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Sakkaku Hebi

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Geschäfte. Geschäfte everywhere. Und dann noch überall diese Menschen. Plattform 3 ist immer gut besucht, was nicht zuletzt dem glücklichen Umstand zu schulden ist, dass sie den Eingang des riesigen Dorfes Soragakures darstellt. So kommt es nicht gerade selten vor, dass man hier auch einfache Touristen vorfindet, die sich unter das arbeitende Volk mischen und ihnen Ware aller Art abnahmen. Im Großen und Ganzen könnte man „Plattform 3“ auch in „Geschäftsviertel“ umbenennen, denn man konnte keine 20 Meter gehen, ohne von irgendwelchen Stimmen der Marktschreier belästigt zu werden oder den Düften der ganzen Fressbuden ausgesetzt zu sein. Aus diesen Gründen ging Hebi auch eigentlich nur ungern durch die Straßen. Hauptgrund stellten natürlich die viel zu vielen Menschen dar, welche einem immer vor den Füßen herumlatschten und bloß nicht darauf achteten, mal aus dem Weg zu gehen. Oftmals passierte es sogar, dass sie unvermittelt stehen blieben, einen Plausch mit jemand anderem anfingen oder kackendreist die Schaufenster anblickten, statt sich vorher aus der Bahn zu bewegen. Dementsprechend Spaß hatten die Genin heute auch. Es war bereits Mittagszeit, die meisten Leute waren fertig mit Arbeiten, genossen nun ihren Feierabend und wussten die Geduld des Sakkakus ernsthaft auf die Probe zu stellen. Doch sie hatten Glück. Glück, dass er mit seinem Baby und einer Tüte bepackt war und sie somit nicht einfach wegrempeln konnte. Viel zu groß war die Angst, dass dem Tier irgendwas passieren könnte. Leider reflektierte sich diese Angst nicht auf die Leute und er und Ingvi und Umiko waren eher diejenigen, die ständig weggerempelt worden. „Merkt euch die Gesichter dieser dreckigen Missgeburten.“ Irgendwann würde der Tag kommen, an dem er ihnen alles heimzahlen würde. Spätestens wenn das Hebiperium auflebte und es Zeit für die hebiliche Selektion wäre. Einige dumme Gesichter – eigentliche alle – würden dieser mit Sicherheit zum Opfer fallen. Dem Rotauge war es egal, was sie untereinander veranstalteten, aber dass sie ihn und seine friedlichen Koexistenzen da mit reinzogen, ging eindeutig zu weit. Einer wagte es sogar, Umiko anzukacken, nachdem er sie unsanft beiseite geschubst hatte. „Pass doch auf, du dummes Gör“, meinte er herablassend, schaute kurz zu ihr runter und verließ dann kopfschüttelnd das Blickfeld der Jugendlichen. „Und da sagen alle, ich sei unfreundlich.“ Nunja, war er auch – wesentlich unfreundlicher sogar – aber das tat gerade nichts zur Sache, denn da hörte er seinen Magen grummeln. Die Läden, die mit Fast Food warben, machten das natürlich nicht besser und er bekam langsam richtigen Appetit. Die Scheiße von hier würde er sich aber nicht antun. Noch nicht. „Was haltet ihr davon, wenn wir zu Hause dann erst einmal irgendwas kochen?“ Schließlich wanderten sie einige Stunden zuvor in den ganzen Geschäften umher und sammelten Zeug für die neue Wohnung Hebis ein und hätten doch sicher auch ein wenig Hunger oder mussten zumindest mal auf die Toilette. Er war sich nur nicht unbedingt sicher, ob sie in dieser besagten Wohnung auch allzu viel Essbares vorfinden würden. Bezogen war sie ja noch nicht. „Sucht euch aus, ob wir dazu noch was einkaufen, was mithilfe unsere Gepäcks bereits jetzt schon schwierig wird, und wir dann in der neuen Wohnung was machen oder ob wir zu mir ins Elternhaus watscheln. Letztes würde sich auch recht gut anbieten, da ich dort ebenfalls ein wenig Zeug in Siegelrollen verschließen könnte und ohnehin noch ein paar Sachen brauche.“ Oho, dann dürften sie mal seine liebliche Mutter kennenlernen. Hebi wusste nicht, dass sie doch da war, sonst hätte er den Vorschlag wahrscheinlich auch nie gebracht.
 
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Yuudari Umiko

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War es irgendwie ungewöhnlich, wenn man keine Ahnung von Pflanzen hatte? Sicher wusste Umiko, dass andere Menschen sich mehr damit befassten oder sich diese grünen Dinger als Dekoration in die Wohnung stellten. Deren Zweck hatte sie auch begriffen, denn ihre Funktion in der Natur war definitiv nicht zu unterschätzen. Trotz allem hatte sie nie das Bedürfnis gehabt sich eine Pflanze in ihre kleine Wohnung zu stellen und seit sie bei ihren Verwandten lebte, hatte sie ohnehin kein Recht mehr über irgendetwas zu entscheiden. Daher hatte sie auch wirklich absolut gar keine Ahnung von Pflanzen und musste eben so augenscheinlich dumme Fragen stellen. Man konnte sich eben nicht alles aussuchen…
Ingvi schien sich aus der ungewöhnlichen Frage jedoch nicht viel zu machen und begann, wie Umiko es von ihm irgendwie auch erwartet hatte, recht sachlich die besagte Pflanze zu beschreiben. In ihrem Kopf entwickelte sich langsam mit jedem Wort mehr ein Bild der sogenannten Palme. Vielleicht schaffte sie es somit eine zu finden! Hebi stimmte der Beschreibung des Rutako zu und so machten sie sich auf den Weg nach den Pflanzen zu suchen. Letzten Endes kamen sie jedoch mit anderer Ausbeute aus dem Geschäft. Der Bonsai in ihren Händen war die erste Topfpflanze die sie in ihren Händen hielt, weshalb sie diese neugierig observierte. Die Drei gingen noch in einige andere Geschäfte, die Hebi noch abgraste. Es ging alles recht schnell von statten, da der junge Mann sich offenbar genau überlegte wofür er wohin zu gehen hatte. Das war recht angenehm. Wenn ihre Schwester Umiko dazu überredet hatte mit ihr Shoppen zu gehen, war diese meist orientierungslos und wusste gar nicht was sie wollte… Es war eine Tortur und das zierliche Mädchen wurde in unzählige niedliche Kleider gesteckt, die noch kitschiger waren als die, die ihr Vater für sie kaufte. Zu guter Letzt holte der junge Mann seine Schlange aus dem Geschäft. Ob sie wohl wirklich einen Namen wie Sparky bekommen würde? Das lag wohl oder übel in Hebis Händen… Aber da er für das Tier unheimlich viel übrig zu haben schien, war es fragwürdig, ob er dem Tier so etwas zumuten würde. So oder so hatte das sehr eingeschränkte Reptil nicht sonderlich viel von seinem Namen. Es würde ihn wohl kaum jemals zu hören bekommen… Dennoch hatte jeder einen Namen verdient, wie Umiko fand. Nur so ließ sich die Existenz wirklich definieren und man vergaß nicht so schnell… Nichts verschwand schneller aus den Gedächtnissen der Menschen als Namenlose…
Viel Ruhe zum Nachdenken blieb jedoch kaum, da sie, sobald sie das letzte Geschäft verlassen hatten, eine etwas andere Aufgabe vor sich hatten. Es war alles andere als einfach sich durch Menschenmassen zu drängen und den vielen Shoppingverrückten auszuweichen. Ständig wurde herum geschrien, Leute drängten sich skrupellos an Umiko vorbei, um nur drei Meter weiter direkt vor ihren Füßen stehen zu bleiben und zu gaffen und so wirklich wahrgenommen wurde das Mädchen trotz ihres eigentlich auffälligen Aussehens nicht wirklich. Im Vergleich zu den beiden kräftigeren Jungen wurde man als so zierliche Genjutsuka schon mal etwas leichter aus der Bahn geworfen. Aber Umiko lächelte trotz allem immer noch recht freundlich und fing sich selbst schnell wieder auf um nicht zu einer Last zu werden. Hoffentlich reizte nun nicht noch jemand Ingvi… Dieser hatte sich ja zuvor durch seine begrenzte Geduld ausgezeichnet… Sogar Hebi schien ziemlich angefressen zu sein wegen der Situation und Umiko hielt sich einfach zurück. Selbst beschimpfen ließ sie sich wortlos und ging weiter. Normalerweise hätte sie sich sogar entschuldigt, aber nicht, wenn jemand in diesem Ton mit ihr sprach. Das ging sogar für die zwanghaft höfliche Umiko viel zu weit. Stattdessen warf sie ihm, als er sich abgewandt hatte, sogar für einen ganz kurzen Moment einen weniger freundlichen Blick zu. Es war nicht Hass der aus ihrem Gesicht sprach, aber man konnte, im Vergleich zu sonst, erkennen, dass ihr dieses Verhalten missfallen hatte. Dies hielt jedoch nur kurz vor, da sie weder Ärger machen, noch die Jungen aufhalten wollte. So wichtig war sie selbst nicht.
Das Angebot von Hebi weckte in Umiko gemischte Gefühle … Auf der einen Seite war er ein Sakkaku, mit dem sie eine möglichst gute Beziehung aufbauen sollte, nicht nur des Clans wegen, sondern auch, weil er ein angenehmer Zeitgenosse zu sein schien. Man würde nicht mit ihr schimpfen, wenn sie sich mit ihm abgab. Ob dasselbe für Ingvi galt, wusste sie nicht wirklich, aber im Moment war das nicht so wichtig. Er war ihr auch sympathisch, da er ihr gegenüber nicht allzu unfreundlich gewesen war. Allerdings erinnerte sie sich an die Mahnung ihres Vaters nicht zu Jungen in ihrem Alter nach Hause zu gehen … Warum das so ein Tabu war, verstand sie nicht wirklich. Bei Teysaru war sie dauernd zu Hause gewesen … Dort war immerhin ihre Arbeitsstätte gewesen und passiert war ihr dort gar nichts… Also war doch sicher nichts dabei, oder? Immerhin pflegte sie damit gute Kontakte! Da war sie sich sicher. „Vielen Dank für das Angebot. Ich würde es sehr gern annehmen und bei der Zubereitung behilflich sein.“, erklärte sie lächelnd und überlegte dann, welcher Ort wohl eine bessere Wahl wäre. „Zweckmäßig betrachtet, wäre es wohl besser dein Elternhaus zu besuchen, wenn du dort noch etwas zu erledigen hast. Also würde ich persönlich dies vorziehen.“ Kochen war eine gute Idee! Wenigstens eine Sache, die Umiko tatsächlich gut konnte und wo sie hilfreich sein würde. Ein wenig neugierig blickte sie zu Ingvi. Was der wohl dazu sagte?
 

