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Hafen

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Oh, und wie Sakuya mitspielen würde, er würde Hatsune die gesammelten Werke von Shakespeare rezitieren, wenn er so den gierigen und wortverdreherischen Klauen seiner kleinen Schwester entkommen könnte, die es offensichtlich als ihre persönliche Mission ansah, das Leben des Blonden zur Hölle zu machen. Es war nicht einmal so schlimm, dass sie ihn ständig in seine Fantasien mit einbezog, wäre sein Teamkamerad da nicht immer so, dass er seinen Zorn weniger an dem süßem Mädchen, sondern an ihn ausließ, der wirklich nichts dafür konnte. Die Welt war ein ungerechter Ort für nette Menschen, und so schleifte ihn der Rosahaarige hinfort, zum Wasser und zu ihrem Schiff, welches gerade tatsächlich in den Hafen einlief und ihr Tarnmanöver durch etwas Glück sogar halbwegs glaubhaft wirken ließ. Wenn es etwas gab, was der Nekoyami verabscheute, dann war es eine so große Ansammlung von Wasser. Vermutlich konnte man ihn nun auslachen, weil ihm gerade erst kam, dass sie mit einem Boot über eine gewaltige Menge davon kurven würden, doch es hatte andere Dinge gegeben, mit denen sich Sakuya beschäftigen musste, wie zum Beispiel die Tatsache, dass er auf dieser Mission für das Überleben aller Beteiligten verantwortlich war und zusätzlich noch sicherstellen musste, dass die Insel nicht komplett von wildgewordenen Affen auseinandergenommen wurde, was alles in allem ziemlich viel Denkraum wegnahm. Zum Glück konnte er sich so auf grauenvolle Weltuntergangsszenarien konzentrieren und war von dem unangenehmen Gefühl abgelenkt, was sich einstellte, wenn er darüber nachdachte, dass nur ein paar Lagen Holz zwischen ihnen und dem Ozean liegen würden … Der Genin wartete einen Moment und wandte sich dann wieder der Mauer zu, doch seine Schwester schien das Interesse verloren zu haben, was ihn immerhin leicht beruhigte. Mit einem Seufzen klaubte er Nobu vom Boden auf, damit sein treuer Begleiter nicht unter irgendwelche Füße geriet und kuschelte die Wange an das weiche Fell, um seinen Blutdruck ein wenig zu drosseln, während er an Hatsunes Seite durch die Planken des Stegs manövrierte und vor einem dicklichen Typen mit schiefsitzender Kapitänsmütze und Walrossbart stehen blieb, der dort angekommen war, wo sie laut ihrer Missionsbeschreibung in See stechen würden. Hinter der bulligen Silhouette ihres Matrosen war ein Fischkutter zu erkennen, der schon deutlich bessere Tage gesehen hatte und ziemlich fischig roch, doch da er nicht auseinanderzufallen schien, würde er sich darüber nicht beschweren, auch wenn er sich fragte, wieso die Dorfverwaltung ihnen nicht etwas Edleres zur Verfügung stellen konnte. Manchmal musste man eben einfach das nehmen, was man bekam.
„Seid ihr die Genin aus von da oben?“ Die Grammatik dieses Kerls war umwerfend, doch egal …
„Ja, sind wir. Würden Sie uns nach Hinan-sho bringen?“
„Aye, dafür werd ich bezahlt, mein Jung'!“ Okay langsam wurde das etwas klischeehaft. Sakuya ignorierte die Karikatur eines Seefahrerakzents und nickte freundlich, ehe er Hatsune die Hand hinhielt, um ihm auf das leicht schaukelnde Gefährt zu helfen. Privat mochte er ihn vielleicht nicht so betüdeln wie ein Mädchen, aber in der Öffentlichkeit waren sie zwei Nekoyami, einer von ihnen eine Lady … Da war es nur normal, dass man diese auch so behandelte, nicht wahr?
 
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Gut... immerhin das verstand Saku! Wenn er schon nicht mit seinem eigenen Geschwisterchen zurecht kam, was an sich schon ziemlich jämmerlich war, dann sollte er zumindest etwas Kooperation zeigen. Und er sollte natürlich noch etwas zeigen: Das Schiff! Und das war eine Aufgabe, die er wirklich nicht hinbekam. Nein, anstatt Hatsune das große, teure Schiff zu zeigen, dass extra für sie den Weg nach Hinan-sho zurücklegen würde, brachte er den Jungen zu einem kleinen Scherz von einem Böötchen, das vermutlich sinken würde, sobald ein kleiner Fisch dagegen stieß. Kurz überlegte sich Hatsu, einfach 'nein' zu sagen, sich umzudrehen und lieber wieder zu Akiko zurückzugehen, aber das war wohl keine wirkliche Option. Also guckte er einfach nur ziemlich finster hinüber zu seinem Mit-Nekoyami und gab ihm die Schuld: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du willst nicht wirklich, dass ich da einsteige, oder?“ Er lehnte sich etwas näher und guckte noch grimmiger, soweit das möglich war. „Überleg dir deine Antwort gut...“
Schlussendlich gab es aber kein Überlegen, was sie anging – Soragakure hatte ihnen, zwei echten Nekoyami und ihren ehrenwerten, vierpfotigen Gefährten, dieses Ding zur Verfügung gestellt und daran konnte Sakuya nichts ändern, selbst wenn er wollte, und das tat er vermutlich sogar. Natürlich wusste das Hatsu, der Pinkschopf war zwar verwöhnt, aber er lebte nicht in einer Traumwelt... naja, nicht allzu sehr jedenfalls. Er murmelte eine Entschuldigung, oder er dachte sie sich wenigstens und ging davon aus, dass Sakuya schon irgendwie darauf kommen würde, und folgte seinem Teamleiter auf dem Weg zu dem... 'Schiff'. Saku musste nur noch schnell die letzten Formalitäten abwickeln, und dann konnte es auch schon losgehen...
„Aye, dafür werd ich bezahlt, mein Jung'!“ Einen Moment mal...
Mit einem skeptischen Blick sah Hatsune erstmals den Mann an, der hier wohl den Kapitän darstellte, und trat etwas näher an ihn heran. Da konnte doch ernsthaft etwas nicht stimmen... „Sind Sie... wirklich ein Seefahrer?“ Der Zweifel lag tief in der mädchenhaften Stimme verankert, die aus dem Mund des mädchenhaften Jungen kam und einprasselte auf den großen Mann, der etwas verwundert guckte und dann in einem breiten Grinsen ein paar fehlende, oder vielleicht auch einfach pechschwarze, Zähne offenbarte. „Aye! Ich bin ein waschechter Seebär, mein Deern! Ich hab schon mehr Seen gekreuzt als Kreuzworträtsel gelöst!“ Mit einem gellenden Lachen beendete er seine Aussage, aber Hatsu blieb hart. Er hatte seinen Verdacht gerade bestätigt! Der Nekoyami hatte mehr als genug Seemänner in Büchern erlebt, um zu wissen, dass das hier ein Hochstapler war! „Glauben Sie nicht, damit kommen sie durch!“ Hatsu konnte es gar nicht leiden, wenn man ihn belog, deswegen würde er das hier gleich offenbaren! „Wären sie ein echter Seefahrer, wüssten sie, dass es nicht mein Deern heißt, sondern min Deern! Grrr... ist das zu fassen?“ Jetzt ließ er von dem vermeintlichen Betrüger ab, der ziemlich verdutzt aus der Wäsche guckte, und wandte sich lieber an Sakuya. „Nicht nur, dass Soragakure uns so einen Kahn zur Verfügung stellt, sie schicken uns auch noch einen Azubi oder sowas, der sich als erfahrener Kapitän ausgibt! Viel weiter weg von einem richtigen Seemann hätte seine Show doch gar nicht sein können!“ Grummelig und ungefragt stapfte Hatsu auf das Boot hinauf und setzte dabei seinen Kater Yari auf der Mütze auf seinem Kopf ab. Das war doch wirklich nicht zu glauben, wie man ihn hier behandelte...
 
