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Schlafraum #4

Igor

Haushälter
Beiträge
9
Größe
2,10 m


Dieses Gästezimmer ist im Gegensatz zu den anderen etwas freundlicher gestaltet, jedoch nicht sehr viel größer. Auf den beiden Schiebetüren, die eine schottet das Zimmer vom Flur ab und die zweite Teilt das Zimmer noch ein weiteres Mal in sich selbst, sind feinste Malereien mit Ölfarbe aufgemalt worden. Hinter der Tür, die das Zimmer teilt, befindet sich ein großes Fenster und eine gläserne Tür, die auf einen kleinen Balkon führt. In diesem Abschnitt befindet sich auch ein Schrank, in dem die Futon-Betten und das passende Bettzeug aufbewahrt werden. Gegenüber diesem ist noch eine kleine Kommode, in der die Gäste ihre Habseligkeiten unterbringen können. Jedoch sollte man nie vergessen, den Raum nach dem Aufstehen so zu hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat. Denn sonst kann es sein, dass Igor-sama in seinem kleinen Aufräumwahn, die Dinge mit einstaubsaugt, die auf dem Boden vergessen wurden. Wie jedes Zimmer so ist auch hier ein Teppich ausgelegt, der etwas wärme in den heizungslosen Raum bringen soll.

Schlafraum von Saya und Mizu
 
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Himura Saya

Guest
Langsam schritt Saya dem Mann hinterher, den sie nun von hinten musterte, kritisch wohl gemerkt. Etwas an ihm störte sie und es war nicht die Tatsache, dass er wohl mindestens 40 cm größer war als die kleine Jounin selbst. Plötzlich blieb Igor, so der Name des rießigen Haushälters stehen und noch etwas in den Gedanken hätte die schwarzhaarige Frau dies beinahe übersehen und konnte ihren Schritt gerade noch so abbrechen ohne auf den Mann drauf zu laufen. Wie schon als die die Tore dieses düstren Anwesens erreicht hatte, so blickte Saya nun auch wieder von der Mitte des Haushälters hoch und noch weiter bis sie ihm endlich in die Augen sehen konnte. Doch im Gegensatz zu ihrem ersten Aufeinander treffen, so fiel sie nun nicht beinahe nach hinten um. Dies schien wohl ihr Zimmer zu sein und vorsichtig betrat sie es, gefolgt von Igor, der nicht gerade den Eindruck machte, als wäre er recht gesprächig. Bedacht auf jeden einzelnen ihrer Schritte druchquerte sie das Zimmer und sah sich um. Es war nicht gerade geräumig und konnte selbst mit dem kleinsten Zimmer in ihrem Anwesen mithalten. Es war hier eigentlich nicht wirklich gemütlich und das Wetter verstärkte Sayas heimliche Sehnsucht nach dem Feuerreich. "Danke Igor-san. Ich denke ich werde jetzt auch alleine zurecht kommen." Nach dem Namen des Mannes hatte sie für einen winzigen Augenblick gestoppt, sie wusst nicht, wie sie ihn anreden sollte. Aber es war nun auch egal, der Haushälter entfernte sich und seine schweren Schritte hallten noch im Gang nach. Ein leises Seufzen entfoh ihr als sie ihre Tasche auf die Komode stellte. Fürs einräumen war später auch noch genug Zeit. Jetzt sollte sie vielleicht erst einmal Suzu aus dem Nassen hohlen, denn auch wenn die Krähe in einem ähnlichen Klima aufgewachsen war, so war sie es bestimmt schon lange nicht mehr gewohnt und immerhin waren die beiden soweit befreundet, das Saya sich schon richtige Sorgen um das Tier machte.

Nun lehnte Saya am Türramen zur kleinen Terasse und sah dem Regen zu. Das monotone Geräusch der Tropfen war beruhigend, nein, schon fast einschläfernd und die Frau hing ersteinmal einigen Gedanken nach. Kurz musste sie an die Reise denken, die doch von Gefühl her schneller vorbei gewesen war, als sie gedacht hätte. Was war aber alles auf der Reise geschehen? Nachdem die Gruppe das Anwesen der Hokage verlassen hatte, war jeder noch für einen Katzensprung zu hause gewesen um ihre Sachen zu hohlen. So auch die Jonin, und weitsichtig wie sie war, hatte sie sogar an einen Regenschirm gedacht. Diesen hatte so gerade noch so zwischen den vollen Rucksack und der Abdeckung schieben können. Im nachhinein dachte sie daran, dass sie vielleicht etwas zu viel mitgenommen hatte. Aber sie war ja lieber vorbereitet. Bevor das Doppelteam nun das Dorf verlassen hatte, war auch noch das neue Teammitglied zu gestoßen woraufhin sich Suzu ersteinmal vor Schreck nicht mehr von Sayas Schulter bewegen wollte. Denn ein Adler war der ständige Begleiter von Ryusuke, dessen Flügelspannweite die der kleineren Krähe bei weitem überragte. Es ließ aber nicht lange auf sich warten und nach etwa einem Tag hatte Suzus freche Neugierde über die Angst gesiegt und so testet sie gerne mal ihre Grenzen aus.

Bei dem Gedanken an lächelte sie und langsam aber sicher kam sie wieder zurück zu dem Ort, an dem sie sich eigentlich befand. Mit einem hellen Krächzen was schon beinahe vergnügt sich anhörte, landete Suzu auf dem Geländer und spran auch gleich auf Saya Schulter. Dort, wie sollte es auch anders sein, schüttelte sie ihr nasses Gefieder und provozierte so ein "Wähhh! Suzu hör auf dami! Verschwinde!" Mit rollenden Augen drehte sich die Jonin um, schob die Tür beinahe ganz zu und kramte in ihrer Tasche nach einem Handtuch. Mit einem kleinen Handtuch auf den Haaren sah sie sich das erste Mal richtig in dem Zimmer um und musste zugeben, dass die Türen eine recht hübsche Malerei aufwießen. Wobei, Saya hatte sonst in diesem ganzen Haus keine anderen gesehen. Leise schauderte sie, es war hier einfach unheimlich, vor allem die dunklen lehren Gänge.
 
