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Amane Ami

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>>>> Anwesen des Kazekage

Das Mädchen war direkt nach Mizu aus dem Raum geschritten und trottete nun, wie auch die anderen beiden Male, nur schweigend hinter den anderen her. Nicht, weil sie sich ausgeschlossen fühlte, sondern weil sie einfach über diese ganze Sache nachdenken musste. Gleich an ihrem ersten Tag als Genin bekam sie schon eine B-Rang-Mission zugeteilt... Das gab es wirklich nicht oft, weswegen Kisho auch doppelt so überrascht schien, wie vielleicht Ryuo oder Kyon, obwohl es an denen natürlich auch nicht grundlos vorbeiging. Aber immerhin hatten sie bestimmt schon mehrere Missionen hinter sich, wobei Kisho eben jetzt ihre 2. bestritt. Ein leiser Seufzer entkam ihrem Mund, denn sie wusste nicht, wie sich sich verhalten sollte und hatte ehrlich gesagt auch ein mulmiges Gefühl, was die ganze Sache betraf. Was sollten sie machen, wenn irgendetwas schief läuft? Wenn vielleicht irgendjemand sein Leben... nein... so weit durfte Kisho nicht denken, denn Mizu hatte sicherlich da ein Auge drauf, das hoffte sie zumindest. Denn eigentlich war er ein sehr pflichtbewusster Mann, auch wenn er das ein oder andere Mal ein wenig komisch rüberkam, wusste sie doch, dass es eine Person war, der man blind vertrauen konnte und der sich für andere einsetzte. Diese Gedanken machten ihr etwas Mut, weswegen sich sogleich ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht wiederfand und sie den anderen durch das Menschengedränge folgte. Das Tor, das aus zwei Felsspalten bestand, war nicht weit von ihnen entfernt und der Fußweg dahin war auch nur eine gute Viertelstunde. Diesen Weg waren sie heute schon 4 mal gegangen und jedes Mal hatte sich Kisho alles eingeprägt, was sie auf dem Weg gesehen hatte. Die Felsspalten, die Häuser, der Boden: all dies meißelte sich in ihren Kopf ein, damit sie auch ja wusste, wo sie sich befand und sie es eventuell wiederfinden würde, wenn sie sich mal verlief. Doch sie gingen nach Konoha.... Eigentlich wollte sie in ihrem Leben vermeiden, dort noch einmal aufzukreuzen, denn dort spielte sich die schlimmste Phase ihrer Vergangenheit ab: die Ausbildung zur Geisha. Es war so schlimm, dass sie die Erinnerungen daran am liebsten für immer verbannen wollte, aber nun gab es keinen Weg mehr darum herum. Das Ziel stand fest....

"Konohagakure...", murmelte vor sich hin und bemerkte gar nicht, dass sie bereits am Tor angekommen waren und sie vor lauter Unachtsamkeit in ihren Teamkameraden Kyon hineingelaufen war, weswegen sie sich sofort tief verbeugte und ein schüchternes "Gomenasai" hervorbrachte. Sie traute sich nicht, den Kopf zu erheben, denn so wie vorhin im Büro färbte er sich zusehends röter... Der Kopf blieb also weiterhin gesenkt und Kisho in ihrer gebeugten Position...
 
S

Shigekazu Kyon

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Was zum...?

Kyon spürte plötzlich einen kleinen Stoß in seinen Rücken und er wurde unfreiwillig ein paar Schritte nach vorne befördert. Hastig drehte er sich um und schon erkannte er wie sich Kisho vor ihm verbeugte und sich sofort entschuldigte. Da Kyon wegen seiner Gedanken an Konoha im Moment ohnehin gerade in einer guten Stimmung war, war ihm das eigentlich ziemlich egal und er machte Kisho keine Vorwürfe. Stattdessen wartete er einfach ab, dass er sich wieder erhob und sie ihren Weg fortsetzen könnten. Allerdings lies sich Kisho eine Menge Zeit.

Hm, wie er sich wohl im Moment fühlt? Immerhin wurde er selber eben erst in das Team hier reingewürfelt und so weit ich das beurteilen kann hat wohl auch er noch nicht wirklich so eine wichtige Mission mitgemacht. Ob er überhaupt schon viele auf dem Buckel hat? Auf jeden Fall scheint er bisher nicht gerade der gesprächigste zu sein. Wahrscheinlich ist er einfach nervös...lieber das, als dass er so schusselig ist und immer in die Leute hineinläuft...und beugt der sich auch mal wieder auf?

Noch immer hatte Kisho sein Gesicht in Richtung Boden gesenkt und schien keine Anstalten zu machen sich wieder gerade hinzustellen. Zwar war eine Entschuldigung angebracht, aber mittlerweile fand Kyon die Situation selber schon ein bisschen merkwürdig, da der Genin SO lange schwieg. Schließlich wurde es Kyon zu viel und er ließ einen leisen Seufzer hören, ehe er anfing selber das Wort zu erheben.

"Ist in Ordnung, nur pass auf, dass du das nicht im Kampf mit mir machst."

Zum Zeichen, dass er nicht wütend oder etwas dergleichen war, behielt Kyon sein Lächeln bei und hoffte, Kisho würde sich dadurch etwas beruhigen. Vielleicht sollte er ja versuchen in ein Gespräch mit ihm zu kommen? Vielleicht würde er dann etwas lockerer werden? Doch war Kyon niemand der gerne ein Gespräch führte oder sogar von sich aus eins anfing. Aber früher oder später müssten sich die beiden ohnehin unterhalten, schon alleine um so etwas wie eine Basis aufzubauen. Also warum nicht früher?

"Sag mal, wie lange bist du eigentlich schon von der Akademie weg? Wurdest du direkt von der Akademie in unser Team eingewiesen oder kommst du ursprügnlich aus nem anderen?"
 
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Takaha Ryuosuke

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"Konoha~ Konoha~ Yay!!" sang Ryousuke mit breitem grinsen in sich hinein. Man sah ihm an, dass er es kaum erwarten konnte und so ging er ungeduldig ein paar Schritte voran, ohne dabei auf viel mehr zu achten, als auf die bervorstehende Mission. Nun, wenn Ryousuke nur noch ein kleines bisschen weiter gedacht hätte, dann wäre ihm eingefallen, dass es sich um eine B-Rang Mission handelte und diese wohl alles andere als einfach sein würde, doch wie gewohnt blockierten seine Emotionen im Moment jedes weitere Denken. Nur die Sache mit Yoko geisterte immernoch irgendwo in seinem Hinterkopf rum, doch auch das war mehr eine Motivation, als ein Grund trübsal zu blasen. Wäre es eine Mission gewesen, mit der er keine persönliche Verbindung hätte, würde er sich vielleicht doch den ein oder anderen Gedanken mehr machen, aber wie es jetzt stand war er nur froh einmal das Feuerreich besuchen zu dürfen.

Etwas verspätet bemerkte der Genin, dass die Gruppe zum stehen gekommen war und als er sich umdrehte bekam er noch mit wie sich der neue für irgendetwas entschuldigte. "Ehh... Ach so ist das... Kyon braucht wieder aufmerksamkeit." dachte er zynisch als Kyon anfing den neuen auszufragen und seufzte seine Kameraden an. Zugegeben, auf Kyons frage würde er früher oder später bestimmt auch gekommen sein, aber das war noch lange kein Grund deswegen anzuhalten.
"Hey, wollt ihr da den ganzen Tag rumstehen?" sagte er genervt bevor Kisho antworten konnte, doch stutzte kurz darauf als er das schüchterne Gesicht des Genin betrachtete - oder vielmehr seinen Kppf, denn er war immernoch nach vorne gebeugt. "Was hat der denn auf einmal?" fragte Ryousuke sich. Es hatte wohl etwas mit seiner exzentrischen Schwester oder seiner Erziehung zu tun, jedenfalls war er so ein Verhalten nicht gewöhnt, und deshalb leicht irritiert. Immerhin hatten sie beide ja wohl den selben rang, da brauchte man sich nicht so unterwürfig zu entschuldigen - warum auch immer. "Hm. Jetzt versteh ich. Der neue is in Kyon reingelaufen und als er dann sein fürchterliches Gesicht gesehen hat ist er ganz nervös geworden. So düster wie er immer dreinschaut ist das kein wunder."
Ein verschwörerisches grinsen kam über sein Gesicht bevor sich von hinten an Kyon anschlich und seine Mundwinkel mit den Zeigefingern grob nach oben zog. "Smile" rief er halb lachend halb ermahnend.
 
