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Das Dorf Fokae

  • Starter*in Sanshouuo no Ogami
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Sanshouuo no Ogami

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Perlengroße Regentropfen prasselten auf den Erdboden herab und tränkten den Grund, sodass Ogamis Blick auf eine matschige, öde Landschaft fiel. Einige nahe gelegene Bäume versuchten verzweifelt dem Guss zu widerstehen, allerdings schienen sie sehr lädiert zu sein. Während sich einige Bäume und Pflanzen im Feuerreich über eine so erfrischende Dusche freuen würden, wurden die Sauerstoffspender hier permanent mit Flüssigkeit versorgt, sodass sie gar nicht zum wachsen kamen. Der Jounin zog einen grauen Regenmantel aus seiner Tasche und warf sich diesen über. Auch Neko wollte sich gerade einen Schutz überziehen, als der Teamleiter die Hand hob und eine zweite wasserfeste Bekleidung aus seinem Rucksack zauberte. "Ihr solltet diesen Mantel nehmen, Euerer ist… ausgefallen." Tatsächlich waren purpurne Stickmuster der Grund für Ogamis Besorgnis. Während sich der Klient bereitwillig umzog, kletterte sukzessive der Rest seines Teams aus dem Maul des Salamanders. Mit einem prüfenden Blick vergewisserte sich der Feuernin, dass seine Schüler heil waren und musterte anschließend das silberne Reptil vor ihm. Hat Kain übertrieben? Die Zwillinge scheinen mir vertrauenswürdig. Allerdings wäre es dumm, wenn sie sich hier gegen mich auflehnen, obwohl sie stark sind bin ich ihnen überlegen. Sein Kopf fiel zur Seite und er überlegte. Es besteht auch die Möglichkeit, dass sie meine Gunst gewinnen wollen, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Zwillinge nachzudenken. Ich…

Der Mann legte beide Handflächen auf die Erde, die sich kalt und feucht anfühlte. Danach konzentrierte er sich mit Hilfe seiner Erdaffinität auf andere Chakraquellen. "Im näheren Umkreis befinden sich keinerlei Feinde. Selbst wenn sie ihr Chakra unterdrückt hätten, würde ich sie trotzdem wahrnehmen." meinte der Jounin knapp und wartete, bis sich seine Teamkameraden ihren Regenschutz überwarfen. "Der Zwillingssalamander scheint einen guten Ort ausgewählt zu haben, huh…" meinte er mehr zu sich selbst als zu den Umstehenden und er sah ein kleines Kaff, etwa dreißig Meter nördlich von ihnen. "Das ist Fokae, ein sehr kleines, unbedeutendes Dorf. Die Einwohner sin’ vertrauenswürdig, aber so bedeutungslos, dass hier keine Regenschweine stationiert sin’." Der Feuernin nickte. "Das Dorf liegt wohl direkt im Zentrum des Reiches. Natürlich gehen sie davon aus, dass man hier sowieso nicht vordringt. Sind die Dorfbewohner wirklich vertrauenswürdig?" bohrte er noch einmal nach und der Goldschmied verengte die Augen. "Was ihr wissen müsst ist, dass alle in diesem Dorf ähnliche Schicksalsschläge wie ich erlitten ham’. Sie denken wie wir, einige kenne ich sogar." Der Feuernin horchte auf. "Du kennst sie? Dann wirst du hier bleiben. Wenn rauskommt, dass du hier im Regenreich bist, wird man einige ANBU schicken. Hm, ich habe nicht wirklich Lust mich um sie zu kümmern. Ich würde viel lieber Notizen für mein Buch… machen."

Neko schien niedergeschlagen; es wurde ihm nicht nur die Familie genommen, nun war es ihm sogar verwährt, jene Leute zu besuchen, die seine Existenz noch wenigstens anerkannten und respektierten. Leute, mit denen er sich identifizieren konnte. "Offensichtlich könntest du einige Informationen über die Pflanzen im Regenreich für mich notieren?" meinte der Jounin diabolisch grinsend und reichte dem Goldschmied einen Notizblock, der schnell durchgeweicht war. "Ich ziehe es auch in Erwägung, Euch in meinem nächsten Roman namentlich zu erwähnen." Plötzlich schlug das Verhalten des Klienten um: Er schien aus dem Häuschen zu sein, im Roman eines berühmten Autors namentlich vermerkt zu werden. Schnell hievte er seinen Leib in den Matsch und begann wie wild auf den Notizblock zu kritzeln. "Ich muss euch Drei ins Dorf schicken, um Informationen zu sammeln. Fragt die Leute über die politische Lage, über die Bewachungssysteme und militärische Streitkraft. Je mehr wir wissen, desto leichter fällt es uns, hier zu agieren." Er fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe und fuhr fort. "Gebt auch wenn möglich als Waisenkinder aus, die ihre Familien durch die korrupte Politik des Regenreichs verloren haben. Natürlich solltet ihr euch euere Stirnschützer abnehmen. Bleibt zusammen und kontaktiert mich über das Mikrofon. Ich werde bei Neko bleiben, aber in euerer Nähe sein. Die Mission ist auf Papier C-Rang, aber in der Praxis... B-Rang, wenn wir erwischt werden A-Rang."
 
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Suzumiya Rin

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Vom kuehlen Regen durchnaesst strich sich Rin mit dem Ruecken ihrer rechten Hand eine Straehne aus ihrem Gesicht, wartete angespannt darauf, das der Salamander erneut sein Maul aufriss und auch ihre zwei Comrades zu ihnen entlies. Eher sekundaer verfolgte sie das Geschehen zwischen ihrem Sensei und Neko, der sich wohl eher unfreiwillig von dem jungen Jounin erneut umstylen lies und einen neuen Regenmantel entgegen nahm.

"Verschwendung..." ,dachte Rin bei sich, als sie sich an die Muehen erinnerte die sie vor nichteinmal einer halben Stunde damit gehabt hatte, Nekos alten Mantel aus tarntechnischen Gruenden irgendwie "umzuformen".
Aber wie auch immer...als ihr Blick erneut gen kleiner Echse glitt, trat Saki aus ihrem Maul, doch es folgte ihr niemand. Der Salamander verharrte mit weit aufgerissenem Kiefer, der Regen lies seine Schuppen silbern glaenzen und die Tropfen sammelten sich an seinen Zaehnen, vielen herab auf die so bedrohlich wirkenden Hauer seines Unterkiefers so als laechzte er nach frischem Fleisch.
Fuer einen Moment ueberkam sie eine Gaensehaut, als sie sich ein Szenario ausmalte, das einen verdauten Taku beinhaltete....die Echsen haetten sicher ihren Spaß und Ogami haette wohl nicht viel dagegen unternehmen koennen...
Erst jetzt wurde ihr bewusst, wieviel Vertrauen das Team gerade in diese beiden Tiere gesteckt hatte und was fuer ein verruecktes Jutsu das ueberhaupt war. Und im selben Augenblick wunderte sie sich erneut, wo Taku bloß blieb.
Etwas genervt verschraenkte sie die Arme vor der Brust. Sicherlich wuerde der Yuudari sich nicht einfach so von einer 20cm Echse fressen lassen, also gab es ohne Zweifel einen anderen Grund fuer sein Troedeln.
Schließlich kam doch etwas aus der schwarzen Tiefe des Rachens geschritten und erklaerte auch auf einen Blick die Verspaetung des Genin.
Kommentarlos hob sie eine Augenbraue und drehte sich zu ihrem Sensei.
Schoen, das sich Taku umziehen wollte...aber sie hatten lange genug Zeit gehabt, er haette dem Team erstens bescheid geben koennen, zweitens haette er das machen koennen direkt nachdem sie aufgestanden waren und nicht erst, wenn das gesamte Team bereits auf ihn warten musste...

Ogami ergriff das Wort, unterhielt sich erst mit Neko ueber das nahe gelegene kleine Dorf bei dem sie sich befanden, bevor er seine Aufmerksamkeit auf die drei Genin lenkte.
Etwas seltsam fand Rin, dass Ogami gerade *jetzt* Neko Informationen fuer sein Buch aufschreiben lies...ueber...Pflanzen? Hatten sie nicht um einiges wichtigeres zutun?
Waehrend ihr Blick immernoch unglaeubig auf dem alten Mann lag, der hingebungsvoll im Dreck Notizen auf einen durchgeweichten Block kritzelte, trug der Jounin ihnen bereits auf, in das Dorf zu gehen um einige brauchbarere Informationen zu sammeln.
Aber bleibt zusammen? Es waere doch um einiges unauffaelliger, wenn sie sich nicht im Dreiergespann durch das kleine Dorf schlagen wuerden...abgesehen davon wuerden sie schneller an Informationen gelangen...aber auf der anderen Seite verstand sie die Bedenken des Jounin. Sie waren immerhin im Regenreich, mit nicht zu unterschaetzenden Feinden in einem Territorium, dass ihnen vollkommen fremd war.

"Hai." ,bestaetigte sie ihre Aufgabe und warf einen Blick zu Taku und Saki, waehrend sie sich ihren Protector von ihrer Stirn knuepfte und in ihren kleinen Rucksack stopfte.
"Koennen wir?"
Sich ueber den Rang der Mission noch groß Gedanken zu machen hatte wohl ohnehin nicht wirklich Sinn...und immernoch fand sie, dass es die Muehe nicht wert war, drei junge Genin und einen Jounin ins Regenreich zu schicken nur damit sich ein Trunkenbold von seiner Familie verabschieden konnte...
 
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Miharu Saki

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Der Regen lief an Saki herab, durchweichte mit der Zeit sie wie auch ihre Kleidung, doch empfand sie das nicht wirklich als störend. Sie liebte Wasser, wenn auch eher in Form eines kleinen Sees oder noch besser natürlich wenn es eine heiße Quelle war, doch auch Regen war ab und an ganz angenehm. Wie das Wasser auf ihre Haut traf und langsam davon abperlte, sie die Erfrischung in ihrem gesamten Körper fühlen konnte, das war einfach ein tolles Gefühl, zumindest einmal im Monat fand sie das recht schön. Was jetzt nicht hieß, dass sie jedes Mal sobald es regnete wie eine verrückte nach draußen rannte, doch störte sie Regen zumindest nie... zwar hatte sie infolgedessen oft die eine oder andere Erkältung abbekommen oder auch manchmal leichte Fieberanfälle gehabt, doch im Endeffekt nichts schlimmes. Ziemlich abwesend blickte Saki in Richtung des Salamanders, aus dem sie soeben selber gestiegen war und wartete stumm auf den letzten im Bunde. Taku musste sich noch der "Aufgabe" stellen durch das Maul des Reptils hindurchzugehen um auf ihrer Seite wieder hervorzukommen. Der Yuudari hatte mit Sicherheit keinerlei Probleme damit und würde schnurstracks hindurch schreiten... oder doch nicht? Seine Ankunft verzögerte sich und Saki frage sich, was da denn los war. War es möglich, dass Taku sofort angegriffen wurde, nachdem alle andere verschwunden waren? Nein, sicher nicht, Sensei Ogami wäre feindliche Nähe sicher schon längst aufgefallen, bevor er selber durch das maul geschritten war. Aber was war es dann? Nun, die Antwort darauf folgte in den nächsten Sekunden und ihre Augen verfolgten stur den soeben erschienenen Jungen.

Taku hatte sich offenbar dafür entschieden mal kurz seinen Style zu verändern und sich seines sonst üblichen Mantels zu entledigen. Stattdessen trug er eine kurze schwarze Jacke, wodurch es endlich mal möglich war seine "echte" Figur zu sehen. Saki konnte nicht wirklich von sich behaupten ihn einmal so gesehen zu haben, doch war sie nicht sonderlich überrascht, er sah so aus wie sie ihn sich vorgestellt hätte. Dass er aber sogar seine Augenbinde abgelegt hatte, fand sie recht erstaunlich, immerhin hatte er sich bisher in ihrer Gegenwart nur einmal davon getrennt. Man konnte nun sehr gut seine giftgrünen Augen sehen, die ausgesprochen emotionslos in die Gegend blickten und bei dessen Anblick eigentlich schon klar wurde, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Jungen handelte. Trotzdem war Taku nun wesentlich unauffälliger, was wohl auch der Sinn hinter seiner Aktion gewesen war, ansonsten hätte er sich wohl nie im Leben von seinem Mantel und seiner Augenbinde getrennt. Nur mit halben Ohr verfolgte Saki das Gespräch zwischen ihrem Sensei und dem Klienten und hatte alles soweit mitbekommen, dass sie nun wusste, dass der nächste Schritt der Mission bei den dreien lag und nur bei ihnen. Dass Ogami ihnen eine so wichtige Aufgabe einfach so schnell übertrug und sich darauf verließ, dass sie das schon hin bekamen, das wunderte sie nun doch schon ein wenig, vor allem da er sie und Taku kaum kannte. Doch schnell begann ihr Herz nun schneller zu schlagen, da es jetzt erst mit der eigentlichen Mission losgehen sollte und von nun an war größte Vorsicht geboten.

Waisenkinder, eh? Na so wie ich mittlerweile aussehe, sollte das kein Problem sein...
, dachte sich das Mädchen und blickte auf sich hinab und ihre Kleider waren nun komplett durchnässt, auch ihre Haare klebten nun an ihr, wodurch man von außen nicht mehr wirklich hätte behaupten können, dass sie aus einer überdurchschnittlichen Familie kam oder dass sie eine Genin war. Wie von Ogami befohlen zog sie ihren Stirnschoner ab, den sie als eine Art Gürtel um den Bauch trug, und steckte ihn in ihre Tasche. Es war etwas ungewohnt, denn inzwischen war das simple Accessoire schon zu einem Teil von ihr geworden, das repräsentierte, wer und was sie war und ohne den Stirnschoner kam sie sich irgendwie etwas unbedeutend vor. Doch sollte sie sich jetzt darüber keine Gedanken machen, sondern sich lieber für das Kommende sammeln, denn einfach würde es mit Sicherheit nicht werden an die benötigten Informationen ranzukommen, vor allem da sie jeden ihrer Schritte mit Bedacht setzen mussten, denn jeder Fehler würde von nun an gnadenlos bestraft werden. Eher als Randnotiz bekam sie mit, dass der Grad ihrer Mission zwischen dem Rang B und A schwankte, doch war es wichtiger sie zu bestehen, egal ob es nun eine D-Rang oder eine S-Rang Mission war. Mit einer knappen Verbeugung zeigte sie Sensei Ogami an, dass sie ihn verstanden hatte, stellte sich neben Rin und blickte nun zu Taku, um zu sehen ob er auch bereit war.
 
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Yuudari Taku

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Mit seinen giftgrünen emotionslosen Augen musterte er jeden einzelnen, der sich in dieser Gegend versammelte und konnte außer Ogami, Neko, Saki, Rin und den Reptilien keine weiteren Leute erkennen, was wohl gut für das Grüppchen war, denn anscheinend hat sie noch niemand entdeckt. "Hm." Es regnete heftig. Dicke Regentropfen fielen auf die Kleidung des Yuudari, durchnässten seine Haare, die nach einigen Minuten des Niederschlags sofort eng an seinem Gesicht klebten und schwer seinen Kopf herabhingen. An seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, konnte man nicht sagen, ob ihm das nun angenehm oder unangenehm war, denn der Junge verzog wirklich keine Miene, die hätte sagen können, wie er sich gerade fühlte. Innerlich aber hatte er nichts gegen Regen, er verspürte noch nicht einmal die Kälte, die von jedem einzelnen Tropfen ausging, denn der Junge war eindeutig härteres gewohnt und sein Immunsystem um einiges besser als das anderer Leute. Er konnte sich noch nicht einmal daran erinnern, wann er denn das letzte Mal eine Erkältung hatte, lag wohl doch schon sehr lange zurück... Doch genug der Krämereien in der Vergangenheit, denn Taku musste sich auf die jetzige Situation konzentrieren, schenkte dem Jounin seine volle Aufmerksamkeit, der gerade den Genin erklärte, wie sie denn vorgehen sollten. Neko-san durfte hier außerhalb Amegakures bleiben, um Informationen über die Pflanzen hier aufzuzeichen, was dem Yuudari sehr merkwürdig vorkam. Einerseits war es gut, dass Ogami Neko hierließ, denn in seiner Heimat wäre der Goldschmied einfach ZU auffällig gewesen, demnach hatte der Yuudari gedanklich auch nichts an der Entscheidung auszusetzen. Doch die Aufgabe an sich gefiel ihm nicht. Hätte Ogami Taku gefragt, hätte der Junge ihm einen ganzen Batzen Informationen über die hier existierende Vegetation geben können, denn aus Büchern kannte er ein Großteil der Pflanzen, die auf der Welt verstreut wachsen. Die, die hier im Regenreich wachsen, hatte er erst vor einigen Tagen durchgenommen, da sein Bruder Mizu ihm das Buch für seine Reisen empfohlen hatte, da Pflanzenkunde ein wichtiges Thema im Yuudari-Clan war. Kurz blickte der Junge jede einzelne Pflanze an, rief in seinem Gedächtnis die jeweiligen Informationen hervor und kam zu dem Resultat, dass die meisten Pflanzen hier bloß Unkraut waren und nicht für Medizin oder sonst irgendetwas genutzt werden konnten. Natürlich war es möglich, dass sich der Junge nicht alle Pflanzen, die hier wuchsen, eingeprägt hatte beim ersten Hinsehen, jedoch war das Resultat auch nur grob zusammengefasst. Mit den Schultern zuckend wünschte er dem Klienten gedanklich viel Spaß bei der Aufzeichnung, während er sich wieder voll und ganz dem blonden Jounin zuwand.