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Yuudari Mizu

Guest
Die ganze Reise über konnte sich der Jounin einigermaßen gegen die schrecklichen Schmerzen in seinen Augen wehren, doch hatten diese noch nicht vor, aufzuhören und den Yuudari in Ruhe zu lassen. Über die Tage hinweg war Mizu eher schweigsam als gesprächig gewesen, ist jedem Gespräch ausgewichen und hat nur das ein oder andere Mal ein Wort mit seinem neuen 'alten' Genin gesprochen, für dessen früheren Team Mizu mal der Vertretungs-Jounin für einer seiner Kollegen spielte. Zum Teil freute sich der blauhaarige Mann über diesen Teamzuwachs, da sie die ganze Kennenlernnummer auslassen konnten, da sich die beiden schließlich nicht fremd waren. Besonders war die Reise nach Kirigakure nicht, denn bei einer seiner vergangenen Missionen hatte der Jounin diesen Weg schon einmal eingeschlagen, jedoch nur dank einer ziemlich belanglosen Mission, die es nicht einmal wert war, erzählt zu werden. Kinderkram im Chuunin-Alter eben, mehr nicht. Man konnte deutlich an der Umgebung erkennen, wie die Gruppe langsam das Land des Feuers hinter sich ließ und über die Grenzen schließlich ins Land des Wassers einreiste, welches dank seines Klimawandels eigentlich unverkennbar war. Die Bäume, die in Konohagakure und Umgebung eher grün und fruchtig waren, waren in dieser Umgebung sehr knorrig und verfault, strömten auch teilweise einen modrigen Geruch aus, bei dem sich der Jounin des öfteren die Nase zuhalten musste. Zwar wuchs hier viel Unkraut, doch dank des vielen Regens, der hier vom Himmel niederprasselte, würden auch die kleinsten Pflänzchen nicht überleben... zuviel Wasser war einfach nicht gut, deswegen sah es hier auch eher aus wie die Location eines schlechten Horrorfilms, was den Jounin oft ins Grübeln brachte. Naja, glücklicherweise erreichten sie nach ein paar Metern das Okuda-Anwesen, was ebenfalls eine gründliche Musterung des Yuudari bekam und unter den Begriff "komisch, aber doch interessant" in seinem Gehirn gespeichert wurde. Das Haus war recht alt, aus Holz und roch ungefähr genauso wie die modrigen Bäume, weshalb er erst dachte, dort sicherlich nicht eine Minute überleben zu können. Vor dem Haus befand sich ein kleiner Teich, doch der Inhalt war so tot, dass er schon teilweise wieder lebte.... "Eww," brachte der blauhaarige Mizu heraus, musterte die toten Fische, die an der Wasseroberfläche schwammen und die Käfer, die sich bereits an deren Innereien erquickt hatten. "Köstlich, wirklich." Mit gerümpfter Nase trat er schließlich vor die große Holztür, um ein paar Mal zu klopfen, da wohl bis jetzt niemand ihre Anwesenheit mitbekommen hatte. Es dauerte eine Weile - eher gesagt eine halbe Stunde - bis der Jounin dank seiner wundgeklopften Hand keine Lust mehr hatte und sich mürrisch gegen die kalte Holzwand lehnte, um abzuwarten, um in den nächsten paar Jahren noch jemand aus dem Haus kommen würde. Waren sie vielleicht falsch? Absurd. Mizu's Orientierungssinn war perfekter als so manch anderer, der Yuudari hatte sich bestimmt nicht geirrt... Nach weiteren 5 Minuten kam aber endlich ein großgewachsener, braunhäutiger Riese aus dem Anwesen, musterte mit seinem Auge alle Anwesenden und bat sie mit einem stummen Nicken in den großen Hausflur. Und nun? Gerade wollte der Jounin sein Gepäck ablegen, als auch schon die ersten von dem Riesen, der sich übrigens als Igor vorstellte, in die Schlafräume geführt wurden... Etwas bedröppelt stand er weiterhin im Flur, wartete aber höflich, bis die meisten ihre Räume erreicht hatten und wurde schlussendlich auch von Igor in seinen eigenen Raum geführt.

Insgeheim hoffte der Yuudari, dass er vielleicht ein Einzelzimmer bekommen würde, denn dann hätte er massig Zeit, sich Gedanken bezüglich dem Verlauf der Mission zu machen und diese auch gescheit zu planen. Heute würde die Gruppe nichts tun, denn es war ohnehin schon viel zu dunkel und zu spät, dass sie sich erst einmal von der langen Reise erholen mussten.. Ab morgen würde das alles dann anders aussehen und wenn diese Diebe versuchten, schon heute nacht hier einzubrechen, würde das Mizu sicherlich hören.. oder? Extrem in Gedanken versunken, realisierte Mizu erst auf den zweiten Drücker, dass sie bereits am Schlafraum angekommen waren und der großgewachsene Igor ihm endlich sein Gepäck überließ. "Danke...," entgegnete Mizu und blickte in das goldene, klappernde Auge des Haushälters, der danach noch ca. 2 Minuten unbeweglich Mizu anstarrte, aber nichts sagte. "Will der Trinkgeld für seine Gastfreundschaft, oder was ist los?" Irritiert schritt der Jounin einen Meter weg, woraufhin Igor ihm eine gute Nacht wünschte und lautlos in die Dunkelheit der Fluren verschwand. Sich am Kopf kratzend, blickte der Yuudari ihm noch hinterher und dachte sich seinen Teil, ehe er die Schiebetür vor sich aufschob und den ersten Schritt ins Zimmer tat. Seine blauenm Augen fixierten alles mögliche im Raum, blieben aber schlussendlich auf der Gestalt vor ihm kleben, die etwas handtuchmäßiges über ihr Haupt geschlungen hatte und sich die Malereien auf der zweiten Schiebetür, die den ersten Raum vom zweiten trennte, anschaute. Erst traute sich der Jounin nicht, diese Gestalt anzusprechen, da er auf Anhieb nicht erkannte, dass es sich hierbei um Saya handelte, weswegen er einfach nur stumm mit einer Fratze im Gesicht stehenblieb. Vielleicht war es ein Einbrecher? "Oder ein Sultan!", schoss es ihm in den Kopf, doch die Kleidung, die die Person trug, kam ihm dann doch bekannt vor....

