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Das Wüstendorf Bofuu

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Sanshouuo no Ogami

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Das kleine Kaff mitten in der trostlosen Wüstenlandschaft, Bofuu, besitzt einige Ähnlichkeiten mit Sunagakure: So ist dieses Dorf ebenfalls durch eine Bergformation umgeben, wenn auch nicht ganz so gigantisch wie der Wall der Hauptstadt.
Auch ist dieser Ort einer der wenigen Schauplätze, in denen der berühmte Zirkus des Windreichs seine Zelte aufschlägt. Obwohl Bofuu spärlich bewohnt ist, bildet das Dorf einen Anlaufspunkt für Handel und Wanderer.
Das prägnanteste Merkmal aber ist wohl die starke Verbundenheit und weit verbreitete Religion zu dem Gott Clarus.

 
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Sanshouuo no Ogami

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Nach einem zweistündigen Lauf rückte das Dorf Bofuu endlich in Sicht. Von der Ferne konnte man nur eine einsame Gebirgsformation erkennen, doch nun schloss sich das Gestein wie eine Zange zusammen; einzig ein kleiner Spalt blieb offen, der als Eingang diente.
Genau wie das Wetter gestern wütete und es regnete, so brannte die Sonne nun unbarmherzig vom Firmament herab und ließ den Sand schimmern. Es war kaum vorstellbar, dass in den kommenden Tagen ein Erdbeben diesen Ort unter sich begraben würde.

"Die Legende um Bofuu." flüsterte Ogami leise und obwohl das Team verbittert gegen die Hitze und die Grenzen des eigenen Körpers ankämpfte, war seine Stimme ruhig und klar; auch sein Tempo änderte sich nicht. "Eine Sage geht von diesem Ort aus." meinte er. "Vor etlichen Jahren, als in dieser Wüste noch Gewässer flossen und Blumen blühten, gab es drei legendäre Krieger, die einen Götterstatus besaßen: Galateus, Ophilius und Clarus. Sie trieben Furcht in die Herzen ihrer Feinde und galten als ‚die Unsterblichen’. Eines Tages zogen die Drei wieder in den Krieg gegen eine feindliche Armee. Aufgrund ihrer wachsenden Stärke und Erfahrung schlugen sie den Gegner beinahe mühelos. Da sie lebende Legenden waren, war es nur eine Frage der Zeit bis sich die Drei durch politische Schachzüge an die Spitze ihres Reiches arbeiteten. Dort teilten sie ihr mittlerweile riesiges Reich in drei Teile auf, einen für jeden der Krieger. Einige Zeit lebten die neuen Anführer friedlich beisammen. Doch eines Tages…" erzählte er, drehte sich plötzlich um und lächelte. "Huh? Ah… ich habe den Faden verloren. Die Fortsetzung folgt… anschließend." seufzte er.

In der nächsten Sekunde schossen fünf Reiter von den Flanken auf die Gruppe zu, lachten schrill und schossen Pfeile auf den Jounin, die sich tief in das Fleisch bohrten. Einen Herzschlag später löste sich dieser in Rauch auf und ein verdorrter Strauch kam zum Vorschein. Ogami tauchte neben seinen Schülern auf, die Arme verschränkt. Die Reiter, allesamt maskiert und bis auf die Zähne bewaffnet, zogen einen engen Kreis um die Vier und konnten ihren Blutdurst kaum unterdrücken: Sie kreischten, ließen die Knochen knacken und spuckten wild herum.
"Rin-chan. Nun hast du eine Gelegenheit, deine Nadeln an lebendigen… Objekten zu testen." sagte der Sensei ruhig und schloss die Augen. "Aber… etwas stimmt nicht. Normalerweise hätte man die Präsenz dieser Männer und Tiere wahrgenommen. Außerdem würden nur fünf Banditen kein Team bestehend aus Nins attackieren. Also sind die Gerüchte bestätigt." Seine Hand fuhr in die Tasche und die Männer schreckten zurück. Nobo hat also tatsächlich abtrünnige Ninjas angeheuert. Nicht von großer Stärke…natürlich. Kein vernünftiger Shinobi würde sich einem schwachen Individuum anschließen. Er holte aus, ein Kunai flog durch die Reihen der Reiter und blieb im Sand stecken.
Im nächsten Moment tapste er seine Schüler schnell an und flösste diesen sein Chakra ein. "Nun solltet ihr ihn auch erkennen." teilte er mit und deutete auf den eben geschossenen Kunai: Ein Mann, bleich und mager, mit schulterlangem Haar hockte im Sand, das Wurfgeschoss hielt seinen langen Umhang im Sand fest. "Die Banditen wurden durch eine raffinierte Illusion getarnt, die ich, zugegebenermaßen erst zu Beginn meiner kleinen Geschichte über Bofuu bemerkt habe. Hikari, Rin… Sagara. Euere Fähigkeiten habt ihr gegen meine Doppelgänger bereits bewiesen. Diese Räuber… sind nicht viel stärker. Ich vertraue euch." meinte er leise. Gleichzeitig sprang er in die Höhe und landete vor dem feindlichen Nin. Die Räuber, provoziert durch Ogamis abfällige Bemerkungen, stießen sich wild in den Kampf und ritten auf die Genins zu.

"Genjutsu Typ, Huh? Da bin ich wohl dein größter Feind." meinte er seelenruhig und sein Blick wanderte zu seinen Schülern, die kämpften. "Die neu gegründete Akademie unseres Dorfes bildet nur die Elite aus. Deine Männer besitzen keine Möglichkeit, zu gewinnen. Möchtest du aufgeben?" fragte er den Nukenin, als würde er diesen zu einer Tasse Tee einladen. Sein Genjutsu war lächerlich, ich würde ihn etwa als unerfahrenen Chuunin einstufen. Genau taxierte er den Mann vor sich, während sich der Kampf neben ihnen fortsetzte und Blut den Boden benetzte.
 
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Suzumiya Rin

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Die Vier waren also wieder auf dem Weg Richtung Bofuu, um den Bewohnern des kleinen Dorfes bei ihrer Evakuierung zu helfen und somit ihre erste Mission erfolgreich abschliesen zu koennen.
Durch den Sprint gestern, um dem Unwetter zu entkommen, hatten sie ein ordentliches Stueck zurueck gelegt und auch, wenn die Beschaffenheit der Strecke und die wetterlichen Bedingungen heute ebenfalls nicht besonders besser waren, so hielt Rin der Gedanke motiviert, dass sie wohl bald ihr Ziel erreicht haben wuerden.
Und wieder steckten sie ihre gesamte Konzentration in die Aufrechterhaltung ihrer Kondition und die damit verbundene Milderung der aeusseren Hindernisse...und nocheinmal glitten ihre Gedanken mit einem Grummeln an ihren Sensei, der ihnen diesen Weg wohl durch ein "Uebers Wasser laufen"-Training vereinfacht haette.

Doch bevor sie sich weiter darueber Gedanken machen konnte rueckte eine Silhuette in den Horizont und die Tatsache, dass ihr Sensei das Wort ergriff und anfing, etwas ueber eine Legende Bofuus zu erzaehlen, lies schliessen, dass es sich wohl bei diesem immer naeher kommenden Schatten um das Dorf hielt. Gespannt lauschte sie den Worten ihres Senseis und ihr Puls beruhigte sich langsam.
Sie waren beinahe da, kein Grund mehr zur Hetze. Der Schweiss lief ihr bereits von der Stirn und ihre Kehle war trocken. Nichtmehr lange, und sie wuerden sich etwas ausruhen koennen, doch waeren sie bei ihrer Ankunft zu erschoepft, koennten sie nicht mit ihrer Mission beginnen.

Ein Grummeln in ihrer Magengegend riss ihre Konzentration auf sich und ihre Hand fuhr ueber ihren Bauch, der sich raunend ueber die vorherrschende Leere beschwerte. Instaendig hoffte sie, dass sie im Dorf ersteinmal etwas zu Essen bekommen wuerden, denn ihr Hunger wirkte sich auf ihr Konzentrationsvermoegen aus..das sich dadurch bestaetigte, dass sie nur die Haelfte der Geschichte ihres Senseis mitbekommen hatte, der mit einem Mal seinen Schritt verlangsamte und seine Erzaehlung mit den Worten "Die Fortsetzung folgt...anschliessend." unterbrach.

"Anschliessend?" ,entfuhr es ihr sofort skeptisch und sie ruempfte die Nase, passierte Ogami mit einigen Schritten bevor auch sie zum Stehen kam und unglaeubig verfolgte, was als naechstes geschah.
Fuenf Reiter schossen an ihnen vorbei wie aus dem Nichts, machten kehrt, wirbelten den Sand um sie herum auf und hatten die 3Genin und ihren Sensei innerhalb von Sekunden lauten Gelaechterns umstellt.
Mit weit aufgerissenen Augen schoss ihr Blick zu Ogami, als ihr dieser trocken mitteilte, das sie nun wohl die Moeglichkeit haette ihre Nadeln an sich bewegenden Objekten zu testen...

Meinte er das ernst??
Sie hatte bisher geuebt...alles training...an Puppen, an Baumstaemmen, an Kakteen...und ploetzlich sollte sie ihre Senbon auf lebende Menschen werfen? Sie hatte keine Ahnung wie hart sie die Nadeln werfen musste, durfte, konnte...nun, "Ahnung" wohl schon, in der Theorie...aber in der Praxis...
Was, wenn sie nicht treffen wuerde? Bei einer solchen Kunst waren Fehler fatal und sie war noch laengst nicht Perfekt, auch wenn ihr Training bereits zur Haelfte abgeschlossen war...
Oder noch viel wichtiger...was, wenn sie treffen wuerde? Nicht umsonst hatte ihr Sensei ihr diese Waffe zugeschrieben. Der Vorteil, den sie genoss war, dass sie hervorragende Anatomische Kenntnisse besaß und somit ihre Wuerfe mit diesen Nadeln toedlich enden konnten...toedlich...