Die nachfolgenden Worte, die Ogami an seine Schützlinge richtete, waren die Ursache für eine erhobene Augenbraue des Yuudari, denn der Plan war etwas ZU auffällig und gefährlich für die drei. Warum? Da das Regenreich laut seinen Informationen und laut den Informationen, die er von seinem Bruder bekommen hatte, extrem gut bewacht, gesichert und gefährlich ist, konnten die drei Genin nicht einfach so hineinspazieren und x-beliebige Leute nach der Politik, nach den Bewachungssystemen und nach dem Militär erkundigen, denn Taku glaubte kaum, dass irgendjemand ihnen etwas sagen würde, schon allein, weil sie sich als schäbige Waisenkinder ausgeben mussten. Was passierte, wenn irgendjemand auf die Idee kam, nachzufragen, wofür sie diese Informationen brauchten? Mit schulischem Grund brauchten sie gar nicht erst ankommen, denn so wie sie gerade aussahen, würde ihnen niemand glauben, dass diese Informationen für ein Referat bestimmt waren. Das Grüppchen würde so wahrscheinlich keinerlei Informationen bekommen, weswegen sie sich etwas anderes überlegen mussten... Die Grundidee war nicht schlecht, aber die ganze Ausschmückung brachte ihnen nichts, das hätte Ogami aber wissen müssen. Grübelnd legte Taku die Stirn in Falten und schien nachzudenken. Ihm würde bestimmt noch etwas einfallen, um die Situation nicht ganz so auffällig erscheinen zu lassen, aber gerade fiel dem Yuudari nicht wirklich etwas ein. Er würde wahrscheinlich erst richtig handeln, wenn die Zeit kam....

Auf Rin's Frage, die nach dem Vortrag in den Raum geworfen wurde, nickte der Junge nur stumm, bewegte sich in die Richtung des Dorfes, blieb aber noch kurz stehen, um den Kopf in den Nacken zu legen und in den Himmel zu schauen. Die Regentropfen prasselten in seine halb geöffneten Augen und liefen der leicht geröteten Haut des Jungen hinunter, jedoch störte ihn das nicht.... Es ging los, soviel war klar, und das, was noch folgen würde, war kein Zuckerschlechen mehr. Nun war es Ernst. Ein falscher Schritt könnte das ganze Team vernichten... Sie mussten äußerst vorsichtig sein und auf die Hilfe Ogami's vertrauen, falls den Genin etwas passieren würde bei ihrem Rundgang im Dorf. Kurz wartete er, bis die Mädchen ihn erreicht hatten und blickte ihnen starr über die Schulter entgegen, um ihnen etwas mitzuteilen: "Ich finde die Durchführung unserer Aufgabe sehr riskant. Wir sollten versuchen, unsere Fragen nicht auffällig und wissbegierig zu stellen, denn sonst merken die Einwohner schnell, dass wir etwas vorhaben und nicht von hier kommen, wenn ihr versteht was ich meine. Außerdem müssen wir uns konkret festlegen, welche Person wir über die Lage des Regenreiches befragen, denn wenn wir kontinuierlich Leute auf den Straßen ansprechen, spricht sich schnell herum, dass wir uns im Dorf befinden und wichtige Informationen haben wollten. Resultat wäre, dass wir auffliegen würden und gewaltige Probleme bekämen, weswegen ich vorschlage, dass wir die Bewohner nebenbei unauffällig über das Dorfoberhaupt befragen, Informationen über diese Person sammeln und demnach auch dessen Aufenthaltsort herauszubekommen. Für diese Aufgabe könnten wir dann immer noch gute Gründe angeben, wieso wir diese Informationen brauchen, das sollte kein so großes Hindernis sein... Ich denke, dass dieser um einiges mehr weiß, als die Dorfbewohner selbst und wir hilfreiche Informationen bekommen könnten. Was meint ihr?" Sein Haupt senkte sich für eine Weile, denn er wollte keinen Blickkontakt mit seinen Teammitgliedern haben.. Es war ihm immer unangenehm gewesen, denn eigentlich sprach er ja fast nichts, aber wenn es um solche Themen ging, musste er seine Meinung einfach preisgeben und eventuelle Vorschläge machen, damit die Aufgabe so unauffällig und ungefährlich wie möglich für die drei Genin verlief...
 
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Sanshouuo no Ogami

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Ogamis Haar war glitschnass und hing ihm ins Gesicht. Auch sein Hut sog das Wasser wie ein Schwamm auf, sodass er diesen kurzerhand abnahm und in seinem Rucksack verstaute. Nun, da keine Kopfbedeckung seine obere Gesichtshälfte in einen dunklen Schatten hüllte, sah der Jounin merkwürdig jung aus. Glücklich betrachtete er den Goldschmied, der sich in den Schlamm geworfen hatte und nun eifrig auf einem Notizblock schrieb. Die Erwähnung dieses Dorfes hatte bestimmt schlimme Erinnerungen in ihm erweckt. Der Feuernin war froh, dass er seinem Klienten eine zeitweilige Abwechslung bieten konnte. Er konnte sich mit Neko identifizieren und wollte nicht, dass dieser seiner Vergangenheit nachtrauert. Die Notizen waren eigentlich wertlos, doch besänftigten den Klienten. Der Jounin blickte nun gen Himmel und betrachtete die Wolkengebilde, die merkwürdig aneinandergereiht waren. Sie sahen nicht so aus, als ob sie willkürlich von der Natur erschaffen worden wären, sondern glichen einer Art regelmäßigem Muster. Der Teamleiter öffnete seinen Mund, doch plötzlich begann Taku zu sprechen, sodass er dem jungen kurz Aufmerksamkeit schenkte. Aufmerksam musterte er den sonst schweigsamen Jungen und schenkte ihm Bewunderung.

Plötzlich durchzuckte ein elektronischer Schlag Ogamis gesamten Körper. Er hat Recht. schoss es ihm durch den Kopf und er blickte wieder auf die seltsame Wolkenkonstellation. Ich habe in meinem Eifer das Team zu schützen einige vitale Punkte vergessen. Wie konnte ich nur das Leben meiner Genin in die Aussage Nekos legen, dass diese Dorbewohner auf unserer Seite stünden. Du bist schon etwas... ging es ihm durch den Kopf und er musterte Taku. Ich wollte euer Leben so sehr schützen, dass ich es wiederum gefährdet habe. Der Jounin räusperte sich. "Wir können diesem Dorf nicht vertrauen." sagte er schließlich und betrachtete den Goldschmied. "Es mag sein, dass diese Dorbewohner Rebellen sind, doch ihr seid laut Missionsangabe schon vor Wochen aus dem Regenreich geflohen. Es gibt keine Garantie, dass das Militär die Rebellen aus dem Dorf nicht einfach umgebracht hat. Und…" Ein Schatten bildete sich unter Ogamis Augen, selbst ohne seinem Hut. "Diese Rebellion ist von Amegakure bestimmt nicht unentdeckt. Sie haben ihre Spitzel überall und wenn sich ein Spion in dieses Dor eingeschlichen hat, womöglich noch eine ANBU-Einheit… Nun, ich würde die Pacht für euere Gräber nur ungern übernehmen." Der Feuernin grinste grimmig. "Was mich viel mehr stört ist der Himmel. Seht ihr die Wolken? Die Natur erschafft nicht solche perfekt angereihten Muster." Tatsächlich konnte es einem so vorkommen, als wäre dieser Himmel mit einem Gitternetz überzogen und zwischen den Hohlräumen Wolken eingepflanzt worden. "Seltsam."

Mit einer unvorhersehbaren Bewegung fuhr der Teamleiter wie ein Greifvogel in seinen Rucksack, um eine kleine Schriftrolle und einen schwarzen Pinsel mit Tinte herauszuziehen. Danach formte er einige Handzeichen und es bildete sich eine kleine Erdkuppel, die sich über das Grüppchen wölbte und sie nun vor dem Regen schützte. Der Feuernin entrollte das Pergament und begann merkwürdige Symbole zu zeichnen. Diese gingen wie eine riesige Schlange in einander über, mit großen Rundungen. Nach fünf Minuten war er fertig und in der Mitte befand sich ein kleiner, nicht bemalter Kreis. Anschließend zog er einen Kunai aus seinem Waffenbeutel, hielt diesen außerhalb der Kuppel in den Regen und fing einige Regentropen auf. Konzentriert und mit ruhiger Hand hielt er das nasse Metall über den Kreis, sodass nach einigen Sekunden Tropfen auf diesen fielen. "Fuuinjutsu no Jutsu." sagte er sanft. Jäh färbten sich seine Symbole rot und seine Schrift auf dem Pergament schien zu verbrennen, obwohl die Schriftrolle selbst keinen Schaden trug. Mit einem Plop erschien schließlich ein verzacktes Symbol, wo zuvor noch der unbemalte Kreis war. Der Jounin betrachtete dieses Symbol ganze 10 Sekunden lang, stand dann auf, verstaute die Schriftrolle und ließ die Kuppel wieder im Erdboden versinken.

"Ich wusste, dass da mehr ist." flüsterte er und fuhr sich mit der Zunge über seine Nasenspitze. "Dieser Regen entsteht durch ein Ninjutsu, oder besser gesagt: Die Wolken werden durch eine Technik gerufen. Es heißt, in diesem Reich fällt der Regen und hört nie auf den Erdboden zu schlagen. Doch warum sollte jemand sein Chakra kontinuierlich dafür verschwenden? Wohl kaum um dieser Aussage gerecht zu werden. Außerdem muss diese Person eine gewaltige Menge Chakra besitzen, oder aber es sind mehrere Personen, die sich stets abwechseln, um dieselbe Technik einzusetzen. Trotzdem ist da noch der Sinn…" Nun biss er auf seinen Fingernagel, sodass es knackte. Sein Blick fiel auf Neko, doch auch dieser schien ratlos zu sein. "Das Regenreich… Es regnet immer, Brutalität wird groß geschrieben und man kann…" Plötzlich keuchte der Jounin. "Man kann nicht eindringen. Dieser Regen… Der Regen wird dazu verwendet, um Eindringlinge aufzuspüren! Sobald der Regen auf Personen niederschlägt, kann man diese aufspüren!" sprach er hastig und donnerte seine Hand abermals auf den durchweichten Boden. Langsam stand er auf und musterte seine Schüler. Ogami wirkte ungewohnt ernst und eine Aura der Selbstsicherheit ging von ihm aus. "Sie kommen bereits, Drei. Wir haben noch acht Minuten..."
 

Suzumiya Rin

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Skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben und musterte den jungen YuudariClanGenin.
Als ob Saki und sie jetzt unachtsam ins Dorf gestuermt waeren und jeden offen und ehrlich nach der skrupellosen Regierung des Regenreiches ausgefragt haetten?...der Junge dachte wohl noch schlechter von ihnen als Rin bisher den Eindruck gehabt hatte...
Aber das war weniger ueberraschend und sie hatte inzwischen auch nichtmehr wirklich die Lust, sich darueber Gedanken zu machen.
Stattdessen nickte sie lediglich bestaetigend und drehte sich von der Gruppe weg Richtung Dorf.

"Bis" ,setzte sie an, doch zum "spaeter" kam sie nichtmehr, denn ihr Sensei ergriff das Wort. Im naechsten Moment schoss ein Erdwall vor ihr Empor und sie trat ueberrascht einige Schritte rueckwaerts.
Der Jounin tat Zweifel kund...Zweifel an seinem gerade selbst aufgestellten Plan? Ihnen allen war das Risiko seines Zuges bekannt gewesen, doch eine Millisekunde, bevor sich die drei Genin auf den Weg machen wollten, entschied er sich dafuer dieses Risiko doch nicht einzugehen?
Etwas abgelenkt von ihrem momentanen Gedankengang beobachtete sie ihn bei der Durchfuehrung eines VersiegelungsJutsus, bis er schliesslich innerhalb einer einzelnen naechsten Ueberlegung auf den Schluß kam, dass der Niederschlag des Regenreiches eine Art "feindliche Shinobi - Aufspuehrungstechnik" war und sie sogar bereits aufgespuehrt worden waren und sich ein Trupp auf den Weg zu ihnen befand. Niemand bisher war auf diese Idee gekommen, kein anderer Shinobi Konohas wusste von dieser "Regenfalle", und gerade Ogami hatte das gerade einfach so herrausgefunden??

"Wie zur Hoelle...." ,kamen die Worte beinahe ungewollt aus ihrem Munde, zum Einen ihre Verwunderung ueber diese schnelle Schlußfolgerung aeußernd, zum Anderen war sie aber auch schlichtweg mehr als Erstaunt ueber die Schnelligkeit, mit der die RegenNins durch diese Aufspuehrtechnik die KonohaShinobi ausfindig gemacht hatten. Wenn dieses Jutsu bereits einen Maßstab fuer die Faehigkeit der einzelnen Shinobi setzte, waren Rin und die Anderen jetzt schon tot...

Die Selbstsicherheit Ogamis irritierte sie hierbei etwas, doch sie hatte wohl keine Zeit,sich weiter darueber Gedanken zu machen.
8Minuten...
Sollten sie fliehen? Es waere genug Zeit, mit Hilfe der Salamander wieder zurueck ins Blaetterreich zu verschwinden.
Oder legte er es auf einen Kampf an?
Angespannt glitt ihr Blick durch die Gruppe und blieb schließlich an Ogami haengen. Mit diesem RegenJutsu ueber ihnen hatten sie ohnehin keine Chancen. Wuerden sie die drei Nins jetzt besiegen, stuenden sie immernoch waehrend ihres gesamten Aufenthalts unter staendiger Bewachung. Es waere nur eine Frage der Zeit, bis die naechste Truppe nach ihnen geschickt wuerde. Darueber hinaus wuerden sie sich nichtnur um ihre eigene Verteidigung, sondern auch um den Schutz Nekos kuemmern muessen...
Mit jeder verstreichenden Sekunde spuehrte sie das steigende Adrenalin durch ihre Adern fließen und ihre wachsende Angst verstaerkte dies ungewollt nur noch.

Ohne Zweifel fehlte ihr die praktische Erfahrung, um einen naechsten Schritt zu planen....

"Sensei?" ,stieß sie schliesslich hervor, blickte ihn fragend, aber doch selbstsicher, an.
Wasser war nicht unbedingt ihr Element, doch duerfte Saki sich mit ihren BlitzelementNinjutsus hier eines sicheren Vorteils erfreuen.
 