"Ah, Saya-san," sprach er sie an und lachte dann kurz dümmlich in die Runde, ehe er sich neben sie gesellte und nochmal prüfend in ihr hübsches Gesicht blickte, um sich zu vergewissern, dass es sich wirklich um die schwarzhaarige Jounin handelte: Und es war so! Preiset Gott, dachte er sich und tat es ihr gleich, indem er die Malereien an der Schiebetür betrachtete, doch gab es für ihn nicht wirklich etwas zu staunen, da er Kunst ziemlich verabscheute. In Theorie war es immer das langweiligste Thema gewesen und Mizu war sowieso zu blöd, überhaupt einen Baum zu malen, weswegen man für den Jounin das Thema schließlich aus der Clantheorie nahm. Sich am Kopf kratzend betrachtete er die Krakelei noch ca. 2 Sekunden, bis er die Aufmerksamkeit wieder auf Saya lenkte und sie anlächelte: "Sieht so aus, als wären wir zusammen in dem Raum hier... Das trifft sich gut, dann könnten wir die Mission ein wenig planen, du weißt schon, Nachtwachen blah blah... das übliche eben." Wenn Mizu so darüber nachdachte, hatte er eigentlich keine Lust dazu, denn schon beim nachfolgenden Gähnen konnte man herauslesen, dass der Jounin von der langen Reise recht müde war und eine ordentliche Portion Schlaf brauchte. Aber wann sollte die Mission dann geplant werden?
 
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Himura Saya

Guest
Unerwarteter Weise war noch jemand in dem Zimmer aufgetaucht, jedoch bemerkte es die Frau erst, als sie die Stimme des Mannes hörte. Sich ertappt fühlend drehte sie sich ihm zu und bekam gerade noch so sein recht seltsam anmutendes Lachen mit. „Was ist denn jetzt mit ihm los?“ Frage sie sich und hob ein wenig verwundert leicht die Augenbraue. Wie von Blitz getroffen viel ihr ein, dass sie ja immer noch das Handtuch auf dem Kopf hatte. Oh man, war ihr das jetzt peinlich, jedoch konnte man lange darauf warten, dass sie es zeigen würde. Das einzige, was vielleicht an so ein Gefühl erinnern könnte, war, dass sie nach dem Handtuch grabschte und es sich vom Kopf zog, es danach aber noch über ihren Arm legte. Verstohlen musterte sie ihn und grinste in sich hinein, als er recht skeptisch die Malereien betrachtete, es anscheinend nicht so recht zu schätzen wusste und sich dann doch lieber seiner Zimmergenossin zu wand. „Was? Ich und er in einem Zimmer? Na das kann ja noch was werden, so viel zu japanischer Tradition.“ Aber unangenehm war es ihr dann auch wieder nicht. Und als Mizu nach seinem Vorschlag, die Mission noch ein wenig durchzuplanen, ein Gähnen nicht unterdrücken konnte, musste Saya doch tatsächlich sich ein kurzes Lachen verkneifen. „Na ja, ich denke, dass wir uns auch noch morgen bei Frühstück Gedanken machen können, wie wir das mit der Nachtwache aufteilen werden. Und du, mein lieber Yuudari Mizu, wirst dich erst einmal ins Bett legen und schlafen. So wie ich das sehe, hast du das doch dringend nötig.“ Bei dem „du“ hatte sie ihm leicht auf die Brust getippt um so zu zeigen, dass sie keine Widerworte duldete, aber ihr warmer Gesichtsausdruck sagte alles andere aus. Schon die ganze Reise über, war er nicht so richtig bei der Sache gewesen, als würde ihn etwas quälen. Saya hatte einfach mal darauf getippt, dass es daran gelegen hatte, dass er vielleicht wirklich nur schlecht geschlafen hatte.

