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Das Stadttor

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mission (A-Rang): Haoken, das Schwert der Könige

„Wir sind da.“
Der Mann zog an den Zügeln und die knarzende Kutsche kam abrupt zum Stehen. Die Pferde schnaubten, senkten die Köpfe und sahen sich verstohlen um. Sie schienen die Gegend bereits zu kennen. Er hob die Hand, deutete auf den asphaltierten Weg, der von der Straße abbog. Ein Schild am Straßenrand deutete ebenfalls in diese Richtung – in Großbuchstaben stand dort ein Name, der den Anwesenden gut bekannt sein sollte: Toshi no Kokka.

Der Mann strich sich nachdenklich über den hellen Bart, rückte auf dem Sitz herum und sah zu, wie der junge Mann und die junge Frau, die er hergefahren hatte, sich erhoben und von der Kutsche abstiegen. Seine Stirn legte sich in Falten. „Ich kann euch nicht näher heranbringen. Doch wenn ihr dem Weg folgt, seid ihr in einer halben Stunde da.“ Die Frau mit den faszinierend weißen Augen zog einen edel aussehenden Geldbeutel aus ihrer Tasche. Sie hielt ihm wortlos das Geld entgegen, das zu Beginn der Fahrt ausgehandelt worden war. Der Mann zögerte. „Seid ihr sicher, dass ihr dorthin gehen wollt? Toshi no Kokka ist nicht mehr der Ort von einst, seit der letzte König verstorben ist. Die Situation ist… angespannt. Ohne guten Grund werdet ihr kaum durch die Stadttore kommen.“ Er hatte diese beiden jungen Menschen bereits bei Beginn der Fahrt für verrückt erklärt. Derzeit ging niemand, der es nicht unbedingt musste, nach Toshi no Kokka. Händlerinnen und Händler mieden den Ort, der einst als blühende Handelsmetropole bekannt gewesen war. Und auch der Touristenstrom war seit den ersten Kampfhandlungen in der Stadt abgeebbt. Er selbst hatte die Stadt seit über zwei Monaten nicht mehr betreten. Das sanfte Lächeln, das die braunhaarige Frau ihm auf seine Frage hin schenkte, überraschte ihn. Es wirkte unbesorgt, leicht – sie musste unheimlich naiv sein. „Wir sind hier, um die Situation in Toshi no Kokka zu beruhigen.“ Unweigerlich glitt der Blick des Mannes hinab auf das sauber glänzende Abzeichen, das um die Hüfte der Fremden gebunden war. Das Zeichen Konohas – ein Ninja. Danach sah er an ihr vorbei zu dem jungen Mann mit der auffälligen Hautfarbe und den hellblau hervorstechenden Augen. Auch er trug ein Abzeichen, das ihn als Shinobi auszeichnete. Diese beiden würden in der Stadt sofort auffallen, da war er sich sicher. „Sagt uns, was ihr über Toshi no Kokka wisst.“ Die ruhige Stimme der Frau riss den alten Mann aus seinen Gedanken. Er sah wieder in die weißen Augen, die er zwar bereits aus der Ferne gesehen hatte, die in der Nähe aber eine ganz besondere Ausstrahlung besaßen. Er brummte, überzeugt davon, dass diese beiden Ninja einer Wahnvorstellung hinterherjagten, wenn sie wirklich glaubten, die Situation in Toshi no Kokka einfach so retten zu können. „Toshi no Kokka ist ein kleiner, aber sehr reicher Stadtstaat, der vor allem durch seinen großen Hafen und den direkten Zugang zum Meer profitiert. Ein friedlicher Ort, der mit starker Hand geführt wird. Zumindest war das bis vor drei Monaten so…“ Das Gesicht des Mannes wurde schlagartig düster, als er sich zurückerinnerte. „In Toshi no Kokka gibt es seit jeher zwei miteinander konkurrierende Häuser, die beide der Blutlinie des Gründers der Stadt entspringen: Das Haus Senshi und das Haus Kao. Geführt wird die Stadt von dem, der das Schwert der Könige besitzt – ein Artefakt, das laut Legenden dazu bemächtigt, ein Volk zu führen. Der letzte König, stammend aus der Senshi-Familie, besaß dieses Schwert. Doch vor drei Monaten verstarb er völlig unerwartet… und das Schwert verschwand.“ Der Mann schüttelte traurig den Kopf, bevor er wieder zu der jungen Frau und ihre männliche Begleitung blickte. „Es gibt viele Gerüchte um den Tod des alten Königs… von einem natürlichen Tod bis hin zur Ermordung habe ich schon alles gehört. Und dann auch noch das verschwundene Schwert – das gab es in der Geschichte von Toshi no Kokka noch nie. Da nun unklar ist, wer der rechtmäßige Thronfolger ist, spitzt sich die Situation in der Stadt immer mehr zu. Das Haus Senshi möchte den Thron halten, aber das Haus Kao sieht natürlich auch die eigene Chance auf den Thron…“ Er seufzte schwer. „Sie versuchen, die Situation zu klären, doch die Häuser scheinen sich immer mehr zu zerstreiten… die Gewaltausübungen auf offener Straße nehmen zu und die einst so starke Hand, die die Stadt geführt hat, fehlt. Da die Thronfolge nicht geklärt ist, kümmert sich niemand um Recht und Ordnung in der Stadt – die Kriminalität hat rapide zugenommen. Die Anhänger der Häuser kämpfen auf offener Straße miteinander. Das Vertrauen in die Häuser Kao und Senshi ist in den letzten drei Monaten zunehmend geschwunden… die Stadt steuert auf einen Bürgerkrieg zu. Das ist zumindest das, was was mir aus Toshi no Kokka berichtet wurde.“ Der alte Mann stoppte, suchte im Blick der Frau und des Mannes nach Verunsicherung – fand diese allerdings nicht. „Hm. Danke, das hilft uns schon weiter.“ Wieder hielt die Frau ihm das Geld für die Fahrt entgegen, sah einfach nur nachdenklich aus… dieses Mal zögerte er nicht. Mit einem gezielten Griff fischte er das Geld auf der Hand der braunhaarigen Frau und steckte es ein, ohne nachzuzählen. Er zog an den Zügeln und die Pferde hoben neugierig ihre Köpfe an. Es war an der Zeit, sich zu entfernen. „Entschuldigt meine Direktheit, doch ich bezweifle, dass zwei Shinobi ausreichen, um die Situation zu retten.“ Er wendete die Kutsche, um den Rückweg anzutreten und sah ein letztes Mal zu den jungen Menschen, die er hergefahren hatte. „Ihr seid mir sympathisch, also will ich euch eine Warnung und einen Ratschlag mitgeben: Haltet euch besser aus den Konflikten in der Stadt heraus und zieht euch zurück, wenn es gefährlich wird.“ Er nickte ihnen langsam zu und hob die Hand zum Abschied, bevor er mit einer Mischung aus Respekt und Sorge in der Stimme ergänzte: „Passt auf euch auf.“ Die Pferde setzten zur Bewegung an. Mari sah der sich entfernenden Kutsche nach und stemmte eine Hand in die Hüfte. Sie wandte sich mit einem seichten Lächeln Hei zu. „Was ein netter Ratschlag. Da wäre ich selbst nie drauf gekommen.“ Sie sah zu dem Schild am Straßenrand, das die Richtung zeigte, in der Toshi no Kokka lag. „Das letzte Stück müssen wir also zu Fuß gehen.“ Bereits jetzt konnte man die Meeresluft schmecken.
 

Tatsumaki Hei

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Wo, da? Das hier sah nicht wirklich nach irgendetwas aus… bis auf das eine Schild am Straßenrand wies nichts darauf hin, dass es hier irgendetwas zu holen gab. War wohl auch nicht so, wenn er sich die Ankündigung des Mannes noch einmal in Erinnerung rief – er würde sie mitnehmen, aber nicht wirklich nahe an den Unruheherd namens Toshi no Kokka heranbringen können. Hm. Hei war sich mittlerweile sowieso nicht mehr so wirklich sicher, ob er nicht lieber einfach mit seiner Sandwolke geflogen wäre… der junge Mann ächzte leicht, als er aufstand und von der Kutsche stieg. Das war wirklich kein angenehmes Gefühl gewesen, so lange auf der hölzernen Sitzbank zu sitzen und sich nicht wirklich zu bewegen. Das monotone Ruckeln hatte sein Übriges getan. Die hellblauen Augen richteten sich auf den älteren Mann mit der Kutsche, der sie hierhergebracht hatte, als dieser noch einmal ansetzte und – erneut – fragte ob sie das wirklich machen würden. Stadttore, hm? Tja, das würde wohl nur das erste von einigen Problemen werden. Mari behandelte die Sache diskret, aber deutlich, und so bekamen sie noch ein paar Informationen, bevor sich der ältere Mann mit einem Ratschlag verabschiedete. Hei hielt sich währenddessen im Hintergrund und ließ die Leiterin dieser Mission das Gespräch führen – und dachte sich seinen Teil. Es war wirklich keine einfache Situation, in die sie sich begaben, und dass das hier eine offiziell deklarierte A-Rang-Mission war, deutete darauf hin, dass auch die Dorf-Offiziellen das so eingeschätzt hatte. Bisher hatten ihre Missionen oft Ausmaße angenommen, die vielleicht sogar größer gewesen waren als die offizielle Einstufung. Das gab ihm nicht eben Selbstbewusstsein für den aktuellen Auftrag. Hei verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als er der Kutsche hinterher sah. Sie entfernte sich nur langsam, aber stetig, und ein etwas nachdenkliches Lächeln legte sich einen Moment über seine Züge. Es verblasste, und als sich der Suna-nin Mari zuwendete, sah er ein wenig ernst aus. „Der Ratschlag war nett“, bestätigte der junge Mann und seufzte leise. „Mir macht viel eher Sorgen, dass er keine wirkliche Warnung ausgesprochen hat. Wenn die Lage so ist, wie er sie beschrieben hat, könnte es schwierig sein überhaupt Fuß zu fassen.“ Hei schwieg einen Moment, dann zuckte er mit den Schultern. „In Ordnung. Ich folge dir.“