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Oh Gott... Wie peinlich! Manchmal war Nekoyami Hatsune eine absolute Lady, wie sie im Buche stand, mit zuckersüßem Gebaren, eleganten Umgangsformen und einer Höflichkeit, die sogar Sakuya in den Schatten stellte. Manchmal, ja, manchmal sollte dies vorkommen … Aber es gab auch Momente, in denen sich der hübsche rosahaarige Junge, der ein Mädchen spielte, wie ein Zugunglück verhielt, das mit vollem Karacho durch alle Regeln der sozialen Umgangsformen preschte und erst dann hielt, wenn alle Mitfahrer tot, bewusstlos oder anderweitig ausgeschaltet waren. Rein nach dem Sprichwort, welches man damit gerne einmal verband, was aber eigentlich viel zu makaber für den liebenswerten Blonden war, schaffte es aber auch Sakuya nicht, den Blick von der keifenden Gestalt seines Kameraden zu reißen und beobachtete mit leicht geöffnetem Mund und wachsender Panik, wie er ihren Kapitän zusammenstauchte, aber immerhin letztendlich doch auf das Schiffchen stieg, welches tatsächlich schon bessere Tage gesehen hatte. Also wirklich … Erst wurde er hier beschuldigt, weil man ihnen keine Luxusyacht spendiert hatte und dann durfte er auch noch hier stehen wie ein Trottel, während Hatsune einen verbalen Amoklauf startete – so sehr hatte sich Sakuya schon lange nicht mehr geschämt, aber was konnte man schon machen? Wenn er jetzt ging und seinen Teampartner kritisierte, würde sich dieser wahrscheinlich nur noch mehr aufregen und bei einem so instabilem Boot wollte er keinen Streit vom Zaun brechen, da der Jüngere doch etwas … impulsiv sein konnte. Statt sich also als taffer Leiter zu etablieren und die Situation an sich zu reißen wie ein echter Mann, verbeugte er sich tief vor ihrem Seechauffeur und presste ein verlegenes „Gomen!“ hervor, das dieser mit schallendem Lachen empfing.
„Na, so sin' se, de Damen, mein Jung'. Launisch wie die See!“ Ja, das konnte schon sein, aber erklärte das auch, warum Hatsune sich so verhielt?
Immerhin war der Kapitän ihnen nicht böse und warf sie auch nicht von seinem Schiff, sondern nahm diese schreckliche Angelegenheit mit Humor. Nachdem auch Nobu auf das Boot geklettert war und sich einem Fischfass näherte, um es nach Schwachstellen zu untersuchen, rückte Sakuya seine Mütze zurecht, fasste neuen Mut und schritt dann entschlossen auf Hatsune zu. Noch bewegte sich der Kutter nicht, also ging es ihm ganz prächtig, solange er nicht auf den weiten Horizont hinausblickte und nicht daran dachte, was sie für furchtbare Schicksale ereilen könnten … Ironisch, dass man ausgerechnet an das dachte, was man am wenigsten wollte, wenn man sich daran erinnerte, nicht daran zu denken, hm? Der Genin griff mit leicht zitternden Händen die Reling und riss sich zusammen, bevor er die Augenbrauen nach unten zog und seinem Kameraden einen ägerlichen Blick zuwarf.
„Du kannst nicht einfach andere Leute so zusammenfalten, Hatsu! Wenn er mit der Dorfverwaltung zusammenarbeitet, schadet das noch unserem Ruf. Und wir wollen doch seriös und professionell wirk … AHH!“ Gegen Ende seines Satzes ging ein Ruck durch ihr Gefährt, die Meereswellen schwappten und schmatzten und Sakuya stieß einen markenerschütternden Schrei aus, als sich der Boden zur Seite zu neigen begann. Das Ganze war nach etwa zwei Grad Schräglage schon wieder vorbei, doch es reichte, dass der Blonde die Arme um den Anderen schlang und die Augen zusammenkniff, als wäre spontan ein Kraken freigelassen worden, der sie töten und essen wollte. „WAS WAR DAS?!"
 
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Zu erwarten, dass jeder Nekoyami vor dem Wasser erzitterte, es anfauchte oder sich davon simpel fernhielt, war ein Klischee, dass einige Leute teilten, schlussendlich aber doch nicht wirklich auf das elegante Katzengeschlecht zutraf. Man konnte nicht sagen, dass alle Nekoyami ein Problem mit Wasser hatten, im Gegenteil: In Folge ihrer – vielleicht auch etwas klischeehaften – Neugier fand ein Großteil der Nekoyami früher oder später seinen Spaß an dem kühlen Nass und Dinge, die man ohne es nicht anstellen konnte. Selbstverständlich betraf das aber nicht alle, und wenn man eine Studie durchführen sollte, konnte es sein, dass der wasserscheue Teil des Clans überwog. Vor allem unter den jüngeren Nekoyami gab es noch einige, die sich nicht mit der Flüssigkeit hatten anfreunden können, und ein Musterbeispiel dafür schien sich gerade hier auf diesem Schiff zu befinden. Nein, es war nicht Hatsune. Auch, wenn der Junge nicht unbedingt jemand war, der sich bei jeder Gelegenheit in einen Pool stürzen würde, hatte er kein Problem damit, mit Wasser in Kontakt zu kommen. Daher sah er auch eher skeptisch den Blondschopf an, der ihn gerade umklammerte. Naja, er war zumindest kurz skeptisch. Dann wurde er wütend. „Sakuuu... nimm deine Arme da weg!“ Seine Augen zogen sich zusammen und er starrte seinen Teamleiter mit einem bohrenden Blick an, bis dieser von ihm abließ. Das war doch nur eine Bewegung... wir sind auf einem Schiff, das soll sich bewegen! Und so jemand soll mich leiten können? Ts.“ Manchmal war Hatsu wirklich überwältigt davon, wie unterwältigend Sakuya sich hin und wieder aufführte. Soragakure hatte wirklich Glück, dass die junge Kunoichi hier war, um auf ihn aufzupassen, so wie Hatsune es auch sonst immer tat. Er musste den Blondschopf einfach immer überwachen, wenn er irgendwas für ihn erledigte, um sicher zu stellen, dass auch alles gut lief. Und jetzt erwies er diesen Dienst eben auch mal seinem Dorf, und nicht nur sich selbst. Das war schon irgendwie fair. Blöd nur, wenn dann Situationen wie diese eintraten; er spürte immer noch die Wärme eines anderen Körpers an sich. Es war so unangenehm...
Hüstelnd, um abzuschütteln, was eben geschehen war, beruhigte sich der Nekoyami wieder und blickte auf die Hände seines Begleiters hinab. Seine Fixierung darauf, an der Reling festgekrallt zu bleiben, war schon seltsam. Abgesehen davon... konnte es sein, dass er leicht zitterte? Oder bildete Hatsu sich das nur ein? Dazu kam natürlich noch die Tatsache, dass er offenbar sehr angespannt war, wenn seine plötzliche Suche nach Nähe irgendeine Indikation dafür war. Hatsu konnte sich nicht daran erinnern, je auf einem Schiff gewesen zu sein, schon gar nicht mit Sakuya, aber er kannte den anderen Nekoyami aus dem alltäglichen Leben und auch, wenn er nicht der selbstbewussteste junge Mann war – was der Pinkschopf ihm gern vorhielt, während er sein Selbstbewusstsein weiter heruntermachte –, wirkte das hier doch schon etwas extrem. Konnte es sein, dass Saku gerade... wirklich Angst hatte? Große Angst? Hatsus Ärger hatte sich bereits aus seinem Gesicht verzogen, jetzt legte sich leichte Besorgnis hinein. Hoffentlich war er okay... „Hey, Saku... Sag mal...“, begann Hatsu und stockte kurz. Warum war es so schwierig, etwas Nettes zu sagen? Er machte sich doch nur ernsthafte Sorgen... Kurz musste er schlucken, dann brachte er langsam die Worte heraus, ohne seinen Partner direkt anzusehen: „Es ist doch... alles okay, oder? Du fühlst dich nicht... komisch oder sowas, richtig?“ Hm... ja, das würde reichen. Saku verstand die nette Intention dahinter bestimmt, da musste Hatsu nicht groß erwähnen, dass er besorgt war. Dass dieser Blondschopf aber auch nie auf sich selbst aufpassen konnte...
 
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Normalerweise war Sakuya ja wirklich nicht so eine Art von Person, die alle Leute anfassen musste und ihre Freunde einfach so ansprang, aber dieser Augenblick der Schwäche hatte auch nichts damit zu tun, dass der arme blonde Genin eigentlich sehr gut mit seiner Umwelt zurechtkam. Als die Mission in sein Haus geflattert war, hatte sich sein Gehirn so sehr darauf konzentriert, wie groß ihre Verantwortung für Hinan-sho war, dass er vollkommen verdrängt hatte, wie sie eigentlich zu dem abgelegenem Fischerdorf gelangen würden, das sie vor marodierenden Affen retten mussten. Zwar war ihm durchaus klar gewesen, dass sie dazu ein Boot betreten mussten, aber das theoretische Wissen und die tatsächliche Erfahrung waren vollkommen andere Dinge. Sakuya war bisher noch nie auf einem richtigem Schiff gewesen, so dass das Schaukeln des Bodens und die sanften Bewegungen des Meeres unter ihnen für den Jugendlichen beängstigend und fremd waren. Ein irrationaler Teil seines Verstandes hatte sofort nach Betreten dieses Kahns sämtliche Bestandteile des Fahrzeuges verflucht, dabei hatte er zuvor noch den Gedanken verfolgt, Hatsune für seine respektlose Art gegenüber ihrem Kapitän zu ermahnen. Das hatte er auch gerade noch so hinbekommen, aber dann hatte sich dieses bescheuerte Schiff ja plötzlich bewegen müssen und das Unheil nahm seinen Lauf. Es war Sakuya ja durchaus klar, dass er sich hier wahrscheinlich merkwürdig benahm und so gar nicht wie er selbst, aber Wasser war in seinen Augen eben eine Bedrohung, der man entweder mit Reinigungswerkzeugen zu Leibe rückte oder die man tolerierte, aber nicht weiter beachtete. Leider gab es kein Geschirrtuch, das so gewaltig wäre, um das Meer aufzusaugen und es zu ignorieren war auch eher unmöglich, wenn man jede Neigung unter den Füßen spüren konnte, die ihr flexibler Untergrund mitmachte. In einer Torschlussreaktion waren plötzlich seine Arme vorgeschnellt und hatten sich um das einzig stabile und halbwegs aufrechte Objekt gewickelt, welches er finden konnte: Hatsune. Das lag auch gar nicht daran, dass er hier auf Kuschelkurs gehen wollte, denn eine Säule oder der Mast hätten es auch getan, existierten aber entweder nicht oder befanden sich einfach aus seiner Reichweite. Es dauerte auch nicht lange, bis ihm seine peinliche Aktion selbst auffiel und er ihn auf Befehl des Rosahaarigen aus dem Klammergriff entließ. Er hatte wohl verdient, dass der Andere schon jetzt an seiner Leitung zweifelte und er schwor sich, dass er sich zusammenreißen musste, wenn er einen seriösen Eindruck behalten wollte, schaffte es aber nur, die Bommel seiner Mütze zu fassen, um sein Zittern zu verringen. Nobu maunzte irgendwo bei einem Fass, ohne die emotionale Lage ihres Herrchens zu begreifen oder Interesse darauf zu verschwenden, so dass er alleine mit seiner Angst und seiner Unsicherheit war, die zusammen eine explosive Mischung ergaben. Als wäre das nicht schon schlimm genug, zeigte sich auch sein Teamkamerad von einer vollkommen unbekannten und seltenen Seite, indem er sich scheinbar Sorgen um ihn machte … An einer anderen Stelle hätte Sakuya ihn vielleicht deshalb gleich noch einmal geknuddelt, weil es ihn rührte, dass sich der Andere trotz seiner gemeinen Aussage von vorhin um ihn kümmerte, aber gerade half es tatsächlich eher, um sich ein wenig zusammenzureißen. Es war peinlich, wenn er sich von ein wenig Wasser aus dem Konzept bringen ließ – wie sollte er so bedeutend gefährlichere Missionen bestreiten können? „Mir geht’s gut.“ Die Antwort kam, wie um sich selbst zu bestätigen, mit gewölbter Brust und einem tiefen Seufzer, als könne er seine eigene Unfähigkeit nicht so ganz begreifen. „Ich habe mich nur erschreckt … Hattest du ausreichend Frühstück, Hatsu? Die Fahrt ist eine gute Gelegenheit, um sich ein wenig zu entspannen, bevor es gefährlich werden könnte...“
 
