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Die etwas anderen Brieftauben – Teil I

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Ein Traum wurde wahr! Daisuke hatte in seinem Leben schon einige Missionen miterleben dürfen, aber dass es ihm leicht gemacht wurde, kam äußerst selten vor. In der Regel endete eine klassische Tetsuyamission damit, dass dieser irgendwo gefesselt, geknebelt oder wahlweise auch im Koma herumlag, wobei sich keiner erklären konnte, wie genau das eigentlich passiert war. Nichtsdestotrotz sollten die drei Ninja auf dieser Mission nicht ihr Ziel aus den Augen verlieren, nur weil es für den Moment erschreckend einfach war. Obwohl man sich schon wirklich fragen konnte, wie es dazu kam, dass die Herren hier ihren Job so auf die leichte Schulter nahmen. Sicher war das eine Art Betriebsblindheit. Wenn man jeden Tag hier dieselbe Zeit sinnlos herum stand, dann war das irgendwann so routiniert, dass man gar nicht mehr davon ausging, dass der Ernstfall eintrat. Ironischerweise waren genau heute, wo scheinbar die Motivation am Tiefpunkt angekommen war, ein paar dreiste Shinobi in ihr Schutzgebiet eingedrungen…
Nun, wo sie also die Chance hatten einen relativ sicheren und schnellen Weg in das Haus zu erlangen, hatte Daisuke eilig verbal verkündet, dass sie diesen Moment nutzen würden. Seine beiden Begleiterinnen ließen da auch gar nicht sonderlich lang auf sich warten, sondern nahmen den Befehl direkt an. Wie Daisuke das mochte, wenn alles so reibungs- und diskussionslos funktionierte. Aber das hier ging fast schon zu gut um wahr zu sein. Vor allem machte ihm eine Sache Gedanken: Nachdem sie ihre Nachricht hinterließen, mussten sie ja aus dem Mist hier wieder herauskommen. Daran sollten sie aber erst einmal nicht denken. Bevor es rausging, musste man ja erstmal herein. Und so hangelten sich die drei Shinobi wie kleine trainierte Äffchen an der Mauer herunter. Daisuke ließ sich dabei Zeit, da die beiden Damen es mit Sicherheit etwas schwere hatten als er und er vielleicht helfen könnte. Doch dies war gar nicht nötig, denn so schnell wie sie heraufgekommen waren, waren sie auch schon wieder unten. Mit den Füßen im entweihten Rasen warf der Hüne noch einen Blick hinauf zu der Mauer, die sie gerade überwunden hatten. Da spielte schon ein wenig Stolz mit, denn diese Festung hatten sie bisher relativ gut hinter sich gebracht. Unten angekommen, stellte Yumi eine wichtige Frage. Wohin mussten sie nun? Zuerst einmal war klar, dass sie in das Gebäude mussten, doch selbst Affenhirn Daisuke kam darauf, dass die Frage sich auf das Innere des Gebäudes bezog. „Ich weiß nicht wie das Haus von innen aussieht, aber unser Ziel ist der Nachtschrank im Schlafzimmer des Hausbesitzers.“ Und wohin sie dazu gehen würden, das würden sie drinnen schon sehen. Je näher sie sich jedoch an das Gebäude heranschlichen, desto größer kam es Daisuke vor. Er wollte nicht wirklich, dass die beiden Mädchen auf sich allein gestellt waren, aber auf der anderen Seite, war es auch zu unübersichtlich, als dass sie es zu dritt in aller Ruhe absuchen konnten. Der Chuunin deutete ein wenig angespannt auf eine Gartenschiebetür, die relativ weit abseits lag und die sie mit Sicherheit betreten konnten, da sie nicht verriegelt war. „Wir betreten nun gemeinsam das Haus und ich würde sagen, dass wir uns da drinnen aufteilen. Behaltet eure Headsets bei euch, meldet euch sofort, wenn euch etwas komisch vorkommt und lasst euch nicht erwischen, okay?“ Daisuke war ein wenig nervös, wenn er daran dachte, dass Ayame und Yumi sich allein in diesem Haus voller Attentäter aufhielten, doch er glaubte daran, dass die Mädchen nicht auf den Kopf gefallen waren… Mit diesen Gedanken bewegten die Drei sich auf die Schiebetür zu. Was sie dort drinnen wohl erwartete?

[Ooc: Den ersten Post nach der Trennung dürft ihr gestalten wie ihr möchtet. Bewegt euch aber bitte erst einmal in der ersten Etage. Was ihr dort vorfindet, bleibt euch überlassen. Seid da ein bisschen kreativ. *g* Das Schlafzimmer ist definitiv nicht auf dieser Etage. Im nächsten Post bekommt ihr dann Informationen von mir.]
 

Surino Ayame

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Als sie an dem Haus angekommen waren, gab es weitere Anweisungen von Daisuke, der scheinbar nun wollte, dass sie ins Haus gingen. Irgendwie wollte Ayame diese Sache mit dem Aufteilen nicht gefallen. Immerhin war sie dann alleine, aber das war okay. Die Suche war also das Schlafzimmer oder mehr der Nachtschrank. Wieso auch immer ausgerechnet der Nachtschrank das Ziel war, aber nun gut, wenn es so sein sollte. Noch einmal überprüfte das Mädchen das Headset in ihrem Ohr und nickte dann. "Ich bin dann mal los, wenn ich panisch schreie, ist wahrscheinlich irgendwas im Argen", aber das hätten sie wahrscheinlich auch ohne diesen irre schlauen Hinweis herausbekommen. Leise quetschte sich das Mädchen durch die Tür und sah sich um, dies war wohl das Wohnzimmer. Recht logisch, dass eine gläserne Tür, die den Garten führte, auch ins Wohnzimmer führte. Gerade befand sich niemand in diesem Raum, was für ein Glück für die Shinobi, die sich ja hier einschleichen wollten. Also wäre es unpraktisch entdecktzuwerden. Ayame sah auch sofort eine Tür, die sie weiter führen würde und ohne weiter darüber nachzudenken, nahm sie diese und fand sich in einem Flur wieder. Gute Sache, doch da ging eine Tür auf und sofort war das Mädchen Spidermanlike die Wand hoch und an die Decke gegangen.
Aus einem Raum kam ein verdächtig nach Diener aussehender Kerl in einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd. Er hielt einen Müllbeutel in der Hand, den er scheinbar gerade entsorgen wollte. Der kleinen Blonden schlug das Herz bis zum Hals, aber er hatte die Tür offen gelassen, dann sollte sie doch einfach mal nachsehen, was dahinter war. Das Mädchen krabbelte also auf die Tür zu und begab sich an Decke und Wand krabbelnd hinein. Hier war sie in der Küche gelandet und gleich in die nächste peinliche Situation geraten. Scheinbar hatte der Koch eine heiße Affäre mit einer seiner Küchenhilfen. Was hatte sie dem Schicksal eigentlich getan, dass man sie dauernd solche Dinge sehen ließ. Allerdings gab es auch keinen Grund weiterhin hier zu bleiben, immerhin suchte sie ja das Schlafzimmer und nicht die Küche. Also verließ das Kind diesen grausamen Ort so schnell, wie es auch nur irgendwie ging. "Okay die Küche ist im Flur die erste Tür links, ihr solltet diesen Ort meiden, wirklich", murmelte sie in ihr Mikro und krabbelte weiter. Wer hätte gedacht, dass sie einen Hang dazu entwickeln, würde sich wie eine Spinne fortzubewegen. Machten das eigentlich alle Shinobi so, oder war dies die Geninvariante des Schleichens?
 

Ookami Yumi

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Wäre Yumi ein Fan von Horrorgeschichten gewesen, hätte sie gewusst, dass es gefährlich war, sich aufzuteilen. Dann hätte sie sicherlich widersprochen und erklärt, dass es sicherer war, zusammen zu bleiben, weil ein potenzieller Meuchelmörder sie dann nicht einzeln überraschen konnte. Nun waren die Drei allerdings selbst diejenigen, die beruflich Leben nahmen und Yumi war ein absoluter Gegner solcher Erzählungen, weil sie viel zu schreckhaft war und sehr schnell schlechte Träume davon bekam. In den Büchern, die man in ihrem Bett und auf ihrem Nachttisch finden konnte, passierten nie Gräueltaten, die über Beziehungskrisen hinweg gingen, da sie meist in die Sparte der Romanzen einzuordnen waren. Sie hatte einen Onkel, der Bücher verkaufte und war deswegen in der Hinsicht immer gut ausstaffiert, teilweise jedoch mit Exemplaren weit oberhalb ihres Alters. Danach konnte man allerdings immer gut einschlafen, anders als nach Romanen, bei denen die Protagonisten durch ein großes Haus stiefelten und sich ja nicht erwischen lassen durften. Dennoch war Yumi nicht halb so angespannt, wie man vielleicht erwarten würde, da sie diese ganze Sache schon einmal durchgemacht hatte und es damals deutlich belastender für sie gewesen war. Heute sollten sie nur eine Botschaft überbringen, damals hatten sie jemanden töten sollen, mitten in Soragakure selbst. Es war eigentlich traurig gewesen, dass man im Herzen einer Ninjametropole gleichzeitig dank diesen Soldaten in Sicherheit und in Gefahr sein konnte, wenn man sich die falschen Leute zu Feinden machte. Wirklich sicher konnte man sich dort wohl nie fühlen, auch wenn Yumi nach wie vor glaubte, dass ein Angriff auf das Kiri-Ryokan wahrscheinlich richtiggehend dumm wäre, wenn man bedachte, wer dort wohnte.
Die Villa lag leer und verlassen vor ihnen, dunkel erstreckten sich die Korridore vor ihnen, nur erleuchtet von einem diffusen Schimmer, der von ab und an die Wand durchstoßenden Fenstern hereinfiel. Diese Dunkelheit hatte immerhin den großen Vorteil, dass man sie nicht sofort sehen würde, wenn man ihr entgegen kam, gleichzeitig bekam sie aber mit, wenn irgendwo das Licht anging, weil sicherlich ein wenig davon durch den Türschlitz fallen würde. Einfach nur die Umgebung auszukundschaften, ging ihrer Meinung nach vollkommen in Ordnung. Zwar erwartete sie hinter jeder Biegung einen Mann mit Messer, der sie attackierte, aber das war nur die normale Paranoia in diese Situation. Solange sie nur hier herumschlich, beging sie zwar Hausfriedensbruch, aber das war nichts schlimmes im Vergleich zu dem Mord, den sie eins hatten ausführen müssen. Von diesem hatte sie übrigens nie etwas mitbekommen und wusste bis heute nicht, wer den armen Mann eigentlich erledigt hatte. Die Wahrheit war schockierenderweise, dass sie selbst die Waschmaschine, in der er sich verkrochen hatte, angestellt hatte... na ja, wenigstens hatte man ihn herausgezerrt und ordentlich erstochen, denn ein schöner Tod wäre es im wirbelnden Wasser sicherlich nicht geworden. Nicht, dass irgendein Tod außer in Frieden schön sein konnte, aber es gab sicherlich Abstufungen. Yumi orientierte sich nach rechts, als sie sich trennten und ging aufrecht einen Gang entlang. Zu schleichen lohnte sich nicht, denn sie würde jemanden, der sie sehen konnte, lange vorher erkennen und konnte diesem durch ein geschicktes Henge auszuweichen versuchen. Solange blieb sie lieber mobil und versuchte nur, möglichst leise aufzutreten. An den Türen blieb sie stets zuerst stehen und lauschte auf Geräusche, ehe sie die Klinke langsam herunterdrückte und hineinspähte. Leider hatte sie weniger Glück als Ayame, denn statt heißen Umarmungen und Liebesschwüren bekam sie nur ein paar Putzutensilien und einmal eine kleine Toilette zu sehen. Die dritte Tür erwies sich als eine Art Umkleidekammer für Bedienstete, wenn sie sich nicht täuschte und kurz überlegte sie, ob sie vielleicht eines dieser Kleider anprobieren sollte, doch entschied sich dann dagegen. Das würde nur Zeit verschlingen, auch wenn sie in einem Dienstmädchenoutfit sicherlich toll aussehen würde. "Bisher nichts.", konstatierte sie und betrat den nächsten Raum. Dies schien eine Bibliothek zu sein, denn Regale zogen sich vom Boden bis zur Decke, in denen Bücher Rücken an Rücken standen und nach Geschichten dufteten. Die Ookami fuhr mit dem Finger an ihnen entlang und spähte zwischen die Regal, doch konnte niemanden entdecken.

