Misumi Kimihiro
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„Nun mach schon, los!“
Noch einmal straffte Kimihiro die Schultern, zog die Träger seines Rucksacks etwas straffer, und betrachtete sich im Spiegel. Die Haare saßen überraschend gut, die schwarze Jacke hing nur leicht schief, und sein Gesicht zeigte insgesamt keinerlei Anzeichen von Müdigkeit. Dem Künstler fiel es noch immer schwer, sich so… herausgeputzt im Spiegel zu betrachten, doch was tat man nicht alles, um seiner Lehrerin zu gefallen und das Bild eines anständigen Teamleiters abzugeben?
Teamleiter. Es war nicht das erste Mal, dass Kimihiro die Leitung über eine Einsatzgruppe übernahm, aber diese Mission war etwas Besonderes. Nicht nur, dass es die erste A-Rang-Aufgabe war, die der Künstler leiten sollte, nein, er übernahm auch die Leitung, obwohl ein ranghöherer Shinobi ebenfalls Teil der Gruppe war. Ob man seine autoritären Fähigkeiten auf die Probe stellen wollte? Oder glaubte die Dorfverwaltung, ein Künstler wäre prädestiniert für das besondere Milieu, in das sich die Ninja für diese Mission einfügen mussten? Das Wort „Theatervolk“ war schließlich nicht nur eine leere Phrase, sondern trug eine Menge Wahrheit in sich: Schauspieler waren eine Klasse für sich. Ganz von sich eingenommen, niemals konstant in ihrem Verhalten und mit dem Kopf fast immer in den Wolken musste man durchaus mit ihnen umzugehen wissen, wollte man sich erfolgreich unter ihnen bewegen.
Andererseits… sollte Kimihiro es als Kompliment betrachten, dass man ihm zutraute, sich nahtlos in diese Gemeinschaft einzufügen?
Zum gefühlten hundertsten Mal nestelte der Künstler an seinem Kragen. Warum auch immer er nun auch als Leiter ausgewählt worden sein mochte, es war so, und er würde mit dieser Aufgabe zurechtkommen, Theatervolk hin, ranghöherer Shinobi her. Wenn es aber wenigstens nicht ausgerechnet seine Mitbewohnerin gewesen wäre, auf die er mittlerweile schon eine geschlagene Stunde wartete…
„Beeil dich, in fünf Minuten müssen wir fertig sein!“
Hoffnungsvoll öffnete Kimihiro bereits die Wohnungstür, warf einen letzten Blick in den Spiegel und ging nach draußen. Es war ein sonniger Tag, warm und nur leicht bewölkt, aber dank einer leichten Brise wirklich angenehm. Sie würde sicher gleich kommen, ja, ganz bestimmt, und falls sie endlich auftauchte, war das erste, das der Künstler von sich geben würde, eine einfache Frage:
„Dir macht es Spaß, mich warten zu lassen, richtig?“
Um 9.10 Uhr, also zehn Minuten nach der Zeit, die er mithilfe eines knappen Briefs an seine beiden übrigen Teammitglieder übermittelt hatte, erreichten Itoe und Kimihiro den für die meisten Shinobi obligatorischen Treffpunkt: Das Eingangstor von Shirogakure. Obwohl die junge Frau tatsächlich rechtzeitig aus dem Badezimmer gekommen war, mussten die beiden natürlich noch bei einem Bäcker vorbeischauen, um Madame mit frischem Proviant für die Reise zu versorgen. Kimihiro hatte sich gar nicht getraut, diesem regelrechten Befehl Widerstand zu leisten, so inbrünstig hatte sie darauf bestanden. Würde das die ganze Mission so laufen? Würde Itoe sich den Spaß nicht nehmen lassen, ihren Mitbewohner in seiner neuen Position zu schikanieren, wo sie nur konnte, und ihn mit Vorschlägen und Anweisungen belagern? Und warum fragte er sich das überhaupt, obwohl die Antwort schon längst auf der Hand lag?
