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Die weiße Residenz von Hyuuga Mari

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei war klar, dass er eine ganze Menge von seiner Freundin verlangte. Es war ja nicht nur so, dass er von ihr wissen wollte, welche Schwächen sie selbst hatte - sondern auch noch, dass sie ihm half, gegen ihren eigenen Vater anzutreten. Andererseits... hatte er schon das Gefühl, dass Mari gar nicht zwingend etwas dagegen gehabt hätte, wenn auch ihr Vater mal von 'seinem hohen Ross' herunterkommen würde. Das lustige daran war, dass er so von ihr gedacht hatte, vor langer Zeit... manche Dinge wiederholten sich ein wenig, fand er. Ein leichtes Schmunzeln huschte über seine Züge, aber er hörte ihr zu, dachte darüber nach, was sie sagte. Licht? Hm. Der Gedanke war ihm auch schon gekommen, aber der Tatsumaki konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Jounin-Clananführer-Level-Hyuuga auf so einen alten Trick hereinfiel. Mal abgesehen davon, dass der Suna-nin beinahe noch nie so richtig mit Ninja-Utensilien umgegangen war und sich ungern darauf verließ. Und er war sich nicht sicher, ob so eine Helligkeit von einem Katon-Jutsu überhaupt punktuell erreicht werden konnte. Seiner Vermutung nach nicht... vielleicht wäre Raiton dafür geeigneter. Das lag allerdings so gar nicht in seinem Fähigkeitsbereich. Dann aber wurde es interessanter und Hei sah aufmerksam in die Augen seiner Freundin, während sie sprach. Schließlich löste der junge Mann den Blick, schien ebenso nachdenklich zu sein wie die Hyuuga. "Hm", machte er und murmelte leise ein, zwei Worte, dann tappte er ein wenig hin und her. "Es wäre vielleicht nützlich, mir so etwas auszudenken", sagte er langsam, sah zu dem Haus, in dem Mari noch immer mit ihrer Schwester und ihren Eltern zusammen wohnte. "Generell könnte es hilfreich sein, sowohl gegen Gegner, die ein Doujutsu besitzen, als auch dass du mich von weiter Entfernung ausmachen kannst. Man könnte sich sogar rudimentäre Signal-Strukturen damit ausdenken..." Es war in der Regel ziemlich schwierig, Chakra außerhalb seines Körpers zu manipulieren. Im Grunde konnten das in der Reinform nur Hyuuga, wenngleich Hei immer noch nicht so recht verstand, wieso. Es musste mit dem Byakugan zusammenhängen - er und Mari hatten schon einmal darüber gesprochen. "Ich muss dafür eine Technik erfinden. So, wie ich es im Moment mache, ist es reine Improvisation und eine ziemliche Belastung für meinen Chakrahaushalt. Und auch mein System, generell", erklärte der Ninjutsuka und sah kurz auf seine Handflächen. Im Moment waren diese schwarzen Punkte nicht zu sehen, die sich ab und zu nach intensiven Trainingseinheiten vermehrt optisch aufdrängten, aber... er wusste, woran es lag. Sein Körper war einfach für dieses ganze Chakra gerade eben stark genug, aber er konnte nicht nach belieben S-Rang-Klasse Jutsus nutzen, ohne dass es eine Wirkung auf ihn hatte. So einfach war das.

