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Der Prüfungsraum

Maki

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Der Prüfungsraum

Wer seine Prüfung per PN erhalten hat, hat ab diesem Tag sieben Tage Zeit um seine Prüfung zu schreiben und in diesem Thread zu posten.

Hier darf erst gepostet werden, wenn ihr eure Aufgaben von einem Teammitglied per PN bekommen habt!

Tutorial: How to schreib a Geninprüfung?

Eine Geninprüfung zu schreiben, ist ganz einfach: Man braucht Geduld, Zeit und vor allem Kreativität. Die Geninprüfung sollte zu einem langen, ausführlichen und gut geschriebenen Roman a la 2000 Wörter oder mehr geschrieben werden. In diesem Post schreibt ihr, wie ihr die Geninprüfung alleine (nicht mit anderen Usern) durchspielt, am Schluss besteht und dann das Stirnband eures Heimat-Dorfes erhaltet.

Die Prüfer, die euch bei jeder Prüfung begleiten, dürfen als NPC gespielt werden, welche dann aber im Post nicht zu eurem Gunsten bestochen oder ausgetrickst werden dürften. Falls ihr trotz der kleinen Erklärung immer noch nicht verstanden habt, wie man jetzt geschickt eine Geninprüfung verfassen soll, könnt ihr euch gerne an den Vorgänger-Posts anderer Geninprüfungen orientieren, was aber noch lange kein Freischein ist, fremde Geninprüfungen zu kopieren und umzuschreiben, sodass sie auf euren Charakter abgestimmt sind. Weitere Informationen findet ihr in den Akademieregeln. Sollten noch Fragen offen geblieben sein, dürft ihr euch immer gern bei einem Teammitglied per PN melden.

Nach der Prüfung:

Habt ihr dann eure Prüfung fertig, werden wir sie bewerten und wenn sie zufriedenstellend war, werdet ihr zu einem Genin befördert und könnt fortan in Sora- oder Shirogakure rumlaufen, euer Zuhause dort aufstellen und andere Mitspieler kennenlernen, bis ihr an einer Mission teilnehmt. Falls ihr ein genaueres Feedback zu eurer Prüfung möchtet, könnt ihr euch auch an das Teammitglied wenden, von dem ihr die Prüfung erhalten habt.
 
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Hinketsu Kibo

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Geninprüfung Hinketsu Kibo

Prüfer
- Ebisu
- Shiranui Genma
- Umino Iruka

1. Der Tag vor der Prüfung

Die Sonne begann sich bereits hinter die spitzen Hüte der Berge zurückzuziehen, dünne rote Strahlen wurden noch von der hellen Scheibe über Konoha ausgesendet. Die blockartigen Pflastersteine reflektierten das spärliche Licht der Dämmerung, rote Schemen spielten über ein junges Gesicht, die Haut gar grausig blass. Die Straße, die von der Akademie zu den äußeren Wohngebieten führte, wurde vom Klacken seiner hölzernen Schuhe beherrscht. Passanten wichen seinen schnellen Schritten aus, Personen die ihn nicht kannten – wütendes Gebrüll, Personen denen das jüngliche Gesicht bekannt vorkam – ein schallendes Lachen. Immer schneller schoss das lächelnde Gesicht durch die warme Luft des Abends, das Gesicht vor Freude strahlend, die Augen glitzernd. Ein roter Mantel flatterte durch die Luft, umspielte den schmalen Körper, sonst nur bedeckt von einem enganliegenden Kampfanzug. Langsam träufelten ihm Rufe an seine zuckenden Ohren Hinketsu, Hinketsu …. Ein Anwesen kam in Sicht, das hohe Dach über die Mauern ragend, Mahagonihholz, durchzogen von roter Äsche, als ob die Mauern des Anwesens bluten würden. Über dem Eingang ein großes Relief, die Szene eines Kampfes darstellend, auf der einen Seite eine zusammengewürfelte Bande aus Monstern, die Mäuler von Geifer befleckt, der Körper von Muskeln übersät. Auf der anderen Seite ein Wesen, gehüllt in schwirrende Mäntel, die Konturen kaum noch als menschlich erkennbar, das Gewand geformt in langen Stacheln.