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„Ah, dir geht es also gut...“, meinte Hatsu und verschränkte die Arme vor der Brust. Einerseits war er erleichtert, andererseits war es ihm schon per se peinlich, sich um Sakus Wehwehchen zu scheren. Und wenn einem etwas unangenehm war, was war dann die einzig gesunde Reaktion? Genau: Sich selbst aus einer Position der Unsicherheit herausmanövrieren, indem man andere hineinwarf. „Ob ich ausreichend Frühstück hatte? Meinst du wirklich, ich warte bei mir zuhause ein paar Stunden darauf, dass du mich abholst, und schaffe es nicht einmal, vernünftig zu essen, obwohl ich weiß, dass ich auf eine Mission gehen werde?“ Mit einem überheblichen Seufzen wandte Hatsu seinen Blick ab von Sakuya und blickte stattdessen auf die große weite See hinab, während Yari es sich neben seinen Füßen bequem machte. „Du solltest nicht von dir auf mich schließen, Saku“, endete er, und sein Kater bestätigte das mit einem langgezogenen „Nyaaa.“

Während das nicht allzu große, aber auch nicht zu kleine Schiff die blauen Wellen durchpflügte, die die vor sich hin strahlende Sonne reflektierten wie eine übergroße Menge an Alufolie, gab es für die beiden Nekoyami nicht wirklich etwas Interessantes zu sehen. Zwar versuchte Hatsune durchaus, sich ein wenig zu entspannen, bevor es ernst wurde, aber so richtig funktionierte das nicht. Vermutlich fehlte ein Milchshake... die waren beim Entspannen immer eine große Hilfe. Anstatt ruhiger zu werden, nahm die Luft um das vermeintliche Mädchen herum eine Art unzufriedenes Knistern an, man spürte also wohl schon an der Atmosphäre, dass man dem Pinkschopf jetzt lieber nicht auf die Nerven fiel. Gelangweilt hing Hatsune an der Reling und blickte nach draußen, während er unter anderem darüber nachdachte, ob Genjutsu wohl auf Affen wirken würden. Ihre Hirne mussten doch ähnlich aufgebaut sein wie die von Menschen, es konnte also schon sein. Wenn nicht... hm... ja, wenn nicht, dann konnte es hier und da kleinere Probleme geben. Andererseits waren es nur Affen. Die würden es nicht schaffen, jemanden wie Hatsu auch nur anzurühren! Dafür standen sie mindestens hundert Stufen zu tief!
Solche und ähnliche Gedanken waren das einzige, was das Mädchen etwas ablenken konnte, während Getsurin am Horizont verschwand und irgendwann Hinan-sho am anderen Ende auftauchte. Gut, dass die Fahrt nicht zu lang dauerte...

tbc: Hinan-sho
 

Kosanu Toriko

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Kommend von: Soragakure - Plattform 3 - Straßen

Hätten die beiden Missionspartner über bestimmte Dinge gesprochen, so wären sie wohl beide ein wenig überrascht gewesen, wie einig sie sich bei vielen Dingen waren. Das fing bei der unsinnigen Bauweise Soragakures an und setzte sich wohl auch fort, wenn es zu Auszügen kam – man war einfach furchtbar froh, endlich draußen zu sein und wieder frische Luft atmen zu können, anstatt mit anderen Menschen zusammen eingepfercht zu sein. Glücklicherweise waren sie dieses Problem aber schon bald los. Während sie danach über den Marktplatz gegangen waren, was unvermeidlich war, wenn man die Stadt verlassen wollte, hatte Toriko die Instruktionen für ihre erste große Mission erhalten. Es war zwar keine Aufgabe, in der sie ihr kämpferisches Geschick beweisen und erproben konnte, dafür aber eine umso wichtigere. Einen Giftmörder konnte man nicht einfach so rumlaufen lassen, er war eine viel zu große Gefahr und damit betraut zu werden ihn zu fassen zeigte zumindest, dass man sie nicht mehr ignorierte, dass man sie auch gar nicht mehr ignorieren konnte. Scheinbar wusste jemand über ihr zwar noch immer nicht besonders ausgeprägtes, aber immerhin dennoch existentes Wissen auf diesem Gebiet Bescheid. Das war zwar nicht die beste Methode sich höhere Missionen zu sichern, dafür aber eine ziemlich elegante. Ein wenig überrascht war es nur, mit welcher Leichtigkeit Hebi über die Ermordung des Täters sprach. Nicht, dass es ihr etwas ausmachte, der Tod erschien ihr ohnehin als die weniger schwere Strafe wenn man sie mit einem lebenslangen Kerkeraufenthalt verglich, außerdem kannte sie den Mörder ja nicht und würde ihn kaum kennen lernen. Trotzdem hatte sie selbst sowas in dieser Form noch nicht erlebt, immerhin war das ja quasi ein Freifahrtschein selbst einen Mord zu begehen. Trotzdem kam sie nicht umher ihre Augenbrauen etwas nach oben zu ziehen und ihrem Missionsleiter einen überraschten Blick zuzuwerfen, der aber nur so lange hielt, bis er auch eine Antwort von ihr erwartete. „Ja, natürlich“, gab die Kunoichi zurück, was sollte man auch sonst sagen? Die Anweisung war simpel, etwas hart vielleicht, aber das war ihr im Großen und Ganzen sowieso gleich. „Meine Spezialität ist der bewaffnete Nah- und Fernkampf, aber ich habe auch etwas Ahnung von Pflanzen und Giften. Wahrscheinlich bin ich deswegen hier“, überschätzte Toriko ihre Fähigkeiten wohl doch ein wenig.

Während sie sprachen verließen sie schon den Markt und erreichten kurz darauf den Hafen. Ein nicht mindergeschäftiger Ort, an dem sich natürlich wieder viele Menschen drängten – aber immerhin nicht so eng wie in einem Aufzug. Einen Augenblick lang sah das Mädchen zu ihrem Missionsleiter auf. Konnte man die Frage wohl zurückgeben? Es sollte eigentlich nichts dagegen sprechen, immerhin mussten sie sich ja aufeinander einstellen. Gedacht, gesagt: „Und wie steht es bei dir?“ Simpel, knapp, so würde das in Ordnung sein. Immerhin bediente der größere Junge sich selbst keiner fein geschliffenen Rhetorik, also nahm er es auch nicht so genau, wenn man ihn nicht allzu formal ansprach. So ging man weiter durch den Hafen, wohl auf der Suche nach dem Schiff, dass sie zu ihrem Missionsort bringen würde, oder zumindest in dessen Nähe. Hoffentlich würde es dort auch nicht so eng wie in dem Aufzug sein.
 

Sakkaku Hebi

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Bisher schien Toriko recht annehmbar. Sie war ruhig, laberte keinen Bullshit und gab ihm nur die Auskünfte, die er hören wollte. Und sie war also vornehmlich Taijutsuka, wenn er das richtig verstand? Nun, dagegen war nichts einzuwenden. Es war auch nichts dagegen einzuwenden, dass sie sich mit Pflanzen und Giften auskannte – viel eher überraschte es Hebi. Dass die Verwaltung ihn tatsächlich mal mit jemand halbwegs nützlichen auf einer Zweiermission schickte, passierte ihm nicht oft, wenn nicht sogar gar nicht. Stattdessen bekam er es immer mit irgendwelchen Tunichtguten, die nicht einmal wussten, wieso sie Shinobi waren. Allerdings sollte man auch in Torikos Fall den Tag nicht vor dem Abend loben. Solange er noch keinen Nachweis für ihre Fähigkeiten sehen konnte, blieb ihre Antwort viel mehr eine Behauptung, als eine simple Tatsache.

