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Sanshouuo no Ogamis Anwesen

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Sagara Sanosuke

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San kam die Straße entlang und blickte sich um. Er suchte nach der Adresse, die auf dem Zettel stand, den er in seiner rechten Hand hielt. Schließlich blieb vor einem Tor stehen. Hier sollte ihr Sensei wohnen? Es fiel ihm jetzt erst ein, dass er sich noch nie versucht hatte ein Bild davon zu machen, wie der Jounin außerhalb seines Dienstes lebte. Und selbst wenn er es getan hätte, hätte er gedacht, dass Ogami so leben würde?

Er trat durch das Tor und ging durch den Garten bis zum Haus. Er war sich sicher, dass der Sensei ihn schon erwartete, bzw. dass er schon wusste, dass er schon fast vor der Tür stand.
Kurz darauf stand er tatsächlich vor der Tür und klopfte. Er war ein wenig nervös, denn bisher war er noch nie mit Ogami allein gewesen, zumal es ihn etwas bedrückte, dass er den Jounin zu Hause besuchte.
 
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Sanshouuo no Ogami

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Das Anwesen der Sanshouuos war bereits viele Jahre im Besitz der Salamanderfamilie. Während der zweiten großen Shinobikriege genoss Ogamis Urgroßvater Hale dieselbe Reputation wie der berühmte „White Fang“ oder die Sannin. Während eines unerwarteten Überfalls auf das Dorf opferte Hale sein Leben, um den heimtückischen Angriff abzuwehren. Daraufhin wurde Hales Familie der Ehrentitel „Sanshouuo“, also Salamander, verliehen. Durch die Folgen des Krieges wurde die berühmte Ninjafamilie stark dezimiert, allerdings gewannen sie sehr viel Prestige und auch Lohn für ihren Einsatz. Ogamis Vater Ebito kaufte ein Grundstück im Reichenviertel Konohas. Da seine Eltern bereits verstorben sind, ist Ogami nun im Besitz der Luxusvilla.

Das Anwesen ist ein riesiger, dunkelrot gestrichener Komplex, umzäunt von einem hohen Gartenzaun. Der Vorgarten wirkte sehr gepflegt, der Rasen war peinlichst genau gestutzt. Die große, weiße Haustüre wurde von zwei Säulen flankiert, die das rote Dach stützten und um die sich marmorne Salamander schlangen. Der Hintergarten benötigte keinen Zaun, denn er säumte direkt an den großen Berg, in denen die Köpfe der Hokage eingehauen waren. Das Haus selbst war einst sehr penibel eingerichtet: Antike Möbel, Kunstgegenstände und Skulpturen schmückten die Inneneinrichtung. Dies lag an der Leidenschaft für Kunst, die im Herzen seiner Mutter brannte. Als sie allerdings durch eine Banditenbande ermordet wurde, dekorierte Ogami das gesamte Haus um. Einerseits wollte er nicht durch Möbel oder andere Gegenstände an seine verstorbenen Eltern erinnert werden, andererseits konnte er sich nie für den Wohnungsstil seiner Eltern begeistern. Nun war das Anwesen sehr gemütlich eingerichtet: Der Jounin füllte die einzelnen Zimmer mit Regalen, Sitzgelegenheiten oder Fitnessgeräten, damit sie nicht so trostlos und leer aussahen. Tatsächlich war ein Zimmer im Haus voller Bänke, sodass es glatt als Kinosaal ohne Leinwand durchgehen könnte.

