufrieden mit dem Ergebnis des Trainings. Es war ja nicht so, als hätte er schon allzu oft mit lebenden Menschen trainieren können - und das letzte Mal, als er auf lebende Menschen geschossen hatte, waren sie danach nocht mehr sonderlich lebendig gewesen. So einfach war das. Es war eine angenehme Abwechslung und da Raku damit rechnete, demnächst gegebenenfalls auch Gegner zu bekommen, die mehr leisteten als ein paar 'Banditen'... wurde es Zeit, ein wenig ernster zu werden. Das Limit zu brechen. Der junge Mann zuckte leicht mit den Schultern - ein Ansatz brachte ihm nicht so viel, fand er. Andererseits war er einfach kein Ninjutsu-Typ - es war sehr, sehr schwierig für ihn, die Kreativität dafür aufzubringen. Dass es Leute gab, die sich am laufenden Band neue Techniken ausdachten, war ihm unverständlich. Yuichiro schien aber seine Ansicht nur halb zu teilen, auch was Chinatsu anging. Raku fand es faszinierend, wie seltsam er sein musste, dass er die Kumo-nin einfach nur anstrengend fand. Jeder andere war sofort begeistert von ihr. Woran lag das wohl? "Eigen?" Er überlegte. "Ja, wahrscheinlich. Schwer zu sagen. Mir hört sie nie zu." Die einzigen Male, wo sie wirklich auf ihn gehört hatte war, als er richtig laut geworden war - was für ihn schon ungewöhnlich genug war. "Ein paar Aufträge, ja. Aber ich..." Raku seufzte, weil es ihm so schwer fiel, über solche Themen zu sprechen. Andererseits war es ja auch schön, dass ihm zur Abwechslung mal jemand zuhörte, oder? "... ich habe nicht das Gefühl, dass irgendjemand bei ihr mal durchgedrungen ist. Also so richtig. Denke, dass da viel mehr schlummert als man von außen sieht." Der junge Mann schüttelte den Kopf und kratzte sich an eben jenem. "Entschuldige. Das ist nicht dein Problem. Ja, trainieren ist immer gut. Aber Hasekura-san ist mir noch ein ganzes Stück voraus. Mach dich also auf etwas gefasst", merkte er an und spitzte die Lippen. Auch das gefiel ihm nicht. Aber jetzt: nächstes Training?

Fast: Raku nickte bezüglich Yuichiros Aussage. "Raiton also", brummte er und dachte nach. Damit kannte er sich überhaupt nicht aus. Aber so ein Blitzpfeil wäre doch auch nett, fand er - oder? "Wegen deiner Frage: Stimmt. Ich habe es mir selbst beigebracht. Ich mache fast alles selbst und das seit Jahren. Ähm", machte er und überlegte, was er dazu noch sagen konnte. Es klang bei ihm immer wie ein Faktenbericht, ein Protokoll, was er herunterarbeitete. "Es, hm, macht Spaß", fuhr er dann fort und fand das wirklich so. "Mein Geschick hilft mir nicht nur beim Bogenschießen, aber es ist ein Grund, weshalb ich diese Waffe gewählt habe. Ich habe ein paar Bekannte unter den Kajiya, ich arbeite manchmal mit ihnen zusammen. Sich seine Ausrüstung selbst zu machen... man kann sich immer sicher sein, dass es das ist, was man braucht. Und dass die Qualität passt." Das war schon mehr als er jemals einem Kollegen bezüglich dieser Hobbys erzählt hatte. "Ich schlage vor, dass wir eine Runde Nahkampf üben. Zuerst greife ich an, dann du - und dann ein offenes Sparring." Raku fand es sinnvoll, wenn sie die Situationen anpassten, nicht immer nur ein 'wir kämpfen jetzt mal'. Die Situationen, denen sie sich als Shinobi stellen mussten waren oft sehr spezifisch - deshalb sollte das Training es manchmal auch sein. Raku hielt plötzlich zwei Kunai in den Händen und wirbelte damit ein wenig herum, dehnte sich ein wenig. Er würde auf sein Bein aufpassen müssen, aber... er glaubte, mit Yuichiro mithalten zu können. Mal sehen. "Ist dein Schwert ein besonderes Schwert?", fragte er, tatsächlich interessiert.
 

Takegatama Yuichiro

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Einen Ansatz für eine bestimmte Idee oder eine Richtung zu haben, war zumindest ein guter Anfang, irgendwo startete man ja immer. Dabei ließ es sich nicht vermeiden, dass Yui überlegte, was er wohl mit Pfeil und Bogen anstellen könnte, auch wenn er wusste, dass dies nicht seine Sparte von Waffen war. Aber wenn man so überlegte...da war bestimmt einiges möglich, besonders in Verbindung mit Raiton. Von elektrischen Pfeilen mal abgesehen, wie würde es sich wohl mit Magnetismus verhalten? Die Spitze war das einzige Stück eines Pfeils, welches aus Metall war, aber bestimmt ließe sich, wenn man es richtig einsetzt und ein gutes Timing einbringt, die Kraft des Pfeils etwas verstärken, stößt man ihn im Moment des loslassens ab. Naja, aber das war für den Takegatama mehr eine Hirnspielerei als eine ernste Idee, die man ausprobieren sollte. Und wie gesagt, Bögen waren nicht seine bevorzugte Waffenart. “Ich kann es nicht erklären, aber ich würde sie einfach als “eigen” bezeichnen”, entgegnete er seinem Trainingspartner. Viel konnte er dazu nicht wirklich sagen, Yui vertraute dabei einfach, was sein Bauchgefühl ihm sagte. Rakus nächste Worte ließen ihn leicht schmunzeln, aber auch nachdenken. “Mehr, als man von außen sieht, huh?” Woraufhin Yuichiro den Manako lächelnd ansah. “Es ist solange nicht mein Problem, bis ich es zu meinem Problem gemacht habe...oder jemand anderes das tut. Wie auch immer, ich denke, irgendjemand wird irgendwann durchdringen. Ob morgen, übermorgen, in 10 Jahren…” und er zuckte mit den Schultern. “Wer weiß. Aber bis jetzt ist Natsu eben Natsu, nicht mehr und nicht weniger. Und ich bin gespannt, was sie alles drauf hat!” Yui war jetzt mehr denn je Feuer und Flamme für das heutige Training, er wollte zeigen, dass seine Abwesenheit ihn nicht so geschwächt hat, wie gedacht. “Irgendwann übertrumpfe ich sie alle. Raku, Natsu, wie hieß sie…? Mari, genau! Eines Tages…”

