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P-Job: Sweet Kitty

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Prüfungsjob: Sweet Kitty
Isayama Kana & Hasekura Chinatsu

Neugierig linste die 16-Jährige aus dem Küchenfenster der kleinen Wohnung, die sie zusammen mit ihrem Bruder bewohnte. Es war noch früher Vormittag, aber das Wetter schien zu halten. In der letzten Woche prasselten fast durchgehend dicke Regentropfen gegen das Fenster, mal mehr, mal weniger, weshalb Chinatsu schon befürchtet hatte, beim heutigen Job pitschnass zu werden. Regen war wichtig und so, keine Frage, aber nasse Klamotten mochte die Hasekura deshalb trotzdem nicht. An diesem Morgen ließ der Blick in den Himmel allerdings hoffen: Ein paar dicke Wolken waren zu sehen, doch der Großteil des Himmels erstrahlte im besten Blau, das man sich zu dieser Jahreszeit wünschen konnte. Super! Da waren bestimmt einige Leute draußen unterwegs, um nach den verregneten Tagen endlich wieder die eigene Wohnung zu verlassen. Beste Voraussetzungen für den heutigen Job! Die Kunoichi wirbelte zurück zur Küchentheke und packte freudig einige ihrer frischgebackenen Muffins ein. Aber Moment, worum ging es bei dem heutigen Auftrag überhaupt? Also, vor einer guten Woche hatte die Weißhaarige einen Brief der Verwaltung erhalten, in dem stand, dass sie ein neues Zuhause für sechs kleine Kätzchen finden sollte. Chinatsu konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal einen so tollen Job hatte erledigen dürfen! Sechs süße Kätzchen! Aber egal, weiter im Text: Den Auftrag sollte sie zusammen mit einem Mädchen namens Isayama Kana absolvieren. Ein Name, den die Hasekura noch nie zuvor gehört hatte. Naja, wenn Chinatsu den Brief richtig verstanden hatte, sollte der Job heute auch die Abschlussprüfung dieser Kana darstellen – sie war also noch Schülerin an der Akademie! Hm. Es war noch gar nicht so lange her, da hatte die Weißhaarige bereits bei der Abschlussprüfung eines anderen Akademieschülers ausgeholfen… Cho war sein Name gewesen. Was aus dem wohl geworden war? „Musst du nicht langsam los?“ Die vertraute Stimme ließ Chinatsu kurz zusammenzucken. Kenshin, der große Bruder der Kunoichi, stand in der Tür zur Küche, strich sich das vom Schlaf noch zerzauste Haar zurück und hob skeptisch die Augenbraue, als seine Schwester sich erst nicht bewegte. Oh, ja. Es war schon ziemlich spät. „Bin schon weg!“, trällerte die Kleine amüsiert und huschte dann direkt an Kenshin vorbei.

Wo war der Treffpunkt nochmal gewesen? Ach so, ja. Der Park! Ganz in der Nähe wohnte Onishi Tomoko, die Auftraggeberin. Außerdem fand heute im Park das große Frühjahrsfest statt, das konnte man doch gleich als Ausgangsbasis nutzen, um ein neues Zuhause für die Kätzchen zu finden! Chinatsu hatte so viele Ideen, dass sie gar nicht wusste, welche sie zuerst umsetzen sollte. Sie blieb am Eingang zum Parkgelände stehen und richtete die hellblaue Strickmütze, die sie übergezogen hatte, um ihre empfindlichen Ohren vor dem doch noch relativ kühlen Wind zu schützen. Ihr Körper war verdeckt von einem dunkelblauen Mantel und einer dunklen, enganliegenden Hose. Die weißen Haare fielen ihre wellig über die Schultern, von keinen Spangen gebändigt und das Abzeichen Kumogakures glänzte um ihren Hals. Doch, das Mädchen war mit ihrem Aussehen heute ganz zufrieden – es hielt warm, aber es fehlte dennoch nicht am gewissen Stil, der ihr ja doch ziemlich wichtig war. Sie erinnerte sich an diese unheimlich hässlichen, senffarbenen Klamotten, die die Gefängnisinsassen aus Kumo bei ihrer letzten Mission getragen hatten – schrecklich! Allein der Gedanke verursachte schon eine unangenehme Gänsehaut auf dem zierlichen Körper der Hellhaarigen. Hoffentlich zog Kana nicht so schreckliche Klamotten an. Aber wo wir schon bei dem Thema waren: Wo steckte die Akademieschülerin? Sie würde doch nicht zu ihrer eigenen Abschlussprüfung zu spät kommen, oder etwa doch?
 

Isayama Kana

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Kana sah von ihren Unterlagen auf, als ein lautes RUMMS die frühe, stille Morgenstunde unterbrach. Sie schmunzelte, denn sie wusste ganz genau was darauf folgen würde, mit einem Blick über die Schulter und ein Griff an die Gardine machte sie die Sicht auf das Fenster frei und lugte aus dem Glas, um ihre Annahme zu bestätigen. Aus der sitzenden Position heraus sah sie nichts außer dem Eintritt der Morgendämmerung und vereinzelte Wolken am Himmel. Heute schien es trocken zu bleiben. Ein energisches Trampeln, welches das kleine Haus leicht zum vibrieren brachte, entfachte bald ein kleines, aber angeregtes Stimmengewirr. Kana konnte nur dumpfe Laute ausmachen, aber sie wusste um was es ging, natürlich waren ihre Eltern erwacht und waren gerade dabei Kagami zu tadeln. Als es wieder ruhiger wurde, ließ sie vom Fenster ab, legte die Unterlagen neben sich auf das Bett, auf dem sie saß und machte die Beine lang. Nachdem sie diese leicht übereinander schlug, folgte ein Poltern ganz in der Nähe, Kana grinste vergnügt da sie sich vorstellte wie Kagami typischerweise stolperte und auf die Nase fiel. Die Zimmertür flog auf, das Grinsen erstarb beinahe. Außer Puste, müde und mit zerzausten Haaren stand ihre Schwester noch schweigend im Türrahmen, die Jüngere legte den Kopf schief: "Wa-" "WIESO BIST DU NOCH HIER?!" unterbrach sie die Ältere plötzlich mit erhobener Stimme. Kana hob weniger erstaunt eine Braue und zeigte mit einem Zeigefinger völlig ruhig zu ihrem Nachttisch auf dem der Wecker unberührt weiter tickte, langsam folgte Kagami dem Finger, stockte bei der Uhrzeit und seufzte schwer. Deutlich weniger ruhelos schlurfte sie auf das Bett ihrer jüngeren Schwester zu und ließ sich auf den Rücken plumpsen. Mit sanftem Blick sah Kana zu ihr herunter "Hör' endlich auf mich so zu bemuttern, ich bin zuverlässiger als du. Geh' einfach weiterschlafen.", meinte sie und gab ihr zur Verdeutlichung mit der Faust eine Kopfnuss. Als Kagami mit gespielten Jaulen fertig war, beobachtete sie von unten ihre Schwester, die wieder in den Unterlagen vertieft war, obwohl es gar nicht viel zu lesen gab und grinste breit "Bist du sehr nervös?" - "Nein?" - "Natürlich bist du das nicht." Ein Schwung mit dem Klemmbrett, ein Klatschen und weiteres Jaulen folgte. "Ich gehe jetzt!" meinte Kana lauter als sie wollte, sprang vom Bett auf, zog sich hastig ihre übliche schwarze Kleidung über - große Kapuzenjacke, Faltenrock, Strumpfhose und Stiefel, das weiße Hemd wird von der geschlossenen Jacke versteckt. Noch ein schneller Aufenthalt im Bad, und weg war sie. Verdattert sah Kagami zum Wecker. "Aber es ist immer noch viel zu früh…"

Natürlich wusste Kana, dass es noch viel zu früh war, aber ihre Schwester würde sie nur verrückter machen, wenn sie zu Hause blieb. Mit leisen aber doch schnellen Schritten machte sich die angehende Genin auf dem Weg zum angegebenen Treffpunkt, dem Park. Das war ein gutes Omen, oder nicht? Sie verbrachte immerhin eine große Menge Zeit in dieser Anlage. Und der erste Auftrag brachte sie auch noch einen kleinen Schritt näher zu einem ihrer persönlichen Wünsche, so musste sie für ihre Abschlussprüfung ein gutes zu Hause für sechs Kätzchen finden. Der Job an sich schien eigentlich nicht so schwierig zu sein, aber ein Haushalt sollte gleich zwei Kätzchen aufnehmen, überlegte sie während das üppige Grün dunkel am Horizont auftauchte. Noch war das Dorf relativ leer, nur vereinzelt sah Kana mal hier mal da einen Menschen umherschleichen. Als sie an das Tor trat, blickte sie sich um, eigentlich wollte sie nicht wie eine Statur auf ihre Begleitung warten. Ihr Magen grummelte lautstark, da hatte sie doch glatt vergessen zu frühstücken! Seufzend legte sie den Kopf in den Nacken, der Himmel wurde heller. Kana beschloss es sich erst mal an einem vereinzelten Baum, außerhalb des Parks, gemütlich zu machen, und ließ sich an den Stamm auf den Boden rutschen. Lange hielt sie diese Position jedoch nicht aus, die Kälte war nicht angenehm, also lehnte sie sich im Stand dagegen. War für den ersten Eindruck wohl sowieso besser… Sie kramte stillschweigend in ihrem Gedächtnis, während sich das Dorfleben füllte. Hasekura Chinatsu, wie sie wohl war? Der Name sagte Kana natürlich überhaupt nichts, die Verwaltung hätte wenigstens ein Bild von ihr hinzufügen können, so war sie nun in der Situation Mädchen ansprechen zu müssen die hier ankamen, weil die Isayama zuerst eintraf. Toll. Kana zog sich wegen der kühlen Luft die Kapuze über den Kopf und vergrub ihre Hände in den Jackentaschen. Immer wieder wanderte der Blick erwartungsvoll zum Tor, und blieb schließlich bei einem Mädchen hängen, das anscheinend auf jemanden wartete. Bevor Kana jedoch hinüberging wartete sie selbst noch einige Momente, nicht das jemand anderes auftauchte und sie gar nicht gemeint war. Als nichts geschah, gab sich die Isayama einen Ruck und stieß sich leicht vom Baumstamm ab, lief auf die Hellhaarige zu Aufrechte Haltung, Hände aus den Taschen, Kapuze runter. Wie gedacht folgten genau diese Bewegungen, mit einer Hand wischte sie noch ihren Pony zurecht, mit neutralem Gesicht kam Kana zum Stehen, sah der nur knapp Größeren so offen wie möglich entgegen. "Hey. Hasekura-san?" Kam es entsprechend freundlich und mit angemessener Lautstärke.
 
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Wie? Kana war schon anwesend? Na, damit hatte Chinatsu nicht gerechnet. Entsprechend sah sich das Mädchen auch gar nicht weiter in der Umgebung um, sondern starrte vielmehr auf die Straße, die zum Eingang des Parks führte – in der Erwartung, dass die Jobpartnerin genau über diesen Pfad auf sie zuschreiten würde. Doch leider geschah die ersten Minuten herzlich wenig. Die Hasekura sah zwar viele Menschen, doch bei keinem konnte sie sich vorstellen, dass es sich um Isayama Kana handelte. Ein alter Mann, ein kleines Kind, eine Frau mit Kinderwagen…. Kana war ja wohl noch keine Mutter! Nein, sicherlich nicht. Die Weißhaarige legte die rechte Hand ans Kinn, grübelte einen Moment darüber nach, ob sie vielleicht den Treffpunkt verwechselt hatte – wenn Chinatsu ehrlich zu sich selbst war, war das gar nicht so unwahrscheinlich. Die Vergangenheit hatte gezeigt, dass die Kunoichi nicht unbedingt den besten Orientierungssinn besaß und sich auf Missionen oft auf ihre Teamkollegen verlassen musste, wenn es darum ging, den richtigen Weg zu finden. Doch dann, plötzlich, drang doch eine sanfte, helle Stimme an ihr Ohr, die unverkennbar von einem Mädchen stammen musste. „Oh!“ Chinatsu drehte sich auf dem Absatz um, denn anders als erwartet hatte sich die Isayama von hinten angenähert. Die gelben Äuglein musterten die Kleinere, die vor ihr zum Stehen kam. Sie kannte ihren Namen, also musste das Kana sein. Hm. Ziemlich dunkel. Und ein paar mehr Emotionen würden dem Gesicht auch stehen. Das erinnerte die Hasekura ja fast an Raku… obwohl Raku doch noch einen Ticken extremer war, was das emotionslose Gesicht anging. Immerhin legte diese Kana einen freundlichen Tonfall auf, das war ein Anfang, mit dem man arbeiten konnte.