Der Hafen war wie immer gut besucht und man musste aufpassen, nicht angerempelt zu werden. Hier und da fanden sich auch ein paar Omas, die sich mitten den Weg stellten, um sich miteinander zu unterhalten. In Hebis Augen taten sie fast so, als gehöre ihnen die Welt. Am besten sollte er sie einfach ins Meer schubsen und ertrinken lassen. Doch auch das war keine Option mehr, nachdem er sich danach besann, sie dafür anfassen zu müssen. So altes Leder muss seine Haut dann doch nicht berühren. Am Ende haben die dann auch noch irgendwelche Krankheiten. Super-AIDS zum Beispiel. Er wusste zwar, dass es sowas nicht gab, aber allein die Vorstellung davon, alte Kühe anzufassen, bescherte im Gänsehaut.
Zum Glück riss in Torikos Frage aus den Gedanken. Er antwortete zwar erst ein paar Sekunden später, weil er überlegen musste, was sie auf einmal so random vom ihm wollte, aber er antwortete ihr. „Ich bin primär auf Genjutsu spezialisiert und liege damit auch weit über dem Durchschnitt. Entgegen vieler anderer Genjutsuka ist mein zweites Gebiet jedoch eher Taijutsu, auch wenn ich da keine expliziten Techniken beherrsche. Man kann auch ohne Stil jemandem die Fresse polieren.“ Es war lediglich fraglich, ob man dann auch besser war als jemand, der sich nur in Taijutsu übte, aber selbst davon war Hebi felsenfest überzeugt, ist er immerhin sowieso der talentierteste Shinobi ever, dem niemand auch nur ein Haar krümmen könnte. Und wenn doch, dann war es auch gut. Kämpfe machten Spaß, solange dabei auch eine ordentliche Portion Schmerz zum Tragen käme. Auf beiden Seiten, versteht sich. Wobei... Egal!

Der Weg zu den Schiffen selbst gestaltete sich dann eigentlich recht einfach, wenn man ihn kannte. Hier mussten sie rechts, da links, dort geradeaus... und da waren sie schon. Das Schiff, das sie suchten, war ebenso schnell gefunden und binnen weniger Minuten fanden sie sich vor einem doch recht luxuriösen Dämpferchen ein. Er schien frisch geschrubbt zu sein und besaß keine Merkmale übertriebener Nutzung. So lobte es sich der Sakkaku.
Allerdings.. Die Seeleute, die sie auf der Fahrt betreuen würden... Nun, wie soll man das am besten ausdrücken? „Alter, die versinken das Scheißding doch, bevor es in See stechen kann.“ Der eine humpelte vor sich hin, der andere besaß keine rechte Hand. Wieder ein anderer ähnelte einer gewissen, gekreuzigten Person und schien nicht viel von Hygiene zu halten. Hebi bildete sich sogar ein, ihn jetzt schon zu riechen, wo sie doch noch zehn Meter vom Schiff entfernt waren.
Stünden sie aber erst einmal davor und würden auf es hinaufblicken, käme sofort der Kapitän des guten Stücks zu ihnen. Er schüttelte beiden freudig die Hand. „Hallo, hallo, meine Freunde!“, sagte er und lächelte sie mit seinen strahlend braunschwarzen Zähnen an. Also mit den fünf Stück, die er noch besaß. Ein dementsprechend widerlicher Mock entstammte dann auch seinem Mundwerk und Hebi konnte gar nicht anders, als angeekelt die Nase zu rümpfen. Scheinbar konnte man bei einem guten Schiff im Gegenzug kein gutes Personal erwarten, eh? „Seid ihr die jungen Leuts, die ich zur wunderschönen Insel Lummerland bringen soll?!“ Da hatte jemand seine Hausaufgaben gemacht. „Ja...“, antwortete Hebi ihm etwas wehleidig, konnte er sich dem Gestank doch einfach nicht erwehren und war kurz vorm Kotzen. "Knorke! Höhö." Um sich nicht länger als nötig mit dem Kunden abgeben zu müssen, ging der Sakkaku einfach an ihm vorbei. Wenn Toriko nicht noch von ihm umarmt werden wollen würde, täte sie wohl besser daran, dem Rotauge zu folgen. Hoffentlich ließ er die beiden Genin die Fahrt über in Ruhe. Haha, Hebi und sein Wunschdenken immer.
 
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Kosanu Toriko

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Komplette Gegensätze machten das Leben erst so richtig spannend. Ein Beispiel gefällig? Torikos Missionsführer, ein Shinobi namens Hebi, war auf der einen Seite so, wie die junge Kunoichi sich ihre Vorgesetzten vorstellte: Knapp, erfahren, sachlich. Auf der anderen Seite wirkte er aber rüpelhaft, ungeschliffen und selbstverliebt. Ein zweites Beispiel? Das Schiff, das die beiden Gefährten zu ihrem Einsatzort bringen würde war durchaus sauber, stilvoll und gut gewartet. Ganz im Gegensatz dazu stand seine Besatzung, die einen heruntergekommen, dreckigen und nicht allzu vertrauenswürdigen Eindruck machte. All diese Gegensätze waren so ausgeprägt, dass Toriko nicht umher konnte, sie doch irgendwie zu bemerken. Wenn sich die gesamte Mission ähnlich zeigen würde, dann wäre sie mit Sicherheit so spannend, wie sie sich bei der ersten Beschreibung angehört hatte.
Ganz so viel Misstrauen wie ihr Chef hatte die junge Frau in die Crew des Dampfers aber nicht. Immerhin konnte man davon ausgehen, dass sie das Schiff ja selbst sauber und in Stand hielten, daher würden sie es auch nicht versenken – hoffentlich. Also zuckte Toriko auf Hebis Aussage hin nur mit den Schultern, etwas Vernünftiges zu sagen hatte sie dazu nicht, also konnte man es sich auch sparen. Dafür teilten die beiden Shinobi aber ihre unausgesprochene Meinung über den Nasenschleimhäute verätzenden Auftritt des Kapitäns, weswegen Toriko ihrem Chef sehr eiligen Schrittes folgte. Sie konnte es dem älteren Kollegen wirklich kaum verübeln, dass er der Schiffsbesatzung nicht so recht trauen wollte, aber irgendwelche Fähigkeiten mussten die ja mitbringen, sonst wäre der Kahn ohnehin schon abgesoffen, noch lange bevor die beiden Genin ihn betreten hatten. Um sich vor der Giftattacke zu erholen – wer weiß, vielleicht hatten sie den Mörder schon längst gefunden – stützte Toriko sich für einige Augenblicke mit den Ellenbogen auf die Reling. „Das war furchtbar“ , murmelte sie leise genug, um es nur Hebi hören zu lassen, „es ist kaum verständlich, wie sie das Schiff so sauber halten und dabei selbst so aussehen können. Ich werde zwar nicht seekrank, aber wenn das so weitergeht… wie lange sind wir unterwegs?“ Auf Dauer würde der Geruch tatsächlich schwierig auszuhalten sein. „Wir sollten zumindest an Deck bleiben. Drinnen wird es sicher nicht besser“ , setzte die Geruchsbelästigte nach. Um sich von all diesen schrecklichen Vorstellungen abzulenken lies Toriko ihren Blick über den Horizont schweifen. Das Wetter war gut, das Wasser ruhig. Nur am Horizont begannen Dunstschwaden sich zu Wolkentürmen zusammenzusetzen. Regen oder gar ein Unwetter? Das war das letzte, was sie auf dieser Überfahrt noch gebrauchen konnten, vor allem dann nicht, wenn sie wirklich in das Innere des Schiffs vordringen müssten.
 

Sakkaku Hebi

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'furchtbar' war gar kein Ausdruck für das, was da aus dem Mund dieses komischen Mannes kam. Es fühlte sich an, als wäre dem ein Monster entkrochen, hinaufsteigend in die Nasennebenhöhlen der nichtsahnend Genin, gewillt, deren Funktionen ein Ende zu setzen und auf seinem Weg dahin, so viel Schaden anstellen wollend, wie nur irgend möglich war. Kroch es noch weiter, würde es sich an ihren Atemwegen und dem Gleichgewichtssystem zu schaffen machen, was sich darin bemerkbar machte, dass ihnen unter anderem schwindelig und mitunter auch schlecht werden würde. Im Großen und Ganzen klang diese Erklärung etwas übertrieben, aber sie gab genau das wieder, was Hebi im Moment fühlte – blanker Ekel, schlimmer, als ihn sich jemand vorstellen könnte. Das lag jedoch nicht einmal an dem gammligen Geruch allein, sondern die allgemeine Situation, in der er sich gerade befand, war so dermaßen sakkakufeindlich, dass man sich kurz fragen konnte, ob die Umwelt das absichtlich mit ihm anstellte. Er bestellte doch keinen Luxusdampfer, damit irgendwelche verwesenden Idioten eben jenen führen könnten! Jemand wollte ihn schon wieder für etwas bestrafen, so viel war klar. Und ja, diese Bestrafung war ein voller Erfolg. Dem Jungen war so übel, dass er sich ebenfalls abstützen musste und kurz davor war, da jetzt herunter zu kotzen. Doch sein Zustand machte sich nicht nur durch seine Handlungen bemerkbar, man konnte ihm inzwischen auch einfach ansehen, wie dreckig es ihm ging. Leichenblass war seine Haut, der Blick trotz der Gleichgültigkeit doch irgendwie angestrengt.