Rutako Ingvi

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Die Gesichter dieser dreckigen Missgeburten schafften es leider trotz Hebis Aufforderung nicht, sich im Gedächtnis des Rutako festzusetzen. Aber das war okay. Nicht nur, dass die Speicherkapazität seines Hirnes viel zu wertvoll war, um sie an diese gesichtslosen Niemande zu verschwenden, es schafften auch nur herzlich wenige, ihn anzurammen. Viel wahrscheinlicher wäre es gewesen, dass er selbst die ein oder andere Person zu Boden gestoßen hätte, hätte er nicht die Pflanze auf den Armen. Dieses große, sperrige Ding nahm ihm ein Stück weit die Sicht und ebenso die Agilität, aber zur gleichen Zeit zeigte sie den Leuten 'Vorsicht, der große Typ da kann ziemlich schweres und unhandliches Zeug schleppen'. Eine direkte Indikation für körperliche Stärke. Und wenn das nicht genügte, dann vielleicht der Typ, der ihn zu Anfang mit der Schulter hatte rammen wollen und der dabei irgendwie zurückgestoßen worden und zu Boden gefallen war – ohne dass der Rutako eine Hand hätte verwenden müssen. Auf dem Boden zu liegen war natürlich etwas, das Ingvi nicht behagte, aber weil er sich gerade gnädig fühlte, hatte er es dabei belassen, über den Mann drüber zu laufen, noch immer mit seiner schweren Pflanze in den Armen, und sich dabei einen Moment Zeit zu nehmen, um einen bleibenden Abdruck seines Schuhs in dessen Magengegend zu hinterlassen. War er nicht gutmütig?
Der Gedanke mit dem Essen war okay für Ingvi – er konnte etwas vertragen, besonders wenn es ihn nichts kostete. Beim Kochen würde er eher nicht helfen, war er doch maximal ein durchschnittlicher Koch – nicht besonders erfahren, aber auch nicht unfähig. Durchschnitt eben. Er wäre vermutlich besser, wenn er nicht jemanden hätte, der für ihn kochte... Suppe und Nudeln hauptsächlich, weil er keine teuren Zutaten kaufte. Vielleicht wäre er ohne seine Mutter doch nicht erfahrener geworden... Aber eine Sache brachte ihn dazu, Hebi skeptisch anzusehen. „Zu... deinen Eltern? Wirklich? Ich hätte nicht gedacht, dass... du sie sehen möchtest...“ Es brauchte eine kurze Erklärung des Sakkaku, um die Situation klarer darzustellen. Achso, die Eltern waren heute nicht da – das Haus war leer. Sie konnten also hinein, ohne ihnen zu begegnen – eine seltene Gelegenheit und somit eine, die ergriffen werden sollte. Ingvi nickte verständnisvoll. „Ich sehe schon... heute ist die beste Gelegenheit. In dem Fall... sollten wir wirklich zu dir gehen...“ Der Rutako erinnerte sich perfekt daran, was sein rotäugiger Freund von seinen Eltern hielt, und es war klar, dass er sie nicht einfach so sehen wollen würde, schon gar nicht, während er gerade aus ihrem Haus auszog. Da war er sie endlich los und wollte wieder zurück? Das hatte nicht gepasst. Ob Hebi ihm heute schon erzählt hatte, dass seine Erzeuger nicht daheim waren, das wusste Ingvi allerdings nicht. Er dachte kurz darüber nach, kam aber nur zu dem Schluss, dass er zu keinem Schluss kommen würde. Er erinnerte sich nicht daran, konnte es aber auch nicht ausschließen. Um weiter darüber nachzudenken war er sich zu schade. Also waren sich wohl alle einig und es gab nur eine Option: Auf zum Ansitz der Sakkaku!

Etwas protzig mochte das Gebäude wirken, aber Ingvi war davon nicht wirklich beeindruckt. Sein eigenes Haus hatte auch mal so ausgesehen, als würden reiche Menschen darin leben – vermutlich, weil das stimmte. Das war allerdings viele Jahre und einige selbst durchgeführte Restaurierungen her, und inzwischen erkannte man kaum noch die frühere Pracht des Gebäudes. Ihm war das nur recht – er mochte es nicht, wenn Leute mit ihrem Geld prahlten. Er folgte seinem guten Freund dennoch hinein. Er schloß instinktiv die Augen, als er über die Türschwelle trat, und ignorierte beim erneuten Öffnen bewusst, was sich um ihn herum befand. Stattdessen ging er einfach ein paar Schritte weit hinein, stellte die Topfpflanze ab – die musste er ja hier drin nicht rumschleppen – und seufzte leicht, ehe er sich streckte. Noch hatte er nicht bemerkt, dass sie nicht allein waren...
 

Sakkaku Hebi

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Oh, prima – sie würden tatsächlich etwas kochen. Hebi selbst war natürlich auch kein Fünfsternekoch, aber sojemand war hier hoffentlich auch gar nicht gefragt. Andernfalls hätten die anderen beiden Shinobi wohl ein riesengroßes Problem, wenn sie irgendwelche Gerichte von ihm verlangten, dessen Namen er nicht einmal kannte, weil sie ihn einfach nicht ausreichend genug interessierten. Auch Küchengeräte kann er kaum bis gar nicht auseinander halten, da alles, was sich irgendwie ähnlich sieht, dieselbe Bezeichnung besitzt. Eine Schöpflöffel bleibt zum Beispiel einfach ein Schöpflöffel, selbst wenn er seines Namens wegen nur für Suppen zu gebrauchen sein sollte. Genauso blieben Siebe auch Siebe - eine Salatschleuder änderte nichts daran, sie hatte genauso Löcher, um Wasser und anderes Zeug hindurchzulassen. Man würde ja nur blöd werden, wenn man sich mit all den Bezeichnungen auskennen sollte und/oder müsste. Zum Glück hatte solches Wissen nichts mit der Qualität des Essens zu tun, womit Hebi in der Lage wäre, etwas zu zaubern, das man überhaupt erst als essbar definieren könnte. Aber da Umiko ihre Hilfe direkt anbot, schien sie ohnehin etwas Ahnung vom Kochen zu haben, weswegen man also keine Angst haben müsste, dass das Essen beginnen würde zu leben. Nun, musste man auch so nicht, schließlich bereitete sich Hebi seine Mahlzeiten schon seit seinem zehnten Lebensjahr selbst zu (wenn er sich jetzt nicht komplett verschätzt), seine Fertigkeiten reichen halt nur für nichts Besseres als Nudeln mit Tomatensoße oder einen einfachen Auflauf. So ein schöner Weihnachtsbraten wäre da mit Sicherheit nicht mehr drinnen, selbst wenn es oft hieß, dass man ja nur nach dem Handbuch gehen musste und die Sache dann schon irgendwie lief. Das hatte der Sakkaku bereits oft versucht und ist dann mit einer Tütennudelsuppe geendet, da das andere Zeug im Topf oder im Ofen eher ungenießbar oder verbrannt zu sein schien. Naja, solange die Suppe gut ist!
Nichtsdestotrotz wurde ihm etwas mulmig, als das Anwesen seiner Familie immer näher rückte. Es war fast so, als hätte er eine böse Vorahnung, was wohl damit zusammenhing, dass er es von Haus aus gewohnt war, dass immer alles schief ging, vor allem wenn es sich dann noch um Sachen handelte, die in irgendeinem Bezug zu seinen Verwandten standen. Der Sakkaku hoffte inständig, dass er das Kochen und seinen anschließenden Umzug einfach hinter sich bringen konnte, ohne auf unnötige Väter, Mütter oder Brüder zu treffen. Die waren in der Tat die letzten Personen, die er heute sehen wollen würde. Allem voran, weil er wusste, dass es im Geschrei enden würde - und wenn es sich um seinen Vater handelte, womöglich auch noch in Gewalt. Hebi hatte keine Angst vor ihm, aber er hatte keine Lust auf die gleiche Farce von Demütigung wie sonst auch. Für seinen Erzeuger schien das ja irgendwie eine Art heiliges Ritual zu sein, die eigenen Kinder mit dem Yume niederzustrecken und ihnen anschließend irgendwas auszukugeln oder hin und wieder auch was zu brechen. Wenigstens war sich das Rotauge hier sicher, dass er ihn heute nicht sehen müsste, da er gestern erst zu irgendeiner Mission aufgebrochen ist und somit die nächsten Tage nicht erscheinen würde. So konnte er auf das Anwesen zuwatscheln, ohne Gefahr laufen zu müssen, direkt mit einem Fausthieb begrüßt zu werden.

Tbc: Anwesen von Sakkaku Hebis Familie
 
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Sakkaku Hebi

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Mission: Ende der Weisheit

Wieder ein Tag, wieder der Beginn einer Mission. An und für sich störte Hebi sich nicht daran, schließlich hatte er sich in den letzten zwei bis drei Jahren an die Rituale des Ninjadaseins gewöhnt, aber es gab eine Sache, die für den Sakkaku vermutlich nie der Routine angehören würde: Das frühe Aufstehen. Diesmal leitete er zwar wieder, aber das brachte ihm herzlich wenig, wenn der Auftraggeber ein dummer Penner war, der wollte, dass das Team schon früh am Morgen auf der Matte stand. Zu allem Überfluss hat er dem Rotauge nicht einmal sowas wie wichtige Informationen gegeben, da er schlicht der Meinung war, es würde vollkommen ausreichen, wenn er ihm alles erklärte, sobald er vor ihm stand. Natürlich konnte man sich nun fragen, wie relevant der Erfolg dieser Mission denn sein musste, aber das stand zumindest für Hebi erst einmal im Hintergrund.

Dieser rollte sich noch halb schlafend aus dem Bett, um den Wecker auszuschalten, welcher um 6 Uhr klingelte. Wieso tat man ihm das nur immer wieder an? Lag es am Karma? Nah, an so einen Schwachsinn glaubte er nicht. Da war es wesentlich logischer, dass Mister Auftraggeber lediglich ein schlechter Mensch war, der es nicht leiden konnte, wenn Leute ausschliefen. Ein ebenfalls schlechter Mensch war übrigens Hebi. Der schrieb in seinem Brief an die Missionspartnerin nämlich nichts weiter als „Acht Uhr. Aufzug Plattform drei. Mission. - Hebi“ Weder ein Hallo, noch Tschüss oder irgendwelche Grüße hinterließ er ihr, womit sie sich sicherlich schon denken konnte, dass er nicht unbedingt Mister Niceguy zu sein scheint. Er selbst hoffte nur darauf, dass sie ihm nicht auf die Nerven ging und ihren Scheiß erledigte. Oder besser gesagt, nur den Scheiß erledigte, den er ihr auftrug. Ob er selbst einen Finger rühren würde, war bisher noch fraglich.
Fraglich war jedoch ebenfalls, ob er pünktlich um acht Uhr schon da wäre. Die Wahrscheinlichkeit war ziemlich gering und auch in der Realität überzog er die Zeit um ganze 15 Minuten, weil er simpel keine Lust hatte, sich früh am Morgen wegen irgendwas zu stressen. Es konnten alle froh sein, dass er überhaupt um diese Uhrzeit aufstand und sich aus dem Haus bequemte.
Aber wenigstens war er nun etwas wacher, wobei man diese glückliche Schicksalsfügung dem Kaffee zu verdanken hatte, welchen Hebi unterwegs kaufte. So dauerte es auch nicht lange und der Sakkaku kam irgendwann am Teffpunkt an. Dort wartete das Mädchen bereits, dass heute seine Partnerin wäre. „Himeko, richtig?“, fragte er sie und musterte sie von oben bis unten. Durch den stets ausdruckslosen Blick musste die Aktion sicherlich ziemlich herablassend auf sie wirken und nach einem kurzen Moment war sie auch so zu verstehen, denn er konnte nicht ganz nachvollziehen, wie man so angezogen auf eine Mission ging. Selbstverständlich fiel ihm dabei auch auf, dass sie für viele Leute in ihrem Alter unglaublich attraktiv sein müsste, aber wenn sie irgendwie hoffte, durch eine solche Aufmachung vor irgendwas verschont zu bleiben, war sie bei dem Sakkaku an der falschen Adresse. „Dein erster Auftrag oder wieso rennst du so unpassend rum?“, fragte er sie trocken und nahm noch einen Schluck Kaffee aus dem Pappbecher, ehe er ihn von seinem Standpunkt aus zum Mülleimer warf. Dass er auf dem Boden landete war ihm dabei egal. Soll sich doch wer bei ihm beschweren – das interessierte ihn nur noch weniger.