Nachdem sie die Futon-Betten ausgebreitet hatte und mal das gröbste ihrer Sachen verstaut hatte, hatte sich auch die Jonin hingelegt. Jedoch konnte sie nicht wirklich schlafen, sie lag auf der Seite und sah einfach ins leere. Dieses Haus war unheimlich, und die Nacht hatte alles nur noch unheimlicher gemacht. Zudem ging ihr das Geräusch des Regens wirklich langsam auf den Zeiger. Dieses monotone Geräusch des Prasselns. Aber gut, man konnte nichts mehr daran ändern und so schloss sie nach einer recht langen Zeit die Augen. Jedoch wollte etwas sie selbst nicht im Schlaf los lassen.
Saya stand alleine in diesem Zimmer, sah aus dem Fenster und beobachtete den Regen bei seinem Weg auf die Erde. Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich und so drehte sie sich um. Ihr Haar umspielte dabei schon beinahe malerisch ihre Bewegungen. Es war der Jonin, der mit ihr das Zimmer teilte, Mizu. Ohne dass beide auch nur ein Wort gesagt hatte, schritt die Schwarzhaarige nun auf sie zu, ihre grünen Augen funkelten dabei wie grüne Saphire in dem dämmrigen Licht. Für einen Augenblick blieb sie vor ihm stehen, legte zärtlich ihre Hand auf seine Brust, jedoch ging sie um ihn herum, ihre Fingerspitzen zeichneten ihren Weg auf dem Körper des Mannes. Wider vor ihm sah sie zu ihm hoch, mit dem Blick einer Katze, die ihren Erfolg bei der Jagd preiste. Nun suchten sich ihre rechte Hand ihren Weg nach oben, bis sie den Kragen des Hemdes erreicht hatten und zogen den darin hängenden Mann sanft an unten. Es fehlten nur noch wenige Millimeter bis ihre Lippen sich berührt hätte.
Doch Saya wachte mit einem tiefen Atemzug auf. „Es war nur ein Traum?“ Konnte das denn wahr sein. Sie spürte immer noch seine Hände auf ihrem Oberarm, sie hatte allgemein das Gefühl, dass die Fänge dieses Traumes sie noch nicht los gelassen hatten. Um sich zu vergewissern, dass es wirklich nur ein Traum gewesen war, legt sie ihre linke Hand auf ihren Oberarm. Doch auch dies bestätigte nur wieder, dass sie nun wach war. Da an schlaf nun nicht mehr zu denken war, stand sie einfach auf. Ein flüchtiger Blick zu ihrem Zimmergefährten zeigte, dass er wohl noch schlafen würde. Auf leisen Sohlen schlich sie durch das dunkle Zimmer bis sie am Fenster war. Es war kurz vor Tagesanbruch, denn ein kurzer Riss in der Wolkendecke hatte gezeigt, dass sich der Nachhimmel bereits erhellte. „Ich hatte noch nie so einen seltsamen Traum, wenn es überhaupt ein Traum war. Aber, es muss einer gewesen sein, denn jetzt stehe ich hier. Es kam mir alles so real vor … Ich werd das Gefühl nicht los, dass es kein normaler Traum war, denn seit wann fühlt man so intensiv in einem Traum?“ Ganz so in ihren Gedanken beobachtete sie die Wolken, die mit der Aufgehenden Sonne ihre Farbe änderten, erst zu in einen rötlichen Ton, doch dann wieder nur zu diesem erdrückenden Grau.
 
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Yuudari Mizu

Guest
Mit halb geöffneten Augen und einem enorm müden Blick musterte der blauhaarige Jounin die schwarzhaarige Schönheit vor ihm, doch erlaubte sein Kopf ihm nicht, in irgendeiner Weise über sie nachzudenken. Mizu war müde, hatte heute kaum Schlaf bekommen und auch während der Reise nur wenige Stunden geschlafen, was sich deutlich am Gesicht des Jounin abzeichnete. Wenn es nach ihm ginge, könnte er sich direkt rücklings auf das ausgerollte und vorbereitete Futon legen, die Augen schließen und einschlafen. Einfach so. Es würde womöglich nicht einmal lange sein, bis der Jounin sich in die ewige Traumwelt versetzte, zumindest sah er das so. Saya, die er gerade eben angesprochen hatte, hatte wohl bemerkt, dass sie ihren Sultan-Kopfschmuck noch trug und diesen peinlich berührt vom Kopf zog, was der Jounin aber in keinster Weise schlimm fand. "Was hat sie?", dachte er und zog eine Schnute, ehe er den nachfolgenden Worten der Jounin zuhörte, die damit gleichzeitig irgendwie das Thema wechselte und von ihrem Handtuch ablenkte. Als sie ihm sagte, dass es wohl besser wäre, wenn er schlafen würde, wollte der Yuudari erst lautstark Protest einlegen, doch sah er in ihren Augen, dass sie wohl keine Widerworte duldete... Mit dem Zeigefinger piekte Saya ihn gegen seine Brust, wodurch er einige Zentimeter nach hinten weichen musste und die Augen verdrehte. "Hai Hai, Saya-dono...," scherzte er und machte er sich auf zu seinem Futon, legte - wer hätte das gedacht! Premiere!! - seinen schwarzen Clanmantel ab, um ihn an einem der Kleiderhaken aufzuhängen, denn beim Schlafen störte und zerknitterte er sowieso nur. Zum Vorschein kam ein schwarzer Pullover, der deutlich Mizus durchtrainierten Oberkörper abzeichnete und mit dem es sich um einiges besser schlafen ließ als mit dem dicken Mantel dort. Auch seine Stiefel hatte er ausgezogen, stellte sie sorgfältig neben die Schiebetür und warf sich dann mit einem komischen Ausruf in sein Futon-Bett, verfehlte es aber und knallte mit dem Hinterkopf gegen das nahegelegene Regal, welches sofort krachend zu Boden fiel. Komplett belämmert hatte Mizu den Blick gen Decke gerichtet und sah wortwörtlich eigentlich nur noch Sternchen, die ihre Runden um den pochenden Schädel des Yuudari drehten. Das Regal lag ordentlich neben ihm auf dem Kissen, doch der Jounin nahm all dies gar nicht mehr war, da er dank des Sturzes hübsch in die Traumwelt übergangen war und bereits träumte....


Wo war er? Die Umgebung, in der er sich befand, war ihm unbekannt. Er selbst hatte einen schwarzen, ordentlichen Anzug an, der mit einer ebenfalls schwarzen Krawatte bestückt war und perfekt zu seinem Typ passte. Noch nie in seinem Leben hatte der Yuudari so etwas schmalziges angehabt, doch fand er selbst, dass es ihm eigentlich recht gut stand und man sich perfekt darin bewegen konnte. "Mhm, sieht schick aus." "Was red ich denn da?" "Egal." Verwirrt lenkte Mizu seinen Blick auf den Raum, in dem er sich befand und einer Art Bar ähnelte, die leider außer ihm zurzeit keine Gäste hatte. Neben ihm befanden sich viele Stühle, die zur Bühne gerückt worden ware und eindeutig für eine nachfolgende Show galten, jedoch konnte sich der Yuudari weißgott nicht ausmalen, was ihn denn erwartete. Zwischen dem Bühnenboden und der Bühnendecke befanden sich 3 Metallstangen, die eindeutig so aussahen, als hätte man sie aus einem Stripclub geklaut... "Moment...," murmelte der Jounin, "ich bin in einem Stripclub! ARGH!" Mizu wollte hektisch aufstehen, jedoch bemerkte er jetzt erst, dass er mit Handschellen und Lederbändern am Stuhl festgekettet worden war und es keinen Ausweg hab, dort wieder herauszukommen. Jegliche Jutsu konnte er ohne Fingerzeichen nicht machen, weswegen er gewillt war, dort sitzenzubleiben und abzuwarten, was als nächstes geschah. "Mamma mia...," säuselte er, als plötzlich das Licht im Raum ausging und nur noch die Bühne bestrahlt wurde. Mizu hoffte, dass jetzt nicht das passierte, was eigentlich in einem Stripclub immer so ablief, aber anscheinend ließ sich das nicht vermeiden.