Hei ging den Plan im Kopf noch einmal durch, nickte dann. "Ja... ich denke, eine andere Chance habe ich kaum. Ansonsten werde ich seine Geschwindigkeit nicht aufhalten können. Ihr mit euren Schummeltechniken kommt ja sogar locker durch meine Verteidigung", meckerte er gespielt und grinste dann ein wenig. "Dabei halte ich sonst viel auf meine defensiven Techniken", betonte der Tatsumaki und strich sich durch die schwarzen Haare, verknotete die Strähnen dann aber hinter seinem Kopf. "Was aber auch nur heißt, dass ich mich darauf ebenso wenig verlassen kann. In der Kürze der Zeit werde ich keine ultimative Verteidigung, die sogar gegen eure Chakrastöße gegenankommt, entwickeln können." Es klang fast, als würde ihn das ein wenig ärgern. Aber Hei war eben auch ein ehrgeiziger junger Mann; vielleicht nicht zwingend im Kampf, aber auf seine Techniken und seinen Sachverstand Ninjutsu betreffend hielt er schon etwas. Er knabberte auf seinem Daumen herum, biss immer wieder - nicht zu stark - in die Fingerkuppe, schien wirklich sehr stark nachzudenken. Das machte er sonst nur, wenn er alleine war, aber sein Hirn lief in diesem Moment auf Hochtouren. "Hm... Schlange für die Geschwindigkeit, Vogel für die Ausbreitung... Drache für den Druck... Ochse für das Chakra..." Sehr langsam und sorgfältig formte er die Fingerzeichen, leitete vorsichtig ein wenig Chakra in die improvisierte Prototyp-Technik. Er spürte den Funken, er spürte ein Flackern, aber so ganz war das noch nicht das, was er suchte. "Das Problem ist, dass ich mir keine fünf Fingerzeichen leisten kann. Mit mehr Zeichen wäre das alles kein Problem", brummte er und ging zu Mari, gab ihr kurz einen sanften Kuss auf die Stirn, legte einen Moment den Kopf in den Nacken - und schüttelte ihn dann, dass die schwarzen Haare flatterten. "Nein, ich werde das nochmal überdenken. Egal. Nächstes Problem: Ich muss ihn blenden, wenn er an mich heranmöchte. Dann muss ich ihn sofort festsetzen und schließlich mit einem Angriff überwältigen. Ich könnte den Wüstensarg versuchen, aber der ist wahrscheinlich zu langsam. Nur weil er nichts sieht heißt das ja nicht, dass er nicht weghüpfen kann. Und ich kann ihn auch schlecht auf kurze Distanz mit einer S-Rang-Katon-Jutsu verkokeln..." Wieder drehte er eine Runde, und wenn sein Kopf hätte rauchen können - er hätte es getan. Kurz schien Hei sehr in sich gekehrt zu sein, nickte dann nochmal. "Ich hatte sowieso vor, noch zwei, drei Techniken zu perfektionieren. Vielleicht kann mir eine davon helfen. Ich zeige sie dir demnächst, aber nicht hier." Er schmunzelte. "Das Risiko dass er uns beobachtet ist mir zu groß. Ich... es tut mir übrigens leid, wenn ich dir den Tag ein wenig kaputt machen." Hei schien ein wenig unsicher und kratzte sich am Hinterkopf. "Immerhin wurden wir heute erst zum Chuunin befördert. Aber das Essen war wirklich gut. Konnte ja keiner damit rechnen, dass Shirou auftaucht und den Tag... rettet...", meinte der Blauäugige und betonte das letzte Wort absichtlich etwas ironisch. "Hime, du hast doch früher viel gegen deinen Vater gekämpft, oder? Vielleicht hätte ich das schon früher fragen sollen, aber... was für ein Typ ist er?" Hei verschränkte die Arme. "Ich schätze ihn als gnadenlosen Pragmatiker ein, absolut ergebnisorientiert. Wie hat er dich trainiert?" Das würde zumindest die Mari von damals erklären. Über dieses Thema hatten sie so noch nicht gesprochen. Es war kein unausgesprochenes Geheimnis, dass die Erziehung von Mari streng gewesen war, und sie sich bis heute fast nur ihm gegenüber wirklich öffnete. Und auch das hatte lange genug gedauert. "Und... wie bringe ich ihn überhaupt dazu, das Byakugan überhaupt zu nutzen?"
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari nutzte den Moment, um sich im Schneidersitz auf die Holzterasse des Hauses zu setzen und sah Hei bei seinen eifrigen Überlegungen still zu. Sie lächelte, als sie sah, wie er konzentriert an seiner Fingerkuppe knabberte – eine Geste, die der Hyuuga verdeutlichte, wie sehr ihr Freund gerade in Gedanken vertieft war. Sie erinnerte sich nicht daran, dass Hei diese Geste jemals auf dem Anwesen der Hyuuga gezeigt hatte. Gut, das hier war auch nicht der übliche Ort, an dem der Suna-Nin seinen vielseitigen Gedanken nachhing oder neue Techniken entwickelte. Seiner Kreativität und Raffinesse freien Lauf ließ. „Rudimentäre Signalstrukturen, die nur durch ein aktiviertes Byakugan sichtbar sind. Bei der Entwicklung einer solchen Technik bin ich dir natürlich gerne behilflich. Kommt mir ja nur zugute.“ Die gespielte Empörung des jungen Mannes aufgrund der allmächtigen Hyuuga-Defensiv-Techniken erhielt ein leichtes Lächeln zusammen mit einem unschuldigen Schulterzucken. Sie dachte kurz nach, legte den Kopf etwas zur Seite. „Also wenn jemand eine solche Technik in der Kürze der Zeit entwickeln kann, dann du. Ich wüsste niemanden, dem das eher gelingen könnte.