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Miharu Saki

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Hatte Saki soeben noch damit gerechnet, dass sich die Gruppe der drei Genin nun auf den Weg in Richtung des Dorfes machen würde, so standen sie nun wieder vor komplett anderen Problemen. Das Mädchen hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht auf Takus Äußerungen irgendetwas zu antworten, ehrlich gesagt war sie etwas verwundert, dass der Junge sie für so achtlos hielt und anscheinend von ihnen dachte, sie könnten durch unüberlegtes handeln die Mission gefährden. Doch noch überraschter war sie darüber, dass sich Sensei Ogami tatsächlich von den Worten des jungen Genins verunsichern ließ. Leicht zog Saki eine ihrer Augenbrauen nach oben und blickte zu dem Jounin und fragte sich, ob der Mann immer so leicht aus seinem Konzept zu bringen war. Vor ein paar Sekunden noch war er komplett von sich und seiner Idee überzeugt und im nächsten Moment warf er das alles wieder über den Haufen. Hatte er überhaupt einen strikten Plan, wie die Gruppe nun vorgehen sollte oder hoffte er auf einige kluge Einfälle seiner Schüler für die Missionsplanung? Nichtsdestotrotz sollte sich diese neuerliche Überlegung des Jounins für die Gruppe als extrem hilfreich herausstellen...

Als Ogami den Himmel erwähnt, blickte Saki leicht überrascht nach oben und musste feststellen, dass an den Worten des Jounins tatsächlich etwas dran war, allerdings wäre ihr selber dies nie im Leben aufgefallen, wenn man sie nicht darauf hingewiesen hätte. Lange konnte sie ihren Blick nicht gen Himmel strecken, da sch nach wenigen Sekunden bereits ein Erdwall über ihr auftat, wodurch das Mädchen sich dazu entschied ihren Blick wieder zu ihrem Sensei zu werfen. Was hatte er jetzt vor? Es schien nicht so als ob er nun eine konkrete Lösung hätte, wie sie denn weiter vorgehen sollten und warum er auf den Regen und die Wolken eingegangen war, war für Saki auch in Rätsel, immerhin schien er nicht vor zu haben das Thema weiter auszuführen... oder? Zumindest machte es nicht den Anschein, da sich der Mann nun vielmehr mit einer seiner Schriftrollen auseinandersetzte als mit seinem Team, doch wollte das Mädchen ihn nicht unterbrechen und so blickte Saki einfach stumm auf die Zeichen herab, die der Jounin auf das Pergament kritzelte. Als Ogami schließlich fertig damit war, offenbarte sich ihr langsam der Sinn dieser Aktion, doch war sie noch zu sehr überrumpelt von der Neuigkeit, die ihnen ihr Sensei nun offenbarte, zumal es für sie vollkommen unmöglich erschien, was der Mann da von sich gab. Jemand erschuf Regen und konnte dadurch ausfindig machen, wer sich in Amegakure befand? Nein, das war schlichtweg unmöglich! Natürlich war Saki klar, dass Shiobi in der Lage waren Elemente zu beherrschen, was ja letztendlich die Grundlage für alle Ninjutsus war, doch den Regen kontrollieren? Konnte ein Mensch, oder auch mehrere, wirklich so sehr in die Natur eingreifen? Perplex stand das Mädchen nur ratlos in der Ecke rum, bis ihnen Sensei Ogami auch noch offenbarte, dass sich bereits drei Feinde näherten, unzweifelhaft ihretwegen. Und nun?

Bisher hatte sich Saki eigentlich für keine allzu üble Planerin gehalten, was Vorgehensweisen und ähnliches angeht, auch wenn sie eine recht ungeduldige Natur hatte, doch fiel ihr absolut nichts ein, was ihnen in diesem Moment helfen könnte. Kämpfen? Sinnlos, zwar wussten sie, dass sich ihnen Feinde näherten und hatten dadurch einen großen Vorteil, doch was würde es ihnen bringen, wenn sie gewinnen würden? Es wären sofort neue Gegner da, die ihnen das Leben erschweren würden und sie wären innerhalb von kürzester Zeit gefasst. Also konnten sie höchstens fliehen. Dann wäre ihre Mission allerdings reichlich fehlgeschlagen... doch hing das Mädchen deutlich mehr an ihrem Leben als an dem Erfolg der Mission. Die einzigen Ideen die ihr noch ins Gedächtnis kamen waren ziemlich abstrakt und hörten sich sehr weit hergeholt an und bei Versagen würden sie alle wohl unweigerlich mit dem Tod enden. Hatte das Mädchen mit ihrem ersten Gedanken doch recht gehabt? Als sie zum ersten Mal von der Mission gehört hatte, meinte sie es wäre so ziemlich unmöglich sich in das Dorf einzuschleichen und alles was sie bisher erlebt hatte bestärkte sie in diesem Glauben. Verunsichert blickte sie sich um doch noch niemand schien nun einen ersten Schritt machen zu wollen und so lag ihr Blick schlicht auf ihrem Sensei und sie hoffte er hatte einen guten Einfall um sie aus dieser Situation zu retten.
 
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Yuudari Taku

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Wie zu erwarten, hatte keiner der Mädchen auf seine Anmerkung geantwortet, dafür hoben beide die Augenbraue, was der junge Yuudari nicht wirklich verstand. "Ich denke nicht, dass ihr das beachtet habt...," dachte er vor sich hin und wandt sich schließlich von seinen Teamkameradinnen ab, da er nun erst recht keine Lust mehr hatte, eventuell Teamwork mit den beiden zu machen, sollten sie doch selbst klarkommen... ~ Schulterzuckend richtete Taku seine giftgrünen Augen auf den blonden Jounin, der den Yuudari gebannt musterte. Es war unangenehm, so betrachtet zu werden, weshalb der Junge seine Stirn verwirrt kräuselte, jedoch einfach stumm stehenblieb und die Musterung über sich ergehen ließ. Was hatte er? Wie dem auch sei, denn gott sei dank fing Ogami dann schließlich an zu sprechen, von wegen man könne dem Dorf nicht vertrauen, wobei der Jounin auch Recht hatte. Es war genau der Fakt, den Taku indirekt angesprochen hatte in seiner Aussage, doch verstärkte sich nun umso mehr seine Vermutung, dass die Mädchen ihm einfach nicht zuhörten oder das Wesentliche aus seinen Worten nicht deuten bzw. herauslesen konnten. Wie sollte das nur weitergehen, so, wie es jetzt war? Taku wusste genau, wie die beiden Mädchen zu ihm standen, aber praktisch war ihm das auch egal, denn denen konnte man es sowieso nicht recht machen, weshalb die Einzelgänger-Methode nur noch verlockender in seinen Ohren klang... Ohne sie wäre er wirklich besser dran, bräuchte sich keine Gedanken drum machen, andere Leben durch seine Mühen zu retten und könnte für sich selbst kämpfen. ~ Doch wenn Taku diese Worte klar an Ogami richten würde, hätten sie ihn sicherlich zurück nach Konoha geschickt - eigentlich auch ein sehr toller Gedanke, denn schon seit ein paar Tagen hatte der Yuudari keine Lust mehr mit seinem Team durch die Gegend zu wandern...

Doch Ogami's nächste Worte verblüfften den Jungen etwas. "Der Himmel?", murmelte er vor sich hin und legte den Kopf in den Nacken, spürte die Regentropfen auf seiner Haut aufkommen und musste die Augen ein wenig schließen, um noch klar sehen zu können. Er hatte Recht. Es erinnerte alles ein wenig an eine Gitternetzkonstellation, die Wolken waren einfach ZU perfekt aneinandergereiht und geordnet, was eigentlich in der Natur so nicht vorkommt. Irgendwie sah es komisch aus, so, als ob jemand dieses Gebilde selbst erschaffen hätte... nur wer? Wer konnte in der Lage sein, die Natur zu seinen Gunsten zu kontrollieren? Unfassbar. Irgendwie. Das Muster, welches Taku in den Wolken erkennen konnte, speicherte er sich in seinem Gedächtnis ab. Er würde es spätestens zu Hause aufzeichnen und versuchen, mehr darüber zu erfahren, seine Familie zu fragen und eventuell nachzuforschen, woher solch eine Macht kam. Aber war sich Ogami denn sicher? Indirekt hieß dies ja, dass der Jounin glaubte - weil die Natur keine solch perfekten Wolken erschuf - , dass das das Werk jemand anderem war. Taku glaubte das auch, zumindest gab es keine andere Antwort auf diese Frage. ~ Sich an der Wange kratzend, starrte der Genin schweigend auf den Boden. Er musste nachdenken. Nachdenken, über diese Wolken, über die ganze Situation gerade und über die Mission selbst... Inwiefern würde sie gefährdet werden? Nach Angaben der Hokage war es eine C-Rang-Mission, doch je näher sie dem Regenreich und Amegakure kamen, desto kritischer schien dem Jungen die Situation zu sein. Sie würden laut seinen Gedanken noch richtige Probleme bekommen, soviel war sicher. ~ "Hm." Dass Ogami eine Schriftrolle herausholte, war dem Jungen aufgefallen, weswegen der blonde Jounin nun wieder die Aufmerksamkeit des Yuudari auf sich zog. Was hatte er vor? Er formte einige Handzeichen, um eine Erdkuppel entstehen zu lassen, die sich sogleich um das kleine Grüppchen bildete und sie wohl vor dem Niederschlag schützen wollte. Eigentlich hätte sich Ogami dies sparen können, denn nass waren die Genin ohnehin schon. Seufzend betrachtete Taku den Jounin weiter, speicherte jedes Detail seiner Bewegungen und bemerkte, wie Ogami plötzlich anfing, einige Schriftzeichen auf das Pergament zu kritzeln, die sofort ineinander übergingen und irgendwie miteinander verschmolzen. Skeptisch hob der Junge eine Augenbraue, denn Taku wusste nicht wirklich, was Ogami damit bezwecken wollte. Der nächste Schritt war ebenfalls ungewöhnlich, denn mit einem seiner Kunai schien der Jounin ein paar der Regentropfen aufzufangen. "Fuuinjutsu" war das Wort, was den Jungen sichtlich beeindruckte. "Sowas hat Ogami also drauf...," dachte er und richtete seine Augen nun wieder auf das Pergament, auf dem die Schriftzeichen zu verbrennen schienen, woraufhin einen Augenblick später ein weiteres Symbol erschien. Womöglich war das 'Ritual' nun zu Ende, denn Ogami begann, seinen Kram wieder zusammenzuräumen... Wenn Taku sich nicht täuschte, fing er an, über das Symbol und deren Bedeutung nachzudenken. An seinem Blick konnte der Junge erkennen, dass es kritisch aussah, oder dass er eventuell etwas gefunden hatte, was diese seltsame Wolkenkonstellation erklären würde. Gespannt horchte der Junge auf, denn schließlich wollte er wirklich jede Information darüber in seinem Gedächtnis speichern, sie aufschreiben und für andere nicht zugänglich machen. Wie dem auch sei. Die Erkenntnis, dass es sich um ein Ninjutsu handeln musste, verblüffte den Jungen nun nicht mehr, denn dies war nur ein Beweis seiner Gedanken, DEN Gedanken, dass die Wolken von jemandem erschaffen wurden. Nach Ogamis Worten zu urteilen, musste es hier jemanden geben, der es im Regenreich kontinuierlich regnen ließ, vielleicht auch zwei, denn um diese Technik aufrechtzuerhalten bedarf es doch eine ganze Menge Chakra. Besaß jemand denn so extrem viel Chakra, dass er so etwas alleine hinbekam? Unfassbar. Diese Sache war ZU kompliziert, aber interessant, weshalb der Genin beschloss, während ihrer Reise ein wenig mehr darüber zu erfahren, diese Technik zu analysieren und deren Ausmaß zu bestimmen, denn für seinen Geschmack grenzte das schon ein wenig an Übernatürlichkeit. ~

"Man kann nicht eindringen. Dieser Regen… Der Regen wird dazu verwendet, um Eindringlinge aufzuspüren! Sobald der Regen auf Personen niederschlägt, kann man diese aufspüren!"

"Was?!", entwich es dem Genin, als diese Aussage an seine Ohren drang, denn so etwas hatte er noch nie zuvor gehört oder gelesen. Es glich dem Unfassbaren, denn wie sollte es jemand schaffen, anhand des Regens, Leute aufzuspüren? Das Ogami seine Hände nun auf den Erdboden legte, um eventuelle Feinde aufzuspüren, bekam der Genin gar nicht mit, denn seine grünen, emotionslosen Augen richteten sich bereits in die Ferne. Drei Feinde, so deutete es Ogami, sollten hier bald auftauchen, um das Grüppchen zu attackieren. Taku wusste nicht recht, was er nun fühlen oder denken sollte, auf jedenfall schien dies doch ein heiden Spaß zu sein, denn der Junge konnte nun endlich mal seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Provokant leckte er sich leicht mit der Zunge über einen seiner Schneidezähne, hatte den Blick immer noch geradeaus gerichtet und fühlte in seiner Magengegend ein Kribbeln. Endlich. Endlich war es soweit! Eine richtige, gefährliche Mission... und der Yuudari war mitten drin... ~ Seine Hand glitt langsam in eine seiner Manteltaschen, die noch groß genug waren, um Schriftrollen oder Waffen zu beherbergen, wählte eine der Schriftrollen aus, die er mit großer Sorgfältigkeit auf den Boden legte und schließlich entrollte. Es war ein Schriftzeichen darauf zu sehen und Taku formte einige Handsiegel, ehe es 'Plopp' machte und eine kleine pinke Voodoopuppe zum Vorschein kam. "Taku-sama," sprach sie, für die anderen unhörbar, denn es handelte sich bei der 'Füllung' um einen Geist und bekanntermaßen konnten nur Yuudari Geister sehen und hören. Da der Geist eingesperrt war in einem Gegenstand, konnten seine Teammitglieder, sein Sensei und auch der Klient sehen, um was für ein Gegenstand es sich handelte. Aber egal, es ging nun um etwas anderes. "Amai...," begann Taku und starrte das Püppchen eindringlich an, ehe er den Blick in die Luft hob, "in ca. 8 Minuten werden wir von Feinden überrascht. Verhalte dich ruhig, bleib dicht oben in der Luft, damit dich niemand erkennt, okay?" Amai nickte, wollte gerade losfliegen, als Taku sie an den Flügelchen kurz zurückhielt. "Mate*, Amai." Entschuldigend vorbeugte sich das Voodoo-Püppchen vor seinem 'Meister' und horchte noche einmal gespannt auf. "Bleibe im Kampf immer weit oben in der Luft, um alles im Überblick zu haben, damit du mir mitteilen kannst, wo sich die Gegner befinden oder wer wen angreift. Da dich andere außer ich nicht hören können, kannst du sowieso lauter sprechen, ich werde dich auf jedenfall immer im Auge behalten... Hayaku*" "Hai!" Und mit diesen Worten flog das Püppchen in einer immensen Geschwindigkeit in die Höhe, suchte sich einen passenden Standort, an dem sie niemand sehen konnte und hielt die kleinen Knopfaugen stets offen. "Wir haben noch 3 Minuten" ~
____
*Mate = Warte
*Hayaku = Beeil dich
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Aus dem Augenwinkel betrachtete der Jounin Taku, wie er offenbar seine Clantechniken einsetzte. Der blonde Mann seufzte Anscheinend gibt es doch eine Sache, für die er sich interessiert. Der Körper des Jungen bebte förmlich und er war voller Zuversicht. Ogami schloss die Augen und dachte nach. Es ist eine verdammte Situation, in die ich wieder einmal hineingeraten bin. Wir sind praktisch Schachmatt, mit dem Unterschied, dass nie ein Spiel stattgefunden hat und es uns von Anfang an bestimmt war, Schachmatt gesetzt zu werden. Er biss such auf seine Unterlippe und blickte auf den schutzlosen Klienten. "Selbst wenn wir die Gegner besiegen, werden neue geschickt werden. Allerdings gibt es einen kleinen… Anhaltspunkt." Der Teamleiter grinste frech und fuhr hastig fort. "Es ist für die örtliche Verteidigung wohl ein Wunder, dass urplötzlich Feinde in der Mitte ihres Reiches stehen. Wenn wir… so schnell verschwinden, wie wir gekommen sind, können sie sich wohl keinen Reim aus der Sache machen. Sie benutzen den Regen, um unser Chakra zu orten. Wir müssen dann lediglich im Trockenen bleiben, ums fortzuschreiten." Er atmete kurz durch und beließ es dabei, denn es war keine Zeit, den exakten Plan zu erklären, der ihm im Kopf schwirrte. "Das bedeutet, dass der Regen unter allen Umständen das Chakra des Feindes aufspüren muss. Töten wir sie, hört ihr Herz auf zu schlagen und der Regen kann ihr Chakra nicht mehr aufspüren. Unser Plan lautet also kurz gesagt: Wir versuchen sie zu täuschen, indem wir so tun, als ob wir wieder verschwunden wären, bevor die Einheit ankommt. Das allerdings setzt voraus, dass wir nur wenige Techniken einsetzen, denn es wäre möglich, dass diese Regentechnik nicht nur Chakra aufspürt, sondern auch die Menge des Chakras definiert."

