Aktuelles

Park

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Mari wusste, wohin sie wollte und so wartete sie nicht länger, sondern deutete Hei an, ihr zu folgen. Der Suna-Nin brauchte einen Moment länger, bevor er zu der jungen Frau aufschloss und den Kopf fragen schieflegte. Ja, sie wollte ihm etwas zeigen. Und sie hoffte, dass es ihm gefallen würde, immerhin war er nicht der Einzige gewesen, der sich in der letzten Woche um die eine oder andere Sache gekümmert hatte. Aber... dazu gleich mehr. Das Ende des Parkwegs kam näher und so schön es hier auch war, gerade in diesem frühsommerlichen Wetter, der leichten Brise und der angenehm warmen Sonne, so mussten sie die Parkanlage verlassen, um ans eigentliche Ziel zu kommen. Die Hyuuga stutze einen Moment, als ihr Freund plötzlich ihre Hand losließ, doch ehe sie sich versah, hatte Hei die Hände um ihre Hüfte gelegt, sie zu sich gezogen und stahl sich gezielt einen weiteren Kuss von der Braunhaarigen. Mari war kurz überrascht von der doch eindeutigen Leidenschaft, die Hei in den Kuss legte, doch sie ließ sich gerne mitreißen und erwiderte die Gefühle des Tatsumakis. Zum Glück waren keine Jugendlichen anwesend, denn dann hätte das Pärchen sicherlich den einen oder anderen Kommentar hier in aller Öffentlichkeit kassiert, der Mari aus dem magischen Moment mit Hei herausgerissen hätte. Als sich die Lippen Maris von Heis lösten, lag eine leichte Röte auf den Wangen der Hyuuga. „Lass dich überraschen“, antwortete sie amüsiert auf seine Nachfrage und zog ihn stattdessen einfach weiter, sodass sie den Park endgültig hinter sich ließen. „Aber ich glaube, es wird dir gefallen“, deutete sie selbstbewusst an, während sie den Blick des Schwarzhaarigen erwiderte. Sie liebte es, ihn anzusehen. „Ich war tatsächlich alleine Zuhause. Meine Mutter hat meinen Vater zu einem Spa-Wochenende überredet. Naja, du kennst meine Mutter. Mein Vater hatte kaum eine Wahl.“ Yue war wohl die einzige Person, die den sonst sehr gefühlskalt wirkenden Shirou bändigen konnte. Mari hatte es schon immer faszinierend gefunden, wie die beiden miteinander umgingen und auch, wenn Shirou es sich nicht offensichtlich anmerken ließ, so war doch spürbar, dass da irgendetwas zwischen Yue und ihm sein musste. Eine Verbindung, die tief reichte – und vermutlich ehrliche Gefühle und Zuneigung beinhaltete. Als Kind hatte Mari das nie verstanden, doch mittlerweile spürte sie die besondere Liebe zwischen ihren Eltern, die ganz ohne offenkundige Liebesbekundungen funktionierte. „Aiko ist heute schon ziemlich früh abgehauen und hat mir nicht gesagt, wo sie hingeht. Ich habe das Gefühl, da gibt’s irgendjemanden, mit dem sie sich trifft. Aber darüber sprechen wollte sie bisher nicht.“ Die süße, kleine Aiko von einst war mittlerweile auch schon 16 Jahre alt. Es fiel Mari noch immer schwer, zu akzeptieren, dass ihre kleine Schwester zunehmend erwachsen wurde – so wie sie selbst auch. Und dass Partnerschaften plötzlich auch für Aiko ein Thema geworden waren. Mari grinste. „Vielleicht kannst du ja mal mit ihr sprechen. Dann ist sie bestimmt mitteilungsfreudiger“, schlug die 20-Jährige Hei vor und lachte dann leise. Mittlerweile hatte das Pärchen sie den Rand des Byakko-Bezirks erreicht, die nächste Straße führte zum größten aller Bezirke: Den Seiryuu-Bezirk. Mari drehte sich noch einmal zum Suna-Nin, umgriff seine Hände und sah ihn tadelnd an. „Das sollte dir auch leidtun! Ich habe mir sonst etwas ausgemalt.“ Kurz hielt sie den tadelnden Blick aufrecht, verfiel dann aber doch sehr schnell in ein Lachen, was die Situation endgültig entschärfte. „Weißt du, deine Frage hier im Park hat dem Ganzen eine deutlich romantischere Atmosphäre gegeben. Das wäre im Haus meiner Eltern bestimmt nicht so rübergekommen.“ Sie zwinkerte und zog Hei dann weiter mit sich. „Kennst du eigentlich das Nisuko-Viertel im Seiryuu-Bezirk?“, fragte sie wie beiläufig. Vielleicht würde es ihm etwas sagen – immerhin wohnte er selbst im Seiryuu-Bezirk. Da das Wohnviertel Jôseis allerdings sehr groß war, konnte es auch sein, dass der Suna-Nin von dem Viertel noch nichts gehört hatte. Immerhin handelte es sich beim Nisuko-Viertel um einen sehr jungen Stadtteil, der sich insbesondere durch viele Neubauten im modernen Stil auszeichnete. Also eine ganz andere Ecke als jene, in der Hei bisher wohnte.

Tbc: Maisonettewohnung Hei & Mari
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Job: Ein grüner Daumen
( Hanabira Airika, Inuzuka Asami & Okami )​
Mal wieder viel zu kurzfristig war im Hause Inuzuka ein kleines Schreiben der Dorfleitung eingeflattert. Nachdem das Couvert mit den Zähnen aufgerissen und der Inhalt mit gierigen Augen verschlungen wurde, war schnell klar: Schon am nächsten Morgen hatte der Rotschopf in Josei anzutanzen. Im großen Park des Byakko-Viertels um genau zu sein. Ein wehmütiges Seufzen entwich dem Wildfang. Eigentlich hatte sie ja mit einer spannenden Mission oder so gerechnet. Stattdessen wurde sie zum Gärtner-Dienst verdonnert. Nur weil ihre Familie für ihre Naturverbundenheit bekannt war, hieß das noch lange nicht, dass sie einen grünen Daumen besaß!
Naja, um ehrlich zu sein, vielleicht tat sie das doch ein wenig. Aber das hatte nichts mit dem Inuzuka-Erbe zu tun. Ihre Mutter - die in den Clan hinein geheiratet hatte - war Vollblut-Gärtnerin und hatte ihre Tochter somit regelmäßig über Bewässerungsmengen und -abständen, die richtige Erde und Menge an Sonnenschein und sonstwas zugeschmarrt. Das ein oder andere könnte bei ihrem neuen Job sicherlich hilfreich sein, beispielsweise wie man Unkraut entfernt, ohne, dass es in zwei Tagen wieder nachgewachsen ist.
Ein weiterer Punkt in dem Brief, neben der Jobbeschreibung, war der Name der Begleitung, welche Asami zur Seite gestellt wurde. Eine gewisse Hanabira Airika. Interessant, interessant. Dieser eher ungewöhnliche Name war dem Rotschopf noch nie über den Weg gelaufen. Es blieb also spannend, wer da wohl am kommenden Morgen mit ihr den Park auf Vordermann bringen durfte.

Schnell war es dann auch schon so weit. Mit einem voll bepacktem Rucksack stand sie, als sich die Sonne gerade schwerfällig über den Hausdächern erhob und eine eisige Herbstbrise durch die Gassen fegte, am östlichen Eingang der riesigen Parkfläche. Direkt an ihrer Seite hatte sich ganz selbstverständlich ihr vierbeiniger Begleiter mit dem Ringelschwanz positioniert. Wie so häufig war er mal wieder alles andere als motiviert. Vielleicht würde sich dies jedoch noch ändern sobald die Inuzuka ihm die Erlaubnis geben würde, hier und da in den Beeten ein wenig herum zu wühlen. Das Hundemädel hatte sich am vorherigen Abend bereits einige Gedanken gemacht, wie sie ihren Ninken am besten einsetzen konnte, schließlich hatte er keine Hände. Laub rechen war also schon mal nicht möglich. Okami war jedoch motivierter Mäusejäger. Somit hatte er sich eine durchaus effektive Buddelmethode angeeignet. Was perfekt war, um die Beete umzugraben und aufzulockern! Zwar gab es da (hoffentlich) keine Nagetiere, aber er konnte ja trotzdem graben. Und für die menschlichen Arbeiter hatte sie auch so einiges vorbereitet, das die Arbeit erleichtern würde. Neben zwei Thermoskannen - eine mit Jasmintee und eine mit Kürbissuppe gefüllt - befanden sich in ihrer Tasche zwei paar Gartenhandschuhe, eine kleine Harke, eine Gartenschere, ein Schäufelchen, ein wenig grobes Salz und dann noch ganz oben drauf, damit nichts kaputt ging, ein paar kleine Pflänzchen. Schlug in dem sonst so ungezügelten Mädchen vielleicht doch ein kleines Herz für die Gartenarbeit? Definitiv. Aber das würde sie niemals zugeben! Solch eine langweilige Tätigkeit passte doch überhaupt nicht zu einer Inuzuka!
Während sie so da stand und auf ihr unbekanntes Teammitglied wartete, wippte Asami immer wieder auf ihren Fußsohlen hin und her. Irgendwie musste sie sich ja warm halten. Es war bereits so kühl, dass sich bei jedem Atemzug kleine Wölkchen bildeten! Diese Temperaturen waren für das heißblütige Mädel für gewöhnlich kein Problem - solange sie sich bewegen konnte. Genau deshalb artete die Wipperei auch recht schnell zu leichtem Joggen im Stand aus. Hin und wieder baute sie auch ein paar Hüpfer in ihren provisorischen Morgensport ein, was ihr jedoch grießgrämige Blicke von Okami erntete. Bei jedem Satz klirrte ihr Rucksack ganz fürchterlich. Hoffentlich tauchte ihr Partner fix auf, damit sie endlich loslegen konnten!

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
„Ach du meine Güte!“, schoss es aus ihrem Mund heraus, als sie den Brief in der Hand hielt, den sie sich gerade aus dem Postkasten geholt hatte. Eben ist der Postbote gekommen und Airika war neugierig gewesen, was sie bekam. Sie wuschelte sich entnervt durch die Haare und seufzte laut. Sie konnte auf keinen Fall ihre gute Kleidung dafür nehmen. Vielleicht fand sie in ihrem Kleiderschrank noch Anziehsachen, die sie schon lange nicht mehr angezogen hat und es wahrscheinlich auch nicht mehr tun wird. Vielleicht konnten sie jetzt ihren Zweck erfüllen.

Sie sollte zusammen mit einer gewissen Inuzuka Asami den Park in Shirogakure sanieren. Okay, das war vielleicht etwas übertrieben, aber es sollte ordentlich sein, damit die Bewohner des Dorfes wieder durch ansehnliches Gelände laufen können. Unkraut jäten, Laub fegen, neues einpflanzen und so weiter. Als sie den Brief bekommen hatte, hatte sie sich direkt auf den Weg gemacht, ein paar hilfreiche Utensilien zu kaufen, die sie dann in einem wetterfesten Rucksack steckte. Da sie nicht viel Ahnung von Gartenarbeit hatte, ließ sie sich vom freundlichen Ladenbesitzer beraten und kaufte einige hilfreiche Gartenitems ein, die die beiden Teamkollegen vielleicht gebrauchen konnten. Airika konnte ja nicht wissen, ob jemand vor Ort war, der ihnen etwas anbot oder ob Asami vielleicht auch etwas hatte. Und wenn alles da war… naja, dann hatte die junge Hanabira wenigstens etwas, was sie vielleicht später einmal gebrauchen könnte.
Mit einem alten weißen T-Shirt, einer königsblauen Sweatjacke und einer älteren Jeans, die an den Knien schon ein Loch hatte, marschierte sie mitsamt den Gartenutensilien in Richtung Park. Es war ein relativ beschwerlicher Marsch, weil ihr die Tasche langsam echt schwer wurde. Die Schaufel, die am Rucksack befestigt war, haute ihr immer gegen die Kniekehle… das würde mit Sicherheit blaue Flecken geben.

Mit gespannter Erwartung näherte sie sich dem Park und sah am Rande ein Mädchen und ein Hund. Da es früh am Morgen war und gerade niemand außer ihr auf irgendjemanden zu warten schien, ging die Rothaarige zielstrebig auf die beiden zu. Sofort merkte sie, wie sie die Nervosität packt. Der deutlich kleinere Genin, der höchst Wahrscheinlich Inuzuka Asami war, erschien ihr sehr selbstsicher und selbstbewusst. Sie beschäftigte sich gerade mit ihrem Hund. Er war groß und flauschig, hatte helles Fell und einen Ringelschwanz! Ob das ein Ninken war? Sie hatte solche Tiere bisher nur ganz selten gesehen! Und süß sah er auch aus. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre roten Lippen. Natürlich hatte sie sich geschminkt, um im Gesicht zumindest etwas ansehnlich auszusehen, wenn es ihre Kleidung schon nicht tat.

