Mit entschloßenem Schritt betrat Hideki seine Wohnung. Er warf seine Ausrüstung auf das Sofa und ging zu seinem Kleiderschrank. In diesen hing er, ohne wirklich darüber nachzudenken, seine Jo-Nin Kleidung. Herausholte er nicht eines seiner Anzug-Sets, sondern ein altes und ihm ein bischen zu kleines Gewand. Eine Gebetsrobe. Still zog er sie an, und griff weiter nach hinten in den Schrank. Dort fand er ein paar seiner letzten Räucherstäbchen. Mit einem Seufzer bemerkte er den Geruch, den sie verströmten.
Hideki zündete die Stäbchen an und verteilte ihren Geruch im Raum, bevor er sie vor dem kleinen Schrein aufbaute. Obwohl es Jahre her ist, dass er meditiert hatte, vollzog er alle Tätigkeiten mit einer Selbstverständlichkeit, die ihn selber verwunderte. Er sah sich kurz im Raum um. Er sah nichts. Nichts, an das Erinnerungen geknüpft waren. Daran waren nur einige Narben geknüpft, die seinen Körper an einigen Stellen zierten.
Er ließ sich auf die Matte sinken, die bei seinem Gewicht Staubwölkchen absonderte. Ja, er hatte sie nicht mal gereinigt. Leise begann er eine Art Mantra, ein altes, das erste, das er gelernt hatte, als Zhing ihn noch unterrichtet hatte. Kurz dachte er daran, was dieser ihm wohl jetzt gesagt hätte. Doch fiel ihm damit auch ein, dass beim Meditieren absolute Gedankenlosigkeit Pflicht war. Das Meditieren, so hatte Zhing gesagt, diente bei innerlicher Unruhe für die Ruhe, die man brauchte, um seine Probleme zu lösen. Desto mehr, bewegender oder wichtiger seine Probleme, desto länger würde er meditieren. Beim letzten mal hatte Hideki einen Tag lang in dieser Position verbracht. Mal sehen, wie lange es diesmal dauerte. Denn eine Existenzskrise, wie sie sich bei ihm anbahnte, würde ihn wohl etwas länger halten...
Dies waren seine letzten Gedanken