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Suriashi Toris Haus

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Suriashi Tori

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Dieses Haus bekam Toris Vater, noch vor Toris Geburt, vom Sandaime Hokage als Belohnung nach einer erfolgreichen Schlacht mit einem der kleineren Nachbarreiche geschenkt.
Es ist ein normales einstöckiges Holzhaus, dessen Wände mit Reispapier bespannt sind und das von einem dunkelroten Pagodendach bedeckt ist. Das Grundstück befindet sich fast am äußersten Rand des Dorfes, wie viele andere Häußer ist es auf eine massive Felsterrasse gebaut und ist mit einem ganzjährig grünen Steingarten umgeben in dessen Mitte sich ein kleiner Künstlicher Teich befindet. Abgesehen von der Größe sieht es fast genau so aus wie eins der großen Clananwesen die das Zentrum von Konohagakure dominieren.
Im Inneren bietet es alles was das Herz begehrt, von zwei Bädern, bis hin zu einem sepperaten Gästeschlafzimmer. Die Ausstattung der einzelnen Räume entspricht durchaus dem gehobenen Lebensstandard der Bürger Konohas, ist aber trotzdem noch nicht übertrieben protzig.
 
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Shigekazu Kyon

Guest
Mit den Händen in den Taschen und seinem von seinen roten Haaren verdecktem Gesicht, schritt Kyon langsam die kaum belebten Straßen des Reichenviertel in Konohagakure entlang. Unterwegs war er zu seinem neuen Sensei, seinem mittlerweile dritten. Wenn man die Geschichte des jungen Genin so von außen betrachtete, konnte man wirklich meinen er würde vom Pech verfolgt werden. Sein erstes Team wurde praktisch noch am Tag seiner Ernennung zerrissen, als bei einem Test ihrer Jounin eines der Mitglieder entführt wurde und die Jounin selber auf unerklärliche Weiße verschwunden war, zumindest glaubte er nicht wirklich an was, was die Hokagin ihnen damals gesagt hatte, von wegen dass Yumi zu einer sehr wichtigen Mission berufen wurde und ihnen somit bei der Suche nach Yoko nicht beistehen konnte. Kyon hatte in diesem Augenblick gedacht, dass er sowie sein Teamkollege Sanada Ryuosuke nichts weiter tun konnten als abzuwarten, dass ein anderes, erfahreneres Team diese Aufgabe übernehmen würde und Yoko zurückholen würden. Doch kam da der zweite Jounin von Kyon ins Spiel, der sie genauso schnell wieder verlassen hatte, wie übernommen. Zusammen mit ihm trat auch Ariwara Kisho ins Team ein. Damals hatten sie nicht wirklich viel Zeit gehabt sich kennen zulernen, sie machten sich sofort auf die Suche nach Yoko.

Anfangs wirkte ihre Suche ziemlich aussichtsreich und es wirkte tatsächlich so, als ob sie einer heißen Spur auf den fersen waren, an dessen Ende sich Yoko aufhalten würde, doch letztendlich gelang es ihnen nicht Yoko ausfindig zu machen und sie mussten sich mit nichts weiter als Informationen, die ihnen selber nichts brachten, wieder auf den Weg nach Hause machen. Danach hatte ihnen Mizu mitgeteilt, dass er nur ein vorübergehender Ersatz für die drei Genin war, da man schnell ein Team auf die Beine stellen musste um Yokos Spur verfolgen zu können und dass er sich nun wieder von ihnen trennen musste. Auch wenn Kyon nicht sagen konnte, dass er den Sensei in sein Herz geschlossen hatte - was für eine lächerliche Vorstellung bei Kyon - so hätte er lieber ihn weiter behalten als einen neuen zugewiesen zu bekommen. Auch wenn Mizu wie jeder versucht hatte ihn zu verändern, wenn auch auf sehr geschickte Weiße, war er der erste gewesen der ihn wirklich zum Nachdenken animiert hatte und ihn darüber nachdenken lies, dass er vielleicht etwas verpasste wenn er weiterhin seine vorgesetzte Meinung über andere Menschen und Teamarbeit beibehielt. Doch bevor er sein Werk als Weltverbesser vielleicht hätte vollenden können, musste er wieder gehen und damit hatte sich Kyons Willen sich von anderen abzugrenzen wieder etwas verstärkt. Wieso sich an andere gewöhnen, wenn sie ohnehin dir nichts mir nichts jeden Moment aus deinem Leben treten konnten?

Sich aus seien Gedanken reisend blickte Kyon sich um. Seine Teamkollegen waren weit und breit nicht zu sehen, obwohl er sich bereits in der Straße befand, in der sich das Haus ihres neuen Senseis stehen sollte. Er blickte sich kurz nach der Nummer um und erkannte, dass er wohl nur noch wenige Meter von seinem eigentlichen Ziel entfernt war. Schließlich kam er vor der richtigen Adresse zu stehen und sein Blick fiel hinauf auf das Haus seines Sensei. Es war hübsch, das musste er zugeben, jedoch fiel es auch nicht besonders aus der reih, sprich selbst wenn der Jounin viel Geld besaß, musste er nicht wirklich reich sein. Außer Kyon selber war niemand anderes zu erblicken. Er sah sich nach einer erwachsenen Person um, die sein Sensei sein könnte, doch war hier niemand in der Nähe zu sehen. Anscheinend wartete der Jounin drinnen auf sein neues Team. Kyon dachte aber nicht einmal daran die Klingel zu drücken und legte seinen Kopf in den Nacken und verschränkte seine Arme dahinter, seine Haare fielen ihm schlicht an den Seiten hinab und mit seinen hellblauen Augen blickte er in den ebenso blauen himmel.

Heute war noch niemand bei diesem Haus...hier ist ein Kiesweg, man hätte Spuren gesehen die irgendwie hierher geführt hätten, aber es ist nichts zu sehen. Das liegt daran, dass hier im Reichenviertel jeden tag um die selbe Zeit in der früh die Kieswege wieder geebnet werden, damit es auch sehr edel und elegant aussieht. Ich werde bestimmt nicht derjenige sein, der den Small-Talk mit dem Sensei beginnt, sollen das Ryuo und Kisho machen, die sind in sowas geübter und haben sogar Spaß daran...

Seine Gedanken glitten nun zu seinen beiden Teamkollegen ab, die sich wohl auch in Kürze hier einfinden mussten. Ryuo kannte er schon von Anfang an, er hatte mit ihm zusammen die Akademie besucht und kam mit ihm in das Team Yumi, nachdem sie die Geninprüfung erfolgreich abgeschlossen hatten. Doch wenn einer vermutete, die beiden würden sich deswegen besonders gut verstehen, so hätte er wohl nicht eher auf dem Holzweg sein können. Kyon hatte keine Ahnung wieso es so war, wahrscheinlich wegen ihrer so unterschiedlichen Charaktereigenschaften, doch konnten sich die Beiden nicht wirklich ausstehen. Kyon war der Meinung, dass Ryuo zu naiv und manchmal nicht bereit sei für das Leben als Shinobi und auf Ryuo musste Kyon wohl wie ein arrogantes Arsch wirken, dass jederzeit seine Überlegenheit zeigt, wenn er dies konnte. Trotzdem kamen die Genin irgendwie miteinander klar, wie sie es schafften sich nicht gegenseitig umzubringen konnte er selber gar nicht sagen. Vielleicht lag es ja an diesem kisho. Der Junge war irgendwie merkwürdig. Wenn Kyon nicht gewusst hätte, dass es ein Junge ist, hätte man ihn auch auf den ersten Blick für ein Mädchen halten können. Lange, violette Haare, pinke Augen und eine ziemlich zierliche Figur waren nur ein paar der Eigenschaften die ihn weiblich wirken ließen. Des öfteren kam es auch vor, dass Kisho einfach Dinge sagte oder tat, die nicht so recht zu einem Jungen passen wollten, ob er nun kleine Streitereien zwischen Ryuo und Kyon viel zu ernst sah oder er eine sehr ausgewählte und elegante Ausdrucksweise benutze... ab und an benahm sich der Junge einfach merkwürdig. Doch was noch ungewöhnlicher war, dass Kyon, wenn er ihn mit Ryuo verglich, keinerlei Abneigung spürte, was bei ihm immerhin schon ein großer Erfolg war. Entweder mochte Kyon jemanden oder nicht und die Leute die er nicht so recht einschätzen konnte lagen dazwischen, so wie Kisho. Zwar zeigte er nach außen hin nicht wirklich, dass er Kisho irgendwie auch nur eine Spur sympatisch fand, doch ließ er auch nie irgendwelche blöden Kommentare über ihn fallen... zumindest viel seltener als bei Ryuo.
 
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Amane Ami

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Lächelnd stand das Mädchen auf einer kleinen Grasebene in der Nähe des Reichenviertels und blickte mit einer vorm Gesicht gehaltenen Hand in die strahlende Sonne, die heute Mittag so schön über Konohagakure stand. Es war ein wunderschöner Tag und man sah Kisho sichtlich an, dass sie die Wärme der Sonnenstrahlen, die sich auf ihre Kleidung warfen, genoss. Heute war mal wieder einer dieser Tage, die etwas Besonderes mit sich bringen würde... Was war es diesmal? Stimmt: Ein neuer Sensei für das ehemalige Team, welches Yuudari Mizu, ein Mann, den Kisho sehr gut leiden könnte und zu dem sie auch aufah, geleitet hatte. Doch da es sich herausgestellt hatte, dass Mizu-sama nur provisorisch das Team leitete, musste sich das Team von ihrem Sensei trennen und bekamen eben heute einen neuen Teamsensei. Für Kisho war es eine leichte Umstellung, da sie sich ziemlich an Mizu gewöhnt hatte und nun das Vertrauen bei ihrem neuen Sensei erneut suchen und finden musste. Dies war gar nicht so leicht, vor allendingen nicht für das Mädchen, da Kisho persönlich recht introvertiert ist und sich kaum traut, auf jemanden zuzugehen, geschweige denn von sich selbst eine Freundschaft aufzubauen. Doch zu Kyon und Ryuo hatte sie ein einigermaßen lebhaftes Verhältnis, auch wenn es bei Kyon manchmal nicht so scheint. Zu Ryuo war er des öfteren gemein und beide waren auch grundsätzlich nicht gut aufeinander zu sprechen, dennoch gelang es dem Mädchen zu beiden eine gute Beziehung aufzubauen. Doch nun war nicht die Zeit dazu, Gedanken nachzugehen, sondern sich endlich auf den Weg zu machen, um den neuen Sensei kennenzulernen? Ob die anderen schon dort sind? Seufzend setzte sich das hübsche Mädchen in Bewegung und betrat allmählich das Reichenviertel, welches sie zuvor noch nie aus der Nähe betrachtet hatte. Überall standen große und prächtige japanische Anwesen, schöne gepflegte Gärten und die Leute, die um diese Uhrzeit durch die Straßen stolzierten waren auch nicht zu verachten. Einige wunderschöne Geishas, in Begleitung mit einem Direktor kreuzten den Weg des Mädchens, woraufhin Kisho das Gesicht gleich streng nach unten richtete, um den lüsternen Blicken der Frauen auszuweichen. Natürlich... Kisho, die eigentlich auf den Namen Ami hörte, hatte sich immer noch als Junge ausgegeben, ihre Rundungen abgeschnürt, und dank der androgynen Figur fiel sie ohnehin nicht als Mädchen auf. Diese Geishas dachten wohl, sie stünden einem Jungen gegenüber, doch dass dem nicht so war, konnten die Mädchen ja nicht wissen. "Ui, schau mal.. was für ein niedliches Kerlchen, findest du nicht, Harumi-chan?", sprach die rechte Geisha mit einer süßlichen Stimme, wobei sie mit der Hand den Oberarm ihrer Begleiteri berührte, welche sogleich zustimmend nickte. "Ja, du hast Recht. Er ist wirklich süß." Die wohlklingenden Worte hatte Kisho natürlich mitbekommen und verbeugte sich kurz vor den Mädchen, ehe sie deren Blicken auswich und mit eilenden Schritten weiter in das Reichenviertel hineinlief. Geishas zu begegnen erinnerte sie an ihre Vergangenheit, die sie selbst als erfolgreichste Keisha Kirigakures geführt hatte. Gerade mal mit ihren 12 Jahren galt sie dort als die schönste und anmutigste Geisha, die Kirigakure je gesehen hatte... Doch auch dies war vorbei, denn das Leben dort war extrem hart für sie und Ami gelang es schließlich, zu fliehen. Und nun stand sie hier in Konohagakure, war eine unbekannte Kunoichi, die sich als Junge ausgab. Lange würde ihr Spielchen wohl nicht mehr anhalten, dachte sie sich und kratzte sich beschämt mit einem Fingernagel die Schläfe. Apropos Fingernagel: Diese musste sie sich bald wieder abfeilen, denn je länger ihre Fingernägel wurden, desto weiblicher sahen ihre Hände aus, die ohnehin schon dünn und zart waren.