Kurz wischte er sich mit beiden Händen über das Gesicht, um wieder herunter zu kommen und Toriko eine adäquate Antwort auf ihre Sätze geben zu können. „Frag sie doch, wenn du dich traust.“ Hebi wusste, dass die Frage eher rhetorischer Natur war, aber eine Stichelei konnte und wollte er sich einfach nicht verkneifen. „Vielleicht ist die richtige Besatzung ja irgendwie krank oder man will uns einfach nur ärgern.“ Wieso auch immer. Genug Gründe gäbe es dafür immerhin. Doch ja, wie lange würden sie denn hier eigentlich herumhängen müssen? Allein beim Gedanken daran musste Hebi angewidert aufseufzen, sich das Kotzen verkneifen. „Fünf bis sechs Stunden. Ich weiß gar nicht, wie wir das überleben sollen...“ Man konnte zwar nicht einmal behaupten, dass die Mission begonnen hätte, aber war es nicht schön, zu sehen, dass sie jetzt schon fertig mit der Welt waren? Sogar Selbstmord erschien im Moment durchaus attraktiv, blieb aber keine Option. Ein Toter konnte kein Königreich errichten - nicht im Diesseits. Also musste Hebi das Ganze irgendwie überstehen. Draußen bleiben klang dabei in der Tat als am sinnvollsten, dementsprechend leistete er Zustimmung, indem er Toriko mit einem bestätigenden „Hm.“ entgegen kam, sich umdrehte und am Holz herunterrutschen ließ, um am Ende auf dem Boden zu sitzen. Natürlich nahm er zuvor seinen Rucksack ab, wollte ja keiner, dass der noch kaputt ging. Doch was sollten sie nun tun? Sitzen und apathisch geradeaus schauen, dabei von einer stinkfreien Welt träumen?
Nein, denn die Zeit dazu bekämen sie gar nicht. Stattdessen wurde Toriko von unserem guten Freund dem Jesus angequatscht. „Ihr seid Shinobi, ja? So richtig Echte? Mit Waffen und so?“ Seine Augen glitzerten förmlich bei der Fragetsellung, spiegelten seine Begeisterung wieder. Nun, er konnte noch so begeistert sein, aber die fettigen Haare, die pickelige Haut und die zerfetzten Lumpen an seinem Körper trugen nicht gerade dazu bei, dass man sich mit ihm unterhalten wollte. Nicht einmal anständige Klamotten konnten sie sich leisten – was zur Hölle?
 

Kosanu Toriko

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Toriko hatte in ihrem Leben schon viele schwer bis gar nicht erträgliche Menschen getroffen. Dummköpfe, Ignorante, Schwächlinge, Verräter, Kindsköpfe… aber solche Stinker tatsächlich noch nicht. Das schlimmste an der Sache war aber nicht der schlimme Körpergeruch oder das verwahrloste Aussehen alleine, nein, damit konnte man ja noch leben, wenn sich der Kontakt auf ein Minimum beschränkte und das Wissen um diese Unzulänglichkeiten groß genug war, um zu verstehen, wie sehr man seinen Mitmenschen damit zusetzt. Bei ihren Reisebegleitern funktionierte weder das eine noch das andere, ganz im Gegenteil sogar. Sie schienen sich an ihrem Zustand nicht zu stören, geschweige denn ihn zu bemerken, und gleichzeitig die Nähe anderer Menschen auch noch aktiv zu suchen. Gerade die beiden Shinobi hatten es ihnen, oder zumindest dem Kerl mit dem dreckigen Jesusbart, besonders angetan. Sie waren quasi so etwas wie eine willkommene Ablenkung von der Arbeit, weswegen man keine Gelegenheit ausließ, sich an sie zu wenden, ganz zum natürlich nicht zur Kenntnis genommenen Leidwesen der Genin. Also war es nun an Toriko größeren Schaden abzuwenden. Es musste doch irgendeine Antwort geben, die sie davor bewahrte zu schnell wiederangesprochen zu werden. „Natürlich. Ganz, komplett echte. Soll ich sie dir einmal zeigen?“ , antwortete Toriko dem Seemann in unverkennbar gereizter Stimmlage. Bei aller mangelnden Empathie, irgendwann musste selbst diesen Kerlen auffallen, dass man keine Gespräche mit ihnen wünschte. Klar, man wusste nie wie ein offensichtlich primitives Gehirn auf aggressive Zurückweisung reagierte, aber die Kunoichi ging davon aus, dass sie schon irgendwie richtig verstanden werden würde. Bisher waren die Matrosen ja zumindest gutmütig gewesen, also würden sie sich höchstens ein wenig verletzt oder beleidigt fühlen – kein Grund zur Sorge also.
Doch schon nach nur wenigen Augenblicken wurden Torikos Spekulationen und Pläne allesamt widerlegt. Ganz gegenteilig zu ihren Erwartungen wurde ihrer abweisenden Haltung und ihrer gereizten Stimme nämlich nicht mit Enttäuschung oder im schlimmeren Fall sogar mit Zorn begegnet, nein, sondern nur mit noch größerer, übersprudelnder Begeisterung. „Das geht echt?“ , gab die wandelnde Geruchsbelästigung zurück, „auf jeden! Wollte als Kind auch immer Ninja werden, weißte? Hab‘ ich damals immer mit meinen Freunden gespielt.“ In Gedanken wollte die junge Frau schon antworten: „Haben diese Freunde genauso gestunken wie du?“ Allerdings sparte sie sich diesen Satz, mehr Sprechen bedeutete auch öfter und tiefer einatmen und das war gerade einfach zu gefährlich. Außerdem versprach sie sich davon keine wirklich positive Wirkung, ein Streit würde noch mehr Wörter brauchen und daher würde nur noch mehr Giftgas auf sie einwirken – ein Giftmörder pro Mission reichte völlig. Stattdessen zog Toriko wortlos ihren Regenschirm aus dem Köcher und legte ihn sich über die Schulter. Einen besseren Plan hatte sie vorerst nicht, reden half ja offensichtlich nicht besonders viel – selbst wenn, für eine vernünftige Antwort war sie deutlich zu irritiert - und mit ein wenig Glück wäre der schwere Kunde damit schon zufrieden gestellt. Ansonsten konnte man nur hoffen, dass Hebi einen besseren Plan hatte. Ob die Luft dort unten, in Bodennähe, wo ihr Reiseleiter gerade hockte, besser war?
 

Kazegawa Toru

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Ob die Luft dort oben an Deck besser war? Die Kabinen hier unten konnte man jedenfalls getrost vergessen. Toru rollte sich auf der kleinen knarzenden Pritsche herum auf die andere Seite. Er hatte sich anfangs nur kurz hinlegen wollen. Nur ein kleines Nickerchen bis die anderen eintreffen würden. Dann hatte er den Schimmel an den Wänden bemerkt. Er hatte sich gedacht, dass es ihm schon früher hätte bewusst werden müssen. Noch vor der herausgerissenen Klinke beim Versuch die Kabinentür zu öffnen - der abgegriffene Holzknauf in seiner Linken war ihm noch immer ein bisschen peinlich. Er lag hier nun schon seit zweieinhalb Stunden in dieser miefigen Bude, atmete die abgestandene Seeluft (zumindest hoffte er, dass es nur das war) und harrte der Dinge die da kamen. Nur kam nichts. Hin und wieder konnte er etwas knarren hören, wusste aber nicht genau ob es Schritte oder nur die seichte Bewegung des Schiffsrumpfes war. Bei seiner Ankunft vor etwa drei Stunden hatte der Hafen noch im Tiefschlaf gelegen. Offenbar schien der Gedanke früher aufzustehen und sich angemessen auf die bevorstehende Reise vorzubereiten nur Toru selbst gekommen zu sein. Während seiner kleinen Erkundung ihres Transportmittels hatte er jedenfalls keine Matrosen entdeckt, war daraufhin im Geiste alle möglichen Optionen durchgegangen und schlussendlich zu einem Ergebnis gekommen: Offensichtlich mussten sie den Kahn irgendwie selbst ans andere Ufer steuern! Also hatte er sich nach seiner Ankunft auf dem verwaisten Schiff zuerst das Ruderhaus angesehen. Er hatte absolut keine Ahnung, was man mit irgendeinem der Hebel anstellen sollte. Ruder gab es auch keine. Also hatte er beschlossen sich in einer der Unterkünfte zu postieren und auf Verstärkung zu warten. Das geht ja schonmal gut los. Hoffentlich waren sie wenigstens pünktlich.

Toru konnte nun durch die Decke Schritte und Stimmen hören. Erst das ständige Schwanken und nun brabbelten oben auch noch alle durcheinander. Wird die Nussschale jetzt von Pennern belagert? Mit ihm als einzigem Besatzungsmitglied an Bord war die Lage so klar wie… wie Hühnerbrühe! Kerzengerade erhob sich der Ninja von seiner Ruhestätte und begab sich an Deck, um diese ihm vorübergehend anvertraute Bastion gegen jeden Eindringling zu verteidigen, der es wagen würde, seinen bemitleidenswerten Kadav- Der selbsternannte Schiffswächter verzog keine Miene, blinzelte nur. Die Luft hier oben war tatsächlich nicht besser. Schnell gewöhnten sich seine Augen an das Tageslicht, obwohl sie es schnell wieder bereuten. Die Brauen über ihnen hoben sich langsam zu einem Ausdruck der Verwunderung, wenn nicht gar des Entsetzens: Das Deck war voller fremder Leute. „Wo kommt ihr denn auf einmal alle her?“ Seine Augen verengten sich. Hatte das Mädchen da einen Schirm in der Hand? Aber es regnete doch garnicht. „Ich hab irgendwas verpasst, richtig?“ Komische Leute waren das. Sahen allesamt nicht sehr vertrauenserweckend aus, obwohl ihn die Matrosen noch am ehesten überzeugten. Na toll. Wieso bekomme ich immer die Punks? „Ich muss euch bitten den Ort zu räumen. Das hier ist… sozusagen ein Fahrzeug der Regierung… vorübergehend. Also verzieht euch. Hier gibt es nichts zu sehen.“ Warum waren die denn immernoch da? Ernsthaft, die Leute wurden auch immer dreister. „Ihr könnt nicht einfach so auf fremder Leute Schiffe steigen. Ich meine, ernsthaft, was sollte das werden? Shipnapping?“ Plötzlich fiel ihm etwas ein und er warf mit einer beiläufigen Bewegung die Türklinke über Bord. So. Keine Beweise, niemand würde irgendetwas erfahren.
 