Mit einem Lächeln stand Yui auf, atmete die Waldluft ein, verweilte einen Moment und schaute seinen Gegenüber mit einem begeisterten und zugleich herausfordernden Blick an. “Ich finde es respektabel, dass du diese Arbeiten all die Jahre schon so konsequent durchziehst. Dafür brauch man eine Menge Geduld und Durchhaltevermögen, nehme ich an.” Yui grinste breit. “Jahrelange Übung, stetiges weiterentwickeln der eigenen Fähigkeiten. Sowas lässt sich nicht in mehreren Wochen einfach so lernen.” seine Gedanken waren fokussiert, jedoch klarer als sonst. “Ich hatte wohl den Fokus verloren. Wird Zeit, dass ich ihn wiederfinde.” und mit diesem Gedankengang zückte Yuichiro sein Kodachi, machte ein paar leere Hiebübungen in der Luft und drehte sich erneut zu Raku. “Besonders? Nicht, dass ich wüsste. Es ist eben...ein Schwert”, selbst wenn es besonders wäre, wüsste er es nicht. Dafür kannte er sich, was Waffen anging, noch nicht so perfekt aus. “Aber es muss nicht besonders sein, wenn es genau so gut ist oder sogar besser als andere”. Und damit ging der Shinobi in Kampfstellung. “Greif an, wann immer du willst!” Er war bereit für dieses Sparring!
 

Manako Raku

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Yuichiro hatte vermutlich die genau richtige Einstellung was das Thema anging, aber Raku war einfach weder jemand, der einfach so auf andere vertraute, noch war er so optimistisch was die Zukunft von Chinatsu anging. Aber gut, jedem das seine. Raku an sich vertraute auf Struktur, Hierarchie und dem gnadenlosen Ausführen von Missionen und Aufträgen. Vielleicht sollte er versuchen, Yuichiro und Chinatsu zueinander zu führen. Möglicherweise nervte ihn die Kunoichi ja weniger, wenn sie noch jemanden hatte dem sie auf den Sack gehen konnte? Andererseits hatte das beim ersten Mal – der vergangenen Mission – auch nicht so gut geklappt. Na. Sei’s drum – Raku schob das Thema von sich weg. Wenn er Psychologe hätte werden wollen, wäre er kein Ninja geworden, und Yamanaka war er auch nicht. Und das Feuer, was in Yuichiro brannte, sprach im Grunde trotzdem für ihn. Vielleicht konnte der junge Mann ja wirklich irgendetwas erreichen… „Eine Menge“, antwortete Raku dann. „Aber nichts davon sonderlich.. hm... taktisch durchdacht“, fuhr er fort und schmunzelte sogar leicht. Das war nun einmal die Wahrheit. „Ich sage dir nachher, wo du mich finden kannst, wenn du mich suchst“, ergänzte er dann. „Solltest du Hasekura-san zu einem Training überreden können, bin ich auch dabei.“ Auch wenn ihm nicht ganz klar war, was der Takegatama mit ihm wollte. Chinatsu war ein besserer Trainingspartner was Ninjutsu anging.

Respektabel fand Yuichiro seine Arbeit also? Nett gemeint, fand Raku. Es war zwar nicht ganz klar, ob Yuichiro das auch gut fand, aber es war ein anfang. Der Hellhaarige konnte ein etwas fragendes Kopf-schieflegen nicht verhindern und dann nickte er. „Oh ja. Geduld, Durchhaltevermögen. Und ein Ziel im Sinn. Hast du nicht so etwas, Takegatama-san?“ Das wiederum war natürlich irgendwie eine sehr intime Frage, aber der Gedanke kam Raku nicht. „Keine Arbeit, in die du dich stundenlang vertiefen kannst? Für mich ist es Nutzen und Freizeit.“ Diese Zusammenfassung kostete Raku einiges an Anstrengung, einfach auch weil er nicht gewohnt war über seine eigenen Gefühle zu sprechen. In der Regel waren die ziemlich tief verborgen, nicht unbedingt weil sie nicht da waren – Raku war einfach so ungelenk dabei, sie hervorzuzerren, dass er oft nicht wusste wie. Bezogen auf das Schwert zuckte Raku die Schulter. „Ein Schwert, gut. Es fiel auf, dass das Schwert, gegen das ich kämpfen musste, meisterhaft angefertigt ist. Leider habe ich abgeben müssen“, brummte der Manako und nickte dann. „In Ordnung.“ Raku hob seine Kunai ein Stück an, tappte dann recht langsam auf Yuichiro zu – und tauchte dann mit einem Mal ab, wirbelte herum und griff ihn von rechts unten an – doch als Yuichiro zum Block ausholte, stand Raku mit einem Mal links von ihm und deutete mit dem Kunai auf seine Kehle. Ein leichtes Lächeln entstand auf seinen Lippen, aber Raku riss sich schnell wieder zusammen. „Ich mag nicht schnell laufen können, aber halt dich nicht zurück. Ich glaube, körperlich kann ich es mit dir aufnehmen“, meinte er vollkommen ohne es überheblich zu meinen. Und kurze Zeit später befanden sich die beiden jungen Männer auch schon in einem erhitzten Schlagabtausch, der einerseits von Yuichiro eine ganze Menge Tempo und Ausdauer abverlangte, Raku andererseits einiges an Initiative und Beweglichkeit. Sicher konnten beide etwas aus dem Sparring mitnehmen, während die Funken immer wieder flogen, während die beiden metallenen Waffen aufeinandertrafen und mal auf der einen, mal auf der anderen Seite abgelenkt wurden. Raku spürte allerdings, dass Yuichiro gerade erst wieder eingestiegen war. Vielleicht lag es auch an dem Training, was der Dunkelhaarige zuvor absolviert hatte, aber… nein, so ganz war das noch nicht das Niveau, was der Takegatama sicherlich erreichen wollte.