Anbei sollte man vielleicht erwähnen, dass das Rotauge selbst auch nicht gerade die passende Garderobe trug. Jedoch war es sich sicher, dass das weiße Männerhemd und die schicke schwarze Hose es nicht bei seinen Bewegungen einschränken würde. Außerdem war der Sakkaku ohnehin Genjutsuka und müsste sich somit sowieso nur selten bis gar nicht bewegen. Wenn er Lust hatte, musste er ja nicht einmal den kleinen Finger rühren, um ein Jutsu zu wirken.
 

Isuzu Himeko

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Es war einfach traumhaft, Himeko schien wider alle Erwartungen doch irgendwie zu etwas nütze zu sein, am Vorabend erst hatte sie endlich wieder einen Brief bekommen, in dem ihr ein neuer Auftrag erteilt worden war. Und was für ein Auftrag obendrein! Das Szenario bot Stoff für eine tragische Liebesgeschichte, obwohl es eigentlich ihr Job sein würde, die Tragik zu verhindern: zwei Liebende, die, obgleich von gleichem sozialen Stande einander verwehrt waren, da ihre Familien sich verfeindet hatten. Himeko konnte sich beinahe vorstellen, wie sie sich nachts aus den Häusern ihrer Familien schlichen, sich nachts in irgendwelchen Lichtungen am Rande von im Mondlicht glitzernden Seen trafen, um Liebesschwüre auszutauschen und dabei hoffentlich nicht erwischt zu werden. Miyu-nee hatte sich ob Himekos Freude nicht zurückhalten können, um zu neckisch anzumerken, dass diese Aufgabe auf Hime-chan ja mehr als nur zugeschnitten war, und bombardierte ihre jüngere Schwester gnadenlos mit Rezeptvorschlägen. Gemäß ihrer Gewohnheit, das wusste Miyu sehr genau, würde Himeko nicht nur ihre eigene Verpflegung, sondern auch die von halb Soragakure sicherstellen, wenn sie eine Mission antrat, und entschied sich letztendlich, sowohl sich selber, als auch den Anderen, dessen Namen sie lediglich flüchtig überflogen hatte, mit selbst gebackenem Erdbeerkuchen zu verköstigen. Dazu gab es zwei ganze Thermoskannen Kamillentee zum Runterspülen. Eigentlich bereitete Himeko solche Dinge gerne am Tag vor dem Missionsantritt vor, jedoch ergab sie diese Chance diesmal nicht. So war das Mädchen gezwungen, den Kuchen in aller Herrgottsfrühe zu backen und mitsamt dem Tee in ein Siegel zu quetschen, ehe sie zeitig aufbrach, um auch ja pünktlich – um nicht zu sagen, viel zu früh – am Treffpunkt zu sein.

Der andere hatte, obwohl die Dorfverwaltung sie bereits schriftlich gebrieft hatte, sogar extra für sie ein wortkarge, aber immerhin eine Information ausgegeben, um ihr den Treffpunkt mitzuteilen, an dem sie sich gemeinsam aufmachen würden, dien funken der wirklich richtig echten, wahren Liebe zu beschützen. In ihrem schneeweißen Dress, bestehend aus einer wirklich tief ausgeschnittenen Bluse und einem dazu passenden, glatten Rock, der ebenfalls schneeweiß belassen war, postierte sich Himeko exakt um sieben Uhr dreißig an dem besagten Ort, um auf - wie hieß er noch – Sakkaku-san zu warten, der bald um die Ecke geschlurft kam und sie nach einer knappen Begrüßung ziemlich gleichgültig musterte. Hime konnte seine Blicke an ihren Konturen beinahe physisch spüren und sank entmutigt ein wenig zusammen: »H-hai! Ich bin Isu-«, weiter kam sie nicht, denn die nur all zu bekannte Frage nach ihren Kleidern schnitt ihr die Begrüßung im Munde ab. Ihr Blick löste sich von den gelangweilten Glupschern Hebis und wanderte zielgerichtet auf den Boden vor ihm zu. Mit einem unsicheren, entschuldigenden Lächeln fuhr sie schließlich fort: »T-tut mir leid … ich habe leider nichts anderes gehabt …« Das musste reichen, nicht? Zur Sicherheit entschied das junge Mädchen, sich noch zu verbeugen, um ihrer Entschuldigung noch ein wenig mehr Nachdruck zu verleihen. Folglich legte Himeko ihre Händchen vor sich zusammen und drückte dabei in ihrer vollendeten Unschuld unwissentlich ihre Brust nicht wenig zusammen, ehe sie ihren Oberkörper ein wenig einknicken ließ und dem Anderen so zwangsläufig einen unbestreitbar astreinen Ausblick gewährte. Obwohl Himeko den Grund dafür nicht kannte half eine Verbeugung von ihr eigentlich fast immer … seltsam.

Hime-chan hatte gehofft, dass ihr Partner bei dieser Aufgabe zumindest ein bisschen nett war, aber ihr schwante bereits, dass sie mit dieser Vorstellung bei diesem Jungen nicht sehr weit kommen würde. In einem halbherzigen Versuch, doch noch ein paar wenige, aber wichtige Sympathiepunkte zu sammeln, ignorierte das Mädchen den verfehlten Kaffeebecher mit Macht und räumte ein: »I-ich habe uns Essen und Trinken gemacht, falls wir während der Mission hungrig werden. Ich hoffe … I-ich hoffe, Erdbeerkuchen ist in Ordnung, Sakkaku-san?« Nicht auszudenken, wenn er am Ende vielleicht sogar allergisch gegen Erdbeeren wäre, oder so was – das wäre ein halber Weltuntergang für die Brünette, die sich redlich bemühte, nett zu allem und jedem zu sein und sich nach Möglichkeit aus allen möglichen und unmöglichen Streitereien herauszuhalten. Insgeheim hoffte Himeko, dass Hebi das Gesprächsthema ganz, ganz schnell vergaß, und sie bald mit Details über die Natur ihres Auftrags aufklärte. Für die richtige, echte, wahre Liebe!
 

Sakkaku Hebi

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Na prima. Jetzt hatte er schon wieder so eine Stotterin an der Backe. Das hatte ihm ja jetzt gerade noch gefehlt. Das letzte Mal, als er mit einer solchen Person einen Auftrag erledigen musste, hatte sie sich als nicht schlauer herausgestellt, auch nur einen Banane schälen zu können, mitunter musste sich Hebi sogar fragen, ob ihr IQ zum Atmen ausreichte und sie vielleicht mangels Luftnot so lange zum Sprechen brauchte. Selbstverständlich erzählte sie ihm auch, dass sie einfach nur mega schüchtern war und sich nicht einmal traute, ihrem Gegenüber ins Gesicht zu schauen, aber dennoch empfand das Rotauge es als unprofessionell, so anderen Menschen gegenüberzutreten. Nun, im Grunde war es ihm auch hier wieder egal, solange es sich eben um andere Menschen handelte. Sobald es sich aber um ihn handelte, wünschte er sich doch bitte ein Auftreten, dass seines Kalibers würdig wäre. Naja, wenigstens schien diese Himeko ganz nett zu sein und blaffte nicht sofort zurück, entschuldigte sich sogar noch dafür und sah ihren Fehler ein. Deswegen sah Hebi mal davon ab, eine größere Standpauke anzusteuern, kam dafür aber nicht umhin, die Verbeugung zu bemerken. Wie denn auch? Die Dinger sprangen ihm ja förmlich ins Gesicht. Ob das eine Masche war? Viele Jungs würden sicher darauf reinfallen, immerhin hatte die Isuzu einiges zu bieten. „Passt schon, solange du dir zum nächsten Auftrag mit mir was Anderes zugelegt hast.“, antwortete er ihr erst einmal auf ihre Entschuldigung und kam dann auf die Art besagter Entschuldigung zu sprechen. „Deine Möpse interessieren mich hingegen eher weniger, also pack' die wieder ein, bevor sie dir gänzlich herausfallen.“ Naja, es war ja schon irgendwie verlockend, da nicht einfach mal mit dem Finger herein zu pieksen und zu schauen, welchen Widerstand sie diesem leisteten. Allerdings war Hebi auch hier anders als die meisten Jungs und hatte keine Schwierigkeiten damit, sich den Ballontest einfach zu verkneifen.

Als sie sagte, dass sie Essen und Trinken mitgebracht hätte, fand sie jedoch wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wow, das Mädel dachte mit. Doch nicht nur, dass sie überhaupt an Nahrungsmittel dachte, handelte es sich sogar noch um Erdbeerkuchen! Es war das erste Mal, dass einer seiner Missionspartner vorsätzlich etwas für ihn und das Team mit sich nahm, also war Hebi dementsprechend verwundert darüber, dass die Kleine vor ihm so exzessiv an ihre Mitmenschen dachte. „Einfach nur Hebi reicht vollkommen, Koko. Letztlich sind auch Namen nichts weiter als Schall und Rauch.“ Eine kurze Pause folgte, in der er sich umschaute, um zu erspähen, wann der nächste Aufzug käme, der sie zu den Plattformen der Reichen führen würde. Eigentlich wollte er da nicht mehr hin, weil er keine Lust hatte, seiner Familie über den Weg zu laufen, aber das war wohl das Los, das man zog, wenn man auf eine D-Rang-Mission geschickt wurde. „Erdbeerkuchen ist übrigens fantastisch. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt welchen gegessen habe.“ Oder ob er überhaupt schon mal welchen gegessen hätte.

Und da kam auch schon der gewünschte Aufzug. Wunderbar. „Unser Weg wird uns ins Reichenviertel führen, also sollten wir direkt aufbrechen, wenn das Ding schon einmal da ist.“ Gesagt, getan. Ohne weitere Worte stieg er ein und schubste rüde ein paar Leute beiseite, die ihm im Weg herumstanden. Bis auf ein wenig Gefauche und Gekeife gaben sie nichts von sich, da man sowas bei den „Haltestellen“ Soragakures vermutlich auch gar nicht anders gewöhnt war. „Genaueres über den Auftrag kann ich dir jedoch nicht sagen, außer dass er den Rang D besitzt. Anscheinend sind die Ränge unter C nicht wichtig genug, um jemanden im Vorfeld zu informieren.“ Schließlich hatte auch Hebi noch nie etwas von vergleichbar geringem Wert machen müssen, außer es handelte sich um einen kleinen Aushilfjob.
Jedenfalls lehnte er sich gegen die gläserne Wand des Aufzugs, verschränkte die Arme und wartete ab, bis sie unten ankämen.
 
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Isuzu Himeko

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Zum Glück war ihr tragischer Fehlgriff in den Kleiderschrank nicht derart schlimm gewesen, dass er ihr nicht hätte verzeihen können – Himeko hätte sicher nicht gewusst, wie sie dem Anderen den gesamten restlichen noch in die gelangweilten, desinteressierten und irgendwie seltsamen Augen hätte blicken sollen. Aber er hatte sich dazu durchgerungen, diese Situation als nicht all zu schlimm zu deklarieren und erntete dafür ein dankbares Lächeln Hime-chans, die sich jedoch sofort versteifte und sich blitzartig wieder gerade hinstellte und ihr Dekolleté mit einer Hand zu bedecken suchte. 'Meine …!' Was für ein gewaltiges Ekelpaket! Wenn Himeko auch nur ein kleines Bisschen mutiger wäre, hätte sie ihm spätestens jetzt gehörig die Leviten gelesen, aber: »Ha-hai … ich werde versuchen, darauf zu achten, Sakkaku-san«, kam irgendwie wie von ganz alleine aus ihrem Munde heraus. Das Stichwort essen, und das entging dem Mäuschen nicht, war nicht an Hebi vorbeigegangen, der zwar seinen Tonfall nicht änderte, aber ihr dennoch klar machte, dass Erdbeerkuchen o. k. sei. Genau so wenig war an Himeko vorbeigegangen, dass derselbe Hebi ihr unmittelbar davor sowohl die Unsinnigkeit von Namen, als auch einen brandneuen Spitznamen nahelegte, den die junge Dame einfach schweigend zur Kenntnis nahm. 'Koko? Wieso nennt er mich ausgerechnet Koko? Mein Name hört sich doch ganz anders an.' Himeko haderte mit sich, ob sie Hebi darauf ansprechen sollte, verzichtete aber zum Wohle des Burgfriedens darauf, während ihr Partner sich bereits auf den Weg machte.

