Aktuelles

Park

Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Natsu trat grinsend aus der Umkleidekabine, suchte nach dem nächstgelegenen Spiegel und sprang vor diesen. Die gelben Äuglein wurden groß, als sie ihr eigenes, wunderschönes Spiegelbild sah. Der hellblaue Farbton des Kleides passte einfach perfekt zu ihren Haaren, zu ihren Augen und ihrer Haut! Dann drehte sich die Hasekura um die eigene Achse, besah sich das Kleid – das einen wunderbaren Rückenausschnitt bot – auch nochmal von hinten, dann erneut von den Seiten und hüpfte schließlich auf der Stelle, um den Sitz des Kleidungsstücks auf die Probe zu stellen. Alles blieb genau da, wo es hingehörte. Das musste Schicksal sein! Dieses Kleid war wie für sie gemacht! Niemand, einfach absolut niemand durfte sich zwischen sie und dieses wunderbare Kleidchen stellen. Niemand! Außer vielleicht... Natsu bekam ein flaues Gefühl im Magen, als sie nach dem Etikett in ihrem Nacken fischte, noch ein Stückchen näher an den Spiegel heranrutschte und versuchte, den Preis zu entziffern. Das breite Grinsen gefror, wurde kleiner, verschwand. Auch wenn das Mädchen bereits ahnte, worauf das hier hinauslaufen würde, lief sie dennoch zurück in die Umkleidekabine und kramte in ihrer Handtasche nach ihrer Geldbörse. Kaum hatte sie die Börse gefunden, wurde diese zaghaft geöffnet und vorsichtig ein Blick hineingeworfen. „Verdammt...“ Die Kunoichi grummelte, als ihr bewusst wurde, dass sie ihr letztes Monatsgehalt bereits in ihre neuen Schuhe und die schönen Ohrringe investiert hatte. Wo war ein Mann, wenn man ihn brauchte?! Natsu ärgerte sich, dass sie sich kein Date organisiert hatte, das ihr das schöne Kleid bezahlen konnte. Sie erinnerte sich an ihre Shoppingtour mit Rai, der ihr bereitwillig alles bezahlt hatte, als sie gemeinsam unterwegs gewesen waren. Sie sollte dringend wieder Kontakt zu dem Takeshi herstellen...
Natsu tat also, was jede Frau in ihrer Lage getan hätte: Sie lief mit dem Kleid zur Kassiererin und begann eine Diskussion darüber, ob das Kleid seinen Preis denn überhaupt wert wäre und suchte händeringend nach kleinen Fehlern, die den Preis drücken könnten. Erst inmitten der Diskussion fiel der Hasekura ein Flyer auf, der direkt neben der Kasse lag. Die Kassiererin diskutierte weiter, während die gelben Äuglein von Natsu bereits über die Zeilen des Flyers flogen. Moment. Da stand was von Preisgeld. 500 Ryo (Anmerkung der Autorin: Pff! Was für Geizkragen diese Veranstalter sind!). GELD. Was sollte sie dafür tun? Leute vermöbeln? Die Hasekura war jetzt nicht unbedingt die, die sich einfach so mit wildfremden Leuten im Park prügelte... aber was tat man nicht alles für ein schönes Kleid mit Rückenausschnitt! „Legen Sie mir das Kleid zurück!“, unterbrach Natsu entschieden die Kassiererin, fischte nach einem Kugelschreiber und füllte noch an der Kassiertheke den Anmeldebogen aus. Sie hob den Kopf, sah mit den gelben Äuglein direkt zu der Kassiererin und grinste selbstbewusst. „Ich komme nächsten Freitag wieder. Und dann gehört dieses Kleid mir.“


- Freitag, Park, Tag der Entscheidung -

„Wir sind... fast vollzählig!“, verkündete der grünhaarige Moderator, während er nochmal alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überblickte, die sich in der Mitte des rund zwanzig Meter großen Kreises gesammelt hatten. Neun Personen. Aber das hieß, dass noch jemand fehlte. Er fischte nach der Anmeldeliste und hatte sehr schnell den Namen gefunden, der noch nicht abgehakt worden war. Hasekura Chinatsu. Klang jetzt nicht unbedingt nach dem Namen eines mächtigen Kämpfers. Ob es da einen Tippfehler gegeben hatte? „Hasekura Chinatsu! Tritt vor und stelle dich dem Kampf, deine Gegnerinnen und Gegner sind schon ganz heiß darauf, endlich loszulegen!“, rief der Mann in Richtung der Zuschauerinnen und Zuschauer, doch diese warfen sich nur unschlüssige Blicke zu und murmelten vor sich hin. Er sah auf die Uhr – sie waren bereits fünf Minuten über der Zeit. Die Leute wurden unruhig. Sie konnten nicht länger warten. „Okay, wenn Hasekura Chinatsu nicht mehr aufkreuzt, dann werden wir eben ohne...“ Ehe der Satz beendet werden konnte, unterbrach der Moderator sich, denn die Zuschauerinnen und Zuschauer am anderen Ende des Kreises stoben auseinander, um einer kleinen Gestalt Platz zu machen. Den Schauplatz betrat eine junge Frau, deren helles Haar zu einem hohen Dutt gebunden worden war. Einzelne Strähnen umrahmten das dunkle Gesicht, in dem man ein feines Lächeln und ein gelbes Augenpaar aufmerksam in die Umwelt blicken sah. Gekleidet in einer schwarzen Cullotte und einem engen, weißen Shirt wirkte die Dame nicht so, als wäre sie hier, um sich zu prügeln. Unterstützt wurde dieser Eindruck von dem hellen Schirm mit hölzernem Griff, den die junge Frau bei sich trug. Sie wirkte eher so, als wäre sie auf einem Spaziergang unterwegs. „Ich bin da“, antwortete Chinatsu dem Moderator mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen und legte den Kopf ein wenig schief. „Hasekura Chinatsu. Aber Natsu reicht“, stellte sich das Mädchen nochmal vor und drehte sich dabei auch in die Runde der restlichen Teilnehmer. Das waren alles Typen, oder? Sie schenkte allen Männern ein süßes Lächeln, insbesondere einem ziemlich breit gebauten Riesen mit auffällig blauen Haaren. Doch als sie eine dunkelhaarige Gestalt sah, die nicht nur in Rüstung eingepackt war, sondern auch so aussah, als wäre sie bereits vermöbelt worden, blinzelte die Kunoichi verwundert. Das war ein Mädchen, oder? Einen Moment wurde es still... bevor Natsu in schallendes Gelächter verfiel. „Oha! Habt ihr etwa doch schon ohne mich angefangen?“, fragte sie nach und warf einen fragenden Blick in Richtung Moderator. Als der allerdings den Kopf schüttelte, kratzte sich die ziemlich gepflegt aussehende Hasekura am Kinn. „Ach. Nicht? Hm. Naja, egal. Dann werde ich wohl dafür sorgen, dass das linke Auge auch noch anschwillt“, sprach sie vollkommen unschuldig wirkend aus und schenkte nun auch Ayumi ein Lächeln. Tja, wenn das der einzige Weg war, um an ihr geliebtes Kleid zu kommen, dann sollte es eben so sein. Dann konnte es jetzt losgehen, oder?

@Kajiya Ayumi ; @Tsugari Nibori
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Der langhaarige Mann schaute sich um. Offensichtlich waren alle eingetroffen. Vor allen zwei Damen fielen ihm ins Auge. Zunächst war es eine robuste junge Frau gewesen, die schon ziemlich zugerichtet aussah und dann zum Schluss, nicht ohne wenig Aufsehen zu erregen, trat noch die letzte Kandidatin auf. Nibori zweifelte für einen Moment, dass sie zu den Teilnehmern gehört, wurde dann aber eines Besseren belehrt, nachdem sie sich vorstellte. Hasekura Chinatsu also. Und die Robuste war wohl … wer war sie? Sie hat sich gar nicht vorgestellt. Na gut, der Tsugari würde es wohl früher oder später herausfinden.
„Also schön! Meine Damen und Herren, ich darf nun unsere Teilnehmer vorstellen. Da jetzt alle versammelt sind, stellen sich alle bitte in einer Reihe. Heute ist ein besonderer Tag und dieses Jahr haben wir für das Turnier eine kleine Änderung vorgenommen. Was in den letzten Turniereinheiten verboten war, ist nun erlaubt: Sie dürfen auf die Teilnehmer wetten und alle, die sie gewonnen haben, bekommen ein kostenloses Ticket ins Freibad für eine ganze Woche!“ Der grünhaarige Kerl war sichtlich aufgeregt und freute sich über die Aufmerksamkeit der Zuschauer. In den Reihen der Schaulustigen fanden sich einige, die sich über die Wetterlaubnis freuten. Die würden vermutlich auch untereinander wetten… Auch ohne die Erlaubnis. Dem Hünen gefiel dieses in die Reihe stellen allerdings nicht so. Er war zwanzig und nicht zehn. Aber er verstand andererseits auch den Sinn dahinter: Den Zuschauern sollte die Möglichkeit gegeben werden, sich die Teilnehmer anzuschauen, um zu wählen, wer der Gewinner war. Der Hüne schaute sich die zehnköpfige Gruppe an. Bis auf die beiden Mädels waren dort nur Jungen und Männer anwesend. Ninja waren dort ... Eins, zwei, drei, vier! Die beiden Mädels und noch zwei Jungs und natürlich Nibori selbst. Also insgesamt fünf Shinobis und Kunoichis. Die andere Hälfte bestanden aus Zivilisten.

„Ich beginne mit der Vorstellung. Die Reihenfolge der Namensgebung ist alphabetisch. Akaoka Saiya, Hasekura Chinatsu, Iwahori Yuuji, Kajiya Ayumi, Karakida Raiji, Kiyose Kazuki, Kobayashi Aoi, Odabayoshi Masaki, Tosen Takeshisha, und Tsugari Nibori! Diese zehn tapferen Kämpfer werden heute einen schicksalhaften Tag erleben, bei denen sie unter Beweis stellen können, was für ein Kampfgeist in ihren Herzen brennt!“ Herrje, der Kerl trug aber dick auf. Aber für die Zuschauer, die nur den normalen zivilen Alltag kannten, war das bestimmt sehr aufregend. Nibori verschränkte seine Arme und lächelte zufrieden. Konnte es jetzt endlich beginnen? Langsam wurde er ungeduldig und diese Formalitäten nervten ihn ein wenig. Jetzt musste der Kerl sich auch noch für die unterstützenden Unternehmen bedanken, die den Kampf finanziell möglich machten. Denn sonst konnten sie ja schlecht kostenlos teilnehmen und sogar was gewinnen. Nibori wollte sich auf jeden Fall die Ninjas vorknöpfen.

Nach ewigen Minuten fand das Palaver endlich sein Ende und die Teilnehmer mussten sich aufstellen. „So! Lasset die Kämpfe beginnen und denkt dran, wer blutet, ist ausgeschieden!“ Ein Teilnehmer schaute immer wieder zu Nibori. Jemand feuerte eine Lichtkanone ab, die gen Himmel schoss, gefolgt von einem lauten Knall und der Kampf begann. Der Hüne begab sich sofort in Kampfeshaltung, beugte leicht die Knie, spannte die Muskeln an und sondierte für einen kurzen Moment die Lage. Ein Typ rannte auf ihn zu. Ihm war vorhin schon aufgefallen, dass er ein paar Mal zu ihm herübergeschielt hatte. Er war einer der fünf Zivilisten. Der Schwarzhaarige hatte auch eine gute Körperstatur. Vermutlich ging er ins Fitnessstudio oder so was. Seine braunen Augen waren voller Kampfeslust und Leidenschaft. Das gefiel Nibori natürlich sofort und er grinste.
„Na, Kumpel? Du willst gegen mich gewinnen? Da dann versuch’s mal und halt dich nicht zurück!“
„Bild dir nix ein, Mann! Ich schwöre, ich mach dich alle!“ Just in dem Moment holte er mit seinem rechten Arm aus und wollte Nibori einen Kinnhaken geben. Mit dem linken Arm parierte der Hüne den Schlag und staunte nicht schlecht. Die Schlagkraft war nicht ohne. Doch Nibori wäre kein Genin, wenn er sich nicht zu verteidigen wusste. Auch bevor er überhaupt ein Shinobi war, hatte er in seinen Rangeleien und Prügeleinheiten eines gelernt: Verteidigung war die beste Strategie, bis der Gegner schwach wurde und er dann zuschlagen konnte. Also musste Nibori erst einmal einigen Schlägen seines Gegners ausweichen und mit den Armen oder Beinen parieren.
„Meine Fresse, du bist doch Shinobi. Warum zeigst du mir nicht mal, was du draufhast? Oder bist du zu feige?“ Er kam schon richtig ins Schwitzen und Nibori merkte an seinen Armen, dass er die nächsten Tage einige blaue Flecke zu befürchten hatte. Der schlug aber auch mit einer Kraft zu, die wahrlich nicht zu unterschätzen war! Doch feige, nein, Nibori war alles, aber er war nicht feige.

„Du bettelst förmlich darum, diesen Kampf zu meinen Gunsten zu beenden, was? Na schön, wie du willst.“ Nibori wartete auf den nächsten Schlag. Auf einen bestimmten. Und zwar auf einen Tritt! Nach einigen Fausthieben versuchte der Gegner tatsächlich den Shinobi mit dem Bein in den Bauch zu treten. Der Hüne ließ es zu, spannte dabei seine Muskeln an, damit der Tritt seine Organe nicht verletzte, packte mit beiden Händen den Knöchel und drückte so fest zu, dass seine Knöchel hervortraten. Nibori biss die Zähne zusammen und fing an, den Schwarzhaarigen zu schleudern. Ashi Gatame hieß diese Technik. Der schwarzhaarige Gegner hatte plötzlich seine Kampfleidenschaft verloren und quiekte wie ein Mädchen, paddelte mit den Armen und dem noch zur Verfügung stehende Bein. Dann ließ er los, der Kerl flog in einem hohen Bogen durch die Luft und landete auf der weißhaarige Kunoichi, die auch gerade in einem Kampf verwickelt war. Upps! Doch Nibori fand den Anblick so amüsant, dass er grinste und sich die Hände rieb. Wo war sein nächster Gegner? Oder würde der Typ noch einmal aufstehen und sich ein weiteres Mal mit ihm anlegen? Der Shinobi war auf der Hut.

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 
Zuletzt bearbeitet:

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
War Ayumi sich so sicher gewesen, erstmal diesem Saftsack von Aoi eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen, war es Chinatsu, die Ayumi diesen "Plan" überdenken ließ. Was fiel dieser blöden Schnäpfe ein, hier blöd über die große Ayumi zu reden? Dass die Kajiya sich noch heute morgen mit ihrem Bruder gestritten hatte und deshalb nun ein wenig vorgeschädigt war, hatte diese blöde Tussi gar nichts anzugehen. Auf ihre liebreizende Art antworte die schwarzhaarige Schmiedin also der letzten Teilnehmerin: "Dann pass' auf, dass du dir dabei deine Fingernägel nicht kaputt machst!" Und um ihren Punkt noch klarer zu machen, deutete Ayumi erst auf diese Chinatsu und lies dann mit einem lauten "Klonk" ihre Armschiene demonstrativ gegen ihre Brustplatte knallen. "Dich Tussi mach ich selbst mit zwei gebrochenen Beinen noch fertig!"
Ayumi war viel zu sehr mit Sticheln und Tönen beschäftigt gewesen, um die Ansage des "Moderators" richtig mitzukommen. Waren ohnehin nur ein paar Namen, die die Kajiya sich ohnehin nicht hätte merkten können. Ayumi blickte kurz in die Runde. Neben ihr selbst und dieser Natsu waren es nur Kerle, die hier im Ring standen. Freudig ließ die Schwarzhaarige die Fingerknöchel knacken, denn es war Zeit zu beweisen, dass stumpfe, übertriebene, sinnlose Gewalt keine reine Männerdomäne war. Eine Leuchtfeuerpistole gab dann endlich den Start des Kampfes frei und sofort sprangen alle in Bewegung - Ayumi natürlich inbegriffen.

