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Der Weg nach Sôhon

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Irgendwie war Sôhon schon ein bemerkenswertes Pflaster. Inmitten einer kargen Steinwüste eine riesige Stadt vorzufinden, in der es nicht nur von Leuten nur so wimmelte, sondern die noch dazu mit allerlei grünen Flecken auftrumpfte, war schon etwas Besonderes. Gut, es war nichts, was ein jüngerer Oita sehr wertgeschätzt hätte… Dafür war die aktuelle Version des Genin umso glücklicher, endlich die hohen Aquädukte und die kunstvoll gestalteten Tempel der Stadt zu sehen.
So ein Lichtblick wie die eindrucksvolle Stadt war im Übrigen auch bitter nötig. Vor nicht allzu langer Zeit hatte „Teamleiterin“ (mit GROßEN Gänsefüßchen) Hatsune nämlich nicht nur verkündet, dass die Ninja eben doch noch kein Zimmer für die Nacht reserviert hatten, sondern das Mädel hatte auch noch die Dreistigkeit besessen, das als Absicht zu verkaufen mit der gleichsam bescheuerten Begründung, das Team sollte die erste Nacht durch die miefigen Kloaken der Stadt schleichen.
*Ich kenne eine Ausrede, wenn ich sie höre, hör mir doch auf!*
Oita war schon drauf und dran gewesen, sich und seinem Frust dahingehend nörgelnd Luft zu machen, als Yukio mit der nächsten Hiobsbotschaft um die Ecke gekommen war: Sicher musste das Ritual der Yuudari vor der größeren Außenwelt beschützt werden, aber seine Teamkollegen? Die waren doch nicht irgendwer!
„Wir sind doch ein Team!“
Dieser liebgemeinte – zumindest interpretierte Oita entsprechend, da er Yukio nicht für entsprechend manipulativ hielt (lies: der Yuudari ihm nicht so helle vorkam) – Hinweis nahm dem Furasaki sofort jeden Wind aus den Segeln, was irgendwelche Beschwerden zwecks den Plänen des Teams anging. Sonderlich glücklich war Oita natürlich trotzdem nicht über die Aussicht, sich erst die halbe Nacht die Füße im feuchten Untergrund der Stadt plattlaufen zu müssen, nur um dann Zeuge irgendeiner finsteren Geisterbeschwörung zu werden. Bei alledem hielt ihn eigentlich nur ein einziger Gedanke weiterhin am Leben:
*Zumindest wird es schnell gehen… Bitte, ihr Götter, falls einer von euch ein Auge auf Sôhon hat, dann lasst es einfach nur schnell gehen… Je früher wir wieder nach Hause dürfen, desto besser…!*

…Womit wir wieder bei der Ankunft der drei Ninja in Sôhon angelangt wären. Mit jedem Schritt in Richtung Stadtgrenze wurde Oita übrigens merklich ernster und angespannter. Gesicht und Körper unter Hut und Mantel verborgen, ging der Genin gedanklich seine mitgebrachte Ausrüstung durch, während seine Augen nach irgendeiner Art von Gardisten oder Wächtern Ausschau hielten. Wie gesagt, Sôhon war ein striktes Pflaster, eine Kontrolle am Stadttor wäre da nicht überraschend – und die erste Hürde, über die ein nervöser Genin leicht stolpern konnte.
*Dabei sind wir ja nicht einfach nur irgendeine Reisegruppe, die etwas Sightseeing betreiben will. Doch wissen das die Leute hier? Weiß wirklich jeder Wächter hier Bescheid, dass ihre Vorgesetzten so wenig Vertrauen in sie haben, dass für eine Mordermittlung Hilfe von außen angefordert wurde?*
Plötzlich war sich Oita nicht mehr so sicher, wie sehr er es begrüßt hätte, wenn tatsächlich sämtliche Wächter Sôhons über das Hiersein der Ninja Bescheid wussten.
*Davon abgesehen: Je mehr Leute wissen, wer wir sind und was wir wollen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter es auch mitbekommt. Und was… Was, wenn einer der Wächter Dreck am Stecken hat?! Das würde zumindest erklären, warum keiner dieser angeblichen Kanalgucker gesehen hat, wer dort unten Leute um die Ecke bringt!*
Die Ninjagruppe war noch immer nicht wirklich nah an Sôhon herangekommen, doch auf einmal hatte Oita das miese Gefühl, als würden schon jetzt etliche Augenpaare aus Richtung des Dorfs in Richtung der drei Genin starren.
„H-hey“, murmelte Oita, um sich irgendwie vom flauen Gefühl in seiner Magengegend abzulenken, „ist das eigentlich euer erstes Mal? Also, so von wegen C-Rang Mission mit Mord und Todschlag und so…?“
 
