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Auf dem Weg in das Reich der Blitze

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari nickte stumm und positionierte sich links vom Höhleneingang, nachdem Hei das Kommando wieder übernommen hatte. Sie bewegte sich langsam, erstarrte allerdings in der Bewegung, als ihr Teamleiter einen losen Stein nach hinten wegtrat, der gefühlt in Zeitlupe Richtung Abgrund rollte. Die Hyuuga hielt den Atem an, als das Geräusch des Aufpralls auf dem Boden zu hören war und ein Grunzen aus dem Inneren der Höhle drang. Scheiße – das war so nicht geplant gewesen. Die hellen Augen der 20-Jährigen huschten erst zu Kana, dann zum Tatsumaki. Eine männliche Stimme war zu hören, die sich ein paar Sekunden später im Selbstgespräch dem Höhleneingang näherte. Sie mussten verschwinden, ansonsten wurden sie entdeckt. Hei verschmolz mithilfe seines Henge no Jutsu mit der Steinwand in seinem Rücken, doch leider war das eine Option, die für Mari heute nicht möglich war. Chakra und so. Die junge Frau nickte, um zu verdeutlichen, dass auch sie verstanden hatte und verschwand dann erneut wie von Zauberhand vom Platz. Kana lag mit ihrer Vermutung goldrichtig: Anstatt sich zu verwandeln, nutzte Mari einfach erneut ihre Geschwindigkeit und ihr Geschick, um im Geäst des Baumes zu verschwinden, von dem aus sie zuvor auf den Felsvorsprung gekommen war. In der Dunkelheit sollte das reichen, um nicht direkt entdeckt zu werden. Die junge Frau kauerte auf dem Ast und kniff die Augen zusammen, um den Geschehnissen vor der Höhle weiter zu folgen. Sie sah von ihrer Position aus Kana, die unterhalb des Felsvorsprungs verschwand, bevor ein dunkelhaariger Typ schlaftrunken aus der Höhle geschlendert kam. Noch ein Dieb? Hei, verschmolzen mit der Wand, Kana, unterhalb des Felsvorsprungs, sie selbst versteckt in den Bäumen. Das sollte reichen, um nicht entdeckt zu werden, oder?

Nein, leider nicht. Anstatt nach seiner Erleichterung wieder zurück in die Höhle zu gehen, fischte der dunkelhaarige Mann ein Feuerzeug aus seiner Tasche und zündete sich eine Ziggarette an. Die Gedanken Kanas und Maris waren in diesem Augenblick nicht weit voneinander entfernt, denn auch die Hyuuga rollte mit den Augen und hätte ihre Meinung dazu gerne lauthals kundgetan. Geduld war keine Stärke Maris, wenngleich ihr bewusst war, dass sie gerade keine andere Möglichkeit hatten, als Ruhe zu bewahren. Doch dann... wurde die Situation doch nochmal brenzlig. Mari sah zu, wie der Typ mit seiner Zigarette näher an den Felsvorsprung schritt und sich prüfend umsah. Hatte Kana sich verraten? Ein Geräusch gemacht? Der Mann ging noch einen Schritt weiter, machte Anstalten, den Felsvorsprung näher zu untersuchen...

Mari erschien hinter dem Dieb, ohne dass dieser überhaupt eine Gelegenheit gehabt hatte, es richtig mitzubekommen. Die Bewegung im Augenwinkel wahrnehmend, drehte sich der Typ gerade um, öffnete seinen Mund. Doch in diesem Moment tauchte Mari bereits nach unten, stabilisierte ihren Ellbogen und sauste mit diesem wieder nach oben. Ihr Ellbogen knallte auf das Kinn des Mannes und die Zigarette rutschte ihm aus den Fingern. Während der glühende Stängel über den Boden rollte und schließlich den Felsvorsprung herabfiel, fiel der Mann selbst auf seinen Hosenboden, versuchte sich noch mit den Händen abzufangen. Als seine Augen sich wieder öffneten und er gerade einen Laut von sich geben wollte, hielt er stattdessen den Atem an. Mari hatte sich über dem Mann positioniert und hielt ihm ihr Kunai direkt an den Hals. Die weißen Augen suchten den direkten Blickkontakt und die Hyuuga und der scheinbare Dieb sahen sich ein paar Sekunden stumm direkt in die Augen. „Ein falscher Ton und ich bring zu Ende, was ich begonnen habe.“ Mari war die Erste, die sprach. Und ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie ernst meinte, was sie sagte. „Wer ist noch in der Höhle?“, fragte sie ruhig, aber bestimmt. Das war vielleicht nicht ganz der Plan gewesen, aber jetzt mussten sie eben improvisieren. Mari hatte es nicht drauf ankommen lassen wollen, dass der Typ Kana entdeckte und dann seine Kollegen alarmierte.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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[ Mission: Meister der Diebe, #12 ]

Es war ja nicht ungewöhnlich, dass Hei irgendetwas passierte auf solchen Missionen - bisher war es irgendwie oft so gewesen, dass es in irgendeiner Art zu Komplikationen gekommen war. Einmal wäre er fast ertrunken. Obwohl... moment... eigentlich war er mindestens dreimal fast ertrunken, wenn er sich richtig erinnerte. Da passte das nicht unbedingt hervorragende Schleichen auch irgendwie dazu. Zu seiner Verteidigung musste man allerdings sagen, dass er selbst in seiner doch nicht ganz kurzen Laufbahn noch nie in eine natürliche Höhle hatte schleichen müssen. Wer konnte denn ahnen, dass dort auch lose Steine herumlagen!? Der Tatsumaki fühlte sich ein wenig dämlich - andererseits hatte er aber auch überhaupt keine Zeit darüber nachzudenken. Der Gedanke mit dem Henge war eine eingeübte Lösung, die ihn und Mari schon aus vielen Patschen geholfen hatte. In was er sich nicht schon alles verwandelt hatte - er hielt das Henge für einen der flexibelsten Jutsu-Anwendungen überhaupt. Und er fand es ungewöhnlich, dass nahezu alle Ninja diese Technik anwenden konnten und es gar nicht so viel taten, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Mari aber hatte sich heute - oder dieser Tage - ja dem chakrafreiem Training verschrieben und konnte auf dieses Mittel heute nicht zurückgreifen. Kana machte etwas sehr ninjamäßiges und kippte förmlich vom Vorsprung. Da er keinen auf dem Boden aufschlagenden Körper hören konnte, ging Hei einfach davon aus dass das Mädel an der Wand hing, seitwärts oder halt kopfüber. So ganz wusste er nicht, ob das die beste Idee war wenn der Kerl da drin etwas von... 'Erleichterung' gesagt hatte. Mari machte es anders und nahm die Beine in die Hand - tja, wenn man so schnell war wie die Hyuuga, dann war das sicher eine Option. Manchmal beneidete Hei Mari um ihre körperliche Überlegenheit. Naja, und an anderen Tagen beneidete er sie überhaupt gar nicht um das ganze harte Training was sie hinter sich bringen musste. Auch wenn er definitiv auch davon profitierte.​

Der Mann kam aus der Höhle geschlurft und stellte sich entspannt an den Vorsprung des Felses und... naja, ließ halt laufen. Hei behielt ihn im Auge, angestrengt versuchend, nicht etwas zu sehen was er nicht sehen wollte. Als der Mann auch noch eine Zigarette anzündete, kräuselte Hei leicht die Nase. Es war mitten in der Nacht, wortwörtlich. Naja, so lange konnten die ja noch gar nicht schlafen, wenn der ältere Mann - der Dieb - erst hierhin gekommen war. Vielleicht war es unvorsichtig gewesen und sie hätten noch ein paar Minuten länger waren sollen? Nachdenklich drückte sich Hei vorsichtig gegen den Felsen, rührte sonst aber keinen Finger. Es war interessant, irgendwie - dieser Mann sah überhaupt gar nicht aus wie jemand der in einer Höhle schlief. Nicht übermäßig aufgeputzt, aber halt auch nicht ungepflegt. Es musste sich also doch irgendwie lohnen, diese ganze Dieb-Sache. Der Tatsumaki hatte eigentlich nicht vor einzugreifen, aber der Mann schien in irgendeiner Art und Weise Verdacht zu schöpfen. Aber... der Suna-nin ging nicht davon aus, entdeckt worden zu sein. Was war es dann? Der Mann trat auf die Stelle zu, unter der Kana hing (soweit Hei vermutete). Hei spielte gerade erst mit dem Gedanken, einzugreifen, da... ergriff Mari die Initiative. Plötzlich tauchte die Braunhaarige hinter dem Mann auf, verpasste ihm einen Schlag mit dem Ellenbogen dass sein Kiefer knirschte und hielt ihm so schnell ein Kunai an die Kehle, dass keiner der Anwesenden hätte reagieren können. Ein kleines Grinsen huschte über die Züge des Tatsumaki. Wer braucht schon Chakra, technisch gesehen - hm?​

Hei löste sich von der Felswand, machte aber noch nicht auf sich aufmerksam. Der Kerl starrte sowieso nur nach oben zu Mari und schien nicht nur verwirrt, sondern sprachlos. "Hä?", wisperte er dann doch. "Was... wieso..." Es war klar dass er vollkommen überrumpelt war, und viele Gedanken durch seine Kopf schwirrten. "Was macht denn die Touristenlady..." Dann wandelte sich sein Gesichtsausdruck langsam. "Das geht dich überhaupt nichts an!", antwortete er nachdrücklich und pustete die Wangen auf. "Hast du mich beim pissen beobachtet? Wie pervers ist das denn bitte?" Das schien ihm wirklich ein Anliegen zu sein. "Kana, komm raus", sagte Hei und erschreckte den Typen damit noch mehr, der seinen Kopf ein wenig drehte. "Der süße Typ!", sagte er erstaunt. Hei zog eine Augenbraue hoch. Was? Egal. Sein Blick huschte zum Höhleneingang. Bisher hatte sich darin noch nichts gerührt. Aber er war sich sicher, dass der Anhänger dort drinnen war. Mari unterstrich ihre Frage mit dem Kunai und der Typ zog Luft durch die Zähne ein. "Schon gut schon gut. Meine Schwester und mein Vater. Und jetzt? Was soll das werden? Ihr seid offensichtlich keine Touristen. Warum überfallt ihr arme, hilflose Leute mitten in der Nacht?" "Arme, hilflose Leute? Zumindest uns habt ihr doch bestohlen... und wohl auch eine ganze Menge andere Leute." Hei runzelte die Stirn und sah zu Kana, die mittlerweile hervorgekraxelt gekommen war. "Ich denke unser Anhänger ist da drin, oder? Lass uns nach ihm suchen. Mari, führst du ihn rein? Er soll vorgehen. Keine Spielchen. Alle hier Anwesenden brauchen höchstens zwei Sekunden, um eurem kleinen Diebesleben ganz schnell ein Ende zu setzen", sagte der Suna-nin und fixierte den Dieb mit seinen hellen, blauen Augen. Es war natürlich nur eine Drohung, eine, die er nicht umsetzen würde. Und doch hatte er gelernt, dass man mit netten Worten bei solchen Menschen nicht weit kam. Im Gegenteil: Sie nahmen die ganze Hand, wenn man ihnen einen Finger bot. Hei selbst empfand es manchmal als sehr eindimensional, aber es war einfach nicht möglich, mit Vernunft zu kommen. Wie sollte man auch - diese Leute waren wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang am Rande der Gesellschaft groß geworden, ohne, dass sich jemand um sie bemühte oder kümmerte, ohne, dass sie eine echte Chance gehabt hätten. Wenn er in der Situation wäre, würde er auch keinem mehr entgegenkommen, der aus dem Elfenbeinturm kam. Es war nur natürlich, dass bei so unterschiedlichen Welten kaum ein gemeinsamer Nenner existierte.​