Natsu war zwar ein freches Großmaul, aber das konnte die Kajiya auch später noch stopfen. Den Saftsack Aoi hingegen konnte Ayumi ernsthaft nicht leiden. Persönliche Sachen gingen vor. Mit einem schnellen Griff schoss Ayumis Arm an das weiße Tuch, dass sie sich als Gürtel um die Hüfte gebunden hatte, und an ihr Kusari Gama, das sie dort trug. Die Regeln hatten nichts über den Einsatz von Waffen gesagt, so ging Ayumi davon aus, dass das gestattet war. Doch als sie bemerkte, dass der Großteil der Teilnehmer sich einander mit Schlägen und Tritten gegenüberstanden, ließ sie die Kettensichel vorerst stecken. Sie konnte auch anders.
Eine der Kerle, den sie nicht kannte, ging abschätzend auf Ayumi zu. Die letzten Meter überbrückte er mit einem raschen Spurt und einer eingesprungenen Geraden, die Wohl dem Zweck dienen sollte,seine Faust mit ihrem Gesicht bekannt zu machen. "DU BIST SPÄTER DRAN, ARSCHLOCH!", entgegnete Ayumi ihm und machte sich auf den Einschlag gefasst. Indem sie ein wenig in die Hocke ging, konnte sie dem Faustschlag knapp ausweichen. Der Kerl prallte mit voller Wucht in die kompakte Ayumi hinein und diese nutzte ihren tiefen Stand, streckte die Beine durch und die Arme nach vorne, um den Typen in hohem Bogen von sich wegzuschleudern.

Sie verfolgte den Kerl nicht mehr wirklich, stattdessen setzte sie zu einem Sprint in Richtung Aoi an. Dieser war gerade dabei, einen anderen Teilnehmer mit einer Kombination aus Fausthieben links und rechts einzudecken, die das Opfer gerade so mit seinen zur Deckung erhobenen Unterarmen abwehren konnte, dabei jedoch stetig zurückgedrängt wurde. Ayumi sprang ihm aus vollem Anlauf mit dem Knie voran ins Kreuz. Aoi war ein Muskelpaket, sogar stärker als die großartige Ayumi, so brach ihm ihr Angriff nicht das Rückgrat oder die Rippen, brachte den Blauhaarigen dennoch ins Straucheln und er landete auf einem Knie. Sein Gegner nutzte die Gelegenheit, um ein wenig Distanz zu gewinnen und Ayumi verstärkte seine Entscheidung mit den weisen Worten: "Der Wichser gehört mir. Misch dich nicht ein, Schlappschwanz!" Nun war Ayumi nicht sicher, ob es ihre eloquent gewählten Worte oder eher der manisch-irre Blick war, die sie dem Kerl dazu zuwarf, auf jeden Fall zeigte es Wirkung und der Typ verpisste sich.
Die Zeit hatte Aoi jedoch nutzen können, um zurück auf die Beine zu kommen und sich Ayumi zuzuwenden. "Du willst wohl sterben, Kajiya!", tönte er und ballte die Fäuste. "Dann hätte ich mir einen stärkeren Gegner gesucht. Vielleicht die Tussi?", meinte Ayumi und nickte provokant in Richtung Chinatsus. Aoi beendete das Gespräch mit einem Kinnhaken, doch die Schwarzhaarige lehnte sich ein wenig zurück und der Schlag ging daneben. Doch Ayumi war dem Angriff nicht nur ausgewichen, sie hatte auch etwas erkannt. Ihr Kontrahent hatte bisher seine Hände immer recht körpernah gehalten, wenn er nicht angegriffen hatte, und das nicht ohne Grund: Der Hund Aoi trug Schlagringe. Ein ordentlicher Treffer damit würde selbst Ayumi nicht einfach wegstecken können. Doch mehr Gedanken konnte sie sich dazu nicht machen (war ohnehin nicht ihre Stärke), denn Aoi began, Ayumi mit Schlägen einzudecken. Für seine Größe schlug Aoi recht zügig zu, ließ kaum Raum zum Kontern, das war seine Stärke. Früher hatte er Ayumi so überrumpeln können, doch mittlerweile hatte die Schwarzhaarige einiges gelernt und viel trainiert, sodass es ihr ein wenig leichter fiel, auf die Angriffe zu reagieren. Selbst durch ihre Plattenpanzer konnte sie die verstärkten Angriffe spüren, als sie einen nach dem anderen mit ihren Unterarmen abblockte. "Pff, lächerlich, du schlägst wie ein Mädchen!", spie Ayumi dem Hünen entgegen. Dieser nahm sich ihre Provokation zu Herzen und setzte zu einem kräftigen Schwinger in Richtung Ayumis Wange an.
Dieses Mal blockte sie den Angriff nicht ab, sondern ließ ihren Kopf und Torso nach hinten fallen. Der Fausthieb flog über ihr Gesicht hinweg und Aoi kam ein wenig aus der Balance. Die Ausweichbewegung nutzte Ayumi zugleich für einen Aufwärtstritt. Ungebremst schnellte ihr rechtes Bein in die Höhe und ihr Spann krachte in den Schritt Aois. "UUUAGHHH!!" Einige (männliche) Zuschauer stöhnten schmerzerfüllt auf, so als hätten sie selbst den Einschlag in ihren Lenden gespürt. Mit den Händen fing Ayumi ihren Sturz ab, drückte sich zurück nach oben und stand nun vor Aoi, der sich krümmte und schwer atmete.

"HEEE, NATSU!!", rief Ayumi und suchte den Blick der Weißhaarigen, die sie zu Begin des Kampfes provoziert hatte. Als sie ihre Aufmerksamkeit erhascht hatte, griff die Schwarzhaarige mit beiden Händen nach dem Kopf Aois und rammte sein Gesicht mit voller Wucht in ihre Brustplatte. Dann nochmal. Und noch ein drittes und viertes Mal. Prüfend betrachtete sie ihr Werk und tatsächlich blutete Aoi aus der Nase, dem Mund und einer aufgesprungenen Platzwunde an der Stirn. "Du bist die nächs..." Doch Ayumi konnte nicht zu Ende pöbeln, denn der Kerl, der sie am Anfang angesprungen hatte, war wieder da. Resignierend ließ die Kajiya den besiegten Aoi fallen und blockte einen Angriff ab. "Neuer Plan! Erst der Pöbel, dann du!!", rief sie über ihre Schulter in Natsus Richtung, bevor sie sich ihrem alten neuen Gegner widmete.

@Hasekura Chinatsu @Tsugari Nibori
 
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Das andere Mädchen war ziemlich vulgär. Natsu legte den Kopf ein wenig schief, drehte den Sonnenschirm in ihren Händen und strich sich beiläufig eine Strähne ihres weißen Haares zurück hinters Ohr, während die Schwarzhaarige ihr wild drohte und demonstrativ gegen ihre Brustplatte hämmerte. Meine Güte, machte sich dieses Mädchen gar keine Gedanken über ihr auftreten? Das war ja ein richtiges Mannsweib… die Augenbrauen der Hasekura zuckten, als befürchtete sie, sich eine ansteckende Krankheit von der Kajiya einfangen zu können. Bevor das andere Mädchen sich jedoch weiter in ihrer einwandfreien Ausdrucksweise hineinsteigern konnte, übernahm der grünhaarige Moderator wieder und stellte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer namentlich vor. Natsu blieb dabei ihrem zuvor eingeschlagenen Kurs treu und lächelte überzeugt in die Runde. Wie sie sich auf den Kampf vorbereitete? Die grünen Haare passen so gar nicht zu seinem Oberteil. Das beißt sich total. Hat hier überhaupt irgendjemand Geschmack? Man merkte: Natsus Gedanken waren überall, nur nicht beim Kampf. Entsprechend überrascht war die 17-Jährige dann auch, als das Startsignal ertönte und plötzlich alle Kämpfenden wie wild durcheinanderliefen. Sofort trafen sich kämpfende Pärchen, brüllten sich wutentbrannt an und kloppten aufeinander ein, als gäbe es keinen Morgen mehr. Die hellhaarige Kunoichi blieb derweil ratlos auf ihrer Stelle stehen, blinzelte ungläubig durch die Gegend und duckte sich nur einmal, als ein Körper über sie hinwegsegelte. Danach stellte sie sich wieder gerade hin und wurde immer noch nicht so recht aktiv. „Hasekura Chinatsu! Der Kampf wartet!“, feuerte der grünhaarige Moderator mit dem schrecklichen Modegeschmack die Origami-Userin ungeduldig an. Warum sollte sie? Wenn die sich alle gegenseitig ausschalteten, sollte es der Hasekura nur Recht sein. Ihre Motivation, sich unnötig schmutzig zu machen, lief sowieso gen Null. Sie hatte dem Moderator noch nicht auf seine Aufforderung geantwortet, da ertönte das laute Brüllen der Kajiya quer über den Platz und … ja, also dieses Prügelweib zeigte erneut, dass sie in literarischer Bestform war, als sie wütende Flüche spie und am Ende auf die Hasekura deutete – die nur so halb verstand, was diese Ayumi für einen Rivalitätskampf mit dem anderen Typen hatte, gegen den sie gerade antrat. Und vor allem: Was hatte Chinatsu damit am Hut? Das Unverständnis der Hasekura wurde nochmal verstärkt, als das schwarzhaarige Monster ihren Namen schrie und kurz darauf das Gesicht ihres Kontrahenten mehrfach erbarmungslos gegen ihre Brustplatte knallte. Das Blut quoll dem Opfer aus Mund und Nase, aber Ayumi machte weiter, als wäre sie ein Berserker und ihre wirren Haare klebten ihr in der Stirn. Eeeeeeh… war das wirklich eine Kunoichi? Oder war die irgendeiner Anstalt entflohen? Natsu blinzelte verständnislos, als ein weiterer Typ auf Ayumi losging und sie in einen erneuten Kampf verwickelte. Erst der Pöbel, dann sie? Naja, wenn sie meinte. Solange die Kajiya nicht von ihr verlangte, sich genauso schrecklich aufzuführen. Wirklich, ein bisschen konnte man doch auf seinen Stil achten, wenn man kämpfte, oder nicht? Nachher machte hier noch jemand Fotos. Natsu war so abgelenkt von Ayumi gewesen, dass sie zu spät bemerkte, dass ein weiterer Körper auf sie zuflog – geschleudert von dem blauhaarigen Shinobi, der als Nibori vorgestellt worden war. Und da passierte es: Ehe die Hasekura hatte ausweichen können, landete der Körper des fremden Mannes auf ihr und riss sie mit sich zu Boden. Der Schirm fiel dem Mädchen aus der Hand, landete neben ihr im Dreck und die 17-Jährige selbst auf ihrem Hosenboden, während der Körper des Gegners regungslos auf ihr liegenblieb.

Natsu hatte kurz die Augen geschlossen, spürte das Gewicht des fremden Körpers auf ihr. Als die Lider sich wieder hoben und sie das Ergebnis des Falles sah, öffnete sich ihr Mund. „Nein!“ Sofort drückte die Kleine den Körper von sich runter, kraxelte darunter hervor, doch als die Hasekura an sich herabsah, schrie sie nochmal. „Seid ihr verrückt?!“ Da war es: Ein Blutfleck auf ihrem WEIßEN Oberteil. WEIß! Anmerkung: Blut natürlich von dem Gegner, nicht von ihr. „Das bekomm ich nie wieder raus! Habt ihr eine Ahnung, wie teuer das war?!“ Jetzt konnte manch einer behaupten, dass Natsu selbst schuld war, wenn sie ein solches Oberteil zu einem anstehenden Kampf anzog. Aber die Hasekura sah NATÜRLICH nicht die Schuld bei sich, sondern bei Nibori, der ihr diesen blutenden Gegner immerhin entgegengeschleudert hatte! Sie griff nach ihrem Sonnenschirm, das Lächeln aus ihrem Gesicht war wie weggewischt und funkelte ihn angriffslustig an. „Jetzt hab ich dich!“, ertönte der Ausruf zu ihrer linken Seite, von wo aus ein anderer Mann, der ebenfalls am Wettbewerb teilnahm, heranstürmte. Natsu würdigte den Typen nicht mal eines Blickes, als sie ihren Schirm geschwind zusammenzog, unter dem herannahenden Faustschlag abtauchte und dann den Griff voran an den Unterkiefer des Mannes knallen ließ, sodass ein lautes Knacken ertönte und der Schmerzensschrei des Gegners in ein Gurgeln überging. Kaum war der Typ auf den Boden gefallen, floss bereits das dunkelrote Blut aus seinem Mundwinkel auf den spärlich bewachsenen Rasen. Das Mädchen würdigte den Mann keines Blickes mehr, sondern stürmte auf Nibori zu. Sie würde es ihm heimzahlen, dass er ihr geliebtes Oberteil ruiniert hatte! Leider wurde ihr Weg von einer weiteren Person gekreuzt, dessen Schlag sie zuerst ausweichen musste. Natsu drehte sich, nahm den Schirm ebenfalls in ihre Drehung mit und ging tief, um dem Gegner mit der Waffe die Beine wegzuziehen. Der Gegner verlor das Gleichgewicht, fiel zu Boden und keuchte, als er wenige Sekunden später den festen Tritt der Hasekura in seinem Magen spürte. Den geschlossenen Schirm über der Schulter liegend, sah das Mädchen von oben auf ihren Gegner herab. „Komm mir nicht in die Quere“, forderte sie nachdrücklich und dann trat sie nochmals zu.

Damit war schon die Hälfte der Gegner ausgeschieden. Ayumi hatte es auf Natsu abgesehen, Natsu auf Nibori und Nibori… naja, der konnte sich ja noch aussuchen, wer ihn am meisten nervte. So oder so würden die drei Ninja schon bald nicht mehr aneinander vorbeikommen – wer wohl den ersten Schlag ausführte? Natsu würde auf jeden Fall bis zum Letzten für ihr Kleid kämpfen!