Der Besitzer der Villa, Ogami, saß an seinem Schreibtisch im Wohnzimmer und seine Finger hämmerten wie in Ekstase auf eine alte Schreibmaschine. Der Jounin arbeitete gerade an seinem neusten Roman, Die Kunai-Revolution. Der Roman handelt von dem kleinen Jungen Aoi, der im östlichen Teil des Feuerlands geboren wird und in Armut aufwächst. Um seine vielköpfige Familie zu unterstützen, muss er bereits mit zehn Jahren in einer Fabrik arbeiten und deckt dabei zufällig einen Buchhaltebetrug des Firmenunternehmers auf. Allmählich wird ihm bewusst, dass er in ein großes Bienennest gestochen hat: Der kaltschnäuzige Firmenunternehmer, der für die Herstellung von Kunai bekannt ist, hat nicht nur seine Angestellten, sondern auch die Feudallords ums Ohr gehauen. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd, denn als der Firmenunternehmer Aois Geheimnis herausfindet, schickt er Kopfgeldjäger los, um den Jungen umzubringen. Dies war soweit Ogamis Grundgerüst, allerdings kam er im Moment nicht sehr weit, denn er wurde von Kopfschmerzen geplagt und seine Stirn glänze vor Schweiß. Plötzlich klopfte es an der Türe und der Jounin horchte auf. Huh? Ich habe keinen Ramen bestellt. Der Mann erhob sich, öffnete die Türe und er wirkte überrascht, als er seinen Schüler Sanosuke vor sich stehen sah. "Hallo, San?" Er musterte den Jungen scharf und bemerkte, dass er bedrückt wirkte. "Huh... Komm doch rein, wie kann ich dir helfen?"
 
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Sagara Sanosuke

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San musste kurz warten, bis Ogami die Tür öffnete. Er hatte den Zettel immer noch in der Hand, inzwischen nur etwas zerknüllt. Als sich die Tür dann nach kurzer Zeit öffnete und der Sensei vor ihm stand erschrak San etwas. Sein Sensei schien ihn nicht erwartet zu haben und sah in auch etwas überrascht an. "Er hat es doch wohl nicht vergessen...!?"
San blickte den Sensei erst etwas ungläubig an und nickte, als er von Ogami hineingebeten wurde. Er meinte zu seinem Sensei, während er in das Haus trat um sich direkt hinter der Tür die Schuhe aus zu ziehen: "Habt ihr unsere Verabredung vergessen, Ogami-Sensei?" Fast, als ob er Beweisen wollte, dass er die Wahrheit sprach hielt er Ogami den Zettel mit der Adresse, die in Ogamis Schrift geschrieben war, hin. Ihm war dieses Treffen wichtig gewesen. Vor allem jetzt wo sie bald zu einer Mission aufbrechen, bei der es unter anderem um die Mörder seines Vaters ging.

"Ich wollte über mehrere Sachen mit euch reden." Er schwieg und wartete erstmal eine Reaktion des Sensei's ab, schließlich standen sie immer noch an der Haustür und er wollte den Sensei auch nicht gleich überfordern, wenn er gleich anfing alle seine Fragen auf einmal zu stellen. Er stand noch kurz an der Haustür und ging dann hinter Ogami her, der voranging. San dachte an die Verabredung, die das Team später noch am Ramenstand hatte und begann noch während sie in eins der Zimmer in dem großen Haus gingen mit seinem ersten Anliegen. Er überlegte kurz wie er es am besten formulierte: "Glaubt ihr, dass Tsunade-sama absichtlich diese Mission für das Team ausgesucht hat? Irgendwie ist das nämlich ein all zu großer Zufall, dass ich in das Team zurückkomme und wir diese Mission bekommen." Hörte sich das vielleicht an, als ob er lieber in ein anderes Team gegangen wäre? Er hoffte nicht, denn es hätte im Prinzip nicht besser laufen können. Anscheinend waren sie an ihrem Ziel angekommen, denn Ogami war stehen geblieben. San hoffte, dass der Sensei wusste, worauf sein Schüler hinauswollte. Zumindest war es ein Thema, welches San schwer fiel es anzusprechen, aber dennoch ansprechen wollte.
 
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Sanshouuo no Ogami

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Der Jounin legte den Kopf schief und seine Pupillen erweiterten sich. "Oh, richtig." meinte er erstaunt und blickte zweifelnd auf eine Uhr mit goldenen Lettern, die an der Wand hing. "Ich habe mich in der Zeit geirrt." Tatsächlich war der Feuernin so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass die Zeit wie im Flug vergangen war. Seine Gesichtszüge wurden wieder gewohnt freundlich und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. "Komm doch rein." wiederholte er und gebot dem Genin mit einer Geste, einzutreten. Der Hausherr führte den Schüler in den größten von insgesamt drei Speisesaalons und bemühte sich, ihm die Sicht auf seine kostbaren Möbel und Kunststücke zu verdecken. Ogami wollte nicht den Eindruck erwecken, privat ein reicher, eingebildeter Mann zu sein. Obwohl man als Shinobi nicht schlecht verdiente, musste man dennoch Jahrzehnte sparen, bis man sich ein Anwesen dieser Größe leisten konnte. Eigentlich wollte der Jounin sein Erbstück verkaufen und eine kleinere Unterkunft beziehen, allerdings überlegte er es sich anders und versuchte die Villa entsprechend seinem Geschmack einzurichten.

