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Zur schwebenden Möbe

Hinketsu Kibo

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Beinahe schüchtern schmiegt sich das Cafe zur schwebenden Möbe an den äußersten Ring der Einkaufspassage von Getsurin. Nur eine hüfthofe Palisade trennt den Gastbereich von den steil hinabfallenden Klippen an denen die Wellen des Meeres zerschellen. Dies führt dazu dass immer eine dünne Schicht fein zerstäubtes Meerwasser in der Luft liegt und die Mischung aus Salz und Tang in den Nasen der Gäste kitzelt.
Diese platzieren sich meist an einem der Tische des geräumigen Gastgartens, die dank der aufgestellten Schirme halb im Schatten liegen. Nur selten verirrt sich ein Gast in den abgedunkelten Verkaufsbereich, der nur aus einer Theke und einigen Stehtischen besteht, da es nicht oft vorkommt dass Getsurin von Schlechtwetterperioden heimgesucht wird. An der Theke wird man einerseits von den lieblichen Klängen einfacher Klaviermusik begrüßt und andererseits von der Besitzerin des Ladens, die jeden einzelnen Tag damit zu verbringen scheint Törtchen zu backen und ihre Gäste mit allen möglichen Heißgetränken zu verwöhnen.

Madame Beauvier, eine etwas beleibtere Dame in ihren besten Jahren deren Körperfülle von einer einfachen Schürze verdeckt wird an deren Flecken man meist sehr gut ablesen kann welche Köstlichkeiten sie gerade gefertigt hat. Lernt man den Laden besser kennen so kommt man nicht umhin von der Hausherrin in ein Gespräch über die Kunst der Patisserie gezogen zu werden und sie besteht darauf aus einem weit entferntem Land zu kommen dem in die Kochkunst in allerhöchsten Ehren gehalten wird. Die Ergebnisse ihres Schaffens geben ihr Recht und so sieht man immer wieder die ein oder andere Kunoichi, die sich zwischen Trainingseinheiten oder während Akademiepausen nach Getsurin herunterschleicht.

Von der Straße her ist die Geschäftsfassade unaufdringlich langweilig und nur das Symbol des Ladens, ein einfaches Törtchen dass gerade von einer Möbe durch die Lüfte getragen wird, weist Kenner auf die Freuden hin die sich hier verbergen.
 

Hinketsu Kibo

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Ein roter Mantel schmiegte sich an die schmale Gestalt eines Jungen, der Körper sorglos auf einem einfachen Stuhl platziert, die Front dem Meer zugewandt, ein Ellbogen auf der massiven Platte eines Glastisches ruhend. Neben ihm befand sich eine einfache Porzellantasse in der eine eigenartige braune Flüssigkeit vor sich hin dampfte, deren Geruch nach verbrannter Erde eifrig mit dem salzigen Geschmack des nahen Meeres wetteiferte.
Der Großteil des Gastgartens befand sich im Besitz der vor wenigen Stunden aufgegangen Sonne, die es zwar noch nicht geschafft hatte den massiven Steinboden auf dem die Tische standen aufzuwärmen, doch schon auf die Gesichter der wenigen Gäste hinunter blinzelte. Nur Kibo hatte sich darum bemüht den Schirm des Tisches aufzuspannen und so befand sich sein Gesicht im Schatten, während sein Auge nun schon einige Minuten damit beschäftigt war ein Stück Papier aufmerksam zu mustern. Iwagakure also, hmm? Man rechnet mit Shinobi des Shiroverbandes und ich werde Teil eines vierköpfigen Teams sein. Ihr Reiseziel versetzte ihm einen leichten Stich, war er doch nicht allzu heiß darauf seine bleiche empfindliche Haut in der drückenden Hitze einer Wüstenlandschaft zur Schau zu stellen, doch würde ihm dies wohl nicht erspart bleiben.

Von einem leichten Seufzen begleitet verstaute er das knisternde Papier in seiner Manteltasche und lehnte sich zurück, während seine andere Hand die dampfende Tasse zu seiner Rechten etwas näher zog. Yuto würde die Führung dieser Mission übernehmen, die Namen der restlichen Mitglieder sagten ihm Nichts. Ein kurzer Handgriff und schon begann feiner weißer Sand aus einem gläsernen Gefäß in die dunkle Flüssigkeit zu rinnen. An jedem anderen Tag hätte es ihn wohl gestört, dass er Yutos Anweisungen folge leisten musste. Er hätte gewütet, sich aufgebäumt, doch heute ... die Finger seiner anderen Hand strichen über seine linke Gesichtshälfte, die seit einiger Zeit meistens von seinen langen schwarzen Haaren verdeckt war. Behutsam betastete er die verkrustete Haut, fühlte die warme Oberfläche der geschlossenen Wunde. Sein anderes Auge erblickte ein Ehepaar am Nebentisch dass ihn mit eigentümlicher Neugier musterte, schnell ließ er seine Hand sinken und versicherte sich dass seine linke Gesichtshälfte wieder von der schwarzen Haarpracht bedeckt war.

Schließlich beugte er sich über das Gefäß, zog den nun leicht süßlichen Geruch ein, der sogleich den Geschmack des Meeres aus seiner Nase vertrieb und machte einen tiefen Schluck. Im ersten Moment konnte der bittere Geschmack noch den Zucker unterdrücken und Kibos Miene antwortete mit verzerrten Mundwinkeln, schließlich setzte sich der süße Geschmack durch und erfüllte seinen Mund mit klebrigem Nektar. Yuto hatte diesen Treffpunkt vorgeschlagen und auch wenn ihm die Besitzerin noch immer seine Milch verwehrte, die er jedesmal zu der braunen Brühe bestellte, mochte er den Laden doch und so handelte es sich bei ihm einmal ausnahmsweise nicht um die letzte Person des Teams die am Treffpunkt auftauchte. Zufrieden ließ er sich zurücksinken und wartete auf seine restlichen Teamkameraden.
 

Hinketsu Nori

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Was gab es an einem malerischen Tag wie diesem besseres als ein Spaziergang an die Küste Getsurins? Die Antwort war einfach: Nichts! Genau aus diesem Grund war die junge Hinketsu auch schon früh unterwegs. Ihre Beine, die extra wegen der wärmenden Morgensonne etwas von den Kniestrümpfen befreit waren, trugen sie schon lange vor dem Treffen zur Missionsbesprechung durch die halbe Stadt. Eigentlich war es ein Wunder, dass die Hinketsu nicht vollkommen verspätet am Treffpunkt ankam bei den Sehenswürdigkeiten, die sich hier und da versteckten.

Mit den Resten eines Eises in der Hand betrat sie das Café, welches am Rande einer steilen Klippe lag und daher einen konstant fließenden Strom an Meerluft durch die dunklen – oder zumindest im Vergleich zur Außenwelt dunkel wirkenden – Innenräume trieb. Diese heilende Frische war der dicklichen Inhaberin bestens bekannt weswegen sie ihrer Arbeit wohl ohne Verzögerungen nachgehen konnte. Nori allerdings genoss jeden Atemzug, weil es sich wie eine Reinigung der Seele anfühlte und musste daher mehrmals um das Geld für die bestellte Erdbeermilch gefragt werden. „Oh, danke sehr.“, sagte das Mädchen verträumt, reichte den Betrag über die Theke und zog sich die Strümpfe wieder hoch. Es war immerhin die erste Mission seit einer langen Zeit und es war ihr wichtig einen guten ersten Eindruck zu machen. Genau deswegen wurden auch die Eisreste noch im Schatten verputzt bevor es an die Arbeit ging.