Sakkaku Hebi

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Na, woran das wohl lag, dass Jesus immer nur Shinobi werden wollte, es aber nie wurde? Hebi mutmaßte, dass etwas damit zu tun haben musste, dass man auch auf der Ninja-Akademie keine Stinker haben wollte, wobei natürlich nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Typ simpel zu blöd dafür gewesen wäre. Vielleicht fehlten ihm auch einfach die finanziellen Mittel oder etwas derartiges, aber Hebi gab sich mit den ersten Einschätzungen weitaus zufriedener als mit den zuletzt genannten. Zufrieden gab er sich auch, als Toriko sich einfach diesem Monstrum an Stinkmorschel annahm und ihn nicht um Hilfe anbettelte. Die hätte sie eh nicht bekommen. Auch nicht jetzt, nachdem sie doch für den ersten Moment für Ruhe sorgte, indem sie ihr Schirmchen zeigte. Da fiel ihm ein... Richtig, Hebi hatte ja gar nicht gefragt, was genau für Waffen sie denn für ihre Kämpfe benutzte. Naja, der Zug war ja noch nicht abgefahren und sie hätten immer noch genug Zeit, sich darüber auszutauschen. Gerade wollte der Sakkaku sie auch direkt darauf ansprechen, als Stinker sich von ihnen abwandte und sich an seine Arbeit machen wollte, da kroch etwas anderes aus dem Dunkel der Kabinen des Schiffes empor. Es hatte schwarze Haare, darin befanden sich drei weiße Streifen und allgemein wirkte es von der Haltung her ungefähr genauso steif wie Toriko. „Ist eure Körperhaltung in letzter Zeit Mode geworden oder wieso wandert hier schon der nächste so rum?“, fragte er an die Kosanu gewandt und ließ Toru dabei nicht aus den Augen. Wie konnte er auch, fing dieser schließlich sofort an, irgendwelchen Mist zu brabbeln, als er nah genug an den beiden Genin war. Und der laberte wie ein Wasserfall. Wo war da bitte der Aus-Schalter?

Hatte sich der Kazegawa irgendwann der Türklinke entledigt (der Hebi im Übrigen soweit hinterher sah, wie es ihm möglich war), richtete der Sakkaku seine Aufmerksamkeit auf den Schwarzhaarigen. Nun, in der Realität galt sie viele her seiner Tasche. Er wühlte nach etwas essbarem darin umher und richtete sich nur nebenbei an den Jungen vor ihm. „Jetzt hältst du erst mal die Schnauze, du Made.“, mahnte er in abfälligem Ton und fuhr fort. „Das hier ist mein verkacktes Fahrzeug der Regierung, also wenn du kein Mitglied der Besatzung bist oder wie durch ein Wunder dem mir unterstellten Team angehörst, verpisst du dich jetzt besser.“ Ach, da war es ja - das gute Sandwich, das er sich gestern Abend extra noch für heute Morgen gemacht hatte. Langsam begann er, es von der Silberfolie zu befreien, in die es gewickelt wurde, würdigte Toru dann aber doch noch einmal eines Blickes. Hebi hatte ja ganz vergessen, zu erwähnen, wieso er sich vom Acker machen sollte! „Andernfalls werde ich dafür sorgen, dass du dir wünschst, dieses Schiff nie betreten zu haben, du kümmerlicher Wurm.“ Eigentlich hätte er dem Jungen für seine respektlose Art direkt eine scheuern sollen, aber Essen ging in dem Fall nun einmal vor. Ganz zu schweigen davon, dass er für den da ganz sicher nicht so schnell aufstand.
 

Kosanu Toriko

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Menschenskind! Da hatte man sich gerade vom ersten überneugierigen Deppen unter Zuhilfenahme geradezu hervorragender Menschenkenntnis und grandioser Taktik im wahrsten Sinne des Wortes abgeschirmt, schon tauchte der nächste Schwätzer auf. Der schien zwar immerhin nicht so übel zu riechen, er sah zumindest nicht danach aus, dafür wirkte er auf Toriko aber etwas… es mochte ihr kein rechtes Wort für diesen ersten Eindruck einfallen. Sicher war, dass der Jugendliche sie mehr mit seinem Verhalten irritierte als mit seinem Geruch. Wenn sie ehrlich mit sich war, musste sie doch zugeben, dass das dann doch ein Fortschritt auf dieser Mission war, gegen Worte konnte man zumindest anreden, Gestank ließ das selten zu. Außerdem artikulierte er sich recht ordentlich und war dabei weit weniger roh als ihr Begleiter, auch das war durchaus positiv. Trotzdem konnte die Kunoichi nicht anders, als einen ersten negativen Gesamteindruck zu haben. Denn mal ernsthaft: Welche Art von Mensch trug schon Türklinken mit sich rum, die sich dann auch noch ins Wasser warf? Dafür musste man schon von einem ganz besonderen Schlag sein…

Wie auch immer, man konnte noch so sehr darüber nachdenken, ob der Neuankömmling schlimmer war als die Matrosen, es würde diese seltsame Situation wohl nicht auflösen. Hebi dagegen hatte schon Schritte in diese Richtung unternommen; Toriko selbst hätte es zwar anders ausgedrückt, aber mit der Aussage an sich ging sie konform. Sich Gehör und vielleicht auch so etwas wie Respekt verschaffen, die Sachlage klarstellen und zum Schluss mit Nachdruck hinzufügen, was passieren würde, wenn er sich nicht fügen würde, das war ziemlich genau, was sie selbst auch getan hätte. Während der ältere Junge aber sitzen blieb versuchte das Mädchen dagegen das Fehlen seiner körperlichen Präsenz auszugleichen. Nachdem sie sich also umgedreht und sich dem Unbekannten zugewandt hatte – dies war schon geschehen, als dieser das Wort eröffnet hatte – lehnte sie sich mit der Kehrseite an die Reling und ließ die Schirmspitze mit einem laut krachenden Ton auf die Holzplanken des Decks fallen. Währenddessen behielt sie ihren zukünftigen Mitstreiter im Auge, man wollte ja nicht, dass eine mögliche Antwort auf ihre kleine Drohgebärde übersehen wurde. Einfach würde Toriko sich nicht erwischen lassen, so viel war sicher.
 

Kazegawa Toru

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Jetzt wurden diese Schiffsbesetzer auch noch frech oder wie? Mit der harschen Anfuhr zu rechnen war das eine, aber der plötzliche Besitzanspruch des Langen mit den roten Augen schlug dem Fass den Boden aus. „Verstehe… erm… was? …nein tu ich nicht!“ Er kniff fest die Augen zu, atmete tief durch und versuchte es nochmal. „Dein Schiff? Also ich meine… es gibt eine Mannschaft?“ Ließ sich eigentlich nur schwer leugnen, lag doch ein unbestreitbarer Hauch von Seemann in der Luft. Der Stinker, der sich wenige Momente zuvor verzogen und Toru dabei sozusagen… die Klinke in die Hand gegeben hatte? Nun, jener brave Seemann hatte nach dem Palaver keine Zeit verloren, nach der Herkunft des unerwarteten Passagierzustroms zu forschen – und kehrte mit schockierenden Erkenntnissen vom Tatort zurück. Verwirrende Vorgesetzte hin oder her, Toru musste sich sputen. „Herr Kapitän! Ihr Ninjas! Jemand hat da unten die Tür von Kabine 4 aufgebrochen! Das ganze Schloss ist rausger-“, weiter kam der tüchtige Mann nicht, als ihm krachend die Tür vor der Nase zuschlug. Toru nahm die Hand wieder vom Rahmen und sah von dem speziellen Punkt der Reling auf, den die Klinke bei ihrem Abgang überflogen hatte. Weiter im Text. „Toru Kazegawa, Amegakure-Genin. Hab dein Team nicht gesehen. Warte hier selber auf meine Leute. Sollten jeden Moment aufkreuzen.“ Also hatte das Oberkommando im Dorf doch noch für eine Mannschaft gesorgt und seine Sorge um die Überfahrt stellte sich als unbegründet heraus. Hätte man da nichtmal Bescheid geben oder ihnen eine Nachricht zukommen lassen können? War das schon zu viel verlangt? Typisch Halbkreisingenieure. Keine Ahnung vom praktischen Einsatz im Feld! Wenn er den Worten des anderen Teamleiters hier Glauben schenkte, dann sollten sich ihre beiden Teams sich jetzt also auch noch das Schiff teilen? Lag sicherlich alles am Sparkurs der Regierung – und der wurde natürlich einmal mehr auf den Schultern der kleinen Leute ausgetragen.

