Aktuelles

Suriashi Toris Haus

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Shigekazu Kyon

Guest
Der Tag heute war offenbar voller Überraschungen, doch konnte Kyon bisher nicht sagen, ob es gute oder schlechte waren. Erst der in seinen Augen etwas unpassende Sensei und jetzt noch dieses Mädchen. Als Hyuuga Kasumi hatte sie sich vorgestellt, doch Kyon hatte schlichtweg vergessen ihr daraufhin seinen eigenen Namen zu nennen. Bisher hatte er noch nie im Leben tatsächlich jemanden aus dem Hyuuga-Clan gesehen. Man sagte, sie lebten die meiste Zeit unter sich und würden nur zu wenigen Anlässen aus ihrem Viertel kommen, zumindest bei den älteren und ehrwürdigen sollte es so seien. Aber auch die jüngere Generation der Hyuuga hatte er bisher noch nie angetroffen. Alles was er bisher von ihnen wusste waren wenige klare Fakten und viele Gerüchte. Man sagte, sie sollten beinahe allesamt sehr arrogant seien und sich für etwas besseres halten und der Grund dafür war eine bestätigte Sache. Sie besaßen ein Kekkei Geknai, genauer gesagt ein Doujutsu und zwar das Byakugan. Man sagte dem Clan nach er wäre im Moment wohl der stärkste in ganz Konoha. Irgendwie bissen sich Kyons Vorstellung von einem Eliteshinobi und diesem doch recht zierlichem Mädchen vor ihm ziemlich. Was der Junge jedoch sofort bestätigen konnte, war dass sie scheinbar viel Wert auf ihr Äußeres legten und sehr gepflegt waren. Zumindest hatte Kasumi einen ziemlich eleganten Sinn für Geschmack und wirkte alleine schon durch ihre Klamotten ziemlich erhaben. Einen Moment stand Kyon nur leicht an die Wand des Hauses gelehnt und beobachtete Kasumi, bis ihm auffiel, dass sie scheinbar auf etwas wartete und er dann verstand, dass sie erwartete, dass er sie durch das Haus führen würde.

Kaum waren die beiden auch schon im Wohnzimmer angekommen, aus dem eben noch Ryuos ebenfalls etwas überraschte Reaktion zu vernehmen war, kam ihnen Tori entgegen und stellte sich der Hyuuga vor und erklärte ihr noch einmal kurz das, was er eben Ryuo und ihm erklärt hatte und hieß auch sie herzlich im Team willkommen. Wie er aber im nächsten Moment mit Kyon umsprang, hätte nicht gegensätzlicher seien können. Doch hätte Kyon nicht glücklicher über diese Worte des Sesneis seien können, auch wenn er sich nach außen hin emotionslos gab und man wohl eher dachte, diese Antwort hätte ihm in irgendeiner Weise zusetzen müssen. Endlich mal eine Sache, in der er den Jounin richtig einschätze und endlich mal eine große Fehleinschätzung des Senseis. Er dachte Kyon wollte ihn nur austesten um zu wissen, wie weit er gehen kann um dies auszunutzen, aber das war es nicht, jedoch würde er dies dem Jounin nun nicht auf die Nase binden. Hoffentlich würde Tori bald erkennen wie Kyon wirklich war und ebenfalls erkennen, dass man ihn in keinem Bereich unterschätzen sollte, ob nun in einem Kampf oder einem simplen Gespräch. Mit einem inneren Lächeln wollte er schon zum nächstbesten Platz am Tisch, als er plötzlich wieder die sanfte Stimme von Kasumi vernahm, die sich an Tori wandte. Zwar klang sie höflich, doch war eine gewisse Kälte zu spüren und Kyon hörte sich jedem ihrer Sätze genau an.