Als die Gruppe kurz darauf in die Höhle gingen, drehte sich Hei noch einmal kurz um. Es war, als würde er etwas... verkokeltes riechen. Der junge Mann rümpfte leicht die Nase, schnupperte - tat es dann aber ab. Woher sollte ein verbrannter Geruch kommen gerade? Seltsam. Er schüttelte den Kopf und folgte seinen beiden Teammitgliedern und dem einen Dieb in die Höhle. Die war... behaglich. Für eine Höhle. Der Eingangsbereich war noch richtig 'höhlig', aber nach ein paar Schritten öffnete sich der steinernde Gang ein wenig und führte in einen Bereich, in dem der Boden mit Holz eben gemacht worden war und fast ein wenig wie... naja... eine Wohnung aufgebaut war. Klar waren es keine festen Wände, aber verschiedene Abteile waren ein wenig voneinander getrennt worden. Beleuchtet wurde es nur von einer kleinen Öllampe zu dieser Stunde. Diese wirklich vernachlässigbare Lichtquelle reichte Hei nicht ganz und so ließ er auf seiner Handfläche eine kleine Flamme entstehen, die noch ein wenig mehr Licht spenden sollte. Wie kurios. Tatsächlich konnte sich der Tatsumaki vorstellen, dass es hier verhältnismäßig behaglich sein konnte. "Schönes Versteck", sagte er trocken. "Was heißt Versteck? Wir wohnen hier! Ich sage doch, ihr habt die Falschen!" "Hm. Das werden wir ja sehen." Sein Blick huschte zu Kana. Ob sie eine Idee hatte wo der Anhänger war?​
 

Isayama Kana

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Der Kopf riss in Richtung eines dumpfen POWs und anschließend Wispern, das alarmiert Rauschen und Puls für einen Moment in den Hintergrund drückte und zunächst angespannte Stille folgte. Kana verengte die Augen und spitzte die Ohren, wagte weiterhin keine Regung, auch wenn sie davon ausging, dass weder Hei noch Mari einfach so überwältigt wurden. Der Gedanke war ziemlich absurd. Und trotzdem konnte man nicht vorsichtig genug sein, oder? Als erneut aufgeregtes Flüstern aufkam, presste sich das Mädchen fester gegen den Fels, wer wusste, was der Typ da oben plante. Doch Hei gab daraufhin die erhoffte Entwarnung in einer Lautstärke, die Kana gerade so verstehen konnte und seufzte innerlich erleichtert. Sie löste das Henge und krabbelte langsam unter dem Felsvorsprung über den Rand zu den anderen, blieb kurz auf Händen und Knien, um nicht vom Schwindel gepackt zu werden. Langsam aufrichtend, gesellte sie sich schweigend neben Hei und machte sich erst mal ein Bild von der neuen, wahrscheinlich ungewollten Situation. Mari mit Kunai in der Hand, die Klinge am Hals eines jungen Mannes. Im Licht des Mondes schimmerte sein Kinn rot, daher kam also das dumpfe Geräusch! Ach Mann, wie gerne hätte Kana sie in Aktion gesehen, auch wenn die vermutlich nicht der Rede wert gewesen war. Dass der Typ in seinem momentanen Zustand allerdings noch in sorgloser Plauderlaune schien, war irgendwie verdächtig. Er wirkte nicht gerade so, als hätte er ernsthaft Angst und hegte wohl keine sonderlich großen Bedenken. Oder war der vielleicht lebensmüde? Denn die Körperspannung Maris zeigte alles andere als Spaß. Kana nickte deutlich bestätigend auf Heis Frage und bildete schließlich neben Hei das Schlusslicht der Gruppe, als sie endlich in die Höhle eintrat.

Ihr kam das hier wirklich alles viel zu einfach vor. Diebe mussten hinterhältig sein, wenn sie Erfolge erzielen und die kriminellen Handlungen überleben wollten. Als ob der Dieb das Trio mir nichts, dir nichts in sein Unterschlupf hereinspazieren ließ, das Ganze stank doch gewaltig - und damit war nicht einmal der seltsame Brandgeruch gemeint, der sich beißend einen Weg in die Nase bahnte. Doch Kana konnte die Quelle des Übels mit bloßem Auge nicht ausmachen, zu dunkel war der Tunnel auf dem Weg ins Innere. Zeit für ein bisschen Schauspiel und Aufrüstung. Die Felswand als vermeintliche Stütze, während unebene Stellen auf dem Boden umgangen wurden, fuhr ihre Hand unauffällig an der Wand entlang, die schnell fündig einen lockeren Brocken in passender Größe herauslöste. Ohne dem weiter Beachtung zu schenken, verschwand der Stein in der Jackentasche, der nebenbei noch in der Hand kristallisierte, aber die gräuliche Farbe behielt. Leider war es ihr bisher nicht möglich, wie von Zauberhand Kristall aus der Atmosphäre zu erschaffen, sollte der Tatsumaki zum Beispiel das Katon verwenden. Den Vorgang wiederholte Kana noch einmal und legte Hei schnell und heimlich ein zweites Exemplar in die Hand, das er hoffentlich gelassen annahm. Möglicherweise geriet das Team in eine blöde Situation, in der sie ihren eigenen Kristall nicht nutzen, aber dann durchaus Heis verwenden konnte. Sicher war sicher. Kana klappte das Kinn hinunter, sobald sie den tatsächlich heimischen Hohlraum im Ganzen betrachtete, der zwar nur spärlich beleuchtet wurde, aber deswegen auch gemütlich wirkte. Die Menschen hatten sogar extra Boden verlegt! War das hier wirklich bloß ein Versteck, wie Hei vermutete, oder sagte der Dieb die Wahrheit und das war wirklich sein Zuhause? Für ein Versteck hatte man sich doch viel zu viel Mühe gegeben und die Aufmachung war im Endeffekt zu auffällig oder nicht? Andererseits ... Sollte das Bild vielleicht auch ein Gefühl der Sicherheit vorgaukeln, falls dann eben doch mal ungebetene Gäste eindrangen. Hm. Als Kana den flüchtigen Rundblick beendete, fing sie Heis blaue Augen auf, der sie stumm aufforderte, ihre Sinne zu schärfen. Schnell sah sie wieder weg und widmete sich dem vielen Krempel, der wohl wahllos verteilt herumstand, während eine Hand in ihrer Tasche ruhte und den Kristall umklammerte. Das Zeug wirkte recht billig und machte keinen Anschein auf wertvolles Diebesgut. Anders wär auch ziemlich bescheuert. Aber warte mal ... Hörte sie von draußen nicht noch andere Personen schnarchen? Von denen war gerade nichts zu sehen, ob sie in den abgrenzenden Bereichen lauerten? Unter diesem Umstand war es ein bisschen schwieriger, den Fokus auf den Anhänger zu legen, als die Ninja quasi auf dem Silbertablett präsentiert wurden. Aber Hei hatte bestimmt einen Plan, indes Mari bereits anderweitig beschäftig war. "Also, was wollt ihr von mir? Wie ihr sehen könnt, besitze ich nichts Wertvolles. Um was für einen Anhänger handelt es sich denn, hm?", flötete der junge Kerl beinahe gut gelaunt und schien sich seiner Sache sicher, trotz des drohenden Kunais an der Halsschlagader. Entweder war der Meister im Bluffen oder hatte tatsächlich einen Ass im Ärmel. Kana versuchte weiterhin Ruhe zu bewahren, während sie besagten Anhänger nachspürte und gleichzeitig die Umgebung im Blick behielt. Seltsamerweise kam es ihr so vor, als würde die kleine Kristallkugel mehr oder weniger in Bewegung, denn die ... Zitterte, so, als wäre sie nervös. Jemand musste die Kugel bei sich tragen, aber es war nicht der gefasste Dieb. Und dennoch war sie in dieser Höhle. Kana näherte sich langsam einer dunklen Ecke, die von einer schlichten Trennwand verdeckt wurde und platzierte sich direkt davor, schenkte dem kleinen Hohlraum jedoch keine weitere Beachtung, als sie erneut Heis Blick suchte. Sie blinzelte einmal, ehe ihre Augen wie zufällig weiter huschten. Vielleicht war das keine gute Idee, dem Winkel den Rücken zu kehren, aber der "Überfall" sollte möglichst echt wirken, oder? Außerdem war sie auf jeden Hinterhalt gefasst, schließlich war Kana eine Kunoichi! "Ich will ja nicht drängen, aber ... Tick, tack!", seine Stimme troff nur vor Überheblichkeit, mit einem irren Grinsen in Begleitung.
 

Hyuuga Mari

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Die Touristenlady. Er glaubte doch nicht wirklich immer noch an diese Sache, oder? Mari verzog nach außen hin keine Miene, innerlich verdrehte sie allerdings die Augen. Als der Typ dann auch noch ins Plaudern kam, glaubte Mari, sich zu verhören. Dem wurde gerade ein Kunai an die Kehle gehalten und er plapperte vor sich hin, als würden sie bei einer Tasse Tee gemütlich beisammensitzen und den neuesten Klatsch und Tratsch austauschen. Nahm er sie nicht ernst? Scheinbar. Gerne hätte die junge Frau ein bisschen fester zugedrückt, um nochmal deutlich zu machen, wer gerade das Sagen hatte, verkniff es sich aber, als Hei sich in die Situation einschaltete und nach und nach die Informationen herauspresste, die sie benötigten. Seine Schwester und sein Vater waren noch in der Höhle, also insgesamt drei Personen. Der Vater war mit Sicherheit der Dieb, der den Anhänger mitgenommen hatte, sodass nur noch eine unbekannte Person in der Höhle war. Vorausgesetzt natürlich, der Typ sprach die Wahrheit, wovon die Hyuuga erstmal ausgehen wollte. Die 20-Jährige nickte Hei stumm zu, als er sie dazu aufforderte, mit dem gefassten Gauner zusammen vorzugehen und die Höhle zu betreten. Kurz nachdem sie die Höhle betreten hatten, bemerkte auch Mari einen stechenden Geruch in der Nase, konnte auf Anhieb aber nicht zuordnen, woher der Geruch genau kam. Ehe sie etwas dazu sagen konnte, hatte das Grüppchen auch schon einen größeren Raum erreicht, der mit Öllampen ausgeleuchtet war, der Boden akkurat mit Holz ausgelegt und diverse Abteile durch Trennwände separiert. Mari behielt ihre Position hinter dem gefassten Gauner bei, immerhin wollte sie weiterhin verhindern, dass er die Flucht ergriff oder sonst einen Unfug anstellte. Doch sie kam nicht umhin, die Innenausstattung dieser Höhle zu bewundern. Also ehrlich, wer nahm sich die Zeit, um eine Höhle so einzurichten? Irgendwo im Nirgendwo? Wenn die Leute das selbst gemacht hatten, hatten sie eindeutig Fähigkeiten, die sie für bessere Dinge als Diebstähle hätten nutzen können.

Kana und Hei sahen sich in der Höhle um, während der Typ mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen darauf aufmerksam machte, dass sie hier nichts finden würden. Tzz. Als würde er sie so einfach wieder loswerden. Mari spürte mal wieder ihre Ungeduld und damit verbunden den Drang, mit dem Byakugan nachzuhelfen und selbst nach dem Anhänger zu suchen, riss sich allerdings zusammen und überließ die Suche lieber ihren Kollegen. Sie selbst hatte mit der Bewachung des Banditen ja ihre eigene Aufgabe zu erledigen. Sie wusste nicht, wie genau Hei und Kana bei ihrer Suche vorgingen, ob sie ihren Kristall oder den darin befindlichen Sand gerade erspürten und gezielt auf einen bestimmten Punkt zusteuerten oder sich nur allgemein umsahen. Gerne hätte sie mit den beiden Teamkollegen gesprochen, aber da der Gauner zuhörte, presste die Hyuuga lieber die Lippen aufeinander und wartete ab. So schwer ihr das auch fiel. Wo waren denn diese Schwester und der Vater, von denen der Mann draußen noch gesprochen hatte? Mussten die nicht auch hier irgendwo rumlaufen oder zumindest schlafen? Die Isayama näherte sich einem der abgetrennten Abteile, hielt jedoch kurz vorher Inne, anstatt hineinzugehen und drehte dem Abteil den Rücken zu. Kurz blieb es still… und dann kullerten einige dunkle Kugeln aus dem Schatten, vorbei an Kanas Füßen, mitten in den Raum. Maris riss die Augen auf, da sie sofort erkannte, worum es sich handelte: Rauchbomben. „Achtung!“ Doch natürlich war der Ausruf der 20-Jährigen zu spät. Als wäre es ein Befehl an die Rauchbomben gewesen, gingen diese hoch und tauchten den ganzen Raum in dicken, stickigen Qualm. Kana würde bemerken, dass sie von einem kräftigen Körper unsanft beiseite gerempelt wurde und vielleicht auch noch schemenhaft die beiden Gestalten wahrnehmen, die durch den dichten Rauch in Richtung Ausgang eilten. In diesem Moment fasste auch der Bandit, den Mari gefangen hielt, neuen Mut, riss sich von der Hyuuga los und wollte seinen Kumpanen durch den Rauch folgen – leider hatte er das Pech, es ausgerechnet mit einer Taijutsuka zu tun zu haben. Mari griff nach dem Arm des Mannes, bevor er im Rauch verschwinden konnte, schleuderte ihn um die eigene Achse und knallte den Körper des Banditen schließlich mit voller Wucht gegen die steinerne Wand neben sich. „Ahhhhh!“ Der Typ stöhnte schmerzerfüllt auf. Die Braunhaarige ignorierte ihn, drehte den Kopf stattdessen in die Richtung, in der sie Hei und Kana vermutete. „Sie dürfen nicht entkommen!“, rief sie in den Rauch, bevor sie einen heftigen Hustenanfall bekam. Scheiße.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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[ Mission: Meister der Diebe, #13 ]

