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Xperience Filmstudios

Surino Ayame

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Es blieb festzustellen, dass die Gruppenmitglieder wohl alle dieselben Gedanken hatten, als sie auf der Treppe standen. Wie sollte man sie am besten Gruppieren, damit sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen. Das schien doch etwas schwerer als sie vielleicht angenommen hatte, aber so war es eben. Auf Yukikos Idee hin, dass man sie nicht erkennen sollte, nahm sie ihr Stirnband ab und verbannte dies in ihre Tasche. Das sollte bei ihr reichen, wobei sie konnte, noch Nekozawa auf ihren Arm holen, weshalb sie den Kater von ihrem Rücken nahm und wie ein Kleinkind auf ihre Hüfte setzte. Wenn das Mal nicht goldig aussah. Doch nichts hätte das toppen können, was kurz darauf passierte. Teamleiter Tetsuya Daisuke hatte sich für ein Henge no Jutsu entschieden, was ihn in ein kleineres viel niedlicheres Selbst von ihm verwandelt hatte. Diese großen goldigen Augen, die wuscheligen Haare, konnte man etwas anderes tun, als den nun kleinen Kerl einfach lieb zu haben? Nein konnte man nicht. Er hatte sie schon als Muskelprotz beeindruckt, doch der süße kleine Kerl, der nun vor ihr stand, war wirklich das aller niedlichste, was sie je gesehen hatte. Keines der Kinder, welches sie gelegentlich hütete, war so süß, wie ihr Teamleiter. Dennoch sollte sie im Hinterkopf behalten, dass es immer noch ihr Teamleiter war, den sie da vor sich hatte. Dieser legte gerade die Verteilung fest, die besagte, dass sie mit ihm gehen würde und Yukiko sich mit Susumu herumschlagen würde. Für sie war es also recht gut gelaufen. Mit Daisuke hatte sie von Anfang an die wenigsten Probleme gehabt und er war auch wirklich nett gewesen. Nachdem die Ansage beendet war, lief der Chuunin voraus die Treppen hinunter. Schnell folgte sie ihm, bis er wieder stehen blieb und sie ansah. Ja ein Mann großer Worte war er wirklich nicht, weshalb er auch Yukiko hatte sprechen lassen. Genau lauschte das blonde Mädchen den Worten ihres Teamleiters und nickte ab und an bestätigend. Es war eine leichte und gleichzeitig schwere Aufgabe, welche ihr nun zu Teil wurde. Eigentlich musste sie nur reden, aber die richtigen Worte zu finden, oder die richtigen Fragen zu stellen war schon eine andere Sache. Beides musste sie nun gebacken bekommen und das, ohne möglichst den Verdacht zu erwecken, sie würde etwas Bestimmtes wollen. Insgeheim rauchte schon ihr strohblonder Haarschopf, aber das war nicht zu sehen. "Ich werde mein Möglichstes tun um dich nicht zu enttäuschen Tetsuya-sama", das war doch um einiges schwerer als sie vermutet hatte. Der Arm, den sie um ihre Puppe gelegt hatte, um sie an Ort und Stelle zu halten schloss sich fester um den Holzkörper der Katze. Während dieses Vorgangs entspannten sich ihre Gesichtszüge: "Wahrscheinlich musst du sie nur mit diesen großen goldigen Augen angucken und sie plappern wie die Papageien alles aus, was sie gehört haben", schnell schlug sie sich die Hand vor den Mund, "Entschuldigung, aber jetzt siehst du so süß und knuffig aus, dass es schon fast unwirklich ist." Deutlich peinlich, sie musste sich immer wieder in den Kopf zurückrufen, dass sie hier nicht einen kleinen putzigen Jungen vor sich hatte, sondern den Leiter ihres Teams und das sollte sie wohl besser nicht vergessen. Aber wenn jemand fragte, musste sie sich etwas Plausibles ausdenken. Vielleicht Kinder, die sich das Studio ansahen. Gab es hier Kinderstars? Oder vielleicht Frührungen, oder würde die Security sie einfach wieder rauswerfen. Zur Not würde sie nach einem Praktikum fragen oder dergleichen. Tee servieren würde auch noch gehen, immerhin redete die Leute meist eh mit dem, von wem sie glaubten, es würde ihn am wenigsten Interessieren. So einer musste sie werden, und zwar schnell.
 

Fukazawa Akio

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Der große Vorteil, den Yukiko hatte, war, dass sie so überhaupt nicht wie ein klischeetypischer Ninja aussah. Im Gegensatz zu Susumu und auch Daisuke war sie keinesfalls in irgendeiner Weise muskulös oder hatte gar die Aura eines echten Kämpfers, nein. Ohne, dass man sie mal in Action erlebte, was seltener vorkam, als man es für möglich halten würde, war es rein äußerlich fast nicht festzustellen, dass sie die Ninjaakademie von Soragakure durchlaufen hatte. Immerhin war sie weder kräftig noch waren ihre Bewegungen so ausgefeilt, dass man ihr Training ansehen konnte, sie war schlichtweg ein wenig bewegungsunfähig. Nicht nur, dass sie kein Taijutsu beherrschte, sie war nicht einmal so stark, wie man es von einem Akademieschüler erwarten würde, immerhin hatte sie früher ja nicht zu viel machen dürfen, weil man davon ausgegangen war, dass sie unter Umständen körperliche Schäden davon tragen würde. Das hatte dazu geführt, dass sie sich einem anderen Bereich verschrieben hatte, welcher wiederum nicht von ihrer Stirn abzulesen war, denn das wäre auch ziemlich kontraproduktiv, wenn man mit Illusionen arbeitete.
"Also dann, Kinzoku-san...", meinte sie zu dem langhaarigen Jungen gewandt, "...werden wir miteinander Vorlieb nehmen." Ihr war es lieber, als wenn sie eine Göre mit sich rumschleppen musste, von der sie keinesfalls sagen konnte, ob sie irgendetwas konnte. Auch wenn es bei dieser Mission nicht darum zu gehen schien, aktiv zu kämpfen, kam es nachher im Bericht schlecht an, wenn man den Verlust eines Kameraden zu beklagen hatte und wirklich in der Lust dazu, jemanden zu retten, war sie nicht. Von Susumu wusste sie immerhin in etwa, was er konnte und vor allem, was er nicht konnte, ebenso hatte sie einen groben Blick von seinem Charakter erhaschen können, als sie das letzte Mal auf Mission gewesen waren. Er war stolz und hatte seinen eigenen Kopf, beides Eigenschaften, die man als Charakterstärken auslegen könnte, die im Beruf, den er eingeschlagen hatte, allerdings auch blockieren konnten. "Ich schlage vor, du versiegelst dein Schwert entweder oder ich lege ein Genjutsu drüber, sodass du etwas weniger auffälliges mit dir herum trägst." Außerdem sollten sie ihre Stirnbänder verändern... Yukiko formte einige schnelle Handzeichen und berührte dann das Stirnband von Iwagakure, welches um ihren Hals lag, sodass es dank dem Kokohi no Jutsu nun wie eine einfache Kette aussah. Schließlich blickte sie Susumu fragend an, ehe sie sich umblickte und sich wieder zu ihm wandte. Hm... noch ein paar Fingerzeichen folgten und ihre Haarfarbe, sowie ein paar ihrer Gesichtszüge hatten sich verändert, sodass man sie nun gut und gerne für die kleinere Schwester des Jungen halten konnte. "Falls uns jemand fragt, du bist mein großer Bruder und wolltest deiner filmbegeisterten Schwester den Wunsch erfüllen, ein echtes Studio zu besuchen.", erklärte sie sachlich und wartete, dass der Kinzoku sich auch mal verschleiern würde.
 
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Susumu hatte sich nach der eher für seine Standards peinlichen Entschuldigung in Schweigen gehüllt. Er wollte nicht noch lächerlicher erscheinen, als er das ohnehin schon tat, ein gewisses Maß an Lächerlichkeit war ja durchaus okay und bildete einen ziemlich wichtigen Teil seiner Persönlichkeit, wer nahm schon einen Zyniker beim Wort. Aber die Entschuldigung, die er vorhin abgegeben hatte, war etwas das nicht seiner Kontrolle unterlegen hatte. Irgendwie beunruhigten ihn solche Momente immer wieder aufs Neue und wühlten seinen Blutkreislauf heftig auf. Schlussendlich war er bei all der Show, die er den ganzen Tag abzog, auch nur ein Junge von zarten 15 Jahren und daran konnte auch der Titel eines Genin und sein Adelsstatus nichts ändern. Als ihm das Blut ins Gesicht schoss und er sich deswegen von den anderen abwandte, um nicht gar zu leicht ertappt zu werden, versuchte der Hobbyschmied seine Gedanken in andere Bahnen zu lenken. Irgendwie war ihm der Manager dieses ganzen Ladens ja immer noch nicht ganz geheuer, er wollte eigentlich wieder in das Büro gehen und eine Antwort verlangen. Allerdings stand dieser Unternehmung der Befehl entgegen, sich gefälligst zusammenzureißen, denn auch wenn Daisuke in Susumus Augen ein ziemlich lockerer Teamleiter war, hatte er es geschafft, bei ihm eindeutig an die Grenzen zu gehen. Die vorherigen Befehle des Teamleiters hatte er nicht wirklich als solche gesehen, nachdem sie nicht wirklich im Geschehen waren,aber die letzte Aussage des Tetsuya eindeutig einer gewesen. Also tat er, was man von ihm verlangte, er riss sich einmal zusammen und stellte den Zynismus ab, auch wenn das die ganze Mission auch nur halb so lustig machen würde. Langsam beruhigte sich sein Puls und er konnte sich wieder auf das konzentrieren, was eindeutig wichtiger war, nämlich was sein Teamleiter von sich gab. Und als sich Susumu wieder zu der Gruppe umdrehte, erwartete ihn eine kleine Überraschung, nämlich ein winziger Daisuke, der sich anscheinend mit einem Henge in eine frühere Periode seines Lebens zurückversetzt hatte. Gezwungen musste sich der Kinzoku jetzt auf die Lippen beißen, um nicht genau das zu tun, was man ihm verboten hatte. Es war sozusagen ein Kampf mit einer alten Gewohnheit, die er hier ausfocht. Schlussendlich gewann er ihn doch, denn sein Pflichtbewusstsein war doch um einiges stärker, als seine Gewohnheit zu allem einen seltsamen Kommentar abzugeben.
Irgendwie hatte er lediglich den Teil mitbekommen, in dem der Chuunin ihn und Yukiko in eine Gruppe gesteckt hatte, so sehr hatte er gerade mit sich gefochten. Mit dem weißhaarigen Mädchen zusammenzuarbeiten war jetzt zwar nicht wirklich eine wunderbare Begebenheit, aber es war besser als der Rest der Truppe. Schließlich hatte sie von allen hier noch am meisten Grips in der Birne und wollte nicht gerade bei ihm einziehen. Allerdings lies das Wort "Vorlieb" ihn irgendwie vermuten, dass sie ähnlich dachte. Zumindest war sie nicht glücklich, konnte aber mit der Entscheidung Daisukes leben, der sich einfach einmal die Treppe hinunter davongemacht hatte. "Sieht ganz so aus." Meinte der Genin trocken zu seiner neu ernannten Partnerin und Chefin und als sie ihm riet, sein Schwert zu versiegeln verzog er missmutig das Gesicht. Ohne seine Waffe fühlte sich der Kinzoku ziemlich nackt und hilflos, aber das Mädchen hatte leider recht, mit einem Katana in der Gegend herumzuwedeln, war sicher nicht die beste Option, die sie hier hatten. Wehmütig schob er das Schwert in den Kimono, sodass es das eingenähte Papier berührte, und erstickte danach beinahe an der Rauchwolke, die die Versiegelungstechnik nach sich zog. Nach einem kurzen Husten hatte er sich eingekriegt und meinte: "Okay, aber ich halte es für sinnvoller, wenn du dich als Teil meiner Familie ausgibst, das macht vieles einfacher." Nachdem er das Mädchen nach ihrem Henge noch einmal von Kopf bis Fuß gemustert hatte fügte der Shinobi mit ernsterem Tonfall hinzu: "Aber das ist eine Ausnahme, normalerweise würde ich das nicht vorschlagen." Das er nicht gerade der Typ für Schauspielerei war verschwieg der Kinzoku einfach einmal, schlussendlich würde er das Reden seiner Partnerin überlassen. Für ein Henge, wie es Yuki durchgeführt hatte, sah Susumu bei sich allerdings kaum Sinn. Er hatte noch nie eine Stirnband getragen und würde es vermutlich auch nie tun, sein Clanemblem war alles was er brauchte, um sich in der Welt auszuzeichnen. Nachdem er seinen Schaf zurechtgerückt hatte, blickte er die Kunoichi auffordernd an. Sie hatte sich er einen Plan, schlussendlich war sie sicher die Klügere von ihnen beiden, auch wenn sie der Kinzoku das nur schwer eingestehen konnte. Er persönlich würde ja in den Außensets anfangen, nachdem es bei diesen ür ihn die größte gefahr gab sich zu verletzen. Vielleicht dachte der Täter, wenn es den einen gab, genauso wie er was grundsätzlich schon mal von Vorteil wäre.
 