Arrogante Zicke, war das erste was Kyon in diesem Moment dachte und es fiel ihm schwer sein Gesicht nicht zu einer bedrückten Grimasse zu verziehen. Anscheinend war es wahr, dass sich die Hyuuga für deutlich wichtiger hielten und sie es nicht nötig hatten sich mit anderen Leuten und deren Angelegenheiten rumzuschlagen. Doch regte sich Kyon nicht sonderlich auf, immerhin würde sie mit Sicherheit bald erkennen, dass sie nicht das non plus ultra war und würde einsehen, dass es ihr vielleicht doch gut tun würde mal mit anderen Leuten den Umgang zu suchen als nur unter 'ihresgleichen' zu verweilen. Doch nagte es einen Moment an Kyon, denn er fragte sich, ob diese Arroganz nicht doch irgendwie berechtigt war. Selbstzweifel war ein seltenes Phänomen bei dem Genin, doch war ihm Kasumis Auftritt schon eine Spur ZU selbstbewusst, er bezweifelte dass das alles nur große Worte von ihr waren. Nichtsdestotrotz... er hatte keinen Grund sich irgendwie Sorgen zu machen. Entspannt ließ sich Kyon nun auf den Stuhl am Kopfende fallen und wartete auf eine Reaktion des Senseis, während seine Augen einen Moment auf den Akten verweilten. Es wäre sicher interessant mal die Akten von Ryuo und Kasumi zu lesen, doch waren die ja leider tabu... und auf die Akte seines Sensei hatte Kyon ehrlich gesagt im Moment keine große Lust und so wanderte seine Hand auch schon langsam zu seiner eigenen, ehe er inne hielt. Was würde er vorfinden? Nun, ihm war klar, dass dort das selbe drinnen stehen würde, was er auch von seinen Lehrern an der Akademie zu hören bekommen hatte. Nun, weniger hatten sie es zu ihm gesagt als untereinander getuschelt. Immer wieder vielen die selben Worte... begabt, Einzelgänger, desinteressiert, arrogant... . Kyon seufzte und ließ seine Hand wieder sinken. Nein danke, darauf hatte er nicht schon wieder Lust. Stattdessen glitt sein Blick nun zu Ryuo, der sich in seine eigene Akte vertieft hatte und Kyon erhoffte sich durch eine Reaktion von ihm ausmalen zu können, wie er denn die Bewertung seiner Person fand. Aber er hielt auch immer noch die Ohren gespitzt um nicht die Antwort Toris zu verpassen.
 