Mit diesen Worten gingen die beiden Ninja los und Hei trottete, wie so oft, ein kleines Stück hinter Mari her und ließ den Blick schweifen. Bisher konnte man den Zielort noch nicht ausmachen, die Meeresluft allerdings war unverkennbar. Schlechte Erfahrungen, an die er sich jetzt erinnerte, waren gerade fehl am Platze und doch konnte er sich an die zwei Male, die er im Beisein von Mari schon fast ersoffen war… Moment, dreimal. „Ah, das zählt nicht“, brummte er zu sich selbst und schüttelte amüsiert den Kopf. Jedenfalls: Die konnte er nicht vergessen, und die salzige Luft erinnerte ihn daran. Hei war kein Fan von offenem Wasser wie diesem. Sie würden auf das große Meer stoßen, welches sich ein wenig weiter südöstlich nochmal vergrößerte und eine natürliche Barriere zwischen Soragakure und dem Festland ausmachte. Die Vorstellung, was in den Untiefen alles lauerte und wie leicht es wäre, darin zu ertrinken, ließ ihn ein wenig schaudern. Dann aber riss sich der Tatsumaki wieder zusammen. „Also, Hime, der Auftrag an sich ist klar: Wir sollen die ‚Lage wieder unter Kontrolle kriegen’, richtig? Der Alte hat aber nicht ganz unrecht. Es könnte schwer werden, so einen Konflikt nur zu zweit zu beeinflussen. Wir sollen ja auch keinen Bürgerkrieg provozieren, oder?“ Hei legte den Kopf ein wenig schief. „Ich frage mich, wer der dritte Teil dieses Konfliktes ist. Die Anhänger von Kao und Senshi… und sonst? Ich glaube kaum, dass alle Bürger sich dort gerade an die Gurgel gehen. Irgendeine Enklave muss es doch geben…“ Kurz schwieg er und drückte die Lippen ein wenig aufeinander. „Ist ja nicht so als würde ich mich nicht freuen, dass wir mal eine A-Rang-Mission bekommen, aber muss es denn gleich eine so komplexe, diplomatisch höchst brisante sein? Das war in Taki schon ein Problem...“ Er brummelte ein wenig, dann trat die Hyuuga nach einem kurzen Anstieg über einen Hügel hinweg und Hei folgte kurz darauf nach – und blieb einen Moment stehen, um die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Dort lag die Stadt. Und schon auf den ersten Blick war das zwar atemberaubende Panorama nicht erfreulich. Natürlich, der Hafen mit all den Segeln war beeindruckend, die große Stadtmauer faszinierend, aber die Rauchschwaden, die immer mal wieder in der Stadt zu sehen waren, erfüllten den Tatsumaki nicht mit Freude. Dahinter lag das Meer, schimmernd in der Mittagssonne, die sich durch die Wolken kämpfte. Ein nicht unerheblicher Wind hatte sich hier über der Stadt erhoben und wirbelte die Haare von Hei regelmäßig auseinander. „Ohne den Rauch wäre das ein faszinierender Blick“, merkte er an und strich sich die schwarzen Haare aus dem Gesicht. „Diese Mauern sind gewaltig. Kein Wunder, dass sie sich so lange ohne Probleme hier halten konnten. Mit der Wirtschaftskraft und dieser Verteidigung müsste man schon einen gewaltigen Aufwand betreiben, um diese Stadt irgendwie in die Knie zu zwingen…“ Hei rieb sich über das Kinn, grübelnd, nachdenklich. Und genau in dieser Stadt gab es nun so einen brutalen Konflikt um die Herrschaftsfolge. Wie seltsam. „Prinzessin, was sind nochmal die Informationen, die wir bekommen haben - außer das, was der alte Mann gesagt hat? Wie kommen wir in die Stadt?“ Kurz schwieg er. „Und denkst du, Ikognito ist besser?“ Der Ninjutsuka deutete auf sein Suna-Abzeichen. „Wer weiß, wie die im Moment auf Einflüsse von Außen reagieren… Tod des Königs... verschwundenes Herrscherschwert... sich bekriegende Häuser...“ Alles nichts, mit dem man was zu tun haben wollte, eigentlich.
 

Hyuuga Mari

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Mari atmete durch, sog die salzige Meeresluft ein. Je weiter sie gingen, desto intensiver wurde der Geschmack und die junge Frau bildete sich sogar ein, die seichten Wellen des offenen Meeres zu hören. Sie wusste nicht, was sie erwartete – doch sie rechnete mit dem Schlimmsten. Als die 19-Jährige im Büro des Kagen gestanden und den Auftrag entgegengenommen hatte, war ihr die Ernsthaftigkeit der Situation bewusstgemacht worden. Das hier war keine einfache Mission und es war ein Vertrauensbeweis, dass Hei und Mari nach Toshi no Kokka geschickt wurden, um die Situation zu beruhigen. Der ernste Gesichtsausdruck sowie der bohrende Blick des Kage war Mari gut in Erinnerung geblieben – so hatte sie den Anführer des Shiroverbundes noch nie gesehen. Mit sicheren Schritten erklomm die junge Frau den letzten Hügel, kam an dessen Spitze zum Stehen… und hielt den Atem an.

