Aktuelles

Hafen

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Und da kam auch schon der erste der zwei Genin angewackelt, die die Ookami heute begleiten würden, zusätzlich auch noch der, der ihr eigentlich auf den ersten Blick schon sympathisch war und der es nun in Fleisch und Blut schaffte, innerhalb von Sekunden die Muttergefühle der kleinen Genin zum laufen zu bringen. Sie konnte ja nicht wissen, dass er das alles nur spielte, so musste sie annehmen, dass er ihr in früheren Tagen ähnlich einfach kein Selbstbewusstsein besaß und nun vollkommen verschüchtert von allem und generell der ganzen Welt herumlief, den Kopf zwischen die Schultern gezogen und sich schüchtern erkundend, ob es schlimm sei, dass er zu spät gekommen war. Natürlich nicht, wie albern! Sie war doch auch ein wenig zu früh gekommen, es war vollkommen okay, wie er gekommen war, zudem sie ihn auch nicht vergrätzen wollte. Immerhin hatte sie an ihrem eigenen Beispiel gesehen, dass solche Leute wie er und sie am allerbesten unter positiver Motivation aufblühen konnten. So schenkte sie ihm ein von Herzen kommendes Lächeln, das sicherlich auch einen Gletscher aufgetaut hätte und meinte mit fröhlicher Stimme: "Keine Sorge, Shunsui-kun! Ich bin sowieso etwas zu früh hier, weil ich es nicht mehr abwarten konnte, du bist also perfekt in der Zeit." Ja, natürlich ging Yumi der Masche des Blonden sofort auf den Leim, wie könnte sie auch anders, wo sie doch gerade mit Menschen, die eben mal nicht solche Egobolzen waren, am besten sympathisieren konnte? Das war ein wenig wie mit Moritaka, den sie auch vor allem mochte, weil er zu unsicher für diese Welt war. "Ist denn ansonsten alles okay?", fragte sie mit besorgtem Unterton, um auch ja sicher zu gehen, dass sie ihm nicht irgendwie helfen könnte, mal abgesehen davon, dass sie sowieso versuchen würde, das Klima möglichst so zu halten, dass er sich wohl fühlte.
Da traf allerdings auch schon der zweite Genin ein, derjenige, der auf dem Foto nicht ganz so freundlich wie Shunsui erschienen war, aber bei dem sie sich ja vorgenommen hatte, keine Vorurteile zu haben. Er war laut den Informationen, die sie als Teamleiter erhalten hatte, ein Yuudari und somit einer der seltsamen Clanmitglieder, von denen sie nur Gemunkel gehört hatte. Es war ihr ja so egal, ob jemand aus einem Clan kam und was genau er tat, solange er nur freundlich genug war, um ehrlich zu sein... denn sie selbst hatte sowieso eine seltsame Einstellung zu Kekkei Genkais und Bluterben. Sie selbst war ebenfalls mit einem gesegnet, allerdings mit keinem, welches so offensichtlich zu sehen war, wie in ihrem Nachnamen oder ihren Augen - Yumi beherrschte einfach ein Ninjutsuelement, das einen deutlichen Vorteil gegenüber den meisten anderen hatte: Shouton, das Element, welches alle Materie in Kristall verwandeln konnte. Somit war es von Vorteil gegen alles feste und flüssige, was Wasser, Erde und die meisten Mischerben anging. Gegen die anderen wiederum verlor es auch nicht zwingend, es hatte nur einfach keinen übertriebenen Vorteil - wobei sie sogar mit einer Anstrengung Luft und andere Gase kristallisieren konnte. Egal, was sie rein theoretisch konnte - sie setzte es aber nicht ein. Somit blieb ein Mädchen, welches sich mehr oder weniger sinnvoll mit einem Kodachi, einem Kurzschwert, verteidigen konnte und von ihrer hohen Chakrakontrolle Gebrauch machen konnte, um an Wänden und über Wellen zu rennen. Dass sie auch einfach ein paar Fingerzeichen formen und einen Gegner mit Kristallspeeren aufspießen konnte, wusste wahrhaftig niemand und das war auch gut so. Natürlich hatte sie keinesfalls so finstere Motive wie Shunsui, ihr Geheimnis zu bewahren, es hatte einfach mit ihrer Familie und deren Konflikt zu tun, den sie nicht noch vertiefen wollte. So schwieg sie ihr Talent lieber aus und würde es wahrscheinlich nicht einmal einsetzen, wenn ihr eigenes Leben bedroht war. Vielleicht, wenn es um andere ging, aber für sich selbst sicherlich nicht. "Ohayo, Shin-kun!", begrüßte sie auch den zweiten Jungen, der in einer seltsamen, schwarzen Kutte angekommen war, die Yumi irgendwie relativ lahm fand. Aber nun gut, jedem das seine.
"Wunderbar!", lächelte sie in die Runde, "Dann wären wir ja vollzählig. Ich würde vorschlagen, dass wir uns schon einmal aufs Boot begeben, dort werden wir die Mission noch einmal durchgehen, damit auch keine Missverständnisse aufkommen." Sie drehte sich um und deutete mit einem Finger auf den Steg, neben dem sie gewartet hatte, an dem ein kleines Schiff wartete, welches sie wohl transportieren würde. "Der Käptn war so freundlich, mir zuzusichern, dass er uns auch wieder abholen würde, wenn wir fertig sind.", teilte sie den beiden mit und konnte kaum abwarten, sie an Deck erst einmal mit Fragen zu löchern. So hüpfte sie als erste an Deck, wobei das Kurzschwert an ihrer Seite gegen ihre Hüfte schlug und sie ihm einen leicht garstigen Blick zuwarf. Sie sollte sich eine andere Waffe zulegen, wirklich, das Teil war so unglaublich hässlich! Nachdem sie sich auf eine der zwei Bänke gesetzt hatte, die an Deck standen, winkte sie dem Mann hinter dem Steuer, der die Leinen losmachte und das Fahrzeug in Bewegung setzte und wartete darauf, dass sich die beiden Jungen auch hinsetzen mochten.
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Damit hatte der gute Shunsui nun aber wirklich nicht gerechnet. Anders als zunächst angenommen erwies sich Ookami Yumi als schwer in Ordnung, ja, sogar als angenehme Person mochte man sie bezeichnen. Sie war relativ schlank und groß gewachsen, ein kleines Stückchen ragte sie über ihm hinweg, mehr als fünf Zentimeter mochten es nicht sein. Vom Äußeren her sah sie auch so aus, als ob sie in seinem Alter sein könnte. Bei Mädchen war so etwas immer schwer einzuschätzen, da sie meist reifer als Jungs waren, was vor allem das Äußere anging. Der Jirokou hatte schon gemerkt, dass man die meisten Mädchen und jungen Frauen etwas älter schätzten, als sie wirklich waren. Eine höchst unfaire Eigenschaft, über die er selbst auch nur allzu gerne verfügen würde. Aber es war vor allem eine Sache an ihr, die seine Aufmerksamkeit erregte und ihn wirklich erfreute: Es sah ganz danach aus, als ob es sich bei dem pinkhaarfarbenen Mädchen um eine Schwertkämpferin handelte! Dies bedeute mit großer Wahrscheinlichkeit auch, dass sie eine Nahkämpferin war und deshalb auch Taijutsukenntnisse besaß. Endlich hatte ihn sein Glück mal nicht im Stich gelassen und er war mit jemandem unterwegs, der sich nicht nur offensichtlich um ihn sorgte und Rücksicht auf ihn nahm, sondern auch noch die Art des Kampfes ausübte, die ihm am Meisten gefiel. So langsam freute sich der blonde Junge richtig auf die Mission, wobei er sich natürlich nichts von außen anmerken ließ. Keinesfalls würde er das sympathische Mädchen anschauen, so weit käme es noch. Das würde nämlich ganz und gar nicht zu seiner schüchternen Art und Weise passen. Männlichen Genossen schaute er schon kaum in die Augen und sollte er doch den „Mut“ aufbringen, das zu tun, dann würde er den Blickkontakt schon nach wenigen Momenten wieder abbrechen. Aber Frauen und Mädchen waren da noch ein ganz anderes Thema, die schaute er niemals direkt an. Da musste es schon ein ganz großes Ereignis geben oder er die Person sehr gut kennen, damit er das tat. Aber die jetzige Situation war in seinen Augen perfekt, er musste alles daran setzen, sich die Ookami nicht vor den Kopf zu stoßen. Er hatte die Schnauze einfach voll von den Leuten, die ständig auf ihm herumhackten und nicht in Ruhe lassen konnten, nur weil er Schwäche zeigte. Das Problematische an der ganzen Angelegenheit war doch, dass er sich eben nicht wehren durfte. Ansonsten hätte er den meisten Leuten schon ordentlich das Maul gestopft, und zwar gehörig. Gut, es gab einige Ausnahmen, bei dem ein Kampf ein etwas anderes Ende nehmen würde, da sie schlicht zu stark für ihn waren, wie zum Beispiel ein gewisser Mokutonnutzer. Dennoch, eines Tages würde auch der noch sein Fett abbekommen, da war sich Shunsui ganz sicher. Und da man gerade beim Thema Bluterbe war – wie ihm das Gesicht heruntergefallen wäre, hätte er von Yumis Geheimnis gewusst ... –, kam auch schon der Letzte im Bunde an, Yuudari Shin. Wie er bereits gesagt hatte, mochte er den Gleichaltrigen nicht, was ganz einfach an dessen Angehörigkeit zum Yuudari-Clan lag. Damit hatte er sich leider selbst ins Aus manövriert, daran würde sich auch nicht so schnell etwas ändern lassen. Im Gegensatz zu den Kurataiyou-Mitgliedern musste er sich nicht zwingend mit ihm abgeben und ihn akzeptieren, also würde er das auch nicht machen. Leider musste er nach außen hin wenigstens ein Minimum an Freundlichkeit zeigen, doch das war wirklich alles nur gespielt. Den Yuudari nahm er eigentlich so gut wie gar nicht wahr, vielmehr sprach er zu dem netten Mädchen. "I-in O-o-ordnung, O-ookami-san. Da-danke, a-a-aber so-sonst ist a-a-alles o-okay." Dabei schaute er Yumi aber keineswegs an, sondern nuschelte vielmehr in Richtung ihres Bauches. So schnell würde sie auch keinen Augenkontakt mit ihm aufbauen können, so viel stand fest. Vielleicht irgendwann mal in ferner Zukunft ...
Nachdem der blonde Junge Shin zur Begrüßung unsicher zugenickt hatte, machte sich die muntere Truppe auch schon auf den Weg zu dem Schiff, was sie hoffentlich heil und sicher an ihr Ziel bringen würde. An Bord des Schiffes setzte er sich keinesfalls direkt neben das Mädchen, das passte nicht so wirklich zur schüchternen Art seiner Rolle. Stattdessen saß er ein Stück von ihr entfernt und schaute gen Boden, während er einen lausigen Versuch startete, eine Konversation zum Laufen zu bringen. Sie war ziemlich interessant und nur allzu gerne würde er mehr über sie und ihre Fähigkeiten erfahren. "D-d-das hö-hört si-si-sich g-gut a-an. Wi-wir mü-mü-müssen ei-einen Mö-mörder f-f-finden u-und i-i-ihn fa-fangen, o-oder?", fragte er mit unschuldigem Gesichtsausdruck. Das würde keinesfalls ruhige Detektivarbeit mit anschließender Überführung werden, da war sich Shunsui sicher. Aber das brauchte er ja keinem der Anderen mitzuteilen. "S-sag mal O-o-ookami-san, b-b-bist d-du ei-eine Sch-sch-schwertkämpferin?" Dabei zeigte er auf das in ihren Augen grausige Schwert, welches sich an ihrer Seite befand. Wie gerne würde auch er mit einer Waffe umgehen, vielleicht sollte er sich das Mal als nächstes Ziel vornehmen. Das würde wirklich gut zu seinem Kampfstil passen und ihn glänzend ergänzen.
 