Behutsam legte er wieder seine Handflächen auf den Boden und konzentrierte sich. "Es sind drei Shinobi: Einer davon ist auf dem Niveau eines Jounins, die anderen sind wohl seine Untergeordneten, da sie sich ungefähr auf euerem Level befinden. Ich war so vorsichtig und habe die ganze Zeit mein Chakra unterdrückt, weswegen sie wohl auch nur einen halbherzigen Wachtrupp gesandt hatten. Das allerdings bestätigt wieder meine Theorie, dass der Regen nicht nur Chakra, sondern auch die Menge des Chakras ausfindig machen kann." Der Teamleiter lächelte sanft und blickte auf die beiden Mädchen. "Ich glaube nicht, dass der Wachtrupp Mädchen verschont." meinte er gut gelaunt und seine Gesichtszüge wurden jäh ernst. "Wir sollten Neko sicher unterbringen, wir können während des Kampfes nicht auf ihn achten." Der Goldschmied, der während der Unterhaltung wie gebannt gen Himmel starrte, nickte nervös und seine Stimme zitterte, als er sprach. "Drüben, nahe des Dorfes, gibt es einen geheimen Tunnel, indem wir uns als Kinder immer versteckt haben." Der Jounin überlegte kurz. "Wirf dir deine Kapuze über und zieh sie über dein Gesicht. Falls der Tunnel verschüttet wurde, folgst du meinem Klon." antwortete der Feuernin trocken, formte das erforderliche Handzeichen und erschuf einen Schattendoppelgänger. Nachdem der Goldschmied und Ogamis Duplikat sich in Richtung Dorf aufmachten, wandte sich das Original an seine drei Teammitglieder. "Der Anführer ist gefährlich und die beiden… Chuunin, würde ich meinen, besitzen viel mehr Chakra als ihr. Unser Vorteil ist, dass alle hier einzigartige Techniken und Fähigkeiten besitzen. Der Gegner wird wohl Wassertechniken einsetzen, die Saki gut kontern kann. Auch besitze ich das Erdelement, das gegen Wasser hilfreich ist." Der Teamleiter holte Luft und blickte seine Schüler an. Während Taku angriffslustig aussah, wie eine Spinne, die bald ihre Beute umweben würde, schienen die Mädchen etwas verunsichert. "Versucht euer Chakra zu sparen und überlasst die Verteidigung mir. Ich schütze euch mit… meinem Leben." Ogami zwinkerte. "Ziemlich sentimental, huh? Ah…" Der Salamanderdämon blickte auf. "Sie sind angekommen."

Man konnte hören, wie Schuhe mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden aufschlugen und dabei das Regenwasser in die Luft wirbelten. Jäh hielten sie inne und drei Regennins mit ausdruckslosen Augen standen vor ihnen. Wie erwartet war einer davon ein großer Mann mit langen, schwarzen Haaren. Die anderen Zwei waren etwas kleiner und sahen sehr jung aus: Der eine hatte rote Haare und eine Igelfrisur, seine Partnerin war ein Mädchen mit Brille und einem rabenähnlichen Gesicht. "Ihr habt das Regenreich unbefugt betreten und werdet laut unserem Gesetz nun handlungsunfähig gemacht. Anschließend werdet ihr verhört, danach erwartet euch die Todesstrafe." Ogami lachte auf und klatschte in die Hände. "My, die Bösen müssen wohl immer einen tollen Witz reißen, bevor sie besiegt werden, huh… meinte er belustigt und im nächsten Moment verschwand die Silhouette des Jounins, um in derselben Sekunde hinter den Feinden aufzutauchen. "Doton: Retsudotenshôi sprach er, die Handzeichen bereits während des Shunshin no Jutsus geformt. Plötzlich begann die Erde unter den Regennins zu rotieren und sog sie wie ein schwarzer Strudel ein, doch konnten sie der Naturkraft entfliehen und bereiteten sich auf einen Konterangriff vor.
 

Suzumiya Rin

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Ob das gut war, den Klienten einfach so mit einem Schattendoppelgaenger zu entlassen? Hatte sie hier wirklich einer wie mit einer Art Ueberwachungskamera im Auge, wuerde er ja wohl ziemlich einfach feststellen, wer sich gerade vom Team entfernt hatte. Ein Leichtes auch damit, die Verfolgung aufzunehmen und vielleicht sogar den geheimen Tunnel ausfindig zu machen.

Aber Ogami wuerde schon wissen, auf was er sich einlaesst. Und so folgte sie seinen Ausfuehrungen, einen Seitenblick auf Taku gerichtet, der zwischendurch mit einer rosafarbenen Puppe sprach.
Und manche hielten den SuzumiyaClan fuer seltsam...
So wie sie Taku einschaetzte, war sein Jutsu wohl eine Art egoistischer Selbstverteidigung...zur Hoelle mit Saki und Rin, solange er ueberlebte...oder so?`
Mit einem Kopfschuetteln verwarf sie ihren Gedanken wieder, schnappte gerade noch Ogamis Worte ueber die drei Shinobi auf.
Zwei vom Rang eines Chuunin? Und sie hatten um einiges mehr Chakra als sie. Ihre Verteidigung sollte also sein, dass die feindlichen Shinobi die Techniken der Genin nicht kannten?
Was besaßen drei kleine Genin schon groß an Techniken. Und davon ab, ditto.
Niemand von ihnen wusste wirklich viel ueber die Techniken der RegenNins. Und wer sagte denn schon, dass alle Regennins das Element Wasser besaßen? Oder ueberhaupt mit WasserJutsus angriffen.

Ein leichtes Grinsen ueberzog ihre Lippen bei diesem Gedanken und sie warf einen Blick auf Saki. Ob sich das Maedchen ihrer Buerde bewusst war? Als BlitzElement ruhte der Hauptteil der Offensive auf ihr.

"Versucht euer Chakra zu sparen und überlasst die Verteidigung mir. Ich schütze euch mit… meinem Leben." ,lenkte der Jounin erneut ihre Aufmerksamkeit auf sich und sie griff instinktiv nach einem ihrer Kunais aus ihrer Oberschenkeltasche.
So niedlich es auch klingen mochte, war es doch eigentlich nur eine Floskel...was sollte denn ein Sensei schon groß zu seinen Genin sagen? Ich versuche euch zu beschuetzen, aber eigentlich muesst ihr schon selber auf euch aufpassen? Nicht sonderlich motivierend...

Doch er schloß ab mit einem "Sie sind hier" und sie atmete noch einmal tief ein.
"Todesstrafe..." ,erklaerte der Anfuehrer der Gruppe und Rin wich instinktiv einen Schritt zurueck. Das mit diesem Shinobi nicht zu spaßen war, spuehrte man sofort, im Gegensatz dazu sahen seine beiden Begleiter doch etwas "ebenbuertiger" aus. Vielleicht hatten sie zu dritt doch eine Chance? Aber man sollte seine Gegner auch nicht nach dem Aeußeren beurteilen, Saki, Taku und Rin selbst wirkten wohl auch nicht unbedingt wie die groeßte Bedrohung.

Noch waehrend sie sprachen, versuchte Rin sich einen Angriffsplan zu ueberlegen, doch war es noch zu frueh. Sie wussten nichts ueber ihre Gegner. Waren sie schnell? Oder eher langsam, dafuer aber Stark was die Muskelkraft anging? War ihr Stil eher Taijutsu oder Ninjutsu, vielleicht sogar Genjutsu? Der Junge schien ihr Taijutsu zu sein, das Maedchen vielleicht sogar Gen...aber das war reine Spekulation.
Im naechsten Augenblick war Ogami auchschon verschwunden und hatte den Angriff begonnen. Ein ErdelementNinjutsu und es zog die drei unweigerlich in den Boden. Zu langsam jedoch, natuerlich...mit einem Satz befand sich jeder von ihnen in der Luft.
Ohne weiter zu zoegern griff sie erneut in ihre Oberschenkeltasche und zog zwei Kunais mit Explodingtags. Alle drei schickte sie in die Richtung des gerade landenden rothaarigen Jungen, versuchte beim Zielen seiner Flugbahn zu folgen.

Ihre Finger zu einem Zeichen verbunden loeste sie die Tags mit so praezisem Timing wie moeglich.
*Boooom* ,machte es dreimal hintereinander und der Regennin verschwand in einer kleinen Wolke Rauch.
Ein in der Luft befindliches Ziel war leichter zu treffen, da es nicht ausweichen konnte. Ein Handicap das man so oft wie moeglich ausnutzen musste.
Schließlich tauchte der Junge wieder auf, landete graziel auf dem matschigen Erdboden und grinste sie diabolisch an. Etwas Asche auf seinem Cape, sowie ein zwei kleine Risse liesen sie vermuten, dass sie ihn wohl wenigstens gestreift hatte.
Rin schluckte hart, ihre Finger zuckten in Ruhelosigkeit, das naechste Siegel zu formen. Der junge Shinobi hob seine Haende, drei Zeichen folgten und die Regentropfen vor ihm unterbrachen ihren Fall. Fuer einen Moment dachte sie, er haette die Zeit angehalten und sie in ein Genjutsu gezogen, doch im Hintergrund hoerte sie immernoch Ogami gegen den anderen 'Jounin kaempfen.

"Was zur...?" ,entglitt es ihr unglaeubig, doch ihre Frage war im naechsten Moment erklaert.
Die Tropfen formten sich zu kleinen Nadeln und schoßen auf sie zu. Mit weit aufgerissenen Augen bestaunte sie die Armee dieser dutzenden kleinen Wassernadeln, und noch waehrend sie sich Gedanken darueber machte, ob solch eine Attacke ueberhaupt wirklich weh tat, formten ihre Finger wie von selber eine Siegelreihe und sie verpuffte im selben Augenblick wie der erste Tropfen sie striff.
Ein Holzblock tauschte mit ihr Platz und viel mit einem dumpfen Ponk zu boden, recht unberuehrt von der Wasserattacke des Jungen. Es war wohl noch kein sonderlich starkes Jutsu...nichtsdestotrotz tat sie bei einem Menschen wohl um einiges mehr Schaden.
Rin selbst befand sich im Geaest eines Baumes direkt hinter ihrem eigentlichen Standort, nur wenige Meter von Taku und Saki entfernt.
Waehrend Saki bereits zum Angriff ansetzte, schloß sie kurz ihre Augen und formte drei Siegel fuer ihren Doku no Geki, ein viertes um das Gift zu spezifizieren.
 
M

Miharu Saki

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Dafür, dass es anfangs so gewirkt hatte als ob nun niemand wirklich wusste was zu tun war, entwickelte sich nun ziemlich rasch eine Art Plan oder zumindest so etwas wie eine grobe Idee wie die kleine Gruppe vorgehen sollte. Taku hatte sofort damit begonnen ein kleines Püppchen zu beschwören, welches er anscheinend in irgendeiner Weise für den Kampf der ihnen bevorstand zur Hilfe nehmen wollte. Saki wusste ganz genau, dass der Junge aus einem doch ziemlich mysteriösen Clan stammte, der mit Sicherheit jede menge geheime Techniken besaß, trotzdem wirkte diese Aktion selbst für einen Yuudari recht ungewöhnlich. Puppen? Wofür sollten die in einem Kampf gut sein? Doch machte sich Saki keinerlei Sorgen, was die Dinge die Taku machte, anging. Auch wenn sie es nicht offen zugeben würde, im Moment vertraute sie dem Jungen mehr als jedem anderen im Team, mehr noch als ihrem neuen Sensei. Das Verhältnis zu Rin und zu Ogami war einfach noch zu frisch, auch wenn sie Rin schon seit der Akademiezeit kannte. In einem Kampf jedenfalls würde sich Saki mehr auf die Hilfe des Jungen verlassen können als auf die von Rin, zumindest hatte sie dieses Gefühl, auch wenn sie wusste, dass das lächerlich war und weder Rin noch Ogami sie hier im Stich lassen würden. Das Mädchen versuchte nun sich zu beruhigen und ihre Aufmerksamkeit auf den Jounin zu richten, der weitere Instruktionen angab. Offenbar hielt er es für das Klügste Neko zusammen mit einem Doppelgänger fortzuschicken, an eine sichereren Ort. Eine gute Entscheidung fand Saki, der Klient würde die Gruppe im Kampf nur behindern und wenn es stimmte, was der Jounin ihnen soeben noch erklärt hatte, so war er in der Lage sein Chakra zu unterdrücken und Neko besaß sicherlich nicht genug, damit der regen ihn aufspüren konnte. Ein Mensch wie er könnte von alleine nie über die grenze und deshalb war es wohl nicht nötig sich darüber Sorgen zu machen, was passieren konnte, wenn eine "normale Person" es hinter die Grenze geschafft hatte. Allerdings lenkte Saki ihre Gedanken schnell wieder auf die herannahenden Feinde und sie überlegte, wie sie denn vorgehen sollte. Warum wurde der Sensei einfach nicht müde zu erwähnen, dass praktisch die komplette Offensivabteilung im Kampf mit den zwei schwächeren Gegnern an sie ging? Natürlich hatte sie durch ihr Element einen Vorteil, vorausgesetzt sie trafen auf Feinde die wirklich hauptsächlich das Element des Wassers beherrschten. Trotzdem fühlte sich das Mädchen nicht wohl bei dem Gedanken nach vorne geworfen zu werden und sich "an´s aufräumen" zu machen. Würde sie genug Deckung bekommen? Etwas anderes als darauf zu hoffen blieb ihr wohl nicht übrig...

"Sie sind angekommen."

Beinahe schon überrascht hob Saki ihren Blick vom komplett vom Regen durchtränkten Boden und sofort fielen ihr die drei, von Ogami angekündigten, feine ins Auge. Das waren sie also, die ersten wirklichen Gegner die sie jemals auf einer Mission hatte und dann auch noch in einer so brisanten Situation. Sofort glitt ihr Blick vom groß gewachsenen Mann der feindlichen Gruppe, der durchaus bedrohlich aussah, hinab auf die zwei kleineren Personen. Hätte Saki schätzen müssen, so hätte sie gesagt sie waren in etwa im selben Alter wie sie selbst, vielleicht ein Jahr älter. Doch ließ sich das schwer sagen durch den dichten Regen hindurch und bei den Fähigkeiten eines Shinobis kam es ohnehin nicht zwangsläufig auf dessen Alter an. Mit Sicherheit gab es auf der Welt hunderte von Kindern die jünger waren als sie, aber schon doppelt so stark... gehörten die zwei da vorne auch dazu? Saki verscheuchte diesen Gedanken und ihre Unsicherheit und versuchte stattdessen ihre sonst übliche Kampfeslust aufkommen zu lassen. Normalerweise liebte sie es zu kämpfen, vor allem offene Kämpfe, doch war das hier was anderes. Das hier war kein Training und jeder Fehler wurde gnadenlos bestraft und ein dicker Patzer könnte auch ihr endgültiges Ende bedeuten. Wie sollte man sich da noch darauf freuen können zu zeigen was in einem steckte? Vor ein paar Tagen noch hätte Saki womöglich einen Moment wie diesen sogar herbeigewünscht, doch in diesem Augenblick fühlte sie sich verdammt unwohl in ihrer Haut, um es vorsichtig auszudrücken. Selbst ihre sonst so ungeduldige Natur kam zur zeit kein bisschen zum Vorschein. Doch blieb ihr nun keine Zeit mehr zum Überlegen...