Schließlich betraten sie den großen Speisesaalon: Ein riesiger, ballonartiger Kristallluster hing an der marmornen Decke und hüllte den Saal in ein freundliches Licht. Ein quadratischer, verzierter Holztisch war pro Seite von Holzstühlen flankiert, um deren Beine sich eingeschnitzte Salamander schlangen. Ogami verzog den Mund und lächelte verlegen. "Meine Eltern hatten einen sehr gewöhnungsbedürftigen Geschmack für Mode." meinte er und schnalzte missbilligend mit der Zunge. Anschließend nahm der Teamleiter Platz und betrachtete sein Gegenüber. "Tsunade-sama..." setzte er an und dachte über seine nächsten Worte nach. "Sie besitzt ein gewisses Talent, Missionen an die richtigen Leute zu vergeben. Natürlich muss man dafür auch einen Hang zum Wahnsinn haben, um solche Entscheidungen zu treffen. Da ich ebenfalls diese Neigung besitze, kann ich mich mit ihren Entscheidungen identifizieren." meinte er lächelnd und versuchte, die angespannte Stimmung aufzulockern. "Meiner Meinung nach ist dies eine dir gegebene Möglichkeit, um dich zu beweisen. Nicht um Rache zu nehmen, sondern um den Tod deines Vaters akzeptieren zu lernen." fuhr er fort und runzelte die Stirn. Ogami war nicht besonders bewandert, wenn es um emotionale Gespräche ging. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte er, dem Jungen von seinen Verlusten zu erzählen, entschied sich dann für das Schweigen und wartete auf Sanosukes Reaktion. Der Feuernin wollte ihn nicht drängen, sondern selbst entscheiden lassen, wie viel er preisgeben wollte.
 
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Sagara Sanosuke

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Sanosuke folgte Ogami durch das Haus. Er hätte nicht gedacht, dass der Sensei so wohlhabend seien würde. Neugierig blickte er sich in dem Zimmer um in das Ogami sie geführt hatte und sich nun setzte. Im Gegensatz zu Ogami gefielen San die Stühle und die Verzierungen. Auch die restliche Einrichtung war irgendwie nach Sans Geschmack, aber das lag vermutlich an seinem Faible für seltsame Dinge. "Keine Rache....den Tod meines Vaters akzeptieren!?" Hallten die Worte des Sensei's duch Sanosukes Kopf. Er hatte an Rache gedacht, aber diesen Gedanken wieder beiseite geschoben, da er sich erstens sicher war, dass ihm keiner seiner Teamkameraden bei einem Rachefeldzug unterstützen würde, er würde vermutlich auch von Tsunade einen Haufen ärger bekommen, wenn er gegen die Vorgaben der Mission handelte.
Er blickte den Sensei an und antwortete:"Es ist ja nicht so, dass ich Rache nehmen wollte. Aber Tsunade musste doch klar gewesen sein, dass das Risiko besteht und auch weiterhin bestehen wird, als sie unser Team für diese Mission wählte. Ich kann nicht so einfach vergessen, was sie mit ihren Giften meinem Vater angetan haben!" Ein Klos hatte sich in seinem Hals gebildet. Irgendwann musste das Gespräch auf diesen Punkt hinauslaufen, er hatte es irgendwie schon gewusst.
Aber das war nicht das einige Thema, das er ansprechen wollte oder musste. Aber sollte er das jetzt gleich ansprechen? Er hatte das Gefühl, dass der Sensei noch etwas sagen wollte, also schwieg er und blickte Ogami an.
 