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Amane Ami

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Es war ihr sichtlich unangenehm, dass sie in Kyon hineingelaufen war, und erhob sich, nachdem er ihre Entschuldigung angenommen hatte erst ein wenig später wieder in ihre normale Position. Ein wenig rötlich war sie immer noch im Gesicht, jedoch war es nicht mehr so schlimm wie vorhin, denn so etwas passierte ihr eigentlich nie. Sonst ging das junge Mädchen immer mit äußerster Vorsicht durch das Leben, solche Situationen vermeidend, aber in dem Falle war sie eben in anderen Gedanken gewesen, was ihr neues Ziel betraf: Konohagakure. Bei dem Gedanken zitterten ihr irgendwie die Hände und kontinuierlich biss sich das Mädchen auf die Unterlippe, um den Schmerz der Vergangenheit zu verdrängen... Wenn sie dort auftauchen würde, würde man sie erkennen? Sie durfte nicht in das Gebiet hineingelangen, die die Okinas beinhalteten, sonst würde man sie zu einer Wahrscheinlichkeit von 100 % wiedererkennen und versuchen, sie wieder zurückzuholen. Immerhin war Kisho eine der beliebtesten und hübschesten Geishas zu dieser Zeit, die bei den Männern sehr beliebt war, was meist von ihrer Haarfarbe und ihren sonderbaren Augen ausging. Und eben dieses Gesicht, diese Ausstrahlung, auch wenn sie sich nun als Junge ausgab: Man würde sie wiedererkennen, daran bestand keinen zweifel. Doch konnte sie niemandem etwas sagen, was diese Vergangenheit anbelangte, weder ihrem Sensei, noch ihren Teamkameraden, die ihr ohnehin fremd waren. Wenn sie es Mizu erzählen würde, würde der Kazekage bescheid wissen, ihre Teammitglieder und auch ihre Zieheltern, denen sie erfolgreich 2 Jahre bis jetzt vorgespielt hatte, ein Junge zu sein. Und wenn dies rauskam, musste sie wohl oder übel allen erzählen, dass sie ein Mädchen war und bestimmt wollte dann auch jeder wissen, warum sie sich als Junge ausgab, was ihre Beweggründe waren.. Und genau DAS wollte sie auf keinen Fall, denn der Schmerz der Vergangenheit lag noch tief in ihr drin und sollte eigentlich nur aus ihrem Leben verbannt werden, auch wenn sie ein Leben lang in einer einzigsten Lüge leben musste... Doch genug davon.

Gerade als Kisho Luft holen wollte, um Kyons Fragen zu beantworten, kam Ryuo dazu und zog Kyon von hinten die Mundwinkel hoch, was so extrem komisch aussah, dass Kisho sich lachend die Hand vorm Mund halten musste. Der Anblick war wirklich belustigend, weswegen sie in dem Moment richtig Spaß hatte und herzhaft anfing zu lachen. Die zwei mussten sich anscheinend schon sehr lange kennen und hatten, so wie sie es vermutete, eine klitzekleine Rivalität zwischen einander..

"Ob sie sich trotzdem gegenseitig vertrauen? Bestimmt...." Doch als sie so darüber nachdachte, schwiffen ihre Gedanken wieder über zu ihrer Vergangenheit, in der sie eigentlich keine Freunde hatte. Als Kind musste sie viel zu viel im Haushalt helfen und hatte nicht viel Zeit um mit den gleichaltrigen Kindern draußen herumzutollen. Ihre Schwester war zu der Zeit ihre einzigste Bezugsperson, doch die beiden Schwestern hatten sich nach dem Aufenthalt in den verschiedenen Okina beim Versuch, zu flüchten, verloren... Was heißt verloren, die beiden waren zur selben Zeit an verschiedenen Orten, weswegen die Schwester ohne Kisho flüchtete und diese zurückließ. Bis jetzt hatte sie es ihrer Schwester nicht verziehen, denn von ihr hatte sie gedacht, dass sie ihr vertrauen konnte... Aber das täuschte man sich. Auch jetzt in Sunagakure konnte sie sich nicht so recht mit den Kindern anfreunden, da sie zu sehr mit dem Training beschäftigt war und lieber alleine für sich Bücher studierte.... Aber vielleicht würde sie sich ja jetzt trotzdem gut in ihr neues Genin-Team einleben, da die zwei Jungs ihrer Meinung nach nicht verkehrt waren... Vor allem Ryuo war bisher am offensten gegenüber Kisho gewesen, das sah man am Aufenthalt bei der Oase... Bei Kyon war sie sich noch nicht sicher, er machte einen eher kühleren Eindruck und schien nicht so der Fan von Gesprächen und sofortigen Freundschaften zu sein. Kisho kannte das irgendwoher, denn sie selbst, man möge es kaum glauben, hat enorme Probleme, auf Menschen zuzugehen, da das Mangel an Vertrauen fehlt... Wie dem auch sei...

Der Blick des Mädchens war immer noch auf die zwei Jungs gerichtet, ehe sie ihn danach abwand und gen Himmel schaute, wo die Sonne immer noch ununterbrochen auf Sunagakure herabschien....
 
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Shigekazu Kyon

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Kyon blickte noch immer auf Kisho, der gerade seinen Mund zu einer Antwort formte, doch bevor er was sagen konnte wurde Kyons Aufmerksamkeit auch sofort von etwas anderem auf sich gelenkt. Er spürte wie sich plötzlich etwas an seinen Mundwinkeln zu schaffen machte und sich sein Gesicht ungewollt zu einem breiten und verzehrten Grinsen hinaufzog. Im nächsten Moment hörte Kyon auch, wer denn auf diese Schnapsidee gekommen war, denn Ryuo unterlegte dieses komische Bild noch mit einem halb vergnügt und halb ernst gemeinten "Smile". Auch Kisho, der vor Kyon stand schien reichlich Freude an der Szene zu haben und fing auch schon herzhaft an zu lachen.

Was zum...? Was glaubt der Junge denn wer er ist? Ich habe ihm weder erlaubt mich anzufassen noch sich in sonst irgendeiner Weiße über mich lustig zu machen! Anscheinend war der Tag heute zu viel für ihn...entweder das, oder ich habe ihm den fälschlichen Eindruck gegeben ein guter Freund von ihm seien zu wollen...sein Problem.

Ohne weiter darüber nachzudenken zog Kyon plötzlich 2 Kunais aus seinen Beintaschen und mit einer kreisenden Bewegung fanden sich die in der Sonne aufblitzenden Metallklingen auch schon an den Fingern wieder, die Kyons Mundwinkel so entsetzlich weit nach oben zogen. Auch wenn man meinen konnte er war gerade sehr fröhlich, aufgrund seines Megalächelns, hätte sein Blick nicht mehr das Gegenteil ausdrücken können. So würdevoll wie es mit einem verzehrten Grinsen nun mal ging fing er zu sprechen an.

"Fass mich noch einmal an und ich schneide dir deine Fingerkuppen ab und in Zukunft werde ich nur noch lächeln wenn ich deine verstümmelten Finger sehe. Mag sein das du ein Optimist in allen Belangen und immer fröhlich bist, aber ich persönlich habe nicht vergessen wieso wir nach Konoha reisen und was wir dort eigentlich zu erledigen haben."

Eher aus einem Impuls heraus, als dass er wirklich so richtig wütend wäre, zog Kyon seine Kunais wieder nach unten, jedoch nicht ohne einen zarten Schnitt zu hinterlassen und langsam erschienen winzig kleine Blutströpfchen an Ryuos Fingern. Jetzt steckte Kyon seine Kunais wieder weg und mit seinen Händen zog er die Ryuos von sich weg. Er wandte sich kurz zu ihm um, damit er ihm einen wütenden Blick zuwerfen konnte, ehe er sich wieder zu Kisho umdrehte. Er wartete noch immer auf eine Antwort auf die Frage die er dem Genin gestellt hatte. Was Ryuo jetzt tun wollte wahr ihm ziemlich egal. Die Konsequenzen für den Jungen wären auf jeden Fall fatal, sollte er sich entschließen Kyon noch weiter zu reizen. Kyon war es zwar nicht egal, was Kisho jetzt von ihm hielt, immerhin wollte er ja nicht als übermäßig brutal oder kaltherzig abgestempelt werden, aber er wollte zeigen wie weit man bei ihm gehen konnte. Und ihn ohne Erlaubnis anzufassen oder ihn gar auf den Arm zu nehmen war eindeutig zu viel des Guten.
 
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Takaha Ryuosuke

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"Hehehe..." Ryousuke musste selbst noch lauter Lachen, als er die Reaktion von Kisho sah und war froh, das er ihn wohl doch etwas aus der Reserve locken konnte. Auf Kyons kosten zwar, aber der würde doch so einen kleinen Spaß auch verstehen... oder?
Das Lachen verging ihm schnell, als Kyon in seine Taschen griff. Ryousuke hatte schon damit gerechnet, das er sich wehren würde - das hätte er selbst ja auch getan - aber das er gleich seine Waffen zog und sie an die Finger setzte kam völlig überraschend, weswegen ihm auch nichts anderes übrig blieb als Überrascht stillzustehen und zu warten bis sie wieder aus dieser gefährlichen Lage verschwanden.

Der Genin traute seinen Ohren nicht richtig, als er Kyon zuhörte. Soetwas wie... Angst machte sich in ihm breit und das war ein gefühl, das Ryousuke äußerst selten verspührte - zumindest wenn es um andere Menschen ging. Schlimmer noch war allerdings, dass ihm jetzt klar wurde, dass er den rothaarigen doch völlig falsch eingeschätzt hatte. Ja, Ryousuke gab immer vor ihn nicht zu mögen - und das tat er auch nicht wirklich - allerdings sah er ihn doch irgendwie als Kameraden an, sei es auch nur weil sie im selben Team sind, oder auch weil Ryousuke nie jemanden für wirklich unaustehlich beurteilt - nicht bis man mit seinem Handeln das gegenteil bewirkte. Dieses hier, war eine genau dieser Situationen.

"...Mag sein das du ein Optimist in allen Belangen und immer fröhlich bist, aber ich persönlich habe nicht vergessen wieso wir nach Konoha reisen und was wir dort eigentlich zu erledigen haben."