Yuudari Shin

New Member
Beiträge
43
Wie nur konnte es sein, dass der, der Shin am Interessantesten erschien, nur so abweisend war? Nicht mal seine Begrüßung hatte er erwidert. Wenigstens schien das Mädchen etwas Anstand zu besitzen und es konnte auch endlich losgehen. Viel konnte er bisher nicht in Erfahrung bringen von dem geheimnisumwitternden Schunsui. Anscheinend schein dieser jedoch eher interessiert an der Ookami zu sein, die anscheinend so etwas wie den Ruhepol des Teams ausmachen würde und vielleicht sogar dafür sorgen müsste, dass die beiden Jungs sich nicht gegenseitig an die Gurgel sprangen, wenn ihre unterschiedlichen Ansichten aufeinanderprallten. Zumindest wirkte Shunsui an sich eigentlich recht unscheinbar, doch konnte auch ein kleines Flämmchen ein gewaltiges Feuer entfachen. So oder so ähnlich war einer dieser komischen Sprüche seines alten Lehrmeisters.
Auf dem Schiff angekommen hieß es zunächst, jedenfalls laut seiner Religion, ein kleines Gebet an die Geister, die zur See verstorben waren, zu richten. Während sich die anderen an einen Platz setzten, kniete sich Shin nahe der Reling nieder, kramte eine kleine Kerze heraus, zündete sie an und stellte sie auf dem Schiffsboden. Dann zog er sich die Kapuze tief ins Gesicht und aktivierte sein Shinshin Seki. Immerhin galt es als sehr respektvoll, wenn man sein „geistiges“ Auge auf die Seelen der Verstorbenen richtete. Jedenfalls sprach Shin die für das Ritual übrigen Verse und blas mit dem letzten Wort die Kerze aus. Dann setzte er sich zu seinen Kameraden. Immerhin stand es jetzt in einigen seiner Bücher geschrieben, dass man nun eines jener unsagbaren Standard-Gespräche führen sollte, um sich näher kennenzulernen. Da Shin lernte, sich an die solche Dinge zu halten, da es so einfacher werden könnte, die richtigen und vor allem wichtigen Kontakte zu knüpfen. Aber eigentlich schienen seine Partner nicht zu dieser Art von Menschen zu gehören, trotzdem hatte er auch schon die beste Idee, damit die anderen vielleicht gar nicht mehr mit ihnen reden würden wollen. Schließlich gab es nur wenige Sachen, die Shin interessierte. In dieser Hinsicht konnte er zumindest vielleicht in Erfahrung bringen, was seine Teamkameraden so drauf hatten und wenn ihm langweilig werden würde, dann würde er einfach mit den Geistern um Shunsui herum Kontakt aufnehmen, wenn diese denn etwas zu sagen hätten. Na dann wollen wir mal, dachte er sich etwas halbentschlossen. Und da er auch ein wenig nachtragend war über die ihm nicht bedachte Begrüßung von Shunsui, ignorierte er auch dessen völlig Zusammengestottertes und begann mit seinen eigenen Nachforschungen, aber zunächst angefangen bei der Gruppenleiterin. „Da wir ja etwas über die Zeit auskommen sollten“, begann er und setzte sich direkt neben Ookami Yumi auf die Bank, „schlage ich vor, dass wir uns kurz über uns und unsere Fähigkeiten austauschen. Denn immerhin erleichtert dies das spätere Vorgehen vielleicht etwas.“ Irgendwie kam es Shin so vor, als wenn er irgendeinen Artikel aus einem Buch mi dem Thema Kommunikation zitierte. „Ich fange mal an“, fuhr er fort, „Wie ihr gesehen habt oder auch nicht, habe ich gerade an die Verstorbenen auf hoher See ein Gebet gerichtet, in der Hoffnung, dass sie eines Tages ihre Ruhe finden. Außerdem möchte ich behaupten, dass ich schon viele Bücher mit vielen interessanten Themen gelesen habe. Zum Schluss noch eine Kleinigkeit: Ich habe so meine eigene Möglichkeit, an verschiedene Informationen zu kommen.“ Das musste erst einmal reichen, denn so viel wollte er von sich auch nicht preisgeben. Außerdem hatte er eher für ihn leicht ersichtliche Dinge erzählt, mit denen die anderen eigentlich gar nicht so viel anfangen konnten. Als er an das Thema „Informationen sammeln“ dachte, dachte er auch an seine erst neu erlernte Fähigkeit denken, sowie an seine einzigartige Fähigkeit, mit Geistern zu kommunizieren. Nun war es aber Zeit, dass er etwas von den anderen erfuhr. „Ookami-san?“, fragte er das Mädchen, „Gehe ich recht in der Annahme, dass du eine Schwertkämpferin bist? Was kannst du noch so? Immerhin bist du ja unsere Missionsleiterin, musst also etwas auf dem Kasten haben. Vielleicht bist du eine Taijutsu-Kämpferin, aber vielleicht wohnt dir ja auch ein besonderes Bluterbe inne.“ Shin versuchte dabei so interessant wie möglich zu wirken, denn immerhin half ein freundlicher Umgang mi seinen Teamkollegen immer bei allen Sachen, jedenfalls stand das in einen Buch mit dem treffenden Namen „Dein Team, schlimmster Feind oder bester Freund“. Nun lehnte er sich erst einmal zurück und wartete ab, wie seine Kameraden auf seine Direktheit reagieren würden, denn immerhin vermochte dies auch die ganze Mission oder das Verhalten gegenüber der anderen beeinflussen. Zunächst schaute er ansatzweise freundlich die Teamleiterin an und wartete auf ihre hoffentlich ergiebige Antwort.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
"Yumi ist vollkommen okay. Wirklich.", war das erste, was sie an die beiden richtete, nachdem diese anfingen, sie mit ihrem Familiennamen anzusprechen. Es war ihr nicht besonders recht, wenn man sie so nannte, einfach aus dem Grunde, dass man so ihre Eltern, ihre Großeltern adressierte, auch wenn es bei ihrem Großvater tatsächlich mit einem -sama verbunden war. Eigentlich war das ein recht schöner Nachname, aber man musste sie ja nicht auf Schritt und Tritt daran erinnern, dass sie einer Familie angehörte, die meinte, sie müsse sich wegen eines so bedeutungslosen Etwas wie eines Bluterbes streiten. Das fand die Ookami weder angemessen noch besonders rücksichtsvoll und das sagte sie nicht einmal als jemand, der von dem Ausgang des Konflikts benachteiligt wäre, sondern als das zukünftige Familienoberhaupt. Wie albern das doch war, wenn man sich überlegte, einem dreizehnjährigen Mädchen das alles aufzubürden.
Shunsui schien wirklich unter noch heftigerem Stottern zu leiden, als sie das bis vor einiger Zeit getan hatte, was in ihr vor allem eine heftige Mitleidsschwemme auslöste, von der sie aber genau wusste, dass sie nicht vorhaben würde, sie ihm zu offenbaren. Das würde ihm sicherlich nicht gut tun, denn auch sie selbst hatte damals nicht Mitleid, sondern Aufmunterung gebraucht, wie Sayuri-sama bewiesen hatte. Sie würde ihm also nun nicht über die Haare streicheln und ihn totbemuttern, sondern einfach versuchen, ganz besonders nett zu ihm zu sein, in der Hoffnung auf einigermaßen therapeutische Wirkung. Hätte sie gewusst, dass er keinesfalls dasselbe Problem wie sie hatte, sondern auch sein Stottern nur spielte, so hätte sie es natürlich gelassen, da er sich wohl auch damit nie bessern würde. Sicherlich wäre sie immer noch freundlich zu ihm gewesen, aber das war sie schließlich zu jedem, auch wenn es sie geschockt hätte, wenn er doch nicht so war, wie er vorgab. Schließlich fand sie es ungerecht, sich anders zu geben, als man war, wenn es dazu diente, andere zum eigenen Vorteil und ihrem Nachteil zu täuschen. Natürlich, sie selbst verschwieg auch eine ganze Menge, aber sie schützte damit die Hälfte ihrer Familie, auch wenn diese es nicht einmal verdient hätte.
Shin wiederum war... einfach etwas eigenartig, wie sie fand. Davon abgesehen, dass er in einem langen, schwarzen Mantel herumrannte, der aussah, als würde er darin heute noch ziemlich ins Schwitzen kommen, auch wenn er nur still saß, machte er seltsame Dinge an der Reling, die auch vom Bootsführer misstrauisch beäugt wurden, schließlich war Feuer selbst an Bord eines Schiffes eine gefährliche Angelegenheit. Schließlich setzte er sich neben sie (was sie nicht so komplett wunderbar fand, aber das sicherlich nicht anmerken würde) und faselte etwas von Geistern der Verstorbenen. Wahrscheinlich konnte man an ihrem Gesicht ablesen, dass sie etwas skeptisch war, was seine Gedanken betraf, zudem sie mit Religionen wahrhaft gar nichts am Hut hatte. Dennoch musste man ja tolerant sein und nichts dazu sagen, doch einen etwas irritierten Blick konnte sie sich nicht verkneifen. Sie war keine gute Schauspielerin, sie war es noch nie gewesen, dafür war sie zudem viel zu ehrlich. Sie sagte ja sogar nichts dazu, als er meinte, er müsse einen auf Leiter machen und das beginnen, was Yumi angekündigt hatte, bitte, wenn er wollte - dann musste sie es nicht mehr machen. Was sie allerdings am meisten verunsicherte, war der wahnsinnige Gedankensprung des Jungen: Erst fragte er sie, ob sie Taijutsuka wäre, wenn nicht, dann schien ihm nur ein Bluterbe einzufallen... war das normal? Es gab ja auch nicht zufällig zigtausend Shinobi, die kein Erbe besaßen und damit zurecht kamen, oder? Musste wohl daran liegen, dass er eines besaß, denn selbst die Ookami wusste zumindest so viel, dass sie den Namen Yuudari einordnen konnte, wenn auch nur als einen sektenartig zurückgezogenen Clan. Leider machte er auch den Fehler, zwar zu sagen, man müsse sich austauschen, aber danach nichts zu erklären, mit dem sie etwas anfangen könnte.
Wo nun alle ausgesprochen hatten, würde sie wohl an der Reihe sein, die Fragen abzuarbeiten, natürlich auch die des Blonden, denn die hatte sie sicherlich nicht vergessen. "Danke sehr, Shin-kun. Allerdings noch einmal zurück zum Anfang: Meine Informationen besagen auch nicht viel mehr als das, was ich euch geschickt habe: In dem Dorf Fuyushima ist ein Mensch durch ein Giftattentat ums Leben gekommen und wir sollen herausfinden, wer dafür verantwortlich ist." Dabei sah sie vor allem Shunsui an, der die Frage ja gestellt hatte. "Es ist wirklich eine gute Idee, etwas über unsere Fähigkeiten auszutauschen", ihr Blick wanderte zu Shin, "aber werde zumindest ich nicht aus deinen Informationen schlau, so Leid es mir tut. Ich würde gerne vor allem wissen, auf welches der drei Gebiete, also Tai-, Nin- und Genjutsu ihr euch spezialisiert habt, wie viel Praxiserfahrung ihr habt und wie ihr eure Fähigkeiten einschätzt. Das ist im Notfall von Wichtigkeit, wenn es zu einem Kampf kommt, was ich allerdings nicht hoffe." Sie atmete einmal tief durch und legte dann die schmale Hand auf die Brust. "Ich bin tatsächlich Taijutsuka, auch wenn ich leider nicht besonders begabt darin bin - was ihr beide also richtig geschlossen habt. Zur Not kann ich zwar auch Genjutsus lösen, beherrsche Baum- und Wasserlauf, aber das war leider auch schon mein gesamtes Jutsuarsenal. Auch wenn das nicht darauf schließen lässt, habe ich allerdings schon einiges an Praxiserfahrung, ob ich für eine Teamleitung geeignet bin, hat die Dorfverwaltung entschieden, nicht ich, insofern kann ich da deine Frage nicht beantworten, Shin-kun." Sie lächelte kurz und meinte mit gut gelaunter Stimme: "Mein Großpapa hat ein Bluterbe, aber ich nicht, da muss ich dich enttäuschen, ich bin in der, wie in vieler, Hinsicht leider total unbegabt." "Derweil kann ich A-Rang-Jutsus abwehren, einen wahnsinnig putzigen Wolf beschwören und Leute mit Kristallen aufspießen, aber das hat hier nichts verloren." "Was ist mit dir, Shunsui-kun? Was machst du so?", fragte sie und angelte währenddessen in der Tasche an ihrem Bein herum, in der etwas steckte, was sie den beiden eigentlich noch geben wollte...
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Was hätte Shunsui nur getan, hätte er gewusst, dass er nicht nur mit einem Bluterbeshinobi unterwegs war, sondern noch ein weiterer unter ihnen weilte? In der Hinsicht hatte der Junge irgendwie verdammtes Pech, ständig war er von der Art Leute umgeben, die er über alles hasste. Vielleicht war es aber gerade sein Schicksal, ein Unglück kam selten allein. Zudem trat bei ihm meistens das ein, was er sich gerade nicht wünschte oder am meisten verabscheute. Karma eben, wo eine Sache gelang, ging eine Andere schief. Da stellte sich ihm doch immer öfters die Frage, warum er nicht einfach aus diesem Land auswanderte. Irgendwo weit im Norden existierte das sagenumwobene Reich der Samurai, wenn es denn noch in diesen schweren zeiten existierte. Dort wäre er frei von jeglichen Shinobi und konnte sein Leben so verbringen, wie er es wollte und mit den Dingen, die er am Liebsten tat. Dann hätte er sich aber wiederum nicht an all den Ninja rächen können, die für sein miserables Leben verantwortlich waren. Hätten sie nicht seine Eltern getötet, so wäre er nicht gezwungen gewesen, zu dem zu werden, was er am meisten verabscheute. Und dafür, dass man ihm einerseits seine geliebten Eltern genommen hatte und er andererseits gezwungen war, ein „Shinobi“ zu sein, würde man bezahlen. Mit Blut verstand sich von selbst. Erst wenn nichts mehr lebte und jeder gefallen war, würde sein blutiger Rachefeldzug ein Ende haben. Dann und wirklich erst dann konnte er sich getrost zur Ruhe setzen und sein wirkliches Leben beginnen.
Aber so viel erst mal dazu, es war Zeit, sich wieder dem Geschehen hier und jetzt zuzuwenden. Leider besaß auch seine Teamleiterin nicht über mehr Infos, die ihnen schon im vorherein helfen konnten, den Fall leichter und schneller zu lösen. Nun, dann würden sie einfach vor Ort die Erkundigungen anstellen, um ihren Mörder zu fassen. Bei dem Gedanken daran konnte Shunsui gar nicht anders, als innerlich verächtlich den Kopf zu schütteln. Wie konnte man nur so dumm sein und ein Gift für einen Mord benutzen, welches man nachweisen konnte? Es war doch klar, dass eine Gemeinde so etwas nicht auf sich ruhen lassen und nach professioneller Hilfe verlangen würde. Und die kam auch sofort angerauscht, ein stotternder Tollpatsch, eine ehemals stotternde Teamleiterin und ein Roben tragender Geistersprecher. Mehr Kompetenz konnte man gar nicht auf einen einzigen Haufen versammeln. Als es jedoch um das Thema ging, den Anderen über die eigenen Fähigkeiten zu erzählen, spitzte der Jirokou sofort seine Ohren. Das konnte doch mal interessant werden, zudem es immer gut zu wissen war, was Teamkollegen alles auf dem Kasten hatten. So konnte man in gefährlichen Situationen zum Beispiel besser abschätzen, wie man agieren konnte, ohne seine Teamkameraden mehr zu gefährden, als nötig. Zudem gab es hier noch eine kleine Extrafunktion, je nachdem, ob sie sich würdig erwiesen und Potenzial zeigten, konnten sie unter Umständen gutes Kurataiyoumaterial abgeben. Leider fand Shunsui bei Weitem nicht so viel heraus, wie er sich zunächst erhofft hatte. Shin konnte anscheinend … zu Geistern sprechen. Und jetzt? Gerade der, der vorgeschlagen hatte, sich über die Fähigkeiten auszutauschen, gab nichts über sich her. Wenigstens erwies sich Yumi als etwas gesprächiger als der Yuudari und gab mehr über sich preis. Was sie da sagte, machte sie in seinen Augen nicht nur noch sympathischer, sondern auch interessanter. Sie selbst besaß zwar kein Bluterbe, aber ihr Großvater anscheinend. Vielleicht sollte er mal bei Sharokku nachfragen und sich über die Ookami erkundigen, mit ein wenig Glück wusste der Tantei über sie Bescheid. Yumi selbst hingegen schien völlig talentlos zu sein, was sie sogar selbst über sich und ihre Taijutsukünste behauptete. Zudem lief sich ja noch mit ihrem Schwert herum, was ganz klar auf Kenjutsuka hinwies. Am Liebsten hätte der blonde Junge triumphierend die Faust in die Luft geschlagen. Zum ersten Mal seit langer Zeit schien er Glück zu haben und war jemandem seinesgleichen zugeteilt worden. Da die beiden nun mehr oder weniger fertig mit ihren Erzählungen dran waren, wurde er nun gefragt. "I-i-ich b-bin se-selbst Tai-tai-taijutsuka und ha-habe da-damit sch-sch-schon ei-ein we-wenig Er-er-erfahrung. I-n d-d-den a-a-anderen Be-bereichen be-be-besitze i-ich no-noch ni-ni-nicht so v-viele Ke-kenntnisse, w-w-will s-sie m-mir a-a-aber ba-bald a-aneignen." *Na klar, wers glaubt wird selig.* "Ü-ü-über we-welches B-b-bluterbe ver-verfügt de-denn d-dein Gro-gro-großvater, Ooka... Yu-yumi-san?" Beinahe wäre wieder in das alte Muster verfallen, doch das Mädchen hatte klar gestellt, dass sie nicht mit ihrem Nachnamen angesprochen werden wollte. Und wer war er schon, sich dieser Bitte zu widersetzen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Yuudari Shin

