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Trainingsplatz C-II - freies Gelände

Hyuuga Mari

Chuunin
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Shiro
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Nao gab seiner Freundin den Mut, den sie benötigte, um den Jugendlichen zu zeigen, was sie konnte. Es war schon witzig - der überschüssige Ehrgeiz, den der Junge besaß, schien genau die Menge zu sein, die Chiyoko fehlte. Die beiden Kinder ergänzten sich bereits in diesem jungen Alter hervorragend und falls sich wirklich zeigen sollte, dass die Eine eher mentale Fähigkeiten besaß, wohingegen der Andere sich auf körperliche Attribute konzentrierte, könnten sie sich sogar im direkten Kampf perfekt ergänzen. Schade, dass sie die Akademie abgebrochen hatten. Die hatten echt Potenzial, davon war die Hyuuga überzeugt. Während die Jüngeren sich in Position begaben, wandte sich der Tatsumaki noch einmal an seine Freundin. Er wollte ihnen unter die Arme greifen, falls sie es beinahe schafften? Hei besaß wirklich ein gutes Herz. Nachdem Nao so große Töne gespuckt hatte, hätte die Braunhaarige es fast amüsant gefunden, zu sehen, wie er auf die Nase fiel… natürlich nur fast. Er war ein kleiner Junge, damit musste man in diesem Alter wohl rechnen. Die 16-Jährige stimmte demnach zu und verfolgte danach gespannt, wie sich Chiyoko und ihr Freund schlugen. Ein leichtes Lächeln fand den Weg auf ihre Lippen, als die Kinder zum Lauf ansetzten und schließlich an der Wand ankamen. Die ersten Schritte klappten problemlos… dann begann Nao zu hapern. Irgendwann rutschte er ab und genau das war der Punkt, an denen die Genin eingriffen. Chiyoko hielt den Schwarzhaarigen noch so lange fest, bis die Jugendlichen ankamen, sie packten und im Lauf die letzten Zentimeter bis auf das Dach hochzogen. Oben angekommen brauchten die Kinder eine Weile, um zu realisieren, was genau passiert war.