Schließlich hob Raku die Arme, um dann seine Kunai schwer atmend wieder in ihre Halfter gleiten zu lassen. „Du bist sehr vielseitig“, merkte er an und atmete tief durch, versuchte, seinen Kreislauf wieder ein wenig einzufangen, strich sich die hellen Haare aus dem Gesicht. „Ninjutsu, Taijutsu aller Arten… wenn du am Ball bleibst, addiert sich das schnell auf“, mutmaßte der Bogenschütze und verschränkte die Arme vor der Brust. „Falls du je Ausrüstung benötigst, die genau auf dich zugeschnitten ist, stehe ich dir zur Verfügung.“ Das war zwar ein wenig spontan gekommen, aber Raku hatte das Gefühl, dass das vielleicht etwas war, mit dem er Leuten helfen konnte, und Yuichiro war ein sympathischer Kerl. „Ich kann nicht schmieden, aber ansonsten… die meisten Arbeiten mit Stoff, Leder, Holz.“ Er nickte zufrieden. „Danke“, wurde noch ergänzt, offenbar für das Training, dann packte Raku wieder alles zusammen, was er noch herumliegen hatte. „Du findest mich…“, fing er an und beschrieb Yuichiro, wo er wohnte. So konnte er ihn immer finden, wenn er wollte. Kurz wartete Raku noch, dann hob er die Hand. „Mach’s gut.“
 

Takegatama Yuichiro

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Was Ninjutsu anging, war Natsu vielleicht eine bessere Trainingspartnerin als Raku, das stimmte schon. Er hatte vorhin ja selber erwähnt, dass Ninjutsu nicht gerade sein Spezialgebiet war. Aber selbst wenn, Yui ging es ja nicht nur darum, bestimmte Bereiche seiner Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Er wollte ein breites Spektrum haben, je mehr, desto besser. Für ihn kam gar nicht die Frage auf, mit wem er was trainierte und wer denn besser geeignet wäre. Je mehr unterschiedliche Partner er hatte, desto mehr würde er davon lernen. Raku hatte ihm mit dem heutigen Training schon einiges gezeigt, auch wenn es Yuichiro weiterhin frustrierte, dass er so viel aufzuholen hatte. Gleichzeitig war er aber auch irgendwie recht froh darüber, mit Leuten zu trainieren, die ihm, momentan zumindest, überlegen waren. Und es kam ihm zugute, dass Raku nicht gerade jemand war. der ihn wegen seinem eingerosteten Zustand runtermachte. Der Takegatama wusste, was ihm fehlte und er brauchte niemanden, der ihm sagte, was er schon weiß. “Ich werde sie dann wohl demnächst mal aufsuchen...wenn ich sie finde.” kam es von ihm mit einem leichten Grinsen.

Als Raku ihn dann nach einem Ziel fragte, schaute Yui ihn einfach nur ein paar Sekunden lang an, während er überlegte. In seinem Kopf spielten sich so einige Sachen ab. Wie tief er wohl in die Materie gehen wollte? Er hatte ein klares Ziel, das war unbestreitbar. Aber, auch wenn man es ihm nicht ansah, war er auch nicht wirklich jemand, der gerne über sich selbst sprach. Yuichiro hatte keine Probleme damit, mit anderen über deren Probleme oder dergleichen zu sprechen, aber seine eigene Gefühlswelt? Nein, die würde er nicht rauslassen. “Training ist meine Freizeit. Ich trainiere, um stärker zu werden. Um der Beste zu werden.”, sagte er mit einem entschlossenen und gleichzeitig freundlichen Blick, allerdings wandten sich seine Augen schnell vom Manako ab und er stand auf. Genug davon, mehr würde er nicht sagen. “Ich hätte dieses Schwert gerne gesehen. Ich bin kein Waffenenthusiast aber einen näheren Blick hätte ich gerne drauf geworfen.” ließ er den anderen noch kurz wissen, bevor sie ihr Sparring begannen. Yui nahm den Manako ganz genau ins Visier und beobachtete jede seiner Bewegungen, so gut er es konnte. Mit dem angetäuschten Schlag von rechts erwischte er ihn kalt und stand auf einmal links von ihm. Ein breites Grinsen kam über seine Lippen und er sah seinem Gegner tief in die Augen. “Ich halte mich beim Training nicht zurück, kein einziges Mal!” und damit verfielen die Beiden in ihren Schlagabtausch. Yui merkte schnell das, auch wenn Rakus Bein ihn wahrscheinlich ein wenig ausbremste, er dem Takegatama immer noch etwas überlegen war, was die körperlichen Fähigkeiten anging. Da war der alleinige Unterschied im Training und in der Erfahrung des Weißhaarigen groß genug, um seine Verletzung zu kompensieren. Aber davon würde Yui sich nicht unterkriegen lassen, er hielt dagegen, mit allem, was er aufbringen konnte. Sein Kampfgeist war stärker denn je und er würde sichergehen, dass das hier keine einseitige Show war. Er würde stärker werden, immer stärker. Irgendwann würde er mit Raku auf ebenbürtigem Level kämpfen können. Regelmäßiges Training, mehr Erfahrungen sammeln, mit anderen Leuten trainieren. Er hatte Pläne, viele Pläne.