Die Stadt, die sich im Tal zeigte, war imposant. Eine riesige, massive Stadtmauer trennte Toshi no Kokka von der Außenwelt ab. Dahinter lagen unzählige Häuser, große und kleine, dicht an dicht gereiht und im Hintergrund der Hafen mit dem offenen Meer, auf dem man manche Schiffe treiben sehen konnte. Mari wusste überhaupt nicht, wohin sie zuerst blicken sollte – jede Ecke der Stadt sah für sich von hier oben betrachtet beeindruckend aus. Doch die Rauchschwaden, die hier und dort in der Stadt gen Himmel stiegen, trübten den sonst faszinierenden Anblick. Es deutete auf das hin, was der alte Mann, der sie hergefahren hatte, bereits angekündigt hatte: Toshi no Kokka war nicht mehr die Stadt, die es einst gewesen war. Das Chaos, das den Ort fest im Griff hielt, war deutlich erkennbar. Mari versuchte sich die Stadt ohne den Rauch vorzustellen, um eine Ahnung davon zu erhalten, wie Toshi no Kokka früher von hier oben aus gewirkt haben musste. Als der letzte König noch am Leben war. Es dauerte einige Sekunden, bevor die Hyuuga ihre Worte wiedergefunden hatte. Ihre Stimme war ruhig und konzentriert, doch der Unterton ließ heraushören, dass Mari von dem, was sie hier sah, äußerst beeindruckt war. „Wenn es diesen dritten Teil im Konflikt gibt, werden wir ihn wohl erst kennenlernen, wenn wir uns mitten in den Konflikt hineinbegeben haben.“ Sie schüttelte vorsichtig den Kopf. „Das hier übersteigt wirklich jeden Auftrag, den wir bisher erledigt haben. Natürlich habe ich damit gerechnet, dass der Chuunin-Titel mehr Verantwortung bedeutet… aber das hier? Ich befürchte, dass das eine verdammt große Herausforderung wird.“ Sie sah zur Seite, suchte den Blick von Hei und lächelte leicht. „Diplomatisch höchst brisant ist nicht unbedingt mein Steckenpferd. Ich hoffe, du hast einen guten Tag, um im Notfall das Reden zu übernehmen.“ Der Tatsumaki konnte deutlich besser mit Worten jonglieren als Mari. Sie sah wieder hinab auf die Stadt, verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. „Der Kage wirkte überzeugt, dass wir beide das Problem hier gelöst bekommen. Das hat er mir zumindest gesagt. Da wir ohnehin keinen Rückzieher mehr machen können, sollten wir einfach auf sein Urteil vertrauen.“ Die Braunhaarige zuckte mit den Schultern. Sie erinnerte sich daran, dass sie von den Worten des Kagen überrascht gewesen war. Weder Hei noch sie hatten bisher Erfahrung in Aufträgen mit einem solchen Ausmaß. Andererseits… war es vielleicht an der Zeit, genau diese Erfahrungen zu sammeln. „Wir sind offiziell vom Hause Senshi damit beauftragt worden, das verschwundene Schwert zu finden und ihnen zurückzubringen. Seit das Schwert verschwunden ist, haben sie die komplette Stadt abgeriegelt und lassen niemanden einfach so herein oder heraus… das Schwert muss sich also noch in der Stadt befinden.“ Der Kopf Maris neigte sich ein wenig zur Seite. „Das Inkognito heben wir uns erstmal auf, ansonsten kommen wir nicht durch die Stadttore. Immerhin sind wir angekündigt worden und ich habe den Brief des Kage dabei. Hoffen wir mal, dass das ausreicht, um reinzukommen.“ Sie klopfte leicht auf ihre Seitentasche, um zu verdeutlichen, dass sich der Brief dort befand. Der Blick der 19-Jährigen wurde ernster. „Der Kage hat mir allerdings mitgeteilt, dass er sich nicht für das verschwundene Schwert interessiert und diesen Auftrag vom Hause Senshi eher als Mittel zum Zweck sieht, damit Shinobi des Shiroverbundes Einlass in die Stadt erhalten. Seitdem dieses Chaos in Toshi no Kokka herrscht, ist der Handel vollständig abgebrochen, was auch negativen Einfluss auf die Wirtschafts Shiros hat. Der Kage will, dass wir die Probleme in der Stadt lösen, damit der Handel wiederaufgenommen werden kann. Wie genau wir das anstellen, schien ihm ziemlich egal zu sein.“ Es war merkwürdig, einen solchen Zwiespalt zwischen offiziellem Auftrag und inoffiziellem Willen des Kage zu haben. Aber auch das war eine Sache, an die Mari sich mit dem neuen Rang noch gewöhnen musste. „Da ein ausbrechender Bürgerkrieg die Handelsbeziehungen zwischen Toshi no Kokka und Shiro kurzfristig nicht wiederaufleben lässt, sollten wir uns wohl vornehmen, das zu verhindern. Viel mehr hat der Kage mir aber auch nicht mitgeteilt – was derzeit genau in Toshi no Kokka passiert, scheint ein großes Rätsel zu sein, immerhin haben die letzten drei Monate kaum Menschen die Stadt betreten oder verlassen.“ Die Hyuuga mochte es nicht, so wenig informiert zu sein, sich überraschen zu lassen. Gerade in solch einer brenzligen Situation hätte sie sich gerne besser vorbereitet, anstatt sich blindlings ins Abenteuer zu stürzen. Doch sie wusste, dass ihnen nicht vielmehr übrig blieb, als das beste aus der Situation zu machen. Bevor Mari den Hügel in Richtung Stadt herunterging, drehte sie sich noch einmal dem Suna-Nin entgegen. Ihr Blick wirkte entschlossen, eisern. „Das hier wird nicht einfach, das ist mir klar. Und der Mann hatte Recht: Zwei normale Shinobi sind wenig, um einen drohenden Bürgerkrieg zu verhindern. Aber… ich weiß auch, dass wir uns gut ergänzen. In jeder Hinsicht. Und wenn wir zusammenarbeiten, denke ich, dass wir das schaffen können. Wenn ich mir das Bild da unten ansehe, dann helfen wir nicht nur der Wirtschaft von Shiro. Da unten leben unzählige Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“ Mari stutzte einen Moment, musste dann verlegen Lächeln. „Dass ich so etwas mal sagen würde, hätte ich nie gedacht. Aber es hört sich schon echt gut an, wenn man es so ausspricht.“ Sie nickte Hei zu, suchte nach Bestätigung. Zusammen würden sie es schaffen. Ganz sicher.
 

Tatsumaki Hei

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In der Regel hatte Hei eine Vorliebe für solche Orte... oder besser: Solche Panoramen. Der junge Mann suchte förmlich nach solchen Ausblicken, aber in diesem Moment ging es ihm ähnlich wie seine Freundin - wie seine vorigen Worte ja auch schon ein wenig gezeigt hatten. Es fiel ihm ungewöhnlich schwer, sich auf das Schöne an dieser Situation zu konzentrieren, wenn eine Aufgabe wie diese ihnen bevorstand. Hei fiel sogar auf, dass seine Gedanken viel zu sehr in die Richtung des 'Schwer schaffbar' gingen. Eigentlich war es nicht eben seine Art, besonders pessimistisch zu sein. Bisher, jedenfalls bildete er sich das ein, hatte er immer einen recht positiven und optimistischen Standpunkt vertreten. Der Wüstensohn wusste nicht so wirklich, an welchem Punkt seines Lebens sich das verändert hatte, aber... im Moment war es so. Deshalb hörte er auch - immerhin nicht ganz ungewöhnlich - sehr genau zu, was Mari ihm noch über die Mission sagen konnte, jetzt, wo sie hier standen und einen konkreten Ansatz hatten. Natürlich hatten sie sich bereits über Inhalte unterhalten, aber... es war auch ein Markenzeichen eben dieser Mission, die sie bekommen hatten, dass es nicht viel zu wissen gab. Die Informationswege waren größtenteils abgeschnitten und ein Grund, warum sie hierher gekommen waren war, wieder einen Informationsfluss zu ermöglichen. "Ich? Das Reden übernehmen?" Hei sah ein wenig amüsiert aus, legte ein wenig den Kopf schief. Mari behauptete zwar, dass er besser mit Worten umgehen konnte, aber sein Geist war manchmal eben auch ein wenig mit sich selbst verknotet, so dass das, was aus seinem Mund kam, durchaus auch missverständlich sein konnte. Er selbst hielt sich für keinen großen Redner. Aber gut, wenn sie das sagte, würde er sich sicherlich nicht dagegen aussprechen. Das Mari so offenbarte, dass sie bestimmte Teile des Auftrags auch ihm überlassen wollte und konnte, war nicht immer so gewesen. Früher hätte sie wahrscheinlich eher versucht, alles selbst zu machen, um es auch korrekt zu machen. "Hm", brummte Hei und machte einen unzufriedenen Gesichtsausdruck, nickte dann aber. "Der Kage und sein Urteil. Ist ja nicht so, als wäre ich da nicht schon einmal oder zweimal mit in Konflikt geraten", brummelte der Tatsumaki vor sich hin und ließ sich dann die Worte der Hyuuga noch einmal durch den Kopf gehen. Es war unter anderem auch seine Aufgabe - oder besser: So verstand er seine Aufgabe auch - seinen Geist ein wenig schweifen zu lassen um die Möglichkeiten auszuloten. Die ganzen Stränge, die ohne wirklichen Zusammenhang in der Luft hingen, zu verknoten, und ein besseres Bild zu erschaffen. War nicht immer erfolgreich, aber Hei hatte ja auch schon ein bisschen was gesehen. Es war also nicht hoffnungslos.

"Die Senshi-Familie... die, die das Schwert vorher besessen haben und damit den König gestellt haben, hm?" Nachdenklich verschränkte der Schwarzhaarige die Hände hinter dem Kopf. "Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Ich frage mich, wie das Schwert seinen 'Besitzer' wechselt, wenn bisher immer diese beiden Clans in dessen Besitz waren. Und, mal angenommen wir finden das Schwert... wäre ich dann König?" Der Gedanke schien ihn zu amüsieren. "Oh, Tatsumaki Hei der Große, König! Tatsumaki-oo quasi." Sein Kichern war vielleicht nicht angebracht, aber er fand es lustig. "Es scheint mir ein relativ blöder Brauch, darüber seinen König zu bestimmen. Naja, bisher scheint es der Stadt ja nicht geschadet zu haben... bis jetzt." Hei sah in die weißen Seelenspiegel seiner Freundin. "Ich frage mich, warum sich noch niemand mit dem Schwert gezeigt hat. Wenn es die andere Familie hätte, dann wären sie doch jetzt an der Macht, richtig? Ich finde das höchst mysteriös", stellte er fest und kratzte sich am Kinn. "Alles klar. Ich sehe das als Freifahrtschein. Der Kage ist schludrig, aber wenn er wirklich nur dieses Ziel hat... dann können wir den Weg selbst beschreiten. Der Pfad ist offen. Gefällt mir", merkte er an und nickte dann noch einmal, setzte sich wieder in Bewegung. "Du hast Recht. Als Chuunin trägst man wohl wirklich mehr Verantwortung als für einen Bauernhof, der von Wölfen bedroht wird. Der Maßstab ändert sich. Plötzlich ist man für Konflikte eingesetzt, die einen ganzen Staat betreffen... selbst wenn er klein ist. Wir schaffen das schon. Aber du kennst mich, die nächste Frage ist bei mir dann auch sofort: 'Und wie?'" Er lächelte ein wenig, aber sah nach vorne zu dem Tor, welches näher kam - aber es fiel ihm jetzt erst auf wie groß es wirklich war. Sie kamen näher, aber es war noch viel weiter als zuvor gedacht - die Ausmaße der Festungsmauer waren unfassbar. Seine Sandmauer kam da nicht ran. "Wirkt ja fast so als wollten die nicht nur Leute von draußen raushalten", merkte der junge Mann an und spitzte die Lippen. "Hoffen wir, dass diese Stadt nicht für Zivilisten zu eine Falle wird, aus der sie im Zweifel nicht entkommen können." Er fand es bedenklich: In der Stadt war gerade offensichtlich die Hölle los, im negativen Sinne. Und dieser eine Clan ließ niemanden rein, niemanden raus. Dass da ein Bürgerkrieg kurz bevor stand, wunderte den Tatsumaki überhaupt nicht. "Ich kann mir einige Szenarien vorstellen, was mit diesem Schwert passiert ist", brummte der Tatsumaki und kratzte sich am Kopf. "Aber sieht so aus, als würden wir erst einmal gute, alte Spionage betreiben müssen, was?" Gemeint war damit natürlich Informationssammlung, Ausspähung der Gegebenheiten und auch die Übermittlung der Informationen. "Hat der Kage darum gebeten, dass wir Aktualisierungen der Informationslage weitergeben sollen oder agieren wir in einem Vakuum?" In anderen Worten: Einmal rein, nicht mehr raus... bis das Problem gelöst war oder die Stadt in Grund und Boden gebrannt war. "Schwierig. Sieh' mal, da sind die Torwächter. Sehen nicht eben freundlich aus... ich hoffe, dein Zettel entfaltet seine Wirkung", meinte der Tatsumaki einige Minuten später und verstummte wieder. Jetzt professionell aussehen war die Devise. Die Männer in schweren Rüstungen, hinter einem schweren Fallgatter, welches geschlossen war, sah aufmerksam in Richtung der beiden Ankömmlinge. "Halt!", rief einer von ihnen mit gebieterischer Stimme. "Wer geht da?"
 