Mit einem Mal entflammte der Kampf und Ogami hatte sich dazu entschlossen den ersten Schritt zu machen. Nachdem er sich hinter die Gegner teleportiert hatte, so wirkte es jedenfalls beim Shunshin no Jutsu, hatte er versucht die kleine Gruppe in die Erde zu saugen, doch so leicht machten die drei Feinde es ihnen leider doch nicht und sie retteten sich vorerst durch einen schnellen Sprung in die Luft. So wie Saki die Situation einschätze, würden die Jounin am Anfang noch unter sich bleiben und sich nicht großartig um den Rest der Truppe kümmern, auch wenn das nicht hieß, dass man den schwarzhaarigen Mann von nun an außer Acht lassen konnte und Ogami sich um ihn kümmern würde. Trotzdem ging es nun daran sich erst einmal um die anderen zwei zu kümmern. Saki hatte keine Ahnung wie sie den Jungen und das Mädchen einschätzen konnte, doch hatte sie dank der schnellen Reaktion Rins nicht mehr die Qual der Wahl, da ihr Angriff dem rothaarigen Jungen galt. Somit sollte sich Saki nun wohl auf das schwarzhaarige Mädchen konzentrieren. Da Saki keine Form von Unsicherheit zeigen wollte tat sie etwas, was zu keinem Zeitpunkt eines Kampfes verkehrt war und womit sie eigentlich jedes Manöver begann. "Raiton: Sanbou Raiton!", flüsterte Saki in den Wind, der stark an ihr zerrte, wobei es nicht nötig gewesen wäre sich ruhig zu verhallten, da man ohnehin nicht gerade äußerst viel durch den noch immer anhaltenden Regen vernehmen konnte. Saki spürte auf Anhieb, wie sich ihre Beine langsam "aufluden" und tatsächlich breitete sich ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Für einen Moment hatte sie schon befürchtet, dass sie es nicht einmal hinbekommen würde ein simples Jutsu auszuführen. Allmählich rief sie sich in Erinnerung, was sie bisher alles getan hatte um ihre Fähigkeiten als Kunoichi zu verbessern und was für Opfer mit diesem Weg verbunden gewesen waren... sie erinnerte sich, dass sie keine Anfängerin war und sie erinnerte sich daran, dass sie gut war, sehr gut in ihren Augen... und sie erinnerte sich wieder an ihre Kampfeslust! Als ob ein elektrischer Schlag durch sie gefahren wäre, war Saki wieder da, komplett im Geschehen und sie wusste, was sie zu tun hatte. Der Angriff war ihr Gebiet und zu dem würde sie jetzt übergehen! Doch anscheinend wollte man ihr einen Strich durch die Rechnung machen, denn sie konnte erkennen wie das Mädchen vor ihr nun ihrerseits Fingerzeichen formte und Saki gelang es nicht auf diese Entfernung genau zu erkennen welches Jutsu sie denn ausführte. Doch wäre das auch unnötig, denn ein plötzlich aufwirbelnder Kreis aus blättern waren für sie mehr als genug Informationen. Glaubt die etwa ich wäre eine Amateurin?, fragte sich Saki schon beinahe empört über diesen törichten versuch sie in einem Genjutsu zu fangen. Doch auch wenn Saki bereits wusste, dass man sie in einem Genjutsu gefangen hallten wollte, so brauchte sie etwas Zeit um sich befreien zu können und sich zu konzentrieren und in der Zeit wirkte das Jutsu auf sie.

Saki zwinkerte nur einen Augenblick lang, doch reichte dieser Moment aus um das bild in ihrer Umgebung zu wechseln. Noch immer stand sie inmitten des verregneten Kampfplatzes, auf dem sie auf die drei Feinde getroffen waren, doch war nun ein erheblicher Unterschied zu erkennen. Zu Sakis Füßen lagen Rin, Taku und Ogami, allesamt offensichtlich bewusstlos... oder tot. Nicht weit entfernt standen der große, schwarzhaarige mann, der rothaarige Junge und das schwarzhaarige Mädchen und allesamt beäugten sie mit einem arroganten und bösen Grinsen. "Es hat nicht gerade lange gedauert euch zu besiegen und ehrlich gesagt bin ich leicht enttäuscht... da schafft ihr es schon über die Grenze und dann habt ihr uns rein gar nichts zu bieten...", sprach der schwarzhaarige mann und seine beiden Untergebenen untermalten seine Worte schlicht durch ein leises Kichern. Saki schreckte auf, als sie plötzlich eine Hand spürte, die sich an ihren Fußknöchel festkrallte und ihr Blick fuhr hektisch nach unten. Taku hatte seine Augen aufgerissen und starrte mit Entsetzen von unten nach oben in Sakis Augen und man konnte einzig und alleine die Panik in seinem Blick erkennen. "Rette dich... du kannst nicht gewinnen!", krächzte er der jungen Genin zu und im nächsten Moment erschlaffte sein Griff und seine Hand fiel leblos zu Boden und seine Augen blickten ins Leere. Stille. Niemand sagte etwas, selbst der Regen schien leiser geworden zu sein. "Der Junge hat recht, du kannst nicht gewinnen. Aber leider wirst du keine Gelegenheit haben mehr zu fliehen. Wir...", sprach erneut der schwarzhaarige mann, doch wurde er von einem leisen lachen von Saki unterbrochen und blickte verwirrt in ihre Richtung. Das Lachen wurde immer lauter, doch dann beruhigte sich das Mädchen langsam wieder und formte ihre Finger langsam zu einem Fingerzeichen, ehe sie die Worte "Kai", auspresste und wieder in der Realität landete.

Das Narakumi no Jutsu also..., dachte sich Saki und war nun vorgewarnt, dass das Mädchen vor ihr auch mit Genjutsus arbeitete. Doch noch immer hatte sie ein breites Grinsen aufgelegt, auch wenn es nicht wirklich einen Grund dafür gab. Nun, das hieß für sie schon. Der Moment mit Taku im Genjutsu gerade... alleine die Vorstellung, dass er Emotionen zeigte, sei es nun Angst, Panik oder Freude, war vollkommen absurd und die Tatsache, wie viel Gefühl er doch in den Blick zu ihr gelegt hatte, ließen sie einfach schmunzeln. Auch dass er sich um sie sorgte und ihr sagte, dass sie fliehen sollte... vermutlich würde er ihr eher sagen, sie solle ihren verdammten Hintern in Bewegung setzen und die Gegner fertig machen. Oder er sagte gar nichts zu ihr, selbst das wäre noch realistischer gewesen. Insgesamt hatte sie sich ein Lachen einfach nicht zurückhalten können bei all diesen Ungereimtheiten was seine Persönlichkeit im Genjutsu anging. Doch war es auch interessant gewesen zu sehen, wie sich Taku möglicherweise mal verhalten hätte, wenn er normale gewesen wäre... aber das war er nun mal nicht. Saki richtete ihren Blick nun wieder auf das Mädchen, welches offenbar etwas irritiert und aufgebracht darüber war, dass Saki so leicht entkommen war und im nächsten Augenblick sah Saki schon drei Shuriken auf sich zufliegen, welchen sie mit einer eleganten Bewegung auswich. In dem Moment wo sie dem Mädchen den Rücken zudrehte, war sie schon dabei Fingerzeichen zu formen. Auch wenn sie nichts sah, so hatte sie doch eine leise Ahnung was nun kommen würde. Und tatsächlich, als Saki mit ihrer Drehung fertig war und wieder nach vorne blickte, war das fremde Mädchen nur noch wenige Schritte von ihr entfernt und im vollen Lauf. Sie war schnell und das offenbar ohne die Hilfe irgendeines Jutsus. Doch war das Saki egal, wenn es in den Nahkampf ging hatte sie mehr als genug Möglichkeiten um sich zu schützen. gerade als sie mit der Siegelreihe fertig war, konnte Saki erkennen, wie der Arm des Mädchens vorschnellte, in welchem sie ein Kunai hielt, welches direkt auf Sakis Hals zuraste. "Raiton: Sakujou Touza!", sprach Saki und sie riss ihre Hände auseinander, welche sie gerade noch rechtzeitig aufeinandergelegt hatte um das Jutsu zu aktivieren. Es blitze hell auf und zwischen ihren Fingerkuppen erschienen dünne Chakrafäden, die aus Strom bestanden. Das Kunai war nur noch ein Zwinkern von ihrer kehle entfernt, da schaffte es Saki durch eine komplizierte Bewegung ihrer Hände und Finger das Kunai zwischen den Stromseilen einzuschließen und am Weiterkommen zu hindern. Die beiden Kontrahentinnen blickten sich tief in die Augen und während Sakis Augen glänzten und die Flamme die in ihr loderte zeigten, spiegelte sich in den Augen des fremden Mädchens der pure Hass, fast so als ob Saki ihre Erzfeindin wäre, die sie um jeden preis töten musste. Doch zumindest in diesem Augenblick hatte Saki die Oberhand. Der Strom, der durch die Chakrafäden transportiert wurde, übertrug sich rasend schnell auf das Kunai und somit auf den Körper des Mädchens, welches einen Stromschlag abbekam und das Kunai leicht erschrocken fallen lassen musste. Saki zögerte keine Sekunde und ließ ihr linkes Bein hochschnellen und trat das Kunai genau in Richtung des Mädchens, doch gerade als Saki glaubte, sie hätte es geschafft das Mädchen mit dem Kunai zu verletzen, verpuffte dieses in einer winzigen Rauchwolke und es erschien an ihrer Stelle ein kleiner Holzblock. Sie ist schnell, auch mit ihren Fingern..., dachte sich Saki und sie ließ sofort ihren Blick durch die Umgebung wandern, auf der Suche nach ihr, doch konnte sie das Mädchen nicht finden. Wo war sie?
 

Suzumiya Rin

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Fuer einen kurzen Moment war Stille eingekehrt. Nachdem der Junge noch einige Sekunden orientierungslos die Gegend gemustert hatte um nach einer Spuhr von Rin zu suchen, hatte er die Augen geschlossen, verharrte beinahe bewegungslos. Wahrscheinlich eine Art Aufspuehrungsjutsu...jedenfalls war es hoechste Zeit fuer einen Gegenschlag.
Besorgt fiel ihr Blick in Richtung Saki, die sich innerhalb eines Nahkampfes durchschlagen musste.
Wenn sich Rin beeilen wuerde, koennte sie ihrer Teamkameradin vielleicht noch helfen...

Aber Eins nach dem Anderen.
Behutsam, um so wenig Geraeusche wie moeglich zu verursachen, griff sie in ihre Oberschenkeltasche und holte ein Kunai herraus. Den Blick wie erstarrt auf ihren Kontrahenten gerichtet fuehrte sie es an ihre Lippen, fuhr mit ihrer Zunge ueber das kalte Metall und benetzte es in derselben Bewegung mit ihrem Gift.
Ihr eigener Puls raste.
Ein Streifschuss wuerde ausreichen und sie haette den Vorteil klar auf ihrer Seite.
Sie holte aus, im Begriff das Kunai auf seinen Weg zu schicken, als sie ploetzlich einen Windhauch neben ihr spuehrte und im naechsten Moment mit einem kraeftigen Schlag in die Rippen von ihrem Ast herunter gen Boden katapultiert wurde. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schlug sie auf dem Boden auf, Ruecken vorran, und schlidderte einige Meter vom Kampfgeschehen weg bevor sie in ihrer Wolke aus Staub und Dreck auf der Seite zum liegen kam.

Ein hustendes "Verdammt..." presste sich durch ihre Lippen waehrend einige Blutstropfen zusammen mit ihrem Gift den Boden unter ihr benetzten.
"Zu schnell..." ,hustete sie erneut, nahm das Kunai zwischen ihre Zaehne und versuchte sich gerade wieder ueber die Seite aufzurappeln, als ein erneuter Schlag gegen ihren Magen sie erfasste und auf den Ruecken schleuderte.
"War das schon alles?" ,hallte die merkwuerdig knabenhafte Stimme des RegenNins in ihrem Kopf wieder, waehrend sie verzweifelt versuchte, wieder zu Atem zu kommen.

WasserNinjutsu und Taijutsu...und wenn Saki sich mit ihrer Gegnerin ebenfalls bereits in einem Nahkampf befand war wohl auch die weibliche RegenNin Taijutsuspezialisiert...wenigstens unter Anderem.
Schwer atmend rappelte sie sich langsam auf, erst auf alle Viere und schliesslich in eine knieende Position.
"Ihr koennt wohl nur große Sprueche klopfen oder?" ,entgegnete sie ihm mit einem abwertenden Laecheln, fixierte ihr Kunai zwischen ihren Zaehnen und hob im selben Moment ihre Haende, um neue Fingerzeichen zu formen. Mit Taijutsu kam sie nicht weit, aber vorerst wuerde sie sich mit Ninjutsus noch ganz gut zur wehr setzen koennen.
Persoenlich angegriffen verfinsterte sich die Mine des rothaarigen Jungen wieder. Er zueckte selbst ein Kunai, sprang mit einem Satz vom Baum, setzte zu einer erneuten Nahkampfattacke an und sprintete auf sie zu.
Sie haette nurnoch einen Augenblick bevor er sie mit einem erneuten Schlag zu Boden bringen wuerde.
Unentwegt fuegten sich ihre Haende zu einem Siegel nach dem anderen zusammen, waehrend sie den Regennin auf sich zurasen sah.

"Schneller, Rin...." ,bemaengelte sie sich geistig, als der Wind des sie erreichenden Shinobi sie strich. Seine Faust geballt hielt er das Kunai fest umschlossen und sie sah das kalte Metall in Richtung ihres Brustkorbes rasen, ein diabolisch siegessicheres Laecheln auf seinen Lippen.
Doch genau dieses Laecheln war das Letzte, was sie sah, bevor sie die Augen schloß und im naechsten Moment verpuffte. Ziellos durchschnitt seine Waffe die Luft und er stolperte einige Schritte nach vorne, bevor er lauthals zu fluchen begann.
"Ausser dich zu verstecken kannst du wohl nichts??!" ,bruellte er wuetend in die Leere, seinen Blick gen Baumwipfel gerichtet um ihren neuen Standpunkt ausfindig zu machen, als er im naechsten Moment mit einem kurzen "Arrrgh" auf die Knie sank.
"Was zur Hoelle..." ,fiel sein Blick schliesslich auf den matschigen Boden und unglaeubig auf die kleinen Metallspitzen, die sich in seinen Fuß gegraben hatten.
"Makibishi.." ,murmelte er genervt und erhob erneut seinen Blick.

Schwer atmend oeffnete sie schliesslich wieder ihre Augen. Das mit Gift benetzte Kunai immernoch zwischen ihre Zaehne geklemmt. Dunkelheit umhuellte sie und just in diesem Moment war sie dankbar dafuer. Sie spuehrte den kalten Erdboden an ihrem Ruecken und atmete erleichtert auf.
Zu versuchen, seinen Attacken auszuweichen, waere sinnlos gewesen. In Sachen Schnelligkeit konnte sie mit diesem Ninja nicht mithalten, aber den ein oder anderen Ueberraschungsangriff konnte sie immernoch starten.
Fuer einen Moment hoerte sie nichts ausser ihren eigenen schweren Atemzuegen innerhalb ihres Versteckes unter der Erde, doch schliesslich drang die gedaempfte Stimme ihres Gegners an ihre Ohren.
Verstecken und Ausweichen war nunmal ihre Spezialitaet, und auf dieser basierten auch ihre Gegenangriffe.
Doch sie durfte nicht wieder zuviel Zeit verlieren. Schoneinmal hatte sie ihren Gegner unterschaetzt und das wuerde ihr kein zweites Mal passieren.
Sie hob ihre Haende, schloß ihre Augen nocheinmal...
"Mitsukeru emono..." ,fluesterte sie schliesslich in die Dunkelheit und ihre Hand legte sich behutsam auf die nasse Erde ueber ihr.
Nur langsam fing sie an, etwas wahrzunehmen. Leichte Vibrationen, starke Erschuetterungen, doch diese ruehrten von weiter weg und ohne Frage von dem Kampf zwischen ihrem Sensei und dem anderen RegenNin.
Konzentriert legte sich ihre Stirn in Falten doch schliesslich drang ein Herzschlag zu ihr durch, den sie unzweifelhaft zuordnen konnte. Rasend vor wut und durchtraenkt von Kampfeslust.
Ihr Gegner war von Anfang an viel zu Ungeduldig gewesen und dementsprechend fielen auch seine Attacken aus. Viel zu undurchdacht.
Er bewegte sich nicht, hoechstwahrscheinlich suchte er nach ihr.
Ob er in ihre Falle mit den Spikes getreten war? Sie hoffte es, aber darueber konnte sie sich eigentich weniger Gedanken machen.