Als sein Partner die Kunai dann wegsteckte, atmete auch Yuichiro einmal tief durch und gab seinem Körper die Ruhe, die er gerade dringend brauchte. “Das kann ich nur zurückgeben. Deine Schießkunst ist gut und im Nahkampf bist du wirklich nicht schlecht. Wenn du ein wenig Ninjutsu mit beidem verbinden würdest, wäre dein Fortschritt wahrscheinlich explosiv.” Währenddessen holte Yui eine Rolle heraus, legte sein Schwert hinauf, formte ein paar Fingerzeichen und ließ es erneut verschwinden. “Ich werde bestimmt auf das Angebot zurückkommen, danke” Und nachdem Raku ihm beschrieb, wo er wohnte, tat Yui es ihm gleich. “Bis zum nächsten Mal” sagte er und ging dann seines Weges.
 
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Es war erst vor einigen Tagen gewesen, als der Rotschopf eine geniale Idee hatte und voller Motivation einen Zettel an das schwarze Brett in Shirogakure gehämmert hatte. Sie hatte sich außerordentlich Mühe bei ihrer Beschreibung gegeben. In "wunderschönster" Handschrift stand dort geschrieben:
"!!Trainingspartner gesucht!!
Hey Leute,
ich suche echt dringend ein paar coole Leute, die mit mir gemeinsam trainieren.
Kuschelige Vierbeiner im Gesamtpaket inkusive.
Kommt vorbei! Nächsten Samstag mitten im Wald!
Asami"​
Zugegeben, jetzt wo sie darüber nachdachte klang ihr Flyer wie aus der Feder eines Serienmörders. Ihre Wortwahl war alles andere als geschickt gewesen. Kuschelige Vierbeiner wirkte wie eine Bezeichnung, die darauf abzielte, kleine Kinder in den Kofferraum eines alten, klapprigen Karren zu ziehen. Dazu kam auch noch, dass "Mitten im Wald" nach dem perfekten Ort klang, um eine Leiche zu vergraben. Es würde einem Wunder gleichen, wenn überhaupt jemand auftauchte. Aber jetzt war es eh zu spät. Der Samstag war gekommen, die Sonne war gerade am Aufgehen. Für den Fall, dass sich doch jemand blicken ließ, wollte sie unbedingt als erste da sein.
Dicht neben ihren Ninken flitzte der Wildfang die schmalen Trampelpfade durch den Wald entlang. So ein kleiner Lauf am Morgen tat wirklich Wunder, wenn man noch müde war! Die Wege waren von hohem, taugetränktem Gras umrahmt, welches gemächlich im fahlen Sonnenlicht schimmerte und leicht in der Briese wiegte. Die Luft war kühl und machte das Atmen erfrischend und angenehm. Für den Herbst war es ein wirklich angenehmer Tag, höchstens ein wenig zu feucht. Der Boden war leicht matschig und man drohte, bei ungeschickten Schritten ein wenig zu versinken. Die allgemeine Laune war aber trotzdem gut.
Nur Okami schien nicht sonderlich begeistert, sich die Pfötchen nass zu machen. Immer wieder schüttelte er diese zwischen seinen Schritten aus. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Die Ohren leicht nach hinten geneigt und die Augenbrauen zusammen geschoben. Am liebsten wäre er wieder zuhause. Da half es auch nicht, dass Kuma leicht wie eine Feder neben ihm hertrabte, fröhlich wie eh und je. Nichts schien die gute Laune dieser Hündin zu dämpfen! Obwohl sie nichts sprach, hätte der Akita ihr am liebsten gesagt, sie solle die Klappe halten. Ihre Glückseligkeit ging ihm einfach auf die Nerven. Zumindest würde er bald all seine schlechte Laune im Training auslassen können. Zumindest das tröstete den angespannten Vierbeiner ein klein wenig.
Am Zielort angekommen schmiss der Wildfang ihren prall gefüllten Rucksack neben einen Baumstumpf, schlüpfte aus ihrer Sweatshirtjacke und erlaubte ihren Begleitern, sich zu verteilen und mit der Umgebung vertraut zu machen. Mit zuckenden Nasen taten die beiden Hunde wie befohlen und beschnupperten die Gegend ausführlich. Sie selbst hingegen nutzte die Zeit für einige Dehnübungen. Zuerst streckte sie ihre Arme in die Luft bis ihre Schultergelenke einmal laut knacksten. Dann reckte sie ihre Fingerspitzen hinab zu ihren Füßen. Dies wiederholte sie einige Male. Dann wechselte sie zu einigen Hampelmännern. Für gewöhnlich sah sie das Aufwärmen als eher unnötig an, jedoch wollte sie auf keinen Fall riskieren, dass sie irgendwie schlecht bei potentiellen Trainingspartnern da stand und sich am Ende doch noch einen Muskel zerrte oder ähnliches.
Ein kleines Weilchen war inzwischen vergangen und es war immer noch niemand aufgetaucht. Vielleicht hätte sie doch lieber noch eine Uhrzeit angeben sollen. Aber eigentlich hatte sich die Inuzuka gedacht, dass sie dadurch flexibler - und daher cooler - da stand. Seufzend richtete sie sich an ihre Ninken: "Vielleicht war das doch keine so gute Idee, was meint ihr?" Die zwei blickten auf. Als erstes meldete sich Okami zu Wort. 'Hast du wirklich erwartet, dass hier jemand blicken lässt? Lass uns einfach wieder heim gehen und schlafen!' Kuma hingegen sah ihren Kumpel entsetzt an. 'Quatsch! Du bist so ein Pessimist! Ich bin mir sicher, dass noch gaaanz viele kommen ... und die haben sicher ganz tolle Streichelhände und Futter und vielleicht sogar einen Ball!' Die Hündin schweifte langam aber sicher mit ihren Gedanken ab, gleichzeitig begann ihre Rute, sich wild zu bewegen. Frauchen schüttelte nur lächelnd den Kopf. Keine der beiden Antworten gab ihr sonderlich viel Hoffnung.
Doch plötzlich erklang ein leises Rascheln. Alle drei Augenpaare richteten sich in die Richtung des Geräusches. War da vielleicht jemand?