Ohne Umschweife eilte die Brünette zu dem leeren Kaffeebecher, um ihn doch noch ordnungsgemäß zu entsorgen – Hebi hatte das bestimmt nur vergessen – und folgte dem arroganten Schnö- ähem: ihrem vor Selbstvertrauen beinahe platzenden Partner zu dem Aufzug, den sie zu den Plattformen der Reichen nehmen würden. Unterwegs entschuldigte sie sich mit einer leichten Verbeugung bei jedem, der von Sakkaku-san aus der Flugbahn gedrängt worden war und hatte ihre „Möpse“ wie auch deren Gefahr, abhandenzukommen, längst wieder vergessen. Auch bei den anderen Aufzuggästen entschuldigte sich das reif gewachsene Mädchen, deren Laune sich seltsamerweise umgehend besserte, während Hebi eine irgendwie voraussehbare Position einnahm.


Tbc: Straßen des Reichenviertels
 

Sakkaku Hebi

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Mission Wahre Kunst?
Soragakure. Aufzug Plattform 3. 15.00 Uhr. Klamotten für jede Jahreszeit und jedes Wetter mitbringen. Infos gibt's bei Antritt.
- Hebi


Diese charmanten Worte standen in den Briefen, welche Umiko, Ingvi und Himeko in ihren Briefkästen vorfinden konnten. Hebi selbst fragte sich, welche Infos er ihnen sonst groß geben sollte, außer, dass es sich um eine B-Rang-Mission handelt, die sich darum dreht, irgendeinen verkappten, mordenden Spinner zu fassen. Das lag nicht daran, dass er sie unterschlagen wollte oder sie gar vergaß – nein, sehr viel mehr hatte er selbst nicht gesagt und zugesandt bekommen. Er weiß nicht einmal wirklich, wo genau sie zu suchen hätten, wenn man von den random Dörfern absah, die auf seinem Zettelchen standen. Himmel, nicht einmal die Einzelheiten von den Morden wurden ihm genannt, weil er sich selbst ein Bild davon machen sollte. Was muss das für ein Auftrag sein, wenn man nicht einmal dem Leiter das Nötigste erzählte? War das vielleicht das Markenzeichen des B-Ranges? Schließlich war das Hebis Erste und erzählt hatte man ihm auch noch nie davon.
Allerdings ließ er sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Man konnte sich ja in den Orten durchfragen, wenn man etwas nicht wusste. Solche Morde würden den Anwohnern doch hoffentlich auffallen. Es war nur fraglich, wo sie zuerst suchen wollten. Vielleicht sollten sie sich später auch einfach aufteilen, je nachdem, was noch so passierte.
Jetzt musste sich der Sakkaku allerdings erst einmal fertigmachen. Er hatte nur noch eine Stunde Zeit, um aufzustehen, sich zu waschen, anzuziehen und seine sieben Sachen zu packen. Und noch nie hatte er einen so großen Rucksack packen müssen. Von der einfachen Sommerkleidung bis hin zur dicken Winterjacke und ein paar Decken war alles vorhanden, was der Körper eines jungen Genins brauchte. Ein Glück gab es für solche Dinge Siegelrollen, sonst würde er sich womöglich noch vergessen und die Mission direkt wieder abbrechen.
Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm dann auch noch, dass es regnete. Zwar handelte es sich nicht um eine Sturmflut, dennoch musste ein Regenschirm und eine leichte Stirckjacke immer noch sein, damit er nicht nass wurde und nicht erfror – immer diese sterblichen Leiden.

Nicht ganz in der Zeit geblieben, machte er sich dann 15 Uhr aus seiner Wohnung, schloss sie ab und stiefelte los, um sieben Minuten später beim Treffpunkt anzukommen. Sein Team schien bereits vollzählig zu sein und nur er fehlte mal wieder. Allerdings fiel ihm dabei auch auf, dass Ingvi und Umiko zusammen standen, während Hime sich etwas abseits von den beiden befand. Offensichtlich hatten sie noch nichts miteinander zu tun.
Naja, war ihm auch egal. Vorstellen sollten sie sich selbst. Er schritt mit seinem dunkelblauen Regenschirm indes auf die Zweiergruppe zu, blieb stehen und wandte sich nur kurz an das Mädchen: „Koko II. Rüberkommen.“ Wie immer sagte er weder hallo, noch begrüßte er die anderen in einer anderen Form. Was anderes erwarteten sie vermutlich auch gar nicht von ihm. Koko II ist Himeko übrigens, weil es sich bei Umiko um Koko I handelte. Die kannte er zu erst, also hatte sie sich diesen Namen auch zeitlich gesehen eher verdient.
Hatte Himeko dann erst einmal den Weg zu ihnen gefunden, fuhr Hebi sofort fort: „Okay, da wir nun vollzählig sind, fange ich direkt mit den Details an, die uns zur Verfügung stehen.

1. Diese Mission besitzt den Rang B.
2. Wir jagen einen Mörder.
Und 3. Wir dürfen dafür quer durch Soragakure und sämtliche Allianzreiche wandern. Seine Spur zieht sich wohl von den Slums aus nach oben, zu den Reichen, rüber nach Amegakure undsoweiterundsofort.
Genaueres zu den Morden weiß ich ebenfalls nicht, weswegen wir uns durchfragen müssen. Stand auch nichts im Brief von der Verwaltung."
Schon komisch.
 

Isuzu Himeko

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Was, bei allen guten Geistern hatte sich die Dorfverwaltung eigentlich gedacht? Eine B-Rang Mission? Himeko war in dem Augenblick, in dem diese Information bei ihr angekommen war, unverzüglich in Schnappatmung, schlimmer wurde es erst, als sie den Namen ihres Teamleiters lesen musste. Sie hatte es schon wieder mit IHM zu tun! Postwendend erinnerte sich Hime daran, dass Sakkaku-san bei ihrer letzten gemeinsamen Aufgabe entschieden hatte, dass sie ihm ein Versprechen gegeben hatte, in Zukunft auf offenherzige Kleider zu verzichten und riss ihren Kleiderschrank auf. Bereits nach einer minimalen Sichtprüfung konnte Himeko mit hundertprozentiger Gewissheit sagen, dass es schwierig würde, das Versprechen einzuhalten, wenn sie mit dem Inhalt ihres Kleiderschranks arbeiten müsste. In einer hastigen, beinahe ein bisschen ungeplanten Aktion hatte Himeko sich aufgemacht, um diesen Zustand nach bestem Wissen und Gewissen zu beenden. Leider hatte sie ihre Rechnung ohne Miyu-nee gemacht, die Hime einfach folgte und Himeko-chans Kaufentscheidung in gewohnter Weise korrigierend beinflusste. Das Ergebnis trug sie am Tag der Mission nebst ihrer standartmäßigen Ninjatasche, einem Rucksack mit diversen Siegeln, Ersatzwaffen und selbstverständlich auch den angeforderten Witterungskleidern. In einem der Siegel trug die Brünette eine große Kanne noch frisch gebrühten, schwarzen Tees mit sich herum und in einem anderen einen mehrstöckigen, selbstgebackenen Bananenkuchen nebst Tellerchen, Gäbelchen, Servietten, und was man sonst noch so alles für ein idyllisches, gemeinsames Picknick brauchte. So wenig sie Hebi auch ausstehen konnte, verhungern lassen konnte sie ihn dennoch nicht – außerdem waren diesmal auch noch andere dabei, die bestimmt viel netter waren, als er … was selbstverständlich nicht besonders schwer war. Aber was trug das Mädchen denn an diesem Morgen, an dem es zehn Minuten vor drei am Nachmittag am vereinbarten Treffpunkt stand?

Ursprünglich hatte sich Himeko für eine schlichte, schwarze Hose mit einer schmucklosen, erdbraunen Weste entschieden, die viel Luft zum Atmen ließ und ihre Körperform mit ihrem sackartigen schnitt ganz hervorragend verdeckte. Miyu sei Dank war es jedoch anders gekommen: Sattdessen trug Himeko jetzt ein pechschwarzes, einteiliges Kleid im Chipao-Stil geschnitten, das ihre Figur mehr als nur betonte, ohne dabei mehr als ihre Arme frei zu lassen. Wenigstens hatte Himeko es geschafft, ihrer Schwester die weiße Farbe auszureden, mit dem Argument, dass die Reinigung damit nur unnötig schwer wurde. Das Stück, das das Mädchen deshalb heute an sich trug, schimmerte aus genau diesem Grunde in sattem Schwarz, aber wenigstens nicht stark genug, um versehentlich durch Lichtreflexion aufzufallen. Der Typische Schlitz an der Unterseite reichte hinauf, bis etwa zur Hälfte ihres Oberschenkels. Himekos Anblick dürfte insgesamt als edel durchgehen, solange man nicht gerade einen genaueren Blick auf ihre grauen, ninjatypischen Halbschuhe mit offenen Zehenteilen warf. Genau so und nicht anders wartete Himeko auf Hebi. Als er dann eintrudelte, standen sie bereits zu insgesamt drei Leuten dort und Himeko konnte lediglich mutmaßen, dass diese Beiden ebenfalls mit ihr auf Mission gehen würden. Himeko war nicht annähernd mutig genug gewesen, die beiden von sich aus anzusprechen, sodass sie dankbar zur Kenntnis nahm, dass Hebi sie zu sich rief, als er denn dann auch endlich ankam. Zunächst resümierte er der jetzt Vierergruppe, dass es sich um eine B-Rang Mission handelte, und sie es mit einem richtigen, echten Mörder zu tun hatten. 'Was? Warum macht man denn so was schlimmes?' Dieses Treiben musste selbstverständlich ein Ende haben. Himeko war überzeugt, dass diesem fiesen, gemeinen, grausamen Menschen unbedingt das Handwerk gelegt werden musste! Dafür würde vermutlich sie sogar freiwillig Kämpfen! … Zumindest solange sie keine übermäßig schlimmen Sachen dabei machen musste. Sie würde es sogar nicht mal Hebi für krumm nehmen, wenn er im Angesicht des Mörders … eben einfach Hebi war, na? War das nichts? Hm? Hm?? »A-also haben wir eigentlich… e-eigentlich noch nicht mal einen Punkt, an dem wir wirklich ansetzen könnten? V-von den Tatorten abgesehen, meine ich?«
 

