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Die etwas anderen Brieftauben – Teil I

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Der entspannte Anfang der Mission hatte Daisuke ziemlich gut getan. Er war schon immer relativ gut darin gewesen schlechte Dinge für eine ganze Weile auszublenden und hinten anzustellen. Etwas zu ignorieren, war immer noch der beste Weg mit schlechten Situationen umzugehen. Nein, diese Mission gefiel ihm überhaupt nicht und er wollte auch gerade darum nicht großartig weiter darüber reden, was die vier Shinobi auf dieser Insel zu tun hatten. Dass sie in ein Haus einbrechen und eine Nachricht hinterlassen mussten, war bisher ausreichend. Sobald sie aber näher kamen, wurde immer deutlicher, dass er bald mit der ganzen Wahrheit rausrücken musste. Als er sich dann also fertig machte, um den Kahn zu verlassen, wirkte er mittlerweile schon wesentlich weniger entspannt als vorher. Dennoch zwang er sich ein Lächeln auf die Lippen. Immerhin war er Teamleiter und nicht der Sensenmann oder ein ähnlich typischer Überbringer schlechter Nachrichten…
Sie verließen das Schiff über einen Steg auf eine relativ ruhige Insel. Daisuke machte scherzhaft eine Zählung der Gruppenmitglieder und setzte den ersten Fuß auf das stille Grüne. Tatsächlich gab es an dieser Insel keinen Hafen. Es war ja auch so gewesen, dass der Bootsmann sie nur für eine kleine Sonderzahlung auf diesem Zwischenstopp raushielt, denn normalerweise war diese Insel nicht allzu sehr mit den anderen im Reich des Wassers verknüpft. Hin und wieder kam es mal vor, dass jemand die Insel besuchte oder ein wenig Handel betrieben wurde. Größtenteils war es aber so, dass dieses Stück Land sich ganz allein versorgte. Zuvor hatte Daisuke sich über diesen Ort informiert. Einzig und allein, abgesehen von dem Anwesen, nach dem sie suchen würden, gab es auf dieser Insel ein kleines Fischerdorf voller Fischer und Bauern. Sie lebten noch sehr altmodisch und friedlich im Vergleich zur Großmacht, aus der die Ninja stammten. Das Klima war sehr angenehm, trotzdem sich der Wohnort so nahe am Wasser befand. Ihre Ankunft war am späten Nachmittag, genau die richtige Zeit. Daisuke hatte das ziemlich gut durchgeplant. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, streckte sich der Tetsuya kräftig und sagte locker: „Es geht doch nichts darüber das Ruder wieder selbst in der Hand zu haben.“ Der große Junge winkte die drei Genin hinter sich her und lief voran. Währenddessen erzählte er ein wenig über die Insel. Darüber dass es hier nur dieses kleine Fischerdorf gab und dass es eine sehr friedliche und ruhige Insel war. Er war sich ziemlich sicher, dass er gerade Yumi hier gefallen würde. Der Weg zum Dorf war nicht besonders schwer. Ein mehr oder minder mittelgrößer Trampelpfad war gut zu erkennen. Sicher gingen die Fischer von hier aus oft wieder nach Hause. Daisuke erklärte, dass ihr Weg sie direkt durch das Dorf führen würde. Dass sie außerdem einen echt langen und harten Marsch vor sich hatten, verkniff er sich. Bis zum Dorf würde es immerhin angenehm bleiben… Das Wetter war mild und so konnte man kaum erahnen, was die vier Shinobi an diesem Abend noch erwarten würde… Wie sollte es auch anders sein? Der pseudoglückliche Chuunin machte ja auch ein großes Geheimnis daraus.
 

Surino Ayame

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Ayame hatte sich erhoben und war nach draußen gefolgt. Es war ihr schon viel lieber oben an Deck zu sein, als vielleicht unter Deck, wo kein Strahl Sonnenlicht je den Weg hinfindet. Brav wie ein kleines Küken, was seiner Mutter überall hin folgte, tapste sie dem Teamleiter hinter her. Dieser blockierte dank seinem breiten Kreuz beim hinaufsteigen der Treppe jeglichen Blick nach vorne. Aber ein schöner Rücken konnte auch entzücken nicht wahr? Dennoch war die junge Puppenspielerin froh, als sie wieder den Himmel sehen konnte. Ein paar Vögel kreisten um das Schiff, scheinbar neugierig, was es hier wollte. Ayame war auch neugierig, was sie hier wollten, immerhin schien dieser Ort recht abgelegen und einsam. Sie zuckte mit den Schultern und wickelte sich ein bisschen mehr in den Rollkragenpullover ihres Cousins. Dann wollte sich das Mädchen, wie eigentlich gewohnt die Haare aus dem Gesicht streichen, um zu merken, dass dort ja keine wahren. Leicht frustriert erinnerte sich die Surino an den strengen Zopf, den sie sich heute Morgen geflochten hatte, weil es genießen hatte, dunkle Kleidung und unauffällig. Doch nun, da sie angekommen waren, glaubte sie, dass diese Kleidungsstücke äußerst auffällig waren, denn wenn nicht gerade eine Trauerfeier war, würde hier wahrscheinlich keiner schwarz tragen. Nun ja zur Not könnten sie immer noch sagen, sie würden irgendjemanden betrauern.
Die Augen des Mädchens glitten über die Landschaft, welche sich vor ihnen ausbreitete. Ruhig und idyllisch, wie geschaffen für einen kleinen Urlaub weit ab von den alltäglichen Sorgen, aber noch war es nicht die Zeit für Urlaub. Genau das Gegenteil, denn sie waren hier, um zu arbeiten und da stellte sich die Frage, was konnten ein paar Shinobi hier wollen und dann auch noch von diesem Schwierigkeitsgrad. Irgendwas musste hier extrem schief laufen, wenn es so dringlich war, dass man sich die Mühe machte, Ninja wie Daisuke anzuheuern. Es war sicher einiges an Geldaufwand nötig, dass Sora einen seiner besten Shinobi auf die Reise schickte. Sicher es gab immer noch Jounin, die sicher um einiges besser waren als Daisuke, aber bisher hatte die Blonde keinen von ihnen kennengelernt, so blieb vorerst der eigentlich recht friedliche weißhaarige Kraftprotz das Maß aller Dinge. Über die Planke ging es vom Schiff runter auf die Insel und die Jüngste der Gruppe begrüßte es sehr, dass der Boden unter ihr nicht mehr schwankte und aus fester Erde bestand. "Wohin nun?", das war die einzige Frage, die sie gerade hatten und welche Daisuke sicher beantworten würde, der bisher ein großes Geheimnis aus allem machte.
 

Ookami Yumi

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Ein Shinobi hatte viel zu selten Zeit dazu, sich die Umgebung einer Mission zu Gemüte zu führen, hatte Yumi bemerkt. Auch sich selbst hatte sie gerade früher dauernd dabei erwischt, wie die Natur um sie herum in den Hintergrund gerückt war, weit weg, weil der Horror um sie herum wenig mit dem Wald oder der Höhle zu tun hatte, in der er sich abspielte. Man verdrängte alles andere, wenn man von einer einzigen Sache so sehr absorbiert wurde, dass man an gar nichts anderes mehr denken konnte, sei es im Guten oder im Schlechten. Bei Yumi war es immer mehr das schlechte gewesen, das sie umgetrieben hatte, immer wieder hatte sie sich vor Augen gehalten, wie schlimm es doch war, ihren Beruf auszuüben, aber inzwischen wusste sie, dass das alles nur noch verschlechterte. Wenn man positiver an das Ganze heran ging, dann hatte man weniger zu fürchten, weil auch unterhaltsamerweise weniger dazu taugte, einem den Tag zu versauen. Wenn man schon mit dem Vorsatz aus dem Bett stieg, dass der Tag scheiße werden würde, dann konnte genau das auch passieren, selbst wenn es nicht so hätte kommen müssen. Die Feststellung, dass einem etwas spezifisches nicht gefiel, kam ja nicht von irgendwo, sondern entstand ebenso im Gehirn, wie die Vorausahnung, dass es einem nicht gefallen würde. Wenn man sich nicht auf die Dinge einließ, hatte Yumi gelernt, dann wurden sie auch nichts. Deswegen blickten die blassen Augen auch fröhlich umher und versuchten, möglichst viel von der Natur um sie herum mitzunehmen. Ihr Missionsziel gefiel ihr natürlich nicht besonders gut, aber es war auch nicht dermaßen schrecklich, dass sie vor schlechten Vorahnungen kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen konnte, also konnte sie sich recht gut darauf konzentrieren, was vor ihnen lag. Grundlegend gefiel ihr das Flair dieser Insel recht gut, musste sie feststellen, denn sie schien friedlich zu sein, still und leise, so wie ein schöner Garten ihrer Meinung nach sein sollte. Viel zu oft war die menschliche Zivilisation mit Lärm und Trubel verbunden, obwohl es manchmal richtiggehend gut tat, einfach mal zu entspannen - eine Fähigkeit, die Yumis Meinung nach im modernen Leben nach und nach unterging. "Es ist schön hier.", stellte sie redundanterweise fest und lächelte einmal in die Runde, weil sie fand, dass ein Lächeln immer gut kam. Es war außerdem einer der wenigen ansteckenden Ausdrücke, mal vom Gähnen abgesehen, zudem passierte es schneller als man dachte, dass man sich nach einem Lachen oder auch nur lächeln auf einmal besser und glücklicher fühlte, als zuvor. Man konnte nicht nur lachen, weil man sich freute, sondern sich auch freuen, weil man lachte. Es herrschte eine enge Wechselwirkung zwischen diesen Dingen, sodass Yumi schon bemerkte, wie die Sorge über die Mission in den Hintergrund gerückt wurde. Es war auch so viel befriedigender, darüber zu philosophieren, inwiefern es sich lohnen würde, noch ein bisschen am Garten ihres Wohnheimes zu feilen, bis es sich um eine wirklich schöne Parkanlage handelte, in der man sich ähnlich wohl fühlen konnte, wie sie das hier empfand.
 