Hyuuga Mari

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Die Braunhaarige dachte ein bisschen genauer über die Worte von Hei nach und als er kicherte, schenkte sie ihm zumindest einen amüsiert angehobenen Mundwinkel. „Für das Tatsumaki-oo fehlt dir wohl noch das königliche Blut des Stadtgründers. Und ein paar Kenntnisse im Umgang mit dem Schwert wären vermutlich auch nicht schlecht. Ich befürchte, um zu deinem Königstitel zu kommen, musst du dir einen anderen Weg einfallen lassen.“ Sie zwinkerte, wurde dann jedoch konzentrierter. „Du hast allerdings Recht. Wie genau der nächste König bestimmt wird, wäre eine Sache, die mich sehr interessieren würde. Ich meine, daraus lässt sich vielleicht das Motiv, das Königsschwert verschwinden zu lassen, besser erkennen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es ausreicht, das Schwert zu besitzen. Ich meine, dann hätte es doch schon viel früher zu Diebstahlsversuchen kommen müssen.“ Und damit verbunden konnte sich eventuell sogar den Kreis der Tatverdächtigen einschränken. Bisher hatte Mari noch keine Vorstellung davon, welche Akteure in diese Geschichte verwickelt waren. Neben der Aufregung und Unsicherheit war da auch die unglaubliche Neugier darauf, zu erfahren, mit welchen Gesichtern sie und Hei es zu tun bekommen würden. Aber das alles erst, wenn sie es durch die Stadttore geschafft hatten. Je näher sie traten, desto riesiger bauten sich die massiven Stadtmauern von Toshi no Kokka vor den beiden Chuunin auf. „Ja, Spionage ist vorerst unsere einzige Möglichkeit, um an Informationen zu kommen.“ Sie sah mit einem Seitenblick zu dem Tatsumaki. „Wenn das, was der Kage angekündigt hat, stimmt, dann werden wir die Stadt nach erstmaligem Betreten nicht so einfach wieder verlassen können. Immerhin könnten auch wir ab dann rein theoretisch das Königsschwert bei uns tragen. Und derzeit macht diese Stadt alles erdenkliche, um das Königsschwert nicht vollends zu verlieren.“ Und um auf die eigentliche Frage von Hei zurückzukommen: „Der Kage hat nicht explizit darum gebeten, Zwischeninformationen zu erhalten. Sollten wir allerdings auf Probleme in der Stadt stoßen, sollten wir dennoch versuchen, ihm dies mitzuteilen. Uns wird im Zweifel schon eine Möglichkeit einfallen…“ Doch nach Möglichkeit wollte Mari natürlich nicht dazu gezwungen sein, dem Kage irgendwelche Probleme bei der Durchführung der Mission mitzuteilen. Es wäre deutlich angenehmer, wenn der Auftrag möglichst reibungslos ablaufen würde – ganz gleich, wie unwahrscheinlich das war, wenn man die Ausgangssituation bedachte.

Die beiden Chuunin traten näher an das Stadttor heran – ein Fallgitter verhinderte, dass man dieses ohne Weiteres passieren konnte. Ein zusätzliches Hindernis stellten die Wachposten dar, die hinter dem Gitter standen und aufmerksam aufsahen, als die beiden fremden Gestalten sich näherten. Mari konnte auf Anhieb zwei gerüstete Männer mit gerader Haltung erkennen, vermutete allerdings, dass es noch mehr Wachposten außerhalb ihres Sichtfeldes geben würde. Ganz gleich, welches Chaos in Toshi no Kokka herrschte, immerhin die Wachposten an der Stadtgrenze nahmen ihre Aufgabe weiterhin ernst. „Wir sind Ninja aus Shirogakure“, antwortete Mari, direkt nachdem sie auf den Befehl des einen Mannes stehengeblieben war. Sie deutete auf das Konoha-Abzeichen, um ihre Worte zu unterstreichen. Der Wachposten zog die Augenbrauen zusammen, seine Stimme klang noch einen Hauch verärgerter als vorher. „Der Zugang zu Toshi no Kokka ist derzeit für Reisende versperrt.“ Man hörte dem Unterton an, dass er diesen Satz nicht das erste Mal ausgesprochen hatte. „Das wissen wir. Wir sind im Auftrag der Familie Senshi hier.“ Es war das erste Mal, dass beide Wachposten sich von ihrer starren Position aus bewegten und die Augenbrauen sich lockerten – der Name der Senshi-Familie schien Wirkung zu zeigen. Mari wollte den Moment für sich nutzen, weshalb sie sogleich weitersprach. „Mein Name lautet Hyuuga Mari und das hier ist Tatsumaki Hei.“ Sie zeigte auf den Suna-Nin und griff dann – ein bisschen zu schnell – in Richtung ihrer Tasche. Die beiden Wachposten zuckten und ihre Hände legten sich sofort auf ihren Schwertgriffen ab. Die Hyuuga stoppte in ihrer eigenen Bewegung. Die Situation in Toshi no Kokka war noch angespannter, als vermutet. „Ich habe einen Brief des Kage dabei, der belegt, dass wir im Auftrag der Senshi-Familie hier sind“, erklärte sie ihr Vorhaben mit ruhiger Stimme und wartete auf Bestätigung, dass sie das Schreiben hervorholen durfte. Die Wachposten sahen sich nachdenklich an, lösten dann jeweils ihre Hände von den Schwertgriffen und gaben Mari mit einem Nicken zu verstehen, dass sie nähertreten durfte. Die junge Frau setzte einen Fuß vor den anderen, kam direkt vor dem Fallgitter zum Stehen und reichte den mit einem ungebrochenen Siegel verschlossenen Brief mit ausgestrecktem Arm hindurch. Sie wusste nicht, was der Kage genau geschrieben hatte, weshalb die Hyuuga doppelt aufmerksam den Gesichtsausdruck der Wachposten musterte, während diese über die Zeilen des Briefes flogen. Viel ließen sie allerdings nicht daraus erkennen. „Hyuuga Mari, Tatsumaki Hei.“ Der hochgewachsene Wachposten, der von Beginn an gesprochen hatte, sah auf und wiederholte die Namen, die er gehört und vermutlich auch in dem Brief gelesen hatte. „Uns wurde angekündigt, dass Ninja aus Shirogakure kommen würden. Dem Brief liegt auch der Auftrag der Senshi-Familie bei.“ Der Wachposten stoppte, nickte dann und reichte die Unterlagen zurück an die jüngere Kunoichi. „Ihr dürft Toshi no Kokka betreten. Behaltet den Brief bei euch und folgt der Hauptstraße bis zum Stadtzentrum. Dort findet ihr das Königshaus der Familie Senshi.“ Wie von Zauberhand hob sich das Fallgitter mit einem ratternden Geräusch langsam an. Während das Tor sich öffnete, ergänzte der Wachposten seine Ausführungen. Die Stimme wurde strenger, der Blick des Mannes hob sich an, sodass er von oben auf die Chuunin herabblickte: „Doch bedenkt, dass auch ihr Shinobi aus Shirogakure euch den Regeln der Stadt unterzuordnen habt, sobald ihr die Stadtgrenze überschritten habt. Solange das Königsschwert verschwunden ist, wird niemand Toshi no Kokka einfach so wieder verlassen.“ Das Fallgitter blieb auf halber Höhe stehen, sodass Mari und Hei hindurchtreten konnten – wenn sie denn wollten.
 