Hei glaubte den Dieben natürlich schon, dass sie hier wohnten. Oder zumindest dass es so etwas wie ihr "dauerhafter Wohnort" war, wo sie halt abstiegen, wenn sie nicht in dem nahegelegenen Dorf nach Reisenden suchten, denen sie das Geld abziehen konnte. Hei war sich noch nicht einmal ganz sicher ob er es ihnen so übel nehmen konnte, diese ganze Region war verhältnismäßig vernachlässigt worden in den letzten Jahren. Es war nur so, dass sie zuletzt wohl ein wenig weit gegangen waren in ihren Diebstählen - und jemanden erwischt hatten, der genug Geld dafür aufbringen wollte, sein verlorenes Sammlerstück zurückzubekommen. Unglücklicherweise hatten die Diebe damit besiegelt, dass sie ihr Geschäft nicht mehr ausführen konnten. Der Tatsumaki ließ seine Finger unauffällig über den Kristall gleiten, den Kana ihm zugesteckt hatte. Er wusste nicht genau, was er damit anfangen sollte, aber er traute Kana, dass sie sich dabei einen Gedanken gemacht hatte. Wenn ihm etwas eingebläut worden war in seiner bisherigen Karriere war es, dass es wichtig war seinem Team zu vertrauen. Es half nichts, wenn man schon bei denen am nächsten Stehenden anfing zu zweifeln. Der Chunin sah sich noch einmal um. Ja, es war größtenteils Plunder, der hier herumstand. Er vermutete aber, dass die kleinen Diebstähle eh genutzt wurden, um einen Lebensunterhalt zu bestreiten, nicht um es zu horten. Es würde sich hier also nicht unbedingt viel finden, was man jemandem zurückgeben können würde - aber dafür waren sie ja auch überhaupt nicht hier. Und es störte ihn massiv, wie entspannt der Dieb an die Sache heranging. Entweder war er dumm, eingebildet oder er hatte einen Plan. Oder, naja, sie hatten ihre Sachen so gut versteckt, dass sie es nie finden würden. Letzteres hielt Hei für unwahrscheinlich, denn... dafür hatten sie ja den Köder gehabt. Kana machte es richtig, fand er - sie begab sich vorsichtig durch die Höhle, schien ihre Umgebung zu scannen, war aber nicht unachtsam. Mari passte währenddessen weiter auf den Mann auf, der mit seinen Worten nur noch mehr provozierte. Hei fragte sich wirklich ob er wusste in welcher Lage er war. ​

Hei runzelte leicht die Stirn. "Ich möchte ja kein Spielverderber sein, aber... sicher ist mittlerweile klar, dass wir Shinobi sind. Dieser alte Mann, den wir bis hierhin verfolgt haben, hat unseren Köder geschluckt - und diese kleine, aber feine Beute ist für uns wie ein Peilsender. Es hilft also kein Leugnen. Außerdem sind wir durchaus befugt, euch einfach mitzunehmen und unter Befragung zu stellen. Glaub mir: Ihr wollt lieber uns die Wahrheit sagen, als den Kollegen, die normalerweise Gefangene befragen. Die sind nämlich sehr professionell und... effizient." Eine Tatsache, die Hei gar nicht so gerne hatte. Folter war natürlich nicht an der Tagesordnung, aber jemand der sich mit Befragungen auskannte brauchte so etwas auch überhaupt nicht - es genügte der psychische Druck und die Extremsituation, um eventuelle Informationen aus schwachgeistigen Menschen herauszupressen. Und, naja, ganz ehrlich: Diese Diebe schienen ihm zwar einigermaßen selbstbewusst, aber eben auch absolut unerfahren gegenüber den Shinobi von Shirogakure. Plötzlich nahm Hei eine Bewegung war, ein Ruf - von Mari - schreckte ihn auf. Doch es war zu spät, er hatte nicht reagieren können auf den plötzlichen Angriff - oder besser auf das Manöver mit den Rauchbomben. Verdammt! Natürlich hatten diese Menschen irgendeine Sicherheit, und wenn es nur war, dass sie sich in der Höhle wie im Schlaf bewegen konnte. Hei hielt die Luft an, in der Hoffnung, den Rauch weitestgehend aus seinem Mundraum halten zu können, hörte, dass Mari anfing zu husten, und biss sich unzufrieden auf die Unterlippe. Sofort setzte er sich in Bewegung in die Richtung, in die er den Ausgang vermutete. Mari hatte den Typen bestimmt unter Kontrolle. Was war mit der Schwester und dem Vater? Der Mann hatte gesagt, dass die auch in der Höhle waren. ​

Plötzlich huschten zwei Schemen an ihm vorbei, und Hei reagierte zu langsam um sie aufzuhalten. "Kana! Hierher!", rief er, lief den Menschen hinterher und atmete volle Kanone den Rauch ein, hustete selbst jetzt auch ein wenig. Ein Königreich für ein Fuuton-Jutsu! Leider waren das Techniken, die Hei nicht beherrschte - ein Unding, wie er jetzt merkte. Er lief schneller, rannte fast gegen eine Wand, wich ein Stück zur Seite aus, sprintete weiter, machte im Rauch eine Gestalt aus, sprang sie von hinten an - und riss sie so zu Boden. Ein 'Uuuhhhff'-Geräusch entkam der wohl männlichen Person, der Hei sofort auf den Rücken sprang und sein Knie ins Kreuz drückte. Die Arme der Person verdrehte er mit Gewalt hinter dem Rücken, während er den anderen Schemen wegrennen sah. "Kana, hol sie dir", rief er noch einmal, und wunderte sich schon, dass vom Eingang der Höhle so ein seltsamer, orangener Schein kam. Was war denn da los? Das dürfte noch nicht der Sonnenaufgang sein, nach der Zeit. Hei ging einige Optionen durch, schüttelte dann nachdenklich den Kopf und nahm sich vor, gleich danach zu schauen. Der Rauch der Rauchbomben zog gerade in Richtung draußen, und langsam fing man wieder an etwas zu sehen. Die Tochter war wohl die einzige, die noch nicht 'gefangen' war.​
 

Isayama Kana

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Kana zog instinktiv die Schultern hoch und bedeckte den Kopf mit den Armen, sobald Maris Ausruf durch die Höhle echote, da ihr keine offensichtliche Bedrohung auffiel und sie nicht wusste, wovor sie Schutz suchen oder worauf sie reagieren sollte. Ihre Augen weiteten sich, als sie durch diese Position automatisch auf den Boden blickte und die bereits zerplatzten Kügelchen zwischen ihren Füßen entdeckte, die binnen Sekunden dichten Rauch ausstießen. Als gleich darauf ein heftiger Stoß gegen ihre Seite folgte, fiel sie beinahe um, konnte sich aber gerade so taumelnd fangen. Keine Zeit zum Jammern! "Zwei ... Personen sind an mir ... vorbeigerannt!", gab sie zwischen zweimal Husten krächzend bekannt und versuchte durch den Tränenschleier noch irgendwas zu erkennen. Verdammter Mist, dass die Situation doch noch so ausarten konnte, hätte Kana nicht gedacht, trotz der Hinterhältigkeit, die Diebe verinnerlicht hatten. Dass so 'einfache' Menschen sogar ausgebildete Shinobi verarschten, war schon irgendwie unangenehm. Mit ausgestrecktem Arm bewegte sie sich langsam orientierungslos vorwärts, bis Hei einen weiteren Ruf ausrief und sie einen mehr oder weniger genaueren Anhaltspunkte hatte, dem sie schneller folgte. Während die Isayama den Weg antrat, vernahm sie immer Mal Kampfgeräusche - Mari und Hei waren scheinbar trotz der Blindheit beschäftigt. Dass sie selbst so verloren umherlief, störte sie gewaltig, wollte sie doch auch nützlich sein und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Als der Tatsumaki noch einmal ihren Namen sowie einen Befehl brüllte, rannte Kana einfach auf gut Glück los, war sie der Meinung, einfach nur geradeaus zu müssen. Jedenfalls hatte sie den Tunneleingang beziehungsweise Ausgang in entgegengesetzter Richtung in Erinnerung. Mit der Fußspitze stieß sie wohl gegen einen am Boden liegenden Körperteil, der daraufhin schmerzhaft jaulte. "Ups." Ohne sich weiter darum zu kümmern, lief sie weiter und sah bald etwas Orangenes zwischen dem dichten Rauch flackern und die dunkle Gestalt, die darauf zuhielt. Huh? Was zum Teufel war das? Egal! Erst musste die letzte Person dingfest gemacht werden!

Da das Team nun hinter Kana lag, konnte sie endlich das bereits überlegte Jutsu wirken, das für jede andere Person ziemlich nervig war. Sie klatschte mit voller Wucht beide Hände auf den Boden und kristallisierte ihn vor sich spiegelglatt, sodass die flüchtende Person ins Rutschen geriet und nach ein paar Versuchen des Aufrechterhaltens hart auf den Hintern plumpste. Kana selbst konnte problemlos auf der Fläche laufen und sprintete auf die Gefallene zu, die weiterhin rutschte. Während sie dem Ausgang schnell näher kam und sich der Rauch verflüchtigte, erkannte die Isayama das nächste Problem - die Bäume unter und hinter dem Felsvorsprung brannten lichterloh. Oh Mist! Die junge Frau, wie sie nun erkannte, drohte über den Abgrund zu fallen und direkt in der Hölle zu landen! Noch einmal legte das Mädchen beide Hände flach auf den Boden und ließ willkürlich größere Kristallspitzen aus dem Boden wachsen, die hoffentlich die Diebin vor dem Fall bewahrten. "Halt dich an einer fest!", rief Kana der Frau zu, die mittlerweile ängstlich schrie und Halt suchte. Tatsächlich lagen zwei, drei Spitzen auf ihrem Weg, verpasste die ersten Zwei und krallte sich schließlich um die Letzte. Himmel, war das Mädchen erleichtert. "Sag mal, bist du bescheuert?! Wegen dir wäre ich beinahe in den Tod gestürzt!", keifte die Diebin und heulte gleichzeitig, dabei den Kristall mit beiden Armen und Beinen fest umschlingend. "Gehts noch? Dann veranstaltet nicht so ein blödes Theater und denkt euch weniger gefährliche Fallen aus, blöde Kuh!", keifte Kana zurück und verpasste ihr mit der Faust eine leichte Kopfnuss. Dann packte sie die blöde Kuh am Kragen und schleifte sie zurück in die Höhle, nachdem sie ihre Hände und Füße fesselte. "Das wird dir noch leidtun, Tussi!" Fauchte die Gefangene im Tunnel, der sehr gut hallte und die Beleidigung für die anderen Beteiligten durchaus hörbar war. "Ich geb' dir gleich Tussi, du Heulsuse!" Kana warf die blöde Kuh alias Heulsuse zu den anderen Gaunern in die Mitte und schnaubte triumphierend, ehe sie sich an ihr Team wandte. "Unmittelbar vor der Höhle hat sich ein Waldbrand entwickelt und schnell ausgebreitet. Wir sind abgeschnitten, fürchte ich.", erklärte die Isayama das helle Leuchten außerhalb. Ob jemand was gegen das Feuer tun konnte? Scheinbar beherrschte keiner weder Fuuton noch Suiton. Und selbst wenn Mari irgendwas davon konnte, durfte sie nicht. Außerdem musste das Team immer noch den Anhänger beziehungsweise die Münze ausfindig machen. "Der da trägt meine Kristallkugel." Offenbarte sie ihr selbstgemachtes Schmuckstück und deutete auf den älteren Herren, der eine finstere Miene zog und gar nicht erst widersprechen wollte. Anscheinend gab er sich geschlagen, im Gegensatz zu der jüngeren Generation, die zappelte und laut murrte.