„Hallo, ich nehme an du bist Inuzuka Asami? Ich bin Hanabira Airika. Freut mich, dich kennen zu lernen.“ Wieder merkte sie, dass es ihr extrem unangenehm war, einfach so eine fremde Person anzusprechen. Wie reagierte sie? Was dachte sie über Airika? War sie nett? Sie hoffte, dass sie eine umgängliche Person war und sie nicht auslachte wegen ihrer überdurchschnittlichen Körpergröße. Sie streckte zur Begrüßung ihre Hand aus. Airika fiel auf, dass Asami auch rotes Haar hatte. Vielleicht etwas dunkler, aber es gefiel ihr, weil es hier in der Umgebung nicht so viele Rothaarige gab. Auch ihre klaren grünen Augen fielen ihr positiv auf. Solche Iren hätte sie auch gern gehabt! Aber man konnte sich sein Aussehen ja nicht aussuchen.
„Ist das ein Ninken?“, fragte sie etwas verschüchtert. „Er sieht echt knuffig aus.“ Das entspannte sie. Smalltalk lenkte ab und beruhigte die Rothaarige ein wenig. Sie musste echt mehr unter Leute kommen, damit sie endlich ihre verdammte Unsicherheit wegbekam! Wie gut, dass sie ihre meisten Gefühle unter einem Pokerface verbergen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Immer noch vertieft in ihre Warm-Halte-Übung bemerkte der Rotschopf zuerst gar nicht, dass inzwischen eine weitere Person den Park betreten hatte - im Gegensatz zu dem Ninken. Diesem waren die zielstrebigen Schritte und ein komisches dumpfes Geräusch sofort aufgefallen. Mit aufmerksam aufgestellten Ohren und angespannter Körperhaltung fixierte er die Person und wies so sein Frauchen zuverlässlich auf den Fremdling hin. Den scharfen Ohren und Näschen des Rüden entging eben nichts - auch nicht, dass das Mädel, dass sich inzwischen als Airika vorgestellt hatte, ein wenig nervös zu sein schien. Auch wenn ihr zartes Lächeln auf den sorgfältig geschminkten Lippen etwas anderes sagte. Der Geruch des Menschen konnte nicht täuschen. Mit einem fixen Blick zu dem Wildfang informierte Okami diesen über seine Erkenntnis. Asami nickte bloß kurz, signalisierte dem Ringelschwanz, dass sie verstanden hatte. Sicherlich war der Genin, der ebenfalls kurze rote Haare trug, nur ein wenig aufgeregt, neue Leute kennenzulernen! Kein Grund, deswegen misstrauisch zu werden. "Grüß dich, Airika!" Ohne groß darüber nachzudenken, übersprang sie die ganzen Namensformalitäten. "Ja, du hast Recht! Mein Name lautet Inuzuka Asami! Und das ist Okami!" Freudig packte sie die Hand des Mädchens und schüttelte diese einmal kräftig. Die offene Art des Inuzuka-Jungspunds konnte sicherlich für Einige überrumpelnd wirken, doch das ignorierte sie gekonnt - so wie immer. Worüber sie jedoch nicht einfach hinweg sehen konnte, war, dass die Hanabira gefühlt doppelt so groß war. Dies zwang den kleineren Rotschopf dazu, den Kopf ein wenig in den Nacken zu legen, um ihrem Gegenüber überhaupt in die Augen blicken zu können! "Meine Güte, war dein Vater zufällig ein Riese?" fragte sie humorvoll, aber keineswegs böse. Die Kunoichi mit den lockigen roten Haaren hatte sich wohl extra Arbeitskleidung angezogen, so wirkte es zumindest. Ein paar zerrissene Jeans und ein altes T-Shirt. Trotzdem schien sie auf ihr Erscheinungsbild wert zu legen, denn ihr Gesicht war mit einer ordentlichen Schicht Make-Up bedeckt. Asami wäre dies viel zu viel gewesen, aber irgendwie stand es ihrem Gegenüber. Es ließ sie sehr feminin wirken, etwas, das bei dem Inuzuka-Mädel häufig fehlte.
Fast hätte Asami einfach über Airikas Frage hinweg gequatscht, sie hatte sie so leise und zurückhaltend gestellt, dass man sie fast nicht gehört hätte! "Jop, das is'n waschechter Ninken! Cool gell?" Stolz tätschelte sie dem Akita die Stirn. Er hatte die tiefbraunen Knopfaugen immer noch fest auf den großen Genin gerichtet; als sie ihn als knuffig bezeichnete, schnaubte er. "Stimmt, das ist er! Allerdings ist die kleine Plüschkugel" -Ein leises Knurren polterte in der Kehle des Vierbeiners- " hier sehr stolz und mag es nicht, knuffig, süß oder sonstwas genannt zu werden!" Das Hundemädel zwinkerte ihrem Gegenüber mit einem frechen Grinsen zu "Probiers mal mit anmutig, stolz, elegant, stark oder angsteinflößend. Das gefällt ihm sicher besser." Man konnte Okami ansehen, dass ihm die Witzeleien auf seinen Kosten alles andere als gut gefielen, doch er schluckte seinen Unmut herunter. Niemals würde sich der selbstbewusste Rüde auf solch ein Niveau herab lassen.
"Na gut, genug gequatscht, Zeit, sich an die Arbeit zu machen!" verkündete der Rotschopf schließlich. Auch wenn Airika sehr sympathisch war, der Park machte sich nicht von alleine wieder schön. Außerdem hatten sie es hierbei nicht mit einem Job zu tun, der sich innerhalb von ein, zwei Stunden erledigen ließ. Die Grünfläche besaß einiges an großen, üppigen Bäumen und langen Blumenbeeten. "Wie ich sehe hast du schon deine eigene Schaufel mitgebracht, super! Hast du sonst noch irgendwas dabei?" Während sie sprach, hatte Asami sich bereits hingekniet und die Inhalte ihres Rucksackes auf dem Boden verteilt. "Das habe ich mitgebracht. Falls du etwas davon brauchst, dann bediene dich ruhig. Ich hab' auch Tee und Suppe dabei, falls uns richtig kalt wird!" Zum Abschluss zog sie noch einmal den Brief heraus, den sie Gestern erst erhalten hatte. "Hier steht zwar, dass wir unser Werkzeug soweit möglich selber mitbringen sollen, aber alles, was zu groß zum transportieren ist, können wir uns bei einem gewissen Herrn Kawasaki leihen. Er wohnt wohl direkt hier um die Ecke und hat sich früher immer um die Instandhaltung des Parkes gekümmert, bevor er zu alt wurde." Anstatt einer Adresse hatte man jedoch eine kleine Kritzelei hinterlassen. Das große, grüne Viereck sollte wohl den Park symbolisieren. Die kleineren Quadrate daneben waren wohl Häuser. Rechts vom großen Viereck deutete ein dicker roter Pfeil auf eines der Quadrate. Ein wenig überrascht und irritiert durch den Mangel an Professionalität kratzte sich der Wildfang am Hinterkopf. Wer hatte sich das denn schon wieder ausgedacht? Sollte das eine Art Schnitzeljagd werden?
Die erste Herausforderung würde also sein, das richtige Gebäude zu finden, denn zumindest ein paar Rechen würden sie sich wohl oder übel leihen müssen, wenn sie heute noch fertig werden wollten. "Also sollten wir wohl diesem alten Knacker erst mal einen Besuch abstatten. Oder hast du einen magischen Rucksack, in den auf mysteriöse Art und Weise ein paar Rechen passen?"

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Asami war ein richtiges Energiebündel, das stand fest. Die gute Laune, die aus allen Poren herauszuschießen schien, der feste und selbstbewusste Händedruck und die bodenständige Art zu reden machte sie zu einem herausfordernden aber sehr wahrscheinlich überaus fleißigen und guten Kameraden. Die Arbeit mit ihr würde flott gehen, davon war sie überzeugt. Da hat ihr die Jobabteilung vermutlich einen guten Partner ausgesucht. Doch irgendwie war die Rothaarige auch sehr überrumpelt von ihrer Art, sodass sie für einen kurzen Augenblick nichts sagen konnte. Der Ninken trug den Namen Okami und schien alles andere als süß zu sein, wie es den ersten Augenschein erweckt hatte. Airika ließ besser die Finger von ihm und am besten zwei Meter Abstand. Oder mehr. Nun, sie mochte Tiere sehr gerne und sie hatte nichts gegen eine vierbeinige Begleitung… Aber dennoch hoffte sie, dass die den Job heile überstehen konnte. Nicht, dass er bei jeder für ihn verdächtigen Bewegung in die Decke ging! Die Siebzehnjährige schluckte. Wenigstens schien Asami nicht so aggressiv zu sein. Naja, in irgendeine Art und Weise schon, aber nicht die Aggressivität, die unschön werden könnte und ihr vielleicht ein paar Finger kosten könnte.

Die Bemerkung, ob ihr Vater vielleicht ein Riese war, versetzte ihr einen unvorhergesehen heftigen Stich, sodass sie, bevor sie sich zurückhalten konnte, erschrocken zusammenzuckte. Über ihn wollte sie nun gerade wirklich keinen Gedanken verlieren. Aber sie wollte dem Mädchen nicht böse sein. Sie konnte ja nicht wissen, dass ihr Vater in einer Mission verunglückt ist. Und weil sie nicht den Anschein erwecken wollte, ihre Frage einfach zu übergehen, versuchte sie ein Lächeln aufzusetzen und sagte: „Nein, ich bin die Einzige in der Familie, die so groß ist… Ist wohl eine Mutation oder so.“

Nachdem sie ihre sieben Sachen auf den Boden verteilt hatte und ihr anbot, etwas Warmes zu Essen und zu trinken zu geben, wenn ihnen kalt sein würde, musste sie dem Drang widerstehen, sich gegen die Stirn zu schlagen. Sie hatte in all ihrer Aufregung doch tatsächlich ihr Essen vergessen! Da wird ihr wohl nichts übrigbleiben als ihr freundliches Angebot anzunehmen. „Danke, das wäre sehr nett.“ Die Kenjutsuanwenderin kam jetzt Gott sei Dank auf andere Gedanken, schönere. Auch sie hatte einiges mitgebracht. Eine Gartenschere, zwei Paar Handschuhe, eine Handharke, Heckenschere, neben der großen Schaufel auch noch kleine Handschaufeln zum Buddeln und noch mehr Kleinigkeiten.

Nachdem die beiden jungen Mädchen die seltsame Kartenbeschreibung begutachteten und sich dazu entschieden, zu dem alten Herrn Kawasaki zu gehen, der wohl für die Parkanlage verantwortlich war, musste Airika über die Frage, ob sie zufällig ein paar Rechen im Rucksack hätte, ein wenig lachen. Humor hatte das Mädel, das stand definitiv fest und die Hanabira merkte, dass sie sich in ihrer Gegenwart recht wohl fühlte. „Wenn wir einen Shinobi in der Nähe hätten, der Genjutsus anwenden könnte, dann könnte er uns ein paar Rechen herhalluzinieren. Das bringt zwar nichts, aber wir hätten dann zumindest imaginäre Rechen zum Angucken.“ Sie kicherte über ihren eigenen Witz.

Die Beiden Rotschöpfe suchten also das Haus und fanden es recht schnell. Sie mussten ja eigentlich nur die Häuser abzählen und das richtige finden. Es war das dritte von links. An der Tür war ein Schild mit den Zeichen von Kawasaki. Das Namensschild, das wohl früher silbern gewesen zu sein schien, war rostig und alt. Die Buchstaben waren recht schwer lesbar. Als sie anklopften, machte einen Moment später ein alter, kleiner Mann mit grauem Haar und Bart auf. Er sah verschlafen aus, hatte einen Schlafanzug und Bademantel an und schaute die beiden Mädchen etwas verwundert an.

„Was wollt ihr zwei Hübschen denn so früh am Morgen am Park? Was kann ich für euch tun?“, fragte er freundlich. Er schien noch nicht zu wissen, dass Asami und Airika die Shinobis waren, die den Job erledigen sollten. Hatte er denn nicht Bescheid bekommen? Und wenn doch, musste er doch ihre Ausweisbilder bekommen haben, damit er zumindest weiß, wie die Helfer aussahen? Oder er war vergesslich, vielleicht sogar dement? Oder er konnte so schlecht sehen, dass er gar nicht wissen konnte, wie die beiden Genins aussahen. Das war alles möglich.

@Inuzuka Asami
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Es entging dem Inuzuka-Mädel nicht, dass ihr Gegenüber überrascht zurück wich, als sie diese informierte, dass mehr in dem Ringelschwanz-Träger steckte als sein zuckersüßes Aussehen. "Oh, keine Sorge. Er beißt dir schon keine Hand ab... Solange ich es ihm nicht erlaube!" den letzten Satz fügte sie mit einem kecken Augenzwinkern hinzu.
Dummerweise trat die kleinere Kunoichi direkt schon in das nächste Fettnäpfchen; der Witz über den Vater der Hanabira kam wohl alles andere als gut an. Zwar versuchte sie, ihre Gefühle hinter einem Lächeln zu verstecken, aber ihre Augen verrieten sie letztendlich. Entschuldigend zog der Wildfang seine Augenbrauen zusammen. Sie wusste ja eigentlich, wie es ist, nicht gut auf Familie zu sprechen zu sein.
Eilig nutzte sie den eigentlichen Grund ihres Treffens - die Gartenarbeit - zum Themawechsel. Nach kurzer Bestandsaufnahme und einigen weiteren kleinen Witzeleien machten sich die zwei Mädels auf den Weg, das Haus des Herrn Kawasaki ausfindig zu machen.
Es zeigte sich schnell, dass Airika eindeutig mehr mit den Kritzeleien eines untalentierten Verwaltungsangestellten anfangen konnte als Asami. Nach kurzem Herumgeirre war das richtige Haus auch schon gefunden. Selbst das für den Wildfang komplett unleserliche Namensschild konnte sie entziffern!
Ohne lange zu zögern klopfen die zwei beherzt an und es dauerte auch nicht lange, bevor die alte Holztüre auch schon schwerfällig ächzend aufschwang. Dahinter zeigte sich ein alter, gekrümmter Mann, der sie aus verwirrten Äuglein anblickte und sich sogleich erkundigte, was die Shinobu denn so früh bei ihm wollten.
Überrascht zog Asami die Brauen hoch, blickte ihre Begleiterin an, die genauso verwundert schien. "Öh, hat man Sie denn nicht informiert?" setzte der Wildfang an "Wir sind hier um den Park wieder auf vordermann zu bringen und uns wurde gesagt, dass sie uns einige Utensilien zu Verfügung stellen könnten! Wir könnten dringend ein paar Rechen gebrauchen." Das schrumpelige Gesicht des alten Mannes verzog sich langsam zu einem schiefen Grinsen, was dafür sorgte, dass seine Falten sich noch tiefer legten als sowieso schon."Oh ja, natürlich! Da hat man aber zwei ganz tolle Nachfolgerinnen für mich ausgewählt. Einen Moment bitte " Schwerfällig und wie in Zeitlupe drehte sich der Kawasaki um watschelte davon. Der Wildfang warf seiner Kumpanin einen weiteren, irritieren Blick zu, sagte aber nichts. Nach einigem lauten Gerumpel und Geklirre kehrte er schließlich mit einem dicken Schlüsselbund in der Hand zurück. "Na dann folgt mir mal." Wortlos nickend tat die Inuzuka und ihr Vierbeiner wie ihr befohlen wurde. "Es ist schon lange her, dass mir die Damen hinterher gelaufen sind!" Angestrengt unterdrückte der Rotschopf ein schweres Seufzen während der ehemalige Gärtner lauthals krächzte.
Es ging um das Haus herum zu einem Schuppen, der mindestens genauso alt aussah, wie sein Besitzer. Mit zittrigen Finger begann dieser, jeden einzelnen Schlüssel auszutesten, bis er endlich den Richtigen fand. Mit einem erlösenden Klick fiel der Richtige letztendlich ins Schloss. Erwartungsvoll riss die Kleinere der zwei die Augen auf. " Moment.. Warum wollten wir noch mal hier her?" Am liebsten hätte sich Asami nun mit der flachen Hand mitten ins Gesicht geklatscht. Doch mit letzter Kraft zügelte sie ihr Temperament und presste hervor: "Die Rechen Herr Kawasaki." Meine Güte. Das konnte ja was werden. Der Typ war eindeutig dement. Ob sie hier wohl jemals wieder entkommen würden, bevor sie ihre letzten Hirn Zellen verloren hatten?

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Airika und Asami folgten dem alten Mann in die Werkstadt. Nachdem er nachfragte, was sie noch mal wollten, beantwortete ihre Kumpanin seine Frage. Airika merkte, dass die Inuzuka mit ihrer Geduld kämpfen musste. Mit etwas Abstand zu Okami ging die Hanabira neben ihr her und nahm die Rechen im Empfang. Sie waren bestimmt mehrere Jahrzehnte alt, schienen aber noch in einem recht guten Zustand zu sein. Denn im Gegensatz zu Herrn Kawasaki und seiner Hausfassade, hatte sich der Alte ganz gut um seine Werkzeuge gekümmert. Die Aussage, dass es schon lange her war, dass ihn Frauen hinterhergelaufen sind, nahm sie ohne Reaktion zur Kenntnis. Manche waren etwas rückständiger in ihrem Denken und sie hatte vollstes Verständnis dafür: Immerhin würde man ihr Denken, sobald sie einmal in seinem Alter war, auch als Rückständig bezeichnen. Die Welt ging weiter und alles entwickelte sich. Es war ein unaufhaltsamer Prozess.