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"Pff", hatte Hei gebrummt - Maris Logik zog bei ihm nicht. Als ob jeder König hier ein Meister des Schwertkampfes gewesen war... und das mit dem königlichen Blut war doch eh nur eine Farce. "Dann heirate ich halt 'ne Prinzessin", bemerkte er spitz und streckte ihr die Zunge heraus. Dann nickte er aber nur wieder - genau das hatte er gemeint. Diese Sache mit dem Schwert war die: Entweder es gab ein Motiv, welches sich aus der Bedeutung des Schwertes ergab - nämlich dass der Besitzer ein König werden konnte - oder aus dem Wert der Waffe, die auf dem Schwarzmarkt sicher viel Geld bringen konnte. Allerdings würde der Verkäufer sich natürlich eines ungehörten Risikos aussetzen und so war sich Hei noch nicht so ganz sicher, welche der Möglichkeiten die wahrscheinlichere war. Außerdem: Wenn ein simpler 'Dieb' das Ding klauen hätte können, dann war das ein ziemlich erbärmliches Königsreich hier. Oder... Königsstadt. Wie auch immer. Mari übernahm nun erst einmal das Gespräch mit den Wachen. War ja auch irgendwie selbstverständlich, war sie doch die Missionsleitung und hatte den Brief, der ihnen hoffentlich Eintritt in die Stadt verschaffte. Sein Blick verweilte erstmal auf den Wachen. Er versuchte, ihren Zustand zu erahnen - sie schienen sehr angespannt. Aber Spuren von Kämpfen konnte er jetzt gerade nicht erahnen. Und der Name Senshi schien sie ein wenig zu entspannen... diese Entspannung wich aber sofort einer unheimlichen Gereiztheit, als Mari in RIchtung ihrer Tasche griff. Wirklich? Die Kerle standen hinter zentimeterdicken Eisenstäben. Hei ging nicht davon aus, dass sie wussen, dass Mari sie dorthinter locker zur Strecke bringen konnten, als unterstrich das nur noch einmal die Gereiztheit, die diese Männer wohl bereits längere Zeit mit sich herumtrugen. Hei rührte sich vorerst nicht. Er hatte kein Interesse an Provokation und Mari schlug sich, wie er fand, ganz hervorragend. Es fiel ihm schwer das zuzugeben, aber wahrscheinlich hätte er sich anders und weniger gut verhalten. So wie er sich kannte hätte er zu viel geredet und die Wachen damit misstrauischer gemacht, auch wenn das überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Mit leichtem Amusement nahm er wahr, dass der Mann versuchte auf sie herabzublicken, was aber nur bei Mari funktionierte, weil Hei eben kein sonderlich kleiner Mensch war, aber auch den Hinweis des Wachmannes nahm er mit einem Nicken auf sich. Na, wenn das die einzige Regel war die der Mann ihnen mit auf den Weg geben wollte... dann war das ja nicht sonderlich viel. Und trotzdem: Seine Befürchtung mit dem Vakuum war wohl nicht ganz unbegründet gewesen. Mari setzte sich in Bewegung und Hei blieb noch kurz stehen, sah zurück auf das Land, und fühlte sich mehr denn je dorthin gezogen. Er war kein Typ für die große Stadt, und wenn er nicht einmal rauskonnte... "Was ist, Junge? Wir schließen das Tor jetzt wieder. Rein oder raus?" Hei schreckte aus seinen Gedanken und grinste schief. "Rein, denke ich. Entschuldigt." Mit diesen Worten eilte er der Hyuuga hinterher, während hinter ihm das Tor wieder zufiel. Runterfiel. Wie auch immer.

"Mir gefällt das nicht", brummte Hei und machte ein etwas zerknautschtes Gesicht. "Du weißt dass ich nicht unbedingt der Experte für Gräbenkämpfe und Großstadtexpeditionen bin. Und wir kommen aus der Nummer jetzt wortwörtlich nicht mehr raus, zumindest nicht, wenn wir wieder hineinwollen. Das mit dem Vakuum war also richtig gedacht." Zusammen mit Mari ging er die große Hauptstraße entlang. Sie war ausladend, fast ein wenig zu groß, und relativ ordentlich. Hier lagen keine Trümmer auf der Straße und nur an zum Teil verrammelte Fensterläden konnte man sehen, dass hier nicht alles in bester Ordnung war. Jetzt konnte man auch besser den Gestank wahrnehmen, den der Wind über die Stadt trug: Es roch nach Rauch. Kampfhandlungen konnte Hei keine wahrnehmen. "Scheint recht ruhig zu sein gerade", murmelte er, während sein Schuhwerk auf den Pflastersteinen ein kaum hörbares Tappen verursachte. "Wir können also davon ausgehen, dass die Senshi hier noch die Fäden in der Hand haben", murmelte er nachdenklich und kratzte sich am Kinn. Es fiel ihm nicht auf, aber ihre Anwesenheit war nicht unbemerkt geblieben. Es richteten sich Augenpaare auf die Neuankömmlinge, die so ungeniert auf der Hauptstraße in Richtung Stadtzentrum liefen, dort, in dem Reichenviertel, wo der König residiert hatte. Diese Augenpaare war nicht eben alle mit Wohlwollen gefüllt. Und schon bald setzten sie sich in Bewegung.
"Wen haben wir denn da... Besuch von außerhalb, wie selten." Ein Mann trat auf die Straße und zog die Aufmerksamkeit von Hei und Mari auf sich. Ein hellhäutiger Mann, dunkelbraune Haare, stämmige Figur, ausdrucksstarke Augenbrauen (naja... zumindest ziemlich kräftige). Seine Arme waren entweder den Gebrauch von Werkzeug oder Waffen gewohnt, das erzählten die Muskelstränge an ihnen ungeniert. Aber so wie er sprach... er war wohl auch kein Bauer. Hei runzelte leicht die Stirn, als sich hinter ihm ein paar weitere Männer versammelten. "Die Wachen haben euch reingelassen? Dachte, sie lassen niemanden mehr raus oder rein. Nicht seit...", fing er an, dann fiel sein Blick auf Maris weiße Augen, ihr Stirnband, und dann auf Heis Abzeichen. Es huschte ein leichtes Grinsen über die Züge des Mannes. "Ah. Ninja. Willkommen in unserer schönen, kaputten Stadt. Was habt ihr den Wachen gegeben, dass ihr hier reingekommen seid, hm?" Er trat auf Hei und Mari zu, blieb aber mehrere Armlängen entfernt stehen und bewegte sich nahezu elegant. Hei zuckte mit den Schultern. "Wir haben nur unsere Einladung vorgezeigt", antwortete er unverbindlich und blinzelte leicht. Was waren das für Typen? Senshi-Kämpfer oder Marodeure der anderen Familie? Es war schwer einzuschätzen, aber von seinen Worten her... wahrscheinlich einer der 'anderen'. "Einladung? Noch nie gehört, dass die Stadt Karten schreibt, um Ninja herzuholen", antwortete der Mann und kniff die Augen ein wenig zusammen. "Nun, ihr kommt jetzt jedenfalls auch nicht mehr raus. Einmal mit im Sumpf, kann man sich nicht mehr freistrampeln." "Sumpf?" "Was habt ihr denn gedacht, als ihr die Rauchwolken über der Stadt gesehen habt? Dass ihr hier auf zwei Bier reinkommt und wieder geht?" Er lachte, aber es war keine Freude darin. "Nein, die Frage ist: Was wollt ihr hier? Habt ihr es auf das Schwert abgesehen?" Hei zog eine Augenbraue hoch. "Wer fragt das? Und... warum seid Ihr euch so sicher, dass das Schwert noch in der Stadt ist?"
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Natürlich war auch Mari kein Fan von dem Gedanken, diese Stadt betreten, vorerst aber nicht wieder verlassen zu dürfen. Es widersprach ihrem natürlichen Verlangen nach Freiheit – doch um den Auftrag zufriedenstellend erfüllen zu können, gab es keinen anderen Weg, als zustimmend zu nicken und bewusst durch das geöffnete Tor in das Innere der Stadt zu treten. Die Hyuuga hoffe inständig, dass Hei und sie die Probleme in dieser Stadt lösen konnten. Wenn nicht, würde sie sich wohl gewaltsam einen Weg nach draußen erkämpfen müssen… wenn sie daran dachte, wie der Kage auf solch eine Information reagieren würde, wurde ihr bewusst, dass das möglichst vermieden werden sollte. „Nein, mir gefällt das auch nicht“, stimmte die Braunhaarige ihrem Freund und Teamkollegen zu, sah sich dabei unauffällig um. Die Häuser, die am Rande der Hauptstraße standen, waren alle intakt. Rein äußerlich ließ nichts darauf vermuten, dass Toshi no Kokka in einer seiner größten Krisen steckte. Nein, korrigiere: In seiner größten Krise. Einzig die teilweise unordentlich mit Holzbrettern verriegelten Fenster gaben einem Außenstehenden ein Indiz darauf, dass etwas nicht stimmte. Ob dahinter Menschen sehnsüchtig darauf warteten, dass die Krise überstanden war?