Shouton: Hanshamen (Spiegelfläche)

Element:
Shouton
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C pro 16 m²
Reichweite: Unter dem Anwender selbst

Voraussetzung: Chakramenge Stufe 3, Chakrakontrolle Stufe 3

Beschreibung: Der Anwender schlägt beide Handflächen auf den Boden und entlässt sein Shoutonchakra stoßartig in den Boden, welcher als Konsequenz sofort mit einer Schicht spiegelglattem Kristall überzogen wird. Der Anwender selbst kann ohne Probleme auf der Spiegelfläche laufen, andere jedoch schlittern eher und bekommen keinen festen Halt zu Stande. Selbst mit aktiviertem Kinobori ist das ganze eine rutschige Angelegenheit, aber durchaus schaffbar.

Shouton: Suishou Jushaku (Jadekristallerhebung)

Element:
Shouton
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: 20 Meter

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 2, Bodenkontakt

Beschreibung: Bei dieser Technik lässt der Anwender an einer beliebigen Stelle in zwanzig Meter Umkreis mehrere Kristallnadeln aus dem Boden wachsen, die unachtsame Gegner aufspießen oder einkesseln können. Mit erhöhter Chakrakontrolle und –menge können mehrere Male hintereinander Kristalle aus dem Boden beschworen werden, die zudem fester, schärfer und widerstandsfähiger sind. Die Kristalle schießen mit einer Geschwindigkeit aus dem Boden, die der Chakrakontrolle des Anwenders entspricht.
 
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Hyuuga Mari

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„Verdammte Scheiße, willst du mir den Arm brechen?!“, maulte der Typ, der nach seiner unsanften Landung gegen die Felswand direkt noch weiter von der Hyuuga drangsaliert wurde. Ja, vielleicht wollte sie das. Als Revanche für diesen ganzen Schlamassel und die schlechte Laune, die Mari hatte. Vielleicht hätte sie sich sogar zu einem bissigen Kommentar durchgerungen, doch das Kratzen in ihrem Hals war so unausstehlich, dass die Kunoichi nur mit aller Gewalt den enormen Hustenreiz unterdrücken konnte. Sie wusste, dass normale Rauchbomben schnell wieder vergingen, dass sie nur gut für ein kurzes Ablenkungsmanöver waren. Deshalb versuchte Mari stumm, die Zeit durchzuhalten ohne noch mehr Rauch einzuatmen. Immerhin: Auch der Typ hatte sich durch sein Gemecker an einer ordentlichen Portion Rauch verschluckt, seine Augen tränten und bei jedem Husten bebte sein Oberkörper. Das machte es leichter, ihn zu fesseln. Ob Hei und Kana die anderen Diebe hatten schnappen können? Sie hatte die Rufe natürlich mehr als deutlich vernommen, aber nichts sehen können. Es blieb der 20-Jähigen nicht viel mehr übrig, als darauf zu vertrauen, dass Kana und Hei das schon hinbekamen. Sie selbst wickelte das Seil aus ihrer Waffentasche um die Handgelenke des Diebes, der seine Gegenwehr eingestellt hatte. Als Mari damit fertig war und den Körper in die Mitte des Raumes warf, lichtete sich allmählich der Rauch in der Höhle und sie konnte sich wieder umsehen. Zuerst erkannte sie Hei. Auch der Tatsumaki hatte einen Typen schnappen können, der... Moment. Das war der, der den Anhänger hatte mitgehen lassen! Dann fehlte noch die Schwester. Und wo war Kana?

„Das wird dir noch leidtun, Tussie!“

Ah. Da war sie. Mari sah in Richtung Höhlenausgang, erst verwirrt, war es doch eine Stimme, die sie bisher nicht gehört hatte. Als die erboste Isayama allerdings gleich auf die Beleidigung reagierte und zurückfauchte, konnte sich die Hyuuga schon vorstellen, um wen es sich handelte: Die Schwester, letzte im Diebe-Trio. Der triumphierende Ausdruck in Kanas Gesicht, als sie ihre Gefangene zu den anderen beiden Gefesselten warf, hatte etwas amüsantes. Leider war Mari gerade nicht in der Stimmung, um darauf näher einzugehen. Oh und gerne hätte die Braunhaarige die Kristalltechniken von Kana mitbekommen! Sowas sah man nicht alle Tage. Als die Kollegin recht sachlich erwähnte, dass ein Waldbrand vor der Höhle ausgebrochen wäre, waren diese Gedanken allerdings beiseitegefegt. Ein Waldbrand? Die hellen Augen sahen erneut in Richtung Höhlenausgang und jetzt fiel auch Mari das orangene Licht sowie die ersten züngelnden Flammen auf, die sich vor dem Höhlenausgang formierten. Also... selbst unter normalen Bedingungen wäre Mari nicht wirklich eingefallen, was sie gegen einen verdammten Waldbrand hätte unternehmen sollen. Darauf waren ihre Fähigkeiten nicht ausgelegt. Aber... sie hatten zum Glück ja noch weitere Teammitglieder. „Hei?“ Sie sah mit einem Seitenblick zum Suna-Nin, der sicherlich auch schon wusste, dass das eine Aufgabe für ihn war. „Wir brauchen Sand. Viel Sand.“ Sie vertraute dem Schwarzhaarigen, weshalb sie sich nicht länger mit dem Feuerproblem auseinandersetzte, sondern sich wieder den Dieben zuwandte. Der Blick der hellen Seelenspiegel legte sich auf den Ältesten. Der hatte den Kristallanhänger? Okay. Mari ging vor dem Mann in die Hocke, sah ihm einen Augenblick in die Augen und tastete ihn dann ab. Als sie schließlich in der rechten Tasche seiner Jacke den Anhänger erfühlte, griff sie hinein. Heraus kam allerdings nicht nur der gestohlene Anhänger, sondern ein Armband, Ohrringe, ein paar Geldscheine und auch... eine glänzende Münze. Ob das die Münze war, für die sie hergeschickt worden waren? Naja. Das war ein Thema, mit dem sie sich beschäftigten konnten, sobald der Waldbrand unter Kontrolle war.
 

Tatsumaki Hei

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[ Mission: Meister der Diebe, #14 ]

Er hatte nicht mit Gegenwehr dieser Art gerechnet, Hei gab es (zumindest sich selbst gegenüber) offen zu. Vielleicht hatte er sich zu sehr darauf verlassen, dass nach einer Demonstration von Stärke ein Einknicken der Diebe bereits in Sack und Tüten gewesen wäre - nur war es eben anders gekommen. Die drei Menschen, die sich hier in der Höhle eingenistet hatten, hatten sich erstaunlich flink und geschickt gewehrt, wenngleich sie eindeutig keine Kämpfer waren. Sie waren nicht ganz doof, aber mehr war wohl nicht zu erwarten gewesen. Hei fesselte die Arme des Alten, der leise vor sich hinzeterte, auch, weil ihm angeblich jemand gegen das Bein getreten habe. Hei hatte davon nichts mitbekommen und hielt ihn für irre. Kana hatte er noch an sich vorbeilaufen sehen und hören, aber zu mehr reichte es trotz des sich langsam lichtenden Nebels nicht mehr. Und doch - die Geräusche, die er hörte, gaben zumindest ein wenig Aufschluss darüber, was dort vorne vor sich ging. Zumindest meinte er, Worte wie 'Tussi' und 'Kuh' sowie 'Heulsuse' zu verstehen. Na, daraus erschloss er zumindest, dass es Kana gut ging - und der Diebin wohl auch. ​

Mari und Kana schmissen ihre Gefangenen verhältnismäßig flapsig in die Mitte des Raumes und Hei blinzelte etwas verwirrt. Der alte Mann setzte sich sogar freiwillig hin und warf einen besorgten Blick auf die beiden. "Seid bitte nicht so grob zu meinen Kindern", sagte er dann und es klang tatsächlich etwas besorgt. "Kein Grund, grob zu werden. Wir wollen auch nur leben." Dieser Satz... eigentlich hätte Hei ihm wohl provokativ erwidert, dass er sich dann ja eine andere Profession hätte suchen können. Der Junge aus dem Dorf kam ihm in den Sinn und er hielt seinen Mund für den Moment. Es war wohl so, dass er schlecht darüber urteilen konnte, was diese Leute konnten und was nicht. Manche Dinge geschahen aus Notstand und Bedarf, nicht aus Willen. Dann wand er seinen Blick zu Kana, die grade das Wort noch einmal erhoben hatte und runzelte die Stirn. "Waldbrand?" Er schluckte ein wenig. Abgeschnitten? Ein etwas ungutes Gefühl breitete sich in Hei aus. Mari warf ihm einen Blick zu, und plötzlich fühlte sich Hei unangenehm unter Druck gesetzt. Unsicher sah er ihr dabei zu, wie sie den älteren Mann durchsuchte und ein paar der Dinge hervorzauberte, die in letzter Zeit in dieser Region wohl vermisst worden waren. Unter anderem auch die Münze, von der Hei sich ziemlich sicher war, dass es das gesuchte Schmuckstück war. "Ich schaue mal eben danach", meinte er und ging ein paar Schrittein Richtung Höhlenausgang. Das orangene Leuchten wurde intensiver, ebenso die Hitze, die von außen in die Höhle strahlte. Eine Sache war wohl gut: Die Höhle lag so, dass der Rauch des Feuers Schwierigkeiten hatte, hineinzuziehen. Und doch - immer wenn der Wind durch die brennenden Äste fuhr, schwallte auch Rauch in die Höhle. Hei hustete leicht und wedelte den beißend stinkenden Rauch weg. Sein Herz klopfte heftiger als erwartet. Bilder aus alter, vergangener Zeit huschten durch seinen Kopf - ein brennendes Haus in Sunagakure, die Menschen, die sich daraus retteten, und die Erkenntnis, dass es nicht alle geschafft hatten. Der Tatsumaki sah auf seine Hände und fand sie schweißnass vor. Tatsächlich war es grade noch möglich, auf den Vorsprung zu kommen, aber die Flammen ließen die Luft so heiß werden, dass man nicht wirklich hinauskonnte. Die Trockenzeit begünstigte den hier vom Menschen ausgelöste Brand nur noch. Die Bäume leisteten kaum Widerstand. ​

Der junge Mann atmete tief durch. Er war nicht mehr der Junge von damals. Und doch erinnerte es ihn so sehr an damals, dass er für einen Moment vollkommen vergaß wo er war und was er selbst tun konnte. Wie betäubt stand er einen Moment im Tunnel, ballte dann die Faust und drückte seine Fingernägel so tief es ging in seine eigene Handfläche. Ruckartig drehte er sich um, ging zurück in den Bereich wo sie die Diebe festgesetzt hatten. "Das sieht echt übel aus", meinte er und wischte sich unauffällig die Hände an seiner Hose ab. Nachdenklich verschränkte Hei die Arme vor der Brust. "Von hier drinnen aus kann ich nicht so furchtbar viel tun. Wir müsssen irgendwie raus, ansonsten..." Er überließ den Rest der Fantasie der Anwesenden. Seine Techniken direkt aus der Höhle anzuwenden könnte dazu führen, dass die Höhle kollabierte. Das musste er verhindern. Hei runzelte die Stirn, spürte langsam, wie Wärme aus dem Gang kroch. "Mist", brummte er. "In Ordnung. Ich versuche uns rauszufliegen." Er holte zwei Schriftrollen eheraus und entsiegelte zwei große Haufen... Sand. Mit einigen Fingerzeichen erschuf er eine Sandwolke, die einen halben Meter über dem Boden schwebte. "Ich habe nicht genug Sand hier, um uns komplett vor dem Feuer zu schützen. Kana, du musst die Oberfläche kristallisieren - solange darunter Sand ist, kann ich sie noch fliegen lassen. Ich werde die Sandwolke zur Kugel formen... Mari. Wir brauchen doch deine Augen. Bitte entschuldige. Außer... du hast eine andere Idee. Vielleicht reicht es, ein Kristall-Guckloch in den Sand zu basteln?" Er seufzte, und es tat ihm wirklich Leid die Pläne von Mari durchkreuzen zu müssen. "Ich brauche jeden Krümel Sand, um sechs Leute zu transportieren. Du musst uns führen. Am besten landen wir oben auf der Felswand, wo die Bäume noch nicht brennen." Sein Blick ging zu den Dieben, und er kniff die Augen leicht zusammen. Dann deutete er wieder auf die Sandwolke und nickte Kana zu. "Leg' los. Danach schmeißen wir die Typen da rauf und fliegen los."
 