Rutako Ingvi

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Fünfzehn Uhr, am Aufzug Plattform 3. Viel eindeutiger konnten Instruktionen doch nicht sein. Ingvi war nicht unzufrieden gewesen, als er erfahren hatte, dass Hebi sein Teamleiter war. Na gut... vielleicht ein bisschen. Das war schon das zweite Mal, dass man die beiden zusammengesteckt und den Sakkaku zum Boss ernannt hatte, damit lag der jetzt um einen Punkt in Führung und Ingvi fühlte sich vom Kurokagen nicht ausreichend gewürdigt. Das genügte aber bei Weitem nicht, um böses Blut zwischen den beiden zu verursachen, denn abgesehen davon, dass Hebi Ingvis einziger Freund war, gehörte er auch zu den wenigen Personen, denen er zutraute, ihn vernünftig anzuleiten. Er zögerte nicht unnötig, er traf auch krasse Entscheidungen, wenn es sein musste, er hatte Erfahrung als Shinobi und er war intelligent. Abgesehen davon schaffte er es, die meisten Leute in ihre Schranken zu weisen, wenn es sein musste, also war das völlig in Ordnung so. Viel unbehaglicher war ihm bei der zweiten Person auf der Liste... Yuudari Umiko. Kein unerträglicher Mensch, im Gegenteil, sie war weit angenehmer als die meisten. Aber er fühlte sich, als hätte er das Schicksal geradezu herausgefordert, sie zu einer Mission mit ihm zu schicken, indem er gehofft hatte, dass genau das nicht passieren würde. Sie würde ihr Team doch für eine Portion Pudding und zweimal Tätscheln hintergehen... Aber andererseits war das eine gute Gelegenheit, zu sehen, wie sie sich machte. Der Rutako war sich ziemlich sicher, ihr den Kopf abschlagen zu können, während sie begann, Fingerzeichen zu machen, sofern er nur nah genug an ihr dran war, es bestand also vermutlich keine wirkliche Gefahr. Aber sie hatte die Chance darauf, zu beweisen, dass man ihr Vertrauen konnte. Mal sehen, ob sie diese Chance nutzen würde...
Der dritte Name war Isuzu Himeko, und er tat nicht mehr und nicht weniger als Ingvi zu verraten, dass die männlich-weiblich-Quote gleichmäßig gehalten wurde. Sagte ihm nichts und interessierte ihn nicht groß – er würde sie ja bald genug kennen lernen, also warum sollte er sich groß Gedanken darum machen?
Viel interessanter war doch die Mission selbst: Die Jagd nach einem Mörder! Oder, um genauer festzulegen, was Ingvi daran mochte: Die Jagd nach dem Kopf eines Mörders! Wenn da schon explizit stand, dass es okay, war, sein Leben zu nehmen, dann war das wohl etwas, dem die Auftraggeber positiv gegenüber standen, und das gefiel Ingvi doch sehr gut. Welcher vernünftige Shinobi freute sich denn auch nicht, wenn er las, dass er jemanden aufschlitzen, zerstückeln, zerteilen, ihm jeden Knochen im Leib brechen, ihn deformieren und nach Belieben verletzen, sogar töten durfte? Ingvi tat es jedenfalls. Sanft streichelte er sein Saya, kurz bevor er das Haus verließ. Seine Ausrüstung war die gleiche wie immer, abgesehen davon dass er noch irgendwie Klamotten für jede Jahreszeit in seinen Schriftrollen hatte unterbringen müssen. Eigentlich war seine Klamotte für jede Jahreszeit und jedes Wetter die Weste, die er auch jetzt trug – und trotz der ihn der Regen nicht im Geringsten störte –, aber wenn es schon im Besonderen verlangt wurde, dann würde er dem wohl Folge leisten. Den letzten Rest eines glühend heißen und trockenen Brötchens in seinen Rachen schiebend, öffnete er die Tür und schritt hinaus. Zeit, sich auf den Weg zu machen...

Ingvi kam eine ganze Weile zu früh, aber das war er ja gewohnt. Kein Problem, eine Weile herumzustehen und darauf zu warten, dass etwas passierte, denn das Risiko bestand immer, wenn man irgendwas zwischen einer Viertel- und einer halben Stunde übrig hatte, bis die Mission begann. Was ihm auffiel war ein irgendwie seltsam hibbelig wirkendes Mädchen, das ein Stück von ihm entfernt stand, und er fragte sich, ob das wohl Himeko war. Sie schien auf jemanden zu warten oder nach jemandem zu suchen, so, wie sie immer mal wieder zu ihm hinblickte. Ein, zwei Mal überlegte er auch tatsächlich, auf sie zuzugehen, aber nein – wenn ein Shinobi nicht den Mut hatte, auf einen anderen zuzugehen, war er es wohl kaum wert.
Das Erscheinen Umikos machte die Wartezeit etwas... angenehmer? Mh... vielleicht. Vielleicht nicht. Ingvi war nicht wirklich die Art Mensch, die die Anwesenheit anderer als Verbesserung ansah. Er begrüßte sie natürlich, etwas kühl, aber doch wie jemanden, den er kannte. Sie war offiziell eine Bekannte von ihm... das konnte nicht jeder von sich behaupten! Dass auch sie keinen Regenschirm trug, überraschte ihn etwas, hatte er sie doch eher für jemanden gehalten, der sich mit den Gewalten der Natur nicht so versöhnen konnte und möglichst viel Schutz gegen sie aufbauen wollte, aber da war er wohl immer noch von ein paar Vorurteilen geprägt – er kam über ihre angeberisch reichen Klamotten einfach nicht wirklich hinweg.
Hebi erschien auch irgendwann und rief das hibbelige Mädchen herüber, das offensichtlich tatsächlich Himeko war. Das erlaubte dem Rutako auch einen etwas genaueren Blick auf ihre Kleidung. Oder eher, ihr Kleid. Trug man zu einer Mission wirklich ein Kleid? Naja, er hatte diesen Schnitt schon gesehen und auch erlebt, wie sich Mädchen darin wirklich gut bewegen konnte, also war es wohl gar nicht so falsch, auch wenn es seinen Geschmack nicht traf. Musste es ja auch nicht. Ihre Sachen, ihre Entscheidung. Hauptsache, es hinderte sie nicht.
Die Informationen, die Hebi ihnen gab, bargen nicht wirklich etwas Neues... Einzig einen Ansatz der Verfolgung bot er, der wohl in den Slums beginnen sollte. Kurz versuchte das Schwarzhaar, sich daran zu erinnern, ob er dort schon einmal gewesen war... nein, eher nicht. Die namenlosen Plattformen hatten bisher nie seinen Weg gekreuzt. Wie es dort aussah interessierte ihn jedenfalls mehr als Himekos Frage, dennoch wollte er die kurz kommentieren... „Brauchen wir denn... noch einen Anhaltspunkt...?“ Er blickte sie an mit einem Blick, der wohl eindeutig sagte, dass das eine rethorische Frage war; eine abschätzige rethorische Frage. „Ich bin sicher, du hast, wie wir alle, die Aufnahme von Spuren erlernt. Und dir sollte klar sein, dass es sicherer ist, wenn wir selbst uns einen Überblick über die Situation bilden. Als Shinobi sind wir dazu ausgebildet, Menschen folgen zu können, daher sollten wir uns nicht auf Informationen von Leuten verlassen müssen, die Fehler machen können.“ Abgesehen davon... wie konnte jemand den nicht an den Tatort eines grausamen Massenmordes gehen wollen? Wäre Ingvi emotionaler, da war er sich sicher, würde er jetzt ein angenehmes Kribbeln verspüren...
 

Yuudari Umiko

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Eine Mission… Umiko hatte bisher nicht sonderlich viel Glück mit dieser Art großer Aufträge gehabt. Nicht, dass sie völlig unfähig war… Es war eher so, dass man sie gern gefangen nahm, irgendwo versteckte oder in einen Brunnen stieß. Nein, das war bisher wirklich alles andere als angenehm gewesen. Aber irgendwann musste ja ein Umschwung kommen. Im Vergleich zu damals, war sie auch so viel fähiger geworden und ein wenig gereift. So schnell ließ sie sich nicht mehr kidnappen!
Dass sie diese Mission mit zwei bekannten Shinobi ausführen sollte, machte das Ganze auf jeden Fall ein wenig erträglicher. Zwar hatte sie weder ihren Teamleiter Hebi, noch seinen Kumpel Ingvi jemals in Action gesehen, aber nachdem der Rutako schon beim Ausrasten ein Geschäft zerlegen konnte, musste man sich sicherlich keine Gedanken über Unfähigkeit machen. Die dritte Person war ihr unbekannt, aber auch völlig egal. Vermutlich würde sie sich mehr Gedanken darüber machen, wenn sie die anderen beiden Jungen auch nicht kennen würde, aber so hatte sie diese mehr im Kopf als ein wildfremdes Mädchen. Bevor sie sich auf den Weg machte und die Mission annahm, hatte sie mit ihrem Vater darüber sprechen müssen. Dieser hatte sich dort erstaunlich verständnisvoll gezeigt und Umiko erlaubt ihre falschen Haare abzulegen, da diese auf einer B-Rang Mission vielleicht hinderlich sein konnten. Unter einem Kompromiss versiegelte sie diese in einer Schriftrolle, sodass sie in der Öffentlichkeit darauf zurückgreifen konnte, falls sie jemand erkannte. Es war allerdings ein äußerst befreites Gefühl nicht das schwere, falsche Haar zu tragen… Um die Klamotten kam sie allerdings nicht drum herum, fand aber glücklicherweise ein paar Schuhe ohne hohe Absätze… In der Kleiderwahl, die ihr Vater ihr erlaubte, war das ein großer Gewinn. Die Yuudari packte auch, wie der Sakkaku angewiesen hatte, alle anderen, nötigen Klamotten zusammen und versiegelte sie. In einer schwarzen Tasche hatte sie die ganzen, wichtigen Schriftrollen verstaut und war bereit sich auf den Weg zu machen. Ihre Tante zwang sie noch zu einem großen Essen, bei dem sie wieder einmal die merkwürdigen Blicke ihrer Cousins ertragen musste… Der Eine sah aus, als wolle er sie aus Neid auf die große Mission töten wollen, der Andere war stolz und strahlte sie an und der Dritte im Bunde war so verschlafen, dass er das offensichtlich nicht einmal begriff. So merkwürdig diese Familie auch war, sie kümmerten sich um Umiko und gaben ihr sogar noch Proviant mit. Wären sie nicht allesamt Spitzel ihres Vaters wäre das Leben hier wesentlich weniger unangenehm…

Rechtzeitig hatte die Yuudari sich auf den Weg gemacht und war tatsächlich etwas froh darüber, dass sie die übertriebenen Klamotten unter ihrem Ansô verstecken zu können, da sie ungern auffallen wollte, bei einer offenbar wichtigen Mission. Viel zu früh war sie angekommen und gesellte sich zu Ingvi. Ihr ganzer Körper war versteckt unter dem schwarzen Mantel und nur die großen Augen der Kunoichi konnte man unter der Kapuze ordentlich erkennen. Sie begrüßte den Rutako relativ freundlich, wurde dann aber wieder wesentlich schweigsamer. Weder ihr Blick, noch ihre Haltung sagten irgendetwas über ihre Stimmung aus. Sie war zugegebenermaßen ein wenig aufgeregt, aber es hielt sich noch in Grenzen. Dass Hebi zu spät kam, störte sie auch nicht sonderlich… Sie hatte schon öfter gehört, dass es auch diese Art Shinobi gab, die regelmäßig zu spät kam. So lange sie das nicht behinderte, war es ohnehin egal. Schweigsam lauschte die Kunoichi den Unterhaltungen, nachdem der Sakkaku dann endlich aufgeschlagen war. Er winkte die andere Kunoichi heran, über deren Kleidung sich Umiko kein Urteil erlaubte. Sie war selbst nicht wirklich missionstypisch angezogen… Obwohl das hier sie definitiv noch toppte. Nichtsdestotrotz wollte sie keine Vorurteile gegenüber dem Mädchen entwickeln, also versuchte sie nicht darüber nachzudenken. Der Teamleiter erklärte recht knapp worum es gehen würde… Ein Mord, der sie durch das komplette Reich treiben würde? Interessant… Genau wie Ingvi empfand Umiko großes Interesse an einem solchen Fall und hatte auch keinerlei Probleme damit einen Menschen zu töten, wenn es die Aufgabe verlangte. Ein Mörder hatte es laut der Meinung des Volkes ja ohnehin verdient, dass man ihm gleiches tat, nicht wahr? Außerdem war der Tod weniger schlimm als die dummen Menschen glaubten… Es gab Schlimmeres… Umiko hatte nicht das Bedürfnis ihn unnötig leiden zu lassen, aber wenn es um seinen Kopf ging, sollte es kein Problem darstelle diesen abzutrennen. Dass die Verwaltung wenig über die Morde bekanntgab, hatte einen bitteren Beigeschmack. Umiko glaubte nicht, dass man nichts wusste… Man wollte nur, dass das Geninteam nichts wusste. Mit einem verständnisvollen Nicken zeigte Umiko, dass sie wusste worum es hier ging. Vermutlich machte das auch deutlich, dass sie ihm als Teamleiter zweifelsohne folgen würde. Das Gespräch zwischen Ingvi und… Koko II? Wieso bekam sie denselben Namen wie die Yuudari? Vollkommen irrelevant. Jedenfalls lauschte sie diesem Gespräch, bei dem Ingvi gleich seine charmante Schokoladenseite zeigte, indem er ein wenig die Fähigkeiten der Kunoichi anzweifelte. Er schien allen gegenüber ein wenig skeptisch zu sein, oder? Allerdings musste die Yuudari dem Genin da schon zustimmen… Leute konnten viel erzählen… Wenn man etwas richtig gemacht haben wollte, sollte man es selbst machen. Eine Tatortdurchsuchung war da wohl angebracht… Allerdings… Möglicherweise hatte sie ein Problem damit im Dreck anderer Leute zu wühlen und hätte es vorgezogen Informationen aus zweiter Hand zu bekommen? Eine relativ menschliche Reaktion wäre das auf jeden Fall. Da Umiko eine kleine Rumtreiberin war, kannte sie sich zumindest in Soragakure ziemlich gut aus. Bei Nacht war sie, als sie jünger war, stets herumgestiefelt, in allen Gebieten des Reiches. „Der kürzeste Weg zu den Slums führt dort entlang.“, sagte sie zu Hebi gewandt. Das war eher eine Information für den Fall, dass er dort sofort hinwollen würde. Es könnte ja sein, dass er noch irgendeinen Zwischenstopp vorhatte… Wie dem auch sei, man konnte ja sein Wissen zumindest anbieten. In die Unterhaltung der anderen mischte sie sich jedenfalls nicht ein. Ging es nur Umiko so oder hatte noch jemand das Gefühl, dass der Regen der Mission die richtige Stimmung gab?
 