New Member
Beiträge
43
Es konnte natürlich nicht anders sein als geahnt. Hätte Ookami Yumi von ihrem kleinen Bluterbe-Geheimnis mehr erzählt, wer weiß? Vielleicht hätte er die Teamleiterin dann nicht für völlig kompetenzlos gehalten. Sicher gab es viele Menschen, die ziemlich viel im Köpfchen hatten, aber so schätzte er das Mädchen nicht ein. Leider hatte sie ein wenig Recht mit ihrer Äußerung, dass Shin nicht annähernd etwas Brauchbares von sich preisgegeben hatte, allerdings wollte er dies eigentlich auch nicht, sondern vielmehr testen, was sie so sagen würden und vor allem wie. Innerlich jedoch schüttelte er den Kopf, denn wie konnte jemand, der nach eigener Aussage zumindest nichts Wirkliches konnte bis auf ein paar Grundtechniken und einer ungeübten Hand am Schwert, nur bisher in dieser Welt überlebt haben? Bestimmt nur, weil sie gute Hilfe hatte oder einfach nur verdammt viel Glück. Jedenfalls musste Shin wohl oder übel mit ihr auskommen für diese Mission und konnte sich danach immer noch über sie aufregen. Doch mit dem anderen Jungen konnte er eigentlich nichts anfangen. Gedanklich überlegte sich Namen für ihn, so etwas wie Stotterloser oder hirnloser Stotter-Zombie. Währenddessen lauschte er den völlig bedeutungslosen Worten von Shunsui, der etwas von seiner Taijutsubegabung erzählte. Immer dieses nutzlose und vor allem sinnlose Kämpfen. Er mochte solche Menschen nicht, die nur mit Fäusten oder Waffen kämpfen konnten, ihm waren Menschen lieber, die sich in den anderen Bereich mehr Mühe gaben. Gut. Er musste zugeben, dass er niemals imstande sein würde, auch nur etwas entferntes Kampfähnliches lernen konnte, da sein Clan in diesem Bereich völlig versagte und es eher vielleicht noch verpönt werden würde, wenn man sich auf ein so niedriges Niveau begeben würde. Aber immerhin konnte er sich so etwas profilieren mit seiner Begabung, auch wenn sie natürlich noch nicht so sehr ausgereift war. Anscheinend war er den anderen sowieso weit voraus mit seinem Wissen über die vielen Clans und deren Fertigkeiten und auch über die verschiedenen Bluterben. Leider konnte er nicht wissen, dass die Ookami auch ein Bluterbe beherrschte, da man nicht immer Namen mit diesen Fähigkeiten verbinden konnte. Zunächst wollte er aber noch ein paar kleine Details zu seiner Person enthüllen.
Er rutschte auf seinem Platz etwas hin und her. Irgendwie schmeckte ihm das Ganze nicht. Warum sollte er den Leuten etwas erzählen, wenn er sich nicht einmal sicher sein konnte, dass sie ihm etwas erzählte. Er konnte und wollte es sich einfach nicht vorstellen, dass ihre Teamleiterin so unbegabt war, wie sie sich gab, aber er konnte natürlich nicht wissen, dass die Yumi eine Geheimnisträgerin war und auch Shunsui seine eigenen Gründe hatte, dass er so handelte, wie er es tat. Nun war es also an ihm, ein wenig mehr Licht in die Dunkelheit zu bringen, die ihn vielleicht umgab. „Also mein Bereich, in dem ich zunächst am meisten zu bieten habe“, begann Shin mit zögerlicher Stimme, „ist der Ninjutsubereich. Da ich aber nicht einsehe, euch alles von meinen Fähigkeiten zu erzählen, sage ich nur so viel, dass sie mit meinem Clan zu tun haben und ich damit spezielle Ninjagegenstände benutzen kann und ich mehr oder weniger einen kleinen Spion rufen kann, der gut im Beschatten ist. Außerdem bin ich mehr oder weniger völlig immun gegen Genjutsus und kann, sofern ich eine bestimmte Fähigkeit einsetze und kann auch für etwas Nebel sorgen mit einem Genjutsu. Ansonsten besitze ich noch nicht so viel Erfahrung, sondern habe bisher nur eine Reise alleine bewältigt von Iwagakure bis Soragakure und einen Job habe ich auch absolviert. Trotzdem denke ich, dass ich euch helfen kann mit meinen Fähigkeiten, auch wenn ihr jetzt meinen werdet, dass ich überheblich klinge.“ Er schaute sich in der Gruppe um. Dass es an seinem Doujutsu lag, dass er gegen Genjutsus immun war und dass er mit Geistern Kontakt aufnehmen konnte, wollte er zunächst nicht weiter breittreten. Er überlegte sich, wie lange wohl noch die Reise zum Zielort dauerte. Irgendwie hatte er jetzt keine Lust mehr auf seine Kollegen, aber die Etikette sah es ja so vor, dass man ein gutes Bild von sich sehen ließ, auch wenn seines wohl nicht das Beste war. Vielleicht sollte er ja einfach sein Shinshin Seki aktivieren und mit furchterregenden Augen seine Partner in die Flucht schlagen? Leicht schmunzelnd erhoffte er sich nun noch weitere Antworten.[FONT=&quot][/FONT]
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Ja, Bluterben wurden offenbar von verschiedenen Personen unterschiedlich gut aufgenommen, was? Es gab diejenigen, die alle Shinobi ohne eine angeborene Fähigkeit für Loser hielten und diejenigen, die es als Sakrileg werteten, wenn man so etwas vererbt bekommen hatte. Auch gab es ziemlich unterschiedliche Kekkei Genkais, solche, die wie Yumis komplett auf Ninjutsu basierten und diejenigen, die auch in andere Bereiche eingriffen, zum Beispiel das Doujutsu des jungen Mannes neben der Ookami. Dieser war zwar keinesfalls gegen Genjutsus immun (wäre ja zu schön...), aber hatte eine höhere Chance, zu bemerken, dass er in einem steckte, was bei den wirklich gefährlichen Illusionisten wahrscheinlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeutete. So hatte die Ookami also auf der einen Seite einen jungen Mann, der sie aufgrund der Tatsache, dass sie scheinbar keine Künste nutzen konnte, für ein Fiasko hielt - selbst wenn er ihr das gesagt hätte, sie hätte sich sicherlich nicht dagegen gewehrt, mochte sie sich noch so schlecht fühlen, denn im Grunde genommen war es genau das, was sie erreichen wollte - auf der anderen Seite einen Jungen, dem sie genau deswegen sympathisch war. Was für eine seltsame Teamzusammenstellung sie hier doch hatten... und welch ein Glück, dass Yumi davon keine Ahnung hatte. Sicher bemerkte sie, dass Shunsui recht positiv reagierte, mochte er stottern so viel er wollte, und dass Shin sich nicht mehr ganz so wohl zu fühlen schien, aber sie war im Grunde genommen schon deutlich zufrieden, wenn sie sich nicht vor ihren Augen stritten.
Shunsui war also ein Taijutsuka, was Yumi ehrlich gesagt nicht erwartet hätte, denn ein so schüchterner und eingesunkener Mensch wurde von ihr eigentlich recht schnell auf Genjutsu oder Ninjutsu geschätzt, wenn nicht sogar medizinische Künste. Vielleicht sollte sie selbst sich mal in diese Richtung umsehen, das wären sicherlich Ninjutsus, die sie gerne haben würde. Aber dann würde sie im gleichen Zug zeigen, dass sie etwas in dieser Sparte beherrschte und das wollte sie doch eigentlich vermeiden... wenn sie nun nämlich begann, professionell Leute zu heilen, würde ihre Mutter früher oder später auf die Idee kommen, sie nach dem Element zu testen, was sie suchte. Der einzige Grund, warum sie das bisher unterlassen hatte, war einfach, dass sie sich so unbegabt gezeigt hatte, dass sie ein Erbe auf diesem Bereich logisch ausgeschlossen hatte. Daher fiel eine solch lebensspendende Kunst leider für sie aus, auch wenn sie sie noch so gerne erlernt hätte. Und dann fragte er nach dem Bluterbe ihres Großvaters? Einen kleinen Moment huschte ein misstrauischer Schleier über die feinen Züge des Mädchens, bevor sie sich den albernen Gedanken, er könnte etwas wissen, aus dem Kopf schlug. Zugegebenerweise hatte sie nicht recht Lust, das zu beantworten, aber es wäre ungerecht ihm gegenüber, wenn sie es ihm verschweigen würde. Zudem würde es ihn sicherlich misstrauisch machen, obwohl sie ihn fast so einschätzte, dass er dazu nicht in der Lage war - na ja, dann würde sie das eben nach bestem Wissen erklären. "Shouton. Mein Großvater ist ein starker Ninjutsuka, der vor allem aufgrund des Kristallelements bekannt geworden ist..." Ob das richtig gewesen war? Na ja, wahrscheinlich doch, oder? Immerhin war Shunsui doch ein freundlicher und schüchterner Junge, der sicherlich nicht mit einem solchen Monsterintellekt gesegnet war, dass er aus ihrem Haarschmuck und dieser Geschichte, zusammen mit der Farbe ihrer Augen und ihrem Geburtsaszendenten oder solchem Quatsch, herausfinden würde, dass sie sehr wohl dieses Elementes mächtig war!
Shin wiederum hatte nicht nur ein Faible für Floskeln, sondern war offenbar auch der Meinung, dass es nicht nötig war, sie ausreichend über sich selbst aufzuklären, schien aber vor allem kleine Sachen zu beherrschen, denn das, was sie vor allem im Kopf behielt, war seine geringe Erfahrung. Also war der etwas hochnäsige Ton, den er beibehielt, nicht seinem überdimensionalen Können, sondern einem entsprechend großen Ego geschuldet, was Yumi nicht besonders positiv bewertete, was sie aber gleichzeitig auch akzeptieren würde, da sie erstens nichts dagegen tun konnte und zweitens auch gar nicht wollte, dass sie jemanden nicht mochte. Jedenfalls schien er wohl jemand zu sein, auf den man im Zweifelsfall Acht geben musste, damit er nicht vor die Hunde ging, denn Ninjutsukas ohne viel Erfahrung hatten sicherlich große Schwächen in anderen Bereichen, in diesem Falle wohl Taijutsu. Sie selbst war kein Genie, was diese Kunst anging, aber dafür war sie agil genug, um nicht gleich allem ausgeliefert zu sein. Gut, sie würde das nicht bewerten, sie musste es nur beachten. Insofern mochte sie sich vielleicht doch ein ganz kleines bisschen zum Teamführer eignen, weil sie sich zuerst Gedanken darum machte, wie man die beiden am besten schützen konnte.
"Gut, dann sollten wir also im Ernstfall darauf achten, dass Shin-kun kein Nah- und Shunsui-kun kein Fernkämpfer ist und alles ist in Ordnung.", meinte sie scheinbar nachdenklich und nickte dann einmal mit dem Kopf. "Habt ihr beiden schon gefrühstückt oder nicht?", fragte sie anschließend und förderte eine Schriftrolle zu Tage, aus der sie mit geübten Fingern eine Essensbox entsiegelte und sie öffnete, sodass drei große Onigiri ans Licht traten, "Wenn nicht, könnt ihr euch gerne einen nehmen." War sie nicht nett, dass sie sogar daran gedacht hatte? Na ja, niemand sollte eben hungern...
 