Ooc: Zur Not hätte ich für einen nächsten Post auch noch Material für mich.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Mit einem mehr als nur mulmigen Gefühl im Bauch hatte auch der Chuunin der Truppe sich durch eine der Eingangstüren gemogelt und diese hinter sich zugezogen. Dabei hatte er peinlichst genau darauf geachtet nichts mit seinen Fingern zu berühren, da er nicht unbedingt jemandem die Möglichkeit geben wollte seine Taten nachverfolgen zu können. Es war für ihn schlimm genug als glorreicher und vorbildliche Shinobi solche Drecksarbeiten zu machen, aber diese Art von Stolz hatte er schon eine Weile vor seinem Rangaufstieg nach hinten drängen müssen. Wollte man vorankommen, musste man so einiges zurücklassen, was man selbst für richtig hielt…
Daisuke hatte das Haus in einer Art Flur betreten. Dort war es schmal und recht dunkel, da die Vorhänge nach draußen hin zugezogen waren. Der Fußboden war aus dunklem, teurem Holz, auf dem sogar er gehen konnte, ohne dass es knackte und knarzte. Im Haus hörte er so gut wie gar nichts, wobei er nicht wirklich einschätzen konnte, ob wirklich niemand zu Hause war oder das Haus so groß war, dass man einfach nichts mitbekam, wenn es ganz woanders stattfand. Der Chuunin beschloss sich von der Stille nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, wobei das leichter gesagt als getan war, denn gerade wenn man nichts bemerkte, hatte man das Gefühl, dass einem etwas Unheimliches im Nacken saß. Wohin er gehen sollte, wusste Daisuke nicht wirklich, da man kaum einen Anhaltspunkt hatte wo ein Schlafzimmer war. Zwar gab es so bestimmte Vorlagen nach denen ein Haus perfekt einzurichten war, aber nicht mal solche Schätzungen ließen sich aufstellen, wenn man keinen Schimmer hatte wie groß die Bude von innen überhaupt war. Mal ganz davon abgesehen, dass Leute mit so vielem Geld auch extravagant sein und ihr Schlafzimmer beispielsweise auf dem Dach oder im Keller platzieren könnten.
Während er sich so leise er nur konnte durch den Flur bewegte, hörte er schon die beiden Mädchen, welche sich scheinbar schon etwas weiter bewegt hatten. Ayame warnte davor der Küche nicht zu nahe zu kommen und Yumi merkte an, dass es für sie bisher nichts zu sehen gab. Ob die Mädchen sich genauso unwohl fühlten wie er? Aber das sollte er ihnen gegenüber wohl kaum erwähnen, da es nicht wirklich angebracht war als Teamleiter zu gestehen, dass man die Hosen ein wenig voll hat. Wobei das bei diesem Anwesen kaum verwunderlich war. Immerhin waren hier so viele Söldner und Fallen in der Nähe, dass man alle drei Shinobi und Kunoichi mit Leichtigkeit an einen Pfahl tackern konnte. Daisuke legte in der Regel viel Wert darauf lebend mit seinen Teammitgliedern aus Missionen zurückzukehren. Bestenfalls unverletzt, aber wie er sein Glück kannte, würde ihm eine Verletzung wohl nicht erspart bleiben. Am Ende des länglichen Flurs befand sich eine große Tür, welche sogar einen Spalt geöffnet war. Wenigstens spielte ihm dies in die Hände, denn je weniger man anfassen musste, desto besser. So lang die drei Attentäter sich in der Dunkelheit und Stille tarnen konnten, war alles im grünen Bereich… Der Chuunin blickte zuerst mit einem Auge in den Türspalt und versuchte den Raum grob zu überblicken. Es schien ein Wohn- oder Arbeitszimmer zu sein. Das ließ sich bei Häusern dieser Größe nur schwer abschätzen. Auf den ersten Blick sah der Tetsuya nicht allzu viel darin, doch es sah aus, als würde sich niemand befinden. Der Hüne öffnete vorsichtig und extrem langsam die Tür, bevor er sich durch den schmalsten Spalt quetschte, der ihm möglich war. Auf der anderen Seite angekommen, blickte er sich erneut um… Genau wie Yumi schien ihn bisher noch nichts zu erwarten. Mit einem wenig erleichterten Gefühl in der Magengegend meldete auch er sich am Headset zu Wort: „Auch hier ist nichts zu sehen.“ Doch noch bevor er seinen Funkspruch beendet hatte, hörte er ein Geräusch. Es war nicht allzu laut, doch es klang, als wäre etwas auf den Holzfußboden im Flur schlagen. Sicher hatten die Mädchen es am anderen Ende auch gehört, doch Daisuke schaltete schnell das Headset aus und versteckte sich im Raum, wo er die Luft anhielt. Was sollte er tun? Warten oder Nachsehen? Schwere Entscheidung… Hoffentlich machte sich keiner Gedanken um ihn… Und ihnen ging es hoffentlich auch gut! Aber was kam dort nun auf ihn zu?

[Ooc: Okay, wenn Yumi noch eine Idee hat, stelle ich euch frei eure eigenen Ideen zu nutzen oder bei mir Informationen anzufordern. Wenn ihr etwas braucht, sagt Bescheid. Früher oder später dränge ich euch aber ein bisschen was auf. *g*]
 

Surino Ayame

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Spiederfrau Ayame hatte sich inzwischen weiter umgesehen und dabei eigentlich nichts spannendes gefunden. Dennoch war sie mehr als Feuer und Flamme dafür endlich mal etwas nützliches zu finden, irgendwas, was sie weiter brachte, etwas, dass vielleicht auch den anderen weiterhalf. Nun gut, sie musste das Schlafzimmer finden, dann wären sie alle mehr als glücklich und dann konnten sie auch den Heimweg antreten. Das klang so wunderbar, dass sie kaum wagte bereits daran zu denken. Dennoch seufzte sie kurz. Von Yumi kam die Meldung, dass bei ihr bisher nichts passiert war, was für ein Glück, das bedeutete, ihr ging es gut. Bei Yumi nix Neues, vielleicht sollte sie darüber ein Buch schreiben und dieses dann verfilmen lassen, über einen Shinobi, dem niemals etwas ungewöhnliches passiert, obwohl um ihn herum das größte Chaos anzutreffen war. Eine Art Glückspilz sondergleichen? Oder doch eher der arme Tropf, der all die Spannung und Action verpasste? Also für Ayame war klar, Kampfgetümmel konnte man verpassen ohne traurig zu sein. Dann hörte sie auch endlich Daisukes Stimme, es tat gut auch etwas vom Gruppenleiter zu hören, denn auch, wenn er weiter weg war, sodass sie ihn nicht sehen konnte, hieß dies, dass er ihnen zuhörte. Das stimmte das Mädchen etwas zuversichtlicher, was ihre Sicherheit anging. Dieses Gefühl sollte gleich etwas gemildert werden, als sie einen dumpfen aufschlag hörte.
Das Mädchen hielt inne, lauschte doch die Leitung war still. "Daisuke-sama? Daisuke...", leicht wurde sie hibbelig, was war nun los, war er hingefallen, hatte er etwas umgeworfen, war ihre Tarnung dahin, oder sonst etwas passiert. Rationale Gedanken wie - Er ist der Stärkste im Team, er kann auf sich aufpassen. So trottelig ist er auch nicht, dass ihm so ein Anfängerfehler passiert. Selbst wenn es passiert ist er schneller draußen als der Blitz. - blieben von ihrem Hirn momentan zwar irgendwie im Blickfeld, aber dennoch hatte sie ein wenig Sorge. Doch es brachte nix jetzt in Panik zu verfallen, denn sie wusste nicht einmal genau wo er jetzt war. "Sei vorsichtig Onii-chan", mahnte sie ins Mikro und krabbelte dann weiter. Ihr selbst begegnete keine Menschenseele, weshalb sie es sich erlaubte auf den Boden zurück zu kehren. Hier eine Tür auf, oh ein Lager für Kram, da mal um die Ecke gesehen, ein plötzlich endender Flur mit einem hübschen Gemälde an seinem Ende. Es gab wirklich Schlimmeres als sich ein doch eigentlich recht schönes Haus anzusehen. Fast wollte sie glauben, dass sie hier ganz alleine war, aber das Headset in ihrem Ohr erinnerte sie daran, dass da noch zwei andere waren. Gut so.
 