Unter dem Relief zwei große Holztore, einen Spalt weit geöffnet, um diese Zeit keine Wachen mehr positioniert, nur eine junge Frau. Die Hände erhoben, den Mund offen, schreiend Hinketsu, Hinketsu…, das freundliche Gesicht leuchtend. Der Junge erreichte das Tor, hastig stoppte er seine Schritte, kam schlitternd zum Stehen und blickte der jungen Frau in die saphirblauen Augen. Keuchend entwich die Luft aus Hinketsus Lungen, sein Gesicht rötete sich langsam, die Haut glich sich dem purpurnen Sonnenuntergang an. Ein kurzes Lächeln umspielte die Lippen der Frau, sanft fuhr sie mit ihren feingliedrigen Fingern durch das schwarze Haar des Jungen, tätschelte seinen Kopf.
Empörung antwortete ihr, ein kurzes Wischen seiner Hand, die Andere durch das nun wieder freie Haar raufend. Ich bin ein Mann, nicht dein kleiner Junge … ein Mann. Bestimmtheit lag in der hellen Stimme, kein Zweifel, klare Worte, nur ein kurzes Schimmern, ein warmes Leuchten in den Augen direkt aus seinem Herzen kommend antwortete auf die Zuwendung. Ein Lächeln antworte ihm, wissend, verstehend, nicht von Ärger durchzogen. Erneut hob sich die Hand, nur im Ansatz, nur leicht, die Andeutung, dass er jederzeit mit ihrer wärmenden Gegenwart rechnen konnte. Ein Zucken spielte um ihre Mundwinkel Wie ging es dir heute in der Akademie … warum bist du so erfreut … wie geht es dir … Alles Möglichkeiten, Wörter die bereit waren gesagt zu werden, Fragen die bereit waren gestellt zu werden. In diesem Augenblick tönte eine Stimme über den kiesbedeckten Hof, brummend, verlangend, gewohnt, dass ihre Anweisungen befolgt wurden.
Sohn, komm her … das Blut wartet
Zwei Gesichter zuckten in die Richtung der Stimme, ein alter Mann, aufrechte Haltung, der Rücken gerade, die Züge angespannt. Eiserne Blicke schossen über gurgelnde Bäche, farbigen Kies, drapiert in schönen Mustern und trafen auf den zusammenzuckenden Leib eines Jungen. Dieser warf seinen flehenden Blick in die Richtung seines weiblichen Gegenübers, doch seine Augen trafen nur noch auf den verzierten Rücken eines Kimonos, elegant schwebte die Gestalt über die Pflastersteine, die Arme in den Ärmeln des Kimonos versteckend. Keine Möglichkeit zu entkommen, kein Flehen, kein Jammern, langsam bewegte er sich in Richtung seines Vaters…

Schweiß rann über seine zuckenden Muskeln, sein Rücken durchnässt von der Anstrengung der letzten Minuten. Eine alte Gestalt, auf ihn zuzuckend, die Faust zum Schlage erhoben, das Glitzern der Aggression erfüllte seine Augen. Schnell sprang Hinketsu zurück, wich dem Schlag durch eine Rolle aus, die Muskeln schmerzten vor Anstrengung. Plötzlich verlor er das Gleichgewicht, stürzte und fiel auf den harten Boden, ein Knacken durchschnitt die Luft. Zuckendes Feuer durchfuhr seinen Knöchel, breitete sich über seine Nerven bis hinauf in seinen tauben Kopf aus. Eine Faust tauchte vor Hinketsus Gesichtsfeld auf, die Knöchel weiß hervortretend. Ein Treffer, unausweichlich, nicht abzuwehren, resignierend ergab er sich seinem Schicksal, wartete auf den Moment indem sich die Muskeln an der Schulter seines Gegenübers anspannen würden um dem Angriff die Wucht zu nehmen … sah die Faust … wartete … wartete … doch der Moment kam nicht, ein Keuchen begleitete das Auftreffen der angespannten Finger auf dem weichen Fleisch eines Jünglings Bauches. Glut, neuentfachter Schmerz, feuriges Inferno, ein schmaler Körper sich von der Wucht des Schlages vom Boden hebend, nur um dann mit einem lauten Krachen wieder auf selbigen aufzuschlagen. Ein Schrei wollte sich aus junger Kehle lösen, doch nur zischend entwich Hinketsu die Luft, kein Ton, nichts.
Steh auf, seit jeher ist dies Teil der Prüfung, steh endlich auf, wir haben nicht mehr viel Zeit bis die letzten Strahlen der Sonne verschwinden … du musst dein Training beenden, dich auf die Prüfungen vorbereiten – ich verlange Erfolg
Ein wässriger Schleier hatte sich über Hinketsus Augen gelegt, die Welt verschwamm in feuchten Schlieren als er sich umblickte. In diesem Moment löste sich der Bunshin seines Vaters auf, hinter dem Nebel der verschwindenden Technik tauchte die steinerne Fratze des wirklichen Sato auf, strafend, missbilligend.
Eine lange Nacht stand Hinketsu bevor, eine letzte Nacht bevor er ein Genin Konohas werden würde, kein Misserfolg konnte geduldet werden …