Sakkaku Hebi

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Nein, sie hatten keinen genaueren Punkt, an dem sie hätten ansetzen könnten. Hatte er das nicht gerade erst gesagt? Hörte Himeko ihm eigentlich auch zu? Doch egal, ob sie es tat oder nicht, Ingvi nahm sich ihrer an seiner Statt an und erklärte dem Mädchen auf unliebsame und doch sehr rüde Art und Weise, wie Missionen im Regelfall zu handhaben waren, wenn einem kaum Informationen zur Verfügung standen. Selbstverständlich war es komisch, dass die Verwaltung sie nichts darüber wissen ließ, das müsste auch allen klar sein, aber wie Umiko zum Beispiel für sich bemerkt hat, müsste das seine Gründe haben. Man könnte es auch als unverantwortlich dem Team gegenüber bezeichnen, aber wahrscheinlich sagte ihnen irgendwas bereits, dass sich zumindest Hebi, Ingvi und Umiko trotz dieser Tatsachen um alles kümmern würden – weil sie sich eben kaum für irgendwelche Hintergründe interessierten und stumm ihre Arbeit verrichteten, um ihre Ruhe zu haben. Viel eher sollte man sich fragen, seit wann Ingvi so bitchy reagierte. Hebi hatte ihn gar nicht so arrogant und provokativ in Erinnerung. Seit seinem Umzug lernt er irgendwie ganz neue Seiten an seinem Kumpel kennen. Sollten sie sich nach zwei Jahren nicht so langsam mal kennen? Nun, wer weiß, was da lost ist – solange er nicht noch anfing, den Sakkaku anzukacken, war es ihm Recht. Außerdem konnte er sich so seinen Atmen sparen und musste sich nicht unnötig mit Himekos blöder Frage beschäftigen.

Dass Umiko das Gespräch dann im Keim erstickte, indem sie meinte, sie wisse, wo es langgeht, konnte der Leiter dieser Mission dann nur begrüßen. Der konnte sich zwar nicht vorstellen, dass die Blauäugige sich traute, Ingvi groß Widerworte zu geben, aber nur, weil er nicht davon ausging, bedeutete das ja noch lange nicht, dass sie nicht plötzlich über ihren Schatten sprang und ihm Parole bietet. Da Hebi jedoch nicht auch davon ausgehen konnte, dass Umiko dabei diese Intention verfolgte, antwortete er mit einem pragmatischen „Ich weiß.“, da er es nicht haben konnte, dass sie ihren Leiter offensichtlich infrage stellte. Nein, dass sie ihn infrage stellte. „Eigentlich wollte ich da nach meinem letzten Job nie wieder hin, aber wie es aussieht, hab' ich wohl keine andere Wahl.“ Dazu konnte sich das Rotauge nur allzu gut vorstellen, dass die anderen Genin das in etwa genau schrecklich fanden, wie es selbst und ihm am Ende damit nur unnötig auf die Nerven fielen. Apropos Nerven: Vielleicht sollte er noch die ein oder andere Einschätzung bezüglich des Mörders verlauten lassen. „Ich gehe übrigens nicht davon aus, dass es sich bei unserem Freund der Nacht um einen Menschen handelt, der keine Ahnung von Chakra, Jutsu und der Ninjawelt hat – sonst hätte man ihn vermutlich schon längst gefangen, bei all den Toten, die er zu verantworten hat. Da wir allerdings auch nicht wissen, was genau er kann, können wir ebenfalls davon ausgehen, dass sich das ein oder andere Genjutsuförmchen in seinem Sandkasten befindet. Solltet ihr also der Meinung sein, ihr seid in einem gefangen, macht ihr euch bemerkbar, damit wir euch rausholen können. Wie, ist mir egal, tut es einfach. Sonst habt ihr halt Pech und werdet psychisch vergewaltigt.“ Seine Blicke fanden bei diesen Worten lediglich Ingvi und Himeko. Wenn Umiko wirklich eine so tolle Genjutsuka ist, wie sie einst sagte, brauchte sie ihn ja sicher nicht dafür und konnte sich ebenfalls darum bemühen, die anderen beiden Genin mittels Kai aus irgendwas zu befreien.

Mit diesen Worten gingen sie dann übrigens los und die Mission konnte offiziell starten. Viel Glück, kleine Genin~


Tbc: Namenlose Plattformen (Straßen)
 

Sakkaku Hebi

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Missions-Beginn: Giftige Natter

Eine Mission, die ist lustig! Eine Mission, die macht Spaß! Oder irgendwie so. Hebi empfand das etwas anders, war er immerhin derjenige, der sich nun erneut früh am Morgen aus dem Bett quälen musste. Als Nachtmensch hatte man es einfach nicht leicht und man fragte sich oft, wieso man nicht einmal in seinem Leben ausschlafen durfte. Besonders dann, wenn man ohnehin selbst leitete, sollte es doch dem Leiter überlassen sein, um welche Uhrzeit er gedenkt aufzustehen und die Mission beginnen zu müssen. Naja, das Leben war kein Wunschkonzert und jemand wie Hebi wusste das natürlich besser als jeder anderer. Wäre dem nicht so, wäre er vermutlich ein ganz anderer Mensch, aber das Geplänkel spielte im Moment gar keine Rolle. Viel eher stand der heutige Auftrag im Fokus, der da lautete, irgendeinen Spinner zu fassen, der random Leute vergiftete. Wieso hatte er es eigentlich immer mit solchen Idioten zu tun? Ständig diverse Pseudopsychopathen jagen zu müssen, weil sie dachten, sie wären gerissen und geheimnisvoll, machte auf Dauer irgendwie nur wenig Spaß und der Sakkaku täte seiner Meinung nach fiel lieber daran, einfach zu Hause zu bleiben und sein Bett bis zum späten Nachmittag zu genießen. Doch es half halt nichts. Er musste aufstehen, ob er nun wollte oder nicht. Was blieb ihm auch anderes übrig, musste er schließlich das Geld für die Miete zusammenbekommen.

Nach der morgendlichen Wasch-, Kleider- und Frühstücksroutine, die keine Sau interessierte und deswegen nicht weiter ausformuliert wird, dachte er noch einmal darüber nach, mit wem er eigentlich auf diesen Auftrag geschickt wurde. Irgend so eine Kosanu Toriko, wenn er sich da richtig erinnerte. Kannte er die? Nein, tat er nicht. Scheinbar handelte es sich bei der Kunoichi auch nicht um ein Mädchen aus einem Clan, zumindest war ihm keiner mit einem solchen Nachnamen bekannt. Auch irgendwelche Hidden konnte er der Schwarzhaarigen beim ersten Überlegen nicht zuordnen. Aber das kümmerte das Rotauge auch gar nicht – verurteilen würde er sie so oder so, tat er schließlich bei jedem, gern auch bevor er die Person überhaupt kannte. Dafür stand er mit seinem Namen.
In diesem Fall erklärte er sie bereits allein dafür für vollkommen einfältig und inkompetent, ein Mädchen zu sein. Bisher hatte er nur schlechte Erfahrungen mit denen machen müssen. Während die eine vor sich hin stotterte und keine Fähigkeiten oder Talente vorzuweisen hatte, war die andere dumm wie Brot und glaubte ernsthaft, sie könne den Weltfrieden wiederherstellen, indem sie einfach nett zu allen ist. Eine andere wiederum wusste nicht, wo ihr Platz war und meinte, es wäre besonders schlau, den Sakkaku in irgendeiner Weise zu reizen. Die würde aber schon noch sehen, was die davon hatte. Niemand tanzte dem Jungen auf der Nase herum. Wirklich. Niemand.
Dennoch gab es ein Mädchen, dass sich als durchaus umgänglich herausstellte, auch wenn Hebi bei ihr nicht wusste, ob sie so etwas wie einen Charakter besaß. Solange sie ihn nicht nervte, tat dies jedoch nicht zur Sache und er hoffte irgendwie, dass diese komische Toriko genauso aushaltbar wäre.
Allerdings war das ohnehin fraglich, schienen die Worte in dem Brief, den er an sie versandt, auch nicht wirklich freundlich oder höflich formuliert.

8.00 Uhr. Aufzug Plattform drei. Mission. C-Rang.
- Hebi


,hieß es laut der Buchstaben des Schriftdokumentes und ließ wohl schon darauf schließen, dass sie es nicht mit einem Guteläunebär zu tun bekäme.
Dies kam noch einmal zum Tragen, als er sich 20 Minuten zu spät am vereinbarten Treffpunkt einfand und sie abwertendend, aber dennoch nichtssagenden Blickes von oben bis unten musterte. Sie stammte aus Amegakure? Wenigstens das konnte man ihr zugute halten. Braves Mädchen. „Toriko, richtig?", fragte er das schwarzhaarige Mädel mit gleichgültigem Blick und schaute ihr direkt in die Augen. „Mitkommen.“, was so viel bedeutete wie „Jetzt geht’s los, machen wir uns auf den Weg!“. Hebi machte dies aber nur deutlich, indem er einfach... naja, losging. Sie würde ihm schon folgen, wenn ihr irgendwas am Erfolg der Mission lag. Da war er sich sicher.
 