“ Ein Kompliment? Ja, natürlich. Den Respekt von Mari hatte sich Hei immerhin schon vor langer Zeit verdient, insbesondere was sein Ninjutsu anging. Sie sah dem Schwarzhaarigen hinterher, wie er noch eine Runde im Garten drehte, dann erneut stehenblieb und seine vielseitigen Gedanken laut aussprach. Es waren nur kurze Momente, die Mari blieben, um auf diese Menge an Gedanken überhaupt adäquat zu reagieren. „Jetzt machst du mich aber neugierig. Neue Techniken, die du perfektionieren willst? Spann mich doch nicht auf die Folter, die möchte ich bald sehen.“ Da erinnerte sich die junge Frau auch daran, dass sie Hei versprochen hatte, ihm ihre neue Technik der Schattendoppelgänger zu zeigen. Also, außerhalb eines Wettkampfs. Einen kurzen Moment überschlugen sich die Gedanken der 19-Jährigen und sie musste unweigerlich grinsen. Naja… anderes Thema. Gehörte hier jetzt nicht hin. „Du solltest wissen, dass mein Vater uns – wenn er wollte – wahrscheinlich auch am anderen Ende der Stadt noch beobachten kann“, knüpfte sie also stattdessen an ihrem vorherigen Satz an. „Aber ich verstehe, was du meinst. Wie wäre es, wenn wir morgen einen kleinen Abstecher zu einem der Trainingsplätze im Wald unternehmen? Dann kannst du mir ja zeigen, woran du so arbeitest. Ohne dabei die zivile Bevölkerung zu gefährden.“ Sie zwinkerte dem Suna-Nin zu, dann winkte sie ab. „Ach Quatsch, du machst mir den Tag doch nicht kaputt. Du weißt doch, dass ich Herausforderungen liebe. Ich finde das alles einfach nur höchst spannend und alleine der Gedanke an den Kampf zwischen dir und meinem Vater lässt mich ganz unruhig werden.“ Mari liebte Kämpfe jedweder Art. Das war bereits früher der Fall gewesen und daran hatte sich nichts geändert. Es war eine Flamme, die einmal angefacht, unaufhörlich in der jungen Frau brannte. Natürlich war es ihr noch lieber, wenn sie es selbst war, die herausgefordert wurde, aber das hier kam schon sehr nahe heran. „Was für ein Typ mein Vater ist…“, wiederholte sie die Frage, lehnte sich ein Stück nach hinten und stützte sich mit den Händen hinter dem Rücken ab. „Ich muss dazu sagen, dass ich ihn selten so richtig in Aktion gesehen habe – ein Trainingskampf zur Übung des Jyuuken ist ja doch noch etwas anderes als eine richtige Konfrontation. Aber an sich war mein Vater immer ein sehr ruhiger Kämpfer, der unnötige Bewegungen vermieden hat. Wenn ich so darüber nachdenke, unterscheiden sich unsere Kampfstile doch stark voneinander.“ Mari lächelte, suchte den Blick von Hei. „Während ich mich meist in Bewegung setze, um den Gegner aus verschiedenen Winkeln heraus zu beobachten, ist mein Vater eher ein ruhiger und stiller Kämpfer. Und er weicht tendenziell nur mit einzelnen Bewegungen einem Angriff aus, während ich meist meine gesamte Position ändere. Mein Vater legt deutlich mehr Wert auf Konterangriffe, während ich versuche, von Beginn an die Initiative zu ergreifen und Kontrolle über die Situation zu erlangen.“ Es fiel Mari deutlich einfacher, den Kampfstil von Shirou zu beschreiben, indem sie ihn mit sich selbst verglich. Die essentiellen Unterschiede wurden ihr selbst erst dadurch bewusst, immerhin hatte sie sich zuvor eher wenige Gedanken darüber gemacht. „Unsere Kampfstile haben sich erst in den letzten Jahren so auseinanderentwickelt… aber das Wort ergebnisorientiert passt wohl ganz gut zu dem, was mein Vater so zeigt. Wie du ihn dazu bekommst, das Byakugan zu nutzen, ist tatsächlich eine gute Frage. Mein Vater würde seinen Chakrahaushalt mit Sicherheit nicht einfach so verschwenden.“ Mari rief sich einige Erinnerungen an früher ins Gedächtnis, schüttelte dann aber den Kopf. „Ich habe meinen Vater nie in einer Situation erlebt, in der er wirklich gezwungen gewesen wäre, das Byakugan zu nutzen. Ich denke, du müsstest dafür sorgen, dass sein normales Sichtfeld nicht mehr ausreicht, um den Angriffen mit seinen eher kurzen Bewegungen auszuweichen. Wenn ich das so ausspreche, hört sich das wirklich anspruchsvoll an.“ Eine Hand wanderte an das Kinn der Hyuuga, während sie ihre Gedanken weitergehen ließ. „Du müsstest einen unberechenbaren Angriff aus diversen Richtungen provozieren. Wichtig wäre auch ein Angriff, der länger anhält – so, dass ein einzelnes Kaiten nicht ausreicht, um den Angriff abzuwehren. Ich denke, dass kleine Geschosse ausreichen würden. Hauptsache sie kommen kontinuierlich.“ Sie lächelte, stand dann auf und hielt Hei eine Hand hin. „Ich glaube, mir wäre es lieber, wenn wir den Tag heute bei dir ausklingen lassen. Da können wir das Gespräch auch in Ruhe fortführen – ich komme mir merkwürdig vor, eine Strategie gegen meinem Vater in dessen eigenem Haus zu entwickeln...“
 