Noch waehrend ihre Hand etwas zoegerlich an die kleine Tasche griff in der ihre Senbon aufbewahrt waren, ergriff Ogami ein Kunai und warf es, auf den ersten Blick ins Leere, doch im naechsten Augenblick erschien eine weitere Person die bisher getarnt geblieben war.

Ein Ninja...Genjutsu? Welch ein wohl willkommener Zufall. Und bei den fuenf weiteren Gegnern handelte es sich wohl nicht um Shinobi sondern um einfache Raeuber. Das konnten sie vielleicht wirklich schaffen...immerhin hatten sie das Vertrauen ihres Senseis...

Rin schluckte einmal hart und tat einen Schritt zurueck in Mitte, um ihre Freunde neben sich zu wissen. Ruecken an Ruecken machten sie sich bereit, waehrend auch ihre Fuenf Angreifer weiter mit ihren Pferden Staub und Dreck aufwirbelten und ihre Boegen fuer eine weitere Angriffswelle durchzogen.
Sie fing an, die Situation so schnell und klar wie moeglich zu analysieren und Taktiken abzuwaegen.
Die Pferde die sie hatten verschafften ihnen wirklich einen Vorteil...mit ihrem Level an Taijutsu konnten Rin und die anderen in dieser Situation noch nicht unbedingt viel ausrichten, also mussten sie sich wohl von Anfang an an Ninjutsu halten.
Die Zahlenmaessige Ueberlegenheit, unberuecksichtigt der Tatsache, dass ihre Gegner "nur" einfache Raeuber waren, nahm ihnen ebenso den Bewegungsfreiraum, wie auch damals, als sie gegen die Klone Ogamis kaempfen mussten.
Also brauchten sie Freiraum, ohne sich selbst zu behindern, was jedoch nicht so schwer werden wuerde da alle drei von ihnen Fernkampfspezialisiert waren.
Ein weiterer Nachteil jedoch war das Ausbleiben nutzbarer Gegenstaende fuer ein ReplacementJutsu...das heisst einem Treffer konnte so nicht ausgewichen werden.
Drei der Fuenf Raeuber waren mit Armbruesten ausgeruestet und sie hoffte, San und Hikari hatten die anderen beiden gut im Visier.
Wieder hallte schallendes Gelaechter durch die Stille der Wueste und die Pferde heulten auf, als die Maenner, sich laut ueber die Gruppe junger Genin lustig machend, auf ihre Pferde einschlugen um sie in Zaum zu halten.

Der Bogenschuetze vor ihr lud durch, visierte sie mit einem diabolischen Grinsen.

"Ein huebsches Gesicht wie deines zu erledigen ist beinahe schon eine Schande." ,spottete er in ihre Richtung, gerade laut genug um das aufgebrachte Wiehern der Pferde zu uebertoenen.
Ihr Blick verfinsterte sich und sie fokusierte ihn mit giftigem Blick.
Zuviel war zuviel und seine Gegner zu unterschaetzen war wohl einer der groessten Fehler, die man machen konnte.
Seine Hand bewegte sich einen Milimeter weiter, spannte den Bogen an sein Maximum und das war auch das weiteste, das sie ihn gehen lassen wuerde. Bevor er den Pfeil loslassen konnte, war ihre Hand Richtung Oberschenkeltasche geschnellt und hatte sich ein Kunai gegriffen. Das Metall durchschnitt die Luft und traf das Pferd in den Brustkorb, welches daraufhin sofort panische Aufruhr verursachte und den Reiter beinahe abwarf. Laut fluchend klemmten sich seine Beine in die Hueften des Tieres und er lies vom Pfeil ab, der in hohem Bogen Richtung Himmel schoss und ausser Sichtweite geriet.

"Bunshin no Jutsu." ,grinste Rin schliesslich waehrend der zweite Reiter, mit einer Art Nagelbesetzter Keule bewaffnet wuetend auf sie zuraste. 3 Klone erschienen und wichen dem Schwung seiner Waffe gekonnt aus, waehrend der Reiter San und Hikari in noch sicherem Abstand passierte um kehrt zu machen.
Erneut griff Rin in ihre Tasche.
Dem einen Reiter ausweichen, den mit Pfeilen bewaffneten Fernkaempfer zuerst ausschalten...dazu musste sie ihn vom Pferd bekommen. Ihn mit ihren Senbon zu treffen war ansonsten ein Ding der Unmoeglichkeit.
Zuerst ergriff sie einige Makibishi und lies sie locker hinter sich fallen, waehrend sie ein weiteres Kunai mit einem Explosionstag verbunden nahm und dieses Mal auf die Beine des Pferdes zielte, das bereits verwundet war. Dieses Geschoepf zu toeten lag ihr fern, sie musste es nur dazu bekommen, den Reiter abzuwerfen.

Sie warf das Kunai in den Sand vor die Hufen des Pferdes, lies es explodieren und das Tier fiel laut Wiehernd zu Boden.
Ihre Doppelgaenger sollten waehrenddessen den zweiten Reiter Richtung Makibishi locken, doch zu spaet erst bemerkte sie, das einer von ihnen bereits ausgeloescht wurde und er sich somit auf dem Weg zu ihr selbst machte.
Im letzten Augenblick duckte sie sich, das Donnern der Hufen direkt vor ihr auf dem Sand jagte markerschuetternd durch ihre Knochen und der Wind des ueber ihren Ruecken hinwegfegenden Pruegels jagte ihr eine Gaensehaut ein die ihr fuer einen Moment die Glieder erfrieren lies.

Zu knapp...

Sie rollte sich nach vorne ab, griff nun endlich nach ihren Senbon, fertig fuer den Wurf auf den vom Pferd geworfenen Gegner.
 
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Sanshouuo no Ogami

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Ein Pferdewiehern, ein Zischen und darauf lag der erste Räuber mit zuckenden Gliedern am Boden. Grimmig beobachtete Ogami den Kampf seiner Schüler: Als er sie zum ersten Mal antraf, waren sie talentierte Individuen, die verzweifelt versuchten in einer Einheit zu agieren. Bevor Team Itto zur ersten Mission aufbrach, verbrachten sie einige Trainingstage miteinander. Die Genins trieben sich immer bis an ihre Grenzen, sodass an den Abenden die Muskeln vor Schmerzen klagten. Nun waren die Drei zwar noch weit entfernt von dem Begriff „Teamarbeit“, doch begannen sie ihre Attacken bereits zu kombinieren. Auch ihre Einzelfertigkeiten haben sich verbessert. Rin beherrscht ihre Senbon mittlerweile fast blind, Hikaris Windtechniken besitzen mehr Stärke und Zerstörungswut denn je und Sagara hat innerhalb kürzester Zeit zwei Genjutsu erlernt, was wohl auch an der Tatsache liegt, dass Ogami ein Genjutsu – Type ist.
Der Sensei hieß diesen rasanten Fortschritt für gut und vergaß zwischenzeitlich an sich selbst zu arbeiten; wie besessen trimmte er die Schüler zu Höchstleistungen und würde auch in naher Zukunft alles von ihnen abverlangen. So vertraute er seinen Schützlingen und konzentrierte sich auf seinen eigenen Feind.

Der Nukenin, der noch immer am Boden lag, richtete sich langsam auf und grinste. "Es gibt nicht viele Genjutsu spezialisierte Shinobi im Windreich." raunte er mit einer eiskalten, hohen Stimme und stemmte die Arme in die Hüfte. Er mag es, zu reden. "Und mit dem heutigen Tage… Einen weniger." fuhr er fort und spuckte. "Ihr seid wegen dem Erdbeben hier?" erkundigte er sich. Er versucht Zeit zu gewinnen. Er plädiert darauf, dass die Banditen ihm zu Hilfe kommen. Gibt es hier noch einen zweiten Nukenin? fragte sich der Sensei, musterte die Umgebung und konzentrierte sich darauf, Chakra zu spüren. Plötzlich, diesen Moment der Unachtsamkeit nutzend, schoss der Abtrünnige wie ein Pfeil auf Ogami zu und formte im Lauf Handzeichen; es knackte, der Boden unter dem Jounin brach zusammen und riesige Pflanzen schossen aus den Tiefen, packten ihn und pressten seine Muskeln zusammen, sodass die Adern hervortraten. Der Nukenin ließ einen emotionalen Lacher los, zog wie im Rausch einige Shuriken aus seiner zerfetzten Tasche und warf diese wie ein Irrer auf sein Opfer, die sich tief in dessen Fleisch bohrten.
Ogami spuckte Blut, keuchte, allerdings musterte er seine Wunde mit großem Interesse, fast so wie ein Kind, das sich an einem neuen Spielzeug ergötzte. "Doch kein Doppelgänger?! Ihr Sandnins seid schwach!" spuckte er beinahe aus, raste auf das Pflanzengefängnis zu und hielt dem Sensei einen Kunai an die Kehle. Er holte zum tödlichen Stich aus, doch im selben Herzschlag…

…Tauchte einige Meter entfernt der echte Jounin auf. In seinem Gesicht war blanker Hass geschrieben, sein erbarmungsloser Blick bohrte sich sogar durch das Fleisch seines Gegners. Bunshin Daibakuha. Sein unbemerkt beschworener Schattendoppelgänger, noch immer gefesselt, leuchtete für den Bruchteil einer Sekunde grell auf. Der Mund seines Gegenüber öffnete sich seine Augen weitete sich überraschend, als Ogamis Duplikat im nächsten Moment mit einem Trommelfell zerfetzenden Knall explodierte; Sand wirbelte meterhoch auf, Wüsteneidechsen krabbelten in Panik durcheinander und von dem Nukenin waren nur mehr traurige Überreste vorhanden.
 