„Es gibt aber ein paar Regeln zu beachten. Erstens: Mit den Utensilien wird ordentlich umgegangen. Es wird nicht damit gespielt und es wird auch nicht zweckentfremdet.“ Der Alte schaute die beiden Mädchen abwechselnd streng an.
„Nachdem ihr die Werkzeuge benutzt habt, möchte ich, dass ihr sie danach wieder reinigt und an den Plätzen zurückstellt. Die entsprechende Beschilderung ist da.“ Er deutete auf die kleinen Holzschilder, wo Wörter eingeritzt waren. Airika schluckte. Das sollten sie auch noch machen? Das stand aber nicht in der Jobbeschreibung…

„Entschuldigen Sie, Herr Kawasaki, es ist zwar sehr freundlich, dass Sie uns Ihre Utensilien ausleihen. Aber ich denke, dass wir mit der Arbeit im Park genug zu tun haben und danach nicht auch noch ihre Werkzeuge saubermachen können…“ Die Hanabira versuchte möglichst höflich zu sein, damit er kein Grund hatte, ausfallend zu werden. „Das würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen und wir haben nach dieser Aufgabe noch eine andere zu erledigen und da müssen wir pünktlich sein.“ Die Rothaarige schaute ihre Kumpanin an, in der Hoffnung, dass sie den Bluff verstanden hatte. Davon mal abgesehen waren die Rechen, die Schaufeln und all das ganze andere Gartenzubehör teilweise schon rostig und hatte auch etwas Schmutz. Die Demenz des Rentners war schon ziemlich weit fortgeschritten, da war sie sich sicher. Sonst hätte er mit Sicherheit von dieser zusätzlichen Aufgabe abgesehen.

Umso vorsichtiger musste man jetzt sein. Airika hatte gehört, dass Leute mit Demenz unberechenbar sein konnten. Hoffentlich sprang Kawasaki auf ihrem Zug ein und würde Verständnis zeigen. Die Kenjutsuanwenderin hatte wirklich keine Lust über ihren Job hinaus noch unnötig mehr zu arbeiten, zumal sie nach der Arbeit vermutlich nassgeschwitzt war und danach dringend eine Dusche brauchte. „Wir werden auf jeden Fall ordentlich damit umgehen.“, versicherte die Hochgewachsene freundlich. Irgendwie war sie zufrieden mit sich selbst. Die Situation scheinen die beiden bis zum jetzigen Zeitpunkt fest im Griff zu haben und bisher verlief alles ganz gut, bis auf das etwas ungeschickte Verhalten des Opas. In den letzten Wochen ihres Genin-Daseins hatte sie schon die unterschiedlichsten Menschen getroffen und dadurch mehr gelernt, als in zahlreichen Monaten in der Akademie. Sie spürte, dass sie eines Tages ein selbstbewusster Mensch sein würde.

„Aber selbstverständlich macht ihr die Utensilien sauber. Das steht gar nicht zur Debatte.“ Es schien, als hätte Airika irgendetwas schrecklich beleidigendes gesagt, denn Kawasaki sah die Rothaarige fassungslos an. „Also als ich in eurem Alter war, da habe ich für die Arbeit, die ich geleistet habe, vielleicht ein Drittes des Geldes bekommen. Also beschwert euch nicht. Die heutige Jugend ist wirklich verdammt faul geworden.“ Airika schluckte nervös, verdammt, das hatte sie nicht kommen sehen. Sie merkte, dass ihre Hände wieder anfingen zu schwitzen und sie schaute hilfesuchend zu ihrer deutlich tafferen, offensichtlich selbstbewussteren Begleitung.

@Inuzuka Asami
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Anstatt ihnen einfach seine Werkzeuge zu überreichen und ein Ende zu finden, begann Herr Kawasaki nun auch noch, die Mädels wie zwei kleine Kinder zu belehren. Die Ungeduld und der Zorn in der Inuzuka hatten nun endlich ihren Höhepunkt erreicht. Solange sie beruflich Unterwegs war ließ sie sich - wenn auch ungern - so einiges Gefallen, aber das ging nun ordentlich zu weit! Sie waren nun wirklich keine Kleinkinder mehr, denen man beibringen musste, wie man mit irgendwas umging! Auch Okami zu ihrer linken Seite fing an, das Nackenfell aufzustellen und unruhig zu werden. Gerade hob sie den Finger und wollte ungehobelt auf den blöden, alten Knacker zeigen und ihm die Meinung mal ordentlich geigen, da kam auch schon die Ältere dazwischen und versuchte die Situation auf ihre Art und Weise zu regeln. Ruhig und mit Geduld. Überrascht schloss der Wildfang seinen Mund wieder. Diese Kunoichi musste ja die Geduld eines Engels besitzen! Doch ganz so unschuldig wie solch ein göttliches Wesen war sie nicht. Asami huschte ein kurzes Grinsen über's Gesicht, als sie die Flunkerei bemerkte. Natürlich hatten sie danach keine weiteren Aufgaben. Zumindest so rücksichtsvoll war die Dorfverwaltung. Es war eine sehr gute Ausrede, das musste man ihr lassen. "Genau so isses!" Sie zwinkerte ihrer Kollegin zu.
Doch leider ließ sich der Opa dadurch kein bisschen von seinem Standpunkt abbringen, im Gegenteil. Er schien bloß noch sturer an seiner Idee festzuhalten, die zwei Shinobi auch noch als Putzfrauen für seine wertvollen Gartenwergzeuge einzustellen. Frustriert seufzte der Jungspund. Wieso waren alte Menschen bloß so verdammt stur und unbelehrbar? Also wirklich! Und dann hatte er auch noch den Nerv, die zwei und ihre gesamte Generation als faul zu bezeichnen! Am liebsten wäre sie nun vollends in die Luft gegangen, hätte den Mann angeschrien, wer von den Beiden faul war, die, die den ganzen Park wieder schick machten oder er, der sich offenbar zu gut war, zumindest seine eigenen verblödeten Werkzeuge mal kurz unter den Wasserhahn zu halten. Doch sie biss sich auf die Lippe. Das ging nicht. Sie hatte sich oft genug schon anhören müssen, was es für Folgen hatte, wenn sie auf Mission oder bei einem Job ihr Temperament die Überhand gewinnen lassen würde.
Ein Blick hinüber zu Airika verriet ihr, dass diese vollkommen am Ende mit ihrem Latein war. Nicht nur das, es wirkte beinahe so, als würde das Mädchen gleich noch vor Nervosität umkippen. Beruhigend legte der Wildfang ihr also die Hand auf die Schulter und warf ihr gleichzeitig einen Blick zu, der signalisierte: Ich übernehme das jetzt. Keine Sorge.
So atmete Asami tief durch, bevor sie zu sprechen begann: "Hören sie mal her, Herr Kawasaki. Auch wenn wir jünger sind als Sie, wir haben immer noch einen respektvollen Umgangston verdient." Es war ungewöhnlich für die 16-Jährige, so gelassen um Respekt zu bitten. In einer anderen Situation hätte sie diesen wohl eher lauthals eingefordert. Vielleicht lag es daran, dass sie den anderen Rotschopf schützen und ohne große Auseinandersetzungen aus dieser blöden Situation heraus bringen wollte. Außerdem hatte die nette Bitte bei dem ehemaligen Parkwächter wohl Wunder bewirkt. Die Anspannung in seinem alten, faltigen Gesicht verschwand. "Entschuldigung." murmelte er kleinlaut. "Jetzt wo wir das geklärt hätten, nehmen wir nun diese Rechen und beginnen endlich unsere Arbeit. Auf Wiedersehen." Die Inuzuka hatte nun wirklich keinen Nerv mehr für weitere Diskussionen, ob sie nun die Utensilien reinigen würden oder nicht.
Mit der Hand auf den Schulterblättern der Hanabira schob sie diese hinaus aus dem Garten des alten Mannes, hinaus auf die Straße. Jedoch nicht, ohne schlussendlich noch mal einen Blick nach hinten zu werfen und eine kleine, zynische Bemerkung loszulassen: "Machen sie sich mal Gedanken über Ihren Umgangston mit anderen Menschen und was sie damit womöglich anrichten!"
Als sie endlich außer Hörreichweite waren, ließ der Rotschopf endlich ihre freundliche Maske fallen und begann zu zetern. "Also wirklich, wie kann man denn so stur und bockig sein! Als wäre er wegen seinem Alter was besseres!" Neben ihr ertönte ein lautes, zustimmendes Bellen. "Das geht ja mal gar nicht! Wenn der noch mal so was versucht, geige ich ihm mal meine Meinung! Und zwar ordentlich! So ein Vollpfosten .... das kann's doch echt nicht sein." Es tat gut, dem ganzen Ärger endlich seinen Raum zu geben und als die Luft endlich raus war, blickte die jüngere Kunoichi zu ihrer Kollegin. Ihre Stimme war nun um einiges ruhiger und sanfter. "Hey, ist bei dir eigentlich alles okay? Lass dir den Tag nicht von diesem blöden, schrumpeligen Knacker vermiesen. Der weiß doch eh nicht mehr, was er da sagt." Ja, auch Asami konnte mal ein bisschen Mitgefühl an den Tag legen. Ihr feines Gespür machte auch bei den Emotionen ihrer Mitmenschen keinen Halt. Meistens interessierte sie es bloß einfach nicht, oder sie wusste nicht damit umzugehen. In diesem Fall traf Letzteres auch zu, jedoch sie wollte Airika zumindest ein wenig Trost spenden. "Na gut, lass uns endlich anfangen. Wir wollen schließlich auch noch fertig werden!" Leicht stieß sie das Mädel mit der Faust in die Seite und schenkte ihr noch ein schiefes Grinsen, bevor sie sich ihrem Ninken zuwendete. "Du fängst schon mal an, die Beete da hinten umzugraben, ja? Dann können wir die toten Blumen viel einfacher raus ziehen. Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann!" Mit dem Finger deutete sie auf ein etwas weiter hinten gelegenes, großes, rechteckiges Feld, das von einigen verwelckten Blümchen geziert war. Allesamt hatten bereits die Köpfe hängen gelassen, da gab es nichts mehr zu retten.
Auch wenn der Rüde nicht sonderlich begeistert von seiner Aufgabe war, er nahm sie an. Was hatte er denn für eine Wahl? Je mehr er kooperierte, desto eher konnte er sich zuhause wieder auf's Sofa kuscheln und seine Ruhe in vollen Zügen genießen. Deshalb nickte er und trabte schnurstracks zu dem Beet, welches ihm zugeteilt wurde. Mit einem kurzem Blick zu seinem Frauchen versicherte er sich noch einmal, dass er auch richtig war. Jetzt musste er sich tatsächlich die Pfötchen dreckig machen! Seufzend setzte er an und begann, Schritt für Schritt den Boden mit seinen Tatzen aufzulockern. Dadurch, dass alles durch den Tau noch recht feucht war, brauchte er dafür zumindest nicht sonderlich viel Kraft.
Währenddessen hatte sich Asami einen der Rechen geschnappt und begonnen, die erste Grünfläche unterhalb eines großen Eichenbaumes von toten Blättern zu befreien. Da der Herbst gerade erst begonnen hatte, waren die meisten von ihnen noch schön bunt. Rot, orange, gelb, hellbraun und dunkelbraun. Alle Farben waren vertreten und am liebsten hätte sich der Wildfang, wie damals als Kind, in das Farbenspiel geschmissen und einen Blattengel gemacht. Aber das war hier leider fehl am Platz, weshalb sie bloß weiter und weiter rechte, bis schlussendlich ein ordentlicher Haufen an Laub zustande gekommen war. "Wir sollten die Blätter liegen lassen, sie dienen als guter Unterschlupf für eine ganze Reihe an wilden Tieren." schlug die Inuzuka vor, während sie sich auf zur nächsten Fläche mache, die entlaubt werden musste. Doch bevor sie sich dieser voll und ganz widmen konnte, wurde sie von einem lauten Schrei unterbrochen: "Hey du Köter, das hier ist eine Parkfläche und kein Ort für dich zum Buddeln! Verschwinde!!" Vor Okami stand ein Mann, etwa Mitte 50, mit einer dicken Schmalzlocke, und fuchtelte wie wild mit einem Regenschirm vor der Schnauze des Vierbeiners herum.

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Nickend machte sich auf Airika an ihre Arbeit. Sie hatte ihr mit einem Lächeln versichert, dass es ihr gut ging. Irgendwie fand die Hanabira es süß, dass sich Asami so um sie sorgte. Sowas hatte sie vielleicht von ihrer Familie oder so erwartet, aber nicht von einem Mädchen, das sie gerade einmal eine halbe Stunde lang kannte.

„Okay, dann mache ich mich mal an die Arbeit!“ Sie konnte absolut verstehen, warum sich Asami so über Herrn Kawasaki ausgelassen hatte. Sie selbst nahm das zwar etwas gelassener, als ihrer rothaarigen Kumpanin, aber hätte sie ihr Temperament gehabt, hätte sie sich bestimmt auch sehr aufgeregt. Die Rothaarige beobachtete, wie die Inuzuka ihrem Ninken ein paar Anweisungen gab. Der lief dann sofort zu der Stelle, wo sie hinzeigte und fing an, fleißig zu buddeln. Auch Airika machte sich an ihre Arbeit und schwang die Schaufel. Es wäre wirklich toll gewesen, hätten sie ein Pfluggerät und ein Reittier, das es gezogen hätte. Das würde bestimmt einige Stunden in Anspruch nehmen, das alles umzugraben und die Pflanzen rauszuziehen. Doch es machte ihr nichts. Ausdauer hatte sie ja und an Kraft mangelte es ihr Gott sei Dank nicht. Etwas verschmitzt beobachtete sie ihre Kumpanin, wie sie eifrig das Laub fegte und alles zu einem Haufen stapelte. Das war wirklich eine sehr hübsche, bunte Mischung! Die Blätter leuchteten in allen nur erdenklichen warmen Farben, die es gab. Der Herbst war wirklich eine schöne Jahreszeit. Zwar fröstelte die Hanabira etwas, aber das änderte sich schnell, während sie kräftig am umgraben war.

Es vergingen zwanzig Minuten und sie hatte schon fast die erste Reihe fertig, als sie ein lautes, aggressives Schreien hörte. Erschrocken fuhr sie hoch und ließ ihre Schaufel fallen. Etwas weiter entfernt stand ein Mann, der auf Asamis Ninken einschimpfte und gerade dabei war, ihn zu schlagen. Das war übel. Das war richtig, richtig übel! Scheiße, was sollte sie jetzt machen!? Asami würde aus der Buchse springen und den Mann verprügeln! Sie konnte sehen, wie sich das Gesicht der Kumpanin hochrot färbte. Airika war sich hundert Prozent sicher, dass sie sich nicht mehr so tapfer zurückhalten könnte, wie eben bei Kawasaki. Das hier war eine Situation, die eine ganz andere Dimension hatte und sie hätte es vollkommen verstanden, wenn Asami den Mann geschlagen hätte: Immerhin war es ihr geliebter Ninken und sie konnte sich, nachdem sie beobachtet hat, wie liebevoll sie mit ihrem Tier umging, vorstellen, dass sie es um jeden Preis beschützen würde.

Airika ließ die Schaufel fallen. Jetzt musste sie über ihren eigenen Schatten springen. Jetzt oder nie!!