Tatsumaki Hei

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Maris Schmeicheleien würde sie natürlich nirgendwo hin bringen! Hei war für so etwas nicht empfänglich und nahm das Kompliment deshalb nur mit einem ratlosen Schulterzucken hin, innerlich aber spürte er wie es doch ein wenig seine Seele streichelte und er hasste es, das zugeben zu müssen, aber… Mist, sie hatte ihn doch erwischt. Na gut. Vielleicht freute er sich ein wenig darüber, dass jemand so etwas zu ihm sagte und lenkte dann aber weiter ein wenig ab, indem er ihr seine Fragen stellte. Der junge Mann war dankbar ob des Inputs seiner Freundin, grinste aber nur leicht bei ihrer eigenen ‚Empörung’ seiner neuen Techniken betreffend. „Hm, nicht, solange ich nicht meine Zeit mit dem Schattendoppelgänger bekommen habe“, antwortete der Tatsumaki vergnügt und sein Grinsen wurde ein wenig anrüchiger. Dann aber: Das Eingemachte. Der frischgebackene Chuunin verschränkte die Arme und ließ die Informationen, die ihm Mari zugutekommen ließ, erst einmal wirken. Seine Vermutung war richtig gewesen und doch – dass die Stile sich so unterscheiden konnten, hatte er nicht gedacht. So viele Gedanken hatte er sich bisher darüber nie gemacht, immerhin war Mari sein einziges wirkliches ‚Exemplar’ eines Hyuuga gewesen, was er wirklich einmal hatte kämpfen sehen. Dass Shirou so viel so anders machen konnte? – War ihm nicht klar gewesen. „Hm“, brummte der Tatsumaki und schien nicht eben glücklich zu sein. War ja nicht so, als hätte es nicht schon genug Stolpersteine in diesem Plan gegeben, bei dem er sich auf die Nase würde legen können. „Ich muss ihn also unter Druck setzen“, stellte Hei fest und starrte Löcher in die Luft. Das war aber etwas, was er sich noch zutraute. „Ich glaube kaum, dass er mich mit regulärem Taijutsu außer Gefecht setzen kann. Dafür sollte die Sandrüstung vollkommen ausreichen. Dein Vater scheint mir nicht wie jemand, der einen Gegner mit Muskelkraft in den Boden hämmert.“ Hei überlegte wieder, nickte aber. Ihm kamen schon einige Ideen, wie er das umsetzen konnte. Shirou würde natürlich nicht in vollen Angriffsmodus schalten, so klang es einfach nicht, was Mari erzählte. „Wenn er mehr auf Konter setzt, könnte er sich bei mir verschätzen. Wenn er einfach darauf setzt, dass seine Verteidigung den ersten Schlag sowieso locker abkann, dann… hm… du musst mir vielleicht auch nochmal zeigen, was das Kaiten kann und was nicht“, merkte er an und schmunzelte dann leicht, als Mari aufstand. Dafür, dass sie hier keinen Plan schmieden wollte, hatte sie das aber schon verdammt viel gemacht.

„Allerdings werde ich nicht zu den Trainingsplätzen im Wald gehen. Für das, was ich vorhabe, könnte ein Wald nicht der richtige Schauplatz sein“, antwortete er amüsiert auf ihren vorigen Vorschlag. „Ich fürchte, wir müssen ein wenig weiter gehen, irgendwo hin, wo ich die Landschaft nicht schonen muss. Vielleicht nicht direkt nach Suna, aber… naja.“ Hei zuckte mit den Schultern. Das hatte ja Zeit. Und die Techniken, mit denen er sich in der Zwischenzeit beschäftigte, waren auch nicht von einem Tag auf den anderen lernbar – ein Fakt, der ihn schon des öfteren geärgert hatte. „Mal sehen.“ Kurz musterte er seine Freundin, deren weiße Augen trotz allem einen Ausdruck vermitteln konnten. Das Feuer in ihren Augen war vielleicht oft nicht direkt zu sehen, aber in Momenten wie diesen konnte man spüren, dass auch in ihr etwas brannte. „Klingt fast so, als würdest du nur darauf warten, dich mal wieder mit jemandem zu schlagen“, antwortete er und nahm ihre Hand. „'tschuldige, dass ich mich nicht in einem Taijutsu-Kampf mit dir messen kann. Da wirst du dir jemand anderen suchen müssen", ergänzte er und hob entschuldigend eine Hand. "Gut, dann lassen wir den Tag bei mir ausklingen, meinte er und blinzelte ihr amüsiert zu. „Ich mache mir auch überhaupt keine Sorgen darüber, dass dein Vater uns theoretisch am anderen Ende der Stadt beobachten könnte“, ergänzte er und hauchte einen Kuss auf ihre Finger. "Hoffen wir mal, dass ich dann jetzt auch ein wenig Zeit habe, mich darauf vorzubereiten... zum Glück hat dein Vater bei seinem Fehdehandschuh kein Datum mitgegeben. Aber... danke für die Hilfe, Prinzessin." Und das meinte er ernst: Ihr Rückhalt war ihm halt schon immer wichtig gewesen. Der junge Mann zog Mari also mit sich, in Richtung seiner Wohnung - aber seine Gedanken waren, auch wenn man das nicht glauben mochte, zu sehr mit dieser ganzen... Herausforderung beschäftigt, dass er sich jetzt um andere Dinge groß den Kopf machen konnte.