Ookami Yumi

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Es war in gewisser Weise sicherlich interessant, was für eine Faszination eine leere Bibliothek auf die kleine Ookami ausüben konnte. Sie war nämlich gar kein Bücherwurm im eigentlichen Sinne: Zwar schmökerte sie gerne, aber im Gegensatz zu zum Beispiel Yuto, einem ihrer Mitbewohner, verhielt sich ihr Konsum noch in vertretbaren Maßstäben. Sie konnte auch mal ohne ein Buch einschlafen und sie würde es sicherlich überleben, auf einer längeren Mission keines dabei zu haben. Der leere, dunkle Raum, hatte dennoch etwas, vielleicht, weil er so still war. Es kam ihr fast so vor, als höre sie die Geschichten hinter den Bücherrücken flüstern. Vielleicht lebte in jedem Buch ja auch der Geist seiner Geschichte und wollte sich mitteilen. Normalerweise tat er das, wenn Menschen in seinem Buch lasen, aber wenn es still und unberührt in den Regalen stand, funktionierte das natürlich nicht. Entsprechend rief der Geist, buhle um Aufmerksamkeit und lockte mit etwas Glück einen Neugierigen an, dem er seine Geschichte erzählen konnte. Das war eine nette Theorie, dachte sie, als sie mit der Fingerspitze über einen Buchrücken mit einer beinahe unleserlichen Beschriftung fuhr. In besonders kritischen Krisenzeiten hatte es Bücherverbrennungen gegeben – wie sehr mussten die armen Buchgeister geschrien haben! Sie zog ihre Hand weg und setzte ihren Weg durch die Regale fort, schlich vorsichtig um eine Ecke und richtete ihre Aufmerksamkeit auf einen dicken, roten Wälzer. Dieses Buch hatte bestimmt eine andere Stimme, eine tiefere, reifere… Neugierig lauschte sie –und hörte ein Schnarchen. Erschrocken wich sie zurück und starrte das Buch an. Sie hatte sich ja fast erwartet, dass diese Buchgeister hier gelangweilt waren und vielleicht sogar im Laufe der Zeit weggedöst waren, aber einen so offensichtlichen Beweis hatte sie wirklich nicht erwartet! Mit aufmerksamer Miene näherte sie sich dem Einband und stupste ihn vorsichtig an. Wieder ein Schnarchen. „Ich will dich ja wirklich nicht stören…“, wisperte sie und beugte sich zu dem Buch herunter (quasi auf Augenhöhe), „Aber bist du ein Gespenst?“ Keine Antwort. So einfach würde man es ihr wohl nicht machen. Mit einem Seufzen zog sie den Wälzer aus dem Regal und schlug ihn auf, doch sie bemerkte nichts Besonderes an ihm. Kein Gesicht blickte ihr entgegen und auch sonst nichts Auffälliges geschah. Eigentlich war das gut so, denn wahrscheinlich hätte sie geschrien, wenn ihr ein blasser Kerl die Zunge herausgestreckt hätte, denn auch wenn sie nun neugierig war, ein wenig Angst ließ sich dennoch nicht vertreiben. „Huhu? Buchgeist?“, flüsterte sie aufmerksam und blickte auf die Seiten, wartete drauf, dass etwas geschah, vielleicht würde die Tinte verlaufen und sich etwas Neues zeigen… vielleicht wohnte eine Seele in diesem Buch und wartete nur auf Kontakt von außen!
„Wer bist denn du?“, kam es auf einmal schläfrig von der Seite und erwischte Yumi so sehr auf falschem Fuße, dass sie mit einem gedämpften Aufschrei herumwirbelte und dem Mann, der offenbar zwischen den Regalen geschlafen hatte, den dicken Wälzer mit Karacho ins Gesicht schlug. Erst, als dieser bewusstlos auf dem Boden lag, eine dicke Beule an der Schläfe, dämmerte ihr langsam, dass sie wahrscheinlich keinesfalls einen Buchgeist gehört hatte… sondern nur das Schlafen eines Dieners, der in der Bibliothek beim Saubermachen eingeschlafen war. Das hätte natürlich nicht passieren sollen, aber war nun auch nicht mehr zu ändern. „Alles okay, war nur… ich kümmer‘ mich drum.“, flüsterte sie in ihr Headset, um zu verhindern, dass die Kavallerie gleich mit Vollgas anstürmen würde. Es war immerhin ihre Überreaktion, die diesen Mann auf die Bretter geschickt hatte, also musste sie sich auch drum kümmern. Sie packte ihn unter den Achseln und schleifte ihn hinter das nächste Regal, wo sie ihn in eine einigermaßen aufrechte Position setzte und hoffte, dass er sich nach dem Aufwachen an nichts mehr erinnern würde. Danach stellte sie das vermeintlich schnarchende Buch zurück und huschte aus der Bibliothek.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Etwas nervös blickte der Chuunin durch den Raum. Ein Geräusch war gefallen und dieses hatte keinen guten Eindruck gemacht. Der Hüne war sich sicher, dass es nicht seine Schuld gewesen war. Also war entweder ein Tier oder eine Person hier, denn andere Umstände konnte er sich kaum vorstellen. Er blickte sich immer wieder um, doch es war zu dunkel um viel zu erkennen. Ayame erkundigte sich nach ihm, doch war es ihm gerade zu heikel darauf zu antworten. Lieber schwieg er an seiner Position und blickte sich nervös um. Es war Daisuke unheimlich unangenehm sich hier im Raum so machtlos zu fühlen, vor allem weil er nicht einmal einem der Mädchen helfen könnte, so lang er hier feststeckte… Allerdings hörte man kurz darauf von Yumi, dass bei ihr zumindest alles in Ordnung zu sein schien und auch Ayame wirkte nicht so, als würde sie gerade große Probleme haben…
Aber was sollte Daisuke jetzt machen? Gerade als er darüber nachdachte doch einmal nachzusehen, hörte er erneut ein Geräusch auf dem Holz. Diesmal war es nicht so laut, aber er hatte es genau vernommen. Und was sollte er aber jetzt tun? Es half alles nichts. Je länger er hier saß, desto wahrscheinlicher war es, dass irgendwann mal jemand hinter ihm auftauchen könnte. Falls da also wirklich jemand war, der sich nicht in tierischem Pelz befand, müsste er ihn eben ausknocken, bevor er gesehen würde. Der Plan war doch ganz einfach, oder etwa nicht? Der Chuunin machte sich auf leisen Schritten auf den Weg zu dem Kämmerchen, bei dem er das Geräusch vernommen hatte. Doch als er da stand, war da erst einmal gar nichts. Oder halt… Da lag etwas. Ein Kinderspielzeug? Eine große Plüschschildkröte lag vor den Füßen des Chuunins. Und noch bevor er sich seiner Situation so richtig bewusst wurde, ahnte er, dass er sich doch lieber wieder verstecken sollte. Wieso hatten sie das nicht bedacht? Natürlich konnte ein erwachsener Mann auch Kinder haben! So ein Mist… Wie kamen sie da jetzt raus? Daisuke suchte sich eine stille Ecke, in die er sich verkroch und langsam den Spruch durchsagte: „Achtung… Ich habe gerade Spielzeug gefunden… Es könnten Kinder im Haus sein…“ Kaum hatte er das ausgesprochen, hörte er das tapsige Geräusch von nackten Füßen auf dem Fußboden. Es war unkoordiniert und ungleichmäßig, aber für einen Erwachsenen auch viel zu leise. Das musste einfach ein Kind sein! Der Chuunin kroch in einen Schrank und schloss die Tür, sodass man ihn nicht sehen konnte. Allerdings konnte er durch die kleinen Spalte in den Holzbrettern auf den Fußboden blicken und tatsächlich tapsten ein paar nackte Kinderfüße vor ihm über den Boden. Und als ob das noch nicht genug wäre, ließ der oder die Kleine das Spielzeug direkt vor der Schranktür fallen. Daisuke hielt den Atem an, da er Angst hatte, man könnte ihn hören. Er wollte nicht von einem Kind entdeckt werden! Das wäre das Schlimmste, was ihm überhaupt passieren könnte! Ein Kind konnte man nicht einfach KO schlagen! Er war doch kein Unmensch! An einem kurzen braunen Schopf ließ sich erkennen, dass es ein kleiner Junge war, der hier heimlich im Dunkeln spielte. Sicher wollte er nicht erwischt werden und hatte sich aus dem Bett geschlichen oder so etwas. Verflixt! Daisuke stand nun also im Schrank und vor ihm ließ sich ein kleiner, höchstens fünfjähriger Junge nieder und spielte dort mit einem Plüschtier. Es war süß, aber er hing hier erst einmal fest, bis der Kleine sich einen anderen Ort zum Spielen suchte… Hoffentlich hatten die anderen mehr Glück. Die Frage war auch: War er das einzige Kind hier? Und Daisuke konnte nicht einmal durchsagen, dass er hier festhing. Überhaupt müsste er irgendwann einmal wieder atmen… Konnte ihn denn hier nichts und niemand erlösen?!
 