Seine Augen folgten der senkrechten Linie des Schirms bis hinunter zu dessen Spitze, die das junge Fräulein gerade in das Holz des Oberdecks gerammt hatte. „Sowas kann ins Auge gehen.“ Das Schirmmädchen war ihm noch immer ein Rätsel. Zu den Matrosen gehörte sie wohl nicht, dafür roch sie zu gut. Also vielleicht zu dem Langen? Ein schöner Leiter war das – machte hier die Leute an, kaute auf seiner Fettbemme rum, ließ sein Team das Schiff auseinander nehmen… da konnte Toru nur hoffen, dass sein Vorgesetzter nicht so sein würde wie dieser undisziplinierte Kerl. „Sie macht noch das Schiff kaputt. Das wird meinem Teamleiter sicher nicht gefallen. Kümmer dich erstmal um deine Leute.“ Wann seine Kollegen wohl endlich hier aufschlagen würden? Er brauchte endlich vernünftige Gesellschaft. Würde der rotäugige Möchtegern eigentlich auch irgendwann seine Stulle weg legen, um sich und seine Begleiterin vorzustellen? Keine Manieren, diese Jugendlichen. „Wie schmeckt dir das? Du solltest den Mund nicht zu voll nehmen, sonst bleibt dir der ganze Käse noch im Hals stecken.“
 

Sakkaku Hebi

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Oh Gott, was sollte er nur mit einem solchen Idioten anfangen? Geradezu alles an dem Kazegawa schrie derart nach Einfalt, dass Hebi nicht einmal wusste, ob der Kunde wirklich so war oder ihn einfach nur verarschte. Da verging ihm sogar die Lust, sich überhaupt mit ihm auseinandersetzen. Gerade wollte der Sakkaku auch in sein Sandwich beißen, da sagte der Schwarzhaarige etwas, dass ihn die Stirn runzelnd zu ihm hat aufblicken lassen. Er wartete auf sein Team, dann war er selbst Amegakure-Genin, genau wie Hebi und Toriko? Nein. Neinneinneinnein. NEIN! Der da wurde ihnen ganz sicher nicht hinterhergeschickt! Nie und nimmer! Innerlich hyperventilierte das Rotauge ein wenig und wären im Naruto-Universum Schusswaffen wie Pistolen gängiger, würde er vermutlich auch gerade kurz davor sein, sich einfach die Kugel zu geben. Ja, Hebi schien dezent überfordert, auch wenn man es ihm nicht ansah. Er fragte sich, wie er es denn die ganze Zeit über mit Toru aushalten sollte. Die Seemannsmänner musste er ja nur so lange tolerieren, wie sie sich auf dem Schiff befanden, aber den da... Den wurde er ganz sicher nicht so schnell wieder los. Wieso konnten denn nicht einfach alle wie Toriko sein? Intelligent genug, um nicht einfach irgendwelchen random Bullshit von sich zu geben? Naja, der Sakkau musste ja schon des öfteren lernen, dass Intelligenz heutzutage Mangelware war, also musste er auch irgendwie damit klarkommen, das Toru.... Naja, Toru war. Da hatte ihm die Verwaltung aber wieder eine gehörige Herausforderung entgegen geworfen. Ja, mittlerweile nahm er das persönlich. Aber wer kann es ihm verübeln? Toru würde wahrscheinlich so ziemlich jedem auf den Sack gehen. Dass man ihn dann auch noch gerade Hebi und Toriko auf den Hals hetzte...

Als Toru meinte, er soll doch besser aufpassen, was Toriko mit ihrem Schirm mache, musste sich der Dunkelhaarige an die Stirn fassen und unweigerlich fragen, ob der Junge ihnen gegenüber überhaupt noch was mitbekam – irgendwie zweifelte er so daran. Aber gut, wenn er sich um seine Leute kümmern sollte, konnte Toru das gerne haben. „Sakkaku Hebi, Ame-Nin und dein Teamleiter, du verkappter Spinner.“, sagte er und nickte dann in Richtung des Mädchens nach oben, „Toriko, ebenfalls Ame-Nin und deine Missionspartnerin.“ Ob das für einen Zusammenriss seitens Torus sorgte? Hebi hatte da ja so seine Zweifel. „Wie schmeckt dir das, Tofu?“ Ehrlich, noch so ein bescheuerter Wortwitz und Hebi rammte dem Typen sein gesamtes Sandwich mit einmal in den Rachen und hoffte, dass er daran krepierte. Seiner Erfahrung nach waren Leute wie Toru zwar irgendwie widerstandsfähiger und wollten einfach nicht so schnell den Löffel abgeben, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen, oder? „Wie kommen die überhaupt dazu, so einen Idioten zu schicken, ohne mir vorher Bescheid zu geben? Ernsthaft...“ Dann hätte er wenigstens dafür sorgen können, schon über alle Berge zu sein, ehe der käme.
 
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Was sollte man dazu eigentlich noch sagen? Nicht, dass Toriko bisher viel gesagt hatte, aber erstmal wollte ihr auch nicht viel einfallen, obwohl sie eigentlich das dringende Bedürfnis hatte sich ebenfalls verbal an dieser Auseinandersetzung zu beteiligen. Drohspielereien mit dem Schirm waren zwar ganz nett, aber offensichtlich nicht allzu nützlich und obendrein auch nicht so interessant, wie sie sich das selbst gewünscht hatte. Wie konnte man nur so auf dem Schlauch stehen? Sogar die stinkenden und ungewaschenen Matrosen hatten schneller verstanden wer sie waren, so schwer konnte das alles also nicht sein. Unter anderen Umständen hätte die junge Frau sich ja zumindest von dem Umstand besänftigen lassen, dass ihr Kollege ebenfalls aus Amegakure kam, aber in diesem Fall weckte es eher sowas wie Scham und damit auch Zorn in ihr. Während sie Hebi nun dabei zuhörte wie dieser ihren neuen Partner zurechtwies und sie selbst sich dabei voll und ganz vom Hass durchströmen lies fand auch Toriko endlich Worte, um entsprechend der Situation Kontra geben zu können.
„Erstens“ , begann sie ihre Ausführungen an Toru gerichtet, nachdem der ältere Junge seine beendet hatte, „sind deine Wortspiele fürchterlich schlecht. Lass das.“ Die Kunoichi konnte zwar nicht sagen, dass ihr der Witzversuch ihres Teamleiters besser gefallen hatte, aber mit diesem galt es kein Hühnchen zu rupfen. Außerdem erlaubte es ihm seine Stellung auch von Zeit zu Zeit den einen oder anderen schlechten Witz zu erzählen, ohne dafür gescholten zu werden. Zumindest sah Toriko das so, weswegen sie auch ohne lange Pause fortfuhr: „Zweitens mache ich das Schiff nicht kaputt. Würde es davon kaputt gehen wäre es ohnehin sicherer es hier im Hafen zu versenken als damit aufs Meer hinaus zu fahren und darauf zu warten, dass es dort untergeht – mitsamt uns und der Besatzung darauf, natürlich.“ Ging dieser Kerl ernsthaft davon aus, dass sie nicht aufpassen konnte, was sie mit ihren Waffen anstellte? Wie konnte er eine solche Frechheit überhaupt wagen? „Drittens hast du auf diesem Schiff schon weit mehr angerichtet, als ich mit meinem Schirm bisher überhaupt Gelegenheiten hatte“ , meinte sie weiter. „Außer du möchtest mir ernsthaft weismachen, du hättest die Türklinke hierher mitgebracht. Siehst du?“ , Toriko unterbrach ihre Ansprache kurz, um drei Mal mit ihrem Schirm drei Mal auf den Boden zu klopfen, natürlich so vorsichtig, dass sie nichts beschädigte, „ich habe mich unter Kontrolle. Ich wette, dass uns die Tür, von der der Matrose gesprochen hat, eine andere Geschichte erzählen würde.“ Im Prinzip war ihr die Tür auf dem Boot natürlich völlig egal. Wieso sollte sie sich auch darum kümmern? In diesem Fall war es ihr aber nützlich und nach dem, was sie gehört und gesehen hatte, konnte man wahrscheinlich davon ausgehen, dass der Kazegawa tatsächlich für die Zerstörung im Inneren des Schiffes verantwortlich war, aus welchem Grund auch immer. Mit sich selbst und dem Gesagten zufrieden brachte die Schirmkämpferin ihre Waffe wieder in ihre ursprüngliche Position zurück, auf ihre Schulter. Dem hatte sie es gegeben.
 

Kazegawa Toru

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Diese beiden Leute verwirrten Toru immer noch mehr. Obendrein befanden sich auf dieser Mission auch noch Amegakures‘ Truppen unter sich. Sein Opa wäre bei diesen Neuigkeiten vermutlich ganz aus dem Häuschen gewesen – er hätte bestimmt sogar beinahe ein Lächeln angedeutet und allen drei Ninjas zur Feier des Tages einen guten alten Anschiss gegeben. Während Toru gleichzeitig dem Schirmmädchen zuhörte und sich die Reaktionen seines Großvaters vorstellte, kam ihm der Gedanke, dass dieser seine Freude doch wohl eher mit ordentlichem Drill Ausdruck verleihen und sie abwechselnd einen Teil der Strecke neben dem Schiff herschwimmen lassen würde. Oh ja, so war sein Opa – wenn er gut drauf war. Dann wurde sein Gedankengang plötzlich vom hölzernen Klopfen unterbrochen, das entstand wenn man Schirm und Deck unsanft miteinander Bekanntschaft schließen ließ. Die Besitzerin des Schirms, Toriko, erinnerte Toru irgendwie an einen deplatzierten Zeremonienmeister bei der Durchführung seines Protokolls. Just darauf fiel ihm auf, dass er sich an nichts von dem eben gesagten erinnern konnte - bis auf die Tatsache, dass sie und nicht Hebi gesprochen haben musste. Die goldigen Augen wanderten von Toriko zu Hebi und wieder zurück. Einen unendlich erscheinenden Augenblick lang befürchtete Toru, dass sie ihn eben nach etwas gefragt haben könnte und dass er die Frage nicht mitbekommen hatte. Das klopfen könnte darauf hingedeutet haben, dass es sich um etwas Wichtiges handelte oder aber seine Antwort wurde schon mit Ungeduld erwartet. In jedem Fall war er nun wohl so richtig am A- „Hm?“ Die Notlösung: eine unverbindliche Antwort, die alles und zugleich auch nichts bedeuten konnte. Und kaum hatte er sie vorgebracht, schon redete Toriko weiter… von der Tür? Von welcher Tür? Oh, genau, von der Tür! Sah ganz so aus als waren seine Versuche es zu verschleiern gescheitert. Er war nicht schnell genug gewesen. Er… hatte versagt. Vorgeführt von einer verdammten Tür. „Nagut… du hast mich erwischt, ok? Ich wette, die Klinke war dabei sehr aufschlussreich, oder? Konnte ja nicht ahnen, dass hier alles so marode ist und bei der kleinsten Belastung nachgibt.“ Aber wem sagte er das eigentlich? Wenn es um Dinge ging, die ihren schwimmenden Untersatz betrafen, dann musste er sich doch an den Besitzer wenden: „Du solltest besser jemand anderen mit der Wartung deines Schiffes beauftragen Sakkaku-san. Diese Leute hier scheinen mir darin nicht sehr kompetent zu sein.“ Schließlich hatte er gelernt, wie ein Soldat sich gegenüber einem Vorgesetzten und seinen Kameraden zu verhalten hatte. Und wo er nun schon einmal dabei war: „Und du hast eine gute Auffassungsgabe Toriko-san.“ Ein wenig zerknirscht, musste er zugeben, aber er wollte auch fair bleiben. Immerhin war sie ihm so schnell auf die Schliche gekommen und das musste schon respektiert werden!
 