„Aye! Aber nenn mich Natsu, ja? Ich mag diese übertriebene Höflichkeit nicht.“ Sie winkte ab, zwinkerte der Isayama dann mit einem breiten Grinsen zu. „Wir sind doch jetzt Kolleginnen. Da müssen wir auf einer Wellenlänge miteinander sein. Also: Freut mich, dich kennenzulernen, Kana!“ Was? Die Hellhaarige fragte gar nicht nach, ob sie den Vornamen nutzen durfte? Nein, natürlich nicht. Es war eben Chinatsu, mit der man hier zu tun hatte. Ob Kana damit umgehen konnte? Sie sah in die bernsteinfarbenen Augen der Gegenüber, legte den Kopf ein Stück schief. „Das heute ist also deine Abschlussprüfung, ja? Und? Aufgeregt?“ Die Hasekura konnte ein leichtes Kichern nicht verkneifen, bevor sie wieder freudig zu der Isayama blickte. „Keine Sorge, mit mir zusammen im Team kann das heute nur klappen. Das wird ein Klacks und Schwupps, hältst du schon dein Genin-Abzeichen in Händen.“ Sie deutete auf das glänzende Kumo-Abzeichen, das um ihren Hals hing, um die Worte nochmal zu verstärken. Vielleicht fiel es jetzt schon auf: Chinatsu sprach gerne. Sehr gerne. Und auch sehr gerne über sich selbst. Mangelndes Selbstbewusstsein konnte man der Origami-Userin jedenfalls nicht vorwerfen. „Also, ich habe schon ganz viele Ideen, wie wir die Kätzchen erfolgreich an den Mann und die Frau bringen“, kam sie schließlich auf das wichtigere Thema, nämlich den Auftrag, zu sprechen. „Aber bevor ich anfange: Hast du dir schon Gedanken gemacht? Irgendwelche Pläne? Ich meine, ich will dir heute ja nicht die ganze Show stehlen.“ Wieder ein sanftes Lachen, bevor die Hasekura mit einem kurzen Handwinken andeutete, dass die Isayama ihr folgen sollte. „Wir können das ja auf dem Weg zu Onishi Tomoko besprechen. Die wohnt hier gleich um die Ecke.“ Die Genin setzte einen Fuß vor den Anderen, verließ den direkten Platz vor dem Parkgelände und bog in eine Seitenstraße ein, um in ein relativ unauffälliges Wohngebiet zu gelangen. Ein paar Reihenhäuser mit kleinem Vorgarten, die aber bedingt durch die Jahreszeit nicht unbedingt im saftigsten Grün erstrahlten. Aber Chinatsu zweifelte nicht daran, dass es hier im Frühling ziemlich hübsch aussah, wenn die Bäume blühten und die ersten Blumen aus der Erde wuchsen. „Hast du zufälligerweise Erfahrung im Umgang mit Katzen? Worauf man so achten müsste?“, nahm die Kunoichi das Gespräch nach einer kurzen Pause wieder auf. Und dann fiel ihr noch etwas ein: „Oh, bevor ich es vergesse!“ Sie kramte in ihrer Tasche, holte eine kleine Aufbewahrungsdose hervor, löste den Deckel und streckte die geöffnete Dose Kana entgegen. Was sich darin befand? Na, zwei Zitronenmuffins natürlich! „Willst du einen? Hab ich selbst gebacken. Und ich bin eine grandiose Bäckerin, nur so nebenbei angemerkt!“
 

Isayama Kana

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Puh. Kana war erleichtert darüber, beim ersten Anquatschen die richtige Person erwischt zu haben, das war zwar wirklich keine Kunst da hier kaum jemand einfach minutenlang herumstand, aber dennoch. Eine Sorge weniger. Viel Zeit um die minimal gelockerte Spannung genießen zu können, hatte sie allerdings nicht, da forderte die Hasekura doch gleich mit ihrem Vornamen – noch verrückter, ihren Spitznamen! - angesprochen zu werden. Einfach so, als wäre diese Vorstellung die normalste Sache der Welt. Und das war noch nicht alles, nein, die Weißhaarige nannte Kana selbst beim Vornamen! Das eine machte man bei Freunden und das andere bei engen Freunden, Nachnamen waren für Bekannte und Fremde, in dieser Situation also nur ordnungsgemäß. Oder galten seit kurzem neue Gesetze in der Kommunikation? Die müsste sie nach der Prüfung unbedingt in Erfahrung bringen. In ihrem Kopf herrschte für einen Moment Leerlauf, so war sie doch auf solch eine extrem direkte Persönlichkeit nicht vorbereitet gewesen. Zum Glück konnte die Isayama ihre Gesichtsmuskeln zügeln, ansonsten würde sie vielleicht ziemlich beschränkt vor ihrem Gegenüber stehen. Sie blinzelte zwei, oder dreimal, wollte zum Sprechen ansetzen, stockte aber als sie merkte, dass ihre heutige Begleitung noch nicht fertig war und schloss sofort den Mund wieder ohne einen Ton hervorgebracht zu haben, nickte aber einfach mal um wenigstens eine Reaktion darauf zu geben. Als die Hase-... Als Chinatsu... Natsu... noch drei Fragezeichen hinterherschmiss, wartete Kana einen Augenblick, nicht dass sie ihr doch unabsichtlich ins Wort fiel. "Ja, heute ist meine Abschlussprüfung." bestätigte sie, sparte sich jedoch den Rest, da vermutlich niemand völlig entspannt Prüfungen anging. Das konnte nach ihrer Meinung niemand behaupten, egal, wie cool und gelassen man sich gab, verhauen wollte man so was einfach nicht. Da steckte viel zu viel Arbeit dahinter. Nachdem sie noch meinte, dass sich Kana keine Sorgen machen brauchte und mit ihr auf jeden Fall bestehen würde, lächelte sie verstohlen. "Danke, für deine Unterstützung, Hasekura-san.", sagte sie aufrichtig und eine Verbeugung folgte. Dass die Isayama den Nachnamen benutzte, merkte sie nicht, diese Art von Anrede war ihr einfach in Fleisch und Blut übergegangen.

Kana schloss sich dem Wink an, ging in einem gewissen Abstand neben der Genin her, die sogleich weiter redete. Die fragte Kana nämlich, ob sie selbst schon Ideen bezüglich der Kätzchen hätte. Um die Show würde sie sich sowieso nicht reißen, Hauptsache war doch ein gemütliches und sicheres zu Hause für die Kätzchen zu finden und die Prüfung zu bestehen. Die Kleinere sah der Größeren seitlich entgegen, so wie es sich gehörte, wenn man mit jemanden sprach: "Ich weiß nur, dass ein Haushalt möglichst zwei Katzen halten sollte, damit eine allein nicht vereinsamt und den Frust an Möbeln oder gar Menschen auslässt." Die Isayama verschränkte die Arme am Hinterkopf, sah vor sich auf den Boden und überlegte kurz, ehe sie wieder die Hasekura anblickte und weitersprach: "Allerdings wäre eine Katze vielleicht ausreichend, wenn sie außer Haus dürfte. Draußen hätte sie genug zu tun, glaube ich." meinte sie abschließend. Mehr hatte Kana vorerst nicht zu sagen, sie würde auf das Gespräch mit der Auftraggeberin warten, um mehr zu erfahren. Sie würde schon wissen, was genau die beiden Mädchen zu tun hatten und was mit den Kätzchen passieren sollte. Aber um das Gespräch aufrechtzuerhalten, sagte sie noch: "Was denkst du?" Als Natsu dann eine Dose mit Muffins hervorholte, schauderte Kana innerlich, das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Ein extrovertiertes Mädchen mit einer Vorliebe für süße Backwaren, das waren doch zwei Prüfungen auf einmal, wie gemein! Ob die Verwaltung die Weißhaarige mit Absicht zu ihr schickte? Die Jüngere stöhnte innerlich… nahm ihre Arme vom Hinterkopf und griff irgendwie… schmunzelnd? In die Dose, um sich einen Zitronenmuffin zu nehmen, dankbar nickte sie dabei, hatte sie doch großen Hunger. Zwei großzügige Bisse, der Kopf schwenkte zur anderen Seite. "Sehr lecker.", bekundete Kana mit vollem Mund und schluckte angestrengt. Ugh, ganz ruhig bleiben! Nachdem der Rest mehr oder weniger verdeckt verspeist wurde, leckte das Mädchen demonstrativ über die Lippen, natürlich nur um die nette Geste nochmal richtig zu würdigen, immerhin war das Ding selbstgemacht. Kurz darauf blieb sie ein paar Meter vor einer großen, dunklen Holztür stehen, die von nackten Zweigen vom Vorgarten unterstrichen wurde. "Wir sind da.", gab sie knapp von sich und blickte Natsu wieder ausdruckslos entgegen.
 
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Kana war jetzt schon überrumpelt? Oh. Na, dann konnte sich die Braunhaarige noch auf Einiges gefasst machen. Chinatsu musste erstmal warm werden, bevor sie so richtig loslegte. Die Akademieschülerin sprach ein bisschen mehr als Raku, was der Kunoichi sofort positiv auffiel. Auch ihre Gesichtsmuskeln bewegten sich mehr, auch wenn die Hasekura nicht bemerkte, dass das Lächeln, das ihr geschenkt wurde, teils nur aufgesetzt war. Trotzdem wirkte Kana deutlich verspannter als Rai oder Yuichiro und mit Izuya war das Mädchen wirklich gar nicht zu vergleichen. Chinatsu wollte unbedingt noch mehr Informationen über die Isayama sammeln, um einschätzen zu können, wie sie tatsächlich drauf war. Wie jeder wusste, erweiterte Chinatsu ihren Freundeskreis bei jeder Gelegenheit sehr gerne und Kana hatte jetzt die einmalige Chance, in den unheimlich erlesenen Kreis der Freunde aufgenommen zu werden. Na, das wollte doch jeder unbedingt! „Natsu, nicht Hasekura-san!“, korrigierte sie natürlich sofort, als die Akademieschülerin sie mit dem Familiennamen ansprach. Warum nur fiel es so vielen Leuten schwer, von diesen überflüssigen Förmlichkeiten loszukommen, obwohl man es sogar von ihnen verlangte? Vollkommen unverständlich. Chinatsu sah sich ein wenig in der Umgebung um, während sie mit einem Ohr den Antworten der Teamkollegin lauschte. „Zwei Katzen je Haushalt?“, fragte sie nochmal zum Verständnis nach, wandte den Blick einen Moment überlegend ab. Dann grinste die Kunoichi überzeugt. „Na, das würde es uns ja nur noch einfacher machen! Also, dann müssen wir nur halb so viele Haushalte finden!“ Geniale Schlussfolgerung, oder? Ja, doch, Chinatsu war ein bisschen Stolz auf ihre Genialität, was man ihrem Gesichtsausdruck auch nur allzu deutlich entnehmen konnte. Dann stellte Kana allerdings umgekehrt die Frage an sie, was die Hasekura aus dem Konzept brachte. Sie stockte, verzog einen Mundwinkel nach unten und zuckte dann fast hilflos mit den Schultern. „Keine Ahnung, worauf man so achten muss. Ich denke, wenn die Leute nett wirken, wird das schon passen.“ Ein erheitertes Lachen folgte, vielleicht um die Situation aufzulockern. „Ich meine, ich bin keine Katzenexpertin. Aber ich hatte mal eine Nekoyami zur Freundin, also ich glaube, ich weiß, wie ein Katzenfreund so wirken muss. Das krieg ich hin.“ Wieder so eine tolle Schlussfolgerung! Kannte Kana überhaupt den Nekoyami-Clan? Hm. Naja, der Name ließ zumindest herleiten, dass es was mit Katzen zu tun haben musste. Als die Jüngere den Zitronenmuffin an sich nahm und hineinbiss, konzentrierte sich Chinatsu vollkommen auf die Reaktion der Akademieschülerin. Sie musste begeistert sein. Es konnte einfach nicht anders sein! Und ja, tatsächlich lächelte das Mädchen und lobte das Gebäck – das angestrengte Schlucken bekam die Hasekura gar nicht mit. Ein breites Grinsen schlich sich in das Gesicht der 16-Jährigen, als sie selbst einen Muffin aus der Dose nahm und hineinbiss. „Ja, die sind mir wirklich gut gelungen. Sag Bescheid, wenn du noch einen willst. Hab noch ein paar dabei!“, erklärte sie zwischen den Bissen und hatte den Muffin innerhalb kürzester Zeit vertilgt.

Das ungleiche Zweier-Grüppchen kam schließlich vor einer großen, etwas verwitterten Holztür zum Stehen – die Hausnummer passte, die Straße auch. Hier wohnte also Onishi Tomoko? Ein bisschen mehr Farbe hätte Chinatsu schon erwartet, irgendwie. Das Häuschen, vor dem sie standen, schien verhältnismäßig wenig gepflegt und die braune Fassade wirkte nicht gerade einladend. Wenn man sich die anderen Häuser in der Straße ansah, verlor dieses Gebäude hinsichtlich seiner Ausstrahlung haushoch. Aber hey! Vielleicht war es drinnen ja ganz anders? „Na dann! Los geht’s!“ Die Hasekura trat einen beherzten Schritt nach vorne und begutachtete den rustikalen Türklopfer in Form eines Löwenkopfes, der auf mittlerer Höhe der Tür hing. „Wozu eine Klingel, wenn’s auch so geht“, bekundete die 16-Jährige skeptisch, bevor sie die Hand hob, um laut gegen das alte Holz zu klopfen. Danach trat sie einen Schritt zurück, direkt neben Kana. „Sowas kenn ich echt nur aus Filmen…“, ergänzte sie ihre vorherige Aussage mit leiser Stimme, denn man konnte sehr bald Schritte hören, die sich der Tür näherten. Danach klackte es ein paar Mal, fast so, als würden Schlösser geöffnet werden – bevor der Eingang zum Haus sich einen Spalt breit öffnete. Chinatsu erkannte auf die Schnelle nur ein paar blonde Strähnen und eine Brille, als ein braunes Augenpaar aus dem Türspalt linste. „Oh, ihr seid die Ninja“, erklang eine helle Stimme, bevor die Tür weiter geöffnet wurde. Dort stand eine sehr junge Frau, Chinatsu hätte sie auf vielleicht zwanzig Jahre geschätzt in Bluse und Rock. Insgesamt wenig auffällig. „Tomoko?“, fragte die Hasekura nach, auch bei der Auftraggeberin wenig auf Höflichkeit achtend. Die junge Frau störte sich daran nicht, sondern nickte nur kurz, bevor sie Kana am Handgelenk packte und ins Innere des Hauses zog. „Schnell, kommt lieber rein. Bevor die Katzen noch rauslaufen.“
 

Isayama Kana

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Während die Mädchen das verwahrloste Haus mit den Nachbarhäusern verglichen, schenkte Kana zwei anderen Gedanken mehr Aufmerksamkeit, die ihr im Nachhinein wichtiger erschienen. Durch die Überlegung wirkte ihr Ausdruck vielleicht ernster als er sollte, als sie die Umgebung begutachtete. Erster Gedanke: Wie zum Henker sollte sie noch mehr Muffins essen können, oder dürfte sie einfach ablehnen? Bestenfalls kamen die Dinger nicht mehr zur Sprache und sie müsste sich keine Sorgen machen. Allerdings könnte es Pluspunkte geben, wenn sie mehr aß. Vermutlich sollte sie im Laufe des Tages danach fragen… Auch, wenn das Zwischenmenschliche in der eigentlichen Prüfung nicht so viel Gewicht hatte, zumindest glaubte die Introvertierte das, wollte sie in der Kommunikation nicht all zu sehr versagen und am Ende als schräg abgestempelt werden. Der Blick blieb schließlich an der Begleiterin hängen, in diesem Moment nahm sie das Mädchen wirklich wahr, zweiter Gedanke: Dafür, dass die Hasekura angeblich so viele Ideen hatte, fiel ihre Antwort auf die Nachfrage echt spärlich aus. Mit Absicht? Ohne Absicht? Vielleicht hätte Kana die Frage ausführlicher formulieren und stellen sollen, wo wir damit wieder bei der Kommunikation landeten. Ein leises Seufzen folgte. Wenigstens waren ihre eigenen Antworten wohl ausreichend, und wenn sie noch weiter überlegte, war Chinatsu ihrer Schwester Kagami charakterlich betreffend sogar irgendwie ähnlich. Das bedeutete, Kana konnte sich lockerer machen.