Isayama Kana

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Pah, als ob. Nicht grob sein? Pffft. Wären Hei, Mari und Kana auch nur normale Zivilisten ohne Fähigkeiten und Ausbildung gewesen, lebten sie jetzt vielleicht nicht mehr. Wer wusste schon, ob die kleine Familie noch mehr Asse im Ärmel hatte. Der alte Mann heuchelte doch nun, wo er keine Fluchtmöglichkeit mehr sah. Er und seine Kinder würden besimmt ohne Scham und Gewissen weiter stehlen und womöglich sogar morden! Nein, nein, Kana fand, er hielt sich an den letzten Strohhalmen fest, denn wer könnte einem Vater einfach so die Kinder nehmen? Da die Shinobi nicht wirklich gefährlich auftraten, spielte er die Reue-Karte aus, sein Schauspiel durchschaute Kana! Aber ehe sie ihre Meinung auslegen und dem Vater sein wahres Gesicht entlocken konnte, kehrte Hei von seiner schnellen Erkundung zurück, mit einer kritischen Nachricht. Oh. Dass der Brand so viel schlimmer war als gedacht, ließ das Mädchen schwer schlucken und all die Worte auf der Zunge samt dem Triumph-Gefühl verschwinden. Stattdessen stieg Unbehagen auf, das sich fest um den Magen legte. Als der Tatsumaki eine kleine Kunstpause einlegte, schnippte Kana mit den Fingern, um die Aufmerksamkeit der Diebe zu erhaschen. "Nehmen wir mal an, eure Flucht wäre erfolgreich gewesen, wie hättet ihr den Vorsprung bei dem Feuer verlassen?" Während die Tussi daraufhin wie ein trockener Fisch den Mund öffnete und wieder schloss, schien es im Kopf des Bruders endlos zu rattern und starrte angestrengt auf den Boden. "Na ja ...", stammelte der Vater offenbar peinlich berührt, "... Darüber haben wir uns ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht ... " Na wunderbar ... Langsam zweifelte Kana doch an seinen Fähigkeiten als Dieb und warf ratlos die Arme in die Luft. Wie waren die bloß an all den Krempel gekommen und so lange auf freiem Fuß?

Als Mari den Sand ansprach, leuchteten Kanas Augen auf, Sand, natürlich! Hei konnte ja den Sand manipulieren! Mann, dass sie nicht selbst auf den Gedanken kam und nur auf Suiton und Fuuton setzte, ups. Erwartungsvoll blickte sie zu Hei, der irgendwie ein finsteres Gesicht machte. Hm, die Idee war wohl doch nicht so einfach wie angenommen, wo soll er bloß die nötige Menge herbekommen? Aus ... Schriftrollen, okay. Auch darauf kam das Mädchen nicht, aber offenbar wars noch immer nicht ausreichend. Wären die Kriminellen nicht, wäre das Feuer sicherlich nicht so problematisch, wussten sich Shinobi anderweitig zu helfen. Mari konnte mit ihrer Geschwindigkeit einfach auf die andere Seite gelangen, Hei konnte mit seiner schwebenden Wolke, die übrigens ziemlich cool und beeindruckend war, die Hitze überfliegen und Kana fiel bestimmt auch irgendwas ein. Aber mit 3 weiteren Menschen, die unberechenbar sein konnten, war das Unterfangen doch eher schwierig zu handhaben. Der Tatsumaki verlangte eine große Sache von der Isayama, hatte sie noch nie versucht etwas Bewegliches, das kaum greifbar war, zu kristallisieren. Ihre Finger glitten durch die Sandpartikel, um zunächst ein Gefühl für die Struktur zu entwickeln. Sie räusperte das anfängliche Reizen im Hals beiseite und schluckte trocken, die Nervosität stieg schnell unter der Beobachtung von fünf Anwesenden. Immer wieder fuhren ihre Hände erfolglos über die wabernde Oberfläche der schwebenden Sandwolke. "Wirds bald?! Jetzt mach schon, ich will hier nicht draufgeh'n!" Bellte die Tussi und Kana zuckte unter dem Druck zusammen. Vater und Bruder stimmten ein, ein Wirrwarr aus Stimmen bahnte sich an, dass sich mehr und mehr hochschaukelte. Der unangenehme Lärm erinnerte sie daran, wie ihr Zwilling damals mit einem Kochlöffel brüllend auf einem Topf herumschlug, während Kana mitten im Training war. Auch wenn Kagami eine ziemlich nervige Person war, unterstützte sie ihre Schwester bei allem auf ihre ganz eigene Art und Weise. Diese Erinnerung ließ Kana unwillkürlich schmunzeln und sie versuchte erneut die bewegliche Oberfläche zu kristallisieren, bis sie es tatsächlich langsam, aber sicher irgendwie schaffte. Nachdem die zarte Schicht samt Guckloch gegeben war, verstärkte sie diese, sodass problemlos mehrer Menschen darauf Platz finden konnten, ohne einzubrechen. "Danke für die Unterstützung." Meinte die Genin zickig und streckte den Dieben die Zunge entgegen. Hoffentlich reichte der übrig gebliebene Sand noch aus, ansonsten würde die Isayama freiwillig zurückbleiben und einen anderen Weg finden.
 

Hyuuga Mari

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Hei konnte von hier aus nicht viel tun? Sie erwiderte den Blick, den der Schwarzhaarige ihr zuwarf, hörte seinen Erklärungen zu und dachte ebenfalls darüber nach, wie sie sich aus der brenzligen Lage befreien konnten. Doch da sprach der Tatsumaki auch schon weiter und entsiegelte zwei Haufen Sand aus seinen Schriftrollen. Also: Er wollte seine Sandwolke heraufbeschwören, benötigte allerdings eine kristallisierte Oberfläche, damit der Sand das Gewicht von sechs Personen halten konnte. Okay, soweit konnte die Hyuuga folgen. Dann wollte Hei eine Kuppel aus Sand über das Grüppchen legen, damit sie von Feuer und Rauch geschützt waren – so reimte sich die junge Frau die Worte ihres Freundes zumindest zusammen. Okay, auch das verstand sie. Als Hei sich jedoch direkt an sie wandte und verlangte, dass sie ihr Byakugan nutzte, wurde Mari aus dem Konzept gebracht. Ihr Byakugan? Das... verstieß gegen die Regeln, die ihr aus dem Dojo auferlegt worden waren. Sie war doch so kurz davor, es zu schaffen! Eine Mission zu absolvieren, ohne sich auf das Ninjutsu oder die Techniken ihrer Famiie zu verlassen. Und jetzt, so kurz vorm Ende, sollte sie mit diesem Plan doch kläglich scheitern. Die Hyuuga biss sich auf die Unterlippe und spürte den Widerstand in sich. Es war ihr Ehrgeiz, der ihr befahl, Hei zu widersprechen. Sie war kurz davor, die Widerworte tatsächlich auszusprechen, da schaltete sich das Hirn Maris wieder ein. Der Blick der hellen Seelenspiegel legte sich auf die drei Diebe, die zu Kana starrten, die wiederum bereits damit begonnen hatte, der Aufforderung von Hei nachzukommen und die Oberfläche der Sandwolke zu kristallisieren. Dann spürte die Kunoichi die Hitze, die von draußen in die Höhle kroch und wurde sich bewusst darüber, dass sie sich gerade in einer Situation befanden, in der Mari sich nicht aufführen durfte wie ein bockiges Kind. Wenn es notwendig war, musste sie ihr Byakugan nutzen und dem Befehl des Teamleiters entsprechen. So wie Kana sich Mühe gab, ihren Part ebenfalls zu erfüllen.

Als die Schwester des Diebe-Trios Kana anbellte, sie solle sich beeilen, horchte Mari wieder auf. Tatsächlich brauchte die Jüngere ein wenig länger, um den Sand umzuwandeln, wie Hei es verlangt hatte. Mari wollte etwas sagen, hob bereits die Hand, doch dann bemerkte sie das leichte Schmunzeln in den Zügen von Kana und hielt inne. Langsam... veränderte sich der Sand und eine kristallene Schicht legte sich über die einzelnen, schwebenden Körner. Was... warum? Mari fragte sich, was genau es war, das das Gezeter der weiblichen Diebin bei Kana ausgelöst hatte. Und doch drängte die Zeit zu sehr, als dass die Hyuuga die Jüngere in diesem Augenblick darauf hätte ansprechen können. Wichtig war nur, dass sie es geschafft hatte, dem Befehl des Teamleiters zu entsprechen. „Sehr gut“, kommentierte Mari, trat näher und strich mit den Fingern über das glatte Kristall. Es wirkte stabil, soweit sie das beurteilen konnte. Auch ein Guckloch hatte die Kollegin in den Kristall gearbeitet, wenngleich die Hyuuga befürchtet, dass dieses einzelne Loch nicht genug Rundumblick gewährleistete. Hm. „Zuerst die Diebe.“ Mari trat zu den Gefangenen, schulterte mit Leichtigkeit eine Person nach der Anderen und setzte sie auf der kristallisierten Sandwolke ab. Ganz geheuer schien es den Dieben nicht zu sein, vor allem die Frau zuckte merklich zusammen, als sie auf der schwebenden Oberfläche abgesetzt wurde. Immerhin hielten sie ihren Mund und wehrten sich nicht. „Ich denke...“, begann Mari, wurde jedoch von der abschätzigen Stimme des ältesten Diebes unterbrochen. „Entschuldigt, aber mein Periskop ist tausend Mal besser als dieses kleine Guckloch hier. Da fliegt ihr doch sofort in die nächstbeste Baumkrone.“ Die Hyuuga blinzelte, nicht ganz sicher, was sie da gerade gehört hatte. Sie sah fragend zu dem alten Dieb. „Peri... was?“ Der Dieb schnalzte ungeduldig mit der Zunge. „PERISKOP! Meine Güte, Mädel, was lernt ihr Ninja eigentlich?! Diese langen Röhren mit zwei Spiegeln drin, mit denen man um Ecken gucken kann? Kennt man auch von U-Booten? Na, klingelt da was?“ U-Boote? Meinte er das ernst? Warum zum Henker besaß dieser alte Mann ein Periskop? Als könnte er die Gedanken der jungen Frau lesen, hob sich seine rechte Augenbraue merklich an. „Anstatt mich dumm anzustarren, solltest du das Periskop lieber holen. Liegt da hinten.“ Da seine Hände gefesselt waren, konnte der alte Dieb nur mit dem Kinn in besagte Richtung zeigen. Mari zögerte... im Normalfall hätte sie diesen Dieb für seine ungehobelte Art zurechtgewiesen. Erst den Anhänger stehlen, dann mit Rauchwolken die Flucht ergreifen, danach um Nachsicht betteln und sie jetzt belehren wollen? Dann schüttelte die junge Frau allerdings sichtlich den Kopf, um die Gedanken zu ordnen - es brachte gerade keinen Mehrwert. Sie ging einfach in die hintere Ecke der Höhle. Kurze Zeit später kam die junge Frau zurück, in ihren Händen lag ein längliches, dunkelgrünes Rohr mit zwei jeweils in entgegengesetzte Richtung schauenden Öffnungen. Die Braunhaarige konnte immer noch nicht so ganz fassen, was sie hier in Händen hielt – das Ding war massiv und ziemlich schwer, fast so, als wäre es wirklich irgendwo ausgebaut worden, aber scheinbar auch funktionsfähig. Ihr Blick blieb kurz an dem Dieb hängen, doch dann entschied sie sich, dass es für den Moment egal war, woher genau dieses Sehrohr stammte. Daher drehte sie sich zu Hei und Kana. „Ich versuch es damit.“ Die 20-Jährige nickte den Kollegen zu, sprang dann auf die Kristall-Sand-Wolke und setzte sich mittig in den Schneidersitz. Während sie durch die eine Öffnung des Periskops blickte, hielt sie das andere Ende gerade nach oben und gab Hei dann das Zeichen. „Okay, schließ die Kuppel um uns. Und dann sag ich euch, wo wir hin müssen.“ Damit waren sie einsatzbereit. Hoffentlich.