Sie schluckte, atmete tief durch und rannte los. Die Schaufel ließ sie achtlos auf dem Boden liegen. Wenn sie nicht dafür sorgte, dass die Bombe namens Asami nicht hochging, würde es keiner machen und sie würden für ihren Job nicht belohnt werden. Schlimmer noch, Asami könnte im allerschlimmsten Fall der Genin-Rang aberkannt werden! Obwohl sie das Mädchen noch nicht richtig kannte, war sie ihr auf Anhieb sympathisch und sie wollte nicht, dass es soweit kommt. Airika nahm all ihren Mut zusammen und erhob ihre Stimme: „Hey, Sie da!“ Sie spürte, wie ihre Knie plötzlich ganz weich wurden. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie merkte, dass sich Schweiß auf der Stirn bildete. Jetzt war von Beherrschung nicht mehr die Rede. Entweder wollte sie Asami vor sich selbst schützen, oder wollte sie ihren Prinzipien gerecht sein?! Das war jetzt die Frage. Die Hanabira hatte das Gefühl, dass ihr gleich das Herz aus der Hose rutschte.

„Lassen Sie den Ninken in Ruhe! Er darf hier graben!“, rief sie. Mittlerweile kam sie an und blickte den ältere Mann streng in die Augen. Nur um dann kurz auf den Boden zu schauen, um den gehässigen Blick seinerseits auszuweichen. Verdammt, sie hat sich gerade richtig in die Scheiße geritten…

„Was willst du kleines Gör denn!? Ist das etwa deiner? Mach, dass der hier wegkommt!!“ Sie zuckte bei der lauten, aggressiven Stimme zusammen. Dann drehte sie sich kurz zu Asami um. „Asami! Ich kläre das! Bitte halt dich zurück.“ Sie sah ihre Begleitung bittend in die vor Wut Funken sprießenden Augen. „Das könnte dein Genin-Rang kosten!“ Sie konnte raushören, dass ihre Stimme zitterte und sich ein Kloß im Hals bildete. Sie war total überfordert aber jetzt hatte sie die Zügel in die Hand genommen. Also musste sie jetzt auch dadurch.

„Ich hasse Hunde. Die sind so widerwärtig! Na warte du kleiner Köter, dich werde ich noch kriegen“, wütete der Alte und holte gerade mit dem Regenschirm aus. In dem Moment riss Airika der Geduldsfaden. Scheiß auf Beherrschung.

„Konoha Reppuu!!“ Mit einer raschen Bewegung, duckte sich die Kunoichi, trat dem Mann die Beine weg, sodass er der Länge nach hinfiel. Dann ging sie in die Hocke und deutete einen Schlag an, doch der Wüterich war kein Wüterich mehr, sondern riss vor Angst die Augen auf. „Ist ja gut, ist ja gut! Ich verschwinde!“, rief er verängstigt. Von seiner Aggressivität war nichts mehr übrig. „Nähern Sie sich uns noch einmal, hau ich ihnen wirklich einen auf die Fresse!“, zischte Airika.

Mit angespannten Fäusten stellte sich die Kunoichi wieder auf. Scheiße, was hatte sie gerade getan!? Das war doch nicht sie! Hatte sie gerade ernsthaft von sich aus gehandelt? Hatte sie gerade wirklich die Zügel übernommen und die Situation sogar erfolgreich in die Richtung lenken können, dass niemand zu Schaden kam!? Immer noch raste das Herz und das Zittern war jetzt so deutlich, dass man es klar erkennen konnte. Das Adrenalin flaute langsam ab. Sie schaute ihre rothaarige Kumpanin an. Hoffentlich machte sie jetzt keinen Fehler…

@Inuzuka Asami
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Die Bombe begann zu ticken. Das Gesicht der Inuzuka nahm langsam aber sicher immer mehr die Farbe ihrer Haare an. Ihr Mundwinkel zuckte unkontrolliert. Was machte der Typ mit der hässlichen Schmalzlocke da gerade? Bildete sie sich das gerade ein oder war das echt?
Diese Frage beantwortete sich von selbst, als Airikas Schaufel klirrend auf dem Boden aufschlug und das große Mädel regelrecht die Beine in die Hand nahm um vor dem explodierenden Wildfang den Mann zur Rede zu stellen.
Okami stand für einen Moment bloß wie versteinert da. Er hatte sich so sehr auf seine Arbeit konzentriert, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie irgendein Mensch sich an ihn heran geschlichen hatte. Ungewöhnlich für den Rüden, aber er hatte eben nicht damit gerechnet, dass hier irgendetwas geschehen würde. Erst als plötzlich ein Regenschirm vor seiner Nase herumgefuchtelt wurde, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Ernsthaft jetzt? Der Tag war bereits nervig genug. Unzufrieden legte der Akita Inu seine Ohren nach hinten und zeterte beherzt zurück. Was die Menschen konnten, konnte der Hund schon längst. Er war überzeugt, die Situation selber regeln zu können, wäre da nicht der Fakt, dass er selbst zwar jedes Wort verstand, aber umgekehrt konnte man dies nicht behaupten. Das frustrierte den Rüden bloß umso mehr. Wo war denn Asami wenn man sie brauchte?!
Der ungezügelte Rotschopf brauchte einen Moment, um den Schock zu verarbeiten und die Beine in Bewegung zu setzen. So geschah es, dass ihre hochgewachsene Kollegin den Schmalzlocken-Träger als erstes konfrontierte. Diesem schien das gerade zu recht zu sein. Ein weiteres Opfer, an dem er all seine Wut auslassen konnte! "Nein, der gehört zu mir sie dummer Fi-" bevor Asami ihr Schimpfwort zuende sprechen konnte wurde sie von einem flehenden Blick und der Bitte, langsam zu machen, unterbrochen. Zähneknirschend hielt der Wildfang die Klappe. Ja ja, eigentlich hatte die Kunoichi ja recht. Aber wer so mit ihrem geliebten Okami umging, der hatte absolut gar keine Gnade und Rücksicht verdient! Höchstens eine fette Faust im Gesicht. Oh ja, eine richtig dicke, fette Faust, die dafür sorgte, dass er die nächsten Wochen nur noch blau sehen würde. Prügelbereit schob der Wildfang ihre Ärmel zurück, doch bevor sie überhaupt zum Schlag ausholen konnte, hatte die Hanabira die Schmalzlocke bereits von den Füßen geholt und drohte eine ordentliche Tracht Prügel an.
Mindestens genauso verdutzt wie der Typ selber, blickte auch das Hundemädel drein. Was war denn gerade passiert? Alles ging so schnell von statten! Sie blinzelte.
Bevor ein zusätzlicher Kommentar der Grünäugigen folgen konnte, hatte die Schmalzlocke auch schon die Beine (und seinen Regenschirm) in die Hände genommen und machte sich aus dem Staub. Provokativ schmiss sie ihm zumindest noch einen dicken Brocken Erde hinterher, der ihn (leider) knapp verfehlte. Auch der Vierbeiner sendete noch eine liebevolle Nachricht - in perfekter Menschensprache - hinterher: "Idiot! Vollidiot!!" So schnell wie der Typ aufgetaucht war, war er nun auch wieder verschwunden. Im Gegensatz zu der Wut, die immer noch das Blut der Inuzuka zum Kochen brachte. Sie ließ sich auf den Boden fallen und drückte Okami fest an sich. "Oh mein Kleiner, sei dir sicher, wenn wir diesen Kerl mal außerhalb eines Auftrags antreffen schlage ich ihn so blitzeblau, dass er jede Nacht bis ans Ende seines Lebens und darüber hinaus Alpträume von uns hat. Das verspreche ich dir!"
Der temperamentvolle, rote Akita Inu versuchte bloß, sich der Umarmung seines Frauchens zu entziehen. 'Geh bloß weg du Olle!' Nach unten schlüpfte er aus ihren Armen heraus und keifte: 'Ich hätte das auch noch alleine geschafft! Ich hätte seinen dummen Schirm in der Luft zerfetzt!' Sein Frauchen lachte nur und kratzte sich am Hinterkopf "Jaja" Am liebsten hätte Okami dafür nun ordentlich getacklet, aber eigentlich war er ja doch ganz froh, dass ihm die beiden Rotschopfe zur Hilfe geeilt waren. Aber zugeben würde er das niemals.
Die jüngere Kunoichi erhob sich wieder auf die Füße, tätschelte ihrem Grießgram noch ein paar Mal die Stirn und neigte dann dankbar vor Airika den Kopf. "Er bedankt sich ganz herzlich" informierte sie. Natürlich stimmte das nicht, eher war der Stolz des Ninken angekratzt. Aber das musste ja keiner wissen. Schwungvoll klopfte sie der Älteren auf den Rücken, dabei lachte sie leicht. "Dem hast du es wirklich ordentlich gezeigt! Sein Blick war göttlich! Das hätte ich echt nie von dir erwartet!" Dann rückte sie etwas näher an ihre Kollegin heran und flüsterte: "Aber über diesen Vorfall reden wir am Besten nie wieder." Mit einem kecken Zwinkern wendete sie sich ab. Wenn die Verwaltung heraus fand, dass die zwei Kunoichi hier Zivilisten terrorisierten, hätte das sicherlich keine guten Folgen. "Also, wo waren wir noch mal?" Auch wenn sie es inzwischen wieder gut kaschieren konnte, innerlich kochte das Mädel immer noch fast über. Sie sollte definitiv darüber nachdenken, sich einen Boxsack zuzulegen, an welchem sie am Ende jeden Tages all ihre Aggressionen los werden konnte. Das wäre definitiv eine gute Investition. "Wie wäre es, wenn du nun erst mal das Laub übernimmst und ich das Graben da drüben? Es ist nicht gut für den Rücken, wenn man zu lange in der Hocke verbringt!" Hierbei zitierte sie vor Allem ihre Mutter. Wenn sie nach einem langen Tag im Garten zurück ins Haus kam hatte sie immer wieder diesen Satz gesagt. Er hatte sich eingebrannt. Auch wenn Asami alles andere als gerne an ihre Mutter dachte, der Satz flutschte mehr oder weniger einfach heraus. "Und wenn wir damit fertig sind machen wir erst einmal eine Pause, ja?" Ohne groß auf eine Antwort zu warten schnappte sich der Wildfang ein paar Handschuhe und die Schaufel, welche ihre Kollegin eben liegen gelassen hatte und kniete sich vor das Beet. Airika hatte hier definitiv schon gute Vorarbeit geleistet. Mit einem kurzen Blick zu Okami signalisierte sie diesem, sich auch zu ihr zu gesellen. Einen weiteren Vorfall würden ihre zarten Nerven heute nicht mehr vertragen. Außerdem hatte er seine Aufgabe bereits weitesgehend erledigt. Der Ninken hatte sich also ein Päuschen redlich verdient. Mit der Schaufel begann sie, alles andere als sanft den Boden zu bearbeiten. Währenddessen konnte man sie leise vor sich in fluchen hören.
Nachdem sämtliches Unkraut gerupft und frische, feuchte Erde nach oben geschaufelt (wohl eher geprügelt) wurde, ließ sich die Inuzuka mit einem dicken Seufzer nach hinten fallen und streckte ihre Arme in die Luft. "Puuuh" Mit dem Ärmel wischte sie sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne hatte vor einem Weilchen bereits ihren Höhepunkt erreicht gehabt und hatte inzwischen ihren Abstieg begonnen. Hinter einigen zarten Wolken warf sie ihre letzten, glühenden Strahlen auf den Park herab und färbte gleichzeitig den Himmel in einem interessanten Farbspiel aus rot und orange. "Wie sieht's bei dir aus?" Mit einem Blick über die Schulter stellte sie sofort fest, dass auch Airika gerade die letzten Blätter zusammenrechte. Super! Dann konnten sie jetzt perfekt das geplante Päuschen einlegen. Sie schnappte sich ihren Rucksack und pflanzte sich auf die nächstgelegene Bank. "Erst Tee oder erst Suppe?" Typisch Asami war sie zwar so nett gewesen und hatte genug für zwei mitgebracht, jedoch hatte sie nicht so weit gedacht, für jeden noch eine zusätzliche Schüssel mitzunehmen, damit beides gleichzeitig verspeißt werden konnte. So hatten sie nur die Deckel der Thermoskannen zur Verfügung! Aber immerhin besser als gar nichts, richtig?

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Nachdem Asami dem Alten noch Dreck hinterhergeworfen hatte und ihn (leider, oder Gott sei Dank – wie man’s nimmt) verfehlte, beruhigte sich die Situation wieder ein wenig. Zwar konnte Airika immer noch sehe, dass das Gesicht ihrer Kumpanin hochrot vor Wut war, aber auch sie schien sich so langsam wieder abzuregen. Sie versprach Okami noch, den Kerl windelweich zu prügeln, wenn sie ihn wiedersehen und sagte, dass die Hanabira am besten das Laub wegfegen sollte. Der Aussage, dass sie nie wieder über diesen Vorfall sprechen sollten, quittierte sie mit einem wissenden Lächeln. Es war wohl tatsächlich besser, dass keiner etwas davon erfuhr. Hoffentlich ging der Kerl stattdessen nicht in die Verwaltung um einen auf Blockwart zu machen. Das hätte den beiden noch gefehlt!
Jedenfalls war ihr Asamis Vorschlag recht, denn in der Tat hätte ihr Rücken nach einer Weile wehgetan und in Stehen zu arbeiten war schon besser. Vor allen für jemanden in ihrer Größe. Und eine Pause klang gut, aber jetzt war sie noch voller Energie. Vor allen nach so einem Vorfall!
„Okay, dann mach ich mich mal an die Arbeit“, sagte sie zustimmend und schnappte sich die Reche. Irgendwie war sie stolz darauf, dass sie den Mann in die Flucht geschlagen hat. Niemals hätte sie gedacht, dass sie zu soetwas imstande war. Vielleicht sollte sie in Zukunft einfach mehr Selbstvertrauen haben. Denn der Streit hatte ihr gerade bewiesen, dass sei viel mehr konnte und Potenzial nach oben hatte. Vielleicht würde es beim nächsten Mal nicht so glimpflich verlaufen wie heute, aber wenigstens hat sie jetzt endlich einen Schritt nach vorn getan. Dieser Job würde ihr mit Sicherheit in Erinnerung bleiben.

Der Tag verging, ab und zu liefen Fußgänger vorbei und auch wenn es wärmer wurde, kühlte es sich gegen Abend wieder merklich ab und Airika fing an zu frösteln. Das Laub hatte sie in große Biotonnen geworfen, damit sie sich beim nächsten Windstoß nicht in alle Himmelsrichtungen verteilten. Mittlerweile war ihre Kleidung voller Blätter, auch in ihren Haaren hatten sich welche verfangen. Aber jetzt sah der Park viel schöner und freundlicher aus. Asami schlug, als sich die Hanabira kurz streckte, vor, jetzt eine Pause einzulegen. Auch sie war schon relativ erschöpft. Als sich beide auf eine Bank setzten, merkte Airika, dass ihre Beine schon etwas wehtaten und die Hände vom Dauergriff um den Rechenstiel leicht verkrampft schienen.

„Erst Tee oder erst Suppe?“, fragte der Rotschopf. Die Ältere überlegte kurz. „Ich glaube, ich hätte gern erst einen Tee, wenn es in Ordnung ist.“ Leider hatte Asami keine zusätzliche Suppenschüssel mitgebracht und stattdessen lediglich die Deckel der Thermoskannen zur Verfügung. Das störte sie aber nicht. Immerhin war sie sehr dankbar, dass sie überhaupt etwas mitessen durfte. Immerhin hatte sie ihr eigenes Essen ja vergessen… welch ein Tollpatsch.
Und so tranken die beiden ihren Tee und aßen die Suppe, die Airika ausgesprochen gut schmeckte. „Schmeckt wirklich sehr lecker. Kannst du mir vielleicht das Rezept geben?“, fragte sie höflich.
Als die beiden Mädchen fertig waren, genossen sie einen Moment noch die untergehende Sonne und pflanzten dann ein paar Blumen ein, die Asami mitgebracht hatte. Auch Airika hatte ein paar Samen gekauft. Es würde nicht mehr lange dauern und der Park würde in einer bunten Pracht erstrahlen. Und das nur wegen der Arbeit dieser beiden Genin! Obwohl es nichts Weltbewegendes war, das sie getan hat, war sie dennoch stolz. Heute ist sie ein bisschen über sich hinausgewachsen, hat eine ihr sehr sympathische Kumpanin kennengelernt und es fühlte sich an, als wäre sie dem Ziel, ein besserer Mensch zu sein, ein wenig nähergekommen.