Als sich die Weißhaarige in Bewegung setzte, unterbrach Kana ihre zweitrangigen Gedanken und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt, denn das war im Augenblick viel wichtiger. Die angehende Genin warf ihr einen schnellen Seitenblick zu, als sie die typischen Filme erwähnte und meinte flüsternd: "Ein Horrorhaus mit Monsterkatzen, die wir-" unterbrach sie sich, sobald der Türschutz in Gang gesetzt wurde. Als die Tür einen Spalt offen stand, schlug Kana sofort eine leicht muffige Luft entgegen und sie musste sich beherrschen die Nase nicht zu rümpfen. Jap, hier lebten Tiere. Der Geruch wurde stärker, als Tomoko, die Auftraggeberin, sie einfach am Handgelenk fasste und sie sogleich ohne Weiteres mit sich zog, aus Reflex packte die Überraschte auch Chinatsu an der Hand, ehe sie vom Haus verschluckt wurden. Wie ein unerwünschter Fleck Dreck kam sich Kana in ihrer dunklen Hülle vor, im elfenbeinweißen Luxus-Flur mit zwei geschwungenen Treppengeländern jeweils rechts und links sowie einen kleinen sprudelnden Brunnen in der Mitte. Heftig blinzelnd musste sie die Orientierung wiederfinden, so kam die strahlende Helligkeit doch sehr unerwartet. Sie inspizierte die Halle genauer, sobald sie sich genügend zurechtfand, es hingen einige Familien- und vor allem Katzenbilder in goldenen Rahmen an den Wänden aus… Marmor? Kana näherte sich irgendeinem Bild damit sich den Mittelpunkt jemand anderes schnappte und spürte einen Widerstand, hatte sie noch Chinatsu umklammert oder die Auftraggeberin? Um der peinlichen Situation zu entkommen, tat sie besonders interessiert an der auserwählten Einrahmung und ließ ihre Finger deutlich lockern. "Ist doch kein Horrorhaus…" kam es wie beiläufig von ihr, während sie die Hand nun überlegend an das Kinn legte und auch die anderen Bilder mit ihren Augen streifte. Stille. Kana versteinerte in ihrer Haltung und verfluchte sich innerlich, aber ein freundliches Lachen ertönte. "Ah, diesen Eindruck haben viele Leute, aber der ist tatsächlich so gewollt! Hilft ungemein gegen Einbrecher!", meinte Tomoko vergnügt und winkte die beiden Ninja zu sich. "Bitte hier entlang." Die Braunhaarige warf der Weißhaarigen einen nichtssagenden Blick zu, ehe sie der Frau durch den langen Flur in den nächsten Raum folgte, anscheinend steuerten sie direkt auf die Kätzchen zu, denn der muffige Geruch wurde penetranter. Als sich die Tür schwungvoll nach Innen öffnete und Tomoko den Raum tänzelnd betrat, wurde sie sogleich von einer Welle Fellnasen begrüßt, die sie wie ein Baum nutzten und an ihr hochkletterten. Sie pflückte sie leise lachend wieder von sich, ließ sie aber weiter wuseln, denn zu bändigen waren die Süßen sowieso nicht. Nacheinander zeigte die Katzenhalterin einmal kurz auf jedes Kätzchen. "Das sind Ichi, Ni, San, Yon, Go, und Roku.", flötete sie ohne Vorbehalt, während sich die Vierbeiner sehr neugierig um die Zweibeiner schlichen. Kana hob ungläubig eine Braue, aber Tomoko lächelte unbeirrt weiter. "Das mag wohl kalt wirken, aber auch diese Wahl hatte einen Grund. Mir wurde schnell klar, dass ich mich nicht um sechs weitere Katzen kümmern könnte, also wählte ich neutrale Namen, damit sie mir nicht zu sehr an's Herz wachsen." Für einen kleinen Moment huschte ein Schatten über das liebliche Gesicht der jungen Frau, der sich aber gleich wieder verflüchtigte als sie die Mädchen ansah. Die Isayama nickte verstehend. "Und das Personal kommt als Tierpfleger auch nicht infrage?" Wahrscheinlich stand diese Idee bereits im Raum und wurde verworfen, aber einfache Fragen waren auch wichtig, nicht immer kommen Menschen auf die einfachsten Lösungen, wenn sie verzweifelt waren. "Nein, nein, nein, ich kümmere mich alleine um meine Lieblinge. Sie haben aufrichtige Liebe verdient, und keine aufgezwungene Verpflichtung. Und deshalb müsst ihr unbedingt ein liebevolles zu Hause für sie finden." Wieder nickte Kana verstehend und diesmal lag ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen, das man vielleicht wahrnehmen konnte, als sie sich den Kätzchen zuwandte. Sie ging in die Hocke und streichelte den Kleinen über den Rücken bis zur Schwanzspitze, die Fellfarben gingen von weiß bis schwarz. "Wir werden dich nicht enttäuschen, Onishi-san, und das Beste zu Hause für jede einzelne Katze finden.", meinte die angehende Genin sehr überzeugend, als sie der Frau fest entgegenblickte.
 
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Ehhhh, Moment! Chinatsu wusste gar nicht, wie ihr geschah, als Kana ihr Handgelenk packte und sie prompt ebenso in das gruselige Horrorhaus mit veraltetem Löwenkopftürklopfer gezogen wurde. Die Weißhaarige hatte viel erwartet, aber nicht das, was sich im nächsten Moment als das Innere des Gebäudes darstellte. Ein elfenbeinweißer Luxusflur, Marmorwände und… Brunnen. BRUNNEN! Mitten im Eingangsbereich! Das Kinn der Hasekura klappte tatsächlich nach unten und sogar der sonst äußert redseligen Kunoichi verschlug es für einen Augenblick vollkommen die Sprache. Das war ja noch viel krasser als damals beim Auftraggeber in Sunagakure. Wie konnte ein Haus von außen so hässlich aussehen und im Inneren eine vollkommen andere Welt darstellen? Als Chinatsu einen Ruck am Handgelenk spürte, klappte ihr Kinn wieder nach oben und sie sah, dass die Isayama wohl ebenso aus ihrem Erstaunen nicht herausgekommen war und glatt vergessen hatte, sie loszulassen. Na, die Genin konnte es ihrer Teamkollegin kaum verdenken, ihr ging es kaum besser. Die Jüngere war die Erste, die ihre Worte wiederfand und mit Onishi Tomoko sprach. Das half gegen Einbrecher? Oh, sicherlich. Wäre Chinatsu eine Einbrecherin (tatsächlich ein Berufszweig, den das Mädchen früher immer sehr faszinierend gefunden hatte, weil Aufregung und so… leider war ihr Bruder damals gar nicht angetan von der Idee gewesen…) hätte sie wohl nicht dieses Haus für den nächsten Raubzug ausgesucht. Zumindest nicht im Vergleich zu den Nachbargrundstücken. Gut, egal. Weiter! Tomoko führte die Mädchen in einen angrenzenden Raum und die Augen der Hasekura wurden groß, als sie die kleinen Fellknäuele erblickte, die sofort an der Auftraggeberin emporkletterten.

„Oh, sind die süß!“, kommentierte die 16-Jährige begeistert und sprang sofort auf eines der kleinen Kätzchen zu, das natürlich gleichzeitig erschrocken einen guten Satz nach hinten wich, um der plötzlichen Attacke zu entkommen. Chinatsu hüpfte noch ein Stück nach vorne und das Kätzchen, das mit den ruckartigen Bewegungen nicht viel anfangen konnte, sprang wieder nach hinten – spürte dann allerdings die Wand hinter sich. „Komm her, ich will dich knuddeln!“, kicherte Chinatsu, die gar nicht merkte, dass sie sich vorsichtiger nähern musste, um das Kätzchen streicheln zu können. So viel zum Katzenwissen…. Als die Hasekura wieder nach vorne sprang, hüpfte das Kätzchen panisch nach links… und es begann eine Art Verfolgungsjagd quer durch das Zimmer. Kätzchen vorne, die Genin hinterher. Und das Gespräch mit der Auftraggeberin? Ach, das machte Kana schon ganz gut! Den genauen Inhalt konnte die Akademieschülerin ihrer Kollegin auch im Anschluss noch mitteilen. Was die Isayama von diesem Schauspiel wohl hielt? Immerhin war Chinatsu doch die mit der größeren Diensterfahrung… sozusagen. Naja, Natsu war eben Natsu. Da konnte man nichts machen. Vielleicht war der reine Umgang mit der Weißhaarigen ja auch schon ein Teil der Geninprüfung? Ja, so konnte man das sehen. Nach einem abschließenden Hechtsprung packte die Hasekura das fliehende Kätzchen, rollte sich allerdings tatsächlich sehr gekonnt und in gewisser Weise auch erfahren auf dem Boden ab und kam in einer fließenden Bewegung triumphierend zum Stehen – das Kätzchen wie einen Pokal in die Luft hebend. „Hab ich dich!“ Chinatsu strahlte von einem Ohr zum Anderen und schaffte es erst jetzt, wieder ein produktives Teammitglied zu sein. „Oh, ja. Diese Kätzchen bekommen alle ein tolles Zuhause!“ Die Hasekura tätschelte den Kopf des Kätzchens, das sich jetzt ganz ruhig verhielt. Stellte es sich etwa tot? Hm. Nein, sicher nicht. Es genoss einfach nur die Nähe zur Hasekura! „Heute im Stadtpark findet das Frühjahrsfest statt, da sind viele Leute unterwegs. Wenn wir ein bisschen auf uns aufmerksam machen, finden wir da bestimmt ein paar nette Menschen, die es kaum erwarten können, eine kleine Fellnase bei sich aufzunehmen.“ Die Genin nickte überzeugt und lockerte unbewusst für einen Moment ihren Griff – den Moment nutzte das Kätzchen geschickt, um sich aus der Umklammerung zu winden, auf den Boden zu springen und unter das nächste Sofa zu flüchten. Um den Moment zu überspielen, trat Chinatsu stattdessen zu Kana und klopfte ihr grinsend auf den Rücken, während sie der Auftraggeberin fest entgegenblickte. „Kana und ich machen das schon.“ Dann wurde der Gesichtsausdruckl kurz ernster. „Hast du etwas, damit wir die Kätzchen mitnehmen können?“, fragte sie an Tomoko gerichtet, die sofort nickte. „Das mit dem Stadtpark ist eine tolle Idee! Und ja, natürlich. Wartet einen Moment.“ Sie schritt zur Tür, streckte den Kopf hinaus in den Flur und winkte jemanden herbei. Ein Mitglied des Personals? Die Onishi flüsterte ein paar Worte, dann schloss sie die Tür wieder und drehte sich zu den Ninja und lächelte sanft. „Ich habe eben mein Personal beauftragt, direkt im Stadtpark ein kleines Freilaufgehege aufzubauen, damit ihr die Kätzchen dort zeigen könnt. Oh und die Kätzchen werden wir euch gleich bringen, geht ruhig schon einmal vor.“ Ah, okay. Chinatsu vermutete, dass auch für diese Aufgabe irgendein Mitglied des Personals auserkoren wurde, um die Kätzchen in einer Transportbox einzufangen und nachzuliefern. Naja, das machte ihnen die Aufgabe nur leichter. Die gelben Äuglein der Genin sahen zu Kana. „Okay, dann gehen wir doch direkt zurück. Das Fest beginnt in einer Stunde, dann kommen bestimmt viele Leute. Wir müssen uns ja noch überlegen, wie wir auf uns aufmerksam machen wollen.“
 
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Isayama Kana

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Es fiel Kana zunehmend schwerer professionell zu bleiben, während Chinatsu wie ein Wirbelwind durch den Raum fegte und dem armen Kätzchen hinterherstürmte. Am liebsten hätte sie ihr eine Kopfnuss verpasst, oder sie geschüttelt, oder ihr ein Bein gestellt, oder, oder, oder argh! Stattdessen stellte sie sich wieder aufrecht hin und atmete einmal tief ein und aus und massierte die Nasenwurzel als die Genin doch noch ein paar Worte mit Tomoko wechselte. Beim Rückenklopfer zuckte Kana zusammen und sie funkelte die Hasekura beinahe verärgert an, ehe sie der Auftraggeberin eine entschuldigende Geste entgegenbrachte und abschließend auf dem Absatz kehrt machte. Nein, sie war nicht sauer, nur genervt. Auf dem Weg zur Haustür fragte sich Kana, ob selbst Kagami ein solches Verhalten bei Jobs und Missionen an den Tag legte, oder, sie vielleicht doch ein bisschen ernster bei der Sache war. Kagami und ernst, pfff, das war wirklich kaum vorstellbar, die Isayama prustete leise. Himmel, sollten die beiden jemals aufeinander treffen, dann wäre alles vorbei, oder der Anfang einer neuen Ära. Ach, natürlich war das übertrieben, aber dass man ihr quasi die Schwester an die Seite stellte war schon sehr komisch. Huch, die Verärgerung war wie weggeblasen.