@Kajiya Ayumi @Tsugari Nibori
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
„Das bekomm ich nie wieder raus! Habt ihr eine Ahnung, wie teuer das war?!“ Oh verdammt, was machte sie denn hier auf dem Feld, wenn sie es nicht riskieren konnte, ihre Kleidung schmutzig zu machen?! Diese Chinatsu war schon ein seltsames Mädel. Im Kampf musste man sich eben auch mal schmutzig machen – zwar gefiel ihm das auch nicht, sich dreckig zu machen, da auch er sehr auf Sauberkeit bedacht war, aber klar war auch, dass Schmutz im Kampf unvermeidbar war. Als die Weißhaarige es mit dem Hünen aufnehmen wollte, wurde sie allerdings von einem anderen Kerl aufgehalten, dem sie brutal die Blöße gab. Das Knacken konnte bis hier hören… Oweia, die würde garantiert keine einfache Gegnerin sein. Und diese Ayumi hat den Kerl, der offenbar ihr Feind war, blutig geschlagen. Er zog bei dem Anblick die Augenbrauen zusammen. Nibori hatte in der Schulzeit schon den ein oder anderen die Nase gebrochen, aber er hätte ja nicht ahnen können, dass das andere Geschlecht auch so brutal sein konnte… der Weiße war leicht verstört. Aber nur leicht, denn der Mann konzentrierte sich auf den nächsten Gegner, der flink auf ihn zulief. Mittlerweile waren fünf Kämpfer ausgeschaltet. Sein nächster Gegner sollte eine echte Herausforderung werden, denn auch er war ein Shinobi! Auf seiner Stirn zierte das Symbol von Shirogakure die Metallplatte des Stirnbandes. Er kannte den Kerl doch… Der war auf seiner Schule! Der Langhaarige wurde vorhin so sehr von den hübschen Frauen abgelenkt, dass er sich keine großen Gedanken darübergemacht hat, wer in seinem Team war und als der Moderator die Namen vorgelesen hatte, hatte er auch nicht wirklich zugehört. Shit. Kazuki grinste ihn an.
„Du Sack hast mich gar nicht erkannt, was?“ Der Blondschopf schlug mit der Faust auf die Handfläche. Der Kerl hat ordentlich zugelegt! Als er ihn das letzte Mal gesehen hat, war er eine ziemliche Bohnenstange. Er war ein Strich in der Landschaft. Aber jetzt? Wow! Nibori schaute seinen Gegner anerkennend an.
„Da staunste, was? Jetzt bin ich nicht mehr der Lauch von damals. Tja, Bro, jetzt geht’s wohl um die Wurst. Ich hau dir jetzt die Fresse rot und blau. Sorry!“ Das überraschte Gesicht des Hünen verwandelte sich zu einem selbstsicheren Grinsen.
„Du spuckst echt große Töne, Kumpel! Nett dich mal wiederzusehen. Beim letzten Mal habe ich dir deine Visage poliert, schon vergessen?!“ Er spannte seine Muskeln an und ging wieder in Kampfstellung. Hoffentlich kam diese Chinatsu jetzt nicht und störte den Kampf. Nibori freute sich, einen alten Kameraden wiederzusehen.
„Unterschätz mich nicht! Ich habe hart trainiert, um jetzt diese Muskeln zu haben! Sag mir, welches Bier ich dir nachher spendieren soll, klar?!“ Damals hatte Kazuki sich einen Rivalitätskampf mit dem Tsugari geliefert, den der arme Kerl verloren hatte. Das lag aber daran, dass er einfach nicht gut genug trainiert hat und er ihn kräftemäßig ziemlich überlegen war. Zur Wiedergutmachung hat der Ältere ihn auf ein Bierchen eingeladen.
Ohne auf Niboris Antwort abzuwarten, preschte er auf den Langhaarigen zu und schlug ihm in Windeseile in die Magengrube und sprang dann im sicheren Abstand wieder zurück. Fuck, der Kerl ist nicht nur stärker, sondern auch schneller geworden. Seine Lippen formten jetzt ein „O“ und die königsblauen Augen weiteten sich vor Überraschung und den Schmerzen, die er verspürte. Er hielt sich den Bauch und krümmte sich, rang nach Luft. Er zwang sich ein Lächeln auf. Der hat gesessen.
„Du bist gut geworden, das muss ich dir lassen!“ Langsam bekam er wieder Luft. Der Zwanzigjährige richtete sich wieder auf.
„Aber du hast den Fehler gemacht, mir eine Pause zu gönnen, du Dumpfbacke!“ Er grinste breiter, machte einen Satz nach vorn und versuchte seinen Gegner zu schlagen. Doch dieser parierte seine Schläge ziemlich gekonnt, was den Hünen erneut ziemlich überraschte. Wo hatte er denn bitte trainiert? Auf ‘ner Privatschule? Na klar, der hatte ja auch reiche Eltern. Seine fingerlosen Lederhandschuhe knirschten, als er die Fäuste ballte.
„Na schön, wie du willst! Du bist zwar stärker geworden, aber an mich kommst du dennoch nicht dran!“
„Was macht dich da so sicher?“, wollte sein Rivale siegessicher wissen. Seine Antwort wurde schnell beantwortet. Nibori holte zu einem Side-Kick aus, in dem er seine ganze Kraft hineinsteckte. Und tatsächlich: Er konnte ihn nicht parieren! Kazuki wurde zur Seite geschleudert und landete drei Meter weiter auf den Rasen. Er hielt sich mit einem verzerrten Gesicht seinen linken Arm.
„Ah, fuck. Du hast wohl auch nicht aufgehört zu trainieren, was?“ Er versuchte wieder aufzustehen, doch Nibori kam sofort auf ihn zu und stellte ein Fuß auf seinen Oberkörper und drückte zu.
„Ahh, lass das Mann!“
„Kannste vergessen. Ich hau dir jetzt noch einmal auf die Nase und dann bist du ausgeschieden. Sorry, aber deine Frage mit dem Bier muss ich dir wohl jetzt mal wieder stellen…“ Seine weißen Zähne blitzten hervor. Doch Kazuki gab scheinbar nicht auf. Er packte sein Bein, umklammerte es fest, nahm die Beine zur Hilfe und brachen Nibori zu Fall. Jetzt lagen beide auf den Boden und Kazuki versuchte wieder aufzustehen, was der Indigohaarige natürlich nicht zuließ. Er packte ihm am Arm und versuchte sich ebenfalls wieder aufzurappeln. Ein Gerangel begann und die beiden wälzten sich hin und her. Nicht gerade Ninja-haft, wie er fand. Aber egal, hier ging es ja nicht darum, professionell zu kämpfen, und wenn es hart auf hart kam, war die amateurhafte Art zu kämpfen auch eine Möglichkeit, jawohl! Nibori versuchte ihn ein paar Mal ins Gesicht zu schlagen, was aber nicht so recht gelingen wollte. Wenn er gegen ihn verlor, wäre das schon echt peinlich. Doch schlussendlich gewann Nibori die Oberhand. Mit einem kräftigen Schlag auf den Kiefer setzte er seinen Gegner außer Gefecht. Das Überraschungsmoment nutzte er natürlich, um ihn ordentlich einen auf das Nasenbein zu geben. Die brach unter seinem Faustschlag sofort und Blut trat aus, das dann seine Finger benetzte.
„Argh… Scheiße, meine Nase… Samma, willst du, dass ich nachher aussehe, wie ein Troll oder was!?”, meckere er, während er sie sich mit der rechten Hand hielt. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
„Siehst du doch eh schon. Mach dir nichts draus, Kumpel. Beim nächsten Mal.“
„Halt die Fresse. Ich will später ‘nen Schuss Wodka, klar!?“
„Du bist doch noch minderjährig“, wand der Tsugari ein.
„Laber nicht, ich bin letztens 18 geworden! Also gib mir gefällig ‘n Wodka. Oder ist dein Wort nichts wert?“ Der Zwanzigjährige hob abwehrend die Arme.
„Ist ja gut, ich habe dich immer als den kleinen Knirps in Erinnerung gehabt, hahaha!“ Jetzt schlug ihn sein alter Schulkamerad auch auf die Nase. Es reichte zwar nicht aus, um sie zu brechen geschweige denn sie zum Bluten zu bringen, doch den stechenden Schmerz konnte er nicht ignorieren.
„Ich überlege mir das gleich mit dem Wodka, du Arsch!“ Kazuki lachte zufrieden und verließ, nicht ohne seinem Rivalen den Mittelfinger zu zeigen, den Ring. Jetzt waren nur noch Ayumi, Chinatsu, er und noch ein weiterer Typ übrig. Tja, gleich musste er sich wohl mit brutalen Kunoichis auseinandersetzen und so, wie er Frauen kannte, würden sie sich garantiert zu zweit auf ihn stürzen. Das würde ja heiter werden… Würden sie sich in einem anderen Kontext auf ihn stürzen, hätte ihn das bestimmt gefallen. Immerhin sahen sowohl Chinatsu als auch diese Ayumi recht hübsch aus, wenngleich die Schwarzhaarige ziemlich zugerichtet aussah. Aber er war sich sicher, dass sie im heilen Zustand ein hübsches Gesicht hatte. Aber Nibori durfte sich jetzt nicht zweideutigen Gedanken hingeben, sondern musste sich darauf konzentrieren, den Kampf zu gewinnen! 500 Ryo waren nicht die Welt, doch damit konnte er sich bestimmt was Nettes kaufen. Vielleicht eine coole Lederjacke. Er hatte letztens eine im Laden gesehen. Die sah echt verdammt geil aus.

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 
Zuletzt bearbeitet:

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Der Kerl, mit dem Ayumi es nun wieder zu tun hatte, war ein richtiger Grashüpfer. Er sprang auf Ayumi zu, versuchte, sie zu treffen, sprang wieder zurück, tänzelte zur Seite, blieb ständig in Bewegung. Das nervte die kleine Schmiedin ganz schön. Sie wäre am liebsten selbst auf ihn zugesprungen und hätte ihm die flinken Beine weggezogen, doch Ayumi war nicht nur zum Kämpfen hier. Ihr Trainer, Hayabusa-taichou hatte ihr etwas aufgetragen: "Zeig mir deine Moves!" Nein, nicht das. "Nutze das Turnier, um zu üben, dich richtig zu verteidigen!" Ja, das war es schon eher. Die beiden Hände und Unterarme wie ein Boxer zur Deckung erhoben, folgte die Schwarzhaarige ihrem Gegner mit den Augen, drehte sich auf der Stelle, wenn der Hüpfer um sie herumtollte, und blockte. Der Kerl war zwar ein wenig Mobil, doch seine Angriffe waren nicht sonderlich stark noch schnell. Wenn Ayumi sich konzentrierte und Ruhe bewahrte, dann... "Ach, fick drauf." Ruhe bewahren war nicht Ayumis Ding. Explosionsartig sprang sie auf den Kerl zu und holte zu einem gewaltigen Schwinger mit Links aus, doch der Hüpfer war gerade in einer Seitwärtsbewegung und Ayumi verfehlte ihn, rauschte voll an ihm vorbei. Nun für einen Bruchteil einer Sekunde Rücken an Rücken stehend, stellten sich beide Kontrahenten auf die neue Situation ein. Ayumi drehte sich um die eigene Achse, nutzte den Schwung um mit der Rückhand nach der Gesicht des Kerls zu hauen, doch der hatte sich selbst in Drehung versetzt, sich unter Ayumis Angriff weggeduckt und setzte zu einem Fußfeger an.
Mir nichts, dir nichts wurde der Shiro-Nin der Boden unter den Füßen weggezogen. Von einem Zivilisten, tch. Unbequem landete sie auf der Seite. Zum Glück war Ayumi nicht aus Zucker gemacht und der Fall brachte die Kunoichi nicht in große Bedrängnis. Schnell rollte sie sich von ihrem Gegner weg, kullerte ein wenig über den Parkboden und nutzte dann den Schwung, um sich wieder aufzurichten. Doch der Grashüpfer war schon wieder da, er begang nicht den Fehler, Ayumi Zeit zu geben, sich zu erholen. Nun wieder mehr in die Defensive gedrängt nutzte Ayumi ihre gestählten Oberarme, um ein paar Schläge und Tritte abzufangen. Knirschend presste sie die Zähne aneinander, das hier kotzte sie voll an.
Ayumi bleib ein paar weitere Momente in der Verteidigung, und je mehr sie verteidigte, desto weniger musste sie darüber nachdenken. Sie ließ ihre Reflexe reagieren, ließ ihre Unterarme die Arbeit machen und den Kopf dafür für eine Strategie zu verwenden. Die Kajiya hatte einen Vorteil, den sie noch nicht ausgespielt hatte. Sie hatte es bisher nur vergessen.
Als der Hüpfer zu einem seitlichen Tritt in Ayumis Rippen ansetzte, ließ sie die Deckung fallen und startete einfach einen Gegenangriff. Das Schienbein ihres Kontrahenten krachte gegen die Kante ihrer Brustplatte, während Ayumi so kräftig sie konnte, ihre Faust in der Magengrube des Gegners versenkte. Auf einmal war dem Hüpfer das Hüpfen vergangen und Ayumi beendete das Schauspiel, indem sie mit einer Drehung die Rückhand ihrer Faust gegen seitlich gegen den Kiefer des Hüpfers schmetterte. Metall traf auf Gesicht, der Kerl ging zu Boden und auch wenn Ayumi sich nicht ganz sicher war, ob er wirklich blutete, war jedoch offensichtlich, dass er vorerst nicht mehr am Kampf teilnehmen würde. "YES!", konnte die Kunoichi eine verräterisch-bekannte Stimme aus dem Publikum hören, auch wenn sie Hayabusa-taichou noch nirgends gesehen hatte. Um den konnte sie sich später kümmern.

Ein wenig nach Luft ringend blickte Ayumi sich um. Natsu stand noch, der Kerl mit den lilanen Haaren und, neben Ayumi, noch ein Vierter. Der Kerl musste sich bisher recht unauffällig durch den Kampf gemogelt haben, denn Ayumi nahm ihn zum ersten mal so richtig wahr (und dann wiederum war Ayumi nicht gerade die Kunoichi mit der größten Aufmerksamkeitsspanne). Recht offensichtlich war, dass es sich bei den vier verbleibenden Kämpfern allesamt um Ninja handelte. Es kam zu einem kurzen Moment der Ruhe, in denen die vier Ninja sich gegenseitig ansahen, die Situation abschätzten und warteten, wer den ersten Schritt machen würde. "Wir sind jetzt ja nur noch Ninja.", stellte Ayumi grinsend fest. "Hören wir jetzt auf, uns zurückzuhalten?" Ihre Worte waren provokant, doch eindeutig. Jeder der Viere hatte bisher geprügelt, doch als Ninja konnte man viel mehr als nur hauen und treten. Die vier anderen stimmten zu und die Stimmung änderte sich schlagartig. Ein Raunen ging durch's Publikum. Bekam man nun wirklich eine Demonstration von Ninja im vollen Einsatz zu sehen? Einige Zuschauer jubelten, die anderen nahmen - schlauerweise - Sicherheitsabstand.
Ayumi griff nach ihrem Gürtel und schnappte sich ihr Kusari-Gama. Die Sichel fest in der Rechten haltend, nutzte sie die linke Hand um die Kette mit dem Gewicht am Ende daran schneller und schneller über ihrem Kopf kreisen zu lassen. Doch nicht nur das, nach einigen Sekunden schlug die schwarz-sirrender Kettenwaffe auch noch weiße und hellblaue Funken, denn Ayumi lud ihre Waffe mit Raiton-Chakra auf, wie Rai ihr es auf ihrer ersten Mission beigebracht hatte. "RAIKYUU", rief sie laut aus (denn das gehört sich nunmal, wenn man Jutsus verwendet) und machte dann ein paar Schritte auf Chinatsu zu und ließ mit einer Drehung des Handgelenks das schwere Eisengewicht seitlich auf die weißhaarige Beauty-Queen zuschleudern. Mit der langen Kettenwaffe konnte Ayumi meist angreifen, ohne dabei in Nahkampfreichweite eines Gegners zu kommen, ob ihr das gegen Chinatsu helfen würde? "OH NO!", stöhnte da jemand im Publikum.

@Hasekura Chinatsu, @Tsugari Nibori

Raiton: Raikyuu (Blitzball)

Element:
Blitz
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: D
Reichweite: Je nach Objektreichweite

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 2

Beschreibung: Diese Kunst kann nur in Verbindung mit metallenen Objekten benutzt werden. Hierbei werden sie für etwa fünf Sekunden durch Berührung aufgeladen, ein Fingerzeichen ist nicht erforderlich. Das Nächste, was sie berührt (außer dem Anwender), bekommt einen schmerzhaften elektrischen Schlag ab, der zudem für einen Moment desorientiert. Ab Ninjutsu-Rang C und Chakrakontrolle 5 kann die Aufladezeit auf eine Sekunde gedrückt werden.
 