2. Die Prüfung

Blaue Flecken übersäten den jungen Körper, das Gesicht unversehrt, keine Schande für die Familie, keine Schande für den Klan. Angespannt lockerte Hinketsu seine schmerzenden Muskeln, die Kälte des Ganges fraß sich langsam durch seinen Mantel, kletterte seinen Rücken hinauf und breitete sich auf seinem Nacken aus. Nichts konnte ihn dazu veranlassen seinen Platz zu räumen, direkt gegenüber der Türe, der hölzernen Platte die die Akademisten von ihrem Schicksal trennte. Erinnerungen platzten aus seinem Geiste hervor, wie Blüten aus Schmerz auf einer leeren Ebene, die letzte Nacht, der frühe Morgen, das Feuer, dass sich reinigend durch seine Nerven brannte. Langsam verschwanden die Gedanken, mühsam konnte er sie zurückdrängen, nur um der Nervosität wieder Einlass zu bieten. Keine Zweifel, er war vorbereitet, keine Furcht, es gab nichts zu fürchte, nur nervöses Zucken, erwartungsvolles auf und ab. Immer wieder hatte sich die Türe geöffnet, Prüflingen Einlass gewährt und sich wieder geschlossen. Niemand war zurückgekommen, niemand hatte den Raum wieder verlassen, wer wusste schon ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Doch nun war er an der Reihe, dass nächste Mal wenn sich diese Tür öffnen würde, wäre es um ihn einzulassen. Angespannt schweifte sein Blick nach links und rechts, spielte über die Gesichter der anderen Akademieschüler, Erkennen machte sich in ihm breit, Erinnerungen von vergangenen Übungen; Unterricht, Freunden … Bekannten, Fremden. Einige dieser Gesichter würde er nie wieder sehen, sie würden in andere Teams versetzt werden, in andere Einheiten, ein kurzes Nicken auf dem Marktplatz, ein Gruß, vielleicht gar ein paar freundliche Worte, doch die Kameraderie der Akademie war verloren, befand sich auf dem besten Wege hinter dieser Tür zu verschwinden.
Ein Quietschen durchbrach die Stille, das knarrende Holz scharrte über den steinernen Boden, sein Kopf schoss geradezu nach vorne beobachtete die Hand die ihn zu sich bat. Hastig erhob er sich, Mut zusprechende Gesten trafen seinen Rücken, er würde sich nicht umschauen, nicht zurück denken, war bereit die nächste Stufe auf seinem Weg des Ninjas zu beschreiten …

Nervosität beherrschte sein Denken, als er den hell erleuchteten Prüfungsraum betrat, die Fenster ließen Wärme und Licht auf seinen Körper fallen. Langsam lösten sich die Anspannungen in seinem Körper, verliefen sich im Nirgendwo absoluter Konzentration. Sein Blick glitt durch den Raum, vertraut, ein typisches Klassenzimmer. Die Tische waren zur Seite geräumt worden um Platz für die zu Prüfenden zu schaffen, vor der Tafel stand noch eine lange Tafel, dahinter platziert drei Personen, die Hinketsu nur allzu bekannt waren. Die abschätzenden Blicke, der alteingesessenen Jounin ruhten auf seinem Körper, musterten seine Bewegungen …hatte er sich verbessert … war er gut genug … hatten sich die Jahre auf der Akademie ausgezahlt… Hinketsu konnte die gedankenschwangere Luft beinahe spüren. Ein kurzes Nicken in Richtung seiner Prüfer schien die Atmosphäre etwas aufzulockern …ich habe mich vorbereitet… schien seine Körperhaltung auszustrahlen. Seine Schritte führten ihn vor den langen Tisch, automatisch auf den leeren Platz zusteuernd, wie ein Stück Fleisch vor dem Metzger. Ein Lächeln antwortete ihm, Irukas Züge aufmunternd in Richtung der Ohren verzogen, Ruhe floss durch Hinketsus Körper.
Gut, Hinketsu Kibo, bist du bereit für die Prüfung … hast du dich in ausreichender Form vorbereitet und bist gesundheitlich in der Lage die Geninprüfung abzulegen?
Ein kurzes Nicken entrang sich Hinketsus Nacken, die Schmerzen der letzten Nacht waren vergessen, jede Faser konzentrierte sich auf die bevorstehende Aufgabe … er war bereit.

Gut, starten wir mit der ersten Aufgabe, zuerst erkläre bitte die Techniken Bunshin no Jutsu, Kawarimi no Jutsu, Henge no Jutsu, Kakuremino no Jutsu und Nawanuke no Jutsu und führe sie uns vor. Wir werden währenddessen ruhig hier sitzen und deinen Ausführungen lauschen, sowie deine Vorführung bewerten … Bitte.
Eine kurze Handbewegung, hinweisend, aufmunternd … Zweifel auslösend. Womit sollte er anfangen … etwas Einfaches … etwas Schwieriges …hmm … er würde sich einfach an die Reihenfolge halten.