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Kosanu Toriko

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Endlich war es soweit. Nach langem Warten, nach gefühlt hunderten sinnlosen Aufträgen mit Partnern, die man selbst bei freundlicher Betrachtung nur als infantile Kindsköpfe bezeichnen konnte, hatte man es endlich geschafft. Man wurde tatsächlich ernst genommen und durfte seine erste ernsthafte Mission bestreiten. Man, das war die junge Kunoichi Kosanu Toriko. Als sie die frohe Botschaft erhalten hatte, hatte sie diese sogleich mit einer Extratasse Tee gefeiert – das kam nicht besonders häufig vor, seit sie ihre Heimat verlassen hatte. Die knappe Form des Schreibens hatte die Freude der Jugendlichen nicht im Geringsten getrübt. Ganz im Gegenteil, die sachliche Art und Weise des Briefes hatten ihrem Missionsleiter, der sich scheinbar Hebi nannte, schon vorab einen ordentlichen Pluspunkt gegeben und die Gewissheit gestärkt, dass nicht nur der Auftrag selbst, sondern auch ihr(e) Partner einigermaßen ernsthaft sein würden. Alles in Allem waren das einige positive Vorzeichen.
Den Morgen beging Toriko gänzlich anders als ihr noch unbekannter Missionspartner: Mit der Sonne aufstehen, morgendliche Übungen absolvieren, ordentlich waschen und anziehen, dann das Haus verlassen um rechtzeitig um acht Uhr beim Aufzug an Plattform drei zu erscheinen. Welches Genie hatte noch gleich die Idee gehabt, eine Stadt im Himmel zu erbauen und sie dann auch noch in verschiedene Plattformen aufzuteilen? Natürlich, ähnliche Genies, die auch auf die Ideen von riesigen Allianzen kamen, die perfekte Mischung. Auf ihrem Weg zum Treffpunkt, das Mädchen war extra so weggegangen, dass sie rund fünf Minuten zu früh erscheinen sollte, wandten sich ihre Gedanken wieder ihrem Missionsleiter, Hebi zu. Wie er wohl war? Mit ziemlicher Sicherheit würde er älter, stärker und erfahrener sein als sie es war. Zumindest wären diese Sachen nur logisch, immerhin würde er sie ja anführen. Ganz entgegen ihrer üblichen Einstellung war es ihr aber egal, woher dieser Mensch kommen würde. Er war nicht umsonst ihr Vorgesetzter auf dieser Mission, so viel Vernunft traute sie der Obrigkeit Soragakures schon zu, und damit gebührte ihm schon allein aufgrund dieser Tatsache ein erheblich größeres Mindestmaß an Respekt als jedem gleichgestellten. Ja, vielleicht war er sogar Chuunin! Allzu wahrscheinlich war das zwar nicht, aber was wusste man schon. Die möglichen übrigen Partner wurden bei diesen Überlegungen Großteils außen vor gelassen; mit ihnen musste man ja nur zusammenarbeiten und zum Glück keine Befehle von ihnen befolgen.
Wie geplant erreichte Toriko den Treffpunkt um knapp fünf Minuten zu früh, oder, wie sich in den folgenden Minuten herausstellen sollte, deutlich zu früh, denn „Hebi“ hatte sich nun doch noch den erstem Minuspunkt eingefangen, ehe sie sich kennenlernen durften. Er kam zu spät. Eine Tatsache, die die Kunoichi nur schwer verzeihen konnte. Aber nach reiflicher Überlegung, für die sie ja genügend Zeit gehabt hatte, entschied sie sich dann doch dagegen. Immerhin war dieser Kerl ja ihr Vorgesetzter und ihre respektvolle Handlung gleich beim ersten Kontakt zuwider zu handeln war auch keine rechte Alternative. Also kam alles so wie es kommen musste: Der Missionsleiter erschien satte zwanzig Minuten nach acht Uhr und kam damit davon. Toriko wäre zwar der Meinung, dass er sich den abschätzigen Blick zur Begrüßung hätte sparen können, aber da sie selbst wohl einen Akademieschüler kaum anders begrüßen würde, ging das wohl in Ordnung. Alleine der Größenunterschied musste das alles wohl schon so erscheinen lassen, da gab es gar keine andere Möglichkeit. Auf die Frage ob sie auch wirklich sie selbst sei antwortete Toriko erst nur mit einem respektvollen Nicken, ehe sie dem ganzen auch eine knappe verbale Antwort folgen ließ. „Hebi“, stellt sie im Gegensatz zu seiner Frage nur mehr trocken fest. Er würde es wohl sein, immerhin wusste er ihren Namen, hatte die passende Statur um zumindest ein Kämpfer zu sein und sprach so wie der Verfasser ihres Briefes schrieb: Kurz und schnörkellos. Nur das Stirnband fehlte, was unerkennbar machte, woher er kam. Danach fragte sie sich schon ganz automatisch, wenn sie jemanden kennen lernte, gleich, ob es relevant war oder nicht. Da es offensichtlich nicht mehr zu sagen gab folgte Toriko ihrem Leiter – ein übriges Team gab es wohl nicht – auf dessen Anweisung hin, auf ihrem Rücken in einem Köcher den typisch amegakurischen Regenschirm tragend.
 

Sakkaku Hebi

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Der Aufzug war mal wieder brechend voll. Man konnte sich an dieser Stelle fragen, was die Urheber Soragakures dazu veranlasste, lediglich Plattform Drei als Eingang des Dorfes zu sehen, verwarf etwaige Gedankengänge in diese Richtung jedoch schnell, da man sich einfach der Sache gewahr werden musste, dass nur wenige Menschen so etwas wie einen sinnbringenden, nützlichen Verstand besaßen. Zumindest war das Hebis Meinung und der konnte der momentanen Situation lediglich zusprechen, dass es so für Feinde schwerer werden würde, in das riesige, fliegende Dorf einzudringen. Überhaupt missfiel ihm das System, auf dem Soragakure basierte allerdings in den einfachsten Zügen: All die Plattformen, die man zu einer zusammenhängenden hätte aufbauen können, machten in seinen Augen wenig Sinn, da sie lediglich dafür sorgten, mehr Aufwand betreiben zu müssen, wenn man zum Beispiel, wie er und Toriko gerade, mal woanders hin musste, als zu seiner Heimatplatte. Selbstredend befand er es als äußerst positiv, dass man die Insekten in den Slums von ihnen fernhielt, indem man sie so weit unten platzierte, dass sie nicht einmal das Tageslicht sehen konnten, verstand gleichsam aber nicht, wieso man sie dann nicht direkt im Meer unter ihnen ertrank, indem man sie... nunja, loslöste. Deren Existenzen machten keinen Sinn, mal ganz davon ab, dass sie dem Rest des Dorfes Energie kosteten, indem es dafür Sorge tragen musste, auch sie im Himmel halten zu können. Naja, wenigstens wusste man so, was Hebi als erstes täte, sobald er hier die Regentschaft übernahm.

Das Erste, was er für die Mission tat, war - nachdem sie den Aufzug endlich wieder verließen und all die ekligen Leute losgeworden sind, die aufgrund von Platzmangel an ihnen klebten – Toriko die Grundinformationen zu erklären, damit sie wusste, um was es bei diesem Auftrag überhaupt ging. „Der Auftrag lautet übrigens: Suchen, finden, zerstören. Klingt dramatischer als es ist, aber im Großen und Ganzen passt das. Irgendein Bekloppter auf irgendeiner scheiß Nachbarinsel killt willkürlich Leute mit irgendwelchen behinderten Giften. Wir müssen uns darum kümmern, den Spinner aufzuhalten. Und da ich keine Ahnung habe, ob die Verwaltungsidioten den lebendig brauchen oder nicht, steht es dir frei, mit ihm zu machen, was du willst, solltest du auf ihn treffen.“, sagte er also recht nüchtern in einer monotonen Stimmlage und fügte danach noch etwas hinzu: „Also bestenfalls tötest du ihn einfach, damit hätten wir auch nachhaltig unsere Ruhe.“ Anhand ihres Ganges und der Haltung ihres Körpers, wirkte das Mädchen bisher recht fromm und loyal, deswegen schätzte er nicht eigentlich nicht, dass es irgendwelche Probleme mit ihr geben würde, was seinen persönlichen Wunsch anging, war ein Menschenleben doch nichts wert, solange es nicht das Seine war. Dennoch musste er noch einmal sichergehen, man konnte schließlich nie wissen. „Verstanden?“ Der Sakkaku fixierte sie kurz mit den Augen, um ein bestätigendes Nicken oder ein Ja zu vermerken, wandte sich nach ihrer Antwort aber noch einmal an sie – diesmal aber aus einem anderen Grund. „Mit was für Fähigkeiten hab' ich bei dir eigentlich zu rechnen?“ Nicht, dass es ihn tatsächlich interessieren würde, aber das zu wissen, machte die Sachen in Zukunft erheblich einfacher. Also in dem Sinne, dass er faul sein konnte, wenn sie etwas drauf hatte. Wenn nicht, hatte das Rotauge Pech gehabt und es blieb mal wieder alles an ihm hängen. Mal schauen, ob sie ihm von seinem befürchteten Elend erlösen könnte.

Tbc: Getsurin - Hafen
Out: Schreib da einfach weiter. Du kennst das Spiel ja.
 
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Kinzoku Kenta

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Prüfungs-Job: Verschwundenes Schmuckstück!

Kenta grinste. Es lief offenbar ganz gut für ihn, wenn er sich die letzten Monate so anschaute - und wie sonst hätte er auch interpretieren sollen, dass man ihn heute mit einer Prüfung beauftragt hatte? Sicher, es war weder wahnsinnig prestigeträchtig noch eine sinnvolle Verwendung seiner Fähigkeiten ein verlorenes Schmuckstück zu suchen, aber der Umstand dass sein Bericht über jemandes Verbleib oder Abgehen von der Ninjaakademie mit entscheiden würde, war Schokolade für sein Ego und wog die anderen Defizite wieder auf: Es bewies immerhin, dass man ihm genug Erfahrung und Ernsthaftigkeit zutraute um den Prüfungsbetrieb aufrecht zu halten und nicht gerade einen großen Schraubenschlüssel ins Getriebe zu schmeißen. Da hatte Masaru mit seiner Prognose ja nicht gerade recht behalten, hm? Innerlich spekulierte er bereits, wann er wohl mit einer Beförderung rechnen könnte. In ein, zwei Jahren vielleicht, je nachdem wie es mit den Missionen lief? Sicher, sicher, nicht über ungelegte Eier brüten, aber mal ernsthaft: Landwirtschaftliche Metaphern waren ohnehin für den Kompost, und außerdem hatte jedes Gör, das einmal die Ninjaakademie von weitem gesehen hatte, sich in aller Farbigkeit ausgemalt wie es wohl wäre Chuu- oder Jounin zu sein.

Und Ray, dieser kleine Spinner, mit Sicherheit auch. Kenta, wie immer das Bild der gutgekleideten Lässigkeit, hockte stilsicher auf einem vorstehenden Häuserdach am Rande des Platzes, auf dem er sich mit dem heutigen Prüfling verabredet hatte, bevor sie ins Straßengewirr abtauchten. Er kannte den Jungen eigentlich kaum, aber irgendjemand - war es Pakura gewesen? Jedenfalls jemand der viel zu viel Zeit mit Gedanken an die kleinen Rotzgören der unteren Stufen verschwendet hatte - hatte sie beide mal in Kentas Hörweite miteinander verglichen, was den Kinzoku seinerzeit wohl dazu gebracht hatte, einmal kurz genauer hinzuschauen. Jedenfalls konnte er sich jetzt vage daran erinnern, dass Ray ein energischer kleiner Sonderling mit einem Kopf voller Flausen und dem ein oder anderen soliden Streich dazwischen gewesen war. Und das war mehr als er sich über die meisten anderen Mitschüler der unteren Stufen gemerkt hatte ... tja, jetzt hieß es abwarten bis der Bengel auftauchte. Kenta mochte entspannt dasitzen, war aber vollauf auf der Hut - immerhin hatte er einen Ruf zu verlieren und würde sich sicher nicht von einem übermotivierten Minifalken überraschen lassen.
 