Tetsuya Daisuke

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Hach ja, der kleine Daisuke. War er nicht zum Anbeißen? Zum in die Wange Kneifen? Zum durch Knuddeln, bis er sich nicht mehr wehren konnte? Leider sah er das nicht so. Mit seinem Äußeren hatte der Chuunin in seiner Jugend sehr zu kämpfen gehabt. Zwar war er mittlerweile verhältnismäßig groß, auch wenn ein Chuunin in seinem Alter vielleicht schon etwas größer wäre, immerhin war Genin Susumu so groß wie er, aber früher war dem nicht so. Mit vierzehn Jahren war der Genin noch so klein, dass man ihn für einen Akademieschüler hielt, obwohl er schon lange diese abgeschlossen und sogar zu den älteren Genin gehörte. Dennoch stieß er da oft auf taube Ohren und konnte sich da nicht wehren. Irgendwann baute sich in dem ohnehin leicht reizbaren jungen Mann Wut gegenüber allem auf, was ihn minderwertig machte. Sei es man nannte ihn klein oder niedlich oder sonst irgendwas… Wenn es Mädchen waren, so konnte er das mit Humor noch oft gut wegstecken, waren es aber Männer, so konnte man das gute Beispiel eines Sunachuunins nehmen, dem Daisuke nur für das Wort „Kleiner“ den Kiefer zertrümmert hatte. Soviel dazu…
Doch mittlerweile war Daisuke ja über sich hinausgewachsen. Er war ein großer, stattlicher und muskulöser Kerl geworden, den keiner mehr auf die leichte Schulter nehmen würde. Also musste er sich auch keine Gedanken machen, wenn ihn jemand beleidigte, denn das war in dem Fall meist nur Trotz. Aber nun wo er wieder in seiner alten Gestalt steckte und aussah wie in zuckersüßer Goldklumpen, wurde ihm kurz wieder bewusst, wie lang er darunter gelitten hatte. Als sie ihn als goldig und süß bezeichnete, zuckte kurz die Augenbraue des jungen Mannes. Er durfte nicht vergessen, dass er absichtlich in diesem Körper steckte. Dahinter versteckte sich immer noch die tiefe männliche Stimme und der muskulöse, große Kerl. Also lächeln und hinnehmen. Dass Ayame das einfach so raus geplatzt war und sie das gedankenlos ausgesprochen hatte, zeigte auch nur, dass sie es nicht böse meinte. Viel eher hatte sie das vor sich hingeplappert. Er war also goldig? Von allen Worten die man ihm entgegen gerichtet hatte, hatte er dies noch nicht gehört… Goldig… Süß… Knuffig… Nachdem seine Augenbraue kurz gezuckt hatte, verging der Moment der Erinnerung wieder. Und wie aus dem nichts musste der Tetsuya lachen, ganz automatisch, als er sah, wie sie sich die Hand vor den Mund geschlagen hatte und sich offensichtlich richtig schämte. Lachend wuschelte er sich durch die ohnehin durcheinander gewuselte, weiße Mähne und grinste Ayame an. „Naja, die Zeiten sind schon länger vorbei, aber ich wüsste nicht, wann man mich mal süß nannte.“ Die großen, türkisfarbenen Augen passten so gar nicht zu der tiefen Stimme des Tetsuya. Dennoch schien er entspannt und amüsiert zu sein. „Noch ein Grund mehr nichts zu sagen, denn meine Stimme passt nicht wirklich zum „goldigen“ Aussehen.“, betonte er amüsiert ihre Worte noch einmal und ging mit ihr weiter.

Nach einer Weile befanden sich der Chuunin und die Anfängerin in einer der großen Drehhallen. Sie waren mitten im Dreh an einer riesigen Kulisse, die aussah wie eine Hauswand, auf dessen Balkon eine junge Frau posierte, die mit einem Mann unter ihr sprach. Diese Szene erinnerte Daisuke auffallend an Romeo und Julia, aber naja, sich Anregungen zu holen, war ja nicht verboten. Der Chuunin blickte sich um. Überall um das Set herum standen Schauspieler, die entweder warteten oder Pause machten. Während die Kamera lief, herrschte toten Stimme im Saal. Offensichtlich war das Budget zu knapp für einen Pausenraum? Egal, Daisuke entdeckte einige Darsteller, die an einer Wand lehnten und zu tratschen schienen. Ein weiterer stand etwas weiter abseits. Da grade gedreht wurde und der laute Text der Schauspielerin durch den Saal hallte, deutete Daisuke nur knapp mit dem Finger auf die Herren an der Wand. Ob sie nun zu dem Einzelnen oder zu der Gruppe ging, wollte er ihr überlassen, immerhin war sie ja das Sprachorgan der beiden. Was sie fragen sollte, wusste sie hoffentlich. Einfach ein bisschen umhorchen, ob etwas aufgefallen war… Der kleine, goldige Tetsuya lief neben ihr her und grinste sie an… Mal sehen was sie erwartete?

[OOC: Wenn du dich entschieden hast, wen du ansprichst, frag mich nach den Informationen dazu.]
 

Surino Ayame

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Während sie noch inständig betete, dass er deswegen nicht sauer auf sie war, begann er plötzlich zu lachen, das war ein gutes Zeichen oder? In der Tat, das war es, er nahm es ihr nicht übel, nein er nahm es sogar mit Humor. "Mhmm kann ich eigentlich gar nicht nachvollziehen, aber gut, das mit dem Ausfragen verschiebe ich auf eine bessere Gelegenheit", auch wenn es wirklich interessant gewesen wäre zu erfahren, was der Chunin bereits alles erlebt hatte. Nun war er vorrangig erst mal herauszufinden, was in diesem Filmstudio so schrecklich schief lief. Doch zuerst, sie hatte es bei ihm beobachtet und sie glaubte auch einen der anderen es nutzen zu hören. Dieses charakteristische Ploppen. Henge no Jutsu. Ein kleines Jutsu nur, eigentlich sah sie nicht viel anders aus, bis auf, dass ihre Haare nun weiß waren. Demnach also mehr denen ihres Begleiters glichen. Mit einer Hand ging sie prüfend durch ihr Haar und nickte dann: "Passt auch recht gut, vielleicht färb ich sie mal", leicht musste sie grinsen und folgte ihm dann in eine der Drehallen.
Dort schienen die Leute gerad eine Balkonszene zu drehen, irgendwie war das doch eigentlich recht altmodisch oder? Nun gut, vielleicht war das auch gewollt? Sie hatte wenig Ahnung davon, aber ein bisschen Nervosität kam in ihr auf. Noch war sie sich nicht sicher, ob das so klappen würde, aber das musste einfach werden. Vorsichtig schlangen sich ihre Finger um die nun kleinere Hand. Diese fühlte sich so klein und zierlich an, dass man ihr nicht zutrauen würde, steine zu zermalmen. Ayame persönlich jedoch war sie wie ein Ast, an den man sich klammern konnte, wenn man vom Baum fiel. Mit dem Jungen an der Hand und der Puppe im Arm sah sie sicher richtig zum Liebhaben aus und wenn nicht sie, er bestimmt. Wenn er noch etwas kleiner gewesen wäre, hätte sie Nekozawa wahrscheinlich versiegelt und ihn einfach getragen, um ganz nebenbei mit ihm kuscheln zu können. Leider war er dafür noch ein bisschen zu groß. Ein Blick zu ihrem Begleiter ließ ihre Augen zu einer Dreiergruppe Männer wandern, die sich unterhielten, so leise, dass sie nichts verstehen konnte. Sie nickte kurz und ging langsam auf die Männer zu. Sich dabei gründlich umsehend, als wäre all dies hier tierisch interessant. Ein Etwas nerviger Signalton erklang und schien eine Drehpause anzukündigen, denn die Handlungen in der Szene erstarben und dafür wurden alle anderen Dinge lauter. Der perfekte Moment also um sich bemerkbar zu machen. Also schritt sie auf die Männer zu und räusperte sich kurz. "Guten Tag die Herren", dabei legte sie den Kopf schief und schenkte ihnen den niedlichsten Kleinmädchen Blick, den sie noch zu bieten hatte, "Ich bin Ayame und das ist mein kleiner Bruder Dai. Man hat uns eingeladen uns hier umzusehen, aber nun haben wir uns wohl etwas verfranzt. Sagen sie, sind sie wirklich echte Schauspieler?" So wie sie sich selbst gerade anhörte, konnte ihr nur übel davon werden, das hielt ja keiner im Kopf aus, oder vielleicht doch? Die Männer jedoch betrachteten ihrerseits die Beiden recht amüsiert. "Nah, da seid ihr hier genau richtig gelandet", meinte jener welcher in der Mitte Stadt, er sah schon ein wenig älter aus, oder machte das nur die Schminke? "Hier wird gerade ein alter Klassiker wieder aufgerollt wisst ihr", er schien doch recht freundlich zu sein. "Aber ihr solltet hier nicht einfach so herumstreunen, nachher passiert euch noch etwas", warf der neben ihm ein, eigentlich konnte man von seinem Gesicht nicht viel Erkennen, denn er hatte sich in sein Textbuch vergraben. "Ja, eigentlich musste ich nur kurz auf die Toilette, aber dann waren sie weg. Haben mich wohl übersehen, das passiert mir öfter", sie nickte noch einmal verstärkend, dass ihr Haar wedelte, "Deshalb die auffällige Frisur." "Bemerkenswert kleine Lady, wie lange dauert so was Morgens?", nun meldete sich auch der Dritte von ihnen zu Wort, irgendwie hatte er mit den zurückgekämmten Haaren etwas Schleimiges an sich. "Nun ja, also eine Stunde brauch ich schon, bis ich mit allem fertig bin", dabei legte sie den Finger an ihre Lippe, "Sagen sie ich habe gehört, dass hier immer irgendwelche Unfälle passieren, stimmt das? Das wäre cool, vielleicht ein Bericht in der Schülerzeitung. Licht! Kamera! Unfall!" "Entschuldigt mich bitte", der Mann, welcher sich hinter dem Buch verborgen hatte, schlängelte sich zwischen ihnen hindurch davon. Nicht weiter verwunderlich oder? Nun es wäre nicht weiter verwunderlich, wenn er nicht gerade gegangen wäre, als sie das Thema anschnitt. Auch der Kerl, den sie für so schlüpfrig gehalten hatte, schien plötzlich etwas zurückhaltender geworden zu sein. Leicht drückte sie Daisukes Hand, irgendwas lag hier übel in der Luft. "Also das sind die üblichen Übertreibungen im Showgeschäft Kindchen", sagte der letzte der Drei, welcher wohl noch sprechen konnte und wollte, "sichergeht nicht immer alles glatt, aber das bedeutet nicht, dass es eine Anhäufung von Unfällen gegeben hat. Es ist nur der alltägliche Wahnsinn." Irgendwie stellte sie diese Aussage nicht zufrieden, es war fast wie das, was der Mann ihnen erzählt hatte, alles irgendwie Herunterschrauben und kleinreden. "Wenn sie meinen, schade ich dachte ich hätte vielleicht mal was Spannendes zu berichten", leicht seufzte sie und sah wieder zu ihm hoch. Sein Gesichtsausdruck schien verändert. Irritation? Schrecken? Schock? Was war nur los mit ihm. Vorsichtig wandte sie den Kopf, in die Richtung, in welche er gerade blickte und ...
 

Fukazawa Akio

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Susumu war schon ein Fall für sich, das stellte sie immer wieder fest - oder zumindest schien es so, je mehr Yukiko mit ihm zu tun hatte. Gerade, was Ninjas betraf, hatte sie ja durchaus einige Bekanntschaften und hatte festgestellt, dass sich die meisten jungen Menschen ihren Bedingungen anpassten, was zur Folge hatte, dass viele Shinobi einige Charakterzüge im Laufe ihrer Karriere aufgaben, wenn diese zu hinderlich waren. Beispielsweise würde selbst der sanfteste Mensch, wenn er nur lange genug darauf trainiert wurde, zum Mörder werden oder Dinge tun, für die er sich sonst eindeutig zu gut wäre - aber Susumu schien da resistenter zu sein. Was ihn antrieb, so Yukikos bisherige Einschätzung, war mehr eine Art von Stolz, persönlicher, aber offenbar auch beruflicher Natur, vielleicht auch als Teil eines Clans, der ihn davon abhielt, wirklich in jede Rolle nach Belieben zu schlüpfen. Beispielsweise schien er nicht ganz damit zurecht zu kommen, dass Yukiko sich als seine Schwester ausgab, wahrscheinlich, weil er seine Familie schätzte - zumindest war das ihr Schluss daraus - und er es nicht begrüßte, wenn ein Außenseiter sich als Mitglied ausgab. Ihr war es vollkommen egal, da sie sowieso erwartet hatte, dass er das Clanabzeichen verschwinden lassen würde - er es aber nicht tat. Warum genau musste sie ja nicht verstehen, ebenso wenig, wie sie nicht sicher war, ob er eigentlich wusste, dass man das Stirnband des Dorfes immer bei sich tragen musste, so als Shinobi und er damit einen Regelbruch beging. Allerdings würde es sicherlich auch Zivilisten unter seinen Clanleuten geben, weswegen das wohl weniger das große Hindernis darstellen sollte. "Aber Susu-nii-chan!", machte Yukiko, beziehungsweise die Figur, die sie darstellte, mit plötzlich kindlich knatschiger Stimme, "Du hast doch versprochen, dass wir die Filmmacher anschauen gehen!" Sie verschränkte die Arme, zog eine Schnute und stampfte passend dazu noch einmal mit dem Fuß auf, ehe sie die Hand des Jungen packte und ihn hinter sich her zog. Musste man nun verwundert sein, dass die Ikari dermaßen schauspielern konnte? Eigentlich nicht, denn nicht nur war sie verwandelt und damit gewissermaßen nicht in ihrer eigenen Haut, was das ganze deutlich vereinfachte, sie musste hier auch für den Erfolg einer Mission arbeiten und wenn das bedeutete, dass sie sich wie ein Kind verhalten musste, dann würde sie das tun. Schließlich war sie Profi – oder wollte es zumindest sein. Sie würde auch bald an einem Chuuninexamen teilnehmen, bei welchem sie ihr bestes geben musste, ob sie es nun mit Erfolg bestehen würde oder sonst wie dabei versagte.
Da sie bemerkt hatte, dass sich Daisuke und die Puppenspielerin eher ins Innere der Studios zurückgezogen hatten, beschloss Yukiko, dass die beiden eine andere Route wählen würden. Also ging es einmal raus, einmal in schnellerem Tempo um den Block, um dann scheinbar von außerhalb noch einmal das Studio zu betreten, ein junger Mann mit einem kleinen Mädchen an der Hand, dessen große Augen von purer Begeisterung zeugten. "Awww, wie toll! Und hier werden Filme gemacht?", fragte sie laut genug, dass die Arbeiter, die gerade an einer Kulisse werkelten, es sicherlich hören konnten und ließ dann Susumus Hand los, um zu ihnen zu hüpfen. Neugierig, wie kleine Kinder nun einmal waren, blickte sie ihnen einige Momente auf die Hände, ehe sie zu brabbeln begann: "Das ist ja so cool hier! Und Sie machen die Szenerie und den Hintergrund für die Filme? Wie ist das so, spannend? Ich liiiiieeebe Filme, müssen Sie wissen, ich werde, wenn ich groß bin, bestimmt mal eine tolle Schauspielerin!" Zunächst überrascht, dann allerdings mit einem nachsichtigen Lächeln pausierte einer der Männer, er trug eine rote Kappe, in seiner Arbeit und blickte sie an. "Ach, wir machen ja nur die grobe Arbeit. Das ist zwar manchmal gefährlicher als der Job eines Schauspielers, aber man bekommt trotzdem weniger Gehalt. Es hat aber trotzdem was, da hast du Recht, meine Kleine." "Gefährlich? Wow! Wieso das denn? Gehen oft Sachen schief oder wie meinen Sie das? Unfälle am Set oder so? Hört sich ja mysteriös und aufregend an!" Oh jee, so enthusiastisch zu sein, fiel ihr auf Dauer wirklich schwer… aber was sollte sie schon anders machen, sie musste die einmal gewählte Tarnung bekanntlich aufrecht erhalten. Wie man wohl darauf reagieren würde, was sie da fragte?
 