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Das Chaos ging weiter! Teilnehmer für Teilnehmer schied aus dem Turnier aus, manche wischten sich böse mosernd das Blut aus dem Gesicht, andere humpelten kleinlaut davon, wieder andere wurden aus der provisorisch gebildeten Arena getragen, weil sie bewusstlos waren. Eigentlich… war dieser Kampf echt ziemlich brutal. Mitten am Tag, mitten im Park – konnten hier eigentlich auch Kinder zusehen? Naja, das sollte nicht Chinatsus Problem sein, dessen Gegner nach ein paar weiteren, kräftigen Tritten in die Magengrube nach Luft ringend um Gnade bettelte und winselnd aufgab. Die Hasekura stoppte inmitten ihrer Bewegung, hielt den Fuß an, bevor er erneut auf den hilflosen Mann niedersausen konnte und hob die rechte Augenbraue genervt an. Dann schnaubte sie mit zusammengebissenen Zähnen und deutete dem Kerl mit einer kurzen Bewegung des Kopfes an, dass er schleunigst verschwinden sollte. Der Schirm lag immer noch über der Schulter des Mädchens, als sie mit den gelben Äuglein das restliche Schlachtfeld überblickte. Zuerst sah sie zu Nibori – der Typ, der Schuld daran war, dass ihr geliebtes Oberteil versaut war. Der lilahaarige Hüne war in einen Zweikampf mit einem anderen Typen verwickelt und beide Männer fielen in ihrer Rauferei zu Boden und rollten sich hin und her. Das sah… echt unelegant aus. Und erinnerte Chinatsu unwillkürlich an die Raufereien, die es früher in ihrer Kindheit in den Slums von Kumogakure manchmal gegeben hatte. Es war die eine Sache, wenn Kinder sich so prügelten, aber erwachsene Männer? Dazu noch Ninja? Erst diese Ayumi, jetzt Nibori: Wie konnten die beiden sich nur so gehen lassen? Von Ninja hätte die Origami-Userin ein bisschen mehr erwartet. Sie blies sich beiläufig eine weiße Haarsträhne aus dem Gesicht, das sich in dem ganzen Wirr-Warr aus der sonst perfekten Frisur gelöst hatte und drehte sich dann zu der Kajiya. Es waren nur noch vier Teilnehmer übrig? Oh, stimmt. Mensch, das war ja echt schnell gegangen! Die hellhaarige Kunoichi wartete genauso ab wie der Rest, bevor Ayumi forderte, dass die Zurückhaltung enden sollte. Sie wären nur noch Ninja und konnten jetzt auch voll aufdrehen? Egal wie extrem nervig Chinatsu diese schwarzhaarige Tussie fand, sie hatte Recht. Die Hasekura grinste ebenfalls zufrieden und nickte zustimmend in die Runde. Wenn die wollten, konnte Natsu gerne eine Nummer zulegen – der Kampf mit dem Schirm war nun wirklich nicht alles, was sie konnte. Izuya und Yuichiro hatten erst vor Kurzem selbst miterlebt, was passierte, wenn die Hasekura erstmal in Fahrt kam: Hoffentlich würde sie nicht wieder mitten am Tag einen Orkan erzeugen und die Schindel von den umliegenden Dächern reißen...

Die Zuschauerinnen und Zuschauer jubelten wild und es klang wie Musik in den Ohren der 17-Jährigen. Sie stand gerne im Mittelpunkt, liebte die Aufmerksamkeit. Wenn sie es schaffte, diese Aufmerksamkeit zu erlangen, indem sie den anderen Teilnehmern so richtig den Hintern versohlte, würde das Chinatsu doch sofort machen! Das Mädchen konzentrierte ihr Chakra, machte sich bereit, doch ehe sie eine Technik losfeuern konnte, war zuerst Ayumi an der Reihe. Das schwarzhaarige Monster holte ein Kusarigama hervor (Warum wunderte es die Hasekura nicht, dass dieser Berserker eine in ihren Augen so grobschlächtige Waffe führte?) und ließ das Metall sirrend über ihrem Kopf kreisen. Chinatsu blinzelte, als sie die hellblauen Funken erkannte, die um die Metallwaffe tanzten… das hatte sie schon einmal gesehen. War das nicht die Technik, mit der Yuichiro immer sein Katana mit Raiton-Chakra auflud? Ayumi hatte wirklich Pech, dass ausgerechnet der beste Freund der Hasekura genau diese Technik ebenso anwandte – ansonsten hätte sie den Angriff einfach mit dem Schirm pariert. So jedoch wusste das Mädchen, dass sie dem herannahenden Eisengewicht ausweichen wollte, wenn sie nicht wild zappelnd am Boden liegen wollte. „Fuuton: Takatobi!“, rief Chinatsu ihrerseits aus und ehe die Waffe bei ihr angekommen war, entlud sich explosionsartig Fuutonchakra an den Füßen des Mädchens, das sich kreisförmig in alle Richtungen ausbreitete und dem sich sämtliche Grashalme in der Umgebung widerstandlos beugten. Durch den starken, nach unten gerichtetem Wind sprang das Mädchen weit, ziemlich weit in die Luft und der Angriff von Ayumi ging ins Leere. „Da musst du dir schon mehr einfallen lassen! Geht vor mir auf die Knie, ihr Männer und Mannsweiber!“, rief sie sowohl der Schwarzhaarigen als auch der allgemeinen Runde provokant entgegen, während sie sich selbst noch in der Luft befand. Sie warf ihren Schirm noch weiter über sich in die Höhe, um beide Hände für Fingerzeichen frei zu haben. Fuuton-Chakra sammelte sich in ihren Lungen… „Fuuton: Daitoppa!“ Chinatsu lehnte sich zurück, ihr Brustkorb blähte sich immer weiter auf. Dann, als Chinatsu das Gefühl hatte, ihre Lunge würde bald platzen, drehte sie sich mit dem Gesicht wieder zu den Gegnern und schoss durch ihren Mund erneut explosionsartig Fuuton-Chakra los, der sich in einer breiten Druckwelle gen Boden ausbreitete. Der Wind wehte einer mittelstarken Orkanböe über den Platz, Zuschauer kreischten, wurden zurückgedrängt, fielen teilweise um und vereinzelte Damen hielten sich verzweifelt die aufbäumenden Kleidchen, um ungewollte Einblicke in ihre Privatsphäre zu verhindern. Wie die anderen Ninja wohl mit diesen Winden umgingen? Da der Luftstoß für die Gegner von oben kam, würden sie gen Boden gedrückt werden. Aber das war es ja auch, was Chinatsu wollte: Sie sollten alle zu ihr, der großartigen Hasekura Chinatsu, aufsehen und erkennen, wer hier das Sagen hatte! Oh, das Mädchen kam so richtig in Fahrt.

@Tsugari Nibori @Kajiya Ayumi

Fuuton: Takatobi (Hochsprung)

Element:
Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: D pro Sprung
Reichweite: Selbst

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 4, Chakramenge Stufe 2

Beschreibung: Der Anwender lädt seine Füße mit Fuutonchakra auf und entlässt dieses explosionsartig. Dadurch entsteht ein starker, nach unten gerichteter Wind, der in der Lage ist den Anwender bis zu 25 Meter in die Luft zu stoßen, um so schnell an Höhe zu gewinnen oder einem Frontalangriff zu entgehen.

Chakrakontrolle Stufe 5, Geschick Stufe 4: Nun ist es dem Shinobi möglich in der Luft bis zu drei weitere Sprünge durchzuführen, jeder Sprung erhöht die Sprunghöhe um zehn weitere Meter, kann aber auch für Richtungsänderungen in der Luft genutzt werden und die Höhe zu Gunsten von Distanz reduzieren.


Fuuton: Daitoppa (großer Durchbruch)

Element:
Fuuton
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: D-A
Reichweite: 40m

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 4, Chakramenge Stufe 3

Beschreibung: Zwar genügen wenige Fingerzeichen für dieses Jutsus, es ist aber notwendig, dass der Fuutonninja für einen Moment Chakra sammelt, um es dann explosionsartig nach vorne freizulassen. Der Anwender kann sich während der Durchführung dieses Jutsus nicht bewegen. Die daraufhin entstehende Druckwelle wehrt nicht nur Geschosse ab, sondern ist auch je nach Chakraeinsatz des Anwenders in der Lage, verheerende Zerstörung anzurichten. Anders als bei vielen anderen Fuuton-Fertigkeiten breitet sich diese Druckwelle strahlenförmig aus, behält dafür aber über eine weite Strecke seine Wucht. Je nach Fähigkeiten des Shinobis verändern sich Vorbereitungszeit und Effekt wie folgt:

Chakrakontrolle Stufe 4: 3 Sekunden
Chakrakontrolle Stufe 5: 2 Sekunden
Chakrakontrolle Stufe 6: 1 Sekunde

Chakrakosten D: Ein starker Wind bläst den Opfern entgegen, dem durch den umherfliegendne Dreck die Sicht erschwert wird. Kleinere, lose Gegenstände schlittern einige Meter.über den Boden. Kann man dem Jutsu normalerweise in den Ausläufern ohne weiteres Widerstand leisten, bedeutet der direkte Treffer durch den Strahl häufig für einen Menschen, dass er sich auf dem Hosenboden wiederfindet.

Chakrakosten C: Nun verlieren Bäume schnell einen großen Teil ihres Blattwerkes und selbst standfeste Shinobi werden zu Boden geschickt, sofern sie nicht irgendwo Halt finden. Der Wind entwickelt in seinem Zentrum eine solche Macht, dass Gegenstände von einigem Gewicht bewegt werden können.
Chakrakosten B: Nun ist das Jutsu einer starken Orkanböe nicht unähnlich: Sträucher und Sprösslinge werden entwurzelt, während Gegner meterweit geschleudert werden können und weniger robuste Gebäude erzittern.
Chakrakosten A: Kleinere Bäume werden nun entwurzelt, alte Dächer abgedeckt und Gegner jeglicher Statur werden durch die Luft geschleudert.
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
„Wir sind jetzt nur noch Ninja“, rief Ayumi. „Hören wir jetzt auf, uns zurückzuhalten?“ Aber so was von. Nibori schaute zu der Kleinen und grinste sie herausfordernd an. „Bin voll dabei, verlass dich drauf!“ Er schlug die rechte Faust in die linke Hand und spannte seine Muskeln an. Gleich darauf fing die Schwarzhaarige auch schon an, ihr erstes Jutsu auszuführen. Das Teil, das sie durch die Lüfte schwang, hatte Ähnlichkeit mit einem Morgenstern. Es sah sehr gefährlich aus und mit diesem Jutsu zusammen wusste der Tsugari sofort: Das Ding sollte er besser nicht ins Gesicht bekommen. Sonst wäre es in null Komma nichts mit ihm vorbei gewesen. Wahrscheinlich hätte er sogar ins Krankenhaus gemusst, weil das Teil sämtliche Brüche im Gesicht verursacht hätte. Aber noch war es nicht so weit. Die Atmosphäre hatte sich schlagartig geändert, seitdem alle Amateure erledigt waren und nur noch die drei Ninja auf dem Feld waren. Ayumi Vs. Chinatsu Vs. Nibori! Seitdem das Blut auf ihrem Oberteil klebte, hatte sie es offensichtlich auf den Hünen abgesehen. Für Nibori war klar: Das Mädel war dermaßen auf ihr Äußeres fokussiert, dass sogar er daneben aussah, als hätte er keinen Geschmack – und den hatte er in der Tat, deutlich mehr als andere Männer seines Standes. Vor diesem Schirm musste er sich auf jeden Fall in Acht nehmen, immerhin hat sie damit so manchen Gegner malträtiert.

„Da musst du dir schon mehr einfallen lassen! Geht vor mir auf die Knie, ihr Männer und Mannsweiber!“ Ayumi hatte versucht Chinatsu anzugreifen, was jedoch von geringem Erfolg geklönt war. Plötzlich kam ein unglaublich starker Wind auf, den Chinatsu erschuf. Orkanböen fegten über den Platz, einige der Zuschauer wichen erschrocken zurück, manche von ihnen fielen sogar hin. Die Weißhaarige erhob sich in der Luft und sah aus, wie ein übermächtiges Wesen. Ihre Haare wehten im Wind, der Blick war selbstbewusst und kampfeslustig und er schaute zu ihr hinauf und staunte nicht schlecht. Das war also die Kraft des Fuuton – wie beeindruckend! Er wusste, dass das Element auch in ihm ruhte, so wurde ihm doch schlagartig bewusst wie schwach und was für ein Anfänger er eigentlich noch war. Das Gefühl war echt mies und kratzte an seinen Stolz. Das körperliche Training, das ihm hatte so aussehen lassen, war hart und doch wurde ihm klar, dass es nichts brachte, wenn er sich nicht auf seine innere Stärke konzentrierte, die jemanden so mächtig machte, dass sogar Fliegen in der Luft möglich war, das Versetzen von Bergen und das Herausreißen der Bäume… Kurz hatte er auf seine rauen Hände geschaut, ballte sie zu Fäusten und schaute seinen Gegner fest in die Augen. „Ich werde nicht gegen dich verlieren, meine Schöne! Hast du gehört?!“, rief er selbstbewusst und versuchte mit einem Satz hochzuspringen, um ihren Fußknöcheln zu greifen. Doch es gab zwei Probleme: Der Wind drängte ihn zurück und sie schwebte viel zu hoch in der Luft. Beeindruckend sah das aus. So ein Schauspiel hatte er so noch nicht gesehen. Nibori war jedoch weder neidisch noch gönnte er seinem Gegner diese Kraft nicht – er war davon überzeugt, dass sie dafür hart gearbeitet hat.

„Du bist doch Ayumi, oder?“ Nach dem Sprung ist er in die Knie gegangen, stützte sich mit einem Arm. Der Windstoß hatte ihn wieder auf den Boden gebracht und das nicht gerade sanft. Der Hüne stand wieder auf. „Ich habe ja keine Ahnung, wie stark du bist. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Chinatsu uns Kräfte-technisch haushoch überlegen ist.“ Er grinste die Schwarzhaarige keck an. „Also, arbeiten wir zusammen? Dann haben wir zumindest eine kleine Chance gegen sie! Und wenn wir fertig mit ihr sind, können wir uns bekämpfen. Was sagst du dazu?!“ Ihr Angriff hatte eben zwar nicht funktioniert, doch sie hatte ein Riesenpotenzial! Ja, es war schon komisch, dass er als frischer Genin Potenziale erkennen konnte – er selbst war ja noch am Anfang. Doch wäre das Mädel etwas größer und stärker, dann hätte sie den Angriff bestimmt geschafft! Vielleicht musste er ihr helfen, doch dafür musste sie erst einmal sein Angebot annehmen.

Der starke Wind hatte die Zuschauer vertrieben – nicht, dass sie wegliefen, der Kreis ist deutlich größer geworden, manche versteckten sich hinter den Bäumen oder unter die Tische, die aufgestellt wurden. Das Gras bog sich, die Blätter rauschten und die Stämme bogen sich. Das Holz knirschte unter der Belastung und Nibori fragte sich, ob sie den starken Wind aushalten konnten. Er hatte Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. Ob er sie aufhalten konnte, indem er ein Wurfstern oder einem Kunai nach ihr warf? Würde das das Jutsu aufhalten, wenn sie gezwungen war, auszuweichen? Schnell verwarf er die Idee: Der Wind würde seine Wurfbahn sofort zerstören und vielleicht würde es sogar ins Publikum geschleudert werden. Das konnte er natürlich nicht zulassen. Er biss sich auf die Zähne. Vielleicht konnte er auch Ayumi hochheben und sie würde denselben Angriff erneut starten. So hatte sie die Chance, an Chinatsu heranzukommen. Sie war etwa 1,70 m groß, Nibori über Eins Neunzig, zusammen würden sie bestimmt drei Meter ausmachen. Ob das ausreichte? „Also, ja oder nein?“ Ihr blieb eigentlich keine andere Wahl. Als Einzelpersonen hatten sie keine Chance gegen der Weißhaarigen.