Surino Ayame

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Ein Kind war im Haus? Eine interessante Nachricht, immerhin war das etwas, was einen Job durchaus kritisch machen konnte. Kinder waren etwas, wo sich auch ausgewachsene Shinobi gerne herum drückten. Sie waren klein, sie waren unberechenbar und man konnte sie nicht einfach so aus dem Weg räumen, weil man ihnen kaum weh tun wollte. Immerhin waren es Kinder, die meist mit dem Auftrag nichts zu tun hatten. Nun schien der große Kerl wirklich in der Patsche zu sitzen. Also kehrte Ayame um. Sie hatte noch in Etwa im Kopf wo er lang gegangen war nachdem sie sich getrennt hatten und deshalb wollte sie dort suchen. Schnell lief sie los, auf der Hälfte der Strecke sprang sie wieder die Wand hoch und an die Decke. Irgendwie war dies ein wirklich epischer Moment. Sie, die kleine Ayame, würde ihrem Teamleiter aus einer sehr heiklen Situation erretten und das, weil sie sich besonders gut damit auskannte. Spider-Ayame war auf ihrem Weg wieder ins Wohnzimmer gelangt von dem sie gestartet waren und folgte nun dem Weg, den Daisuke genommen hatte. Angestrengt lauschte sie in die Dunkelheit dieses Hausabschnittes auf alles was irgendwie verdächtig klag? Da das Kichern eines kleinen Kindes, genau das wonach sie gesucht hatte. Kurz hielt sie inne und kramte in ihren Taschen.
Da war die Rolle mit Nekozawa, sehr passend, die Puppe mit der Schere war zwar auch nett anzusehen, aber eine Katze mit Zauberhut war doch um einiges niedlicher. Also wurde diese entsiegelt und so langsam wie möglich zu Boden gebracht. Nun wieder Kopfüber hängend sorgte Ayame dafür, dass sich der kleine Kater auf seine Beine aufrichtete und den Kindergeräuschen entgegen ging. Langsam aber sicher kam sie mit ihrem kleinen Begleiter zu der Tür hinter welcher sich wohl Daisuke in der Bredouille befand und der Kater schlüpfte hindurch während seine Spielerin ihm so langsam und leise sie konnte, folgte. Das war einfacher als gedacht, denn auch dieser Raum war scheinbar recht dunkel und das Kind in sein Spiel vertieft, bis es die Puppe sah. Eine laufende Katze, das war doch etwas wirklich Tolles nicht wahr? "Neko-kun?", neugierig richtete sich der Kleine auf und ging hinüber zu der Puppe, welche fast so groß war wie er selbst. Angestrengt stierte Ayame auf das Geschehen hinab, es war gar nicht so einfach alles verkehrt herum zu sehen und darauf zu reagieren. Dennoch gelang es ihr die Puppe eine Verbeugung machen zu lassen und dann in einer Art lustigen Tanz sich selbst und den Jungen immer näher zum Ausgang aus dem Zimmer zu dirigieren. Wenn er auf dem Flur war würde Daisuke sich sicher wegschleichen können, wahrscheinlich fand man ihn dann dort und Nekozawa war für die Puppenspielerin verloren, aber Opfer mussten gebracht werden.
Wo man gerade dabei war, der Kleine riss die Katze einfach an sich und lief damit hinaus: "Superkatze, ich habe eine Superkatze!" Nun gut eine sich von selbst bewegende Katze war eben schon etwas ganz besonderes. Wehleidig sah die kleine Puppenspielerin ihrer ersten Puppe hinterher. Vielleich konnte sie sich zu Hause eine neue Patchworkkatze basteln, Hauptsache die Mission wurde ein Erfolg, nicht wahr? Nun sah sie sich um, wo hatte sich ein großer Kerl wie Daisuke verstecken können, ohne dass es großartig auffallen würde. Ihr Blick blieb am Schrank hängen, nein das war zu klischeehaft, oder nicht? "Daisuke-sama?", erkundigte sie sich leise.
 

Ookami Yumi

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Die Rosahaarige erstarrte, als sie den Funkspruch über ihr Headset vernahm und blickte sich in einem plötzlichen Anfall von Paranoia um. Dass Kinder im Haus waren, überraschte sie im ersten Moment, auch wenn sie sich schon kurz danach schalt, dass sie mit so etwas rechnen musste. Man neigte als Ninja, professioneller Killer oder Verbrecher schnell dazu, seine Opfer zu Dingen zu reduzieren oder zu Schatten – und solche hatten nun einmal keine Kinder. Vielleicht kam das auch aus dem Glauben, dass ein guter Familienvater wohl kaum genug Stress mit anderen haben konnte, dass diese ihn bedrohten und er sein Haus auf professionelle Weise sichern musste. Irgendwie passte das nicht in Yumis Ideal einer heilen Familie, aber ihr naiver Optimismus war nun auch nichts wirklich Neues mehr. Es war schlecht, dass Daisuke dies verkündet hatte, denn obwohl Yumi Kinder sicherlich sehr mochte, bedeutete es einen Störfaktor bei ihrer Mission, den es kaum intensiver geben konnte. Sie würden keine Kinder umbringen oder auch nur aus dem Verkehr ziehen wollen, also mussten sie ihnen ausweichen, wenn sie denn auf sie trafen. Außerdem bedeuteten sie einen neuen Stich ins Gewissen der Kristallninjutsuka, denn ein Mann mit Kindern hatte sicherlich irgendwo einen sehr guten Kern und verdiente es nicht, bedroht zu werden. Andererseits taten sie ja nur das – nichts anderes. Sie erinnerte sich an die Mission, bei der sie den Vater des Kindes hatten töten müssen… dagegen war so ein Brief auf dem Nachttisch wohl noch harmlos. Für den Bedrohten selbst würde es wohl einige schlaflose Nächte mit sich ziehen, weil man oft psychische Probleme bekam, wenn bei einem eingebrochen worden war und der Täter auf der Flucht war, aber den Kindern würde das ja nicht schaden. Insofern konnte sie damit wohl noch leben, auch wenn sie sich mehr denn je wünschte, auf keinen Fall jemandem über den Weg zu laufen. Außerdem sollte gerade sie sich in Acht nehmen, nicht über etwaiges Spielzeug zu stolpern, da sie als Königin des Missgeschicks zu solchen Aktionen neigte. Spielzeuge hatten allerdings oft die Eigenschaft, laute Geräusche zu verursachen, was sie potenziell gefährlicher als andere Stolpersteine machte. „Alles klar, ich werde Acht geben…“, murmelte sie mehr zu sich selbst als ins Mikro und setzte ihren Weg fort, indem sie vorsichtig eine Tür aufmachte und hinein spähte. Wer glaubte, dass Yumi ihre Pechsträhne durch ein wenig mehr Selbstbewusstsein und eine positivere Einstellung abgeschüttelt hätte, der wurde sträflich enttäuscht, als die Ookami die Luft einsog und ein Stück zurückwich.
Ein rosa Himmelbett stand in der Mitte des Raumes auf einem dunkellila Fransenteppich, der in Herzchenform geschnitten war. Zeichnungen, von ungelenker Hand mit Wachsmalstiften gekrakelt, zierten Hieroglyphen gleich die Wände. Ein Mobile mit im Dunkeln leuchtenden Sternen baumelte von der Decke. Kinderbücher in einem Regal der Höhe ihrer Schulter.

Yumi war direkt in der Höhle des Kindes gelandet.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Nur nicht atmen, nicht das kleinste Geräusch und keine großartigen Bewegungen. Genau das schoss dem großgewachsenen Chuunin immer wieder durch den Kopf, während er sich eingeengt in den Schrank gequetscht hatte vor dem gerade das leise Tapsen kleiner Kinderfüße zu hören war. Es war ein kleiner Junge und durch die Schranktür ließ sich in der Dunkelheit kaum erkennen wie alt der kleine Kerl wohl war. Allein schon, dass er so frech war sein Bettchen mitten in der Nacht einfach zu verlassen, sagte aus, dass er es sicher faustdick hinter den Ohren hatte. Der Chuunin beobachtete, wie der kleine Kerl amüsiert durch die Flure hopste und immer wieder ein kleines Spielzeug aus den Ecken hervorzauberte, mit denen er sich beschäftigte. War er einige Zentimeter weit weg, wagte Daisuke es schnell durchzuatmen und hielt dann wieder fast komplett die Luft an. Viel zu viel Angst hatte der Chuunin davor, dass er von einem Kind entdeckt wurde, denn wie er damit umgehen würde, wusste er leider nicht…
Dass seine Rettung nahe war, wusste er ja nicht und so versuchte der Hüne einen Plan zu schmieden, um das Kind zu vertreiben. Doch so lang er hier drinnen festsaß, würde er so schnell nichts an seiner verzwickten Situation ändern können. Vor allem wenn man den kleinen Kerl so ansah, war er sich sicher, dass er das Zimmer so bald nicht verlassen würde, wenn er keinen Grund dafür bekam. Hier entdeckte ihn immerhin niemand bei seinem viel zu späten Treiben. Also was tun? Der Chuunin ging in Gedanken mehrere Verhaltensmöglichkeiten durch und verpasste beinahe die spektakuläre Rettungsaktion zu seinen Gunsten, als sich ein unbekanntes Objekt in den Raum bewegte. Es war nicht die Anwesenheit des Objektes, sondern deren Bewegung die Daisuke deutlich machte was er da vor sich hatte: Eine Puppe! In seinem Spiel aufgehend, merkte der kleine Kerl zunächst gar nicht, dass etwas den Raum betreten hatte. Dann drehte er sich jedoch um und starrte es begeistert an. Eine kleine Katze mit coolen Klamotten stand in dem kleinen Kämmerchen und Daisuke war klar: Das war das Werk einer Puppenspielerin. Ayame schien ganz schön tief in die Trickkiste zu greifen, als sie begann mit der Puppe etwas vorzuführen, doch die großen Augen des Kindes waren völlig gebannt. Zunächst rieb er sie sich einige Male, zwickte sich, um sicher zu gehen, dass er nicht träumte, dann rannte er aber schon unvermittelt los, schnappte sich Nekozawa und stürmte aus dem Raum heraus. Erleichtert seufzte der Chuunin in seinem Versteck nachdem das Kind heraus gestürmt war. Ein wenig erschrak er, als Ayame ihn ansprach, erinnerte sich dann aber wieder daran, dass es nur sie war. Vorsichtig öffnete der Hüne die Schranktüre und kroch wieder heraus. Er war deutlich eingeknickt gewesen, aber das machte nichts. Statt direkt professionell weiter zu arbeiten, ging er auf Ayame zu, nahm sie in den Arm und drückte sie einmal. Sie war wirklich seine Rettung gewesen und der impulsive Daisuke konnte dies nicht hinten anstellen. „Danke! Du bist meine Heldin!“, flüsterte er begeistert und blickte dann an die Decke. Sie mussten weiter… Sicher in die zweite Etage, denn hier hatten sie scheinbar so gut wie alle Räume durch. „Gehen wir nach oben.“, erklärte er leise und deutete auf die Tür, hinter der die Treppe lag. Ihr Ziel war bestimmt ganz nahe… Ganz bestimmt.
 