Inzwischen strahlte die Sonne und die Temperatur war etwas wärmer, warm genug um die Jacke zu öffnen und das tat Kana auch, sobald sie nach draußen trat. Das weiße Hemd, sowie den schwarzen Kragen und das gelbe Halstuch zurechtmachend, sog sie die frische Luft mit einem langen Zug durch die Nase ein, das war echt nötig! Ihr ebenso langes Haar befreite sie nun auch mal und ließ es offen über Kapuze und Rücken fallen, noch ein schneller Zopf-Check, ein Schritt nach vorn und ein Blick über die Schulter. "Das Frühjahrsfest, also…" Stellte Kana unnötigerweise fest, nur um mal wieder mit ihrer Begleiterin ein Gespräch anzufangen. Das hieß sie mussten einen sehr belebten Ort aufsuchen und dort auch noch für eine gewisse Zeit verweilen, je nachdem wie schnell sie die Kätzchen an den Mann oder die Frau bringen konnten. Uff, mehr Hürden für die Prüfung konnte es doch echt nicht mehr geben, oder? Aber das bedeutete auch erhöhten Stress für die süßen Fellnasen, Kana musste also stark bleiben, komme was wolle. Die Hände in die Taschen steckend, machte sie sich auf dem Weg zum Park, den Blick nach vorn gerichtet, Chinatsu würde schon folgen. "In Aufmerksamkeit erregen bist du Weltmeisterin, nein, den Titel teilst du dir mit jemanden, egal, das weißt du wahrscheinlich. Wie wäre es, wenn du die Leute aktiv zu uns holst, während ich sie mir dann genauer vornehme?" Das ungleiche Paar wäre für diese Situation wohl perfekt, problematisch könnte es werden, wenn die Hasekura die Rollenverteilung aber anders wollte. Kana drückte für ihre Idee die Daumen. Die Straßen waren nun deutlich voller und am liebsten hätte sie sich an Chinatsu geheftet, nur um sich ein bisschen wohler zu fühlen, immerhin war sie jetzt eine Bekannte. Die Braunhaarige ließ sich ein Stück zurückfallen, damit sie die Weißhaarige wenigstens im Blick hatte und sich nicht so verloren fühlte. Als sie das Tor passierten, duftete es schon nach Essen in verschiedenen Variationen, mal süß, mal würzig und auch mal geräuchert. Kleine Imbissbuden, sowie Händlertische mit allerlei Dingen kamen bald in Sicht, außerdem gab es natürlich auch vielfältige Spielbuden. Kana wettete, dass so was Chinatsus Paradies darstellte, warum? Weil Kagami auch total auf solche Veranstaltungen abging, ist doch klar! Das Magenknurren meldete sich zurück, kein Wunder bei diesen vielen Gerüchen. Ob es erlaubt war, sich gaaaanz schnell ein, zwei, drei dieser wunderbar scharf aussehenden Reisbällchen, die gerade in Zubereitung waren, zu gönnen? Länger als erforderlich blieb der alles sagende Blick auf dieser Köstlichkeit hängen, aber sagen würde Kana selbstverständlich nichts. Vielleicht wäre das der Zeitpunkt um einen Muffin zu bitten… aber dann konnte sie auch gleich Reisbällchen essen. Wobei eine Stunde noch gar nicht um war, vielleicht hatten sie doch Zeit dafür und ein Verkäufer würde Erbarmen zeigen? Die Hungrige riss sich mental von dem Wunsch los. "Hasekura-san. Was ist, wenn die Kätzchen bei diesem Getümmel Angst kriegen und sie sich dementsprechend verhalten? Also, entweder völlig in eine Ecke drückend, oder doch aggressiv? So könnten die Leute gar nicht sehen, was für Persönlichkeiten sie sind." Äußerte Kana dann doch ein Bedenken, allerdings war sie nicht sicher, ob die Genin sie bei der Lautstärke verstehen konnte. Und sie hatte genauso, wenn nicht sogar weniger Ahnung über Katzen wie Kana. Eventuell war das doch keine gute Idee die Tiere gerade hier zu vermitteln, aber der Gedanke kam zu spät. Hoffentlich hatte Onishi-san an alles gedacht, immerhin war sie die Katzenexpertin.
 
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Diese kleinen Kätzchen an den Mann und die Frau zu bringen, würde ein totaler Klacks werden! Wer konnte schon widerstehen, wenn ihn zwei süße, kleine Kulleräugchen aus einem flauschig, weichen Gesichtchen ansahen? Okay, genug -chens, aber die Message blieb die gleiche. Die Genin machte sich keine Sorgen, dass es Probleme mit dem Auftrag geben könnte. Vermutlich würde die Nachfrage sogar größer als das Angebot sein, sodass Kana und sie genau hinsehen mussten, wer nun eine Katze bekommen sollte und wer nicht! Chinatsu folgte ihrer Teamkollegin auf die Straße und den Weg zurück zum Stadtpark und richtete nur kurz den Blick gen Himmel – die Sonne schien. Und tatsächlich war es wärmer geworden, was hinsichtlich der schlechten Witterung der letzten Woche eine erfreuliche Nachricht war. Kündigte sich heute etwas endlich der Frühling nach einem nass-kalten Winter in Shirogakure an? Der Blick der Weißhaarigen senkte sich wieder und sie hüpfte neben die Isayama, die zwischenzeitlich ihre Jacke geöffnet und den strengen Zopf gelockert hatte. Ein weißes Hemd, gelbes Halstuch und die offenen Haare – Mensch, das wirkte ja fast wie eine andere Person! „Die hellen Farben und das offene Haar stehen dir total gut! Besser als das eintönige Schwarz!“, kommentierte Chinatsu offen, natürlich mal wieder nicht fixiert auf den eigentlichen Auftrag, den sie zu erledigen hatten. Der Zeigefinger der 16-Jährigen hob sich belehrend, während sie Kana ein Grinsen zuwarf. „So wirkst du nicht so streng und deine Augen kommen gerade in Kombination mit dem gelben Accessoire viel besser zur Geltung!“, führte die Kleine ihre Modeberatung ungefragt weiter aus. Gerade was die Besonderheit der Augen anging, sprach die Hasekura aus Erfahrung – so unterschiedlich waren die Augenfarben von Kana und ihr immerhin nicht. Als sie zusammen das Tor zum Stadtpark hinter sich ließen, merkten die Kunoichi nicht, dass ihre Begleiterin wenig angetan von den vielen Menschen war, die umherliefen. Während Chinatsu erst so richtig aktiv wurde, je mehr Zuschauer es gab, desto schlimmer musste die Situation für einen eher introvertierten Menschen wie Kana sein. Aber hey, je schwieriger die Aufgabe, desto gestärkter konnte man aus dieser hervorgehen! Ja, ja. Toller Spruch. „Ja, doch. Aufmerksamkeit erregen kann ich ganz gut“, stimmte die Hasekura der Braunhaarigen zufrieden zu. Für sie war das ein Kompliment. „Die Idee gefällt mir. Weißt du, ich hab mir schon ein paar Dinge überlegt, wie ich die Leute zu uns locken kann. Warte nur ab, du wirst begeistert sein!“ Ein leises Kichern, denn allein der Gedanke an die Umsetzung ihrer glorreichen Idee ließ Chinatsu freudig nervös werden. Ihre Augen glitzerten.

Erst das Magenknurren, das von Kana ausging, ließ die Genin blinzeln. Oh? Hatte da etwa jemand Hunger? Die vielen Gerüche, die sich bereits jetzt in der Luft vermischten, ließen einem aber auch das Wasser im Munde zusammenlaufen. Klar, nichts würde hier an ihre selbstgebackenen Muffins herankommen – aber das war auch eine verdammt hohe Messlatte, das war Chinatsu bewusst. Um eine gewisse Sättigung zu erreichen, würde das Essen bei diesen Imbissbuden hier schon ausreichen. Sie hätte gedacht, dass Kana ihren Hunger ansprechen würde, stattdessen lenkte die Isayama mit einer weiteren Frage zur Mission ab. Mensch, die erinnerte echt immer mehr an Raku. Raku hätte jetzt bestimmt auch von seinem Hunger versucht abzulenken, weil es ihm unangenehm war. Die beiden würden sich echt blendend verstehen. „Hunger?“, fragte die Kunoichi ungeniert nach, während ihre Mundwinkel sich deutlich anhoben. „Na, worauf hast du Lust?“, fragte sie einfach weiter und folgte dem Blick der Isayama, der zuvor an einem Stand hängengeblieben war, der Reisbällchen anbot. Zumindest war der Inhaber in Vorbereitung für den großen Ansturm, der vermutlich in einer Stunde anfangen würde. „Reisbällchen… naja, ist schon in Ordnung.“ Hier gab es bestimmt viel aufregendere Sachen als das, aber wenn Kana darauf Lust hatte, wollte die Hasekura sich ausnahmsweise mal anpassen. Sie winkte die Akademieschülerin hinter sich her, während sie direkt zum Imbissstand hopste. „Hallo!“, grüßte sie den glatzköpfigen Mann, dem der Stand scheinbar gehörte. „Meine Freundin hat ziemlichen Hunger.“ Sie zeigte offensichtlich auf die Isayama und einen Moment musterte der Mann die Braunhaarige. „Wir sind Ninja mit einem verdammt wichtigen Auftrag und hungrig werden wir den bestimmt vermasseln. Und die Reisbällchen haben es uns echt angetan. Könnten wir vielleicht jetzt schon welche haben? Es wäre ein großer Beitrag für den Erfolg unserer Aufgabe und damit für ganz Shirogakure!“ Chinatsu zwinkerte dem Mann zu, der zuerst verwundert dreinblickte, dann aber in herzliches Lachen verfiel. „Was eine Ansprache für ein paar Reisbällchen!“ Er zwinkerte zurück und verbeugte sich dann übertrieben. „Na schön, da kann ich als stolzer Bürger Shirogakures ja gar nicht ablehnen. Gebt mir einen Moment, dann bekommt ihr sie ganz frisch serviert.“ Super! Chinatsu nickte eifrig, drehte sich dann zu Kana um und hob den Daumen an – als Zeichen des Erfolgs. Während sie warteten, kam sie dann doch wieder auf den Job zu sprechen. „Stimmt schon, wir sollten darauf achten, dass die Kätzchen sich nicht bedrängt fühlen.“ Die Weißhaarige legte eine Hand an ihr Kinn, grübelte etwas nach. Dann sah sie mit einem Seitenblick zur Isayama. „Aber dafür bist du ja da! Du kannst ja dafür sorgen, dass die Leute genug Abstand zum Gehege halten. Gerade bei den ganzen Kindern, die hier rumlaufen werden, wird das bestimmt gar nicht so leicht. Und nur die Leute, von denen du denkst, dass sie in die engere Auswahl kommen, lässt du ins Gehege rein. Nur einzeln, natürlich. Stell dir das Gehege als Areal vor, dass du vor Eindringlingen schützen musst – nur ohne Kunai und Ninjutsu. Das würde nachher nur Ärger geben.“
 

Isayama Kana

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Hm? Kana blinzelte einige Momente leicht verdutzt, als die Genin ihr weder Chance auf Antwort, noch auf die klitzekleine Reaktion ließ, als sie auch schon auf die ausgewählte Leckerei zusteuerte. Konnte die Hasekura etwa Gedankenlesen? Wohl kaum. Anscheinend hatte sie selbst einfach Appetit auf Reisbällchen, endlich schien diese Prüfung ein bisschen Gnade zu zeigen. Und das Ganze wurde auch noch garniert mit der Bestätigung ihrer Idee, was für ein Glück! Verstohlen grinste Kana der Weißhaarigen hinterher, die Anspannung war noch ein bisschen weiter von ihr gewichen. Gerade trat sie an den Stand und konnte scharfe Gewürze wahrnehmen, da rollten die bernsteinfarbenen Augen zur Genin, als das Wort 'Freundin' fiel. Das war doch Unsinn, das sagte sie bloß so, das klang eben netter als 'Bekannte' oder ähnliches. Freundschaften konnten nicht innerhalb von ein paar Stunden entstehen, oder? Da gehörte eigentlich mehr dazu. Ach, was sagte sie noch über ihre Klamotten? Irgendwas Offensichtliches, na ja. Doch Kana war erleichtert, als die Hasekura den Daumen hob, und inzwischen auch froh darüber diesen besonderen Tag mit jemanden wie ihr zu verbringen, schließlich ergänzten sich die offensichtlichen Wesenszüge beider Mädchen. Die Hungrige beugte sich leicht vor und schnupperte diskret, ehe sie auf bestimmte Zutaten deutete, wenn sie schon die Möglichkeit hatte, wollte sie auch selbst wählen. Am liebsten würde sie den Reis einfach nur gewürzt essen, aber das wäre im Augenblick keine ausreichende Füllung ihres Magens. "Ein Reisball mit Avocado und Wasabi, den Zweiten mit Frischkäse und Shichimi und den Dritten mit Ei und rotem Chiliöl, bitte. Oh, und mit den Gewürzen muss nicht gespart werden." Und damit der Herr das auch alles besser beim ersten Mal verstand, scheute sich Kana nicht nachdrücklich zu sprechen. Der Mann nickte während dem Zuhören ein paar Mal und zeigte schließlich grinsend ein 'OKAY!' mit seinen Fingern, ehe er alle Zutaten zusammensammelte und sich an die Bestellung machte. Als die Begleiterin dann plötzlich ihr Bedenken zuvor aufgriff, fühlte sich die Jüngere ein wenig ertappt, hatte sie sich doch gerade etwas gehen lassen. Sie waren immerhin nicht zum Entspannen hier. In Zukunft durfte die angehende Genin das Frühstück nicht vergessen oder bewusst ausfallen lassen, das könnte wirklich zu Schwierigkeiten führen. Proviant für Unterwegs war natürlich auch nicht verkehrt, nicht immer konnte man irgendwo Essen besorgen, aber daran würde sie sich mit der Zeit noch gewöhnen. "Stimmt, ich bin die Türsteherin und werde einfach alle abweisen, die mir selbst nicht passen." Schmunzelnd nickte Kana der schlauen Hasekura zu, irgendwie hatte sie an so was Einfaches nicht gedacht. "Der Tag könnte noch länger werden, ich hoffe, das ist in Ordnung für dich." Komischerweise hatte die Isayama jetzt schon Spaß an dem Gedanken, gewisse Menschen auszusortieren, nur, weil sie nach ihrem Gefühl gehen durfte. Natürlich für das Wohl der Kätzchen!

"Drei superscharfe Reisbällchen für die hungrige Freundin!" Trällerte der Mann hinter der Theke endlich, und stellte sie geschwind vor die dazugehörige Ablage. Kana schnappte sich sofort ein Schälchen Sojasauce und tröpfelte davon etwa auf den Reis. Ohne weitere Verzögerung nahm sie einen großen Bissen von der Avocado Füllung und konnte kaum an sich halten, so lecker und vor allem guttat das essen! Rasch kam die Isayama bei dem zweiten Reisball an, stockte jedoch nach zwei Schlucken. Ah. Ein Seitenblick zur Weißhaarigen, hätte sie mit dem Essen warten sollen? Ach, den Rest in der Hand konnte sie nun auch vertilgen, wie sähe das denn aus, wenn sie das angeknabberte Stück ohne Grund hinlegte. Außerdem hielt sich Chinatsu mit ihrem Tun ebenfalls nicht zurück, im Gegenteil. Die Glatze fragte zwischendurch, ob alles nach ihrem Geschmack war, Kana erwiderte kauend mit den Fingern ein 'SUPER!'- Zeichen. Warte, hatte sie überhaupt Geld dabei? Nachdem auch das dritte Reisbällchen den Weg in ihren Magen fand und die Finger sauber geputzt waren, fuhr sie wie zufällig über ihre Jackentaschen - nichts. Ein Räuspern. Die Hände wanderten weiter zum Rock herunter, das dachte man zwar nicht unbedingt, aber auch der hatte Taschen - zum Glück, denn da wurde die Isayama erfreulicherweise fündig. Sie entknüllte die Scheine vor sich auf der Ablage und steckte sie wieder in die Tasche, ja, die Summe würde ausreichen, puh. Unterdessen kam das Fest in Bewegung, die Händler und Angestellten eröffneten all ihre bunten Stände und Buden, auch typische Kirmes Melodien und Töne wurden abgespielt, das Frühjahrsfest war offiziell im Gange. Mehr Menschen strömten lautstark in alle Richtungen, bereit, Spaß zu haben und ebenso Geld auszugeben. Kana strich sich über den satten Bauch, jap, ihr ging es nun deutlich besser, so machte sie der Ort auch nicht mehr ganz so nervös. Den Blick analysierend über die Menge streifend, machte sie sich schon mal einen groben Überblick, welche Altersklasse vielleicht stärker vertreten war. "Ziemlich buntgemischt. Es sollte tatsächlich nicht allzu schwierig werden, die Kleinen zu vermitteln." Meinte sie zur Genin gewandt. "Bist du so weit? Ich denke, wir müssen los." Ergänzte sie noch, als sie auch schon die Scheine in der Hand hatte und der Glatze entgegenhielt. "Und danke für deinen Einsatz hier, Hasekura-san." Kana zeigte zum Verständnis auf ihren gefüllten Bauch, als sie auch schon einen Schritt vom Imbissstand machte und beinahe von der Menge verschluckt wurde, aber doch lieber wieder einen Schritt zurücksetzte. "Ah. Wir sollten möglichst zusammenbleiben." Nebenbei heftete sich die Braunhaarige mit lockerem Griff an den Ärmel ihrer Begleiterin.
 