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Suzumiya Rin

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San:

"Fuenf, eine unguenstige Zahl..."

Sofort hatte San sich in Kampfposition begeben, bereit, den feindlichen Raeubern zu zeigen, dass das Training der Genin nicht umsonst gewesen war.
Die Drei versuchten sich zu koordinieren, jeder musste seinen Gegner waehlen ohne dem anderen in die Quere zu kommen, doch nur solo durften sie sich ebenfalls nicht in den Kampf stuerzen.
Der Bogenschuetze vor ihm lud durch. Sofort rasten Schachzuege durch seinen Kopf, doch als GenjutsuAnwender gegen multiple Gegner zu kaempfen war schwer. Umso erleichterter war er als er sah, dass Rin sich offensichtlich bereits gegen zwei der Banditen auflehnte, von Hikaris Seiten tobten Winde und sie hatte sich ebenfalls zwei der Gegner gegriffen.
Fuer einen Moment fuehlte er sich etwas seltsam dabei, selbst nur einen der Maenner in Schach zu halten...doch umso frueher er fertig war, umso eher wuerde er den andern beiden helfen koennen.

"Meinem Pfeil entkommt niemand, Junge!" ,donnerte ihm sein Gegenueber selbstsicher entgegen und grinste.
"Ergib dich und wir lassen euch vielleicht am Leben!"

Unglaeubig zog San eine Augenbraue hoch und kratzte sich am Kopf.
"Merkwuerdig, ich wollte dir gerade das Selbe vorschlagen." ,erwiderte er schliesslich trocken und erst jetzt lies der Bandit seine Blicke nach links und rechts schweifen und sah seine vier Kollegen kurz vor der Kapitulation.
"DU!!" ,drohte er dem Jungen und wandt seinen Blick zurueck auf ihn und schoss seinen Pfeil ab, doch San hatte den Moment genutzt.
Ein riesiger Kaktus zierte die Stelle an der sich der junge Genin eben noch aufgehalten hatte.
Irritiert beobachtete er, wie der Pfeil schlampig gezielt neben dem Stamm der Pflanze im Sand stecken blieb. Unsicher trabte das Pferd auf der Stelle, machte eine Kehrtwendung damit der Reiter seine Rueckseite kontrollieren konnte.
"Du versteckst dich??" ,bruellte er wirr um sich waehrend er einen zweiten Pfeil nachlud.
"Soetwas in der Art." ,kam es schliesslich aus der Richtung hinter ihm, doch es war zu spaet.
Der Bandit hatte sich umgedreht, gerade noch um zu sehen, wie der Kaktus sich in Luft aufloeste. Er blickte gen Himmel und sah San auf ihn zufliegen, doch bevor der Bandit reagieren konnte hatte der junge Genin ihn mit einem ordentlichen Tritt vom Pferd gerissen. Irritiert scheute das Pferd, wieherte einmal laut auf bevor es sich auf die Flucht in Richtung Wuestenleere machte, einen schreienden, in den Zuegeln verhakten Banditen hinterherziehend.

"Sowas nennt man Genjutsu." ,murmelte er dem davonreitenden Pferd hinterher, als in der naechsten Sekunde ein markerschuetternder Donner das Areal erbeben lies und San in die Knie zwang.
Seine Ohren mit seinen Haenden schuetzend wartete er ab, bis sich der Knall der Explosion verfluechtigt hatte.

 

Suzumiya Rin

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Drei Senbon zwischen ihren Fingern, beobachtete sie, wie ihr zu Boden geworfener Gegner sich verwirrt langsam wieder auf alle Viere zog und den Kopf schuettelte.
Das Pferd, mit panischer Angst erfuellt, schlug wild mit den Hufen aus um sich wieder aufrappeln zu koennen. Im Moment befand sich ihr Gegner noch hinter dem Tier. Sie musste warten bis es sich verzogen hatte.

Ihr Herzschlag raste und der Schweiss lief ihr ueber ihre Stirn.
Eine Sekunde nur wollte sie pruefen, wie sich ihre Freunde schlugen.
Ihr Blick glitt gen San, der Tatenlos in der Mitte des Schlachtfeldes stand, den Reiter mit Pfeil und Bogen auf ihn zielend.

"San, was ist los!"

Panisch fokusierte sie ihn, wechselte Blicke zwischen ihm und dem Bandit. Irgendetwas stimmte nicht...er zoegerte mit dem Schuss und...schoss daneben?
Genjutsu...erleichtert atmete Rin auf und wandt sich wieder ihrem eigenen Gefecht zu. Ohne weiter zu warten fokusierte sie das Chakra in ihrer rechten und warf im naechsten Moment die drei Senbon auf den gerade wieder auf die Beine gekommenen Raeuber.
"Oberschenkel, Schulter, Hals..." ,fluesterte sie und fokusierte ihre drei Geschosse, die vom Gegner unbemerkt eine Sekunde spaeter ihr Ziel trafen.
Sein Blick glitt nach unten als sich die erste Senbon in seinen Oberschenkel rammte, doch er hatte keine Zeit sich darueber Gedanken zu machen, denn die naechsten zwei Nadeln rammten sich in sein Fleisch und seine Augen weiteten sich panisch.
Mit einem Huster brach er zusammen, benetzte den trockenen Sand mit duennen Blutzspritzern. Zitternd griff er an seinen Hals, ertastete die Spitze der Nadel die ihm so urploetzlich seine Kehle durchbohrt hatte.
Ein lautes Aufwiehern rechts neben ihr riss Rins Aufmerksamkeit jedoch sofort von ihrem getroffenen Ziel weg.
Der Reiter mit der Nagelkeule hatte wohl ihre Makibishi nicht gesehen. Der Nachteil jedoch war, das Makibishi gegen die Hufen eines Pferdes, vor allem auf Sand, recht herzlich wenig ausrichten konnten.
Wenig beeindruckt galoppierte er wieder in ihre Richtung, holte zu einem erneuten Schwinger mit seiner Keule aus.

"ExplodingTag!" ,rief sie sich selbst ins Gedaechtniss und zueckte ein weiteres Kunai, schleuderte es direkt vor sich und lies es explodieren.
Sie konnte sich gerade noch zur Seite abrollen, doch die Hitze der Explosion traf sie hart, der Reiter war bereits zu nah gewesen als das sie das Tag in sichere Entfernung haette schmeissen koennen.
Auch dieses Mal wieherte das Pferd panisch auf, doch der Reiter konnte es gerade noch unter Kontrolle halten. Er lies es zur Seite abdrehen, sein Blick fiel auf die am Boden kauernde junge Genin.
Mit einem siegessicheren Laecheln auf den Lippen stieg er nun freiwillig vom Pferd, lies seine Keule einige Male in seiner Hand schwingen.
Nah genug...
Sofort hob sie ihre Haende, drei Doppelgaenger tauchten neben ihr auf die sich zusammen mit ihr selbst aufrappelten und auf Frontalangriff gingen.
Mit einem einzelnen Schwung seiner Keule hatte er die jungen Maedchen niedergerissen.
Alle, bis auf eine, die direkt hinter ihm aufgetaucht war. Sie zueckte ein weiteres Senbon, zielte auf die Basis direkt unter seinem Schaedel und warf...

...im gleichen Augenblick als der Mann sich umdrehte. Unbeirrt zerschnitt die Nadel die Luft und der Raeuber brach schreiend zusammen.
Geschockt trat Rin einige Schritte zurueck, musterte den am Boden kauernden Mann.
Ihre Nadel hatte sich in sein rechtes Auge gebohrt, schickte Blutrinsel ueber sein Gesicht.
Unsicher warf sie einen Blick auf den zweiten Mann. Sich immernoch seinen Hals haltend musterte er sie, panische Angst in seinen Augen.
Sie sah gerade noch, wie ihre zwei Gegner sich aengstlich winselnd davonschlichen, als sie eine markerschuetternde Explosion auf die Knie zwang.

Keineszweifels ein Angriff Ogamis...

Als sie ihre Augen wieder oeffnete waren ihre beiden Gegner verschwunden und vor Ogami befand sich nichts weiter als ein Haufen aufgewirbelter Sand, vermischt mit Blut und Ueberresten der Explosion...
 