Als hätte sich in dem Genin ein Schalter umgelegt, wechselte der irritierte Gesichtsausdruck Ryousukes bei diesem Satz in ein wütendes Stirnrunzeln. Kyon hatte ihn damit genau dort getroffen, wo der rothaarige wahrscheinlich auch hin zielte. Der Grund warum sie nach Konoha reisen? Wie unfair jetzt Yokos Lage ins Spiel zu bringen und ihm sowas zu unterstellen. Das ging jetzt wirklich zu weit. Plötzlich verspührte der Genin den drang seinem sogenannten Teamkameraden ins Gesicht zu schlagen und wenn nicht die Gefahr bestünde, dass er sich dabei die Finger aufschlitzen würde, hätte er das auch gemacht.
Ein Schmerzliches zucken des Mundwinkels folgte, bevor Ryousuke seine Hände zurücknahm und einen seiner Finger in den Mund nahm um das leichte Bluten zu stoppen. Die andere Hand war bereits zur Faust geballt und verkrampfte sich an Ryousukes seite, als er den anderen Genin anfunkelte. "Tch. Verdammt, der ist doch nichtmal die Mühe wert ihn zu verprügeln" versuchte er sich selbst zu beruhigen und es gelang ihm auch... einigermaßen. Mit einem Schnauben kickte der Genin hart in den Sand, als wenn er einen Stein wegtreten wollte und wirbelte dabei eine Menge Sand auf. Nach dieser demonstrativen Geste drehte er sich nur noch abweisend um und sah sich - eher um jetzt irgendetwas anderes zu tun, als sich mit Kyon auseinanderzusetzen - nach dem Weg nacg Konoha um.
 
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Yuudari Mizu

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Und schon wieder waren sie an den zwei großen Felsspalten angekommen, die den Eingang Sunagakures darstellten. Das 3. Mal waren sie nun hier... war es überhaupt das 3. Mal? Mizu selbst hatte nicht mitgezählt, auch war es ihm relativ egal, wie oft sie hier noch vorbeilaufen mussten... Doch für die nächste Zeit würden sie Sunagakure sowieso den Rücken zukehren, da eine wichtige Mission auf sie wartete: eine B-Rang-Mission. Für den jungen Jounin immer noch etwas unglaubwürdig, vor allendingen weil er bei seinen 3 Schützlingen einige Bedenken hatte, vor allem Ryuo hatte sich in den Kopf Mizus gebrannt. Diese Reaktion auf den plötzlichen Angriff von Mizu, als dieser den Räuber aus dem Weg räumte... Wenn diese B-Rang-Mission Opfer kosten sollte, und das würde sie gewiss, hatte der Junge wirklich schlechte Karten...

Der Yuudari kam als letzter bei den Kindern an und versenkte seine Hände in die schwarzen Manteltaschen, ehe er den Blick erhob und diesen gen Himmel richtete. Der Himmel war heute ungewöhnlich blau, doch windete es kontinuierlich, was wohl bedeuten sollte, dass ein Sandsturm aufkam. Wann, war ungewiss, aber auf jeden Fall mussten sie gerüstet sein, denn der Weg durch die Wüste war verdammt kompliziert und lang. Um einen Stopp kamen sie deswegen nicht herum, denn mit einem Sandsturm war wirklich nicht zu spaßen.. Aber dennoch konnten sie nicht hier bleiben und warten, bis dieser vorübergezogen war, sondern mussten so schnell es ging nach Konoha aufbrechen, denn wer wusste schon, zu was diese Nuke und ihre Gefolgschaft fähig waren. Die ganze Zeit über war Mizu wie in Trance und beobachtete einzig und allein den Himmel, den Weg durch die Wüste und achtete demnach im Moment nicht wirklich auf seine 3 Würmchen, als jedoch ein wenig Gelächter ertönte. Neugierig, wie der Sensei war, drehte er den Kopf ein wenig nach hinten und musste sogar mitschmunzeln als er sah, wie die 3 dort hinten ihren Spaß hatten... Spaß: von wegen! Noch wage bekam Mizu mit, wie Kyon wohl ausrastete und Ryuo mit zwei Kunai angriff, und dabei leicht an den Fingern verletzte. Die Miene des Jounin verfinsterte sich, während er, um die große Distanz zwischen ihm und den Genin zu schließen, das Shunshin no Jutsu einsetzte und direkt hinter Kyon zum Stehen kam. Beide Hände drückte er auf die Schultern des Genin, sodass dieser dadurch ein wenig nach unten sackte, denn Mizu lagerte einen Teil seines Gewicht auf Kyon ab, während er langsam die ernste, kühle Stimme erhob und dem Genin ein paar Worte ins Ohr flüsterte, jedoch für alle hörbar:

"Ich weiß nicht, was dich dazu getrieben hat, SO zu reagieren, Shigekazu Kyon, aber falls ich dieses Verhalten an dir gegenüber deinen Teamkameraden noch einmal sehe, werde ich äußerst ungemütlich. Und glaube mir, das würde dir sicherlich nicht gefallen" Er machte hier kurz eine Pause und nahm die Hände wieder von Kyons Schultern, ehe er danach den Blick noch zusätzlich an alle drei wandt. "Das gilt übrigens für euch alle! Ich kenne euch alle drei noch nicht richtig und werde euch im Auge behalten.... vor allem dich, Kyon..."
Nach diesen Worten schenkte er dem etwas ängstlich dreinblickenden Kisho noch ein Lächeln, den die Situation wohl ein wenig geschockt hatte. Kein Wunder. Kopf schüttelnd machte Mizu auf dem Absatz kehrt und schlenderte zu Ryuo, der den Blick nach Konoha gewandt hatte, sein Gesicht jedoch mit ein wenig Wut gezeichnet war. Ryuo. Das Problem im Genin-Team, wie Mizu es ausdrücken würde... Ohne etwas zu sagen, legte der Jounin eine Hand auf Ryuos Schulter und schob ihn ein wenig von Kyon und Kisho weg, damit sie ungestört miteinander reden konnten, denn das war eindeutig von Nöten.

Als Mizu dann nach ein paar Metern wieder zum Stehen kam, bugsierte er sich vor dem Genin und ging ein wenig in die Hocke, um mit Ryuo gleichauf zu sein. Die blauen Augen des Jounins bohrten sich regelrecht in die Ryuos, damit der Genin ja nicht auf die Idee kam, dem Blickkontakt zu entkommen...
"Du wirst dich womöglich fragen, warum der nervige Jounin dich jetzt alleine sprechen will, nicht wahr? Bevor du mich fragst, was ich von dir will: Was denkst du denn, was mich beschäftigt? Vielleicht kannst du dir das ja selber beantworten, Ryuosuke...," entgegnete Mizu dem Genin ruhig und hielt den Blickkontakt immer noch aufrecht, während er auf eine Reaktion seinerseits wartete...
 
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Shigekazu Kyon

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Kyon gab es innerlich schon auf noch eine Antwort von Kisho zu erhalten, denn man konnte deutlich an seinem erschrockenen Gesichtsausdruck erkennen, dass er das schon vollkommen vergessen hatte und sich nur fragte, warum der rothaarige den so übertrieben reagierte. Insgeheim wünschte sich Kyon, er hätte es einfach gelassen...nein, er wünschte sich, Ryuo wäre einfach nicht so kindisch und hätte ihn einfach in Ruhe gelassen. Seine eigene Reaktion bereute er nicht, vor allem hatte er Ryuo ja auch nicht wirklich verletzt, es war vielmehr eine Warnung gewesen so etwas in Zukunft nicht noch einmal zu versuchen. Plötzlich spürte Kyon einen Druck auf seinen Schultern, der ihn ganz leicht einsacken ließ und er merkte erst was los war, nachdem Sensei Mizu seine Stimme erhob.

"Ich weiß nicht, was dich dazu getrieben hat, SO zu reagieren, Shigekazu Kyon, aber falls ich dieses Verhalten an dir gegenüber deinen Teamkameraden noch einmal sehe, werde ich äußerst ungemütlich. Und glaube mir, das würde dir sicherlich nicht gefallen. Das gilt übrigens für euch alle! Ich kenne euch alle drei noch nicht richtig und werde euch im Auge behalten.... vor allem dich, Kyon..."

Sensei Mizu hatte mittlerweile sein Gewicht wieder von Kyons Schultern verlagert, so dass dieser wieder gerade stehen konnte. Hätte sich Mizu nicht sofort noch Ryuo geschnappt um mit diesem noch etwas unter 4 Augen zu besprechen, dann hätte Kyon seinem Sensei mit einem Blick vollkommener Verachtung und Missachtung seine Meinung gezeigt. Weder hatte Kyon Schuld an der ganzen Situation noch war es von Mizu nötig gewesen sich hier so aufzuspielen.

Aber lassen wir den Sensei sich mal wichtig hinstellen. Immerhin hat man ja nichts besseres zu tun als kleine Rangeleien zwischen den Teamkollegen zu regeln und die eigene Autorität zu unterstreichen. Aber immerhin, wenn er in Zukunft wirklich ein Auge auf mich wirft...dann erkennt er wenigstens schnell genug, dass ich nicht mehr auf diesem Kinderniveau bin. Ich hoffe wenigstens ein Jounin ist in der Lage das schnell genug zu erkennen. Und was möchte er jetzt noch mit Ryuo besprechen? Wahrscheinlich sagt er ihm, sobald ich ihn noch einmal ärgere soll er petzen kommen oder sowas...