"Hm. Wo war denn nochmal dieses Haus, an dem wir uns treffen sollten?", murmelte sie vor sich hin und blieb kurz stehen, um sich aufmerksam in der Umgebung umzuschauen. Für einen kurzen Moment fixierte sie mit ihren pinken Augen ein Haus, welches für sie am ehesten infrage kam. Ihr Gedanke wurde auch noch bestätigt, als sie den rothaarigen Kyon sich dort aufhalten sah und Kisho sogleich ein Lächeln auf dem Gesicht bekam. "Gut, das muss es sein." Sanften Schrittes lief sie auf ihren Teamkameraden zu, erhob kurz die Hand zu einem Gruß und legte dabei lächelnd den Kopf schief.
"Ohayou gozaimasu*, Kyon!", kam es über ihre Lippen, ehe sie sich zu ihm gesellte und nochmals das Haus betrachtete. Es war recht nobel und Kishos Meinung nach konnte man wohl sehr gut darin wohnen. Ob sie wirklich an dem richtigen Haus waren? "Oi*... denkst du.. wir sind richtig? Wo ist Ryuo?" Das sanftmütige Gesicht Kishos nahm einen sorgenvollen Ausdruck an, mit diesem sie den rothaarigen Genin nun anblickte und auf eventuelle Antworten wartete. Eigentlich war es nicht so ihr Ding, Kyon mit sovielen Fragen und Sätzen zu bewerfen, doch ließ sich das im Moment leider nicht vermeiden...
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*Ohayou Gozaimasu = Schönen guten Morgen
*Oi = Hey
 
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Suriashi Tori

Guest
Tori hörte draußen deutlich Schritte und wenig später auch eine recht jugendliche Stimme. Tori beschloss erst einmal nicht nach draußen zu gehen, sein Morgenkaffee war ihm wichtiger als jeder Genin der Welt. Also ging er erstmal gelassen in die Küche, schüttete sich Milch in eine Tasse und füllte das ganze dann mit dem starken, pechschwarzen, Kaffee auf.
Nachdem er sich einen ersten kräftigen Schluck aus der Kanne gegönnt hatte griff er sich die Kaffeetasse, stellte noch die Milch zurück in den Kühlschrank und machte sich dann langsam auf den weg zur Tür. Im Hausflur zog er ohne Eile die Schuhe an und nahm noch mal einen kleinen Schluck aus der dampfenden Kaffeetasse. "Gleich ist es so weit, mein erstes Team. Eigentlich ein besonderer Augenblick, aber warum so verdammt früh am Morgen? Schrecklich!" Tori zog langsam die Tür auf, achtete aber darauf dass man ihn nicht sehen konnte, als die Tür weit genug offen stand sprintete er so schnell er konnte nach draußen, er achtete zwar darauf seinen Kaffe nicht zu verschütten, aber er war trotzdem so schnell das die Genin bestenfalls ein kurzes Flimmern sehen oder einen Luftzug spüren konnten.
Nicht einmal Wimpernschlag nachdem Tori die Tür geöffnet hatte stand er nun, mit seiner weißen Kaffeetasse in der Hand hinter den zwei Genin die bereits vor seinem Haus zu warten schienen. Erstmal blieb er einfach nur hinter den Beiden stehen, einer der beiden sah ziemlich Mädchenhaft aus, Tori überlegte wie ihre Namen waren, er hatte am Vorabend erst die Akten aller drei Genin gewälzt, aber trotzdem konnte er sich jetzt nicht 100%ig erinnern wer wer war. Er beschloss nicht weiter darüber nachzudenken sondern nahm stattdessen einen ordentlichen Schluck Kaffe, dann schaute er jeden der anwesenden Genin einige Augenblicke nachdenklich an. "Sieht ja schon mal interessant aus, der kleine mit den roten Haaren hat einen Blick als wenn er direkt jemanden umbringen könnte. Erinnert mich ein wenig an den Gesichtsausdruck den ich auf dem Foto von meiner Ernennungsparty darbiete."
Tori vergrub die linke hand in der Hosentasche und lächelte die beiden Genin freundlich an "Moin! Ich bin Suriashi Tori. Na, entspreche ich dem was ihr euch erhofft oder gewünscht habt?"
 
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Shigekazu Kyon

Guest
"Ohayou gozaimasu, Kyon!"

Langsam drehte Kyon seinen Kopf und wandte den Blick vom himmel in Richtung Kisho, der ihn bereits von weitem grüßte und ihm näher kam. Kyon ließ seine Arme wieder sinken und verschränkte sie vor seinem Brustkorb. Noch bevor er irgendetwas erwidern konnte, begann Kisho ihn mit weiteren Fragen zu bombardieren, eine unpassender als die andere. Wenn es das falsche Haus wäre, dann würde er hier wohl nicht warten und wenn er Ryuo nirgends sah, dann war würde er wohl auch nicht plötzlich aus irgendeiner Ecke hervorgesprungen kommen. Allerdings lies Kyon keine blöde Bemerkung fallen, sondern blickt lediglich mit einer eigentlich recht ausdruckslosen Miene zu Kisho. Auf Kishos Gesicht konnte man jedoch deutlich ein anderes Gefühl lesen, tatsächlich wirkte er leicht besorgt. Kyon schob das verhalten auf die Nervosität von Kisho, immerhin würde er jetzt seinen ersten 'richtigen Sensei' vorgestellt bekommen. Es fiel Kyon auch nicht gerade schwer sich daran zu erinnern, dass Kisho von allen aus dem Team wohl das beste Verhältnis zu Mizu gehabt hatte, obwohl den beiden ebenfalls nicht sehr viel Zeit geblieben war um sich überhaupt kennen zulernen. Kyon lies gerade seine Augen an Kisho vorbei auf den Weg sehen, vielleicht war Ryuo in eben diesem Moment unterwegs zu ihnen, doch er sah nichts. Nun entschloss der junge Genin, dass es an der zeit wäre Kisho ein paar Worte zur Begrüßung zu erwidern, aber gerade als anfangen wollte zu sprechen, bemerkte er etwas aus seinen Augenwinkeln und im nächsten Moment spürte er die Anwesenheit von einer anderen Person. Kyon konnte sich denken wer es war und sofort verfinsterte sich seine Miene, er hasste große Auftritte die irgendwie cool kommen sollten. Nachdem er sich etwas gedreht hatte, konnte er der neuen Person auch in die Augen schauen.

"Moin! Ich bin Suriashi Tori. Na, entspreche ich dem was ihr euch erhofft oder gewünscht habt?"

Was für eine Frage... weder noch! Ein Jounin steht bei der Begrüßung seines neuen Teams nicht mit einer Tasse Kaffee in der Hand neben seinen Schülern und plappert locker vor sich hin. ich dachte wenigstens Jounin hätten noch so etwas wie ein erhabenes Auftreten. Wenn ich ihn mit Yumi vergleiche... sie war in der ANBU und wirkte stolz und erfahren. Mizu wirkte von Anfang an bestimmend aber nett und auf irgendeine Weise sprühte er auch Sicherheit aus und er war intelligent... und was ist dieser Tori? Aber man soll nicht nach dem Äußeren urteilen, das wird nie etwas. Vielleicht sollte ich ihn erstmal besser kennen lernen... das ist unfair, die Jounin bekommen unsere Steckbriefe und können einfach alles über andere nachlesen. An sich bräuchten wir ohnehin keine Gespräche.

Kyon wusste nicht, warum er seinem neuen Sensei in diesem Moment so abgeneigt gegenüberstand. Weder kannte er ihn von irgendwoher, noch hatte er etwas getan, was ihn bei dem Rotschopf wirklich tiefer sinken ließ. Wahrscheinlich lag es daran, dass Kyon, wenn auch nur sehr kurz, bisher nur Senseis hatte, die auch so wirkten als ob sie viel dafür getan und es sich verdient hatten Jounin genannt zu werden. Doch dieser Tori... wahrscheinlich war es sein äußeres, denn auf Kon wirkte der Jounin nicht sonderlich alt. Entweder hatte er einfach schon immer ein sehr jugendliches Aussehen gehabt, oder er war tatsächlich kaum älter als 18 Jahre... was bei einem Jounin wohl kaum möglich war. Um nicht vollkommen schweigsam dazustehen und seiner Laune irgendwie auch eine Stimme zu geben, öffnete Kyon kurz den Mundum anschließend aus die Frage des Jounin zu antworten.

"Ganz ehrlich... ist die Frage ziemlich unnütz. Man kann eine Person nicht beurteilen indem man sie einmal flüchtig mustert und nur auf äußerliche Merkmale achtet, das bringt keinem etwas, weil man daraus, meistens, Trugschlüsse zieht. Von daher könnte ich noch nicht sagen, dass sie jemand sind den ich mir erhofft oder erwünscht habe. Und wenn sie sich so sicher sind, dass wir ihre Genin sind, dann müssen sie bereits unsere Akten haben, daher ist es wohl nicht nötig, wenn ich mich vorstelle..."

Natürlich wusste Kyon, das seine Antwort ziemlich dreist war, vor allem der letzte Teil. Doch wollte er sehen, was für einen Charakter dieser Jounin hatte, wie streng war er, wann griff er wie durch und war er eher jemand der nach solche Auseinandersetzungen suchte oder versuchte sie durch gute Argumente im Keim zu ersticken? All das waren Dinge, die Kyon am Anfang viel mehr interessierten als Techniken oder Trainingsmethoden die ein Sensei hatte. Dafür wäre später noch genug Zeit, aber er wollte wissen, wie er sich am besten zu verhalten hatte um sich gleich so einstellen zu können, dass er am besten nie mit seinem Sensei zusammenstieß. Ruhig wartete er ab, dass jemand etwas sagte, ob nun Kisho oder Tori. Einen Moment fragte sich Kyon auch, was Kisho wohl von seinen Worten hielt, doch eigentlich sollte er ihn mittlerweile gut genug kenne um zu wissen, dass so etwas für Kyon üblich war. Doch bei dem Jungen konnte man nie wissen, wann er eine Mücke zu einem Elefanten machte.
 