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Zu seinem eigenen Erstaunen war er trotz des Betretens der Insel noch relativ entspannt. Keine normale Reaktion für den Genin, der eigentlich immer ein Musterbeispiel an Alarmbereitschaft war. Es musste wohl die ruhige Umgebung sein, die sich auf sein Gemüt übertrug. Es ging ein sanfter Wind, nicht zu kalt, nicht zu warm, vom Steg aus konnte man den Anfang eines Waldes sehen, aus dem immer wieder Geräusche drangen. Aber keine störenden, oder gar verschreckenden Laute, sondern sanfter Rascheln, das zwitschern von Vögeln und das Wiegen der Bäume im Wind. Kurz zusammengefasst es war furchterregend. Yumis Aussage war auch erstaunlich redundant aber verständlich. "Es ist beunruhigend." Das Daisuke froh war, wieder Herr der Lage zu sein wunderte den Kinzoku allerdings nicht, schließlich ging es ihm genauso. Fester Boden war einfach etwas viel Angenehmeres, als der wacklige Holzboden eines Brake.
Mit lockerem Schritt folgte er dem Teamleiter, immerhin hatte er ja sonst nichts Besseres zu tun, bzw. wusste gar nicht einmal, wo das Anwesen war. Was das anging, hatte Daisuke erstaunlich dich gehalten. Ob das wohl irgendwie wichtig war? Jedenfalls wurde er jetzt ein wenig gesprächiger und erzählte ihnen ein wenig von der Insel, vor allem über das Dorf, in das sie bald kommen würde. Das Dorf Fischer und Bauern waren und das sie durch dieses müssten, um dann weiterzukommen. Eine Situation, die zum Himmel stank. Warum? Sie sollten doch unentdeckt bleiben, da durch ein Dorf zu trotten war nicht gerade ... hilfreich. Vor allem hatten Dorfbewohner oft lockere Mundwerke, als gut für sie war. Während sie also dem Trampelpfad folgten, starrte Susumu an Daisuke vorbei nach vorne um das Dorf so früh wie möglich zu sehen. Irgendetwas sagte ihm dass er dort nicht ohne Henge durchgehen wollte. Warum auch immer. "Bist du dir sicher, dass wir einfach durch das Dorf spazieren sollen?" Er konnte sich grade einfach nicht mehr zurückhalten, diese Dorf Geschichte machte dem Kinzoku ein wenig zu viel Sorgen.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Das Grinsen von Daisuke war kaum mehr wegzudenken. Offenbar schien ihm die Sonne aus dem Allerwertesten, aber das sagte auch nur der Schein. Der Weg zum Dorf war für ihn tatsächlich noch das Angenehmste, was ihn an diesem Tag erwarten würde. Seine Sorgen verdrängend schaute auch der Tetsuya sich die hübsche kleine Insel an. Ja, eigentlich wäre es richtig idyllisch hier, aber eben auch nur eigentlich. Die Sorge von Ayame in dunkler Kleidung, aussehend wie Einbrecher, durch die Stadt laufen zu müssen, hatte der Tetsuya natürlich bedacht und dafür gab es eine ganz einfache Lösung. Nach und nach schienen alle die Kulisse hier zu genießen, mal ganz abgesehen von Susumu, der nicht so seine Freude daran zu finden schien. Tatsächlich machte er sein Unwohl sogar ziemlich deutlich. Warum beunruhigte ihn das schon? Daisuke lächelte auf seine Frage hin, ob es denn eine gute Idee war durch die Stadt zu gehen und nickte dazu. „Na klar ist das eine gute Idee, der kürzeste Weg und wir können uns gleich nach einer Abkürzung erkundigen!“ Dann blieb er aber stehen und machte schnell ein Fingerzeichen. In einer Sekundenschnelle sah der eben noch so düstere Tetsuya aus wie ein klassischer Tourist. Bunte Kleidung, kurze Hose, lächerliche Weste, ein Hut und Sonnenbrille und zu guter Letzt durfte ein überfüllter Reiserucksack nicht fehlen. „Solltet ihr auch machen, sonst fallen wir wirklich ein wenig auf.“ Kaum war das ausgesprochen, lief der junge Mann weiter auf dem Trampelpfad in Richtung des Dorfes...
Als sie die ersten Schritte in das idyllische Fischerdörfchen traten, wurden sie von dessen Bewohnern ein wenig komisch angeguckt. Daisuke wusste sehr wohl, dass es hier nur alle paar Wochen mal eine Touristengruppe gab und sie darum immer wieder ein wenig irritiert reagierten, wenn junges Volk die Ruhe störte. Eine ältere Dame war gerade dabei vor ihrem Laden Fische säubern, während sie die Gruppe anstarrte. Daisuke ging ohne Umschweife auf sein soeben auserwähltes Opfer zu und lächelte ihr zu. Dass sie seinen Blicken auswich, interessierte ihn so gar nicht. „Guten Morgen junge Frau!“, sagte er amüsiert und strahlend, wobei er offensichtlich verdrängt hatte, dass er es hier mit einer tausend Jahre alten Frau zu tun hatte. „Entschuldigen Sie die Störung, es wird auch nicht lang dauern. Ich und meine Freunde sind auf der Suche nach architektonischen Wunderwerken. Natürlich haben Sie ein wunderschönes Dorf hier, aber gibt es vielleicht noch irgendwo etwas anderes zu sehen auf der Insel?“ Die Frau blickte Daisuke gar nicht an und ging ihrer Arbeit einfach weiter nach. Sehr freundlich, aber ihm ziemlich egal. Was er wollte, war eine Antwort. Sie zuckte mit den Schultern. „Entschuldigen Sie, aber auf der Insel kann es doch nicht nur ein so kleines Dörfchen geben, oder?“ Wieder nur ein Achselzucken. Nein, die war nicht hilfreich. „Vielen Dank dennoch!“ Kein Wunder, dass hier kaum Touristen waren, wenn die alle so unfreundlich waren. Daisuke ließ sich nicht davon beirren und hielt schon nach dem nächsten Opfer Ausschau, als er ein Tippen auf seiner Schulter spürte. „Hm?“, murmelte er und drehte sich um. „Kommt mit.“ Na gut, wenn er das wollte. Der Chuunin winkte sein Team hinter sich her und erst hinter dem Häuschen blieben sie wieder stehen. „Bitte entschuldigt meine Großmutter...“, begann der junge Mann. „Man spricht hier im Dorf nicht gern darüber, aber direkt hinter diesem großen Berg befindet sich ein Anwesen, dass euch sicher gefallen würde, wenn ihr auf der Suche nach schönen Gebäuden seid.“ Genau davon wollte Daisuke hören. Die Taktik war doch gar nicht mal so blöd gewesen! Eine Meisterleistung des Tetsuya! Dafür hatte er sich zuvor Hilfe geholt, aber das war egal... „Oh das klingt super! Wo müssen wir denn lang?“ Das war die Information, die sie benötigten. Relativ ausführlich erklärte der Fremde den Weg, den sie zu gehen hatten. Dass es lang war, würden die drei Genin nun sicher auch bemerken. Daisuke bedankte sich entsprechend und ignorierte die Warnungen des Mannes dem Gebäude nur nicht zu nahe zu kommen. Tatsächlich versuchte er ihn sogar immer ein wenig zu unterbrechen, wenn er davon sprach...Als sie zum Ende gekommen waren, winkte der Chuunin seine Schützlinge wieder hinter sich her. Noch immer schien er super gut drauf zu sein und sagte nur: „Naja dann wissen wir ja nun wo lang!“
 

Surino Ayame

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Auf so etwas hatte die kleine Surino eigentlich nur gewartet. Etwas, was ihr erlaubte ihr Aussehen wieder etwas bunter zu gestalten. Außerdem gab es noch einen kleinen Bonus obendrauf. Klar es war eigentlich unnötig, dies zu tun, aber es gab einen logischen und einen weniger logischen Grund dies zu tun. Was es war? Nun das Henge, welches sie verwandelte, zauberte aus dem zu großen Pullover ihres Cousins, ein hübsches Kleidchen, viel besser und netter anzusehen, wie sie es fand. Doch dies blieb nicht der einzige Effekt. Wie auch schon beim letzten Mal, als sie ein Henge no Jutsu angewendet hatte, färbte sie sich ihre blonden Haare weiß. Seit sie Daisukes große Schwester gemimt hatte, hatte sie ebenfalls einen Narren an dieser Haarfarbe gefressen, nicht zuletzt, weil der Chuunin sowieso ein viel bewunderter Shinobi war. Bisher war er einer der wenigen Shinobi, die ihr wirklich sympathisch waren und bei dem sie sich freute, wenn er sie mal wieder ins Blaue führte. Sicher gegen Susumu hatte sie auch nichts, nichts Wirksames zumindest. Wahrscheinlich war er am nettesten, wenn sie ihn einfach nicht ansprach. Zu Yumi war er nett, wahrscheinlich hatte sie einfach nur nicht die richtigen Argumente für Umgang mit dem Kinzoku. Immerhin führte sie kein Schwert und auch von Metall nahm sie bisher noch Abstand.
Wobei nicht ganz, immerhin trug die neue Puppe eine riesen Schere. Das war's dann aber auch schon. Somit kam man zum zweiten Grund, warum die weißen Haare einen Vorteil hatte. Wer glaubte schon, dass diese Teenager sie mitgenommen hatten, weil sie das Mädchen so lieb hatten. Es machte mehr Sinn, wenn man glaubte, dass eine Mutter dem großen Bruder sein kleines Schwesterchen aufgedrückt hatte. Mütter waren eben so, sie kannte es von ihrer eigenen Mutter, wenn ihre Geschwister etwas größeres planten, dann musste einer von beiden damit rechnen, Ayame mitzunehmen. Nun gut, inzwischen nicht mehr, immerhin war sie nun in Soragakure und nicht mehr zu Hause, was für ein Segen für die größeren Geschwister und was für ein Segen für sie. Hier ging es ihr besser als im Vergleich mit den Geschwistern, hier in Soragakure war es jedem egal wie gut oder schlecht sie vorrankam, so lang sie aus ihren Missionen herauskam. Wobei sich wie schon oft erwähnt, das Mädchen nicht ganz sicher war, ob nicht jemand versuchte die Puppenspielerin schnell ins Grab zu schicken, in dem er sie auf Missionen Schickte, die weit über ihrem Niveau waren. Doch sie schickten auch immer Daisuke als Schutzengel mit, also konnte es so schlimm nicht stehen.
Dieser versuchte, sich gerade in zünftiger Touristenmanier, nach einem hübschen Bauwerk zu erkundigen. Ayame war sich nicht sicher, ob seine leicht aufdringliche Art immer weiter nachzufragen, nicht doch darauf hinwies, dass er mehr wusste, als er vorgab. Doch die alte Dame schien das gar nicht zu interessieren, das einzige was sie wollte, war ihn so schnell es ging wieder loszuwerden, nervige Fragen vermeiden und so schnell es ging ihre Ruhe haben. Ihr Enkel schien allerdings mitteilungsfreudiger zu sein. Der berichtete von einem Haus, was man hinter einem großen Berg finden konnte. Würden sie nun auch noch zu Bergsteigern mutieren? Nah das konnte lustig werden, wobei nun Shinobi ja die Eigenschaft hatten, so was wie Spinnen zu handhaben.
 