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Irgendwie war ihm nicht wohl dabei, Yukiko als eine der seinen verkleidet zu sehen, aber er hatte keine andere Wahl. Sein Clan genoss doch gewisse Privilegien und niemand würde Fragen stellen, wenn sie sich hier auf dem Set ein wenig umsahen. Seine Familie produzierte schließlich nicht nur Waffen, auch wenn darauf das Hauptaugenmerk lag. Auf Waffen und der Wartung des Chakrareaktors, bei dem es mehr ein trail and error Prozess war, als tatsächliche Wissenschaft, auch wenn es den Wissenschaftlern Soragakures immer wieder gelang kleine Teile des Reaktors zu verstehen. Vielleicht würde sich dieses Puzzle irgendwann wieder zusammensetzen, was aber zu seinen Lebzeiten wahrscheinlich nicht mehr passieren würde. Seufzend versuchte er es zu ignorieren, das Yukiko jetzt seine Schwester war, was ihm allerdings immer noch nicht so wirklich gelang. Aber beim Aussuchen seiner Rolle hatte er schnell eine gefunden, die des genervten Bruders, die er nur all zugut spielen konnte. Und gerade als er sich so halbwegs an die stille Yukiko gewöhnt hatte, begann diese das beleidigte kleine Kind zu spielen, zog einen Schmollmund und stampfte mit dem Fuß auf. Also war es schon an der Zeit, sein schauspielerisches Talent an den Tag zu legen. "Ja ja, Nee-chan gedulde dich doch noch ein wenig wir können sicher gleich aufs Set." Der Versuch in seine Stimme einen genervten Unterton zu legen ging erstaunlich gut auf und irgendwie machte es sogar Spaß sich als so genervt zu geben, nachdem er es momentan irgendwie sogar war. Mit verdrehten Augen lies er sich von Yukiko einfach nachziehen, nachdem diese einfach seine Hand gepackt hatte und davongelaufen war. Mit verdrehten Augen lief er einfach einmal nach und versuchte dabei so genervt wie möglich auszusehen. Yukikos Schauspiel war genauso überzeugend wie seines wenn nicht sogar ein wenig besser. Anscheinend hatte sie die Masche mit der kleinen Schwester wesentlich besser drauf als er die des genervten Bruders und irgendwie wollte er gar nicht wissen warum. Auch wenn er da so seine eigenen Theorien hatte. Jedenfalls musste er jetzt damit leben, dass er nicht mehr Yukiko vor sich hatte, sondern eine wesentlich kindischere Version. Nachdem sie ihn auf eines der Sets gezerrt hatte, begann sie weiter diese Show abzuziehen und er musste irgendwie mitspielen. "Ja, hier werden Teile der Filme gedreht, fass aber ja nichts an! Das mögen sie hier gar nicht und lauf nicht zu weit weg, ich will dich nachher nicht suchen müssen." Bei dem letzten Satz hob er tadelnd seinen Zeigefinger und lies das weißhaarige Mädchen dann los. Er ging ihr langsam nach und beschleunigte seien Schritt etwas als sie begann einen der Arbeiter zu belästigen. Auf die Aussage des Bühnenarbeiters versuchte Susumu sich noch einmal zu entschuldigen. "Tut mir sehr leid, meine Schwester ist nur so leidenschaftlich, sie träumt schon seit sie sechs war davon Schauspielerin zu werden." Als Yukiko danach den Gefahren am Set fragte stellten sich Susumus Nackenhaare auf. Das Mädchen war jetzt nicht unbedingt subtil, aber wahrscheinlich passte das zu dem Charakter den sie gerade spielte. "Es passiert schon hin und wieder ein Unfall aber meistens sind das Zufälle oder Materialfehler. Wir achten aber immer gut auf unsere Ausrüstung ,damit wir so wenig Unfälle wie möglich haben." Jetzt setzte der Kinzoku einen besorgten Gesichtsausdruck auf und sah seine "kleine Schwester" an. "Aber Nee-chan vielleicht sollten wir uns vorher die Garderoben ansehen, ich will nicht das dir etwas passiert. Oto-san wird mit umbringen, wenn er erfährt dass du dir etwas getan hast." Er sah den Arbeiter an, als erhoffte er sich Hilfe von ihm welche er allerdings wohl vergeblich gesucht hatte. "Machen sie sich keine Sorgen wir passen gut auf, dass ihnen und ihrer Schwester nichts passiert." Erleichtert atmete Susumu aus. "Da bin ich aber froh." Dann wandte er sich an Yuki, ging in die Knie und legte ihr beide Hände auf die Schulter. "Warum wollen wir uns nicht einmal die Garderoben ansehen? Du wolltest doch immer schon wissen wie sich die Schauspielerinnen auf das Shooting vorbereiten." Er hoffte, dass Yukiko hier alle Informationen gesammelt hatte die sie kriegen konnte, denn er hatte irgendwie nicht das Gefühl ,dass aus dem Arbeiter mehr rauszukriegen war. Er hatte schien alles genauso zu sehen wie der Manager und das gefiel Susumu nicht. Er war auf der Suche nach alternativen Blickwinkeln und nicht nach diesem Einheitsbrei.
 

Tetsuya Daisuke

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Der goldige, kleine Daisuke, wie Ayame ihn zuvor zu seiner Belustigung betitelt hatte, lief brav neben der Kunoichi her. Dass er nichts sagen konnte, hatte sie hoffentlich verstanden, denn immerhin hatte er eine tiefe Bassstimme, die man einem so kleinen Knopf nicht abkaufen würde. Als Ayame sich die Haare jedoch mit dem Henge so färbte, dass sie passten, musste er ein wenig starren. Daisuke war schon ein großer Fan von weißhaarigen Menschen. Dies lag nicht nur daran, dass er sich selbst unglaublich attraktiv fand, sondern auch daran, dass man ihm einen Schwesternkomplex nachsagen konnte… Yukiko zum Beispiel… Jedenfalls mochte er weißhaarige Damen also sehr gern und sofort machte dies Ayame sympathischer, auch ihre offene Art und wie sie mit jeder Situation umging, entspannte den Tetsuya, obwohl er selbst grade in einer Aufgabe steckte, von der er nicht so die Ahnung hatte. Trotz ihres jungen Alters und der Tatsache, dass sie noch keine wirklich alt eingesessene Kunoichi war, hatte Ayame etwas an sich, weswegen man sie irgendwie mögen musste und es waren nicht die falschen, weißen Haare. Während Daisuke kurz darüber stutzte was es denn nun war, griff das Mädchen schon nach seiner Hand und der Junge fuhr kurz unmerklich zusammen. Nanu? Wie lang wohl keine Frau mehr nach seiner Hand gegriffen hatte? Vor allem als große Schwester… Nun ja, egal. Da hatte er wenigstens noch etwas von, zumindest eine fremde Erfahrung. Halt, das erinnerte ihn an seine große Schwester, was bei dem Tetsuya sofort die Nackenhaare aufstellen ließ. Brutales Biest. Konnte er sich denn nicht einmal auf diese verdammte Mission konzentrieren?
Die großen, türkisfarbenen Augen folgten jedem ihrer Schritte. Daisuke war nicht gut darin einfach die Klappe zu halten, deswegen mimte er nun den schüchternen, kleinen Jungen. Ein guter Schauspieler war er auch nicht, aber die Klappe halten und nach unten gucken, konnte er. Wenn er wüsste dass Ayame grade darüber nachdachte, dass sie ihn auf den Arm nehmen und hätte knuddeln können, wäre selbst der Chuunin mal rot angelaufen. Das Signal erklang und Daisuke hielt brav das Patschhändchen von Ayame-nee-san. Die großen Augen des Jungen blickten hinauf zu der Kunoichi. Faszinierend wie gut sie so tun konnte als ob. Frauen waren gruselige Schauspieltalente, allesamt! Die drei Typen waren irgendwie Schauspieler wie aus dem Bilderbuch. Die besten Jahre hatten sie hinter sich und die größten Karrieren mit Sicherheit nicht erreicht. Außerdem waren sie teilweise schmierig und nicht unbedingt die charmantesten Herren der Welt. Daisuke hätte sicher viel besser hierhin gepasst, aber naja, die große Wahl hatte er da ja nun auch nicht. Schauspielern konnte er außerdem eh nicht, aber besser aus sah er. Die großen Augen des Jungen fixierten die Herren, während sie sprachen. Mensch, da hatte sie sich aber eine gute Geschichte ausgedacht. Einer der Herren schien schon relativ gesprächig, der andere war schmierig und kaum einzuschätzen und der Dritte versteckte seine Nase im Buch. Seine indirekte Mahnung machte Daisuke sofort aufmerksam auf ihn. Wenn man jetzt ein bisschen paranoid war, könnte man dies sogar als Drohung auffassen oder? Und sobald sie so langsam auf das Thema zukam, verkrümelte sich der Typ auch noch. Daisuke schmunzelte mit seinem zuckersüßen Gesichtchen. Interessant… Den sollte man vielleicht im Auge behalten. Auch Ayame war es offensichtlich aufgefallen. Daisuke blickte zum Boden, als sie seine Hand drückte und nickte leicht, während der andere Typ sprach. Und wieder wurde alles runter gespielt. Das konnte doch nicht wahr sein! Und als Ayame offensichtlich aufgab, blickte Daisuke auf und entdeckte bei dem Typen einen Gesichtsausdruck, der ihn kurz erstarren ließ. Etwas stimmte nicht. Warum auch immer, irgendwas war im Argen. Der Tetsuya wandte sich sofort um und ließ schlagartig die Hand von Ayame los. So viel zum Thema hier war nichts…
Mit einem lauten Knall wurde der Boden unter ihren Füßen kurz erschüttert, als es die Requisiten auch schon umwarf. Damit war die Balkonszene im… Naja. Jedenfalls musste Daisuke reagieren, denn die Schauspielerin, die zuvor noch am Dreh beteiligt war, kreischte laut auf. Offensichtlich war sie nicht davon gekommen… Da Daisuke schneller war als jeder der hier Anwesenden gucken konnte, ließ er vor den Schauspielern schnell eine Rauchbombe fallen und machte sich aus dem Staub. So schnell er konnte, rannte der Chuunin zur einstürzenden Requisite, holte die vor Schock ohnmächtige Dame hervor und legte sie neben den Ort des Geschehens, außerhalb der Gefahrenzone. War ihm egal, was die Leute dachten, wie das passiert war… Durch den Krach und den Knall, bei dem offensichtlich auch noch Feuer im Spiel war, hatte es auch noch die Sprinkleranlage ausgelöst, wodurch die Sicht noch mehr verschleiert wurde. Für Daisuke natürlich nur von Vorteil. Nachdem die Dame in Sicherheit war, kehrte er an seinen Platz zurück und klammerte sich an Ayame, immerhin war er ja der kleine ängstliche Bruder, und tat hustend und wimmernd so, als hätte er Angst. Erstaunlich gut für einen 16-jährigen, miserablen Schauspieler. „Kommt mit!“, sagte der Mann der eben gesprochen hatte nun plötzlich und packte Ayame am Arm. Um sie herum war Hysterie und Panik ausgebrochen. Die Schauspieler flüchteten, die Kameramänner retteten ihr Hab und Gut und alle flüchteten aus der großen Halle. Tatsächlich erbarmte sich auch jemand die gute Frau mitzunehmen, denn das hätte Daisuke nicht gekonnt ohne enttarnt zu werden. Witzige Zufälle fanden hier statt, scheinbar sogar mit brennbarem Material. Wie sollte man das erklären? Während Daisuke und Ayame von Schauspielern zum Ausgang gezerrt wurden, hielt der Tetsuya wieder ihre Hand, die er drückte. Und nun erinnerte er sich an den Typen von eben… Wie war das mit: „Nachher passiert euch noch was…“?
 