Mit einer Erdbeermilch in der einen Hand und die andere schützend über den Augen, um dem Blenden entgegenzuwirken, trat sie schließlich wieder ins Freie. Die Tische lagen einladend im Sonnenbad des Außenbereichs – alle bis auf einer. Das es sich hierbei um den Tisch ihrer zukünftigen Gruppe handelt war schnell klar, wenn nur ein Blick auf die Umgebung und die Menschen darin geworfen wurde. (Im Grunde war Kibo gerade der einzige, der wenigen Anwesenden, der nicht seine Enkel ausführte.) Blinzelnd und in schnell aber keinesfalls hastig wirkenden Schritten begab die Hinketsu sich zur einzigen Person, die sich an ihm befand. Die Augen waren nun endlich befreit vom Stechen des Sonnenlichts und blickten einem düsteren Jungen entgegen. Mit den Worten „Hi, ich nehm an du gehörst zu meiner Gruppe?“ setzte sie sich an den Tisch und stellte das Getränk ab. Da nichts außer Möwengeschrei die Ruhe störte wurde der fehlende Widerstand gegen das Platznehmen als ein Ja gedeutet. Ein beiläufiger Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch rechtzeitig angekommen war und genug Zeit war ihr kühles Erdbeergetränk zu genießen und in Ruhe die Umgebung zu beobachten. Erst jetzt, wo die schläfrigen Augen sich an das Lichtverhältnis gewöhnt hatten, fielen genauere Merkmale an dem düsteren Jungen auf, wie der rote Mantel und das lange schwarze Haar, dass fast das komplette Gesicht verdeckte - und die Augen... Irgendwas kam ihr sehr vertraut vor und löste ein mulmiges Gefühl in der Magengegend aus. Wäre nicht soviel Zeit vergangen, so wäre ihr sicher sofort aufgefallen, um wen es sich hier handelte: Hinketsu Kibo, ihren Schwarm, der sie praktisch ihre ganze Krankheitsphase hindurch begleitet hatte. Aber es war nunmal Zeit vergangen und so war es nicht verwunderlich, dass Kibo seine kindlichen Züge immer weiter den markanten Merkmalen eines Mannes gewichen sind. Das Gesicht war kantiger - aber noch genauso leichenblass -, der Körper war alles in allem gewachsen – aber immer noch dürr – und die Stimme? Auch die wird wohl in die tiefen Töne gefallen sein. Trotz der unmenschliche Neugier, die das Mädchen gerade plagten bewahrte sie sich ihre Etikette und begann mit Smalltalk bevor freiraus gefragt wurde. „Ich bin übrigens Nori und du?“
 

Hinketsu Kibo

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Eine weibliche Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, verloren hatte er die gleichmäßigen Wellen des Meeres beobachtet. Von einem leisen Gähnen begleitet wandte er sich dem Neuankömmling zu, natürlich wusste er bereits dass es sich um die andere Hinketsu der Gruppe handeln musste, das einzige weibliche Teammitglied. Interessiert musterte Kibo sein Gegenüber, mit Belustigung nahm er die Erdbeermilch war die sie vor sich auf dem Tisch platziert hatte. Kibo musterte das etwas jüngere Mädchen, die kurzen schwarzen Haare, die eigenartige Aufmachung und dann ... sein Blick fiel auf die Narbe die ihren Hals zierte, eine gezackte Linie. Kibos Front wandte sich dem Tisch zu, sein Oberkörper lehnte sich nach vorne, das Kinn auf der rechten Hand abgestützt. Ja ... alles was er auf ihre Frage entgegnete, natürlich gehörte er ihrem Team an.
Es war verwunderlich dass ihm das Mädchen nicht bekannt war, lebte doch so gut wie jeder Hinketsu in Soragakure in den roten Hallen, das Anwesen des Klans auf der Plattform der Reichen. Doch sie? Ihr Gesicht kam ihm nur entfernt vertraut vor, wie der Schatten einer lang zurückliegenden Erinnerung, nicht mehr als ein langsam schwindendes Bild. War dies doch nicht verwunderlich, schließlich hatte er sie nur ein einziges Mal erblickt, ihre Hände im Rockzipfel ihrer Mutter vergraben, der Blick ängstlich und Kibo? Kibo hatte kaum mehr als einen kurzen Blick erhascht als er die Hand ihrer Mutter geschüttelt hatte. Kurz ließ er sich ihren Namen durch den Kopf gehen, den Blick links an seinem Gegenüber vorbei wandernd. Nori ... hmm ... N ... o ... r ... i? Gespannt blickte er in ihre nichtssagenden Augen, für den Moment führte seine Neugier dazu, dass er die freche Begrüßung der jungen Hinketsu ignorierte.
Ein weiterer Schluck der braunen Flüssigkeit, zuerst bitter dann samtige Süße, langsam ließ er den Geschmack über seine Zunge rollen während er sich wieder in seinem Sessel zurücklehnte. Hinketsu Kibo, Sempai für dich Jüngling. Natürlich war ihm bewusst dass sein Gegenüber kaum jünger als er Selbst war und das Bestehen auf die förmliche Anrede als Vorgesetzter, doch Alles hatte seinen Sinn. Genau musterte er die Mimik seiner Gesprächspartnerin, nach Auffälligkeiten suchend, schnell musste er herausfinden wie gut er mit ihr zusammenarbeiten können würde. Dann gewann doch die Neugier des Jungen. Nori sagst du? Warum bist du mir unbekannt? Du bist zu alt für eine Genin frisch aus der Akademie und selbst dann ... Kibos rechtes Auge fixierte das Mädchen, während seine Hand über seine linke Gesichtshälfte strich um sich zu versichern, dass diese von seinen langen schwarzen Haaren bedeckt war. In der letzten Zeit hatte sich dies zu einer beinahe krankhaften Angewohnheit entwickelt, war ihm vorher sein Äußeres mehr oder weniger egal gewesen, so war ihm jetzt wichtig sicher zu stellen, dass er sich nicht mit Fragen über die Herkunft dieser Narbe herumschlagen musste. Also Nori-chan wie weit sind deine Klantechniken schon ausgebildet, worauf kann ich mich einstellen?
 