@Haemasu Ai @Tsugari Nibori
 

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Zeit von einem Serienmörder erwischt zu werden, denn nichts Anderes hatte Ai in dem Flyer gesehen, den sie vorgestern beim Einkaufen wie zufällig an ein schwarzes Brett am Markt gefunden hatte. Irgendwer hatte diese „Einladung zum Training“ hinterlegt und warb mit kuscheligen Vierbeinern. Wer war denn bitte so doof und ließ sich darauf ein? Selbst Ai wusste es besser und unter normalen Umständen wäre sie gar nicht erst aufgebrochen, um die Lage zu sondieren, aber die Neugier hatte sie gepackt, nachdem sie schon vor Langeweile beinahe gestorben wäre. Ihr ist in letzter Zeit keine neue Mission oder dergleichen zugeteilt worden und täglich hatte ihre Mutter mehr und mehr darauf bestanden, dass sie in dem Blumenladen der Familie aushelfen sollte. Nicht mit Ai, das konnte sich ihre Mutter gepflegt an den Hut stecken. Sie brauchte also einen weg aus dem Haus, der logisch genug war, dass ihre Mutter nichts dagegen sagen konnte. Die Frau konnte schlecht etwas dagegen sagen, wenn ihre Kunoichitochter zu Trainingszwecken das Haus früh verließ. Nicht, dass Ai ihr eine Wahl gelassen hätte, sie wohnte nicht bei ihr im Haus und somit konnte das junge Mädchen einfach abhauen, wann sie Lust hatte. Ihr Großvater würde kaum etwas dagegen sagen, besonders, wenn sie ihren Pflichten im Haus nachkam.
Aus diesem Grund hatte Ai es geschafft unbehelligt bis in den Wald vorzudringen und stapfte gerade durch das Unterholz. Der Zettel war nicht wirklich hilfreich gewesen, immerhin war mitten im Wald so ziemlich die schwammigste Art, wie man sich ausdrücken konnte, um einen Treffpunkt festzulegen. Nicht mal eine Uhrzeit war aufgeschrieben worden. Entweder diese „Asami“, das hatte wenigstens auf dem Zettel gestanden, war tierisch verpeilt oder die schlimmste Serienkillerin, die man sich vorstellen konnte. Fing ja schon bei der Angabe des Namens an. Der erste Kill, oder so. Noch keine Erfahrung im Psychopath sein. Bei dem Gedanken musste Ai lächeln. Es war irgendwie surreal, aber gleichzeitig auch spannend. Viel besser, als jeden Tag nur das selbe zu machen, ohne wirklich zu wissen, wann die nächste Mission begann. Unter ihren Füßen knirschte das Laub, als die Haemasu durch das Unterholz schritt und sie spürte, wie sie an manchen Stellen in der feuchten erde einsank. Lieber auf festeren Untergrund. Da die Erde sich gerade wehrte und nicht wirklich begangen werden wollte, gut, es waren nur einige feuchtere Stellen, wich Ai ganz einfach in höhere Gefilde aus. Wozu beherrschte sie denn bereits seit der Akademie den Baumlauf? Ohne zu zögern sprang Ai gegen den nächsten Baumstamm und erklomm das Gewächs. Die Wipfel waren deutlich trittfester, als der matschige Untergrund, jedenfalls solange sie auf den dickeren Ästen und an den Stämmen blieb. So sprang Ai von Baum zu Baum auf der Suche nach dieser Asami, die hoffentlich keine mörderischen Tendenzen mit sich brachte.
Bei einer kleinen Lichtung bemerkte Ai, dass sich etwas bewegte, um genau zu sein drei Dinge. Ein junges Mädchen mit flammendrotem Haar und zwei großen Hunden. Das waren wohl die Kuscheltiere aus der Nachricht. Dann musste das Mädel wohl Asami sein. Ohne zu zögern, die Hunde müssten sie ja eh schon längst gewittert haben, ließ sich Ai am Rande der Lichtung vom Baum fallen und landete im noch taufrischen Gras. Durch die Landung rutschte ihr der breite Kragen des beigen Strickpullovers über die Schulter, was Ai mit einem kurzen Handgriff wieder richtete, wobei das sicherlich nicht das letzte Mal sein würde, dass das heute passieren würde. Der Pulli hatte so seine Macken, aber Ai liebte das Ding für Herbsttage, es war bequem, kuschelig und gab ihr überraschend viel Bewegungsfreiheit. Gut, es hing ein wenig, wie ein nasser Sack an ihr, weil ihr Busen das Kleidungsstück nicht wirklich ausfüllte, aber es ging der Haemasu ja auch nicht darum weiblich aus zu sehen. Praktische Kleidung war besser. Entsprechend trug sie auch nur eine schwarze Dreiviertelhose, die ihr an den Beinen genügend Spielraum gab. Vielleicht etwas kurz in der Frühe, aber sie würde es schon noch überleben. Einen Gürtel hatte sie mal wieder nicht angezogen, stattdessen hatte sie das weiße Band mit dem Protektor Shirogakures als solchen missbraucht. Guten Morgen. Bist du Asami? Ich bin wegen des Trainings hier. Außer du willst mich abstechen, dann bin ich hier weg. Die Option der Seriemörderin hatte Ai noch nicht ausgeschlossen, da half auch nicht der Protektor der jungen Frau, der sie als Konohanin auswies. Mal sehen, wie es weiterging.