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Suriashi Tori

Guest
Tori schaute die kleine Hyuuga leicht skeptisch an während sie ihn belehrte dass er seinen Hausschlüssel nicht weitergeben sollte und dass sie ja sowieso keine Zeit hätte da sie in ihrem Clan trainieren müsste und weit wichtigere Aufgaben hätte. Als sie fertig war wusste Tori im ersten Augenblick nicht ob er lachen oder ihr doch lieber erstmal den Kopf abreißen sollte, schließlich entschied er sich aber doch von seiner zweiten alternative abzusehen. Er nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Kaffeetasse, damit er sich ein wenig beruhigte, dann stand er auf und verbeugte sich dermaßen tief vor Kasumi dass man glauben konnte er wolle mit seiner Stirn den Boden berühren. Nachdem er sich wieder aufgerichtet hatte schaute er Kasumi gleichgültig an antwortete ihr mit ebenso höflichem wie kaltem Ton. "Ich bitte vielmals um Entschuldigung dass ich euch in gutem Willen, als Vertrauensgeste quasi, einen Schlüssel zu meinem Haus angeboten habe. Ich hoffe ich habe die verehrte Dame dadurch nicht gekränkt oder beleidigt." Plötzlich wurde sein Gesichtsausdruck wütend und man hörte deutlich wie er mit den Zähnen knirschte, aber sein Tonfall blieb immer noch kalt und ruhig. "Ihr Hyuuga seid alle gleich, egal ob Haupt- oder Nebenfamilie, ihr werdet doch schon mit dem Wahn etwas Besseres zu sein geboren und das alles nur wegen eures Byakugan. Soll ich dir mal was sagen Prinzesschen? Das Byakugan macht aus niemandem einen guten Shinobi! Ganz im Gegenteil, ihr verlasst euch dermaßen auf euer Byakugan dass ihr alles andere vergesst und das macht euch verwundbar. Ich kenne die Hyuuga Clantechniken, ich hab sie schon zu spüren bekommen und ich kenne Mittel und Wege sie zu überwinden." Tori verschränkte die Arme und schaute Kasumi immer weiter mit bohrendem Blick an. "Selbstverständlich ist es dein gutes Recht den Hausschlüssel den ich dir angeboten habe abzulehnen, aber bevor du mich das nächste mal beleidigst solltest du dir der Tatsache bewusst sein dass dich dein edles Hyuuga-Blut nicht schützen kann. Ich könnte dir den Stuhl unter deinem kleinen Hyuuga Arsch wegtreten, dich am Hals Packen und Kopf voran durch die Wand hinter dir schleudern und das alles ehe du auch nur merkst dass ich mich bewegt habe." Tori beugte sich zu Kasumi herunter bis hre Gesichter sich fast berührten, dabei schaute er fest in die leeren Augen und sprach deutlich leiser und jetzt zum ersten mal mit einem leichten Anflug von Zorn in der Stimme. "Wie viele Missionen hast du schon mitgemacht? Wie viele Kameraden hast du im Kampf sterben sehen? Wie oft hast du für dieses Dorf da draußen deinen Kopf hingehalten? Wie viele abtrünnige Ninja hast du schon gejagt damit sie die Geheimnisse des Dorfes nicht verraten? Wenn die alten Hyuuga, wie Hiashi, arrogant sind mag das zwar nicht schön sein, aber es ist berechtigt, sie haben etwas für das Dorf geleistet. Aber mit welchem verdammten Recht glaubst du mich belehren zu können? Ich bin dir Haushoch überlegen und bevor sich das nicht ändert solltest du dir ein bisschen Respekt angewöhnen." Tori richtete sich wieder auf, nahm sich seine Tasse und schüttete den heißen Kaffee in einem Zug herunter. Danach knallte er sie laut auf den Tisch und schaute die drei Genin nacheinander an. Wenige Sekunden später atmete er tief durch sprach mit ruhiger Stimme zu ihnen. "Auf dem Felsplateau über den Köpfen der 5 Kage ist ein großer Übungsplatz. Ihr habt 5 Minuten um dort hin zu kommen, wer nicht Rechtzeitig da ist wandert zurück auf die Akademie!" Tori hatte jetzt, dank Kasumi, verdammt miese Laune und er beschloss dass jetzt erstmal Schluss war mit dem freundlichen Sensei. Er wollte Kasumi nicht selbst bestrafen, stattdessen beschloss er das ganze Team psychisch und physisch an seine grenzen zu treiben. Spätestens wenn Kasumi ihnen zwei solche Tage eingebracht hatte würde die beiden Jungs ihr schon die Meinung geigen. Das hatte den angenehmen Nebeneffekt dass er die drei gleich mal testen konnte, sah was sie wirklich drauf hatten und wie ihr Teamwork war. Noch bevor der erste der drei Genin aufgestanden war zog Tori eine Stoppuhr aus der Tasche an seinem Rücken und drückte den Startknopf. "Die Zeit läuft ab jetzt." seine Worten waren noch nicht ganze verhallt da verschwand Tori einfach und ohne eine Spur zu hinterlassen und das nächste Geräusch das zu hören war war die Haustür die im schloss fiel, ihr neuer Sensei hatte das Haus offenbar bereits verlassen.
Während Tori so schnell er konnte den Weg zu dem von ihm beschriebenen Trainingsplatz antrat dachte er kurz noch mal über die Aufgabe die er ihnen gestellt hatte nach. "Sie haben 5 Minuten Zeit, bis zum Trainingsplatz sind es etwa 4km. Ich würde schätzen dass sie noch bis zu 30 Sekunden brauchen bis sie vergegenwärtigt haben was ich gerade gesagt habe, das macht dann 4 Minuten und 30 Sekunden für 4km. Also müssen sie mindestens 900m pro Minute schaffen. Sie dürften danach zwar ziemlich am Ende sein aber eigentlich sollten sie es schaffen. Wenn nicht wandern halt ein oder zwei zurück auf die Akademie, das gibt zwar ein bisschen Ärger mit Hokage-sama, aber damit werd ich fertig."

tbc:
Trainingsplatz über den Köpfen der Kage
 
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Takaha Ryuosuke

Guest
"Ähh..."
Mit leicht schiefgelegtem Kopf und einem eindeutig planlosem Gesichtsausdruck beobachtete Ryousuke die Reaktion der Hyuuga auf das überreichen des Hausschlüssels Toris. Zunächst verstand er noch nicht einmal den Inhalt ihrer Ansprache. Wollte sie sich bei Tori entschuldigen, oder ihn belehren? Ihre Gestik und ihre Stimmlage widersprachen den wohl formulierten Worten der Hyuuga vollkommen, was den jungen Sanada so ziemlich überforderte. So dachte Ryuosuke - nachdem er sich anfangs gewünscht hätte Kasumi würde etwas direkter vorgehen - am Ende überhaupt nichts mehr. "Was für ein Theather wegen eines blöden Schlüssels" war nur noch sein stiller Kommentar.