„Ich denke..-“„Whoaaaa, Chiyoko, wir sind oben! Wir sind tatsächlich oben!“ Dieser Junge legte es wirklich darauf an.. wie oft hatte er Mari mittlerweile unterbrochen? Wie konnte er es eigentlich wagen? Nao bemerkte seine Unhöflichkeit nicht einmal, er sah begeistert von dem Dach herunter, drehte sich dann zu seiner Freundin um und versuchte, diese mit seiner Euphorie anzustecken. Ein sanftes Lächeln huschte über die Züge des Mädchens, doch nicht mehr. Damit wollte sich der Schwarzhaarige nicht zufrieden geben. „Jetzt freu dich doch mal richtig! Wir haben so lange geübt!“ Chiyoko wusste immer noch nicht so recht, was sie machen sollte, wandte unbeholfen den Blick ab - als sie jedoch den erwartungsvollen Blick ihres Freundes auf sich spürte, fühlte sie sich unter Druck gesetzt. Da der hohe Kragen immer noch den Mund des Mädchens verdeckte, konnte man ihren Gesichtsausdruck nicht richtig deuten, als sie zaghaft beide Hände hochhob. „Yay..“, murmelte sie, woraufhin Nao zufrieden grinste. „Genau! Yay, das wollte ich..-“ Er verstummte, als er eine kräftige Hand spürte, die sich auf seinen Kopf legte und zudrückte. Als er sich umdrehte, sah er hinauf in zwei scheinbar kühle, weiße Seelenspiegel, die ihn fixierten. „Wie wäre es, wenn du mich endlich einmal aussprechen lässt?“, summte die Braunhaarige mit dem Anflug eines Lächelns, leider wirkte das überhaupt nicht beruhigend auf Nao.. eher noch gruseliger. Als der Griff an seinem Schädel erneut kräftiger wurde, zappelte er kurz und versuchte sich zu befreien - als das gelungen war, räusperte er sich verlegen. „Natürlich, Mari-senpai!“ Wie lange diese Verlegenheit anhalten würde? Wenn es gut lief, die nächsten zwanzig Sekunden. Die Kunoichi verschränkte die Arme vor ihrer Brust, sah dann zum Tatsumaki. „Ich denke, das sollte ein Chakrapapier wert gewesen sein.“ Nao war schon wieder dabei, seine Kontrolle zu verlieren, allerdings riss er sich im letzten Moment zusammen. Mari hob die Mundwinkel an. „Nun, sofern ihr hier wieder runterkommt.“ Wie? Wieder herunter… ach ja. Stimmte, irgendwie mussten die Kinder auch wieder von dem Dach herunter. Springen? Könnte aus der Höhe schmerzhaft sein, wenn man nicht die richtige Taktik besaß. Sowohl Chiyoko wie auch ihr Freund sahen in die Tiefe, tauschten dann einen Blick aus und sahen unsicher zu ihren Senpai. Es waren nicht viele Worte zwischen den Jugendlichen nötig, damit sie sich beide dazu entschieden, den Kindern erneut zu helfen. Anders wäre es auch ein wenig gemein gewesen, nicht? Wieder auf dem sandigen Boden stehend kramte die Hyuuga in ihrer Hüfttasche - die hatte sich nach der Shoppingtour deutlich gefüllt - und holte dann einen kleinen, unscheinbaren Zettel heraus. „Habt ihr beide denn eine Ahnung, wie man das benutzt?“ Nao riss selbstverständlich erneut sämtliche Aufmerksamkeit auf sich, als er zu einer Antwort ansetzte. „Wir müssen unser Chakra hinein leiten! Und dann verändert sich das Papier!“ Soweit stimmte das. Mari nickte und wie von Zauberhand zerknitterte der Zettel zwischen ihren Fingern. „Und was bedeutet das?“ … Da war Nao überfragt. Nicht lange genug an der Akademie geblieben, um die Kennzeichen der verschiedenen Elemente zu erlernen? „Raiton.“ Das leise Murmeln von Chiyoko war kaum hörbar. Warum war die Kleine nur so zurückhaltend? Dabei war das doch goldrichtig gewesen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Shiro
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Hei musste lachen, als der Kleine Mari wieder mal unterbrach. Er hatte es nicht zurückhalten können: Es war ihm ja schon gestern aufgefallen und ganz ehrlich - es war auch lustig. Wenn jemand wie Mari immer wieder unterbrochen wurde - wie lange würde es dauern, bis sie Konsequenzen zog? Noch viel mehr musste Hei lachen, als das kleine 'Yay' von Chiyoko kam und Mari in dessen Folge Nao am Kopf packte und offensichtlich ordentlich zudrückte. Interessant, die Hyuuga zeigte sich ein wenig offener, oder? Nicht so reserviert... vielleicht lag das allgemein daran, dass sie jetzt hier nur mit ihm war - ihrem Freund - oder aber auch daran, dass sie sehr weit weg war vom Alltag in Shirogakure. Wahrscheinlich eine Mischung aus Beidem, hm? Jedenfalls war es lustig und Hei kicherte noch ein paar Male, bis er sich wieder zusammenriss. Tja, stimmt, herunterkommen sollten sie auch irgendwie, denn wie sagte man so schön?: Hoch geht leichter als 'runter, und das war auch die Wahrheit. Etwas hoch zu laufen erforderte Kraft, etwas herunter zu laufen gleich nochmal so viel Kontrolle. Na gut, dann würden sie ihnen halt noch einmal unter die Arme greifen - aber nur, weil das so witzig gewesen war! Hei schmunzelte immer noch und schnappte sich im Anschluss auch ein Chakrablatt, denn er hatte nicht vor, sich das entgehen zu lassen. Beinahe auch ein wenig zu neugierig betrachtete er seine Freundin, kratzte sich dann am Kopf. Woraus dieses Papier wohl gemacht war? Versetzt mit Chakrametall-Staub oder so etwas? Seltsam... nun gut, wieso auch nicht. Das Papier in Maris Hand zerknitterte plötzlich und Hei runzelte leicht die Stirn... warum rief das in ihm ein seltsames Gefühl hervor? Er hatte irgendwie im Gefühl, dass er Mari ein anderes Element zugeordnet hätte, aber... naja, das war vermutlich nur Einbildung~. Der Tatsumaki kicherte leicht, nickte dann aber. "Raiton also. Ich habe dich noch nie ein Ninjutsu einsetzen sehen, glaube ich", ließ er an Mari gerichtet hören und ließ das Chakrapapier in seiner Hand liegen. Neugierig betrachtete er es. Was wohl passierte, wenn er Chakra hineinleitete? Er tat eben so - und aus dem Papier schossen mit einem Mal Flammen. Vielleicht hatte er es etwas übertrieben? Er sprang zurück und ließ das noch fackelnde Papier herunterfallen - noch bevor es auf dem Boden aufkam, war es verschwunden. "Ups", meinte er und lachte leise. "Damit habe ich nicht gerechnet..." "Katon!", rief Nao überzeugt aus. "Ha, das ist einfach!" Kluger Junge, wa? Gute Beobachtungsgabe... das Blatt fing Feuer. Die Schlussfolgerung, dass es sich dabei um das Feuerelement handelte, war jetzt nicht allzu schwer - trotzdem nickte Hei. "Das war doch eh klar, du hast doch gesehen, wie ich das Karyu Endan eingesetzt habe."