Also … das Bunshin no Jutsu ist ein Standard-jutsu bei dessen Anwendung der Shinobi einen Klon seiner selbst herstellt. Die Klone sind hierbei keine eigenständigen Wesen, sondern nur Abbilder, die nicht in der Lage sind Schaden zuzufügen und bei einer Berührung verpuffen. Das führt dazu, dass es von vielen in die Kategorie der Genjutsu eingereiht wird, da die Doppelgänder in erster Linie zur Ablenkung des Gegners dienen. Da die Doppelgänger keinen eigenen Chakrafluss besitzen, sind Mitglieder des Hyuuga Klans, sowie Viele der Sharinganbenutzer in der Lage diese Technik zu durchschauen.
Konzentration begleitete das Ausführen seiner Fingerzeichen … Schaf, Schwein, Ochse, Hund, Schlange… Langsam löste sich ein Abbild seiner selbst aus seinem Körper, nach der Vorstellung in seinem Geist geformt, nur schwer von ihm zu unterscheiden …Ja, es hat funktioniert…. Der Bunshin trat aus ihm heraus und stellte sich neben den originalen Hinketsu, dieser musterte ihn und suchte nach Fehlern, konnte aber keine finden.
Dies ist ein normaler Bunshin, es gibt noch viele andere Abarten des Bunshin no Jutsu, einige Beispiele sind Kage Bunshin no Jutsu, Mizu Bunshin no Jutsu, Suna Bunshin no Jutsu … Die Theorie floss aus seinem Geist, löste sich von seiner Zunge und erfüllte den Raum, Iruka-sensei begann zu nicken, ein Zeichen, dass es genug war, sogleich verpuffte der Bunshin und Hinketsu machte sich für das nächste Jutsu bereit.

Als nächstes kommt das Kawarimi no Jutsu, es handelt sich hierbei um eine Tauschtechnik, die es sehr schnell auszuführen gilt. Hierbei wechselt der Anwender seine Position mit einem Gegenstand oder einem Tier in der Nähe. Dies wird dazu benutzt um Angriffen eines Gegners auszuweichen, oder diesen dazu zu verführen, eine Öffnung in seiner Defensive zu zeigen, es kann… Erneut ein Nicken, ein unauffälliges Zeichen.
Schnell bildete Hinketsu einige Fingerzeichen, erst im letzten Moment fiel ihm auf, dass sich in diesem Raum keine Gegenstände befanden …verdammt, trickreiche Kerle… Sein Chakra war bereits dabei sich aus seinem Fluss in die gewünschte Form zu bringen. Im letzten Moment blickte er auf den Tisch der Prüfer und sah Irukas Block, auf dem er immer wieder Notizen niederschrieb. Sein Körper löste sich auf, wurde leicht, verlor für einen kurzen Augenblick seine feste Form, eine Wolke aus Rauch entstand, als sich das Chakra entlud. Den Bruchteil eines Momentes später stand Hinketsu auf dem Tisch der Prüfer, blickte in Irukas verwirrtes Gesicht, behielt die sich nur mühsam zurückhaltenden anderen Prüfer an, während Irukas Schreibblock mit einem Rascheln auf den Boden aufschlug. Schnell, du musst etwas aus der Situation machen, die anderen Prüfer beginnen beinahe zu lachen … schnell.
Wie man sieht, ist das Überraschungsmoment eines Kawarimi no Jutsus richtig eingesetzt sehr effektiv … ähm. Schnell sprang er von dem knarrenden Tisch nach hinten und griff sich beim Aufkommen den Schreibblock und legte ihn auf den Tisch der Prüfer, verhaltenes Kichern von Ebisu und Genma folgte Irukas Blick. Eine Idee schoss durch Hinketsus Geist, schnell blickte er auf den Block, versuchte die Notizen über seine erste Ausführung zu finden, doch der Schreibblock war bereits verschwunden, im Moment eines Augenblickes hatte Iruka ihn sich wieder geschnappt und begann weiter auf dem Papier Notizen niederzuschreiben. Rote Glut stieg in Hinketsus Gesicht, die übliche Blässe überschattet von rotem Schein, anscheinend war dieser Teil der Prüfung beendet, schnell versuchte sich Hinketsu an das nächste Jutsu zu erinnern.
Genma, gerade damit beschäftigt sich kleine Tränen aus den noch immer fröhlichen Zügen zu wischen blickte in seine Richtung Nun, dann mal weiter mit dem Henge no Jutsu.