Surino Ayame

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Auf ihr Handdrücken reagierte er mit einem, wenn auch verhaltenen, mit einem Nicken, sie hatte also recht mit ihrem doch recht unguten Gefühl, was diesen Mann anging. Scheinbar machte sie ihre Sache doch nicht so falsch, wie sie zuerst vermutet hatte. Ein erleichterndes Gefühl, wenn man bedachte, dass der Chuunin neben ihr, nicht in der Lage war ihr großartig Anweisungen zu geben, ohne seine Tarnung zu verraten. Nun, als sie sich jedoch umgedreht hatte, um in die Richtung zu sehen, in welche der Mann blickte, ließ er ihre Hand los und plötzlich fühlte sie sich ein wenig verloren. Ein Knall erschütterte den Boden und schwubs fühlte sie sich noch etwas unsicherer als zuvor. Es war nichts was man mit einer Puppe bekämpfen oder mit den erbärmlichen Shinobitechnicken aufhalten welche sie bisher kannte. Vor ihren Augen schien die Bühne sich aufzulösen, die Kulisse mit dem Balkon stürzte gen Boden. Ein kleiner Lufthauch deutet an, wie Daisuke davon rauschte. Hätte sie ihn nicht eben noch neben sich gewusst, hätte sie es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen. Aber als kurz darauf die eigentlich gestürzte Schauspielerin etwas unweit der Szene wieder auftauchte, war es klar, das musste Daisuke gewesen. Dennoch war es gerade schwer auszumachen, denn der vorsorgliche Shinobi hatte eine Rauchbombe fallen gelassen, weswegen ihr leicht die Augen tränten und es in ihrer Kehle zum Husten reizte. Unangenehm, alles wirklich sehr unangenehm, aber eigentlich sollte sie daran gewöhnt sein. Dann kamen zu dem Ganzen drum herum auch noch das nervige Piepen eines Feuermelders und dann leichter Regen von oben, welcher immer heftiger wurde. Dieser löste zwar den quälenden Rauch etwas auf, aber er war deutlich nicht angenehm. Nun konnte sie auch ihren Teamleiter wieder an ihrer Seite fühle und alles war wieder mehr oder minder okay. Auch wenn er nun wimmerte, wie man es von einem kleinen Kind erwartet hätte. Dann meinte jemand sie sollen mitkommen und packte sie unsanft am Arm. Zuerst war sie etwas erschreckt und wehrte sich dagegen, doch dann ergriff er wieder ihre Hand und deshalb ging sie etwas folgsamer mit hinaus aus der Halle. Ihr Puls klopfte immer noch heftig, bis hoch in ihren Hals und sie war etwas nass geworden. Wie sollte sie jetzt am besten reagieren. Ach ja, sie war ja vor Kurzem große Schwester geworden, also war ihr kleiner Bruder der erste Anhaltspunkt. Also blickte sie zu dem etwas Kleineren und drückte ihn fest an sich: "Dai ich bin so glücklich, dass es dir gut geht." Sanft ging sie dem Jungen durchs Haar und schmiegte sich hinein. "Du warst wirklich gigantisch eben, irgendwann will ich auch mal so schnell sein", fügte sie leise, sehr leise hinzu. Als sie nun einatmete, hatte sie einen süßlichen Geruch in der Nase. Das war doch etwas überraschend, bei einem Kerl wie ihm hatte sie etwas eher Herbes erwartet, aber irgendwie war es doch fesselnd. Allerdings konnte sie es sich nicht leisten gefesselt zu werden, weshalb sie sich erhob und streckte: "Irgendjemand sonst verletzt?" Dabei ließ sie den Blick schweifen, da keiner der Anwesenden darauf antwortete, ging sie davon aus, dass es allen gut ging. Schnell wanderte ihre Hand wieder zu der des Tetsuyas und alles war wieder so, wie sie angekommen waren. Davon abgesehen, dass sie gerade einen dieser zufälligen Unfälle gesehen hatten: "Scheint ja doch etwas los zu sein und ich dachte es wäre gar nicht so schlimm, die Frau kann froh sein, dass sie scheinbar gut aufgekommen ist und dass der Balkon nur aus leichtem Holz gefertigt war. Ich meine ich bin zwar ein Kind, aber ich bin doch nicht blöd, da ist doch was explodiert", ja sie war doch ein wenig genervt aber gut, das konnte man ja verschmerzen.
 

Fukazawa Akio

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Yukiko war ja generell eine dieser Personen, die am liebsten ihr ganzes Leben planen würden. Das fing mit dem Geschmack ihrer Zahnpasta an, ging über ihren Lernstoff und endete beim perfekten Ausführen einer Mission, ganz genau so, wie sie es sich vorstellte. Auch wenn man gerade als Ninja einiges nicht voraussagen konnte, so blieb doch immer noch einiges, was sich im Allgemeinen annehmen ließ - zum Beispiel, dass man wenigstens die Möglichkeit hatte, eine Mission zur Zufriedenheit der Mehrheit abzuschließen. Bisher hatte Yukiko das immer geschafft, manchmal war sie danach alles in allem etwas ramponiert gewesen, aber noch nie war ihr etwas so seltsames wie heute passiert. Nachdem es scheinbar eine Explosion gegeben hatte und sie mit erschrockenem Gesicht herumgewirbelt war - immerhin hatte sie selbst in der Überraschung die Rolle eines naiven Mädchens zu spielen, so viel Professionalität musste sein. "Ohje, was ist denn da passiert?", rief sie mit aufgeregter Kleinmädchenstimme und wollte gerade zum Ort des Geschehens zurück laufen, als sich jemand ihrem Blickfeld näherte, der ihr sehr bekannt vorkam. Zu bekannt, wenn man es so sagen wollte und offenbar war er kurz davor, die Tarnung der beiden Genin auffliegen zu lassen, denn er näherte sich mit festem Blick der Genjutsuka, die die einzige Konsequenz zog, die ihr gerade einfiel. "Wie unheimlich!", kreischte sie angsterfüllt und rannte mit um den Kopf geschlungenen Armen von Susumu weg, in die entgegen gesetzte Richtung zum Explosionslärm, bis sie um die nächste Ecke gebogen war und ihren Bruder mit wirklich wütendem Blick anfunkelte. Natürlich war es Tai, wer denn auch sonst? Es konnte ja nur er sein, wie auch immer er auf den absolut hirnverbrannten Einfall gekommen war, doch einfach mal seine kleine Schwester bei einer undercover Mission zu besuchen! Vor allem, wenn sie sich als die Schwester von jemand anderem ausgab, kam es sicherlich ein wenig seltsam, wenn ein vollkommen anders aussehender Junge dasselbe von ihr behauptete. Denn Tai war nicht unbedingt so unglaublich helle und wenn er sich erst einmal eine Anrede antrainiert hatte, so war sie nicht mehr veränderbar. "Yuki-nee-chan, du musst unbedingt mitkommen, da ist..." Doch Yukiko war sauer. Er wusste genau, dass ihre Arbeit ihr mehr als alles andere bedeutete, wie konnte er einfach eine ihrer Missionen in Gefahr bringen? Das war einfach nicht in Ordnung. "Ich weiß nicht, ob du es wusstest, aber ich arbeite!", zischte sie und riss das Handgelenk aus dem Griff des älteren Jungen los - oder hätte es getan, wenn Tai nicht seinem Namen alle Ehre machen würde und seinen Körper trainieren würde. "Ich weiß, dass das wahrscheinlich sehr ungelegen kommt, aber du musst mitkommen - Vater liegt auf der Intensivstation des Krankenhauses!" Strike. Zugegeben, damit hatte die junge Ikari nicht gerechnet, ebenso wenig, wie sie vorher gewusst hatte, dass es wohl doch noch Dinge gab, die einem kleinen Mädchen wichtiger als dieser Job waren: Ihre Familie zum Beispiel. Auch wenn sie ihre Mutter deutlich mehr geliebt hatte als ihre Vater - schon immer, um genau zu sein - so schlug ihr diese Nachricht doch sofort in den Magen. Ihre Mutter hatte sie verloren, weil diese auf einer Mission umgekommen war, wenn ihrem Vater nun dasselbe passieren würde... Nicht schön. Es dauerte noch ein paar Sekunden, ehe sie langsam nickte und nachdem sie ihr Bruder losgelassen hatte, zu Susumu zurück trottete, ihn zu sich hinzog und flüsterte: "Ich muss aussteigen, meinem Vater scheint etwas passiert zu sein und ich muss dringend gucken, wie es ihm geht. Es tut mir sehr Leid, bitte sag Daisuke-san, dass das bei der nächsten Mission nicht vorkommen wird." Und damit war sie weg, lief zurück zu Tai und würde auch nicht wieder zurück kommen - denn es war mehr als nur ein Kratzer, der ihren Vater plagte.
 
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Schweigend hockte er vor der Ikari und wartete darauf, dass sie ihm bescheid sagen würde, was sie nun als Nächstes zu tun gedachte. Ihm war es zwar lieber einen alternativen Blickwinkel zu bekommen, aber immerhin war sie ja das Gehirn der Truppe und er war irgendwas zwischen Hirn und Muskel. Daisuke hatte ihr die Leitung übertragen also erwartete er genau das von ihr, die Leitung. Aber jetzt schien sich die ganze Sache ein wenig zu ziehen, zumindest für ihn. Auch wenn in Realität nur ein paar Sekunden vergingen, schien es ihm als würde er eine halbe Ewigkeit in dieser unangenehmen Position verharren müssen und dem Mädchen ins Gesicht starren. Erst jetzt fiel ihm wieder auf, wie zerbrechlich und klein die Weißhaarige war, vor allem wie klein. Irgendwie lies in der Gedanke kurz schmunzeln, bevor er und vermutlich auch alle andere im Raum von einer Erschütterung getroffen wurden. Yukiko wirbelte herum und er verlor beinahe das Gleichgewicht, als sie seine Hände mitriss, die er zuvor auf ihren Schultern gehabt hatte. Sein Kopf schnellte in Richtung des Geräusches, aber er konnte nichts sehen. Lediglich die Erschütterung und der Lärm waren zu ihnen durchgedrungen. Kurz danach war das schrille Geschrei von Yukiko zu hören, die wohl ein wenig zu sehr in ihrer Rolle aufging, während er ihr nacheilte, um sie zu "beruhigen". Er hoffte, dass die Explosion nichts mit Daisuke zu tun gehabt hatte und vor allem, dass ihm und Ayame nichts passiert war. Seufzend folgte er als seine "Schwester" und versuchte dabei zumindest ein wenig eingeschüchtert auszusehen, auch wenn ihm diese kleine Erschütterung nicht wirklich Angst einzujagen vermochte. Als er beinahe bei ihr angekommen war, warf sie plötzlich beide Arme über den Kopf und lief panisch davon. Jetzt hatte sie es wirklich etwas übertrieben. Aber der Hobbyschmied erkannte den Grund für ihr Verhalten, eine neue Spielfigur hatte das Spielfeld der Täuschung betreten. Ein Junge, der direkt auf Yukiko zuhielt. Die Schwerthand des Kinzoku wanderte unbewusst an seine Seite, nur um ins Leere zu greifen. Verdammt! Die einzig logische Konsequenz hier war, dass Yukiko diese Person kannte, aber was machte sie dann hier. Seine azurblauen Augen fixierten den Jungen, der Yukiko hinter die nächste Ecke folgte. Während Susumu seinerseits dem Jungen auf den Fersen blieb und sich dann an den Rand der Ecke lehnte. Er wollte jetzt nicht unbedingt stören, aber doch so nahe bleiben dass er bei bedarf einsatzbereit war. Es dauerte einige Minuten, bis die beiden wieder hinter der Ecke herauskamen. Er war überrascht, als Yukiko ihn zu sich zog und ihm zuflüsterte, was der Junge ihr wohl gerade erzählt hatte. Mit eingefrorenem Blick nickte er nur um ihr zu zeigen, dass er verstanden hatte, eh er sie gehen lies. Erst als es eingesickert war was er gerade gehört hatte, lief er ihr noch einmal nach und drückte ihr eine Margerite aus Metall in die Hand. "Für deinen Vater, ich wünsche ihm das Beste." Dann lies er das Mädchen endgültig gehen. Wie er wohl reagieren würde, wenn man ihm die Nachricht brachte, dass seinem Onkel etwas passiert war? Wahrscheinlich wäre er nicht mehr dieselbe Person. Sein Selbstbewusstsein hätte sicher einen schweren Schlag hinzunehmen. Komisch, dass seine Gedanken zuerst seinem Onkel galten und nicht seinem leiblichen Vater. Vielleicht würde er sich sogar freuen, wenn ihm etwas zustieß. Aber nur kurz, irgendwo würde er wohl einen Funken Mitleid und Trauer finden können. Grübelnd lief er aus dem Aufnahmestudio und eilte in Richtung der anderen. Er musste Daisuke erklären, dass sie nun ein Teammitglied weniger hatten. In dem Raum, den er dann betrat, war das absolute Chaos ausgebrochen. Vor ihm war nur eine gigantische Rauchwolke und die Sprinkler an der Decke hatten ihren Betrieb aufgenommen und versprühten einen feinen Nebel im ganzen Raum, der sich langsam durch den Rauch fraß und die Sicht klärte. Erst als der Großteil des Rauches und des Staubes gebunden war, konnte Susumu seine beiden Teamkameraden ausmachen. Der "Zwerg" und seine "große Schwester" standen da und wirkten beide entsetzt genug, dass man ihnen die kleine Vorstellung abkaufen konnte. Er ging in den Raum zu den beiden "Kindern" und meinte in einem mehr oder minder besorgten Tonfall. "Geht es euch gut? Ich euch nichts passiert? Vater wird wütend auf euch sein, wenn er erfährt, dass ihr einfach so ohne Aufsicht aufs Set geschlichen seid." Mit diesen Worten packte er Ayame und den kleinen Daisuke an den Armen und zog sie hinter sich her in den Gang. Als er sich sicher war, dass sie niemand mehr sehen konnte, lies der Metallweber die beiden los. "Tut mir Leid euch einfach dort herauszuziehen, ihr scheint ja sehr viel Spaß gehabt zu haben." Er warf noch kurz einen Blick zu der Tür um sich sicher zu sein, dass ihnen niemand gefolgt war. "Yukiko musste sehr kurzfristig gehen, es schein extrem wichtig zu sein jedoch meinte sie, dass so etwas nicht mehr vorkommen würde." Dass es sich dabei um einen Vorfall in der Familie handelte, behielt der Kinzoku für sich. Daisuke durfte das durchaus hören, aber bei Ayame war sich Susumu nicht so ganz sicher. Schlussendlich wollte er nicht den Ruf der eiskalten Kunoichi gefährden, auch wenn er sie schon einmal ganz anders erlebt hatte. "Sollen wir einfach wie gehabt weitermachen, oder haben wir einen anderen Plan?" Mit festem Blick sah er dem Tetsuya in die Augen und erwartet sich von ihm eine Antwort, die den weiteren Verlauf der Mission bestimmen würde.
 