Jetzt schienen die Beiden sozusagen Feuer und Flamme zu sein - jeder auf seine Weise. Nao tanzte mit dem Blatt Papier zwischen den Fingern herum und schien sich mental bereits auf das Flammenspucken zu freuen. Chiyoko hielt das Blatt Papier in den Händen und starrte nachdenklich darauf. Hei sah zu Mari, streckte sich leicht. "Kennst du überhaupt Ninjutsu?", fragte er neugierig nach, sah dann zu Nao, der einen enttäuschten Laut ausstieß und auf sein zerknittertes Blatt sah. "Möh!", machte er und seufzte. "Kein Feuerball!?" Währenddessen ertönte aus Chiyokos Mund ein überraschter Laut, als das Blatt auf ihrer Hand - ähnlich wie Heis, nur nicht so kräftig - Feuer fing. "Interessant", meinte Hei und klatschte zufrieden in die Hände. "Raiton und Katon, was für ein Zufall." Zufall gab es nicht, das hatte Hei mittlerweile abgeschrieben. Dafür passierten zu viele Dinge wie als ob sie geplant worden waren. "Allerdings würd' ich jetzt doch ganz gerne wissen, wieso ihr die Akademie abgebrochen habt", meinte Hei und ließ sich in den Schneidersitz fallen. "Ich hatte das Gefühl, dass ihr nicht darüber reden möchtet, aber ihr habt beide Talent... wenn auch auf unterschiedlichen Ebenen." Er legte den Kopf schief, stützte sein Kinn auf seine Hand, welche ihrerseits durch den auf dem Knie weilenden Ellenbogen gestützt wurde. "Wieso also seid ihr hier in Suna und nicht in Shiro an der Akademie? Dort könntet ihr viel lernen und müsstet nicht ein paar älteren Genin auf dem Trainingsplatz dabei zuschauen, wie sie sich irgendwas um die Ohren pfeffern. Außerdem ist Shiro für euch doch bestimmt viel interessanter als das alte Suna, oder?"
 

Hyuuga Mari

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Wollte Hei den Kindern einen Schrecken einjagen? So plötzlich, wie das Chakrapapier in seinen Händen Feuer fing, blieb dem Suna-Nin kaum eine andere Möglichkeit, als es fallen zu lassen, wenn er sich keine unschönen Verbrennungen holen wollte. Hatte er das nun mit Absicht gemacht oder nicht? Bisschen angeben und so. Nun, Mari wusste, dass sie im Bereich des Ninjutsu nicht mit dem Tatsumaki mithalten konnte, weshalb sie sich Nichts daraus machte. Abgesehen davon - egal wie viel Chakra die Braunhaarige in ihr Papier geleitet hätte, so einen tollen Effekt hätte sie alleine aufgrund ihrer Natur nicht erzeugen können. Mittlerweile hatten auch die Kinder ihre wohlverdienten Papiere entgegen genommen und Mari schmunzelte, als sie den enttäuschten Ausruf von Nao vernahm. Sollte der Junge tatsächlich Talente im körperlichen Bereich besitzen, könnte das Raiton eine viel bessere Ergänzung für ihn darstellen als das Katon - aber die Hyuuga versuchte gar nicht erst, dies dem Jüngeren zu erklären. Er hätte es ohnehin nicht angenommen. Dass Chiyoko offensichtlich eine Afiinität zum Katon besaß - genau das Element, das sich Nao gewünscht hatte - machte es nicht einfacher. Dennoch interessant.

„Natürlich kenne ich Ninjutsu~“ Bevor sich die 16-Jährige weiter mit den Kindern beschäftigte, wollte sie zuerst dem Kollegen antworten. Sie formte ein einzelnes Fingerzeichen und es passierte.. Nichts. Obwohl - doch, es passierte eine Kleinigkeit, allerdings würde nur der Tatsumaki dieses winzige Detail mitbekommen. Kleine Sternchen, die ihm teilweise die Sicht erschweren würden. Wenige Sekunden später brach Mari das Ausströmen ihres Chakras jedoch wieder ab, weshalb auch die Sicht des Suna-Nin wieder klar werden sollte. Ein feines Lächeln zog sich über ihre Lippen. „Zugegeben.. viel mehr kann ich nicht. Aber dafür liegen meine Talente ja auch in anderen Gebieten.“ Sie zwinkerte Hei zu, dann galt es allerdings tatsächlich, sich auf die Kinder vor ihnen zu konzentrieren. Die Kunoichi setzte sich neben ihren Kollegen und lauschte seiner Frage. Er wollte nun doch endlich nachbohren? Nao und Chiyoko hatten bekommen, was sie wollten - ob sie überhaupt noch einen Grund darin sahen, auf die Frage zu antworten? Die weißen Augen musterten die Kinder, die abrupt verstummten und sich bedrückt ansahen. Anstatt die Stille zu unterbrechen, wollte die Braunhaarige ihnen ein wenig Zeit lassen, um darüber nachzudenken, was sie sagen wollten. Mari lehnte sich somit ein Stück zurück, stemmte sich nach hinten mit den Händen ab und wartete. Zwei betretene Minuten des Schweigens folgten, überraschenderweise war es Chiyoko, die als erstes ihre leise Stimme erhob. „Wir mochten Shirogakure nicht so sehr wie Sunagakure.“ Die Augen des Mädchens sahen kurz zu den Jugendlichen, bevor sie sich abwandten. Das war der kleine Anstoß gewesen, den ihr Freund benötigt hatte - Nao ließ sich im Schneidersitz auf den Boden fallen und stemmte die Hände auf seinen Knien ab. Der Blick seiner dunklen Augen ruhte auf Hei und Mari. „Na schön! Das ist wahrscheinlich fair. Aber wehe, wenn ihr lacht!“ Die Hyuuga würde sich hüten! Vielleicht - außer, die Geschichte war wirklich so urkomisch, dass man sich nicht zurückhalten konnte. Irgendwo gab es da immerhin noch die schadenfrohe Seite der jungen Frau, nicht? „Wir sind nach Shirogakure gegangen, weil wir Ninja werden wollten. Aber wir haben uns nicht gut dabei gefühlt.“ Chiyoko setzte sich ebenfalls hin, blieb ruhig und überließ dem aktiveren Part das Reden. „Es sind immer weniger Leute hier in Sunagakure. Mittlerweile können wir nicht einmal mehr eigene Feste organisieren, ohne Hilfe von außen in Anspruch nehmen zu müssen. Wir haben unsere Eltern oft darüber sprechen hören und bekommen es auch selbst mit.. fast alle Bewohner des Dorfes zieht es nach Shirogakure und nicht viele kehren überhaupt zurück. Manche vielleicht im hohen Alter, aber dann können sie Sunagakure auch nicht mehr unter die Arme greifen. Höchstens müssen die wenigen Verbliebenen sich um sie kümmern.“ Nao schüttelte den Kopf. „Chiyoko und ich wollten Ninja werden, aber unser Heimatdorf war uns viel wichtiger. Die Lehrer auf der Akademie haben uns gesagt, dass wir in Shirogakure bleiben müssen, wenn wir Ninja werden wollen. Sie meinten, dass man vielleicht in vielen Jahren darüber nachdenken könnte, nach Sunagakure zu ziehen und von dort aus zu arbeiten, aber dass das kompliziert wäre und nur selten klappen würde. Es bräuchte auch die Zustimmung vom Kage und der Verwaltung.. wir hätten das nicht einmal selbst entscheiden können! Und während wir in Shirogakure unsere Ausbildung genossen hätten, wäre Sunagakure mehr und mehr…“ Nao brach ab, wurde jedoch direkt von seiner sehr gefassten Freundin ergänzt. „..ausgestorben. Nao-kun und ich wollen zeigen, dass man auch stärker werden kann, ohne seiner Heimat den Rücken zu kehren.“ Nao nickte, sah zu Chiyoko, dann wieder zu den Jugendlichen. „Wir wollen ein Zeichen gegen diesen Trend setzen! Wenn wir hier bleiben und hier stärker werden, werden sich wieder mehr Leute dazu entscheiden, es genauso zu machen! Dann bleiben sie hier und Sunagakure kann wieder größer und stärker werden. Eine unabhängige Großmacht, wie sie es früher auch gewesen ist!“ Mari sah mit einem Seitenblick zu Hei - wie er darauf wohl reagieren würde?
 