Henge … gut. Schnell bildete er Fingerzeichen, ohne nachzudenken floss das Chakra aus seinem Körper und wandelte sein Aussehen, veränderte die Realität in einer Art und Weise, wie sie der letzten Vorstellung entsprach, die sich in Hinketsus Geist festgesetzt hatte. Das Jutsu war vollendet, seine Gestalt verändert, wie er es so lange geübt hatte, doch kein Ton kam über die Lippen der Prüfer …irgendetwas habe ich vergessen…die Ausführung verdammt…. Schnell überlegte er sich, welche Informationen er über das Henge besaß.
Also, beim Henge no Jutsu handelt es sich um eine Verwandlungstechnik bei der der Shinobi sein Aussehen in einer Weise verändert, die für seine Mission hilfreich erscheint … hierbei wird ein es einer Vorstellung im eigenen Geist entsprechend angepasst und…
Plötzlich unterbrach ein Lachen seine Ausführungen, verwirrt starrte Hinketsu auf Ebisu, sich nun wahrlich köstlich amüsierend und daneben Genma, die Hand vor den Mund gehalten, sich mühsam zurückhaltend. Verwirrt unterbrach Hinketsu seine Erklärungen blickte sich um und entdeckte einen kleine Spiegel, der an der Wand angebracht war. Ihm entgegen starrte das Gesicht Irukas, von völliger Überraschung eingenommen, beinahe entsetzt … ein Gesicht, das er erst vor wenigen Minuten nach seinem Kawimari gesehen hatte, ein Gesicht, das sich in seinen Geist gebrannt hatte. Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik, trotzdem löste Hinketsu das Henge sofort auf und verwandelte sich in den blassen, jungen Kerl zurück, der zuvor vor den Prüfern gestanden war.

Die Situation vergessen wollend ging er zum nächsten Jutsu über.
Das Kakuremino no Jutsu ist eine Grundtechnik jedes Shinobis, der Name umfasst verschiedene Techniken um die eigene Anwesenheit zu verbergen. Dies beginnt mit der einfachen Technik sich hinter einem Umhang zu verbergen, der die Farbe des Hintergrundes hat und geht bis zum Einsatz des Chakras um vollkommen mit dem Hintergrund zu verschmelzen. Die Techniken variieren hierbei von Ninja zu Ninja, der Groß…
Iruka starrte in Hinketsus Richtung und unterbrach ihn mit einem kräftigen Räuspern,
Es ist okay, können wir mit dem letzten Jutsu weitermachen.
Hatte er ihn verärgert, war seine Prüfung vielleicht sogar schon vorbei… Langsam kramte er in seinen Gedanken, forschte nach dem letzten Jutsu, beruhigte seinen Geist, konzentrierte sich auf die bevorstehende Aufgabe und ließ das Vergangene hinter sich…

Nun gut, als letztes hätten wir das Nawanuke no Jutsu, dieser Name beschreibt die Techniken des Fesselns, alle Dinge die sich damit beschäftigen. Dies umfasst die grundlegenden Fesseltechniken, die dazugehörigen Knoten, welche Stärke eingesetzt werden muss und wie dies in ausreichender Geschwindigkeit hinzubekommen ist. Bei den erweiterten Teilen dieses Jutsu wird Chakra eingesetzt um den Gegner mit einer unglaublichen Geschwindigkeit zu fesseln, oder sich selbst von der Fesselungstechnik zu befreien. Hierbei ist es wichtig Fehler in der Fesselungstechnik des Gegners zu entdecken und diese auszunutzen, dies erfordert einiges an Übung und ….
Plötzlich tauchte eine Präsenz hinter ihm auf, zwei starke Arme schossen hinter ihm hervor und fassten seine Hände, innerhalb weniger Momente befanden sich diese auf seinem Rücken und er war nicht mehr in der Lage diese zu bewegen. Überraschung, ein Gefühl von Gefahr schoss durch seinen Geist, jetzt bemerkte er erst, dass sich Iruka nicht mehr auf seinem Platz befand. Stattdessen hörte er dessen Stimme nun hinter sich Gut, dann kommen wir einmal zur Vorführung des Jutsu, bitte befreie dich von diesen Fesseln…

Irukas Gesicht tauchte vor seinen Augen auf, die Züge von einem mühsam zurückgehaltenen Lächeln beherrscht. Ein hinterhältiges Glitzern in den Augen, kein Ärger, kein Hass, ein Gefühl der Gerechtigkeit, dass Iruka seit jeher ausstrahlte. Mühsam begann er seine Finger zu bewegen, suchte nach Schwachstellen, stellte sich im Geiste den Aufbau des Knoten vor, überlegte sich den besten Weg dessen Aufbau zu umgehen … doch nichts fiel ihm ein. Keiner der Stricke schien nachzugeben, schien sich zu weiten oder irgendwelche Schwächen zu zeigen. Erwartungsvolle Blicke lagen auf seinen Schultern, bereit seine Lösung zu beobachten, zu bewerten. Doch kein Vorgehen wollte ihm einfallen, außer … nun ja, das könnte funktionieren.