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Tatsumaki Hei

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[ Mission: Meister der Diebe, #15 ]

Haha! Hei fand Kanas schnippischen Einwurf irgendwie lustig. Allerdings hieß das, dass sie davon ausging, der Brand war... Absicht gewesen? Hm - das kam ihm dann doch ein wenig weit hergeholt vor, aber vielleicht hatte die Genin ja Recht. Es wäre auf jedenfall ein ziemlich dämlicher Einfall, die Umgebung in Brand zu stecken und sich über den Fluchtweg nicht im Klaren zu sein. Ein wenig klärte der unterdrückter Gluckser seinen Geist und Hei straffte die Schultern. Es würde schon gut gehen! Es würde heute keiner in den Flammen sterben, und alles würde gut werden. Auch wenn die Idee, die er sich ausgedacht hatte, noch immer... mit Risiko behaftet war. Kana aber folgte seiner Bitte und ging zu der Sandwolke, fing an, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Interesssiert schaute der Tatsumaki zu, was sie trieb, warf dann einen Blick auf 'die Tussi', als sie rumblökte. Ob das Kana in ihrem Modus störte? Die hellen, blauen Augen des Tatsumaki huschten zurück zu seiner Teamkameradin. Das Schmunzeln von Kana strafte ihn Lügen, und einen Moment später kam das Ergebnis dabei heraus, womit er gerechnet hatte. "Hah", machte er und grinste zufrieden. "Echt gut." Er tat es Mari gleich und inspizierte das Werk. Genau das hatte er gemeint. Eine feuerfeste Unterlage quasi, die sie kurzzeitig vor der Hitze schützen dürfte. Der Rest würde dem Sand überlassen werden. Sein Blick huschte jetzt zu Mari, musterte sie einen Moment. Wie würde sie mit der Situation umgehen? Mal abgesehen davon, dass sie die Diebe mirnichts, dirnichts zur Sandwolke transportierte. Ob sie sich entschieden hatte?​

Heis Kopf schwenkte zu dem Anführer der Diebe. Seine Reaktion wäre ähnlich gewesen wie die von Mari, aber zum Glück outete sich seine Freundin zuerst als unwissend. Was war denn bidde ein Periskop? Hei hatte noch nie in seinem Leben daran gedacht, sich mit U-Booten auseinanderzusetzen. "Warum habt ihr sowas hier herumliegen", fragte Hei matt und kratzte sich am Kopf. Egal. Mari ging, holte das Guck-Rohr und Hei konnte nicht umher, die Situation komisch zu finden. Was taten sie hier eigentlich? Sie bastelten sich ein Luftschiff, nur um ein paar Meter zu fliegen. Naja, die Situation erforderte es eben... und Kreativität war besonders wichtig, um eben solchen Situationen zu entkommen. "Alles klar", sagte er und nickte zustimmend, konnte aber die panische Belustigung in sich nur bedingt unterdrücken. Er hatte das Gefühl heulen - oder laut loslachen zu können. Es war so absurd. Und doch war es ihre Chance, hier herauszukommen.​

Kurze Zeit später hob das L-Boot ab (Luftboot, natürlich). Hei stand vorne und hielt seine Hände an der Sandwand des ovalen 'Schiffes', während Mari in der Mitte saß und mit dem Periskop hantierte. Kana behielt die Diebe im Blick. Hei biss sich auf die Unterlippe. Es war dunkel in der Kuppel - bis auf ein kleines Guckloch, welches er vorne noch ließ, bis es brenzlig wurde. Erstmal mussten sie ja aus der Höhle herauskommen. Langsam schwebte seine Sandwolke los und Hei spürte, wie schwerfällig das Ding war im Gegensatz dazu, wenn er nur sich selbst trug. Je näher sie dem Ausgang kamen, desto wärmer wurde die Luft, die durch das Loch strömte, während Mari ihn bereits jetzt ein wenig im Kurs korrigierte. Dann, als er die brennenden Bäume schon sehen konnte, schloß er das Loch und es wurde dunkel in der Kuppel. Hei schloß die Augen und konzentrierte sich auf sein Werk, und auf die Ohren - Mari musste nun schauen, und er musste hören. Er vertraute ihr blind, das war kein Problem für ihn - es war nur gar nicht so einfach unter diesem Druck. Kaum waren sie aus der Höhle konnte er spüren, wie die Luft sich in ihrem Flugapparat erwärmte und wie sich die Struktur der Außenwände veränderte. Der Kristall unter seinen Füßen wirkte noch kühl, aber... da draußen war es echt nicht schön. Man konnte das kinstern und knacken der brennenden Äste hören, das Fauchen der Flammen und konnte trotz der Abschirmung sehr gut den Rauch riechen, der durch kleinste Ritzen langsam in das Vehikel drang. "Ich versuche ein wenig nach oben zu kommen", sagte er in Richtung Mari. Sie navigierte ihn die Felswand herauf, und langsam schwitzte selbst Hei. "Wohin?", fragte er. Plötzlich knackte es laut neben ihrem Gefährt, und ein paar Äste schienen auf ihr 'Dach' zu regnen. Der Wüstensohn biss sich auf die Unterlippe. Unwillkürlich ließ er die Sandwolke höher steigen, schneller. Das Gefühl war seltsam - seine Technik war sonst sehr stabil, aber durch die Hitze war die Unterseite des L-Bootes schon in ihrer Struktur etwas verändert, sodass er laufend Chakrafluss und Sanddichte anpassen musste. "Augen zu und durch", sagte er dann laut. "Das hält nicht mehr lange!" Über ihren Köpfen öffnete sich ein winziger Spalt, durch den Licht drang. Er hatte nicht mehr genug Sand, um das komplett beisammen zu halten. "Kana", sagte er und warf ihr das Stück Kristall zu, was sie ihm vorhin gegeben hatte. "Sicher oben ab!"

"D-das war verdammt knapp", meinte Hei als das Gefährt auf den Boden plumste und zum Teil in Stücke brach. Sie waren ein Stück weit vom Brand gestrandet, oberhalb der Höhle. Hei schnaufte durch und sah zu seinen Kameraden. "Alles in Ordnung?" Es schien so. Für eine Sekunde schloss er die Augen und spürte, wie Erleichterung ihn durchströmte. Aber noch hatte er keine Zeit zum ausruhen. Er musste weitermachen - auch, um weitere Schäden in der Umgebung bei dieser Trockenzeit einzudämmen. "Okay", murmelte er und raffte sich auf, atmete tief ein. Weiter im Text. Er ging mehrere Schritte vom Rest der Gruppe weg, auf das Feuer zu, bis es fast zu heiß war, blieb stehen und formte einige Fingerzeichen. Das Chakra, fast sofort da, brach aus seinem Körper heraus in den Boden und wühlte sich gierig durch den Untergrund, suchte nach Quellen, fand sie - und als Hei die Augen öffnete, schlug er die Handflächen zusammen. Immerhin bei einer Sache war er sich sicher: Chakra hatte er genug. Nur sein Körper war langsam sehr erschöpft. Aber das musste jetzt noch halten! "Ryûsa Bakuryû!", krächzte er - und kaum waren diesse Worte ausgestoßen, begann die Umgebung leicht zu beben und der Untergrund um Hei bewegte sich fast, als wäre er Wasser. Dann brach eine wahre Sandlawine gewaltigen Ausmaßes aus dem Boden hervor und 'floß' auf den Waldbrand zu, stürzte über den Rand der Klippe wie ein Wasserfall und begann, die Umgebung unwillkürlich und mit brachialer Urgewalt unter sich zu begraben. ​
 

Isayama Kana

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Kana war erstaunt, wie gefasst die Diebe doch waren, angesichts der außergewöhnlichen Fähigkeiten, die man ihnen im Moment präsentierte. Sie selbst könnte nicht so sachlich und cool bleiben wie der ältere Mann, der lieber klugscheißt. Immerhin sah man so was normalerweise nicht im Alltag und bestimmt auch nicht an brenzligen Tagen wie diesem. Na gut, Menschen waren verschieden und hatten deshalb andere Ansichten, vielleicht war die ausbleibende Faszination ja gar nicht so seltsam. Allein von Maris Körperkraft war Kana beeindruckt, war die junge Frau offensichtlich kein Muskelprotz, von dem man so eine Stärke erwartete. Wieder wurde ihr klar, dass sie die Hyuuga niemals zur Feindin haben und sehr ungern in einen Kampf gegen sie antreten wollte - Kana würde wohl gerade mal die Hälfte der Fingerzeichen tätigen können, ehe Mari sie in den Boden stampfte. Ob Hei etwas gegen sie ausrichten könnte? Woah, dieser Kampf wäre bestimmt superspannend! Jedenfalls wusste die Isayama was ein Periskop war, zwar nur aus Büchern, allerdings hatte sie eines in Wirklichkeit auch noch nicht gesehen. Aber echt - wo zum Henker hatten die Diebe so etwas her? Oh, wie die Neugier entfacht wurde! Wie gern würde sie den Rest der Schätze in der Höhle erkunden, leider blieb keine Zeit dafür. Als auch die Kollegen auf dem Flugobjekt die Plätze einnahmen, hüpfte sie hinterher und bildete das Ende. Nervös fuhr Kana flüchtig mit der Zunge über die Lippen und strich fahrig ein paar gelöste Haarsträhnen hinter die Ohren. Noch nie zuvor hatte ihr erschaffenes Kristall ein solches Gewicht tragen müssen, hoffentlich brach es nicht, bevor alle in Sicherheit waren. Hoffentlich brach es überhaupt nicht, denn sonst müsste sie die Struktur erneut studieren, alles überdenken und neu lernen. Gegen das Lernen an sich hatte das Mädchen zwar keine Einwände, aber von vorne beginnen wollte es dann doch nicht. Als Hei die Kuppel schloss und das Flugobjekt langsam in Bewegung kam, dachte Kana sogleich an eine Art Geisterbahn. Es ruckelte, sobald Mari die Bahn korrigierte und Hei unverzüglich reagieren musste, durch die Flammen knisterte und zischte es laut und die Luft war stickig. Man konnte kaum etwas erkennen und es könnten allerlei Dinge passieren, zum Beispiel, wenn der Boden tatsächlich brach oder Risse bekam oder die Sandkuppel, oder die Diebe versuchten noch einmal die Flucht oder oder oder ... Ihr Magen schlug Purzelbäume, als plötzlich die Geschwindigkeit zunahm und alle an Höhe gewannen, die wahrscheinlich für die meisten Anwesenden Neuluft war. Ein Würgen war zu hören, oh, bitte nicht!

Dann blendete ein dünner Lichtstrahl ihre Augen und sie hätte beinahe den Kristall, den Hei ihr plötzlich zuwarf, nicht aufgefangen. Ohne Weiteres verformte Kana das Stück Kristall, ließ es wie weiche Knete durch die Finger gleiten und klatschte es gegen das Loch an der Sanddecke. Sie wankte ein bisschen und trat dabei wieder auf jemandes Körperteil. "Aua, pass doch auf, du blöde Tussi!" Kanas Hand leuchtete typischerweise durch das Chakra auf, als die Masse schnell das Loch stopfte und sofort abhärtete. Sie hatte weder Lust noch Nerv, sich auf den bissigen Kommentar einzulassen und ignorierte die Diebin gekonnt, als sie nach weiteren Lecks die Kuppel absuchte. Dafür hatte der Vater den Tadel ergriffen und seiner Tochter eine Kopfnuss verpasst - anscheinend begriff er den Ernst der Lage allmählich. Als die Sandwolke einen heftigen Aufprall erlitt und sie entzweite, trat Kana erneut auf die Diebin, die jedoch zu schockiert war, um darauf zu reagieren, denn sie purzelte mit den anderen unsanft auf festem Boden. Die Genin hielt sich auf den Beinen und betrachtete für einen Moment den Rest der Sandwolke beziehungsweise die Kristallschicht darüber. Nun war sie doch zerbrochen, hmpf. Und dennoch spürte sie ein bisschen Stolz, war sie doch von Nutzen gewesen. Eigentlich zweifelte sie nicht an ihren Fähigkeiten, doch auf dieser Mission erlebte sie eben so viele erste Male, auch zwischenmenschlich. Und das war anstrengend. Gott, war das alles anstrengend. Ob das in Zukunft besser wurde? Ups, vielleicht sollte sie sich erst um die anderen kümmern, so viel dazu. Also ließ Kana ihren Blick über jeden einzelnen schweifen, scheinbar hatte niemand einen äußerlichen Schaden erlitten oder wirkten sonst irgendwie demoliert. Auch ein Pluspunkt, mal abgesehen von den Fehltritten auf gewisse Körperteile. Während Hei nicht an Pause dachte und auf das Feuer zutrat, sammelte die Isayama die Diebe wieder zusammen, prüfte die Seile und positionierte sich hinter ihnen, um einen Überblick zu bekommen. Der Waldbrand schien wirklich keine Scherze zu machen, im Gegenteil - er breitete sich weiter aus und fraß auf seinem Weg alles, was hölzern und lebendig war. Als der Tatsumaki dann eine gewaltige Sandlawine beschwor, die das enorme Feuer bedeckte, klappte Kana erneut der Kiefer nach unten. Wie eine Kerze hatte er die Flammen mir nichts, dir nichts gelöscht. Sie sprintete an den Rand der Klippe, um den Ausmaß des Sandes zu begutachten und staunte wirklich nicht schlecht. Mit großen Augen und offenen Mund lehnte sich Kana vor und rutschte fast in den Abgrund, konnte aber noch zurücktreten. Die Hitze war noch deutlich spürbar, aber die Gefahr sollte gebannt sein, oder? "Du bist wirklich cool, Tatsumaki-san!", kommentierte die junge Genin seine Fähigkeit und hoffte gleichzeitig, sich vielleicht etwas davon abgucken zu können. Ob ihr Kristall auch so was bewerkstelligen könnte?