Tetsuya Daisuke

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Ein paar amüsante Zufälle, nicht wahr? Naja, der Tetsuya für seinen Teil glaubte nur selten an den Zufall oder das Schicksal, er war eher grobmotorisch und realitätsnah veranlagt. So war das eben, wenn man nicht so weit denken konnte… Jedenfalls würde aber selbst jedem, der an Zufälle glaubte doch bei diesen Vorfällen auffallen, dass hier alles etwas suspekt war. Schweigend spielte der Tetsuya noch immer den eingeschüchterten Jungen, auf der anderen Seite, in seinem Inneren, war Daisuke schon bei ganz anderen Gedanken angekommen. Immer wieder hatte er den Satz von diesem ohnehin sehr auffälligen Typen im Kopf und wie er die „Kinder“ gewarnt hatte, hier nicht herum zu irren. Das Ganze hier waren keine Kinderstreiche mehr, das war sogar äußerst gefährlich. Wäre Daisuke nicht da gewesen und hätte die Frau dort herunter geholt, wäre ihr wer weiß was passiert. Die Kulisse war in Flammen aufgegangen und die ohnmächtige Dame wurde noch von anderen Set Mitarbeitern davon getragen worden. Das Ding hätte sie erschlagen oder sie hätte verbrennen können… Diese Zufälle hier waren lang kein Kavaliersdelikt mehr, sondern versuchter Mord und eine Explosion konnte man definitiv nicht als absolut zufällig abtun… Immerhin war unter der Pappkulisse wohl kaum explosiver, brennbarer Stoff. Oder doch und es nutzte jemand aus? Während er so nachdachte, wurde der Junge an Ayames Hand von dem Mann aus dem Raum gezogen.
Als sie draußen standen schlüpfte er schlagartig wieder völlig in seine Rolle, als die Blondine ihn drückte. Wenn sie nicht so viel jünger als der Tetsuya wäre, wäre dieser wohl sogar ein wenig rot angelaufen. So war es eher so, als würden seine kleinen Schwestern ihn drücken. Er umarmte das Mädchen ebenfalls, sagte aber nach wie vor keinen Ton. In seinen Haaren spürte er wie das Mädchen sich an ihn schmiegte, doch er war in Gedanken schon wieder zurück in der Halle. Daisuke hasste nichts mehr als solche feigen, hinterlistigen Angriffe… Er musste der Frau irgendwie helfen! Moment mal… Ihr Gesicht war ihm irgendwie bekannt vorgekommen. Aber woher? Ayames Lob holte ihn wieder zurück. Mist, er war Leiter, nun musste er überlegen, wie es weitergehen sollte. Daisuke nahm wieder ihre Hand und blickte noch immer ein wenig verängstigt durch die Runde, wo er die Typen von eben erspähte. Da war auch der mit dem Textbuch, welcher einen Blick in die Halle warf und etwas wie: „Puh, da bin ich ja glücklicherweise zufällig zum richtigen Zeitpunkt gegangen!“ Plötzlich wirkte er wesentlich weniger angespannt als zuvor, das Buch von eben war in seinen Gürtel gesteckt und er ging zu seinen Kollegen von eben. „Da hast du wohl Recht, hoffentlich ist niemandem was passiert.“, erkannte der Mann, der sie eben nach draußen begleitet hatte. „Sieht nicht so aus… Glück im Unglück.“ Ein Blick fiel auf die beiden Kinder und er fügte angespannt hinzu. „Gegen diese gefährlichen Vorfälle sollte unbedingt irgendwas unternommen werden… Wenn schon Besucher da rein gezogen werden…“ Doch der mit dem Buch zuckte nur mit den Schultern. „Wie willst du den Zufall verhindern?“ Ein plötzliches Schweigen und dann klopfte der Dritte beiden auf die Schultern. „Auf den Schock sollten wir erstmal eine rauchen, Leute. Oh und ihr zwei solltet lieber gehen, ihr seht ja, dass das hier momentan kein Ort für Kinder ist.“ Die Aussage von Ayame wurde ignoriert, sicher nicht ohne Grund. Irgendwie wirkten sie alle auf eine Art verdächtig. Wer von ihnen es wohl war? Oder vielleicht doch jemand ganz anderes? Noch niemand dem sie hier begegnet waren, war wirklich unverdächtig… Daisuke nickte noch immer mit verängstigtem Blick, als auch schon jemand anderes auf der Bildfläche erschien.
Susumu platzte ins Bild, löste die Situation schnell auf und die Männer machten sich daraufhin vom Acker und wünschten ihnen alles Gute. Daisuke folgte natürlich dem Zug des Kinzoku in den Gang, wo sie mal ungestört waren. Das war ihm ganz Recht. „Zufälle die tödlich enden könnten, würde ich nicht als spaßig bezeichnen.“, erwiderte er trocken auf Susumus Aussage. Richtig! Da war nur Susumu. Wo war seine übliche Begleiterin? Schnell löste der junge Mann die Situation auf und Daisukes Blick wurde skeptisch. Etwas, dass Yukiko von der Arbeit losbrachte? Hoffentlich war alles in Ordnung… Nun also eine Mission ohne die Ikari, wie ungewohnt für Daisuke und für einen Moment stimmte ihn dies auch etwas traurig. Warum war schwer zu erklären, aber dass sie mittlerweile eng verbunden waren, hatte man ja schon auf der letzten Mission gut beobachten können. Die Frage von Susumu ließ Daisuke schlussendlich seufzen und er fuhr sich durch das leicht nasse Haar. „Wir können nicht weitermachen wie zuvor. Die Geschichte ist gefährlicher als ich sie eingeschätzt habe und im Prinzip sind wir nun auch aus den Rollen raus… Das ist mir zu heiß gerade, ich werde die Dorfverwaltung kontaktieren. Zu Dritt ist mir das nichts.“ Er zückte ein kleines Headset aus seiner Tasche und tat auch direkt was er gesagt hatte. Nach eine kurzen Gespräch mit einem Sekretär kam er zur richtigen Verwaltung durch und ein erfahrener Genin wurde ihm zugesichert, der sofort geschickt wurde. Woher Daisuke so gut um dessen Erfahrung Bescheid wusste? Er kannte den Riesen und es war sicher, dass die beiden zusammen keinen Unfall Früchte tragen lassen würden. Der Tetsuya schmunzelte nachdem er aufgelegt hatte wieder etwas. Zwar war der Verlust von der Ikari schwer zu verschmerzen, aber der Ersatz war auch vielversprechend. Nachdem er aufgelegt hatte, räusperte er sich und ging in seine normale Figur zurück. „Okay, wir haben Verstärkung zugesichert bekommen. Ich denke lang wird er nicht auf sich warten lassen. So lang sollten wir die Informationen und Eindrücke sammeln, denke ich… Also noch mal für Susumu: Gerade gab es eine Explosion am Set. Eine junge Frau war offensichtlich Opfer des Anschlags. Sie war aber ohnmächtig, weswegen wir sie zunächst nicht befragen werden können. Hätte ich sie da nicht runtergeholt, wäre dieser Unfall auch wirklich ins Auge gegangen. Wir haben es hier mit jemand wirklich Skrupellosem zu tun und man scheint auch allgemein nicht so viel Wert auf die Gesundheit der Dame zu legen, denn alle rund herum schienen unberührt von der Tatsache. Wirklich jeder ist hier verdächtig… Ich hab ehrlich gesagt noch nicht so den Plan, wo wir weiterforschen sollten. Allerdings wäre ich nun für die Ninja Methode, also versteckt ermitteln, denn keiner lässt hier irgendwelche Details durchsickern, oder sah es bei euch anders aus Susumu?“ Daisuke würde niemals zulassen, dass hier jemandem was Ernstes passieren könnte. Mal sehen was sie erwartete.
 

Surino Ayame

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Es war irgendwie zu erwarten gewesen, dass diese Männer weiterhin auf dieser Schiene blieben, aber dass sie es so heftig verteidigen würden, dass alles nur Zufälle waren. Dieser Zufall hatte dieser Frau fast das Leben gekostet. Gut, dass Daisuke anwesend gewesen war und zufällig auch noch schnell wie der Wind. Nun stand sie wieder da, an seiner Hand, oder eher er an ihrer, aber der Unterschied war nur minimal. Dann allerdings kam etwas, was sie nicht erwartet hatte. Susumu erschien, und zwar ohne Yukiko. Hatte diese ihn etwa zum Teufel gejagt? Zuzutrauen wäre es ihr, aber nun, da er da war, endete das kleine Spiel. Sehr schade, für sie zumindest. Allerdings war es wahrscheinlich einfacher, nur mit den beiden Kerlen. Allerdings tat es schon etwas weh, als sie so grob am Arm gepackt wurde. "Au du zerquetscht mir den Arm, ich bin nicht so widerstandsfähig wie du", grummelte sie, als sie scheinbar weit genug weg waren und Susumu wieder losgelassen hatte. Das Henge würde sie aber noch nicht lösen, immerhin sah es gut aus, und wenn sie den Männern erneut über den Weg laufen würden, würde eine neue Haarfarbe nur unangenehme Fragen aufwerfen. Mal ganz davon abgesehen gefiel ihr die Farbe und deshalb würde sie diese vorerst beibehalten, so lang sie das Chakra nicht für Wichtigeres brauchte. Die Jungen unterhielten sich und Ayame lauschte. Es war nicht so, also ob sie irgendwas Geniales dazu beitragen könnte, wahrscheinlich war jede Idee, die ihr kam, sowieso nicht so glanzvoll. Besonders, nachdem sie erahnen konnte, wie gefährlich es dir doch werden konnte. Dem Teamleiter war es nicht sehr wohl bei dem Gedanken, wenn sie hier zu dritt waren? Dann konnte es nur übel sein. Weil Yukiko gegangen war musste er nun einen Ersatz ordern, der, wie er sich sicher schien bald ankommen würde. Kurz setzte er den Kinzoku auf den neusten Stand und dann kam der Hammer. Verdeckt ermitteln? Wie sollten sie das ohne viele Informationen hinbekommen? Von den meisten hier waren ihnen nicht mal die Namen bekannt und wenn Ayame ehrlich war, wie ein Kinderstar, wirkte sie auch nicht. Keinem der vieren könnte man abkaufen, dass sie irgendwas mit Filmen am Hut hatten. Nun gut, Susumu hatte seine Arroganz, man könnte es als Starallüren auslegen und der Tetsuya sah eigentlich doch hervorragend aus. Rollen mit viel Ausstrahlung und wenig Text passten sicher gut zu ihm. Doch wieder einmal fiel ihr nichts ein, was sie darstellen könnte. Groupie vielleicht, aber nein das wäre viel zu schräg und nicht zu vergessen unnütz. Vielleicht als Wasserspender oder Handtuchhalter? "Nyan", eigentlich wollte sie das nicht laut herauslassen, aber da war es schon zu spät. Nah ja, mehr als ein paar merkwürdige Blicke würde sie dafür nicht ernten. Deshalb griff sie sich lieber ins Haar und begann daran zu drehen. Ja ihr fiel gerade wirklich nichts ein, was sie zur Unterhaltung beitragen konnte. Welcher Vollidiot war eigentlich dafür verantwortlich, dass ein kleines Mädchen seine erste Mission in so ein Chaos startete. Irgendwo da oben bei der Zuteilung der Missionen musste jemand deutlich gepennt haben. Erste Mission von Rang B, wenn nicht erfahrene Shinobi dabei gewesen wären, hätte man sie auch gleich mit Bratfett und Panade in eine Pfanne hauen können. Das Ergebnis wäre sicher lecker geworden. "Wegen diesem verdeckt Ermitteln, hab ich eine Frage", natürlich könnte sie das als blutigen Anfänger outen, aber das war sie ja auch, "Wir haben kaum Informationen über die Leute hier, wie sollen wir das anstellen?" Es schien ihr etwas unpraktisch ohne Vorbereitung einfach irgendwie untertauchen zu wollen. Es war ihnen als Besuchern nicht gelungen irgendwas herauszufinden, abgesehen davon, dass jeder Abstritt, dass diese Unfälle nicht zufällig geschahen.
 