- Off Ende! -​
 
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Tatsumaki Hei

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- Den Schritt wagen (Off) -

An diesem Nachmittag hatte sich das Wetter ein wenig gedreht. Der Morgen war kühl gewesen, ein wenig windig und ungemütlich - die Sonne hatte sich ihren Platz aber wieder erkämpft und so wurden die frühlingshaft erblühten Gärten und Bäume von einem warmen, kecken Frühlingslicht illuminiert. Ein junger Mann streifte über die Wege des Genbu-Bezirks, der dieses Licht mittlerweile gut kannte. Es war anders als das eines goldenen Herbsttages. Der Frühling und Frühsommer fühlte sich frischer an, klarer, heller - alles hatte so scharfe Kanten und Farben in dieser Zeit. Kontraste wie Gelb, Rot, Grün, Blau und Violett stachen einem ins Auge und führten nicht selten dazu, dass der Blick schon von einer kleinen Tulpe oder einem Krokus abgelenkt wurde. Die Gestalt von Hei wirkte da sehr viel weniger auffällig. Er wirkte nachdenklich, während er die letzten Ecken zu dem Anwesen von Mari nahm, fast ein wenig... zögerlich, zweifelnd. ​
Seine Rückkehr aus Sunagakure war nicht lange her. Gestern Abend war er wieder angekommen, seine Freundin wusste davon allerdings nichts, weil er selbst nicht sicher gewesen war, wie lange seine Reise eigentlich dauern sollte - so hatte er selbst nicht damit gerechnet, heute schon wieder da zu sein. Die langen Haare des Tatsumaki fielen teilweise locker um seinen Hals und Kopf herab, der Großteil war aber in einem wilden Zopf gebändigt, der keinen Anspruch auf Ordnung oder Eleganz erhob. Entgegen sonstiger Gewohnheiten war seine Kleidung ordentlich gehalten, fast ein wenig formal. Nicht übertrieben, aber über den dunklen, unauffälligen, aber die für seine Verhältnisse eng anliegenden Kleidungsstücken trug Hei offen einen dunklen, dünnen Mantel mit roten und gold anmutenden Ornamenten. Alles in allem: Es sah nicht ungewöhnlich aus, wohl aber weniger wie ein Ninja, sondern wie ein - fast - eleganter Privatmann. ​
Dieser 'elegante Privatmann' blieb vor dem Gartentor der Hyuuga-Familie stehen, ließ den Blick seiner sehr hellen, blauen Augen über das weiße Gebäude gleiten. Es sah noch immer so aus wie damals, als er das erste Mal hier gewesen war. Damals hatte er den Vater von Mari noch belügen müssen, oder zumindest ein wenig in die Irre führen, um seine Ambitionen bezüglich der Hyuugatochter zu verstecken. Heute stand er hier und war sich mit einem Mal nicht mehr ganz sicher, ob er heute hier sein sollte. Er hatte sich nicht angekündigt, und während das in der Regel kein Problem war, überkam ihn in dieser Situation doch wieder das Grübeln. Seine Reise nach Suna hatte einiges aufgeklärt, und doch war da eine Sache, die sich schon lange in sein Inneres bohrte wie ein Stachel, der mal fester, mal lockerer saß, sich aber immer tiefer in sein Fleisch bohrte. Zweifel. ​

Aber Hei war kein Feigling. Normalerweise ertrug er die meisten Situationen mit einer Ruhe und Gelassenheit, die manchmal fast zynisch anmuten konnte. Und doch waren es immer die Situationen gewesen, in die Mari involviert gewesen war, die ihm seine Contenance gekostet hatten. Ähnlich hier. Das Tor quietschte natürlich kein Stück als er es öffnete. Natürlich nicht. Alles hier war perfekt in diesem Anwesen. Kaum ein Krümelchen Staub, keine Unordnung. Hell und sauber, von Yue (vermutlich?) in Schuss gehalten. Es kam Hei manchmal komisch vor, wie gut dieses Gebäude in Schuß war, weil er sich absolut nicht vorstellen konnte, dass Shirou Gartenarbeit oder Hausarbeit betrieb. Andererseits hatte er noch nie Bedienstete bei den Hyuuga gesehen. Ein etwas melancholischer Gesichtsausdruck schlich sich auf die Züge des Tatsumaki, als er den Weg zum Haus seiner Freundin beschritt und schließlich vor der Tür stehenblieb, die er mittlerweile schon so oft überschritte hatte. ​
So richtig wusse der Suna-nin nicht, was mit ihm loswar, aber als er seine Faust hob und mit den Knöcheln gegen die Tür klopfte, um auf sich aufmerksam zu machen, erinnerte er sich an so viele Dinge die in diesem Haus passiert waren. Sein erster Besuch, das Essen; die Blicke von Shirou und die Gastfreundschaft von Yue. Die kleine Aiko, die sich einen Narren an Hei fraß, die vielen Gespräche mit Mari, und die Tage die sie hier zusammen verbracht hatten. Schon schade, dass das alles Vergangenheit war, oder? Es war wohl müßig, in diesem Moment daran zu denken. Er war wegen etwas anderem hier. Nichtmal wegen der Gegenwart, sondern wegen der Zukunft. "Jemand zu Hause?", fragte er halblaut, verschränkte die Ärmel ineinander, sodass man seine Arme nicht mehr sah, und hoffte, dass jemand da war. Es wäre reichlich peinlich, wäre einfach niemand da, und er sich mit seinen ganzen Gedanken wieder auf den Rückweg machen zu müssen.​
 