„Wir haben heute echt was geleistet. Ich bin echt fertig“, gab die Kenjutsuanwenderin erschöpft zu. Sie könnte einen ganzen Topf Spaghetti mit Tomatensauce verputzen. Und eine Dusche konnte sie auch vertragen. Ohja, duschen... hach, das wärs jetzt! „Ich glaub unsere Aufgabe haben wir erfolgreich erledigt, oder haben wir noch etwas vergessen?“ Ihr Blick schweifte über den Park. Sie konnte nichts erkennen. Hoffentlich Asami auch nicht, denn sie hatte ehrlich keine Lust mehr heute noch großartig zu arbeiten.

@Inuzuka Asami
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Es war schön zu sehen, dass der ältere Rotschopf genauso viel Arbeitsmotivation an den Tag legte, wie der Jüngere. So waren die Beiden zeitgleich fertig und konnten gemeinsam eine Pause einlegen. Und keiner musste letztendlich noch die Arbeit des anderen übernehmen, weil dieser herumtrödelte.
Letztendlich ließen sich die Kunoichi also nebeneinander auf einer Parkbank nieder. "Klar wäre das okay, sonst hätte ich dich ja nicht gefragt!" Irgendwie erinnerte Airika Asami ein wenig an ihren alten Kumpel. Auch Shinji war stets zurückhaltend, ein wenig schüchtern und überaus höflich. Vielleicht mochte sie die Großgewachsene genau deswegen ziemlich gerne, obwohl sie sich erst so kurz kannten. Großzügig schenkte sie ihr den immercnoch dampfenden Tee ein und drückte ihn ihr in die Hände.
Schneller als gedacht waren beide Kannen komplett leer geschlürft. Das Kompliment der Hanabira brachte ihre Augen zum Funkeln. Ein überglückliches Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Genin. "Danke! Selbstverständlich kann ich das. Du brauchst einfach nur 'nen halben Kürbis, ein paar Kartoffeln, 'ne Möhre und n paar Gewürze!" Bis ins kleinste Detail erklärte der Wildfang die Zubereitung einer perfekten Kürbissuppe. Sie war zwar bei weitem kein Chefkoch, jedoch kam es eher selten vor, dass sie für ihre Kochkünste gelobt wurde. Deshalb ratterte sie fröhlich das komplette Rezept runter. "Super einfach, nicht wahr?" Inzwischen berührte die Sonne bereits die Wipfel der Bäume und umher gelegener Häuser. Es war nun wirklich Zeit, ihre Aufgabe zum Abschluss zu bringen. Mit frischer Motivation verharkte das Mädel ihre Finger ineinander und ließ ihre Knöchel knacksen, bevor sie sich wieder auf die Beine schwang und zum letzten Teil ihres Jobs überging. Blumen pflanzen! Hier und da fanden einige wunderschöne, bunte Chrysanthemen und Dahlien ihren Platz, dazwischen noch ein wenig winterfeste Heide. Auch die Saat von Airika verstreuten die zwei.
Letztendlich war die Arbeit getan und gemeinsam standen sie vor ihrem vollendeten Werk: Ein ordentlicher Park, umrahmt von farbenfrohen Blümchen. All der Schweiß und die Mühe, die in ihren Job geflossen war, war eindeutig zu erkennen. Asami war stolz. Es war ein gutes Gefühl, vor getaner Arbeit zu stehen und zu erkennen, wie weit man gekommen war. "Richtig gut" stellte der Wildfang fest und klopfte ihrer Begleiterin (mal wieder) auf die Schulter. "Ja, das haben wir definitiv. Ich bin auch total platt." Okami wuffte zustimmend. Der Rüde konnte es nicht erwarten, sich nun endlich auf sein weiches, gemütliches Sofa zu kuscheln. "Eine Sache haben wir noch zu erledigen" Mit ausgestrecktem Zeigefinger deutete sie auf die Rechen. Alleine der Gedanke, wieder zu dem komischen, alten Knacker zurück zu kehren jagte dem Rotschopf einen unangenehmen Schauer über den Rücken. Aber was hatten sie für eine Wahl? Das Werkzeug hier einfach liegen zu lassen war sogar unter Asamis Niveau. "Lass es uns schnell hinter uns bringen..." Sie schnappte sich die beiden Rechen, klopfte sie ein paar mal ordentlich aus und betrachtete sie dann. "Sehen doch immer noch fast wie neu aus. Wird schon schiefgehen." Ohne nochmal groß drüber nachzudenken steuerte der Inuzuka-Jungspund das alte, halb verfallene Haus an. Vor der Haustüre blieb sie stehen und grübelte. Zuerst überlegte sie, ob sie die Rechen einfach vor den Schuppen stellen sollten. Falls jemand am nächsten Tag fragte, konnten sie einfach behaupten, dass keiner aufgemacht hatte. Außerdem war der Mann doch eh vergesslich, er würde sicherlich denken, er hatte sie dort selbst liegen gelassen. Doch letztendlich war ihr das Risiko zu hoch. Sie wollte es einfach, ohne großes Drama, hinter sich bringen. Also drückte sie die Klingel. Es schellte und kurz darauf schwang auch schon die Tür auf. "Nanu?" krächzte Herr Kawasaki und sah die Mädchen zutiefst verwirrt an. "Was wollt ihr denn hier? ...sind das meine Rechen?" Er kratzte sich am Kopf, schien in seinen wirren Gedanken irgendeinen Hinweis darauf zu suchen, warum er so spät Frauenbesuch hatte.
Es schien, als würden die Kunoichi heute doch noch um die Werkzeug-Putzaktion herum kommen! Perfekt. Mit einem frechen Zwinkerer zu der Hanabira übernahm Asami die Situation. "Wir zwei waren gerade Spazieren und haben diese Rechen bei ihnen vor der Haustüre liegen sehen. Wir dachten, bevor sie noch jemand klaut sagen wir Ihnen lieber Bescheid!" Die Augen des Opas wurden groß "Ach du meine Güte! Ob ich die wohl dort liegen gelassen habe? Ihr seid zwei wahre Engel, vielen Dank!" Er schien wirklich dankbar zu sein und nahm ihnen das Werkzeug sofort ab. Okay, jetzt fühlte sich der Wildfang doch ein wenig schlecht aufgrund ihrer Lüge. Aber sie war wirklich erschöpft und wollte nicht einmal mehr daran denken, jetzt noch irgendetwas sauber zu machen. "Gerne doch, wir gehen dann mal weiter. Einen schönen Abend noch!" Bloß schnell weg hier. Höflich winkte das Mädel dem Mann zum Abschied und zog mit Okami und Airika dann in windeseile von Dannen.
Erleichtert wischte sie sich den imaginären Schweiß von der Stirn. "Geschafft! Wir sind fertig!" Das schwere Schuften hatte nun endlich ein Ende. Doch ganz war der Tag noch nicht zuende. Zwar war die Sonne bereits fast komplett am Horizont verschwunden, aber es blieben noch einige Stunden, die genutzt werden wollten! "Sag mal, hast du nicht Lust, noch was Essen zu gehen?" Okami jaulte entsetzt. 'Aber ich will nach Hause!' Beruhigend tätschelte sein Frauchen ihm dem Kopf und erklärte, dass sie ihn gerne vorher Heim brachte. Das stellte ihn zufrieden. "Vor Kurzem hat doch in der Gegend ne richtig coole Sushibar aufgemacht. Was hälst du davon? Das haben wir uns doch verdient!" Auch wenn sie sich erst heute früh hatten kennengelernt, irgendwie fühlte es sich so an, als kannten sie sich bereits länger. Die Chemie stimmte! Und Asami wollte sich die Chance auf keinen Fall entgehen lassen, endlich einmal richtige Freundschaften hier in der Gegend zu schließen! Erwartungsvoll blickte sie ihre Kumpanin an. "Ich würde noch schnell heim und mich umziehen. Und dann treffen wir uns einfach vor dem Eingang, ja?"

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Auch Airika tat Herr Kawasaki irgendwie leid. Seine Demenz war wirklich sehr weit fortgeschritten. Kein Wunder, dass er den Park nicht mehr selbst frisch machen konnte. Und obwohl Asami und sie mit dem Alten einen holprigen und doofen Start hatten, hoffte, dass er trotz seiner Krankheit ein einigermaßen schönes Leben lebte. Sie konnte sich vorstellen, dass seine Frau, falls er eine hatte, bestimmt schon längst gestorben ist. Oder war er sein ganzes Leben allein? Naja, sie würden es wohl nie herausfinden. Der Alte hatte seine Achtzig bestimmt längst überschritten und könnte sogar schon fast Neunzig sein.

Die beiden Mädchen verabschiedeten sich freundlich von ihm und verließen den Park. Die Kürbissuppe, die Asami ihr erklärt hatte, würde sie die Tage definitiv einmal selbst kochen. Ob sie das vielleicht auch so gut hinbekam, wie ihre Begleitung? Kochen konnte sie zwar, aber sie hatte immer eher einfache Gerichte gemacht, weil sie nicht zu viel Zeit fürs Kochen verwenden wollte. Aber alles in allen schien es vielleicht eine halbe bis dreiviertel Stunde Arbeit zu sein, wenn man den nackten Kochprozess außen vorließ, bis sie die Suppe fertig auf den Tisch stand.

Während die Kunoichi gähnte und dabei ihre Hand vor den Mund tat, damit man ihr nicht in den Rachen schauen konnte, schlug die Jüngere Inuzuka vor, vielleicht noch etwas essen zu gehen. Oh ja, das war eine wirklich tolle Idee und Airika war selbst überrascht, wie ihre Laune sich noch ein Stück hob, als die Worte aus ihrem Mund kamen. Okami sah dabei zwar nicht gerade glücklich aus, aber nachdem sie ihm versicherte, dass sie ihn vorher nach Hause brachte, gab er Ruhe und war zufrieden.

„Das wäre eine tolle Idee. Ich hab richtig Hunger. Bestimmt hab ich heute einen halben Kilo abgenommen“, witzelte sie. Mittlerweile fühlte sie sich in Asamis Gegenwart kaum noch gehemmt und fühlte sich auch nicht unwohl dabei, einen lockerflockigen, harmlosen Witz zu reißen. Und wenn sie auch noch soetwas anbot, dann konnte und wollte sie schlecht nein sagen. Das war eine tolle Gelegenheit, um mal zu quatschen. Irgendwie hatte die Hanabira das Gefühl, dass sie ihre rothaarige Begleitung heute nicht das letzte Mal sehen würde und es freute sie sehr. Vielleicht war das der Beginn einer Freundschaft? Aber eins nach dem anderen! Nicht, dass sie sich täuschte und dann am Ende enttäuscht war. Abwarten und Tee trinken, beobachten und reagieren. Das war der Schlüssel. Aber Airika war in so guter Stimmung, dass sich diese Gedanken schnell verflüchtigten und ihre Kumpanin strahlend anlächelte.

„Ich würde noch schnell heim und mich umziehen. Und dann treffen wir uns einfach vor dem Eingang, ja?“
„Okay, das ist kein Problem! Ich mach mich dann auch auf dem Weg. Bis gleich!“

Die Wege trennten sich und Airika wank ihr noch hinterher, ehe sie im strammen Tempo Richtung zu Hause marschierte. Immerhin wollte sie Asami nicht warten lassen. Ihr Herz klopfte vor Freude und sie hatte das Gefühl, dass heute ein schicksalhafter Tag war. Wie ein Feuerwerk purzelten die Gefühle durch ihren Körper und sie hätte Luftsprünge machen können. Das lag zwar zum großen Teil auch daran, dass die Arbeit endlich fertig hatten und das Ergebnis wirklich gelungen war, aber die Hoffnung, dass die beiden Rotschöpfe sich vielleicht befreundeten, gab ihr so viel Mut, dass sie für diesen Moment glaubte, alles schaffen zu können. Ihr Verstand sagte zwar, dass sie auf keinen Fall hochmütig werden würde, bloß, weil sie jetzt mal eine positive Erfahrung gemacht hatte, aber sie wollte sich diesen mahnenden Gedanken den Abend vermiesen lassen.

Zu Hause angekommen, es war schon dunkel und die Sterne funkelten am Himmel, nahm sie sich eine schnelle Dusche, zog wieder ihre hübsche Alltagskleidung. Jetzt konnte sie sich auch mal wieder sehen lassen und sah auch nicht mehr aus, wie ein Lump! Schnell kämmte sie noch ihre Haare, rückte ihr Shinobi-Stirnband zurecht und verließ die Wohnung. Natürlich nicht ohne zweimal zu kontrollieren, dass die Tür abgeschlossen war. Damals, als sie mit Rai den Prüfungsjob gemacht hatte, war sie so aufgeregt gewesen, dass sie fast ihre Wohnung OFFEN zurückgelassen hatte! Wäre es ihr nicht in Sinn gekommen und hätte nicht dieses instinktive Gefühl gehabt, dass sie doch irgendwas wichtiges vergessen hatte, wäre ihre Wohnung vielleicht leergeräumt worden.
Es war schon ziemlich frisch geworden, weshalb die Hanabira einen etwas dickeren, dunkelblauen Trenchcoat anzog. Der hielt sie warm und dadurch fiel sie nicht in Gefahr sich zu erkälten. Und so ging sie, freudig erwartend, zurück in die Stadt und machte sich auf dem Weg zu dem Treffpunkt.