Doch das 'Theater' hatte anscheinend gerade erst angefangen, denn Tori lies sich dieses Benehmen nicht lange gefallen. Das tiefe verbeugen des Senseis und seine eindeutig ironisch gemeinte Entschuldigung ließen für den Genin nur einen Schluss zu: "Ich bin von verrückten umgeben..."
Als wäre das nicht schon genug gewesen wurde Tori schließlich ausfallend und allmählich begann sich Ryuosukes gelangweilt angenervtes Gesicht zu verziehen, als ob ihm der Anblick des verärgerten Senseis tatsächlich Schmerzen zufügen würde.

Der Genin konnte den Erwachsenen irgendwie verstehen, auch wenn er selbst zu faul gewesen wäre um sich mit so einer Reaktion auseinanderzusetzen - es konnte ja nicht jeder so ein gleichgültiges Gemüt haben wie Ryuosuke es hatte. Außerdem mochte der Genin temperamentvolle Menschen, da sie einen gesunden Kontrast zu seinem eigenen eher langweiligen Auftreten erzeugten. Trotzdem fand er es ein wenig übertrieben wie man ein junges Mädchen dermaßen anfahren konnte - wobei 'ein wenig' eine maßlose Untertreibung war. Für einen Moment verspürte Ryuosuke das Bedürfnis das kleinere und höchstwahrscheinlich auch jüngere Mädchen - gleichwohl sie eine Hyuuga war - in Schutz zu nehmen. Allerdings glaubte er kaum, dass es irgendetwas bringen würde außer dass der Ärger des Sensei auf sich selbst überspringen würde. Zudem hatte Ryuosuke das Gefühl, dass es bei Charakteren wie dieser Kasumi klüger wäre sich aus ihren Angelegenheiten rauszuhalten - was passiert wenn man es nicht tat, war ihm durch die Szene die ihm unter die Augen fiel klar geworden. Nun, natürlich konnte er sich diesbezüglich nicht sicher sein, da er bisher kaum Kontakt mit solchen Menschen pflegte.

"Häääää?!" rief Ryuosuke protestierend, als die drei dazu verdonnert wurden unverzüglich ein Traingsgelände aufzusuchen. Er hatte noch nicht einmal den Tee ausgetrunken... Sofort stellte sich ein anschuldigender Blick auf die Hyuuga ein, die jawohl für diesen Umstand verantwortlich sein dürfte. Grummelnd sah der Sanada zu wie Tori auf einmal aus der Bildfläche verschwand und hatte auf einmal so schlechte Laune, dass er nur noch eingeschnappt anfing sich zu fügen und mit schnellen Dehnübungen anfing. "So ein Schwachsinn... das alles nur wegen diesem dämlichen Schlüssel" murmelte er in sich hinein, als er die Beine streckte. Es war nich viel Zeit... doch die Strecke war für jemanden, der sich auf Taijutsu verstand doch ganz gut zu bewältigen, solange man sich beeilte. Noch einmal murmelte er etwas unverständliches, bedachte Kasumi wiederum mit einem anschuldigendem Blick und fing im nächsten Moment an rennend die Tür anzusteurn ohne auf seine Teamkameraden zu warten.
 
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Hyuuga Kasumi

Guest
Bei dem nach ihren höflichen, wenn auch etwas kritisierenden Worten, plötzlich auftretenden Wutanfall des Senseis konnte Kasumi das Hochziehen einer ihrer Augenbrauen nicht mehr unterdrücken. Was er von sich gab, war wenig eindrucksvoll, aber anscheinend versuchte er das durch die übermäßige Lautstärke auszugleichen. Sie konnte den Sinn seiner Handlungen ganz und gar nicht nachvollziehen und fragte sich, was er so toll daran fand, sich wie ein kleines Kind, dem man den Lutscher weggenommen hatte, aufzuführen. Allerdings musste sie, so lästig es war, hinhören und aufpassen, ob er auch etwas fallen lies, was nicht so hirnlos und für das Dorf bedeutend war, nur schien davon nichts zu kommen. Regungslos lies sie den Mann weiterbrüllen und überlegte derweil, was ihre neuen Teamkammeraden wohl so alles können würden. Immerhin waren sie ja schon etwas länger Genin und sollten nicht solche Frischlinge sein, wie die in ihrem letzten Team. Sicherlich würde es interessant werden, dies herauszufinden.