@Inuzuka Asami @Tsugari Nibori
 
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Endlich war es soweit. Endlich! Nach einer so langen Reise hatte es der junge Mann geschafft, Genin zu werden. Und den Rang hatte er sich mehr als verdient. Als Nibori vor ein paar Tagen endlich das Stirnband mit dem weißen Lotus seines Dorfes in den Händen hielt, strotzte er nur so vor Stolz. Die Tatsache, dass er jetzt erst mit zwanzig Genin geworden ist, störte ihn herzlich wenig. Warum auch? Ziel erreicht ist Ziel erreicht, da war es völlig egal, ob man zehn, zwanzig oder vierzig Jahre alt war. Es gab ja Leute, die sich darauf einen einbildeten, dass sie schon in extrem jungen Jahren Genin geworden sind. Ne, auf sowas hatte er dann auch wieder keinen Bock. Wo wäre denn dann seine Kindheit geblieben? Mit sechs Jahren schon Genin? Es gab ja sogar jemand, der mit sechs Chuunin geworden ist! Ja, der Hüne wollte stark werden, aber bevor man durchstartete sollte man doch wenigstens eine Zeit im Leben gehabt haben, wo man eben ohne Kämpfe gelebt hat.
Jedenfalls hatte er sich die Auszeichnung sofort um die Stirn gebunden und sich grinsend im Spiegel betrachtet. Jetzt war er ein richtiger Mann. Und das war schon einmal viel Wert.
Da er bisher von der Verwaltung noch keinen Job oder eine Mission zugeteilt bekam, entschied er sich, ein wenig bummeln zu gehen. Ungeniert wie er nunmal war holte er seine schöne Pfeife hervor, tat sich etwas von dem Tabak rein und zündete sie an. Seine Lungen füllten sich mit dem angenehm warmen Rauch, er schmeckte den hauchzarten Vanillegeschmack und roch es auch. Herrlich. Es war ihm auch ziemlich egal, ob ihn Kinder dabei sehen konnten, dass er rauchte. Wo waren wir denn hier? Die meisten von denen waren angehende Shinobi und das Rauchen war doch wohl das harmloseste, was sie jemals zu Gesicht bekamen. Sie würden noch viel sehen. Blut, Mord, Folter… Vielleicht nicht direkt zu Beginn, aber irgendwann kam jeder dran.
Nibori ging an einer Tafel vorbei und erspähte einen Zettel, auf den eine gewisse Asami nach coolen Leuten suchte, die mit ihr trainierten. Oho, das klang nicht schlecht. Sofort näherte der Hüne sich der Tafel und schaute sich das Schreiben genauer an. Viele Informationen hatte sie ja nicht eingetragen. Lediglich, dass es mitten im Wald war und an einem Samstag stattfinden sollte. Mittags. Das war nicht gerade gut durchdacht… Immerhin hätte sie Uhrzeit und exakten Ort nennen sollen. Aber der Tsugari wusste, wo sich die ganzen Lichtungen befanden. Es gab nicht unendlich viele Lichtungen im Wald, weshalb er jede einzelne nach und nach abarbeiten konnte.

Der Samstag kam schneller als er erwartet hatte. Natürlich hatte er sich vorbereitet: Die Tage davor hatte er Gewichte gestemmt, ist gelaufen und fühlte sich in Topform. War er ja sowieso, aber sicher war sicher. Schließlich wusste er nicht, welche Kunoichi ihn da wohl erwarten würde. Frauen konnte man leicht unterschätzen und den Fehler würde er auf keinen Fall machen. Dennoch war es auch reizend nicht zu wissen, wer da wirklich auf ihn wartete. Der langhaarige Shinobi fühlte sich stark genug sich zu verteidigen, wenn es eine Art Falle war. Aber wer würde ihm bitte eine Falle stellen? Er hatte keine Feinde, jedenfalls fiel ihm gerade keine ein, die sich vielleicht hätten gegen ihn verschwören können.
Er kletterte auf einem Baum und begab sich gegen Mittag auf die Suche nach dem Ort namens „mitten im Wald“. Es dauerte etwa zwanzig Minuten, bis er endlich eine Regung erkannte. Eine kleine Lichtung, umgeben von hohen Bäumen und wilden, feuchten Gras eröffnete sich vor seinen Augen. Mit einem Ruck sprang er den Baum herunter, federte den Aufprall mit einer vorwärtsrolle ab und stolzierte dann auf die Lichtung zu. Zwei Mädchen standen dort. Eine kam gerade auf die andere zu. Eines der beiden hatte rotes, Schulterlanges Haar und zwei große Ninken bei sich. Die andere, die gerade auf die Ninkenbesitzerin zuging, hatte türkises Haar und war… winzig. Nibori hob eine Augenbraue. Also so einen kleinen Menschen hatte er nur selten gesehen. Die Rothaarige war aber auch ziemlich klein. Aber vielleicht kam ihn das auch nur vor, denn er war mit seinen 1,94m schon ein echter Schrank und das fand er ziemlich gut.

„Hallo Ladys and Gentlemen, oder besser gesagt nur Ladys… Es sei denn hier hat sich irgendwo ein männliches Wesen versteckt? Nagut. Tsugari Nibori mein Name. Ich gehe davon aus, dass ihr diejenigen seid, die hier trainieren wollen? Übrigens, deine Ninken sehen süß aus, genauso wie du.“ Er zwinkerte der Rothaarigen zu und machte eine kurze Verbeugung vor den beiden Mädchen, nicht ohne ihnen noch ein scharmantes Lächeln zu schenken. Höflichkeit musste doch sein, bevor sie sich die Köpfe einschlugen! Das Mädchen mit den Ninken war bestimmt schon volljährig. Bei der anderen war er sich allerdings nicht so sicher. Durch ihre Körpergröße konnte man das Alter wahrlich schlecht einschätzen. Sie war vielleicht zwölf oder dreizehn. Wäre das überhaupt ein fairer Kampf? Wahrscheinlich würde er sich zurücknehmen müssen, weil er Sorge hatte, dass er der Kleinen wehtun würde. Denn von der Muskelmasse her war er ihr offensichtlich weit, weit überlegen. Aber was soll’s. Es war ein netter Zeitvertreib und außerdem eine perfekte Methode, die Zeit vor den Reinrasseln der Missionen und Jobs, die er zweifelsohne bald erwartete, zu überbrücken. Andererseits musste er definitiv vorsichtig sein: Wenn sie Genjutus beherrschten, wäre er ihnen vollkommen ausgeliefert. Aber das würde er selbstverständlich nicht preisgeben. Immerhin wussten sie auch nicht, was für Fähigkeiten er hatte!