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Amane Ami

Guest
Gerade in diesem Moment bereute Kisho ihre Fragerei und biss sich zaghaft auf die Unterlippe, als sie merkte, dass Kyon wohl so gut wie gar nicht begeistert davon war. Eine tiefe Stirnfalte bildete sich auf dem hübschen Gesicht des Mädchens, woraufhin ein gemurmeltes "Gomene.." folgte, welches jedoch im Satz eines gerade dazugekommenen Mannes unterging.

"Moin! Ich bin Suriashi Tori. Na, entspreche ich dem was ihr euch erhofft oder gewünscht habt?"

Mit blinzelnden Augenlidern und leicht geöffnetem Mund blickte sie dem großgewachsenen Jungen in die Augen, der so gut wie gar nicht nach einem Jounin aussah. Er war brünett, hatte grüne Augen und sein Gesicht war so jung gehalten, dass man ihn locker hätte für einen Genin halten können. War das ihr neuer Sensei? Wie alt war der bitteschön? 16? Doch was das Mädchen noch mehr verwirrte, war die Wortwahl des Jungen, denn so etwas wie "Moin" war ihr in der Zeit als Geisha so gut wie gar nicht an die Ohren gekommen. Hatte das irgendeine bestimmte Bedeutung oder war das ein anderes Wort für "Hallo"? Mit schiefgelegtem Kopf betrachtete sie ihn weiter und ließ langsam den gesprochenen Namen "Suriashi Tori" auf sich wirken, bevor sie schlussendlich kurz einatmete und damit signalisierte, dass sie etwas zu sagen hatte:

"Tori-sensei?" Ihr Gesicht gab immer noch die recht große Überraschung wieder, mit der sie zuerst Tori anschaute und sich dann abrupt zu ihrem Teamkameraden Kyon umdrehte. Sie brauchte eigentlich nichts zu sagen, denn das, was sie meinte, hatte sie gut in ihrem Gesichtsausdruck wiedergeben können, sodass Kyon eigentlich wissen müsste, auf was sie anspielte. Doch schnell fasste sich das Mädchen wieder, schüttelte kurz den Kopf und legte dann ein sanftes, gutmütiges Lächeln auf ihr Gesicht. "Sie sehen recht jung aus, Tori-sama," begann Kisho und verbeugte sich kurz tief, um damit ihren großen Respekt vor dem Sensei auszudrücken, ehe sie fortfuhr: "...Ariwara Kisho desu, freut mich Sie kennenzulernen." Auch den Kopf hatte sie nun gen Boden gesenkt und blieb in der gebeugten Haltung, um nach einigen verstrichenen Schweigesekunden sich wieder aufzurichten und den Sensei mit der gewohnten Fröhlichkeit anzustrahlen. Doch teils konnte man auch leichte Besorgnis in ihren Augen erkennen, da sie darüber nachdachte, was denn Ryuo so anstellte, bzw. wo er denn gerade war. Eigentlich sollte er ja seit 5 Minuten am Treffpunkt sein, doch bis jetzt fehlte jegliche Spur von ihm... "Ob er noch kommt?", dachte sie und blickte in die Richtung, aus der Kisho vorhin gekommen war, ehe sie sich aber wieder zurück zu ihrem unvollständigen Team drehte und abwartete. Sie waren nicht komplett, weswegen sie schlecht etwas anfangen konnten, was das ganze Team beanspruchen sollte... Doch was würde Tori machen, wenn Ryuo in den nächsten Minuten nicht kommen sollte? Anfangen, ohne nachzufragen oder zu warten? Möglich, doch würde Kisho das persönlich unfair finden, auch wenn das Zuspätkommen Ryuos nicht gerade anständig war. In ihrer Ôkina hätte sie sich nun 10 Minuten Prügel eingehändigt, wenn sie auch nur 1 Sekunde zu spät wäre... Den schrecklichen Gedanken wegschiebend, konzentrierte sich Kisho auf ihre Umgebung, auf die Natur und lauschte den zwitschernden Vögeln, die gerade ihren Weg von Ast zu Ast folgten. Die Freiheit eines Vogels... ein Wunsch, den sie früher oft beim Zubettgehen im Kopf hatte und der sich nun erfüllte. Es war ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man nirgendwo angebunden ist und tun durfte, was das Herz verlange. Ein leiser Seufzer glitt über die Lippen des Mädchens, ehe sie ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf den Sensei richtete:

"Wir sind noch nicht komplett, Tori-sama...."

Ein kleiner Windstoß zog über das Gebiet und ließ die Blätter im Wind ein wenig rascheln...
 
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Suriashi Tori

Guest
Tori schaute Kyon mit ausdruckslosem Blick an und hörte seinen Ausführungen genau zu. Als Kyon fertig war nahm Kyon einen kräftigen Schluck aus der Tasse und warf einen kurzen Blick hinein. Für einen Augenblick schien es so als ob seine leere Kaffeetasse für ihn um längen interessanter war als alles was Kyon gesagt hatte.
Als Kisho plötzlich die Stimme erhob und erstmal anmerkte dass Tori noch recht Jung aussah. Tori musste leicht grinsen, wahrscheinlich waren ihre vorherigen Senseis alle samt Jounin gewesen die schon ein paar Jahre mehr Erfahrung hatten als er selbst. Nachdem Kisho noch angemerkt hatte dass ihr Team noch nicht vollständig war schaute Tori sie für einen kurzen Augenblick nachdenklich an. "Die Blicke die Kisho mit dem Jungen austauscht deuten darauf hin dass sie sich schon recht gut kennen, vielleicht haben sie schon eine gewisse Form von wortlosem Verständnis entwickelt. Ich frage mich der Dritte, Ryuosuke wenn ich mich recht entsinne, auch so gut mit den anderen Beiden klar kommt wie sie miteinander." Für einige Sekunden blieb sein Blick noch an Kisho hängen, dann wandte Tori sich ruhig Kyon zu. "Wenn ich mich richtig an die Beschreibung erinnere müsste er Shigekazu Kyon sein, zumindest passt seine Begrüßung recht genau zu der Beschreibung in den Akten. Trotzdem hatte ich irgendwie gehofft dass er ein wenig höflicher ist."
Tori beschloss zuerst auf Kyon's Bemerkung einzugehen, schließlich hatte er auch zuerst gesprochen, außerdem mochte Tori den Jungen, er war ja früher selbst einmal so gewesen wie Kyon. "Natürlich ist die Frage völlig unnütz, aber meiner Meinung nach wäre es auch nicht wesentlich nützlicher wenn wir uns einfach nur anschweigen. Die meisten Genin sind gegenüber ihrem neuen Sensei recht zurückhalten, daher wollte ich mit dieser Bemerkung lediglich ein Gespräch in Gang bringen, was mir anscheinend auch gelungen ist. Ganz unabhängig davon tendieren die meisten Menschen, egal ob es richtig ist oder nicht, dazu ihr erstes Urteil nach dem äußeren Eindruck und nicht nach dem Charakter zu fällen, wobei man der Fairness halber einräumen sollte dass es bei einem ersten Treffen ungleich schwieriger ist den Charakter anstatt des Äußeren eines Menschen einzuschätzen. Und ja, rein technisch betrachtet musst du dich nicht vorstellen. Du hast mit der Annahme dass mir eure Akten vorliegen übrigens auch ganz recht und dich kann man eigentlich ja auch nicht verwechseln, Kyon. Andererseits gehört es zum guten Ton dass man sich einander vorstellt, aber wenn du der Meinung bist dass dies nicht erforderlich ist, ist das natürlich deine freie Entscheidung." Für einige Augenblicke schaute Tori Kyon noch mit einem leichten Lächeln an, bevor er sich von ihm abwandte. Tori war sich fast sicher das Kyon ihn irgendwie testen wollte, er wusste nicht genau was Kyon herauszufinden versuchte, aber die Art wie er eben mit Tori gesprochen hatte lies eigentlich kaum einen Zweifel an dessen Absichten.
Kisho dagegen gab Tori Rätsel auf, er konnte sich nicht mehr genau erinnern was er am Abend zuvor über ihn gelesen hatte aber er wusste noch dass in der Akte etwas Auffälliges stand, sonnst hätte er sich den Namen nicht so genau eingeprägt. Tori schwieg einige Sekunden und starrte Kisho dabei schon beinahe bohrend an. Innerlich ärgerte es ihn dass er die Akten eher nebenbei gelesen hatte, anstatt ihnen seine volle Aufmerksamkeit zu widmen. Doch nicht nur die Tatsache dass er sich nicht an den genauen Wortlaut von Kishos Akte erinnern konnte beschäftigt ihn, auch Kishos Aussehen trug seinen Teil dazu bei. Kisho sah, für einen Jungen Mann, einfach seltsam aus, er war dermaßen zierlich dass man glauben konnte er würde hungern, seine Arme und Hände waren viel zu dünne, keine Spur ausgeprägter Muskulatur und dann die langen Haare, alles Merkmale die eher zu einem Mädchen als einem Jungen passten. Aber zu einem Mädchen fehlten ihm die weiblichen Rundungen, weder Hüften noch Brust machten auch nur die geringsten anstallten runde, weibliche Formen zu bilden, außerdem war Kisho nicht gerade der Name den man einem Mädchen gab. Tori schüttelte kurz den Kopf, verschränkte die Arme und schaute nach oben, in den Himmel. "Alles an diesem Jungen ist irgendwie komisch, sowohl seine Akte als auch er selbst. Ich muss nachher unbedingt noch mal nachlesen was da drin stand, das lässt mir sonnst keine Ruhe." Tori schüttelte kurz den Kopf und wandte sich, mit einem kleinen Lächeln, an Kisho. "Entschuldige, ich war grad in Gedanken. Moment, was wollte ich gerade sagen? Ah ja, du hast recht, ich bin vergleichsweise jung, 21 falls ihr es genau wissen wollt. Aber jeder Jounin war mal so alt wie ich es noch bin, aber ihr müsst das so sehen: Wenn Hokage-sama sich nicht sicher wäre dass ich mit euch klar komme dann hätte sie mich nicht zu eurem neuen Sensei ernannt. Und dass noch einer von euch fehlt weis ich, Kyon hat ja schon festgestellt dass ich eure Akten habe. Wenn ich mich recht erinnere ist Ryousuke, derjenige der noch fehlt. Wir werden auf ihn warten, schließlich wäre er aufgeschmissen wenn wir es nicht tun würden."
Tori ging an den beiden wartenden Genin vorbei zurück in Richtung, der noch immer offen stehenden, Haustür. In der Tür blieb er stehen, hielt sie auf und schaute zu den beiden Genin. "Wir warten aber nicht draußen. Kommt ruhig rein." Noch ehe die Beiden eintreten konnten wandte Tori sich, mit einem leicht verschlagenen Grinsen, noch mal an Kyon. "Für dich hab ich drinnen was besonders interessantes. Ich hab eine Kopie meiner eigenen Personalakte im Haus, ich denke du würdest gern mal einen Blick hinein werfen. Oder überschätze ich dein Bedürfnis nach Gleichberechtigung? Das Angebot gilt natürlich für euch alle."
 