Hinketsu reckte seine Hände nach hinten und brachte seine Arme durch eine leichte Überdehnung seiner Schultern vor seinen Körper, Schmerz zuckte durch seinen Rücken, Nerven wurden eingeklemmt. Ein erneuter Blick bestätigte ihm, dass er nicht in der Lage war diesen Knoten einfach so zu lösen, schnell brachte er seine Hände an seinen Mund und konzentrierte sich. Katonchakra sammelte sich in seiner Mundhöhle, nahm die Form von kleinen Flammen an, Hitze ausstrahlend, keine Technik, vielleicht den Ansatz eines Jutsu, langsam ließ er die Hitze aus seinem Mund ausstrahlen. Die Stricke begannen langsam zu rauchen, der Erste begann sich langsam zu lösen, doch irgendetwas schien falsch zu laufen. Plötzlich begannen seine Finger zu schmerzen, kleine Blasen bildeten sich auf seiner blassen Haut, Schmerz erfüllte seine Hände. Die Hitze entwich ihm weiterhin, er war nicht in der Lage das Chakra zu beherrschen, hatte sich nicht wirklich mit der elementaren Seite der Jutsu beschäftigt. Eine Hand packte seinen Kopf, zog ihn zurück, eine Andere hielt seine Arme nach vorne und löste den Rest des Knoten innerhalb eines Moments …das ging wohl daneben.

Hinketsu rieb seine schmerzenden Hände, ein Keuchen entrang sich seiner wunden Kehle, erwartend blickte er in Richtung der Prüfer…
Gut, der erste Teil der Prüfung ist nun vorbei, wir haben uns dazu entschieden dir 17 Punkte dafür zu geben. Hierbei wurden dir zwei Punkte für die Anwendung des Nawanuke no Jutsu abgezogen, sowie ein Punkt für einige kleinere Fehler in den anderen Bereichen. Bitte hole dir nun eine der Missionsschriftrollen und lies dir, die darauf beschriebene Aufgabe durch.
5 Schriftrollen erschienen in Irukas Hand, völlig gleichartig, nicht zu unterscheiden. Hinketsu trat vorsichtig an den Tisch der Prüfer und wählte sorgsam eine der Schriftrollen aus. Der raue Stoff unter seinen Fingern löste eine eigenartige Ruhe in ihm aus …17 Punkte, für den Anfang ganz okay…. Schnell löste er den Verschluss der Schriftrolle und öffnete sie, seine Augen glitten über die Zeichen, prägten sich jeden Wortlaut ein, jedes Detail. …Eine Schriftrolle, versteckt in einer Befestigungsanlage … 2 Dutzend Wachen, der Aufenthalt des Zielobjektes nicht bekannt … hmm…
Iruka musterte Hinketsu, seine Blicke schienen seine unruhig hin und her zuckenden Gedanken wahrzunehmen. Nach einigen Minuten räusperte er sich deutlich hörbar …bist du nun bereit uns dein Vorgehen zu erklären? Ein kurzes Nicken antwortete dem Prüfer, keine Zweifel waren in das junge Gesicht geschrieben.

An erster Stelle steht die Vorbereitung der Mission, hierbei ist es von großer Wichtigkeit, dass die Mitglieder des Teams in ausreichender Form für ihre bevorstehende Aufgabe gerüstet sind. Von der Bewaffnung angefangen, die sich typischerweise aus Kunai, Shuriken, Rauchbomben, doch auch die anderen Teile sind von großer Wichtigkeit. Hierbei vor allem Kletterausrüstung, Schutzkleidung, eventuell Soldatenpillen, ausreichend Nahrung, medizinische Versorgung, im besten Falle ein eigener Medic Nin.
Ein anderer wichtiger Teil der Vorbereitung ist die Beschaffung von Informationen, dies kann über das Netzwerk des eigenen Ninjadorfes geschehen, oder auf eigener Informationsbeschaffung basieren. Hierbei ist größte Vorsicht geboten um nicht aufzufallen und damit das Aufsehen des Zielobjektes zu erregen, dies würde nur zur Verstärkung der Bewachung führen.