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Sakkaku Hebi

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Naja, wenigstens konnte man Toru zugute halten, dass er Fehler einsah, wenn er sie machte. Weniger nervig wurde er dadurch zwar nicht, aber für den Anfang konnte man wohl damit arbeiten. Eventuell schaffte er es auch, diese blöden Wortspiele zu unterlassen, immerhin wurde er auch darauf direkt angesprochen, wirklich daran glauben tat Hebi jedoch nicht. Vermutlich hatten die sich irgendwie in sein Hirn gebrannt – die ihm jetzt auf dieser Mission auszutreiben erschien selbst für den Sakkaku unmöglich. Blöde Menschen und ihre Gewohnheiten. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, konnten er und Toriko sich auch einfach im Laufe der Zeit daran gewöhnen? Oder sie hatten Glück und die Witze galten bei dem Kazegawa nur als netter Zeitvertreib oder sowas? Das würde bedeuten, dass er einfach davon ablassen könnte und alle Anwesenden hier glücklich wären. Nunja, zumindest solange bis wieder einer der Besatzungsleute auf sie zugesteuert käme und sie vollstank.
Während die Genin hier so brabbelten und sich irgendwie untereinander einig wurden, legte das kleine Schifflein dann so allmählich ab und begab sich auf den Weg zu ihrem Zielort: Das sogenannte Lummerland. Wieso ein Dorf gerade so hieß, konnte sich Hebi nicht erschließen und es war ihm auch egal, aber man konnte nicht bestreiten, dass er dem Örtchem mit einem gewissen Interesse begegnen würde. Laut seiner Informationen handelte es sich um eine kleine Insel nahe Soragakure, mehr wusste er jedoch nicht. Und genau das war auch der Grund, wieso er sie etwas genauer unter die Lupe nehmen würde als zum Beispiel ein Amegakure, selbst wenn er sein Herkunftsland liebte. Aber das kannte er ja eben schon. „Hat einer von euch schon mal was von diesem Lummerland-Inseldorfdings gehört? Der Name ist ja schon irgendwie komisch.“, fragte er also in die illustre und gut gelaunte Runde an zwei Genin und kam nicht umhin, das schlechte Wetter zu bemerken. Der zuvor von Toriko bemerkte Sturm machte sich so langsam auf zu wüten und begann Stufe Eins, indem er es für gut befand für Platzregen zu sorgen, während seine dunklen Wolken dafür sorgten, den gesamten Himmel über dem Schiff zu bedecken.
Genervt packte der Sakkaku seinen Rucksack und hielt ihn sich über den Kopf, ehe er aufstand und seinen Weg in das Innere des momentanen Transportmittels fand.

Wäre er mal lieber draußen geblieben.

Denn hier kam ihm eine Duftwolke entgegen, die ihn fast aus den guten Stiefel kippte. Ernsthaft, irgendjemand musste dafür sorgen, dass sich die Besatzung mal wusch. Da kam ihm eine Idee! „Ey, ihr da!“, rief Hebi, um sich die Aufmerksamkeit von Jesus und dem komischen Anderen zu sichern, „Draußen ist irgendwas an der Reling kaputt gegangen. Geht mal gucken und macht's wieder ganz, nicht, dass noch wer über Bord geht.“ Mit einem Nicken bedeuteten sie ihm, dass sie sich der Sache annehmen würden und gingen mit einem entschlossenen Blick und Leidenschaft im Herzen an die frische Luft und schauten sich um. Vielleicht wusch der Regen ihren Dreck in der Zeit etwas ab – zumindest war es das, was sich Hebi dabei erhoffte, als er sie unter Vorbehalt einer kaputten Reling raus schickte.
Seinen Rucksack warf er... nicht in die Kajüte, die den drei Genin zur Verfügung gestellt wurde. Allein beim ersten Blick da rein, überkam dem Sakkaku eine Gänsehaut. Wie konnte der Kahn von außen so gut aussehen und von ihnen halb in seine Einzelteile zerfallen? Er war sich nun tatsächlich nicht mehr so sicher, ob sie Lummerland unbeschadet erreichen würden, aber es war auch schon zu spät, um umzudrehen. Verdammte Kacke.
Also setzte er sich in einen einfachem Raum mit Stühlen. Wo der herkam, war ihm schleierhaft, aber wenn er schon einmal da war und einen besseren Eindruck machte, als die Kajüten... Wieso mal nicht da hinsetzen und chillen? Und... Naja... hoffen, dass sie hier nicht untergingen.

[Out: Ich wusste jetzt nicht, ob ihr mit reinkommen würdet, deswegen hab ich mal nicht weitergepostet, was die Handlung angeht. Toriko hat ja immerhin ihren Regenschirm of doom und Tofu... Der ist eh bekloppt. x'D]
 
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Kazegawa Toru

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Nur zu gut, dass Toru keine Witze nur so zum Zeitvertreib machte. Toru meinte und tat alles mit vollem Ernst. „Lummerland-Inseldorfdings? Nope… nope, da klingelt nichts bei mir. Wissen die…“ harsch unterbrochen vom plötzlich einsetzenden Wolkenbruch, ließ der nette Herr Missionsleiter seine beiden Untergebenen wie begossene Pudel zurück und machte sich quietschfidel in die unendlichen Weiten des Kutters davon. Nun schlug’s dreizehn „Da lässt der uns doch glatt im Regen stehen!“ Warum fragte er denn dann überhaupt erst? Hatte Hebi nichtmal genug Takt, ‘ne Minute Regen zu ertragen um die Antworten abzuwarten? Sie beide mussten das Wetter ja auch hinnehmen und beschwerten sich nicht. Beziehungsweise Torikos Schirm, dessen Besitz sich nun vollends auszahlte. Hätte er sich doch zweimal überlegen sollen, bevor er sie als komische Schirmtante abgetan hatte. Sie war lediglich besser vorbereitet gewesen als ihre beiden Kollegen. Das mit dem Schirm war also doch nicht nur so eine affektierte Mädchensache. Toru lernte doch jeden Tag etwas Neues dazu. Aber das bisschen Regen würde ihn nicht kleinkriegen! Wasser konnte ihm nicht anhaben – und wenn sie unvorhergesehen Schiffbruch erleiden sollen, war er immerhin schonmal nass.

Der Chef ging hinunter und ‚Jesus‘ stieg herauf, umgeben von einer Aura... die Luft schien in seinem Umkreis zu flimmern. Vielleicht war das der Grund dafür, dass keine Vögel über das Schiff flogen? Ob das so beabsichtigt war? Toru hatte mal von exotischen Pflanzen gehört, die auf ähnliche Weise ihre Beute anlockten. Naja, erstmal egal solange der nur auf Abstand blieb. Seine Kollegen wechselten derweil in ihr Ölzeug, das den Niederschlag abhalten sollte, solange sie hier an Deck herumwerkelten. Diese Kerle schienen ja alle schwer beschäftigt zu sein und da Toru gerade nichts Besonderes vorhatte außer bis auf die Knochen vom Regen eingeweicht zu werden, beschloss er kühn den angeregten Gedanken Hebis weiterzuspinnen. Lummerland also. Schien sich um ein Dorf zu handeln, das zudem noch eine Insel war. Vielleicht auch andersrum. Klang schon ein wenig mysteriös. „Also fahren wir jetzt nach Lummerland. War noch nie dort. Ob’s da wohl was anständiges zu essen gibt?“ Hoffentlich war es da trocken. „Wissen die hier auf dem Schiff nichts? Kommen doch viel rum oder?“ Letzteres fragte er ungeniert den bereits auffällig gewordenen geruchsintensiven Maat direkt ins Gesicht. Wann hatte der sich eigentlich wieder so hinterrücks an die verbliebenen Ninja herangeschlichen? Wusste der denn nicht, dass sowas schnell mal ins Auge gehen konnte? Ernsthaft, dabei konnten Leute zu Schaden kommen – und zwar für gewöhnlich die, die sich anschlichen! „Denke da hab‘ ich keine Ahnung von, mir sagt hier ja keiner was. Äh, ist irgendwas mit der Reling nicht in Ordnung? Euer Boss oder wie das bei euch heißt deutete sowas an. Ich bin gelegentlich der Zimmermann hier an Bord.“ Demonstrativ hob er einen kleinen, mitgenommen aussehenden Werkzeugkasten hoch. Das Ding hatte mit ziemlicher Sicherheit schon bessere Tage gesehen. Andererseits konnte das auch vom Rest des Schiffes und seiner Besatzung gesagt werden. „Fieses Wetter haben wir heute. Hab‘ eigentlich nich vorgehabt nass zu werden.“ „Augen auf bei der Berufswahl.“ „Bitte?“
 
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