Mari fühlte sich komisch. Sie wusste im Moment nicht, was sie sagen oder denken sollte. Die Situation wirkte surreal. Die Hyuuga wollte nicht, dass ihr ein wichtiges Detail entging, weshalb sie versuchte, besonders aufmerksam zu sein. Und doch hatte sie bereits jetzt die Befürchtung, dass sie wesentliche Details übersah. Diese Befürchtung wurde bestätigt, als ein braunhaariger, breit gewachsener Mann selbstsicher auf die Straße trat und die Chuunin ansprach – ein Mann, dessen Anwesenheit Mari bis dato noch nicht wahrgenommen hatte. Sie ärgerte sich darüber, immerhin war sie keine Anfängerin mehr. Die 19-Jährige blieb stehen, musterte den Fremden und verengte die Augen unmerklich, als weitere Männer aus dem Schatten heraustraten und sich hinter dem Fremden aufstellten. Böse Zungen hätten behauptet, dass dieser Auftritt bereits einstudiert worden war. Als Hei dem Mann antwortete, huschte der Blick Maris kurz zum Suna-Nin. Ganz gleich, wie selbstsicher dieser Typ auftrat – auch er sondierte die Lage und ließ Vorsicht im Umgang mit den Ninja walten. Sonst wäre er nicht im sicheren Abstand zu Hei und Mari stehengeblieben. Allerdings machte diese Vorsicht den Fremden nur noch ein Stück gefährlicher, wenn man genauer darüber nachdachte.

„Nicht sonderlich redselig, oder? Dabei war meine Frage doch ganz einfach.“ Er hob die Hände an und beobachtete einen Moment länger die beiden Ninja. Der Blick seiner braunen Augen war durchdringend, fordernd – unterschwellig provokativ, obwohl Mari nicht einmal hätte sagen können, wie genau er das anstellte. „Aber ich will mal nicht so sein, immerhin seid ihr unsere Gäste.“ Das letzte Wort wurde mit einer höhnischen Freundlichkeit ausgesprochen, für die Mari diesem Typen bereits ins Gesicht hätte schlagen wollen. Doch noch hatte sich die Braunhaarige unter Kontrolle und ließ die Situation geschehen – Hei hatte es schon unter Kontrolle. „Sicher sein kann man sich wohl nicht, doch wir alle wollen es doch hoffen, dass das Schwert noch in der Stadt ist, oder?“ Der Fremde war in etwa so groß wie der Tatsumaki und schien etwas in dessen hellblauen Seelenspiegeln zu suchen. Er ließ sich ausgiebig Zeit, bevor er weitersprach. „Ansonsten hätte diese verbarrikadierte Stadtmauer doch gar keinen Sinn und Zweck. Das wäre doch höchst ärgerlich. Ich will mir gar nicht ausmalen, wie die Bevölkerung von Toshi no Kokka auf eine solche Information reagieren würde.“ Er schüttelte theatralisch den Kopf, sodass die dunkelbraunen Haare leicht zu beiden Seiten wippten. Dann fokussierte er sich wieder auf Hei, lächelte. „Nein… das wäre nicht schön. Wir sollten also besser davon ausgehen, dass das Schwert noch hier ist. Nennt mich Motosuke. Ich bin nicht mehr, als ein einfacher Bewohner dieser Stadt, der darauf hofft, dass unsere königliche Familie ihr geliebtes Schwert bald wiederfindet und glücklich damit wird.“ Der Blick des Mannes senkte sich ein Stück weit, noch immer konzentrierte er sich auf Hei. „Was mich zurück zu meiner Frage bringt: Wer seid ihr Ninja, dass ihr in unsere Stadt kommt? Wollt ihr das Schwert finden?“
 

Tatsumaki Hei

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So ganz genau wusste Hei noch nicht, was er von der Angelegenheit halten sollte. War der Mann nun auf etwas bestimmtes aus, oder wollte er nur seinen Standpunkt deutlich machen? Andererseits: Dann machte er keinen guten Job dabei, denn einen echten Standpunkt hatte er ja noch gar nicht vertreten. Der Tatsumaki spürte, dass eine gewisse… Animosität von dem Kerl ausging, aber woran man das festmachen könnte… schwierig. Der Wüstensohn hörte also erstmal weiter zu, denn der Mann redete recht viel, und benötigte gar nicht so furchtbar viele Antworten, wie er eigentlich verlangte. Und doch: Den Druck, den er aufbaute, war real – nur dass es Hei kaum bis nicht kümmerte. Er hatte keine Angst vor irgendwelchen Männern, die nicht so aussahen, als würden sie jedem, der in die Stadt kam, erstmal auflauern und zuquatschen. Hm. Die Worte des Mannes passten nicht zu seinem Auftreten, aber das war wohl beinahe gewollt – und er war ganz eindeutig an einer Konversation interessiert. Was er aber damit bezwecken wollte, das war Hei nicht klar und so entschied er sich nach kurzem Nachdenken dazu, sich keine Blöße zu geben. Immerhin sagte dieser Mann auch überhaupt nichts von Wert, zumindest bisher. Wenn er sich mit Mari und ihm unterhalten wollte, würde er schon ein wenig andere Register aufziehen müssen.

„Wir sind Ninja aus Shirogakure. Ich glaube, Euch ist wohl klar, dass kein Ninja, der etwas auf sich hält, einfach so seinen Auftrag preisgibt. Vor allen Dingen nicht, wenn er gerade erst jemanden kennengelernt hat in einer Stadt, in der man nur rein-, aber nicht wieder herausgelassen wird.“ Heis Stimme war ein wenig sanfter geworden, aber das lag auch nur daran dass er jetzt die neutrale Linie fuhr. Er wollte den Mann nicht verärgern, immerhin kannte er ihn nicht – aber vertrauenserweckend war auch etwas anderes. „Dann nennt mich doch einfach… Harun.“ Der Wüstensohn zuckte mit den Schultern. „Ich kann aber wohl sagen, dass uns das Schwert nur peripher tangiert“, fuhr er fort und sah dem Mann direkt in die Augen. „Generell… neige ich dazu niemandem zu trauen, der mit einem Dutzend ‚Freunden’ vor mir auftaucht und anfängt, Fragen zu stellen.“ Die Augen des Mannes verengten sich ein wenig, doch dann lachte er ein leises, ein wenig arrogant wirkendes Lachen. „Nun, Harun, wir müssen alle sehen, dass wir in diesen Zeiten in Sicherheit bleiben. Diese Männer hier sind meine Sicherheit.“ Er schien den falschen Namen aufgenommen zu haben, aber Hei konnte sich nicht vorstellen, dass er ihm wirklich glaubte, dass er so hieß. Vielmehr akzeptierte er es wohl als seinen ‚Decknamen’. Doch Motosuke war noch nicht ganz fertig, als er sich immer noch auf Hei fixierte, wohl aber auch noch einen Blick zu Mari warf. „Und wer ist die reizende Dame? Den Namen werde ich wohl auch noch erfahren dürfen, hm? Wie schade, dass ihr nicht mehr über euren Auftrag erzählen könnt. Diese Stadt hier mag groß scheinen, aber… sie ist kleiner, als ihr vielleicht denkt.“ Er machte eine Handbewegung und die Männer fingen an, sich wieder zu zerstreuen. „Oder anders gesagt: Wir laufen uns sicherlich noch einmal über den Weg“, fuhr er fort und senkte seine Stimme ein wenig. „Haltet euch bloß… gegenseitig den Rücken frei, Ninja… ansonsten wird es euch hier nicht gut ergehen.“ Eine deutliche Warnung? Hei zog eine Augenbraue hoch, aber antwortete nicht mehr, als der Mann mit den Schatten der Gasse hinter ihm verschmolz und schließlich aus seinem und Maris Blickfeld verschwand. „Schon die zweite Warnung heute. Was für eine Type“, brummte der Tatsumaki und schnaufte kurz aus. „Hat wohl gedacht an ein paar einfache Informationen heranzukommen, hm? Lass uns gehen, Hime.“ Mit diesen Worten ging er weiter, seine langen Beine machten etwas größere Schritte als noch zuvor. „Wir sollen zum Stadtzentrum, oder? Ich habe das Gefühl, wir sollten uns ein wenig beeilen, bevor wir noch mehr neugierige Blicke auf uns ziehen.“ Kurz schwieg er, dann berührte er Mari unaufällig an der Seite, während sie nebeneinander hergingen. „Ich hoffe, ich habe eben keinen Blödsinn erzählt? Er schien mir kein Stück vertrauenswürdig...“
 

Hyuuga Mari

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Motosuke, ja? Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Ein einfacher Bewohner… vielleicht. Aber im Vergleich zu seinen Freunden, die im Hintergrund standen und ihrem Anführer über die Schulter blickten, war Motosuke besonders. Die Hyuuga hielt sich zurück, doch sie war froh, dass Hei ihren Auftrag für sich behielt. Natürlich konnte es nicht schaden, in dieser Stadt Verbündete zu haben, doch das Bauchgefühl der Braunhaarigen sagte ihr, dass dieser Motosuke kein Verbündeter werden würde. Vielleicht war es auch Maris allgegenwärtiges Misstrauen gegenüber ihr fremden Personen, das ihr hier ein Bein stellte, doch sie befürchtete, dass Motosuke jede Information, die er erhielt, gegen sie verwenden würde. Ob sie ihm damit Unrecht tat? Die 19-Jährige hätte es nicht mehr für möglich gehalten, doch tatsächlich löste sich der hoch konzentrierte Blick Motosukes von Hei und wandte sich ihr selbst zu, mit der Frage nach ihrem Namen. Hei hatte sich als Harun vorgestellt – diesem Beispiel wollte die Hyuuga dann lieber folgen. Sie hob die Mundwinkel an und ein leichtes, wenig aussagendes Lächeln umspielte die Lippen der Kunoichi, als sie mit sanfter Stimme antwortete: „Ai.“ Kurz, prägnant und… falsch. Aber das spielte im Moment keine Rolle. Das freundliche Gesicht ebbte auch nicht ab, als Motosuke ihnen eine Warnung (vielleicht auch eine Drohung) entgegnete und dann, kurze Zeit später, in den Gassen der Stadt verschwand. Kaum hatten sie Toshi no Kokka betreten, waren sie auch schon der ersten suspekten Person begegnet. Und Mari ging davon aus, dass es nur eine von sehr vielen war.