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Iwamoto Yuto

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Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne lachte, eine neue Mission stand an und Yuto... fiel mal wieder komplett aus der Rolle. Er war als Teamleiter für diese Mission eingeteilt worden, bei der noch ein weiterer Chuunin teilnehmen sollte und wie man sich denken konnte, war dieser Chuunin natürlich nicht Daisuke, sondern Kibo. Irgendwie mussten sich die beiden immer wieder, früher oder später über den Weg laufen und es gab einfach kein Entkommen. Der Rotschopf der beiden genannten Vertreter hatte jedoch keinerlei Problem, wie es dem schwarzhaarigen dabei ging war jedoch fraglich, denn schließlich hatte er sich bei den letzten Zusammenkünften nicht unbedingt ganz so erfreut gezeigt. Doch man konnte ja nie wissen.
Wie immer hatte Yuto an wohl fast alles gedacht, viel zu viel in den multifunktionalen Schriftrollen verstaut und war trotz allem auch noch viel zu früh am verabredeten Treffpunkt, welcher ein kleines Cafe war. Es war ein äußerst gemütliches Fleckchen Erde in Getsurin, um eine Tasse Kaffee oder Tee, samt schöner Aussicht und einer Nase voll Meeresluft zu genießen. Mit einem Lutscher im Mundwinkel, einem Glas eiskalten grünen Tees, der Dank der Eiswürfel auch noch nach mehreren Minuten eiskalt blieb, und einigen Unterlagen, die sich vor ihm auf dem Stehtisch erstreckten, stand er etwas abseits vom Geschehen im verdunkelten Verkaufsbereich. Es war eine Kunst nicht aufzufallen, eine erleichterte jedoch, wenn man völlig vertieft in etwas war und sich der eigene, reglose Körper somit völlig mit der ihn umrundenden verschmilzt. Ein Text hier, Aufzeichnungen dort und einige Karten irgendwo darunter. Nur der gezielte Griff zum Glas voller Tee, der hin und wieder geschah, ließ Yuto nicht zu einem Gemälde an der Wand hinter ihm werden, sondern bestätigte nach wie vor seine Menschlichkeit. Während der kühle Tee sich langsam in seinem Mund ausbreitete und der leicht herbe Geschmack nur minimal von seinem Lutscher gesüßt wurde, blickte er sich um und räumte langsam seine Sachen zusammen. Es waren noch einige Minuten bis zur verabredeten Zeit und natürlich war ihm aufgefallen, dass zwei der drei weiteren Teilnehmer bereits anwesend waren, doch man musste sich ja schließlich nicht sofort auf der Pelle sitzen, wenn man wohl noch einige Zeit miteinander verbringen würde. Wenn das ganze nämlich schlecht laufen würde, dann könnte es sein, dass die vier an dieser Mission wesentlich länger zu knabbern hätten, als ihnen lieb war. Besonders, da sie auf feindliche Shinobi treffen könnten und das bedeutet für gewöhnlich nie etwas gutes.
"Möchtest du noch einen?" Eine Stimme ertönte plötzlich hinter ihm, die ihn aus seinen Gedanken riss und ihm bewusst werden ließ, dass der Teegeschmack plötzlich komplett verschwunden war und sein Lutscher nur noch das Wasser, der zum teil geschmolzenen Eiswürfel süßte. "Gerne Madam Beauvier, könnten sie ihn aber bitte an diesen Tisch bringen? Ich komme dann gleich nach." Er antwortet der Cafe-Besitzerin mit einem freundlichen Lächeln, stellte sein Glas ab und verräumte die restlichen Sachen um den Tisch wieder an einen weiteren Gast freigeben zu können.

Die Nase des noch jungen Chuunin kribbelte auf eine äußerst unangenehme Art und Weise, was definitiv nicht an der frischen Meeresbrise lag. Viel eher am Gedanken an Shiro- bzw. Sunagakure und einigen bekannten Gesichtern. Er war diesem Tag schließlich schon Kibo über dem Weg gelaufen und sogar einem weiteren bekannten Gesicht, welches zu diesem Zeitpunkt aber noch keine Erinnerungen in ihm weckte, wieso sollte er dann nicht auch noch anderen begegnen. Würde das Schicksal ihm einen netten Streich spielen und eine weitere Narbe bescheren? Man würde sehen und wenn wir gerade schon dabei sind, eben jene fing nun auch noch an zu kribbeln - na wenn das mal kein Zeichen sein mag.
 
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Ein sanfter Windstoß fuhr durch weißes Haar und trug den salzigen Geruch des Meeres an einer Nase vorbei, bevor er wieder zurückkehrte, zurück zu seinem Ursprungsort, dem tosenden Ozean, der sich heute einmal von seiner freundlichen Seite zu zeigen schien. Nur sanft konnte man das Schwappen der Wellen hören, die sonst doch so voller Kraft und Energie heranbrausten. Ein ungewöhnlich stiller Tag und ein ungewöhnlich stiller Junge schienen momentan um die Wette zu schweigen, begleitet vom Rauschen des Meeres und den immer wiederkehrenden Schreien der Möven, die über dem Jungen ihre Kreise zogen. Und noch ein wenig weiter über ihnen waren es die Wolken, die manchmal vereinzelt ,manchmal wie eine Herde Schafe durch den Himmel glitten und sich auch noch in das Spiel des Schweigens und Meeresrauschens einbrachten. Manchmal flog ein Schatten fast zärtlich, fast zögerlich über den Körper des Jünglings, der da stand und den Blick leer auf das Meer gerichtete hatte. Versunken in einem trüben See von Gedanken, darin gleitend, darin schwimmend, darin ertrinkend. Der junge Genin hatte zurückdenken müssen, zurück an die Feuer, die sein damaliges Zuhause dem Erdboden gleichgemacht hatten. Wie sie damals an seinem Leben gefressen hatten, wie eine Schar von Ratten an einem Stück Brot. Und dann wieder das Rauschen, das sanfte Rauschen. Dass dieser schräge Vogel dabei mitten auf dem Fußweg stand, schien ihn nicht weiter zu stören, denn eigentlich hoffte er, dass ihn jemand anrempeln würde. Mit einem Stoß aus diesem Sumpf an Trübsinn ziehen würde und dann hätte dieser Junge auch mit dem was er hätte tun sollen weitergemacht. Es war etwas das sich inzwischen nur ganz dumpf in seinem Hinterkopf festgeklammert hatte und auch nicht untergehen wollte, nicht mit ihm und auch nicht ohne ihn. „Hey, kannst du denn nicht aufpassen, wo du stehen bleibst!“ Es war ein Kasten, der Iori gerade beinahe auf den Boden geschickt hatte und das Seltsame war, dass der Kanaye ihm auch nicht böse war, sondern eher dankbar. „Gomen, gomen“ flüsterte er und merkte erst jetzt wieder, dass er auf diesem Weg stand. Menschen liefen an ihm vorbei, es war eng, es war unangenehm und dann immer wieder das Rauschen. Die Hände in den Taschen vergraben machte sich der Junge auf den Weg, er sollte seine Teamkameraden irgendwo hier treffen, also hatte er nur nach Ninjaprotektoren Ausschau zu halten. Aber leichter gesagt als getan, denn das dumpfe Gefühl, das sich immer in den Eingeweiden des Genin ausbreitete, wenn er sich in Menschenmengen aufhielt, war auch jetzt allgegenwärtig und schwer zu ignorieren. Iori hatte außerdem etwas Neues ausprobiert, er trug am heutigen Tag etwas vollkommen ungewohntes, denn seine Füße steckten in einer Art Geta. Allerdings war die Fußbekleidung anstatt aus Holz aus mehreren Schichten Leder. Sehr ungewohnt für jemanden der doch normalerweise keine Schuhe trug, geschweige denn sich darüber Gedanken machte welche anzuziehen, aber sein Vater hatte ihn heute mehr oder weniger dazu gezwungen sie zu tragen und er hatte mehr oder weniger Folge geleistet. Schließlich war es dem Jungen einfach zu viel, sich in diesem Haufen Menschen aufzuhalten und er konnte sich schwer atmend aus dem Strom aus Körpern befreien und musste einen Moment dazu verwenden, sich zu sammeln. Als die Luft wieder in seine Lunge strömte und wieder hinaus löste sich die Verklemmung in der Magengegend des Jungen und mit dem Hinweggleitenden dieses Gefühls kehrte auch seine Aufmerksamkeit zurück. Und er konnte in dem Haufen von Kindern und Erwachsene zwei Menschen ausmachen, die absolut nicht ins Bild passten. Ein Mädchen, deren Outfit ihn irgendwie an sein Eigenes erinnerte und ein Junge der zugegebenermaßen leger in einem Sessel saß und sich einen Kaffee gönnte. Vor dem Mädchen stand ein Glas, das mit einer Rosa Flüssigkeit gefüllt war, also irgendeiner Form von Beere und Milch. Er ging zunächst auf die Zwei zu und bemerkte dann, dass sie sich schon unterhielten, also setzte er sich nicht zu ihnen, denn das Weißhaar wollte nicht einfach in die Unterhaltung platzen und wandte sich stattdessen wieder dem Meer zu.
 