"Ähm, ich will ja nicht stören ... ", krächzte der ältere Mann, "... Wir leben noch schön und gut, aber was passiert jetzt mit uns? Ihr habt doch das, was ihr wolltet, oder? Dann-" "Du hast unser Zuhause zerstört! Unser ganzes Hab und Gut! Tolle Shinobi seid ihr echt toll!", heulte plötzlich der Sohn, der die ganze Zeit über ruhig war und wandt sich gequält in den Fesseln. Ah. Kana schluckte.
 

Hyuuga Mari

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Wie hatten sie schon wieder in so eine komische Situation geraten können? Manchmal hatte Mari das Gefühl, so etwas anzuziehen. Momente, die fast ein wenig zum Fremdschämen waren. Die junge Frau hockte mittig auf der Kristallplatte, hatte das Periskop fest im Griff und wartete geduldig, bis der Sand sich über sie schloss. Langsam hob das L-Boot (toller Name, übrigens!) vom Boden ab und schwebte zögerlich in Richtung Höhlenausgang. Es war keine ungewohnte Rolle, die Mari gerade zu erfüllen hatte – durch ihr Byakugan hatte sie schon oft als das Augenpaar für das gesamte Team fungiert. Höchstens die Art und Weise war dieses Mal besonders. Es waren nicht ihre eigenen Augen, ihr eigener Kopf, den sie einfach drehen musste, um mehr zu erkennen. Stattdessen musste die Braunhaarige das Periskop drehen, um eine Gesamtübersicht zu erhalten, was im Verhältnis dann doch aufwendiger war, als das Byakugan einzusetzen. Manchmal musste sie recht kurzfristig den Kurs vom Tatsumaki korrigieren, wenn plötzlich eine Felswand in ihr Blickfeld kam und Hei dann abrupt einen Richtungswechsel vornahm. Mari spannte all ihre Muskeln an, um einen stabilen Sitz zu haben und bei den teils schnellen Wendungen nicht aus ihrer Sitzposition herauszufallen. Die Luft in der Sandkuppel wurde wärmer und die Hyuuga spürte, wie sich ein leichter Schweißfilm über ihre Stirn legte. Und dann sah sie durch das Periskop das Ausmaß des Waldbrandes: Baumkronen flammten lichterloh auf und das Feuer hatte sich bereits breitflächig vor der Höhle ausgebreitet. Und das war alles durch eine verdammte Zigarette ausgelöst worden? Die junge Frau wusste, dass sie nicht unschuldig an dieser Misere war, immerhin war sie es gewesen, die dem Dieb mit einem heftigen Kinnhacken die Zigarette aus den Händen geschlagen hatte. Mari hatte nicht über mögliche Konsequenzen nachgedacht, als sie den glühenden Stängel in den Wald hatte fallen sehen. Ein Fehler, der ihr zukünftig hoffentlich nicht nochmal passieren würde.

Mit dem Handrücken strich sich die 20-Jährige den Schweiß von der Stirn, als zuerst ein Riss in der Sandkuppel entstand und kurze Zeit später das boshafte Fluchen der Diebin zu hören war. Mari hatte gerade weder Nerv noch Zeit, um sich weiter damit zu beschäftigen, was die zeternde Frau für ein Problem hatte, stattdessen navigierte sie Hei die Felswand herauf, um Abstand zu den lodernden Flammen zu erlangen. Nebenbei nahm sie die Flick-Versuche von Kana wahr - es war schon alles ziemlich chaotisch und wenig durchgeplant. Sie stiegen höher, immer höher – und dann sah Mari durch das Periskop den rettenden Felsvorsprung, auf dem sie landen konnten. Keine Sekunde zu früh, denn das Sand-Kristall-L-Boot fiel förmlich auseinander und die Insassen landeten mehr oder weniger sanft auf dem steinigen Untergrund des Felsens. Mari war im letzten Moment noch abgesprungen, verlor dabei allerdings das Periskop aus den Händen. Das metallene, recht schwere Stück knallte polternd auf dem Boden, während die Hyuuga in einer hockenden Position landete. Puh. Das war knapp gewesen. So wie auch Kana ließ Mari ihren Blick über die Personen schweifen, denn sowohl die Diebe als auch die Isayama waren gemeinsam von der zerbrechenden Sandwolke gepurzelt. Doch ihnen schien es gutzugehen, soweit die Braunhaarige das aus der Distanz einschätzen konnte. Mari stand auf, atmete beruhigt aus und sah dann zu Hei, der bereits entschlossen auf den Untergrund zugeschritten war und Fingerzeichen formte. Mari hatte das schon so oft mit ihrem Byakugan gesehen, dass sie sich vorstellen konnte, welche Massen an Chakra der Suna-Nin gerade in den Untergrund pumpte. Wenn man in solch Momenten sah, zu was Hei fähig war, wurde nur klar, warum der Schwarzhaarige sich im Alltag meist nicht ausgelastet genug fühlte. Warum er die Chakramassen in seinem Inneren in der Stadt stets unterdrücken musste. Der Boden begann leicht zu beben und war es zuerst noch das knisternde Feuer gewesen, das man gehört hatte, wurden diese Geräusche schon bald von einem tiefen Grollen aus den Tiefen des Bodens übertönt. Und dann, als wäre es eine Erlösung, strömten Sandmassen aus dem Felsvorsprung einem Wasserfall gleich und bedeckten allmählich den brennenden Untergrund. Mari schmunzelte leicht, als sie die Worte von Kana hörte. Ja, es war schon ziemlich cool – war es schon immer gewesen.

„Ihr regt euch nach allem, was passiert ist, über euer Hab und Gut auf?“ Mari wandte sich zu den Dieben um, trat auf diese zu und stemmte die Hand in die Hüfte. Ihre Augenbraue zuckte, während sie die Diebe von oben herab musterte. „Ich gehe stark davon aus, dass fast nichts in dieser Höhle wirklich euer Hab und Gut war.“ Die Hyuuga fischte die goldene Münze aus ihrer Hosentasche, die sie zuvor von dem alten Dieb an sich genommen hatte. Sie präsentierte die Münze im Mondschein, neigte den Kopf dann etwas. „Deshalb waren wir hier. Ihr habt die falschen Leute bestohlen.“ Die hellen Augen fokussierten noch einen Moment länger die drei Diebe, dann stieß sie säuerlich die Luft aus und ließ die Münze wieder verschwinden. „Man könnte sagen, ihr habt einfach Pech gehabt, das jemandem diese Münze so viel wert war, Ninja zu beauftragen. Andernfalls hättet ihr euer Diebesleben vermutlich ungestört fortführen können.“ Sie zuckte mit den Schultern, deutete dann in Richtung Stadt. „Wir werden euch zur nächsten größeren Stadt mitnehmen und dort der Polizei übergeben. Dann werden wir ja sehen, was euch noch so alles vorgeworfen wird, außer diese gestohlene Münze. Dann könnt ihr dafür geradestehen. Ich glaube, damit habt ihr erst einmal andere Sorgen als euer im Sand begrabene Höhle. in der Zwischenzeit bringen wir die Münze zurück zu ihrem Eigentümer.“ Wenn es wirklich nur Diebstahl war, der ihnen vorgeworfen wurde, dann ging die Hyuuga nicht davon aus, dass sie ewig dafür im Gefängnis schmoren würden. Aber je nach Masse an Vergehen… vielleicht ein oder zwei Jahre? Genügend Zeit, um darüber nachzudenken, ob man nicht doch auf andere Art und Weise sein Geld verdienen konnte. Andere Leute in dem Dorf schienen es trotz all der widrigen Umstände auch zu schaffen oder kämpften zumindest dafür, nicht auf die kriminelle Bahn abzudriften. Mari dachte da auf Anhieb an den jungen Gitarrenspieler in der Kneipe. Hm.

Und so, wie es angekündigt wurde, kam es schließlich auch. Kana, Hei und Mari machten sich zusammen mit den Dieben auf den Rückweg und hielten bei der nächstgelegenen Polizeistation an, bevor sie still und heimlich nach Jôsei zurückkehrten. Der Auftrag hatte deutlich mehr Herausforderungen beinhaltet, als zu Beginn vermutet – nicht nur für Kana. Die Hyuuga für ihren Teil hatte einige Dinge, über die sich gründlich nachdenken musste. Doch immerhin hatte sie es geschafft, einen kompletten Auftrag ohne jeden Chakraeinsatz zu absolvieren. Die Lehrmeister im Setsugi Dojo würden zufrieden sein, vermutete Mari zumindest. Und sie selbst? Naja, mit ein bisschen Glück hatte es sie in ihrem Taijutsu-Training tatsächlich weitergebracht. Das würde die Zeit wohl zeigen. Die Kriminalitätsrate im Grenzgebiet zwischen Blitz- und Feuerreich konnte durch das Eingreifen der Ninja nachhaltig gebessert werden, was auf jeden Fall ein großer Erfolg war. Wenige Tage nach dem Einsatz der Ninja machten sich auch erste Gerüchte über einen Abschnitt im Wald breit, der komplett in Sand getaucht war. Reisende rätseln, welche Umstände genau dazu geführt hatten, aber die wahre Antwort kannten nur drei Ninja und drei Diebe. Und die hatten allesamt derzeit andere Probleme, als das Rätsel aufzulösen, weshalb schon bald ganz eigene Geschichten um den verwunschenen Ort im Wald gesponnen wurden. Ob man eine dieser Geschichten vielleicht irgendwann hören würde?