Ookami Yumi

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Den Touristen zu spielen war kein Problem, zumindest weit weniger als es ein Problem war, einfach mal das Haus einer gewissen Zielperson zu verwüsten, weil der sonst etwas versäumt hatte. Yumi hätte sich gerne gewünscht, dass ihr gesamter Auftrag dieses Theater sein würde, denn das Henge-Jutsu beherrschte sie besser als ihr eigenes Gewissen. Eigentlich, so sollte man glauben, lernte man in der Akademie unter anderem, zwischen Alltag und Missionen zu unterscheiden und seine moralischen Grundvorstellungen danach auszurichten. Auf Mission sollte der Erfolg zählen, im Alltag sollte man deswegen allerdings nicht auf einmal kleine Kinder morden, nur weil sie einem im Weg standen. Das war zuweilen eine echte Gradwanderung, doch für Yumi war das Problem eher gewesen, dass ihr der Erfolg ihrer Arbeit ziemlich egal war. Sie machte diese Job nicht, weil se Geld brauchte, sie verdiente daran nicht um des Verdienens willen, eigentlich hätte sie die Akademie auch am liebsten nie besucht, aber es war eben nicht anders gegangen. Ihre gesamte Familie bestand immerhin aus Shinobi, da war es sozusagen Tradition und außerdem natürlich eine gute Chance, dass sich in ihr doch noch das lang vermisste Kekkei ihrer Familie zeigte. Wenn jemandem ihres Charakters der Erfolg der Mission wiederum egal war, blieb nur ihre ethische Einstellung ihrem Umfeld gegenüber übrig und die erlaubte es eigentlich nicht, Menschen zu schaden oder gar weh zu tun. Vielleicht hatten sie es sogar verdient, dass man sie ausraubte, ihre Heime verwüstete, ihre Familien bedrohte oder sie tötete, aber ihrer Meinung nach hatte jeder das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Leben, egal was ein Vorgesetzter des Geldes wegen anordnete. Menschlichkeit war ihr wichtiger als Professionalität.
"Dieser Ausflug war eine tolle Idee, sonst kommen wir ja nie aus unserem Kaff raus...", meinte sie freudig, als sie von ihrem Wegführer weg in Richtung ihres Ziels spazierten, während er noch in Hörweite war. Man wollte doch immerhin keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder? Sie hatte sich deswegen extra ein wenig verändert, an ihrem Outfit an sich zwar eher weniger, aber ihr Schwert verschwinden lassen, weil es vielleicht etwas verräterisch wäre, wenn ein süßes kleines Mädchen mit einem schwarzen Stachelschwert herumrennen würde. Sie fand das Ding an sich selbst lächerlich, aber hier wäre es einfach unangebracht. Eine Sache irritierte die Ookami ein wenig. Wenn es nur darum ging, eine Botschaft zu überbringen, warum schickte man dann nicht eine einzige Person, Daisuke allein würde doch reichen. Wahrscheinlich würde sogar einer ihrer Cousins reichen udn das, obwohl sie ihrer Meinung nach allesamt Ärsche waren. Man konnte eben nicht alles haben und manchmal war Talent eben gegenläufig zu Freundlichkeit. Was natürlich nicht generalisiert werden sollte, immerhin war Yuto zum Beispiel einer der freundlichsten Menschen, die sie kannte und er... hätte das Haus wahrscheinlich mit einem Nasenloch weggerotzt. Und sich danach dafür entschuldigt.
"Wie gehen wir eigentlich vor, wenn wir erst einmal dort angekommen sind?", fragte sie, als niemand mehr zu sehen war, "Dürfen wir gesehen werden oder ist das auf keinen Fall drin?" Wenn es nämlich nur darum ging, eine Warnung zu hinterlassen, war es ja egal, ob Leute en Pferdekopf reintrugen der ob er einfach auf einmal auf dem Kopfkissen lag. Klar, das zweite hatte mehr Effekt und war gruseliger, aber es wäre sicherlich kein Beinbruch, wenn man wusste, dass die Forderungen stellende Partei über so gefährliche Unterstützer wie die vier Ninja verfügte. Sie zählte wohl nicht zu den "gefährlichen" Leuten, aber... nein, sie konnte wahrscheinlich nicht einmal so tun.
 
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Mit einem Nicken bestätigte Susumu die Meinung ihres Anführers, auch wenn das nicht im geringsten das gewesen war, was er mit seiner Frage erfahren wolle. Aber anscheinend hatte ihn der Tetsuya doch nicht missverstanden oder war zumindest selbst daraufgekommen, dass sie als Ninja in dem Dorf wohl zu viel Aufmerksamkeit erregten. Etwas stutzig, und auch ein wenig verwirrt formte er ein Fingerzeichen und war nun aus einmal um einige Jahre gealterte, um genau zu sein, sah er aus wie ein alter Greis mit einem traditionellen Kimono und einem Gehstock, der zufällig das Versteck für sein Katana war. Und während Daisuke voller Energie in Richtung Dorf startete klapperte der Kinzoku langsam hinter ihm her.
Von der Unterhaltung bekam Susumu nur das letzte Bisschen mit, immerhin war er ja ein alter Mann und die konnten nicht einfach so mal mit den Jungspunden mithalten. In diesem Fall es wichtiger die Verkleidung aufrechtzuerhalten, als mit seinen Kumpanen mitzuhalten. Jedenfalls kam er immerhin nicht in den Genuss zu hören, wo sich besagtes Anwesen befand, während er mit gespielt klapprigem Gang zur Gruppe aufschloss. Mit verstellter absichtlich etwas zahnlos klingende Stimme und wedelndem Stock rief er seinen Teammitgliedern zu: " Lauft einem alten Mann doch nicht einfach so weg. Die Jugend von heute, keinen Respekt mehr vor dem Alter!" Ein wenig schelmisch das ganze Schauspiel, aber zugegeben Susumu fand seine Gefallen an der kleinen Auflockerung der Stimmung. Vielleicht würde, dass etwas helfen, dass die Gruppe ein wenig lockerer würde, auch wenn er selbst nicht gerade davon sprechen konnte, entspannt zu sein, aber irgendwie hatte der Metallweber das Gefühl, das sie alle etwas weniger Ernstes brauchen konnten. Also klapperte er zur Gruppe hin. "Wollt ihr mich ernsthaft den Berg da hochtreiben? Ich bin doch nicht mehr so fit, wie ich einmal war." Dabei rieb er sich gespielt den Rücken und folgte seinen Kumpanen nach oben. Jedoch bedankte er sich noch einmal in großväterlicher Natur bei dem freundlichen "jungen" Mann. Und als sie dann außerhalb der Sichtweite des Dorfes war, richtete er sich wieder zu seiner vollen große auf und lies das Henge fallen. Auch wenn er wahrscheinlich mit seiner etwas steifen und zynischen Art zum alten Mann geboren war. Irgendwie konnte er sich schon vorstellen die kleinen Kinder von seinem Anwesen zu verscheuchen oder sich einfach einen Diener anzustellen und den dann herumzuscheuchen. Alte Leute hatten ja in der Regel nicht viel mehr zu tun.
Yumi hatte inzwischen eine ziemlich legitime Frage gestellt, die er ihr gerne beantwortet hätte, aber die Möglichkeit bestand nicht wirklich, immerhin war er nicht der Teamleiter. Daisuke wusste das sicher bescheid. Allerdings war Susumu sicher, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde.
 

Tetsuya Daisuke

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Weiter geht’s! Nach der erfolgreichen Suche nach einer schnellen Wegbeschreibung, wollte der Tetsuya nicht weiter sinnlos Zeit verschwenden. Die Art und Weise wie er an diese bekommen war, überraschte den Hünen nicht im Geringsten und er ließ sich auch keinesfalls anmerken, wie sehr ihm diese Mission gegen den Strich ging. Arbeit ist eben Arbeit. So bedankte er sich noch einmal bei ihrer freundlichen Hilfe und lief, mit seinen Kameraden die ihm nun hoffentlich folgten, schon einmal voran. Hinter diesem Berg also. Daisuke brauchte nicht lang, um zu überlegen, wie sie dort am günstigsten vorbeikamen. Um ehrlich zu sein, hatte er geahnt, dass natürlich so etwas auf sie warten musste. Eine lange, beschwerliche Strecke... Nur hatte er nicht vor den Berg rauf und wieder runter zu steigen. Selbst der weißhaarige Dorftrottel war nicht so blöd, dass er unnötig einen solch anstrengen Umweg direkt am Anfang der Mission einging...
Nachdem seine drei Genin ihm gut gelaunt nach watschelten, stellte Yumi schon bald eine Frage, die der Tetsuya nicht hören wollte. Was hieß nicht hören, wohl eher nicht beantworten wollte er sie. Das Problem lag darin, dass er diese ganzen Sachen gern noch so weit weg schob, wie es ihnen möglich war. Und so lächelte er auf ihre Frage hin, zuckte mit den Schultern und sagte trocken: „Das entscheide ich dann spontan, wenn wir vor Ort sind.“ Und das war knallhart in das Gesicht der hübschen lilahaarigen Kunoichi gelogen. Er war sich ziemlich sicher, dass sie sich dort auf keinen Fall erwischen lassen und diese Mission so einfach und schmerzlos wie möglich hinter sich bringen sollten. Aber das sparte er sich für später auf... Immerhin sollten sie sich auf der langen Reise nicht allzu sehr den Kopf über solche Dinge zerbrechen müssen. Sobald sie weit genug weg waren, ließ auch der Tetsuya seinen Henge wieder fallen und lief voran, allerdings in eine völlig andere Richtung, als der Mann gesagt hatte. „Um ehrlich zu sein, hätte ich kein Problem damit den Berg rauf und auf der anderen Seite wieder herunter zu laufen.“, begann er noch immer ziemlich scherzhaft. „Ich möchte euch das aber ehrlich gesagt nicht unbedingt direkt zumuten. Das wäre kein besonders guter Start für eine solche Mission. Also gehen wir drum herum.“ Vor allem wenn er Ayame da hoch schleppte, konnte er sie sicher im Koma wieder herunter tragen. Das musste nicht wirklich direkt sein, oder?
Langsam näherten sie sich dem Fuß des Berges und es zeigte sich, dass rund herum nicht eine allzu besonders Wanderstrecke war. Es begann mit hohem Gras, was selbst dem Tetsuya ein Stück über die Oberschenkel hinweg reichte und dahinter versteckte es eine matschige, nahezu modrige Strecke. Ganz plötzlich wurde aus der Insel mit dem idyllischen Fischerdorf eine wuchernde Waldlandschaft, ziemlich dunkel, mit schmatzendem, dreckigen Boden. In Matsch laufen, war allgemein ziemlich anstrengend, also blieb nur die Hoffnung, dass es bald besser wurde. Wie immer führte der Tetsuya sie sicher voran durch das unangenehme Terrain und schien dabei noch echt gut drauf zu sein. Er war nicht mehr so gesprächig wie am Anfang und fluchte andauernd über versteckte Wurzeln, über die er stolperte... Da stimmte doch was nicht, oder?
 