*unbedingt klicken beim Lesen* <3

Als plötzlich komische Musik anging, dachte Mizu, dass er gleich sterben würde, denn er vernahm eindeutig Schritte hinter der Bühne: dumpfe, laute Schritte von einem Menschen, der mindestens um die Hälfte mehr wog als der Jounin selbst. "Irgendwie.. habe ich das Bedürfnis laut zu schreien." Doch sein Kopf wollte sich nicht zur Seite drehen, blieb auf die Tribüne gerichtet, als ein großes etwas hinter dem Vorhang langsam anfing zu tanzen, jedoch war das alles andere als... wie nannte man das...? Sexy? Gewaltsam wurde in der nächsten Minute der Vorhang abgerissen und ein lauter extrem hoher Schrei entfuhr dem blauhaarigen Jounin, da ihm wohl niemand glauben würde, was er denn da vor sich sah: Igor mit roter Strapse und Unterwäsche, mit Lippenstift, Perrücke und dick geschminkt tanzte vor seinen Augen zu einem Lied, was nur ZU gut zu solch einer Vorstellung passte und ihn Mizu eine Art Würgreiz auslöste. "Ich muss hier weg, sonst passiert ein Unglück!" Panisch wedelte er mit seinen Armen als er sah, dass der braunhäutige Mann allmählich auf ihn zukam und powackelnd über den hölzernen Parkettboden glitt, bis er schlussendlich direkt vor Mizu stand. Verführerisch zwinkerte Igor ihm zu und setzte sich auf die Oberschenkel des Jounin, was zur Folge hatte, dass sich Mizu so anfühlte, als würden ihm sofort beide Beine ausgerissen werden. Der Schmerz war so real, dass er es nicht beschreiben konnte, denn dieser Haushälter in Unterwäsche war enorm schwer... Mit leicht geöffnetem Mund drückte Mizu seinen Schmerz aus und konnte dank des Gewichts nur schwer nach hinten rücken, als der Mann schließlich mit dem Gesicht auf seines zuging und ihn... KÜSSEN WOLLTE?!!! "Never ever! Runter! SOFORT DU SCHICKSE!!" Erneut fuchtelte er wild meinen seinen Armen umher und bemerkte nicht, dass er....


eigentlich gegen das nächste Regal wedelte, welches unwiderruflich auf seine Stirn krachte und ihn endlich aus dem gruseligen Traum befreite. Mit wortwörtlich 'einem Brett vorm Kopf' öffnete der Yuudari seine Augen, murmelte ein leises 'Aua' und entfernte das Brett von seiner Stirn, welches er sorgfältig wieder dorthin beförderte, wo es hergekommen war. Die schwarzhaarige Jounin war indes schon längst wach, lehnte sich aus dem Fenster und beobachtete den klaren Morgenhimmel, der von den Sonnenstrahlen ein wunderschönes helles Rot angenommen hatte. Mit der Erkenntnis, dass dies gerade eben nur ein Traum war, streckte sich der Yuudari herzhaft und stieß ein gut gelauntes "Ohayou, Saya-san," aus, ehe es an der Tür klopfte. Wer konnte das so früh am Morgen sein? Mit einem Seitenblick auf Saya, bemerkte Mizu, dass diese es wohl nicht mitbekommen hatte und stand schließlich auf, um dem anonymen Türklopfer zu öffnen. Als die Schiebetür von Mizu aufgeschoben war, entwich dem Jounin wieder dieser extrem hoher Schrei, denn vor ihm stand niemand anderes als Igor, der in seinem Traum in sexy Unterwäsche für ihn getanzt hatte. Fragen beäugte Igor den Jounin und verstand nicht, wieso dieser denn so schrie, jedoch ignorierte er die Geste und fing gleich an, von der kranken Shai zu berichten, die heute offenbar nicht in ihrem Zustand bei der Mission mitmachen konnte.

"Mhm. Wer ist denn bei ihr?", fragte Mizu und kratzte sich fragend am Kinn, da er die Zimmereinteilung der anderen nicht kannte. "Silberhaariger Junge." "Ach, Shiro... ok, ähm... Shai wird auf jeden Fall nicht bei der Mission teilnehmen, solange es ihr nicht besser geht. Sagen sie Shiro, dass er möglichst bei ihr bleiben und auf sie aufpassen soll." Nickend verabschiedete sich der Haushälter und ließ den verwirrten Mizu zurück. Shai ist krank geworden, doch würde das nicht allzu schlimm sein, da ihr Team schließlich noch aus 4 weiteren Genin plus zwei Jounin bestand, die sich solange um die Nachtwachen kümmern konnten. Aber zuerst einmal, sollte er der Jounin am Fenster Bescheid sagen, dass sowohl aus ihrem Team als auch in seinem Team je ein Genin unfähig war, heute an der Mission teilzunehmen. "Saya-san?", entgegnete er ihr beim Laufen und stellte sich zuerst schweigend neben sie, um sicherzugehen, dass er ihr vollste Aufmerksamkeit bekam, "Shai ist kurzfristig krank geworden, muss wohl an der imensen Wetterumstellung liegen, kann ich deswegen auch verstehen. Shiro wird solange auf sie acht geben, sprich bei der Mission fehlen uns zwei Genin, aber ein großes Problem sollte das nicht darstellen, schätze ich." Mit einem Seitenblick auf die junge Frau, hoffte er auf baldige Antwort und gegebenerfalls auch Rat, denn das Planen der Nachtwachen musste dringend noch stattfinden heute...
 