Scheinbar schien dem unlustigen Kerl die Luft auszugehen, oder sein Hirn hatte sich überhitzt, denn er kam allem Anschein nach zum Ende seiner kleinen Brüllerei zum Sonntag. Mit überlegener Miene erklärte er, dass die drei Genin nun zu dem Übungsplatz auf den Hokageköpfen gehen sollten und das ganze in 5 Minuten. Das war doch auch in zwei Minuten locker zu schaffen, wenn man durch das Hyuuga Viertel ging. Allerdings musste man dort an den Wachen vorbeikommen, was für den Sensei ausgeschlossen war. Kasumi allerdings hätte keine Probleme, diese Abkürzung zu nehmen….

Als der Sensei auf seine Stoppuhr drückte, aktivierte auch Kasumi die Stoppuhr an ihrem Handgelenk und bemerkte, dass der ältere Mann sich verdrückt hatte. Ohne jede Hast sah sie sich zu den beiden anderen Genin um und bemerkte, dass sie nicht sonderlich begeistert von dem neusten Einfall dieses Jounin waren. Der Ryuosuke hatte es offenbar besonders eilig und hielt es für das Beste, alleine und ohne seine Teamkammeraden sich davon zu machen. Kasumi unterdrückte ein Schnauben und stellte sich zwischen ihn und die Haustür, während sie gleichzeitig nach ihren Schuhen angelte und diese begann anzuziehen.

„Als ein Team sollten wir auch zusammen handeln, meinst du nicht? Also beherrsche dich gefälligst und warte auf deine Kammeraden. Also gut. Wir sollen in…“ Hier schaute sie auf ihre Stoppuhr „ 4 Minuten und 40 Sekunden auf dem Trainingsplatz sein. Ich kenne eine Abkürzung, mit der man es locker in 2 Minuten schafft. Ich werde euch dahin führen, also folgt mir.“

Sie wartete ab, bis die beiden ihre Reaktionen dazu gezeigt hatten und machte sich dann auf in Richtung Hyuuga Viertel, wobei sie darauf achtete, dass beide den Anschluss behielten.
 
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Shigekazu Kyon

Guest
Mit leicht geöffnetem Mund saß Kyon auf seinem Stuhl und hörte sich die Worte des Senseis an, die er an Kasumi richtete, oder besser gesagt die er ihr entgegen warf und dabei anscheinend versuchte so bedrohlich wie möglich zu wirken. Kyons Kopf wanderte langsam auf seinem Hals herum, so dass er die Beiden gut im Auge hatte und es bildete sich eine kleine Falte zwischen seinen Augenbrauen und er war sich nicht sicher, was er im Moment lieber tun würde. Tori eine reinhauen oder ihm erst mit einem leichten Kopfnicken zustimmen und ihm dann eine reinhauen. Er hatte zwar offen ausgesprochen, was Kyon, in deutlich abgeschwächter Form, von Kasumi gedacht hatte, aber die Art wie er dies tat ließ selbst in Kyon Wut hochsteigen. Wenn dieser doch so schlaue Jounin wusste wie die Hyuuga ticken, dann hätte er mehr Größe bewiesen indem er Kasumi seinen Standpunkt deutlich gemacht hätte indem er sich mit Worten verteidigte, die nicht nur wie Beleidigungen klangen. Für Kyon klang es so, als ob in dem Jounin schon fast so was wie ein abgrundtiefer Hass auf die Hyuuga saß. Denn es mochte vielleicht noch so viel von dem was er sagte wahr seien, niemand hatte das recht eine Person praktisch ohne Grund so heftig anzupflaumen, vor allem sollte sich ein erwachsener Mann vor einem kleinen Mädchen mehr beherrschen können. Auch wenn Kyon ehrlich gesagt jegliche art von Teamzusammenhalt egal war, in diesem Moment fühlte er sich deutlich mehr zu Kasumi verbunden als zu Tori, wobei für ihn bisher immer der Jounin die Person war die die meiste Aufmerksamkeit von ihm genoss.