Weiter...

Ein letzter Check und sie musste feststellen, das sich der Herzschlag ihres Gegners verlangsamte.
Wie auch immer er sie vorher gefunden hatte, vielleicht setzte er dieselbe Technik gerade wieder ein.
Sofort zog sie ihre Hand vom kalten Boden zurueck, setzte zu einer erneuten Siegelreihe ein und atmete erleichtert aus als sie diese wirklich zuende bringen konnte ohne unterbrochen zu werden.
Ein Versteck unter der Erde war wohl doch nicht so leicht aufzuspuehren.
"Doton: Shinjū Zanshu no Jutsu." ,fluesterte sie, nahm ihr Kunai in die linke Hand und schoss im selben Moment unter ihrem Ziel aus dem Boden. Ihre Rechte griff nach dem Bein ihres Gegners um ihn unter die Erde zu ziehen, doch wie erwartet hatte er den Angriff fruehzeitig bemerkt und versuchte sich mit einem Satz nach hinten in Sicherheit zu bringen.
Sie verfehlte ihn Knapp, doch wenigstens ihr Kunai, das sie ihm im selben Moment nachgeworfen hatte, traf ihr Ziel und streifte ihn am linken Oberschenkel.
Unbeeindruckt kam er knieend auf dem Boden auf und fing seinen Fall damit gekonnt ab.
Er grinste, zog sich langsam nach oben und strich sich eine Straehne seines durchnaessten Haares von der Stirn.
Sie selbst kniete noch auf dem Boden, ihre rechte Handflaeche auf den nassen Boden gedrueckt. Auch ihre Haare klebten ihr schon fast stoerend auf ihrer Haut, der Regen bahnte sich unaufhoerlich die feinen Zuege ihres Gesichtes herab.
Immernoch, die starken Schlaege seines Herzens haemmerten wie ein elektrischer Puls durch ihren Koerper.
Die Momente verstrichen und sie standen sich gegenueber, starrten sich an, die Spannung zwischen ihnen durchschnitt die Luft wie kleine Blitze, doch mit jedem Augenblick der verging, senkte sich ihr eigener Puls.
Sie war dazu ausgebildet worden in solchen Situationen ruhig zu bleiben und einen klaren Kopf zu behalten, und genau das war auch ihr Plan.
Schliesslich, die Zeit kam ihr wie eine Ewigkeit vor, verzog sich seine konzentrierte Mine erneut zu einem diabolischen Grinsen und er formte die ersten Handzeichen.
Ohne ein Wort tauchte eine Kopie seiner neben ihm auf. Beide Shinobi machten sich bereit, der Klon rannte los und auf sie zu, doch als auch der rothaarige Junge selbst zum Angriff ansetzen wollte, drang ein kurzer Schmerzensschrei an ihre Ohren und er klappte auf die Knie, seinen Kopf gesenkt und seine Augen verkrampft geschlossen.

"Was hast du mit mir gemacht??" ,presste er gequaelt hervor, waehrend seine linke Hand auf die durch das Kunai verursachte Wunde an seinem Oberschenkel drueckte. Der Klon hatte sie erreicht, holte zu einem Schlag aus, doch sie machte sich nichteinmal mehr die Muehe auszuweichen. Blubbernd zerplatzte die menschliche Huelle und literweise Wasser ergross sich ueber sie. Schuetzend hielt sie sich ihren Arm ueber ihren Kopf.
Ihre Besorgnis schwand und ein zufriedenes Laecheln zeichnete sich auf ihrem Gesicht. Das Gift zeigte seine Wirkung und somit hatte sie ihn erfolgreich abgeschwaecht und hoffentlich wenigstens verlangsamt.

Im selben Moment konzentrierte sie sich wieder auf die Vibrationen im Boden und sein Herzschlag drang erneut zu ihr durch. Ruhelos und ungleichmaeßig konnte sie spuehren, wie er mit jeder verstreichenden Sekunde mehr und mehr seine Geduld verlor.
Fuer einen Moment nur dachte sie an die Anderen und hoffte, das es sowohl Saki als auch Ihrem Sensei noch gut ging. Sie hasste es, die Uebersicht ueber ihre Teamkameraden zu verlieren, doch ein letzter Zug noch und sie wuerde ihren Gegner hoffentlich vorerst ausser Gefecht gesetzt haben...
 

Suzumiya Rin

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...Wut zeichnete sich in seinen Zuegen, unsagbarer Drang nach Rache. Der Geschmack ihres Blutes klebte bereits verfuehrerisch an seinen Lippen.

Verkrampft bohrten sich die Finger seiner rechten Hand in den schlammigen Untergrund, die Knoechel weiss hervortretend, als wolle er durch diese Handlung seinen Blutdurst nur noch einen Moment in Zaum halten bis sie sich wieder in Sicherheit wiegen wuerde.
...oder in Unsicherheit...

Und es war Zweiteres, das er in ihr beinahe zum Vorschein brachte.

"Ein dich laehmendes Gift der Skorpione, und damit der Anfang deines Endes." ,hatte sie ihm trocken entgegnet, ihre Mimik emotionslos der Niederlage ihres Gegners entgegen blickend, doch als er seinen Kopf hob jagte ihr seine beinahe Schizophrene Fratze einen eisigen Schauer ueber den Ruecken.

Unsicherheit...und ihr rechter Fuß zuckte, tat einen halben Schritt zurueck und verharrte erneut.
Seine Zaehne gefletscht kniete er am Boden, starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an wie die Raubkatze ihre Beute kurz bevor sie ihr die Kehle durchbiss.
Ihr Puls begann zu steigen. Leicht, kaum merklich, doch unweigerlich.
War sie sich noch einen Moment zuvor so sicher ueber ihren Sieg gewesen, was zaehlte diese Sicherheit jetzt?
Der Augenblick hatte sie gefangen und ihre Umgebung schien beinahe vergessen, ihr Innerstes wehrte sich gegen ihre eigene Panik und schrie verzweifelt nach einem Ausweg.

"Greif an, bring es zu Ende!!" ,ermahnte sie sich, doch mit jeder Sekunde die sie in seine Blutruenstigen Augen blickte erstarrte sie mehr.

Ihr Fuß zuckte erneut, wollte einen weiteren Schritt nach hinten tun, als ein gequaelter Schrei an ihre Ohren drang der ihr viel groeßere Angst einjagte als die vor dem Shinobi vor ihr. Und im naechsten Augenblick spuehrte sie wieder den kalten Regen auf ihrer Haut, den Wind der ihr um ihre Haare bließ und den matschigen Grund unter ihr.
Mit weit aufgerissenen Augen suchten ihre Blicke panisch nach der Herkunft des Schreies, den sie ohne weiter darueber nachgedacht zu haben ihrer Teamkameradin Saki zuordnete, doch sie konnte sie nicht ausfindig machen.

Sie brauchte Hilfe, und zwar sofort.

Als sie ihren Blick wieder ihrem Gegner zuwandt, fand sich Entschlossenheit in ihm. Bedrohend erwiderte sie sein starren nun und fing an, in trockener Praezision die Zeichen einer neuen Siegelreihe zu formen.
Eine Teamkameradin war in Gefahr und Rin hatte nicht vor, durch Zoegern noch weitere Zeit zu verlieren.
Sie verharrte auf dem letzten Zeichen und ging in die Knie.
Sasori za mimikry, Katamaru. Doch sie hielt es fuer irrelevant ihren Gegner davon zu informieren.

Das Chakra sammelte sich in ihrem rechten Arm und sie formte zwei letzte Siegel, bevor ihr Arm begann, sich zu verhaerten.

"Supido." ,fluesterte sie schließlich gegen den Wind und war im naechsten Augenblick aus seinem Sichtfeld verschwunden.

Mit einem Ruck verlor er den Boden unter den Fueßen und fuer einen Moment verschwaerzte sich sein Sichtfeld als sein Koerper hart gegen einen Baumstamm prallte und schmerzhaft in das sproede Holz gedrueckt wurde."Was zur...." ,drang eine Millisekunde seine Stimme kraechszend durch das Rauschen des Niederschlages.
Keuchend roechelte er nach Luft, waehrend Rins Hand sich um seine Kehle legte wie eine Eisenmanschnette die sich mit jedem Atemzug aenger schnuerte.
Panisch fuchtelten seine Haende nach Halt, ergriffen ihren Handgelenk, doch ertasteten nicht mehr als eine glatte nasse Oberflaeche.
Seine Augen versuchten einen Blick auf was auch immer ihn an der Kehle gepackt hatte zu erhaschen.
Das Licht spiegelte sich darin, dunkelbraun schimmernd, waehrend der Regen in geordneten Bahnen davon abperlte.

Emotionslos klebten ihre Blicke an den seinen und sie musterte ihn trocken. Mehr und mehr Chakra leitete sie in ihre Finger, verhaertete damit den Chitinpanzer ihres Jutsus und den Druck gegen die Kehle ihres Gegners, dessen Bemuehungen, sich aus ihrem Griff zu wehren, mit jedem missenden Atemzug schwand.
Den Moment beinahe geniesend hob sie ihre linke Hand, legte sie bedaechtig auf seinen Brustkorb und lies seinen stetig abschwaechenden Herzschlag wie die Vibrationen eines Basses, durch ihr Mistukero Emono um ein Vielfaches verstaerkt, durch ihren eigenen Koerper jagen.

Ein leichtes Laecheln zeichnete sich auf ihren mit Regenwasser benetzten Lippen, als der Blick ihres Gegners abschwaechte, sich verzweifelt gegen die Bewusstlosigkeit wehrend.

Den jungen Shinobi immernoch mit ihrem Klammergriff umschlossen gegen den Baumstamm gepresst, glitt ihr Blick gemaechlich in die Richtung, in der sich ihr Team momentan befinden wuerde...
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Emotionslos starrte der Regennin Ogami an; sein Blick strahlte Kälte aus und tatsächlich fröstelte es den Jounin für einen Moment. Dies lag wohl weniger an der Aura seines Gegners, sondern viel mehr an der Technik, die er gerade einsetzte. Nach der Vollendung einer Siegelreihe breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht des Gegners aus. "Freude auf so einem Gesicht bedeutet nur Ärger…" flüsterte Ogami halb amüsiert, halb konzentriert und biss sich in die Unterlippe. Kurz darauf verdampfte Wasser um den Feuernin und stieg in die Luft, wo es sich zu einem kokonartigen, blauen Gebilde zusammenschloss, eine Art Riesenshuriken, bestehend aus Wasser. Er konnte sich bereits ein Bild von meiner Geschwindigkeit machen, als ich zuvor angriff. So eine große Masse ist nicht in der Lage mich zu treffen. Es sei denn… Der Jounin sprang hoch, drehte sich um die eigene Achse und landete nahe dem großen Loch, verursacht durch seine Erdtechnik. Im selben Augenblick begann der Wasserkreisel am Himmel zu rotieren und schoss gleichzeitig riesige Wasserspeere in alle Richtungen, die beim Aufprall auf den Boden wiederum verdampften, in den Himmel stiegen und wieder Energie für die Technik lieferten.

Wild tanzend hüpfte Ogami herum und wich den tödlichen Geschossen immer wieder aus. Diese Technik ist praktisch eine endlose Technik, denn sie bezieht die Energie vom Wasser selbst, nicht vom Chakra. Sozusagen ist das ein kleiner Treibhauseffekt, huh? So eine hochrangige Wassertechnik war von einem wasserbasierten Ninjadorf zu erwarten. Ein Wasserspeer verfehlte ihn knapp, er stützte sich ab und sprang wie eine Heuschrecke in die Luft. Allerdings gibt es auch hier eine Schwachstelle. Tatsächlich bewegte sich der Regenin während der Prozedur kein Stück, hatte die Hände gefaltet und schien konzentriert zu sein. Um den künstlichen Treibhauseffekt zu erhalten, ist wohl jede Menge Konzentration nötig. Ich habe keine Chance, an ihn ranzukommen, denn um seinen Radius schlagen die Geschosse kontinuierlich ein, weswegen Taijutsu ausfällt. Da bleibt dann noch ein Distanzangriff. Der Teamleiter landete wieder, brauste davon und warf einen Seitenblick auf die Kämpfe seiner Schüler: Sie sahen alle in Ordnung aus und würden wohl noch einige Zeit durchhalten. Der Jounin beschloss, sie in seinem peripheren Blickwinkel zu behalten, musste sich allerdings mit seinen eigenen Angelegenheiten plagen. Immer wieder wich er den tödlichen Speeren aus dem Himmel aus und anstatt dass sie an Geschwindigkeit verloren, wurden sie nur schneller und nahmen an Größe zu. Der Augenblick war gekommen, Ogami durfte keine Zeit mehr verschwenden. Er formte Handzeichen und wollte gerade eine Technik einsetzen, und dann geschah es: In der Sekunde, als der Jounin sich nicht bewegte, schlossen sich die Wasserspeere zusammen und bildeten einen tödlichen Kreisel, der sich innerhalb eines Herzschlags wie eine Schlinge zusammenzog und Ogamis Leib zerdrückte.

Der Regennin senkte die Arme und in seine kalten Augen mischte sich jäh rötliche Färbe. Eine riesige Zunge hielt seinen gesamten Körper im Würgegriff. Danach kletterte der Jounin aus dem Erdloch, das Sprechorgan aus seinem Mund hängend. "Huh, eindrucksvolle Wassertechnik. Wäre es nicht für meinen Doppelgänger gewesen…" Das Original warf einen Blick auf den zerquetschten Ogami, der verpuffte. "Wäre das wohl das Ende. Ich habe mich in meine Erdtechnik geschleust und den aufgewirbelten Staub ausgenutzt, um einen Schattendoppelgänger zu erschaffen. Als ich auf dich gestürmt war, hielt ich absichtlich einen Teil meiner Geschwindigkeit verborgen, um dir ein falsches Bild zu vermitteln. Du nahmst an, dass ich nicht flink genug wäre, so schnell einen Klon zu erschaffen." Der Jounin seufzte, als der Regennin verzweifelt versuchte, sich aus seinem Zungengriff zu befreien. Er blickte ihm tief in die Augen. Wie viele Unschuldige hatte er wohl auf dem Gewissen? Wie viele Personen würde Ogami retten können, wenn er dieses Monster erledigen würde? Der Feuernin öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder. Er würde am Ende doch nur ersetzt werden. Der Salamanderdämon ließ seinen Gegner los, der bewusstlos zu Boden sackte und sich nicht mehr regte.
 

Suzumiya Rin

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Sie sah aufsteigenden Qualm...weniger Qualm als vielmehr Dunst, vermischt mit Dreck und Staub, und durch den stetigen Regen war ihr Sichtfeld auf nur wenige Meter eingeschraenkt. Sie musste unbedingt los und nach den Anderen sehen, der Gedanke, das ihnen etwas passiert sein koennte, machte sie wahnsinnig!
Die Ungeduld und die Wut die in ihr aufstiegen vernebelten fuer einen Moment ihre Gedanken.
Sie schuettelte ihren Kopf, legte ihren Blick wieder auf den rothaarigen Shinobi in ihren Haenden. Nocheinmal legte sich Zorn in ihre Miene und sie drueckte zu, bis er schliesslich seine Augen schloss und den Kampf gegen sie aufgab. Leise knackend oeffnete sie ihre Hand und zog ihren Arm zurueck, der braune Panzer bedeckte immernoch ihre Haut.
Langsam rutschte der Junge den Baumstamm herab, sein Koerper hing schlaff, und blieb schliesslich an den Wurzeln liegen.

Sie musterte ihn kurz und schloss schliesslich ihre Augen. Ihr rechter Arm wurde warm, leises Knistern drang an ihre Ohren, bis sie schliesslich wieder den Regen auf ihrer Haut spuehrte und sich der Chitinpanzer zurueckgebildet hatte. Mit einem kurzen Schuettler lockerte sie ihre Gelenke und formte drei Siegel.