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Kana mochte ihr Essen also scharf, ja? Natürlich lauschte die Hasekura aufmerksam, als die Kollegin ihre Bestellung aufgab und staunte nicht schlecht, als sie über die ziemlich stark gewürzten Reisbällchen nachdachte. Die Hellhaarige selbst war eher der süße Typ, scharfes Essen schlug ihr meistens zu sehr auf den Magen. Naja, musste ja auch nicht jeder den gleichen Geschmack haben. „Ach, ich glaube, der Tag wird ganz lustig. Also ich habe keine Probleme damit, ein bisschen länger hier auf dem Fest unterwegs zu sein“, kommentierte Chinatsu schmunzelnd und winkte ab, um zu verdeutlichen, dass Kana sich darum keine Gedanken machen musste. Irgendwann meldete sich dann auch der kahlköpfige Ladenbesitzer mit der fertigen Ladung Reisbällchen – wie das duftete! Es war vielleicht anfangs das Magenknurren der Isayama gewesen, weshalb die Genin zu den Reisbällchen gehüpft war, doch jetzt in diesem Moment merkte auch die Hasekura, dass sie Hunger hatte. Sie machte sich also mindestens genauso gierig wie die Akademieschülerin über die eigenen Bällchen her und ließ den Job für den Augenblick gedanklich in den Hintergrund rücken. Nein, also an ihre Muffins kam das zwar immer noch nicht heran, aber… lecker war es schon. Da musste doch irgendeine Geheimzutat noch untergemischt sein… aber welche? Die 16-Jährige grübelte und bekam dadurch nicht mit, dass die braunhaarige Kollegin nach ihrem Geld zum Bezahlen suchte. Glück, dass sie noch fündig wurde, denn Chinatsu war tendenziell knapp bei Kasse. Allein ihr stetiger Bedarf an neuen Klamotten und Schmuck fraß einen Großteil ihrer Finanzen, was nicht selten Streitthema mit ihrem Bruder war. Aber naja, anderes Thema. „Hier!“ Die Hellhaarige kramte also genug Kleingeld aus ihren Taschen, um die eigenen Reisbällchen zu bezahlen und drückte sie dem alten Ladenbesitzer in die Hand. „War gar nicht so schlecht. Ich glaub, deine Reisbällchen kann ich den Leuten hier empfehlen“, lobte sie zwinkernd weiter und erntete dafür eine erneute Verbeugung des Glatzkopfes. Leider rechnete er dennoch den vollen Preis ab – Chinatsu hatte gehofft, durch das Lob ein bisschen Geld gutzumachen. Hmpf!

Oh. Sie mussten los? Ja, vermutlich. Der Job erledigte sich trotz allem nicht von alleine. Aber Moment, hatte Kana da etwa… „Natsuhuuuuuu~“, war die erste Erwiderung auf die Worte der Isayama. Das konnte doch nicht so schwer sein! Die gelben Äuglein ruhten auf Kana, als die 16-Jährige tadelnd den Finger hob. „Wenn du mich das nächste Mal mit meinem Nachnamen ansprichst, werde ich mich nicht angesprochen fühlen“, drohte sie weiter. Ob das Kana daran hinderte, ihren Nachnamen zu benutzen? „Aber trotzdem gern geschehen“ Chinatsu nickte entschlossen und hob die Mundwinkel mal wieder weit an, als sie einen ersten Schritt zusammen mit der Braunhaarigen in das Getümmel des Festes wagte. Allerdings war es noch ein bisschen wuseliger, als erwartet, sodass sich Kana sicherheitshalber am Ärmel der Genin festhielt, damit beide sich nicht aus den Augen verloren. „Ich bin hier schon auf so vielen Festen gewesen, überlass das nur mir!“ Die Genin grinste, packte nun ihrerseits die Isayama am Handgelenk und zog die Jüngere hinter sich her. Mal nach links, mal nach rechts, dann wieder geradeaus und immer nur ganz knapp durch die Lücken in den Menschenansammlungen hindurch. „Sorry, wir müssen kurz hier durch!“, trällerte sie zwischendurch, um die Grüppchen vorzuwarnen, durch die sich die beiden Mädchen drängten. Für einen kurzen Augenblick erinnerte sich die Weißhaarige an früher, als sie noch in Kumogakure gelebt hatte. Damals war sie auf eine ähnliche Art und Weise durch die Straßen geeilt... allerdings mit jemand anderem im Schlepptau. Was wohl aus ihm geworden war? Erst die Ankunft am Zielpunkt unterbrach diese Erinnerung an vergangene Zeiten. „Ah, da sind sie doch!“ Die Mädchen kamen auf einer der größeren Grünflächen am Rande des Festes zum Stehen. Hier waren noch nicht viele Leute unterwegs, denn in direkter Nähe gab es keine Essensstände und auch die Musik war nicht allzu laut zu hören. Was man hier jedoch sah, war das angekündigte Außengehege und sofort erkannte Chinatsu die kleinen Kätzchen, die sich im Inneren tummelten und miteinander spielten. Daneben stand ein Mann, der sich förmlich verbeugte, als er die Mädchen näherkommen sah. „Das Gehege ist vorbereitet, die Tiere sind eben eingetroffen. Alles ist für die Vermittlung vorbereitet. Ich wünsche viel Erfolg.“ Und kaum hatte er das gesagt, machte er sich auf den Rückweg. Damit war sein Auftrag wohl erfüllt. Chinatsu nahm sich einen Moment, um das Gehege genauer zu betrachten: Im Endeffekt ein großer Holzkasten mit Zaun, um zu verhindern, dass die Kätzchen einfach davonliefen. Drinnen gab es ein paar Spiel- und auch Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere. Und natürlich eine Tür, durch die man reingehen konnte. Das waren zumindest die wenigen Details, die Chinatsu auf die Schnelle ausmachen konnte. „Okay, dann wollen wir keine weitere Zeit verschwenden!“ Die Genin drehte sich zu Kana. „Ich sorge dafür, dass die Leute herkommen. Dann bist du an der Reihe!“ Wieder wanderte der Daumen der Hasekura nach oben. Just in diesem Augenblick lösten sich wie von Zauberhand Papierblätter vom Körper des Mädchens, zuerst eines, dann zwei… dann immer mehr, die um Chinatsu herumwirbelten. „Also dann… los geht’s!“ Sie entfernte sich mehrere Schritte von der Isayama, formte Fingerzeichen. „Kami: Dahinko no Kemono!“ Ihre Hand schellte nach vorne und die Papierblätter folgten der Bewegung, verformten und verkeilten sich ineinander und was auch immer sich dort bildete, es wurde größer... und größer... Nach und nach drehten die Menschen sich um, denn ein solches Zauberstück bekam man nicht jeden Tag zu sehen. „Eine Katze!“ Es war ein kleines Mädchen, das zuerst aussprach, was es hier zu sehen bekam. Die Papierblätter hatten sich tatsächlich in eine Origami-Katze verwandelt – allerdings keine normale Katze. Denn dieses Exemplar war überdurchschnittlich groß und konnte rein von der Höhe mit einem Elefanten mithalten. Einige Leute strömten interessiert herbei. Genug Aufmerksamkeit? Nein, natürlich nicht. Chinatsu hüpfte auf den Rücken ihres Origami-Kunstwerkes, das zu aller Erstaunen auch noch den Kopf und die Tatze anhob und das Maul zu einem stummen Brüllen öffnete. „Meinen Freund hier kann ich leider nicht abgeben!“, rief sie mit kräftiger Stimme zu den Leuten herunter und tätschelte dem gigantischen Wesen den Hinterkopf. „Aber ich kenne da sechs kleine Kätzchen aus Fleisch und Blut, die dringend ein Zuhause suchen. Unheimlich süße Kätzchen! Also wenn ihr ein schönes Plätzchen anzubieten habt, dann wartet da hinten meine Freundin Kana auf euch!“ Sie zeigte in Richtung Gehege, lachte dann. „Wenn ihr einem der Kätzchen da hinten ein Zuhause gebt, bekommt ihr sogar eine Origami-Katze von mir gratis dazu! In einer Größe, die in eine normale Wohnung passt, versteht sich!"
 

Isayama Kana

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Wieder keine Zeit für das innerliche Winden, sowie eine Antwort auf die Drohung, aber das war ihr gerade nur recht! Natürlich nahm Kana die Aussage sehr ernst und wird den Teufel tun, sich zu widersetzen. Wer wollte schon ignoriert werden? Das war ein ziemlich ekliges Gefühl, das die Braunhaarige überhaupt nicht mochte. Außerdem bestand Natsu absolut darauf und sie hatte keine Lust auf Streit, nur weil sie nach der Norm lebte. Wie schon gedacht, musste sie sich dies bezüglich nochmal schlaumachen, vielleicht sogar Kagami danach fragen. Oder doch lieber jemanden, der nicht so war wie die beiden. "Uff." Während Natsu gekonnt durch die Menge pflügte und Kana entschlossen mit sich zog, stieß die angehende Genin dennoch hin und wieder gegen Menschen und verpasste sich und ihnen wahrscheinlich im Nachhinein blaue Flecken. Zwar hatte sie eine bessere Kontrolle über ihren Körper als die Normalsterblichen, aber wenn man am Handgelenk durch die Gegend gezogen wurde, war die Koordinierung schwieriger. Als sich der Mob schließlich lichtete und die beiden Mädchen auf eine freie Grünfläche Halt machten, atmete Kana tief ein und aus, rieb sich Handgelenk und betroffene Stellen, ehe sie den Blick schweifen ließ. Ihr Gesicht erhellte sich sofort, als sie die kleinen Kätzchen im Gehege ausmachte und ein zartes Lächeln lag auf den Lippen. Die Dreizehnjährige verbeugte sich ebenfalls, als der Mann höflich von ihnen Abschied nahm und den Auftrag somit an ihnen weiterreichte. Am Zaun ging sie in die Hocke, um die Süßen noch einmal zu begrüßen und zu betrachten, keines der Kätzchen war sonderlich scheu oder aufgebracht, gut so. Sogar das Spielzeug ließen sie links liegen, da alles andere im Augenblick viel spannender war. Ein plötzliches Rascheln und Knistern veranlasste Kana aufzublicken, nachdem die Genin ihre Ansprache beendete. "Natsu... san?" Verwirrung formte sich auf ihrem Gesicht, wusste sie doch nicht was in diesem Moment passierte, aber das war ein Jutsu?! Gebannt starrte die Isayama auf die wachsende Show, wie wohl jeder andere Mensch in der Nähe. Sobald Natsu sich dann auch noch auf den Rücken der Riesenkatze schwang, fürchtete Kana erst das Kunstwerk würde unter der Last zusammenbrechen, aber Fehlanzeige! Als wäre das Wesen wirklich lebendig, fügte es sich in seine Rolle. Erst als die Genin ihre lautstarke Rede begann, schüttelte Kana die Faszination ab und spürte bald mehrere Augenpaare auf sich kleben. Mit einer leichten Verbeugung zur Menge hin, bestätigte sie das Gesagte ihrer Partnerin und trat schließlich an das Tor zu den besagten Kätzchen.

Ein Stimmengewirr durchzog die Luft, scheinbar waren die Zuschauer wirklich interessiert, denn sie tauschten sich mit ihren Verwandten, Partnern und Freunden darüber aus. Kana hob ihrerseits einen Daumen gen Natsu, ihre Showeinlage musste einfach gelobt werden. Da die Menge noch zurückhaltend war, gesellte sich die Braunhaarige zu den Kätzchen auf den Boden und schnappte sich einen dünnen Stab mit Band und baumelnden Federn daran. Mit ruckartigen Bewegungen animierte sie die Kleinen zur Aktion, damit die Leute mehrere Eindrücke erfahren und somit wissen konnten, ob wenigstens eines als neuer Bewohner infrage kam. Huch, zwei waren stürmischer als gedacht! Kana stellte sich auf die Füße und begann in Lauftempo durch das Gehege zu sprinten. Sie lachte auf, als sich alle gleichzeitig auf sie stürzten, hach, am liebsten hätte sie die Sechs einfach selbst behalten, aber das war nicht Sinn der Sache. Das Band riss bald, etwas Neues musste her. Zwischendurch blickte die Akademistin verstohlen zum Zaun, die Menge war zumindest schon viel näher getreten und die "Ooh's" und "Aaah's" waren deutlich zu hören. Und Natsu leistete ganz schöne Arbeit dort oben, denn die Menschen wurden nicht weniger, im Gegenteil. Wenn das so weiter ging, war die Auswahl zwischen den Zweibeinern vielleicht problematischer als die Vermittlung selbst. Es nützte nichts, Kana musste den Anfang machen und ins Gespräch kommen, ansonsten fand dieser Tag kein glückliches Ende. "Verehrtes Publikum! Bitte machen Sie den Weg zum Tor frei und lassen Sie Platz für die ernsthaften Interessenten! Ich werde mich daraufhin mit jeden persönlich unterhalten." Sich langsam im Kreis drehend, damit auch jeder die Botschaft verstand, sprach sie klar und deutlich, und auch mit einer gewissen Strenge, da das hier nicht bloß zum Spaß stattfand. Die Reihen kamen allmählich in Bewegung, erst konnte man die Absichten nicht genau erkennen, aber nach einigen Momenten waren Personen entweder gänzlich zurückgetreten oder haben die Seiten gewechselt und genannte Stellen freigemacht. Kana wartete noch einige Augenblicke und nickte dann zufrieden. Bevor sie jedoch die ersten Interessenten unter die Lupe nahm, kontrollierte sie den provisorischen Rückzugsort und befüllte die Näpfe mit beigelegtem Essen und Trinken. Noch ein prüfender Blick auf jede einzelne Katze und die Auswahl konnte endlich beginnen. Beim Öffnen des Tores achtete Kana zunächst auf die Katzen, nicht dass sie doch auf den Gedanken kamen auszubüchsen, und erst dann wurden die potenziellen Aufnehmer kritisch beäugt. Ein Mann und eine Frau, anscheinend waren sie ein junges Paar, beachteten das Mädchen kaum bis gar nicht, sondern machten sich sofort über die Kätzchen her. Na, das konnte ja heiter werden, der angehenden Genin platzte schon gleich der Kragen, als sie irgendwann irgendwas mit "Schöne Fellfarbe" und "Pelzmantel" vernahm. Ohne zu zögern und sehr bestimmend wurden die beiden aus dem Gehege verbannt. Der nächste Kunde glich einem Berg, er war nicht nur sehr riesig, nein, sondern auch sehr breit, die Braunhaarige musste ihren Kopf in den Nacken legen um sein Gesicht sehen zu können. Und was sie dort vorfand, gefiel ihr überhaupt nicht, sein hungriger Blick auf die Kätzchen sowie der Sabberfaden sagte schon so ziemlich alles. Das Tor öffnete sie gar nicht erst und schickte ihn sofort weg. Eine Mutter mit zwei kleinen Kindern betrat das Gehege, erst benahmen die Knirpse sich ganz ruhig, aber als sie den Katzen näher kamen, fingen sie an, brüllend hinter ihnen herzujagen und zeigten überhaupt keinen Respekt. Immerhin war die Mutter noch einfühlsam genug, und tadelte sie rechtzeitig. Aber das reichte Kana nicht, und auch diese Familie ging mit leeren Händen zurück. Zähne knirschend hockte sich das Mädchen, um ihre vermeintlich offenen Schnürsenkel zu binden. Momentan stand sie selbst im Mittelpunkt, diese Situation und die bisher blöden Menschen spannten ihre Nerven, also nahm sie anderweitig kurz Auszeit. Durchatmen uuund weiter, immer weiter.