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Sah so aus, als ob der Plan der Nekoyami gut ankam. Yukio schien richtig begeistert davon zu sein, die erste Nacht lang Nachforschungen anzustellen, und nicht einmal Oita schien zu erkennen, dass Hatsune gerade eiskalt gelogen hatte. Wenn er es merkte, sagte er jedenfalls nichts, was ihr fast noch lieber wäre. „Dort ist das Aquädukt...“, notierte sich Hatsu gedanklich, für den Fall, dass es noch wichtig wurde. Was ein Aquädukt war wusste sie tatsächlich, aber das war ja auch nicht allzu kompliziert und das Wort war ziemlich einzigartig und damit schwer zu vergessen. Als Yukio darüber sprach, wer alles bei dem Ritual dabei sein durfte und wer nicht, legte das Mädchen nachdenklich die Hand ans Kinn. „Wir haben so etwas auch. Mein Clan hat ein paar Tänze, die wir nicht der Öffentlichkeit zeigen sollen“, meinte sie und grinste zu den zwei Jungs hinüber. „Dabei seh ich echt gut dabei aus. Ich bin eine tolle Tänzerin, wusstet ihr das? Auf den Familienfesten der letzten zehn Jahre war ich schon zweimal die Haupttänzerin unter den Kindern!“ Das gefiel ihr natürlich. Es würde wohl niemanden überraschen, dass Hatsune gerne im Mittelpunkt stand. „Unsere Clantechniken zeigen wir aber eigentlich gerne auch öffentlich. Man soll ja sehen, wie elegant unser Kampfstil ist, und wie toll unsere Katzen sind. Nicht wahr, Yari?“ „Prrrrr...“ Okay, Yari schlief gerade und schnurrte ein wenig vor sich hin, aber auch das war unglaublich süß. Es verstärkte nur Hatsunes Aussage!

Oitas Nervosität war vermutlich spürbar, während sich das Trio dem Dorf näherte. Glücklicherweise war Hatsune weder allzu empathisch, noch besonders daran interessiert, sodass das Erste, was sie davon mitbekam, die Frage war, die der Furasaki in die Runde stellte. Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Ja, das ist das erste Mal, dass man mir so eine wichtige Mission anvertraut! Ich schätze, die Leute sehen langsam, wie viel ich drauf habe!“, freute sich Hatsu und interpretierte damit die Aussage ihres Teammitglieds nicht unbedingt richtig. „Als ich gehört habe, dass es um einen Mörder geht, habe ich mir erst ein bisschen Sorgen gemacht... aber als das zukünftige Oberhaupt der Nekoyami kann ich mich von solchen Kleinigkeiten nicht einschüchtern lassen! Wir sind schließlich Shinobi. Abgesehen davon werden mich meine Teampartner nicht im Stich lassen, wenn ich einem gefährlichen Gegner gegenüber stehe, richtig? Richtig?“ Ein stechender Blick jagte bei diesen nachdrücklichen Worten hinüber zu Oita, der sie letztes Mal einfach einem Panther zum Fraß vorgeworfen hatte. Genau so etwas sollte heute bitte nicht passieren!
Am Eingang zum Dorf angekommen begrüßte Hatsune den ersten Wächter, der ihr unter die Augen kam, und deutete mit ihrem Zeigefinger auf ihr Stirnband. „Schönen guten Tag. Mein Name ist Nekoyami Hatsune, Shinobi aus Soragakure. Ich und meine Kollegen hier haben einen Termin mit Herrn Nanaka, dem Anführer der Kanalwache“, erklärte das Mädchen kurz, was nach einer kurzen Prüfung mit einem einfachen „Ah, okay“ akzeptiert wurde. Wofür genau sie hier waren, das musste man ja nicht jeder nächstbesten Person auf die Nase binden. Dass sie hier aufgetaucht waren, war ja erst einmal kein Geheimnis...