Hinketsu Nori

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Unablässig starrte Nori ein Loch in die Haarwand ihres Gegenüber, um den Rest des Gesichts wahrzunehmen, was natürlich nicht funktionieren wollte. Das mulmige Gefühl, welches bis eben noch leicht in der Magengegend zu spüren war, zog in dem Moment als die Stimme des vermeidlich Fremden erklang, durch den ganzen Körper. Als er sich dann noch als Hinketsu Kibo vorstellte fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er war gewachsen aber so sehr, dass Nori ihn nicht sofort erkannte? Sie war für ein Weilchen geschockt aber dieser Schock musste schnell einem stechenden Schmerz weichen. Denn abgesehen von der Forderung, dass sie ihn Sempai nennen sollte (was sie als Scherz abtat) war das Mädchen ihm vollkommen unbekannt. „Na, klar.“, redete Nori sich ein, „Er hat dich nur kurz gesehen und das ist Jahre her. Alles ist Ok. Du überreagierst. Bleib ruhig!“ Ein kaum bemerkbares Zittern machte sich kurz sichtbar, bevor ihre schlanken Finger das Glas erreichten und an den Mund führten. Der Frust, die Enttäuschung oder wie auch immer man dieses bittere Gefühl nennen will wurde zusammen mit köstlichem Erdbeersaft runtergeschluckt. „Ich bin die letzten Jahre ausgefallen aufgrund einer Krankheit.“ Die Finger, die eben am kalten Glas waren fuhren andeutend über das vernarbte Gewebe am Hals. Sie fuhr fort: „Eine lange Geschichte... Das ist aber auch der Grund, warum meine Techniken ziemlich gelitten haben die letzte Zeit. Alles in allem beherrsch ich nur eine gute Hand voll Taijutsutechniken – keine Ninjutsu.“ Erst jetzt – nachdem der erste Schock verdaut war und sie wieder zurück in die Realität fand – fiel ihr auf, dass ein weiteres Getränk, das weder Kibo noch Nori zu gehören schien, auf dem Tisch stand. Fragend lehnte die Hinketsu ihren Wuschelkopf über die Schulter und sah einen Jungen, der in etwas Abstand aufs Meer hinaus blickte und sich offenbar verloren fühlte (so war das Bild zumindest zu deuten: Ein Junge stand starrend zwischen einer Menge an leeren Stühlen...ohne Interesse an dem Tee.). Der Becher mit grünem Tee gehörte also jemand anderem, einer vierten Person, die jeden Moment aus dem Schatten trat und damit die Gruppe komplettierte. Ihr Kopf drehte sich wieder zurück in Richtung Kibo. Zeitgleich erhöhte sich der Puls, das Blut in ihrem Körper schien wärmer zu werden. Die Worte, die sie noch in Zweisamkeit austauschen könnten waren limitiert, also mussten sie umso weiser gewählt werden. Aber was wollte Nori eigentlich sagen? Wollte sie wirklich gleich rausplatzen, was sie empfand? Nein. Nein, sie atmete noch einmal die erfrischende Meeresluft ein und beschloss rational zu handeln. Er hatte sie vergessen und die Chance, dass er ihr in die Arme fallen würde war null - egal was gesagt werden würde. Es musste für eine Weile noch beschränkt sein auf Smalltalk und das Kennenlernen. Den Brief für den Hinketsu hatte sie eh nicht dabei.

Erleichtert über ihren eigenen kühlen Kopf (mag es tatsächlich am gereiften Alter liegen?) ließ sie sich in den Stuhl zurückfallen, griff nach der Erdbeermilch, um den letzten Schluck zu nehmen und lächelte gegen Kibos Haarwand. Selbst für einen unter Zwangshandlungen leidenden Chuunin, schien er wie ein ungewöhnlich kalter Eisblock zu wirken. „Also wie sieht unsere Mission genau aus? Hast du Informationen, die uns weiterhelfen?“
 

Hinketsu Kibo

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Etwas verwundert musterte er das Mädchen, sein Auge begleitete ihre schlanken Finger während sie die Erdbeermilch aufnahm. Kibo konnte nicht wirklich sagen was er hier genau beobachtete, erwartet hatte er entweder ruhige Unterwürfikgeit oder aufbrausenden Widerstand. Was er aber bekam ... ruhig und zurückgezogen, beinahe so etwas wie Trauer ausstrahlend. Neugierig beugte sich der Chuunin nach vorne, fixierte Nori dabei wie sie einen großen Schluck Erdbeermilch zu sich nahm. Dann die Offenbarung, begleitet von ihren Fingern, die kurz über das Narbengewebe an ihrem Hals strichen. Nun war sich Kibo wenigstens sicher welches Gefühl er hier beobachtete, er hatte sie wohl an eine nicht allzu angenehme Zeit in ihrem Leben erinnert. Oh, es tut mir Leid, ich ... Noch bevor er weiterreden konnte, öffnete sie sich ihm schon weiter und gab bekannt dass sie auf Taijutsu beschränkt war. Vorher noch so etwas wie Mitleid vortäuschend, zog sich jetzt seine Augenbraue hoch, zweifelnd musterte er die Kunoichi die für eine Taijutsuka einfach zu zerbrechlich wirkte. Noch bevor er sie darauf ansprechen konnte, nahm er in seinem Augenwinkel eine weitere Gestalt wahr, die ihm nur zu bekannt war. Yuto ist also schon da ... Nach der letzten Person im Bunde suchend, ließ er seinen Blick auch Richtung der gegenüberliegenden Palisade gleiten und sogleich erblickte er den nicht ganz in das Bild des Cafes passenden Jungen. Und da ist dann wohl auch unser letzter Teamkamerad ... Kanaye Iori, wenn ich mich nicht irre. Somit war ihre werte Zweisamkeit dann wohl auch gleich vorbei, schnell wandte er sich der Unbekannten zu die durchaus sein Interesse geweckt hatte. Alles was er herausbrachte war ein einfaches Hmm, nur Taijutsu also? bevor sich Noris Verhalten plötzlich änderte. Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ sie sich zurücksinken und nahm die letzten Tropfen der Erdbeermilch zu sich, bevor sie ihm eine weitere Frage stellte.

Etwas verdutzt über den plötzlichen Sinneswandel musste sich Kibo einen Moment sammeln um seine Gedanken wieder auf die bevorstehende Mission zu fokussieren. Ähh ... also, heiß wird es jedenfalls. Zum ersten Mal an diesem Tag breitete sich ein weites Grinsen auf seinem Gesicht aus, hervorgerufen durch seine eigene Hilflosigkeit auf die Frage der Kunoichi hin. Selbst einen weiteren Schluck des vor ihm stehenden Getränkes nehmend und mit Enttäuschung realisierend dass die Tasse wohl keine Flüssigkeit mehr für ihn bereitstellen würde, wandte er sich in Richtung des Verkaufsbereiches und gab Madame Beauvier ein kurzes Handzeichen. Dies führte seinen Blick auch gleich in Richtung des zweiten Chuunins der Gruppe und so deutete Kibo auf den Rotschopf ... willst du genaueres Wissen, solltest du dich aber an diesen Herren dort drüben wenden. Damit lehnte er sich wieder in seinem Stuhl zurück und wartete darauf, dass die nächste Tasse dampfender Flüssigkeit vor ihm auftauchen würde.
 