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Sanshouuo no Ogami

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Ein Schmerzensschrei von unglaublicher Qual ließ Ogamis Gehörgang vibrieren: Ein Mann, der eine Nadel im Auge stecken hatte, wälzte sich verzweifelt im Sand und zuckte wie ein Wurm im Wasser. Einem Schatten ähnelnd glitt der Jounin auf diesen zu, packte ihn mit einer Hand und blickte ihn an: Das Weiß seines gesunden Augapfels war blutrot, die Iris hüpfte hin und her. Es zischte und in der nächsten Sekunde war seine Kehle durchgeschnitten, sein toter Körper fiel zu Boden. Panik packte die restlichen Banditen und so schnell sie konnten stoben sie in verschiedene Richtungen auseinander, die Pferde standen vergessen herum.
Ogami legte Sagara, der seinem Räuber nachjagen wollte, seine Hand auf die Brust und hielt ihn auf. "Nicht…" meinte er nur und vergewisserte sich gleichzeitig, dass sein Team in Ordnung war. Alle schienen wohl auf, nur Hikari wies eine kleine Schramme im Gesicht auf. Empört riss das selbige Mädchen ihren Mund auf und starrte auf die einäugige Leiche. "Shinobi unterscheiden sich von diesen Banditen. Er hätte es bestimmt verdient, qualvoll zu verbluten." erklärte der Sensei leise und beobachtete den Himmel. "Doch ein Ninja zeigt keinen Gefallen am Quälen, nicht wenn wir keinen Nutzen daraus ziehen. Sattelt die übrigen Pferde, wir werden sie ins Dorf bringen."

Der Jounin klopfte sich Sand von seiner Kleidung und betrachtete das Pferd, aus dessen Brustkorb ein Kunaigeschoss ragte; das Tier lag regungslos im Sand. Eine Verschwendung… ging es ihm durch den Kopf. "Den Rest der Strecke gehen wir. Ihr werdet den riesigen Bergwall bereits bemerkt haben. Innerhalb befindet sich Bofuu." sagte er trocken und beobachtete seine Schüler, wie sich diese mit den Reittieren abmühten. Ob Nobo wohl weitere Abtrünnige unter seinem Befehl hatte? Ogami zog seinen Rucksack fester und zuckte mit den Schultern. Der Sandnin war nicht zum Reden bereit, er fühlte sich mulmig und müde. Darum ging er wortlos vor, Richtung Bofuu.
 
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Suzumiya Rin

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Geschockt beobachtete Rin, wie der Jonin dem verwundeten Banditen die Kehle durchschnitt und ihn zu Boden fallen lies.
Sie schluckte hart...war sie doch verantwortlich fuer den Tot des Mannes...der erste von vielen.
Doch bei einem zweiten Gedanken machte ihr ihre Tat garnicht so sehr zu schaffen wie sie angenommen hatte. Das einzige, was sie wirklich stoerte, war der Fakt, das sie nicht ihr eigentliches Ziel getroffen hatte. Sie musste schneller werden!

Als sie ihren Blick wieder auf ihren Sensei wandt, befahl dieser ihnen sich ein Pferd zu nehmen und den Weg Richtung Bofuu schliesslich fortzusetzen.

Sie sollten die Pferde satteln, doch den Rest der Strecke zu Fuss gehen?

Skeptisch blickte sie in die tiefschwarzen Augen der Dunkelbraunen Stute, deren Zuegel sie sich gegriffen hatte.

"Ganz ruhig mein Maedchen." ,fluesterte sie dem Tier zu und strich ihr ueber Maehne. Sie drehte sich um. San hatte sich einen hellbraunen Henkst gegriffen, auch Hikari hatte sich eines der Pferde angenommen. Eines war weggelaufen und das letzte...lag blutend am Boden, ein Kunai im Brustkorb.
Betroffen musterte Rin das arme Tier. Es zu toeten war nicht ihr Plan gewesen und auch, wenn sie kein Mitgefuehl mehr fuer den getoeteten Banditen empfand, so tat sie dies fuer das leidende Pferd.
Sie nahm ihre Stute locker an den Zuegeln und kniete sich zu dem blutenden Tier.
Eingehend musterte sie die Wunde, strich dem Pferd beruhigend ueber seinen Hals. Kein Puls mehr, schon vor einigen Minuten war es verblutet.
Sie riss ihr Kunai aus dem Tier, schloss mit der linken Hand die Augen. Mit einem Ruck raffte sie sich wieder auf, rammte das Kunai mit einem schnellen Wurf in den Sand in dem es ereignislos stecken blieb.
Schliesslich drehte sie sich mit einem sanften Laecheln zu ihrer Stute, strich ihr ueber die Stirn waehrend sie Richtung der anderen marschierte. Sie beschleunigte ihren Schritt etwas bis sie zu San und Hikari aufgeholt hatte, die hinter Ogami Richtung des Dorfes marschierten...
 
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Sanshouuo no Ogami

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Team Itto stand mit den Pferden vor der großen Eingangsspalte. Ein riesiger Schatten fiel auf die Shinobi, als sie den Tunnel Richtung Stadt entlang schlenderten; die Wände zu beiden Seiten waren mit Symbolen und Schriftzeichen versehen, die Luft schien frischer zu werden. Man konnte sich nur geborgen fühlen und eine vertraute Erinnerung stieg in Ogami hoch, erwärmte sein Herz und ließ ihn gleichzeitig unendliche Trauer spüren, da dieser Ort bald von einem Erdbeben heimgesucht werden würde.
Diese Stadt war Balsam für seine Kopfschmerzen, seine Gedanken wirkten wie weggefegt; auch die Tiere, aufgebracht von dem Kampf, beruhigten sich. "Was ihr wissen müsst…" flüsterte er leise, als würde er eine unterbrochene Diskussion fortsetzen. "...Die Stadt Bofuu ist ein religiöser Ort. Obwohl man hier Spaß am Leben schätzt, hat die Anbetung ihres Gottes, Clarus, oberste Priorität. Allerdings kann man seine Religion natürlich frei wählen und darum ist niemand gezwungen, Clarizität auszuüben. Das schätze ich." erzählte er, fuhr mit den Fingerspitzen vorsichtig über die Wände und atmete in tiefen Zügen. "Es ist eine Katastrophe für die Bewohner, dass das Dorf einer Naturgewalt zum Opfer fällt. Für diese ist Bofuu ein heiliger Ort."

Nach einigen Minuten des Marschierens drangen die ersten Sonnenstrahlen an ihre Augen und ein Gitterschatten fiel auf den nun hellen Boden; im nächsten Moment rückte ein gewaltiges Gittertor aus Eisen in Ogamis Sichtfeld. Der Jounin hielt die Hand hoch, bedeutete „Stop“ und untersuchte das Hindernis. Seit wann besitzt Bofuu ein Tor? Und was... schoss es ihm durch den Kopf, als er durch die Stäbe auf die Stadt blickte: Normalerweise könnte man meinen, dass eine kommende Naturkatastrophe sich auf die Atmosphäre der Stadt auswirkt, doch Bofuu wirkte positiv. Die Menschen gingen unbekümmert ihren Geschäften nach und unterhielten sich fröhlich, Bettler trällerten himmlische Lieder. "Licht dem Clarus. Identifiziert euch!" befahl eine tiefe Stimme und eine riesige Wache, bewaffnet mit einem Breitschwert, kam am anderen Ende des Tors zum Vorschein. "Ogami Itto und mein Team, wir sind die benötigten Kräfte für die… Evakuierung des Dorfes." antwortete der Sensei selbstbewusst und musterte die Wache scharf. "Huh? Evakuierung? Hier findet keine Evakuierung statt. Was ist mit dem Vieh?" fügte er an und warf Ogami ebenfalls einen schneidenden Blick zu, der seinigem Konkurrenz machte.
Erstaunt ließ der Sandnin eine Augenbraue hochwandern. Ich wusste doch, dass etwas nicht stimmt. "Die Pferde nahmen wir Banditen ab, die uns einen Hinterhalt legen wollten. Die Mission… Wir wurden definitiv von Bofuu bestellt. Ist es möglich, Kanzler-sama zu sprechen?" fragte der Sensei höflich und beobachtete jeden Gesichtszug der Wache, als wollte er diesen beim Lügen ertappen. "S-h-i-n-o-b-i... Das ist nicht mehr möglich… Saimo-sama verstarb an einem Herzinfarkt. Hohepriester Akari-sama leitet seit einigen Wochen die Stadt... Bis ein neuer Kanzler gewählt wurde." Mit Mühe unterdrückte der Lehrmeister ein Aufstoßen: Tot? "Aber Feinde der Banditen sind Freunde des Clarus. Ihr seid eingelassen, ich werde euch zu Hohepriester Akari-sama führen." verkündete er freudig, drückte einen Hebel und klappernd fuhr das Tor nach oben.

Herbeigerufene Stallburschen nahmen den Genin die Pferde ab, während Team Itto vorsichtig der Wache folgte. "Bleibt dicht hinter mir." flüsterte er seinen Schülern zu. Die Wache bahnte sich einen Weg durch die verschlungenen Straßen, die Bewohner schienen Respekt und auch Angst vor dem Riesen zu besitzen. Merkwürdige Vorzeichen...
 
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Suzumiya Rin

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Interessiert musterte Rin die aufwendig verzierten Waende des kleinen Tunnels, der sie in das Dorf fuehren wuerde.
Es waer still...angenehme Stille, die lediglich durch das monotone Traben der Pferdehufen begleitet wurde.
Ihre Gedanken kreisten unweigerlich um den eben bestrittenen Kampf, um die Maenner, die sie ohne zu zoegern in die Flucht geschlagen hatten, die Schmerzensschreie, die in ihrem Kopf wiederhallten und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass dies ihr erster Kampf ausserhalb der Akademie gewesen war...und erst jetzt begriff sie, das Trainingskaempfe ganz und gar keine Vorbereitung auf das waren, was als Shinobi wirklich auf sie zukommen wuerde.
War sie ein schlechter Shinobi, weil sie sich so lange mit den eben ueberwaeltigten Gegnern beschaeftigte? Weil sie das Gefuehl hatte, sie *musste* sich darueber Gedanken machen, um ihre Gewissensbisse beiseite zu schaffen?
Oder plagte sie das genau Gegenteilige...das sie sich nicht solange darueber Gedanken machte, um nach Rechtfertigungen zu suchen die ihrem Gewissen entgegenwirkten, sondern um nach Gefuehlen dergleichen zu suchen, die sie misste...Mitgefuehl, Reue...
Doch die Worte ihres Senseis rissen sie aus ihren Gedanken und liesen sie ertappt aufblicken. Unschuldig strich sie ueber den Nacken ihrer Stute, waehrend sie ihm lauschte, ihr Blick schnell wieder Richtung Tunnelausgang gerichtet.