Gut, gut, sprich als Nächstes bitte in groben Zügen über die Teamaufteilung und teile uns dann mit, wie du in die Befestigungsanlage einzudringen gedenkst.
Ein kurzes Räuspern, der Mund noch trocken, die Lippen rissig…
Die Teamorganisation unterscheidet sich in den einzelnen Phasen der Mission voneinander, in der Vorbereitungsphase sollte sich ein Teil des Teams um die Ausforschung des Zielobjektes kümmern, hierfür sind starke Genjutsunutzer am besten geeignet, doch grundsätzlich sollte jeder Gegner in der Lage sein die nötigen Informationen zu sammeln. Ein anderer Teil des Teams kümmert sich in der Zwischenzeit um die Beschaffung der bereits erwähnten Ausrüstung. Ist die Vorbereitungsphase vollendet, geht es an die Ausführung der eigentlichen Mission. Hierbei sollte das Team abermals in zwei Gruppen getrennt werden, eine Gruppe dringt hierbei in die Festung ein, während sich eine zweite Gruppe außerhalb der Anlage aufhält um auf eventuelle Veränderungen zu reagieren. Hierbei ist ein Kommunikationsmittel von größter Bedeutung, dieses muss den Gegebenheiten angepasst werden.
Nun kommen wir zur Ausführung selbst, das Eindringen in eine Festungsanlage, zuerst einmal dürfte es bei zwei Dutzend Wachen nicht möglich sein jeden Teil der Mauern in ausreichender Weise zu bewachen. Daher werden Teile der Anlage, die sich mit normalen Mitteln nicht erklimmen lassen wohl nicht ohne Schwachstellen geschützt werden. Hier tritt das spezielle Rüstzeug des Shinobi in Aktion, so ist es mit Klettereisen meist ohne weiteres möglich Mauerstücke zu erklimmen, die aufgrund der umliegenden geografischen Voraussetzungen nicht im Rahmen des Möglichen zu liegen scheinen. Ist das Eindringen in die Festung erst einmal ermöglicht, stellt die größte Priorität für einen Ninja dar nicht aufzufallen, seine eigene Präsenz nicht zu verraten. Im optimalen Fall, sollte der ungefähre Aufenthaltsort der Schriftrolle bereits bekannt sein und dem Zugriff nichts mehr im Wege stehen. Ist dies nicht der Fall, so gibt es noch immer mehrere Wege um diesen schnell herauszufinden, angefangen von der Befragung einer Wache, was sich als äußerst riskant herausstellen kann, bis zum Einsatz spezieller Jutsu, wie zum Beispiel den Käfern des Aburame Klans, eines Hyuugas oder eines herkömmlichen Spionagejutsu um nur einige zu nennen.
Nun kommen wir zum Zugriff selbst, dieser dürfte sich typischerweise nicht als allzu einfach darstellen und meist wird es nicht möglich sein hierbei noch seine Präsenz zu verbergen da das Zielobjekt mit Sicherheit starkem Schutz unterliegt. Daher muss die Beschaffung der Schriftrolle schnell vonstatten gehen und man sollte versuchen nicht die ganze Festung auf sich aufmerksam zu machen. Hierfür bieten sich Methoden der leisen Meuchelung an, Jutsu die Wachen ohne großes Aufsehen aus dem Weg räumen. Ist es möglich die Wachen mit relativer Unauffälligkeit aus dem Weg zu räumen sollte das Entkommen mit dem Zielobjekt keine allzu große Herausforderung mehr darstellen. Läuft hingegen etwas schief, zeigt sich wie gut die vorbereitende Planung wirklich war. Angefangen von ungefähren Karten des Geländes, über alternative Fluchtwege, im besten Fall sogar mögliche Geheimgänge oder etwas in dieser Art.
Sollte trotzdem etwas schief gehen, bleibt noch immer das Ersatzteam außerhalb der Befestigungsanlage, diesem stehen noch mehrere Möglichkeiten offen die Mission zu einem positiven Abschluss zu bringen. Eine Möglichkeit wäre ein Ablenkungsmanöver am Haupteingang der Befestigungsanlage um dem eingedrungenen Team die Flucht zu ermöglichen, eine weitere Möglichkeit wäre das Nutzen vorhandener Kommunikationswege um das andere Team über Möglichkeiten der Flucht aufzuklären. Im schlimmsten Falle der Gefangennahme des eingedrungenen Teams, wäre es noch möglich für das Ersatzteam ebenfalls in die Festung einzudringen und das Zielobjekt sowie Teamkameraden sicherzustellen. Im Notfall könnte sich das Ersatzteam zurückziehen und die Missionsleitung über Änderungen aufklären, wobei einer der Shinobi den Verbleib der Teamkameraden/des Zielobjektes im Auge behält und …


Okay, ich würde sagen das reicht, man sieht, dass du dir Gedanken gemacht hast. Die Ausführung war in Ordnung, bis auf einige inhaltliche Fehler die auf deine mangelnde Erfahrung zurückzuführen sind war alles in Ordnung. Wir haben uns darauf geeinigt, dir für diesen Prüfungsteil 28 Punkte zu geben, der Rest der Prüfung findet auf dem Trainingsplatz vor der Akademie statt…