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Himura Saya

Guest
So ganz in Gedanken bekam sie gar nicht mit, dass nun auch Mizu aufgestanden war, ihr einen guten Morgen wünschte und es sogar an der Tür geklopft hatte. Denn Saya war immer noch viel zu sehr mit ihrem seltsamen Traum beschäftigt, der sie einfach nicht loslassen wollte. Aus welchen Gründen auch immer. So sah sie einfach nur aus dem Fenster. Irgendwann fragte sie sich, ob dieser Traum überhaupt etwas zu bedeuten hatte oder ob es einfach nur ein Hirngespinst ihrer Fantasie gewesen war. Früher oder später würde sie es schon herausfinden.

Mit einem leisen Gähnen streckte sie sich weit. Ihre Knochen schienen bereits Rost angesetzt zu haben, denn die Wirbel in ihrem Rückrad krachten leise, dennoch deutlich spürbar. Ein weiterer Blick aus dem Fenster bestätigte die Reaktion ihrer Gelenke, denn der Morgen war bereits voll da und selbst die Wolken, von denen sie gedacht hatte, sie vor wenigen Sekunden noch gesehen zu haben waren verschwunden. Unvermittelt hörte sie leise Schritte, die jedoch schon so nah waren, dass sie nur noch den Kopf wenden brauchte um zu sehen, dass der Jonin, mit dem die zusammen das Zimmer teilte neben ihr stand. „Oh Gott, wie lange ist er denn schon wach? Man, ich könnte mich gerade selbst Ohrfeigen dass ich so en Träumer bin. Aber gut, er hat mit Sicherheit schon guten morgen gesagt, hoffe ich auf jeden fall.“ Ging es ihr noch schnell durch den Kopf bevor er anfing zu reden. Er sagte das Shai krank war und Shiro nun auf die aufpassen würde. Jedoch war es nun langsam wirklich an der Zeit das die beiden sich zusammen setzten sollten, um zu besprechen, wie man die Genin am besten aufteilte. Stimmte, sie hatte ihn ja gestern ins Bett geschickt, nachdem ihr seine Müdigkeit so aufgefallen war. Beim Gedanken an das, was gestern noch geschehen war, wäre ihr beinahe noch etwas eingefallen, doch verkniff sie sich die Frage, wie es sich mit einem Regalbrett schliefe. Aber gut, jetzt war nicht die Zeit für solche schlechten Scherzchen, zumal Saya eh noch unter Kaffe-Mangel litt.

Sie sah den Yuudari an, und nach einer kurzen Pause, in der sie ihre Gedanken dahin führte, wo sie überhaupt gerade sein sollten, begann sie zu sprechen. „Auch dir einen guten Morgen, Mizu-san.“ Nachdem sie wenigstens noch so tun konnte, als hätte sie gehört oder überhaupt mitbekommen, dass er etwas in der Art gesagt hatte, legte sie ihr Gesicht in leichte Sorgenfalten. „Es ist nicht gut, das Shai ausgerechnet jetzt krank wird. Aber ändern lässt es sich auch nicht, ich hoffe nur, dass sie schnell wieder auf dem Dampfer ist.“ Man hätte es der Frau in diesem Moment wohl nicht einmal übel nehmen können, wenn sie aufgesprungen und sofort in das Zimmer von Shai gerannt wäre. Denn immerhin war das Mädchen ein Schützling der Jonin und nicht nur das, sie war viel mehr, was aber wohl daran lag, dass die beiden sich ein Haus teilten. „Mh, aber für die Mission an sich, dürfte es wohl wirklich nicht das größte Problem sein. Lass mich mal kurz überlegen wen wir da denn noch so haben. Also aus meinem Team wären dann noch Yuto und Iwari übrig und bei dir, dürften es noch …“ Genau in diesem Moment verfluchte Saya ihr extrem schlechtes Namensgedächtnis, aber sie wusste doch wie die beiden anderen Genin noch hießen. „Die kleine Hima und Ryuo..“ Gut ok, das musste reichen, denn Saya brauchte bestimmt noch den halben Tag, um die vollständigen Namen der beiden auswendig zu wissen. „Wenn ich mir so ansehe wer da noch so übrig ist, dann würde ich auf jeden Fall Yuto und Iwari trennen. Ich werde das Gefühl nicht los, das die beiden gerade nicht so sonderlich toll miteinander auskommen und es besser für sie wäre, wenn sie mal einen anderen Teampartner bekommen. Jetzt weiß ich nur nicht so genau, wen wir von deinen beiden zu wem stecken. Und schon gar nicht wie wir die Nachtwache aufteilen sollen.“ Mit einem recht frechen Grinsen sah sie ihn an bevor sie weiter redete. „Weißt du was? Ich brauch erst einmal einen Kaffe um richtig wach zu werden, dann bin ich voll da und wir können uns genau überlegen, wen wir wohin stecken. Und was wir beiden hübschen heute Nacht noch so alles anstellen werden.“ Saya machte auf dem Absatz kehrt und machte sich schon einmal daran, ihr Fuuton Bett zurück in den Schrank zu packen, dann, auf dem Weg zur Tür vergewisserte sie sich, dass Mizu auch wirklich kommen würde. Dabei musste sie kamen ihr erste Zweifel, ob ihre Worte auch nicht vielleicht hätten falsch verstanden werden können. „Ok Saya, das nächste mal, erst denken dann reden.“ Nahm sie sich fest vor, bevor sie zusammen mit dem Jonin sich auf die Suche nach einer Tasse warmen Kaffe machte.
 