Surino Ayame

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Das Herz der kleinen Puppenspielerin blutete. Da ging er hin ihr süßer Nekozawa, sie hatte ihn doch damals zusammen mit Sano gebaut. Aus vielen kleinen Einzelteilen hatte sie ein wundervolles Kunstwerk erschaffen und jetzt war es in den zerstörerischen Händen eines kleinen Jungen, doch dieser Schmerz sollte entschädigt werden. Denn als die Tür des Schranks sich öffnete trat wirklich ihr Teamleiter hinaus. Zufrieden lächelte das kleine Mädchen zu ihm hinauf und sah ihn näher kommen. Sie begriff erst wirklich was er tat, als sich bereits seine Arme um sie schlossen. Umarmt werden war wirklich toll und das erwiderte sie sehr gerne. Ein wenig knuddelte sie den sanften Riesen und kicherte leicht. Sie war eine Heldin, seine Heldin. "Ich mach's gerne wieder Daisuke-sama", flüsterte sie zurück und folgte seinem Blick der nach oben ging. Danach meinte er, dass sie nach oben mussten und sie nickte zustimmend. Doch bevor sie sich auf den Weg machten knuddelte sie sich noch einmal kurz an ihn, es war schön nicht mehr allein zu sein und besonders schön jemand da zu haben, von dem man wusste, dass er einen wirklich gut beschützen könnte. Dann begab sich zu der Tür hinter der sich die Treppe nach oben befinden würde. Dort wartet dann hoffentlich das lang ersehnte Schlafzimmer und der Nachtschrank.
Wobei eigentlich war es sehr merkwürdig war mit einem jungen Mann auf der Suche nach einem Schlafzimmer in einem fremden Haus um dort im Nachtschrank einen Brief zu hinterlassen. Dabei dachte das Mädchen immer noch daran irgendwie ihre Puppe wieder zu bekommen, denn sie wollte nicht darauf verzichten dieses doch eigentlich wertvolle Erinnerungsstück hier zu lassen, bei einem kleinen Jungen, der von seinem Vater eh alles bekam, was er wollte und wahrscheinlich die Puppe in die Ecke werfen würde. Dann war ihr armer kleiner Kater verloren in diesem großen Haus mit keinem der sich um ihn kümmerte und mit ihm spielte. Das Mädchen ging durch die Tür und stieg die Stufen hinauf und lauschte oben an der zweiten Tür, der Flur dahinter schien still, keine Stimmen und keine Schritte, also eigentlich ein gutes Zeichen. Vorsichtig öffnete sie die Tür und schritt hinaus auf den Gang und sah sich weiter um: "Ich möchte mich aber nicht wieder trennen." Das war in der Tat ein riesiges Anliegen, sie wollte nicht mehr allein sein, sie wollte bei ihm bleiben. Da fühlte sie sich sicherer, immerhin war er eigentlich groß und stark und vor Kindern konnte sie ihn beschützen, damit kannte sie sich eigentlich recht gut aus.
 

Ookami Yumi

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Das Dumme mit Gelerntem war, dass es schon immer die unschöne Eigenschaft gehabt hatte, in Prüfungssituationen das Weite zu suchen und sie allein und im Stich zu lassen. Yumi hatte Prüfungen in der Akademie gehasst, weil sie theoretisch so viel hätte lernen können, wie sie wollte, ohne dass sie jemals etwas davon dabei gekonnt hätte, weil ihre Nervosität allen Stoff wenige Minuten vor Beginn aus ihrem Gedächtnis radiert hatte. Dazu kam, dass sie grundsätzlich ungerne für die Akademie gelernt hatte, weil ihr der Stoff nicht gefiel und weil sie eigentlich lieber ganz andere Dinge tun wollte. Immerhin war das hier kein Examen, also ganz es auch kein Komitee, das ihre Leistungen bewertete, aber die Situation war dennoch ähnlich: Sie stand unter dem Stress, eine gelernte Eigenschaft am besten perfekt anzuwenden, damit sie nicht in Schwierigkeiten kam. Diese waren in diesem Fall nicht das Wiederholen des letzten Akademiejahres, sondern eher die Entdeckung durch das Kind, das in einem käfigartigen Himmelbett schlummerte, einen plumpen Arm um eine angesabberte Schmusedecke gelegt, den Daumen der anderen Hand im Mund. Sie schätzte den kleinen Jungen zwischen drei und vier Jahre alt ein, aber man mochte sich fragen, wie tief sein Schlaf war - denn sein Alter spielte keine Rolle, sollte er erst einmal zu schreien anfangen. Kinderschreie hatten oft die Eigenschaft, genau die Frequenzen zu treffen, die gerade Frauen durch Mark und Bein gingen, weil Mutter Natur das eben so programmiert hatte und das letzte, was sie brauchte, war einen Aufruhr zu schaffen, der sie verraten würde. Sie war so froh darüber, dass diese Mission lautlos und ohne Aufsehen zu erregen funktionieren würde, dass sie dies nicht unbedingt durch ihre Unachtsamkeit ruinieren musste - doch das bedeutete eine große Portion Stress, die sich auf einmal auf ihre Schultern wuchtete.
Vorsichtig setzte sie den Fuß vor, während sie nach einem anderen Ausgang suchte, ihn fand und einen weiteren Schritt auf ihn zumachte. Ganz bewusst trat sie erst mit den Zehenspitzen auf und rollte sich danach ab, leise schlich sie über den wuscheligen Teppich an dem Bett vorbei, auf jeden der leisen, feinen Atemzüge des Kindes lauschend. Manche Menschen hatten einen so tiefen Schlaf, dass sie hätte Polka tanzen können, andere würden jedoch schon von den sanften Schritten wach werden, die sie nacheinander tätigte, ordentlich in einer Reihe, um langsam aber sicher durch den Raum und zur Tür zu kommen. Plötzlich spürte sie etwas unter der Sohle ihres Schuhs und erstarrte, in einer instabilen Position, die sie wahrscheinlich nicht lange halten können würde. Vorsichtig blickte sie an ihrem Bein vorbei und erkannte eine ebenso knatschpinke Gummiente, die sie in der Dunkelheit nicht erkannt hatte und die dennoch noch keinen Laut von sich gegeben hatte. Sollte sie einmal in ihrem Leben Glück haben? Während sie ausatmete, zog sie ihren Fuß langsam von dem Spielzeug herunter... und zuckte zusammen, als es ein lautes, quakendes Geräusch von sich gab. Innerhalb von Sekunden war alle Vorsicht vergessen und sie presste sich hinter der Tür, die sie durchschreiten wollte an die Wand, als das Kind erschrocken aus dem Schlaf fuhr und einen lauten, wehklagenden Schrei ausstieß. Keinen Mucks machte sie, als die Tür zu ihrer linken auf einmal aufging und ein verschlafen drein blickende junge Frau hineingewankt kam, die Augen, die sie mit einer Hand rieb, starr auf den Kleinen gerichtet. "Ist ja gut, Haru-chan...", murmelte sie und gähnte - und diesen Augenblick nutzte Yumi aus, um mit wehenden nicht vorhandenen Rockschößen zu verschwinden. Die Treppe, die sich ihr nach einer weiteren Tür bot, huschte sie ebenso schnell herauf und stand plötzlich vor zwei Gestalten, die ihr Herz eine Sekunde lang stillstehen ließen, ehe sie Ayame und Daisuke erkannte. "Gott sei Dank...", murmelte sie leise und griff sich an die Brust. Das war eindeutig kein Job für sie... ganz im Ernst nicht.
 

Tetsuya Daisuke

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Das war diese Art von Mission, wo es so gut wie gar nicht zählte was man konnte. Erfahrungswerte konnten einem hier etwas bringen oder eben gar nicht. Es war quasi absolut Glückssache, ob man auf eine schwierige Situation traf und wenn ja, ob man einen guten Weg fand, um da wieder heraus zu kommen oder eben nicht. So oder so hatte das alles mehr oder weniger etwas mit dem Wort „Schicksal“ zu tun, was ja in den Augen einiger Menschen ohnehin Unsinn war, aber Daisuke mochte diese Missionen viel lieber als sie, die darauf hinausliefen, dass man jemanden gefangen nahm, verletzte oder sonst etwas tat… Es war eine richtig klassische Ninjamission und ob deren Ziel nun gut oder schlecht war, sei mal dahingestellt. Aber im Großen und Ganzen war das um einiges besser als Menschen zu verletzen und leiden zu lassen. Natürlich baute es einen großen Druck auf sich in einem solchen Gebiet zu befinden, denn jede falsche Bewegung konnte sie in eine Ausnahmesituation versetzen, aber möglicherweise kamen sie hier wieder heraus ohne, dass irgendetwas passieren musste und darauf hoffte der Tetsuya wirklich…
Ein weiterer Vorteil dieser Missionen war verbunden mit der Tatsache, dass hier nichts zählte außer der Moment. So hatte gerade Ayame sicher eine absolute Erfolgssituation hinter sich, als der Chuunin sie überschwänglich gedrückt und als Heldin betitelt hatte. Ja, gerade eben hatte er nämlich in einer wirklich kniffligen Situation gesessen und wer weiß, ob er sich allein daraus hätte befreien können, aber er hatte ja seine Retterin gehabt und das zählte erst einmal. Nachdem er seine Dankbarkeit zu genüge ausgedrückt hatte, stellte der Chuunin klar was ihr nächstes Ziel sein würde. Sie mussten nach oben. Weil sie hier schon lange genug herum gewuselt waren, glaubte Daisuke daran, dass es auf dieser Etage nicht mehr viel zu entdecken gab. Ohne Widerworte begaben die beiden sich durch die Tür, wo sie langsam und vorsichtig die Treppe hinauf stiegen. Daisuke hoffte inständig, dass sie nun auf den hoffentlich letzten Metern niemand entdecken würde. Als sie jedoch oben ankamen, standen die beiden wieder vor mehreren Türen. Das konnte doch nicht wahr sein… Wie groß war diese verdammte Hütte, dass man überall vor hunderten von verschlossenen Türen stand, von denen man nicht einmal ansatzweise ahnen konnte was sich hinter welcher verbarg? Und kaum standen sie da, machte Ayame eine Sorge deutlich, über die sich Daisuke bis dahin gar keine Gedanken gemacht hatte. Er grinste, als er realisierte was sie gesagt hatte und tätschelte dem Mädchen den Kopf. „Keine Sorge, das Stückchen schaffen wir nun auch noch zusammen.“ Aber wie Recht er damit hatte, ahnte der Chuunin noch gar nicht. Denn gerade als er sich auf ihre Aufgabe konzentrieren wollte, hörte er ein Geräusch. Er wirbelte herum, blickte erschrocken in Richtung der Geräuschquelle. Allerdings dauerte es nicht lang, bis die Erleichterung über ihn hereinbrach. Es war nur Yumi… Also brachten sie das wirklich gemeinsam zu Ende. Wie witzig. Der Chuunin seufzte erleichtert und lächelte Yumi an: „Schön, dass bei dir alles okay ist.“ Dann erklärte er knapp, dass irgendwo hier das Schlafzimmer sein müsste. Also mussten sie nur dieses finden! Es waren jedoch gleich vier Türen auf dieser Etage… Welche sollten sie nehmen? Und wie fand man heraus welche Tür die richtige war? Wie sah denn eine Schlafzimmertür im Allgemeinen aus? Nein, solche Dinge würde der Chuunin den Mädchen überlassen. Immerhin war er hier nicht das Hirn, sondern nur das ausführende Organ. Doch bevor es losging, holte Daisuke eine Schriftrolle hervor, aus der er ein Kunai hervor zauberte. Es hatte keine besondere Farbe, war auch aus keinem speziellen Material, aber es stand ein spezifischer Firmenname auf dem Kunai: „Die Nachricht muss mit diesem Kunai in den Nachttisch geritzt werden… Also hoffe ich für uns, dass da niemand schläft…“ Als ob. Mitten in der Nacht schlief da sicher jemand. So viel Glück hatte man nicht… Aber wie machte man das so leise? Alles schwierige Fragen, doch die Mädchen fanden doch sicher Antworten dafür, oder?
 