Tatsumaki Hei

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Kurz hatte Hei eine seltsame Empfindung gespürt und führte das auf ein Jutsu von Mari zurück - aha, das war also ein Raiton-Jutsu? Fühlte sich etwas seltsam an. Aber naja; Dass sie gar keins kannte, hätte Hei so auch nicht vermutet. Na gut, dann konnte sie halt auch ein wenig Ninjutsu... sogar eines, was einem im Kampf sicherlich gut helfen konnte, wenn man gegen einen Taijutsuka antrat. Nachdenklich betrachtete der Tatsumaki nach dieser Sache seine beiden 'Schüler'. Sie schienen immer noch nicht wirklich willens, über die 'Sache' zu reden, die sie davon abgehalten hatte - doch er hatte das Gefühl, dass er den Grund bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen konnte. Er seufzte leise, strich sich die Haare zurück und wartete, bis die Beiden sich entschlossen hatten, zu antworten - oder eben auch nicht. Er würde sie nicht dazu zwingen; Ernsthaft, es gab andere Dinge, über die er sich zwingend Gedanken machen musste. Trotzdem lag es in seinem Interesse, jedenfalls im Moment. Das Kinn immer noch auf seine Hand gestützt sah er zu Chiyoko, als sie sprach, und er schmunzelte leicht - so etwas in der Art hatte er irgendwie schon erwartet. Jetzt hatte das Mädchen ihrem Gefährten anscheinend den Mut gegeben, endlich zu sprechen, und legte den Kopf leicht schief, als Nao ihnen drohte, bloß nicht zu lachen. Aha? Hm... das, was folgte, stellte zum Teil den Gedankengang dar, den er auch damals gehabt hatte. Als er nach Shirogakure gegangen war und seinem Dorf erst einmal den Rücken gekehrt hatte. Sein Blick verschwamm ein wenig, als er sich daran zurückerinnerte. Die damaligen Ereignisse und sein Wille, sich mehr Wissen anzueignen und stärker zu werden, hatten schließlich den Ausschlag dahingehend gegeben, dass er sich für Shiro entschieden hatte. Einfach war es damals aber nicht gewesen: Interessant war hier aber zu sehen, was passierte, wenn man sich halt anders entschied, als er es getan hatte. Alles schön und gut - aber als Nao den letzten Satz von sich gab, zuckte die Augenbraue des Tatsumakis verdächtig. Er schnalzte leise mit der Zunge und man konnte seinem schiefen Lächeln ansehen, dass ihm das nicht sonderlich gefallen hatte.