"Ein religoeser Ort..." ,wiederholte sie gedanklich, doch dieser Fakt tangierte sie weniger...
Erst als das Ende des Tunnels in Sichtweite rueckte und ein Gitterwall ihren Durchgang blockierte, zeigte sie erneut Interesse und ihr Blick fiel fragend auf ihren Sensei, der wohl weniger mit diesem Hinderniss gerechnet hatte. Einige Sekunden musterte Rin das Dorfgeschehen durch die Gitterstaebe hindurch. Haendler, einfache Dorfbewohner, Kinder die auf den Strassen spielten....entweder, diese Leute hatten sehr grossen Vertrauen in ihren Gott, oder sie wussten nicht, dass hier in wenigen Tagen eine Naturkatastrophe ihr Dorf heimsuchen wuerde.
Skeptisch viel ihr Blick schliesslich auf den Riesen, der zu ihnen ans Tor trat und dominant das Wort ergriff. Breite Schultern, staemmiges Aussehen und Muskelbepackt. Auch, wenn er nicht sonderlich groesser war als ihr Sensei, so machte er doch einen wesentlich maechtigeren Eindruck...nach aussen hin jedenfalls.
Sie raeusperte hart, als der Waechter schliesslich das Tor oeffnete und sie eintreten lies. Im naechsten Moment bereits wurden ihnen die Pferde abgenommen und die drei jungen Genin schlossen dicht zu ihrem Sensei auf.
Hatten sie diesen ganzen Weg etwa umsonst aufsich genommen? Waer der alte Kanzler der einzige gewesen, der von der drohenden Katastrophe gewusst hatte? Oder war diese Information vielleicht eine Fehlinformation gewesen?
Irgendetwas war hier komisch....und die Art und Weise, wie ihr Sensei ihnen schliesslich zufluesterte, sie sollten dicht hinter ihm bleiben, jagte ihr eine Gaensehaut ein...
 
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Sanshouuo no Ogami

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Tausend Theorien kursierten in der kreativen Abteilung des Gehirns, doch ohne weitere Schlüsselinformationen konnte selbst Ogami Itto nichts mit dieser misslichen Lage anfangen: Zum einen war da das prachtvolle Gittertor. Als der Jounin sich das letzte Mal Shinobi-bedingt in Bofuu befand, versperrten keine Gitterstäbe den Eingang. Tief in seinem Gedächtnis rührend erinnerte er sich daran, dass jede Person in der „Heiligen Stadt des Sandes“ willkommen war; auch die bärengroße Wache, gedrillt auf ein autoritäres Auftreten, trug zum Missmut bei. Doch am merkwürdigsten war wohl das Verhalten der Bewohner. Man könnte meinen, ein Erdbeben würde die Gesichtszüge der Menschen finsterer wirken lassen; doch sie sangen, tanzten und gingen mit grinsenden Gesichtern ihren Geschäften nach. Beinahe war es ironisch mit anzusehen, wie nicht die Naturkatastrophe, sondern die Wache die Leute einschüchterte.

Die schimmernde Rüstung des Riesen klapperte, als sich das Fünfergespann einen Weg durch die verwinkelten Straßen bahnte. Er muss unglaublich Schwitzen… Plötzlich schrie eine männliche Stimme wie am Spieß, im nächsten Moment knallte eine Haustüre auf und ein Mann sowie eine Frau kugelten heraus. "Du Weib! Betrogen hast du mich!" schrie ein Mann mittleren Altes, während die Frau ängstlich am Boden lag und wimmerte. "Die Falkenwachen werden dich hinrichten!" spie er und spuckte auf sie. Huh, Falkenwachen? schoss es dem Sandnin durch den Kopf und in der nächsten Sekunde brauste die Wache auf das Ehepaar zu. "Was ist hier los?" fragte er mit seiner tiefen Stimme und musterte die Beiden scharf. "Meine Frau… Hat mir eben gebeichtet, dass sie… mich betrogen hat!" stotterte der Ehemann, offensichtlich beeindruckt von der Wache. "SÜNDERIN!" schrie der Wachmann, bäumte sich auf und schlug mit seiner ballgroßen Faust auf den Fußknöchel der Dame; es knackte und ein entsetzlicher Schmerzensschrei zerfetzte die Lufte. Instinktiv hob er den Arm, um seine Genin zurückzuhalten. "Nicht…" flüsterte er. Mein Verdacht hat sich wohl bestätigt… Doch wenn wir nun die Wache angreifen, können wir nicht mehr tiefer graben.

"Die Sünderin wird bestraft." grunzte die Wache, hievte sich die Frau wie einen Sack Kartoffeln um die Schulter, ließ den entsetzten Ehemann zurück. "Worauf wartet ihr? Wir geh’n zum Hohepriester." sagte er zu Ogami und so etwas wie Schadenfreude lag in seiner Stimme; Der Jounin blickte in die Augen der beinahe bewusstlosen Frau, deren Kopf über den breiten Schultern der Wache hing: Ihre Augen waren verdreht, die Gesichtszüge entglitten aller Menschlichkeit und verkrampften sich schmerzhaft. "Ja."
 
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Suzumiya Rin

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Gemaechlichen Schrittes setzten sie ihren Weg durch das kleine Dorf fort. Beinahe musste Rin laecheln bei dem Anblick dieses offensichtlichen Idylls von Freude und Kammeradschaftlichkeit. Jeder war gluecklich, jeder half jedem....doch wie auf Kommando durchbrach ein Schrei das perfekte Bild und neben ihnen wurde eine Tuer aufgestossen, befoerderte eine junge Frau und einen veraergert wirkenden Mann auf die Strasse. Ueberrascht blieb die Gruppe stehen, beobachtete das Schauspiel, dem der grossgewachsene Wachmann schliesslich beiwohnte.
Beruhigt hatte Rin angenommen, dass dieser den Streit schlichten und fuer Ruhe sorgen wuerde, doch ganz im Gegenteil stimmte er dem wutentbrannten Mann zu. Als sie sah, wie er zu einem Schlag ausholte, schnellte ihr rechter Fuss instinktiv nach vorne um einzuschreiten, doch der Arm ihres Senseis stellte sich ihr in den Weg.
Fragend blickte sie zu ihm auf. Lediglich ein gehauchtes "Nicht" drang an ihr Ohr und sie musste mit zusehen, wie der Koloss der am Boden liegenden den Knoechel brach.
Geschockt blickte sie sich um, doch keiner der Passanten schien sich wirklich um die Frau zu kuemmern oder dazwischengehen zu wollen...

Ohne ein weiteres Wort warf er sich die junge Frau ueber die Schultern und begab sich zurueck zu der Gruppe, um schliesslich den Weg fortzusetzen.

Nichtmehr ganz sicher darueber, ob sie diesem Dorf ueberhaupt bei einer Evakuierung helfen wollte wunderte sie sich aber eher darueber, vor was genau diese Menschen eigentlich Hilfe benoetigten....
 
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Sanshouuo no Ogami

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Das nun Sechsergespann war vor einem riesigen Turm angekommen. Zwar konnte man dieses Prachtgebilde bereits von der Ferne erkennen, doch nun, vor dem Heiligtum stehend, wanderte es in der „Wow!-Liste“ um einige Ränge nach oben: Wie eine Schlange wanderte ein purpurnes Muster nach oben, floss an der Spitze zusammen und bildete eine Art Dach. Verschiedene Symbole waren in dem Gestein eingraviert, ähnlich denen an der Eingangsmauer. "Einfach die Wendeltreppe hoch, bis zur ersten Türe!" meinte die Wache schneidend, so als ob er Team Itto gerade keinen Gefallen getan, sondern einen Befehl ausgeführt hätte. Seine Pranken fuhren zu seinem Gürtel, zogen einen Schlüsselbund hervor und öffneten eine Holztüre. "Danke für die Erkundung." sagte Ogami, doch der Wachtmeister legte bereits einen anderen Weg ein, die Frau über seine Schulter hängend; für einen Bruchteil eines Herzschlags trafen sich die Blicke des Senseis und der Frau, es löste ein eigenartiges Gefühl in ihm aus und seine Haut kribbelte. Doch als Hikari schließlich die Tür hinter dem Team schloss riss diese Verbindung ruckartig und sein Bewusstsein wurde wieder in die Realität geschleudert.