Surino Ayame

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Scheinbar hatte diese Mission doch noch einiges zu bieten. Opa Susumu war sicher ein High Light, was sie nicht so schnell vergessen würde. Allerdings war Ayame wahrscheinlich gerade nicht genug in Stimmung, um darüber Witze zu machen, oder auch noch auf den Akt einzugehen. Also folgte sie einfach nur Daisuke, der scheinbar nicht plante sie auf direktem Weg über den Berg zu führen sondern drum herum. Als sie außerhalb der Sichtweiter waren und alle ihre Henge fallen ließen, löste sie auch ihres auf, es war fast schade das zu tun, aber so war es eben. Warum gingen sie eigentlich den Umweg? Nun wahrscheinlich war sie der Grund. Als schwächstes Glied er Kette, war sie den anderen nur im Weg und erneut die Frage, wieso war sie nochmal auf dieser Mission? Vielleicht hatte man Angst die anderen drei wären ohne sie zu schnell zurück. Also folgte sie weiter ihren Missionskollegen durch die dunkler werdende Landschaft. Scheinbar war die Insel nicht an allen Stellen so einladend wie im Hafen. Schade eigentlich, sie hatte sich schon so auf freundliches Terrain gefreut und nun dieser sumpfige Boden. Klar, sie würde sicher noch auf den letzten Metern im Boden versinken und das nicht aus Scham, sondern weil der Boden unter ihr nach gab, so hatte sie sich das ganz und gar nicht vorgestellt.
Zum Glück hatte sie inzwischen den Wasserlauf gelernt und dieser würde sie schön über dem Boden halten. Dennoch war es ihr schleierhaft wie dieser Weg einfacher sein sollte, als der andere. "Daisuke-sama, wieso gehen wir nicht über den Berg?", fragte sie, auch wenn sie die Antwort schon zu kennen glaubte, aber es war wahrscheinlich genau so anstrengend um den Berg zu gehen, wie über ihn. Das was sie an auf und ab sparten, hatten sie an Länge mehr, was wahrscheinlich auch nicht optimal war. Aber nun gut, eigentlich brauchte sie sich um die Entscheidung gar keine Sorgen zu machen. "Ach vergiss die Frage", leise seufzte sie und sah zu den dunkel werdenden Bäumen, irgendwie gefiel ihr dieses Ambiente nicht, es schrie fast nach einem Hinterhalt, auch wenn sie nicht sicher war, ob man sie auf dieser Insel erwarten würde. Was war dies eigentlich für eine Mission und wieso hatte Daisuke bisher nichts darüber verraten. Ihr Magen meldete großes Unbehagen und wieder war sie froh, dass die anderen Shinobi so viel erfahrener wirkten als sie es war. Zumindest ein Schatten von Sicherheit, wenn man nicht wieder Susumu die Aufsicht über sie halten ließ. Dann war sie vielleicht doch in Gefahr.
Doch das glaubte sie auch nicht ganz, denn er würde sie wahrscheinlich nicht sterben lassen, oder doch? Es blieb fraglich, aber dennoch war sie sich sicher, dass irgendwo in den Metallmischer etwas mehr steckte, als ein grummeliger Opa. Es war schon lustig wie sehr sein Henge doch zu ihm gepasst hatte, ohne ihn wirklich darzustellen. Kurz schloss sie die Augen und atmete tief ein, die Luft schien hier unten ganz anders, als oben in Soragakure. Es war schon interessant, wie anders einem alles vorkam, wenn man irgendwo in den Wolken lebte. Nicht zu vergessen war jedes neue Abenteuer spannend und belebend zugleich.
 

Ookami Yumi

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Yumi hatte zum Glück keine Probleme mit ihrer Ausdauer, sodass ihr die Entscheidung, nicht direkt über den Berg zu gehen, ebenso wenig Probleme bereitete, wie die Alternative es getan hätte. Früher hätte das wohl Schwierigkeiten gemacht, aber inzwischen war sie nicht nur körperlich ein wenig stärker geworden, sondern vor allem auch geistig. Mit einer gehörigen Portion Willenskraft konnte man eine Menge erreichen, deutlich mehr nämlich, als mit Stärke allein. Insofern hätte sie früher vielleicht die Kraft dazu besessen, sich einem solchen Anstieg zu stellen, aber sie hätte auf halbem Wege aufgegeben, weil sie es sich nicht zutraute. Heute hatte sie beschlossen, sich nicht davon abbringen zu lassen und den Weg lieber noch zu genießen, bevor sie etwas in ihren Augen unrechtmäßiges tun musste. Es brachte immerhin nichts, wenn sie sich schon vorher darüber aufregte oder die Furcht davor so weit fütterte, dass sie sie lähmte. Nichts war schlimmer, wenn man so viel Angst hatte, dass man sich kaum noch bewegen, kaum noch klar denken konnte, sondern seine ganze Energie darauf verwandte, stockstarr dazustehen und vor sich hin zu starren, während das Innere langsam kalt wird. Doch diese Zeiten hatte sie hinter sich, weswegen sie, ein leichtes Summen auf den Lippen, einfach Daisuke hinterher stapfte. Auf halbem Wege fragte Ayame, warum sie gerade diesen Weg wählten, meinte aber gleich darauf, dass er die Frage vergessen sollte. Das war natürlich ein klares Zeichen für das genaue Gegenteil, um das zu begreifen musste man nicht ansatzweise helle sein. Wahrscheinlich störte sie die Entscheidung des Chuunin, aber sie wollte das nicht so direkt sagen, weil... nun ja. Wer konnte ihr das schon verübeln, immerhin sah Daisuke wirklich nicht gerade wie ein Häschen aus, zudem man ihm ja irgendwie glauben musste, dass er mehr Erfahrung als man selbst hatte. Zwar hatte Yumi bisher nicht das Gefühl bekommen, dass er besonders helle war, aber das bedeutete ja nicht, dass er keine Ahnung von dem hatte, was er tat, nicht wahr? Dennoch mochte ihre Teamkameradin durchaus das Recht zu dieser Frage haben, bloß konnte Yumi sie ihr nicht beantworten und da Daisuke aufgrund der widrigen Umgebung stetig an Laune zu verlieren schien, beschloss sie, das Mädchen auf etwas andere Gedanken zu bringen. Es war außerdem viel schöner, wenn man sich unterhielt! Nichts war nerviger als Stille, die so schnell unangenehm werden konnte. Egal, ob sie sich nun auf einer Mission befanden oder nicht, bisher war die Umgebung doch noch nicht allzu feindlich. Zudem war ihr immer noch nicht klar, wie gefährlich es schon sein konnte, eine Nachricht selbst auf eindringliche Art und Weise zu hinterlassen - es sei denn natürlich, dass eben diese erwartet wurde... Deswegen schob sie das Gespräch mit Ayame noch etwas auf und wandte sich stattdessen an Daisuke, weil ihr diese Frage auf dem Herzen brannte: "Meinst du, dass man uns dort erwartet?" Immerhin war es eine Sache, sich ungesehen an Menschen vorbei zu schleichen, eine ganz andere, irgendwo einzubrechen, wo man ein Eindringen bereits erwartete...
 