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Mit einem schiefen Blick musterte Susumu die jammernde Ayame. "Vielleicht sollte ich das nächste Mal Samthandschuhe anziehen Milady." Sein zynischer Tonfall war eindeutig nicht zu überhören, und er hatte auch nicht wirklich Verständnis für die junge Dame. Sie hatte sich wohl an einen etwas unangenehmeren Umgang zu gewöhnen, denn niemand würde ihr hier das Händchen halten. Er als aller Letzter. Das war nicht seine Art, er half Leuten in dem er ihnen beibrachte sich selbst zu helfen, und wenn das bedeutete, ein Arsch zu ihnen zu sein, so war es eine legitime Art für ihn, sein Wissen weiterzugeben. Daisukes Kommentar überging der Metallweber einfach und bekam auch bald die Antwort auf die Frage, die er gestellt hatte. Daisuke wollte unbedingt noch eine Person hier haben, vermutlich um ihn zu babysitten. Nicht gerade Susumus Stil. Er arbeitet eher alleine als zu zweit aber hier hatte er nicht wirklich etwas zu melden, es blieb lediglich zu hoffen, dass er niemanden als Partner bekam, den er am Händchen halten musste. In diesem Fall würde er ihn wohl einfach eine Wand anstarren lassen und alleine weiterarbeiten. Der Hobbyschmied würde auf einer Mission niemandem durchschleifen, der ihn in Gefahr bringen konnte. Der Erfolg der Mission war ihm wichtiger als irgendjemandem zu helfen, der es nicht auf die Reihe bekam. Natürlich musste man als Ninja Erfahrung sammeln, um sich auf neue Situationen schneller einstellen zu können, aber dass hatte in Susumus Augen seine Grenzen. Denn sobald die Mission und deren Erfolg auf der Kippe standen war kein Platz für Fehler und Anfänger machten Fehler. Genauso wie er immer noch welche machte, auch wenn nicht unbedingt so häufig, dass sie auffielen und auch nicht so gravierend, aber er machte Fehler. Sein Gesicht zeigte ziemlich sicher was er von der Idee hielt einen neuen Genin anzufordern, aber er sagte nichts. Wenn sein Teamführer das als die richtige Entscheidung ansah, so würde er als Letzter widersprechen. Schweigend fummelte Susumu in seinem Kimono einen Zettel heraus, während der Tetsuya den neuen Genin anforderte. Einen Stift hatte er auch gleich bei der Hand und schrieb, wobei er hier sehr genau darauf achtete, dass Ayame es nicht lesen konnte, nieder, warum Yukiko gegangen war. Danach faltete er das Papier zusammen und steckte es in der Bambusröhrchen aus dem er es geholt hatte. Danach hielt er es Daisuke hin und meine knapp. "Bei uns ist nicht passiert, die Leute haben nur die Gehirnwäsche des Managers nachgeplappert." Und auf die Frage von Ayame wäre ihm wohl fast ein Lacher entwichen. Das Mädchen schien es ziemlich gerne zu haben einen fixen Plan bei der Hand zu haben, aber es gab nun einmal nicht immer einen Plan. Man musste flexible sein und Ayame hatte eindeutige einen Stock im Arsch. Vielleicht hatte sie zu lange mit ihren Puppen gespielt und war selbst zu einer geworden. Bei dem Gedanken grinste Susumu nur hämisch und lies Daisuke diese Angelegenheit übernehmen. Immerhin war der ja der Teamleiter und für etwaige Fragen sinnvoller oder sinnloser Natur zuständig. Anstatt sich also die Antwort des Weißhaars anzuhören, schlurfte er hinaus an die frische Luft und wartete auf seinen Neuzugang. Vielleicht hatte er ja ausnahmsweise Glück, auch wenn er niemand war, der wirklich davon verfolgt wurde. Aber anstatt sich darum Gedanken zu machen, genoss er die frische Luft und nahm erst einmal einen tiefen Atemzug der eine entspannende und zugleich befreiende Wirkung hatte.
 
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DrrrrrrDrrrrrDrrrrr
"Ich gehe ran!" Wie von der Tarantel gestochen sprang ein schwarzhaariger Junge von der Couch auf die Beine, ging um den Glastisch herum und rettete sich an die Wand wie ein Ertrinkender an ein Stück Treibholz, wo er das Telefon von der Gabel riss und lauschte. Es kam gar nicht wirklich darauf an, wer ihn anrief. Er dankte allen Göttern für diese Ablenkung, denn aus dem soeben verlassenen Zimmer drang die Anfangsmelodie einer kitschigen Seifenoper, zu welcher seine Mutter ihre männlichen Familienangehörigen regelmäßig zwang. Seither wusste Teysaru zuviel über Make-Up und Haarpflege, als gut für ihn war. Umso gelegener kam es also, dass er - von seiner wie ein hypnotisiertes Kaninchen auf den Fernseher starrenden Mutter unbehelligt - die perfekte Ausflucht hatte. Was es auch war, er würde es als Vorwand nutzen, um so schnell wie möglich zu verschwinden. Nachdem er sich gemeldet hatte, wobei er kurz über seine Schulter linste, ob seine Mutter auch wirklich so vertieft war, wie er hoffte, begann der am anderen Ende der Leitung auch schon zu reden. Mit immer größer werdenden Augen hörte der Genin zu. Tetsuya-sama hatte Verstärkung angefordert? Ausgerechnet ihn? Diese Mission musste brandgefährlich sein oder außergewöhnliche Hirnleistungen verlangen. Nun, aber dann hätte man ihn sicher auch nicht ausgesucht, oder? Vielleicht war er auch der Einzige, der frei war, weil alle anderen beschäftigt waren, während er sein tristes Dasein mit seiner Mutter auf dem Wohnzimmersofa fristete...
Das Telefonat verlief kurz, er erhielt Standort und grobe Informationen, dann legte er auch schon auf und blickte an sich hinab. Der Yotuishe trug eine Jeans, die an den Knien zerrissen war und ein rotes T-Shirt. Hm. Es eilte. Musste gehen.
"Mama? Das war die Dorfverwaltung. Ich bin noch kurz weg, ja?" Eigentlich fragte er nicht um Erlaubnis, denn er knöpfte bereits seine Jacke zu und hängte sich den immer in der Küche bereitstehenden Rucksack um eine Schulter, doch einfach so verschwinden wollte er auch nicht, weshalb er noch einmal das Wohnzimmer betrat, sich über die Couch beugte und ein desinteressiertes Kussgeräusch von seiner Mutter erntete, ehe er das Haus verließ. Nur für den Fall, dass es wirklich so gefährlich werden würde, wie er vermutete...

...Da der Ort, an dem die Mission offenbar stattfinden sollte im Kneipenviertel von Getsurin lag, einem Bezirk, an dem er sich normalerweise nicht herumtrieb, dauerte es glücklicherweise nicht lange, bis er dort angekommen war, wo man ihn haben wollte. Wieder und wieder fragte sich der Genin, was ihn mitten in der Stadt erwarten sollte. Seine 'urbanen' Missionen hatten bisher nichts hergegeben, was er als so spektakulär erachtet hätte, dass es ein Chuunin nicht alleine schaffen sollte, doch wenn Tetsuya-sama Hilfe brauchte, musste das schon ein großes Problem sein, immerhin war der Weißhaarige nicht gerade jemand von der weinerlichen Sorte. Mysteriös. Während er also durch die Gassen schlenderte, in Richtung eines großen Gebäudes. Hierbei ging er recht zufällig vor, hatte er doch nur wenig Erfahrung mit solchen Annlagen. Da kam es ihm gerade recht, dass eine bekannte Seele eines der Bauwerke verließ, auf das er - jedenfalls nach einer Kehrtwendung - zuhielt. Kinzoku Susumu hieß der Junge mit den lilafarbenen Haaren, was ihn doch recht auffällig machte, und war, im Prinzip, ein recht guter Freund von ihm. Was für ein komischer Zufall also, dass er in diesem Viertel zu finden war. Vielleicht war er ja auf Sauftour? Er traute es ihm nicht unbedingt zu, aber eigentlich kannte er ihn zu schlecht, als dass er sich ein solches Bild hätte machen können. Möglicherweise war der Metallweber aber auch aus demselben Grund hier wie er? Was sonst trieb ihn an diesen komischen Ort? Teysaru beschloss, zu fragen, und beschleunigte seine Schritte, bis er vor dem Genin stand - und einen Schritt rückwärts ging, da herabsehen irgendwie uncool war. "Hallo, Susumu-san. Hast du...oh!" Der Schwarzhaarige hatte während er sprach kurz an dem Kinzoku vorbeigeschaut, um zu sehen, woher er gekommen war, und wusste nun sofort, dass er richtig war. Wie viele Menschen hatten schon weiße Haare und waren dort zu finden, wohin er geordert worden war? Doch ob er seinen Namen rufen konnte? War das vielleicht eine Undercover-Mission? Wieso hatte man dann den größten und breitesten Genin genommen, den man in ganz Soragakure finden konnte?! "Bist du mit Tetsuya-sama hier? Ich wurde hierherbeordert...Ich melde mich mal." Mit einem kurzen Nicken in Susumus Richtung, was ihn zum Folgen einlied, durchquerte er die Öffnung, die ihn zu Daisuke führen sollte, und klatschte besagtem Chuunin von hinten die Hand auf die Schulter - ein Hieb, der andere vermutlich weggeschossen hätte, doch für den Kirinin wahrscheinlich nicht mehr als ein freundschaftlicher Klaps. Konnte es denn sein, dass er diese Mission nur mit Leuten abschließen musste, denen er vertraute und die ihn nicht für einen kompletten Versager hielten? Ja, konnte das denn angehen? Offenbar hatte er einmal das große Los gezogen, oder wohl eher teilweise, denn noch hatte er in seinem zielgerichteten Scheuklappenblick das Mädchen nicht bemerkt, welches an Daisuke hing, obwohl man meinen könnte, dass das nicht zu übersehen war. Nun, nichts war unmöglich, wenn man Teysaru hieß. Zumindest nichts, was in irgendeiner Weise auf mangelnde Intelligenz schließen lassen würde...
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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Nachdenklich stand der Tetsuya vor seinen beiden Teammitgliedern. Wie diese Mission wohl nun weitergehen sollte? Man, Daisuke war nicht so der Taktiker, vor allem wenn man Probleme nicht mit Schlägen oder Tritten lösen konnte. Wieso teilte man einen so grobmotorisch veranlagten Chuunin in eine Mission ein, in der ihm seine Talente wirklich rein gar nichts brachten? Und sein nicht gerade unbedingt nützliches Gehirn und Denkvermögen würde sein Team auch nicht wirklich weit bringen. Er musste sich Gedanken machen… Der Erste ging in die Richtung, dass sie so von den anderen nichts erfahren würden. Also mussten sie es irgendwie aus ihnen herausquetschen. Mit Gewalt würde Daisuke hier nicht weit kommen, vor allem nicht nachdem sie hier nicht besonders willkommen waren. Man musste sie untereinander erwischen. Vielleicht verloren sie dort ein falsches, verräterisches Wort. Aber halt… Die kleine Blondine brachte einen Einwand auf, mit dem sie vermutlich nicht mal wirklich Unrecht hatte. Sie wussten überhaupt nicht mit wem oder was sie es hier zu tun hatten… Wenn sie nun also blind durch die Gegend streunten, auf der Suche nach einem Hinweis, würden sie wohlmöglich ein neues Attentat verpassen und nicht verhindern würden. Diese Mission war wirklich verzwickt. Sie wussten ja nicht mal, ob sich diese Anschläge gegen alle Crewmitglieder oder Schauspieler richteten… Oder gegen eine bestimmte Person? Gegen diese Frau von vorhin? Susumu schien das Ganze hier nicht besonders zu amüsieren. Vielleicht lag es auch daran, was er ihm gleich in die Hand drückte, denn plötzlich hielt Daisuke ein Bambusröhrchen in den Händen, aus dem er einen Zettel fummelte. Darum war Yukiko also gegangen, kein wirklich schöner Anlass und Daisuke konnte verstehen, dass sie gegangen war. Er wusste über ihre Familienverhältnisse zumindest halbwegs Bescheid, aber vor allem konnte er das auch nachempfinden. Da seine Mutter, seit er klein war, schwer krank war, würde er auch jede Mission mit dem Arsch einreißen, wenn ihr irgendetwas passieren würde. Der Tetsuya nickte dem Kinzoku ernst und dankend zu und gab ihm das leere Röhrchen zurück. Also konnte Susumu ihm auch keine neuen Informationen liefern. Wie er es geahnt hatte, freiwillig würde hier niemand den Mund aufmachen… Daisuke wurde ungeduldig, als er begann auf die Frage der jungen Blondine zu antworten. „Das sollte kaum ein Problem sein. Sind wir nicht für versteckte Ermittlung ausgebildet worden?“, fragte er grinsend und stemmte dann aber wieder ernst die Hände in die Hüfte. „Aber eine andere Sache missfällt mir. Wir können hier nicht so blind rumlaufen, ohne alles abzusichern. Ich möchte nicht in die Lage kommen, dass hier jemand draufgeht, nur weil wir mit irgendwas anderem beschäftigt sind… Ich denke noch mal nach…“ Was sich bei der Gehirntätigkeit eines Kleinaffens eine Weile hinziehen konnte. Wie sollte er das anstellen? Seufzend fuhr er sich erneut durch das Haar und begann nun schon nervös mit dem Fuß auf dem Boden zu tippen. Daisuke als Nervenbündel wollte sicher keiner erleben… Vor allem aber war es schon wieder unangenehm Zeit zu verlieren, indem sie hier nur blöd herumstanden. Aber naja, ohne ihr drittes Teammitglied konnten sie ohnehin nicht weiter…
Und kaum hatte er das gemerkt, schon zwiebelte es auf seiner Schulter. Es gab nicht viele Leute, die Daisuke ein wenig Schmerzempfinden entlocken konnten. Einen kurzen Moment hatte er die Augen weiter aufgerissen, dann drehte er sich zu dem Yotuishe, holte aus und boxte ihm freundschaftlich auf die Schulter… Jeden anderen Anwesenden hätte er damit vermutlich aus dem Gebäude katapultiert. „Ich hoffe du bist bereit für ein bisschen Arbeit, Kleiner.“ Ahahaha, ja Kleiner. Immerhin war dieser Riese sozusagen Daisukes Schützling! Der noch immer nasse Tetsuya schüttelte sein Haar etwas in Form und zog seine Jacke aus. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. „Wisst ihr was? Wenn Freundlichkeit und verdecktes Ermitteln keine Option ist, dann kann ich auch anders. Holt eure Protektoren raus, jetzt spiele ich unfair.“ Sein Blick wanderte zu Ayame und Susumu. „Ayame, du weißt wie die Frau vorhin aussah. Geh sie suchen und schau, ob sie bei Bewusstsein ist. Wenn ja, melde dich. Ich würde gern ein Gespräch mit ihr führen… Susumu, da wir uns sicher gleich noch unbeliebter machen werden, geh mit Ayame und hab ein Auge auf sie. Ich bin mir nicht sicher, ob man uns nicht bald in solche Fallen locken will.“ Dann ging er weiter zu Teysaru und klopfte dem Hünen auf die Schulter. „Ich schätze du kennst die Informationen? Soweit so gut, hinzu kommt, dass ich mir sicher bin, dass hier ein falsches Spiel getrieben wird und ich einen Täter will, so bald wie nur möglich. Also brauche ich deine Überzeugungskraft… Entweder du bist ein bisschen unfreundlicher als sonst, oder du siehst einfach bedrohlich aus. Ich schätze das kannst du.“, den letzten Satz murmelte er so dazu, als er den großen Jungen musterte. „Der Plan sieht wie folgt aus: Ihr zwei sucht die Frau, gebt acht auf euch und auf sie und wenn irgendwas passiert, hoffe ich darauf, dass ihr euch selbst und allen Anwesenden den Arsch rettet. Ihr seid immerhin Ninja… Ich und Teysaru gehen noch mal zum Boss und machen eine deutlichere Ansage. Danach versperren wir die Türen, um dem Ganzen noch mal Nachdruck zu verleihen. Ich gehe hier nicht raus, bevor ich nicht weiß was hier los ist und wer daran schuld ist. Wenn euch irgendjemand währenddessen blöd kommt, übernehme ich jegliche Verantwortung für euer Handeln, aber denkt daran nicht zu übertreiben… Alles so weit klar?“ Eine Mission in der man niemandem in den Arsch kriechen musste und mit Druck und Drohungen voran kam, war schon eher nach Daisukes Geschmack… Zumindest momentan, denn er war ziemlich geladen.
 