"Huh... Hier findet man merkwürdige Vorkommnisse." meinte er zu den Schülern, während die Vier die riesigen Treppen bekämpften; kleine Fackeln hingen an den Wänden, sodass man eine gute Sicht hatte. Doch das Licht war fahl und die Gesichter der Shinobi wirkten wächsern und gespenstisch. "Das Beunruhigende ist, sie versuchen erst gar nicht, es zu verheimlichen. Wobei wir wieder bei der Frage wären… Wer ‚sie’ sind und was ‚es’ ist." sagte er, blieb stehen und musterte die Treppen. Sie sind abgetreten und schmutzig… Dieser Turm scheint ein beliebter Treffpunkt zu sein.
Nach einigen Minuten kamen der Sensei, Hikari, Rin und Sagara schließlich vor einer weiteren Holztüre an, doch abermals saß eine gigantische Wache vor jener. Beim Anblick des Teams richtete sich der Mann auf, grinste breit und lachte. "Eindringlinge im heiligen Turm! Ihr werdet hingerichtet! Niemand ohne Befugnis darf diesen Turm betreten!" ergötzte er sich und brauste auf Ogami zu. "Wir sind keine…" setzte der Jounin ruhig an, doch wie ein aufgebrachtes Kind holte der Bär zum Schlag aus. Ein Zischen und einen dumpfen Aufprall später lag die Wache am Boden, seinen Arm nach hinten gebogen. "Wir sind die Shinobi, die für die Evakuierung des Erdbebens gebeten wurden. Wir würden gerne Hohepriester-sama sprechen." erklärte er und die keuchende Wache schien sich langsam zu beruhigen. Plötzlich knallte die Türe auf und ein Mann starrte mit Zornesblick auf das Geschehen herab: Er war glatzköpfig, besaß eingesunkene Wangenknochen und trug eine silberne Robe. "Was ist hier los?" fragte er gebieterisch und seine Stimme hallte wider. "Kujao… Du hast versagt. Was soll das? Und ihr… Wer seid ihr?" Seine autoritäre Stimme schien der Wache die Sprache verschlagen zu haben. "Ich? Ogami Itto, Shinobi aus Sunagakure. Wir wurden wegen des Erdbebens angeheuert. Dies ist mein Team… Hikari-chan, Rin-chan und Sagara-kun." sprach Ogami gelassen, ließ die Wache los und richtete sich auf.
Die Augen des Priesters flackerten panisch, doch er fing sich innerhalb einer Sekunde wieder. "Es besteht Erklärungsbedarf. Tretet ein… Kujao, dir sei vergeben."
 
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Suzumiya Rin

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Zu dominant wurde dieses unangenehme Kribbeln in ihr, dieser Zwang, einfach sofort umzudrehen und dieses verkorxte Dorf wieder zu verlassen.
Ihre Sinne so geschaerft wie lange nichtmehr glitt ihr Blick skeptisch durch die kleinen Gassen, waehrend sie ihren Weg zum Zentrum fortsetzten.
Unauffaellig trat sie einen Schritt zu San, lehnte sich zu ihm rueber.

"Ich persoenlich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich diesen Ort ueberhaupt noch retten *will*..." ,fluesterte sie, ihre Stimme nicht mehr als ein Hauch und sogar fuer Hikari, die direkt links neben ihr ging nichtmehr verstaendlich.
Besorgt hingen ihre Blicke an der von Schmerzen gequaelten Frau die ueber den Schultern des Kolosses hing. Am liebsten waere sie nach vorne gestuermt und haette diesem Kerl mit eigenen Haenden beide Beine gebrochen, aber das war wohl weniger die Art eines Shinobi...

Skeptisch wanderte ihr Blick zu Ogami, der mit dem Ruecken zu seinen Genin ging und sie anfuehrte. Nur schwer konnte sie sich vorstellen, was er im Moment dachte. Versuchte er bereits einen Plan zusammen zu stellen? Einen Plan fuer was....
Im Moment war wohl eine Planung eher schwierig da sie ueber kaum irgendwelche Fakten verfuegten, aber langsam aber sicher tat sich bei ihr der Gedanke auf, dass das Ganze hier eine Falle war...

Bevor sie sich noch weiter in diese Theorie vertiefen konnte hatten sie den Turm bereits betreten und sich von der Wache und seinem Opfer getrennt. Die Stille die nun herrschte war zerreissend, doch schneller wieder gebrochen als sie sich gewuenscht hatte.
Eine weitere Wache auf die sie stiessen und die ihnen den Weg versperrte. Er donnerte ihnen irgendetwas entgegen und setzte sofort zum Angriff an, nur um eine Milisekunde danach von Ogami ueberwaeltigt auf dem Boden zu enden.

Verstaendnisslos rollte sie mit den Augen und verschraenkte genervt ihre Arme vor der Brust.
Diese Leute hatten wohl keine Ahnung...SandvillageHeadbands wurden nicht einfach so zum Spass getragen...
Ihr Sensei erklaerte kurz die Situation, die Wache auf den Boden drueckend, als im naechsten Augenblick bereits eine aufgebrachte Person durch die Tuer stuermte und sich vor den Fuenfen aufbaute.
Aufgebracht, doch keine Gefahr darstellend.
Die Art wie der Mann sich verhielt, seine Aeussere Erscheinung und wie die Wache auf ihn reagierte lies schnell schliessen das, wenn nicht der Hohepriester persoenlich, er zumindest eine Autoritaetsperson war.

Kurz warf sie einen fragenden Blick zu Hikari und San, doch schliesslich stand ihr Sensei bereits auf um dem gewachsenen Mann zu folgen...
 
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Sagara Sanosuke

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San sah zu der Frau, die sich die Wache ueber die Schultern geworfen hatte und nun im Begriff war mit ihr davon zu gehen. Er presste die Zaehne zusammen. Es tat ihm weh einfach dastehen zu muessen und nichts dagegen unternehmen zu koennen. Er wusste wie Rin sich fuehlte, als sie von Ogami aufgehalten wurde, der Frau zu helfen.
Er wollte sich gar nicht vorstellen was mit der Frau nun passieren wuerde. Der Mann von vorhin hatte etwas von Hinrichten gesagt...Er wusste aus Landeskunde, dass es frueher in den kleineren Dörfern im Windreich grausame Methoden der Hinrichtung gab. Den letzten Gedanken schluckte er, mit dem Klos, der sich in seinem Hals gebildet hatte hinunter und bemerkte, dass er etwas zurueckgeblieben war. Schnell lief er hinter den anderen her und dachte kurz ueber das nach, was Rin zu ihm gesagt hatte. Sie hatte recht...dieses Dorf war wirklich nicht unbedingt an der Spitze der rettungsbeduerftigen Dörfer, zumindest schien es so, da sie ja nicht sonderlich viel Wert auf das Lebend er Bewohner zu legen.

Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er die kurze Handgreiflichkeit mit der Wache im Turm nur nebenbei mitbekam und innerlich um so mehr zusammenschreckte, als der Hohepriester in der Tuer erschien. Er nickte kurz zu Rin und wartete darauf, dass es weiter ging.
 
S

Sanshouuo no Ogami

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Kommentarlos folgte der Jounin dem Priester. Als das Team schließlich das runde Zimmer betrat, erstarrte Ogami: Überall im Zimmer waren Symbole abgebildet, die einen Falken darstellten. Kaum merklich zuckte der Sandnin mit den Wimpern und verfrachtete sich schließlich in einen der Stühle, die vor dem Schreibtisch aufgestallt waren. Mit einer kurzen Handbewegung forderte er seine Schüler auf, sich ebenfalls zu setzen.
Der Hohepriester stützte sein Kinn auf den Fingern und eine tiefe Faltete bildete sich an der Stirn. "Shinobi aus Sunagakure…" wiederholte er verträumt und blickte aus dem Fenster. Er wirkte etwas weggetreten und seine Augen glänzten eigenartig. Eine geeignete Methode, um Zeit zu schinden. Er legt sich anscheinend die passenden Worte zurecht. dachte Ogami, räusperte sich und erhob die Stimme: "Ja. Unsere Organisation, die eingehende Missionen verwalt und zuteilt, bekam von Bofuu einen Auftrag. Wir sollten bei der Evakuierung behilflich sein… Da ein Erdbeben das Dorf heimsuchen wird." erklärte der Jounin und betrachtete eindringlich das Gesicht des Alten.
"Ah? So ist das. Nun, die Experten gaben eine Entwarnung. Es wurde ein Botenvogel an Sunagakure verschickt. Offensichtlich seid ihr vor dem Eintreffen der Botschaft abgereist." erwiderte der Priester leise und beäugte den Sensei. "Die Unannehmlichkeiten… Entschuldigt die harschen Wachen. Nach dem Tod des Kanzlers Saimo-sama gab es einige Aufstände. Doch Clarus hält seine schützende Hand über uns." fuhr er fort und nun wirkte er müde. Aufstände? Dem Verhalten der Dorfbewohner zu schließen scheinen sie eher eingeschüchtert zu sein. "Was ist mit dem neuen Eingangstor? Sind nicht alle Kinder Clarus’ in Bofuu geliebt?" fragte der Sandnin vorsichtig. Der Alte ließ sich einige Sekunden Zeit, atmete schwerfällig und hustete. "Es gab einen Überfall durch den Räuber Nobo. Er hatte versucht, die Schätze der Stadt zu plündern. Doch Nobo wurde erfolgreich zurückgeschlagen und laut Gerüchten vor einigen Tagen umgebracht. Clarus ist mit uns." antwortete der Priester trocken und verschränkte die Arme. Clarus, huh? Nobo hatte wohl einige Nukenin unter sich. Es war nicht Clarus, sondern eher ein Ninjutsu. "Ja, ich kann die Gerüchte bestätigen. Nobo ist tot." Ogami’s Mund zuckte unwillkürlich. Die Augen des Priesters flackerten hin und her, so als würden sie den Jounin beim Lügen ertappen wollen; doch Ogami erwiderte seinen Blick seelenruhig. "Es tut mir leid für die Unannehmlichkeiten. Wir werden euch für diese Nacht ein Hotel zur Verfügung stellen. Die Summe für die Mission…" setzte der Priester an, doch Ogami stand auf und fuhr ihm ins Wort: "Die Summe wird nicht ausbezahlt, dies ist klar. Nach allem, war es schließlich unser Fehler. Danke für die Gastfreundlichkeit. Wir werden morgen abreisen." antwortete Ogami und zwinkerte seinen Schülern, die während des Gesprächs in Vergessenheit gerieten, zu.