J

Jirokou Shunsui

Guest
Wer sagte es denn? Am Ende rückte der Yuudari von ganz alleine und freiwillig mit der Sprache über seine Fähigkeiten heraus. Und Shunsui hatte schon angefangen zu befürchten, dass er den Anderen die ganze Zeit über im Auge behalten musste, um mehr über ihn und seine wahrscheinlich verabscheuenswerten Fähigkeiten erfahren zu müssen. Was er aber da von sich gab, klang verdammt interessant und war durchaus einer genaueren Recherche wert. Zusammengefasst konnte Shin also folgende Dinge: Erstens verfügte er anscheinend über einige nicht näher definierte Ninjagegenstände, die mit seinem Clan zu tun hatten. Was es damit genau auf sich zu tun hatte, konnte Shunsui leider nicht anhand der vorhandenen Informationen erschließen. Was es mit der zweiten Aussage auf sich zu tun hatte, nämlich dem Rufen eines Spions, der gut im Beschatten ist, wusste auch der Jirokou nicht. Handelte es sich hierbei etwa um ein Kuchiyose? Wirklich erstaunlich, dass der scheinbar so unerfahrene Junge bereits über so ein kompliziertes Jutsu verfügte. Wenn man allerdings bedachte, zu was dieser Spion eingesetzt wurde, konnte man sich sicher sein, dass er noch nicht in der Lage war, die richtig großen Vertragspartner auf den Plan zu rufen. Zwar würde sich der blonde Junge wahrscheinlich niemals zu einem Kuchiyose-Pakt herablassen, doch hatte er in vielen Büchern nachlesen können, was für mächtige Kreaturen auf diese Art und Weise gerufen werden konnten. Aber da er sich nichts Genaueres darunter vorstellen konnte, geschweige denn nachbohren wollte, konnte er schon mit dem dritten Punkt weiter machen. Er konnte ein Genjutsu anwenden, mit welchem er Nebel erzeugen konnte. Schön und gut, neben dem schlimmen Fakt, dass er sich ganz klar als Ninjutsuka geäußert hatte, führte dieser Punkt dazu, dass er noch tiefer in seiner Sympathieskala fiel. Der vierte und letzte Punkt war es aber, der seine Alarmglocken klingeln ließ. Wie war das, der Yuudari war immun gegen diese teuflischen Illusionen? Von so etwas hatte er ja noch nie gehört, wirklich interessant. Auf jeden Fall eine Neuigkeit, über die er sich genauer erkundigen musste und je nachdem, zu welchem Schluss er kam, würde er seinem Anführer Bescheid geben oder eben nicht. Vielleicht konnte er sich sogar mit diesem zusammen setzen und auf diese Weise schneller zu einem Ziel samt Antwort kommen. Bei dem Ganzen wurde dem Jirokou jedoch sofort eine Schwäche des Anderen klar, der Nahkampf. Dieser Bereich war noch gar nicht erwähnt worden und er war sich verdammt sicher, dass Shin so gut wie nichts auf dem Kasten hatte. Diese arroganten Shinobi, die meinten, sich nicht auf so etwas verlassen zu müssen, würden letzten Endes noch erkennen, was es hieß, gegen einen vollkommenen und wahren Nahkämpfer in die Schlacht zu ziehen. Wenn der Gegner zu schnell war, als dass man reagieren konnte, hatte man meistens sowieso schon verloren. Aber was Shin nicht wusste, Shunsui dachte keinesfalls, dass der Andere überheblich klang. Vielmehr unerfahren, mit dem Willen, sich von der bestmöglichsten Seite zu präsentieren und Eindruck zu schinden. Innerlich seufzte er auf, alleine daran konnte man schon erkennen, dass Yumi beispielsweise erfahrener war, als der Clanshinobi. Übrigens auch sehr interessant, was die Ookami von sich gab. Ihr Großvater beherrscht also Shouton, das Kristallelement. Zum Glück verfügte sie nicht selbst über das Element des Kristalls, sonst hätte er vielleicht sogar Parallelen zwischen ihr und einem gewissen anderen Bluterbenutzer gezogen, der sie unter Umständen weit in seiner Skala hätte sinken lassen können. So aber erfreute er sich an ihrer netten Geste mit dem Frühstück, da würde er sicherlich nicht Nein sagen. "N-n-nein, ha-hatte i-i-ich no-noch ni-ni-nicht, v-v-vielen Da-dank. D-d-das s-sieht a-a-aber le-lecker aus.", gab er noch von sich, ehe er sich ein Onigri schnappte und hastig darüber hermachte, als ob er schon seit Tagen nichts zu sich genommen hätte. Gerne hätte er sich noch weiter bei den Beiden erkundigt, auch über andere Bereiche ihres Lebens, doch das passte ganz und gar nicht zu der Rolle, welche er im Moment verkörperte und spielte. Deshalb schaute er einfach gerade aus, hinaus auf die See. Oder aber seine Blicke huschten dann und wann zu den anderen Beiden, wo sie jedoch niemals lange Zeit verharrten. Meistens schaute er dann sofort wieder unten auf den Boden oder ganz wo anders hin. Das würde ja eine unterhaltsame Fahrt werden.
 

Yuudari Shin

New Member
Beiträge
43
Die Wellen bewegten sich und ab und an hörte man, wie sie am Bott ihr Ende nahmen. Sie waren nicht sehr groß oder so, aber zu spüren waren sie schon. Ein leichter Wind wehte und schien geheime Botschaften in weite Ferne tragen zu wollen. Shin musterte seine beiden von Geheimnissen umwitternden Partner und dachte nach. Warum um alles in der Welt kommt es mir nur so vor, als wenn sie etwas zu verbergen haben?, dachte er sich. Trotzdem ahnte er nicht wirklich etwas, sondern dieses ungute Gefühl äußerte sich zudem eher als kleines Bauchgrummeln. Hätte er heute Morgen etwas mehr gefrühstückt und hätte er nicht diese Hetzjagd mit dem großen Hund gehabt, dann würde ihm jetzt nicht so einfach der Magen umdrehen. Oder war er etwa seekrank? Jedenfalls musste etwas dagegen getan werden. Yumi übernahm erneut das Wort und fasste die Fähigkeiten der anderen so unnötig wie nur möglich zusammen, fügte aber nicht wirklich ihre Stärken oder Schwächen bei ihren AUsführungen hinzu, was aber zunächst egal sein sollte. Innerlich schüttelte Shin mal wieder den Kopf, weil es für ihn eigentlich verständlich war, dass, wenn man sagt, man sei Taijutsuka, man dann nicht unbedingt Stärken in den anderen Bereichen aufwies. Zumindest hoffte er natürlich irgendwie darauf, dass seine beiden geschätzten Mitstreiter nicht zu viel logen. Letztendlich war er aber auch keinen Deut besser als die anderen, jedenfalls bis vor Kurzem. Aber immerhin hatte der Yuudari eine interessante Information gesammelt. Der Großvater von Yumi hatte also in der Tat ein Bluterbe und zwar das Kristallelement. Das musste er unbedingt aufschreiben und holte einen kleinen Zettel aus seinem Gewand hervor. Mit seiner mäßigen Handschrift stand bereits oben drauf „Sachen zum Recherchieren“. Schnell kritzelte er unbemerkt seine neu gewonnenen Erkenntnisse nieder und dachte schon danach, wie er wieder mal das alte Clanbuch aufsuchte und vielleicht etwas Neues erfuhr. Hätte er doch jetzt schon alles gewusst über seine Partner, dann wäre er vielleicht ganz anders an sie herangegangen, aber vielleicht kam es früher oder später zu neuen Erkentnissen. Zunächst aber mal musste er unbedingt etwas gegen sein Magengrummeln tun. Da kam es ihm natürlich nur Recht, dass ihm die Gruppenführerin etwas zu Essen anbot. Shin rang sich sogar ein freundliches Lächeln ab, weil er eigentlich wirklich dankbar war und er nicht unbedingt seine eigenen Rationen verbrauchen wollte, da man ja nie wusste, wie lang so eine Mission werden konnte. Und schließlich war es seine Allererste. Anscheinend war sie ja wirklich ein freundliches Mädchen und wer weiß? Vielleicht war sie ja ganz in Ordnung und war für spätere Zeit noch nützlich? Vielleicht wurden sie ja sogar Freunde. UNd vielleicht konnte er ja eines Tages etwas gegen seine eigene Taijutsuunfähigkeit tun und Shunsui könnte ihm helfen? Ein verrückter Gedanke, den Shin aber schnell beiseitelegte und sich eines der angebotenen Onigiri griff. „Danke!“, sagte er ziemlich freundlich für seine Verhältnisse. Er wartete, bis alle bereit waren, wünschte allen einen guten Appetit und nahm einen großen Bissen. Irgendwie erinnerte es ihn an früher, wenn alle zusammensaßen und gemeinsam aßen. Ein komisches Gefühl machte sich zum ersten Mal nach langer Zeit in ihm breit. So entspannt war er schon lange nicht mehr. Echt ein merkwürdiges Gefühl. Schnell verging es aber wieder und wehte mit der leichten Brise hinauf auf das kühle Nass.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Oh ja, Ookami Yumi war tatsächlich eine dieser Personen, bei denen man nur misstrauisch sein konnte, so verschlossen und geheimnisvoll, wie sie herumrannte. So jemand wie sie, mit solchen Manieren und so einer finsteren Ausstrahlung musste sich eigentlich automatisch in den hinterletzten Gassen herumtreiben, mit Menschen, denen man alles, ur nichts Gutes zutraute. Vielleicht hatte sie auch ein paar unschuldige Kinder auf dem Gewissen? Das sah man doch eigentlich schon an der Art, wie sie sich darüber freute, dass die beiden ihren Onigiri angenommen hatten und sich den letzten unter den Nagel riss, um die Zähne hineinzuschlagen und erst einmal ihr Frühstück nachzuholen. Ja, so ein gemeingefährliches, hinterhältiges, mieses Mädchen hatte man noch nie gesehen! Spätestens an dieser Stelle sollte jeder noch so unempfängliche Mensch verstanden haben, dass es sich hierbei um Ironie gehandelt hatte, denn es gab ohne Übertreibung wohl nur wenige Menschen, die so liebenswürdig wie die Rosahaarige waren, die nun mit sichtlicher Freude ihre Reisspeise aß. Sie freute sich sogar noch mehr darüber, dass beide ihr Angebot angenommen hatten, weil sie sich große Mühe mit dem Essen gemacht hatte, in der Hoffnung, dass es ihnen schmecken würde. Immerhin stimmte sie es fröhlich, wenn sie anderen etwas Gutes tun konnte, was ja auch der einzige Grund dafür war, dass sie ihren Beruf nicht mehr so sehr hasste, wie sie es noch zu Anfang ihrer Karriere getan hatte. Damals hatte sie wohl vor allem das mit dem Ninjasein verbunden, was gerade Shunsuis Hass auf diese Berufsgruppe ähnlich kam: Er hasste Shinobi, weil sie seine Eltern getötet hatten, sie hatte es gehasst, gegen andere kämpfen zu müssen und ihrem persönlichen Bestreben nach Harmonie und Frieden ungerecht zu sein. Dann aber hatte sie bemerkt, dass der Alltag eines Ninja nicht nur daraus bestand, zu töten und zu zerstören, sondern dass man auch oft Menschen in Not helfen konnte, solchen, die weniger Gück hatten als man selbst, jenen, die in Gefahr schwebten. Da unterschieden die beiden sich wohl wieder, die Ookami versuchte das Gute im Unvermeidlichen zu sehen, während Shunsui in seinem Hass ertrank und dadurch blind für die guten Seiten des Lebens wurde. Auch unschön, aber Yumi konnte niemandem helfen, den sie nicht durchschauen konnte, worin sie bekanntermaßen nicht besonders gut war - erst recht nicht so gut wie Shin mit seinem sechsten Sinn.
Das Meer war recht ruhig an diesem Tag und auch die Sonne blinzelte im Laufe der Fahrt immer öfter durch die Wolken hindurch. Yumi fand es immer wieder faszinierend, von Soragakure wegzufahren, da man nicht nur den gewaltigen Turm beobachten konnte, der zur schwebenden Stadt hochführte, sondern auch noch den Schemen Soragakures selbst ausmachen konnte. "Ich mag die Stadt nicht besonders...", murmelte sie wie selbst vergessen, "Aber so künstlich, wie sie sein mag, sie ist schon ein technisches Wunderwerk..." Dann schüttelte sie den Kopf, als sie bemerkt hatte, dass sie das eben laut ausgesprochen hatte und lächelte entschuldigend, ehe sie sich wieder dem Onigiri zuwandte und ihn schließlich aufaß.
Der Rest der Fahrt war ruhig, außer dem Kreischen einiger Möwen, dem Platschen der Wellen und dem Tuckern des Motors war kaum etwas zu bemerken. Yumi schwieg und genoss einfach die zarten Lichtstrahlen, die auf ihr Gesicht und Haar fielen und die gläsernen - oder kristallenen? - Verzierungen darin funkeln ließen.