Hayabusa Ray

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Ray schluckte und trommelte mit den Fingern auf der Stuhllehne im Wartebereich des Leiters der Ninja-Akademie. Warum zum Henker hatte er ihn zu sich ins Büro bestellt? Über diese Frage grübelte der Rotschopf schon seit einer geschlagenen halben Stunde und war immer noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Es war nicht das erste Mal, dass er in dieses Büro gerufen wurde. Ging er von den bisherigen Erfahrungen aus, dann konnte es eigentlich nur etwas schlechtes bedeuten, Nachsitzen, Strafdienst oder sogar eine Suspendierung. Aber Ray hatte sich in letzter Zeit eigentlich nichts zu schulden kommen lassen, oder doch? Nocheinmal ging er im Geiste seine 'Prüfungen' der letzten Woche durch. Er hatte die Kreide seines Lehrers versteckt, um zu prüfen, wie schnell er sie finden würden, dann war noch die Schreckaktion mit den Luftschlangen und das Gespenst auf der Jungentoilette. Nein, nichts davon war auf ihn zurückzuführen und selbst wenn, nichts davon war es wert, ins Büro des Rektos zitiert zu werden.
"Ray Hayabusa, du kannst reinkommen." ertönte nun die Stimme des Rektors. Ray, da er sich keiner Schuld bewusst war, streckte sich, setzte sein typisches Lächeln auf und marschierte entschlossen in das Büro des Rektors. "Ich will es kurz machen Ray, du bekommst heute eine Chance Genin zu werden. Wir probieren ein neues Prüfungsformat und hielten dich für einen geeigneten Prüfungskandidaten." Jetzt blickte der Mann von seinem Schreibtisch hoch und lächelte. "Melde dich bei Kenta Kinzoku. Hier steht alles was du wissen musst." Damit überreichte er dem Akademischüler einen kleinen, weißen Umschlag und bedeutete ihn mit einer Handbewegung zu gehen. "Was ... " Ray war definitiv überrascht und sein selbstsicheres Lächeln wich einem etwas dümmlichen Gesichtsausdruck. "Du hast mich ganz richtig verstanden und jetzt beeil dich, du willst doch nicht zu spät sein." Ray nickte nur und machte sich auf den Weg, während es hinter seiner Stirn anfing zu rattern. Ein Auftrag, zusammen mit Kenta, die Chance Genin zu werden. Das alles kam etwas plötzlich. Gut er wusste, dass er am Ende seiner Akademiezeit stand, aber normalerweise gab es eine ganz andere Prüfung. Wollten sie ihn testen? War das die Rache des Rektors für alle die kleinen Streiche, die er im Laufe seiner Zeit unternommen hatte? War das Lächeln nicht eine Spur zu spitzbübisch? Vorsichtig faltete er den Umschlag auseinander und rechnete jeden Moment mit einer bösen Überraschung, doch nichts passierte. Es war ein stinknormaler Umschlag mit seinem Auftrag. Langsam gewann Rays Selbstsicherheit wieder die Oberhand und sein typisches raubtierhaftes Grinsen kehrte zurück. Es schien doch kein Trick zu sein und der Auftrag schien auch noch wie für ihn gemacht zu sein sein. Wenn das wirklich seine Prüfung war, würde das vielleicht leichter werden als gedacht.

"Wetten, dass du es nicht schaffst in 10 Minuten bei Kenta zu sein." meldete sich in diesem Moment Bodo, Rays kleine, gedankliche Herausfordererstimme zu Wort. Mehr brauchte es nicht, um den Rotschopf zu motivieren und mit einem Affenzahn raste er aus dem Büro des Rektors und durch die Gänge des Schulgebäudes. "Auf den Fluren wird nicht ...." hörte er irgendwen, wahrscheinlich den Hausmeister, hinter sich rufen, doch die letzten Worte erreichten nicht mehr sein Ohr. Wild flatterte die gelbgrüne Jacke hinter dem Jungen her, während er versuchte unbedingt innerhalb der 10 Minuten auf Plattform 3 anzukommen, eine Herausforderung ganz nach seinem Geschmack.

Schließlich kam der vereinbarte Treffpunkt in Sichtweite, wahrscheinlich hatte Kenta das leuchtende Rot schon längst von seinem Aussichtspunkt entdeckt und fragte sich vielleicht sogar, wieso sein Prüfling wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend rannte. Ray hingegen war zu sehr darauf fokussiert sein Ziel zu erreichen. Es blieben ihm nur noch wenige Sekunden. Ein letzter Sprung über eine der Bänke, dann stemmte er beide Füße in den Boden um gerade noch rechtzeitig abzubremsen und nicht den Gemüsestand umzuschmeißen. Ein kurzer Blick auf seine Uhr zeigte ihm, dass er die Wette gewonnen hatte. "Yes, geschafft." freute er sich, musste dann aber beide Hände auf die Knie legen, um wieder zu Atem zu kommen. Dann erst blickte er zum Häuserdach hoch, wo er den anderen Rotschopf entdeckt hatte. Die Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, sodass die spitzen Eckzähne zum Vorschein kamen und die komplett schwarzen Augen fixierten Kenta mit dem für Ray so typischen Falkenblick. "Hallo Kenta-senpai." begrüßte er den Jungen und wie sein Lächeln konnte diese Begrüßung wohl entweder arrogant oder selbstbewusst interpretiert werden.
 
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Kinzoku Kenta

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Na, das hatte ja nicht lange gedauert. Kenta erspähte Ray schon von weitem, und war im Stillen ein bisschen enttäuscht dass er nicht mal zu versuchen schien sich anzuschleichen oder sonstigen Blödsinn zu machen. Nahm er die Sache am Ende gar ernst? Ein kurzes, ehrliches Grinsen huschte über Kentas Gesicht, wie ein Blitz über den Nachthimmel. Wenn auch die Aufgabe unprickelnd sondergleichen war (sie bot nicht mal die Aussicht Fotografen oder Kinder zu terrorisieren) vielleicht machte Ray sie ja spannender als erwartet, zusammen mit den Vorkehrungen die Kenta bereits getroffen hatte. Hrm. Sein spleeniges Verhalten war schon mal ein Punkt aus dem man vielleicht Unterhaltung ziehen konnte ... der Bursche rannte als stünde jemand mit einer Stoppuhr daneben, und das offenbar aus reinem Spaß an der Freude. Sicher nicht um einen überkorrekten Eindruck zu machen - er hätte mehr als genug Zeit für einen gemessenen Auftritt gehabt. Entweder er vertraute Kenta (in dem Fall war er ein naiver Idiot) oder es kümmerte ihn nicht besonders wie er nach außen wirken mochte, während er bisher noch unerforschten inneren Antrieben gehorchte. In dem Falle war er ein Spinner, aber potentiell clever. Hmm. Seine Aufmachung sprach schon mal deutlich für zweiteres - blieb abzusehen ob er diese Erwartung erfüllen konnte.

Kenta erwiderte den unerschrockenen Blick und Begrüßung mit einer glatten, unlesbaren Miene, und ließ sich erstmal lässig von seinem Sitzplatz zu Boden fallen, ehe er weiter darauf einging. Selbstbewusst, hmm? Die Grundbedingungen boten sich hier nicht unbedingt dafür an Ray ein bisschen über glühende Kohlen zu ziehen. Sich jetzt gekränkt zu geben wäre zwar lustig gewesen, aber Kenta empfand das eigentlich als Zeichen von Verwundbarkeit und damit gänzlich unpassend für ihn wenn es keinen guten Grund gab. "Hayabusa-kohai! Freut mich so dass du es geschafft hast." Erwiderte er also breit lächelnd und die von Ray eröffnete Vornamensvertraulichkeit glatt übergehend, schaute einmal demonstrativ auf seine Uhr, und nickte. "Ich nehme an man hat dir bereits gesagt weshalb du hier bist, also komme ich gleich zum Punkt: Die Aufgabe solltest du ja bereits kennen - wir suchen ein verlorenes Schmuckstück irgendwo hier auf Plattform drei. Nähere Angaben Fehlanzeige, aber zumindest ist das Objekt auffällig." Kleine Wirkungspause. Wie zog er das am besten auf ... ah. Ja, warum nicht? Das könnte Spaß machen. "Welche Orte würdest du in welcher Reihenfolge absuchen, und warum?"
 

Hayabusa Ray

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Während Kenta von seinem Aussichtsposten heruntersprang, ging Ray in seinem Kopf die wenigen Informationen durch, die er über diesen Genin wusste. Wirklich gesprochen hatten die beiden nicht miteinander, dennoch hatte Ray seit der Legostein-Aktion ein Auge auf diesen Rotschopf geworfen. Er schien ihm selbst gar nicht so unähnlich zu sein und das war ein weiterer Grund, warum er sich so auf diese Mission freute. Ehrlich gesagt war er mindestens ebenso neugierig Kenta kennenzulernen, wie auf den Job an sich. Das er bei dem ganzen noch zum Genin ernannt werden konnte war die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Gut, dass ich noch den Abstecher durch den Abstellraum gemacht habe. Denn in besagtem Abstellraum hatte Ray ein paar von den weißen Legosteinen versteckt. Einen von denen spürte er jetzt in seiner Hosentaschen und er war neugierig, wie Kenta reagieren würde, wenn er diesen Stein zu sehen bekam. Würde er sich erinnern? Würde überhaupt eine Reaktion auf dieser unlesbaren Miene zu sehen sein? Fragen über Fragen, die heute noch geklärt werden würden.

Aber jetzt war er erstmal an der Reihe seine Fähigkeiten als Detektiv unter Beweis zu stellen. Kurz legte er den Kopf schief, wie er es zum Nachdenken immer tat. Angesichts der Prüfungssituation hätte er mit dieser Frage rechnen können, doch war er zu sehr damit beschäftigt gewesen Bodos Herausforderung zu meistern. Daher brauchte er ein paar Augenblicke, ehe er antwortete. "Nun Kinzoku-senpai." Ray hatte registriert, dass Kenta ihn nicht bei seinem Vornamen genannt hatte und nahm an, dass er mit dieser Vornamensvertraulichkeit einen Schritt zu weit gegangen war. Allerdings ärgerte er sich darüber nicht im Geringsten, da waren ihm schon weit schlimmere Fauxpas passiert. "Bisher wissen wir von dem Schmuckstück lediglich das, was in der Beschreibung steht. Das ist nicht gerade viel. Von daher würde ich als erstes Frau Tatsuyama aufsuchen und nach einem Foto oder Bild von dem Schmuckstück fragen. Gleichzeitig könnten wir von ihr sicherlich in Erfahrung bringen, wo sie es zum letzten Mal gesehen hat. Vielleicht wurde es ja sogar gestohlen und hinter der Sache steckt mehr, als es den Anschein hat. Elstern lieben große, glänzende Dinge." überlegte Ray laut und wanderte dabei auf und ab. Es war zwar eher unwahrscheinlich, dass das Schmuckstück gestohlen worden war, aber möglich immerhin. Seine Mutter hatte sich oft genug über die diebischen Elstern beschwert, die ihr schon so manches Mal das ein oder andere Schmuckstück stibitzt hatten. Insgeheim bewunderte Ray diese Vögel dafür. Jeder der es schaffte seiner Mutter ein Schmuckstück unter der Nase wegzuschnappen, verdiente eine gewisse Anerkennung. Natürlich war es auch möglich, dass sie das Schmuckstück einfach verloren hatte, aber das wäre langweilig. "Danach würde ich dort anfangen zu suchen, wo Frau Tatsuyama das Schmuckstück zuletzt gesehen hatte. Als nächstes vielleicht bei einem Schmuckhändler den ich kenne..." womit Ray seine Mutter meinte. "Der kennt sich damit aus, wenn Schmuckstücke verloren gehen." Vor allem, wenn es sich um diebische Elstern handelte. Letzteres fügte Ray lediglich in Gedanken zu und fixierte dann wieder Kentas blaue Augen. "Das wären meine Ideen. Was meinst du Kinzoku-senpai?"
 
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