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Hyuuga Mari

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Ein goldener Stern mit dreizehn Ecken. Was konnte dieses Symbol nur bedeuten? Mari hatte die Kette mit dem ungewöhnlichen Anhänger heute Morgen von der Forschungsabteilung Shirogakures abgeholt, doch die Experten hatten mit dem Schmuckstück bisher nicht viel anfangen können. Es gab keine Siegel oder versteckten Mechanismen. Und auch in den geheimen Aufzeichnungen des Dorfes waren sie nicht fündig geworden. Natürlich gab es diverse Bedeutungen für die Zahl 13 – oft als Zahl des Unglücks verschrien, wobei die Hyuuga neuerdings gelernt hatte, dass die Zahl 13 genauso für Erneuerung stehen und damit positive Assoziationen wecken konnte. Mari musterte den Stern genauer, als sie ihn vor ihren Augen baumeln ließ. Was auch immer dieses Symbol bedeutete, sie selbst verband keine positiven Gedanken damit. Die Erinnerungen an Toshi no Kokka rückten wieder in den Vordergrund, der Anblick von Beniko, wie diese durch das Haoken getötet wurde. Der glanzlose Blick, nachdem ihr blutüberströmter Körper auf den marmornen Boden gefallen war. Die Kunoichi war mittlerweile überzeugt davon, dass die Prinzessin der Senshi hatte sterben müssen, damit sie keine Informationen ausplauderte – und auch Motosuke war erstochen worden, bevor er hatte reden können. Die Schriftrolle und der Anhänger waren alle Spuren, die ihnen geblieben waren. Es war nicht viel und die bisherigen Recherchen hatten alle in Sackgassen geendet und dennoch... Mari würde einen Teufel tun, so einfach aufzugeben. Sie hatte das Gefühl, es nicht nur Beniko oder Yuuma schuldig zu sein, sondern all den Leuten, die in Toshi no Kokka ihr Leben verloren hatten. Sie alle waren von Motosuke als Bauernopfer ausgenutzt worden... und der Hyuuga graute vor dem Gedanken, wenn es noch viel schlimmere Leute dort gab, wo Motosuke hergekommen war.

Mari seufzte, legte den Anhänger auf dem Holztisch ab und schloss die Augen. Wie gern sie jetzt mit Hei gesprochen hätte. Ihr Freund war einfach besser in solchen Dingen – während ihre Gedanken sich irgendwann im Kreis drehten, konnte der Tatsumaki sich fokussieren. Vermutlich würde er unermüdlich in der Bibliothek forschen, um herauszufinden, was es mit den Symbolen auf sich hatte. Darüber würde er die Zeit vergessen, bis Mari ihn irgendwann spät in der Nacht aufsuchen und ihn vor einem riesigen Stapel Schriftrollen, Papiere und Bücher wiederfinden würde, mit einer kleinen Kerze, die ihm das nötige Licht zum Lesen spendete. Sie lächelte bei dem Gedanken, denn so sehr es sie auch schon geärgert hatte, wenn Hei sich mal wieder in irgendwelchen Büchern vergraben hatte, so sehr beeindruckte und faszinierte sie sein Durchhaltevermögen und seine Begeisterung auch. Sie vermisste ihn. Hei war nach ihrer Rückkehr nach Jôsei zeitnah weiter nach Sunagakure gereist, um mit seiner Familie zu sprechen. Bei den Erkenntnissen, die sie in Toshi no Kokka gewonnen hatten, war das für Mari mehr als verständlich gewesen. Hei war ein Verwandter der Kao, da seine Mutter aus Toshi no Kokka stammte. Doch Hana hatte ihrem Sohn niemals von dieser Verbindung erzählt ... Seit seinem Aufbruch hatte Mari den Schwarzhaarigen nicht mehr gesehen, auch sonst nichts von ihm gehört. Nach den Erlebnissen bei der letzten Mission war die 20-Jährige unendlich dankbar gewesen, dass Hei mit verhältnismäßig leichten Verletzungen davongekommen war. Ihn so kurz danach alleine losziehen zu lassen und nichts mehr von ihm zu hören, war dadurch umso schmerzlicher gewesen. Und mit jedem Tag, der verging, wurde dieses ungewisse Gefühl schlimmer. Es hatte die Hyuuga aber auch dazu gebracht, viele Überlegungen, die sie schon lange hatte, endlich intensiver zu verfolgen. Die junge Frau sah zu einem Prospekt, der auf der anderen Seite des Tisches lag und die in grün eingekreiste Annonce...