Surino Ayame

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Manchmal war es gut, dass man nicht immer wusste, was andere dachten, denn sonst hätte sie wieder einen Grund gehabt, Susumu etwas an den Kopf zu werfen. So konnte sie einfach das Henge lösen und warten. Eigentlich hielt sie sich selbst für etwas unpassend, was das Bewältigen dieses Unterfangens anging. Was die Gruppe anging, war sie der sprichwörtliche Klotz am Bein, aber bisher hatte sie keiner weggeschickt, was bedeutete, dass sie zumindest noch nicht allzu lästig geworden war. Das könnte sich aber mit jeder Frage die sie stelle ändern. Sie waren dafür ausgebildet worden? Hatte sie die Stunde vielleicht verpasst, wo man erklärt bekam, wie man ohne jegliche Vorarbeit und Kenntnis der Materie irgendwo rein rannte? Klar konnte sie sich in die Frau von eben verwandeln und so tun, als ob es ihr besser ging, mit Glück würde sie ihren Namen herausfinden, wenn man sie bei diesem nannte, aber ansonsten könnte sie nichts über diese Frau sagen. Vielleicht war sie total nett, zu jemandem den sie nicht leiden konnte oder ging irgendwo hin, wo sich die Dame normalerweise nie aufhalten würde. Natürlich würden die älteren Shinobi das mit Leichtigkeit Deichseln, sie jedoch war da nicht ganz so optimistisch. Dann kam die Verstärkung und es war ein weiterer Kerl, in einer anderen Situation hätte sie sich sicher glücklich schätzen können, als einziges Mädchen in einer Gruppe gut aussehender Jungen. Allerdings alle viel zu alt und sie waren auf einer recht gefährlichen Mission. Nun gut, man konnte nicht alles haben, auch wenn es immer einen Versuch wert war. Der Neuankömmling stellte sich nicht vor, aber das war wahrscheinlich auch nicht nötig, denn er und die anderen zwei schienen sich bereits zu kennen, und wie sie am Anfang schon hatte feststellen dürfen, war sie, was das Ganze anging, doch recht uninteressant. Eigentlich war es nichts Besonderes, dass Daisuke seine nasse Jacke ablegte, wenn sie die Möglichkeit hätte, etwas von der nassen Kleidung abzulegen, ohne sich zu entblößen, würde sie dies auch tun, doch, das war leicht unmöglich. Doch dann schien es, als hätte er gerade die Erleuchtung gehabt. Geistesblitz beim Ausziehen, wahrscheinlich würde er einen wahrlich genialen Stripper abgeben in vielerlei Hinsicht. Allerdings sollte sie gleich feststellen, dass er es mit ihr wohl nicht so gut meinte, denn während sie ihr Stirnband wieder umlegte, meinte er, dass sie gemeinsam mit Susumu nach der Frau suchen sollte. Oder eher, sie suchte und er spiele Babysitter.
Klar war sie mehr als froh, dass man sie nicht alleine losschickte, aber bisher waren sie und Susumu keine gute Kombi gewesen. Blieb zu hoffen, dass der Shinobi etwas pflichtversessener als sarkastisch war. Leicht nickte sie bestätigend und blickte zu dem jungen mit dem lila Haar hinauf. Da lag noch ein gutes Stück Arbeit vor ihnen und sie hatte das dumme Gefühl, dass er keine Möglichkeit verstreichen lassen würde, um sie auf ihre Fehler hinzuweisen. Leicht demotivierend, aber man konnte auch ohne Motivation arbeiten. Dann kam wieder etwas, was sie leicht seufzen ließ. Gut, sich selbst den Arsch retten, das würde sie unter Umständen noch hinbekommen, wobei auch das nicht garantiert war, aber auch allen anderen? Sie konnte eine Katze von einem Baum retten, aber Schauspieler vor Sabotage, blieb zu hoffen, dass Susumu das ausgleichen konnte, er musste eigentlich so viel Ausgleichen, dass man hoffen musste, er wäre so eine Art Supermann. Allerdings blieben all diese Gedanken in ihrem Kopf und sie gab sich damit zufrieden, einfach nur zu lauschen. Danach sah sie Susumu an, sie war sich nicht sicher, ob sie etwas sagen sollte, ob sie es überhaupt durfte oder ob er ihr dafür gleich die Zunge verdrehen würde. Alles was ihr einfallen würde, wusste er wahrscheinlich auch schon. Hier irgendwo gab es sicher so eine Art Krankenzimmer, dort würde sich die Dame nach dem Unfall sicher erholen.
 
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Nachdem Susumu einige Zeit damit zugebracht hatte sich die vorbeimarschierenden Leute anzusehen und sich an der frischen Luft ein wenig zu erholen, erspähte er eine Person, die er schon kannte und mit der er eigentlich ganz gut auskam. Es kam die Hoffnung in dem Metallweber auf, dass es sich bei dem Kasten der inzwischen direkt auf ihn zuhielt, um ihre Verstärkung handelte, denn Teysaru, so hieß der Kraftprotz, hatte ja schon ein wenig mit dem Kinzoku zu tun gehabt. Susumus Einschätzung nach hatten sich die beiden relativ gut verstanden und waren so etwas wie Freunde geworden, wenn man das nach einem kurzen Zusammentreffen wie sie es gehabt hatten, so nennen konnte. Anscheinend war Teysaru nicht sicher, ob er hier am richtigen Ort angekommen war, aber wer konnte ihm das verübeln, normalerweise waren ihre Vorgesetzten nicht unbedingt sehr scharf darauf sinnvolle Informationen auszutauschen. Und irgendwie erledigte sich die Angelegenheit wie von selbst, denn gerade, als der Bäckerssohn ihn ansprach, schien er den Kampfzwerg bemerkt zu haben und fragte ihn, ob er mit ihm hier war. Natürlich war er das, es wäre schon ein ziemlich komischer Zufall, wenn er mit Daisuke zum Spaß ein Filmstudio besuchte. Das war wohl etwas das ihm nicht einmal im Traum einfallen würde. Nicht, dass er den weißhaarigen Chuunin nicht mochte, aber für ihn klang das Ansehen eines Filmstudios wie ein verdammtes Männerdate und alleine die Vorstellung trieb ihm einen Schauer über den Rücken. Mit einem knappen Nicken bestätigte der Genin die Vermutung seines Kollegen und lies ihn passieren. "Freut mich auch dich zu sehen Susumu. Ganz meiner Seits Teysaru.", murmelte Susumu mit einem sarkastischen Tonfall. Es kam selten vor, dass er mit sich selbst redete, aber irgendwie war ihn das herausgerutscht. Gott sei Dank leise genug, dass man es über den Lärm der Aufräumarbeiten die inzwischen begonnen hatten, kaum hören konnte. Mit etwas angepisster Miene folgte er dem Kleiderschrank zurück in die Halle des Filmstudios. Und wurde Zeuge einer sehr freundschaftlichen Begrüßung. Eigentlich hätte er es sich denken können, dass die beiden Muskelpakete irgendwas miteinander zu tun hatten, aber wirklich sicher war er sich nicht gewesen. Vermutlich besuchte sie dasselbe Fitnessstudio oder irgendsoeinen Kram. Jetzt war jedenfalls jeder Verdacht zerstreut und er lehnte sich etwas von der Dreiergruppe entfernt an die Wand. Zwar war er noch in Hörweite, allerdings wollte er die Begrüßung der beiden nicht wirklich miterleben. Als sie mit der knappen Unterhaltung fertig waren, und sich gegenseitig laut Susumu Einschätzung wohl alle Knochen zu brechen, begann endlich der interessant Teil der Diskussion. Allerdings schien er nicht wirklich Teil davon zu sein, denn als Erstes richtete sich Daisukes Aufmerksamkeit auf die einzige Frau im Vierergespann. Zugegeben Frau war eine maßlose Übertreibung aber immerhin würde sie irgendwann eine sein. Ihre Aufgabe war es anscheinend irgendeine Dame zu finden, vermutlich war damit das Anschlagsopfer gemeint. Kaum war Daisuke mit Ayame fertig und drehte seinen Blick in die Richtung des Schmiedes blühte diesem schon, was er tun sollte. Babysitting, seine Lieblingsaufgabe, aber ja darin schien er wohl wirklich gut zu sein. Mit etwas missmutiger Miene nickte er zustimmend. "Okay." Befehl war Befehl, ob er ihm jetzt gefiel oder nicht. Viel lieber wäre er mit den beiden anderen Genin zu Manager gegangen, aber anscheinend war er wohl nicht bedrohlich genug.
Immerhin musste er jetzt nicht irgendwelche Schauspielereien aufführen und konnte ganz er selbst sein. Ein gutes Gefühl, denn momentan fühlte sich der Genin danach, ein wenig Dampf abzulassen. "Na dann Hime-sama, suche wir diese Frau." mit einem schrägen Grinsen und dem üblichen Sakrasmus in der Stimme beugte er sich leicht vor und deutete, dabei wie ein Butler zur Tür aus der Daisuke und Ayame zuvor gekommen waren. Vielleicht würde sich das Puppenprinzesschen doch noch als roher Diamant entpuppen. Wer konnte das schon sagen.
 