@Inuzuka Asami

Ende des Jobs
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
--> cf: Sushibar "zum frischen Fisch"

Wer hätte gedacht, dass der Tag sie noch einmal hierhin zurück führen würde? Vermutlich keiner. Eigentlich hätte das Mädel auch darauf verzichten können, denn jetzt wo sie da waren erkannte sie, dass die Windböen schon wieder einiges an Laub über die Grünflächen verteilt hatten (auch wenn es noch nicht so schlimm war wie am Beginn des Tages).Aber trotzdem war sie nun hier, im Dunkeln und in der Kälte, Airikas Hand immer noch fest umschlossen, damit sie auch ja nicht entwischen konnte. Dieser Ort war nunmal perfekt. Sie mussten nicht die Stadt verlassen und er war weitläufig genug, sodass sie um diese Uhrzeit garantiert niemanden mehr treffen würden.
Ohne zu warten oder jegliche Fragen der verwirrten Hanabira zu beantworten, war sie einfach los gegangen. Die Straßen und Gassen bis zum Park war sie locker entlang gejoggt - einerseits um warm zu bleiben, andererseits um auch ja keine wertvolle Zeit zu verlieren. Sowohl Asami, als auch die Hanabira waren schließlich beide Kunoichi, dieser kleine Abendlauf war also sicherlich kein Problem! Während sie die Straßen, die in fahles, warmes Laternenlicht getaucht waren, entlang gehuscht waren, dachte die Inuzuka ein wenig nach. Um genau zu sein über die Worte, die Details über ihre Familie, die der ältere Rotschopf mit ihr geteilt hatte. Psychoterror nachdem Vater gestorben war ... oh wie vertraut diese Situation doch war. Allerdings hatte sie zu diesem Zeitpunkt nichts mehr dazu gesagt. Sie hatte genug von dem Thema Familie - es war einfach anstrengend und deprimierend. Doch in Gedanken verfolgte es sie noch eine ganze Weile. Eigentlich hatte sie Airika heute erst kennengelernt - und trotzdem hatten sie bereits einen ganzen Haufen an Gemeinsamkeiten entdeckt. Selbst ihr Familienleben war ähnlich! Es war faszinierend.
Irgendwann hatten sie schließlich das Zentrum der Grünanlage erreicht. Hier war nicht viel, außer ein paar Bäumen, ein paar Schaukeln und einer großen, geschwungenen Rutsche. Eltern, die in Frieden ein wenig die Zeit in der Natur genießen wollten, konnten hier also tagsüber problemlos ein Weilchen ihre Kinder abladen. Jetzt war alles menschenleer, genau wie es das Mädel erhofft hatte. Endlich ließ sie die Hand des anderen Mädchens los, hockte sich auf eine der Schaukeln und begann, ein wenig hin und her zu schwingen. Einige Laternen erhellten den Park, doch vor Allem der Mond sorgte dafür, dass die Nacht nicht von Schatten verschluckt wurde. Das kalte Licht umrahmte die Wipfel der Bäume und die Spitzen der Gräser und sorgte dafür, dass alles so wirkte, als würde es schimmern. Nur einige, dünne Wolken wurden durch einen recht starken Wind am Himmel entlang gejagt. Vermutlich war es genau deswegen auch so kalt, es war sternenklar. Eine typische Herbstnacht. "Pass auf." unterbrach der Wildfang schließlich die Stille . Bisher hatte sie geschwiegen um nicht versehentlich einen Teil ihres Plans auszuplappern. "du und Kuma macht jetzt, was ich sage. Ich bin der Schiedsrichter oder so."
Der Ninken, dessen Namen gerade erwähnt wurde, hob neugierig den Kopf und sah ihr Frauchen an. Sie war also aktiv in den Plan involviert? Darüber war sie durchaus froh, die Hündin war eigentlich immer froh, wenn sie irgendwie helfen konnte. Auch wenn ihre Gedanken immer wieder nach Hause wanderten, zu Okami, der vermutlich gemütlich auf dem Sofa vor sich hin döste. Oh, wie gerne sie doch dort gerade mit ihm liegen würde! Doch dafür war jetzt keine Zeit. Frauchen brauchte ihre Hilfe und die würde sie selbstverständlich bekommen! Vorfreudig wedelte ihre Rute hin und her.
Dramatisch sorgte der Rotschopf für eine kleine Pause um Spannung aufzubauen. Sie konnte schließlich nicht einfach sofort ihren Plan enthüllen, das wäre ja langweilig. Außerdem wäre Asami nicht Asami, wenn sie die Dinge nicht unnötig aufregend gestalten würde. Außerdem hatte sie ziemlich Freude daran, das ordentlich verwirrte und besorgte Gesicht ihres Gegenübers zu sehen. Schließlich holte sie noch einmal tief Luft und begann dann: "Stell dich vor Kuma und mach die Augen zu!" Mit einigen Kommandos positionierte sie schließlich ihren Hund so, dass er Airika ordentlich gegenüber stand und sich in die "Männchen"-Stellung begab. Ein wenig schwankte die gigantische Neufundländerin zu Beginn, doch dann fand sie schnell ihr Gleichgewicht. "Und jetzt stellst du dir vor, das wäre Akiyoshi. Wir üben jetzt für den Ernstfall." Bereits vorin, als sie noch in der Sushibar saßen, war die Hanabira sehr überrascht gewesen von der plötzlichen ansage des Rotschopfes, wie würde sie dann bloß jetzt reagieren? Aus irgendeinem Grund hatte sich die Mischung aus Gefühlen, die sich zu diesem Zeitpunkt in Airikas Gesicht abgespielt hatten, eingeprägt. Aber es war nunmal einfach Zeit, dass das Mädel sich traute. Asami hatte doch gesehen, wie sehr sie unter der Ungewissheit litt. Dazu kam auch noch, dass sie nun einmal sehr zurückhaltend war, eine kleine Übungsrunde im Gefühle gestehen konnte also auf keinen Fall schaden! "Sag es laut und deutlich, damit keine Zweifel entstehen!" befahl der Inuzuka-Jungspund. "Schrei es raus als wären es die letzten Worte, die du ihm je sagen kannst! Trau dich!" Asami wollte einfach helfen, komme was wolle. Ob das hier der richtige Weg war, wusste sie nicht. Genau genommen machte sie sich darüber überhaupt keine Gedanken, sie machte einfach. Wie so oft, nur dass der Alkohol in ihrem Blut dieses Verhalten noch verstärkte.

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
⇨ cf: Sushibar "zum frischen Fisch"

Als Asami und Airika im Park angekommen sind, war sie mehr als überrascht. Was wollte sie denn mit ihr dort? Sie hob eine Augenbraue. Das Laub, das nicht in die Tonnen passte und noch in Haufen gelegen hatte, hatte sich mittlerweile wieder über die ganze Wiese verteilt. Ach, was solls. Sie würde jetzt garantiert nicht noch mal alles auffegen. Da konnte die Verwaltung sagen, was sie wollte. Was die Natur in so kurzer Zeit wieder anrichtete, wollte sie jetzt nicht rückgängig machen!

Die Inuzuka hatte ihre Hand losgelassen und sich auf eine Schaukel gesetzt. Es war Menschenleer und sogar auf dem Hinweg hatte sie so gut wie keine Menschen gesehen. Es war aber auch schon recht spät und zu dieser Zeit waren kaum Leute unterwegs. Die meisten waren bei dieser Jahreszeit zu Hause, hatten vermutlich einen Ofen oder die Heizung an und aßen zu Abend oder saßen gemütlich zusammen und quatschten. Der Alkohol hatte Airika weniger Anfällig für Kälte gemacht. Sie fühlte sich wohlig warm, aber die frische Luft milderte die Wirkung ein wenig und ihre Gedanken wurden langsam wieder klarer. Auch wacher und aufmerksamer wurde sie, weil sie im Laufe des Weges ordentlich Sauerstoff getankt hatte.

Nun wollte sie gern wissen, was der zweite Rotschopf vorhatte! Nachdem Kuma aufgeregt wedelte und Airika neugierig die Hände in die Hüfte stemmte, hörte sie sich an, was die Grünäugige zu sagen hatte. Die Augen sollte sie also schließen. Die Ältere machte es, wie geheißen und wartete gespannt auf das, was jetzt kam. Sie hörte ein Rascheln, Fußstapfen, Flüstern, sie spürte den Wind, der sacht durch ihre lockigen Haare wehte. Das Gras unter ihren Füßen war weich. Sie hatte zwar Schuhe an, aber sie konnte es dennoch spüren. Im Sommer würde sie definitiv hierherkommen und sich einfach mal im Gras wälzen. Sie stellte sich das weiche Gras auf ihre Haut vor, die Sonne, wie sie auf ihre Nase kitzelte und…

Airika sollte die Augen öffnen. Etwas nervös öffnete sie ihr rechtes Auge einen Spalt, dann das linke und dann waren beide weit aufgerissen. Die Szene, die sich vor ihr abspielte, war so komisch, absurd und unfassbar niedlich, dass sie erst einmal sprachlos dastand und nichts sagen konnte. „Und jetzt stellst du dir vor, das wäre Akiyoshi. Wir üben jetzt für den Ernstfall“, sagte die Ninkenbesitzerin. Airikas Kinnlade klappte auf und schloss sich wieder. Sie sollte so tun, als wäre Kuma Akiyoshi und sie sollte an ihr üben, ihre Liebe zu gestehen?! Irgendwie tat es Airika leid, aber wie sie sah, wie Kuma da auf zwei Beinen stand und Airika neugierig anschaute, konnte sie sich nicht zurückhalten und musste sie laut loslachen. Doch sie versuchte sich zusammenzureißen. Einige Sekunden, nachdem sie sich geschüttelt hatte, atmete die Rothaarige tief ein und aus. „Tut mir mega Leid, Asami… Aber das Bild ist einfach zu komisch.“

Doch die Inuzuka fuhr unbeirrt fort. Sie sollte die Liebe hinausschreien und es so sagen, dass kein Zweifel entstand. Erneut atmete sie ein und aus. Sie fand die Situation zwar urkomisch, doch irgendwie rührte es sie fast zu tränen, dass sie soetwas einfach machte. Einfach so! Airikas Gefühle überwältigten sie und sie musste sich zusammenreißen, nicht gleich loszuheulen. Wow. Der Alkohol brachte ihr Gefühlsleben echt durcheinander. Aber es war wirklich erstaunlich und so toll, dass die Ninkenbesitzerin das einfach so mit ihr machte. Jedem anderen wäre es egal gewesen, was mit ihrem Liebesleben war. Aber Asami? Sie hatte das Gefühl, dass die beiden dicken Freunde waren und das einfach eines ihrer vielen verrückten Ideen war, die sie zusammen mit Airika unternahm.

Mit aller Kraft versuchte sie aus Kuma Akiyoshi zu formen. Im Gedanken natürlich. Sie stellte sich sein langes, blau-violettes Haar vor, seine königsblauen Augen, sein schönes Gesicht, seine Stimme… Sein Auftreten. So stand sie für einige Sekunden da, starrte auf dem schwarzen Ninken und machte aus ihr ihren Sensei. Und da stand er nun vor ihrem geistigen Auge. In seiner vollen Pracht. Er hatte seine Schuluniform an, lächelte sie freundlich an und schenkte ihr seine volle Aufmerksamkeit.

Airika räusperte sich. „Hallo Sensei… ich wollte dir sagen, dass ich seit einem Jahr in dich verliebt bin.“ Das war alles andere als laut und deutlich. Eher nuschelte sie das vor sich hin. Reiß dich zusammen Airika!! Sie sah Asamis auffordernden Blick. Der sagte alles: Lauter! Deutlicher! Emotionaler! Sie spitzte ihre Lippen und seufzte. Sie füllte ihre Lungen mit Luft, konzentrierte sich, nahm all ihren Mut zusammen.

„Akiyoshi-Sensei! Ich liebe dich!“, rief sie laut. Ihre Stimme hallte über den Park. Doch der Satz kam vom Herzen! Irgendwie befreite es sie ein wenig, aber es war nur eine Übung. Sie hatte es noch nicht wirklich ihrem Sensei gesagt. Aber diese drei Worte Ich Liebe Dich… die kamen ihr im ganzen Leben noch nicht über die Lippen. Lediglich die Floskel Ich habe dich lieb. Freudig und gespannt blickte sie zu Asami. „Und?! Wie war ich?“

@Inuzuka Asami
 
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Es war wie erwartet - Airika war genauso schockiert und überrascht, wie es sich der Rotschopf vorgestellt hatte! Was sie allerdings nicht erwartet hätte, war, dass ihren Befehlen ganz ohne Widerworte gefolgt wurde. Sie selbst hätte niemals einfach die Augen geschlossen und darauf gewartet, was als nächstes passiert. Ein dickes Grinsen breitete sich auf ihrem von Sommersprossen übersätem Gesicht aus. Was für ein aufregender Abend! Hätte man sie am Morgen gefragt, wie der Rest des Tages verlaufen würde hätte sie auf alles mögliche getippt; aber nicht das!
Kichernd stimmte sie in das Gelächter der überrumpelten Hanabira ein und gab Kuma kurzerhand das Kommando, sich erst einmal wieder in eine normalere Position zu begeben, bis sich die zwei Mädels beruhigt hatten. "Oh man, alles gut, kein Ding!" Mit der flachen Hand klopfte sie ihrem Gegenüber ein paar Mal auf den Rücken.
Auch der Hund nahm die fröhliche, lockere Stimmung wahr und wischte freudig mit dem Schwanz über den Boden, als wäre dieser ein Besen. Auch wenn sie nicht die geringste Ahnung hatte, was hier gerade passierte, sie war einfach nur froh, dabei zu sein! Zwar hatte der Bär verstanden, welchen Befehl sie von dem Frauchen bekommen hatte, jedoch hatte sie nicht ganz verstanden wieso. Zu irgendeinem Zeitpunkt hatte Asami ihr einmal erklärt, dass die Gedankenwelt der Menschen viel tiefer verlief als die der Hunde. Im Gegensatz zu den Vierbeinern, die stets im Hier und Jetzt lebten, waren die Zweibeiner häufig in der Vergangenheit oder sogar in der Zukunft unterwegs! Kuma vermutete, dass es wohl irgendetwas damit zu tun hatte.
Nach einigen tiefen, kontrollierten Atemzügen hatte sich der Wildfang wieder beruhigt und auch die Hanabira schien ihr bestes zu geben. Ihr Gesichtsausdruck wirkte höchst konzentriert und ließ gar nicht so leicht erahnen, was da gerade in ihrem Hirn vor sich ging. Das Mädel mit den tiefroten Augen starrte Kuma so sehr an, dass Asami schon beinahe Sorge hatte, dass sie die Neufundländerin gleich auffressen würde. Doch recht schnell wurde ihr Gesicht auch schon wieder etwas weicher, entspannter. Konnte sie sich ihren Sensei wirklich komplett vor ihrem inneren Auge vorstellen?
Zwar hatte die Inuzuka auch eine durchaus blühende Fantasie, jedoch beschränkte diese sich auf innerhalb ihres Kopfes. Sie konnte damit nicht beeinflussen, was sie sah und auch keine Bilder kreieren. Zum Glück ging es gerade nicht um sie!
Plötzlich erhob die ältere Kunoichi ihre Stimme - mehr oder weniger. Trotz ihres feinen Gehörs hätte Asami fast nicht verstanden, was ihr Gegenüber da gerade gesagt hatte. Es war mehr ein Nuscheln als ein Sprechen. Sofort forderte sie, das noch einmal mit mehr Motivation und Lautstärke zu wiederholen. Ihr Blick war dabei felsenfest, ihre Faust geballt, sie ließ keine Widerrede zu. Airika schien verstanden zu haben, ihr Ausdruck wurde wieder konzentrierter. Asami konnte sich bloß vorstellen, wie schwierig diese Situation sein musste. Noch nie hatte sie so wirklich Gefühle für jemanden gehabt. Interesse ja. Aber Liebe?Das war irgendwie etwas ganz anderes. Ob sie so etwas überhaupt fühlen konnte? Sie war sich nicht sicher. Manchmal hatte sie sogar an der Existenz dieses Gefühls gezweifelt, doch wenn sie nun das Mädel mit den kurzen, lockigen Haaren vor sich sah, die all ihren Mut zusammen nahm, um genau diese Emotion einem (imaginären) Menschen zu gestehen, dann war sie doch überzeugt, dass es irgendwo da womöglich draußen auch auf sie wartete.
Letztendlich hatte es die Hanabira doch geschafft und die Worte platzten aus ihr heraus wie Böller an Neujahr, laut und klar und nicht zu überhören. Sie sah von sich selbst ziemlich überzeugt aus, also war es der Wildfang ebenfalls. "Gut gemacht." lobte sie, die Worte hallten immer noch in ihrem Gedächtnis nach, so intensiv waren sie gewesen. Für gewöhnlich war die Rothaarige sparsam mit ihrem Lob, doch heute nicht - sicherlich lag dies am Alkohol. "Und jetzt wiederholen wir das ganze noch ein paar Mal, damit es ordentlich sitzt." Ein wenig fühlte sie sich gerade wie ein Lehrer, der seine Schüler auf eine wichtige Schularbeit vorbereitete, sie zwang, die selbe Übung immer und immer wieder zu widerholen, bis sie alle in und auswendig konnten. Damals hatte sie es gehasst, jetzt verstand sie es irgendwie. Zur Motivation schenkte sie ihrem Gegenüber noch einen Daumen nach oben mit einem ermutigenden Lächeln.
Kuma war fast ein wenig überrumpelt, als ihr der Satz immer und immer wieder entgegen geschmettert wurde. Es war laut und so viel Energie darin, dass sie irgendwie unruhig wurde. Sie hatte brav, wie man es von ihr verlangte, eine Weile in der Männchen-Position verharrt, aber nun wurde es anstrengend. Hilfesuchend blickte sie zu ihrem Frauchen, welches sie netterweise erlöste. Sie ließ ihre dicken Tatzen mit einem dumpfen Schlag wieder auf dem weichen Wiesenboden landen und erhob gleichzeitig ihr Hinterteil, um Airika für ihre harte Arbeit zu loben. Natürlich fiel das Lob der Neufundländerin ein wenig anders aus. Sie drückte sich kräftig an die Beine des älteren Rotschopfes und schleckte ihr in langen, enthusiastischen Zügen die Hände ab und schenkte ihr dann sogar ein kräftiges Bellen! Wie so häufig kreiste ihre Rute dabei wild durch die Luft. Noch immer wusste sie nicht so recht, was die zwei da taten, aber stören ließ sie sich davon nicht. Sie hatte erkannt, wie viel Mühe sich die neue Freundin gegeben hatte und wie stolz Frauchen war, also war sie auch stolz und zufrieden.
Asami bemerkte, dass ihre Existenz für den Abend sichtlich in den Hintergrund gerückt war. Häufig stand sie mehr oder weniger im Mittelpunkt, war laut und exzentrisch, doch vor Allem seit sie erneut den Park aufgesucht hatten, war sie ruhiger geworden wählte ihre Worte sparsamer und ließ überwiegend die Hanabira das Reden übernehmen. Für gewöhnlich hatte sie große Probleme damit, sich zurück zu nehmen und anderen das Spotlight zu überlassen, aber gerade war sie irgendwie froh, dies einfach einmal geschehen zu lassen. Sicherlich hinderte sie gewissermaßen der Alkohol daran, weiter über diese ungewöhnliche Situation nachzudenken, aber nicht nur das. Da war auch ein gewisses Wohlwollen, dass sie der Kunoichi mit dem gelockten Haar entgegen brachte - ungewöhnlich, aber wahr. Es war ein seltenes, aber nicht unbekanntes Gefühl. Sie hatte es schon einmal empfunden, bei ihrem alten Freund Shinji. Oh ja, irgendwie war Airika eine große Mischung aus diesem Kumpel und einem Hauch von Asami hier und dort. "Was für ein Abend" blubberte es aus dem Wildfang heraus. Eigentlich wollte sie dies nur denken, aber aus irgendeinem Grund hatte sie es nun doch ausgesprochen.