Auf dem Weg zum Hotel unterhielten sich die Genin gedämpft, während Ogami die kleine Truppe anführte. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in der Magengegend des Senseis aus und er kam nicht umher, die Gesichter und Gestiken der Menschen auf den Straßen zu deuten. Das heißt, genauer zu betrachten als der Jounin es ohnehin täte: Die Gesichtsmuskeln der Einwohner waren angespannt, ihre Schultern hingen lose herab. Die Leute besaßen keine Körperspannung, sondern gingen etwas gekrümmt; fast so, als würde eine ungeheuere Last auf ihnen liegen. Es schien abwegig, dass diese Armen einen Aufstand anzetteln konnten… Fast lächerlich.
Mittlerweile war bereits der Abend angebrochen und ein dunkles Blau suchte das helle Gewühl am Himmel heim. Lichter, die aus den Häusern und Geschäften drangen, spendierten ein freundliches Licht und erhellten die sauberen Straßen. Nach einer guten Viertelstunde kam Team Itto endlich vor dem Hotel an: Es war ein schönes, weißes Gebäude mit vielen, polierten Fenstern.

Als die organisatorischen Dinge bewältigt wurden, bezogen die Vier ihr Zimmer. Es war riesig: Küche, Bad, Toilette, Aufenthalts- und Schlafraum. Die Wände waren einheitlich braun tapeziert und boten Platz für atemberaubende Gemälde, darunter – Ogami schluckte – ein Bild eines jagenden Falken.
Der Jounin setzte sich, lud sein Gepäck aus und warf den Kopf zur Seite. "Die Mission beginnt nun. Rin-chan, Sagara-kun, Hikari-chan. Was sind euere Eindrücke von dieser Stadt und dem Hohepriester?"
 
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Sagara Sanosuke

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Sagara folge ihrem Sensei in das Zimmer und setzte sich, auf Geheiß Ogamis auf einen der Stuehle. Er beobachtete den Hohepriester und stellte im Laufe des kurzen Gespraechs fest, dass der Hohepriester nervoes war und diese Nervositaet zu verstecken versuchte. Aber warum sollte er nervoes sein? Er wuerde dieses Thema spaeter ins Gespraech bringen. Was ihn dagegen verwunderte war, dass ploetzlich keine Evakuierung mehr noetig war. Seid wann sagt sich denn eine Naturkatastrophe einfach so wieder ab?

Als das Gespraech mit dem Hohepriester beendet war und sie zum Hotel gingen dachte er ueber das nach was geschehen war, seid sie aufgebrochen waren. Er war sicher, dass alles was bisher geschehen war, mal abgesehen von dem Sandsturm, irgendwie zusammenhing..

Sie waren im Hotelzimmer angekommen und Ogami hatte seine Sachen abgelegt, sah sie an und meinte dann:“[color=“DarkSlateGray“]Die Mission beginnt nun.[/color]“ San zog seine Augenbrauen hoch:[color=“DimGray“]Wie jetzt doch?[/color] Vermutlich wuerden sie nun ohne das Wissen des Hohepriesters oder des restlichen Dorfes agieren. Wie waren seine Eindruecke vom Dorf und seinen Bewohnern!?
Er sah den Sensei an:“ Ich denke mal hier stimmt etwas nicht. Das ist, so finde ich offensichtlich. Das zeigt das Verhalten der Dorfbewohner, wie auch das des Hohepriesters.
Ihr meintet, dass das ein sehr religioeses Dorf ist. Ich glaube, dass diese religioesitaet in Fanatismus umgeschlagen hat. Ob das etwas mit dem Tod des Kanzlers zu tun hat? Wer weiß!? Vielleicht waere es ganz gut zu erfahren, wie der Kanzler gestorben ist. Außerdem ist das Verhalten der Dorfbewohner ziemlich seltsam, finde ich zumindest.
Aber ihr wolltet doch noch weitererzaehlen, was das friedliche Auskommen der drei Herrscher beendete, beziehungsweise, was darauf folgte. Vielleicht hilft uns ja das, das Verhalten der Leute hier zu verstehen!? Vielleicht steckt hinter alledem ja einer der anderen beiden Herrscher, wenn ich jetzt mal eine Vermutung ins Blaue anstellen darf.“

Er hatte nicht vergessen, dass sie von den Banditen in der Wueste unterbrochen worden waren und es interessierte ihn, wie die Geschichte der drei Laender weiterging.
 

Suzumiya Rin

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Etwas genervt lies sich Rin in einen der kleinen Stuehle sinken, waehrend ihr Sensei bereits ein Gespraech mit dem Hohepriester anfing.
Ein recht unaufschlussreiches und kurzes Gespraech....und sie wunderte sich, warum Ogami nicht nachhakte, was die Todesursache des Kanzlers anging.

Doch er wuerde seine Gruende haben, der Rest ging sie im Moment nichts an. Genauso wie ihre zwei Teamkameraden wuerde sie zuhoeren, observieren und im richtigen Moment hoffentlich sinnvoll agieren.
Und immernoch hing ihr Blick am Kanzler, seinem Gelangweilten monotonen Tonfall. Seine Einstellung ihnen gegenueber, diese Fassade, die er trotz ihrer offensichtlichen Instabilitaet aufrecht erhalten wollte, treibte sie innerlich in den Wahnsinn und machte sie rasend.
Sie hatten die halbe Wueste durchquert, waeren beinahe in einem Sandsturm ums Leben gekommen, nur um hier von ein paar MoechtegernVerschwoerern billig abgewimmelt zu werden.

Unruhig rutschte sie in ihrem Stuhl. Als sie schliesslich das Buero verlassen sollten, war sie die erste ueber der Tuerschwelle, gebot ihrem Sensei jedoch sofort wieder die Fuehrung in Richtung des ihnen angebotenen Hotels.
Eine Nacht, und sie wuerden nachhause gehen.
Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass Ogami seine Worte unmoeglich ernst gemeint hatte.
Und ihre Gedanken bestaetigten sich, als sie sich schliesslich in ihrem Quartier fuer die Nacht eingefunden hatten und der Jonin das Wort ergriff.
Sie grinste diabolisch, setzte sich tatenfreudig in einem Schneidersitz in die Runde. Ihr Blick fiel rechts neben sich auf San, der als erster Bericht erstattete.

"Hai." ,sie nickte von San Richtung Sensei. "Auch wenn ich mir der Sache mit dem Fanatismus nicht sicher bin...ich denke, der Hohepriester hat ganz einfach den Kanzler umbringen lassen um selbst Macht ausueben zu koennen...der Fakt, wie er ums Leben gekommen ist hat mich bereits interessiert, seitdem wir dieses Dorf betreten haben. Und unter der derzeitigen Herrschaft macht es beinahe den Eindruck, als wuerden die Leute hier Tyrannisiert...Regeln einhalten oder brechen, leben oder tot. Kein Zweifel das das Dorf auf alle Faelle Hilfe benoetigt, jedoch laufen wir Gefahr, doch dem Erdbeben in die Haende zu fallen...diese Information halte ich jedenfalls fuer die Wahrheit. Es gaebe kein Motiv fuer den Hohepriester, uns unter falschen Vorraussetzungen hierher zu locken, ganz im Gegenteil wuerde ihm dies nur Probleme bereiten, sollte hier wirklich etwas nicht stimmen..."
 
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Sanshouuo no Ogami

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Während die Schüler ihre Meinungen kund taten, ging Ogami in sich. Definitiv ein lösbarer Fall, doch einige Dinge stören mich. Der Jounin biss sich auf die Lippen und nickte seinem Team zu. Auch sie haben das korrupte Verhalten des Priesters bemerkt und ihre Auffassungen deckten sich einigermaßen mit seinen eigenen. "Fanatismus, Sagara-kun" murmelte Ogami leise vor sich hin, als bereits Rin ihre Eindrücke vorstellte. "Du hast das ausgedrückt, was ich befürchtet habe, Rin-chan. Ermordung des Kanzlers…" Der Teamleiter stand auf und blickte aus dem Fenster. "Ihr benötigt weitere Hintergrundinformationen und natürlich die vollständige Geschichte der Legende." fügte er an Sagara gewandt hinzu und lächelte. Für den Bruchteil einer Sekunde blieb sein Blick auf Hikari ruhen, doch offensichtlich hatte sie nichts zu sagen.