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Takaha Ryuosuke

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---> aus: Die Straßen des Reichenviertels

Gemühtlich schlenderte der weißhaarige Genin in die Richtung, auf die ihn seine Wegbeschreibung hinwies. In der linken hielt er ein Tütchen mit Reisbällchen, die er eben auf dem weg gekauft hatte und gabelte sich mit dem Spieß in der anderen Hand eines heraus. Normalerweise hätte er ja keine Zeit mit einem zweiten Frühstück verschwenden sollen - schon gar nicht wenn er so spät dran war, aber Ryuosukes Logik ging da etwas anders: Wenn er schon zu spät kommen sollte machten ein paar Minuten mehr oder weniger auch keinen Unterschied mehr und überhaupt hatte er sich dermaßen in den Straßen geirrt, das mehr als genug Zeit blieb um unterwegs noch eine Kleinigkeit zu essen - vorrausgesetzt er rannte nicht an seinen Bestimmungsort. Und tatsächlich musste der Genin nicht ohne Stolz feststellen, dass seine Berechnung fast genau gestimmt hatte, denn das Tütchen war bereits fast leer gegessen noch bevor er angekommen war.

Man hätte meinen können, dass Ryuosuke den Orientierungssinn eines verbrannten Toastbrotes inne hatte, doch tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall. In der Regel hatte er nie Schwierigkeiten damit sich zurecht zu finden, auch nicht in Gebieten die ihm Fremd waren. Das er sich ausgerechnet heute so versehen konnte, hatte wohl eher psychologische Gründe. Vielleicht WOLLTE er den weg gar nicht finden, denn das ewige wechseln zu einem neuen Sensei war ihm mittlerweile leid. Es war immerhin schon das zweite Mal und in keinem Fall hatte er es geschafft zu den Lehrern mehr aufzubauen als eine distanzierte Bekanntschaft. Nun gut, bei Yumi waren wohl die unglücklichen Umstände Schuld, denn am Anfang hatte er ein sehr gutes Gefühl bei ihr. Bis... ja bis die Sache mit den im wahrsten Sinne des Wortes 'zerstörten' Team die Ereignisse überschattete. Doch das war eine andere Geschichte...
Dann kam Mizu und zu dem hatte Ryuosuke ohnehin eine unvorteilhafte Erwartungshaltung, da er ihn von vornherein als nicht mehr als einen temporären Ersatz angesehen hatte - zu Recht, wie es sich herausstellte.
Nun kam es zum dritten Versuch... Nicht das es Ryuosuke viel bedeutete - "Das tut es nicht... oder?" - aber es wäre doch mal eine Abwechlung endlich mal einen Lehrer zu haben, dem er irgendwie Vertrauen konnte. Aber bis jetzt war das nur eine Wunschvorstellung und Ryuosuke zweifelte zu sehr an seiner eigenen sozialen Kompetenz, als das es Wirklichkeit werden könnte. Es war schon seltsam. Aus irgendeinem Grund machte er es Fremden - zumindest solchen, die ihn 'Erziehen' wollten - ungemein schwer an ihn ranzukommen, dabei bemerkte er es selbst wenn überhaupt erst im Nachhinein. Es war ein bisschen so wie bei Kyon, der keinen Hehl daraus machte, dass er am liebsten ganz alleine Arbeiten würde und deshalb jede Gelegenheit ausnutzt um Distanz zu schaffen... Aber eben doch etwas völlig anderes.

Kyon... ein Wort, dass dem jungen Sanada mehr Kopfschmerzen bereitete, als ein Eimer Eiswasser, das man mit einem Zug runterkippt. Er war eingebildet, hochnäsig, intollerant und obwohl es weiß Gott nicht seine Absicht sein konnte, zog er mit seinem Verhalten stets alle Aufmerksamkeit auf sich. Doch das eigentlich schlimme daran war, war das Ryuosuke sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, warum er - der normalerweise ganz froh ist, wenn er wenig beachtet wird und sich lieber in sich selbst zurückzieht - sich nicht mit dieser Tatsache abfinden konnte.
Unverständlich fand er auch, dass Kisho den rothaarigen immernoch mit so viel wohlwollen behandelte. Aber das lag wohl eher an seinem Charakter. Wie es scheint viel es ihm schwer das schlechte in seinen Mitmenschen zu erkennen und irgendwie bewunderte Ryuosuke diese Eigenschaft. Wenn er nur nicht so unglaublich stümperhaft mit ihm umgehen würde, wären sie wohl schon längst die engsten Freunde geworden. Aber seis drum, Ryuosuke konnte ihn ausstehen und das Gefühl schien zumindest zum Teil auf Gegenseitigkeit zu beruhen und das allein war schon mehr als er von anderen erwartete. Der Junge konnte aber auch zuweilen sowas von überempfindlich sein...

"Oi!" rief Ryuosuke mit vollem Mund, als er endlich einen violetten Haarschopf neben einer Fratze, die zweifellos Kyon gehören musste, zusammen mit einem Fremden an der Tür stehend erspähte. Die leere Tüte achtlos wegwerfend rannte er schnell zu ihnen rüber, blieb vor der Tür stehen und... kaute ersteinmal zuende.
Nachdem er sich den rest vom Reis vom Mundwinkel wischte und geschluckt hatte machte er eine angedeutete Verbeugung und legte dabei seine Hand auf seinen Hinterkopf. "Gomen*. Hab... verschlafen." log Ryuosuke ein wenig verschämt. Was wirklich geschehen war, würde sich aus seinem Mund nur wie eine billige Ausrede anhören, damit hatte der Sanada schon Erfahrung. "Sanada Ryuosuke desu*. Yoroshiku*." Meinte er nur zögernt und streckte dem jungen Mann nach kurzem überlegen einfach mal seine Hand aus. So ein verhalten war eigentlich ziemlich untypisch für den Genin, doch der Sensei - hoffentlich hatte Ryuosuke sich nicht wieder geirrt - schien doch einem jüngererem Jahrgang anzugehören und er wusste nicht recht wie er anders mit so jemanden umgehen sollte, Respektsperson hin oder her. Abgesehen davon, hatte Ryuosuke vorhin etwas gegessen und dies brachte seine Stimmung ohnehin immer in die Höhe.

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*Gomen = T´schuldigung
Sanada Ryuosuke desu = Ich bin Sanada Ryuosuke
Yoroshiku = freut mich
 
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Shigekazu Kyon

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Es dauerte auch nicht lange, bis Kyon eine Antwort auf seine, doch recht bissige, Ausführung bekam und er wusste im ersten Moment nicht so recht, was er damit anfangen sollte. Tori schien ihm in einer Weise zuzustimmen, aber auf eine andere Weise auch Erklärungen, die für Kyon wie Ausflüchte wirkten, für seine Frage zu finden und diese 'zu rechtfertigen'. Kyon war hin und her gerissen zwischen dem Gedanken, dass es nutzlos von Tori gewesen war etwas auf Kyons Wort zu entgegnen und dem Gedanken, dass der Jounin doch ein paar interessante Dinge ansprach. Vielleicht fiel es Kyon etwas schwerer sich die passenden Gedanken dazu zu machen, weil er es eher gewohnt war, dass jemand ihn nach so etwas entweder schräg anschaute oder ihn gleich sagte, dass er es nicht duldete, dass man so mit ihm sprach. Doch Tori tat nichts dergleichen, im Gegenteil, am Ende gestatte er es Kyon sogar einfach sein Schweigen zu wahren, indem er ihm die Aufgabe abnahm sich vorstellen zu müssen. Bevor Kyon irgendetwas entgegen konnte, ging Tori auch schon auf Kishos Worte ein und richtete sich nun mehr an sie und beachtete den Jungen wohl kaum noch.

Was...?

Kyon war verwirrt und das passierte ihm nicht gerade oft. Oder war er vielleicht sogar verunsichert? Dieses Gefühl kannte er noch weniger, vielleicht konnte er deswegen im Moment nicht wirklich sagen, wie er sich fühlte und er konnte auch keinen klaren Gedanken fassen. Es waren tatsächlich die wenigen Worte des Jounin gewesen die ihn verunsicherten. Der Genin hatte fast das Gefühl gerade abgeschoben worden zu sein und bekam nicht die Beachtung die er sonst bekam, jedenfalls nicht der gleichen Art. Tori schien es sogar schon fast recht zu sein, dass Kyon sich so benahm, wie er sich nun mal benahm und so einen Menschen hatte Kyon noch nie getroffen. Jeder Mensch bisher hatte versucht ihn zu ändern, ausnahmslos jeder... mit Ausnahme von Kisho und Ryuo vielleicht, da die beiden nicht über ihn standen und ihn in keinster Weise dazu bewegen konnten, sich irgendwie zu verändern. Doch kannte er bisher keine Autoritätsperson die mit ihm einverstanden war. Kyon schüttelte kurz seinen Kopf um wieder zur Vernunft zu kommen. Bestimmt hielt Tori es bisher nur für einen einmaligen Ausrutscher seinerseits und sprach deshalb kein Machtwort. Denn so wie er sich bis jetzt benahm wirkte es fast so, als ob er dem jungen Genin Narrenfreiheit einräumte. Als sich Kyon wieder gefangen hatte, kam Tori auch schon mit dem Angebot auf sie zu, dass sie doch in seinem Haus auf Ryuosuke warten sollten. Ebenfalls bot er Kyon und Kisho an, dass sie einen blick in seine Personalakte werfen könnten, wenn sie wollten. Es war fast so, als ob der Jounin vorhin Kyons Gedanken gelesen hätte. Und wieder tat er etwas, mit dem Kyon nicht gerechnet hätte. Kyon hatte bisher keinen Menschen getroffen, der ihm so begegnete wie Tori und deswegen konnte er sich im Moment keinerlei Bild von seinem neuen Sensei machen.

Gerade als er wortlos dem Jounin folgen wollte, hörte er von etwas weiter weg eine Stimme, die ihnen scheinbar etwas zurief. Seinen Blick nach der Quelle suchend umwendend, erkannte er nicht weit von ihnen Ryuo, der langsam auf sie zukam. Sofort als er bei ihnen angekommen war verbeugte er sich und grüßte sie und den neuen Sensei, dem er auch gleich die Hand hinhielt. In diesem bild zeigte sich wohl, wie unterschiedlich die beiden Jungen sich waren. Entweder hatte sich Ryuo schon länger auf diesen Tag gefreut und war froh, denn neuen Sensei kennen zulernen, was er sich nicht vorstellen konnte, da auch ihm die andauernden Wechsel nerven mussten, oder er wollte damit einen guten Eindruck schinden um sein Zuspätkommen zu entschuldigen. Kyon fragte sich, ob sie nun noch immer Tori in seinem Haus Gesellschaft leisten sollten, oder ob sie nun gleich mit dem Training oder was auch immer beginnen würden. Abwartend stand der Rotschopf nur da und fragte sich, ob er nun tatsächlich die Akte von Tori anschauen würde, wenn sie vor ihm liegen würde.
 