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Traurigerweise schien Opa-Susumu seine Wirkung etwas verfehlt zu haben, aber was sollte man da schon dagegen tun. Anscheinend war die Anspannung tatsächlich größer, als das bisschen Erheiterung, dass er sich davon erwartete hatte. Seufzend verschränkte er die Arme vor seiner Brust und folgte Daisuke, Yumi und Ayame. Lustigerweise schien sich zumindest schon eine von ihnen Gedanken zu machen, was sie tun würden, wenn sie am Ziel angelangt waren. Eine gute Idee immerhin hatten sie einen langen Weg vor sich und es würde nicht Schaden sich ein wenig mit ihrer Mission auseinanderzusetzen, auch wenn es keiner wirklich wollte. Was irgendwie noch klarer wurde, als Daisuke seine Antwort gab, deren trockener Tonfall eindeutig seinen Missmut ausdrückte. Auch die Formulierung der Antwort ging Susumu irgendwie gewaltig gegen den Strich. Alleine das Wort "spontan", war ein rotes Tuch. Er war zwar wahrscheinlich die Person, die sich am wenigsten mit der Mission die Hände schmutzig machen wollte, aber das würde ihn nicht davon abhalten, seine Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen. Wenn er sich richtig erinnerte, hatte ihm nicht einmal vor langer Zeit ein weißhaariger Chuunin gesagt, dass es ungesund wäre, sich bei seiner eigenen Mission Steine in den Weg zu legen. "Als wäre die Mission noch nicht genug.", murmelte Susumu vor sich hin. Es war einfach Daisukes übermäßige Beschützernatur die ihm deutlich auf die nerven ging. Sie waren alle, wenn man mal von Ayame absah, in der Lage selbst auf sich aufzupassen, in Yumis Fall nahm er das einfach einmal an. Warum also versuchte er sie vor etwas zu schützen das ohnehin unabwendbar war, irgendwann würden sie am angekommen Anwesen sein und dann mussten sie sich etwas einfallen lassen, also warum nicht jetzt, wo sie noch nicht in Gefahr waren oder besonders aufmerksam sein mussten. Es machte einfach keinen Sinn und seine Zweifel an der Intelligenz seines Teamleiters nahmen immer weiter zu.
Wie es schien, musste Ayame seine Vermutung über ihre Unerfahrenheit und die damit verbundene Hilflosigkeit auch noch bestätigen, Denn sie fragte, warum sie nicht direkt über den Berg gingen.
Das war einer der Momente in denen Susumu sich am liebsten wieder darauf beschränken würde seine Missionen alleine zu machen, aber das durfte er ja nicht mehr. Schließlich mussten ja für alle Missionen Teams verwendet werden, deren Zuteilung scheinbar auch auf reinem Zufall beruhte. Seufzend lies er sich ein wenig zurückfallen und vergrub einige Papierbomben etwas abseits von Weg im schlammigen Boden. Wenn sich keiner Gedanken machen würde, so würde er das zumindest machen. Er war sich zwar nicht sicher, ob er die Bomben überhaupt brauchen würde, aber schaden konnte es nicht. Und als er wieder zur Gruppe aufgeschlossen hatte, war Daisuke anscheinend mit seiner Erklärung, warum es dumm war, den Berg zu überqueren mehr oder weniger fertig geworden. Der Metallweber konnte nur noch hören, dass er es ihnen anscheinend nicht zumuten wollte, den Berg zu überqueren und das es ein schlechter Start für die Mission währe. Eine Aussage, für die man ihn eigentlich hätte, Ohrfeigen sollen, nachdem die Mission schon scheiße angefangen hatte und er das nicht besser machte indem er sie wie Babys behandelte. Aber er war der Teamleiter und Susumu war ihm unterstellt weshlab er nicht dessen Autorität untergraben durfte.
Schweigend ging der Genin über den matschigen Boden, er hatte es Ayame gleichgetan und sich des Wasserlaufs bedient, um nicht in dem Schlamm zu versinken. Es war inzwischen bedrohlich still geworden, so still, dass man sich selbst atmen hören konnte. Es war beunruhigend, dass es anscheinend nichts in dem Wald gab, das Geräusche verursachte. Und gerade als Susumu meinte, dass sie jetzt jeden Part der Wanderung so still hinter sich bringen würden, zerriss Yumis Stimme die Stille. Irgendwie waren die Damen heute erstaunlich gesprächig, was vielleicht an den unangenehmen Umständen lag, in denen sie sich befanden. Es war wieder eine Frage, die keiner von Ihnen beantworten konnte, zumindest niemand außer Daisuke, der vielleicht, nein sicher, mehr wusste als sie und es ihnen einfach nicht sagen wollte. Also war Susumu einfach einmal ganz Ohr was nun zutage kommen würde, oder ob sie wieder mit irgendwas abgespeist werden würden.
 

Tetsuya Daisuke

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Fangen wir doch direkt mit der Antwort auf die Frage an, die tatsächlich alle interessiert. Daisuke schmunzelte ein wenig, als Yumi diese Frage stellte. Er kannte sie von früher noch ein wenig anders, ängstlicher und vor allem unsicherer. Dass sie trotz ihrer Veränderung eine solche Frage stellte, zeigte nur, dass ihr diese Mission nicht ganz geheuer war. Und das war sie Daisuke auch nicht, wenn er ehrlich war. So seufzte er leise und fuhr sich grinsend durch die Haare, ehe er antwortete: „Das kann ich so genau nicht sagen… Ich denke man rechnet schon mit einer Aktion unseres Auftraggebers, aber dass wir es sind und dass wir gerade heute dort aufschlagen, können sie wohl kaum gerochen haben.“ Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, lief er weiter. In dem Gebiet, in dem sie sich gerade befanden, wurde es zunehmend düsterer und dem passte sich die Stimmung gut an. Es war so leise, dass sogar der nahezu geräuschlose Wasserlauf auf dem Matsch hörbar war…
Wahrscheinlich hatte Susumu gar nicht mal so Unrecht mit seinen Gedanken. Daisukes Beschützerinstinkt war unsagbar groß, aber im Gegensatz zu diesen Genin hatte der Chuunin schon Dinge in seiner Karriere gesehen, die er nicht mal Kollegen in seinem Alter unter die Nase reiben würde. In so deprimierenden Momenten wurde immer recht deutlich, dass ihr Job, je älter man wurde, immer mehr zu einem großen Haufen Scheiße wurde… Die schönen Arbeiten, welche sich wirklich lohnten und auf die man stolz sein konnte, nahmen immer mehr ab… Stattdessen wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt und folgte wie einer Marionette blind dem Job, der einem aufgetragen worden war. Von einem eigenen Gewissen konnte da kaum noch die Rede sein… Und gerade darum war es ihm so wichtig die Augen der Genin vor all diesen Dingen, die ihn schon so lang so bedrückten, zu verschließen. Damit war er nicht unbedingt fair ihnen gegenüber, aber einem sturen Bock wie ihm, würde wohl niemand schaffen den Kopf zu waschen, oder? Dabei war gerade in dem Metallweber in ihrer Truppe ein so herrlich ironischer Part in ihrer Truppe… Immerhin war der genau so aktionistisch und stur wie der Tetsuya selbst in seinem Alter. Der Vergleich war immer wieder amüsant.
Wenn er ehrlich war, dann war nicht nur die Jüngste der Truppe ein Grund dafür gewesen, dass er diesen Weg gewählt hatte. Es war auch noch die Tatsache, dass das Anwesen direkt hinter dem Berg lag und wenn sie dort herunter spazierten, hätten sie sich auch gleich mit wehenden Fahnen ankündigen können, während sie hier noch die Chance hatten ein wenig unerkannt herauszukommen. Ganz so blöd war Daisuke dann doch nicht. Es war wie Yumi sagte: Man musste nicht in jedem Punkt eine Leuchte sein, man musste nur das beherrschen, was man führte…
Zum Glück schien diese sumpfige Landschaft irgendwann ein Ende zu haben, denn an deren Ende sah Daisuke so langsam ein Licht, welches daraufhin deutete, dass sich dahinter wieder ein weniger unangenehmer Weg befand. Auch wenn er sicher war, dass es dort sogar noch unangenehmer werden konnte… Sie alle konnten nun das Licht sehen, welches das Ende des Gebiets deutlich machte und genau in diesem Moment kam der große Tetsuya zum Stehen. „Ich denke, dass nun der richtige Zeitpunkt ist, um über unser Ziel genauer zu sprechen.“ Er wandte sich zu seinem Team, sein Blick war deutlich strenger und ernster als sonst und seine Arme vor der Brust verschränkt. „Da ihr mich alle kennt, muss ich meine Prinzipien nur kurz wiederholen: Es ist völlig normal, dass ihr kämpfen müsst und auch, dass ihr jemanden verletzen werden müsst, aber ich wünsche nicht, dass ihr das Leben eines anderen Menschen in Gefahr bringt, wenn es nicht um euer Eigenes geht. Sollte doch jemand meinen sich in meinen Missionen austoben zu müssen, kann er nach Hause gehen und ich sorge dafür, dass für ihn nur noch lächerliche Kindermissionen ausgeteilt werden.“ Wenn er eine Sache nicht gebrauchen konnte, dann Leute die den Helden spielen mussten. Das machte ihn schon immer ziemlich zornig. Aber die Drei kannten ihn ja schon und das war eigentlich nichts Neues… „Das Zielobjekt ist ein wirklich teures, riesiges und vor allem sicheres Gebäude. Mir wurde vorher versichert, dass die riesigen Mauern, die es schützen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht das Einzige sind was uns von dort abhalten kann. Noch kein Späherteam hat es vor uns nahe genug dort heran geschafft, um zu wissen was dahinter liegt. Aus meiner Erfahrung heraus, gehe ich davon aus, dass dort definitiv Wachen sein werden, denn so eine teure Hütte steht mit solchem Schutz nicht ohne ein paar gute Männer mitten im Nichts. Was uns aber tatsächlich hinter diesen Mauern erwartet, kann ich nur erahnen, weshalb ich um äußerste Vorsicht bitte.“ Er drehte sich um und ging weiter aus dem noch etwas düsteren Gebiet heraus, weiter an den Rand, sodass man das riesige Gebilde schon grob erkennen konnte. Es war kein architektonisches Meisterwerk… Viel mehr sah es aus wie ein weißer Würfel, den jemand in die Pampa gestellt hatte. Man konnte die Hütte hinter den riesigen, weißen Schutzmauern nicht einmal erkennen… Wer sich so etwas leistete, war fraglich. Mit einem Fernglas versuchte Daisuke sich aus der Ferne einen genaueren Eindruck zu verschaffen. „Schon rankommen, scheint nicht leicht zu sein…“, grummelte er ein wenig entnervt. Rund herum zeigte sich aber etwas, was nicht besonders schön war. Selbst für Ninjas nicht. Die ganze Hütte war umzingelt von einem gepflegten und hohen Irrgarten… Und an den hohen weißen Wänden waren noch dazu Kameras angebracht. Daisuke seufzte… Es war genauso nervig, wie er es sich vorgestellt hatte. Und wer weiß, was sie dort für Personal erwartete? „Ich denke durch dieses unübersichtliche Gebiet gehen wir gemeinsam, damit wir im Fall der Fälle, dass wir tatsächlich gesehen werden, zusammen da auch wieder rauskommen. Hinter den Mauern, wäre ich für eine Trennung, da es sinnvoll wäre das Haus von zwei Seiten anzugehen, damit man niemanden im Rücken zu erwarten hat. Wie wir das machen, kann ich erst entscheiden, wenn ich das Haus richtig gesehen habe…“ Bis dahin hieß es, erstmal durch einen wunderschönen Irrgarten gehen. Natürlich konnte Daisuke mit reiner Körpermasse jede Hecke durchqueren, doch die Frage war, ob das nicht im Bild der Kameras ein wenig auffällig wäre? Sie müssten unglaublich aufpassen, denn wenn sie so früh schon gesehen wurden… Wer weiß, was dann alles auf sie losgelassen wurde? Jetzt mussten sie sich erst mal an das neue, genauso hässliche Gebiet herantasten und den Irrgarten betreten… Ob das wohl so ein Indiana Jones Ding werden würde?
 