Iwamoto Yuto

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Was für eine glückliche Fügung, denn mittlerweile trudelte auch noch der letzte Teilnehmer dieser Mission ein - Kanaye Iori. Yuto wusste nicht unbedingt etwas von diesem Genin, aber seine Akten deuteten wenigstens nicht auf irgendwelche negativen Anmerkungen hin oder sonstiges was zu einem Problem werden konnte. Zumal es sicherlich lustig sein würde, erneut mit einem weiteren Shinobi eine Mission zu bestreiten, der Suiton beherrschte und viel Wasser in der Wüste oder zumindest nahe der Wüste sicherlich äußerst praktisch war.
Er selbst begab sich nun also auch in Richtung des Tisches, an dem Kibo und Nori, so hieß die Genin, die übrigens den selben Familiennamen wie Kibo trug und ihm nach wie vor nachdenkliche Falten auf die Stirn zauberte. An dieser Stelle sollte man einem vielleicht nochmals das Erscheinungsbild des Chuunin ins Gedächtnis rufen. Lange rote Haare, die nicht zu bändigen waren, ein dunkles kurzärmliges Shirt und ein Lutscher im Mundwinkel. Kurzum, so gar nicht der Teamleiter. "Wegen was soll man sich an mich wenden, Kibo-san?", fragte Yuto den schwarzhaarigen Chuunin, während er sich zu ihnen setzte und Kibo mit seinen roten Augen musterte. Irgendetwas war anders an ihm, doch was konnte er leider nicht sagen. Natürlich hatte er den Satz des Hinketsu mitbekommen, doch Yuto war in guter Laune und hatte ihm sogar ein ihm höher gestelltes Suffix verpasst. Ob sich dies aber eher zum negativen als positiven wenden sollte, war ungewiss. "Mein Name ist Iwamoto Yuto und anscheinend bin ich der Missionsleiter dieser Mission.", mit einem freundlichen Lächeln hatte er sich schließlich an Nori gewandt, um sich vorzustellen. Irgendetwas sagte ihm dieses Mädchen einfach, doch er wusste schlicht und ergreifend nicht, was es sein könnte. Da er sie aber nicht unbedingt anstarren und dadurch nicht noch einen Hinketsu gegen sich gestellt haben wollte, fixierte er sein. Hier gab es mal wieder einen schönen Kontrast, denn während die Tasse des Hinketsu dampfte, so klirrten in seinem Glas die Eiswürfel, als er es anhob und sich das Sonnenlicht in jenen brach.
Es war ein viel zu schöner Tag um für eine Mission in ein fremdes Land aufzubrechen und sich in Gefahr zu begeben, doch irgendwie musste man ja das Geld für die Unmengen an Brötchen und anderen Lebensmitteln verdienen, die das Kiri Ryokan täglich verdrückte. Viel lieber würde er gerade angelehnt und im Schatten einer der Kirschbäume vor dem Wohnheim sitzen und in einem der unzähligen Bücher schmökern, die er noch nicht gelesen hatte. Dass dieser Gedanke schließlich zu einem leisen Seufzer führte, war also nicht verwunderlich, jedoch zog dieser auch eine Antwort auf die Frage bezüglich der Mission mit sich. "Nun, die verfügbaren Infos die es zur Mission gibt, werdet ihr wohl alle gelesen haben. Wie es dann schlussendlich aber aussieht, kann man immer erst vor Ort, mitten in der Mission selbst sagen." Die üblichen Phrasen wie, seid vorsichtig, wir werden nahe am feindlichen Gebiet sein usw. überging er einfach, denn eigentlich wollte diese sowieso niemand hören, sicherlich schon gar nicht ein Genin, der mehr oder weniger zu seiner ersten Mission antreten würde... oh. Allmählich dämmerte es.
 
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Das Meer hatte Iori wieder fest im Griff und er kam nicht umhin die Wellen zu beobachten und hin und wieder sprang auch einen Fisch aus den Wogen und unterbrach die Monotonie der ganzen Szene. Weshalb hatte der Junge diese Mission angenommen? Er hatte schon immer einmal das Bedürfnis gehabt die Wüste zu sehen und jetzt bekam er eine Gelegenheit dazu. Er stellte sich die Wüste wie eine gigantische Ebene vor mit weichem, warmen Sand bedeckt und einem Luftzug, der durchgehend über die Öde hinwegfuhr und die Landschaft formte und ihr die Gestalt eines Meeres aus feinen Sandkörnern gab. Es war sicher angenehm auf dem Sand der Wüste zu gehen, er musste unendlich weich sein und sanft zwischen den Zehen hindurchgleiten. Aber das war nur einer der Gründe, wieso er diese Mission angenommen hatte, Iori wollte das Neuerlernte, auch anwenden. Er hatte sich einige kleine Tricks und Jutsu von einem der Doktoren, die seine Verletzung behandelt hatte beibringen lassen. Und um ehrlich zu sein, hatte er noch keine Gelegenheit bekommen sie wirklich auszuprobieren, und bevor an sich selbst herumexperimentierte, hatte er doch lieber ein anderes Opfer. Er konnte mehr oder weniger über das Rauschen hinweg hören, allerdings drangen immer wieder nur ein paar Wortfetzen an sein Ohr und so wirklich aufschlussreich waren die auch nicht. Worüber also die Beiden am Tisch diskutierten war Iori unbekannt und eigentlich war er auch nicht sonderlich scharf darauf zu wissen welche Worte zwischen den beiden Ninja gewechselt wurden. Also begnügte er sich gerade mit dem momentanen Zustand. Der rothaarige Junge, der sich in den Schatten des Verkaufsbereichs befand, war ihm beim ersten Mal gar nicht aufgefallen, aber als er sich umgedreht hatte und seinen Körper an das Geländer gelehnt hatte waren ihm die roten Haare ins Auge geschossen. Eine Haarfarbe, die genauso ungewöhnlich war wie seine Eigene aber auf jeden Fall war dieser Junge älter als er selbst und das war vielleicht ein Grund anzunehmen, das er ein Chunin war. Seine Finger schlossen sich fester um das kalte Geländer hinter ihm, als würde es ihm halt geben, für das bald kommende. Die erste Kontaktaufnahme mit seinem Team, eine delikate Angelegenheit, denn einen guten Eindruck hatte er noch nie gemacht. Der Ninja mit den langen schwarzen Haaren, die seine linke Gesichtshälfte verdeckten deutete auf den anderen Jungen, der im Schatten stand und sagte irgendwas. Also war das so was Ähnliches wie ein Startsignal für Iori. Er stieß sich von dem Geländer ab an, dass er sich gerade noch so geklammert hatte und ging auf die inzwischen frohe Dreisamkeit zu. Er konnte noch den letzten gesagten Satz aufschnappen, der ihm vollkommen unzusammenhängend vorkam, da er den Rest der Unterhaltung ja nicht mitbekommen hatte, dachte sich aber nichts weiter dabei und blieb stillschweigend stehen, bis Yuto seine Vorstellung beendet hatte. Er deutete auf sich selbst „Kanaye Iori“ mehr gab es nämlich nicht wirklich zu sagen. Dass er mit ihnen auf diese Mission gehen würde, schien irgendwie auf der Hand zu liegen, also lies er diesen Teil einfach weg. Stattdessen setzte er sich an den Tisch der Gruppe und lies seine Hand noch einmal unter dem Mantel verschwinden, um zu überprüfen, ob die Kunai alle da waren. Man konnte ja nie wissen. Als die kühle Klinge eines der Messer seine Fingerspitze einritzte konnte zog er die Hand wieder heraus und begann seine Taschen zu durchkramen, bis er in kleines Büchlein gefunden hatte. Er zog einen Bleistift daraus hervor und notierte sich kurz den Namen, der ihm gerade zuvor preisgegeben wurde. Danach glitt das Geschriebene vor ihm auf den Tisch und er hörte sich an was Yuto zu sagen hatten. Eigentlich war Iori gerade ziemlich egal, was seine Teamkameraden davon hielten, dass er sich Notizen machte oder ob sie es überhaupt bemerkt hatten. Er nickte kurz um Yuto in seiner Aussage zu bestätigen und wandte sich wieder seinem Büchlein zu. Die dünnen, zarten Finger hoben das Buch auf und begannen nach hinten zu blättern. Sie suchten noch einmal nach den Vorgangsweisen die sie beachten mussten, wenn sie sich tatsächlich um Leute kümmern mussten, sonst würde es mit Sicherheit nur unzufriedene Kunden geben.
 

