Nanami wollte erst, bevor sie zur Hokage ging, noch den Hyuuga Jungen besuchen und ausfragen. Also landete sie kurze Zeit später vor dem Hyuuga Anwesen seines Vaters und bat um Erlaubnis, mit dem Jungen sprechen zu dürfen. Dach einem kurzen, knackigen und sehr sehr langweiligem Gespräch wurde sie dann zu ihm vorgelassen, wobei sie auch ihre Waffen behalten durfte. Sie ging langsam auf ihn zu und begann ihn mit unverfänglichen Fragen über die Geschehnisse des gestrigen Tages auszufragen.
Aha, also hatte Gennosuke sein Team nach dem Test, der offenbar gut für die Genins gelaufen war. Kazuya war dann mit dem Mädchen des Teams in die Stadt gegangen und Kei sollte zurück bleiben, damit Gennosuke mit ihm reden könnte. Dann waren der Hyuuga und das Mädchen bei dem Mädchen zuhause, wo sie gegessen hatten. Was der Sensei in der Zwischenzeit gemacht hatte, wusste der Hyuuga auch nicht. Er hatte das Mädchen nur nach dem Abendessen in ihrer Wohnung zurück gelassen.
Warum war das Mädchen dann nachts im Wald? Naja sie würde das erstmal der Hokage berichten. Da hatte sie ja sowieso was zu tun.
Sie verabschiedete sich von dem Hyuuga und teilte ihm mit, dass die beiden aus seinem Team im Krankenhaus liegen würden. Nachdem sie seinen geschockten Blick gesehen hatte, verschwand sie von dem Anwesen und machte sich auf zum Anwesen der Hokage, das sich wie immer weit sichtbar unter den Köpfen der Hokage über die Dächer der Stadt erhob.
Sie landete auf der Treppe und ging langsam in das große Gebäude rein. Sie traf auf keine anderen Leute und stand deswegen schon sehr bald vor der Bürotür, an die sie anklopfte. Eine überraschend gut gelaunte Hokage bat sie hinein. Hatte sie eine Lieferung Sake bekommen, oder was war los? Argwöhnisch trat Nanami näher zu ihr und begann von dem Vorfall im Krankenhaus zu berichten.
Als sie damit fertig war, brachte sie noch ein anderes Anliegen vor, worauf die Hokage einen grübelnden Blick bekam und sie dann schließlich mitnahm und ihr einige Bücher und Sachen in Dosen mitbrachte. Nanami versuchte sich alles zu merken, das die Hokage sagte, da es hier um Masaru ging. Und da lohnte sich schon mal zuzuhören, wenn man eine große Portion langweiliger Sachen zu hören bekommt. Sie nickte an den richtigen Stellen und versuchte das alles sogar zu verstehen, weshalb sie ein paar Mal nachfragte, bevor sie sich dann bedankte und verabschiedete.
Nun hatte sie nur noch 10 Minuten bis sie sich mit Masaru am Osttor treffen wollte. Sie beeilte sich, zu ihrem Haus zu gelangen und packte schnell alle Sachen sicher und vorsichtig ein. Sie schaute dann alles noch mal durch, um sicherzugehen, dass sie auch ja nichts vergessen hatte, zumal sie alles dabei haben sollte, wenn sie ihn unterrichten wollte. Und ihre Badesachen sollten auch nicht fehlen, denn irgendwie war es sicherlich nicht in ihrem Sinne, nackt zu baden in Anwesenheit von männlichen Begleitern. Als sie schließlich sicher war, dass sie alles dabei hatte, machte sie sich auf zum Osttor, wo sie den Jungen schon stehen sah. Offenbar hatte er doch keinen so schlimmen Schreck bei Gennosukes Worten davongetragen.
„Hallo Masaru. Ich hoffe, du hast alles dabei?“
Sie stoppte kurz und besah sich ihn. Er hatte nur einen Rucksack, mit dem er auf der Wanderung keine Probleme bekommen würde. Sie hatte es schon gesehen, wie andere Genin ihren Rucksack erheblich voller gestopft haben. Aber dieser Naruto schien wohl ein Einzelfall zu sein.
„Wir werden ein Stückchen gehen müssen, denn der See, zu dem ich will, liegt etwas weiter weg, Aber wir sollten ihn in zwei bis drei Stunden erreichen.“
Sie ging dann los durch das Tor und fragte sich, was ihr Schüler wohl gerade dachte. Hatte sie mit dem See, der weit weg war, wieder seine Angst, sie würde ihre Schüler verscharren, geweckt? Naja und wenn schon. Der Anblick des Sees würde ihn sicher entschädigen. Sie bog nach einer Weile in einen kleinen, so gut wie nie genutzten Waldpfad ab, der sich durch das tiefe Unterholz schlängelte und offenbar nur von Tieren genutzt wurde. Sie warf ihm einen Blick zu.
„Masaru, bist du eigentlich öfters unterwegs im Wald oder der Umgebung?“
Sie hörte sich seine Antwort an und nickte darauf hin. Irgendwie wusste sie nicht, was sie in seiner Nähe sagen sollte, was allerdings an ihrem Mangel an Übung in Sachen Konversation liegen dürfte, oder?
Sie erreichte dann, nachdem sie eine halbe Stunde durch den engen, verschlungenen Pfad gegangen war ihr Ziel und sah zu Masaru, der nun jeden Augenblick durch das Genjutsu treten müsste.