Für den Moment konnte der Künstler also nur hoffen, dass sein erster kleiner Patzer, seine Unpünktlichkeit, unbemerkt blieb und sich die beiden übrigen Teammitglieder ebenfalls verspäteten. Auf den ersten Blick sahen die Chancen gar nicht mal schlecht aus: Während das dynamische Duo unter dem hohen Torbogen Shirogakures hervortrat, konnte Kimihiro weder Arachino, ein Mitglied des Aburame-Clans, mit dem der Künstler bereits eine eher durchwachsene Bekanntschaft gemacht hat, noch Michiyo Kumiko entdecken, eine Kunoichi aus Kumogakure. Letztere war bisher noch die größte Unbekannte im Team, ließ man mal die eigentliche Mission außen vor: Die Akten, die die Befehle der Dorfleitung begleiteten, hatten über sie nicht wirklich viel hergegeben. Sie war jung, hatte ein Talent für Taijutsu und sich ihre ersten Sporen bereits verdient. Trotzdem sah Kimihiro ihr noch etwas skeptisch entgegen: Für den Nahkampf hatten sie immerhin Itoe dabei, und wer die Hyuuga kannte, der wusste, dass ein Team mit ihr keine weiteren Prügelknaben oder –mädchen brauchte. Wollte man einfach eine zweite Frau dabeihaben? Vielleicht, denn wer wusste schon, was genau die Mission vom Team verlangte. Die Angaben hierzu waren nämlich eher dürftig gewesen, doch dazu später. Erst einmal galt es, auf die Ankunft der beiden übrigen Ninja zu warten. Hierfür begann der Künstler, immer wieder auf und ab zu laufen, um seine Muskeln für die Reise etwas aufzulockern (und seine Nervosität in Schach zu halten). Dabei konnte man sich die Zeit doch auch anders vertreiben, wenn man eine aufgeweckte junge Frau wie Itoe bereits an seiner Seite hatte, richtig?
…
…
…nein, nicht so. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
„Michiyo Kumiko“, setzte der Künstler stattdessen an. „Kennst du sie?“
Noch einmal straffte Kimihiro die Schultern, zog die Träger seines Rucksacks etwas straffer, und betrachtete sich im Spiegel. Die Haare saßen überraschend gut, die schwarze Jacke hing nur leicht schief, und sein Gesicht zeigte insgesamt keinerlei Anzeichen von Müdigkeit. Dem Künstler fiel es noch immer schwer, sich so… herausgeputzt im Spiegel zu betrachten, doch was tat man nicht alles, um seiner Lehrerin zu gefallen und das Bild eines anständigen Teamleiters abzugeben?
Teamleiter. Es war nicht das erste Mal, dass Kimihiro die Leitung über eine Einsatzgruppe übernahm, aber diese Mission war etwas Besonderes. Nicht nur, dass es die erste A-Rang-Aufgabe war, die der Künstler leiten sollte, nein, er übernahm auch die Leitung, obwohl ein ranghöherer Shinobi ebenfalls Teil der Gruppe war. Ob man seine autoritären Fähigkeiten auf die Probe stellen wollte? Oder glaubte die Dorfverwaltung, ein Künstler wäre prädestiniert für das besondere Milieu, in das sich die Ninja für diese Mission einfügen mussten? Das Wort „Theatervolk“ war schließlich nicht nur eine leere Phrase, sondern trug eine Menge Wahrheit in sich: Schauspieler waren eine Klasse für sich. Ganz von sich eingenommen, niemals konstant in ihrem Verhalten und mit dem Kopf fast immer in den Wolken musste man durchaus mit ihnen umzugehen wissen, wollte man sich erfolgreich unter ihnen bewegen.
Andererseits… sollte Kimihiro es als Kompliment betrachten, dass man ihm zutraute, sich nahtlos in diese Gemeinschaft einzufügen?