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Yuudari Mizu

Guest
Eine kurze Brise glitt durch das leicht geöffnete Fenster in den Schlafraum und wehte dem Jounin durch das blaue Haar, was ihn etwas fitter werden ließ, vor allendingen da er heute Nacht nicht sonderlich gut geschlafen hatte. Der Traum trug etwas dazu bei und auch die Schlafposition, die Mizu heute Nacht eingenommen hatte, machte das nicht gerade komfortabler... Herzhaft seufzend richtete er seinen Blick gen Fußboden, der selbst nach einer nacht noch wie sauber geleckt aussah und das Gesicht des Jounin sogar darin zu erkennen gab. "Gute Arbeit," lobte er den Haushälter Igor gedanklich und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, ehe er sich wieder an die schwarzhaarige Jounin neben sich wand, die gerade angefangen hatte, sich über die Tatsache zu äußern, dass Shai erkrankt war. Sie hatte Recht: Ein großer Verlust war das nicht gerade, wobei - und so musste er zugeben - doch einige gute Hilfskräfte für heute Nacht ausfielen, jedoch würde das kein Drama werden, da die übrigen 4 Genin ebenfalls sehr gute Kenntnisse hatten und seiner Meinung nach auch ohne Shai und Saishiro auskamen... oder? Mizu musste Vertrauen in die Kinder haben, sonst würde das heute bei ihrem ersten Tag als Nachtwachen nicht sonderlich positives verlaufen. Nachdenklich kratzte sich der Yuudari mit dem Zeigefinger an der Schläfe und lauschte den nachfolgenden Worten Sayas, die anmerkte, dass es besser wäre, Yuto und Iwari nicht in ein Team zu stecken, doch Teamwork hatte der Jounin sowieso nicht eingeplant heute. Es gab zuviele Bereiche im Anwesen, die nicht abgesichert werden würden, wenn die Genin in 2er-Teams arbeiten würden, deswegen hatte sich Mizu schon beim ersten Betreten des Anwesens klargemacht, dass einzeln gearbeitet werden musste. Doch wie sollte man so etwas am besten einplanen? Er wusste nicht im geringsten, wie stark diese angeblichen 'Diebe' waren und wenn er ehrlich war, bezweifelte Mizu diese Tatsache sogar... Gestern Nacht ist nichts passiert... nichts, was in irgendeiner Hinsicht das Anwesen gefährden würde, keine mysteriösen und auffälligen Geräusche und auch keine beschädigten Gegenstände gab es heute morgen. Irgendwie seltsam das ganze, doch konnte sich der Yuudari nicht ausmalen, was diese Diebe eigentlich für Ansichten hatten, dieses Anwesen jede Nacht heimzusuchen. Seine Blicke glitten für einen kurzen Moment durch das gesamte Zimmer, über die kunstvolle Malerei an den Schiebetüren und danach in den japanischen Garten, den man aus dem Fenster heraus, betrachten konnte. Auch stöberte der Mann in seinen Gedanken herum, um sich das besichtigte Anwesen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen und die Umgebung dort auszukundschaften. Er hatte keine wertvollen Gegenstände ausmachen können, was den Jounin noch mehr verwirrte. Was wollten Diebe in einem Anwesen, in dem es rein gar nichts zu stehlen gab? Hatten sie andere Ansichten, was das Anwesen betraf? Wollten sie sich rächen? Unmöglich. Stinrunzelnd lenkte er seine blauen Augen in die Ferne und verneinte Gedanklich seine letzte Frage, denn wenn sie sich an irgendwem rächen wollten, wäre das längst geschehen, denn laut Angaben der Okuda-Familie passierten die 'Einbrüche' schon vor einigen Monaten, in denen die Diebe genug Zeit hatten, denjenigen zu metzeln, der ihre Rache vollendete.