S

Suriashi Tori

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Kurz nachdem Tori Kyon und Kisho aufgeordert hatte drinnen auf Ryuosuke zu warten bog auch schon ein Junge, mit einer Beutel Reisbällchen um die Ecke. Tori erkannte schnell die Schrift auf der Tüte und schüttelte mit einem leichten grinsen den Kopf. "Na ja, wenigstens ist er jetzt satt." Tori warf einen kurzen Blick auf die Uhr die im inneren des Hauses an der Wand hing. "Und so extrem zu spät ist er ja auch nicht."
Plötzlich warf Ryuosuke die leere Reisbällchentüte zur Seite, rannte los und blieb erst bei Kyon und Kisho stehen. Tori fand sein verhalten doch ein wenig befremdlich, erst lief er ganz ruhig, as sogar noch nebenbei, und plötzlich stürmte er wie ein wahnsinniger los als ob er auf keinen Fall zu spät kommen wollte. Aber selbst dieses seltsame Verhalten störte Tori eigentlich nicht wirklich, sein neues Team war vollständig versammelt und das war für ihn im Moment wichtiger als ein seltsamer Genin.
Doch dann tat Ryuosuke etwas das nicht einfach nur dumm sondern, in anbetracht der Tatsache dass Tori vor ihm stand, sogar schon fast gefährlich war. Er rechtfertigte sein zu spät kommen, aber das tat er nicht einfach mit einer Entschuldigung, sondern mit einer, dermaßen offensichtlichen, Lüge dass es eigentlich nicht zu fassen war. Tori zog zuerst eine Augenbraue hoch und fixierte Ryuosuke mit fragendem Blick. "Meint er das jetzt wirklich ernst? Er biegt mit einer geradezu beneidenswerten Gemütsruhe um die Ecke, wirft auf dem Weg eine leere Tüte weg, schluckt erst direkt vor mir sein Essen runter, hat dann sogar noch Reste davon im Gesicht hängen und will mir dann erzählen er hätte verschlafen?"
Plötzlich wurde Toris Gesichtsausdruck finster und er starrte Ryuosuke mit kalten Augen an. Dann wanderte sein Blick kurz auf Ryuosukes ausgestreckte Hand, er machte aber keine anstallten sie zu ergreifen. Langsam wanderte Toris Blick zurück zu Ryuosukes Gesicht und suchten den direkten Augenkontakt. Tori erhob drohend den Finger, er wollte schließlich dass alle drei jetzt genau zuhörten. "Pass auf Ryuosuke, ich sage das jetzt nur ein mal. Ich nehm das ganze hier recht locker, aber es gibt eine Regel und die ist völlig indiskutabel. Belügt mich niemals! Ihr könnt mit mir über alles reden, so lange ihr ehrlich seid und habt dann auch keine Strafen zu befürchten, weder von mir noch von sonnst jemandem." Langsam entspannte Toris Gesichtsausdruck wieder und er lächelte Ryuosuke sogar kurz an. "Diesmal lass ich dir das durchgehen, aber jetzt wisst ihr alle bescheid. Der nächste der mich anlügt, den werde ich fest verschnüren und für ein oder zwei Tage an der Nase des Gondaime Hokage, dort oben, aufhängen." Erst jetzt streckte er Ryuosuke ebenfalls die Hand entgegen, ergriff sie aber nicht, das wollte er dem Genin überlassen, so würde er gleich erfahren ob er ihm die Standpauke übel nahm. "Ich heiße Suriashi Tori. Und jetzt gehen wir erstmal rein, wer möchte kann noch ein bisschen was frühstücken und dann lernen wir uns erstmal näher kennen."
 
A

Amane Ami

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Kisho merkte, wie die Blicke Tori's sich in ihren Körper bohrten und sich das Mädchen daraufhin nervös auf die Unterlippe biss, während sie den Blick leicht zu Boden senkte. Ein Gefühl von Unbehagen machte sich in ihrer Magengegend breit, denn Kisho hasste es, so durchdringlich gemustert und betrachtet zu werden. Was mussten die Leute denn auch immer so schauen? Was war so besonders an Kisho? Niemand würde dank ihrer androgynen Figur, den Schwindel bemerken... oder? Mit gerunzelter Stirn hob sie dann ihren Blick und fixierte mit ihren pinken Augen die grünen ihres Senseis, ehe sich sein Blick wieder normalisiert hatte und Tori schließlich auf Kishos vorherigen Aussagen einging. Der Knoten in ihrem Bauch löste sich von Mal zu Mal und sie lauschte gespannt den Wortes ihres neuen Senseis. Dass er erst 21 Jahre alt war verblüffte sie etwas, denn dies war wirklich relativ jung... Kurz schwiffen ihre Gedanken zu Mizu-sama ab, der schätzungsweise 25 sein sollte, was eigentlich kein großer Unterschied zu Tori's Alter war. Kopfschüttelnd verjagte sie diesen Vergleich zwischen den beiden Männer aus ihrem Kopf, als Tori die beiden Genin schließlich in sein Haus bat. Bevor Kisho und Kyon aber eintreten konnte, vernahm das Mädchen einige eilende Schritte von hinten und blickte kurz über ihre Schulter. Ein Lächeln legte sich auf das zarte Gesicht des Mädchens, als sie den fehlenden Ryuo erblickte, der sich sogleich zu Kisho und Kyon gesellte, um sich bei Tori-sama zu entschuldigen. Dass Ryuo ihm die Hand entgegengestreckt hatte, fand Kisho doch sehr merkwürdig, da man das mit einer Respektperson eigentlich nicht machen sollte. Zu recht reagierte Tori abweisend auf Ryuo, doch sein Vortrag bezüglich dem Lügen, ließ Kisho aufschrecken. Kishos Gesichtsausdruck wandelte sich vom Sanften ins Ensetzliche, als sie unauffällig begann, sich langsam zu mustern. Theoretisch war das Mädchen eine gesamte Lüge gewesen, denn sie spielte ihrem Sensei, so wie auch ihren Teamkameraden vor, dass sie ein Junge sei, obwohl dies gar nicht stimmte. Was würde passieren, wenn Tori diese Lüge durchschauen würde? Kisho wollte es gar nicht wissen und blickte mit einem gequälten Gesichtsausdruck gen Boden, die Hände hatte sie hinter dem Rücken verschränkt und mit dem Fuß scharrte sie nervös im Kies herum.

"..."

Sie konnte nichts denken und auch nichts sagen, denn dieser einzige Satz Tori's hatte sich in ihren Kopf gebrannt und würde so schnell auch nicht wieder verschwinden. Das einzigste, was sie beachten musste, war, dass sie nicht irgendwelche weiblichen Gesten annahm, denn dies würde nur noch mehr Verdacht schöpfen. Doch dies war wirklich einfacher gesagt, als in die Tat umgesetzt... Mit gemischten Gefühlen und zögerlichen Schritten tippelte sie in die Nähe der Haustür, blieb aber noch stehen, da sie nicht genau wusste, ob sie nun als erste eintreten oder doch lieber abwarten sollte. Wie gesagt wollte sie nicht unhöflich wirken und einfach in fremden Wohnungen reinspazieren, denn das erlaubte ihr ihre harte Geisha-Erziehung nicht... Mit der Hand vorm Mund fiel ihr gerade ein, dass sie ja unhöflich gewesen war. Zwar nicht gegenüber Tori-sama, sondern gegenüber Ryuo, da sie ihm nicht einmal einen guten Morgen gewünscht hatte. Mit einem gequälten Lächeln blickte sie ihn an, legte den Kopf schief und murmelte ein leises "Ohayou, Ryuo-kun...", ehe sie den Blick wieder abwandt und in den Himmel starrte....
 
T

Takaha Ryuosuke

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Unverblühmt sah Ryuosuke mit ausgestreckter Hand zu seinem Sensei auf und registrierte die Veränderung in dessen Augen zunächst mit einem Aufzucken seiner Augenbraue. Der Genin kannte diesen Blick und er wusste auch ganz genau was er zu bedeuten hatte. Immerhin war Tori nicht der erste, der sich Ryuosikes Schlaksigkeit zumuten lassen musste und vom schlichten Ignorieren bis hin zu einer empörten Standpauke hatte der Genin alles erlebt was ein Erwachsener in so einer Situation nur tun konnte - unnötig zu sagen, dass keine einzige dieser Erfahrungen positiv war. Wie in einem einprogrammierten Verhaltensmuster wanderten Ryuosukes Pupillen unter dem Blick Toris in eine andere Richtung, obwohl - oder gerade WEIL - er zweifellos Augenkontakt wünschte. Die Hand zog sich ein weinig zurück und blieb nur noch ab dem Ellenbogen leicht angehoben vor dem Genin. Den Kopf immernoch zu dem etwas größeren Mann aufgerichtet, aber den Blick in der untersten linken Ecke Ryuosukes Blickfeldes fokusiert hörte er sich eher halbherzig an, was der Jounin zu sagen hatte.

Während des 'Vortrages' schloss sich Ryuosukes halb geöffnete Hand vollkommen und allmählich vergrub er beide Hände tief in seine Hosentaschen und verengte seine Schultern ein wenig. Ein Anflug von Schmollen hatte sich eingestellt, doch wurde dies durch die übrige Körperhaltung überschattet. Nur einen kurzen Moment fanden die Augen Ryuosukes doch ihren weg auf das Gesicht des Senseis, als er merkte, dass es Tori nicht um das zu Spät kommen an sich ging, sondern um die Tatsache, dass er ihn angelogen hatte. Nun, aus Ryuosukes Sicht hatte er sich dabei so stümperhaft und unüberlegt Verhalten, dass es eigentlich kaum als Lüge hätte durchgehen können, doch trotzdem konnte er die Regel, die der Mann da aufstellte ohne Mühe nachvollziehen und akzeptieren und allein das war schon ein kleines Wunder, wenn man bedachte, dass Ryuosuke den Sinn hinter jeglichen Regeln - wenn auch meistens nur im Stillen - aufs äußerste hinterfragte.
Für einen Moment hob sich Ryuosukes Mundwinkel zu einem sarkastischen Lächeln, als der Sensei damit drohte ihn andernfalls für zwei Tage an der Nase der Hokage anzubinden, welches aber genauso schnell wieder verschwand wie es aufgetaucht war. Es war kein unlustiger Gedanke, doch fragte sich nur ob Tori das wirklich ernst gemeint hatte. Nun, Lust es darauf ankommen zu lassen hatte Ryuosuke nun wirklich nicht...

Die Schultern des Genin fuhren nochmal ein Stückchen enger zusammen, als Tori ihm jetzt seinerseits die Hand reichte. Ryuosuke empfand diese Geste jetzt als total unangebracht, auch wenn er dadurch zweifellos seine Standpauke relativieren wollte. Natürlich nahm er es ihm Übel, denn er fühlte sich doch ziemlich missverstanden. Anstatt die Hand zu ergreifen, blieben die Hände tief in den Hosentaschen und eher um auf den Vortrag nicht eingehen zu müssen Antwortete er nur murmelnd: "Sie können mich Ryuo-kun nennen, das tun alle. Gomen."

Den Blick immernoch halb abgewandt, in der stillen Hoffnung das diese Szene jetzt endlich vorbei sein würde räusperte er in sich hinein und lies kein Anzeichen zurück, dass er noch irgendetwas hinzuzufügen hatte.
Schließlich wartete er, bis Tori das Zeichen gab ins Haus zu gehen, bevor er Kishos begrüßung mit einem schmollendem "Ohayo" erwiderte. Daraufhin nutzte er gleich den ersten unbeobachteten Moment aus um seine Haltung etwas zu entspannen und Kisho mit einer unmissverständlichen Geste, die in etwa ausdrückte: 'Typisch Lehrer' und dem entsprechenden Gesichtsausdruck anzusehen. Die Augen ein wenig verdreht folgte er dem Jounin in das Haus.
 