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Kleiner?
Leicht irritiert blickte Teysaru, der von Daisukes Hieb weder geistig noch körperlich irgendwelchen Schaden davongetragen hatte, zur Seite, schräg hinab zu seinem Teamleiter, der auch nach dieser Überprüfung noch einige Zentimeter unter ihm angesetzt war. Vermutlich war die Anrede eher darauf angespielt, dass er mehr oder weniger freiwillig unter die Fittiche des Weißhaars geraten war, was bedeutete, dass er nun endlich jemanden hatte, der ihn an seine Grenzen brachte. Andererseits waren die beiden Taijutsuka sich eigentlich so gar nicht ähnlich. Er selbst war ruhig und friedfertig, hatte eher geschäftsmäßiges Interesse an ihren Übungskämpfen, während sein "Sensei" sich immer bemühte ... noch mehr, seit er herausgefunden hatte, dass Teysaru die Weiber irgendwie nachflogen. Seitdem hatte er das Gefühl, dass die Schläge des Älteren irgendwie besser wehtaten, aber vielleicht war das auch nur Einbildung... Der Genin antwortete nicht auf Daisukes Satz, weil der erstens wusste, dass er nie auf die Idee gekommen wäre, Arbeit auszuschlagen - sonst wäre er ja nicht hier, oder? und zweitens irgendwie glaubte, dass das nur eine rhetorische Floskel gewesen war, die man unkommentiert lassen sollte. Manchmal war er selbst überrascht, wie rapide seine sozialen Kompetenzen angestiegen waren, seit er sich mit soetwas wie Freunden herumtrieb, die einen guten Einfluss auf ihn auszuüben schienen. So hatte er beispielsweise kaum Bauchschmerzen in diesem Moment und seine Nervosität hielt sich in manövrierbare Grenzen, obwohl das Mädchen, welches sie auf der Mission offenbar begleiten sollte, nur sehr knapp bekleidet war. Aber er kam damit klar. Zwar bedeutete das, dass er sie keines Blickes würdigte, na ja, man konnte nicht alles haben. Als er sich doch dabei ertappt fühlte, sie angesehen zu haben, verzogen sich seine Mundwinkel zu einem unbeholfenen Lächeln, welches sicher irgendwelche pubertierenden Teenagermädchen am anderen Ende Soragakures zu hingebungsvollem Seufzen brachte - und ruckte mit dem Kopf, als Daisuke plötzlich wieder da war und ihm auf die Schulter klopfte. Peinlich berührt hob er die Arme, um eine Entschuldigung zu formulieren, doch bevor nur ein Wort über seine Lippen gekommen war, redete sein Teamleiter und unterrichtete ihn darüber, dass er seine Überzeugungskraft brauchen würde ... Auf ein Neues versuchte der große Schwarzhaarige nun sich rauszureden, zu argumentieren, dass er sicher viel besser auf Ayame aufpassen konnte als einen Typen zu bedrohen, dass Susumu das eigentlich draufhatte, er das schon einmal gesehen hatte, dass er verdammt nochmal nicht bedrohlich aussehen konnte... Aber er war zu langsam, wie immer eigentlich. Und so blieb ihm nur, schicksalsergeben die Schultern hängen zu lassen, während sich Ayame und Susumu zu ihrem Auftrag entfernten. Erst als die beiden außer Hörweite waren und die Nachfrage seines 'Chefs' schon fast wieder in der Luft verklungen war, meldete er sich zu Wort. "Ich bin nicht so gut darin, unfreundlich zu sein...Tut mir Leid, wenn ich es vermassele." Es klang ziemlich kläglich, aber wenigstens war er ehrlich, oder? Er hatte gute Erfahrungen damit gemacht, dem Tetsuya Dinge einfach so ins Gesicht zu sagen, das konnte er zum Beispiel bei Tora nicht. Wenn er zum Beispiel wieder einmal mitten am Tag, wenn irgendwo saßen, einfach so sagte, dass sie wunderschön war, weil sie das nun einmal war, und nicht verstand, was daran verwerflich war, zog sie ihm meist irgendetwas über den Schädel... Kompliziert. Jeder wollte irgendetwas Anderes von ihm. Und zu allem Überfluss wurde nun verlangt, dass er bedrohlich war. Wie stellte sich das Weißhaar das eigentlich vor? Dass Teysaru mal so eben die Tür aufmachte, sich vor dem Manager aufbaute und losdrohte? Eh, nein. Wenn das etwas werden sollte, dann wäre es vielleicht angebracht, erst einmal seine Freundin um seine primären männlichen Geschlechtsorgane zu bitten, aber das würde er vor Daisuke nicht zugeben. Eigenartigerweise hatte er bei ihm eine Art männlichen Stolz, den er nicht zerstören wollte. Also musste er sein Bestes geben...!

Der Weg zum Büro des Managers gestaltete sich wenig spektakulär, auch wenn sich Teysaru einmal an einer Kabelschlange verhedderte und beinahe eine Kulisse eingerissen hätte. Stattdessen riss er sich im letzten Moment zur Seite und rummste mit dem Kopf gegen ein stählernes Gerüst. Es dauerte ein paar Sekunden, um die besorgten Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass er sich absolut gar nichts getan hatte, weitere Sekunden, um die verbogene Eisenstange unter großen Augen wieder gerade zu biegen und letztendlich nur einen Augenblick, um sich mit hochrotem Kopf und Schnellschritt von den Arbeitern zu entfernen. Für den Rest des Weges achtete der Yotuische penibel darauf, auf kein Kabel zu steigen und das Gebäude heil zu lassen, während er schweigsam hinter Daisuke hertrottete und sich fragte, wie er es schaffen sollte, einigermaßen bedrohlich zu wirken. Er war zu angestrengt, darüber nachzudenken, wie er seinen Teamleiter nicht enttäuschen konnte, dass er gar nicht mitbekam, als sie ankamen und deshalb beinahe einfach so durch die Tür gelaufen wäre, einen Teysaru-Abdruck hinterlassend. Mit einem leisen Seufzer bemerkte er es jedoch und blieb stehen, tauschte einen Blick mit dem Tetsuya. Anklopfen? Anklopfen. Der Yotuishe hob die Hand und pochte damit gegen die Holztür des Managers. Ein Splittern knackte an die Ohren der Taijutsukas, dann brach die Tür in der Mitte zusammen und fiel zu Boden. Sowas. Ziemlich instabile Bauweise hier. Mit einem kurzen Hüsteln überstiegen die langen Beine des Dunkelhaarigen den Haufen Brennholz. Im Büro angekommen, sah er erst einmal keine Menschenseele, bis er seinen Blick auf die Ecke des Raumes lenkte und dort einen dicklichen Mann sah, der sich reichlich verdattert an die Wand presste und zwischen Teysaru und Daisuke hin und hersah. "Gomen nasai...", nuschelte der Yotuishe und senkte den Blick, ehe ihm einfiel, dass sie ja eigentlich zum Drohen hierwaren. Alles kein Problem, denn seine Entschuldigung war sowieso nicht wirklich angekommen... "Was denkt ihr euch eigentlich, hier so hereinzuplatzen? Das ist Sachbeschädigung. Ihr werdet mir diese Tür ersetzen! Was wollt ihr beiden überhaupt hier? Ich habe keine Zeit, um mich schon wieder mit euch herumzuschlagen..." Er machte einige Schritte in Richtung Tür, Teysaru ebenfalls, und plötzlich stand sein massiver Körper im Türrahmen, füllte diesen problemlos nach allen Seiten hin aus. Ein kurzer Blick auf Daisuke und er beschloss, für's Erste die Klappe zu halten. Das hier war eine Situation für Teamleiter - er spielte Tür. Wenn der Manager versuchen würde auszubrechen, würde er kennen lernen, dass manche Menschen deutlich stabiler als Holztüren waren und er sich beim Versuch, ihn wegzudrängen, wohl eher selbst wehtun würde.
War Tetsuya-sama eigentlich charismatisch begabt? Wenn er ehrlich war, hatte er bisher nie gesehen, dass der Weißhaarige mit etwas Anderem als Schlägen weitergekommen war. Ihre erste Mission zusammen, im Sumpf, hatte doch auch damit geendet, dass er dem Drahtzieher den Arm gebrochen hatte...Oh. Vielleicht...vielleicht sollte er sich bereithalten, einzugreifen. Nur für den Fall? Aber konnte er das wirklich, wenn es darauf ankam?
 

Tetsuya Daisuke

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Dann ging es nun also los! Schluss mit lustig und Beobachtungen freundlicher Manier, denn so kamen sie nicht weiter und sobald Leben in Gefahr waren, waren auch ein wenig unsittlichere Vorgehensweisen akzeptabel. Schon bald hatte jeder seine Aufgabe, die der Chuunin verteilt hatte, deutlich verstanden und aufgenommen. Seine beiden jüngeren Schützlinge, die nun eine Aufgabe etwas weiter abseits hatten, machten sich auch schon schnell auf den Weg. Ob Susumu und Ayame sich verstehen würden, würde sich wohl noch zeigen müssen. Wenn sie sich ein wenig anzickten, sollte das kein Problem sein, denn der Tetsuya vertraute eigentlich so ziemlich auf den stolzen Kinzoku. Zwar war er etwas eigensinnig und hatte einen ordentlichen Dickschädel, aber das sollte nicht das Problem sein, denn wenn es um die Erfüllung einer Aufgabe oder seine Teammitglieder ging, war er doch sehr zuverlässig und würde wahrscheinlich sogar freiwillig ins Messer laufen. Da hatte er mit der Aufgabe die Blondine zu beschützen sicher die richtige heroische Aufgabe… Und die Anfängerin würde bei ihm sicher auch etwas lernen können, denn immerhin musste sie ihn zu ihrem Ziel führen… Also war Teamwork notwendig! Daisuke war wirklich gespannt darauf wie das laufen würde… Ließ sich nur noch hoffen, dass sie nicht attackiert wurden.
Aber Daisuke musste sich nun vornehmlich erst einmal um seinen eigenen Kram kümmern und dazu hatte er jemanden dabei, der sicher ganz nützlich werden würde. Daisuke kannte seinen Schüler mittlerweile schon ziemlich gut. Er war ein sehr gutmütiger, trotteliger Tollpatsch, der absolut unter der Fuchtel seiner besseren Hälfte stand, welche der Tetsuya glücklicherweise nie hatte kennenlernen müssen. Ernsthaft, die Geschichten die Teysaru von dem Weib erzählte, waren teilweise fast schon gruselig, aber da zeigte sich auch wieder wie gutmütig er war, denn er vergötterte sie quasi trotz allem. Eigentlich hatte der Junge nur lobenswerte Eigenschaften an sich, doch für diese Mission waren sie vielleicht etwas hinderlich… Aber genauso ging es ja Daisuke. Bei einer Mission, in der man sein Köpfchen benutzen musste, hatte der Chuunin nicht die größten Chancen. Als der Yotuishe dann also erklärte, dass er nicht besonders gut im unfreundlich sein war, klopfte Daisuke ihm lächelnd auf die Schulter. Als hätte er das nicht gewusst… Aber Teysarus Körper wirkte definitiv einschüchternder als der von dem schmalen Kinzoku. „Wird schon schief gehen.“, sagte er etwas erheitert und den Genin an ihm zu folgen. Nun also auf zum Chef! Mal sehen ob sein Plan Früchte tragen würde…
Schon auf dem Weg dorthin zeigte sich der Yotuishe wieder von der Seite, von der Daisuke den gutherzigen Hünen kennengelernt hatte. Er war wirklich ein tollpatschiger Trottel, der es wahrscheinlich auch schaffte über eine Ansammlung von gar nichts sogar noch mit vollem Körpereinsatz zu stolpern… Der Riese verhedderte sich irgendwo, stolperte durch die Gegend und schlug sich dann noch den Kopf an. Daisuke hatte in seiner Jugend auch viel Mist gebaut, wobei er dafür prädestiniert gewesen war sich mit Gegnern anzulegen, die ihm überlegen waren, nur weil er zu stolz war, sich dies einzugestehen. Aber so trottelig war wirklich nur einer! Nach dem er es geschafft hatte, den beunruhigen Setarbeitern zu verklickern, dass er keinerlei Schmerzen oder Sonstiges hatte, konnten sie weitergehen. Daisuke lachte leise, nachdem sich die Situation beruhigt hatte. Teysaru hatte wirklich nur Pech…
Und den großen Kerl vorzuschicken, war vielleicht etwas unüberlegt, denn schon bald waren sie beim Büro des merkwürdigen Spinners angekommen und Teysaru zeigte sich von seiner besten Seite. Schon das Klopfen an der Tür schien für den Yotuishe etwas ungewohnt zu sein oder naja… Wieso sonst konnte einem so etwas passieren? Die ganze Tür wurde im Handumdrehen zerschmettert und der Fettsack dahinter schien an einer Herzattacke zu leiden. Teysaru war drauf und dran sich zu entschuldigen, weswegen Daisuke sich vor ihn stellte. Trottel, er sollte doch bedrohlich wirken! Schon folgte das Brüllen des Chefs und Daisukes Augenbraue zuckte im Takt vor Wut. Wie konnte er es wagen sie so anzuquatschen nach allem… „Ich ersetze hier gar nichts! Und die Zeit werden Sie sich nehmen müssen, ansonsten werde ich Sie dazu zwingen, ist das klar?!“, brüllte er dem Mann entgegen, welcher ihn nun mit großen Augen anstarrte. „W-Wie? W-Was?“, bibberte er nur etwas irritiert und blickte zu Teysaru, welcher gerade recht effektiv die Tür versperrte. „Ich habe es satt mich hier verarschen zu lassen!“, brüllte der Tetsuya ihn an, in einem Ton, der wirklich furchteinflößend war. Wahrscheinlich weil dies nicht nur eine leere Drohung war, sondern weil er auch wirklich angepisst war. „Sachbeschädigung? Soll das ein Witz sein? Was interessiert mich die verdammte Scheißtür?! Hier geht es um viel größere Dinge…“ Langsam trat er ein paar Schritte an den Tisch heran und stemmte seine Hände mit einem lauten Knall darauf, aber ohne ihn kaputtzumachen natürlich. „Sind wir doch mal ehrlich… Ich habe keine Lust mehr auf die Spielchen. Es geht hier um Körperverletzung oder noch schlimmer vielleicht sogar versuchten Mord! Ich will jetzt Klartext reden, ansonsten nehme ich die ganze Hütte hier mit meinem Freund auseinander, bis wir wissen, was hier los ist!“ Nun kam der Mann langsam ins Schwitzen. Auf seiner Stirn sammelten sich dicke Schweißperlen und er schielte immer wieder nervös zu der Tür… Ob er vielleicht versuchen würde an Teysaru vorbeizukommen? Die ganze Zeit fummelte er irgendwie nervös unter seinem Schreibtisch herum… Irgendwie bekam Daisuke das Gefühl, dass etwas nicht stimmte…

[Ooc: Schreibt mich einfach an, wenn ihr irgendwelche Informationen haben möchtet.]
 
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