Fast erleichtert war Kana, als sie die nächsten Kunden sah: ein älteres Pärchen, das sehr freundlich und wohlgesonnen wirkte. Als sie das Tor öffnete und die beiden beinahe lautlos in das Gehege glitten, freute sich die Isayama beinahe. So wie es sich gehörte, stellten sich alle Anwesenden einmal vor, sogar die Begrüßung wurde zuvor eingehalten und sie warteten brav auf das Okay der Akademistin, ehe sie die Kätzchen genauer betrachteten. "Wie sind denn die Namen der kleinen Racker? Sollten wir uns für eine entscheiden, werden wir ihr natürlich keinen neuen Namen geben." Fragte die Dame weiterhin lächelnd an Kana gewandt, während der Mann schon quasi all seine Liebe verteilte, wie zu Babys mit ihnen sprach und Spitznamen vergab. "Oh, die haben noch keinen festen Namen." Antwortete das Mädchen ehrlich, wenn auch nicht ausführlich, dass Liebeskummer im Raum stand, war nun wirklich nicht erwähnenswert. "Das kann ich sehr gut verstehen… Erinnert an mich selbst." Sie nickte, immer noch lächelnd, aber ein bisschen geknickt. "Wenn Sie möchten, lasse ich Ihnen ein bisschen Zeit mit den Katzen, damit Sie sich einen ausreichenden Eindruck von ihnen machen können." Abermals nickend bedankte die Dame sich und schloss zu ihrem Mann auf, ehe Kana ein Stück zurücktrat und zu Natsu aufblickte. Diesmal hob sie beide Daumen an und grinste sogar für ihre Verhältnisse breit, also doch nicht so sehr wie gefühlt. Leicht nervös wurde sie dann doch, als das Pärchen Anstalten machte zwei Kätzchen auf den Arm zu nehmen, aber Grund zur Sorge war nicht gegeben, da die Tierchen zum Glück ruhig blieben. Als sich die beiden schließlich freudig zunickten und herübersahen, trat Kana wieder näher. "Wir haben uns entschieden und würden sogar zwei Strolche bei uns Aufnehmen… Falls das für euch in Ordnung ist, natürlich. Was wäre der Preis?" Erhob das erste Mal der Mann dazu seine Stimme, lächelte ebenso freundlich und abwartend. Das Mädchen ging für einige Momente in sich und ließ ihr Bauchgefühl sprechen, waren in der kurzen Zeit Ungereimtheiten an diesen Menschen auszumachen? Nein. Auch sonst hatte sie kein ungutes Gefühl bei der Sache, also sollte diesem Handschlag nichts im Wege stehen. Sie nickte bestätigend. "Ein sicheres zu Hause und viel Liebe, das ist der Preis." Die Isayama war felsenfest davon überzeugt, dass die beiden Süßen mehr als das bekommen würden. Beide lachten herzlich auf. "In Ordnung, in Ordnung, das lässt sich einrichten." Gab der Mann vergnügt zurück. Kana verschwand für einen kurzen Augenblick und kam mit zwei Transportkörbchen in jeweils einer Hand wieder, legte noch zwei flauschige Decken zurecht und deutete somit, dass alles für die Reise vorbereitet war. Zum Abschied strich die Braunhaarige kurz über die Köpfchen der Kleinen und geleitete das glückliche Paar zum Tor. Da waren es nur noch vier!
 
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Noch mehr Leute! Das reichte noch nicht! Chinatsu liebte es, Aufmerksamkeit zu erregen und das kostete die 16-Jährige in diesem Moment vollkommen aus. Nicht nur, dass sie auf dem Kopf ihrer Origami-Katze endlich auf die Menschen hinabblicken konnte (und nicht umgekehrt, auf sie herabgeblickt wurde), dann waren da auch noch all die vor Begeisterung glitzernden Augen, die ihr Kunstwerk bestaunten. War an der Hasekura eine Entertainerin verlorengegangen? Vermutlich. Aber vielleicht würde sie sich mit der Zeit ja noch ein zweites Standbein aufbauen, sollte es mit dem Job als Kunoichi irgendwann mal nicht mehr so rund laufen. „Wir sind soooowas von cool!“, raunte das Mädchen ihrer gigantischen Origami-Katze grinsend zu, bevor sie die Arme wieder in die Luft streckte und deutlich lauter zu den Leuten rief. „Nur keine Angst, wir beißen nicht! Und die kleinen Kätzchen bei Kana sicherlich auch nicht!“ So ging es noch eine ganze Weile weiter, immerhin kamen stetig neue Menschen zu dem Frühlingsfest, die noch nicht wussten, was passierte oder dass es dort ein paar Kätzchen gab, die ein neues Zuhause suchten. Irgendwann warf die Hellhaarige dann allerdings einen Blick hinüber zu der Isayama und zufrieden stellte sie fest, dass dort bereits ein großer Andrang herrschte. Gut, das sollte erstmal reichen, immerhin musste Kana dort auch noch alles koordinieren können. Fürs Erste verweilte die Kunoichi auf dem Kopf der Origami-Katze und beobachtete die Akademieschülerin bei ihrem Tun. „Sie kümmert sich echt gut um die Kätzchen. Hätte ich gar nicht gedacht!“ äußerte sie im Selbstgespräch während der Beobachtung und sah dann mit einem Seitenblick an ihrem Kunstwerk herab – so, als würde sie mit der Origami-Figur sprechen. Als ein älteres Pärchen bei den Kätzchen war und Kana ihr mit einem eindeutigen Grinsen im Gesicht die gehobenen Daumen entgegenstreckte, war das Zeichen für Chinatsu eindeutig. Sie hatten den ersten Platz für ein Kätzchen gefunden! Oder Moment, sogar zwei Kätzchen? Wow! Na, jetzt kam der Stein doch erst so richtig ins Rollen.

Die Hasekura erwiderte den gehobenen Daumen lachend, sprang dann vom Kopf ihres Kunstwerks herunter und formte ein schnelles Fingerzeichen – wirbelnd lösten sich die Papierblätter wieder voneinander, flogen wild durch die Luft. „Kami: Hinko no Kemono!“, ließ die Kunoichi verlauten und einige Papierblätter verformten sich neu – diesmal zu sechs kleinen Katzen, die sich ordentlich aufgereiht vor der 16-Jährigen aufstellten. Die restlichen Papierblätter kehrten zur Origami-Userin zurück und verbanden sich mit deren Körper, bis nichts mehr von ihnen übrig war. „Holt noch ein paar Leute her!“, befahl Chinatsu und deutete mit der Hand auf die Menschenmenge auf der anderen Seite des Parks. Die Papierkatzen gehorchten aufs Wort und liefen zielstrebig davon. Danach wandte sich die 16-Jährige um und hopste zu Kana, die sich gerade vom älteren Ehepaar verabschiedete, dass die ersten beiden Kätzchen an sich genommen hatte. „Hier, als kleines Extra!“, ließ die Kunoichi verlauten, nachdem sie bei dem Ehepaar angekommen war und streckte ihnen grinsend eine eben gebastelte Origami-Figur in Form einer Katze entgegen. Das hatte sie immerhin vorhin versprochen! Und ein Versprechen durfte nicht gebrochen werden! Die alte Frau lachte auf und nahm die Papierkatze erfreut entgegen. Beide bedankten sich und machten sich dann auf den Weg nach Hause. „Wow, Kana. Das machst du echt klasse!“, lobte Chinatsu ihre Kollegin und wollte gerade weiter ausholen, da wurde sie plötzlich unsanft von der Seite angerempelt. Was für eine Kraft! In letzter Sekunde konnte die Hasekura das Gleichgewicht wiederfinden, wusste allerdings im ersten Moment nicht, wie ihr geschah. Als die gelben Äuglein dann aufblickten, erkannte sie einen muskulösen, glatzköpfigen und ziemlich breit gebauten Mann, der grimmig dreinblickte. Der… wollte ja wohl kein Kätzchen, oder? Der war eher der Typ Pitbull. Nein, keine Vorurteile natürlich. „Oh. Sorry.“ Er bemerkte erst verspätet, dass er die zierlich gebaute Kunoichi geschubst hatte und sah mit einem Seitenblick auf Chinatsu hinab. Vermutlich hatte er es wirklich nicht gespürt. Hm, kein Mann vieler Worte. „Ich…“, fing er an, wusste aber wohl nicht so recht, wie er weitersprechen sollte. „Wo sind die Kätzchen?“, ertönte dann eine viel hellere Stimme. Hinter dem breiten Körper des grimmigen Mannes erschien ein kleines, blondes Mädchen in rosarotem Kleid. Der Typ hatte echt jeden Blick auf dieses Mädchen verdeckt! Das Mädchen, vielleicht acht Jahre alt, sah kurz zu Chinatsu, dann zu Kana. „Papa hat gesagt, wir können ein Kätzchen haben!“, erzählte sie stolz. Der Gesichtsausdruck des grimmigen Mannes wurde beim Blick auf seine Tochter deutlich sanfter. Papas kleiner Liebling, hm?
 

Isayama Kana

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Das riesengroße Spektakel, das Natsu veranstaltete, empfand Kana mittlerweile als faszinierend und etwas übertrieben zugleich, noch mehr Leute brauchten sie nun wirklich nicht. Man konnte das Frühlingsfest sonst in "Katzenfest" umbennen und das war eigentlich nicht der Plan, wenn die Fest-Veranstalter das Ganze genauso sahen, müssten die beiden Mädchen die Vermittlung schon bald abbrechen. Oder die anderen Verkäufer und Schauspieler würden zeitnah mit Fackeln und Mistgabeln auftauchen und versuchen sie aus dem Park zu vertreiben, da sie keine Kunden mehr bekamen. Aber hey, wenn Kana ihre Situation beschreiben würde, hätten sie bestimmt Verständnis. Falls sie ihre Prüfung bestand, würden die Leute die Schwarzgekleidete wohl sowieso erst mal nicht mehr antreffen, zumindest nicht in diesem Maße. Da Chinatsu selbst auf die Idee kam ihre große Katze aufzulösen, musste Kana nichts sagen, auch gut. Auf das besondere Jutsu würde sie die Genin jedoch eines Tages ansprechen, da es auch so selten schien, wie ihre eigene Fähigkeit. Leider konnte sie noch nicht so gut mit ihrem Shouton umgehen, aber das würde sich mit der Zeit bestimmt ändern. Bestimmt? Mit Sicherheit! Als die Dreizehnjährige bemerkte, dass die Hasekura eine unkontrollierte Bewegung machte, schaltete sich automatisch der innere Alarm ein. Die angehende Genin war drauf und dran sich vor der Kameradin aufzubauen und dem großen Berg die Stirn zu bieten, wie war der überhaupt in das Gehege gelangt? Hatte sie etwa vergessen das Tor nach dem glücklichen Pärchen zu schließen? Mist. Aber das Holz hätte dieser Masse scheinbar eh nicht standgehalten. Kana war kampfbereit, weder Natsu noch die Kätzchen würden Schaden nehmen! Umso überraschender schien sie, als der Klotz tatsächlich eine Entschuldigung hervorbrachte, auch wenn er überwiegend seine Augen sprechen ließ und seine Stimme eher leise war. Als dann ein kleines Mädchen hinter seinem breiten Rücken hervorkam, sah die Braunhaarige abwechselnd vom Mann zum Kind, relaxte nur leicht, als sie das Interesse für ein Kätzchen verkündete. Immer noch einen angespannten Arm vor Natsu's Körper haltend, musterte Kana vorsichtig das ungleiche Paar, war der Blick des Glatzkopfes plötzlich deutlich sanfter als zuvor.