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 
Zuletzt bearbeitet:

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Eine flimmernde, grellblaue Spur aus gezackten Lichtbögen hinter sich ziehend flog das schwere Eisengewicht direkt auf Chinatsus Seite zu, doch von einem Moment auf den anderen war die Weißhaarige verschwunden. Ayumis Angriff ging ins Leere und mit ein, zwei Handgriffen holte sie die Kette wieder ein. Doch wohin war Chinatsu hin-entschwunden? Ayumi hatte sich wohl zu sehr auf den Angriff konzentriert, und nun war Natsu für sie wie vom Erdboden verschluckt. Der starke Windstoß, der Ayumi plötzlich entgegenwehte, brachte eine erste Vermutung. Um ihr Gesicht gegen die Luftmassen und ein wenig aufgestobene Erde und kleine Steinchen zu schützen, die der Windstoß mit sich schleifte, hob Ayumi einen Unterarm schützend vor den Kopf. Als dann die Stimmer der blöden Tussi weit über den Köpfen der Versammelten erschallte (und dann auch noch Ayumi verhöhnte), verstand Ayumi so langsam, was geschehen war. Sie legte den Kopf in den Nacken, blickte nach oben und sah Natsu dort.
Chinatsu wurde von ihrem Fuuton-Jutsu weiter und weiter in die Höhe getragen. Von Ayumis Standpunkt aus, blendete sie die Sonne, wenn sie nach ihrer Feindin sah, und von der weißhaarigen Kunoichi konnte sie nur die schemenhafte Silouhette erkennen. Sie wirkte dort oben so frei, so unnahbar und unantastbar. Wie es sich wohl anfühlte, vom Wind umschmeichelt und von den Lüften getragen zu werden? Die Kinnlade klappte Ayumi auf, als sie einen Moment lang so etwas wie Bewunderung oder Ehrfurcht verspürte, bevor diese in Neid umschlug. Sie wollte auch durch die Lüfte fliegen, dem Boden entkommen, doch ihr war das Fuuton-Element nicht vergönnt. Nur Elektroschoks und Verbrennungen konnte sie verteilen. Es war so... unfair.

Der lilahaarige Kerl sprang nach oben und versuchte nach Chinatsu zu greifen, doch im selben Moment ließ das weißhaarige Zuckerpüppchen einen weiteren gewaltigen Windstoß los, der dieses mal nicht sie selbst hinauf, sondern Ayumi und Nibori auf den Boden hinabrückte. Menschen riefen panisch umeinander und ergriffen die Flucht, doch Ayumi hatte dafür keinen Nerv. Als die Luftmassen auf sie herabdrückten, kämpfte sie dagegen an. Dabei kam es ihr gar nicht so sehr darauf an, selbst irgendwie handlungsfähig zu bleiben, es war viel mehr so, dass sie es nicht ertragen würde, tatsächlich von Natsu in die Knie gedrängt zu werden. So stämmte sie sich mit aller Kraft nach oben, kämpfte gegen den Druck an. "GRRRRAAAAAAGHHH!!!" Doch alles Drücken und Pressen half nichts, die kleine Schmieden spürte, wie ihre zitternden Knie unter der enormen Last nachzugeben drohten. Doch eines konnte Ayumi tun, um sich zu retten, ehe es zu spät war. Gezielt knickte sie mit dem rechten Knie ein, drehte den Torso um die eigene Achse und landete dann auf dem Rücken im Gras. Sicher, dem Angriff war sie nicht ausgewichen, und bis der Sturz-Orkan abgeklungen war, würde Ayumi es nicht mehr schaffen, wirklich aufzustehen, doch immerhin war sie nicht vor Chinatsu auf die Knie gegangen.
Durch das Toben und Wüten des Fuuton-Jutsus konnte Ayumi den Muskelprotz rufen hören. „Ich habe ja keine Ahnung, wie stark du bist. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Chinatsu uns Kräfte-technisch haushoch überlegen ist.“ Sicher war sein Angebot nur gut gemeint und, nüchtern betrachtet, auch eine wirklich solide Strategie. Sicher würde es Sinn machen, sich mit einem der beiden anderen Kämpfer gegen den Dritten zu verbünden. Aber... "KLEINER WICHT!", spie Ayumi erzürnt aus. "Ein bisschen heiße Luft kann eine stolze Kajiya nicht aufhalten!" Was fiel dem Kerl ein, Ayumi so sehr zu unterschätzen? Wie kam dieser kleingeistige Muskelprotz auf die Idee, dass die großartige Ayumi irgendjemandens Hilfe benötigte? "Wenn du an meiner Seite kämpfen willst, dann beweis' mir, dass du mir würdig bist!" Das sollte als "Nein" reichen. Wollten die beiden Ayumi absichtlich auf die Palme bringen? Erst wurde sie von Chinatsu verhöhnt und nun von Nibori als schwach empfunden? Na die beiden konnten sich auf etwas einstellen.

Etwas ungelenk brachte Ayumi die Hand an den Oberschenkel, dort war eine Werkzeugtasche festgebunden, die ein paar Schriftrollen beherbergten. Zwei davon griff die Kajiya mit den Fingern, ließ sie seitlich neben sich über den Boden kullern und formte zweimal die selben Fingerzeichen hintereinander. Aus den Schriftrollen erschienen, unter weißem Rauch, der alsbald vom Winde verweht wurde, ein Duzend quadratische Platten aus Stahl, allesamt mit etwa einem Schritt Kantenlänge, schön aufeinandergestapelt. Ayumi wälzte sich einmal herum und brachte sich, nun auf dem Plattenstapel liegend, in Position. "Jetzt komm' ich dich holen!" Ihren provokanten, an Chinatsu gerichteten Worten, sollten bald Taten folgen. Die Finger zum Schlangenzeichen fest aneinandergepresst ließ Ayumi ihr Chakra durch das Metall unter ihr fließen. Sie schloss die Augen, das half ihr beim konzentrieren. Zuerst ließ sie die Platten zu einem festen Quader verschmelzen, der lang genug war, dass die Kajiya darauf genug Platz fand. Dann began ihr Aufstieg.
Das Bild, das Ayumi vor ihrem inneren Auge hatte, war das, eines Tisches: Eine dünne Platte, auf der sie lag, getragen von vier Beinen an den Ecken, die stetig länger wurden. Und Kraft ihres Bluterbes wurde diese Vorstellung langsam wahr. Indem sie immer mehr Metall vom Zentrum des Metallblockes zu den Ecken bewegte, konnte sie dort Beine wachsen lassen, die mit jedem Moment an Länge gewannen. Und so hob Ayumi sich, noch immer auf dem Rücken liegend, mit einer Art improvisierter Hebebühne, langsam in die Luft.
Schweißperlen rannen die Stirn der Kajiya hinab, während sie ihre Zähne angestrengt zusammenbiss. Ihr ganzer Körper stand unter Spannung, die aneinandergepressten Hände waren schon beinahe Krampfartig ineinander gewoben. Mit all dem Gegenwind war es schwierig und anstrengend, dem Stahl unter Ayumi ihren Willen aufzuzwingen. Die Kajiya war auch nicht sicher, ob die Konstruktion stabil genug war, um zu halten, oder ob sie genug Material hatte, um Chinatsu zu erreichen. Und sicher würde die Weißhaarige Ayumis recht langsamem Aufstieg irgendwie entgehen können. DOCH ES GING VERDAMMT NOCHMAL UMS PRINZIP! Ayumi ließ sich nicht einfach so von Chinatsus Technik unterkriegen und sie musste dem blöden Püppchen und dem einfältigen Muskelprotz Nibori zeigen, aus welchem Stahl eine Kunoichi aus dem Kajiya-Clan geschmiedet war. Angespornt riss Ayumi die Augen wieder auf.

@Hasekura Chinatsu @Tsugari Nibori

Kinzoku Henka (Metallveränderung)

Element:
Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: E
Chakrakosten: E
Reichweite: Berührung

Beschreibung: Durch die Nutzung dieses Jutsus ist der Ninja in der Lage, einem Metall eine neue Form zu geben. So kann er es zum Beispiel es verbiegen, kneten, verkleinern oder vergrößern. Es ist dem Ninja noch nicht möglich mehrere Gegenstände miteinander verschmelzen zu lassen. Nach dem Verformen des Metalls behält es seine neue Form und wird augenblicklich wieder so hart wie es vorher war. Die Dauer dieses Jutsus hängt von der Stärke der Veränderung ab. Das Beste an diesem Jutsu ist, dass es lediglich ein Fingerzeichen benötigt.
Für ein Jutsu werden 100% des Metalls gebraucht.

Chakrakontrolle Stufe 2, Chakramenge Stufe 2: Auf dieser Stufe der Fähigkeit kann der Anwender nun, auch mehrerer Metallgegenstände und Metalle miteinander kombinieren. Dadurch ist er in der Lage größere Mengen an Metall zu einer großen Masse zu verschmelzen. Auch hier behält das Metall seine neue Form und die Dauer hängt von der Art der Veränderung ab und von dem Können des Anwenders.
Für ein Jutsu werden 90% des Metalls gebraucht.

Ninjutsu D-Rang, Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3: Nun muss man Metall nur noch berühren und es verformt sich so, wie man es gerne hätte. Auch ist man nun in der Lage größere Mengen zu verwenden und Metall zu strecken, ohne dass es merklich an Härte oder Qualität verliert. Metall in der Erde steht einem ab diesem Rang auch ohne entsprechende Jutsus bedingt zur Verfügung.
Für ein Jutsu werden 80% des Metalls gebraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Erbärmlich, dieser Versuch von Nibori, Chinatsu noch im letzten Moment am Fußknöchel zu greifen. Dachte dieser Muskelmann wirklich, dass er eine fliegende Schönheit wie die Hasekura so einfach einfangen konnte, sobald sie sich in der Luft befand? Das Fuuton war ihr Element, die Winde gehorchten ihr, sie konnte mit einem Fingerschnippen Stürme herbeizaubern! Niemand würde es mit der kleinen Dame aufnehmen können, sobald sie sich einmal vom Erdboden entfernt hatte! Das Grinsen auf den Lippen der Kunoichi wurde breiter, als sie sah, wie die Menschen am Boden mit den Winden zu kämpfen hatten, die sie erzeugt hatte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer kreischten, die Kontrahenten lehnten sich gegen den Wind, wurden aber immer weiter zurückgedrängt. Versucht es doch, ihr Ameisen! Egal wie sehr ihr euch auch wehrt, am Ende werdet ihr doch von den Winden bezwungen werden! Chinatsu legte den Kopf in den Nacken und lachte lauthals – fast schon hysterisch. Ihr gefiel es, dieses mächtige Gefühl, diesen ganzen kleinen Würmern vollkommen überlegen zu sein! Was? Die Hasekura übertrieb ein wenig und sollte sich mal besser zusammenreißen und ihre Gegner nicht unterschätzen? … Tja, leider traf ein solcher Ratschlag schon immer auf taube Ohren bei der 17-Jährigen.

Weder die Beinahe-Verbündung zwischen ihren Kontrahenten, noch den Rückenklatscher von Ayumi bekam Natsu dadurch mit. Hätte sie nur mal besser aufgepasst, dann hätte sie auch adäquater auf die folgenden Geschehnisse reagieren können. Das Lachen der Origami-Userin ebbte ab und sie nach oben, um den eleganten Sonnenschirm aufzufangen, der nun wieder langsam zu ihr herabgesegelt kam. Das weiße Haar der jungen Frau wirbelte noch immer im Wind und nun spürte sie, dass die Schwerkraft wieder einsetzte. Die Hasekura verlor an Höhe… „Jetzt komm ich dich holen!“ Das war der erste Satz, den Chinatsu wieder wirklich wahrnahm. Das überhebliche Grinsen noch immer in den Zügen behaltend, sah die Hellhaarige nach unten. „Ach ja? Wie willst du…“ Doch Natsu brach inmitten ihres Satzes ab und die gelben Äuglein wurden deutlich größer, als diese schwarzhaarige Furie ihr ernsthaft entgegenkam! Auf… einem Tisch? Moment, was war das denn bitte für eine abgefahrene Technik? Dieser Tisch wurde ja immer größer! Sie fuhr sichtlich zusammen, als Ayumi sie wirklich erreichte und am Fußgelenk packte. Diese dumme Braut hatte sie wirklich aus der Luft geangelt?! Ungelenk plumpste die 17-Jährige auf den Metalltisch, der bereits jetzt gefährlich wackelte. Erschrocken sah sie in die dunkelbraunen Seelenspiegel der Kajiya, die vermutlich genauso wenig fassen konnte, dass dieser waghalsige Plan wirklich funktioniert hatte. So nah hatte sie dieses verdammte Monster noch gar nicht betrachten können. Chinatsu musterte das andere Mädchen und hob skeptisch eine Augenbraue an. „Der Pony steht dir echt gar nicht“, kommentierte sie ungefragt und hob dann den zusammengefalteten Schirm an. „Und jetzt verzieh dich!“, fauchte sie im nächsten Atemzug weiter und drosch – auch hier ziemlich ungelenk – auf Ayumi ein. Dieser plötzlichen Gewichtsverlagerung konnte die durch das Wachstum sehr dünn gewordene Metallplatte nicht mehr aushalten: Es knackte, Chinatsu zuckte zusammen, sah einen letzten Moment mit aufgerissenen Augen zu ihrer Kontrahentin… und dann brach die Platte in zwei Teile. Es fühlte sich so an, als würden noch wenige Sekunden verstreichen, in denen die beiden Mädchen einfach nur schwerelos in der Luft hingen, sie einen letzten Blick nach unten wagen konnten um sich darüber klar zu werden, was soeben passiert war. Dann setzte die Schwerkraft ein. „Ahhhhh!“, schrie Natsu aufgebracht, als sie das Gesicht voran nach unten in Richtung Rasen fiel. Sie musste ihren Sturz dringend mit Fuuton-Chakra abbremsen! Die kleine biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich, um ein Luftpolster zu erzeugen, auf das sie fallen konnte… wie dieses ungelenke Gehampel wohl vom Boden aus ausgesehen hatte? Nibori hatte mit Sicherheit seinen Spaß! Ob er die Gelegenheit für einen Gegenangriff nutzte? Aber wen wollte er sich zuerst vorknöpfen? Ayumi oder Natsu?