"Doton: Erdbewegung!" ,kaempfte ihre Stimme gegen den bestaendigen Niederschlag und sie riss ihre Arme gestreckt nach vorne, befahl der Erde ihren Weg und ein Wall schoss empor, drueckte den RegenNin gegen den Baum und fixierte seinen Koerper, um ihn bewegungsunfaehig zu machen.

Bestaetigend nickte sie kurz und sprintete schliesslich in Richtung der Anderen.
Noch im Lauf formte sie einige Siegel.

"Erdbewegung!!" ,schrie sie erneut gegen den Regen, ihre Arme wiesen der Erde in einer kraeftigen Bewegung die Bahn und sie spuehrte, wie das Chakra in Stroemen durch ihren Koerper hindurch und in den Boden drang, sich in Form der Erde manifestierte und einen schmalen, jedoch langen Wall bildete der auf die feindliche Shinobi zuraste.
"Spart euer Chakra" hatte ihr Sensei noch vor wenigen Minuten befohlen, doch Saki und Taku waren dabei, den Kampf zu verlieren.
Rin war keine starke Offensivkaempferin, und wenn dann basierten ihre Angriffe auf Taktik und Timing...schnelle harte Angriffe waren ihr zwar ebenso moeglich, kosteten ihr dafuer umso mehr Energie...

Die Erde erbebte, doch die Wucht des Jutsus der jungen Suzumiya hatte den RegenNin niedergerissen bevor diese reagieren konnte.
Taku befand sich etwa drei Meter von ihr entfernt, war gerade auf die Knie gesackt als die drei in Rins Sichtfeld gerueckt waren. Als sie auchnoch die wohl bewusstlose Saki am Boden liegen sah, hatte Rin ohne zu zoegern die Offensive ergriffen.

Taku hustete, rang auf allen Vieren kauernd nach Atem, doch er schien in Ordnung zu sein. Ein Genjutsu, tippte Rin, basierend auf ihren ersten Eindruecken ihrer Gegner.
Ob Saki sich wohl auch einer dieser Illusionen ausgesetzt hatte?
Unter diesen Umstaenden konnte sie nur spekulieren, aber im Moment war das auch egal...sie eilte an die Seite ihrer Teamkollegin, rutschte auf den schlammigen Boden und verharrte kniend neben ihr.

"Hey, Saki?" ,tastete sie hastig nach ihrem Puls, den sie zu ihrer Erleichterung auch fand, schwach aber stetig.
Voellig unter Strom riss sie ihren Kopf wieder hoch, ihre Blicke suchten nach der feindlichen Shinobi die sich gerade etwas benebelt wieder versuchte aufzuraffen.
Verzweifelt versuchte die junge Genin sich einen naechsten Zug zu ueberlegen. Aus der Erde anzugreifen war hier fehl am Platz, die Zeit hatte sie nicht...
Und Zeit fuer naechste Ueberlegungen ebenso nichtmehr, denn die RegenShinobi hatte sich wieder aufgerichtet, wischte sich mit einem amuesierten Laecheln etwas Blut von ihrer Lippe und kam schliesslich schwankend zum Stehen.
Ebenfalls die junge Suzumiya richtete sich nun wieder auf, kaempfte gegen das Zucken ihrer eigenen Muskeln, gegen die Nervositaet in ihren Adern und machte sich fuer einen Konter bereit.
Entschlossen, ihre zwei Teamkameraden zu beschuetzen, stand sie der RegenNin gegenueber, die majestaetisch ihre Haende hob um weitere Siegel zu formen...
 
S

Sanshouuo no Ogami

Guest
Das kleine Mädchen, Takus Feind, stand vor seinen Füßen und er kniete im Dreck. Obwohl sie etliche Wunden und Schrammen aufwies, sah der Yuudari eindeutig mitgenommener aus. Die Kunoichi sprang rückwärts und landete elegant auf einen kleinen Hügel. Anschließend formte sie Handzeichen und ließ sich dabei Zeit, so als wäre ihr Sieg bereits gewiss. Taku hievte sich keuchend auf, Blut floss aus seinen Lippen. Der Junge versuchte, eine Technik einzusetzen, doch es war bereits zu spät: Eine gigantische Wassermenge sprudelte aus dem Mund des Mädchens. Es war so, als würde plötzlich ein See vom Himmel fallen. Das Trommelfell bebte, als die Flüssigkeit gen Boden schlug und sich vernichtend in alle Himmelsrichtungen ausbreitete. Es bahnte sich einen Weg und war kurz davor Taku wegzuspülen, als mit einem explosionsartigen Krachen eine riesige Wand vor dem Jungen emporwuchs. Das Wasser donnerte gegen die Erdwand, doch sie hielt stand. Jäh schlüpfte Ogami durch ein Loch im Boden, nahm den Yuudari unter die Arme und kletterte geschickt wie ein Affe die Wand hoch. Oben angekommen musterte er den Jungen skeptisch.

"Mein Fehler." meinte der Jounin resignierend und blickte von oben auf das Schlachtfeld herab. "Ich habe die anderen Drei falsch eingesetzt. Sie haben ebenfalls ihr Chakra unterdrückt und sind wohl fast so erfahren wie ihr Anführer." Taku wollte sprechen, doch der Teamleiter bedeutete ihm, ruhig zu sein. "Du wartest hier oben, in deinem Zustand kannst du nicht mehr helfen. Gut gemacht." fuhr Ogami fort, zwang sich zu einem Lächeln, doch beim Anblick des Jungen verblasste es wieder: Er brauchte unbedingt Ruhe und medizinische Versorgung. Der Salamanderdämon nickte ihm zu und blickte nach unten. Zwei Gegner waren bereits erledigt, wobei sich der Jounin kurz fragte, wer wohl mit dem Zweiten kurzen Prozess gemacht hatte. Das feindliche Mädchen stand noch immer vor der Erdwand und starrte diese an und der rothaarige Junge war mit Saki und Rin beschäftigt. "Ich beende es nun." Ogami hüpfte herab und seine Knöchel knackten, als er aufkam. Blitzschnell zog er einen Kunai aus der Tasche, klebte einen Explodingtag daran und versah den Griff mit einen unsichtbaren Draht. Danach schleuderte er dem Mädchen das Geschoss entgegen, die lächelnd auswich und ebenfalls einige Wurfgeschosse aus ihrem Beutel zog. Mit einer geschickten Bewegung allerdings veränderte Ogami die Flugbahn seines Kunais, sodass er sich nun in der Nähe des Gegners befand.

Boom!

Die Explosion riss das Mädchen rücklings gen Boden und sie wurde einige Meter nach hinten geschmettert. Der Jounin setzte bereits zur finalen Attacke an, als plötzlich eine Gestalt vor seine Nase sprang und sich auf das Mädchen stürzte - Taku! Er war von Puppen flankiert, die rot schimmernden und der Teamleiter musste seinen Angriff abbrechen, sonst hätte er den Yuudari in Mitleidenschaft gezogen. Gerade, als sich die Puppen auf den Regennin stürzten, stützte sich dieser ab, sprang auf die Beine und entlud einen elektrischen Blitz aus seiner Handfläche, der Taku direkt in die Brust traf; dann stöhnte er auf und sackte zusammen, die Puppen fielen mit einem dumpfen Aufschlug in den Matsch. "Idiot!" knirschte der Jounin und brauste auf den Jungen zu. Indem er eine Erdwand aus den Boden stanzte, wehrte er einen weiteren Blitz ab und stellte sich vor dem Jungen. Anschließend erschuf er einen Klon, versteckte sich selbst im Boden und köderte den Feind mit dem Duplikat. Die Pupillen des Mädchens weiteten sich, als sie den schutzlosen Klon visierte. Sie streckte beide Arme gen Himmel und sie luden sich elektrisch auf. Kurz bevor sie auf Ogamis Klon feuern konnte, brach das Original aus dem Boden empor, nahm sie in den Würgegriff und drückte solange gegen die Kehle, bis sie das Bewusstsein verlor.
 
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Suzumiya Rin

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Angespannt beobachtete sie die Bewegungen der jungen Frau, versuchte durch den Regen hindurch ihre Handzeichen zu erkennen auf ihren naechsten Angriff zu schließen.

"Ein Wasserjutsu..." ,murmelte sie, ging sofort in die Knie und zog Saki zu sich herran um ein Ausweichmanoever unter die Erde zu starten, als die RegenNin ploetzlich die Richtung aenderte und ihr Jutsu startete, direkt auf den jungen Yuudari zielend.
Ihre Augen weiteten sich in Panik als eine unrealistisch maechtige Menge an Wasser den Mund der feindlichen Shinobi verlies und eine wahre Flut die Landschaft bedeckte.
Ihre Haende schossen nach oben, immernoch Saki auf ihrem Schoß liegend. Sie wusste, das sie nichtmehr genug Chakra aufbringen konnte um einen Wall in dieser Entfernung entstehen zu lassen, der groß genug waere um die Flut abzuschirmen....aber sie musste es versuchen...

Oder doch nicht?

Gerade als sie ihr letztes Siegel formen wollte, schnellte bereits ein enormer Erdwall direkt vor Taku in die Hoehe, lies den Boden erbeben und zwang die Wassermassen, in alle Richtungen auszuweichen.

Ogami...

Erleichterte atmete sie aus, doch die Haelfte des Wasserjutsus bewegte sich gerade in Sakis und ihre Richtung.

"Ooooh verdammt..." ,beobachtete sie wie erstarrt die auf sie zurasenden Wassermassen und vollendete ihre Siegelreihe. Schuetzend beugte sie ihren Oberkoerper ueber ihre Teamkameradin, waehrend ein weiterer Stoß Chakra ihren Koerper verlies und eine Halbkugel aus Erde sich um die zwei jungen Maedchen legte.
Mit einem lauten Knall prallte die Wassergewalt gegen Lehm, Ton und Dreck, dessen Stabilitaet sie mit einer praezise kontrollieren Zufuhr an Chakra fuer diese paar Sekunden aufrecht erhielt.
Angsterstarrt schloss sie ihre Augen, wartete bis die Wassermassen an ihr und Saki vorbeigezogen waren.

Erst als das Toesen um sie herum abgeschwaecht war, senkte sich auch der Erdwall wieder und Rin hob ihren Blick, suchte die Gegend ab bis sie schliesslich ihren Sensei ausfindig machen konnte. Er hielt sie empor, drueckte gegen ihre Kehle und lies sie schliesslich fallen.
Fuer einen Augenblick musste sie schwach laecheln...wie sehr sich doch ihre und Ogamis Kampftechniken nach all dieser gemeinsamen Zeit schon glichen...
Doch die Kaelte die sie umhuellte und die Schmerzen in ihren eigenen Gliedern rissen sie wieder in die Realitaet zurueck und sie rappelte sich auf, zog Saki mit sich hoch und legte ihren rechten Arm um ihre Schultern, um sie tragen zu koennen. Sie warf noch einen letzten Blick hinter sich, um sicher zu gehen, das der rothaarige Shinobi immernoch durch den kleinen Erdwall fixiert wurde.
Schliesslich wandt sie sich ab, legte die letzten paar Meter in Richtung des jungen Jounin so schnell wie moeglich zurueck.

"Ogami-sensei!" ,rief sie schliesslich und machte ihn schliesslich auf sie aufmerksam.
 
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Sanshouuo no Ogami

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Ogamis Hut war mit Wasser angesaugt und die klitschnassen Haare klebten an seinen Augenbrauen. Seine Augen huschten über das Kampffeld. Obwohl diese Gegend zuvor nicht besonders einladend aussah, würde sie nun bestimmt zur Sperrzone erklärt werden: Riesige Kraterlöcher befanden sich im Boden, der halb unter Wasser stand. Eine haushohe Mauer stand plötzlich in der Landschaft, so als hätte sie jemand einfach dort abgestellt. An manchen Stellen waren auch blutrote Flecken zu sehen, die, wie der Jounin hoffte, zum Großteil von den Gegnern stammten. "Es ist vorbei." sagte er matt, betrachtete noch einmal die drei bewusstlosen Feinde und fixierte Rin, die ihn winkend beim Namen rief. Der Teamleiter lächelte sie an; das Mädchen schien vom Kampf nicht so mitgenommen zu sein, wie ihre Kameraden. Als er allerdings an Taku dachte, schnappte sein Gebiss zu und mit einem riesigen Satz landete er neben dem Yuudari.

Der Junge roch nach verbranntem Fleisch, seine Augen waren halb geschlossen und Gallenflüssigkeit klebte in seinem Gesicht. "Du Idiot." flüsterte der Jounin mehr zu sich selbst als zu ihm, strich ihm über die Stirn und fühlte seinen schwachen Puls. Ich weiß, dass er für sein Team kämpft. Allerdings geht sein Stolz mit ihm durch. Der Salamanderdämon biss sich auf die Unterlippe und dachte nach. Zwischen ‚Nicht aufgeben’ und ‚Selbstüberschätzung’ gibt es einen Unterschied. Ich sollte seine Aktion für mich behalten. Er warf einen Blick auf Rin, die sich mit Saki in seine Richtung bewegte. Rin hat ohnehin schon ihre Probleme mit seinem widerwilligen Charakter. Ich würde ihr nur einen Beweis liefern, aber sie sollten zusammenarbeiten. Ogami fuhr sich mit einem Zeigefinger über den Mund. Dennoch könnte so eine Aktion das gesamte Team gefährden. Ich werde wohl mit Taku sprechen, aber das ist jetzt zweitrangig. Er wird ohnehin in der nächsten Zeit nicht mehr auf die Beine kommen. Der Jounin wischte dem Jungen das Haar aus seinem Gesicht. "Rin, du beherrscht bereits die medizinischen Grundlagen nicht wahr? Tu für ihn was du kannst, selbst wenn es nur Bandagen sind. Sein linkes Bein ist gebrochen." Tatsächlich stand das Bein in einem entsetzlichen Winkel vom Körper ab. "Gute Arbeit ihr Drei. Wie ihr sicher bemerkt habt, waren die Gegner bereits alle fortgeschritten. Sie haben ihr Chakra ebenfalls unterdrückt." erklärte er und zwinkerte. "Wir werden nun fliehen. Da unsere Gegner nur bewusstlos sind, kann die Regentechnik noch immer ihre Präsenz wahrnehmen. Entziehen wir uns dem Regen, bedeutet das für den Anwender, dass die Eindringlinge erledigt wurden."

Während sich die zwei Mädchen um Taku sorgten, fesselte der Jounin die ausgeknockten Gegner und lehnte sie gegen einen Baum. Anschließend formte er ein Handzeichen und schickte einen Doppelgänger, der sich nach dem Goldschmied umsah. Es dauerte nur einige Minuten, da verpuffte er auch schon wieder und seine Erfahrungen wurden an das Original vermittelt. "Der alte Tunnel, von dem Neko sprach, wurde doch nicht eingestürzt. Mein Doppelgänger hat bereits einen Salamander losgeschickt, um das Ende des Tunnels zu überprüfen und es ist nicht verschüttet. Wir werden nun zum Tunnel gehen, wo wir vom Regen geschützt sind und dieses Regenloch endlich verlassen." meinte er zu seinem Team. Danach beschwor er einen länglichen Salamander, der eine Art Trage für Taku sein sollte. Als der Junge auf dem Reptil Platz nahm, blickte der Jounin auf die bewusstlosen Feinde und überlegte. "Rin, du führst sie zum Tunnel. Er befindet sich gleich am Dorfanfang, unterhalb einer großen Eiche. Ich muss noch etwas erledigen. Wenn du dort bist, gib meinem Doppelgänger Bescheid."
 

Suzumiya Rin

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Erst als Rin zusammen mit Saki zu ihrem Sensei aufgeholt hatte, konnte sie erstmals einen genaueren Blick auf Taku werfen.
Er sah doch ziemlich mitgenommen aus, und auch nur fuer eine Sekunde jagte ihr der Anblick einen Schauer ueber den Ruecken...egal welche persoenlichen Probleme sie doch mit ihrem Teamkameraden hatte, so wuenschte sie ihm doch keines Falles eine solche Niederlage.
Vorsichtig setzte sie Saki ab, die mit einem leisen Stoehnen schliesslich wieder langsam ihre Augen oeffnete und mit ihren Handballen gegen ihre Schlaefen drueckte, wohl um die offensichtlichen Kopfschmerzen zu verdraengen.