Hinketsu Nori

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Langsam wurde es etwas zu kühl im Schatten des Sonnenschirms und Nori war froh, dass sie ihre Kniestrümpfe nicht nur wegen der Eleganz hochgezogen hatte sondern auch wegen der gespendeten Wärme. Während sie also weiter in Richtung Kibo lächelte, der irgendwie verstört wirkte und sich innig eine heiße Erdbeermilch wünschte, kam der Missionsleiter und gleichzeitig eine der letzten Erinnerungen der Hinketsu vor ihrem Zusammenbruch dem Tisch näher. Bevor er allerdings ankam antwortete der verwirrte Kibo auf die Frage nach Missionsinfos mit zweideutigem Gestammel, dass er nichts wüsste außer das es heiß werden würde. Erst nachdem Nori mit ihrem Lächeln auf den schmalen Lippen noch zustimmend genickt hatte, fiel ihr die Zweideutigkeit seines Kommentars auf, woraufhin sie sich heftig verschluckte. Und sie könnte nicht mal behaupten, dass es die Erdbeermilch gewesen ist, die das Husten und Zucken hervorgerufen hatte – von dem geröteten Gesicht mal abgesehen. „E-E-nt-schuldigu-ng!“, krächzte das Mädchen zwischen ihren Hustanfällen, „ha-b m-ich nu-r verschluc-kt, kein-e Pa-nik.“ Wo blieben bloß die anderen, um diese peinliche Situation zu überspielen und was war bloß mit ihr los?! Ihr Gegenüber orderte scheinbar aus Panik noch einen Kaffee und verwies auf den herannahenden Iwamoto. Und da erklang sie auch schon: Die magische Stimme, die Jahre lang durch den Kopf der Hinketsu-Dame hallte. „Mein Name ist Iwamoto Yuto und anscheinend bin ich der Leiter dieser Mission.“ Langsam erlosch das Keuchen und wich der puren Freude. Denn im Gegensatz zu der Beziehung, die sie mit Kibo pflegte (irgendwie verschlossen und schüchtern) war die zu Yuto nicht mit dämlichen Gefühlen wie der Liebe belastet. Ihr wahres Ich - dass ehrliche Ich, dass alles unverschämt kund tun konnte – ließ sich blicken und so erhob sie sich aus dem Stuhl, wie Kinder es machen, wenn sie die Melodie des Eismanns auf der Straße hörten, ging die wenigen Schritte auf den Rotschopf zu und umarmte ihn fest. Allein in der Art in der dies durchgeführt wurde ließ sich ablesen, wie dankbar Nori war und wenn diese Dankbarkeit nicht überhand genommen hätte, dann wäre sie wohl von sich selbst enttäuscht gewesen, dass sie ihrem Schwarm nicht soviele Gefühle darbieten konnte. So erstarrte ihr Körper einige Sekunden eng umschlungen am Iwamoto und nur der Mund flüsterte: „Danke, danke danke...“ Es war ihr fast selbst ein wenig peinlich was für eine Szene sie machte aber es war lange nicht so peinlich wie das zustimmende Nicken zur Zweideutigkeit ihres Clanmitglieds am Tisch also war es für sie Ok. Nun löste sich der Griff und Erleichterung durchfloss die Hirnwindungen des Mädchens. „Es ist nicht schlimm, wenn du es nicht verstehst.“, beruhigte Nori schnell während sie noch einmal mit der Hand freundschaftlich durch das rote Haar wuschelte. Dabei ging fast das letzte Gruppenmitglied unter, das sich schlicht und einfach nur mit seinem Namen vorstellte und von Nori genauso schlicht mit einem Lächeln und kurzem Knicks begrüßt wurde. Um peinliche Stille gar nicht erst aufkommen zu lassen plapperte sie gleich weiter: „Ja, die allgemeinen Infos hab ich gelesen aber man weiß ja nie, ob jemand nicht doch etwas mehr weiß.“ Und da die Stille nicht wirklich zu enden schien: „Dann geht es nun los oder?“ Wenn auf die Frage hin immer noch Stille folgen würde, dann müsste sich Nori doch vor Scham die Klippen runterstürzen. Aber so war es wohl, wenn sich die angestauten Gefühle der letzten Jahre gleich in der ersten Mission, dem ersten Tag, dem ersten Moment entluden.

[OUT: Sry, wenn der Post etwas spät kam aber ich hab nicht gleich gerafft, dass ich wieder dran bin XD)
 