"Und trotzdem braucht ihr die Hilfe von zwei Genin, die hier quasi Urlaub machen, um überhaupt eure Chakranaturen herauszufinden." Er seufzte leise, sah die Beiden dann nacheinander verhältnismäßig intensiv an. "An sich kann ich euren Gedankengang sehr gut verstehen; Ich hatte ähnliche Gefühle, als ich damals nach Shiro gegangen bin, um dort meine Ausbildung zu absolvieren." Der Wüstensohn leckte sich über die Lippen und bleckte dann kurz die Zähne. "Aber ich kann euch versprechen, dass ich euch nie wieder auch nur eine Sache zeigen werde, wenn ich noch einmal etwas von einer 'unabhängigen Großmacht' höre." Ein Schnauben war von Hei zu hören, als er sich gerader hinsetzte. Er hatet vermutlich schon um einiges mehr Wissen als die Beiden angesammelt und deshalb wussten sie es nicht besser, aber... alleine 'Großmacht' war schon ein ziemlich gefährliches Wort. "Gewissermaßen habt ihr nicht Unrecht. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn die Verwaltung in Shiro etwas flexibler wäre... andererseits muss sie das in der gegenwärtigen Lage mit Soragakure nicht wirklich sein. Im Gegenteil: Es ist schlimm genug, wie es jetzt immer noch ist. Und damals, als es noch die verschiedenen Großreiche gegeben hat, war das alles noch viel schlimmer. Immer wieder brechen Kämpfe aus... Krieg mit entsprechenden Konsequenzen." Er sah Nao in seine dunklen Augen, sah darin noch kein Verständnis aufblitzen. Aber Hei war sich sicher, dass er nicht falsch lag. Natürlich hatte es Nachteile, dass sich der Schwerpunkt der Ninjaaktivitäten auf zwei Zentren konzentrierte. Andererseits hielt das andere Dörfer aus Konflikten eher heraus. "Leid, Krieg... Tod. Ist es das, was ihr wirklich damit erreichen wollt?" Der Tatsumaki erhob sich, stand auf und klopfte sich den Staub aus der Hose. Klar, er hatte sich eben erst hingesetzt, aber da er ein Mensch war, der sich um solche Dinge viele Gedanken machte, konnte er jetzt nicht einfach still sitzen. Die Kinder sahen ihn an, als würden sie vielleicht langsam verstehen, aber das würde vielleicht mit der Zeit kommen. "So, wie ihr jetzt seid, könnt ihr nichts ändern, und werdet auch nie etwas ändern. Weil ihr so nie stark werdet." Hei verschränkte die Arme vor der Brust, seufzte dann leise und sah in Richtung der vielen Lehmhäuser in der Ferne. "Ich will auch nicht, dass Sunagakure ausstirbt... aber wenn ich wählen müsste zwischen 'unabhängiger Großmacht' und 'langsames Aussterben mit der Chance, dass sich eventuell irgendetwas mal ändert' würde ich jederzeit das Zweite nehmen. Das Erste hat nie funktioniert... und es wird auch nie funktionieren. Dafür kann man zwei Reiche zu leicht in einen Krieg zwingen. Ist ja nicht so, als wäre das nicht alles schon passiert... überlegt euch lieber eine sinnvolle Alternative, mit der allseitiger Frieden erreicht werden könnte, anstatt nur zu erreichen, dass wir ein florierendes Dorf, aber Zwietracht und Misstrauen an jeder Ecke bekommen." Den letzten Satz hatte Hei nur gemurmelt, löste seine Arme dann aus der Verschränkung. Chiyoko schien er überzeugt zu haben, doch Nao schien noch nicht ganz sicher, was er davon halten sollte. Als die Lilahaarige aber aufstand und Nao leicht an der Hand berührte, kratzte sich der Junge am Hinterkopf. "Naja, man muss ja vielleicht nicht wieder gleich eine Großmacht werden...", murmelte er. "Aber was wollt ihr damit sagen!? Dass wir die Akademie doch machen sollten?"
 
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Hyuuga Mari

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Ehrlich? Mari hatte zu dem aktuellen Thema nicht wirklich Etwas zu sagen und wollte es auch gar nicht. Das war so eine Sache, die Angehörige von Sunagakure unter sich ausmachen mussten und keine Angelegenheit, in die sich eine Hyuuga aus dem Feuerreich einmischen sollte. Klar, es waren Kinder, mit denen sie sprachen, aber das änderte Nichts an der Tatsache an sich. Chiyoko und Nao waren hier großgeworden, es wäre anmaßend gewesen, wenn die Braunhaarige so getan hätte, als wüsste sie mehr als die Beiden. Sie überließ es also ohne jegliches schlechtes Gewissen dem Tatsumaki, das Wort zu erheben und eine Predigt zu halten. Im Prinzip war er von den Worten der Kinder direkt angesprochen worden, er gehörte zu jenen, die ihrer Heimat den Rücken gekehrt hatten - nach den Worten Naos zitiert. Mari zweifelte keine Sekunde daran, dass der Schwarzhaarige sich.. oder eher allgemein die Umstände rechtfertigen würde. Und schon legte er los, viel drum herum, aber das musste wohl sein, wenn man zwei Dickköpfe überzeugen wollte. Die Hyuuga war sich nicht so einig, was sie von dieser Predigt halten sollte, andererseits hörte sie auch nur mit einem Ohr hin. Sie hätte vermutet, dass Nao und Chiyoko mehr benötigten, um überzeugt zu werden, vor allen Dingen, wenn sie die Akademie deshalb abgebrochen hatten. Doch sie brauchte die Kleinen nur kurz zu mustern, um zu sehen, dass das lilahaarige Mädchen bereits überzeugt war und sogar ihr Freund schwankte. Hm, na schön. Wahrscheinlich hatte die Hyuuga zu hohe Erwartungen gehabt, das waren eben doch nur Kinder. Da hatten sie ihre schwerwiegende Entscheidung des Abbruches anscheinend getroffen, ohne sich auch nur einmal wirklich tiefgründige Gedanken gemacht zu haben. Andererseits war das nur angenehmer, dann musste das hier in keiner unendlichen Diskussion ausarten, auf die Mari zugegeben keine große Lust gehabt hätte. Sie war zum Urlaub und zum Training hergekommen, nicht dafür, ihre Nerven an Kindern zu verschwenden.