Ogami räusperte sich und dachte nach. "Nun, die drei legendären Krieger Galateus, Ophilius und Clarus herrschten als Dreiergespann über ein Reich. Es schien unmöglich, diese Männer zu stürzen. Doch… auch sie hatten einen Schwachpunkt… die Liebe." erzählte er und wunderte sich gleichzeitig, wie wenig er von diesem Gefühl verstand. Zwar brachte er das Wort reibungslos über seine Lippen, doch er schauderte etwas. "Eine wunderschöne Frau namens Qin reiste durch die Länder und wie es das Schicksal so wollte, verliebten sich die drei Helden in Qin. Einst verbrüdert und für immer verbündet, so wurden die Drei hinterlistig und wollten die Gunst der Frau für sich gewinnen." Seine Augen wurden gläsern und die Schläfe pochte schmerzhaft. "Doch in ihrem Wahn und falschen Glauben, sie könnten mit ihrer Macht sogar die Liebe erkämpfen, übergingen sie Qin und ihre Gefühle. Galateus schenkte ihr ein Armband aus Edelsteinen, das soviel Wert war wie ein Viertel des gesamten Reichs. Ophilius beglückte sie mit dem edelsten und teuersten Rössern samt Goldkutsche und… Clarus…" Ogami grinste süffisant und seine Zungenspitze fuhr über den Mund. "Erschuf ihr eine eigene Stadt… Bofuu. Doch Qin verliebte sich in einen einfachen Bürger. Sie verachtete die materiellen Dinge, mit denen die Helden versuchten zu überzeugen. Als direkte Folge wurde der herzensgute Bürger von den Drein zu Tode gefoltert und anschließend bekämpften sie sich gegenseitig. Es war ein schrecklicher Kampf, dem auch Qin beiwohnte. Sie fühlte sich verantwortlich für den Tod ihres Geliebten, stürzte sich in den Kampf der Männer und wurde augenblicklich durch eine der Attacken getötet. Dies stachelte die Krieger noch mehr auf und schließlich erlagen Galateus und Ophilius tödlichen Verletzungen. Clarus, überlebend und schwer verwundet, musste sich zunächst um seine seelischen Probleme kümmern: Er verlor zwei Freunde und seine geliebte Frau. Schließlich entschloss er sich, seine Stadt Bofuu, die ursprünglich als Geschenk für Qin gedacht war, zu bevölkern. Als einzelner Soldat wachte er Tag und Nacht über die Stadt und schlug sogar ganze Armeen zurück. Nach seinem Tod wurde Clarus zum Gott erklärt und eine zugehörige Religion gegründet. Die Bewohner glauben fest daran, dass Clarus, der stärkste der drei legendären Krieger, noch immer über sie wacht."

Der Jounin schloss die Augen und schluckte. "Das Symbol des Clarus war ein Falke. Ihr werdet bereits einige Parallelitäten festgestellt haben." fuhr der Sandin fort und kramte in seinem Rucksack. "Die Wache trug die Frau davon, da sie ihren Mann betrogen hatte. Betrug ist natürlich nicht lobenswert, doch nicht Wert einer Hinrichtung. Clarus, der sich in der Geschichte in gewisser Weise von Qin betrogen fühlte, wurde Frauen gegenüber verschlossener und bezeichnete sie als ‚misstrauisch’. Die übertriebene Reaktion der Wache auf den Fehler der Ehefrau beruht auf Qin's Ablehnung gegenüber Clarus. Nun… zu meiner Theorie." Ogami zog einige Schriftrollen, eine Uhr und Funkgeräte aus einem Rucksackfach. "Wir können nicht sicher sein, ob der Kanzler ermordet wurde. Der Hohepriester machte einen unsicheren und eingeschüchterten Eindruck. Obwohl ich mich zurückhielt und das folgsame Werkzeug spielte, konnte ich nicht zu ihm durchdringen. Vielleicht zieht eine andere Person im Hintergrund die Fäden und nicht der Priester selbst. Klar ist, dass die Clarizität, also die Religion des Clarus, als Vorwand benutzt wird, um agieren zu können. Eine Tatsache allerdings… blockiert unsere Mission." Geschickt hantierte der Jounin mit den Geräten vor sich, drückte Knöpfe und verband Kabel. "Die Experten des Dorfes gaben Entwarnung bezüglich des Erdbebens… doch ich habe ein komisches Gefühl dabei. Auch die Unwetter in den Tagen zuvor würden auf ein Erdbeben schließen lassen. Doch warum sollte ein Diktator sein Volk… seine Waffe, seine… Untergebenen, seine Soldaten… kurz gesagt: seine eigentliche Machtquelle unter einem Erdbeben sterben lassen? Vielleicht ist er so naiv und glaubt an Clarus’ rettende Hand, doch das bezweifle ich. In der Annahme, dass der Kanzler umgebracht wurde, wozu sollte er das Dorf unter den Gesteinsmassen begraben lassen? Es bestehen einige paradoxe Tatsachen… denen wir nun Logik verleihen!" sagte Ogami, es klickte und ein Rauschen drang aus den Funkgeräten.

"Hikari-chan, Sagara-kun, Rin-chan." Der Jounin erhob seine Stimme und teilte die Funkgeräte aus. "Ihr werdet unaufmerksam im Dorf nach der Frau Ausschau halten, die von der Wache entführt wurde. Sie wurde wohl in ein Gefängnis gebracht, in dem wohl auch jene Leute inhaftiert sind, die sich gegen den Hohepriester auflehnten. Fragt diese Leute aus und sammelt so viele Informationen wie möglich. Ich habe einen kleinen Microchip an der Kleidung der Ehefrau angebracht, kurz bevor wir den Turm betraten." Ogami drückte Sagara ein kleines Gerät in die Hand, auf dem ein Umriss der Stadt zu sehen war; außerdem leuchtete ein kleiner, roter Punkt tatkräftig. "Eine neue Erfindung unseres Dorfes. Damit solltet ihr die Ehefrau ausfindig machen. Sagara-kun, du beherrscht bereits einige Genjutsu. Kämpft nicht direkt gegen Wachen, sondern versetzt sie in eine Illusion oder in einen betäubten Zustand. Am besten wäre natürlich, durch Doppelgänger und Tarntechniken überhaupt unauffällig zu bleiben. Nun, mal sehen…" Ogami fuhr sich über seine Nase und sein Kopf fiel zur Seite. "Jeder von euch besitzt seine eigenen Talente, doch ein Leiter ist in dieser Lage von Nöten. Sagara-kun wird der Anführer euerer kleinen Truppe sein." Kurz musterte der Sensei seine Schüler scharf; die zwei Mädchen schienen den Jungen wohl zu akzeptieren. "Ich werde in der Zwischenzeit eigene Nachforschungen anstellen. Mal sehen…"

Hebi Supai! Plötzlich drangen endlos viele Ströme und Reize auf Ogami ein, doch er konzentrierte sich auf den Bereich außerhalb des Hotels. Der Jounin seufzte. "Es wurden einige Wachen zur Bewachung aufgestellt. Offensichtlich verdächtigen sie uns und haben Angst, dass wir der Sache nachgehen könnten. Dies lässt darauf schließen, dass diese Stadt tatsächlich ein Geheimnis birgt. Es ist unsere Mission, das Dorf zu schützen… Bleibt mit mir in Funkkontakt." sagte er nur und verließ das Zimmer.
Der Flur wirkte eigenartig fremd, fast so als hätte Team Itto sich ein ganzes Jahr in dem Zimmer verbarrikadiert. Innerhalb eines Herzschlags verwandelte sich Ogami in eine Putzfrau und bahnte sich einen Weg aus dem Hotel. Mittlerweile war der Himmel pechschwarz und die belebten Straßen waren ausgestorben. Er vernahm die Präsenz einiger Wachen und stieß durch deren Geist. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Das Bewusstsein eines gewöhnlichen Menschen… Der Blick des Senseis wanderte über die Dächer. So unkompliziert, eintönig und langweilig. "Nehan Shouja No Jutsu." flüsterte die Putzfrau und ein starker Windzug ließ ihren Kittel empört zittern. Nichts merkliches geschah, doch die Augen der versteckten Wachen wurden gläsern und abweisend. Anschließend verschwand Ogami Itto im Nichts.
 
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Suzumiya Rin

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Ein knappes Laecheln huschte ueber ihre Lippen, als ihr Sensei ihre Theorie bestaetigte. Mehr oder weniger bestaetigte...bisher hatten sie keinerlei Beweise fuer garnichts, auch die Geschichte Ittos, wenn auch schoen erzaehlt, gab nicht wirklich Aufschluss auf das Problem, dem sie sich gegenueber sahen.
Warum sie der Stadt jedoch wirklich helfen sollten...auf den ersten Blick wirkten alle gluecklich.
Doch dem Ganzen auf den Grund zu gehen wuerde wohl ein recht interessantes Unterfangen werden, und darueber hinaus konnten sie ihre Jutsus endlich mal produktiv einsetzen.

Spionagemission, mehr oder weniger. Wenigstens war ihr Auftrag, unauffaellig zu bleiben und "Feindkontakt" zu vermeiden. Informationen sammeln war so gefaehrlich wie jede andere Mission, aber mit San als Teamleader waren sie recht gut dafuer ausgeruestet.
Konzentriert musterte sie den kleinen Apparat, den Itto schliesslich San in die Hand drueckte. Sie wuerden in Funkkontakt bleiben, es galt den blinkenden Punkt auf dem kleinen Monitor zu verfolgen.

Als der Sensei schliesslich Wachen vor dem Hotel erwaehnte, blickte sie wieder auf, ihre Mine immernoch konzentriert und ernst. Ob sie nicht vielleicht ohnehin Erlaubniss hatten, sich frei im Dorf zu bewegen? Immerhin waren sie offiziell Gaeste und keine Gefangenen...

"Hm..." ,setzte sie dem nachdenklich entgegen, als ihr Sensei im naechsten Augenblick auchschon verschwunden war.
Fragend blickte sie auf die zugefallene Tuer, bevor ihre Aufmerksamkeit schliesslich zurueck zu ihrem Team viel und sie mit einem ploetzlichen Grinsen das Wort ergriff.

"Nun, San-san." ,scherzte sie, doch wurde schliesslich wieder ernst. "Wie gehen wir vor?"
 
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