„Und vermutlich nicht die letzte Warnung.“ Die Braunhaarige folgte ihrem Freund, der mit weiten Schritten die Hauptstraße entlangging. Er schien es eiliger zu haben als noch zuvor. „Nein, es war schon ganz gut, dass du ihm nichts erzählt hast. Wer weiß, was er mit der Information angefangen hätte. Der Auftrag an sich ist schon kompliziert genug, da brauchen wir nicht noch irgendeinen Typen, der uns Steine in den Weg legt. Ein gewisses Misstrauen in dieser Stadt ist sicher nicht fehl am Platze“, antwortete sie dem Tatsumaki, nachdem er sie vorsichtig an der Seite berührt hatte. Sie lächelte, diesmal ehrlich. „Ich hätte ihm auch nichts erzählt, Harun.“ Der weitere Weg über die Hauptstraße verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle. Er war sogar… auffällig ereignislos. Sie begegneten keiner Menschenseele, was hinsichtlich der Größe der Straße ungewöhnlich erschien. Und dann, schließlich, endeten die Häuser zur rechten und linken Seite, stattdessen eröffnete sich vor den Chuunin ein gigantischer Platz, in dessen Mitte ein Brunnen mit einer steinernen Statue eines muskulösen Mannes stand, der ein Schwert gen Himmel streckte. Es war ziemlich… imposant. Als Mari sich umsah, konnte sie erkennen, dass es mehrere Straßen gab, die genau an diesem Platz endeten – sie schienen im Stadtzentrum angekommen zu sein. Vor der Krise von Toshi no Kokka war es hier mit Sicherheit sehr belebt gewesen, Mari konnte sich vorstellen, wie Märkte und Basare an diesem Ort abgehalten worden waren. Heute war es allerdings leer. Am Ende des Platzes erstreckte sich ein riesiges Gebäude, abgeschirmt von der Außenwelt durch eine weitere Mauer, die man nur durch einen Torbogen durchschreiten konnte. Mari fand die ausgiebige Nutzung von Mauern in dieser Stadt höchst fragwürdig. Als die Chuunin näher an den Torbogen herantraten, konnten sie einen bewaffneten Mann mit dunklem Haar, das zu einem Zopf gebunden war, tiefliegenden Augen, strengen Augenbrauen und einem Bartansatz erkennen. Das Gesicht des Mannes zeugte von vielen Stunden an der Sonne. An seiner Seite stand eine junge Frau mit langen, schwarzen Haaren und einer sehr zierlichen Figur. Sie war ein gutes Stück kleiner als der Mann – sie schienen sich zu unterhalten.

„Wer seid ihr?“ Die tiefe Stimme des Mannes ertönte, noch bevor Mari und Hei wirklich nahe herangetreten waren. Er wandte sich abrupt von seiner Gesprächspartnerin ab, als er die beiden Chuunin bemerkte und sah ihnen mit skeptischem Blick entgegen. Eine Hand lag am Schwertgriff – dann sah er zu Mari, spuckte zur Seite aus. „Hyuuga, ja? Die Sorte kenn ich…“ Die Kunoichi war immer wieder verwundert, wie viele Menschen scheinbar negative Erfahrungen mit ihrer Familie gemacht hatten. Er schien noch weiter ausholen zu wollen, doch als sich die Hand seiner weiblichen Begleitung beschwichtigend auf seinem Arm niederlegte, hörte er schlagartig auf. „Yuuma, bitte.“ Yuuma war also der Name, ja? Er löste den Griff von seinem Schwert, atmete durch und nickte. Mit einem seichten Lächeln drehte sich die Dame zu den Chuunin um, neigte den Kopf ein wenig. Ihre grünen Augen strahlten, sie schien das genaue Gegenteil von dem Mann zu sein. Ihre Stimme klang keineswegs skeptisch, eher entgegenkommend und ehrlich interessiert. „Wie kann ich euch helfen?“
 

Tatsumaki Hei

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Ai, ja? Na, Mari war noch nie sonderlich kreativ gewesen was so etwas anging, und hübsch war der Name ja. Nur dass ihre Schwester eben auch 'Aiko' hieß. Sein Name war viel interessanter! - Fand er. "Ich denke, dass ein gewisses Misstrauen vermutlich meistens nicht fehl am Platze ist, Ai", antwortete er und zwinkerte seiner Freundin amüsiert zu. "Er hat es allerdings auch nicht sonderlich geschickt versucht... also mir Informationen zu entlocken", brummte er und seufzte leise. "Ich frage mich viel eher, ob er die ganze Zeit da rumhockt und Neuankömmlingen auflauert." Die Stille, die ihn und Mari umgab, war fast noch gruseliger als ein Platz voll mit Menschen - so fühlte sich Hei noch beobachteter. Sein leicht ausgeprägter Verfolgungswahn schlug an, aber letztlich... glaubte er auch nicht, dass sie bedroht waren. "Wow", murmelte er dann und sah sich auf eben jenem Platz um, der ihn gerade ein wenig mit seinen Dimensionen überraschte. "Was für eine gigantische Planung. Die Stadt hat sicher viel Geld investiert, um alles in dieser Stadt in diesen Platz münden zu lassen. Das Königshaus ist fast ein wenig protzig für eine Handelsstadt. Normalerweise sind die viel pragmatischer", befand er und ein wenig Buchwissen speiste diese Aussage. Selbst gesehen hatte er das ja noch nicht. Was er allerdings sah: Mehr Mauern, weniger Platz für seinen Blick, den Horizont zu erhaschen. Das war einer der Sachen die Hei in Städten störte: man konnte den Himmel und die Erde kaum mehr sehen, sondern nur große und größere Bauwerke. Und das hier war ein ganz exzellentes Beispiel dafür was passierte, wenn Menschen nicht mehr zweckmäßig bauten, sondern repräsentativ oder um des Bauens Willen. Nutzlos. Außer vielleicht, um zu zeigen, wer hier der 'Boss' war.

Hei verlangsamte seine Schritte und fand sich neben Mari wieder, als sie auf das Gebäude zugingen und zwei Gestalten unter dem Torbogen erkannten. Eine davon war ein Mann, wettergegerbt und mit kriegerischer Ausstrahlung. Älteren Semesters, aber noch nicht Kategorie 'Altes Eisen'. Hei konnte in seinen Augen Erfahrung erkennen, eine ganze Menge davon, aber eben auch Misstrauen. Und als er Mari sah und offenbar sofort erkannte, wer und was sie war, änderte sich der Gesichtsausdruck noch einmal, was Hei zu einem Stirnrunzeln veranlasste. Hm. Noch ein Geschädigter? Es ergriff das Wort: Die junge Dame an seiner Seite. Der Blick von Heis hellen, blauen Augen huschte zu ihr und musterten sie einen Moment. Zierliche Statur, lange schwarze Haare... er persönlich fand ja, dass seine Haare cooler waren, aber ihre waren definitiv gut gepflegt. Kompliment dafür. Der Tatsumaki wusste um die Intensität (vor allem Zeitlicher Natur) von Haarpflege. Ihre Augen gefielen Hei sogar ein wenig. Sie erinnerten ihn an Mari, ohne dass er wusste wieso. Vielleicht, weil das ihre Lieblingsfarbe war. Naja. Der Wüstensohn verneigte sich leicht, konnte sich eine kleine Spitze aber nicht verkneifen. "Da Euer Begleiter ja offensichtlich schon erkannt hat, was wir sind und zu ungefähr einem Viertel auch schon, wer... gehe ich davon aus, dass Ihr uns erwartet." Seine Stimme wirkte allerdings nicht beleidigt. Mari war zwar empfindlich was ihren Clan anging, aber mittlerweile hatte auch sie verstanden, dass nicht jeder ihrer Clanmitglieder Engel waren. Insofern: Ein wenig Kritik konnte sie wohl einstecken. "Allerdings würden wir uns natürlich freuen, wenn wir nach Taten, nicht nach Namen beurteilt werden. Ich bin Tatsumaki Hei, Suna-Ninja und Chuunin. Meine Begleiterin ist Hyuuga Mari, Konoha-Ninja und Chuunin." Kurz schwieg er. Seine hellen Augen fixierten noch immer die Schwarzhaarige, in deren Blick er neugierige Erkenntnis lesen konnte. "Da Euch die Namen wohl etwas sagen... dürfte ich nach Euren fragen?"
"Hyuuga Mari-san und Tatsumaki Hei-san? Das Warten hat ein Ende! - Wie schön!" Sie klatschte in die Hände und schien sehr zufrieden zu sein. "Das hier ist Torwächter Yuuma, ein Spross der ewigen Wachen des Palastes. Sie haben alle keine zweiten Namen", erklärte sie und lächelte den Mann an. Dieser zog die Augenbrauen zusammen, nickte aber kurz. "Auch er wird euch zur Seite stehen, solange ihr hier seid. Mein Name ist Senshi Beniko, Tochter des Hauses Senshi. Oh, ich freue mich, dass ihr da seid! Wir können eure Hilfe dringend gebrauchen. Aber... dürfte ich euer Auftragsschreiben einmal sehen? Danach bringe ich euch selbstverständlich gerne zu meinem Vater." Hei empfand ihre Ausstrahlung als... seltsam ambivalent. Einerseits wirkte sie ein wenig wie er Mari damals kennengelernt hatte - ein wenig hochherrschaftlich, edel, elegant. Anders als Mari wirkte sie aber auch zerbrechlich, sehr neugierig, fröhlich und aufgeschlossen. Er fragte sich, wie sie den Spagat hinbekam, andererseits war es aber ja auch nicht sein Problem. "Hime?", sagte Hei und wand den Kopf in Richtung seiner Prinzessin, aber Beniko antwortete plötzlich mit "Ja?", und Hei sah verwirrt zu ihr. Sie blinzelte ebenso verwirrt, und der Chuunin musste amüsiert schmunzeln. Aha, also eine echte, zweite Prinzessin, was? "Entschuldigt bitte, Senshi-san. Meine Begleiterin war gemeint, ein lange eingespielter Spitzname. Mein Fehler. Mari?"
 