Böse blickte Kyon zu seinem Sensei und seinem Teamkameraden, die scheinbar gerade dabei waren ein Gespräch zu führen und er entließ ein ungläubiges Schnaufen. Das war doch alles nur ein Witz hier, oder? Wie dem auch sei, jetzt standen der geschockte Kisho und der missverstandene Kyon alleine rum und schwiegen sich an. Jedoch entschloss sich Kyon schnell dazu einfach so weiterzumachen, als ob nichts passiert wäre, denn er wollte nicht das es so wirkte als ob diese Situation wirklich so ernst genommen werden sollte. Also wandte er sich wieder an Kisho und versuchte seinen bösen Blick zumindest wieder in einen neutralen bis interessierten zu wechseln.

"Nun, also...weißt du noch was ich dich vorhin gefragt habe? Ich wollte wissen wie lange du schon von der Akademie weg bist und ob du vielleicht vor uns schon ein anderes Team hattest. Ich würde gerne wissen wie viel du bisher schon mitgemacht hast."
 
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Amane Ami

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Doch diese lustige Atmosphäre hielt nicht lange an, denn Kyon mochte das anscheinend überhaupt nicht, zückte zwei Kunai und verletzte daraufhin Ryuo leicht an den Händen. Die Freude, die vorhin noch Kishos Gesicht geziert hatte, war komplett von ihrem Gesicht abgesplittert, sodass nur noch Schock und gleichzeitig Überraschung sich dort breit machte. Diese Reaktion hatte das Mädchen wirklich nicht erwartet und unterstrich ihre Schockiertheit noch, indem sie die Hand vor ihren Mund platzierte und die beiden Jungs anblickte...

"Was ist das nur für eine grausame Atmosphäre, die in diesem Team herrscht? Galt hier nicht Zusammenhalt, Teamarbeit und gegenseitig Vertrauen...? Sie kennen sich doch schon länger... und ich dachte, sie wären vielleicht Freunde, zumindest sah es am Anfang so aus...." Mit einem besorgten Blick besah sie sich Ryuo, herab zu seinen Fingerkuppen, die er sich aber sogleich in den Mund schob, um so die Blutung zu stoppen. Danach glitten ihre Augen auf Kyon, den sie eher etwas nachdenklich besah, da sie nun nicht mehr wirklich wusste, was sie von ihm halten sollte... Sie hatten ihn anfangs nett eingeschätzt, doch diese Eskalation übertraf wirklich alles. Als Teamkamerad hätte sie so etwas wirklich nie erwartet, denn da zählte eigentlich gegenseitiges Vertrauen und das andere, was noch dazugehörte, aber das war hier irgendwie nicht wichtig... Obwohl gerade dies ein Team ausmachte...

"Wie sie sich wohl in einem ernsten Kampf verhalten? Sind sie überhaupt in der Lage dazu, so etwas gemeinsam zu bestreiten? Ich weiß es nicht..."
Sie kniff kurz ihre Augen zusammen und bemerkte gar nicht, dass Mizu plötzlich aufgetaucht war und Kyon irgendetwas zuflüsterte, Kisho die Worte aber alle verstehen konnte. Separat mahnte er auch noch gleichzeitig Ryuo und Kisho, woraufhin sie nickte, ihren besorgten und geschockten Gesichtsausdruck aber behielt, weswegen Mizu ihr kurz zulächelte, um sie etwas zu beruhigen. Es half nicht fiel, aber Kisho lächelte wenigstens zurück, um ihrem Sensei zu zeigen, dass mit ihr alles okay war... War es aber eigentlich nicht. In ihrer Gutmütigkeit wäre sie jetzt zu Ryuo gegangen, um ihn zu fragen, wie es ihm denn ginge, doch dieser wurde daraufhin von Mizu ein Stückchen weiter weg gebracht, um ein Gespräch anzufangen.
Das Mädchen legte den Kopf etwas schief und starrte den beiden hinterher, wie sie sich immer weiter von ihr und Kyon abgrenzten. "Was es da wohl zu reden gibt?" Lauschen wollte und konnte sie nicht, weswegen sie sich schulterzuckend wieder an Kyon wand, der sie mit derselben Frage, die er ihr vorhin schonmal gestellt hatte, erneut ansprach. Etwas zögerlich versuchte sie, den Blickkontakt aufrecht zu erhalten, schaffte es aber nicht und blickte daraufhin mehr oder weniger an ihm vorbei oder sogar durch ihn hindurch... In seinen Augen spiegelte sich soviel Arroganz und Gram wieder, dass Kisho sich einfach nicht traute, Kyon in die Augen zu sehen.
"Erm... i-ich habe heute meine Genin-Prüfung bestanden und bin danach in euer Team gekommen... D-dies ist mein erstes Genin-Team und ich hoffe deshalb auf gute..." Kisho unterbrach hier ihren Satz und legte die Stirn in Falten, ehe sie weitersprach: "Team...ar...beit..."
Den Blick hatte sie von dem rothaarigen Genin abgewandt und blickte daraufhin wieder in den Himmel, den sie vorhin schon so aufmerksam begutachtet hatte... Irgendwie fühlte sie sich zwischen den dreien ein wenig unbehaglich und dachte sogar, dass sie sich eventuell nie in das Team einbringen konnte... Man wird es sehen..
 
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Takaha Ryuosuke

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Wohlwissend, dass es sicher nicht gut für die Heilung der Schnittwunden war, rieb Ryuosuke die Finger nachdenklich aneinander und starrte mit gerunzelter Stirn in die Ferne. Es kümmerte ihn wenig, dass Mizu sich in die Sache einmischte und auch die Aussage, dass er alle drei beobachten werde ignorierte er weitestgehend. Vor Kyon jedenfalls würde er in nächster Zeit ohnehin nichts unüberlegtes mehr machen... vorausgesetzt er provozierte ihn nicht. Ein kurzer Blick nach hinten zeigte, die Szene die sich zwischen Kyon und Mizu und dem irritierten Kisho, der daneben stand abspielte. Ein leichter Anflug von Reue überkam ihn, als er Mizus Standpauke hörte, denn obwohl er sich eindeutig im Recht fühlte, war er trotzdem irgendwie die Ursache für den ganzen Tumult. Vor allem die Sache mit Kisho bereute er. Ryousuke hatte das ganze nur gemacht, damit er sich ein bisschen wohler fühlte, da er annahm, dass Kyons ernstes Verhalten ihn etwas einschüchterte. Tja, das ganze hatte wohl eher das Gegenteil bewirkt. Dieser Gedanke gefiel dem Genin ganz und gar nicht, also schüttelte er ihn schnell mithilfe der Überzeugung, dass er eigentlich nichts falsches gemacht hatte beiseite.

Eine Hand auf Ryuosukes Schulter führte den Jungen etwas abseits. Auch das noch, wollte der Sensei jetzt auch noch ihm eine Standpauke halten? Er war es doch nicht, der vor seinen Kameraden Kunais zückte.
Ohne Widerworte kam der Genin mit, seine zeigte allerdings dennoch etwas Abweisendes, als wenn lieber nicht über die Sache reden wollte. Dementsprechend versuchte Ryuo mürrisch zur Seite zu blicken, als der Jounin sich vor ihm hinkniete, doch er machte es dem Jungen unglaublich schwer nicht in seine Augen zu sehen. Nichts desto trotz wanderten Ryousukes Pupillen in alle möglichen Richtungen, unfähig dem Blick des Erwachsenen standzuhalten.

"Du wirst dich womöglich fragen, warum der nervige Jounin dich jetzt alleine sprechen will, nicht wahr? Bevor du mich fragst, was ich von dir will: Was denkst du denn, was mich beschäftigt? Vielleicht kannst du dir das ja selber beantworten, Ryuosuke...,"

Auf einmal hatte er doch den Mut dem Jounin in die Augen zu gucken und tat dies mit größt möglicher Überzeugung. "Ich hab nur versucht ein bisschen die Situation aufzuockern, was kann ich wenn Kyon..." der empörte Versuch der Rechtfertigung ebbte bald ab, als Ryousuke anfing den Gesichtsausdruck des Mannes zu deuten. Nein, er sprach sicherlich nicht von dieser Sache, wahrscheinlich betrachtete er es mit seiner Warnung von vorhin vorerst als geschlossenes Kapitel. Nun, das konnte auch ihm nur recht sein.
Nur... was wollte er dann? Sobald sich der Genin diese Frage stellte wurde es ihm auch wieder unangenehm wie der Jounin ihn ansah. "Umm..." Eine huschte über das Gelände, das die Härchen auf Ryousukes Nacken für einen Moment aufrichten lies - ein schlechtes Zeichen, denn sowas passierte in diesem warmen Klima höchstens in der Nacht. Ryousukes blick wanderte gen Himmel und kurz darauf zur Seite um das Aufwehen des Sandes zu begutachten. Wieder an den Sensei gerichtet riss er sich für einen Moment von seinen Gedanken. "Äh... vielleicht... umm... tut mir leid, aber ich hab nicht die geringste Ahnung was sie von mir wollen." Etwas verschämt rieb er sich unter der Nase. "Aber... ich bin nicht ganz sicher, aber es sieht so aus, als wenn es in nächster Zeit einen Wetterumschwung geben wird... wir sollten uns beeilen... oder vielleicht besser erstmal abwarten."
 