@Hanabira Airika
 

Hanabira Airika

Well-Known Member
Beiträge
122
Alter
17
Größe
1,87
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
Sie wiederholte den Satz in unterschiedlichsten Formationen wieder und wieder. Es war befreiend! Zwar wusste sie nicht, wie sie es nüchtern hinbekommen würde, immerhin hatte sie eine ziemlich niedrige Hemmschwelle, aber sie war zu dem Zeitpunkt sehr überzeugt, dass sie es schaffen könnte, Sensei Akiyoshi ihre Liebe zu gestehen. Mittlerweile waren einige Minuten vergangen und die arme Hündin konnte langsam nicht mehr auf beiden Beinen stehen. Airikas Konzentration ließ auch langsam nach und sie konnte sich ihren Sensei auch nicht mehr so bildlich vorstellen, sondern blickte in die überraschten und etwas verwirrten Augen von Kuma. Sie schleckte Airikas Hände ab, bellte zufrieden und ließ sich von der Rothaarige kraulen. Was für ein lieber, süßer Ninken sie doch war! Sie hockte sich hin und kraulte den schwarzen, wuchtigen Hund ausgiebig und genoss das Gekuschel. Die Hanabira merkte, dass Asami auch ruhiger geworden ist, sie sah bereits müde aus und sie würden sich in absehbarer Zeit vermutlich verabschieden.

Während die Kenjutsuanwenderin Kuma weiter streichelte, seufzte sie und ließ den Tag Revue passieren. Seit heute Morgen waren die beiden Mädels unterwegs, hatte einen anstrengenden Job erledigt und ist dann erst am Abend fertig geworden. Und Airika durfte einen tollen Sushiladen kennenlernen mit ihr bis dato noch unbekannten Crispy Rolls und leckerem Mochi-Eis. Und das erste Mal hatte sie Alkohol getrunken. Das war zwar etwas ungewöhnlich, immerhin war sie schon 17 und in wenigen Monaten würde sie bereits volljährig sein, aber besser spät als nie! Mittlerweile hat sich Airika neben Asami auf die Schaukel gesetzt und wippte sacht auf und ab. Lange hatte sie das nicht mehr gemacht. Das letzte Mal, wo sie geschaukelt hatte, war, als sie elf oder zwölf Jahre alt gewesen war. Sie schaute ihre neue Freundin an und lächelte. „Das kannst du laut sagen. Was für ein Tag. Hatte lange nicht mehr so viel Action wie heute.“ Sie hob ihren Blick und schaute in den sternenklaren Himmel. Wie es der glückliche Zufall wollte, entdeckte sie eine Sternschnuppe über den Nachthimmel sausen. „Guck mal, eine Sternschnuppe!“ Sie zeigte mit dem Finger in die Richtung. Jetzt durfte sie sich etwas wünschen…

Ich wünsche mir, dass Asami und ich Freunde werden und ich den Mut finde, meinem Sensei die Liebe zu gestehen.

Sie seufzte, der Gedanke war klar und deutlich und sie war sich sicher, dass er in Erfüllung ging. Ihr Verstand sagte zwar, dass das Aberglaube war und ihr Wunsch nicht durch eine Sternschnuppe in Erfüllung ging, sondern durch ihre eigenen Anstrengungen, doch sie drückte den Gedanken weg und genoss den Zauber, den sie meinte, zu spüren. „Das war wirklich ein richtig toller Tag. Ich weiß, das klingt jetzt etwas Psycho, aber ich bin echt froh, dass du meine Jobpartnerin warst und nicht jemand anderes. Ich wäre dafür…“, sie schaute die Inuzuka mit einem strahlenden Lächeln an, „dass wir das Ganze noch mal wiederholen. Wenn du möchtest.“

Mittlerweile war es halb elf. Es war schon einige Zeit her, dass sie so lange wach geblieben ist. Sie ist stets zu recht frühen Zeiten schlafen gegangen, um am nächsten Tag fit und munter für die Akademie beziehungsweise für die Mission oder den Job zu sein. Sie war seit sechs Uhr auf den Beinen und fühlte sich allmählich schläfrig und müde. „Ich würde vorschlagen, dass wir uns langsam auf den Weg nach Hause machen.“ Sie streckte sich, gähnte herzhaft und rieb sich die Augen. Sie konnte das machen, immerhin war sie dank Kuma ja nicht mehr geschminkt. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Den Ninken würde sie auf jeden Fall gerne wieder streicheln und knuddeln, das stand für sie fest. Airika war sowieso ein Tierfreund und hatte bisher eher nur was mit Pferden ‚zu tun gehabt‘ (heißt: vorbeigekommen, gestreichelt und Leckerli gegeben).

„Ich denke, ich werde mich jetzt von dir verabschieden. Es war ein toller Tag. Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen.“ Die Hanabira merkte, dass der Alkohol kaum noch Wirkung zeigte und doch war sie aufgeschlossen und fühlte sich der anderen Rothaarigen gegenüber nicht unwohl, beschämend oder gehemmt. Das einzige, was sie nun merkte, war Müdigkeit und sie brauchte dringend Schlaf. Morgen musste sie wieder früh aufstehen und sie fragte sich, ob die Verwaltung schon einen neuen Job für sie bereithielt.

Die Rothaarige stand auf, unterdrückte aber den Impuls, die Inuzuka zu umarmen. Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren würde und hatte Angst, dass sie zurückgewiesen wurde. Nach all den, was sie heute zusammen erlebt hatten, war das zwar sehr unwahrscheinlich, aber durch den nicht mehr vorhandenen Alkoholeinfluss merkte sie wieder, dass ihre Zurückhaltung intensiver wurde und sie automatisch anfing, sich zurückzuziehen. Es tat Airika schon ein wenig Leid, aber es war ihr Charakter und Asami musste ihr vermutlich noch öfter in den Arsch treten, dass sie ihre blöde Zurückhaltung allmählich mal sein ließ und offen auf andere zugehen konnte.

Nachdem die beiden sich verabschiedet haben, sie Kuma noch einmal ausgiebig über den Kopf strich, joggte sie nach Hause. Sie wollte möglichst schnell ins Bett und wollte nicht mehr groß draußen sein, zumal die wohlige Wärme nun verschwunden war und sie fröstelte. Viele Minuten später kam sie dann bei ihr an der Wohnungstür an, schloss die Haustür auf und betrat ihr kleines Heim. Es war dunkel und still, sie hörte keinen Muchs. Leise zog sie sich ihren Schlafanzug an, putzte sich noch die Zähne, wusch sich noch hier und da ein bisschen und fiel dann erschöpft und zufrieden ins weiche Kissen. Mit den Gedanken, dass sie hoffte, ihre neue Freundin möglichst bald wieder zu sehen, um mit ihr coole Sachen zu unternehmen, schlief sie auf der Stelle ein.

@Inuzuka Asami
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
141
Alter
17
Größe
159cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Konoha
Steckbrief
Link
Immer und immer wieder wiederholte die Großgewachsene den Satz. Immer und immer wieder, bis es irgendwann ganz natürlich wirkte und nicht mehr wie etwas, wozu man sie mit aller Gewalt zwingen musste. Bevor Asami die Übung von sich aus beenden konnte, bat Kuma darum. Sie schien erschöpft und wackelig. Zustimmend nickte der Rotschopf. "Das habt ihr beide echt super gemacht!" Sie brachte ihre Schaukel wieder in mehr Schwung, so sehr, dass ihre Zehenspitzen beinahe den Himmel berührten. Wie oft sie das doch als Kind getan hatte. Auch Airika hatte es sich nun neben ihr niedergelassen, beschäftigte sich jedoch mit Kuma, anstatt auch zu schaukeln. Langsam richtete sie ihren Blick ab von dem Geschehen neben bzw unter ihr und richtete ihn gen Himmel. Zigtausende Sterne schimmerten dort oben, doch einer war ganz besonders. Er war nicht, wie der Rest, an einer Stelle fixiert und zog einen schönen Schweif hinter sich her. Bevor Asami jedoch etwas sagen konnte, hatte die Hanabira ihr die Worte bereits aus dem Mund genommen. Eine Sternschnuppe! Noch nie zuvor hatte der Rotschopf dieses seltene Phänomen gesehen. Es war Zeit, sich etwas zu wünschen. Aber was? Eigentlich war das Mädel gerade mehr als zufrieden.
'Auf dass, das die Tage, die noch vor uns liegen genauso ereignisreich und schön werden' dachte sie schließlich und lächelte dabei zart. Nicht ihr typisches, breites, halb-schiefes Grinsen, bloß die Mundwinkel, die leicht erhöht waren.
Was sich wohl ihr Gegenüber gewünscht hatte? Bestimmt, dass Akiyoshi ihre Gefühle erwiderte oder ähnliches. Doch so neugierig wie sie auch wahr, sie fragte nicht nach. Sie kannte den Aberglauben, dass die Wünsche nicht in Erfüllung gingen, wenn man sie jemandem verriet und auf keinen Fall wollte der Wildfang Airikas Glück sabotieren..
Noch einige Male schwingte das Mädchen auf und ab, dann nutzte sie ihre Füße, die über den Boden scheuerten und Staub aufwirbelten, um zu bremsen und wieder zum Stillstand zu kommen. Sie schwang ein Bein über den Sitz und saß nun quer auf auf der Schaukel, blickte so Kuma und die Hanabira direkt an. "Ich bin auch mehr als zufrieden damit, wie der Tag verlaufen is." versicherte der Inuzuka-Jungspund "Da hat die Verwaltung mit uns wohl einen richtigen Glückstreffer gelandet!" Zustimmend nickte sie und erwiderte das Lächeln der anderen Kunoichi "Sehr gerne!" Mit beiden Händen umklammerte sie die Kette der Schaukel und lehnte dann ihre Stirn dagegen. Bisher hatte sie kaum gemerkt, wie müde sie eigentlich war, aber in diesem Moment sickerte die Erschöpfung doch tief in ihre Knochen und ließ diese schwer werden und sogar ein wenig schmerzen. Auch wenn das Mädel noch so gerne und viel draußen in der Natur unterwegs war, irgendwann hatte selbst sie ihre Grenzen erreicht.
Anscheinend hatte Airika dies bemerkt - oder ihr ging es genauso - denn nach einem kurzen Moment des Schweigens schlug sie vor, sich nun auf den Heimweg zu machen. Ja, es war definitiv Zeit. "Gute Idee, sonst schlafe ich hier noch irgendwann im sitzen ein!" scherzte der Wildfang und erhob sich langsam. "Der Tag war echt lang." Gähnend streckte sie beide Arme in die Luft, in der Hoffnung, dadurch wieder etwas Energie für den Rückweg zu tanken. Wirklich funktionieren tat dies jedoch nicht. "Komm gut heim! Auf jeden Fall bis bald!" Den letzten Satz betonte sie. Airika brauchte gar nicht zu glauben, dass sie den Fängen der Inuzuka je wieder entkommen würde! Sie war bereits als Freundin abgestempelt worden und ab da gab es kein zurück mehr.
Nachdem die Hanabira sich noch einmal ausführlich von Kuma verabschiedet hatte, wollte sie gerade kehrt machen und den Rückweg antreten, da hielt der Rotschopf sie durch eine Hand auf der Schulter auf. Als Freundin des Wildfangs musste man nicht nur mit ihrer lauten, aufgedrehten Art klar kommen, nein! Dazu kam auch noch, dass das Mädel kaum so etwas wie "Abstand halten" oder "persönlicher Raum" kannte. So zog sie den Lockenkopf mit einem Ruck in eine dicke Umarmung, klopfte ihr noch ein paar Mal auf den Rücken und ließ sie erst danach schließlich den Nachhauseweg antreten. "Pass auf dich auf!"rief sie ihr schließlich noch hinterher. Sie wartete noch, bis der Rücken der Kunoichi vollends von den Schatten verschluckt wurde, dann richtete sie ihren Blick auf den Vierbeiner. Für gewöhnlich bevorzugte sie es, selbst zu laufen - sie musste ja ebenfalls in Form bleiben - doch vor Allem in Momenten wie diesen, wenn sich alles durch die Müdigkeit doppelt so schwer anfühlte, war sie froh, dass sie einen großen Ninken bei sich hatte, der jederzeit bereit war, sie auf ihrem Rücken zu tragen.
Ohne zu meckern (warum auch?) ließ die Neufundländerin ihr Frauchen auf ihr Platz nehmen. Das Extragewicht war definitiv eine Umstellung, doch nichts, womit die Hündin nicht umgehen konnte! Zuerst setzte sie sich langsam in Bewegung, wurde dann jedoch immer und immer schneller, bis sie regelrecht durch die düsteren Gassen gallopierte. Ein Haus nach dem anderen zog an den zweien vorbei, in einigen brannte noch Licht. Es dauerte nicht lange, da stand das Hunde-Mensch-Gespann auch schon vor einer vertrauten Haustüre. Endlich zuhause! Nachdem Airika von ihr herunter gestiegen und die Türe aufgeschlossen hatte, stürmte das schwarze Ungetüm direkt an ihr vorbei und machte sich direkt auf die Suche nach ihrem Artgenossen. Schnell fand sie diesen tief und fest schlafend am Fuß des Bettes. Vorsichtig schleckte sie ihm einige Male über die Stirn, dann kuschelte sie sich direkt neben ihn. Es dauerte nicht lange, da legte sich auch schon Frauchen zu den beiden. Nun konnte sie ebenfalls in die Welt der Träume entschwinden. 'Gute Nacht' wuffte sie und schloss die Augen.
@Hanabira Airika
ENDE
Off: "Die Knospen der Freundschaft"
(Asami: 8| Airika: 7)
 
Beiträge
56
Alter
20
Größe
1,94
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
- OFF : Kampf der Titanen… oder so -

Seht her, seht her, Kämpfer aus Shirogakure! Am kommenden Freitag findet ein Wettkampf statt, bei dem JEDER mitmachen kann!! Hast du Mut? Kannst du austeilen und gleichzeitig einstecken? Willst du Ruhm erlangen? Dann mach mit! Eintritt KOSTENLOS! Werde der Star des Tages und gewinne 500 Ryo!! Kämpfe dich mit vollem Einsatz an die Spitze und werde Sieger!