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Hyuuga Mari

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Yuuma hieß der Typ also, ja? Er schien wenig begeistert von dem Auftauchen des Weißauges zu sein, was diese allerdings möglichst nüchtern aufnahm. Sie hielt dem Blick der Wache wortlos stand und verschränkte die Arme vor der Brust, hob das Kinn ein Stück weit an und schien die non-verbale Herausforderung von Yuuma anzunehmen. Während zwischen Mari und dem hochgewachsenen Mann kleine Funken sprühten, unterhielten sich Beniko und Hei vergleichsweise blendend. Die Senshi klatschte sogar freudig in die Hände und lächelte! Tja… wer hier welche Rolle im jeweiligen Gespann hatte, war mehr als deutlich. Erst als Hei den altbekannten Spitznamen der Hyuuga aussprach, wandte diese den eisernen Blick von Yuuma ab und blinzelte mindestens genauso verwirrt wie Beniko, als diese auf den Spitznamen reagierte. Prinzessin, ja, klar. Vermutlich war das für die Schwarzhaarige nicht einmal ein Spitzname, sondern mehr ein Titel, mit dem sie stets angesprochen wurde…

„Ja. Moment.“ Mari griff in die Tasche und holte den Brief hervor, den der Kage ihr mitgegeben hatte. Sie trat auf Beniko zu und hielt ihr das Schreiben entgegen, neigte den Kopf allerdings kurz. „Das Siegel ist gebrochen, da die Wachen am Eingang das Auftragsschreiben bereits sehen wollten“, erklärte sie sicherheitshalber im Vorfeld. Beniko ließ sich nicht anmerken, dass das gebrochene Siegel sie in irgendeiner Art und Weise störte, sondern las sich sofort den Inhalt durch. Während Mari wartete, spürte sie den kritischen Blick Yuumas auf sich ruhen und nur kurz erlaubte sich die 19-Jährige, zur Seite zu blicken und die Wache freundlich anzulächeln. Das verstärkte den Ärger von Yuuma nur weiter, allerdings war das auch genau das, was Mari gewollt hatte. Wieder sprühten die Funken zwischen den beiden… „Sehr gut, das beinhaltet doch alle wichtigen Informationen! Kommt mit, ich bring euch zu meinem Vater.“ Beniko bemerkte den Zwist zwischen der Besucherin und ihrer Wache nicht – vielleicht ignorierte sie ihn auch. Stattdessen deutete sie den Chuunin an, ihr folgen zu sollen. Kurz hatte Mari damit gerechnet, das Schreiben zurückzuerhalten, doch die Prinzessin ging einfach vor und nahm das Schreiben wie selbstverständlich mit. Naja... gerade war das wohl in Ordnung. Als Yuuma ihnen nicht folgte, sah Mari kurz über die Schulter zurück. Als könnte Beniko ihre Gedanken lesen, erklärte die Prinzessin mit einem entschuldigenden Lächeln. „Yuuma kann leider nicht mitkommen, immerhin muss er am Tor Wache halten.“ Hm. Ja, das hätte sich Mari auch selbst denken können. Sie fragte nicht weiter nach.

Die Treppen und Gänge, die Beniko entlangging, waren für Mari kaum zu verfolgen. Sie war zwar zuversichtlich, notfalls den Ausgang aus diesem Labyrinth finden zu können, doch das auch nur aufgrund ihres unheimlich praktischen Bluterbes. Andernfalls… wäre sich die Braunhaarige vermutlich nicht so sicher gewesen. Dieser Palast – so konnte man es schon nennen – war wirklich riesig. Nichts im Vergleich zu dem Haus der Hyuuga, das für dieses Gebäude vermutlich höchstens die Rolle des Gartenhäuschens hätte erfüllen können. Umso beeindruckender waren die zielstrebigen Schritte, die die Senshi zurücklegte. Gut, sie war hier vermutlich großgeworden, da war das vielleicht etwas Anderes. Während des Weges versuchte die Hyuuga, die Umgebung zu mustern… und konnte sich fast selbst im blitzblank geputzten Marmorboden wiedererkennen. Dazu diverse Teppiche, die verdammt teuer aussahen, Vasen, Gemälde… naja, alles was man sich in so einem Palast eben vorstellen konnte. Bescheiden lebten die Menschen hier nicht, das war sofort ersichtlich. Besonders fielen Mari allerdings die vielen Schwerter auf, die vereinzelt auf dem Weg schön präsentiert an den Wänden hingen. Hm. Hatten die eine besondere Rolle? Schließlich blieb Beniko vor einem Raum stehen und bedeutete Mari und Hei mit einer kurzen Handbewegung, dass sie sich ruhig verhalten sollten. Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich der Raum als Trainingshalle – oder etwas in der Art. Und dort standen sich zwei bewaffnete Männer gegenüber. Beide hochgewachsen und breitschultrig – der eine erinnerte Mari unwillkürlich an ihren eigenen Vater. Er war eindeutig der ältere im Gespann, hatte das schwarze Haar zu einem kurzen Zopf im Nacken gebunden und hielt das Schwert erhoben vor sich, bereit zum nächsten Angriff. Der Mann ihm gegenüber hatte ebenso schwarzes Haar, jedoch deutlich kürzer geschnitten. Und im Gegensatz zu dem Älteren schien er das Schwert mehr schützend als angreifend vor sich zu halten. Es verging höchstens ein Wimpernschlag, da setzte der Ältere zu einer neuen Angriffswelle an, die der Jüngere nur schwerlich mit dem eigenen Schwert parieren konnte. Man konnte den Schweiß auf seiner Stirn erkennen, die Augen waren weit aufgerissen, er biss sich auf die Unterlippe, wurde immer mehr nach hinten gedrängt… und als er einen weiteren Hieb abwehren wollte, entpuppte sich dieser als Finte, er stolperte nach hinten und landete auf dem eigenen Hosenboden. Er schluckte, als die Schwertspitze des Gegenübers nah an seiner Kehle verweilte. Eine kurze Pause trat ein. Oh ja, das erinnerte Mari sogar noch viel mehr an ihren eigenen Vater... „To-san!“, unterbrach Beniko plötzlich mit fröhlicher Stimme und winkte vom Rand der Trainingsfläche aus. Die Schwertspitze entfernte sich von der Kehle des Jüngeren, der plötzlich erleichtert ausatmete und den Blick senkte. Der Ältere dagegen drehte sich erhobenen Hauptes um, doch sein zorniger Blick verriet, dass er unzufrieden war. „Das sind Hyuuga Mari-san und Tatsumaki Hei-san, die Ninja, die das Haoken finden werden.“ Sie lächelte, wenig beeindruckt von dem zornigen Blick ihres Vaters. Und tatsächlich schien sich das finstere Gesicht des Mannes beim Anblick der jungen Frau zumindest ein kleines Stück zu regen. Er legte den Blick auf die Chuunin, schien sie prüfend zu mustern. Der junge Mann auf dem Boden konzentrierte sich ebenso auf die Neuankömmlinge, zuckte dann allerdings schlagartig zusammen, als das Schwert des Älteren mit einer schwungvollen Bewegung wieder in seine Richtung zeigte. „Wir trainieren heute Abend weiter.“ Mari war sich nicht sicher, ob das ein nettes Angebot oder vielmehr eine Drohung war… Der Ältere steckte das Schwert zurück in die Scheide, nickte dann Beniko zu. „Bring sie ins Studierzimmer. Ich komme gleich nach.“ Und wie befohlen drehte sich die junge Frau zu den Ninja um und deutete abermals an, dass sie ihr folgen sollten. Ihr Verhalten wirkte weiterhin leicht und unbeschwert. "Das Studierzimmer ist gleich nebenan. Möchtet ihr vielleicht einen Schluck Tee?"

tbc: Der Palast des Königs
 
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