"Ihr könnt ein Kätzchen haben, wenn ihr bereit seid, eine angemessene Wohnfläche zu bieten und wahrhaftige Liebe verschenkt." Korrigierte die Isayama, während sie eine aufrechte Haltung annahm und die Arme demonstrativ verschränkte. Kind hin oder her, angsteinflößender Papa hin oder her, so leicht würde sie ein Tier nicht hergeben. Selbst, wenn Natsu Einspruch erheben würde, nur über ihre Leiche! Bei Kindern erst recht, bei so Bergen erst recht. "Ich..." fing der Große wieder an, wurde von der Kleinen aber sogleich unterbrochen "Vor einem Jahr musste ich Kuro beerdigen, der starb an Verletzungen eines anderen Katers. Ganz langsam und qualvoll! Ich dachte, der erholt sich wieder, weil das so ein Auf und Ab war, aber am Ende ging es ihm immer schlechter und der Tierarzt konnte auch nichts mehr tun!" Große Krokodilstränen rannen den geröteten Wangen des Mädchens hinab, ein lautes Schniefen unterstrich ihre tiefe Trauer. "Es ging ihm sooo schleeeeecht." Wiederholte sie nachdrücklich, während der Vater betroffen aber schweigsam ihr Köpfchen tätschelte, "Ich hab' ihn bestimmt zu spät zum Arzt gebracht! Vielleicht hätte es ihm wieder besser gehen können oder er hätte sogar gänzlich gesund werden können, aber ich hab' das alles zu spät gemerkt, weil Katzen keine Schmerzen zeigen, wisst ihr?!" Ein herzzerreißendes Schluchzen, auch der Vater vergoss stumme Tränen. "Shiro, sein Freund, ist seit Kuros Tot alleine und vermisst Kuro ganz schrecklich. Woher ich das weiß? Er frisst kaum noch und liegt nur noch herum und tut nichts. Das ist sooo traurig und schlimm! Deshalb braucht Shiro dringend einen neuen Freund, damit es ihm nicht bald so ergeht wie Kuro, das versteht ihr doch, oder? Ihr kennt doch ganz sicher Liebeskummer?" Die Kleine hickste noch einige Worte, die Kana nicht mehr verstehen konnte, da sie in ein lautes Weinen ausgebrochen war. Auch der Vater schien nicht mehr ansprechbar. Die bernsteinfarbenen Augen huschten einen flüchtigen Moment zu Natsu, diese Art Situation überforderte den Teenie, das war eine ganz andere Hausnummer. Außerdem mochte sie weinende Menschen überhaupt nicht. Kinder die weinten, mochte sie noch weniger. Eine Hand erhoben und einen Schritt nach vorn, stoppte die Braunhaarige wieder, sie wusste einfach nicht, was zu tun war. Wäre das Mädchen alleine, würde sie sie einfach in den Arm nehmen, aber dafür war der Vater zuständig, der jedoch nur selbst heulend dastand. Also sagte sie einfach das, was sie vielleicht hören wollte. "Ich.. verstehe.. eine Katze sollte allerdings nicht alleine bleiben, da hast du recht, Kleines." Eine Bestätigung war gut, oder nicht? Sie hatte immerhin nicht unrecht, das war schon mal eine gute Basis für eine weitere Katze. "Ich müsste nur wissen, wie Shiro normalerweise drauf ist, damit wir ihm einen Freund auf ähnlicher Wellenlänge vorstellen können." Versuchte Kana das Gespräch aufrechtzuerhalten. Das kleine Mädchen kämpfte noch einige Momente mit den Tränen, ehe sie dem Vorschlag einwilligte und sich der Braunhaarigen anschloss, um sich den Kätzchen zu nähern. "Also, das hier ist San, daneben Yon, dort drüben Go und in dem Karton Roku. Keine Sorge, du kannst den Namen im Nachhinein ruhig ändern, die haben die Jetzigen nur aus organisatorischen Gründen." Sie nickte energisch und strich sich noch einmal mit dem Ärmel über die Augen, um besser sehen zu können. "Shiro braucht auf jeden Fall einen Spielgefährten, das heißt, einen Rabauken. Go scheint mir sehr lebhaft, der wuselt ja nur hier herum! Und er hat auch Fell-Ähnlichkeit mit Kuro, das ist schön." Mit glänzenden Augen und einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen, lief sie dem Auserkorenen hinterher, bis er in ihren Armen lag. Erstaunlicherweise blieb er in diesem Augenblick ruhig und schleckte über die feuchten Wangen des Mädchens. Da hatten sich wohl zwei gefunden, Kana nickte Natsu entschlossen zu. Selbst der Vater schien glücklich über die Auswahl, auch wenn er sich immer noch in Schweigen hüllte. "Ich hole schnell ein Körbchen zum Mitnehmen, einen Moment bitte." "Aber der Preis?" "Den erfüllst du mehr als genug." Schmunzelte Kana beim Umdrehen. Für San, Yon und Roku wünschte sie auch so ein tolles zu Hause.
 
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Chinatsu hatte sich noch nicht so ganz wieder aufgerappelt, als sie bemerkte, dass sich Kana schützend vor ihr aufbaute und einen Arm zur Verteidigung gegen diesen grobschlächtigen Typen anhob. Kurzzeitig öffnete sich der Mund der Hasekura einen Spalt breit… doch dann verformte er sich zu einem breiten Grinsen und die gelben Äuglein strahlten. So machte das eine richtige Freundin! Okay, also die Isayama hatte noch ein paar Sympathiepunkte dazugewonnen und spielte schon langsam in der Liga von Rai, Pakura, Yuichiro, Raku oder Izuya mit. Nicht, dass man lange brauchte, um der Weißhaarigen sympathisch zu sein… aber hey! Trotzdem war das eine Leistung, auf die man stolz sein konnte! Ganz sicherlich! Die 16-Jährige rappelte sich nun wieder auf und beobachtete, wie Kana die Situation meisterte. Als das blonde Mädchen zu weinen begann, stutzte auch die Hasekura, doch ihr fiel beim besten Willen nicht ein, wie man so ein kleines Balg trösten sollte. Heulen war so eine Sache, die Chinatsu so wenig nachvollziehen konnte, dass es ihr entsprechend unmöglich war, etwas zu tun, um jemanden vom Weinen abzuhalten. Kuro war gestorben – meine Güte, das passierte. War ja trotz allem nur ein Lebewesen, das gehörte dazu. Chinatsu erinnerte sich zurück, als ihre eigene Mutter gestorben war, konnte sich aber nicht daran erinnern, eine solche Trauer empfunden zu haben. Nein, das hatte für sie einfach zum Kreislauf dazugehört. Sie tötete auf Missionen ja auch andere Menschen. Ob das Kind wusste, dass es selbst unweigerlich auch irgendwann sterben würde? Sollte sie es dem Kind sagen, damit es vielleicht beruhigte? Lange Rede, kurzer Sinn: Chinatsu konnte Kana keine große Hilfe sein, war eher kurz davor, die Situation noch schlimmer werden zu lassen. Sie tauschte einen Blick mit der braunhaarigen Kollegin aus, der auch genau das zum Ausdruck brachte - doch irgendwie schaffte es die Akademieschülerin auch alleine, ein Glück! Am Ende schaffte sie es sogar, ein Zuhause für ein weiteres der Kätzchen zu finden, sodass nur noch drei übrig waren, die vermittelt werden mussten. Sie kamen dem Ziel näher!

„Meine Güte, mit sowas komm ich ja gar nicht klar…“, äußerte Chinatsu, nachdem Vater und Tochter das Gehege mit dem frisch vermittelten Go verlassen hatten und damit außer Hörweite waren. „Dass die gleich anfängt zu heulen. Kuro wird’s irgendwann auch nicht mehr geben. Dann ist Go wieder alleine. Ein ewiger Kreislauf? Und am Ende ist sie nicht mehr da und die Katzen beide alleine?“, fragte sie verständnislos in Richtung der Isayama, tippte sich dabei nachdenklich ans Kinn. Kurz wanderte der Blick gen Himmel, Stille trat ein – dann sah sie wieder zu Kana und lächelte zufrieden. „Na, kann uns auch egal sein. Go hat ein Zuhause und jetzt sind nur noch San, Yon und Roku übrig.“ Sie hüpfte zu Kana und lachte. Ihre Stimmung war sofort wieder ins Positive umgeschlagen. „Du machst das echt klasse, Kana! Wir kommen gut voran. Man könnte ja fast meinen, du hättest schon einmal Tiere vermittelt. Hast du mir da etwas verheimlicht?“ Im nächsten Moment legte die Weißhaarige den rechten Zeige- und Mittelfinger aneinander, hob die Finger an, bis sie kurz vor ihrer Nase anhielten. „Vielleicht haben wir ja noch ein paar Interessenten für die letzten Kätzchen? Lass mich kurz nachschauen.“ Sie schloss die Augen und man konnte dem sonst sehr freudigen Gesichtszügen ansehen, dass sie sich konzentrierten – deutlich nüchterner wirkten. Richtig ungewohnt bei dem sonst so strahlendem Gesicht. „Oh!“ Die Augen öffneten sich wieder und die 16-Jährige nickte entschlossen, bevor sie sich umdrehte und auf eine Seite des Zauns deutete. Dort stand eine ihrer kleinen Papierkatzen und krabbelte mit den Vorderpfoten den Zaun hoch – so als wolle es ins Innere des Geheges gelangen. Hinter der Papierkatze stand ein Mann mit braunen, längeren Haaren mittleren Alters. Seine Hände lagen auf einem … Rollstuhl? Und dort saß eine schwarzhaarige Frau mit Brille, die rein nach dem äußeren Erscheinungsbild kaum älter als der Mann sein konnte. "Hallo! Ihr wollt zu uns?", die Hasekura riss eine Hand in die Höhe, um auf sich aufmerksam zu machen. Mann und Frau zuckten merklich zusammen, als sie die laute Stimme der Hellhaarigen vernahmen. „Ähm… Entschuldigung?“, erwiderte die Frau und hob vorsichtig ebenfalls eine Hand. „Ähm… wir… wir sind wegen…“, sie zögerte, biss dann die Zähne zusammen. „Den Katzen! Wir sind wegen den Katzen hier!“ Der Mann an ihrer Seite nickte ihr aufmunternd zu. "Das ist naheliegend, warum solltet ihr auch sonst hier sein", scherzte die Kunoichi, zwinkerte Kana zu und machte sich dann auf den Weg zu den beiden Neuankömmlingen. "Die Hälfte ist schon weg, es sind nur noch drei Kätzchen übrig. Also? Warum wollt ihr ein Kätzchen? Oder sogar zwei?", plapperte Chinatsu eifrig drauf los, kaum war sie vor Mann und Frau zum Stehen gekommen. Dann erinnerte sie sich an eine Szene, die sie bei einer Serie im Fernsehen gesehen hatte. Oh. Das passte hier perfekt hin! "Wir wollen eure drei größten Stärken wissen. Oh und die drei größten Schwächen. Warum sollten wir uns für euch entscheiden? Wo seht ihr euch in fünf Jahren?" Na, wer konnte erraten, was für eine Szene das gewesen war? Wie die Besucher wohl auf diese Fragen reagierten? "Das müssen wir alles wissen, bevor wir hier ein Kätzchen vermitteln können!", ergänzte sie noch entschieden, um auch keine Zweifel an den Fragen aufkommen zu lassen.
 

Isayama Kana

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Mit einem Schulternzucken pflichtete Kana ihrer Kollegin bei. "Nein, ich auch nicht. Am besten sagt man Heulsusen einfach das, was sie hören wollen, dann lassen die das nervige Getue schnell sein. Allerdings war ihr Vater viel schlimmer, auch wenn er keinen Ton von sich gegeben hat. Als Elternteil hätte er mal was machen sollen, so ein großer und starker Mann, also echt, das ist mega peinlich. Aber ich bin erst 13 Jahre alt, was weiß ich denn schon vom Leben." Das Mädchen schnalzte mit der Zunge und kam somit zum Ende der kurzen Tirade, spätestens jetzt konnte Natsu erkennen, dass auch sie nicht nur Freundlichkeit kannte. Natürlich würde Kana so was nie im Beisein von solchen Leuten sagen, aber wenn ein derart unsinniges und unlogisches Verhalten an den Tag gelegt wurde, musste sie einfach mal die Luft ablassen. Ein wenig überrascht war sie nach den weiteren Worten der nachdenklichen Genin, auch sie schien noch andere Seiten an sich zu haben, das klang ja echt erwachsen. Und ein bisschen... gleichgültig? "Hm. Stimmt, schon. Aber würde ich meine Schwester nie wieder sehen, wäre ich auch traurig. Die gibt es schließlich nur einmal. Ob man das jetzt mit Tieren vergleichen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht. War jedenfalls nur ein Beispiel." Ein interessantes Thema, das man vielleicht irgendwann anders ausgiebig diskutieren könnte. Als Schweigen eintrat bemerkte Kana, dass die Müdigkeit bereits Fühler nach ihr ausstreckte, sie musste nicht unbedingt körperlich aktiv sein damit das passierte, ihre Nerven waren die Opfer. Heute war es das erste Mal, dass sie mit so vielen äußeren Reizen auf einmal zu tun hatte und gleichzeitig innerlich unter Druck stand. Auch daran musste sie in Zukunft arbeiten, das hieß mehr unter Menschen gehen und belebte Orte besuchen, damit sie sich daran gewöhnte. Es war nicht bloß ihre Prüfung, sondern ein umfassend lehrreicher Tag, den sie immer in Erinnerung behalten würde. Die Isayama war schon erleichtert, als die alte Natsu wieder Überhand nahm und das mehr oder weniger ernste Thema endlich fallen ließ, auch, wenn es interessant war, das würde sie momentan nur mehr anstrengen. "Nee, ich versuche mich nur in die Lage der Kätzchen zu versetzen, ich würde auch kein mieses zu Hause haben wollen, weißt du." Gespannt wartend hielt Kana inne, als sich das Wesen der Genin wieder zu verändern schien, diese junge Frau hatte wohl echt was drauf. Das bestätigte mal wieder ihre Theorie, dass Wirbelwinde - so nannte Kana liebevoll die Menschen wie Kagami und Natsu - nicht bloß heiße Luft ausstießen. Bei dem plötzlichen 'Oh' horchte die Braunhaarige erwartungsvoll auf und folgte dann mit ihren Augen das ausgewählte Ziel. Oh Mann, selbst die kleinen Papierkatzen waren unglaublich niedlich, wehe, jemand trampelte sie nieder.