@Haemasu Ai @Inuzuka Asami
 
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Eben erst hatte die Inuzuka noch angezweifelt, dass überhaupt jemand auftauchen würde und keine Minute später war eine ziemlich klein geratene Kunoichi mitten auf der Lichtung gelandet. Und wenn Asami das Wort "kleingeraten" nutzte, dann musste das definitiv etwas bedeuten, denn eigentlich war sie immer die Definition dieses Wortes gewesen. Doch ausnahmsweise gab es da jemanden, der sogar noch kleiner war, als sie selbst. Welch positive Überraschung! "Oh, hi! Ja, ich bin Asami! Asami Inuzuka um genau zu sein." antwortete sie stolz und überzeugt und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. "Und Kuma und Okami." Ihr Finger deutete nun auf die zwei Ninken, die bereits den Neuling umkreist hatten.
Die feuchten Nasen der Beiden zuckten neugierig, während sie das Mädel umkreisten. Es dauerte nicht lange, da hatte sich der schwarze Bär bereits an die Beine der Türkishaarigen geworfen und erwartete mit großen Augen einige Streicheleinheiten. 'Freund.' Ihre Rute schwang dabei aufgeregt hin und her, es war immer ein Highlight, neue Leute kennenzulernen!
Der Akita Inu hingegen war zurückhaltender, er blieb auf Distanz, behielt die Fremde jedoch genau im Auge. Jede Bewegung wurde genauestens beobachtet und analysiert. Doch der Rüde kam recht schnell zu dem Entschluss, dass sie keine Gefahr darstellen konnte. Alleine deswegen, weil er, sobald er sich auf die Hinterbeine stellte, größer war als sie. Ja, selbst Kuma, die sich auf allen Vieren befand, ging dem Mädchen bis über die Hüfte. Im Notfall konnten sie sie sicherlich leicht außer Gefecht setzen. Nachdem er zu seinem Fazit gekommen war, trottete er zu seinem Frauchen zurück und informierte diese über sein Urteil.
Eigentlich war Asami klar, dass die Neue für das Training erschienen war, trotzdem ließ sie die Ninken analysieren, schließlich war dies Teil ihrer Arbeit und ein wenig Übung konnte nicht schaden .... vor Allem Kuma, die schon wieder andere Prioritäten hatte. "Und wer bi-" Der Wildfang wurde prompt von einem tiefen Knurren unterbrochen; es stammte aus der Kehle des roten Hundes. Mit angespanntem Körper, einer erhobenen Vorderpfote und aufrecht gestellten Ohren fixierte er einige schwankende Äste an. Kurz darauf tauchte aus diesen ein Mann auf, welcher elegant auf der Lichtung landete. Er schritt auf die Mädels zu.
Sofort war Okami bereit und stellte den Fremdling. Er ließ ihn keinen Schritt näher an sein Frauchen heran. Auch hier ließ er seine Nase die Hauptarbeit übernehmen. Der Geruch des Fremden schien vertraut. Er roch so, wie die meisten Menschen aus Shirogakure. Auch sein Stirnband mit dem Lotus ließ nur diese Schlussfolgerung zu. Es stand also fest, es handelte sich nicht um einen Feind.
Auch Kuma hatte den Neuankömmling inzwischen bemerkt und schritt auf diesen zu. Er war ziemlich groß für einen Menschen, doch davon konnte sich die Hündin nicht einschüchtern lassen. Sie näherte sich, schnüffelte an seinen Händen und blickte ihm in die Augen. Nein, sie konnte keine bösen Absichten erkennen. Mit einem Blick zu ihrem Frauchen signalisierte der Neufundländer ihre Erkenntnis und schob dann ihren gewaltigen Kopf zwischen die Finger des Mannes.
Im ersten Moment hätte der Wildfang den Neuen beinahe mit einer Frau verwechselt, wäre da nicht die gewaltige Größe. Seine langen, farbenfrohen Haare waren doch recht ungewöhnlich für sein Geschlecht. Doch urteilen würde sie deswegen nicht über ihn, wieso auch? "Doch, wir haben hier einen Herrn anwesend." Sie deutete auf den Akita, der inzwischen von dem Riesen, der wohl den Namen Tsugari Nibori trug, abgelassen hatte. Überrascht blinzelte der Rotschopf, als sie aus dem Nichts als süß bezeichnet wurde. Und dann auch noch dieses Zwinkern! "Bitte was?! Wir sind hier ja wohl nicht beim Speeddating!" meckerte sie unzufrieden. Klar, war es schön, Komplimente zu bekommen, aber war ihm denn nichts anderes als "süß" eingefallen? Sie seufzte. Vielleicht wollte der Kerl ja einfach nur nett sein? "Also, noch mal für Alle. Ich bin Asami, die Verfasserin des Zettels. Das sind Kuma und Okami. Ich mag keine Förmlichkeiten, deswegen bitte kein -kun, -chan, oder was auch immer. Freut mich euch kennenzulernen!" Ein breites Grinsen zierte das Gesicht des Mädchens, denn sie war ziemlich stolz darauf, doch eine kleine Truppe zusammen getrommelt zu haben. Und dazu noch eine ziemlich bunte! Nicht nur in Hinsicht auf Haarfarben konnten die drei bald als Regenbogen durchgehen, auch ihre Körpergröße war mehr als vielfältig. Das versprach sicherlich, ein spannendes Training zu werden. "Also, wo sind eure Schwächen? Wir wollen schließlich das üben, worin wir schlecht sind, nicht?" Als Gastgeber des Treffens fühlte sich der Rotschopf irgendwie verantwortlich, ein wenig Struktur ins Treffen zu bringen. Deshalb fing sie auch an: "Meine Kraft ist absolut miserabel. Zwar gleichen meine Ninken das für mich gut aus, jedoch bringt es mir nichts, wenn ich auf mich alleine gestellt bin." Die Inuzuka war in nichts beschissener, als in reiner Muskelkraft; sie würde beim Armdrücken vermutlich sogar gegen ein Eichhörnchen verlieren. Ihre Arme glichen Nudeln. Sie war ehrlich - genau die selbe Ehrlichkeit erwartete sie natürlich auch von ihren Trainingspartnern!