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Yuudari Mizu

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Als Ryuo begann, von dem Vorfall mit Kyon zu sprechen, musste der Jounin kurz schmunzeln, denn dieses Spektakel von vorhin war für den Jounin Geschichte. Mit seiner Warnung an alle drei hatte er dies abgeschlossen und wollte nun nicht mehr daran denken, denn ein Funken Anstand sah er in seinen Genin doch, obwohl er sie alle drei nicht wirklich kannte. Zumindest dachte er, dass das nicht nochmal vorkommen sollte, denn aus dem Alter waren die 3 bekanntlicherweise draußen, zumindest interprierte Mizu das so und hoffte es auch insgeheim, denn ein Haufen kleiner Kinder konnte er auf Missionen nicht gebrauchen, weswegen er ihnen dann erstmal den Anstand hätte beibringen müssen... Doch jeder besaß ein Stückchen davon, und das sah Mizu auch, weshalb diese kleine Warnung vollkommen ausreichen musste. Der Jounin persönlich war sowieso nicht der Fan von Stress und schimpfte eh nicht gerne, lieber behielt er seine gute Laune und hatte Spaß mit seinen Genin... Doch nun musste er sich wieder dem verwirrten Ryuo widmen, denn anscheinend hatte er wirklich keine Ahnung von dem, was Mizu ihm sagen wollte. Bevor er die Stimme jedoch erhob, kam ihm Ryuo zuvor, der irgendetwas von einem Wetterumschung anmerkte. Das stimmte. Mizu hatte ebenfalls vorhin etwas ähnliches gespürt und schätzte, dass wohl bald ein Sandsturm aufkommen würde...

"Ja, du hast Recht," nickte Mizu und blickte kurz gen Himmel und dann in die Richtung, die das Team nach Konoha führen sollte, ehe er sich wieder Ryuo zuwand, "es ist ungewiss, wann dieser Sturm ausbrechen wird, aber ich denke, wir haben noch ein wenig Zeit. Aber nun zum eigentlichen Thema, Ryuosuke..." Die Hand des Senseis wanderte auf seine Schulter und verweilte dann dort, Mizus Blick war aber alles andere als durchdringend und kühl, sondern strahlte eine gewisse Wärme aus. "Mich beschäftigt der Vorfall von vorhin am meisten. Du kannst dich vielleicht erinnern? Der Tumult an der Oase. Dein Gesichtsausdruck ging mir die ganze Zeit über nicht aus dem Kopf, und ich möchte gerne von dir wissen, was du fühlst, wenn du jemanden sterben siehst... Wieso es dir so nahe geht und was du darüber denkst? Mir geht es nur darum, dass wir von Gaara-sama eine B-Rang-Mission bekommen haben... Das System mit den Rängen sollte dir ja bekannt sein, weswegen du auch wissen müsstest, dass normalerweise Genin-Teams KEINE B-Rang- Missionen oder sogar höhere bekommen... In unserem Fall war dies ein Notfall und der Kazekage sah darin keinen Ausweg, uns zu schicken, da wir das einzigste greifbare Team in der Nähe waren." Es entstand eine kurze Pause, die Mizu mit einem langgezogenen Seufzer noch zusätzlich unterstrich. "Es werden Opfer verlangt, verstehst du das? Diese Mission ist kein Kinderspiel und glaub mir, ich bin Jounin und habe schon einige dieser Missionen mitgemacht...." Sein Blick schwiff kurz zu Boden, da er unwillkürlich an seine Zeit denken musste, als er ein Genin war und auf Missionen ging, so wie die 3 es jetzt auch machten... "...und einige Leute verloren, die mir sehr wichtig waren. Was ich dir damit sagen will ist: Halte dich nicht zurück, wenn du gegen jemanden kämpfst... sie könnten später die Leute auf dem Gewissen haben, die du am meisten liebst.... Deswegen muss man Opfer bringen, Ryuosuke...." Es war schwer einem Genin, der auf den Tod so seltsam reagierte, dies vorsichtig beizubringen, damit sie es verstanden. Womöglich tat das Ryuo immer noch nicht, aber er sollte wenigstens diese Worte in seinem Gedächtnis behalten und darüber nachdenken...
Langsam erhob sich der Jounin, tippte dem Genin keck mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und lachte dabei laut, ehe er sich umdrehte und wieder Konohagakure blickte: "Nun... was denkst du darüber?"
 
S

Shigekazu Kyon

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Kyon hörte sich Kishos langsame und wie im schien auch sehr schüchterne und zögerliche Antwort an und irgendwie kam er sich langsam doch etwas blöd vor. Anscheinend hatte er das Gesamtbild des Teams soeben vollkommen zerstört und Kisho fragte sich sicher, ob es bei ihnen dauernd so ablief, dass der eine den anderen verletzte. Zudem war das, wie er sagte, das erste Team das er hatte und anscheinend hatte er heute ja schon genug durchgemacht mit seiner Geninprüfung. Kyon wusste nicht, was er denn jetzt machen sollte, bei dem Treffen von Ryuo, Yoko und ihm war es das Mädchen gewesen, das die Gespräche angekurbelt hatte. Aber jetzt fand er sich ganz alleine mit Kisho hier und anscheinend lag es an ihm wie das Gespräch weiterlief.

Na toll, und was jetzt? Warum kann er nicht einfach Fragen stellen, dann müsste ich mir nicht irgendetwas aus den Fingern saugen. Was könnte ich denn Fragen...hm, vielleicht über die Geninprüfung von ihm? Wahrscheinlich konnte er bisher sowieso niemand etwas davon erzählen, wie es lief und wie seine Eindrücke waren...naja, besser als schweigend rumzustehen. Aber davor muss ich wohl ein bisschen die angespannte Situation lösen...

Tatsächlich wahr die Stimmung die in der Luft lag noch immer etwas gereizt, besser gesagt nervös, da Kisho wohl nicht genau wusste, was er den sagen oder tun sollte. Weder kannte er jemanden aus dem Team, noch hatte er überhaupt Erfahrung mit dem Leben als Shinobi. Wahrscheinlich war er im Moment das reinste Nervenbündel und ist deshalb wohl auch in Kyon hineingelaufen. Bevor Kyon mit dem Sprechen begann warf er einen Seitenblick auf Ryuo und Mizu, die beide noch in das Gespräch vertieft zu sein schienen.

"Ähm...also ich denke ich muss erst noch ein bisschen was klären wegen eben. Also ich möchte nicht das du von mir denkst, dass es mir Spaß macht andere Teamkollegen zu verletzen oder sowas, aber ich glaube der Tag heute war einfach schon ziemlich lang für mich...du hast ja gehört, unsere Teamkameradin Yoko wurde entführt, vor unseren Augen und unsere Sensei ist nicht mehr aufgetaucht. Deswegen bin ich im Moment vielleicht einfach leicht zu reizen...ansonsten hoffe ich natürlich auch auf eine gute Teamarbeit."

Kyon legte eine kurze Pause ein um seine Worte etwas wirken zu lassen. Er hoffte diese Erklärung würde Kisho etwas beruhigen und sie würden daraufhin vielleicht etwas offener seien können. Denn es war weder von Vorteil ein verängstigtes Teammitglied zu haben, noch eines das den anderen Genin im Team vielleicht nicht vertraute. Denn auch wenn man es nicht wirklich an Kyon sehen konnte, eine Vertrauensbasis war ihm wichtig. Er musste ja nicht mit Ryuo befreundet sein, zumindest nicht über das Verhältnis von Teamkollegen hinaus, aber er musste sich sicher sein, sich in Notsituationen auf ihn verlassen zu können. Wobei er sich bei Ryuo ziemlich sicher war, immer auf Hilfe hoffen zu können...der Genin war einfach zu naiv um ihn hängen zu lassen.

"Wie lief denn deine Geninprüfung so ab? Was genau musstest du machen? Bei meiner musste ich am Anfang ein paar Grundtechniken vorführen und erklären und das alles, danach hätte ich eine Art Kurzreferat über Sunagakure halten sollen...ich hab´s gelassen, ich bin erst vor wenigen Wochen aus Konoha hierher nach Suna gezogen, also wäre das ohnehin ein Reinfall geworden. Beim dritten Teil musste ich dann gegen einen Prüfer antreten, eher gesagt gegen seinen Schattendoppelgänger, und ihm 3 Minuten ausweichen. War eigentlich recht langweilig. Lief es bei dir so ähnlich ab, oder musstest du noch was anderes machen?"

Kyon spürte, wie sein Kiefer langsam aber sicher einen Muskelkater bekam. Er war es nicht gewohnt so viel zu sprechen, aber er hoffte auf der Reise nach Konoha würden sie ohnehin die meiste Zeit schweigen, da sie ihren Atem sparen müssten. So ein Marsch war nicht gerade ein Spaziergang, da konnte er aus eigener Erfahrung sprechen. Seinen Blick auf Kyons Gesicht gerichtet wartete er auf eine Antwort.
 
A

Amane Ami

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Die Sonne über Sunagakure war brühend heiß und verteilte sich über den ganzen Platz am Haupteingang. Kisho und auch die anderen standen komplett in der Sonne, weswegen sich schon leichte Schweißperlen auf der Stirn des jungen Mädchens bildeten. Auch bekam ihr Gesicht ein wenig mehr Röte, dank dieser heftigen Hitze, die dieses Mädchen sowieso nicht gewohnt war, da sie ja ursprünglich aus einem komplett anderen Land stammte. An dieses ätzende, aber doch manchmal auch schöne Klima musste sie sich erstmal gründlich gewöhnen, aber es war einfach zu drückend... Und das jeden Tag, jeden Morgen, jeden Mittag. Nur Abends ging mal ein kühler Wind um, was für Kisho meist eine kleine Wohltat war, denn zu dieser Tageszeit hielt sie für gewöhnlich Spaziergänge, damit sie das kühle Klima etwas genießen konnte... Doch nun war wieder diese Sonne da und sie waren mitten auf einer Mission, obwohl die Atmosphäre zwischen allen ein wenig bedrückt wirkte. Kisho, die für eine Weile gedanklich abwesend war, richtete ihren Blick wieder mehr oder weniger auf Kyon, damit sie auch jedes Wort verstand, was er ihr zu ihr sagte...