@Yuudari Yukio @Furasaki Oita
 
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"Die Katzen sind sehr süß!" Stimmte Yukio zu, offensichtlich sehr angetan vom schnurrenden Yari auf Hatsunes Schultern - so wie er von Yari grundsätzlich immer sehr angetan war. Er war niedlich, klug, und freundlich! Eine tolle Katze. "Und ihr tanzt bestimmt toll. Darf man da denn Gäste einladen?" Natürlich wollte Yukio nicht zudringlich sein, vor allem weil sein eigener Clan ja doch eher privat war, was ihre Treffen anging - aber neugierig war er ja schon auf Hatsunes tänzerische Fähigkeiten.
"Auf so einer Mission war ich noch nicht, Oita-kun!" Erwiderte Yukio frohgemut, als sein quasi-Landsmann ihn auf bisherige Einsätze in dieser Richtung ansprach, ohne dass ihn dieser Umstand sonderlich zu bekümmern schien. "Irgenwann muss man ja anfangen, und ich bin sicher, das wird interessant! Die letzte Aufgabe haben wir doch auch geschafft, ohne dass etwas schlimmes passiert wäre!" Yukio unterbrach sich kurz, um nachzudenken. "Naja, außer dass sie sich immer noch gestritten haben als wir gegangen sind ... aber es war immerhin friedlich, was die Tiere anging!" Und das war ja wohl positiv zu sehen! Hatsune schien die Sache auch entspannt zu sehen, und Yukio pflichtete mit einem Nicken bei. "Ich denke auch, wir brauchen uns nicht so sehr Sorgen zu machen. Wir finden bestimmt schnell heraus, was hier los ist, und dann ..." Huh. Ja, dann was? Einen Gegner einfach anzugreifen passte so gar nicht in Yukios Weltbild, aber andererseits war es auch nicht gerade nett, alte Herrschaften ins Wasser zu schubsen. "Dann nehmen wir die Person, die das gemacht hat, mit zur Kanalpolizei!" Jawohl! Wenig martialisch, dafür aber sehr korrekt.

Das Tor zur Stadt war bald erreicht, und Hatsune brachte sie auch problemlos am Torwächter vorbei, der sich gar nicht allzu sehr für ihre Gegenwart zu interessieren schien - und warum sollte er auch, immerhin war das nur eine kleine Gruppe Shinobi! Gut, kein alltägliches Ereignis, aber in der ein oder anderen Form waren die Torwachen hier gut mit diesen Leuten vertraut. Auch wenn es hier natürlich keine einheimischen Geheimniskrämer dieser Sorte gab - soetwas hatte ein götterfürchtiger Mensch schließlich auch nicht nötig. Er gab den Weg frei, und hinter dem Tor offenbarte sich ein Bild, das von der kargen Steinödnis des offenen Landes kaum hätte unterschiedlicher sein können. Sorgsam gepflasterte Straßen ersetzten die rauhen Pfade, benutzt von fahrenden Händlern mit ihren Karren ebenso wie von den vielen Bewohnern einer größeren Stadt - einfache Leute in staubigen, erdfarbenen Allerwertskleidern, wie sie in den Gewächshäusern und Werkstätten der Stadt arbeiten mochten, reiche Bürger mit teurem, aber dezentem Tuch und schwerem Säckel, und dazwischen, von all den anderen immer mit respektvollem Abstand bedacht, schienen die Priester hervor wie strahlende Sterne vor einem blassen Nachthimmel. Sie waren so bunt, dass Yukio große Augen machen musste! Eine braungebrannte Frau mit runzligem Gesicht und weiser Miene trug eine sehr schlichte Robe, die dafür so dotterblumengelb strahlte, dass der ein oder andere verirrte Käfer sich jeden Moment auf ihr niederlassen musste, und machte offenbar sehr heilige Geräusche mit einem zeremoniellen, trommelartigen Apparat. Ein mittelalter Mann, auf desen majestätischer Nase eine nicht minder ehrfurchtgebietende Brille inthronisiert war, trug eine Robe in scheinbar schlichtem blau, aber sowohl auf der Brust als auch auf dem Rücken war ein großes, stilisiertes Auge in düsterem Rot aufgemalt worden. Und ein erstaunlich junger Priester (oder eine Priesterin?) bewegte sich leicht hopsend durch die eilig Platz machende Menschenmenge, während er mit einer Hand einen Hut festhielt, der sicherlich größer war als sein Träger lang. Die Glöckchen und Zettelchen voller Glücksbeschwörungen, die dutzendfach an Schnüren von der Krempe baumelten, tanzten und klingelten, während ihr Träger einem unbekannten Spielgefährten nachjagte - oder hatte das ganze am Ende eine religiöse Bedeutung? "Guckt mal da vorne! In Iwa ist Ishi sehr bekannt für diesen Agavensirup!" Erklärte Yukio, während er auf einen Stand deutete, der zähflüssigen Saft und ein weißliches Gärgetränk zum Verkauf darbot. Das kleine Priestergeschöpf drehte sich bei diesem Ausruf (was man am lauten Klingeln gut bemerken konnte) und taxierte erst Yukio, dann dessen Begleiter misstrauisch, ehe es nach ein paar subjektiv sehr langen Momenten des Glotzens weiterging. "Mag jemand was zu Trinken?" Yukio hatte nichts davon mitbekommen, während er nach seiner Geldbörse kramte.