@Tsugari Nibori @Kajiya Ayumi
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Kleiner Wicht. Nibori schüttelte verständnislos den Kopf. Alle, ja, buchstäblich alle Kunoichis, die er, seit er Genin ist, bisher getroffen hatte, waren Zicken. Und auf solche stand er nicht. Erwarteten sie etwa, dass er vor ihnen auf die Knie ging und ihr Füße küsste, damit sie nicht so arrogant waren? War es irgendein chronisches Problem, dass alle weiblichen Ninja so drauf waren? Warum waren sie nicht in der Lage, mit ihm zusammenzuarbeiten? Langsam war er echt genervt. Seine Miene hatte sich verdüstert. Ayumi wollte sich nicht helfen lassen? Gut. Chinatsu war eine Wahnsinnige? Gut. Er krempelte sich die Ärmel hoch, während er zusah, wie Ayumi sich immer weiter in die Höhe vorarbeitete, während die weißhaarige Kunoichi in ihrem Größenwahn badete und gar nicht merkte, dass ihr die Schmiedin immer näher kam. Ob er das Gerüst einfach zerstören sollte? Nein, er fand es ganz amüsant, wie sich das jüngere Mädchen so darauf fixierte, gegen die Fuuton-Anwenderin zu kämpfen. Und er? Er wurde ignoriert, als sei er ein unwichtiger Nebencharakter in einem Spiel. Das passte ihm nicht, nein das passte ihm so gar nicht und diese Hochnäsigkeit und Arroganz kotzten ihn dermaßen an, dass er die Fäuste ballte und grimmig in die Lüfte sah. Mittlerweile ist Ayumi oben angekommen und Chinatsu fiel auf diese seltsame Plattform. Da diese aber viel zu dünn und wackelig war, brach sie in zwei und die beiden Frauen fielen in seine Richtung. Tja, jetzt konnte er sich entscheiden: Entweder schlug er die dunkle oder die helle. Er brauchte nicht zu lange zu überlegen: Durch den Fall waren beide schutzlos, Chinatsu war die stärkste und die würde er versuchen, als Erstes zu erledigen. Immerhin hätte er dann nur noch Ayumi übrig und die war nicht gerade die hellste, das wurde ihm klar, als sie sein Angebot abgelehnt hatte.

„Nagut“, rief er den auf ihn zufallenden Ninjas zu. „Dann bin ich wohl jetzt am Zug.“ Dieses Mal grinste er sie nicht an, sondern schaute beide abwechselnd abschätzend an. „Eure Arroganz steigt euch zu Kopf.“ Und schon machte er einen Satz zur Seite und fixierte Chinatsu, die immer noch im freien Fall war. Nur noch wenige Meter trennten sie voneinander. Die Zuschauer starrten der Szenerie gebannt entgegen. Zum Zerreißen angespannt war die Luft, die sich mittlerweile beruhigt hatte, seitdem das Jutsu der Wahnsinnigen erloschen ist. Die Bäume standen nun wieder still. Kurz bevor die Weißhaarige zu Boden fiel, machte der Hüne einen Satz, holte mit seiner stahlhart geballten Faust auf und versuchte die Kunoichi zu schlagen.

Doch im letzten Moment, als er das hübsche Gesicht erblickte und sie so wehrlos herunterflog, überlegte er es sich anders und fingt sie auf. Über sein Handeln schüttelte er den Kopf. Er war genervt. Schlussendlich konnte er es aber nicht übers Herz bringen, jemanden, der wehrlos war, zu schlagen. Das war feige, unehrenhaft und heimtückisch. Lieber würde er verlieren, als einen unfairen Kampf auszuliefern. Und nein, er hätte auch keinen wehrlosen Mann angegriffen. Nibori hatte Stolz und Ehrgefühl. Ayumi hatte jetzt natürlich nicht das Glückslos gezogen, dass sie von ihm aufgefangen wurde. Immerhin musste er sich ja entscheiden. Und sie sollte am besten froh sein, dass er sich nicht für sie entschieden hat. Immerhin hätte er sie vermutlich eher ins Gesicht geschlagen. Sie sah nämlich nicht ganz so wehrlos aus in der Luft. Außerdem geschah es ihr recht. Sie hatte seine Hilfe nicht angenommen und ihn beleidigt. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, dass man ihn beleidigte. Es ging einfach ums Prinzip.

Der Tsugari schaute Chinatsu an, die er noch festgehalten hatte. „Hübsch siehst du aus. Darf ich dich vernaschen?“ Plötzlich blitzte es kurz auf. Der Zwanzigjährige schaut sich kurz um und sah einen Fotografen, der, wie es der Zufall (oder auch nicht?) wollte, die beiden fotografiert hatte. Nibori mit Chinatsu auf dem Arm. Er lachte. Das war bestimmt ein gutes Titelbild für eine Klatsch-und-Tratsch-Zeitung! Ehe sie sich wehren konnte und ihm womöglich die Nase blutig schlagen konnte, ließ er sie runter und sprang einen Satz zurück, um sich vor hysterischen Anfällen zu schützen – falls denn einer kam. Eins war klar: Wenn alle Kunoichis so drauf waren, wie die beiden, würde er sich nicht für sie anstrengen und sie umwerben. Dann würde er sich lieber eine normale Perle greifen. Es gab so viele – es gab genug zu entdecken. Er war noch jung und musste sich noch nicht festlegen. Eines Tages aber wollte er heiraten und sich eine richtige Freundin suchen, die ganzen Liebeleien unterlassen und sich nur auf sie konzentrieren. Doch jetzt war es nicht so weit. Jetzt musste er sich gegen zwei Frauen behaupten. Er selbst war intelligent genug um zu wissen, dass schwer war, dieses Match zu gewinnen. Obwohl er groß und stark war, hatten die beiden Mädels viel drauf. Nibori musste sich wohl auf eine Niederlage vorbereiten. Trotzdem hatte er seinen Spaß!

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Es war ein wundervolles Gefühl, dem blonden Püppchen dabei zuzusehen, wie ihr ihr gehässiges Lachen im Hals stecken blieb. Während sie von ihrer Konstruktion weiter und weiter in die Lüfte getragen wurde, näherte Ayumi sich Chinatsu unaufhaltsam und auch der Höhenflug der braungebrannten Kunoichi endete langsam, denn sie verlor an Höhe. Im richtigen Moment riss Ayumi die Hände auseinander, stoppte ihr Jutsu und griff nach Natsu - und das mit Erfolg. "Heh!", stieß sie, teils überrascht, teils selbstgefällig, aus, und zog Natsu dann auf die Plattform. Der Wind hatte geendet und mit einer geschickten Bewegung brachte Ayumi sich in die Hocke, während die Kumo-Tussi erst einmal über ihre Haare lästerte. Doch von derart Einfältigkeiten ließ Ayumi sich nicht provozieren, weil ihr ihr Äußeres nicht so wichtig war? Von wegen. Immer, wenn irgendjemand irgendetwas schlechtes über Ayumi sagte, brachte sie das zur Weißglut - egal ob sie sich wirklich drum scherte, ob ihr Pony ihr stand oder nicht.
Chinatsu holte mit ihrem Sonnenschirm aus und Hieb von oben auf Ayumi herab, diese überkreuzte die Arme über dem Kopf und fing Natsus Angriff in einem Kreuzblock an. Doch noch ehe sie zum Konter ansetzen oder irgendwas respektloses sagen konnte, brach ihre Stahlkonstruktion laut knirschend unter dem Gewicht und dem Rumgehample der beiden Kunoichi. Für einen kurzen, unwirklichen Moment war es, als würden die beiden in der Luft schweben. So, als hätte die Schwerkraft nicht ganz begriffen, was geschehen war. Doch der Augenblick endete und erbarmungslos zog der näher kommende Boden Ayumi und Chinatsu zurück zu sich.
Unten war Nibori, der lilahaarige Shinobi. Er hatte ein wenig Zeit gehabt und nun witterte er seine Chance. Doch Ayumi hatte dringendere Probleme als den blassen Muskelprotz. Verzweifelt dachte sie nach, was sie tun konnte, um den Sturz abzufangen. Ein Jutsu, eine Metallkonstruktion, irgendwas? Doch, wie so häufig, kam Ayumi auf keine gute Idee. Und dem Sog der Schwerkraft konnte sie sich selbst mit größter Verbissenheit und Willenskraft nicht entziehen. So formte sie erneut das Schlangensiegel, nutzte den letzten Augenblick, um Chakra in ihren Harnisch zu leiten und diesen vom Torso wegzusprengen.

Ffump

Ungebremst donnerte die Kajiya mit einem dumpfen Krachen auf den Wiesenboden. Der Aufprall presste ihr die Luft aus den Lungen, ließ sie mit einem schwindenden Bewusstsein ringen. Doch ließ der Schmerz, der sich sofort durch den ganzen Körper der kleinen Schmiedin zog, nicht zu, dass sie ins süße, erlösende Nichts entschwand. Sie wollte aufschreien, doch die brennenden Lungen ließen höchstens ein schwaches Keuchen hinaus. Unfähig, sich zu rühren, blieb die Schwarzhaarige einen Moment auf dem Rücken liegen. Der Himmel über ihr blickte mahnend auf die Shiro-Nin hinab, tadelte wortlos diejenigen, die sich zu weit hinauf gewagt hatten. Aber das entging Ayumi.
Mit vernebeltem Blick meinte die Kunoichi, Schritte zu hören, die sich ihr näherten. Besorge Stimmen murmelten, doch Ayumi konnte nichts verstehen, ein penetrantes Ringen und Rauschen in ihren Ohren verhinderte, dass mehr als vereinzelte Wortfetzen sich ihren Weg in Ayumis Bewusstsein bahnten. "Grr....." Ein aggressives Knurren war der erste richtige Laut, den Ayumi von sich brachte. Sofort wurden die Stimmen leiser. "Grrrrraaaagghh!!", brüllte sie aus, machte dem Schmerz Luft, ließ den Frust aus sich hinaus und spornte sich gleichzeitig an. Ihr Körper schmerzte schlimmer als damals, als Koro sie mit der Metallstange verprügelt und ihr dabei eine Handvoll Rippen gebrochen hatte, doch noch gehorchte er der Schmiedin - wenn auch wiederwillig.
Beim Versuch, sich aufzurichten, brannte ein Schmerz wie ein glühend heißes Messer (Ayumi kannte das) in ihrem rechten Knie auf. Es wurde der Schmiedin weiß vor Augen und sofort ließ sie das rechte Bein wieder zu Boden sacken. Angestrengt und mit gefletschten Zähnen presste die Kajiya die Hände zusammen und ließ das Metall einer ihrer Panzerarmschienen wie eine Schlange ihren Körper hinabwinden, wo er sich wie ein stählerner Gips um das Knie Ayumis wickelte und es fixierte. Die andere Armschiene formte sie zu einem Stab, an dem sie sich unter Anstrengung all ihrer Kraftreserven auf die Beine zog. Ihr Leib wiedersetzte sich, brennender Schmerz vernebelte der Schwarzhaarigen auch weiterhin den Blick, doch ihr Wille war noch nicht gebrochen. "Hey, Ayumi, bleib liegen, wir holen einen Arzt.", hörte sie eine besorgte Stimme, wohl die des Veranstalters. Doch anstatt zu antworten, stieb sie wütend wie ein Stier Luft aus der Nase. Der Kerl wich zurück.
In ihrem Zustand konnte Ayumi nur grob erahnen, wo sich Natsu und Nibori befanden. Den Metallstab als Krücke nutzend, machte Ayumi ein paar hastige, ungelenke Schritte und meinte, die beiden vor sich erkennen zu können. "Ich kann noch!!"
 
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Der Boden kam näher, immer näher. Natsu riss die Augen auf und die aufkeimende Panik verknotete ihr Hirn – das Chakra, das sie so sorgsam gesammelt hatte, verpuffte im Nichts, anstatt das gewünschte Luftpolster zu erzeugen. Das wars. Sie war hinüber. Gleich würde sie auf den Boden aufprallen und … ihre Kleidung wäre endgültig hinüber! Ja, richtig gehört, die Hellhaarige machte sich mehr Sorgen um die Grasflecken, die ihr sowieso schon besudeltes Oberteil zusätzlich verunstalten würden. Hattet ihr mal versucht, Grasflecken aus einem weißen Top rauszubekommen? Ein Top, das sowieso schon mit Blut besudelt und viel zu fein gestrickt war, um mit Gewalt drüber zu reiben?! Das war gar nicht so leicht! Wenn nicht unmöglich… das Mädchen verwünschte diese verdammte Ayumi und nahm sich vor, sich bei ihr für diese miese Aktion zu rächen. Hoffentlich prallte diese schwarzhaarige Furie noch viel fester und härter auf den Boden als sie selbst… das war das Mindeste. Als die Hasekura nur noch ein oder zwei Sekunden vom Bodenkontakt entfernt war, schloss sie instinktiv die Augen und hielt die Luft an.

Aber… es passierte nichts?!

Leicht federnd landete die 17-Jährige in einem kräftigen Paar Arme und riss erschrocken die Augen auf, stieß die Luft aus der Lunge und starrte zuerst ins Nichts. Was war passiert?! Wer… die gelben Äuglein sahen erschrocken in blaue Seelenspiegel, die im markanten Gesicht eines älteren Mannes lagen. Das… das war dieser Nibori! Hatte er sie gerade aufgefangen? Er hatte sie ernsthaft vor dem Aufprall bewahrt! Wieder einmal war Natsu durch ihr süßes Erscheinungsbild davongekommen… es erinnerte ein wenig an Izuya, der es ebenfalls nicht hatte übers Herz bringen können, die hübsche Hasekura zu schlagen. Die 17-Jährige profitierte einfach immer wieder von ihrem weiblichen Charme… unglaublich! Das Mädchen konnte ihr Glück im ersten Moment auch noch nicht richtig fassen, öffnete den Mund zu einer Erwiderung… und da knallte es ganz gehörig neben ihr. Noch immer in den Armen des Blauhaarigen liegend, zuckte die Origami-Userin sichtlich zusammen und sah dann auf eine Stelle, an der Dreck und Staubpartikel wie wild aufgewirbelt worden waren. So sanft Chinatsu gelandet war, desto härter hatte es die wilde Kajiya getroffen. Phah! Das geschah ihr nur Recht! Die Überraschung der 17-Jährigen schwand ziemlich schnell und wich boshaften Rachegelüsten, die sich auch ziemlich offensichtlich in ihrem Grinsen zeigten. Die Menschen murmelten, während Ayumi sich im ersten Augenblick noch nicht rührte. Guter Moment, um sich nochmals auf ihren Retter Nibori zu konzentrieren. Er nannte sie hübsch? „Oh, sag mir etwas, was ich noch nicht weiß“, antwortete sie ihm mit einem spitzbübischen Lächeln. Ob er sie vernaschen durfte? „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich eine Frau bin, die vernascht wird.“ Und dann blitzte es. Ein Fotograf hatte ein Foto gemacht? Na super! Da hätte er sich aber einen besseren Moment raussuchen können, nicht jetzt, wo die Haare zerzaust waren und die Kleidung dreckig… Natsu war nicht zufrieden. Nibori ließ das Mädchen bereitwillig herunter, bevor diese sich entschied, sich mit Gewalt zu befreien. Nicht, dass die 17-Jährige das gerade vorgehabt hatte. Und da schrie Ayumi plötzlich auf! Ein dunkles Knurren ertönte, als sich die Schwarzhaarige sichtlich unter Schmerzen aufrappelte. Die Hasekura staunte nicht schlecht, als die Kajiya mit Schweiß auf der Stirn ihr offensichtlich beschädigtes Knie mit einem stählernen Gips behandelte und sich dann mit letzter Kraft an den Metallstab klammernd aufrichtete. Das Mädchen sah aus wie ein Dämon, der aus der Hölle auferstanden war – fehlten eigentlich nur noch die rot glühenden Augen, um das Bild abzurunden. Natsu war einen Moment sprachlos, hatte doch nicht einmal sie selbst einen so selbstzerstörerischen Drang wie dieses verrückte Weib! Aber sie hatte schon mit zu vielen Gegnern gekämpft und auch getötet, um sich von so einem Verhalten wirklich einschüchtern zu lassen. „Pff. Wie erbärmlich“, verhöhnte sie ihre Gegnerin mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen. Vielleicht sollte sie das hier zu einem Ende bringen? Sie drehte sich nochmal zu dem blauhaarigen Shinobi, der sie netterweise aufgefangen hatte. Seinen Namen würde sie sich auf jeden Fall merken. „Nibori, es tut mir ja fast leid, aber ich muss das hier zu einem Ende bringen. Es geht um mein nächstes Kleid, dafür hast du sicherlich Verständnis“, erklärte sie ihm, freundlich, aber dennoch ziemlich selbstsicher. Wenige Papierblätter lösten sich wie von Zauberhand von dem Körper der Kumo-Nin, während sie sprach. „Aber als Belohnung fürs Auffangen darfst du mich mal zum Essen einladen“, bat sie ihm mit einem Augenzwinkern an. Dann wurde der Blick wieder ernster. „Kami: Heiki no katameru“, murmelte sie und die Papierblätter verknoteten sich, bis zwei kleine Fächer in der rechten und linken Hand des Mädchens landeten. Dann sprang sie ein Stück zurück, sodass sie gegenüber ihrem Kontrahenten stand. „Ihr müsst nur bluten…“, wiederholte sie nachdenklich die Regeln, hob die beiden Fächer an. Die gelben Äuglein funkelten angriffslustig. „Kamaitachi no Jutsu!“, rief sie aus und riss die beiden Fächer nach unten. Was die beiden Kontrahenten nicht ahnen konnten: Bei dieser Technik handelte es sich um keinen einfachen Windstoß wie zuvor, sondern um einen schneidenden Wirbelwind, der Kleidung und auch Haut zerschnitt und die gleiche Wirkung entfaltete wie der Treffer mit mehreren Shuriken oder Kunai. Sie mussten nur bluten... und das Spiel war vorbei!