"Häää?!", stieß der blauhaarige Jounin auf einmal aus und glotzte der schwarzhaarigen Jounin leicht fragend in die Augen, was in dem Moment wohl sehr dümmlich aussah, jedoch nicht Mizu's Absicht gewesen ist. Er hatte die letzten Sätze der Jounin nicht wirklich mitbekommen und schämte sich dafür, dass er seinen eigentlichen Gedanken hatte laut ausgesprochen, was ihm sicherlich einige Minuspunkte bei ihr einbrachte. Eine Schnute ziehend scharrte der Yuudari mit den Füßen auf dem Parkettboden herum, erhob aber schnell wieder seinen Kopf und nahm seine stramme Stellung wieder ein, denn Mizu wollte schließlich nicht wie ein Kleinkind dastehen, das gerade keine Ahnung hatte, wie es sich verhalten sollte. "Erm jah." Mizu schüttelte kurz den Kopf und bekam wieder diesen nachdenklichen Gesichtsausdruck, den er immer hatte, wenn es was Wichtiges gab, über das es sich lohnte, nachzudenken. "Einen Kaffee zu trinken wäre nicht schlecht, jedoch werde ich Igor Bescheid geben, dass er doch den restlichen Genin Bescheid geben soll, dass unser nächster Treffpunkt der Gemeinschaftsraum ist. Dort können wir dann alle zusammen die Nachtwachen einplanen. Keine Sorge, ich habe schon eine gewisse Struktur im Kopf, wie das heute Nacht ablaufen wird..." Grinsend zwinkerte er ihr zu und fixierte starr die Holztür, die den Weg zum Flur freigab. Einen letzten Seufzer bekam das Zimmer noch von ihm, ehe der Jounin auf die Tür zusteuerte, diese leise aufschob und sofort den Rücken des dort staubsaugenden Igors vor seiner Visage hatte. Egal, wo er seinen Schritt hinsetzte, Igor versperrte Mizu partout den Weg des Flures, was ein Durchgehen unmöglich machte. "Verzeihung...," sprach Mizu bedacht und legte den Kopf schief, doch dank des Lärmes, welcher der Staubsauger von sich gab, waren die Worte des Jounin nicht zu vernehmen. Eine Augenbraue hochhebend stellte der der blauhaarige Yuudari direkt neben den großgewachsenen Haushälter und holte tief Luft, um den gerade eben gemurmelten Satz noch einmal zu wiederholen - in einer anderen Stimmlage versteht sich: "VERZEIHUNG!!!" Wie in Zeitlupe drehte sich der braunhäutige Mann um und das einzige, was man vernehmen konnte, war ein ohrenbetäubender Schrei des Jounin und das Zerreißen von Stoff. Der Yuudari-Clanmantel, den Mizu sich vor einigen Minuten um die Schultern geworfen hatte, wurde gerade eben halbwegs vom Staubsauger der Marke 'Dirt Devil' trug, aufgesaugt. Grob riss der Jounin den restlichen Stoff, der noch gerettet werdne konnte, aus dem Schlauch und starrte den Haushälter mit weit aufgerissenen Augen an. Konnte der eigentlich nicht aufpassen?! "Sieeee... SIE HÄTTEN MICH UMBRINGEN KÖNNEN! IST IHNEN DAS KLAR?!", brüllte Mizu durch den Flur und fuchtelte wild mit seinen Armen umher, um der Situation noch zusätzlich ein wenig Dramatik zu verpassen. Eigentlich hätte sich der Jounin nicht sonderlich über solch ein Missgeschick aufgeregt, jedoch handelte es sich bei dem beschädigten Gegenstand um den heiligen Yuudari-Clanmantel und Mizu wusste nur ZU genau, was ihn daheim erwartete, wenn er den letzten Fetzen seines Kleidungstücks vorzeigen würde. In der nachfolgenden Minute spürte er die Schlagkraft seiner Großmutter auf seinem Schädel und vernahm das laute Gekreische der alten Frau, was wie ein Gong in seinem Kopf wiederhallte und von dem er eindeutig Angst hatte, denn Mizu wurde von einer Minute zur anderen komplett bleich im Gesicht. Er würde sterben, wenn er nach Hause kam.... Schluckend nahm er den kaputten Mantel in die Hände und betrachtete es wie eine Art sterbenden Freund, denn der Mantel war etwas kostbares.

Igor indes hatte den Dirt Devil ausgeschaltet, sorgfältig an die Wand gelehnt und pulte die abgerissenen schwarzen Stoffstücke aus dem Staubsaugerbeutel heraus, bis er schlussendlich alle beisammen hatte. Wortlos schritt der großgewachsene Herr zu Mizu und zog ihm sanft den Mantel von den Schultern, woraufhin der Jounin erschrocken zusammenzuckte und einen Meter von Igor wegsprang. "Was wird das denn?! Erst beschädigen Sie meinen Mantel und dann wagen Sie es noch, mich ohne ein Geräusch auszuziehen?!!! Geht's noch?!" Panisch verdrängte der Jounin den Gedanken an den gestrigen Traum und beruhigte sich allmählich wieder, als er den ruhigen Blick des Haushälters in dessen Gesicht sah, was Mizu doch etwas beruhigte. Anscheinend tat ihm die Aktion mit Mizu's Mantel Leid und der Jounin selbst bereute seine schroffe Geste gerade, jedoch wusste er nicht so Recht, wie er sich anfangs hätte verhalten sollen. Egal. "Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vergessen Sie's... Sie können schließlich nichts dafür." Mit einer entschuldigenden Handbewegung wollte sich der Jounin umdrehen, bekam aber noch einige Worte des Haushälters zu hören: "Ich Ihnen Mantel reparieren werden, keine Sorgen Sie sich machen sollen. Igor das wieder hinbekommen. Gäste müssen gut behandelt werden, ich so etwas nie wieder passieren lassen." Seufzend fuhr sich der Jounin durchs Haar und schenkte dem Haushälter noch einen kurzen Blick über die Schulter. "Wie dem auch sei. Tun Sie mir einen Gefallen und sagen Sie den übrigen Genin bitte, dass sie sich unwiderruflich im Gemeinschaftsraum einfinden sollen. Es ist wichtig und beeinflusst den Start der Mission." Stumm nickte Igor, öffnete sein Goldauge ein wenig und starrte dem blauhaarigen Yuudari auf einmal durchdringend an. Mizu konnte nicht anders, als den Blickkontakt zu erwidern, spürte nach einer Weile aber einen stechenden Schmerz in seinem rechten Auge, welches ihm schon auf der Reise erhebliche Probleme beschert hatte. Sich die Hand vor das Auge haltend, sank der Jounin mit schmerzverzerrtem Gesicht und angespannten Muskeln auf den Boden des Flures, ehe er das beschädigte Auge öffnete und dem Haushälter noch einen letzten Blick zuwarf.

"Was zur Hölle...?", murmelte Mizu und starrte unentwegt auf etwas, was neben dem Haushälter schwebte: drei Irrlichter. Wieso konnte er sie sehen? Was hatte das zu bedeuten? Ungläubig schloss er die Augen wieder, rieb sich mit der Hand im rechten Auge herum und öffnete dieses wieder: die Irrlichter waren weg. Er war verwirrt, wahrscheinlich wegen des unruhigen Schlafes und der Atmosphäre in diesem Haus.... wie verwandelt erhob sich der Jounin wieder, schenkte der schwarzhaarigen Jounin ein breites Grinsen und holte kurz Luft, um einige Worte an sie zu richten: "Hehe, da hat mein Muskel im Bein wieder verrückt gespielt und hat mich hinfallen lassen. Passiert öfter mal." Er konnte ihr unmöglich sagen, was er gesehen hatte, weshalb er beschloss, vorerst zu schweigen und sich diese Details zu vermerken. Mizu würde, während die Kinder Nachtwache hielten, diese Nacht das Haus unter die Lupe nehmen...

tbc.: Gemeinschaftsraum
 
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