Surino Ayame

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Sanft bekam sie den Kopf getätschelt und ihr Begleiter grinste, als er ihr versicherte, dass sie sich nicht mehr trennen würden. Das war zufriedenstellend um nicht zu sagen sogar ein wenig erleichternd. Leicht atmete die junge Puppenspielerin aus und ließ sich von dieser Aussage erst einmal beruhigen. Dann allerdings schreckte sie auf. Da kam jemand hinter ihnen die Treppe rauf. Doch dann hörte sie die zarte Stimme ihrer anderen Begleitung, Yumi. Alles war in Ordnung und sie schien ebenfalls noch recht fit. Keiner war also bisher zu Schaden gekommen, was für ein Glück. Oben im nächsten Geschoss standen sie allerdings schon wieder vor diversen Türen. Wieso hatte dieses Haus eigentlich so viele Zimmer? Klar durch irgendwas musste sich seine Größe legitimieren, aber dennoch, zwei große Zimmer als Unter und Obergeschoss währen doch total ausreichend gewesen, oder? Klar natürlich brauchte man auch Küche und Badezimmer, aber die hätte man doch durch Möbelplatzierung geschickt abtrennen können, oder? Ayame, die wie viele Shinobi ein eher kleines Heim ihr eigen nannte konnte nicht ganz verstehen wieso man so schrecklich viel Platz benötigte, dass man sich ein Haus anfertigte was den Umfang eines kleinen Schlosses hatte. Sie allerdings suchten immer noch das Schlafzimmer, in dem um diese Zeit sicherlich jemand schlief, es sei denn sie hatten es hier mit einem Nachtaktiven zu tun.
Die Aufgabe verriet nun Daisuke endgültig. Es ging darum die Nachricht einer Schriftrolle in den Nachschrank zu ritzen, wahrscheinlich auf die Platte wo meist eine Lampe oder sowas stand. Aber wieso ausgerechnet mit diesem speziellen Kunai? "Muss es wirklich dieses Ding sein, ich könnte die Nachricht auch einfach einbrennen", meinte das Mädchen was sich daran erinnerte, dass es seine Hände heiß machen konnte. Sehr praktisch, wenn man sich Locken drehen wollte und keinen Lockenstab hatte, aber natürlich auch, wenn man etwas in Holz verewigen wollte. Das Kratzen, welches ein Kunai hinterlassen würde war sicher sehr störend und wenn der Mensch nicht glaubte, dass sein Haus von Ratten oder Kaninchen befallen war, würde es ihn wahrscheinlich wecken. Wobei es war immer noch möglich, dass sich keiner in diesem Raum aufhielt oder? Vielleicht war er auch anderweitig abgelenkt, das wäre noch besser. Doch da war noch etwas anderes, wenn es sein musste konnte Ayame sich doch auch in den kleinen Jungen verwandeln, der mit ihrer Puppe verschwunden war und irgendwas von Monstern unter dem Bett faseln. Wer auch immer dieses Zimmer bewohnt war doch sicher ein Elternteil und würde sich um sein ängstliches Kind kümmern oder?
Im Dunkeln würde es sicher nicht so sehr auffallen, dass das Mädchen wahrscheinlich trotzdem etwas größer war als der kleine Junge. "Zur Not würde ich mich in den kleinen Jungen verwandeln und sehen ob sich derjenige herauslocken lässt", fügte sie an ihre Ausführungen an und ihr wurde bei dem Gedanken schlecht, weil sie dann wahrscheinlich doch in recht großer Gefahr war, entdeckt zu werden. Doch was tat man nicht alles um die Mission zu gewinnen und vielleicht sogar das geliebte Püppchen zurück zu bekommen. Prüfend betrachtete die Blondine die Türen, doch von außen sagte keine von ihnen wirklich was sich hinter ihr befand, oder sah sie nicht genau hin?
 

Ookami Yumi

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Das wirklich Ulkige an Yumi und der Stille war, dass sie nicht miteinander zu harmonieren schienen. War es zum Beispiel laut um sie herum, wenn sie sich unter Menschen bewegte oder mit andere redete, wurde sie oft still und suchte nach der Ruhe, aber fand sie nicht; war es dagegen geräuscharm und sie sollte besser keinen Mucks machen, ging dieses Vorhaben oft in die Hose. Dann passierte es, dass sie auf Gummienten trat, wenn Kinder schliefen oder sie geradezu zielgerichtet in das lauteste, klappernste Gestell rannte, das im ganzen Raum zu finden war. Deswegen achtete sie auch genau auf ihre Schritte, denn die drei schienen sich der Höhle des Löwen zu nähern und das bedeutete, dass es nun um die Wurst ging. Yumi war zwar eigentlich eher ein Käse und Pflanzenfan, aber dennoch wusste sie, dass sie sich nun besser keinen Fehler erlaubte. Das hier war nichts, das Daisuke einfach so ungeschehen machen konnte, denn auch wenn er so stark wie ein Ochse und mindestens genauso stur war, konnte er auch nur durch äußerste Gewaltanwendung versuchen, anderer Leute Gedächtnis zu löschen. Wenn man sie erwischte, war alles vorbei, weil ihre Aufgabe etwas mit Diskretion und Heimlichkeit zu tun hatte - auch das war irgendwie nichts für sie. Die Frage, was sie überhaupt konnte, war berechtigt: Kampfmissionen waren nichts für sie und auch diese Spionagetätigkeiten waren mit Yumi im Gepäck auf einer höheren Schwierigkeitsstufe angesiedelt, als sie wohl eigentlich sein sollte. Vielleicht wäre es klüger, wenn sie einfach zurückblieb und die beiden geschickteren Menschen machen ließ... Gab es vielleicht ein Jutsu, mit dem man Lärm unterdrücken konnte? Sie wusste keines dergleichen! Das einzige, was sie konnte und auch gefahrlos einsetzen dürfte, war ein Jutsu, mit dem sie Türen unter lautem Krachen einschlagen konnte und ein sinnloses Genjutsu, mit dem... warte Mal. Sie beherrschte ein Genjutsu, mit dem man Stimmen imitieren konnte! Das bedeutete doch nichts anderes, als dass sie auf viel risikoärmere Weise dafür Sorgen konnte, dass man die Schlafenden aus dem Raum bewegte! Sie konnte ganz einfach... "Ich könnte die Stimme ihres jüngsten Kindes nachmachen, wenn das irgendwie hilft...", murmelte sie leise, auch wenn sie überzeugt war, dass Ayames Vorschlag um Längen besser war. Die junge Puppenspielerin war eben nicht nur unglaublich geschickt beim Basteln ihrer Puppen, sie war auch noch unheimlich klug! Man konnte sie wirklich beneiden, aber da das nicht so sehr Yumi Sache war, bewunderte sie sie einfach! Das war viel angenehmer und führte nicht so schnell zu bösem Blut.
 