Hinketsu Kibo

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Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Chuunin, überraschte ihn doch die Begrüßung des Rotschopfes im ersten Moment etwas. Ob sich Kibo dem Rotschopf gegenüber überlegen fühlte? Natürlich. Doch hatte ihn der andere Chuunin noch nie in einer solchen Art und Weise begrüßt, verbal die höhere Stellung bestätigend. Das Stechen seines Realitätssinnes, der ihm mitteilte, dass Yuto wohl objektiv betrachtet der erfahrenere Chuunin war, ignorierte er hierbei gefließentlich. So begegnete Kibo der Begrüßung nur mit einem ehrlichen Lächeln und schenkte dem Rotschopf ein leichtes Nicken. Yuto, ein gewisses Maß an Neugierde scheint meine kleine Klansschwester hier nicht loszulassen. Bei diesen Worten deutete er auf Nori, die sich gerade von ihrem heillosen Gestammel zu erholen versuchte und offensichtlich mühsam mit dem letzten Schluck ihrer Erdbeermilch kämpfte. Dies war umso befremdlicher für Kibo, als dieser doch nicht realisierte welch zweideutige Bemerkung er gemacht hatte, von langsam wachsender Verwirrung heimgesucht beobachtete er dann die herzliche Umarmung mit der das Mädchen den Neuankömmling begrüßte.
In diesem Moment bot ihm eine neu ankommende Tasse Kaffee die Ablenkung, die er benötigte und so wandte er sich von den beiden verschlungenen Gestalten in Richtung des Meeres ab. Hierbei kam ihm das letzte Mitglied ihrer kleinen Truppe in den Blick, dessen Vorstellung in Yutos Auftauchen ganz untergegangen war. Interessiert musterte Kibo den Jungen, sein Auge starrte ihn geradezu gebannt an. Hierbei war aber weder dessen eigentümliche Haarpracht von Interesse, noch interessierten ihn die Fähigkeiten des Genin. Den Blick hatte er auf den Finger des Jungen gerichtet, auf dessen verletzlicher Haut sich deutlich ein dicker roter Tropfen abzeichnete ... nanu, wann hat sich der Junge wohl geschnitten? Sein Beobachtungsobjekt hatte in der Zwischenzeit ein kleines Notizbüchlein hervorgekramt und begann eifrig Notizen zu machen. Nur kurz blickte sich Kibo in Richtung der anderen Beiden um und beobachtete Nori gerade noch mit Belustigung dabei wie sie Yuto durch das Haar wuschelte ... hat Einer der zwei irgendetwas Wichtiges gesagt? Da er Nichts dergleichen vernahm, wandte er sich wieder dem Jungen zu, sein Blick noch immer gebannt auf das sich nun langsam verteilende Blut gerichtet. Schließlich beugte er sich etwas in seinem Sessel vor, den Finger auf die Hand des Jungen zeigend. Du, soll ich mich vielleicht um diese kleine Wunde kümmern? Gespannt wartend legte Kibo seinen Kopf etwas schräg, die Lippen leicht gefletscht, etwas dass wohl nur mühsam als Lächeln durchgehen würde. Als ihm bewusst wurde, wie er wohl auf den Jungen wirken musste, wandte er sich schnell seinem Heißgetränk zu und nahm einen hastigen Schluck. Das Auge aber nicht von der rötlichen Flüssigkeit weichend, auch wenn sich seine Stimme nun an Yuto richtete. Schließlich können wir ja nicht zulassen, dass Einer unserer Schützlinge schon mit einer Verletzung die Mission beginnt, nicht Yuto? Ob in der Zwischenzeit wohl bereits wichtige Informationen über die anstehende Mission ausgetauscht wurden? Och, wen interessierte das schon ...
 
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Iwamoto Yuto

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Nachdem sich auch das letzte Mitglied des vierköpfigen Teames zu ihnen gesellt hatte und sich äußerst knapp und wortkarg vorstellte - wie gut, dass tatsächlich Akten über die aktiven Shinobi von Shirogakure geführt wurde - wurde Yuto von einem äußerst unangenehmen Kribbeln in der Nase geplagt. Es dauerte einige Sekunden, bis sich dieses, durch Naserümpfen und zwei herzhaften Niesern wieder verflüchtigt hatte. Die frische Meeresbrise und die natürlichen Düfte, die diese mit sich trug, waren an diesen beiden Niesern jedoch keineswegs schuld. Sie fanden ihren Ursprung wohl einige viele Kilometer von ihnen entfernt, an einem friedlichen Frühstückstisch, ähnlich wie diesem. Eigentlich nach wie vor nichts ungewöhnliches, wenn sie nicht immer noch eigentlich feindlich gesinnte Shinobi aus zwei verschiedenen Fraktionen wären. Doch wie immer, so sehr er sich auch danach sehnte eine der drei - ihm mehr oder weniger freundlich gesinnten - Personen erneut anzutreffen, hoffte er auch immer wieder gleichzeitig, dass dies nicht auf einer Mission geschehen würde. Besonders dann nicht, wenn gewisse schwarzhaarige Personen anwesend waren, die ein gutes Auge hatten - Verzeihung, schlechter Wortwitz - und irgendwie Dinge mitbekommen konnte, die sie eigentlich niemals erfahren sollten. Doch genug von Dramen, die nicht geschehen waren und eigentlich auch nie geschehen sollten.
Durch die beiden Nieser zumindest hatte Yuto nicht mitbekommen, über was sich Kibo und Nori gerade unterhalten hatten, die Ausgangsposition jedoch war, dass Nori plötzlich aufsprang, ihn scheinbar willkürlich umarmte und ihm vielmals dankte. Für einen Moment war der Rotschopf beinahe sogar geschockt, versuchte das ganze dann jedoch zu verarbeiten, während sich der warme Körper von Nori an seinen schmiegte und ihn für eine Weile nicht loslassen wollte. Beim Verarbeitungsprozess kamen lustigerweise jedoch nur zwei Gedanken zu Stande, nämlich zum einen, dass Kibo just in diesem Moment nicht zu ihnen blicken würde - was er zum Glück auch nicht machte - und zum anderen, wieso Nori ihn da eigentlich gerade umarmte. Doch dann, als seine vor wenigen Minuten gehegten Gedanken erneut aufflackerten, machte es "Klick" in seinem Kopf. Sie war ein Genin, der tatsächlich nur sehr wenig praktische Erfahrung hatte, aber auch nur aus dem Grund, dass sie bisher kaum das eigene Zuhause aufgrund einer Krankheit verlassen konnte. Sie war es, die eine seiner Missionen nicht antreten konnte, weil sie zu Beginn eben jener zusammengebrochen war - Nori. Hinketsu Nori.
"Nori-kun!" Ziemlich überrascht kamen dann endlich die passenden Worte aus seinem Mund. "Ich habe dich im ersten Moment gar nicht mehr erkannt. Schön, dass es dir nun endlich besser geht. Was für ein Zufall, dass wir uns gerade bei einer Mission erneut begegnen." Wenn jemand von einer freundlichen Einstellung plötzlich zu einer überrascht fröhlichen wechseln konnte, ohne dabei auch nur eine Sekunde an Zeit zu verlieren, dann war es wohl unser Rotschopf, der sich just in diesem Moment wirklich und ehrlich über die erneute Begegnung freute. Dem Anschein nach, schien dieser plötzliche Sinneswandel sogar etwas seine Zunge zu lösen. "Nun, wie ihr alle bereits wisst werden wir nun demnächst per Schiff in Richtung Reich des Windes aufbrechen. Am dortigen Hafen angekommen, werden wir auf eine Kontaktperson treffen, die uns schließlich weiterhelfen wird. Um wen es sich dabei genau handelt weiß ich jedoch leider nicht, bisher ist nur bekannt, dass er oder sie ein Jounin und Puppenspieler aus Iwagakure ist, der sich gut mit dem Gebiet auskennt. Wie gesagt, was genau uns erwarten wird, erfahren wir erst vor Ort. Grundsätzlich jedoch geht es um die Beschaffung einer zuvor gefundenen Schriftrolle. Und ja, wenn ihr alles nötige erledigt habt, dann können wir aufbrechen."
Während die Stille am Tisch der vier allmählich wieder einkehrte, trank er genüsslich noch den Rest seines kühlen Tees und blickte in die Runde, in Erwartung, dass einer der drei noch etwas sagen wollte.
 