Die Regeln sind einfach: Auf dem Schlachtfeld (hier im Park) werden 10 Teilnehmer die Chance haben, sich zu beweisen. Der, der blutet, scheidet aus. Der Letzte, der steht, hat gewonnen. Bist du bereit, die Herausforderung anzunehmen? Trage deinen Namen ein, damit wir euch einen tollen Tag bescheren können!

Teilnahme ab 16 Jahre.

Sieger? Ruhm? 500 Ryo? Das klang nach einer Herausforderung, die Tsugari Nibori mit großer Freude annahm! Und da jeder mitmachen durfte, konnte er den Amateuren erst mal ordentlich einen vorm Latz knallen. Und da es eine Altersbeschränkung gab, brauchte er sich auch nicht unbedingt zurückzuhalten. Er grinste über beide Ohren, trat vor und signierte das Teilnehmerblatt mit seinem Namen. Es war schon etwas her, seit er sich das letzte Mal mit jemanden geprügelt hatte. Seit er Shinobi geworden ist, musste er sich sehr im Zaum halten. Ob ihm das passte oder nicht, interessierte keinen - daher musste er jetzt diese Möglichkeit ergreifen, um mal wieder so richtig schön über die Stränge zu ziehen.

„Sagen ‘se Mal, finden sie’s nicht etwas unangebracht, als Shinobi gegen Amateure zu kämpfen? Dit is‘ doch ein unfairer Vorteil.“ Eine mittelalte Dame schaute sich die Ankündigung skeptisch an und schaute dann zu Nibori auf. Was will sie?
„Da steht doch ganz klar, dass alle mitmachen dürfen. Streng genommen könnte da auch der Kage mitmachen. Und ich bin sicher, dass auch unter den anderen Teilnehmern Ninjas sind. Klar haben Amateure weniger Chancen, aber wer es nicht versucht, hat schon verloren!“, antwortete der Indigohaarige nicht ohne Stolz. Man musste mit Leidenschaft bei der Sache sein! Er würde einen Amateur mehr respektieren als einen Shinobi, wenn er mehr Leidenschaft und Willenskraft an den Tag legte, als sein stärkerer Gegner.
„Was für ein Schachsinn. Da schlagen ‘se sich die Köppe ein und wer darf die Einsätze für die Verletzungen bezahlen? Wir. Alles Steuerverschwendung“, meckerte die Frau. Sie war nicht sonderlich schön und war ihm ziemlich unsympathisch. Lag wohl daran, dass sie eine Nichtsgönnerin war. Jedenfalls hatte Nibori den Eindruck.
„Wenn’s danach geht, dürfte man gar nichts mehr machen, was Spaß macht.“
„Blödsinn. Spaß ist überbewertet.“ Der Hüne zog seine Augenbrauen zusammen und starrte die Dame perplex an. Was war mit ihr denn falsch? Sie brauchte dringend jemand an ihrer Seite. Aber er übernahm die Aufgabe sicherlich nicht, dafür war sie ihm offensichtlich zu alt und zu unsympathisch. Ein bisschen Spaß im Leben tat ihr bestimmt gut. Der Zwanzigjährige drehte sich wortlos weg und ging weiter seines Weges. Sollte sie doch an allen rummäkeln. Er hatte jedenfalls die Erfahrung, dass ein bisschen Spaß mit dem anderen Geschlecht sehr heilsam war (oder mit dem Gleichen, je nachdem, was die Leute bevorzugten)!

Der Freitag kam schneller, als er gedacht hat. Sonnenstrahlen warfen goldene Wärme in sein Zimmer und kitzelten sein schneeweißes Gesicht. Er schlief lang und hätte beinahe vergessen, dass er sich für dieses Turnier angemeldet hat. Nachdem Nibori den Termin realisiert, riss er sich die Decke vom Körper, sprang auf und machte sich fertig. Nach einer Dusche und ausgiebigen Bartrasur verschwand er nach draußen, steuerte in Richtung Park und traf dort schon einige Leute an. Offensichtlich hat das Turnier größere Kreise gezogen und die Schaulustigen angezogen. Umso besser. So konnte er allen zeigen, was für ein starker Kerl er war! Im entgingen die Blicke der Menschen nicht, an die er vorbeimarschierte. Vor allen den ihn anhimmelnden Frauen schenkte er ein charmantes Lächeln. Sie starrten ihn mit roten Köpfen an und tuschelten miteinander. Es waren nicht viele, aber es war trotzdem eine Genugtuung für ihn. „Na, Ladys? Wollt ihr mal sehen, was ein Shinobi so draufhat?“ Er genoss die Aufmerksamkeit sehr!

„Also Freunde! Tretet näher, tretet näher! Es ist fabelhaft, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Wir konnten locker 10 Teilnehmer zusammenkriegen! Die anderen, die auch gern mitmachen wollten, haben die Chance, in zwei Monaten anzutreten. Das Turnier findet alle zwei Monate statt, also seid nicht allzu enttäuscht!“ Der Veranstalter war ein dünner Kerl mit starkglitzernder Jacke und Hose und grüngefärbten Haaren (ja, gefärbt, seine Augenbrauen waren nämlich blond). Was für ein seltsamer Typ. Aber das war Nibori schnuppe. Wo waren die Teilnehmer? Er wollte anfangen und zwar jetzt!

@Kajiya Ayumi | @Hasekura Chinatsu
 
Zuletzt bearbeitet:

Kajiya Ayumi

Genin
Beiträge
136
Alter
17
Größe
169
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro
Steckbrief
Link
"He. Hehe. Hahahaa!" Mit gehässigem Gelächter laß Ayumi sich die Regeln zum anstehenden Wettkampf durch. Es ging der jungen Kajiya nicht um den Ruhm oder die 500 Ryo. Doch sie hatte schon eine ganze Weile keine ordentliche Keilerei mehr gehabt (dass sie nun eine waschechte Genin war, hatte sich herumgesprochen und viele Kids, die sich früher mit Ayumi angelegt hätten, gingen ihr jetzt lieber aus dem Weg.), da kam ihr dieses kleine Turnier gerade recht. "Hey, Taichou, ich will da mitmachen!", rief sie dem Kerl zu, mit dem sie gerade als Teil ihres Trainings unterwegs war. Der Shinobi mit der blauen Rüstung und dem roten Helm blickte zu Ayumi hinunter.
Das lag nicht daran, dass er deutlich größer war als Ayumi selbst, nein, die beiden hatten eine etwas seltsame Fortbewegungsweise - der erwachsene Mann stand auf den Schultern Ayumis und sie turg ihn so herum. "Zeig' mal her!", kam die Aufforderung von oben, der Ayumi natürlich nachkam. Es verlangte Ayumi einiges an Konzentration ab, nach dem Zettel zu greifen und ihn nach oben zu reichen, ohne dabei ihren Schwerpunkt derart zu verlagern, dass das Gewicht des Captains sie nicht umkippen ließ. Es war eine seltsame Methode, Ayumis Haltung zu trainieren, aber von seltsamen Trainingsmethoden hatte die kleine Kajiya noch nie zurückgeschreckt.
Ein Ruck auf ihren Schultern ließ Ayumi, die vom vielen Taichou-durch-die-Gegend-tragen schon einen recht roten Kopf hatte, nach vorne taumeln. Der Captain war von Ayumi heruntergehüpft, weshalb die Schmiedin zwar ein wenig strauchelte, sich jedoch noch fangen konnte ohne auf die Schnautze zu fallen. "Das wird eine gute Lektion für dich, Kücken! Das ist kein Kampf, den du auf die leichte Schulter nehmen solltest!" Ayumi blickte den Mann vor sich mit gerunzelter Stirn an. "Ich hab mich schon hundert Mal geprügelt. Was ist da dran besonders?" Der Taichou streckte den Zettel aus und tippte auf die Stelle mit den Regeln. Ayumi schwieg. Eine Weile. Dann legte sie den Kopf schief. Und schwieg weiter. Nach etwa einer Minute, in der Ayumi nur starr auf die Regeln starrte und Hayabusa-taichou starr auf Ayumi starrte, wurde es Ayumi plötzlich klar. "Aber Taichou, ich bin schon Sechzehn!" Taichou streckte die freie Hand aus und deutete mit dem Daumen nach unten. "Nicht das, Kücken!" Angenervt stemmte Ayumi die Hände in die Hüfte. "Was dann?" Der Captain rollte mit den Augen und laß es Ayumi vor. "Der, der blutet, scheidet aus!" Okay, so langsam dämmerte es auch der kleinen Kajiya. Ayumi hatte in Trainingskämpfen die Angewohnheit entwickelt, manche Treffer einfach hinzunehmen, wenn sie dafür einen Gegentreffer landen konnte. Das war etwas, das Hayabusa-taichou nicht gefiel. "Nutze das Turnier, um zu üben, dich richtig zu verteidigen!" Die Schwarzhaarige nickte ihm zu, daraufhin zog der Captain einen Kugelschreiber aus der Tasche und überreichte ihn zusammen mit dem Anmelde-Zettel-Dingens Ayumi. Mit krakeliger Handschrift trug sie ihren Namen ein und pinnte das Schriftstück dann zurück an das Anschlagbrett, wo sie es gefunden hatte. Ein wenig war sie enttäuscht, dass sie bisher keinen der anderen Teilnehmer kannte, aber vielleicht konnte sie ja ein paar neue Leute treffen. Mit IHREN FÄUSTEN!

Als die kleine Kajiya am darauffolgenden Freitag im Park auftauchte, sah sie aus, als hätte sie das Turnier schon hinter sich - und deutlich verloren. Das rechte Auge war blutunterlaufen und derart angeschwollen, dass sie beinahe schon Schwierigkeiten hatte, es offen zu halten. Ein dicker Verband war wenig fachmännisch um den Kopf der Kajiya gewickelt, bedeckte ihre Stirn und ihre Schläfen komplett. Zudem war unschwer zu erkennen, dass die schwarzhaarige ein wenig humpelte.
Ayumi hatte die Arme vor der gepanzerten Brust verschränkt und betrat den "Ring". Eine Art Arena oder ausgewiesenen Kampfplatz gab es nicht, doch die Zuschauer hatten einen größeren Kreis gebildet, der den Kämpfenden wohl als Kampffläche dienen würde. Der kreisförmige Bereich hatte einen Durchmesser von etwa 20 Metern, war größtenteils ebenerdig und an Hindernissen gab es nur zwei größere Bäume, eine Parkbank und einen massiven Blumenkübel, die in der Kampffläche standen.
Wortlos drückte sich Ayumi zwischen ein paar Zuschauern hindurch ("Hey"- und "Pass doch auf"-Rufe inklusive) und stapfte direkt auf einen auffällig gekleideten Typen mit grünen Haaren zu, blieb viel zu nah vor ihm stehen als dass es dem Moderator angenehm sein konnte, und presste "Kajiya. Ayumi." zwischen den Zähnen durch. Bevor der Veranstalter irgendetwas darauf erwidern konnte, war Ayumi schon an ihm vorbeigerauscht, hatte ihn dabei noch an der Schulter angerempelt. "Ähm, okay, damit ist der Großteil der Teilnehmer versammelt. Nur zwei fehlen noch. Seid ihr schon heiß auf den Kampf?!" Der Kerl gab sich Mühe, das Publikum aufzuheizen, doch Ayumi ging das Getue nur auf die Nervern.
Während sie also noch ein wenig warten musste, prüfte sie den Sitz ihrer Rüsung: Brustpanzer, Panzerarme, Beintaschen für die Oberschenkel. Wenn es das Ziel dieser Veranstaltung war, nicht zu bluten, dann sollten die anderen Teilnehmer sich doch an ihrem Stahl die Knöchel blutig hauen. Kurz hatte Ayumi sogar darüber nachgedacht, noch einen Helm wie den von Hayabusa-taichou mitzunehmen, doch als sie sich einen Prototypen geformt hatte, hatte sie bemerkt, wie seltsam schwer sich ihr Kopf angefühlt hatte und wie schwerfällig sie dadurch wurde. Das war eine Sache, an die Ayumi sich über lange Zeit gewöhnen musste.
"He, Ayumi, traust du dich hier her?!", rief ihr jemand zu. Ayumi folgte dem Ruf und erkannte, ebenfalls als Teilnehmer im Gefecht auf der Parkbank sitzend, Aoi. Der Streunerjunge mit den himmelblauen Augen war Ayumi bekannt, sie war auf der Straße ab und an mit ihm aneinandergeraten. Gut so, dann hatte sie wenigstens jemandem, an dem sie ihren Zorn auslassen konnte. "Sag deinen Zähnen schonmal ciao...", grummelte Ayumi dem Kerl zu, dieser spuckte zur Antwort auf den Boden und zeigte ihr den Finger. Der Hundesohn musste sich wohl noch nach Ayumi eingeschrieben haben.
Von den sonstigen Kämpfern kannte Ayumi keinen. Es waren hauptsächlich Jungs, die meisten wahrscheinlich irgendwo zwischen 16 und 20 Jahren alt. Einer fiel der Kajiya besonders auf: Es war ein Shinobi (Damit prahlte er fanz unverblümt) mit fast schon weißer Haut und lilanen Haaren. Der Typ flirtete gerade mit ein paar Zuschauerinnen und Ayumi wusste nicht, ob sie jetzt die Tussis oder den Schleimbolzen widerlicher finden sollte. Dem ordentlich einzuheizen schrieb die Kajiya sich ebenfalls auf die To-Do Liste.
 
Oben