S

Shigekazu Kyon

Guest
Ein bisschen überrascht beobachtete Kyon die Szene zwischen seinem Teamkollegen Ryuo und seinem Sensei Tori. Eben noch hatte er geglaubt, dass dem Sensei praktisch jede Unhöflichkeit egal wäre und er dem Team sehr viele Freiräume einräumte, doch stellte sich gleich heraus, dass auch der Junin einige Regeln hatte, an die sich jeder zu halten hatte und Ryuo bekam das gleich zu spüren. Zwar fand Kyon die Reaktion des Jounins ein bisschen überzogen, da klar gewesen war, dass Ryuo nicht die Wahrheit gesagt hatte, aber zumindest konnte er dessen Beweggründe nachvollziehen. Niemand mochte es gerne angelogen zu werden und vor allem in seinem eigenen Team war das nicht gerade schlau, denn man weiß nie wie sehr sich dieses mangelnde Vertrauen auf die Teamarbeit auswirkt. Kyon lies seinen Blick umherfahren und seine Augen fingen Kisho, der sich gerade irgendwie seltsam benahm. Mit dem Gesicht nach unten gewandt scharrte er mit dem Fuß im Kies herum, ganz so als ob diese Situation ihm ein großes Unbehagen bereitete. Kyon fragte sich wieso. Konnte sie nicht mit ansehen, wie Ryuo gleich bei seiner ersten Begegnung mit ihrem neuen Sensei eine kleine Standpauke vorgetragen bekam? Nein, da musste mehr dahinter stecken. Vielleicht hatte Kisho selber etwas zu verbergen? Dieser Gedanke war für Kyon schon um einiges realistischer, vor allem da ihm aufgefallen war,dass Kisho so gut wie nie von seiner Vergangenheit sprach. Nicht, dass er jemals ein offenes Gespräch mit ihm gesucht hatte, aber die Gesprächsthemen des Teams kamen nie zu einem Punkt, wo der Junge hätte von seinem früheren eben erzählen müssen. Zufall, oder blockte Kisho tatsächlich alles was in diese Richtung ging?

Der junge Genin wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen, als Tori nun meinte, dass das Angebot sich in seinem Haus erst einmal näher kennen zulernen, noch immer bestand. Seinen Blick nun wieder auf den Jounin gewandt bekam Kyon nicht mit, wie Ryuo versuchte sich scheinbar stumm mit Kisho über Tori zu unterhalten. Langsam machte sich auch Kyon wortlos auf in Richtung Eingangstür des Hauses, an der Kisho bereits stand jedoch noch nicht die Tür öffnete, anscheinend war sie noch verschlossen und sie mussten auf den Sensei warten. Aber als er angekommen war, bemerkte er verwundert, dass die Tür noch immer offen stand. Wieso wollte Kisho nicht eintreten? Wenn der Jounin ihnen schon anbot einzutreten, dann musste er sich keine Gedanken machen vielleicht unhöflich oder so etwas zu seien. Manchmal fragte sich Kyon, was der Junge für eine Erziehung gehabt haben musste, dass er so an Formalitäten und Etikette festhielt. Er wandte noch einmal kurz den Blick zu Kisho, der starr in die Luft schaute, ehe er kurzerhand die Tür öffnete. Ohne ein Geräusch von sich zu geben schwang die Tür in den Angeln, bis sie weit genug geöffnet war, das man einen guten Blick in das innere des Hauses hatte. Bevor er jedoch schließlich eintrat, wandte er sich mit einem Lächeln zu Kisho und hob leicht die Stimme, so dass nur er ihn hören konnte.

"Wenn die Tür schon offen steht, dann darf man ruhig hindurchgehen. Höflichkeit ist zwar schön und gut, aber in manchen Momenten unangebracht, weißt du? Am Ende meint Tori noch, du willst gar nicht sein Haus betreten und das wäre wohl weitaus unhöflicher, nicht?"

Warum genau Kyon das gesagt hatte, wusste er nicht. Ging ihm vielleicht das andauernde höfliche Getue von Kisho auf die Nerven? Wollte er Kisho mit diesem Kommentar vielleicht einfach nur ein bisschen aufziehen? Störte es ihn vielleicht, dass er sich bisher kein richtiges Bild von diesem Jungen machen konnte? Oder wollte Kyon vielleicht Kisho ein wenig beruhigen, nachdem er gesehen hatte, dass er bei den Worten des Sensei vorhin ziemlich durch den Wind war. Kyon selber konnte, oder wollte sich keine Antwort geben und ging nun stumm voraus in das große Haus des Jounins hinein.
 
S

Suriashi Tori

Guest
Tori schaute Ryuosuke skeptisch an als dieser seine Hand nicht ergriff sondern mit einem deutlich sichtbaren schmollen in Richtung Haus marschierte. Eigentlich wollte er mit seiner Geste unterstreichen dass er die ganze Sensei Sache nicht so ernst nahm wie es die meisten anderen Jounin taten, aber anscheinend war Ryuosuke doch ein wenig empfindlicher als Tori zuerst gedacht hatte."Er scheint ein wenig beleidigt zu sein, hoffentlich ist er wenigstens nicht all zu nachtragend. Er kann doch nicht ernsthaft geglaubt haben dass ich ihm diese Ausrede abkaufe, außerdem muss ihm doch klar gewesen sein dass er dafür mindestens mit einer Standpauke zu rechnen hat. Na ja, es ist der erste Tag und ich will ma nich so sein, aber ich bin sicher mein Sensei hätte mich für so ne Aktion ein Mal ums Dorf gejagt."
Tori zuckte noch mal mit den Schultern und betrat dann, kurz nach Kyon, sein Haus, die Tür lies er hinter sich offen und winkte die anderen beiden Genin mit einem einfach Geste hinter sich her. Im Hausflur blieb er dann das erste Mal stehen, drehte sich ruhig zu seinen neuen Genin um und griff gleichzeitig, mit einer schon fast eleganten Bewegung, zu einem kleinen Schüsselbund der an einem Brett an der Wand hing. Tori brach den kleinen Metallring, mit drei Schlüsseln daran, mit zwei Finger auseinander, als ob es ein Bindfaden wäre und lies die Schlüssel daraufhin einfach in seine Handfläche fallen.
Wenige Augenblicke später atmete er tief durch und begann, mit eindeutigen Gesten, den Grundriss seines Hauses zu erklären. "Also, gleich hier Links ist das Bad, die nächste Tür auf der linken Seite ist die Küche und am Ende des Flurs ist das Wohnzimmer, aber das kriegt ihr gleich noch intensiver zu sehen. Im Wohnzimmer liegen unser aller Akten, eins aber gleich noch dazu, der einzige der eure drei Akten liest bin ich! Jeder von euch darf natürlich seine eigene Akte lesen, aber die Akten eurer Teamkollegen gehen euch nichts an. Was meine Akte angeht, die dürft ihr alle drei lesen wenn ihr wollt, aber das hab ich draußen ja schon mal gesagt."
Nachdem er erstmal die Grundlegenden Dinge geklärt hatte drückte er jedem der drei Genin einen der Schlüssel, die er zuvor vom Schlüsselbrett genommen hatte, in die Hand und verschränkte die Arme vor der Brust. "So, das sind Schlüssel für die Haustür, aber das kann man sich ja eigentlich denken. Jeder von euch hat jetzt einen Schlüssel für dieses Haus, ihr könnt kommen und gehen wann ihr wollt, egal ob ich da bin oder nicht. Wir sind jetzt ein Team, ihr seid hier jederzeit Willkommen." Tori lächelte seine drei neuen Schüler freundlich an. "Verliert sie nach Möglichkeit aber nicht, ich will die Schlösser nicht tauschen müssen."
Tori nickte den Dreien abschließend mit einem freundlichen Grinsen zu und ging langsam in die Küche. Kurz nachdem er verschwunden war hörte man Porzellan, wahrscheinlich drei Tassen, klimpern. "Ich hab frisch gebrühten schwarzen Tee, heißen Kaffee, kalte Limonade und noch nen ganzen Haufen mehr. Was wollt ihr trinken? Setzt euch ruhig schon ins Wohnzimmer, die Getränke bring ich gleich mit, die Schuhe könnt ihr heute übrigens ruhig mal an lassen wenn ihr wollt."
 
H

Hyuuga Kasumi

Guest
Anmerkung: Da Ami aus dem RPG ausgestiegen ist, wird ab diesem Posting angenommen, dass sie nie da war. Kasumi wird nun zu der Teamversammlung hinzukommen.
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Ohne jegliche Eile schritt die Tochter von Hyuuga Hyoma durch die Straßen des Blätterdorfes. Ihr Ziel war das angesetzte Treffen ihres neuen Teams, welches unerklärlicher Weise in dem Haus ihres Senseis stattfinden sollte. In ihren neuen und sehr eleganten Kleidern, die für Einsätze eher weniger geeignet waren auf den ersten Blick schritt sie die Treppe, die das Hyuuga Viertel mit dem Reichenviertel verband, herunter und besah sich die Häuser, die dort standen. Die meisten gehörten verwöhnten Nichtsnutzen, die in ihrem ganzen Leben noch nichts anständiges geleistet hatten, weswegen sich ihr Mund leicht zuspitzte und sie einen angeekelten Blick auf das Viertel warf. Sie ging wirklich nicht sehr gerne hier her, denn hier gab es in ganz Konoha den wenigsten Respekt gegenüber den alten Werten.

Um sich etwas von der Schande vor ihr abzulenken, betrachtete sie die goldenen und silbernen Drachen, die in ihre weiße Kleidung eingestickt waren. Kasumi mochte die Kombination, die sie trug, denn wenn sie die lange und edle Weste auszog, hatte sie einen gut aussehenden Kampfanzug. Und hatte sie die Weste an, dann konnte sie sich damit selbst in der feinsten Gesellschaft bewegen. Entschlossen, diese Sache hinter sich zu bringen, setzte sie den Fuß auf das nach der nun hinuntergestiegenen Treppe beginnende Reichenviertel und ging mit gemächlichem Tempo weiter auf ihr Ziel zu.

Erneut fragte sie sich, warum das Treffen ausgerechnet hier stattfinden musste. Wollte der Sensei etwa mit seinem Haus protzen? Er würde damit eine Hyuuga sicherlich nicht beeindrucken können. Also konnte es das nicht sein. Aber was sonst? So sehr sie auch nachdachte, fiel dem jungen Mädchen keine ihr einleuchtende Erklärung ein, so dass sie sich vorläufig auf die Möglichkeit, dass der Sensei völlig bekloppt war, einigte. Allerdings verwarf sie dies auch wieder schnell, denn der Hokage würde sicherlich nicht einen Vollidioten zum Jounin ernennen.

Sie bog um eine Ecke und wurde von zwei älteren Damen begrüßt, die Kasumi aus dem schönen Blatt kannte. Höflich erwiderte die Hyuuga den Gruß, wünschte noch alles Gute und würgte ein Gespräch mit den beiden mit der Erklärung, sie müsste schnell zu dem Treffen, ab. Dass sie außerdem keinerlei Verlangen, mit den beiden alten Schachteln zu reden verspürte, erwähnte sie nicht und konnte endlich das Haus ihres neuen Senseis erblicken. Ein paar Augenblicke später war sie ab dessen Tür und läutete die Türklingel.
 