Tbc: Giftmord in Fuyushima!
 
Beiträge
238
Alter
14
Größe
1,45m
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
- Missionsstart: Affentheater -

Wie lange war es her?
Wie viele Wochen hatte er auf eine Mission gehofft, wie sehr darauf hingestrebt, endlich wieder ein einfacher Scherge zu sein, der nichts Anderes tun musste, als hinter dem Leiter herzutackeln! Eigentlich hätte er ja ahnen müssen, dass ein Pechvogel wie er niemals das bekam, was er sich wünschte. Das geschah im Allgemeinen nie, wieso also machte er sich ständig solche Hoffnungen? Sinnlos war das alles, nützte nur dem Zweck, ihn immer wieder auf den Boden der Tatsachen niederzuwerfen.
Teysaru war nämlich nicht nur - OH WUNDER! - schon wieder zum Leiter verdonnert, nein, er durfte auch noch eine D-Rang-Mission mit einem absoluten Anfänger und einer Yuudari betreuen, wodurch sich zwar der Grad der Lebensgefahr in Grenzen halten würde, aber nicht unbedingt die auf seinen Schultern lastende Verantwortung. Das letzte Mal, als man ihm diese übertragen hatte, waren schreckliche Dinge geschehen: Seine Freundin hatte sich in Lebensgefahr gebracht, eine nackte Frau hatte ihn verprügelt, um schließlich an ihn gekettet zu werden und das dritte Mädchen hatte eine Blutfehde mit erstgenannter angezettelt. Ob sich das wohl verändern würde, nun, da das Testosteron das Öströgen überwog? Vielleicht. Ich meine, es sind nur Affen. Was soll schon passieren? Klar. Er war lange kein Anfänger mehr. Langsam wurde es sein Job, für die Kleinen zu sorgen, das war schon okay. Dennoch würde er sich vermutlich bei der kleinsten Überforderung heulend an Ryuugu Jun klammern, den einzigen Genin, den er kannte. Konnte man sie als Freunde bezeichnen? Er wusste es nicht, würde abwarten, was sich aus ihrem Treffen ergab.

Selbstverständlich war Yotuishe Teysaru der Erste, der sich dorthin begeben hatte, wo ein Brief an sein Team seine Schützlinge hinbestellt hatte: In den Hafen von Getsurin. An diesem frühen Morgen herrschte - wie immer eigentlich - geschäftiges Treiben: Fischer grölten durch die Gegend, Möwen kreischten zurück und hinterließen hie und da weiße Flecken auf allem Möglichen. Es roch nach Fisch, Männerschweiß und Meeresbrise, wobei Letzteres deutlich von den beiden Ersteren übertüncht wurde. Alles im Allem war jedoch nichts daran ungewöhnlich. Der Schwarzhaarige saß im Schatten eines Lagerhauses auf einer niedrigen Mauer und ließ ein Bein lässig herabschaukeln, während er sich ständig mit fahrigen Bewegungen den vor Nervosität brummelnden Bauch rieb und die Umgebung überblickte. Es waren tatsächlich weniger die Teammitglieder, die ihm Angst machten, als vielmehr die Aussicht, mit einem Kahn durch die Gegend zu schiffen. Letztes Mal hatte er sich die ganze Zeit übergeben. Das war doch eher unprofessionell. Er hatte sich zwar so schnell wie möglich ein Medikament dagegen besorgt (oder eher seine Mutter), aber er wusste nicht, ob das irgendetwas nützen würde. Es blieb abzuwarten. Mit einem Seitenblick auf seine Armbanduhr rückte der große Junge sein dunkelgrünes Schweißband zurecht, passend zu seiner Camouflage-Hose, die knapp unter den Knien endete. Natürlich durfte auch sein ewiges Muskelshirt nicht fehlen, der Verband um den Narbenarm und trittfeste Stiefel. Typisch eben. Nichts Besonderes heute, die Mission würde ihn schon genug herausfordern. Er machte sich gar nicht die Illusion, dass alles D-Rang-glatt laufen würde.
Nicht mit ihm als Leiter.
 

Yuudari Umiko

Member
Beiträge
366
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
Link
Die erste Mission würde nun also tatsächlich beginnen. Worum es genau ging, wusste die junge Yuudari nicht, aber eines wusste sie: Es hatte irgendetwas mit Affen zu tun. Zumindest wurde ihr so viel verraten, bevor sie diese Aufgabe antrat. Auch der Name ihres Teamleiters war ihr mitgeteilt worden. Dieser schwebte ihr die ganze Zeit durch den Kopf: Yotuishe Teysaru. Wie passend… und irgendwie kam er ihr bekannt vor, aber gerade erinnerte sie sich nicht warum. Er war sicher wesentlich älter und erfahrener als die Yuudari, aber das sollte er auch sein als Leiter einer Mission. Fraglich war, wie kompetent er denn war, wenn er nur eine D-Rang Mission leiten durfte. So etwas hätten sicher auch die absoluten Anfänger geschafft. Entweder musste es sich bei dem Shinobi also ebenfalls um einen Neuling handeln oder er war wirklich inkompetent was das Leiten anging. Möglicherweise war er auch einfach ein bisschen dumm oder so. So etwas konnte man vorher schwer sagen. Mal sehen, ob man es vielleicht in seinem Gesicht ablesen konnte. Wohlmöglich hatte sich die Dorfverwaltung aber auch einfach einen Spaß mit dem Shinobi erlaubt, weil dessen Name so perfekt zu der Mission passte. Umiko glaubte nicht wirklich daran, dass unter dem Kage solche Spaßvögel residierten. Allerdings war die Vorstellung doch recht amüsant. Sie sollte den jungen Mann danach fragen, wenn sie ihn traf…
Apropos, die kleine Umiko war gerade auf dem Weg zum Treffpunkt für die Mission. Zu spät kommen, war nicht so ihr Ding. Sie kannte ja auch jede Abkürzung durch die düsteren und ekligen Gassen, die sonst kein Mensch durchqueren würde. An sich lauerte dort nichts Schlimmes, abgesehen von ein paar harmlosen Ratten auf Nahrungssuche, aber normale Leute folgten solche schattigen, düsteren Wegen eher ungern. In der Hand hielt Umiko ihre übliche Begleitung: Louise, die blonde Puppe, in einem hübschen blauen Kleidchen und verbundenen Augen. Sie wurde hinter der Yuudari an der Hand hergezogen, während diese schweigsam durch die düsteren Gassen zog. Nach einer Weile, die sie durch die Stadt gezogen war, am liebsten abseits von den Menschenmengen, die sich so langsam ihren Weg durch die Gegend bahnten, kam sie schon auf dem Hafengelände an.
Das unangenehm laute Geschrei der Möwen entlockte dem Mädchen ein genervtes Seufzen, als sie auf dem Gelände herumirrte. Wonach sie Ausschau halten sollte, wusste sie gar nicht so genau, aber irgendwie würde sie den Jungen schon finden, oder? Die Hafenarbeiter hielten alle für einen Moment inne, wenn das düstere Geistermädchen an ihnen vorbeilief. War sicher nicht unbedingt der übliche Anblick, der sich ihnen da bot. Ein kreidebleiches, kleines Mädchen, in einem kurzen, schwarzen Kleidchen und der nicht gerade unauffälligen Augenklappe. In der Hand zerrte sie ihr Püppchen nach und die Tasche, welche beim Laufen an ihre Hüfte stieß, klapperte bei jedem Schritt leise. Das rote Auge würdigte die Arbeiter nicht eines Blickes. Warum auch? Mit denen hatte sie nichts zu tun, wollte sie auch nicht. Sie war sich nicht sicher was hier mehr stank, der Fischgeruch oder die halbnackten, verschwitzten Arbeiter. Dazu war der mit Pflastersteinen ausgelegte Fußboden noch dazu reichlich von Möwenkacke verziert worden. Da wirkte es fast schon wie ein kleines Spielchen, als Umiko versuchte dem ganzen Mist auf dem Boden mit kleinen Sprüngen auszuweichen. Hoffentlich mussten sie sich nicht allzu lang an diesem Ort aufhalten. Außer der See, welche Umiko ja liebte, konnte sie dem Hafen rein gar nichts Positives abgewinnen…
Und irgendwie suchte sie noch immer nach dem Gesicht, welches es zu finden galt. Was reichlich schwer ohne jegliche Beschreibung war. Aber der Name kam ihr noch immer bekannt vor. Dieser half ihr aber nicht unbedingt bei der Suche… Irgendwo musste sich doch irgendwer aufhalten, der nicht unbedingt aussah wie diese verschwitzten, ekligen Hafenarbeiter, oder? Neugierig fuhr sie herum und versuchte mit dem Auge den Platz zu überblicken. Da hinten! Dort saß ein Junge an einem schattigen Plätzchen auf einer Mauer. Und tatsächlich: Er war ihr bekannt. Nun wusste sie auch woher sie den Affenjungen kannte! Yotuishe war doch der Name der Bäckerei, wo sie immer mal aushalf. Gut kannte sie den Jungen aber noch nicht, da er immer viel unterwegs war. Klar, er war schon wesentlich länger Genin als Umiko. Wie sollte sie ihm gegenübertreten? Mit Höflichkeit hatte sie es ja bekanntlich nicht so… Also lief sie schnurstracks auf ihn zu und starrte ihn mit dem roten Auge an. Ein ganzes Stück vor der Mauer blieb sie stehen. Das mochte nun wirken, als würde sie einen Sicherheitsanstand zu dem Jungen halten, aber mit einem Auge ließen sich Entfernungen nicht so genau einschätzen. Sie starrte ihn an, schwieg. Mindestens eine halbe Minute wenn nicht mehr, stand sie vor Teysaru und starrte ihn einfach eindringlich, aber nichtssagend an. Dann hob sie den Arm, streckte ihren Zeigefinger auf ihn und funkelte ihn mit einem vernichtenden Blick an: „DU bist Ai’s Äffchen!“ Ja warum auch Hallo sagen? Die Jugend von heute legt ja ohnehin keinerlei Wert auf Höflichkeit! Sie starrte ihn an, man könnte meinen ohne jemals dabei zu blinzeln, mit einem Gesichtsausdruck der einem wirklich gar nichts sagte und zeigte verurteilend mit dem Finger auf ihn, während das blonde Püppchen am Bein festgehalten wurde und mit dem Kopf nach unten hing und dem Affenjungen sozusagen den nackten Arsch zeigte. Komisches kleines Mädchen… Nicht wahr?
 