"Es ist okay. Aber dennoch war es ihm gegenüber nicht fair, so zu handeln... Gomene, ich bin neu und misch mich da gerade ein, aber ich finde, dass er eventuell nur versucht hat, diese angespannte Atmosphäre etwas aufzulockern, damit nicht alle deprimiert durch die Gegend laufen... Und.. ähm... mit deiner Reaktion hast du, denke ich, diese Atmosphäre noch verstärkt...." Eine kurze Pause entstand, in der Kisho Kyon einfach nur nachdenklich ansah, zwischendrin sah man aber auch manchmal etwas Besorgnis in ihren Augen glänzen, doch diese verschwand sobald wieder. Sie glaubte nicht, dass Kyon immer so handelte und schenkte seinen Worten Glauben, denn so herzensgut wie das Mädchen war, hatte nach ihrer Meinung jeder etwas Gutes in sich, sei er auch noch so griesgrämig oder böse. Als diese Pause sich aber in die Länge zog, schenkte sie dem Jungen noch ein ernst gemeintes sanftes Lächeln, bis sie endlich auf die Frage bezüglich der Genin-Prüfung einging:

"Hm so ähnlich lief es bei mir auch ab, und du wirst es nicht glauben: Beim Vortrag hatte ich nur 4 Punkte..." Ihre Hand wanderte zu ihrem Nacken, wo sie dann verweilte und Kisho ein beschämten Gesichtsausdruck aufsetzte, der mit einem ebenso beschämten Grinsen noch unterstrichen wurde. "Wie dem auch sei. Ich habe den Rest bestanden und hier bin ich nun... War eigentlich gar nicht so schwer, machbar würde ich sagen."
Ihr Blick wanderte kurz auf Mizu und Ryuo, die noch immer dort standen und miteinander redeten. Kisho wollte zu gerne wissen, über was sie sich denn unterhielten, aber wahrscheinlich war dies Privatsache, weshalb Mizu den Jungen auch ein wenig von Kyon und ihr weggebracht hatte.

"Was denkst du, über was sie sich unterhalten, Kyon?", entkam es dem Mädchen, deren Frage sich zwar an Kyon richtete, sie ihn aber nicht direkt anschaute...
 
S

Shigekazu Kyon

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Nachdem Kyon die Antwort von Kisho hörte, als er sich für das eben Geschehene entschuldigte, verfiel er in ein nachdenkliches Schweigen. In wie weit hatte Kisho vielleicht recht mit dieser Betrachtung der Dinge? Hatte Ryuo wirklich nur versucht die ganze Stimmung hier zu heben? Wenn ja...dann hatte Kyon sich eben einfach nur blöd verhalten. Aber woher sollte er denn so etwas wissen? Weder war er der große Menschenkenner, noch konnte er so eine Situation wirklich richtig einschätzen, er hatte einfach geglaubt Ryuo wollte sich und Kisho auf seine Kosten hin unterhalten und so etwas konnte der rothaarige einfach überhaupt nicht leiden, wie man wohl deutlich gesehen hatte. Mit noch immer leicht gerunzelter Stirn bekam er mit, wie Kisho plötzlich wieder anfing zu reden, dieses mal über seine Geninprüfung. Irgendwie war Kyon zwar froh zu hören, dass er nicht der einzige war der beim zweiten Teil der Prüfung versagt hatte, allerdings war er überrascht, dass es wirklich jemanden gab, der sich so wenig mit seinem eigenen Dorf auskannte. Er konnte ja nicht wissen, dass Kisho nicht aus Sunagakure stammte.

Bevor Kyon noch irgendetwas weiteres Fragen konnte, wechselte der Junge plötzlich das Thema, dieses Mal ging es um Sensei Mizu und Ryuo, die sich noch immer zu unterhalten schienen. Offenbar war der Junge sehr neugierig, immerhin schien das Gespräch zwischen dem Lehrer und dem Schüler ja sehr persönlich zu sein, sonst hätten sich die beiden nicht etwas abseits von dem Rest des Teams hingestellt. Mittlerweile war Kyon aber auch selber neugierig zu erfahren, was die denn besprachen und so dachte er einen kurzen Augenblick nach, ehe er auf Kishos Frage antwortete.

"Nun ja, auf die Entfernung klappt zwar das mit dem Lippenlesen nicht mehr, aber ich würde schon alleine wegen der Haltung von Sensei Mizu urteilen, dass es ein ernsteres Thema ist als dieser kindische Streich von eben. Er kniet sich hin und versucht Ryuo zu einem Blickkontakt zu zwingen, damit er sich das was er sagt auch einprägt, so würde ich das deuten. Vielleicht...hm, ich glaub ich weiß was los ist. Du auch?"

Kyon achtete gar nicht darauf, ob Kisho denn mit seinen Überlegungen Schritt halten konnte oder ob er überhaupt alles verstanden hatte was er gesagt hatte, allerdings musste er nur logisch denken, dann würde er von selber drauf kommen. Ryuo und Mizu kannten sich erst seit wenigen Stunden und seitdem waren sie alle hier immer zusammen gewesen, das heißt also, dass sie auch alles mitbekommen hatten, was es zu besprechen wert gewesen wäre und da gab es wohl nur noch eine Möglichkeit. Insgeheim wollte Kyon testen wie schlau dieser Kisho war. Er hoffte nur er würde nicht überempfindlich reagieren, weil er im die Antwort nicht vorkaute.
 
A

Amane Ami

Guest
Ob Kisho wusste, was los war? Sie konnte es nur erahnen, genau wissen tat sie es nicht, aber dieser Vorfall von vorhin musste etwas damit zu tun haben, da war sich das Mädchen ganz sicher. Denn die Reaktion von Ryuo auf Mizu-senseis Tat vorhin blieb dem Mädchen noch im Gedächtnis, da sie sich da schon ein paar Sorgen gemacht hatte, vor allem, als sie Ryuos entgeisterten Gesichtsausdruck sah. Es war bestimmt das, was sie da vorne besprachen...

"Der Vorfall an der Oase mit den Räubern... Ryuo hatte so geschockt darauf reagiert, als Mizu dort einen der beiden Räuber getötet hatte... Ich denke, das sie sich darüber unterhalten eventuell. Und um ehrlich zu sein, finde ich das ganz gut von Mizu-sensei... das ist der erste Schritt um Vertrauen aufzubauen und solch Vorfälle zu klären, da er uns ja noch nicht richtig kennt. Naja, ich will damit sagen, dass es auch Jounin geben könnte, denen so etwas wie an der Oase schlichtweg egal war und sich gar nicht darum kümmern, denkst du nicht auch? Zumindest habe ich so etwas von meinem Ziehvater erfahren, denn er ist in solch einem Team gewesen, dessen Jounin sich nicht um die Genin gekümmert hatte... Traurig ist so etwas für meine Verhältnisse..." Ihr Blick senkte sich etwas, jedoch nicht aus Traurigkeit, sondern eher weil sie an die Geschichten ihres Ziehvaters denken musste. Es war wirklich traurig, dass es so etwas gab, aber Menschen waren eben verschieden: Es gab gute Menschen und auch Menschen, die falsch waren, betrügen, belügen und den ganzen anderen Kram, der eigentlich total überflüssig wäre. Aber was sollte man machen, solche Leute existierten halt auch...
Mit den Füßen scharrte Kisho gedankenverloren im weichen Sand herum, als sie bemerkte, dass sie fast auf einen schwarzen Skorpion getreten war. Etwas geschockt bewegte sie sich ein paar Schritte nach hinten, ehe sie vor dem Skorpion in die Hocke ging und diesen aufmerksam betrachtete. Wäre sie draufgetreten, hätte man sie womöglich ins Krankenhaus bringen können, da man wusste, wie giftig diese Viecher waren, aber zum Glück hatte sie ihn noch rechtzeitig gesehen. Doch dieses Tierchen war auch höchstinteressant, fand Kisho, weswegen sie den Blick einfach nicht von ihm wenden konnte und ihn weiterhin betrachtete...

"Er sieht lustig aus. Ich schaue ihn an, aber er bewegt sich kein Stück.. Ob er Angst hat? Hmmm..." Total fasziniert von diesem schwarzen Etwas, schien es, als ob sie mit sich selbst sprechen würde, doch eigentlich sprach sie erneut Kyon indirekt damit an. Ob er sich auch für so etwas interessierte? Unwissend blickte sie daraufhin den rothaarigen Genin an, damit er sich auch angesprochen fühlen sollte. Zusätzlich schenkte sie ihm noch ein freundliches Lächeln, ehe sie den neugierigen Blick wieder auf das kleine Tierchen lenkte. Immer noch bewegte es sich kein Stück und schien Kisho, so wie sie ihn, anzuschauen....
 