Doch konnte er auch nicht leugnen, dass Kasumi so etwas hätte voraussehen können. Ihr musste klar sein, dass der Jounin zumindest leicht beleidigt wäre, wenn sie den Schlüssel ablehnte und den Text, den sie dazu abgelassen hatte, war der eigentliche Auslöser für Toris Wutanfall gewesen. Einen Moment lang fragte er sich tatsächlich, ob sie vielleicht so eine Reaktion aus dem Jounin locken wollte, dass sie ihn vielleicht austesten wollte. Zumindest wäre das angesichts ihres komplett gleichgültigen Ausdruckes im Gesicht eine recht realistische Möglichkeit gewesen. Kyon selber wusste wie es war Dinge nur vorzuspielen und er konnte meist erkennen, ob ein Mensch ein Verhalten nur spielte oder es echt war. Und Kasumi ging jedes einzelne Wort des Jounins deutlich am Allerwertesten vorbei, das einzige was er aus ihrem Blick herauszusehen dachte, war eine Spur noch größere Abneigung. Schließlich hatte Tori mit seinem Vortrag geendet, allerdings schien er mittlerweile eine so schlechte Laune zu haben, dass er ihnen mal einen Denkzettel verpassen wollte. So beschloss er, dass sie innerhalb der nächsten fünf Minuten am Hokageberg sein sollten und schon eine Sekunde nachdem er ihnen dies auftrug, war er selber verschwunden. Kyon lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten und konnte ein lautes Seufzen nicht unterdrücken.
Sind das eigentlich alles nur Kinder um mich herum? Die eine beschwert sich, weil sie ab nun jederzeit eintritt in ein neues Haus hat und der andere flippt aus, weil ihm seine Schülerin sagt sie hätte bessere Dinge zu tun. Und der letzte...

Kyons Blick fiel nun auf Ryuo, der deutlich aufgebracht zu sein schien, wobei er nicht wirklich sagen konnte ob der Hauptteil seiner Wut auf dem Sensei oder auf Kasumi lag. Auf jeden Fall stürmte er als erster in Richtung Tür, wurde jedoch von der Stimme der jungen Hyuuga wieder zur Ruhe gebracht, besser gesagt sie zwang ihn zur Ruhe und meinte, da sie sich als Team beweißen sollten, wäre es besser wenn sie auch gemeinsam dort aufkreuzen würden und sie bot ihnen eine Abkürzung an, mit der sie es in kürzester Zeit schaffen sollten den besagten Treffpunkt zu erreichen. Kyons Blick wurde etwas schärfer, als er zu Kasumi blickte.
"Nun gut, wenn du eine Abkürzung kennst, werden wir dir natürlich folgen... aber ich bitte dich, in Zukunft vielleicht ein bisschen über deine Wortwahl nachzudenken. Du bist im Recht, das steht außer Frage... aber versetz dich mal in Toris Lage. Er ist der neue Sensei und versucht unser Vertrauen zu gewinnen und das erste was du sagst ist, dass du dich nicht wirklich für das interessierst was er möglicherweise anzubieten hat. Du bist nicht blöd, das ist klar, deswegen muss ich dir wohl nicht erklären, dass Erwachsene sich gerne mal so hinstellen, dass ihr Wort Gesetz sei und es scheint auch so, als ob er mit euch irgendwie ein kleines Problem hat... wie dem auch sei. Wärst du so freundlich uns zu führen?"

Kyon war nun aus seinem Stuhl aufgestanden, seine Tasse mit Tee noch unberührt und sein Blick glitt nun langsam wieder von Kasumi weg und hinüber zur Tür. Er hatte sie nicht anfahren wollen und hoffte, dass sie seine Worte eher als eine Art Ratschlag ansah. Zwar war sie sicher selber in der Lage so weit zu denken, aber er wollte ihr zeigen, dass so ein Verhalten einem das Leben manchmal schwer machen konnte. Einen Augenblick lang was Kyon überrascht davon, wie klug er Kasumi einschätze, obwohl er sie eigentlich überhaupt nicht kannte. Ob auch er in sich drinnen irgendwelche Vorurteile gegenüber der Hyuuga hegte? Ohne ein weiteres Wort zu sagen wartete er ab, dass Kasumi ihnen vorausging und den Weg zeigte, der ihnen den schwersten Teil dieser Aufgabe abnehmen sollte. Auch hier konnte er nicht wirklich sagen, ob Kasumi dachte, sie würden es ohne ihre Hilfe nicht schaffen, oder ob sie jetzt einfach nur freundlich war. Das Mädchen war wirklich schwer einzuschätzen... vielleicht lag es einfach daran, dass man nichts aus ihren Augen ablesen konnte?

tbc: -Trainingsplatz über den Köpfen der Kage (alle drei)
 
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