Nendo Yasuo

Member
Beiträge
60
Größe
1.69
Steckbrief
Link
Aufregung begann sich langsam in Yasuo's Körper auszubreiten, als er sich auf den Weg in Richtung Hafen machte. Es wurde Zeit für seine erste Mission und er freute sich ungemein, dass diese von einem ziemlich erfahrenen Genin geleitet werden würde. Erfahren hatte er dies natürlich indem er neugierig beinahe jede Person, mit der er die letzten Tage zu tun hatte, ausgefragte über seinen Missionsleiter. Viel konnte er jedoch nicht herausfinden, mal abgesehen von den körperlichen Merkmalen. Er wurde als großer sowie starker Junge mit schwarzen Haaren beschrieben, was Yasuo schon mal eine große Hilfe bei der Suche war. Besonders, da die Straßen sich deutlich füllten, umso näher er dem Hafen kam. Davon bekam Yasuo jedoch nicht viel mit, so Gedankenversunken wie er schon wieder war. Er versuchte sich mehrere Male vorzustellen, wie sein Missionsleiter wohl sei, verwarf die Ideen jedoch schnell wieder. Seine Gedanken wanderten weiter in die Richtung, wie er ihn antreffen würde und wer wohl die anderen Missionsmitglieder waren. Dabei stellte er erschrocken fest, dass er den Namen seines Leiters vergessen hatte. Sicherlich war es nur aufgrund der Aufregung, sollte ihm der Name jedoch nicht mehr einfallen könnte das jedoch peinlich werden. 'Sein Vorname war jedenfalls Teysaru' ging ihm durch den Kopf. So hatte er ihn auch ständig bei seinen kleinen Nachforschungen genannt, der Nachname ist ihm dabei jedoch völlig entfallen. 'Yo... Yo... Yoshitake? Nein das wars nicht.. Yotoshi? Nein. Was war es denn noch-' Gewaltsam wurde Yasuo seinem angestrengtem Denkvorgang entrissen und es dauerte einen kurzen Moment, bis er realisierte was geschehen war. Ein Fluchen ertönte hinter ihm, welches ihm Sicherheit gab, dass er recht hatte. Er musste Gedankenversunken eine etwas ältere Frau leicht angerempelt haben, jedoch scheinbar nicht fest genug, als dass sie zu Boden gefallen wäre. Nach einer kurzen Drehung war es für Yasuo jedoch bereits unmöglich die Frau in der Menge auszumachen, weswegen er sich eine Entschuldigung dann doch ersparte.
Seine Aufmerksamkeit galt nun völlig der bereits sehr vollen Straße, in welcher auch viel Gedrängel herrschte. 'Wundert mich, dass ich nicht früher jemanden angerempelt habe, so voll wie es hier ist.' Menschenmengen waren nicht gerade Yasuo's Favorit, weswegen er schnell durch eine schmale Gasse zu einer nicht so vollen Straße wechselte. Ein Seufzen entglitt ihm, als er merkte, dass dies nicht lange anhalten wird. Erschöpft vom frühen Aufstehen, damit er nicht zu spät kommt bei seiner ersten Mission, lies Yasuo ein lautes Gähnen ertönen. Beim Einatmen wurde er sich dafür zum ersten Mal der salzigen Seeluft bewusst, welche er bereits länger einatmen musste. Seine Laune hob sich schnell wieder, da er schon bald seine Missionspartner kennenlernen würde.
Obwohl der Hafen noch gute 100 Meter entfernt war, begann Yasuo schon sich umzusehen, in der Hoffnung, den gesuchten Genin eventuell vor dem Hafen schon zu finden. Er begann in vielen Personen Teysaru zu sehen, entschied sich nach genauerem Betrachten aber dann doch dagegen.
Der Geruch wurde zunehmend unangenehmer, da in die Seeluft sich immer mehr der Gestank von Schweiß rein mischte. Seine Aufmerksamkeit galt schnell einem komischen Bild, welches er zu sehen bekam. Ein Junge, der den Beschreibungen gerecht wurde, saß auf einer niederen Mauer im Schatten und vor diesem stand ein Mädchen, welches anschuldigend auf diesen zeigte. Zuerst dachte Yasuo, er habe sich wieder geirrt und wollte schon wieder gehen, jedoch kam ihm das Mädchen irgendwie bekannt vor. 'Nagut, frag ich eben mal nach, mehr als schiefgehen kann es ja nicht.' Langsamen Schrittes näherte er sich den beiden und brachte ein fragendes „Bin ich denn hier richtig wenn, ich auf Mission will?“ hervor, ohne sich großartig zu bemühen, seine Verwirrung zu unterdrücken.
 
Beiträge
238
Alter
14
Größe
1,45m
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Nackte Puppenhintern, rote Augen und drohend weisende Zeigefinger hatten auf normale Menschen recht häufig einen Effekt, der sich wohl am besten als 'unbeschreibliches Entsetzen' bezeichnen lässt. Gepaart mit Angstschweiß, Tränen des Schocks und Zitterkrämpfen in sämtlichen Extremitäten hätten solche Leute vermutlich sofort das Weite gesucht. Da war es ausnahmsweise einmal nützlich, dass der Genin auf der Mauer ganz und gar nicht normal war. Nun. Er war recht gewöhnlich, das konnte man nicht abstreiten. Abgesehen von seinem Armverband sah er eigentlich nicht unbedingt monsterhaft oder furchteinflößend aus, denn auch, wenn sein Körper andere Schlüsse zuließ, wusste man nach einem Blick in seine Augen eigentlich sofort, dass er keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Er war ein sanfter Riese, mehr nicht. Zwar konnte er mit einer Hand sicher ein Haus heben und mit einem einzigen Schlag Meere teilen, doch das machte ihn nicht zu einem Unmenschen, oder? Auf seiner Reise durch das Land der Shinobi hatte Teysaru schon undercover in einer Modenschau gearbeitet, ein Gemälde gestohlen, ein sagenumwobendes Sumpfmonster getötet und ein Dorf von Schwertkämpfern befreit. Auf jeder einzelner Mission war er an seine Grenzen gestoßen, hatte sie immer weiter ausgeleiert, und nun saß er da, ein erfahrener Genin, den nichts und niemand erschüttern konnte, außer vielleicht einer Person, aber die war ja momentan nicht hier. Und als das kleine Mädchen, das aus einem Horrofilm entsprungen sein musste, ihre winzige Hand hob und auf ihn deutete, ihn ein Äffchen seiner Mutter nannte, da hoben sich die muskulösen Schultern des Taijutsukas. Die tiefblauen Augen blickten vorbei an der schrecklichen Fassade, blieben für einen Moment an dem rotem Seelenspiegel hängen, die mülleimerdeckelgroßen Pranken umfassten die niedrige Mauer. Ein Berg aus Autorität schob sich einem Kriegerdenkmal gleich über Umiko, blickte direkt in ihre Seele ... Und machte "Bitte was?!".
Es war, als würden ihm sämtliche Gesichtszüge auf einmal entgleiten, als hätte jemand Tora in Bikini vor ihn gestellt, und kein kleines Mädchen. Sie hatte seine Mutter beim Vornamen genannt - und mit einem Mal wusste der Schwarzhaarige, woher ihm der Name Yuudari Umiko bekannt gewesen war. Die Klanangehörige arbeite öfters mal in der Bäckerei seiner Eltern! Da er meist zu anderen Zeiten im Laden half, waren sie sich nicht oft über den Weg gelaufen, doch er hatte schon eine gewisse Ahnung, was seine Mutter mit diesem Mädchen besprochen haben musste. Peinlich. Da schmolz sie hin, seine Autorität. Er räusperte sich. "I-Ich ... Ich freue mich, dich auf dieser Mission zu haben, Umiko-san. Ich bin dein Leiter ... deshalb ..." Der riesengroße Genin sprang von der Mauer, nur um direkt wieder in die Knie zu gehen, um der Kleinen ins Auge sehen zu können. "Hast du 'was dagegen, das mit dem Äffchen nicht zu erwähnen?" Obwohl es ihm spielend leicht gefallen wäre, sie dazu zu bringen, nie wieder den Mund aufzumachen, kuschte er vor ihr. Das war Teysaru ... Traurig.
Ohne auf ihre Antwort zu warten, entweder sie sagte Ja oder sie hielt ihn für lächerlich, blickte er auf und entdeckte einen verwirrt dreinblickenden, blonden Jungen, der sich ihm durch die Menschen hindurch recht zielstrebig, aber langsam näherte. Oh, das musste Nummer Drei sein! Das hieß, er hatte noch eine Chance. Diesmal würde er alles richtig machen. Als er sich zu voller Größe aufgerichtet hatte, legte er leicht den Kopf schief, musterte den Blonden für einen Moment, und nickte dann mit freundlichem Lächeln auf dessen Frage hin. "Nendo Yasuo? Ich bin Yotuishe Teysaru. Schön, dich kennen zu lernen." Er kam dem Jüngeren entgegen und streckte seine Hand aus. Wieso konnte er mit Jungs eigentlich soviel besser als mit Mädchen? Man hätte ja meinen können, dass man mit solchen Frauen in seinem Leben irgendwie abgestumpft sein würde...
Aber nein.
 