@Tsugari Nibori @Haemasu Ai
 

Haemasu Ai

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Das Mädchen, das Ai erblickt hatte, stellte sich als eine Inuzuka vor, was natürlich sofort die Flauschbälle erklärte, die hier über die Lichtung liefen. In Aktion hatte sie noch keinen von den Hundetrainern gesehen, hatte aber gehört, dass der Inuzukaclan sich darauf spezialisiert hatte gemeinsam mit ihren Ninken zu agieren. Für die Haemasu ein komisches Konzept, ein Haustier mit auf eine Mission nehmen und in Gefahr bringen? War das nicht etwas unverantwortlich? Außerdem konnten die Hunde doch sicherlich im Weg sein. Wirklich lange wollte Ai den Gedankengang aber nicht verfolgen, sollte sie doch tun, was sie wollte. Das Mädchen, sie hatte sich als Asami vorgestellt, deutete nun auf ihre beiden Begleittiere und benannte sie als Okami und Kuma. Bär und Wolf? Irgendwie passend für diese Riesen. Doch lange konnte Ai nicht drüber nachdenken, was die Namen der beiden Ninken nun wirklich bedeuteten, denn schon umkreisten die Tiere die junge Kunoichi. Besonders der große, schwarze Hund, den Asami als Kuma bezeichnet hatte, schien von der Haemasu angetan gewesen zu sein. Beinahe bettelnd presste er seinen Kopf gegen die junge Frau. Der schwarze Hund machte es Ai nicht sonderlich leicht ihre ablehnende Haltung bei zu behalten. Leise seufzend gab sich die Ninjutsuka geschlagen, Kuma hatte gewonnen. Mit einer Hand wuschelte sie ihm über en Kopf und verlagerte dann die Streicheleinheiten besonders auf die ihr zugewandten Seite. Schnell hatte der große Hund sie voll in seinen Bann gezogen und ehe sie es sich versah, hatte Ai auch ihre zweite Hand gehoben und kraulte dem Tier unter der Schnauze herum. Kuma konnte sich beliebt machen, soviel stand fest. Die Kuscheleinlage endete erst, als der andere Hund Asamis zu knurren begann und die Aufmerksamkeit auf eine Person richtete, die sich vom Waldesrand her näherte.
Ein wahrer Hüne schritt auf die beiden Mädchen mit den zwei Hunden zu und vergeigte es in Ais Augen sogleich mit seiner irgendwie chauvinistisch wirkenden Begrüßung. Das fing nicht gut an für den Mann mit den violetten Haaren. Abschätzend musterte sie den Neuankömmling, der sich als Nibori vorstellte. Das Augenzwinkern, das Asami galt, konnte Ai gar nicht übersehen, abwertend schnaubte sie einmal. Was für ein Trottel. Ai, die sonst gerne shipte und Pärchen fand, die es eigentlich nicht gab, hatte soeben Nibori bereits nach dem ersten Treffen auf ihre schwarze Liste gesetzt. Die Liste der Unshipbaren. Das war auch eine Leistung. Asami schien ebenfalls nicht wirklich angetan zu sein von der Wortwahl des Mannes. Doch bevor Ai weiter darauf eingehen konnte, hatte Asami bereits das Thema gewechselt. Training, das wofür sie überhaupt hier waren.
Leise seufzte Ai, als Asami ansprach, dass sie wohl am besten an ihren Schwächen Arbeiten sollten. Das wäre im Fall der Haemasu eindeutig Genjutsu, aber das würde sie nicht aussprechen. Diese Techniken, die Lügen und Betrug verbreiteten bereiteten ihr nicht mehr, als ein Gefühl von Abscheu im Magen. Diese Falschheit konnte sie absolut nicht leiden und bisher war sie auch noch keinem Genjutsuka begegnet und hätte mit dessen Lügen zusammenarbeiten müssen. Sie würde Techniken dieser Art nicht einmal mit einem mehrere Meter langen Stock anfassen und ihr war dabei egal, wie sehr sie sich dabei eben jener Techniken ausliefert, weil sie keine Verteidigung dagegen hätte. Mit diesem Trug wollte sie nichts zu tun haben. Okay, mein Name ist Haemasu Ai. Mein Clan spezialisiert sich normalerweise auf Ninjutsu, aber entsprechend ist mein körperliches Training etwas auf der Strecke geblieben. Also falls es euch nicht stört, würde ich gerne mein Taijutsu an euch ausprobieren. Besonders an Nibori, der hatte gefühlt ein oder zwei saftige Tritte nötig, Bonuspunkte, wenn sie von Frauen kamen, aber dafür konnten Asami und sie selbst sorgen. Aber ich werde während des Trainings nicht auf Ninjutsu verzichten, es ist unrealistisch, wenn man nur mit Fokus auf eine Sache trainiert, ein Gegner auf einer Mission würde auch jeden Trick aus seinem Ärmel schütteln, wenn sich die Gelegenheit bieten sollte. Es war die Wahrheit, was Ai da sagte, aber eigentlich hatte sie dies nur gesagt, weil sie insgeheim hoffte ein paar Grassamen in Niboris Hose schmuggeln zu können während des Kampfes, um ihn etwas zu ärgern.
 
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