Nach der letzten Frage Naos wartete die junge Frau ab, dass ihr Kollege weitersprechen würde. Der allerdings schien vorerst genug gesagt zu haben.. oder wollte er die Meinung seiner Freundin hören? Sie konnte es nicht einschätzen, blies dann Luft aus der Lunge und fixierte mit den weißen Seelenspiegeln den Jungen. Im Gegensatz zu Hei war die Hyuuga sitzen geblieben, ihre Schultern hoben sich an und senkten sich wieder. „Ich würde euch nicht unbedingt raten, die Akademie fortzuführen. Wenn ihr nicht hinter dem System steht, solltet ihr euch ihm nicht unterwerfen.“ Das war vielleicht nicht die Antwort, die Chiyoko und ihr Freund erwartet hatten und vielleicht war es auch nicht das, was der Tatsumaki hatte vermitteln wollen. Doch er hatte aufgehört zu sprechen, dann musste er nun damit leben, dass seine Freundin ihre Meinung äußerte. Ganz gleich, ob es sich bei ihr gerade nur um eine Außenseiterin aus dem Feuerreich handelte. „Shirogakure wird weiterhin das Zentrum der Ninja bleiben und die Leute werden weiterhin dorthin reisen, wenn sie Ninja werden wollen. Daran wird sich so schnell Nichts ändern. Und wenn ihr gegen das System arbeitet, in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit wieder mehr nach Sunagakure zu lenken, wird diese Zwietracht und das Misstrauen entstehen, die ihr ja nicht haben wollt. Die Worte von Hei scheinen euch dahingehend ja überzeugt zu haben.“ Der Blick wandte sich ab, das Kinn stützte sich auf der Hand der Kunoichi ab. „Wenn euch euer Heimatdorf wirklich wichtiger ist als euer Training als Ninja, dann solltet ihr euch einen anderen Weg suchen, die Leute in Suna zu halten oder dazu zu bewegen, zurückzukehren. Nicht Alles auf der Welt dreht sich nur um Ninja, es gibt andere Dinge, die einen Ort besonders und begehrenswert machen können. Ihr habt beide Talent und wäret sicher erfolgreiche Ninja, aber es würde euch einschränken. Im Endeffekt wäre es eure Aufgabe, Befehle von Oben zu erfüllen, euer Heimatdorf würde erst dahinter Platz finden. Sunagakure benötigt jedoch in der aktuellen Situation eigenständige Köpfe. Ich denke, ihr müsst euch ernsthafte Gedanken darüber machen, was ihr eigentlich wollt. Und wie eure Ziele erreicht werden können. Davon ist abhängig, ob der Besuch der Akademie für euch Beide sinnvoll ist oder nicht.“ Erneut musste Mari mit den Schultern zucken.. sie hatte sich nicht so sehr einmischen wollen. Ein leichtes Lächeln zog sich über ihre Lippen, als die Hyuuga mit einem Seitenblick wieder zu den Kindern sah. „Aber ich habe leicht reden, ich bin schließlich nicht von hier.“
 