Yuudari Umiko

Member
Beiträge
366
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
Link
Da stand Umiko also mit dem großen Auge weit aufgerissen, sodass dessen rotes Leuchten den Yotuishe anfunkelte. Ihr Finger zeigte ausgestreckt auf ihn und völlig steif blickte sie ihn an, während sie geduldig auf eine Reaktion des Teamleiters wartete. Kein Stück regte sich an ihr, außer dem schwarzen Haar, welches durch eine Windböe für einen kurzen Zeitraum vor ihre Augen geweht wurde und dann den Blick auf beide wieder frei gab, auch wenn eines von ihnen natürlich versteckt war. Das Püppchen in ihrer Hand baumelte ebenso locker am Fußgelenk hin und her, als der Wind an ihr vorbeizog. Das Röckchen konnte man der Puppe ja ohnehin nicht mehr heben, da ihr Kopf gen Boden zeigte. Umiko wusste ja immerhin, dass Louise eine Puppe war, also warum sollte sie Acht darauf geben, dass diese ordentlich gehalten wurde?
Der große Junge vor ihr wurde von ihrem roten Auge gemustert. Auch wenn sie keinen Ton sagte, hatte sie sich schon eine Meinung gebildet. „Ai hatte ihn als ihren kleinen, süßen Jungen beschrieben…“, dachte sie, während sich eine ihrer Augenbrauen automatisch selbst weiter nach oben beförderte. „Und den Jungen badet und zieht sie an? Wie schafft sie es ihm die Unterhemden anzuziehen, wenn er doch einen halben Meter größer ist als sie?“ Ja, natürlich störte Umiko die Tatsache nicht. Menschen sollten machen wozu sie Lust hatten. Es war ihr ziemlich egal, ob es krank oder abartig war… Dass das was Ai mit Teysaru tat wirklich abartig war, verstand sie vielleicht noch nicht einmal. Tatsächlich fand sie es nur erstaunlich, wie sie diese Taten anatomisch zustande brachten…
Die erwartete Reaktion des jungen Mannes ließ nicht allzu lang auf sich warten. Seine erste Rückmeldung wirkte irgendwie entsetzt. Sein Blick sagte, dass er sich unwohl fühlte in seiner Haut, sehr sogar und seine Körperhaltung wirkte, als würde es ihn gleich von den Beinen reißen, würde er nicht sitzen. Umiko blieb gleich ausdruckslos und blinzelte ihn an. Als er sie zunehmend verstörter fragte, was sie gesagt oder gewollt hatte, sah man es in seinem Kopf arbeiten. „War ich undeutlich?“, fragte sie sich und legte den Kopf etwas schief. „Ich stellte nur fest, dass du Ai’s Äffchen bist. War ich zu leise?“ Dass dies eher eine rhetorische Frage war, realisierte sie nicht in dem Moment. Immerhin wirkte der Junge so durch den Wind, dass sie sich nicht ganz sicher war, ob er sie nicht tatsächlich einfach nicht für voll genommen hatte. Kurz darauf begann er allerdings zu stottern und begrüßte Umiko sehr freundlich, wie sie fand. „Vielleicht geht es ihm nicht gut…“, dachte sie und versuchte seine verwirrte Art damit abzutun. Plötzlich sprang er aber ziemlich sicher von der Mauer und ging neben ihr in die Knie, um ihr ins Auge zu blicken. Sie sollte den schönen Spitznamen, den Ai ihm gab nicht erwähnen? Umiko empfand diesen sogar als sehr schön… Und das obwohl sie Affen nicht besonders mochte… Aber irgendwie passte es zu ihm, warum konnte sie sich nicht erklären. Er blickte sie so eindringlich, so flehend an und sie verstand mal wieder nur Bahnhof. „Okay.“, sagte sie knapp zu dem Jungen, der verzweifelt vor ihr in die Knie ging. Völlig unberührt… Warum sollte sie ihm seinen Wunsch auch nicht erfüllen? Immerhin wüsste sie weder, dass sie es gegen ich nutzen könnte, noch wollte sie das.
Doch nun wurde Teysaru plötzlich ganz uninteressant, als sie sich umdrehte und ein Junge neben ihnen auftauchte. Sie blickte ihn an, musterte ihn und immer wieder fingen die strahlend blonden Haare ihren Blick ein. Er wirkte ein wenig desorientiert, doch Umiko starrte ihn nicht deswegen so sehr an. Sie kannte ihn doch irgendwo her… Schon war sie in Gedanken versunken und überlegte woher sie den Jungen kannte… Nur Sekunden später stand er neben ihnen und stellte eine Frage, welche seine Verwirrung nur noch untermalte. So stellte man eine Frage, wenn man zum Bäcker ging: „Bin ich hier richtig, wenn ich ein Brötchen will?“ Aber bei einer Mission klang das eher, als würde er alle möglichen Shinobi ansprechen: „Darf man bei euch mitspielen?“ Doch die Yuudari wunderte sich nicht darüber. Er war jung, älter als sie, aber jung. Das rote Auge verengte sich zu einem schmalen Schlitz und blitzte ihn an. Auch die Stimme war bekannt… Leider war sie nicht gut darin Menschen zuzuordnen und sich an ihren Namen zu erinnern… Doch plötzlich erwähnte der Yotuishe seinen Namen und Umiko ging ein Licht auf! Nendo, der Vorname war egal. Ein blonder Nendo, etwas älter als sie. Ganz klar, ein Jahrgang über ihr in der Akademie und zwar ein Junge, der die durch seine Faulheit was das Lernen anging ein paar Runden mehr in der Akademie gedreht hatte. Neugierig betrachtete sie die Begrüßung zwischen Teysaru und Yasuo. So also, dann machte sie es genauso! Ohne eine Reaktion des Blonden abzuwarten, setzten die bleichen Beine einen Schritt näher an Teysaru heran, direkt daneben. Und sie streckte ihre Hand aus und blickte den Nendo ernst an. „Umiko.“ Kam doch schon sehr nah ans Original heran, oder? Also wenn das keine Freakshow war… Das Püppchen begann derweil an ihrer Hand herum zu baumeln… Ob sie Louise auch vorstellen sollte?
 

Nendo Yasuo

Member
Beiträge
60
Größe
1.69
Steckbrief
Link
Ein wechselhafter Wind wehte Yasuo entgegen, während er sich den beiden Personen, welche er gerade zuvor angesprochen hatte, näherte. Sind die beiden Geschwister? ging es Yasuo durch den Kopf, als sich der große dunkelhaarige Junge neben das Mädchen kniete und er bereute sofort gefragt zu haben. Vermutlich hatte er gerade zwei friedliche Geschwister oder entferntere Verwandte beim Gespräch gestört, was in ihm den Impuls Seufzen zu wollen auslöste. Yasuo bekam aber nicht die Möglichkeit dazu, da der Junge sich kurz darauf mit einem Nicken aufrichtete, wobei der verwirrte Nendo sich jedoch nicht sicher war, ob dieses ihm und seiner Frage galt, oder dem Mädchen.
Yotuishe! So hieß er! Sämtliche Unsicherheit wich von Yasuo als er sich endlich gewiss war richtig zu sein. Stattdessen wurde er sogar leicht überrascht, durch den plötzlichen Imagewechsel von Teysaru. Erst saß er noch locker auf einer niedrigen Mauer, dann begann er vor dem kleinen Mädchen sich etwas merkwürdig zu verhalten und nun ist er auf einmal ganz förmlich. Nachdem Yasuo die ihm entgegengestreckte Hand geschüttelt hatte, wollte er sich ebenfalls vorstellen, schloss den bereits halb geöffneten Mund jedoch sofort wieder, nachdem sein zukünftiger Missionsleiter ohnehin seinen Namen bereits kannte.
Eine weitere Hand wurde Yasuo kurz darauf entgegengestreckt, die richtig klein aussah verglichen mit Teysaru's großer Hand. Jetzt wo Yasuo vor den beiden stand konnte er zum ersten Mal einen genaueren Blick auf die beiden werfen. Teysaru war groß und genauso muskulös, wie er beschrieben wurde, wenn nicht sogar noch mehr. Das Mädchen, das sich neben Teysaru gesellte, hatte sich mit dem Namen Umiko vorgestellt, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Ihre Vorstellung war nicht das Einzige, das komisch wirkte. Sie passte zusammen mit ihrer Puppe, welche sie ungewöhnlicherweise am Bein hielt, so gar nicht in das Hafengebiet. Ihr rotes rechtes Auge beobachtete Yasuo und wartete dessen Reaktion ab, während sich das linke hinter einer Augenklappe versteckte. Der blonde Junge konnte es nicht aus dem Kopf bekommen, dass er sie von irgendwoher kannte, immerhin ist eine Augenklappe etwas, das man normal nicht vergisst, konnte es aber nach starkem Nachdenken immer noch nicht herausfinden. Vermutlich irre ich mich auch nur und die beiden sind wirklich nur Geschwister, wobei Umiko wohl Teysaru verabschieden will dann. Damit wäre auch die Situation, welche Yasuo zuvor gesehen hatte erklärt.
„Hallo, ich heiße Yasuo.“ erklärte Yasuo Umiko, während er die zärtliche Hand des Mädchens packte und versuchte, sie sanft zu schütteln. Dementsprechend musste diese Geste für Außenstehende sicher sehr merkwürdig aussehen. Sie sah... zerbrechlich aus, war das Einzige, das Yasuo zu ihr einfiel. Die Tatsache, dass Umiko ihren Nachnamen nicht nannte, nagte jedoch an Yasuo, bis er beschloss, einfach zu fragen, da es ihn unerfindlicherweise sehr irritierte, nicht zu wissen, ob die beiden nun Geschwister waren oder nicht. „Seid ihr beiden eigentlich verwandt? Ihr macht irgendwie sehr den Eindruck, als ob ihr Geschwister wärt.“ Mit der Hoffnung, dass er nicht falsch lag, beobachtete er erwartend die Gesichter der beiden Personen, die vor ihm standen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
238
Alter
14
Größe
1,45m
Fraktion
Sora
Dorf
Sora
Steckbrief
Link
Teysaru wusste nicht wirklich, ob es Pech oder Glück war, dass sein persönlicher Freundeskreis aus Individuen bestand, die ihn am laufenden Band schockierten oder dafür sorgten, dass er seine Weltauffassung immer wieder hinterfragen musste. Wenn die eigene Freundin es schaffte, ihren Geliebten mental zu verstümmeln und für das weitere Leben zu zeichnen, konnte man nicht ahnen, welche Folgen das auf seinen Charakter haben würde. Manchmal flippte er total aus und wurde ein hysterisches Nervenbündel, manchmal machte es auch einfach *Klick* und der Schwarzhaarige wurde zu einem Helden wie aus dem Bilderbuch. Es gab jedoch stets nur eine dieser beiden Möglichkeiten, und deren Zwischenspiel, der 'normale' Teysaru, konnte leider nie voraussagen, welche von ihnen eintreffen würde. Deshalb hielten ihn beispielsweise auch einige Leute für einen intelligenten und fähigen Shinobi, während andere ihm grundsätzlich nichts zutrauten oder ihn gar zum Äffchen seiner Mutter degradierten. In diesem Falle zumindest hatte es den nicht unbedingt schlechten Nebeneffekt, dass er auf Yasuos etwas verplante und doch vermutlich auf irgendeine naheliegende Weise, die er sich nicht vorstellen konnte, logischen Schlussfolgerung, er wäre Umikos großer Bruder, nicht mit einem panischen Aufschrei, sondern einem leisen Lachen, unterstrichen von einem Kopfschütteln reagierte. "Oh nein. Umiko-san ist nur ein Teammitglied. Ich bin nicht mit ihr verwandt." Wie von Zauberhand rutschte die Hand des Hünen an seinen Bauch und kratzte diesen leicht verlegen, während er die Begrüßungszeremonie der anderen betrachtete. Schließlich schienen alle Höflichkeiten ausgetauscht, so dass er fortfahren konnte. "Damit wir uns die Besprechung auf dem Schiff sparen können (Weil ich sowieso nur über dem Reling hängen werde...) hier die ersten Informationen: Unser Auftrag ist es, eine Insel von einer Affenplage zu befreien. Anscheinend ziehen diese Tiere randalierend durch Dörfer und entwenden sogar Wertsachen. Wir werden dafür sorgen, dass die Affen gefangen werden. Ich weiß, dass es vermutlich langweilig für euch ist, aber ich muss fragen, worin eure Stärken und Schwächen liegen, um eure Rolle in der Mission besser einplanen zu können." Er räusperte sich kurz, um das Hochkieksen seiner nervöser gewordenen Stimme zu verhindern, und fuhr dann fort, das Offensichtliche aufzuzählen. "Ich bin Taijutsuka und beherrsche den Bo. Ich kann weder mit Ninjutsu noch mit Genjutsu etwas anfangen, aber dafür bin ich eigentlich ziemlich erfahren. Wie sieht es bei euch aus?" Unruhig streichelte Teysarus rechte Hand über das durch das Muskelshirt scheinende Sixpack, doch abgesehen davon stand er stabil vor den beiden Anfängern und bemühte sich angestrengt, einen sicheren Eindruck zu machen. Als Leiter war es wichtig, dass er seine Nervosität nicht zeigte. Vor Umiko hatte er sich schon als Idioten geoutet, bei Yasuo durfte er seine Chance nun nicht verpassen, sonst konnte er gleich einpacken.
 