S

Shigekazu Kyon

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Kyon hatte mittlerweile einen für ihn recht ungewohnten 'Pegel' erreicht. Auch wenn er kein großer Menschenkenner war, konnte er sich meistens durch logisches Denken erschließen, wie jemand handeln würde, doch Tori hatte ihn bisher nur überrascht, egal was er getan hatte. Zuerst seine Begrüßung, die der eines Jounins eigentlich nicht wirklich gerecht war, dann ließ er sie in sein Haus rein und bot ihnen sogar an seine Akte durchsehen zu können. Doch die größte Überraschung hatte er sich offenbar für den Schluss aufgehoben, als er den beiden Jungen im Zimmer plötzlich jeweils einen Schlüssel in die Hand drückte und ihnen sagte, dass da hier ab heute ihr zweites Zuhause sein sollte. Kyon schwieg, da alles was er gesagt hätte am Ende nur ein großes Fragezeichen geworden wäre. Sowas hatte er noch nie erlebt, Tori kannte sie noch überhaupt nicht und das erste was er tat war ihnen den Schlüssel zu seinem Haus zu überreichen. Für Kyon war allein schon die Vorstellung, irgendjemanden mal in sein Haus gehen zu lassen, absurd. Er hasste es einfach, wenn Leute in seiner Privatsphäre rumschnüffelten, egal ob sie dabei was vorfanden oder nicht. Noch während er verdutzt auf den Schlüssel in seiner Hand starrte, hörte er das Rufen des Jounins und er überlegte kurz, was er denn trinken wollte. Plötzlich legte sich ein kleines Grinsen über Kyons Gesicht. Wenn der Jouninihn schon die ganze Zeit überraschte, dann wollte er auch wissen wie weit er gehen konnte. Mit ernster Stimme rief er seine Bestellung zurück. "Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie ein etwas Sake für mich mitbringen könnten, Sensei!"

Jetzt wird sich ja mal zeigen wie viel Freiheit wir wirklich bei ihm haben...
Weder konnte Kyon sagen, dass ihm Alkohol wirklich vom Geschmack her zusagte, noch dass er gerne jede Gelegenheit ausnutze um an Sake zu kommen, aber er wollte wissen ob Tori ihm wirklich sogar Sake geben würde. Aber wenn er auch nur einen Funken Anstand hätte, würde er dem Jungen klar machen, dass er noch zu jung dafür war und Tori Ärger bekommen würde wenn man es herausfinden würde. Der Blick des Rotschopfs fiel nun auf die vier Akten auf dem Tisch und in diesem Moment fiel es ihm erst wieder ein. Sie sollten heute ja ihr neues Teammitglied antreffen. Wieder legte sich ein Lächeln über Kyons Gesicht, aber dieses Mal wirkte es nicht belustigt, sondern eher leicht deprimiert. Auch wenn er nicht viel von Temarbeit und sowas hielt, so wäre es doch schön mal eine feste Gemeinschaft zu haben. Seine erste Sensei und sein erstes Teammitglied... weg. Sein zweiter Sensei und ein neues Teammitglied... weg. Es war ziemlich mutig von Tori dieses Team zu übernehmen, immerhin hatte er keine gute Aussichten darauf es zu behalten, wenn sich der Rhythmus so weiter zog. Und das neue Teammitglied würde wohl auch nicht allzu lange bei ihnen verweilen. Leicht schüttelte Kyon den Kopf und verwarf diese Gedanken, das war Unfug, das hörte sich schon fast so an wie Aberglaube, als ob ein Fluch auf ihm und Ryuosuke liegen würde.

Gerade eben wollte sich Kyon hinsetzten, als ihn das Leuten der Türklingel in der Bewegung inne halten ließ. Tori war noch mit den Getränken beschäftigt, deshalb ging der Junge selber zur Tür, immerhin war es ja seit heute praktisch auch mit sein eigenes Haus. Und er war auf dem Weg einem neuen Besitzer - oder Besitzerin - die Tür zu öffnen. Mit diesem lustigen Gedanken im Hinterkopf öffnete er langsam die Tür. Das Sonnenlicht schien erst ganz schmal, dann immer mehr durch den immer breiter werdenden Schlitz und nach wenigen Augenblicken hatte er die Tür komplett geöffnet. Er musste seinen Blick etwas sinken lassen, denn das Mädchen vor der Tür war ein Stück kleiner als er. Seine Augen ruhten zuerst auf ihrem langen, violetten Haar, welches bis zu ihrer Taille herab fiel und oben ihre Stirn mit einem kleinen Pony bedeckte. Sein Blick wanderte nun runter auf ihr Gesicht und das einzige auf das er schauen konnte waren ihre Augen. Einen Moment lang setzte sein Herz aus, ob nun aus Schock oder aus Faszination. Er blickte geradewegs in ein komplett weißes Augenpaar. Es war nichts zu erkennen, eine Pupille gab es nicht und die Augen wirkten vollkommen leer. Man konnte sich regelrecht in ihnen verlieren. Er sagte nichts, er versuchte stattdessen seinen Blick von den Augen zu reißen und nun musterte er das Mädchen komplett und erst jetzt wurde ihm klar, wieso sie denn weiße Augen hatte. "Eine Hyuuga...", flüsterte er so leise, dass hoffentlich nur er es hören konnte. Danach hob er schnell seine Stimme und versuchte seine zeitweilige Abwesenheit zu überspielen. "Hi... komm doch erstmal rein, drinnen lässt es sich leichter sprechen."
 
H

Hyuuga Kasumi

Guest
Nachdem sie an die Tür geklopft hatte, schaute sie noch einmal nach hinten zu den umliegenden Häusern, von denen die meisten krampfhaft aufzufallen versuchten, wie ihre Besitzer. War ihr neuer Sensei auch so ein Mensch oder unterschied er sich von der Masse der Bewohner dieses Viertels? Sie würde es zweifellos bald herausfinden, wenn der Sensei denn zuhause war. Aber davon war schon auszugehen, denn sonst würde sie sicherlich ein ernstes Wörtchen mit ihm zu besprechen haben. Nach einem letzteb Blick wandte sie sich wieder der Tür zu und schloss die Augen, um besser lauschen zu können, weswegen sie auch bald Schritte hörte, die allerdings keinem Erwachsenen gehören konnten. Langsam öffnete sie ihre Augen wieder und blickte auf die Tür, die sich nun langsam öffnete und einen rothaarigen Jungen, der etwas größer war als sie zum Vorschein brachte.

Der Junge blickte genau in ihre Augen und schien sich davon einfangen zu lassen. Jedenfalls starrte er wie gebannt dort hin. Kasumi erwiderte diesen unhöflichen Blick ausdruckslos und wartete ab, bis er wieder zu sich gekommen war und etwas leise flüsterte, dass von seinen Lippen her wie „Eine Hyuuga…“ abzulesen war. Offensichtlich bekam er ihre Verwandtschaft nicht oft zu Gesicht. Was man ihm zugute halten musste war die Tatsache, dass er einen gesunden Respekt vor dem noblem Clan zu haben schien, was die junge Hyuuga durchaus wohlwollend auf nahm. Der Junge musste entweder der Sohn des Senseis sein, oder eines ihrer neuen Teammitglieder. Zumindest schien er seine Haare etwas zu pflegen, was für seinen Geschmacksinn sprach. Seine Kleidung war hingegen erinnerten Kasumi eher an die pubertierenden Kindern in den Straßen, die sich wer weiß wie toll fühlten. Nach einem warnenden Blick Kasumis waren diese Kinder allerdings meistens ruhig gewesen und sie hatte kleine Annahme, in diesem Fall von etwas anderem auszugehen.

Scheinbar riss sich der Junge vor ihr nun zusammen und bat sie ihn Haus, da man sich dort besser unterhalten konnte. Sie nickte ihm grüßend zu und ging an ihm vorbei in das Haus, um sich in einer anmutigen Bewegung ihrer Schuhe zu entledigen und diese ordentlich hinstellte. Ein in feine Socken gehüllter Mädchenfuß berührte kurz darauf die Stufe, hinter der der Wohnbereich anfing und lies sich darauf nieder. Langsam drehte sie sich um, um ihn vorausgehen zu lassen, damit er ihr den Weg zeigte. Gleichzeitig nutzte sie diese Gelegenheit, um sich vorzustellen. Ohne sich die Mühe zu machen, ihre Stimme sonderlich laut anzuheben sprach sie gut verständlich: „Hyuuga Kasumi desu.“


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*Hyuuga Kasumi desu.= Ich bin Hyuuga Kasumi
 
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Suriashi Tori

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Tori stand in der Küche und hatte sich gerade eine frische Tasse Kaffee eingeschenkt als Kyon auch schon rief dass er gerne Sake wollte. Tori verharrte für einige Augenblicke bewegungslos und dreht dann den Kopf in Richtung Tür. Er wusste dass er Kyon nicht sehen konnte, trotzdem schaute er mit einer Mischung aus Überraschung und Enttäuschung in die Richtung aus Kyons stimme kam. "Ich hatte eigentlich gehofft das gerade er solche dämlichen Spielchen lässt. Er tut so als ob er erwachsen wäre, abgebrüht und Eiskalt, aber letzen Endes ist er auch nur ein Kind das testet wie weit es gehen kann." Tori schüttelte resignierend den Kopf und schüttete schwarzen Tee in die drei Tassen vor ihm. Er verzichtete Bewusst auf Zucker oder etwas anderes um den Tee zu süßen. Er wollte damit deutlich machen dass man nicht immer kriegt was man gern hätte, zwar war das nicht das was er ursprünglich vor hatte, aber Kyon wollte ja anscheinend Spielchen spielen.
Als es plötzlich klingelte und Kyon die Tür öffnete wurde Tori hellhörig. er überlegte kurz wer da sein könnte aber dann fiel ihm ein dass das Hyuuga Mädchen ja noch fehlte. Wenige Sekunden später stellte sich eine mädchenhafte Stimme als Hyuuga Kasumi vor und bestätigte Tori in seiner Vermutung, Kyon dagegen schien ein wenig überrascht, zumindest war das an seiner ersten Reaktion auf sie deutlich zu bemerken. Plötzlich kam Tori eine wunderbare Idee, er griff nach den vier Tassen die vor ihm standen und ging langsam aus der Küche in den Wohnbereich. Am Esstisch angekommen stellte er vor jeden der vier, bereit stehenden, Stühle eine Tasse. Dann drehte er sich um und kam langsam auf Kasumi und Kyon zu. Er blieb knapp einen Meter hinter Kasumi stehen und räusperte sich deutlich hörbar. "Hallo Kasumi, ich bin Suriashi Tori, dein neuer Sensei." Er deutete zuerst auf Kyon, dann auf Ryuosuke bevor er weiter sprach. "Das sind Shigekazu Kyon und Sanada Ryuosuke, deine neuen Teamkollegen." Normalerweise hätte Tori Kyon und Ryuo die Vorstellung niemals so einfach abgenommen, aber er wollte die Sache ein wenig beschleunigen da sie wahrscheinlich beide noch nie einen Hyuuga gesehen hatten und entsprechend überrascht sein mussten. Nachdem das jedoch nun erledigt war atmete Tori tief durch, zog einen kleinen Schlüssel aus der Hosentasche wie Kyon und Ryuo ihn bereits erhalten hatten und schaute Kasumi mit einem leichten Lächeln an. "Den Jungs hab ich es schon mal gesagt aber für dich sag ich es selbstverständlich noch mal. Der Schlüssel ist für die Haustür. Jeder von euch hat von mir einen Schlüssel für dieses Haus erhalten, jeder kann kommen und gehen wann er es für richtig hält, egal ob ich da bin oder nicht. Wir sind jetzt ein Team, ihr seid hier jederzeit Willkommen. Ich würde dich allerdings bitten gut darauf aufzupassen, wenn du den Schlüssel verlierst muss ich die Schlösser tauschen. Zum Haus selbst: Gleich hier Links ist das Bad, die nächste Tür auf der linken Seite ist die Küche und am Ende des Flurs ist das Wohnzimmer. Im Wohnzimmer liegen die Akten von jedem von uns, aber die Akten deiner Teamkollegen sind tabu, es sei denn sie zeigen sie dir selbst! Meine Akte bildet dabei einen Sonderfall, da darf jeder der möchte einen Blick rein werfen."
Nachdem er Kasumi nun grob eingewiesen hatte wandte Tori sich ernst an Kyon. "Eine Kleinigkeit noch an dich Kyon. Ich war auch mal Genin, ich weis was du hier abzuziehen versuchst. Du solltest mittlerweile gemerkt haben dass ich das Ganze hier sehr locker angehen will, wenn du allerdings der Meinung bist du müsstest mich testen und die Freiheiten die ich euch zugestehe ausnutzen, dann können wir auch gerne zu den Ausbildungsmethoden zurückkehren die ich kennen gelernt habe. Und nur damit du's weist, ich wurde während und nach dem großen Ninjaweltkrieg ausgebildet. Den Sake kannst du natürlich vergessen, ich gebe doch keinem Minderjährigen Sake, wo kämen wir denn da hin? Ich habe beschlossen dass es für euch stattdessen Tee gibt." Nach diesem Vortrag schüttelte Tori leicht den Kopf, drehte sich um und ging langsam ins Wohnzimmer, die drei Genin winkte er hinter sich her. "Eigentlich wollte ich am ersten Tag nicht dauernd Standpauken verteilen. Na ja, sie werden mir ja zeigen ob sie lieber einen kumpelhaften- oder militärisch strengen Sensei haben."
Im Wohnzimmer angekommen setzte Tori sich vor die einzige Tasse mit Kaffee darin und schob eine Akte in die Mitte des Tisches. Eigentlich sahen Akten die auf dem Tisch lagen alle gleich aus, abgesehen von den Namen in der linken oberen Ecke. Doch Toris Akte, welche nun mittig auf dem Tisch lag war wesentlich dicker war als die seiner drei Genin. Tori nahm einen Schluck aus einer Kaffee Tasse und seufzte zufrieden. "So, setzt euch erstmal. Dann könnt ihr meine Akte durchschnüffeln oder mich nach Herzenslust ausfragen." Tori grinste Ryuo, Kyon und Kasumi breit an und lehnte sich entspannt zurück. "Besonders gespannt bin ich ja auf Kasumi, hoffentlich hat sie nicht all zu fiel von dieser angeborenen Hyuuga Arroganz. Ich kann mich noch erinnern, damals bei meinem ersten Chuuninexamen hatten wir auch ein paar Hyuugas dabei und die waren, obwohl sie nur aus der Nebenfamilie stammten, dermaßen arrogant, einfach fürchterlich. Sie ist zwar aus der Hauptfamilie, aber vielleicht hat ihre Familie sie trotzdem noch nicht gänzlich verdorben."
 