Tatsumaki Hei

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Nun ja, Hei hätte 'Ja' gesagt, wenn sie denn unbedingt Ninja werden wollten... immerhin hatte er eigentlich selbst als Ziel, etwas Bewegung in das System zu bringen. Irgendwann... wenn er genug Macht dafür besaß. So aber konnte er dazu nicht direkt was sagen und außerdem sollte man solche Gedanken ja nicht unbedingt mit Kindern teilen, oder? Eigentlich fand er es faszinierend, wie viele Gedanken sich die Kleinen schon gemacht hatten. Mari schien allerdings ein wenig anderer Meinung zu sein - sowohl bei der Sache, dass man nicht zu viel sagen sollte, als auch bei der Sache, ob Chiyoko und Nao die Akademie fortführen sollte. Nachdenklich verschränkte er die Arme vor der Brust, musste seiner Freundin dann mental allerdings zustimmen. Einen anderen Weg einschlagen, hm? Tja, das war auch eine Möglichkeit... Sunagakure war jetzt sowieso nicht viel mehr als ein gigantischer Umschlagplatz für Waren und ein ehemaliges Heim für Shinobi aus der Wüste. Das war halt alles ein wenig anders geworden; Wenn sie hier etwas aufbauten, was mehr Leute anlockte, nun ja: Dann würde sich vielleicht wirklich ein anderer Trend ergeben. Allerdings würde es vermutlich nicht so einfach sein, das umzusetzen. Dazu waren nicht nicht nur viele Jahre voller Schweiß nötig, voller Arbeit und Entbehrungen, sondern auch Ideen. Und gerade die fehlten auch dem Wüstensohn selbst, der in dieser Hinsicht keine besonders kreative Ader hatte. Klar, bei Jutsus war das etwas anderes, aber sonst? Er war wohl einfach dafür geboren, Ninja zu sein. Alternativen? Hm, Politiker vielleicht, aber damit konnte man hier in Suna auch nicht viel bewegen. Die ohnehin geringe Bevölkerung lebte größtenteils auf eigene Faust und wurde nicht besonders groß reguliert. Vorstände in den Oasenstädten waren noch ein wenig mächtiger und leiteten ihre Dörfer, aber ansonsten gab es hier ja nicht viel. Hei seufzte leise, lächelte dann aber leicht und nickte. "So sieht's wohl aus." Er kratzte sich am Kopf, aber er vermutete, dass das Ziel der Kinder ähnlich bleiben würde. Ob es legal war, ihnen Dinge beizubringen? Zumindest Chiyoko konnte er - theoretisch - ein wenig lehren, aber er hatte keine Ahnung, wie das offiziell aussah. Allerdings gab es hier doch auch Ninja, oder? Hei blickte sowieso schon wenig durch - die Verwaltung war da kryptisch - aber jetzt, wo er darüber nachdachte, verwirrte es ihn noch ein wenig mehr. Was für Voraussetzungen gab es dafür? In Iwa hatte es auch einige Shinobi gegeben, jedenfalls hatte es so gewirkt, oder? Die Wachen hatten alle das Stirnband getragen, auf dem das Zeichen Iwas abgebildet war. Die beiden Kinder schienen nachdenklich; Hei konnte es ihnen nicht verübeln, sagte deswegen erst einmal nichts und hielt Mari die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.

"Chiyoko-chan, Nao-kun... ihr solltet darüber nachdenken, was genau ihr wollt. Wenn ihr nicht unbedingt Ninja sein, aber Suna helfen wollt... meine Schwestern können sicherlich ein wenig helfen. Die haben nämlich sowieso kein Interesse daran, Kunoichi zu werden." Hei kratzte sich am Kopf, fragte sich, was er ihnen noch mitgeben konnte. Aber ihm fiel für den Moment irgendwie nichts mehr ein - es war ein Thema, was allgemein schon schwierig war. Noch schwieriger, wenn man sich in Erinnerung rief, dass man hier mit noch ziemlich beeinflussbaren Kindern sprach. Dabei war es egal ob Nao und Chiyoko schon einigermaßen reif wirkten. Letztlich bleiben sie halt das, was sie waren... eigentlich fand Hei es immer noch ziemlich seltsam, wenn er so darüber nachdachte, dass Shiro sich aus Kindern rekrutierte. Aber in dem Job war frühes Training halt wichtig. Nachdenklich starrte er ins Leere, wartete kurz ab, ob Mari noch etwas zu sagen hatte, da meldete sich Chiyoko noch einmal zu Wort. "Wir werden darüber nachdenken...", murmelte sie und schien ähnlich nachdenklich. Nao ballte die Faust und schnaufte. "Jau! Aber ich will immer noch Ninja werden!" Er packte seine Freundin an der Hand und zog sie mit. "Komm, Chiyoko, wir müssen noch für die Festvorbereitungen helfen!" Mit diesen Worten flitzte er davon und zog die Lilahaarige hinter sich her. "Hei-senpai, Mari-senpari! Vielen Dank! Wir sehen uns wieder!" Mit diesen Worten hüpften die Beiden über den Zaum am Rande des Trainingsgeländes und verschwanden vorerst wieder. Ob sie die wirklich noch einmal wiedersehen würden? Hei verschränkte die Arme hinter dem Kopf und leckte sich über die Lippen. Es war heiß, wirklich heiß, das bemerkte er jetzt gerade erst wieder, wischte sich über die Stirn und lächelte. "Komm, Hime, wir gehen erst einmal wieder zum Haus... ein wenig erfrischen." Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung und sah in den blauen Himmel. "Ich find's gut, dass es noch Kinder mit so einer Einstellung gibt, eigentlich. Andererseits ist es traurig, dass sich so junge Menschen schon mit solchen Themen auseinander setzen müssen." Kurz schwieg er. "Ob das überall so ist wie hier? Konoha liegt ja besser als Suna, ist aber auch durch den Einzugskreis von Shiro ziemlich ausgedünnt, oder? Keine Ahnung, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es in Kumo und auch in Iwa irgendwelche Gruppierungen gibt, denen das nicht gefällt, wie es ist. Was sagen die Hyuuga denn intern dazu, dass sich das so verlagert hat?" Nachdenklich knabberte er kurz an seiner Lippe herum, seufzte dann und lächelte leicht, nahm Maris Hand und hob sie kurz an seine Lippen. "Naja, ich hoffe nur, dass die nächste große Umwälzung nicht unbedingt mit einem Krieg einhergeht. Auch wenn es in der Vergangenheit immer Kriege gebraucht hat."
 