Kami: Heiki no katameru (Gehärtete Papierwaffen)

Element: Keines
Rang: D
Chakrakosten: Kleine Waffen: E; mittelgroße Waffen: D, große Waffen: C
Reichweite: Beim Anwender

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 3

Beschreibung: Beim Kami: Heiki no katameru werden mit Hilfe des Chakras des Anwenders abgelöste Papierblätter zu funktionstüchtigen Waffen umgeformt und gehärtet. Um die hergestellten Waffen auch effektiv führen zu können, muss selbstverständlich der Kampf mit der jeweiligen Waffenart beherrscht werden. Die Schärfe der Waffen gleicht nicht der echter Waffen aus Metall, dennoch halten sie einem direkten Schlagabtausch stand.

Chakrakontrolle Stufe 5: Die Schärfe der hergestellten Waffen gleicht nun der von metallischen, geschärften Waffen.


Kamaitachi no Jutsu (Schneidender Wirbelwind)

Element: Fuuton
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: 30m

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3, Fächer auf E-Rang

Beschreibung: Durch einen Schwung mit dem Fächer erschafft der Anwender einen kegelförmigen, bis zu 5m breiten und 30m weitreichenden Luftstrom mit mittlerer Stärke. Das Jutsu zielt nicht auf eine flächendeckende Vernichtung ab, sondern wird durch das Windchakra schneidend. Die Wirkung ist mit hunderten Kunais vergleichbar, die bei Personen kleine Schnitte hinterlassen.

@Tsugari Nibori @Kajiya Ayumi
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Nibori verspürte Mitleid mit Ayumi. Als sie mit einem lauten Donnern auf den Boden landete, sah es nicht gut mit ihr aus. Vermutlich hatte sie sich jetzt sämtliche Knochen gebrochen und litt unter schlimmen Schmerzen. Jetzt hatte der Mann ein schlechtes Gewissen: Klar hatte sie ihn beleidigt und seine Fähigkeiten infrage gestellt, aber das hatte sie jetzt auch nicht verdient. Eine dicke Staubwolke hatte sich um die Schwarzhaarige gelegt, die sich allmählich lichtete. Schuldbewusst starrte er auf das zusammengekauerte Mädchen. Dann richtete er wieder seine Aufmerksamkeit auf Chinatsu. Hatte er gerade richtig gehört? Als Dank durfte er sie zum Essen einladen? Der Tsugari nahm den vorherigen Gedanken, dass alle Kunoichis Zicken waren, zurück. Welch eine positive Überraschung! Und ihre ebenfalls anzügliche Bemerkung ließ ihn schmunzeln. „Wenn dieser Kampf vorbei ist, lade ich dich sehr gern zum Essen ein.“ Sie sagte, dass sie es jetzt zu Ende bringen musste – immerhin wollte sich die junge Frau ein tolles Kleid kaufen. Ob er dafür Verständnis hatte? Mh, ein bisschen. Sie war wohl vom Schlag, stets schön auszusehen. Das sah sie ja sowieso schon. Seine Niederlage würde vermutlich nicht ganz so schmerzlich sein: Immerhin war er dann Zweiter. Gewinnen tat er vermutlich nichts. Seinen männlichen Stolz verletzte es natürlich schon ein wenig, dass eine Frau stärker war, als er. Aber das ließ der Hüne sich nicht anmerken und schaute zu, wie die elegante Dame auf die am Boden liegende Kunoichi zuging.

Die Schwarzhaarige hatte unter Gebrüll versucht, sich aufzurappeln. Doch es gelang ihr mehr schlecht als recht. Dass er sich für Chinatsu entschieden hatte, war trotzdem die bessere Wahl. Immerhin hätte Ayumi ihn ganz bestimmt nicht zu einer Verabredung eingeladen und hätte ihn womöglich noch ausgeschimpft. Trotzdem… Der Tsugari würde sich bei der Kleinen entschuldigen. In welcher Form auch immer. Es war immerhin nur ein Kampf und das war nichts Persönliches. Chinatsu ließ erneut ein Jutsu entstehen und erzeugte einen schneidenden Wind, der einige Schnittwunden auf Ayumis Körper hinterließ. Sie sahen nicht sonderlich tief aus, aber den Zweck erfüllte es allemal. In kleinen Tropfen trat das Blut aus, das in dünnen Bahnen Richtung Boden floss und das Gras benetzte. Das Mädel hatte sich sehr ins Zeug gelegt – sie hatte sich zwar maßlos überschätzt, aber doch respektierte der Zwanzigjährige, dass sie es wenigstens versucht hat. Er selbst hatte auch eher halbherzige Versuche gestartet, aber auch nur, weil ihm glasklar war, dass die weißhaarige Schönheit ihm extrem überlegen war. Gewiss war sie bereits viel länger Ninja und hatte entsprechend Erfahrungen gesammelt. Das hatte sie durch das Fuuton-Jutsu eben jedenfalls löblich unter Beweis gestellt.

Zwei junge Männer brachten die niedergestreckte Ayumi von der Wiese. Er schaute ihr mit Gewissensbissen hinterher und pflanzte seine Augen dann auf seine Gegnerin.
„Tja, Chinatsu… Jetzt sind nur noch wir beide übrig“, er hob kurz die Arme zur Seite und ließ sie dann locker zur Seite fallen. „Ich erkenne an, dass du stärker bist, als ich. Aber das hält mich nicht auf. Aufgeben ist für mich ein Fremdwort.“ Er ging ein paar Schritte zurück. „Einfach werde ich es dir aber garantiert nicht machen“, ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht. „Du sollst mich ja schließlich nicht als Schwächling in Erinnerung behalten.“ Nibori warf in sicherer Entfernung ein paar Bomben zu Boden und formte seine Fingerzeichen: „Jibaku Fuda: Kassei!“ Sie explodierten gleichzeitig und er wurde in eine Staubwolke gehüllt, nutzte den kurzen Augenblick, zwei seiner Kunais aus der Tasche zu ziehen, um dann so schnell es ihm möglich war in Chinatsus Richtung zu preschen. Dieser Kampf erinnerte ihn ein wenig an seine Schulzeit, als er sich mit einem seiner älteren Kollegen angelegt hatte. Damals war er längst nicht so in Form, wie heute. Nibori hatte mit vierzehn, fünfzehn einen recht schlaksigen Körper. Dünne Arme, dünne Beine… Er war ein Strich in der Landschaft. Die Muskeln haben sich in den letzten fünf Jahren erst richtig entwickelt und haben aus ihm den Adonis gemacht, der er heute war. Als er noch ein Spargeltarzan war, war er seinen Mitschülern kräftetechnisch relativ unterlegen und das ließ ihn so einiges einstecken. Doch seine Willenskraft und den Wert, nicht so schnell aufzugeben, hat ihn so einiges durchstehen lassen. Auch wenn er meistens verlor, kam er dennoch gestärkt aus der Situation raus: Immerhin lernte man durch jeden Kampf! Technik und Strategie waren der Schlüssel zum Erfolg – zwar passte dies nicht zu seinem Charakter, aber diese Tatsache erkannte er trotzdem an und wollte nach diesem Streben leben. Zumindest war er gewillt, es zu versuchen. Eines Tages würden die Leute in ihm kein blödes Muskelpaket sehen, sondern einen raffinierten Shinobi, den man nicht unterschätzen sollte. Bis dieser Tag kam, dauerte es eine ganze Weile, aber er kam. Bald.

Als er aus der Staubwolke hinaustrat, hoffte der Indigohaarige, dass er ins Schwarze traf. Alles kam ihm wie Zeitlupe vor. Hoffentlich ist er auch in die richtige Richtung gelaufen und er konnte sie mit den beiden Waffen treffen. Wenn er sie traf, gab es vielleicht eine Chance, dass sie zurückgeworfen wurde. Das hätte ihn auf jeden Fall Zeit gegeben, einen weiteren Angriff zu starten. Die nächsten Sekunden waren also von großer Bedeutung...

Element: keines
Typ: Ninjutsu
Rang: E
Chakrakosten: E
Reichweite: 10 Meter steigend

Voraussetzungen: Keine

Beschreibung: Der Shinobi konzentriert sein Chakra, um den Mechanismus einer entfernten Bombe zu aktivieren. Desto höher die Chakrakontrolle ist, desto weiter kann man sich entfernen, ehe man die Siegel hochjagt.

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
"Pff. Wie erbärmlich." Das war Chinatsus Stimme, das erkannte Ayumi selbst durch das Rasseln in ihren Ohren. Mit einem Knurren, das tief aus ihrer Kehle kam, machte Ayumi die grobe Richtung aus, aus der das Püppchen sie verhöhnte. Abgeschafft nutzte Ayumi ihre behilfsmäßige Krücke und machte ein paar Schritte auf die Kumo-Nin zu, doch schon im nächsten Augenblick wurde sie erneut von einem Sturmwind erfasst.
Im ersten Moment fühlte die Kajiya sich noch recht sicher. Mit einem kräftigen Stoß rammte sie die Metallstange in den Boden und klammerte sich mit beiden Händen daran fest. So wollte sie diesem Fuuton-Angriff standhalten. Doch dieses mal war es ein anderes Jutsu, was Ayumi zu spät bemerkte. Es began mit einem Schnitt auf ihren Fingern, dann dem Handrücken, dann den Armen. Bald schon fühlte die kleine Schmiedin, als schäle man ihr bei lebendigem Leibe die Haut vom Fleisch.
Nun gut, ganz so schlimm war es nicht, doch in Ayumis ohnehin schon zugerichtetem Zustand kam es ihr zumindest so vor. Schützend verbarg sie das Gesicht hinter den Unterarmen, bis der Wind wieder abflaute. Heftig schnaufend blickte sie sich um. "Kajiya, Ayumi, du bist ausgeschieden." "Was?!" Von hinten traten zwei Personen an sie heran, einer davon war der seltsam-gekleidete Veranstalter des Turniers. Empört wandte Ayumi sich um. "Ich steh' noch, ich kann noch kämpfen!" "Du blutest. Und nicht wenig." Finster funkelte die Kajiya den Kerl an, doch atmete dann nach einem kurzen Moment enttäuscht aus. Das waren die Regeln, daran hatte sie sich zu halten. "Der Sturz sah schlimm aus, wir bringen dich besser zu einem Medic.", meinte der andere Kerl, der dabei half, Ayumi vom "Schlachtfeld" zu schaffen. "Meine Rüstung...", wandte Ayumi schwach ein. Jetzt, da sie den Kampfgeist ein Stück weit verloren und ihre Niederlage eingestanden hatte, wich das Adrenalin aus ihrem Körper und ließ die Kajiya schmerzlich spüren, dass sie es übertrieben hatte. Ihr Knie pochte schmerzhaft gegen den obligatorschen Stahlgips, von Armen und Händen rann das Blut der Schmiedin aus duzenden Schnittwunden und ein Stechen im Brustkorb bei jedem Atemzug machte es der kleinen Kajiya schwer, Luft zu holen. "Die bringen wir mit."
Weiter vorne detonierten zwei Bombensiegel. Chinatsu und Nibori waren wohl noch immer mit Kämpfen beschäftigt.
Vom Indigohaarigen hatte Ayumi in diesem kleinen Turnier kaum etwas mitbekommen. Er hatte ein wenig Taijutsu genutzt, mehr war an Ayumi vorbeigegangen. Dass er nun besser als die Schwarzhaarige abschnitt, wurmte Ayumi natürlich. Den würde sie sich bei Gelegenheit nochmal vorknöpfen und einen etwas direkteren Vergleich suchen. Aber erstmal zum Medic.
 
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Ayumi hatte ihrem scheidenden Wirbelwind nichts mehr entgegenzusetzen. Die schwarzhaarige Furie klammerte sich verbissen an ihre Metallstange und merkte nicht einmal, dass ihr das überhaupt nicht half. Denn es war kein normaler Windstoß, den Chinatsu der Konkurrentin entgegengeschickt hatte, sondern ein Wind, der mehreren Shuriken und Kunai gleich Risse und Schnitte in Kleidung sowie Haut hinterlassen würde. Mit weit erhobener Nase beobachtete die Origami-Userin, wie sich die Schnitte am Körper Ayumis mehrten und allmählich Blut austrat und den grünen Rasen befleckte. Natsu hatte keinerlei Mitleid, als der Wind nachließ und sie den geschundenen Körper der Kajiya musterte – sie hatte selbst schuld. Nicht nur, dass sie sich auf diesen Wettbewerb eingelassen hatte, sie hatte es auch noch gewagt, sich mit der unglaublich atemberaubenden Hasekura Chinatsu anzulegen! Ein Fehler, der diesem törichten Weib hoffentlich nicht so schnell wieder passieren würde. Als Leute heranstürmten, um die empörte Ayumi darauf hinzuweisen, dass sie verletzt und damit ausgeschieden war, drehte sich Natsu bereits um und schenkte dem restlichen Spektakel keine weitere Aufmerksamkeit. Alles, was die Kajiya zum Schluss noch von Chinatsu hätte erkennen können, wäre ihre Rückenansicht gewesen. Ob sie sich irgendwann nochmal wiedersehen würden?