Surino Ayame

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Den ganzen Weg über, hatte der Tetsuya ein riesen Geheimnis aus ihrer Mission gemacht, auf Fragen irgendwie nur ausweichend oder nichtssagend geantwortet und Ayame damit ein wenig in den Wahnsinn getrieben. Es war doch sicher klar, dass sie sich nicht wohlfühlte, hätte er da nicht zumindest ein wenig mehr preisgeben können von der Gefahr, auf welche sie scheinbar zusteuerten. Gerade wollte sie eine Strähne des Haars greifen, was normalerweise wie ein Wasserfall über ihre Schultern floss, doch dann erinnerte sie sich, es war streng nach hinten gebunden und auch geflochten. Da würde keine Strähne überstehen, die sie greifen konnte. Leicht seufzte sie, als der Teamleiter plötzlich stehen blieb und sich zur Gruppe drehte. Scheinbar war es Zeit, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Die Grundsätze fand Ayame in Ordnung, auch wenn die Aussicht auf Kindermissionen wirklich sehr verlockend war, dafür mutwillig den Rambo spielen passte nicht zu ihr. Fast schon ein bisschen enttäuschend, aber sie war bisher am Leben geblieben, das würde sicher auch jetzt noch der Fall bleiben. Was Susumu und Yumi anging, so war sich das kleine blonde Mädchen sicher, dass diese ebenfalls nicht daran interessiert waren, hier großartig was auseinanderzunehmen oder gar Menschen, denn auch wenn Susumu oft brummelig war, glaubte zumindest Ayame, dass er das Leben anderer achtete.
Das Ziel war also das Haus, was sich hier auf der Insel verbarg und worüber die Alten im Dorf scheinbar ungern sprachen. Klang fast wie in einem Märchen. Ein Herrenhaus, gesichert wie eine Festung, im Inneren hauste angeblich ein gruseliges Monster und am Ende stellte sich heraus, dass alles nur die Einbildung der Leute gewesen war und das monströse Ding eigentlich nur ein Mensch war, wie sie selbst. Allerdings die Sicherheitsmaßnahmen schienen echt, oder dort lebte ein verrückter Gärtner, der immer schon seinen eigenen Irrgarten haben wollte. Nun, wenn es nicht so wichtig gewesen wäre, dass man sie nicht sofort entdeckte, könnte man dieses Gestrüpp sicher einfach niederbrennen, so allerdings würden sie hindurchgehen müssen. Wenn sie sich verliefen, konnte sich Susumu wahrscheinlich immer noch auf Daisukes Schultern stellen und nachsehen. Dann allerdings sagte Daisuke etwas, was der kleinen Puppenspielerin dezent den Magen umdrehte. Wenn sie aus dem Garten hinaus waren, dann würden sich aufteilen? Wieso sollten sie so was tun? Ihr Blick fiel auf Susumu, und ihr war sofort klar, nein, mit ihm wollte sie nicht aufgeteilt werden. So toll er als Shinobi sein mochte, er hatte nicht genügend Geduld für einen Anfänger wie sie. Das gab sich mit der Zeit, wenn sie stärker wurde.
Wo sie gerade bei Zeit war, wenn sie ab nun jederzeit angegriffen werden konnten, war es an der Zeit etwas herauszuholen. Also nahm sie eine Schriftrolle, legte diese auf den Boden und entsiegelte die Puppe, welche sich darin verbarg. Hasami, ihre neuste Errungenschaft, die Puppe mit der Schere, welche schon in der Tragevorrichtung steckte, sodass sie sich diese nur noch, wie einen Rucksack, auf den Rücken setzten musste. Immerhin war es besser die Puppe draußen zu haben, wenn überraschend etwas auf sie zu kam. Etwas was ihr nun deutlicher auffiel, sie war schwerer als Nekozawa, was dadurch, dass sie größer war, auch kein Wunder sein sollte.
 

Ookami Yumi

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Yumi konnte sich bei Daisukes Worten nicht recht entscheiden. Zum einen fand sie es nicht nur sinnvoll, sondern auch aus ganz persönlichen Gründen toll, dass sie niemanden verletzen sollten, wenn es sich vermeiden ließ. Sie tat das sowieso nach Kräften nicht und seit sie einmal auf eine Mission gegangen war, deren einziges Ziel die Eliminierung einer Person gewesen war, die dem Auftraggeber aus politischen Gründen in die Quere gekommen war, hatte sie erst recht keine Lust mehr darauf. Zum anderen hörte sich Daisukes Drohung, er würde ihnen Kindermissionen aufzuhalsen, für die Ohren der Ookami gar nicht mal so schlecht an. Sie mochte Kinder doch so! Sie spielte gerne mit ihnen und wenn sie Missionen erledigen durfte, bei denen es um Kinder ging, war sie auch gleich viel motivierter, ihren Job zu machen, schließlich musste sie dann niemanden verletzen. Selbst wenn es um die unausstehlichsten, nervigsten Kinder ging, die man so kannte, sie würde sie lieb haben und sich um sie kümmern, alles besser als Menschen zu schaden! Leider hatte sie im Gefühl, dass diese Art von Motivation nicht Daisukes Beweggrund gewesen war, weswegen sie still blieb und mit dem Köpfchen nickte, sodass die zwei langen Zöpfe mitschwangen. Sie würde einfach versuchen, so vorsichtig wie irgendmöglich an die Sache heranzugehen, zumal sie kaum Jutsus beherrschte, die tatsächlich gefährlich werden konnten - oder die sie auch einsetzen würde. Der Großteil ihres Repertoires war nämlich geheim und würde das so lange bleiben, bis sie gezwungen sein würde, ihn einzusetzen und der Rest war Taijutsu... und bevor sie jemandem eine geballte Ladung Chakra ins Gesicht schlug und ihn damit tötete, musste schon etwas mehr geschehen. Deswegen war Yumi sowieso kein tödlicher, sondern eher ein stiller, schwacher Ninja und vollkommen ungeeignet für ihren Beruf, was allerdings auch nichts war, was sie gewollt hatte. Wenn sie hätte Floristin werden können, hätte sie diese Chance sofort ergriffen, aber so musste sie eben das beste aus dem machen, was ihr möglich war. "Ich werde versuchen, aufzupassen.", erklärte sie Daisuke deswegen halbwegs feierlich und lauschte danach seinen Worten zu dem Haus. Das wurde ja noch richtig spannend! Yumi drehte es den Magen um, als sie feststellte, dass das Haus wirklich durch alles mögliche gesichert schien, unter anderem durch einen Irrgarten. Die Hecken waren sicherlich faszinierend und vom Standpunkt ihrer Hobbygärtnerseite aus auch sehr sehenswert, aber dennoch machten sie ihr ein bisschen Angst. Was wäre, wenn sie sich darin verlief und nicht mehr herausfand? Das wäre nicht nur ganz furchtbar peinlich, sondern auch gruselig, weil jeden Moment ein Wachmann um die Ecke biegen könnte und dann musste sie am Ende doch noch zu den Waffen greifen! Sie war froh, dass sie den Irrgarten zusammen durchqueren würden, immerhin würden die Anderen sicherlich nicht so Dummheiten wie sie machen, nicht wahr? Danach aber würde der Teamleiter sie aufteilen, was sicherlich interessant werden würde. Sie kannte nämlich zwar Daisuke, weil sie mit diesem sogar zusammen wohnte, in einem Haus, in dem man sich fast schon genauso leicht verirren konnte, wie in diesem Garten, aber die anderen beiden hatte sie heute zum ersten Mal gesehen. Auch war sie sich immer noch nicht sicher, was die überhaupt so konnten... bestimmt waren sie viel besser als sie selbst, aber es hätte sie dennoch interessiert, worauf sie sich spezialisiert hatten.
Susumu trug ein Schwert und Ayame zeigte ihr in diesem Moment, was sie auf dem Kasten hatte, als sie nämlich eine Puppe entsiegelte und diese auf ihren Rücken schnallte. Wow! Beinahe hätte man meinen können, kleine Sternchen in ihren Augen glitzern zu sehen, als sie das zierliche Geschöpf betrachtete, was momentan noch leblos auf dem Rücken der Puppenspielerin hing, denn es war wirklich hübsch. "Oh, Ayame-chan, das ist aber eine tolle Puppe!", begann sie zu schwärmen, "War es schwer die zu basteln? Wie lange hast du die schon? Hat sie einen Namen?" Sie war ein kleines bisschen in die Knie gegangen, um der Marionette in die leblosen Augen zu sehen und strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte noch nie einen Puppenspieler getroffen, aber schon viel über sie gehört. Zumal diese Art von Waffen doch wirklich hübsch war, nicht wahr?
 