Tetsuya Daisuke

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Da standen sie nun so kurz vor ihrem Ziel und doch wusste Daisuke noch nicht so recht wie er die letzten Schritte gehen sollten. Es gab da mindestens drei Probleme… Erstens wusste er nicht welcher Raum von denen hier oben der Richtige war, zweitens wusste er nicht, ob sich Leute darin befanden und drittens war es trotz jeder noch so guten Ablenkung noch möglich, dass sie auf den letzten Metern entdeckt wurden. Eine Tatsache, die dem Auftraggeber gar nicht gefallen würde, denn dann wäre alles für die Katz. Dies hier war keine Mission mit einem dramatischen Ende, einem heroischen Kampf oder einer glorreichen Heimkehr. Es ging einzig und allein darum ungesehen an einen Ort zu gelangen, dort etwas zu hinterlassen und genauso unbeobachtet wieder zu verschwinden. Dabei sollten möglichst wenige Fingerabdrücke oder Ähnliches hinterlassen werden, aber das waren alles Kleinigkeiten für Ninja. Was das Schwierige war, war mitten in der Nacht in ein Zimmer hinein zu spazieren, in dem sich Menschen nachts nun einmal zum Schlafen aufhielten und dort etwas zu hinterlassen, dass hundert prozentig nicht geräuschfrei ging und das Ganze ohne das man sie ansah. Gar nicht mal so einfach… Aber der Chuunin blickte der Sache noch sehr optimistisch entgegen. Sie hatten es bis hierhin nahezu problemlos geschafft. Warum sollten sie gerade jetzt in einen Fettnapf treten? Abgesehen von bedrohlichen Gummienten und Kindern war ihnen hier nichts Schlimmes zugestoßen und Daisuke bezweifelte, dass sie in der Nacht noch viel mehr erwarten würde…
Aber der Tetsuya war hier nicht der Kopf der Bande. Naja, schon irgendwie, denn immerhin war er Anführer und trug die komplette Verantwortung für seine kleine Truppe, aber zum Denken hatte er noch zwei schöne Damen an seiner Seite, die ihren Kopf noch zu einigen anderen Dingen gebrauchen konnten als nur gut auszusehen. Das war bei Daisuke nicht unbedingt möglich, abgesehen davon, dass er ihn leicht durch eine Wand schlagen konnte, aber das half jetzt nicht wirklich weiter, da es nicht unbedingt eine stille Vorgehensweise war. Jedenfalls zeigten die beiden auch unaufgefordert sofort Initiative und machten Vorschläge wie man vorgehen konnte. Sie kannten Daisuke alle beide gut genug um zu wissen, dass er in solchen Fällen nicht mit Ideenreichtum glänzte. Ihre Ideen waren jedenfalls beide, vor allem in Kombination, recht hilfreich. Falls tatsächlich jemand in diesem Raum schlief, hatten sie gute Möglichkeiten um die Personen herauszulocken. In der Zeit in dem die Eltern nicht im Raum waren, blieb dem Tetsuya genug Ruhe um die Nachricht vorzubereiten und das Gebäude zu verlassen, was die Mädchen schon machen konnten, sobald er ihnen ein passendes Zeichen dazu gab. „Das klingt schon mal gut…“, sagte er nachdenklich und grinste in Richtung der beiden Mädchen. „Okay, machen wir es so: Ihr überlegt euch an Ablenkungsmanöver, das beide Elternteile fordert. Es muss aber so sein, dass ihr verschwinden könnt, sobald ich euch per Headset ein Zeichen gebe, dass ich fertig bin. Bekommt ihr das hin?“ Bestimmt. Genug Potential hatten sie ja. Sie konnten die Stimme und das Aussehen des Kindes nutzen. Noch dazu waren sie sicher schneller als die Hausbesitzer. Daisuke würde für all das nicht viel Zeit benötigen. Da war er sich auf jeden Fall sicher… Er brauchte nur den leeren Raum. „Lang wird das nicht dauern und wenn mein Zeichen kommt, sucht ihr einen Ausgang um auf das Dach zu gelangen. Dort treffen wir uns, okay? Dann müssen wir einen Weg hier raus finden und zwar schnell…“ Er wartete darauf, dass die Mädchen sich gemeinsam einen Plan ausmachten und ihm ein Zeichen gaben. Dann würde er sich an die Decke kleben und warten… Das war doch ein angenehmer Auftakt für das Ende, oder nicht?
 

Ookami Yumi

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Yumi war es durchaus recht, dass diese Mission keinen großen Knall mehr enthielt, denn wenn sie ehrlich war, so war sie auch kein Fan von diesen. Die Frage, was sie überhaupt mochte, war an dieser Stelle sicherlich nicht vertane Liebesmühe, immerhin wurden Yumis Gedanken auf dieser wie jeder anderen Mission auffallend oft von negativen Schatten durchzogen. Lustigerweise war sie privat und außerdienstlich vollkommen anders. Sie war eine dieser Mädchen, die aufstehen konnten und sich aktiv an allem erfreuten, das ihnen begegnete, weil sie früher vollständig anders gewesen war. Früher hatte sie vor allem Angst gehabt und hatte über alles erst einmal ein paar Tränen vergossen, aber heute war sie… anders! Sie musste nicht mehr weglaufen und alles verteufeln, also konnte sie sich auch hier und jetzt noch einmal zu einer Glanzleistung aufraffen und die Mission mit Erfolg beenden, immerhin mussten sie wirklich niemanden umbringen. Die Botschaft im Nachtschrank strapazierte nur Nerven und Holz und wenn sie damit fertig waren, so konnten sie nach Hause und Yumi würde ein paar der schönen Blumen im Garten dafür nutzen, das Esszimmer des Kiri-Ryokan aufzuhübschen. Es war ein so großes, so schrecklich leeres Haus, dass sie sich manchmal wünschte, mehr Leute würden darin wohnen, aber sie zogen alle nach einiger Zeit wieder aus. Da war immer ein seltsamer Junge gewesen, der ihr nicht sympathisch, aber sicherlich nur missverstanden gewesen war und natürlich der Blonde, der ihr erst dabei geholfen hatte, ein wenig mehr aus sich herauszugehen. Er war irgendwie niedlich gewesen, auf die Art, auf die man auch ein Hündchen für niedlich erklärte… und Yuto und Daisuke schafften es nicht ganz, die Villa mit ihr zusammen auszufüllen. Alle Kirinin liefen damit deswegen stets Gefahr, von Yumi gefragt zu werden, ob sie nicht einziehen wollten, immerhin war eine geselligere Umgebung doch auch viel schöner, solange die Leute nett zueinander waren. Natürlich konnte man auch Pech haben, wie das bei ihr Zuhause der Fall war, aber mit Daisuke und Yuto hatte es doch bisher auch ganz gut geklappt, oder? Sie hatte sich vorgenommen, positiv zu denken… und nun würde sie auch positiv handeln.
„Hai!“, erwiderte sie auf Daisukes Anweisung, machte ein paar Fingerzeichen und verwandelte sich in die Frau, welche noch vor kurzem in das Zimmer des schreienden Kindes gelaufen war. Ayame nahm unterdessen das Aussehen eines Kindes an, welches Yumi zuvor noch nie gesehen hatte, wohl aber auch zum Haus gehören musste. Die beiden Mädchen gingen nach kurzer Absprache in Position. Hoffentlich dachte Daisuke daran, dass er nun besser spurlos verschwand. Dann begann Yumi in einer Stimmlage zu schreien, die sie sich eins a von dem Kleinkind abgeschaut hatte und hoffte darauf, dass die echte Kinderfrau nun zu dem Kleinkind und nicht hier hoch lief. Im Halbschlaf wettete sie jedenfalls darauf. Ayame lief nun zu der mittleren Tür, rechte sich und drückte die Klinke nach unten, öffnete die Tür und spähte hindurch. Welch ein Glück, dass sie die richtige gefunden hatte… während sie nun also versuchen würde, ihre Eltern zum Folgen zu überreden, ging Yumi die Treppe wieder herunter und wartete mit klopfendem Herzen. Wenn alles gut ging, würde Daisuke etwa eine Minute Zeit haben… das müsste doch eigentlich reichen, oder? Sie würde die herunterkommenden Eltern schließlich beruhigen und Kinderayame ins Bett und in Sicherheit bringen. Das war durchaus ein etwas riskanter Plan, aber immerhin waren sie hell wach und ihre Opfer eher schlaftrunken…
 

Tetsuya Daisuke

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Kaum bekam er die Rückversicherung seiner beiden Kameradinnen, klebte sich der Chuunin mittels des Baumlaufes an die Decke, ähnlich einer Fledermaus, und blickte kopfüber zur Zimmertür des Schlafzimmers. Welche genau das war, wusste er zwar noch immer nicht genau, aber spätestens wenn jemand aus dem Raum herauskam, würde man es bald entdecken. Zwischen seine Zähne steckte de Chuunin das Kunai und war an die Decke gehockt, sodass er aussah wie ein Frosch. Obwohl er in seiner schwarzen Kleidung und mit dem Kunai zwischen den Zähnen auch wie ein richtig klischeemäßiger Einbrecher aussah. Etwas anderes taten sie hier ja nicht. Das war absolut illegal und moralisch nicht vertretbar. Wie ein Verbrecher hing er an der Decke eines Hauses, in das er sich nicht nur verbotenerweise hineingeschlichen hatte. Nun würde er auch noch ihre Möbel verunstalten und ihnen eine riesengroße Angst einjagen. Das war nicht in Ordnung, Daisuke lehnte das völlig ab und trotzdem würde er es machen. Manchmal war es weniger cool ein Ninja zu sein, als Daisuke es sich sein Leben lang erträumt hatte…
Ein wenig abwesend, aufgrund solcher und ähnlicher Gedanken, beobachtete der Shinobi wie seine beiden Kameradinnen sich bereit machten und in Position brachten, um das Ablenkungsmanöver zu starten. Er hoffte, dass dies alles so einfach klappen würde, wie sie es sich vorgestellt hatten, denn ein Scheitern so kurz vorm Ende wäre wirklich die Krönung dieser ohnehin dämlichen Mission. Daisuke versuchte sich natürlich gegenüber den Mädchen nichts von seinem Unmut gegenüber dieser ganzen Sache anmerken zu lassen. Das wäre unprofessionell und würde sie vermutlich noch den Ruhm der Mission kosten, den sie nach all diesen Strapazen nötig hatten. Als plötzlich der Kinderschrei durch die Villa hallte, war Daisuke für einen Moment richtig beeindruckt von Yumis Fähigkeiten. Das klang tatsächlich wie das laute Weinen eines kleinen Kindes… Sie imitierte das perfekt! Aber so etwas hatte man als Genjutsuka sicher locker drauf, oder? Für Daisuke war das eine Fähigkeit, die unerreichbar wirkte. Er war ja froh, wenn er die einfachsten Genjutsu überhaupt bemerken würde. Es dauerte einen Moment, dann hörte Daisuke aus einem der Zimmer Geräusche. Es war zunächst nur ein Rascheln, dann ein leises Knarzen der Dielen. Klein Ayame stand in der Tür, rief nach den Eltern und versuchte sie zum Folgen zu überreden. Tatsächlich drehte sich dann der Türknauf und im Türrahmen stand eine Frau mit zerzausten Haaren in ihrem Pyjama und tastete sich schlaftrunken an der Wand entlang. Aber noch regte sich ihr Mann nicht… Erst als sie einige Schritte gegangen war, ging er, zur Erleichterung des Tetsuya, den Gang entlang seiner Frau hinterher. Sie bewegten sich recht träge und langsam… Sie schienen jedoch zu folgen, ohne die Forderungen des Kindes in Frage zu stellen. Scheinbar waren sie gute Eltern… Generell sahen sie aus wie ganz normale Menschen. Auch der Mann war völlig unscheinbar, noch recht jung und wirkte absolut nicht so, als hätte er das alles hier verdient. Umso schlechter fühlte sich der Chuunin. Kaum waren sie ein Stück weiter gegangen, nutzte der Tetsuya die kurze Zeit um in vollem Tempo so leise wie möglich in den Raum zu stürmen. Er hinterließ flink und geschickt die Botschaft, rammte das Kunai in den dunklen, hölzernen Nachtschrank und seufzte leise. Es war geschafft… Nun hieß es nur noch verschwinden. Der Chuunin überlegte, wie er die Aufmerksamkeit von seinen Kolleginnen ablenken konnte. Hastig lief er zur Tür des Schlafzimmers und knallte diese mit ordentlicher Wucht zu. Allerdings natürlich so gemäßigt, dass er nichts kaputt machte. Man hörte unten einige Leute aufschrecken und Daisuke nutzte die Zeit um über das Fenster auf das Dach zu verschwinden. Dort nutzte er das Henge no Jutsu um sich in der richtigen Farbe zu tarnen und er wartete geduldig darauf, dass seine Kolleginnen auch hier oben ankamen. Dann würde sicher der Aufruhr um das Gebäude herum beginnen und sie mussten schnell fliehen… Aber nachdem sie all das geschafft hatten, würden sie auch hier wieder ganz einfach herauskommen. Immerhin war ihre Mission erfolgreich erfüllt worden, sie hatten keine Spuren hinterlassen und egal ob man sie nun suchte oder nicht: Daisuke würde auf den letzten Metern sichergehen, dass sie nicht erwischt wurden!
 