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Sanshouuo no Ogami

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Der Hausherr seufzte tief und beugte sich über die Stuhllehne. Seine Augenbrauen wölbten sich kaum merklich und er wirkte gefasst und aufmerksam. "Du wirst deinen Vater niemals vergessen." meinte der Jounin schwermütig und senkte seinen Blick. "Wie könntest du auch? Aber..." Ogami hielt inne und musterte seine Schuhe. "Irgendwann wirst du dankbar für die Erinnerungen mit ihm sein." Langsam nahm der Teamleiter Platz und bedeutete dem Genin, sich ebenfalls zu setzen. "Ich habe meine Teamkameraden während einer Mission verloren." murmelte er. "Wir gelangten in einen Hinterhalt, der von feindlichen Shinobi gelegt wurde. Es war hoffnungslos, jedoch konnte ich kommen. Ich befand mich in einer ähnlichen Situation, wie du jetzt. Ich habe mir die Schuld gegeben, konnte nicht mehr denken und habe Blut als Tränen vergossen." Ogami regte sich und schürzte die Lippen. Eigentlich war er nicht jemand, der sich schnell öffnete. Das Schicksal seines Schülers berührte ihn jedoch, weshalb er annahm, dass dieses Gespräch in Ordnung ging. "Nach einigen Jahren wurde ich zum Jounin ernannt und absolvierte Missionen mit anderen Jounin und Chuunin unter meiner Führung. Ich wurde mir meiner Verantwortung bewusst und schwor mir, nie wieder ein Teammitglied zu verlieren. Wie habe ich die Trauer überstanden? Ich weiß es selbst nicht. Es gibt kein goldrichtiges Konzept, wie man nach einem Todesfall zu handeln hat. Es gibt nur eine Tatsache, deren ich mir sicher bin." Der Feuernin musterte sein Gegenüber scharf. "Meine Teamkameraden und dein Vater starben nicht, damit wir in Selbstmitleid versinken. Sie würden von uns erwarten, dass wir unseren Weg fortsetzen, noch stärker werden, um unsere Freunde, aber auch uns selbst zu schützen."

Ogami schwieg einige Sekunden und dachte über seine Worte nach. Er war nicht besonders gut in emotionalen Dingen, jedoch hoffte er, Sanosuke einige Dinge beantwortet zu haben. "Du würdest deinem Vater keinen Gefallen tun, blindlings in den Gegner zu laufen. Schirme dich von deinen Emotionen ab und denke. Diese Medic-Nin sind wahrscheinlich in einer anderen Liga als du. Unsere Aufgabe besteht eigentlich nur darin, zu spionieren. Ich vertraue dir, dass deine Wut nicht mit dir durchgeht." sagte er und zwinkerte ihm zu. Plötzlich zwitscherte es und ein Botenvogel kam durch die offene Gartentür direkt in den Speisesaal geflattert. Dieser überreichte Ogami einen Brief, bevor er er mit einem Plop in einer Rauchwolke verschwand. Im nächsten Moment fiel mit einem dumpfen Geräusch ein lebloser Holzvogel zu Boden. "Huh? Ein Notbote der Verteidigungslinie des Feuerreichs." Ogami öffnete den Brief blitzartig und wirkte konzentriert. "Einige…" Der Jounin schluckte schwerfällig und sein Mund verzog sich zu einer Grimasse. "Kleindörfer haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen, das nun das Feuerreich angreift. Es wurde Verstärkung angefordert. San, es tut mir leid, aber ich muss die örtliche ANBU unterstützen. Wir setzen unser Gespräch fort." Der Feuernin nickte und eilte aus dem Raum. An der Türschwelle blieb er stehen und wandte sich um. "Ich nehme an, du findest den Ausgang."

TBC -> Ostgrenze
 
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Sagara Sanosuke

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San nickte und dachte, während er zur Haustür ging, über die Worte des Ogamis nach. Auch er hatte wichtige Menschen in seinem Leben verloren und war über den Schmerz hinweggekommen. Er hatte Recht, das Leben ging weiter und er würde in der kommenden Mission zeigen, dass er zu einem Ninja taugte. Ogami musste weg, also setzten sie ihr Gespräch wann anders fort. Als sich die Haustür hinter ihm schloss legte er einen Gang zu und begab sich zu dem Ramenstand, an dem Rin vermutlich schon mit Niyaze wartete.

tbc: Ramenstand
 
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