T

Takaha Ryuosuke

Guest
"D-Das ist ein Scherz, oder?" murmelte Ryuosuke halblaut in seine Handfläche hinein, nachdem ihm ein Schlüssel in die Hand gedrückt wurde. Mit gehobener Augenbraue sah der Genin zu wie sich sein Sensei in die Küche verdrückte um gleich den Schlüssel zwischen zwei Fingern in die Höhe zu halten und das Metall skeptisch zu mustern. "Meint der das etwa ernst?" dachte Ryuosuke, merkte aber bald, dass er sich keinen Reim darauf machen konnte und steckte den Schlüssel schulterzuckend in seine Hosentasche.

"Tee!" rief Ryuosuke daraufhin um Tori mitzuteilen was er trinken wollte, während er die Hände tief in den Hosentaschen vergrub und darin immernoch mit dem Schlüssel rumspielte. Gelangweilt richtete sich Ryuosukes Blick nach oben und folgte langsam und zäh wie Kaugummi einer großen Kreisbewegung, die ihm die Eigenarten des Raumes nahelegen sollte. "Hmm... gemütlich ist es ja." dachte der Genin und überlegte sich schonmal was man hier anstellen könnte wenn der Sensei nicht da war. Das heißt natürlich nicht, dass er hier gleich alles auf den Kopf stellen wollte - Ryuosuke war nicht der Typ der unnötig Ärger verursachen wollte und diesbezüglich brauchte man sich bei ihm keine Sorgen zu machen.

Unvermittelt zuckte Ryuosuke aus seinen Gedanken zusammen und begann damit Kyon mit weit aufgerissenen Augen anzustarren. Hatte er da eben Sake verlangt? Noch ein paar sekunden wurde Kyon so angestarrt, bis Ryuosuke mit einem verschlagenem Seitenblick richtung Küche schaute und begann in sich hineinzukichern. Zu seiner eigenen Verwunderung hatte der Genin ausnahmsweise mal nichts dagegen einzuwenden was Kyon da machte, nein, er fand es sogar fast witzig. Nun, es entging ihm nicht, das dem immerhin zwei Jahre jüngerem Genin gerade ein Anfall von 'bitte leg mir Grenzen auf' überkam - ein Verhalten das Ryuosuke zugegebenermaßen zur Genüge von sich selbst kannte. Komisch war nur, dass Kyon ein gewisses Kalkül in die Sache hineinsteckte, während es bei Ryuosuke eher unterbewusst und ohne sein zutun vonstatten ging.
Jedenfalls hatte Kyon sich durch seine Frage ein paar Sympathiepunkte erwirtschaftet, zeigte sie doch einen gewissen allzu menschlichen Charakterzug - ob dies von Kyon gewollt war oder nicht, war für Ryuosuke nicht von belang. Allerdings brauchte man wohl kaum zu betonen, dass Kyons Smpathieskala bei seinem Teamkameraden nach wie vor im dreistelligen Minusbereich lag...

Der Sanada fuhr seine angedeutete Erkundungstour mit einem leichten Grinsen fort, als es schließlich an der Tür leutete. Ryousuke sah seinem Teamkameraden kurz hinterher, als dieser die Tür öffnen wollte, verblieb aber noch eine weile im Zimmer um sich weiterhin umzusehen. Am Ende siegte doch die Neugier über den Gast und langsam schlenderte auch Ryuosuke an die beiden heran.
"Huh? Eine Hyuuga?!" rief der Sanada unvermittelt und zeigte dabei keine Spur von Zurückhaltung. Mit verwundertem Blick sah er über Kyons Schulter zu, wie sie ihre Schuhe hinstellte, wobei sein Blick für einen Moment auf seine eigenen Füße viel, die immernoch in ihren Schuhen steckten. "Na das kann ja heiter werden..." war das einzige was Ryuosuke in diesem Augenblick einfiel, denn er wusste beim besten Willen nicht wie man mit einem so noblen Klan umgehen sollte...

Einige unwesentliche Ereignisse später stand Tori mit seinen drei Genin im Raum und Ryuosuke winkte der neu hinzugekommen Hyuuga mit einem ehrlichen Lächeln zu, als sie untereinander vorgestellt wurden. Schließlich blickte er unschlüssig zwischen Kyon und Tori hin und her und einer seiner Mundwinkel schoss zu einem sarkastischen schmollen hoch. Wenn Kyons Benehmen dazu führte, dass hier bald andere Saiten aufgezogen werden, dann hat er seine Sympathiepunkte wohl doch nicht verdient...
Unschlüssig nahm er seinem Sensei den Tee ab und setzte sich im Wohnzimmer auf den erstbesten freien Platz. Die dicke Akte, die ihnen vorgelegt wurde sah schon ziemlich verlockend aus, doch trotzdem war sich Ryuosuke nicht sicher ob er wirklich hineinsehen wollte. Mal abgesehen davon, dass er ohnehin nach ein paar Minuten das meiste vergessen haben würde, war es doch weitaus interessanter die eigenen zukünftigen Erfahrungen sprechen zu lassen. Außerdem konnte Ryuosuke lange Texte nicht wirklich ausstehen.
Nach kurzem zögern griff Ryuosuke schließlich zu seiner eigenen Akte, denn was man so über IHN geschrieben hatte interessierte ihn dann doch sehr.
 
H

Hyuuga Kasumi

Guest
Nachdem sie eingetreten war, fing Kasumi an, das Haus ihres neuen Senseis unter die Lupe zu nehmen und versuchte damit herauszufinden, was dieser Tori für ein Mensch war. Die Einrichtung war weder billig, teuer noch stilvoll. Es waren eben irgendwelche Möbel. Das besagte Kasumi, dass der Jounin nicht sonderlich auf seinen Wohnraum achtete und er auch keinen wirklichen Geschmackssinn für Inneneinrichtung besaß. Wenigstens bekam sie durch die Sachen keinen Augenkrebs, was sie dann doch freute. Sie hatte schon Schlimmeres als das hier gesehen, allerdings wollte sie auch hier nicht unbedingt länger als notwendig bleiben.

Nachdem sie sich ihrer Schuhe entledigt hatte, sah sie auf zu dem Schreihals, der sich eben nicht hatte beherrschen können und warf ihm einen Blick zu, der deutlich besagte, dass sie ihn für ein ungezogenes Blag hielt. Langsam folgte sie Kyon in das Wohnzimmer, wo sie einen Geruch von Tee in die Nase bekam, was für ihren Gastgeber sprach. Im Wohnzimmer angekommen, hörte sie Schritte aus einem Nebenraum kommen und fixierte die Tür, aus der bald eine erwachsene Person herauskam mit vier Tassen Tee in der Hand. Kasumi zwang sich, ihre Augenbraue nicht hoch zu ziehen, obwohl sie allem Anschein nach nicht, wie es sich gehörte, gefragt wurde, ob sie denn einen Tee trinken wollte, sondern der Tee ihr aufgezwungen wurde. Bei der Vorstellungen verbeugte sie sich gerade so tief, wie es sich für sie geziemte und keinen Millimeter tiefer.

Die beiden Jungen waren also tatsächlich ihre Teamkameraden, was bedeutet, dass sie den beiden wohl Manieren beibringen musste. Beide hatten es in dieser kurzen Zeit geschafft, ihr negativ aufzufallen, was ja an und für sich schon eine Glanzleistung darstellte. Aber auch der Jounin war durch seine Tee Aktion längst bei ihr in die negative Bewertungsskala gerutscht und schien sich damit nicht zufrieden geben zu wollen. Eifrig baute er seinen Vorsprung aus, indem er ihr nun auch noch seinen Hausschlüssel aufdrängen wollte. Sie sah ihn kühl an und sagte in einem höflichen Tonfall: „Ich bitte um Verzeihung, denn ich habe eben verstanden, dass Ihr mir den Haustürschlüssel zu ihrer Wohnung geben wolltet, aber da habe ich mich sicherlich verhört. Ich bin mir ziemlich sicher, dass so ein gut erzogener Mann wie Ihr es wissen sollte, dass man seinen Haustürschlüssel nicht an fremde Menschen weitergeben sollte. Darüber hinaus habe ich bereits ein Zuhause in dieser Stadt und hege nicht den geringsten Gedanken, meine freie Zeit woanders zu verbringen, wie Ihr sicher auch wisst. Ich bin gerne bereit, meine Aufgaben für das Dorf zu erledigen und werde zu Treffen erscheinen, aber die restliche Zeit werde ich mit meinem Training beschäftigt sein. Als Mitglied des Haupthauses des Hyuugaclans habe ich außerdem bedeutende Aufgaben, denen ich nachkommen muss. Aber das wisst Ihr natürlich auch, Sensei. Also entschuldigt noch einmal mein schlechtes Gehör und sagt doch bitte erneut, was Ihr gerade gesagt habt.“
 
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