Als ihr Sensei Rin auftrug, Taku medizinisch zu versorgen, hatte sie sich bereits vor ihn gekniet und musterte ihn konzentriert.
Medizinische Eingriffe, egal welcher Art, erforderten immer einen hohen Einsatz von Chakra. Das war *ein* Grund, warum sich MedicNins eigentlich prinzipiell aus einer aktiven Offensive raushalten sollten. Die Umstaende vorhin hatten es nicht wirklich zugelassen, Chakra zu sparen...nichtsdestotrotz wuerde es fuer eine Grunduntersuchung wohl noch reichen.
Wortlos blickte sie zu Ogami auf und nickte, bevor sie schliesslich ihre Haende aufeinanderlegte und sie ueber den Brustkorb des jungen Yuudari hob.
Konzentriert schloss sie ihre Augen, spuehrte den auf sie herabfallenden Niederschlage mit jedem Atemzug intensiver, die Kaelte die ihren Koerper durchdrang, jeden einzelnen Regentropfen der auf ihrer Haut aufschlug und das Plaetschern dieser in den Baumkronen.
Ihr eigener Herzschlag verlangsamte sich, waehrend die noetige Ruhe und Konzentration in ihr aufstieg um den Jungen untersuchen zu koennen.
Langsam erwaermten sich ihre Arme, ihre Haende bis hin in die Fingerspitzen und sie spuehrte mit einem Mal die Energie, die sich zwischen ihren Haenden und dem Jungen fokusierte.
Ihre Augen immernoch geschlossen bewegte sie ihre Handflaechen langsam ueber seinen Brustkorb, das leise Summen des Chakras bestaetigend in ihren Ohren, und merkte sich alle markanten Verletzungen Takus auf die sie "stieß".

Erst nach einigen Minuten hatte sie ihn vollends "abgescannt" und unterbrach den Chakrafluss in ihre Haende wieder. Etwas erschoepft holte sie einige Male tief Luft, bevor sie ihre Augen oeffnete und eine kleine Schriftrolle aus ihrer linken Oberschenkeltasche holte.
Waere sie nicht ohnehin von oben bis unten vom Regen durchtraenkt gewesen, haette man den Schweis auf ihrer Stirn sehen koennen der die Anstrengung ausdrueckte, die ihr dieses Prozedere nach solch einem Kampf gekostet hatte...
Mit einer flinken Handbewegung entrollte sie die Schriftrolle, loeste das Siegel und einige Bandagen und anderes medizinisches Basisequipment trat zum Vorschein. Waehrend sie zur ersten Rolle Bandagen griff drehte sie sich kurz pruefend in Richtung Ogami, der gerade dabei war den rothaarigen Shinobi zu fesseln. Ogami hatte wohl ihren kleinen "Fessel-Erdhuegel" wieder rueckgaengig gemacht...aber ohne weiter darueber nachzudenken, wandt sie sich wieder Taku zu.
Er hatte einige Verbrennungen an seiner rechten Seite, am schlimmsten betroffen Schulter, Huefte und Oberschenkel, die unbedingt gekuehlt werden mussten. Sie entrollte eine zweite kleine Schriftrolle, in der sie Salben und eine Handvoll Kraeuter verschlossen hatte. Nichts, mit dem man medizinische Wunder vollbringen koennte aber genug fuer eine erste Versorgung...
Kurz hob sie alle drei kleinen Doeschen mit den Salben, bis sie *die* gefunden hatte die sie brauchte. Mit einem beilaeufigen Grummeln viel ihr Seitenblick auf die Kraeuter, die im selben Moment vom Regen durchtraenkt und somit sogut wie unbrauchbar gemacht wurden...

Nachdem sie schliesslich seine Brandwunden versorgt hatte, widmete sie sich als letztes seinem Bein, das sie fuer einen Moment etwas aengstlich musterte. Viel konnte sie nicht machen. Trotz ihres bisher doch relativ langem und intensiven MedicTrainings war sie immernoch weit davon entfernt, durch Chakraeinsatz Knochenbrueche zu heilen...ihr Limit war im Moment noch mit Schnittwunden und Aehnlichem gut erreicht...aber eine Stuetzschiene konnte sie machen.
Ihre Blicke suchten ihre Umgebung ab und sie hielt innerhalb einer Baumkrone inne, formte ein paar Handsiegel und tauschte mit einem Ast in derselbigen Platz, der neben Taku geraeuschlos in den schlammigen Boden klatschte.
In der Hocke auf dem Ast aufgekommen, schwankte sie kurz, hielt sich gerade noch am Stamm neben ihr fest und schloss ihre Augen.
"...schwindelig...." ,murmelte sie besorgt zu sich selbst und atmete zwei dreimal tief ein und aus. Der Kampf hatte sie physisch ziemlich mitgenommen und sie hatte noch nicht wirklich Zeit gehabt, sich kurz zu erholen...auch der stetige Chakraeinsatz zerrte doch auch etwas an ihr...
Aber sie musste sich beeilen. Wuerden sie hier zuviel Zeit verlieren, war die Gefahr groß, das weitere RegenNins sie finden wuerden, und einen zweiten Kampf wuerde das Team wohl nicht nocheinmal gewinnen.

Die junge Genin brach sich vier relativ gerade gewachsene, etwa 50cm lange Aeste aus der Krone ueber ihr ab und sprang mit einem Satz wieder vom Baum, landete mit einem lauten Klatsch im durchweichten matschigen Boden und sprintete die letzten paar Meter zurueck zu Taku und Saki.

"Alles in Ordnung?", wandt sie sich kurz an ihre Teamkameradin, waehrend sie sich wieder zu Taku kniete. Diese bestaetigte ihre Frage nur mit einem schwach laechelnden Nicken und schloss nochmals die Augen um sich noch etwas auszuruhen.
Auch Rin nickte bestaetigend und legte Taku schliesslich mit einigen letzten Handgriffen die provisorische Schiene an seinen linken Oberschenkel. Zwei Stoecke links, zwei Stoecke rechts und die Bandage so fest es ging darumgewickelt.
Als sie einen erneuten Blick zu ihrem Sensei warf, war dieser auchschon wieder auf dem Weg zu der Gruppe. Mit einem knappen Handzeichen versiegelte sie den Rest ihres Equipment wieder und verstaute die zwei kleinen Schriftrollen in ihrer Tasche. Als Ogami bei ihnen angekommen war stand sie auf, strich sich den Matsch von ihren Knien und folgte aufmerksam seinen Ausfuehrungen.

Durch den Tunnel also...

Der Jounin beschwor kurz einen seiner Salamander und sie fixierten Taku auf ihm. Immerhin mussten sie sich so nicht um den Transport des Jungen kuemmern...
Rin hatte eigentlich vorgehabt, ihren Sensei ueber den gesundheitlichen Stand Takus aufzuklaeren, doch er hatte nicht nachgefragt und ihr bereits neue Befehle erteilt, also wuerde sie dies spaeter nachholen.
Mit einem schlichten "Hai." bestaetigte sie seine Ausfuehrungen und half Saki auf die Beine. Das Maedchen schwankte noch kurz, doch war nach einigen Sekunden doch wieder relativ fit. Jedenfalls fit genug um die letzte Strecke Richtung Heimatgrenze hinter sich zu bringen.

Der Salamander setzte sich schliesslich graziel schlaengelnd in Bewegung und Saki folgte ihm, leicht joggend um sich seinem Tempo anzupassen.
Rin warf noch einen letzten Blick zu ihrem Jounin, Besorgniss spiegelte sich in ihren Augen und sie hoffte, er verstand. Als Teamleiter quaelten ihn sicher die gleichen Gedanken wie sie selbst...
Doch schliesslich drehte sie sich von ihm weg und lief los, verschwand zusammen mit dem Rest des Teams im Dunkel des Dickichts...



Jedesmal, wenn ein Ast neben ihr Knaxte oder das Rascheln des Windes durch die Baeume an ihre Ohren drangen, machte ihr Herz einen unweigerlichen Sprung, ein Zucken in ihren Fingern deutete einen unweigerlichen Reflex an, dem naechstbesten Feind ohne zu zoegern ein Jutsu entgegen zu schmettern.
Immerwieder glitten ihre Blicke pruefend ueber Saki und Taku. Der Junge war immernoch bewusstlos, doch sein Zustand verschlimmerte sich wenigstens nicht. Man konnte sehen, das auch Saki sich noch nicht vollstaendig erholt hatte, aber sie schlug sich tapfer...
Rin selbst lief im Moment auf Sparflamme...saemtliche ihrer Jutsus hatte sie aufgeloest bis auf das Mitsukeru Emono...wuerde sich irgendetwas groeßeres als ein Kaninchen in ihre Naehe wagen, wuerde sie es wissen.
Doch auch trotz dieses Jutsus, die Nervositaet in ihr lies sie die Sekunden zaehlen, bis sie ihr Ziel endlich erreichen wuerden.
Taku war ausser gefecht und Saki mehr als mitgenommen...wuerden sie auf Feindkontakt stoßen waere Rin fuer ihren Schutz verantwortlich...

Ein Stein in der Groeße eines ganzen Berges fiel ihr schliesslich vom Herzen, als Ogamis Schattendoppelgaenger in ihr Sichtfeld rueckte und hinter ihm der Baum, unter dem sich der Fluchttunnel befinden wuerde.
Sie konnte kaum glauben, das sie die Strecke ohne weitere Schwierigkeiten zurueckgelegt hatten!
Der Klon grinste, als Ogamis Salamander und die zwei Genin ihn erreicht hatten.
Ohne auf ein weiteres Wort von Rin zu warten nickte er und verpuffte im gleichen Augenblick.

Die junge Genin drehte sich und meldete sich zu Wort.

"Ogami-Sensei wird sicherlich nicht solange brauchen, diesen Tunnel zu erreichen, wie wir. Ziehen wir uns ersteinmal ins Innere zurueck und warten."

Saki nickte, folgte wackeligen Schrittes der flinken Echse ins Dunkel. Rin selbst warf nocheinmal einen pruefenden Blick hinter sich,bevor auch sie sich in den Tunnel begab.
Mit einigen Handzeichen verschloss sie den Eingang mit einer duennen Erdmauer, bevor sie sich an der Wand herabgleiten lies und die Augen fuer einen Moment schloss. "Licht..." ,schoss es ihr durch den Kopf, doch Saki setzte ihre Gedanken in die Tat um, bevor Rin selbst ueberhaupt ihre Hand bewegt hatte.
Ein leises Knacken verriet Rin, das die junge Genin sich eine kleine Fackel gegriffen und diese entzuendet hatte. Mit leisem Knistern trat schliesslich schwaches Licht in die Dunkelheit des Tunnels.
Ogamis Salamander trippelte noch einige Momente ungeduldig im Kreis, bevor auch er schliesslich zur Ruhe kam und geduldig auf seinen Meister wartete...
 
S

Sanshouuo no Ogami

Guest
Der Jounin blickte dem Team nach, bis es aus seinem Blickfeld verschwand. Danach seufzte er, atmete tief ein und blickte sich um. Die bewusstlosen Körper besitzen noch immer Chakra, das von der Regentechnik lokalisiert werden kann. Er starrte gen Himmel und dachte nach. Rin, Saki und Taku müssten gleich ankommen und entziehen sich somit der Technik. Das trifft sich ziemlich gut. Plötzlich durchfuhr ihn ein elektrischer Schlag und die Erfahrungen seines Doppelgängers im Tunnel wurden in sein Bewusstsein transferiert: Sie waren angekommen. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Ogamis Gesicht aus. Der… oder die Anwender der Regentechnik nehmen somit an, dass die Drei besiegt wurden. Übrig bleibe also ich, ein Jounin. Logische Reihenfolge: Der Stärkste überlebt am längsten, huh?. Der Teamleiter faltete die Hände ineinander und konzentrierte sich. Sein Chakrafluss erhöhte sich dramatisch und schoss wie Adrenalin durch seinen Körper. Kurz bevor ich sterbe, verwende ich noch einmal eine Finaltechnik. Der Salamanderdämon grinste breit und seufzte abermals. "Das hier wäre ein tolles Kapitel für mein Buch, huh. Ich sollte mein Team nicht warten lassen." Er warf einen letzten Blick auf die gefesselten Opfer und formte danach ein Handzeichen. "Shunshin no Jutsu."

Mit dem nächsten Windstoß verschwand Ogamis Körper und tauchte vor der alten Eiche im Dorf wieder auf. Seine Augen huschten durch die Gegend und er vergewisserte sich, dass ihn niemand sah. Danach öffnete er behutsam die Falltüre und stieg eine morsche Holztreppe hinab, die bei jedem Schritt knackste. "Yo." sagte er, als er sein Team einschließlich Neko vor sich fand. Ihre Gesichter erschienen spitz im fahlen Licht, das von schwachen Lampen ausging, die an der brüchigen Decke hingen. Takus Gesicht hatte mittlerweile wieder an Farbe gewonnen, was wohl Rins lieblicher Fürsorge zu verdanken ist. Man konnte sagen, dass sein Team ziemlich mitgenommen aussah. Sie schienen jegliche Motivation für diese Mission verloren zu haben. Saki zitterte am ganzen Körper und der Goldschmied hatte sich wieder eine Bierflasche besorgen können. "Die Gefahr ist bestanden, die Regenwache ist bereits erledigt. Ich nehme an, dass der Regen Chaka orten kann, allerdings nicht den punktgenauen Aufenthaltsort. Deswegen wird es nicht sofort auffällig, wenn sich die bewusstlosen Körper nicht bewegen. Das ist allerdings nur eine Theorie, darum sollten wir uns beeilen." Das kleine Grüppchen setzte sich in Bewegung und Neko wankte bedrohlich, sodass Ogami kurz überlegte, für ihn ebenfalls einen Salamander zu beschwören. "Neko-san, ich nehme an Sie kennen nicht das Geheimnis des Regens?" fragte er unnötigerweise, denn die Antwort war offensichtlich. Hätte der Klient ein solches Wissen, hätte er das Team natürlich darüber informiert. Der Goldschmied verneinte seine Frage und der Jounin verfiel in Schweigen. Ich sollte diese Tatsache nicht rausposaunen. Vielleicht war es sogar ein Fehler, die Genin darüber zu informieren. Jeder, der ein Geheimnis solchen Ausmaßes mit sich trägt, ist gefährdet, gejagt zu werden. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht in einigen Jahren. Tsunade muss unbedingt informiert werden, aber dringt diese Information nach Außen, wird Amegakure wohl logisch denken können und auf mein Team kommen…

Nach einem dreistündigen Marsch wurde der Tunnel langsam heller. Obwohl Ogami beim Kampf verletzt wurde und er Blut durch eine tiefe Fleischwunde am Oberschenkel verlor, war der Schmerz nur zweitrangig. Er konzentrierte sich mit jeder Faser seines Seins darauf, weiterzukommen. Dieser Ort war gefährlich, sogar so gefährlich, dass er seinen Humor gänzlich vergaß. Der Jounin war ungewöhnlich ruhig und auch innerhalb seines Teams breitete sich eine unangenehme Stille aus. Der Goldschmied klagte zwischenzeitlich über Fußschmerzen, doch das war auch schon die gesamte Gesprächskultur innerhalb des Tunnels. Nach einer weiteren Stunde ging es bergauf und Ogamis Beinmuskulatur begann zu schmerzen. "Auch wenn alles auf dieser Mission falsch verlaufen ist, ist es trotzdem ein hervorragendes Training für den Körper." scherzte der Jounin und versuchte damit, die Stimmung aufzulockern. Tatsächlich war das Team seit einigen Tagen ständig auf den Beinen und hatte sogar einen kräftezehrenden Kampf hinter sich. Neko war mittlerweile an die Grenzen seiner Belastbarkeit gestoßen und keuchte bei jedem Schritt. Endlich, nach einer weiteren Viertelstunde kamen sie am Ende an. Der Ausgang wölbte sich nach oben und Licht durchflutete den Tunnel...
 
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