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Iori hatte während sich Yuto und die Kunoichi sich herzhaft begrüßten eigentlich nichts anderes getan als auf sein Buch zu starren und während er sich damit beschäftigte sich Handgriffe einzuprägen, die irgendwann Menschen das Leben retten sollten, hatte er gar nicht die gierigen Blicke gemerkt, die ein gewisser Ninja mit langen Haaren auf seinen Finger warf. Ohne also seinem Finger große Beachtung zu schenken, genauer gesagt die Verletzung nicht zu bemerken, blätterte der Junge Seite für Seite zurück. Ein eigenartiges System zu schreiben, aber er hatte es sich so angewöhnt. Er war gerade dabei eine seiner eigenen Zeichnungen zu entziffern, als ihn der Schwarzhaarige ansprach und aus der Konzentration riss. Er meinte Iori solle sich um die kleine Wunde kümmern, die auf seinem Zeigefinger einen roten Tropfen Blut gebildet hatte. Dass der Junge, oder besser gesagt junge Mann vor ihm seinen Finger anstarrte, wie ein Wolf eine Fleischplatte war dabei eigentlich eher zweitrangig. Viel mehr überraschte ihn, dass er den kleinen Schnitt nicht bemerkt hatte. Er nahm den Finger in den Mund und nuckelte kurz daran, um den Blutstropfen von der Haut zu bekommen. Irgendwo hineinwischen kam schließlich nicht infrage, außerdem war Blut reich an Nährstoffen und es wäre verschwenderisch, den Lebenssaft einfach verrinnen zu lassen. Ein sanfter Eisengeschmack breitete ich wie eine Wolke im Munde des Jungen aus und er genoss diesen Geschmack für ein paar Sekunden, bevor er das Blut-Speichelgemisch durch seine Speiseröhre schickte. Es war wirklich unklug verletzt an eine Mission zu gehen, aber einen Schnitt war eigentlich trotzdem kaum der Rede wert, aber wer konnte schon wissen was kommen würde. Er lehnte sich zurück und begann wie er es vom Arzt gelernt hatte ein paar Handzeichen zu formen Dokunuki no Jutsu, und sofort begann sie die winzige Wunde an seinem Finger zu schließen. Eigentlich war das ja gar nicht so schwer gewesen, aber wer konnte schon wissen, wie schwer es wirklich werden würde, sich schwerer zu verletzen war auf jeden Fall keine gute Idee. Es geht also doch. Das Angebot ihm mit der Wunde zu helfen war eigentlich eher unnötig, aber er hatte es ja gut gemeint. Oder nicht?
Nicht nötig“ er zeigte seinen geheilten Finger dem Ninja und fragte sich eigentlich, wie er hieß. Eigentlich ist das auch nicht so wichtig, wenn er mir seinen Namen sagen möchte, wird er das sicher tun. Eines steht auf jeden Fall fest, er steht wohl auf Blut. Hoffentlich nur auf das der Gegner.
Auch wenn Iori die Lage mit einem Lächeln hatte entschärfen wollen, sah er die Sinnlosigkeit eines solchen Unterfangens, immerhin gab es nichts, was zu belächeln war.
Das der Chuunin eine etwas bissige Bemerkung in Richtung Yuto abließ war eigentlich auch nicht wirklich etwas Besonderes, solche Sticheleien hatte Iori bis jetzt auf jeder Mission gehabt, also war er daran gewöhnt. Das Büchlein verschwand wieder in den Taschen des langen Mantels und die Aufmerksamkeit begann von Kibo auf die zwei anderen Mitstreiter zu wechseln, aber auch nur weil der Name des Mädchens gefallen zu sein schien. Also hatte er das Büchlein vollkommen umsonst weggesteckt, aber war es auch sinnlos es wieder herauszuholen, immerhin würde er sich einen Namen schon merken können, erst recht den einer Frau. Dann wurde es endlich ernst, Yuto begann mit der Einführung, die sich vermutlich ein wenig ziehen würde, also stütze Iori seinen Kopf mit einer Hand ab. Er wollte ja zumindest so aussehen, als wäre er aufmerksam. Okay er war wirklich aufmerksam, aber das muss ja nicht jeder wissen.
Die Mission war eigentlich ganz simpel, eine verstaubte alte Schriftrolle aus einer Höhle irgendwo zu holen konnte ja nicht allzu schwierig werden. Sicher gab es dort Fallen oder zumindest Ähnliches, aber was waren denn schon ein paar Fallen. Das Schweigen ging die Runde, als Ihr Anführer beschlossen hatte, dass seine Rede beendet war und bis auf die Möven wie hin und wieder einmal ihren Schrei zwischen die Vier warfen passierte momentan nichts. Stille war etwas Angenehmes zumindest war das die Einstellung unseres kleinen Genins, der sich momentan damit begnügte mit geschlossenen Augen in seinem Stuhl zu sitzen, den Kopf nach vorne gesenkt. Nur den Wind auf der Haut und den Meeresgeruch in der Nase.
 

Hinketsu Nori

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Langsam wich das erfüllende Gefühl des Redens mit Yuto - der sich nach kurzer Startschwierigkeit sogar tatsächlich an die Hinketsu erinnerte - dem professionellem Blick, den Shinobi des öfteren auflegten, wenn es darum ging Missionsinfos aufzusaugen und zu verinnerlichen. Es war schön zu wissen, dass Nori in ihrer doch sehr sehr kurzen Zeit als Kunoichi einen Eindruck hinterlassen hatte, der wenn man der Reaktion des Iwamoto trauen durfte – und warum sollte man es nicht dürfen? - doch positiver Natur war. Also entgegnete sie ebenso freundlich und ehrlich: "Ja, danke der Nachfrage. Mir geht´s besser denn je." So kam es dem Mädchen zumindest vor im Vergleich zu den Interaktionen mit Kibo, die eher gezwungen wirkten. Der ließ ab und an einen stichelnden Kommentar in Richtung des Rotschopfes ab und die Luft schien generell etwas elektrischer zu sein. Es herrschten grob gesagt unaufgesprochene Spannungen zwischen den beiden. Außerdem ließen Kibo´s Kommentare zu dem wirklich winzigen Blutstropfen am Finger des vierten Gruppenmitglieds – Iori - Nori kurz aufhorchen. War das ein provokativer Scherz oder war ihr Clanbruder wirklich so wenig Herr seiner Triebe? War ihr Angebeteter vielleicht ein unbeliebter Psycho? Nori wusste es nicht und hatte in diesem Moment nicht die Zeit darüber nachzudenken. Vielleicht hatte er auch nur einen etwas stärkeren Hang zum Blut, was für andere sicher gruseliger war als für das Hinketsu-Mädchen, die ja selbst diesen Drang kennt aber sehr gut im Griff hat und das machte ihn letztendlich so unbeliebt. Vielleicht scherzte der Schwarzhaarige auch wirklich nur und hatte seinen Spaß dran anderen Angst einzujagen. Mehr als leere Vermutungen und die erste Information über Iori (er schien Medicnin zu sein) blieben nicht also wurde weiter konzentriert zugehört. Es ging also in das Reich des Windes, um dort eine Schriftrolle zu finden und eine noch unbekannte Kontaktperson, die sich als Puppenspieler zu erkennen geben sollte. „Puppenspieler...“, grübelte Nori und versuchte sich an die Akademiezeit zu erinnern, wo leider nicht viel über diese Leute erwähnt wurde. Es wurde lediglich gesagt, dass man sie am besten bekämpft indem man den Puppen aus dem Weg geht (wegen dem vielen Gift, das sie meistens verschießen) und den Spieler direkt angreift aber das war´s. Abgesehen davon wusste sie nur, dass sie mit Chakrafäden arbeiten. „Hoffentlich stehen uns keine von denen im Weg sonst bin ich aufgeschmissen.“, war der abschließende Gedanke zu dem Thema. Soviel stand fest: die Mission hatte großes Risikopotential über das sie sich erst jetzt wirklich im Klaren wurde.
Nun ging es auf jeden Fall erstmal weiter auf eine Fähre, die die kleine Gruppe von Shinobi direkt ins Herz des Windlandes führen sollte. Der Weg zum Hafen und auch die erste Zeit auf dem Schiff selbst war eher von Stille geprägt, wobei Nori stets die Nähe des anderen Hinketsu suchte, sich aber nie traute ihn auf seinen Kommentar zum Blut Ioris anzusprechen.



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