„Oh, nenn mich Natsu“, unterbrach sie Nibori, direkt nachdem er das Wort an die Hellhaarige gerichtet hatte. Niemand nannte sie Chinatsu – nicht einmal ihr eigener Bruder. Der lilahaarige Muskelmann, der sie heldenhaft aufgefangen hatte, ließ seine Arme locker hängen und sprach dann aus, wovon die Hasekura sowieso schon überzeugt gewesen war: Sie war stärker als er. Als er dennoch ein paar Schritte zurücktrat und offenkundig mitteilte, dass er dennoch nicht aufgeben wollte, musste die 17-Jährige grinsen. Ah, das gefiel ihr! Sie konnte Feiglinge nicht leiden und davon gab es leider viel zu viele. Wie sollte man etwas erleben, wenn man sofort einen Rückzieher machte, wenn es schwierig wurde? Natsu hob die beiden Papierfächer in ihren Händen erneut an und nickte dem Tsugari anerkennend zu. „Na dann. Ich bin bereit, Nibori.“ Und dann setzte er auch schon zu seinem – vermutlich – finalen Manöver an. Der Ältere warf zwei Kunai mit Bombensiegeln in einige Entfernung, entzündete sie und hüllte sich selbst dadurch in eine dicke Wolke aus Staub und Rauch. Er wollte ihr die Sicht stehlen? Hm. Die Hasekura machte sich bereit und tatsächlich schossen zwei Kunais aus der Staubwolke auf sie zu. „Fuuton: Ogi Raiki Kaze no Jutsu!“, rief sie aus und riss ihre Fächer erneut durch die Luft. Vor ihr entstand eine Windbarriere, an der die Kunai unverrichteter Dinge abprallten und zu Boden fielen. Kein Ausweichmanöver, wie der Gegner es sich vielleicht erhofft hatte. Natsu war darauf angewiesen, ihre Gegner auf Abstand zu halten – all ihre Techniken erfüllten genau diesen Zweck. Sobald sie einen Fächer in den Händen hielt, wurde es nochmal deutlich erschwert, nah an sie heranzukommen. Nibori hatte also sowieso schon schlechte Karten, denn die Hasekura hatte alle Vorbereitungen getroffen, um die Macht ihres Windes ungezügelt entfesseln zu können. Der Tsugari hatte einfach die falsche Gegnerin erwischt – oder genau die Richtige, damit er herausfand, welche Strategien er sich noch so zurechtlegen musste, um auch gegen jemanden wie Natsu bestehen zu können. Sein aktuelles Repertoire reichte dafür einfach nicht aus. Als der Lilahaarige aus der Rauchwolke sprang, würde er noch erkennen können, wie die 17-Jährige sich in einer fließenden Bewegung um die eigene Achse drehte, wieder ihre Fächer durch die Luft wirbeln ließ und sie dann gen Boden riss. „Fuuton: Kamaitachi no Jutsu“, wiederholte sie erneut die Technik, die auch Ayumi endgültig in die Knie gezwungen hatte. Er konnte die Arme hochreißen zur Abwehr, an der verheerenden Wirkung und vielen Schnitte würde es doch nichts ändern. Und gleichzeitig konnte sie diesen verdammten Rauch beiseite fegen! Chinatsu ging davon aus, dass es der finale Schlag zum Sieg und damit zu ihrem schönen, neuen Kleid war. Aber so oder so: Nibori hatte es geschafft. Die Hellhaarige sah ihn auf jeden Fall nicht als Feigling an.

Fuuton: Ogi Raiki Kaze no Jutsu (Windbarriere)

Element: Wind
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: D
Reichweite: 5 Meter

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 2, Fächer auf E-Rang

Beschreibung: Mit diesem Jutsu erschafft der Benutzer durch einen heftigen Schlag mit dem Fächer eine Windböe, die wie eine Windbarriere für kurze Zeit vor dem Anwender bestehen bleibt und Geschosse abwehren kann. Die Technik erfordert gutes Timing, da sich der Wind schnell verflüchtigt und die schützende Wirkung somit verfliegt.


Kamaitachi no Jutsu (Schneidender Wirbelwind)

Element: Fuuton
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: 30m

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3, Fächer auf E-Rang

Beschreibung: Durch einen Schwung mit dem Fächer erschafft der Anwender einen kegelförmigen, bis zu 5m breiten und 30m weitreichenden Luftstrom mit mittlerer Stärke. Das Jutsu zielt nicht auf eine flächendeckende Vernichtung ab, sondern wird durch das Windchakra schneidend. Die Wirkung ist mit hunderten Kunais vergleichbar, die bei Personen kleine Schnitte hinterlassen.
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Die Staubwolke war so dicht, dass sie ihm die Sicht versperrte. Durch die Bombe sind einige Partikel der Erde durch die Luft geschleudert worden und diese bahnten sich wieder ihren Weg zurück zu Boden. Die knochentrockene Erde hatte ihm aber die Möglichkeit gegeben, eine Sichtbarriere aufzustellen, die selbst Natsu nicht durchschauen konnte. Und doch war sie ihm überlegen. Nibori wusste es und trotzdem wollte er nicht aufgeben. Sein Schicksal, aus diesem Kampf nicht siegreich hervorzugehen, war besiegelt, als er mit ihr allein auf dem Feld stand. Hätte Ayumi auf ihn gehört und wäre das Mädel nicht so stur gewesen, bestünde eine Chance gegen sie. Als Einzelkämpfer hatte er die nicht. Es war in Ordnung. Trotz der Niederlage hatte er große Freude. Als die Wolke sich sichtete, sah er, dass der Weißschopf bereits zwei Jutsus angewandt hatte. Eins, das seine Kunais abgefangen hatte und das andere – gerade hatte sie die Fingerzeichen fertig gesetzt – sollte wohl der finale Schlag gegen ihn sein. Wie in Zeitlupe beobachtete der Tsugari das Geschehen. Er war zu langsam, um auszuweichen und ihr Jutsu zu fortschrittlich, als dass er hätte eine Chance gegen dieses gehabt. Zügig schaute er nach links und rechts und schaute, ob er einen toten Winkel fand, den dieses Fuuton-Jutsu nicht einnahm, aber er fand keines. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust, die Hände schwitzten, er schluckte, der junge Mann lächelte und gab sich der Niederlage hin. Doch er wollte einen Abgang machen, den jedem ins Gedächtnis brannte. Die ersten scharfen Chakra-Klingen trafen ihn, rissen einige Schnitte in seinem Pullover, rissen viele Striemen in seine Haut… Es brannte, der Zwanzigjährige verzog das Gesicht. Sein Vorhaben wollte der Mann sich durch die brennenden Schmerzen der Schnittwunden nicht versauen lassen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, während er seiner Kontrahentin direkt in die Augen sah. Dann versteckte er seinen linken Arm hinter den Rücken, seine rechte Hand legte er auf die Brust und verbeugte sich theatralisch vor dem Publikum und des Mädchens, ohne seinen Blick von ihr abzuwenden. Er verzog keine Miene. Das Blut rannte seinem Gesicht herunter und verfärbte seine Haut dunkelrot. Seine Kleidung sog sich mit seinem Lebenselixier voll und durch den Blutverlust sank der Hüne auf die Knie, ohne jedoch sein Gesicht zu verändern. Danach fiel der Mann erschöpft Boden und blieb bäuchlings liegen. Bevor ihm die Dunkelheit einhüllte, bekam Nibori mit, dass er auf eine Trage gelegt und vom Feld geschliffen wurde. Zwei Medic-Nins, die sich schon um die anderen verletzten gekümmert haben, stoppten seine Blutung mit Kompressen und Druckverbänden.

Währenddessen lief der Moderator im ulkigen Outfit begeistert zu Natsu. „Wow, unglaublich!“, rief er. „Einfach ein unglaubliches Schauspiel, der absolute Wahnsinn!“ Der Mann war so begeistert, dass seine Stimme sich überschlug. „Wir haben eine Gewinnerin!“ Das Publikum, das durch die großflächigen Jutsus der Hasekura noch ziemlich mitgenommen war, applaudiert begeistert. Denn trotz der Gefährlichkeit war es für alle ein unglaublich tolles und spannendes Ereignis gewesen. Er packte ihre Hand und hielt sie gen Himmel – wie bei einem gewonnenen Wrestling-Match. Daraufhin wurde der Lautstärkepegel durch die Zuschauer noch um einige Dezibel erhöht, das Blitzlicht der Spiegelreflexkamera des Fotografen zuckte mehrmals über den Platz. Nibori bekam das Geschehen nur am Rande mit. Er fühlte sich ausgelaugt und müde. Zu viel Blut hatte er verloren. Den denkwürdigen Abgang musste er einfach durchziehen. Er wollte, dass ihn alle in Erinnerung behalten, selbst wenn er nicht als Sieger hervorkam. Dadurch, dass die Blutung gestoppt wurde, merkte der Hüne dennoch, dass die Lebensgeister langsam aber sicher zurückkehrten. Das reichte längst nicht aus, um sich aufzurichten, aber es genügte, um die kommende Siegerehrung zu verfolgen. Mit halb offenen Augen schielte er auf das Feld und auf die Siegerin. Den hatte sie sich verdient, wobei er den wahnsinnigen Glanz in ihren Augen nicht vergessen würde. Ob er nur im Eifer des Gefechts auftauchte oder war sie wirklich so? Der Tsugari konnte es nicht sagen.

„Und nun, meine Damen und Herren, die Siegerehrung!“ Er führte die Kunoichi vom Feld herunter und stellte sie direkt neben sich hinter das Rednerpult. Die Zuschauer schauten den schrägen Typen gebannt an. „Da du gewonnen hast, ähm, Chinatsu, hast du natürlich auch eine tolle Belohnung verdient.“ Nibori grinste innerlich. Natsu, sie heißt Natsu. „Und weil dieser Auftakt der spektakulärste war, den wir im Laufe aller Shows hatten, gibt es für den zweiten und dritten Platz auch noch einen kleinen Preis zu gewinnen.“ Der Hüne horchte auf. Es gab Preise für den zweiten und dritten Platz? „Und neben den wohlverdienten 500 Ryo bekommst du noch ein Extrageschenk!“ Na, da war er aber gespannt…

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
434
Alter
17 Jahre
Größe
163 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Kumo
Steckbrief
Link
Nibori hatte dem Angriff der Hasekura nichts entgegenzusetzen. Als das Mädchen aufsah, erkannte sie, wie sich die ersten Schnitte durch seine Kleidung zogen und blutige Striemen hinterließen. Ihre Blicke trafen sich – gleich würde er aus Reflex die Arme heben, um sein Gesicht zu schützen. Aber warum lächelte er? Natsus Augen funkelten angriffslustig, als sie die Bewegungen des Tsugari erkannte. Aber Moment, er… schützte sich nicht? Nein, ganz im Gegenteil. Ein Arm des Lilahaarigen wanderte hinter seinen Rücken, die andere Hand legte sich auf seine Brust, bevor er sich tief vor ihr verbeugte. Das passte gerade überhaupt nicht in das, was das Mädchen erwartet hatte, weshalb sie ihn vollkommen irritiert anstarrte. Noch immer zeigte die Jutsu der Hasekura Wirkung, zerfetzte die Kleidung des Gegners und mittlerweile floss das Blut auch seine Schläfen herab. Doch Nibori sah weiterhin stoisch seiner Kontrahentin entgegen, wenn er Schmerzen hatte, dann ließ er sich diese zumindest nicht anmerken. Wow, nicht schlecht. Natsu war beeindruckt und auch ein bisschen überfordert, als ihr Gegner schließlich bäuchlings nach vorne fiel und reglos im Gras liegen blieb. Sanitäter eilten herbei, hievten den Koloss auf eine Trage und brachten ihn schleunigst davon. Die Kunoichi sah ihrem letzten Gegner noch kurz hinterher, bevor ihr durch den begeisterten Ausruf des Moderators bewusstwurde, dass sie den Wettkampf gewonnen hatte. Es war vorbei? Wie jetzt? Perplex starrten die gelben Äuglein zu dem grünhaarigen Mann, der das Handgelenk von Chinatsu ergriff und dieses nach oben riss, bevor er sie offiziell als Gewinnerin betitelte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer applaudierten, der Lärmpegel stieg und dann stürmten Menschen mit Kameras heran, die eifrig Fotos von der Hasekura schossen. Diese schwieg noch immer, öffnete den Mund einen Spalt breit und brauchte noch ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass es wirklich schon vorbei war.

Sie stolperte dem Moderator hinterher, der das Kampffeld schließlich verließ und hinter ein Rednerpult trat. Ein Rednerpult? Wo kam das denn her? Das war vorhin aber noch nicht hier im Park gewesen! Natsu war sich ganz sicher. Die Hellhaarige war so verwirrt von dem plötzlichen Ende und den merkwürdigen Eindrücken, dass sie sogar überhörte, dass der Typ sie nicht mit ihrem Spitznamen ansprach. Erst die Erwähnung der 500 Ryo brachten die Lebensgeister in sie zurück. Ach ja! Das Kleid! Die 17-Jährige schüttelte sich, streckte dem Moderator dann fordernd die Hand entgegen. „Mein Geld! Gib es mir, ich muss mir mein Kleid sichern!“, stellte sie klar und hatte das mit dem Extrageschenk vollkommen überhört. Der Grünhaarigen lachte. „Natürlich sollst du deine Ryo bekommen. Aber nicht nur das!“ Er nickte einem Mann und einer Dame am Rande des Platzes zu, die auf das Zeichen herbeieilten. Der Hasekura wurde von dem Mann eine goldene Medaille überreicht, danach ging er weiter zu Nibori und überreichte ihm die silberne Medaille. Ayumi war bereits aufgrund ihrer schlechten Verfassung weiter ins Krankenhaus gebracht worden, weshalb ihre Medaille wohl nachgereicht werden musste… „Kajiya Ayumi, unsere Drittplatzierte, Tsugari Nibori, unser Zweitplatzierter und natürlich unsere Gewinnerin, Hasekura Chinatsu…“, las der Moderator vor und pausierte dann, was natürlich die Spannung steigern sollte. „Ihr alle drei erhaltet einen Gutschein für das Spa Kusatsu! Egal ob Sauna, heiße Quelle oder Massage – genießt einen Tag voller Erholung, Entspannung und Schönheit und lasst die Seele baumeln!“ Er gab einer seiner Mitarbeiterinnen ein Zeichen, die sogleich den Gutschein an Nibori und Chinatsu überreichte. Ein Tag im Spa? Sowas hatte Chinatsu noch nie gemacht… aber so, wie es beschrieben worden war, hörte sich das ziemlich gut an. Ob sich Nibori und Ayumi über den Preis freuten? Die Hasekura hatte zugegeben Schwierigkeiten, sich vorzustellen, wie die Kajiya sich entspannt massieren ließ, ohne die Einrichtung kurz und klein zu schlagen... „Und hier natürlich deine Ryo!“, ergänzte der Moderator am Ende noch und überreichte Chinatsu ihr gewonnenes Preisgeld. Die 17-Jährige zählte das Geld kurz durch, nickte dann und wollte sich bereits auf den Weg zum Geschäft machen, da fiel ihr noch etwas ein. Sie drehte sich zu dem Moderator. „Hast du nen Stift?“, fragte sie nach. „Oh. Ähm, ja.“ Der Herr nahm einen Stift, der auf seinem Rednerpult lag und überreichte diesen zaghaft der Hasekura, von deren Arm sich plötzlich ein Blatt Papier löste. Mit ein paar schnellen Bewegungen schrieb sie etwas auf, warf den Stift dann beiläufig zurück zu dem überraschten Moderator und ging langsamen Schrittes auf Nibori zu, der noch immer behandelt wurde. Bei dem Lilahaarigen angekommen, grinste das Mädchen, ging in die Hocke und steckte den Zettel ungefragt in seine Hosentasche. Dann zwinkerte sie ihm zu. „Meine Adresse. Du weißt schon, für die Essenseinladung.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stand sie wieder auf und trat einen Schritt zurück, damit die Sanitäter ihrer Arbeit nachkommen konnten. „Ich habe mal wieder Lust auf gutes Yakisoba, so als Tipp. Ich bin schon gespannt, in welches Lokal du mich ausführst. Aber bitte erst, wenn diese ganzen Schrammen verheilt sind.“ Sie deutete auf das blutige Gesicht, lachte und hob dann die Hand zum Abschied, bevor sie davoneilte. Nächster Halt: Das Kleidungsgeschäft, in dem bereits ihr wunderbares, neues Kleid auf sie wartete!

Off Ende
 
Oben