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Irgendwann nach der scheinbaren endlosen Odysee durch den Sumpf und die Dunkelheit die mit ihm einhergegangen war, kam endlich etwas Lich in Sicht und Daisuke stoppte prompt den ganzen Konvoi. Anscheinend war er endlich in einem geistigen Zustand angelangt, der es ihm erlaubte ihnen die Informationen mitzuteilen die die Truppe eigentlich schon vor langer Zeit hätte bekommen sollen. Mit eng verschränkten Armen und etwas missmutiger Mine lauschte der Metallweber den Worten des Tetsuya. Gelegentlich hob er die Augenbrauen in schierer Verständnislosigkeit, denn irgendwie erschloss sich dem Schwertkämpfer, nicht warum ihr Teamleiter sie vor diesen Informationen hatte schützen wollen. Aber wie inzwischen schon bekannt war, hielt Susumu nicht sonderlich viel von Daisukes Prinzipien, wenn es um das Ausführen einer Mission ging. Ein Thema, das sie zwar noch nicht wirklich durchgekaut hatten, aber bei dem es ein ziemlich stilles Einverständnis des Unverständnisses zwischen den beiden Shinobi gab. Im Gegensatz zu dem Chuunin hatte er nämlich kein Problem damit die schnelle und saubere Beseitigung von Hindernissen, in diesem Fall Menschen durch deren Tod, als Arbeitsmittel einzusetzen. Allerdings schien ihr Teamleiter der naiven Vorstellung erlegen zu sein, dass er jede Mission ohne Todesopfer auf seiner oder der anderen Seite durchführen konnte. In diesem Fall war Susumus erste Wahl inzwischen immer die andere Seite, es sei denn, diese war unbewaffnet/unfähig jemanden zu verletzen. Allerdings war das in der Regel nicht der Fall und er hatte auch kein Problem damit seiner Opposition die Fähigkeit zu nehmen, jemals wieder zu einer Bedrohung für ihn, seinen Clan oder Soragakure zu werden.
Aber er folgte immer noch der strengen Richtlinie, dass die höchste vertretene Instanz Soragakures, in diesem Fall Daisuke, das Sagen hatte und ihm die Regeln und Beschränkungen seines Handlungsrahmens auferlegte. Allerdings hieß das nicht, dass er damit einverstanden war, was sich ziemlich offensichtlich in seiner verschlossenen Körperhaltung erkennen lies. Immer noch schweigend, wenn auch noch missmutiger als noch vor einem Moment folgte, Susumu Daisuke nachdem dieser seine Rede beendet hatte. Bald darauf konnte er das gleiche Bild wie sein männlicher Partner sehen und war nicht einmal so unbeeindruckt, auch wenn er den Irrgarten ein wenig zu dramatisch fand. Aber wenn er da war, musste er einen Zweck verfolgen, der Hobbyschmied konnte sich nicht vorstellen, dass man ihn nur zur Zierde vor die wirklich ästhetische Betonmauer klatschte, denn wenn man ehrlich war, gab es da nichts mehr zu retten. Die Kameras auch waren nicht gerade von der ganz alten Sorte, auch wenn es sicher modernere Gerätschaften gab, waren sie auch nicht auf dem neuesten Stand und hatten auf jeden Fall schon bessere Tage gesehen, trotzdem schwebten sie bedrohlich über der Szenerie des Irrgartens, die kalten Linsen in zerbeulten Metallgehäusen auf das Buschwerk gerichtet. Susumu ignorierte einfach einmal den Vorschlag sich hinter der Wand aufzuteilen, damit ihnen nicht in den Rücken gefallen werden konnten, denn irgendwie machte das genau so viel Sinn, wie "Kugeln sind wie Würfel, sie haben acht Ecken und sind Rund". Seufzend atmete er aus und sein Atem verflog in einer sanften Dampfwolke die vom nächsten Windstoß zerrissen wurde. Gut er war nicht der Chef und solange er sich nicht um Ayame kümmern musste, würde er sich nicht beschweren. Kurz warf er der Puppenspielerin einen Blick zu, der etwas von einer besorgten Mutter hatte. Er würde es vermissen sie als Schülerin zu haben, immerhin war sie doch so fleißig. Andererseits war sie auch nervig, oh ja ziemlich nervig. Mit dem klappernden Geräusch das für die meisten gelenkigen Holzkonstrukte typisch war holte das Mädchen seine Waffe, eine Puppe, hervor, und während sie die Gruppe durch das Labyrinth schlich, entzündete das neue Spielzeug Ayames eine vollkommen überraschende Unterhaltung zwischen Yumi und der Puppenspielerin, deren Faszination der Metallweber durchaus verstehen konnte. Allerdings lag sein Interesse eher in praktischeren Konstruktionen, und nachdem er die Fähigkeiten des unerfahrensten Mitgliedes ihrer kleinen Truppe durchaus kannte, schätzte er die Puppe nicht als Meisterwerk sondern eher als Spielzeug mit einer großen Schere ein. Schweigend trottete er der Truppe durch den Irrgarten nach, aber irgendwie gefiel ihm das Ambiente nicht, vor allem da die Büsche des Gartens gerade so viel Deckung gaben, dass die Kameras/die Kamera sie zumindest für den Moment nicht sahen. Aber irgendwie konnte er sich vorstellen, dass sich dieser glückliche Umstand sehr bald ändern würde. Allerdings war er auch nicht scharf darauf herauszufinden, was ihnen passieren würde, wenn die Büsche keine Deckung mehr geben würden. Und bald wurde die Hecke immer niedriger und immer wieder schimmerten eindeutig Drähte durch das Laubwerk. Wofür die waren, wollte Susumu erst einmal nicht raten, um ehrlich zu sein, wusste er es auch nicht, allerdings war es in diesem Moment wohl nicht das Beste herauszufinden was passieren würde, wenn er jemand sie berührte. Und wenig Meter weiter war klar, das nach dem Irrgarten noch einige Meter waren auf denen absolut nicht außer dem säuberlich getrimmten Rasen wuchs. "Schön, das wars wohl mit der Schleicherei." Susumu ging in die Hocke, nachdem er sich immer weiter hatte, Bücken müssen war dies eine willkommene Abwechslung. "Ich denke wir brauchen einen anderen Weg hinein oder eine Möglichkeit uns um die Kamera zu kümmern." Die Dinge liefen halt nie so einfach wie er es gerne hätte, und gerade als der Gedanke aus seinem Kopf verschwunden war, begann die Kamera, welche eben noch in ihre generelle Richtung gerichtet gewesen war, zu schwenken. Misstrauisch wie Susumu war, gefiel ihm das Timing nicht, vor allem hatte er vorher die Kamera nicht Schwenken sehen, andererseits hatte er ihr auch Aufmerklamkeit zukommen lassen. "Ich nehme alles wieder zurück." meinte er schmunzelnd.
 
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Tetsuya Daisuke

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Ach ja ein Irrgarten. War das nicht ein toller Spaß? Daisuke fiel kaum etwas Besseres ein, um Besucher fernzuhalten, abgesehen von so einer witzigen Lasersicherheitsanlage, unter der man total geheimagentenmäßig durch breakdancen musste. Was auch immer. Er selbst musste sich da relativ wenig Sorgen machen. Wahrscheinlich war der Chuunin sogar so schnell, dass die Kamera, selbst wenn er darunter vorbei lief, keine Aufnahmen von ihm machen konnte. Aber wie immer machte der Tetsuya sich nun wirklich keine Gedanken um sich selbst, sondern viel mehr um alle anderen Lebewesen in seinem Team, die er nur ungern in Stücken wieder zurück nach Hause bringe würde. Mal sehen was das werden würde… Im Fall der Fälle, dass sie tatsächlich erwischt und belangt wurden, würde Daisuke sich sicher auch gegen eine ganze Armee von Wachleuten behaupten. Da war er recht zuversichtlich. Vielmehr ging es aber gerade darum, dass der Tetsuya seine Teammitglieder auch beaufsichtigen musste, also war das mit dem Schleichen eine bessere Methode…
Seine drei Begleiter machten sich offenbar auf die Aufgabe gefasst. Nachdem Ayame ihre Puppe hervorgezaubert hatte, die eine leicht bedrohlich große Schere mit sich führte, war Yumi natürlich ganz hin und weg von dem niedlichen Äußeren dieser. Damit hatte Daisuke irgendwie gerechnet. Yumi hatte bestimmt irgendwo da drin was auf dem Kasten, aber genau da drin steckte auch ein viel zu gutherziges Kind, welches vermutlich lieber selbst einstecken würde, als irgendjemandem etwas zu tun. Der männliche Part seines Teams war, wie eigentlich immer, verschlossen und still. Wahrscheinlich war das auch besser so, denn Daisuke war sich ziemlich sicher, dass er nicht wissen wollte, was im Kopf des Langhaarigen so vor sich ging. Aber all das war gerade nicht allzu relevant, denn wichtig war, dass sie eine Mission zu erfüllen hatten und das so komplikationslos wie nur möglich. Dahingehend war er bei einer Sache recht zuversichtlich. Dieses unglaublich extrem gesicherte Haus hatte sicher noch deutlich mehr zu bieten als diesen kleinen, süßen Irrgarten. Nachdem die Damen nun also Zeit für etwas Smalltalk über Ayames nützlichen Begleiter hatten, wollte Daisuke nicht länger viel Zeit verschwenden, weshalb er ein Zeichen gab, dass sie sich so langsam bewegen sollte. Der junge Mann blickte noch einmal etwas streng all die Punkte ab, die er bisher von hier aus hatte sehen können und versuchte sich die Positionen der Kameras einzuprägen. Allen voran betrat natürlich der Teamleiter den Irrgarten, welcher ihm mehr als nur ein wenig suspekt war. Daisuke hatte große Probleme damit, wenn man ihn so einengte. Zwar waren es nur Büsche, aber so hatte er keinen Überblick und das missfiel ihm. Sie gingen ein ganzes Stück ohne besondere Fallen. Hier und da ein lockerer Stein im Boden, der durch ein Zeichen den anderen vermittelt wurde, sodass ihn keiner einstampfte. Man musste es ja nicht herausfordern. Außerdem hatte er das Gefühl, dass alle Fallen hier abgestimmt waren und bewacht wurden. Irgendwie… Noch dazu kamen einige Drähte, die im langsam dämmernden Sonnenlicht dennoch nicht zu übersehen waren. Bis jetzt hatten sie keine Falle erwischt, aber wie Susumu bereits bemerkt hatte, wurden die Hecken niedriger und an einigen Teilen leicht zu durchblicken war. Der Tetsuya warf einen strengen Blick um sich, konnte aber nichts davon sehen, was er gerade im Gefühl hatte. Denn momentan glaubte der Weißhaarige, dass man sie hier nicht mehr allein ließ, aber das behielt er erstmal für sich, bis sich der Verdacht annähernd bestätigte, denn er war sich nicht sicher, ob das nicht nur Paranoia war. So langsam wurde es schwierig sich hier fortzubewegen und Susumu machte auf etwas aufmerksam, was auch Daisuke sehr skeptisch machte. Gefühlt die ganze Zeit hatte die Kamera in diese Richtung gesehen und nun wandte sie sich ab? Entweder war das Intervall der Bewegungen recht lahm, oder sie hatten nicht ordentlich aufgepasst… Darum machte der Tetsuya seinem Team nun mit einem Zeichen deutlich, dass sie warten sollten, während er schnell voran ging. Für ihn war es nämlich nicht unbedingt ein Problem sich ungesehen fortzubewegen, was in einer ganzen Truppe deutlich schwieriger war. Mit seiner Geschwindigkeit wäre es vielleicht sogar für diese Kamera nicht so einfach gewesen ihn zu erfassen… Als er los rannte, sah er, dass die Kamera sich widererwartend nicht bewegte. Was er jedoch erblickte, waren Herren, die genau um die nächste Ecke herum, gut versteckt, Wache hielten. Daisuke entsorgte diese Störenfriede für eine ganze Weile mit einem Schlag in den Nacken und stellte sie gegen etwas gelehnt, damit sie zumindest für die Kameras so aussahen, als würden sie ihre Arbeit machen. Glücklicherweise trugen diese in schwarz gekleideten Herren Masken… Das waren Söldner… Warum auch etwas anderes? Jetzt wo Ruhe herrschte, ging Daisuke näher zu seinem Team und winkte sie nach, da er glaubte, dass sie erst einmal gefahrenlos weitergehen konnten. Das konnten sie doch wirklich, oder?
 