@Nekoyami Hatsune @Furasaki Oita
 
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Anders als sein Kamerad Yukio wurde Oita nicht von der, äh… schmackhaften? …Aussicht auf Agavensaft abgelenkt, sodass dem Furasaki die Aufmerksamkeit des jungen, priesterlichen Etwas nicht entging. Tatsächlich war sich der Genin dieser kleinen Gestalt überdeutlich bewusst, genauso wie er sich jedes verdammten Priesters bewusst war, dem die Truppe bei ihren ersten Schritten auf Sôhoner Boden über den Weg lief.
*Brrr… Bei der schieren Menge an Autoritätsfiguren läuft es einem kalt den Rücken runter. Und schau dir an, wie anderen Leute vor denen kuschen! Nein, keiner von diesen Knilchen trägt seine verquere Robe bloß aus modischer Geschmacksverirrung.*
Basierend auf diesen Gedanken unterließ es Oita auch, das neugierige Priesterkind anzuschnauzen, es solle nicht so gaffen, und konzentrierte sich stattdessen lieber auf den Rest der Umgebung. Die hatte mit Ausnahme von ganz akzeptabler Architektur, den besagten Priestern und der angespannten Bevölkerung nur wenig von Interesse zu bieten.
*Wenigstens schien die Wache am Tor recht entspannt. Zumindest solange wir noch in Hörweite waren.*
Was Yukio, und scheinbar auch Hatsune, nämlich ebenfalls nicht mitbekommen hatten, war, dass der Wächter, mit denen die drei an der Wachstation am Tor gesprochen hatten, das Stirnband ihrer Teamleiterin reichlich nervös beäugt hatte. Dazu kam, dass, sobald sich die Ninja etwas von der Wachstation entfernt hatten, ein anderer Wächter aus besagter Wachstation losgeflitzt war.
*Wahrscheinlich ist der direkt zu diesem Nanaka gerannt, den Hatsune erwähnt hat, um dem Typen von unserer Ankunft zu erzählen… Vielleicht sind wir hiermit ja doch schneller durch als gedacht.*