Hyuuga Mari

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Da hatte die Hyuuga für einige Sekunden des Schweigens gesorgt. Weder die Kinder sagten ein Wort, noch ihr Freund dachte daran, eine Erwiderung von sich zu geben. Offensichtlich waren die Gedanken von Mari vollkommen gegensätzlich zu den Erwartungen gewesen - gut so. Nur so konnten Chiyoko und Nao anfangen, ernsthaft über ihre Beweggründe nachzudenken. Kinder hin oder her, die Braunhaarige wusste, dass man sich früh entscheiden musste, was man mit seinem Leben anfangen wollte und diese Beiden waren in dem Alter, in dem sie sich darüber ruhig bewusst werden konnten. Der Kopf neigte sich ein Stück zur Seite, als die 16-Jährige bemerkte, dass Hei ihr eine Hand entgegen hielt, um ihr aufzuhelfen. Sie schmunzelte, nahm die Hilfe allerdings dankend an und fand sich kurze Zeit später auf ihren eigenen Füßen stehend wieder. Der Tatsumaki war es, der die erneute Stille unterbrach und erst Chiyoko, dann ihren Freund dazu ermunterte, abschließende Worte von sich zu geben. Das Mädchen war sich nicht sicher, dachte nach, doch Nao dachte immer noch zu wissen, was er wollte. Ein Ninja werden? Mari glaubte nicht, dass das unter allen Umständen der richtige Weg war, aber es den Kindern ausreden wollte sie nicht. Nun lag es an ihnen, zu entscheiden und vielleicht würden die Genin eines Tages noch einmal von Nao und seiner Freundin hören. Da die Vorbereitungen für das Fest warteten, packte der Schwarzhaarige Chiyoko bei der Hand und zog sie mit sich. Ein abschließender Dank und die Ansage, dass sie sich wiedersehen würden.. dann sprangen die Kinder über den nächstbesten Zaun und verschwanden. Die Hyuuga unterdrückte das Verlangen, einen Seufzer zum Besten zu geben. Warum interessierte sie sich eigentlich so sehr für diesen Nao und diese Chiyoko? Eigentlich hätten sie der Braunhaarigen egal sein können.

Ein paar Minuten später: Hei und Mari machten sich auf den Rückweg. Wohin? Na, zum Wohnhaus der Tatsumaki natürlich. An sich hatten sie heute keine abenteuerlichen Reisen in die Wüste unternommen oder waren sonstigen Aktivitäten wie Training nachgekommen, was sie hätte auspowern können. Dennoch war es verdammt heiß und da sprach Nichts gegen eine kurze Pause in den kühleren Räumlichkeiten von Heis Familie. Wie der weitere Tag noch genutzt werden könnte, konnten sie dort besprechen. Der Weg wurde allerdings keinesfalls schweigend zurückgelegt, denn der Tatsumaki sprach das vorige Thema an.. Mari sah nachdenklich nach vorne und wandte sich erst wieder an den Suna-Nin, als dieser ihr einen Kuss auf den Handrücken hauchte. Ein Lächeln. „Konoha ist bei Weitem nicht mehr das, was es einmal war, das stimmt schon. Doch die Auswirkungen sind nicht so stark spürbar wie hier, denn das Dorf liegt immer noch in unmittelbarer Nähe zu Shirogakure. Nicht einmal eine Tagesreise entfernt.“ Sie wiegte den Kopf zur Seite, während sie genauer darüber nachdachte. „Die zivile Bevölkerung in Konoha muss nicht zwangsweise nach Shirogakure ziehen, um die Vorteile des Zentrums nutzen zu können. Viele bleiben sogar bewusst in Konoha wohnhaft, um in ihrer Freizeit die Ruhe genießen zu können und eben nur bei Bedarf in das turbulentere Shiro reisen zu müssen.“ In Sunagakure war das nicht so einfach, man konnte - vor allen Dingen als Zivilist - nicht nebenbei bis nach Shiro laufen. Es war eine Reise über mehrere Tage, die teilweise durch die heiße und trockene Wüste führte. Da bot es sich eher an, die alte Heimat gleich komplett zu verlassen.. zumindest, wenn es keinen ordentlichen Grund gab, zu bleiben. Manche nahmen auch einfach die gesamte Familie mit sich. „Für den Hyuuga-Clan stellt das Alles kein Problem dar. Wie du weißt, finden einige Clan-Treffen immer noch in Konoha statt, da es nicht lange dauert, dorthin zu reisen. Viele ziehen auch bewusst mit ihren Kindern zurück in das alte Viertel meines Clans, um den Nachwuchs dort nach alten Traditionen großzuziehen. Sobald die Kinder alt genug sind, um Ninja zu werden, geht es dann wieder nach Shiro. Und wenn man älter wird, geht es wieder zurück… es ist ein ziemlicher Wechsel hin und her. Dadurch bestehen die Hyuuga allerdings noch immer sowohl in Shiro, wie auch Konoha.“ Mari verstummte für einen Augenblick, sah dann in die blauen Augen ihres Freundes. Sie ließ seinen Kommentar mit den Kriegen und der großen Umwälzung vorerst ohne Bemerkung… doch von ihr aus könnte dies noch eine ganze Weile auf sich warten lassen. Die Hyuuga war froh, dass sie zurzeit in einem großteils akzeptablen und einigermaßen friedlichen Verhältnis lebten.



=> Tatsumaki-Familie: Wohnhaus
 
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