Surino Ayame

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Yumi war in der Tat so niedlich, wie sie aussah. Als Ayame ihre Puppe herausgeholt hatte, kam scheinbar die neugierige Ader der jungen Dame hervor, welche sie zu der Puppe zogen. Ein wenig stolz war die Surino schon, immerhin bekamen ihre Puppen bisher selten so viel Aufmerksamkeit, weil sie noch nichts Besonderes waren. Kein großer Schnickschnack und wenig versteckte Tücken. Nun aber schien jemand wirklich Gefallen an ihrer Puppe gefunden zu haben. Sie drehte sich auf halbem Weg zu Yumi und lächelte diese an: "Danke sehr, wenn man einmal den Dreh raus hat, ist es gar nicht so schwer Puppen zu basteln, aber es hat eine Weile gedauert, bis ich die Kleidung geschneidert hatte", gab sie zu, "Ich glaube alles in allem habe ich zwei Monate an ihr gearbeitet, und ihr Name ist Hasami." Sehr einfallsreich, eine Puppe mit einer großen Schere wie eben diese zu benennen, aber das machte es auch nicht besser. In ihrer Kreativität, was Namen anging, würde sie feilen. Dann allerdings ging es weiter, immerhin konnten sie die Mission nicht beenden, wenn sie nur herumstanden und abwarteten. Susumu und Daisuke schienen ihnen den Weg ebnen zu wollen. Denn die zwei Kerle waren vorgegangen. Daisuke kam bald zurück, der Weg schien nun sicherer, weshalb Ayame ihm nun gerne folgte.
Dabei blickte sie immer wieder herum, die Kameras, welche auch Stille Augen dieses Labyrinths waren. Das war eines der wenigen Dinge, auf die Ayame wirklich achten konnte. Von den Drähten hatte sie bisher noch nichts bemerkt, doch auch dies sollte sich ändern, als sie mit den Zehen gegen einen stieß und innehielt. Vorsichtig stieg sie über die Falle, in welche sie gerade fast gelaufen war und als sie weiter aufschloss, konnte sie noch sehen, wo Daisuke die Wachen aufgestellt hatte. Wie merkwürdig sie aussahen. Erst hatte sie sich erschreckt, immerhin waren Wachen nicht das, was sie sehen oder erleben wollte, aber als sie sich gar nicht bewegten musste sie leicht kichern. "Scheint, als hätte Daisuke-sama seine eigenen Puppen gebastelt und es hat keine fünf Minuten gedauert, ich bin fast ein wenig neidisch", wer hatte gesagt, dass man nicht zumindest ein paar Witze machen durfte, wenn man schon hier in einem Irrgarten herumirrte.
 
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Schweigend hockte Susumu in zwischen den Büschen des Irrgartens und wartete gemütlich und beobachtete Daisuke bei der Arbeit. Wie immer war es etwas das man gesehen haben musste und die meisten Genin sicherlich mit bumms und Schwung beeindruckte und sich tief in deren Hirn brannte. Eingebrannt, zusammen mit dem Satz, So möchte ich auch einmal sein wenn ich groß werde, und der heroischen Vorstellung, dass sie auch noch so lange überleben würden. Aber wie häufig vergessen wurde, war es nicht ganz ungewöhnlich, das Shinobi starben und das aus den teilweise lustigsten Gründen. Und es war das vibrieren, das seines Handys, das ihn aus dem kurzen Moment der Bewunderung riss, den er sich in diesem Moment nicht wirklich eingestehen wollte. Aber als er das Mobiltelefon an sein Ohr hob, wurde seine Miene ernst. "Ja, ich verstehe, ich mache mich sofort auf den Weg." Er klappte das Handy wieder zusammen und steckte es wieder in die Innentasche seines Kimono. "Wie es aussieht muss ich zurück, das Oberhaupt meines Clans hat abgedankt und ich muss zurück, die Sache ist bereits abgeklärt, also sollte das kein Problem darstellen. Oh und ich finde selbst zurück." Langsam und vorsichtig schlich er sich an seinen Teamkameraden vorbei. "Sagt dem Großen für mich bescheid." Mit diesen Worten bog er dann um die Ecke und war aus dem Irrgarten verschwunden.
 

Ookami Yumi

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Natürlich fand Yumi die Puppe der Surino geradezu bezaubernd! Wie könnte sie etwas gering schätzen, womit sich jemand so offenbar so viel Mühe gegeben hatte und was danach auch noch toll aussah? Vermutlich hätte sie ähnlich darauf reagiert, wenn sie schrecklich gewesen wäre, mit verbeultem Kopf und unförmigen Proportionen, einfach, weil sie der Meinung war, dass die Leute auch für ihre gescheiterten Versuche Anerkennung bekommen sollten. Sie kannte sich mit so etwas schließlich besser als die meisten anderen aus, damit, etwas oft zu versuchen und dennoch nur Mist zu bauen und wusste, dass das ganz schön entmutigend sein konnte. Die meisten Menschen blühten allerdings geradezu auf, wenn man ihnen dann etwas aufbauende Kritik gab, mit der sie besser arbeiten konnten, als wen man sie einfach herunter machte. Das war hier allerdings zum Glück nicht nötig, da sie das niedliche Mädchen namens Hasami wirklich zum knuddeln fand. Sie musste Ayame unbedingt einmal fragen, ob sie ihr nicht ihre anderen Kunstwerke vorstellen wollte, wenn die auch nur halb so toll waren, wie dieses hier. Zwar hatte sie etwas gegen Waffen, aber eine solche bildete eindeutig eine Ausnahme, weil sie irgendwie schön war, schrecklich und gefährlich sicherlich, aber dennoch auf eine bestimmte, friedliche Weise ästhetisch. Sie konnte sicherlich auch zu zivilen Zwecken benutzt werden, zum Beispiel um Kinder zu unterhalten... was viel schöner gewesen wäre, als hier durch einen gruseligen Irrgarten zu schleichen und sich vor Kameras in Acht zu nehmen. Ja, der Ookami war das Labyrinth von dem Augenblick an, in dem sie es betrat, unheimlich. Eigentlich hatte sie kein Problem damit, sich im Dunkeln in der Natur herumzubewegen, aber diese Anlage war auf seltsame Art eine Synthese aus dem Schrecken der Natur und der Präzision und Kälte der Menschheit. Die Natur hatte sich im Laufe der Jahrtausende faszinierende Arten ausgedacht, um ihre Konkurrenz loszuwerden, so gab es Tiere, deren Gift schon bei kleiner Dosis tödlich war oder solche, deren Zähne die Maße ihres Unterarms hatten. Einige Pflanzen konnten Insekten fressen, wieder andere wurden dem unglücklichen Fressfeind zum Verhängnis. Dennoch, so hatte Yumi das Gefühl, war das nichts, was konkret gegen ein Individuum geplant war, die meisten Tiere und Pflanzen verteidigten sich nur oder nahmen nur das, was sie tatsächlich vertilgen konnten. Die Menschen waren in dieser Hinsicht ganz anders, immerhin bauten sie Waffen, um ihresgleichen abzuschlachten und das manchmal nur für ein Fleckchen Land oder etwas Geld. Wenn Menschen nun einen solchen Garten anlegten, war das, als nutzten sie die Mittel der Natur aus, um Eindringlingen Fallen zu stellen... und diese machten Yumi Angst. Wahrscheinlich war sie schnell genug, um dafür sorgen zu können, dass sie ihnen auswich, aber sie hatte ja auch noch Bekannte dabei. Natürlich war Daisuke sowieso stärker als alle Bösewichte der Welt, aber die liebe Ayame konnte sie in der Hinsicht nicht einschätzen. Deswegen musste sie sie beschützen, wenn etwas schlimmes passierte!
Mit höchst niedlich grimmigen Gesicht zog sie ihre Waffe und hielt das Kodachi nah bei sich, um niemandem damit weh zu tun. Es war ein recht seltenes Exemplar, selten hässlich, wenn man sie fragte: Schwarz und mit Stacheln am Handschutz, passte es mal so gar nicht zu ihrem Aussehen. Als Daisuke die Wachleute ausschaltete, tat er das allerdings so schnell, dass sie kaum mit den Augen hinterherkam, aber sie atmete erleichtert auf, als sie bemerkte, dass er sie nur bewusstlos geschlagen hatte. Selbst, wenn es ihre Feinde waren, den Tod hatte keiner von ihnen verdient, erst recht nicht dafür, dass sie nur ihren Job erledigten. Sie wollte ja auch nicht dabei getötet werden, wie sie eine Mission erledigte, in der sie nun einmal in ein Haus einbrechen musste. Sie wusste selbst, dass das nicht okay war! Es gab nur keine Alternative! "Ob noch mehr Wachleute in der Gegend sind?", fragte sie mit beunruhigter Stimme und spähte nach vorne. Wenn sie nun cool gewesen und ein Jutsu beherrscht hätte, das ihr erlaubt hätte, unsichtbar durch das Labyrinth zu wandeln, so wäre das alles sicherlich deutlich einfacher gewesen, aber dieses Adjektiv traf nun einmal als allerletztes auf sie zu. So machte sie lieber ein paar vorsichtige Schritte den Weg entlang, wobei sie natürlich nicht mitbekam, dass sie einen hauchdünnen Draht betätigte, der noch nichts zu bewirken schien... bis auf das Bereitmachen von einem guten Dutzend Selbstschussanlagen um die nächste Ecke. Welch ein Glück, dass die Ookami nichts davon mitbekam...
 
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