Bis es allerdings soweit war, dass ihre Kontaktperson das Team aufspürte, blieb Oita wenig anderes übrig, als sich von Yukio einen Becher dieses seltsamen Safts spendieren zu lassen und weiter über die Rahmenbedingungen der aktuellen Mission nachzudenken. Hierbei bereitete ihm vor allem eine bestimmte Person Probleme – die sich genau deshalb auch gerade einen düsteren Blick einfing.
*Mit Hatsune als Teamleiterin können wir froh sein, am Ende des Tages nicht selbst im Kanal zu landen. Ich kann echt nicht glauben, dass ihre Familie plant, das Mädel zur Clanchefin zu machen. Naja, vielleicht war der kleine Hinweis ihrerseits auch nur selbstüberschätztes Wunschdenken. Ich kann’s den Nekoyami nur wünschen.*
Ausgestattet mit ein bisschen frischem Proviant – ausgenommen des wortwörtlichen Saftladens, den Yukio angesteuert hatte, gab es in der hiesigen kleinen Fressmeile glücklicherweise noch andere Läden, in denen Oita ein paar Snacks fand, die ihm wesentlich mehr zusagten – hatten die Shinobi bestimmt ein bisschen Zeit, bis ihnen Nanaka auflauern würde. Zu irgendetwas nutzen wollte Oita die allerdings nicht – die Chance, Yukio und Hatsune würden sich mal wieder verquatschen oder ihre Mission über einen kleinen Einkaufsbummel vergessen, war einfach viel zu groß. Also hängte sich der Shinobi einfach bloß an seine beiden Kameradinnen, sagte zu jedwedem Vorschlag zwecks Zeitvertrieb schlicht „Ne danke, lass mal“, und hielt die roten Augen offen.
Tatsächlich dauerte es allerdings ganz und gar nicht lange, bis Oita jemanden erspähte, bei dem es sich um ihre Kontaktperson handeln mochte. Zumindest sah der breitschultrige Kerl, der sich seinen Weg quer durch die umherstreifenden Passanten bahnte, weder nach einem Zivilisten, noch nach einem Priester aus. Letzteres vor allem, weil er keine Robe trug, sondern einen merkwürdigen Anzug, der nach irgendetwas zwischen Tauchermontur und Imkerklamotte aussah.
Die Körnung der Ausstattung des Mannes – wenn es denn überhaupt ein Mann war – machte aber eindeutig dessen altmodische Atemmaske aus, die sein Gesicht vollständig bedeckte und mit zwei großen Gucklöcher auftrumpfte, die dem Kerl etwas eindeutig Insektenhaftes gaben.
„Yo, Hatsune…“, murmelte Oita, als die Gestalt noch etwa hundert Meter von den Shinobi entfernt war. „Ich glaube, das Ding da hinten will zu uns. Zumindest starrt es in unsere Richtung. ... Ich würde mich ja um die Sache kümmern, aber -ich- bin ja nicht Teamleiter.“
 
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„Hm... also, wenn ihr eine Einladung von mir persönlich bekommt, dann dürft ihr sicher auch mal mit auf ein Fest. Wenn ihr lieb bitte sagt, bin ich so gut“, lachte Hatsune, gänzlich unbesorgt und emotional nicht wirklich auf der Schiene einer Person, die bald mit einem Mörder zu tun haben sollte. Den Agavensaft empfand sie als... trinkbar, weshalb sie daran Stück für Stück nippte, noch lange nachdem Yukio ausgetrunken hatte. Ihrem fehlenden Durst halfen die ganzen Blicke, die sie von verschiedenen Personen auf der Straße zugeworfen bekamen. So gerne die Nekoyami auch gesehen wurde, dieses ganze Starren war dann doch eher unangenehm...
Den Blicken allgemein eher ausweichend fokussierte sich die Genin in der Zeit, die sie vor dem Treffen noch hatten, eher auf ihr Gespräch mit ihren beiden Teampartnern, die sich bestimmt beide in gleichem Maße daran beteiligten. Da war der paranoide Oita zugegeben ein wenig aufmerksamer und war somit auch die erste Person, die bemerkte, wie eine... arg seltsame Gestalt auf die Gruppe zukam. Als Hatsune in die Richtung sah, in die der Furasaki deutete, verzog sie angeekelt das Gesicht. „Mit dem will ich echt nicht reden...“