Und dann klopfte es an der Haustür. Mari wurde aus ihren Gedanken gerissen und horchte auf. Sie saß in der Küche, also nicht in direkter Nähe zum Hauseingang und die halblaute Stimme hatte sie auf die Entfernung nicht verstehen können. Sie war gerade alleine Zuhause, weshalb sie aufstand und langsam Richtung Tür schritt. „Ich komme!“, rief sie sicherheitshalber und warf sich das offene Haare über die Schultern zurück. Mari trug einen weiten, grauen Cardigan über einem weißen, schulterfreien Top. Das Oberteil steckte in einer hellroten ¾-Hose – eine ungewöhnlich intensive Farbe für die sonst oft nur in schwarz und weiß gekleidete Frau. Wahrscheinlich war es das frühsommerlich gute Wetter gewesen, das Mari dazu bewegt hatte, heute mehr Farbe am Körper zu tragen als sonst. Insgesamt machte sie allerdings wie fast immer einen sehr gepflegten Eindruck, denn das war der jungen Frau schon immer besonders wichtig gewesen. Sie blieb vor der Tür stehen, öffnete diese, hob langsam den Blick und hielt einen Moment den Atem an, als sie sah, wer dort stand. „Hei!“, rief sie zuerst überrascht aus, doch kaum eine Sekunde später erschien bereits ein erfreutes Lächeln auf ihren Lippen. Sie kam nicht dazu, sein elegantes Outfit genauer zu mustern und auch seine Unsicherheit konnte Mari nicht sofort erfassen, viel zu sehr freute sie sich darüber, ihn so unerwartet plötzlich vor sich stehen zu sehen. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, fiel sie ihrem Freund um den Hals und drückte das Gesicht gegen seine Brust. Ob das überhaupt das war, was er im Moment wollte? „Seit wann bist du wieder da? Ich freue mich so sehr, dich zu sehen!“ Für gewöhnlich war Mari niemand, der seine Gefühle in der Öffentlichkeit so sehr zeigte, doch in diesem Moment war es ihr egal. Sollten es doch alle mitbekommen! Hei würde vielleicht merken, dass die Bewegungen seiner Freundin mittlerweile wieder viel schneller und flüssiger vonstattengingen als zum Zeitpunkt seiner Abreise – die Wunde von Yuumas Klinge war verheilt. Alles, was übriggeblieben war, war eine Narbe, von der Mari hoffte, dass sie mit der Zeit zumindest ein wenig verblassen würde...
 
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Tatsumaki Hei

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Einen Schritt trat der Suna-nin zurück, um nicht direkt vor der Tür zu stehen, sollte sie denn aufschwingen. Unruhig trat er ein wenig vom linken auf den rechten Fuß, fragte sich, woher diese Nervosität überhaupt kam. Er hatte sich doch entschieden, die Fronten zu klären. Dann würde er auch mit den Konsequenzen leben müssen, oder? So oder so: Es gab kein Zurück mehr, als er von innerhalb des Hauses eine weibliche Stimme vernahm. Mari. Unwillkürlich und ohne, dass der Tatsumaki es überhaupt kontrollieren hätte können, legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Der Klang ihrer Stimme genügte, um seine Stimmung zu heben. Andererseits verstärkte sich seine Unruhe gleichzeitig und er spürte plötzlich, wie seine Gedanken ihm entfleuchten. Was hatte er nochmal sagen wollen? Panisch sammelte er seine Gedanken wieder beiseite, wie jemand der ein Tablett hatte fallen lassen, und sah irgendwie ertappt aus, als Mari die Tür öffnete und ihn nahezu sofort erkannte.​
"H-hallo", sagte Hei ein wenig überrumpelt und spürte, wie sich ein warmes Gefühl in seinem Körper ausbreitete. Ihr Geruch drang in seine Nase, und erleichtert genoss er für einen Moment, dass sie sich an ihn drückte, legte die Arme um sie und küsste sanft ihren Kopf, vergrub sein Gesicht in den braunen Haaren der jungen Frau. "Seit gestern Abend. War eine anstrengende Woche...", murmelte er und streichelte sanft über den Rücken der Hyuuga, war aber vorsichtig - eben wegen den Verletzungen, die ja noch bei seiner Abreise relativ empfindlich gewesen waren. Aber so, wie sie ihm gerade nähergekommen war, vermutete er dass die lokalen Medic-nin ganze Arbeit geleistet hatten. Hei hatte eigentlich einen anderen Auftritt vorgezogen, weil er sich sonst so schlecht konzentrieren konnte. Andererseits... nicht, dass er sich beschweren würde. "Schön, dich zu sehen, Prinzessin... hab' dich vermisst", fügte er dann noch sanft an, nahm dann die Arme von ihrem Rücken und wartete, bis sie sich von ihm gelöst hatte.​

"Rot? Ungewöhnliche Farbe für dich", meinte er dann und grinste leicht, ein zärtliches Funkeln in den Augen, während er auf ihre Hose deutete. Sie sah leger gekleidet aus, aber ihm gefiel das Outfit ganz gut. "Sieht gut aus", ergänzte er und das Grinsen wurde zu einem seichten Lächeln. Seine Hand strich ganz vorsichtig über ihre Seite, und seine blauen Augen versuchten ihre Reaktion zu deuten. "Dir geht es besser", stellte er zufrieden fest und zog sich dann ein kleines Stück zurück, sah in die weißen Augen der jungen Frau. So gerne er jetzt einfach 'normal' weitergemacht hätte, mit ihr in das Haus gegangen wäre und ein wenig die Zeit zu zweit genossen hätte... er musste sich jetzt am Riemen reißen. Hei war der Typ dafür, sich durchaus mal mit dem Weg des geringsten Widerstandes zufriedenzugeben, wenn es die Umstände erlaubten, aber diesen Weg ging er schon viel zu lange.
"Ich, hm...", fing er an und kratzte sich am Hinterkopf, straffte dann seine Haltung ein wenig. "Ich hab' mir Gedanken gemacht. Mir ist bei dem Besuch in Suna einiges klar geworden", sagte er dann und suchte den Blick der weißen Augen der jungen Dame. "Ich würde gerne mit dir reden... kommst du mit auf einen kleinen Spaziergang?", fragte er und lächelte leicht, hoffte, damit ein wenig Ernsthaftigkeit aus der Situation zu nehmen. Das fiel ihm gar nicht so leicht, denn sein Magen zog sich ein wenig zusammen, und sein Herz schlug schneller. Er hatte sich jahrelang quasi davor gefürchtet, in dieser Situation zu stecken, und doch war er überzeugt, dass es richtig war. Und das wollte er Mari auch mitteilen. Und er hoffte, dass sie es genauso sah. Sein Ziel? Eigentlich hatte er gar kein richtiges Ziel. Es kam ihm nur seltsam vor, vor der Tür von Mari stehen zu bleiben, wenn er schon nicht in das Anwesen wollte. Und außerdem hatte er das Bedürfnis, sich beim Reden zu bewegen. Es kam ihm vor, als würde er beim Sitzen unruhig hin- und herrutschen, und das war nun wirklich nicht die Wirkung, die er erzielen wollte. Vielleicht würde er in Richtung Park im Byakko-Bezirk gehen, wenn er schon eine Richtung nehmen musste.​
 