Surino Ayame

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Was für herzliche Eltern, die sofort auf ihr Rufen hin zu ihr kamen. Als kleiner Junge verwandelt machte sie der besorgten Mutter Krokodils Tränen vor. Irgendwelche Monster unterm Bett und im Schrank. Vielleicht doch wieder nur ein Daisuke, aber so war es wohl. Sie waren schon fast beim Zimmer des Jungen, als scheinbar jemand oben die Tür heftig zu schlug. Der Vater stürmte sofort los, wahrscheinlich alarmiert die Mutter nahm sich noch die Zeit ihrem Sohn zu sagen, dass er in sein Zimmer gehen sollte und dort bleiben musste. Ayame ließ sich dies nicht zweimal sagen, immerhin hatte sie aus diesem Zimmer noch etwas zu holen. Als kleiner Junge betrat sie das Zimmer und sah sich um. Da war er, ihr Nekozawa, der Stoffkater, den sie verloren glaubte. Das Original, also der Junge, der ihn genommen hatte lag friedlich schlafend in seinem Bett und schien sie nicht zu bemerken. Nur gut, sie nahm ihre Puppe an sich und öffnete dann das Fenster. Kurz warf sie einen Blick zurück: „Danke fürs Aufpassen Kleiner.“ Dann begab sich das Mädchen schnell an der Hauswand hoch hinauf aufs Dach, wo sie ein wenig orientierungslos herumstolperte, bis sie mit dem versteckten Daisuke zusammenstieß. „Daisuke?“, fragte sie leise, er schien wieder das Henge zu benutzen und das sehr erfolgreich.
Das bedeutete auch Yumi war sicher hier irgendwo. „Sind alle da, waren wir erfolgreich?“, erkundigte sie sich doch ein wenig unruhig. Immerhin wollte sie wissen, ob sie endlich von diesem Ort verschwinden konnten, sie fühlte sich hier immer noch nicht sehr wohl hier. Doch die Zeit hier oben nahm sie sich noch, um ihren Puppen wieder zu versigeln. Diese brauchte sie hoffentlich nicht mehr, denn das würde heißen, dass sie kämpfen musste und das hatten sie bisher gut vermeiden können. Doch es war gut, dass sie auch einmal so eine Aufgabe gemeistert hatte, sie fühlte sich viel stärker als vorher, auch wenn sie an Kraft eigentlich nichts gewonnen hatte. Doch die Tatsache, dass sie mit den richtigen Partnern auch eine solche Aufgabe bewältigen konnte war ein wunderbares Gefühl. Leicht gähnte sie, wie lange hatte sie nun nicht geschlafen? Fast einen Tag, glaubte sie zumindest, bis eben hatte die Puppenspielerin so unter Stress gestanden, dass es bis eben nicht von Belang gewesen war. Doch jetzt wo die Anspannung von ihr abfiel wurde sie müde, sehr müde. Doch an Schlaf war noch nicht zu denken, sie mussten noch hier weg und das möglichst bevor diese Leute darüber nachdachten auf dem Dach nach ihnen zu suchen.
In der Ferne erahnte sie das Dorf oder Städtchen in dem sie angekommen waren und dort war auch ihr Weg zurück. Wie schön wäre es doch sich jetzt wieder ins eigene Bett zu kuscheln und sich dort einfach einzurollen. Süßen Träumen nachhängen, doch nein, erstmal mussten sie zurück. „Yumi-chan, bist du auch da?“, nachfragen kostete nichts und sicher sein wollte sie dennoch. Das andere Mädchen war so nett gewesen, die ganze Zeit hatte sie dem kleinen blonden Mädchen das Gefühl gegeben, dass sie gar nicht so blöd und untauglich war, wie sie immer dachte. Außerdem hatte sie die Puppenspielerin sprichwörtlich aus einem Loch gezogen. Wahrscheinlich war sie auch eine wunderbare Freundin, wenn sie vielleicht noch etwas mehr aus sich herauskam. Diese wunderbar rosa, flauschigen Haare konnte man sicher wunderbar frisieren, wenn sie schon daran dachte kribbelten ihre Finger.
 

Ookami Yumi

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14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Das schönste an Missionen waren ihre Enden, fand Yumi. Nicht das spektakuläre Finale, sondern der Moment, in dem man wusste, dass alles vorbei war, denn das war gleichsam der Auftakt für eine kurze Pause vor dem nächsten Auftrag, der ihrer Hoffnung nach nie kommen würde. Sie hatte nach wie vor den Wunsch, dass mal jemand erkannte, dass sie nicht zum Ninja taugte und sie entließ, sodass sie sich ihren eigenen Iden nach fortbilden konnte. Es konnte doch nicht sein, dass eine der zwei Ninjametropolen zu wenige Leute hatte, sodass man kleine, unwillige und unfähige Mädchen zum Kriegsdienst zwang, oder? Doch scheinbar machte sich darüber niemand Gedanken, sodass sie sich wohl noch einige Jahre mit derlei Problemen würde abquälen müssen. In diesem Fall war das Ende der Mission ziemlich glatt gelaufen, wenn man bedachte, dass sie nicht gefangen worden waren oder sich verletzt hatten. Yumi hatte nicht einmal kämpfen müssen, wofür sie überproportional glücklich war. Deswegen antwortete sie Ayame auch geradezu enthusiastisch, indem sie den schmalen Körper von hinten umfasste und sie einmal herumwirbelte. Die Puppenspielerin war ein so nettes, kleines Mädchen, da durfte man sich so etwas schon einmal erlauben, fand sie. "Das hätten wir geschafft!", jauchzte sie und stützte anschließend die Hände in die Hüfte. Sie war irgendwie gar nicht müde, sondern eher aufgedreht, weil sie mit ihrer Arbeit fertig waren und sie nicht mehr Sorge haben musste, dass sie durch ihr fehlendes Geschick alles versemmelte. Das war ein so befreiendes Gefühl, dass sie gleich viel sicherer wurde... wenn sie diese Eigenart ihrer Selbst umkehren könnte, wäre sie sicherlich eine perfekte Kunoichi. So war sie nur ein kleines Mädchen, das gerade Lust bekommen hatte, ihr gesamtes Team zum Frühstück einzuladen, weil es langsam wieder Zeit für eben dieses wurde. Wenn sie wieder in einer unverdächtigen Ortschaft sein würden, würde sie den beiden vorschlagen, zusammen zu essen, als Abschluss der Mission sozusagen. Es war ein wenig schade, dass Susumu nicht mehr dabei war, aber vielleicht würde sie auch irgendwann die Möglichkeit bekommen, mit ihm zu essen... immerhin war die Welt eines Shinobis klein, da traf man sich immer mal wieder. "Wenn alle Missionen so wären, wäre ich glücklich...!", meinte sie und drehte sich noch einmal um die eigene Achse, ehe sie Daisuke anlächelte. Sie sollte öfter mal etwas mit dem Weißhaarigen unternehmen, immerhin wohnten sie sogar im selben Haus. Dafür wusste sie viel zu wenig über ihn, auch wenn sie zugeben musste, dass sie mit großen Haudrauftypen immer eher schlecht als recht ausgekommen war. Dennoch schien er ja ganz nett zu sein - also...
Den drei Shinobi stellte sich bei ihrer Rückkehr nach Soragakure niemand mehr in den Weg, sodass sie schon bald wieder unter der schwebenden Plattform standen, die sie ihr Zuhause nannten. Tatsächlich hatte Yumi bei ihrem Umzug aus Kirigakure niemals erwartet, dass sie das jemals sagen würde, aber irgendwie hatte sie sich langsam eingelebt... denn auch eine so gewaltvolle Stadt konnte ihre schönen Seiten haben. Da war der Park, der die grüne Seele einer künstlichen Stadt darstellte, der Buchladen ihres Onkels und natürlich das Kiri-Ryokan mit seinem großen Garten, welchen sie selbst pflegte, damit er noch ein wenig schöner wurde. Mit der aufgehenden Sonne im Rücken, drehte sich zu Daisuke und Ayame um und fragte, die Arme ausgebreitet: "Wie wäre es mit einem schönen Frühstück? Ich lade euch ein!"
 
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