- Mission Ende -
 

Manako Raku

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Mit Erstaunen stellte Raku fest, dass es ihn unsicherer machte als gedacht, mit einem prinzipiell komplett neuen Team zusammenarbeiten zu müssen. Keinesfalls vermisste er Chinatsus Anti-Professionalität oder so, aber es war trotzdem immer etwas gewesen, mit dem er hatte rechnen können. Jetzt gerade war alles womit er rechnen konnte, dass er nicht wusste, was genau die einzelnen Mitglieder dieser Mission konnten, wollten oder wussten. Der Bogenschütze entschied sich deshalb, erst einmal ein wenig zu beobachten. Wahrscheinlich war das gruppendynamisch nicht die richtige Art und Weise mit der SItuation umzugehen, aber Raku war noch nie sonderlich gesprächig gewesen. Es fiel ihm einfach schwer, Smalltalk zu halten, wie Ai und Setsuko es taten. ​

Dankbar konzentrierte sich der Manako also auf die Informationen, die der Missionsleiter weitergab. Es war immerhin eine angenehme Überraschung, dass er nicht einfach nur sagte: 'Es gab eine Morddrohung oder so, lass dich überraschen!'. Unangenehm war, dass trotz der professionelleren Ausdrucks- und Herangehensweise... auch nicht viel mehr Informationen herüberkamen. Wie bereits befürchtet waren wirklich klare Missionsbeschreibungen Mangelware, wie so oft, und der Tatbestand unklar. Raku nickte mechanisch. Takeo hatte vermutlich recht. Schnell eine Truppe zusammenzustellen, mit diversen Fähigkeiten, war natürlich eine gute Art und Weise mit so einer Situation umzugehen. Stumm folgte er den Ausführungen des Chuunin, empfand bei der Bezeichnung 'Taijutsuka' ein wenig Befremden, obwohl es zweifellos irgendwie wahr war. Takeo hatte einen Bogen? Na, das war doch mal interessant. Rakus Augen verengten sich ein kleines bisschen, während er sich in einem Geiste bereits ganz feine Schubladen erstellte: Takeo, Chuunin, Gift und Heilung plus Ninjutsu. Ai, naja, Ninjutsu, ebenso wie Setsuko. Tatsächlich, kein Genjutsuka, aber andererseits erwartete Raku jetzt nicht, dass sie bei so einem Auftrag auf einen fähigen Gegenspieler treffen würden, der Genjutsu einsetzte. Ihm machte mehr Sorgen, dass er als einziger echter Nahkämpfer in den Tunneln nachher vermutlich die meiste Arbeit erledigen würde, sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen. Was natürlich keinesfalls garantiert war. Was Raku noch auffiel: Takeo war nett. Und während seine freundliche, fast weiche Art und Weise zu führen zwar einerseits sehr angenehm war, spürte Raku schon wieder wie er bei der Wohlfühlatmosphäre ungeduldig wurde. Wenn sie Zeit hatten zu reden, hatten sie auch Zeit zu laufen, oder?​

Aber gut. Erstmal noch zu den Fähigkeiten: Setsuko ergänzte, sie hätte sich noch 'ein wenig in Genjutsu probiert'. Ai hielt es genauso kurz. Trotz ihrer Anflüge von Smalltalk gefiel es Raku, wenn die kleine Kunoichi ein wenig zackiger war. Dass die Haemasu allerdings etwas gegen Genjutsu hatte, raffte er nicht, sondern fragte sich, wieso das Mädchen gerade so untypisch auf ihren Lippen herumkaute. Naja. Die Frage würde er selbstverständlich wahrheitsgemäß beantworten, schließlich war es für den Fortlauf der Mission wirklich wichtig. Seine raue Stimme klang wieder mal wie geraspelt aus seiner Kehle. "Richtig. Ich bin vornehmlich Bogenschütze. Einige Nahkampfwaffen. Kein klassisches Taijutsu. Drähte, Dolche, Seil, einen Speer und zwei Kukri habe ich dabei." Selbstverständlich alles versiegelt. Allerdings... er zog seinen Mantel für einen Moment auseinander, und abgesehen von fantastisch gearbeiteter, fester und perfekt anliegender Kleidung, die darunter zum Vorschein kam, konnte man zwei Griffe von den Zwillingskukri sehen, die er sich angewöhnt hatte physisch mit sich herumzutragen. Entsiegeln dauerte im Zweifel zu lang. "Gut für alles, was sich hacken lässt. Bäume, Ranken, Tiere, Menschen", ergänzte der junge Mann in einem Anflug von Galgenhumor, der sich aber rein in seinen Worten niederschlug, nicht aber in seiner Mimik. Die sah wie immer reichlich tot aus.​

Einen Moment später, gar nicht weit vom Dorf weg: Ai hatte den besten Einfall des Tages! Fand er zumindest. Also zumindest ein TEIL ihres Vorschlages... nämlich der mit dem 'zügiger bewegen'. Dieses aktuelle Tempo war nämlich - vorsichtig gesagt - einschläfernd. "Es liegt eine Morddrohung vor", warf Raku rau ein. Sie waren hier nicht auf einem Betriebsausflug. "Wir sollten uns beeilen." Auch wenn er den Gedanken, tatsächlich mal wieder draußen zu übernachten, sehr reizvoll fand. Es war zu lange her. ​
 

Dokuiki Takeo

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Takeo nickte zustimmend, während die einzelnen Teammitglieder ihre Fähigkeiten ergänzten. Im Großen und Ganzen war er zufrieden, dass die Akten der Dorfverwaltung zumindest den Kern der Sache trafen. Setsuko hatte sich tatsächlich bereits etwas in Sachen Genjutsu fortgebildet, was hoffentlich auch irgendwann Einzug in ihre Akte erhalten würde. Wenn sie diesen Weg weiterverfolgte, würde sie schnell in den Reihen von Shirogakure aufsteigen, denn damit füllte sie eine wichtige Lücke. Genjutsuka wurden gebraucht, weshalb Takeo es sich nicht nehmen ließ, sie auf diesem Weg zu bestärken. „Genjutsu sind bei mir irgendwie immer hinten runtergefallen.“ Er kratzte sich am Kopf und lächelte. „Wenn du dich auf dem Gebiet noch weiterentwickelst, wirst du es ganz sicher schnell zu etwas bringen, Setsuko, da bin ich mir ganz sicher.“ Raku präzisierte seine Fähigkeiten hingegen ein wenig und präsentierte auch gleich zwei seiner Waffen, die er am Körper trug. Es war ungewöhnlich, Waffen direkt am Körper eines Shinobis zu sehen, denn für gewöhnlich versiegelten die meisten ihre Waffen aus komfortgründen. Takeo handhabte es genauso, denn er brauchte seinen Bogen nur selten. Raku würde als Waffenspezialist aber sicher seine Gründe haben, warum er genau diese zwei Messer direkt am Körper trug. Die meisten Shinobi begnügten sich mit Kunai für den schnellen Zugriff und vielleicht war das für Raku einfach nicht die Waffe der Wahl. „Ganz richtig, Ai.“, beantwortete Takeo zunächst Ais Frage und grinste ein wenig. Es freute ihn, wenn jemand Interesse an seinen Fähigkeiten zeigte. „Ich dachte, dass du durch meinen Namen vielleicht darauf gekommen bist, weshalb wir vielleicht nicht drüber geredet haben. Unsere Clans kooperieren bei einigen Projekten, weshalb mir schonmal der ein oder andere Haemasu über den Weg gelaufen ist.“ Als auch dieses Thema abgeschlossen war, schaute er noch einmal fragend in die Gesichter seiner Teammitglieder, um sicherzugehen, dass niemand mehr etwas sagen wollte, denn Kommunikation hatte er für sich als einen der wichtigsten Aspekte der Teamleitung begriffen.

Als das Dorf verlassen wurde, kam Ai direkt auf den Aspekt der Reisgeschwindigkeit zu sprechen und schlug gleich zwei Varianten vor. Früher war Takeo oft das Teammitglied gewesen, welches bei einer Reise mitgezogen werden musste, denn trotz der vielen Zeit, die er auf Reisen verbracht hatte, mangelte es ihm an Ausdauer. Mittlerweile hatte er hier aber zumindest ein solides Level aufgebaut und auch an Geschwindigkeit mangelte es ihm nicht mehr. Das berechtigte Argument Rakus, dass es sich immer noch um eine Morddrohung handelte, veranlasste ihn dazu, dass er die schnellere Variante bevorzugte, aber seine Entscheidung war nicht der einzige Punkt, an dem die Entscheidung hing. Konnten alle bei einem hohen Tempo mithalten? Bei Raku machte er sich wenig Sorgen, denn er war vermutlich von allen Anwesenden der ausdauerndste. Da Ai den Vorschlag unterbreitet hatte, war sie wahrscheinlich auch dazu in der Lage. Aber wie sah es mit Setsuko aus? Da Takeo sich auf die Fahne geschrieben hatte, Neulingen einen guten Einstieg zu liefern, war er sich kurz unsicher, kam aber zu dem Schluss, dass es als Teamleiter wohl nicht immer der richtige Weg war alle zu schonen. „Raku hat Recht. Wir sollten die schnelle Variante wählen damit wir den Grenzposten schnell erreichen und uns dort ausruhen. Da wir von dort aus auch per Wagen weiterreisen, kommen wir gut erholt am Ziel an.“ Er musste auch lernen seine Entscheidungen im richtigen Moment zu überdenken und neu zu treffen, auch wenn er es lieber mochte, die Dinge genau geplant zu haben. „Dann los!“ Wenn jemand nicht mithalten konnte, war es seine Aufgabe dies zu erkennen, bevor dieser sich selbst meldete. Er musste das nur im Blick haben. Dann zog er das Tempo an.

@Haemasu Setsuko @Haemasu Ai @Manako Raku
 
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„Wenn du dich auf dem Gebiet noch weiterentwickelst, wirst du es ganz sicher schnell zu etwas bringen, Setsuko, da bin ich mir ganz sicher.“ Setsuko konnte sich genau vorstellen, wie diese Worte von Takeo eigentlich gemeint waren. Ein Ansporn, ein netter Rat sollten sie wohl sein. Sie sollte sich darüber wahrscheinlich freuen, aber aktuell lösten sie eher einen Anflug von Panik aus. Es schnell zu etwas zu bringen war so ziemlich das Gegenteil von dem, was sie wollte. Sie hatte es zum Genin geschafft und fühlte sich schon hier, bei ihrer zweiten Mission fast schon fehl am Platz. Immerhin ging es hier um eine Morddrohung und sie reiste das erste Mal aus ihrer Heimat raus, besuchte Länder außerhalb ihres Heimatlandes. Gut, dass ihr Vater das nicht mit angehört hatte, sonst hätte er es sich zu seiner persönlichen Aufgabe gemacht, ihr den besten Genjutsu-Lehrer zu suchen, den er finden konnte. Bloß damit sie möglichst schnell gut in diesen Jutsus und damit dann so bald wie irgendwie möglich Chuunin werden könnte. Allein schon bei dem Wort Chuunin drehte sich ihr der Magen um. Gut, dass es dafür auch strikte Vorgaben gab, wie viel Erfahrung man mindestens brauchte, um sich diesen Rang zu verdienen. Und eilig hatte sie es damit ja nun gar nicht. Von diesen Gedanken versuchte sie sich allerdings nichts anmerken zu lassen, Takeo konnte davon immerhin nichts wissen und daran sollte sich auch nichts ändern. Stattdessen bedachte sie ihn mit einem fröhlichen Lächeln. „Danke dir, das werde ich mir auf jeden Fall merken!“ Und das war auf keinen Fall gelogen.

Dann schlug Ai schließlich vor, das Tempo entweder anzuziehen oder eine Nacht draußen zu campen. Camping hatte sie selbst noch nie gemacht und auch wenn sie das sicher mal interessant finden würde, musste sie den anderen doch zustimmen, als sie sich für die erste Variante entschieden. Sie hielt es aber nicht für nötig, auch selbst nochmal ihre Zustimmung abzugeben, nachdem Takeo die Entscheidung schon abschließend getroffen hatte. Und schon zog der Anführer dann das Tempo an. Setsuko zog ihren Schal und ihr Stirnband nochmal fester und lief dann auch selbst schneller, um nicht zurückzufallen. Ich muss mein Bestes geben, um möglichst lange mithalten zu können.

Der Weg direkt aus dem Dorf raus war für ein gutes Stück einfach eine befestigte Straße, zumindest war erstmal soweit ihr Auge reichte daran keine Veränderung zu sehen. Eine gute Gelegenheit, sich nochmal warmzulaufen. Vorhin war sie zwar schon ein Stückchen gejoggt, aber komplett warm waren ihre Muskeln da noch nicht geworden. Der Wind blies weiterhin kräftig und kühl, aber dadurch, dass sie sich jetzt in schnellerer Bewegung befanden, störte er sie nicht wirklich. Es war ja auch ein schöner Morgen, wenn auch die Temperaturen das Einsetzen des Frühlings, das definitiv begonnen hatte, nicht unbedingt bezeugten. Setsuko hatte vor einiger Zeit festgestellt, dass es wesentlich angenehmer war zu laufen, wenn man sich eben nicht auf das Laufen direkt konzentrierte, sondern auf irgendetwas anderes. Da sie ihren Atem aber nicht sofort zum Sprechen mit einem der anderen verbrauchen wollte, konzentrierte sie sich erst einmal darauf, ihre Umgebung zu beobachten. Die Sonne schien schon verhältnismäßig stark für die Jahreszeit und tat ihr Bestes, um, die Umgebung aufzuwärmen. Einige Knospen sprießten aus den Bäumen am Wegesrand, der Rasen wurde wieder grüner, einige Krokusse streckten ihre bunten Köpfe der Sonne entgegen. Eine Reihe an Kutschen kamen ihnen entgegen, vermutlich Händler oder dergleichen. Die Straße sollte ihrer Einschätzung nach aber breit genug sein, dass das wohl keine Probleme machen sollte.

@Dokuiki Takeo @Haemasu Ai @Manako Raku
 
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