Hyuuga Mari

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Die Nähe zu Hei war wirklich das, was Mari gerade gebraucht hatte. Der Körper der jungen Frau drängte sich an ihn und als er seine Arme um sie legte, sanft über ihren Rücken strich, konnte Mari sich endlich von den unendlich vielen Gedanken, die sie in der letzten Woche durch Tag und Nacht begleitet hatten, lösen. Für den Moment war da nur der Suna-Nin, seine sanfte Stimme und seine Zustimmung, dass auch er sie vermisst hatte. Es war schön... und gerne hätte Mari noch länger in der Position verweilt. Leider löste ihr Freund die Umarmung auf und brachte die Hyuuga dadurch dazu, einen Schritt zurückzutreten. Die weißen Augen sahen auf und sie lächelte, als er ihre Seite streichelte und auf Höhe der Narbe innehielt. „Ja, die Wunde ist verheilt. Wurde auch langsam Zeit.“ Hei wusste, dass seine Freundin sehr ungeduldig mit sich selbst war, wenn irgendwelche Verletzungen sie in ihren Tätigkeiten einschränkten. Immerhin litt darunter auch ihr Training, das sie seit der Mission in Toshi no Kokka mehr oder minder hatte ruhen lassen müssen. Mari rechnete damit, dass ihr Freund in das Anwesen der Hyuuga eintreten wollte, dass sie vielleicht gemeinsam eine Kleinigkeit essen würden, während er von dem Familienbesuch in Sunagakure erzählte. Doch als sie merkte, dass der Tatsumaki haderte, ebbte das freudige Lächeln auf den Lippen der Kunoichi ein Stück weit ab. Was war los mit ihm? So zögerlich, so in Gedanken... ein ungutes Gefühl machte sich in Mari breit. Plötzlich glaubte die junge Frau, sich eine Blöße gegeben zu haben und ihre erfreute Umarmung bei seinem Auftauchen wäre fehl am Platze gewesen. Diese Unsicherheit verfestigte sich, als Hei auf den Weg deutete, sie um einen Spaziergang bat... und davon sprach, mit ihr reden zu wollen. Einen Moment starrte die Hyuuga ihren Freund irritiert an, bevor ihr bewusstwurde, dass sie nichts sagte. Dann straffte sie die Schultern, versuchte ebenso eine gerade Haltung einzunehmen und ihr wild pochendes Herz zu überspielen. Sie spürte seine Nervosität, was es nicht besser machte. „Ja. Natürlich“, stimmte sie Hei in ruhigem, aber irgendwie auch reserviertem Ton zu. „Ich zieh mir kurz Schuhe an“, ergänzte sie und war froh, dem Schwarzhaarigen dadurch für einen Moment den Rücken zudrehen zu können. Eine Minute später erschien sie wieder vor dem Suna-Nin – jetzt mit Sandalen bekleidet – schloss die helle Eingangstür hinter sich und bedeutete Hei, vorzugehen. Immerhin würde er wissen, wo er hingehen wollte. Auf dem Weg würde er vielleicht merken, dass sich Mari auffällig ruhig verhielt, mehr auf den Wegesrand und die entgegenkommenden Menschen achtete als auf ihn und sich in Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlte, auf der Unterlippe kaute. Irgendwie erinnerte sich die 20-Jährige daran, wie sie vor Jahren mit Hei spazieren gegangen war – damals im Seiryuu-Bezirk, irgendwann am späten Abend. Und wie sie sich bei diesem Spaziergang das erste Mal gestanden hatten, dass sie sich gegenseitig mochten und wie wichtig sie einander waren. Mari erinnerte sich an ihr wild pochendes Herz, obwohl das nicht einmal jene Nacht gewesen war, in der sie tatsächlich zusammengekommen waren. Und dennoch, diese eigentlich so harmlosen Worte auszusprechen und gleichzeitig von Hei zu hören, dass er ebenso dachte, war unheimlich aufregend, befreiend und beflügelnd gewesen. Der damalige Spaziergang war als wunderschön und verbunden mit vielen positiven Emotionen in Erinnerung geblieben... Mari hoffte, dass ihr heutiger Spaziergang nicht anders in Erinnerung bleiben würde.

Tbc: Park
 
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