Leider behielt Oita Recht: Als Teamleiterin gab es für Hatsu nicht wirklich die Option, einem Gespräch mit ihrem Auftraggeber zu entgehen, egal wie gruselig er aussehen mochte. Von ihrem Partner mal wieder ins offene Messer gestoßen blickte sie also auf zu der hochgewachsenen, insektoiden Gestalt und hoffte darauf, nicht gefressen zu werden. „Ist einer von euch drei... Nekoyami Hatsune?“, sprach das Wesen, und durch die Maske bekam die gedämpfte Stimme einen seltsam metallischen Hall, der dem Katzenmädchen und ihrem Kater zugleich einen Schauer den Rücken hinab jagte. Sie hatte ja gehofft, anhand der Stimme zu erkennen, ob es sich bei Nanaka um einen Mann oder eine Frau handelte, aber das war bei der seltsamen Verzerrung unmöglich einzuschätzen. „Ähm, ja... d-das bin ich“, meinte die Pinkhaarige kleinlaut und reckte ihren Rücken und Kopf, um sich so groß wie möglich zu machen, auch wenn sie von dem Imker-Taucher deutlich überragt wurde. „Dann sind Sie... Nanaka-san, ja?“ „Ja, genau! Ich bin froh, euch zu sehen! Ihr seid die Ninja mit besonderen Spürfähigkeiten, ja?“ So positiv die Worte, die der Polizeichef sprach, auch formuliert waren... durch seine Maske klangen sie einfach nur gruselig, keine Emotion klar herauszulesen. Irgendwas an diesem Kerl gefiel der Nekoyami auf einer ganz instinktiven Ebene überhaupt nicht... „Wir haben ja extra Leute angefordert, die bei der Ermittlung behilflich sein können. Was habt ihr denn für Fähigkeiten mitgebracht?“ Ah, die böse Frage. Hatsune schluckte kurz. Sie hatte sich darauf vorbereitet, aber die Tatsache, dass sie nicht erzählen konnte, dass Yukio mit Geistern kommunizierte, machte es schwierig. Trotzdem war jetzt der Moment, sich und damit Soragakures Entscheidung zu verkaufen! „Ich habe eine ausgebildete Spürkatze dabei“, erklärte die Genin also und deutete auf Yari, der, das Gewicht der Situation verstehend, sich schnell aufrichtete und stolz präsentierte. „Zusätzlich bin ich in der Lage, selbst im Dunkeln, beispielsweise in einer Kanalisation, genaue Details auszumachen und habe ein gutes Gehör, um Personen wahrzunehmen, die ihre Gegenwart zu verbergen versuchen. Und Yukio hier, der... kann Informationen von Toten gewinnen. Ähm, in etwa wie eine Autopsie, nur... besser. Wegen Chakra.“ Eine Antwort kam nicht direkt. Nervös starrte Hatsune der Maske über ihr entgegen, doch es war keine Reaktion herauszulesen. Erst, als sich der Kopf ihres Gegenübers leicht drehte, realisierte sie, dass Nanaka noch auf etwas wartete: Eine Beschreibung zu Oita. „Oh, ja... das ist Oita-kun. Er kann, also...“ Uff, was konnte der, was man gut präsentieren konnte? Das Katzenmädchen hatte sich so viele Gedanken darum gemacht, wie sie Yukio verkaufen wollte, dass sie den Furasaki komplett vergessen hatte. Fragend blickte sie hinüber zu dem Schwarzhaar. „Sag mal, Oita, was machst du überhaupt hier?“

„Ähm... okay.“ Hatsune zog die Augenbrauen zusammen. Die Reaktionen ihres Gegenübers waren allgemein schwer zu lesen, aber jetzt waren nicht einmal seine Worte mehr positiv. Überzeugt sah definitiv anders aus... aber das hier waren die Shinobi, die er hatte, also musste er sich damit wohl oder übel abfinden. „Nun gut. Dann wollen wir einmal schauen, wie ausgeprägt eure Spürsinne sind. Wir haben vorhin einen neuen Körper gefunden und sind noch nicht dazu gekommen, ihn rauszuschaffen, also könnt ihr eine Leiche direkt in ihrem natürlichen Habitat untersuchen. Glück gehabt, nicht wahr?“, meinte er und wandte sich um, um den dreien den Weg zu weisen. „Kommt mit. Ich bin gespannt, euch bei der Arbeit zuzusehen.“

Tbc: Untergrund von Sôhon

@Yuudari Yukio @Furasaki Oita
 
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