T

Takaha Ryuosuke

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Ryousuke stutzte, als Mizu die Sache in der Oase ansprach. Dieses Thema hatte er jetzt wirklich nicht erwartet, denn er hatte angenommen, dass der Jounin sich immer so verhielt und die Szene als teil seiner Ninja-routine nicht mehr für erwähnenswert hielt. Scheinbar war dem nicht so, obgleich er das Thema wohl eher wegen Ryousukes damaliger Reaktion ansprach und weniger aus Reue oder dergleichen.

Zum ersten mal seit das neue Team aufgestellt wurde fand Ryousuke sich in der Lage sich den Jounin genau anzusehen und sein Verhalten wirklich zu deuten. Und der Genin war genauso überrascht wie erfreut über die gänzlich andere Art wie er den Sensei jetzt betrachten konnte. Zum ersten mal spürte er soetwas wie Nähe zu diesem Mann und langsam begann sich damit auch wieder Respekt zu ihm aufzubauen. Ryousuke konnte ihn jetzt ohne schwierigkeiten in die Augen sehen, auch wenn sein blick dabei etwas verwundert aussah - im positiven Sinn. Gleichzeitig kam die Erinnerung an die Szene in der Oase hoch, was ihn sehr nachdenklich Stimmte.
Stumm hörte er dem Mann zu. Etwas unsicher was er jetzt sagen sollte, wartete er bis zum Schluss und sog jedes einzelne Wort auf um vielleicht doch auf eine richtige Antwort zu kommen. Das war gar nicht so einfach, denn dies war ein Thema, was Ryousuke normalerweise lieber verdrängte. Er wusste ja, das Mizu recht hatte und es zu einem Ninja dasein dazugehört Opfer zu bringen, aber es war nunmal viel einfacher nicht darüber nachzudenken.

Ein melancholisches Lächeln überkam Ryousuke nachdem der Jounin ihn an die Stirn tippte und ihm nun den Rücken zukehrte. "Nun... was denkst du darüber?"
Noch nie hatte ihn jemand diese Frage gestellt und er selbst fing auch erst nach der Sache mit Sakis Team an darüber nachzudenken, trotzdem war er selbst überrascht, das ihm die Antwort so leicht viel - und er musste gar nicht mal großartig darüber nachdenken. Es war eher so als ob er es schon seit jeher diese Überzeugung hatte und sie nur zum ersten mal in Worte fassen sollte:

"Shinobi..." fing Ryousuke an und kratzte sich etwas verschämt an der Nase, da er sich nicht sicher war, ob seine Gedanken wirklich sinn ergagen. "Shinobi können sich ihre Aufträge nicht aussuchen. Wir können nicht entscheiden für was wir kämpfen und auch nicht wer unsere Feinde und Freunde sind. Alles was wir tun können ist unsere Missionen zu erfüllen. Aber... das gilt nicht nur für Shinobi." Der Junge nickte in sich hinein und fuhr jetzt wesentlich Überzeugter fort: "Wir, die Leute von der Oase, jeder Mensch glaubt er könne seine eigenen Entscheidungen treffen, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, sind diese Entscheidungen sehr begrenzt und am Ende muss man doch tun, was man tun muss - egal ob man es will oder nicht. Genau so ist es mit diesen Leuten. Ich weiß nicht wer sie waren, oder was sie getan haben, aber auch sie haben nur ihre Entscheidungen getroffen aus den begrenzten Möglichkeiten die sie hatten. Wenn ihr Weg dem unseren widerspricht, sehe ich es ein, dass wir sie aufhalten müssen und sie dabei vielleicht auch töten müssen. Aber wenn es noch eine andere Möglichkeit gibt, will ich so entscheiden, dass ich sie nicht bereuen muss... Wenn man die Entscheidungen seiner Gegner Respektiert, kann man vielleicht eine andere Möglichkeit erkennen und die Sache anders Lösen. Nur wenn ich diese Möglichkeit nicht finde bin ich bereit zu töten... eher nicht."
Ryousuke blickte zu Boden und steckte seine Hände tief in die Hosentaschen, sodass seine Schulter etwas enger zusammenrückten. Er war sich Bewusst darüber, das manchmal das kleinste zögern fatale folgen haben kann und das man nicht immer nach anderen Möglichkeiten suchen kann, doch er war sich sicher, dass er solche Situationen unterscheiden konnte. Wenn nicht dann... Tja, er würde wenigstens die gewissheit haben, das er das Richtige tat.
 
Y

Yuudari Mizu

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Mizus blaue Augen waren weiterhin auf den ebenso blauen Himmel von Sunagakure gerichtet, an dessen höchsten Stelle immer noch die Sonne auf das Wüstendorf herabschien. Schätzungsweise war es Mittag, die Uhrzeit war uninteressant, aber Mizu hatte wenigstens ein klein wenig Zeitgefühl und konnte deuten, um welche genaue Tageszeit es sich handelte. Und lange durften sie hier nicht mehr herumstehen, denn erstens gab es diesen Wetterumschwung bald, wann, war ungewiss, und zweitens hatten sie eine sehr wichtige Mission zu erfüllen, welche natürlich an erster Stelle stand. Doch im Moment war selbst dies kurzfristig Nebensache, da sie vom Sturm so oder so eingeschränkt wurden, falls er sich aufbraute... Mizu hörte deswegen lieber seinem Genin zu, der ihm gerade auf seine Frage eine Antwort lieferte, worüber selbst der erfahrene Jounin nachdenken musste. Sein Gesicht nahm einen überraschten und zugleich stolzen Ausdruck an, da er im Leben nicht gedacht hatte, das dieser Junge solch interessanten Gedanken und Erklärungen parat hatte, welche sogar Mizu einen Grund zum Nachdenken gaben. Bestätigend nickte er auf die Worte des Jungen und begann dann, sich langsam wieder umzudrehen, sodass er dem Jungen erneut in die Augen schauen konnte.

"Sugoi*...," murmelte Mizu und wuschelte dem Jungen durchs Haar, ehe er danach die Stimme erneut erhob, "behalte das bei und die Mission wird ein Klacks für uns vier werden, Ryuo-kun." Lächelnd blickte der Jounin darauf zu Kyon und Ami, die wohl auch noch in ein kleines Gespräch vertieft waren und legte den Kopf etwas schief, jedoch nicht aus Überraschung, sondern aus Fröhlichkeit, da Kisho, das sogenannte Nesthäkchen bis jetzt, wohl begann, Anschluss zu suchen und diesen womöglich auch fand. Bestätigend nickte Mizu daraufhin und verlor einen erneuten Blick an den Himmel, um eventuell daraus zu deuten, wann denn dieses Unwetter aufbrechen würde... Doch er wusste es nicht genau, er wusste nur, dass es nun Zeit war, aufzubrechen um nicht noch mehr Zeit in Anspruch zu nehmen.

"Oi*!! Hayaku*! Wir brechen auf!", rief der junge Jounin, während er in Richtung Kyon und Kisho winkte, um beide darauf aufmerksam zu machen, dass es weitergehen würde. Zwar würde das Team in der Wüste auf den Sturm treffen, aber Zeit lassen und warten konnten sie nicht, sie MUSSTEN endlich gehen... Es stand zuviel auf dem Spiel... Das Mädchen musste gerettet werden, Informationen beschaffen und eventuell eine ganze Räuberbande ausgelöscht werden. Das konne noch heiter werden...

_________
*sugoi = fantastisch
*oi = hey
*hayaku = Beeilung
 
S

Shigekazu Kyon

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Kyon konnte sich ein überraschtes Lächeln nicht verkneifen, als er plötzlich hörte, wie Kisho seine Gedanken teilte und sie sich beide ziemlich sicher waren, dass es sich um eben diesen Vorfall von vorher an der Oase handeln musste. Ryuo schien die Sache wirklich nahe gegangen zu sein und Kyon konnte ihn auch verstehen, allerdings hatten die Leute die Sensei Mizu bedroht und der einen den er letztendlich auch getötet hatte, etwas mit der Entführung von Yoko zu tun und für ihn war das Grund genug sie wenn nötig auch zu töten. Das war eines der wenigen Dinge die ihm sein Vater versucht hatte so gut es ging zu erklären und einzubläuen. Er hatte ihm erklärt, dass sich schlechte Menschen nicht änderten und wenn sie einmal böse waren und versucht haben jemand anderen weh zu tun oder gar zu töten, dann hätten sie selber auch keine Gnade verdient. Kyon stimmte dem voll und ganz zu. Jeder Mensch kommt einmal an den Punkt im Leben, wo er sich entscheiden muss, ob er lieber einen bösen Weg oder einen guten Weg einschlägt. Und wer einmal den bösen Weg genommen hatte, musste mit dem gerechten Widerstand rechnen.

In seine eigenen Gedanken vertieft achtete Kyon eine Zeit lang gar nicht mehr auf Kisho, er hatte ihn sozusagen ausgeblendet, aber mit einer etwas hektischeren Bewegung wurde er wieder in Kyons Blickfeld deutlich und Kyon riss sich aus seinen Gedanken zurück in die Wirklichkeit und betrachtete den Jungen. Aus irgendeinem Grund hatte dieser sich in die Hocke begeben zu haben und schien scheinbar irgendetwas anzuschauen und Kyon bewegte sich unauffällig ein paar Schritte zur Seite um zu erkennen, um was es sich denn handelte.

"Er sieht lustig aus. Ich schaue ihn an, aber er bewegt sich kein Stück. Ob er Angst hat? Hmmm..."