Yuudari Umiko

Member
Beiträge
366
Alter
15 Jahre
Größe
1,53m
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
Link
Mit ausgestreckter Hand stand das gruselige vor dem Blonden und starrte ihn mit ihrem roten Auge unaufhörlich an. Es wirkte fast so, als würde sie ihn mit dem Auge durchblicken oder gar in ihn hineinschauen, so ganz anwesend wirkte sie nie, wenn sie jemanden direkt ansah. Kurz darauf packte er aber schon ihre Hand, oder naja es hatte eher etwas davon, als würde er versuchen ein Sandkorn mit einer Pinzette aufzuheben. Der Junge legte eine unglaubliche Vorsicht an den Tag, die Umiko gar nicht recht nachvollziehen konnte, weswegen sie schon wieder alle möglichen Hirngespinste entwickelte. Vielleicht war Yasuo etwas schwächlich, nicht ganz auf der Höhe oder er traute sich nicht? Umiko sollte ihm lieber zeigen, wie man eine Hand zu schütteln hatte. Auf sein sanftes Schütteln erwiderte sie eines, welches bei ihr eher wirkte, als würde sie sich gleich die Schulter auskugeln. Danach sah sie ihn noch kurz an und nickte zum Zeichen ihres Verständnisses. Yasuo… Hatte sie noch nie gehört. Sie war ein wenig fasziniert von seiner grellen Haarfarbe. Selten hatte sie so strahlend blondes Haar gesehen, in der Yuudari-Familie war das ja nun auch nicht Gang und Gebe. Sie konnte nicht aufhören dorthin zu starren. Ob es komisch war, wenn sie es mal anfassen wollte? Sie fragte sich ernsthaft, ob sich blondes Haar so viel weicher anfühlte, wie es wirkte als ihr Dunkles. Aber wie unhöflich wäre das einfach jemandem in die Haare zu packen? Wer weiß… Sie würde sich das für später aufheben, wenn sie sich etwas näher standen. Auf einer Mission musste man sich doch nahe kommen, oder? Er hatte dieselbe Haarfarbe wie Louise! Aber diese hatte eben keine echten Haare und sie fühlten sich nicht wirklich schön an… Diese Haare! Sie brachten das Mädchen um den Verstand!
Plötzlich aber stellte der Blonde eine Frage, welche die Yuudari ein wenig ins Grübeln brachte. Wie meinte er, ob sie Geschwister waren? Sie und das Äffchen? Umiko warf einen skeptischen Blick nach oben. Wo hatte er die Ähnlichkeit zwischen den beiden denn entdeckt? Teysaru war gefühlt doppelt so hoch und auch zwei Mal so breit wie Umiko, dazu muskulös und hatte strahlend blaue Augen. Wie konnten die beiden Bruder und Schwester sein? Umiko daneben mit ihrer püppchenartigen, mickrigen Gestalt und dem leuchtend roten Auge. Immer wieder wanderte ihr Blick zwischen dem Blonden und dem Äffchen hin und her. Dann aber zuckte sie nur ungläubig mit den Schultern und beobachtete Teysarus Reaktion. Dieser begann zu lachen, schüttelte den Kopf und dann kratzte er sich verlegen am Bauch, während er erklärte, dass sie nicht verwandt waren. Nur wenn er nun noch circa zwölf Mal nein gesagt hätte, wäre die Abwegigkeit dieser Vermutung noch zu unterstreichen. Er hätte auch noch hysterisch mit den Armen gestikulieren können… oder so. Umiko nickte nur zustimmend und dachte, vielleicht wäre es ja unterstützend, wenn sie ihren Nachnamen nannte, damit es klarer wurde, dass keinerlei Verwandtschaft bestand. „Ich heiße Yuudari, nicht Yotuishe.“ Nun, vielleicht konnte der Blonde aus Iwagakure mit dem Namen etwas anfangen, sicher mehr als Teysaru aus Soragakure. Immerhin waren Yuudari in der Heimat als gruselig und merkwürdig verschrieen, was wohl auch nicht von ungefähr kam.
Nun begann der Teamleiter also die beiden in die geheimen Informationen der Mission einzuweihen. Währenddessen kratzte er sich ständig nervös an seinem Körper. Langsam hatte Umiko den Verdacht, dass der Spitzname von Ai nicht nur auf seinem Namen beruhte, wenn er sich nun noch ein paar Mal am Kopf kratzte, war die Affenähnlichkeit schon kaum mehr zu verkennen. Die Mission passte auch perfekt zum Thema Äffchen… Schade, dass sie ihn nicht mehr so nennen sollte. Ein markanter Spitzname, der auch noch gut passte, war doch ziemlich cool. Was hatte er also gegen Äffchen? Nun ja, Umiko saugte die wichtigen Informationen auf. Affenplage auf Insel, Affenplünderer, Affen gefangen nehmen… Oh und nun der aktive Part: Stärken und Schwächen. Naja, man konnte fast schon etwas darauf tippen, dass Umiko nicht gerade taijutsubewandert war, das Äffchen hingegen definitiv, was er auch unterstrich mit seiner Erklärung. Was wohl der Blonde konnte? Irgendwelche gefährlichen Fähigkeiten verbargen sich sicher hinter dem rebellischen Blondschopf! Teysaru war also ein starker Affe mit Stöckchen und konnte mit Chakra offensichtlich nicht viel anfangen… So viel dazu. „Ich bin Genjutsuka und beherrsche einige Ninjutsu des Wasserelements. Meine Clanfähigkeiten sind für eine Affenplage sicher irrelevant.“ Sie schwang während des Redens das Püppchen ein wenig hin und her und überlegte, ob sie von ihrer besonderen Fähigkeit erzählen sollte. Dann aber beschloss sie es nicht zu tun, denn nicht viele Leute reagierten gut auf: Hey, ich sehe übrigens Geister! Und so…
 

Nendo Yasuo

Member
Beiträge
60
Größe
1.69
Steckbrief
Link
Yasuo's versuch die Hand der kleinen Umiko sanft zu schütteln hatte einen merkwürdigen Effekt. Das Mädchen begann völlig übertrieben ihre Hand hoch und runter zu reißen, denn schütteln konnte man es kaum mehr nennen. Hatte er Umiko denn irgendwie gekränkt, indem er ihren Händedruck nicht erwidert hatte, wie er es bei einem Erwachsenen machen würde? Andererseits war er es auch nicht gewohnt die Hände von jüngeren zu Schütteln, besonders Mädchen und war deswegen leicht verwirrt. Die darauf folgende Frage war dafür ein voller Reinfall. Na toll verfluchte Yasuo den Fakt, dass er so peinlich daneben lag. Sie war also nicht seine Schwester, sondern das andere Mitglied ihrer kleinen Mission, müsste Yasuo mit Bedauern feststellen. Als ob ein Kopfschütteln, Lachen und eine Deklaration von Teysaru nicht genug wären um abzustreiten, dass die beiden nicht verwandt sind, fügte Umiko noch ihren Nachnamen hinzu. „Dann tut es mir leid, ihr habt so nahe gewirkt.“ Eine Yuudari also. Ein Clan dessen Wurzeln aus Iwagakure stammen, so wie die Nendo. Konkret mit einem Yuudari hatte Yasuo jedoch noch nie zu tun, deswegen kannte er sie nur von Erzählungen. Wenn er nur noch wüsste was sie konnten..
Ohne Yasuo jedoch Zeit zum Überlegen zu geben, fuhr Teysaru fort mit einer kurzen Einführung bezüglich der Mission. Auf einer Insel mit Affen also, das heißt wir werden uns wohl größtenteils in einem Wald aufhalten. Das Missionsziel ist es einfach diese Affen zu fangen, obwohl Yasuo sich ernsthaft fragen musste wie er dies am besten anstellen würde. Anschließend wollte Teysaru noch wissen, worin die Stärken und Schwächen der beiden unerfahreneren Shinobi liegen, nachdem er seine eigenen nannte. Der Teil mit dem Taijutsuka war ein wenig überflüssig, da es sehr leicht erkenntlich war, mal abgesehen davon, dass Yasuo ohnehin seine Nachforschungen betrieben hatte. Nach seiner Rede, begann Teysaru sich schon wieder am Arm zu streicheln und wirkte etwas.. verunsichert? Der junge Nendo war sich nicht sicher, was wohl der wahre Grund hinter dem Verhalten war, aber es wirkte so als ob er Affen nicht mag? Kann das sein? Naja egal, wird sich schon noch zeigen ob es das auch war. Umiko begann mit ihrer Vorstellung zuerst, welche sehr Knapp war. Dann fiel Yasuo schlagartig wieder ein, für was Umiko's Clan bekannt war. „Dein Clan kann doch Geister sehen, oder? Zumindest wird es so weitererzählt, stimmt das?“ Bevor er jedoch Umiko antworten ließ, fiel ihm ein er sollte seine Stärken und Schwächen noch preisgeben. Einen tiefen Atemzug später fügte der blonde Nendo als noch hinzu: „Ich bin übrigens Ninjutsuka, kann jedoch was mein Bluterbe betrifft nicht viel mehr als meinen Ton zum detonieren zu bringen und ihn mit Chakra zu speisen. Zudem war ich für einen Ninjutsuka auch nicht allzu schlecht bezüglich Taijutsu.“ Sollte ich noch hinzufügen, dass ich mich oft in waldigem Gebiet rumtreibe und damit recht vertraut bin? Später vielleicht wenn sich die Möglichkeit bietet.
 

Ryuugu Jun

Member
Beiträge
291
Größe
1,73m
Eigentlich hätte es so ein schöner Tag werden können, die Sonne schien, es war recht warm und um dem Klischee genüge zu tun zwitscherten sogar einige Vögel vor sich hin. Als er erwachte brauchte Jun erstmal ein paar Augenblicke um sich an das unerwartet helle Licht zu gewöhnen, einige Augenblicke später drang der Vogelgesang an sein Ohr und er fragte sich wie es kam dass in einer Stadt die schwebte so viele Vögel lebten, immerhin mussten die Tiere ja auch erstmal nach Soragakure fliegen.
Während der Ryuugu sich streckte und dabei unartikulierte aber zufriedene Laute von sich gab schaute er sich um. Sein Blick fiel auf die Uhr an der Wand und er versuchte die Zeigerstellung zu deuten. Plötzlich schoss der Genin hoch, rannte aus dem Zimmer und knallte nur wenige Augenblicke später die Badtür hinter sich zu. "Scheiße, Scheiße, Scheiße, Scheiße!" Natürlich hatte er verschlafen und natürlich nicht nur um ein paar Minuten sondern direkt um fast zwei Stunden. Sein Plan hatte eigentlich vorgesehen dass er früh aufstand, sich dann in Ruhe fertig machte und genug Zeit hatte zu Frühstücken bevor er zum Treffpunkt ging. Aber blöderweise hatte ihm seine eigene innere Uhr, die er in diesem Augenblick verflucht hätte wenn er genug Zeit gehabt hätte, einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.
Es war ja auch nicht so dass es egal war wann er heute aufkreuzte, er sollte auf eine Mission, so weit er gehört hatte mit Teysaru und zwei Anfängern. Es war nur eine einfache Mission, D-Rang wenn er sich richtig erinnerte, also waren er und Tey vermutlich eher Kindermädchen als alles andere. Das wirkliche Problem war aber in diesem Moment der Yotuishe, denn Jun wusste nicht wie der reagieren würde wenn jemand zu spät kam, aber Sauer wollte er Toras persönlichen Muskelprotz nicht erleben.
IN Rekordzeit von nicht einmal zehn Minuten hatte Jun sich geduscht, alles möglich an Essen und Trinken eingepackt was ihm in die Finger kam und verließ das Haus in Richtung Getsurin.

Eigentlich waren alle Shinobi angehalten innerhalb Soragakures auf ihre Jutsus und Fähigkeiten zu verzichten, aber Jun hatte keine Zeit mehr. Er rannte wirklich fast so schnell er konnte durch die Straßen der Stadt und wich immer wieder knapp Leuten, von denen die meisten erst sehr spät merkten dass da jemand auf sie zu gerannt kam. Ein Kleines Mädchen dass mit ihrer Katze spielt hätte er beinahe umgerannt, aber glücklicherweise kam ihm kurz bevor er sie erwischte noch eine Idee und er machte einen Hechtsprung nach vorn, über das Kind hinweg.
Es dauerte nicht wirklich lange, höchstens fünf Minuten bis der Ryuugu den Hafen erreichte und begann den Treffpunkt zu suchen. Er rannte ein wenig unkoordiniert umher und versuchte die anderen zu finden, natürlich erleichterte die Tatsache dass er nur von Teysarus Anwesenheit wusste seine Suche nicht sonderlich. Immerhin konnte er an den anderen Teilnehmern bereits mehrmals vorbei gerannt sein ohne es zu merken.
Als er gerade um eine Ecke rannte entdeckte er das bekannte Gesicht nach dem er gesucht hatte und wollte sich gerade bemerkbar machen, als ihm ein kleines Problem auffiel. Der Hafen lag am Meer, das hieß hier war überall Wasser und genau an der Stelle an der Jun bremsen wollte war eine Pfütze. Seine Schuhe entfalteten keinerlei Bremswirkung, stattdessen merkte er wie der rutschige Untergrund ihm langsam die Füße wegzog. "SCHEIßE!" Nur Sekundenbruchteile später gab es ein heftiges Poltern und der Ryuugu war in einen Stapel Holzkisten gekracht die irgendein Witzbold genau für diesen Zweck da abgestellt haben musste.
Langsam rappelte sich der Genin auf, klopfte sich ein wenig ab und schüttelte sich kurz wie ein Hund der versuchte ein Fell zu trocknen. Dann ging er auf die Teysaru und seine zwei kleinen Anhängsel zu und grinste breit. "Entschuldigt, ich hab ein bisschen verpennt." Als er die drei anderen Genin erreichte schaute er zuerst zu Teysaru, immerhin kannte er diesen ja bereits. "Lange nicht gesehen" Als nächstes wahren die zwei unbekannten Neulinge an der Reihe. "Hallo ihr Beiden, ich heiße Ryuugu Jun. Mit wem hab ich das vergnügen?"
Zumindest das typische fröhliche Grinsen des Ryuugu schien bei dem kleinen Crash eben keinerlei Schaden genommen zu haben. Blieb nur zu hoffen dass die anderen ihn nicht direkt zusammenfalten würden weil er zu spät war.
 
Oben