Die angehende Genin ließ ihre erfahrene Kollegin erst mal machen, und beobachtete die neue Situation aus einer gewissen Distanz. Sie konnte die Frau im Rollstuhl und den Mann dahinter zunächst kaum einschätzen. Während Kana zwischendurch zu den drei Kätzchen hinüberlief und sie erneut mit Nahrung und Streicheleinheiten versorgte, musterte sie die beiden verstohlen, irgendwie kamen sie ihr bedenklich vor, zumindest hatte sie ein seltsames Bauchgefühl. Als die beiden kurz davor waren die Fragen zu beantworten, trat die Isayama näher, um auch ja nichts zu verpassen. Sie verbeugte sich noch zur Begrüßung, schweigte jedoch und forderte das Paar mit einem leichten Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte, zum Sprechen auf. "Drei Stärken.. und Schwächen, hmm..." Kanas Lid zuckte, sie hatte keinen Nerv mehr für Gestammel, lächelte jedoch steinhart weiter. "Erste Stärke... Ich sitze und oder liege den ganzen Tag... Also falls noch ein besonders kuschelbedürftiges Kätzchen da ist... Kann es so lange auf mir liegen wie es möchte. Zweite Stärke..." Die Frau krallte sich nervös in die Armlehne. Wie beiläufig verschränkte das Mädchen die Arme locker vor der Brust. "...Ich kann etwas an meinen Rollstuhl binden, ein Band mit Spielzeug daran... Trotz Einschränkung bewege ich mich viel... Das Kätzchen könnte dem Band den ganzen Tag hinterherjagen... Es wäre ihm nie langweilig." Hm. Ob Natsu wohl mittlerweile auch skeptisch war? Warum fassten sich beide dauernd ins Gesicht? "Die dritte Stärke wäre mein Mann hinter mir, der mich ablösen könnte, wenn ich dann doch keine Zeit hätte, für das hübsche-" Ein lautstarkes Räuspern des Mannes unterbrach seine Frau. "Um mich... Um das liebe Kätzchen zu kümmern..." Kana nickte verstehend und war bereit für die Schwächen, sah dabei jedoch zu dem stillen Mann auf, dem sie auch unbedingt auf den Zahn fühlen wollte. Die Frau rutschte deutlich unsicherer im Stuhl hin und her, das veranlasste die angehende Genin nochmal einen Blick auf sie zu werfen und konnte feststellen, dass die Eingeschränkte auf ihre Zehen trat um sich erneut zu positionieren. Das Mädchen tat ahnungslos und sah wieder zum aufrecht stehenden Mann, der scheinbar nicht halb so nervös war wie seine Frau, sachte legte er eine Hand auf ihre Schulter. "Wir haben keine Schwächen." Meinte er furztrocken. Stille. Hm? Bitte, was? Wirklich? Hatte sie richtig verstanden? War das sein Ernst? Jeder Mensch, jedes Tier, jedes Wesen hatte irgendwelche Schwächen! Okay, das war genug Schauspiel, Kana hatte keine Lust mehr auf den Unfug, die nächste Frage brauchten die gar nicht erst zu beantworten! "Meine Güte, das schlechte Theater reicht jetzt wirklich!" Sie trat schnell einen Schritt vor, legte eine Hand an das Gesicht der Frau und zog an der vermeintlichen Haut, die sich sogleich von dem echten Gesicht löste. Empört und erschrocken sprang sie aus dem Rollstuhl, dabei stieß sie mit dem Kopf gegen das Kinn ihres Mannes, dessen Maske daraufhin verrutschte und die braune Perücke den Weg auf den Boden fand. In Schockstarre wagten sie keinen Mucks. Das war doch tatsächlich das junge Pärchen von vorhin, das die Kätzchen nur haben wollte, um deren Fell abzuziehen! "IHR! Verschwindet sofort, sonst vergesse ich mich! Und kommt ja nicht wieder zurück!" Zur Verdeutlichung krempelte Kana einen Ärmel hoch und hob drohend die Faust. "Wird's bald! Haut ab! Und nehmt den verdammten Stuhl mit!" Mann und Frau stolperten über Stuhl und über jeweils den anderen Körper, als sie endlich die Beine in die Hand nahmen und sich durch die Menge hinter dem Zaun drängten, die sie nochmal ausgiebig ausbuhten. "Natsu! Schicke ihnen irgendwas Böses hinterher!" So ein dreistes Verhalten durfte auf keinen Fall straflos bleiben!

Die Isayama stapfte ohne Weiteres zu den drei Kätzchen, in der Hoffnung wieder die nötige Ruhe zu finden, aber ein schallendes Lachen und besonders lautes Klatschen ertönte hinter dem Tor. "Großartig, großartig! Eine großartige Vorstellung! Bitte, ich habe bereits eine Katze, die sich zu Tode langweilt und ich glaube, dass ich zwei weitere brauche um ihre Spiellaune zu bändigen! Eure Kätzchen können nur die perfekte Wahl sein, bei solch einer Hingabe!" Kana wandte sich erstaunt zur Quelle der Stimme, die eine extravagante Dame in ihren besten Jahren offenbarte. Ihre Erscheinung machte deutlich, wie sehr sie ihre Katze und Katzen allgemein liebte, auf eine mehr oder weniger gesunden Art und Weise, überall trug sie Accessoires, die mit den Fellnasen zu tun hatten. Sie schrie förmlich nach Katzenmama. Hach, dieser Stress. So langsam wusste sie nicht mehr wo ihr der Kopf stand. Kana öffnete ohne Umschweife das Tor und ließ die begeisterte Frau in das Gehege eintreten, die brav auf weitere Anweisung wartete. Das war ein gutes Zeichen. "Nun, ich bin Isayama Kana, und dort drüben steht meine Schwe- ähm, Partnerin Hasekura Chinatsu." Eine tiefe Verbeugung folgte, eine Verlegenheit rückte nach. Kana biss auf ihre Unterlippe und kniff die Augen zusammen, hoffentlich hatte Natsu ihr Missgeschick nicht hören können. Mann, war sie durch den Wind. Tief ein und tief ausatmen und aufrechte Haltung einnehmen. "Wie Sie bereits wissen, besteht unsere Aufgabe darin diese wundervollen Kätzchen zu vermitteln. Gerne dürfen Sie sich den Kätzchen vorsichtig annähern und sich gegenseitig beschnuppern. Sagen Sie uns einfach Bescheid, wenn sie eine Entscheidung getroffen haben." Gerade als das Mädchen auf dem Absatz kehrt machte, um sich mit Natsu zu unterhalten, wurde sie gleich wieder aufgehalten. "Danke, aber ich habe mich schon lange entschieden!" Eine kurze Pause. "Ihr habt den Auftrag von der lieben Tomoko erhalten, nicht wahr? Eine so liebreizende junge Frau... Hach, mit ihr könnte ich mich Tag und Nacht über Katzen unterhalten. Ach, weißt du was, ich werde einfach alle drei zu mir nehmen. Natürlich nur, wenn es euch mit mir recht ist." Meinte sie absolut ehrlich, das konnte man ihr ansehen. Diese Dame schickte doch der Himmel, Kana wäre am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen, hätte sich auf dem Boden hin und her gewälzt, oderoderoder. Als sie noch nichts erwiderte, plapperte die Dame munter weiter. "Oh, ich war vorhin schon einmal hier und wusste sofort, was ich möchte. Ich bin direkt nach Hause geflitzt, um bequemere Transportkörbchen zu besorgen, nichts für ungut. Und ich hatte die ganze Zeit Angst, dass ich zu spät sein werde, aber puh, zum Glück ist das nicht der Fall. Mein Sohn ist auch hier, er wird mir beim Tragen helfen." Ein leises, aber herzliches Lachen ertönte. Die Braunhaarige nickte und nickte und nickte und schmunzelte dann. "Ja, Onishi-san ist sehr nett. Sie würde sich ganz bestimmt darüber freuen, wenn eine Freundin den Nachwuchs übernimmt, da bin ich mir sicher." Und ihre Nerven erst. "Sie können ihren Sohn mit den Körbchen gerne hereinbitten." Kana zeigte Natsu triumphierend drei Finger, auch, wenn sie das Gespräch vermutlich mitverfolgte, sie freute sich einfach über dieses angenehme Ende. "Ach, und Sie bekommen sogar noch eine Papierkatze dazu, also nehmen Sie quasi vier Katzen mit!" Ein lauteres, aber weiterhin herzliches Lachen. Die Isayama streichelte die Kätzchen zum letzten Mal.


OOC: Falls die Serie wirklich existiert, ich habe keine Ahnung, sorry. x'D
 
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Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
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Die Fragen waren genial! Damit würden sie alle relevanten Informationen auf einen Schlag bekommen! Wie die beiden Katzeninteressierten da wohl antworten würden? Die gelben Äuglein blickten dem ungleichen Pärchen neugierig entgegen, als die Frau auch schon begann, auf die erste Frage zu reagieren. Sie brauchte ein bisschen lange, um einen vollständigen Satz zu formulieren, aber naja… das war noch kein Ausschlusskriterium. Auch dass der Mann sie zwischendurch unterbrach, weckte noch keine Skepsis in Chinatsu. Gut, dass Kana auch noch anwesend war und deutlich schneller hinter die Fassade blickte. Die Hasekura schreckte merklich auf, als die Akademieschülerin entschieden nach vorne trat und ohne Rücksicht auf Verluste mitten ins Gesicht der Frau im Rollstuhl packte. Eh. Was? Was passierte hier? Plötzlich löste sich eine Maske aus dem Gesicht der Dunkelhaarigen, sie sprang empört aus dem Rollstuhl auf, stieß dabei ihren Partner an, dessen Perücke zu Boden fiel. Maske? Perücke? Und Moment, seit wann konnte jemand aufspringen, der im Rollstuhl saß? Es ratterte im Köpfchen der hellhaarigen Kunoichi, die noch immer nicht verarbeitet hatte, was sie gerade zu sehen bekommen hatte. Erst der wütende Befehl von Kana sorgte dafür, dass sich die wirren Gedanken der Hasekura ein wenig ordneten. „Eh. Okay!“, stimmte sie einfach zu, ohne genauer darüber nachzudenken, nickte hektisch und formte dann ein Fingerzeichen. „Fuuton: Daitoppa!“, rief das Mädchen aus, sammelte Chakra in ihrem Mund. Erst im letzten Moment wurde ihr bewusst, dass sie hier auf keiner Mission, sondern einem einfachen Job war… und es wohl Ärger geben würde, wenn sie die Technik in voller Stärke entfesseln würde. Die zuvor hochkonzentrierte Chakramenge wurde um ein vielfaches abgeschwächt, bevor ein strahlenförmiger Wind aus dem Mund des Mädchens drang und direkt die Verfolgung des weglaufenden Pärchens aufnahm. Wind, Sand und Blätter wurden aufgewirbelt, bevor ein markerschütternder Schrei aus der Kehle der weglaufenden Frau drang, als diese vom Wind erfasst wurde. Ihre Haare wirbelten wild durcheinander und sie flog ein Stückchen durch die Luft, bevor sie mit dem Gesicht voran im Dreck landete. Gleiches passierte auch mit ihrem Partner, der sein Schicksal aber immerhin stillschweigend über sich ergehen ließ. „Hm… ich denke, das reicht aus, oder?“, fragte sie in Richtung Kana und sah zu, wie die Frau eher schlecht als recht den Dreck aus dem Gesicht strich und sich mit gesenktem Kopf wieder aufrappelte, bevor sie unverständliche Worte ihrem Partner entgegen keifte.

Eine lachende, etwas ältere Frau zog direkt im Anschluss die Aufmerksamkeit auf sich. Chinatsu drehte sich um, blinzelte erneut und neigte den Kopf etwas als eine Art Begrüßung, nachdem Kana sie vorgestellt hatte. Sie blieb in kleiner Entfernung stehen und überließ der Isayama das Gespräch. Wie sich herausstellte, kannte diese alte Dame Tomoko und als die Dame eröffnete, alle drei Kätzchen aufnehmen zu wollen, öffnete sich der Mund der 16-Jährigen weit. „Was? Echt jetzt?“, fragte sie nach, bevor ein breites Grinsen in ihr Gesicht kam. Als Kana eine der Papierkatzen ansprach, sprang Chinatsu endlich näher heran und zeigte mit dem Daumen nach oben. „Stimmt! Einen Moment!“ Die Hasekura drehte sich um, pfiff einmal durch die Zähne und wie auf Kommando tauchten eine der Papierkatzen auf, die sie zuvor in die Menge der Menschen geschickt hatte. Genau diese Katze - die nun reglos geworden war - hob Chinatsu auf und reichte sie der älteren Dame. „Hier. Sie wird ihnen bestimmt nicht mehr weglaufen!“ Mit diesen Worten und einem Zwinkern im Gesicht überreichte Chinatsu der Dame die Origami-Katze. Diese lachte mindestens genauso herzlich wie bereits zuvor und nahm das Papierkunstwerk gerne an.

Und dann, nach einem ereignisreichen Tag, war es soweit. Alle Katzen waren vermittelt, der Job war erfüllt. Die alte Dame hatte sich mit ihren neuen Kätzchen verabschiedet und bereits eine Stunde später konnten Kana und Chinatsu dabei zusehen, wie die Angestellten von Tomoko das provisorisch aufgebaute Gehege wieder abbauten. Chinatsu hatte sich gerade verabschieden wollen, da tauchte auch die Auftraggeberin nochmal am Park auf. Offensichtlich hatte sie bereits von der guten Nachricht gehört, denn sie bedankte sich überschwänglich bei Kana und Chinatsu für ihren Einsatz. „Ich muss gestehen“, begann sie „dass ich mir unsicher war, ob ihr auch genügend darauf achtet, dass die Kätzchen ein gutes Zuhause finden. Daher habe ich einen Angestellten von mir unter die Menschen geschleust. Er sollte eure Vermittlung beobachten.“ Tomoko verbeugte sich tief, bevor sie endete: „Aber ihr habt wirklich genau darauf geachtet, wer ein Kätzchen bekommen soll und wer nicht. Und ihr habt alle gut vermittelt. Ich schäme mich dafür, euch nicht von Anfang an voll vertraut zu haben. Danke euch!“ Na, damit konnte Chinatsu leben. Als auch Tomoko gegangen war, drehte sich die Hasekura noch einmal zu der Akademieschülerin, mit der zusammen sie den heutigen Auftrag erledigt hatte. Sie lächelte selbstbewusst. „Ich habs doch gesagt: Mit mir zusammen im Team kann deine Abschlussprüfung nur gut werden!“ Ein amüsiertes Lachen, bevor sie der Braunhaarigen auf die Schulter klopfte. „Kana, du bist echt klasse!“, lobte die Kunoichi. „Vielleicht nicht ganz so klasse wie ich, aber schon ganz nah dran. Du hast mich total beeindruckt, wie du die Leute hier ausgesiebt hast. Das werde ich so auch an die Verwaltung weitergeben. Und im Handumdrehen hast du dein eigenes Abzeichen!“ Sie deutete auf das eigene Stirnband, das um Chinatsus Hals hing. „Also: Wir sehen uns bestimmt demnächst als Kolleginnen. Vielleicht ja auf einer richtigen Mission? Dann zeig ich dir, was ich so alles drauf habe. Du wirst begeistert sein!“ Mit diesen Worten hob das Mädchen nochmal die Hand und hopste dann davon – immerhin musste sie noch den Bericht bei der Verwaltung abgeben. "Ach so, hinter dir ist noch ein kleines Geschenk von mir an dich. Damit du dich an heute auch noch eine Weile erinnerst!" Direkt hinter Kana stand eine der Origami-Kätzchen, die Chinatsu heute mithilfe ihrer Technik erschaffen hatte. Das Papierkunstwerk war nun zwar regungslos, aber immer noch sehr schön anzusehen. Die Hasekura wusste nach dem heutigen Tag, dass Kana mit Sicherheit sehr gut auf das Kätzchen aufpassen würde.


- Job Ende -
 
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