Kyon wusste nicht, ob diese Worte von dem Genin an ihn gerichtete waren oder er ob er mit sich selbst sprach, doch konnte er jetzt erkennen, worum sich das Geschehen denn überhaupt drehte. Vor Kishos Füßen saß ein kleiner schwarzer Skorpion, der sich um kein Stück bewegte und den Kisho anscheinend total fasziniert untersuchte. In diesem Moment war es um Kyon geschehen und er ging ohne zu zögern ein paar Schritte nach vorne und kniete sich neben Kisho auf den sandigen Boden um nun ebenfalls den winzigen Skorpion zu betrachten, ein breites Lächeln auf dem Gesicht.

"Ja, du hast es erfasst, er hat tatsächlich Angst vor dir! Ich habe leider vergessen wie man diese Skorpionsart nennt, aber sobald sie in ihrer Umgebung ein Lebewesen wahrnehmen, das eine Bedrohung für sie darstellen könnte, dann stellen sie sich tot, damit wir sie in Ruhe lassen und nicht weiter beachten. Ein winziger aber genialer Trick, womit sie sich in der Wüste vor allen nicht Aasfressern schützen können. Dabei haben sie eine außerordentliche Selbstbeherrschung, sie können diese Starre ohne Probleme auch über mehrere Stunden beibehalten. Immerhin geht es ja auch jedes Mal um ihr Leben..."

Ungewollt hatte Kyon gerade eine seiner größten Leidenschaften offengelegt, und zwar seine Verbundenheit zu Tieren, vor allem so kleinen Insekten oder Spinnentieren. Diese Eigenschaft stammte noch aus der Zeit wo er tagtäglich in Konoha in den Wäldern trainiert hatte und sich am Anfang mit den Tieren rumschlagen musste, sie jedoch später zu schätzen gelernt hatte. Er hatte erkannt, dass es Tiere gab die sich um einiges klüger anstellten als es einige Menschen taten die er kannte und mit der Zeit ist seine Faszination für sie immer mehr gestiegen bis es praktisch sein Hobby geworden war verschiedenste Tierarten zu analysieren und in Büchern über sie zu lesen. Er wollte gerade noch ein paar ergänzende Dinge hinzufügen, aber er wurde von der lauten Stimme Sensei Mizus abgelenkt der ihnen zurief, dass sie nun aufbrechen würden. Anscheinend hatte er sein Gespräch mit Ryuosuke beendet.

"Es sieht so aus, als ob wir weiter müssten...komm, wir sollten die anderen nicht warten lassen, immerhin sollten wir unsere erste B-Rang Mission ja so gewissenhaft wie möglich ausführen, nicht wahr?"

Kyon war mittlerweile wieder aufgestanden und reichte Kisho lächelnd eine Hand um ihn aufzuhelfen. Bisher hatte Kyon noch nicht die Möglichkeit gehabt die vielen Skorpion- und Schlangenarten in der Wüste zu erkunden, aber vielleicht bot sich ihm ja die Möglichkeit auf der Reise nach Konoha den einen oder anderen kurzen Blick zu erhaschen. Konoha, darauf freute er sich überhaupt am meisten. Seine alte Heimat, nein, die für ihn einzige Heimat. Erst jetzt spürt er, wie auch ihn langsam die Euphorie packte, die scheinbar auch Ryuo vorhin geritten hatte.
 
A

Amane Ami

Guest
Immer noch mit sehr neugieriger Miene blickte das Mädchen dieses schwarze Geschöpf vor ihr an, was sich keinen Milimeter bewegte und dastand, als wäre es eingefroren. Hätte Kisho jetzt einen kleinen Stock, hätte sie den Skorpion mal kurz angepiekst, um sicherzugehen, dass er denn noch lebte... Bestimmt, der stellte sich sicherlich nur tot. Und dieser Vermutung wurde von Kyon, der sich kurz darauf neben sie kniete, bestätigt. Nach seinem kurzen Vortrag zu urteilen musste er sich sehr gut mit solchen Tieren auskennen, denn all das hätte Kisho, obwohl sie viel las und intelligent war, nicht gewusst.

"Er ist schlau...," dachte sie und beäugte ihn interessiert von der Seite, als er da seine Rede über den Skorpion hielt und ihr alles mögliche erklärte. An manchen Stellen nickte sie immer wieder bestätigend, damit er wusste, dass sie ihm auch zuhörte und das ganze nicht einfach in ihr Ohr rein und beim anderen wieder rauswanderte, sondern fest in ihrem Kopf drinblieb. Biologie und das alles war sowieso für das Mädchen ein spannendes Thema, weswegen sie alles, was zu dieser Kategorie gehörte, aufsog. Doch mittendrin hatte die laute Stimme Mizus sie unterbrochen, da der Jounin sich anscheinend entschieden hatte, endlich aufzubrechen. Zögerlich nahm sie Kyons Hand, die er ihr entgegenreichte, stand wieder auf und bewegte sich widerwillig Richtung Mizu. Die Frage, die Kyon noch hinterherstellte, ging im Nirgendwo unter, weswegen Kisho dies nicht mehr mitbekam. Das Mädchen konnte sich gerade auf nichts anderes mehr konzentrieren, als auf die Tatsache, dass sie bald ihrem schlimmsten Alptraum wieder begegnen würde, wenn sie in das besagte Gebiet kamen, in dem Kisho ihre Geisha-Ausbildung hatte.

"Denk nicht dran, Ami....," redete sich das Mädchen ein, um sich ein wenig Mut zu machen... Doch leichter gesagt, als getan. Angespannt biss sich Kisho auf die Unterlippe und hatte schon bald Mizu und Ryuo erreicht, die dort bereits auf Kyon und das Mädchen warteten. Um den Gedanken an Konoha kurz zu übergehen, lächelte sie ihren zweiten Teamkameraden Ryuo freundlich an und gesellte sich kurz zu ihm:

"Und? Geht es dir wieder besser, Ryuosuke?" Sie deutete mit dem Zeigefinger auf seine Hände, die vor einigen Minuten von Kyons Kunai verletzt worden waren... Es sah zumindest nicht aus, als ob die Wunden so schlimm waren, aber Kisho war dennoch etwas besorgt deswegen. Und diese Besorgnis würde ihr wahrscheinlich irgendwann einmal zum Verhängnis werden, soviel stand fest...
 
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T

Takaha Ryuosuke

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"Huh?" Ryousuke war ein bisschen verdattert, als er von Mizu gelobt wurde und er ihm über den Kopf wuschelte. Eigentlich hatte er erwartet, dass der Jounin nicht ganz einverstanden war mit Ryousukes ansichten, oder zumindest das ein oder andere ergänzen wollte. Scheinbar war dem nicht so. Doch der Genin wusste nicht ob er sich darüber freuen sollte, denn er war sich trotz seiner Überzeugung jetzt etwas unsicher. Vielleicht einfach weil er nicht richtig glauben wollte, dass er womöglich einem Jounin eine neue Weltanschauung offenlegte - zumindest fühlte er sich nicht wohl bei dem Gedanken. Das war eine der Macken Ryousukes: er konnte es sich einfach nicht eingestehen wenn er etwas richtig gemacht hatte. Sei es aus mangelndem Selbstbewusstsein, oder aus der Tatsache, dass mit besserem Verhalten auch höhere Erwartungen gestellt wurden.

Wie dem auch sei, jetzt wo das endlich geklärt war, fühlte sich der Sanada um einiges erleichtert und sah der kommende Mission mit neuer Motivation entgegen. Verlegen schmunzelnd kratzte sich Ryousuke am Hinterkopf und starrte dabei auf den Boden, als wenn dort etwas wäre, was ihn von den Blicken der anderen Genin ablenken konnte. Sicher würden sie wissen wollen, was er und Mizu eben besprochen haben, doch wirklich darüber reden wollte Ryousuke auch nicht, sondern lieber endlich logehen nach Konoha.

"Und? Geht es dir wieder besser, Ryuosuke?" fagte Kisho von der Seite, als er leicht lächelnd auf den Boden starrte. Peinlich berührt sah er auf lachte den anderen Verlegen an. "Huh? Hehe... Ach was. Ich spür schon gar nichts mehr." Antwortete er - vielleicht nicht GANZ wahrheitsgemäß. "Umm... du kannst mich ruhig Ryou-kun nennen." fügte er dann etwas gefasster hinzu. "Hmm? Will er denn gar nicht wissen was wir besprochen haben? Hehe, das kommt bestimmt gleich noch... oh je"

Ausgelassen verschränkte Ryousuke die Arme hinter dem Kopf und grinste Kisho an. "Und was ist mit dir? Ich hoffe ich und Kyon haben dich wegen vorhin nicht völlig verschreckt." Eigentlich wollte er ja 'nur' Kyon sagen und sich selbst - aus seiner Sicht zu recht - als Unschudig dastehen lassen, aber das lies er einfach mal dahingestellt. Er wollte sich seine wiedergefundene gute Laune auch nicht wegen sowas wieder vermiesen lassen.
Ein misstrauischer Blick wanderte dann doch auf den rothaarigen zu, doch Ryousuke wendete sich schnell wieder ab. Wenn er jetzt sagen würde was er dachte, hätte man ihn wohl als Zickig bezeichnen können, weswegen er jedes Wort an seinen Teamkameraden für sich behielt und weniger auf Kishos antwort wartete, als auf das Zeichen Mizus, das es jetzt losgehen konnte.
 
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