Zum gefühlten hundertsten Mal nestelte der Künstler an seinem Kragen. Warum auch immer er nun auch als Leiter ausgewählt worden sein mochte, es war so, und er würde mit dieser Aufgabe zurechtkommen, Theatervolk hin, ranghöherer Shinobi her. Wenn es aber wenigstens nicht ausgerechnet seine Mitbewohnerin gewesen wäre, auf die er mittlerweile schon eine geschlagene Stunde wartete…
„Beeil dich, in fünf Minuten müssen wir fertig sein!“
Hoffnungsvoll öffnete Kimihiro bereits die Wohnungstür, warf einen letzten Blick in den Spiegel und ging nach draußen. Es war ein sonniger Tag, warm und nur leicht bewölkt, aber dank einer leichten Brise wirklich angenehm. Sie würde sicher gleich kommen, ja, ganz bestimmt, und falls sie endlich auftauchte, war das erste, das der Künstler von sich geben würde, eine einfache Frage:
„Dir macht es Spaß, mich warten zu lassen, richtig?“
Um 9.10 Uhr, also zehn Minuten nach der Zeit, die er mithilfe eines knappen Briefs an seine beiden übrigen Teammitglieder übermittelt hatte, erreichten Itoe und Kimihiro den für die meisten Shinobi obligatorischen Treffpunkt: Das Eingangstor von Shirogakure. Obwohl die junge Frau tatsächlich rechtzeitig aus dem Badezimmer gekommen war, mussten die beiden natürlich noch bei einem Bäcker vorbeischauen, um Madame mit frischem Proviant für die Reise zu versorgen. Kimihiro hatte sich gar nicht getraut, diesem regelrechten Befehl Widerstand zu leisten, so inbrünstig hatte sie darauf bestanden. Würde das die ganze Mission so laufen? Würde Itoe sich den Spaß nicht nehmen lassen, ihren Mitbewohner in seiner neuen Position zu schikanieren, wo sie nur konnte, und ihn mit Vorschlägen und Anweisungen belagern? Und warum fragte er sich das überhaupt, obwohl die Antwort schon längst auf der Hand lag?
Für den Moment konnte der Künstler also nur hoffen, dass sein erster kleiner Patzer, seine Unpünktlichkeit, unbemerkt blieb und sich die beiden übrigen Teammitglieder ebenfalls verspäteten. Auf den ersten Blick sahen die Chancen gar nicht mal schlecht aus: Während das dynamische Duo unter dem hohen Torbogen Shirogakures hervortrat, konnte Kimihiro weder Arachino, ein Mitglied des Aburame-Clans, mit dem der Künstler bereits eine eher durchwachsene Bekanntschaft gemacht hat, noch Michiyo Kumiko entdecken, eine Kunoichi aus Kumogakure. Letztere war bisher noch die größte Unbekannte im Team, ließ man mal die eigentliche Mission außen vor: Die Akten, die die Befehle der Dorfleitung begleiteten, hatten über sie nicht wirklich viel hergegeben. Sie war jung, hatte ein Talent für Taijutsu und sich ihre ersten Sporen bereits verdient. Trotzdem sah Kimihiro ihr noch etwas skeptisch entgegen: Für den Nahkampf hatten sie immerhin Itoe dabei, und wer die Hyuuga kannte, der wusste, dass ein Team mit ihr keine weiteren Prügelknaben oder –mädchen brauchte. Wollte man einfach eine zweite Frau dabeihaben? Vielleicht, denn wer wusste schon, was genau die Mission vom Team verlangte. Die Angaben hierzu waren nämlich eher dürftig gewesen, doch dazu später. Erst einmal galt es, auf die Ankunft der beiden übrigen Ninja zu warten. Hierfür begann der Künstler, immer wieder auf und ab zu laufen, um seine Muskeln für die Reise etwas aufzulockern (und seine Nervosität in Schach zu halten). Dabei konnte man sich die Zeit doch auch anders vertreiben, wenn man eine aufgeweckte junge Frau wie Itoe bereits an seiner Seite hatte, richtig?
…
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…nein, nicht so. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
„Michiyo Kumiko“, setzte der Künstler stattdessen an. „Kennst du sie?“