3. Das Ende


Schweiß rannte über seinen schmerzenden Rücken, seine Gelenke brannten, Sehnen in Feuer. Verschwommen nahm er sein Gegenüber wahr, eine perfekte Kopie Irukas, ein Kagebunshin. Schmerzend fuhr er über die wunde Stelle an seiner Schulter, ein Streifschlag, nur eine leichte Berührung, trotz allem schmerzhaft. Bevor er sich wieder erholen konnte, seine Chakrareserven auffüllen konnte, kam bereits ein neuer Angriff seines Gegners. Irukas Bunshin sprang nach vorne und machte sich zu einem Fegetritt bereit, …ein Fegetritt, wieder ein Standardmanöver, sicher gefolgt von einem Aufwärtshaken… Es war ihm klar, dass er wahrscheinlich nicht in der Lage sein würde diesem Angriff auszuweichen – er hatte sich beim letzten Angriff bereits selbst überschätzt. Er musste sich anders verteidigen, brauchte ein Ausweichmanöver, Gedanken schossen durch seinen Geist. Standardmanöver, ein Sprung, blocken …Nein… Er musste sich auf sein Erbe verlassen, als Iruka gerade zum Abschluss des Fegetritts ansetzte formte Hinketsu die nötigen Fingerzeichen und Blut schoss durch seine Lungen Shukkétsu-mukátsuki ein Schwall aus warmen roten Saft schoss zwischen seinen Zähnen hervor, bedeckte Irukas Körper. Dieser wurde aus der Balance gebracht, sein Fegetritt wurde abgebrochen, stattdessen rutschte er etwas nach vorne und musste sich mit seinen Armen abstützen. …meine Chance…
Schnell zuckte seine Faust nach vorne, sein blutverschmiertes Gesicht von einem Lächeln verziert, der Schlag würde seinen Gegner mittig auf der Brust treffen. Nur noch wenige Zentimeter befanden sich seine weiß hervortretenden Knöchel vor dem weichen Fleisch seines Gegners, doch dann Härte, Schmerz der durch seine Hand zuckte. Seine Augen, ihr Blick noch immer verschwommen, blickten auf das Stück Holz, die Oberfläche von seinem Schlag gesplittert, von Blut bedeckt.
Ahh, so ein…
Plötzlich eine Hand, die Finger ein Kunai an seinen Hals haltend Mach…das…nie…wieder
Die Hand verschwand, plötzlich ein Lachen, von Hinketsus Keuchen durchbrochen.

Immer weiter prasselten Schläge auf ihn ein, mit jedem Schlag schien Kraft aus ihm zu weichen, seit mehreren Minuten hatte er nun schon sei Koketsuatsu aktiviert: Seine Muskeln zuckten in unglaublicher Geschwindigkeit, Blut rauschte durch seinen Körper, Chakra floss aus seinem Körper, es schien beinahe wegzuschmelzen. Immer wieder zuckte er im letzten Moment an einem Schlag vorbei, blockte Fußtritte ab, oder sprang zurück um einem Fußfeger auszuweichen. Sein Knöchel brannte, entflammte in feurigem Schmerz, die Verletzung des Vortages konnte er nicht ignorieren. Irukas Bunshin schien jede seiner Finten zu erkennen, es war ihm nicht mehr möglich gewesen auch nur annähernd einen Gegenangriff zu starten, es fiel ihm immer schwerer den Angriffen auszuweichen. Am Anfang hatte er noch Chakra verwendet um Bunshins zur Ablenkung zu erstellen, doch er schien diese sofort zu durchschauen und immer wieder das richtige Ziel zu wählen. So hatte er es nach einiger Zeit aufgegeben, sich nur noch verteidigt, nur noch Ausweichtechniken anwendend.
Ein neuer Fegetritt, schnell sprang er vom Boden ab, wich nur noch reflexartig Irukas Angriffen aus. Wärme floss über seinen Rücken, die Nachmittagssonne brannte sich durch seine Kleidung. Hinketsu befand sich in einem wahren Rausch, sein Geist schwamm in gleichmäßiger Wärme, zuckte nur noch erschrocken hin und her, Angriffen ausweichend, Paraden hinzaubernd.

Gut das reicht, ich denke die Prüfung ist beendet. Ich kann dir das noch nicht versichern, aber es sieht so aus als ob du dich nun einen Genin nennen darfst, sobald die anderen Prüfer ihr okay gegeben haben werde ich dich informieren. Für diesen Abschnitt gebe ich dir 45 Punkte, der Einsatz deiner Jutsu war ausgezeichnet, du hast dich einem übermächtigen Gegner gestellt und bist bis an dein Limit gegangen, bis auf einige kleinere Verteidigungsfehler kann ich nichts bemängeln.
Erschöpft sank Hinketsu zusammen, blickte in die untergehende Sonne, ließ das rote Licht des Abends Schatten über seinen Körper tanzen. Seine Hand wischte salzigen Schweiß aus seiner glühenden Stirn und seine mühsam arbeitenden Lungen stießen zischend heiße Luft in den Abendhimmel. …Geschafft…

Wir haben uns heute hier versammelt um die neuen Anwärter der Akademie in unserer Mitte willkommen zu heißen. Diese Shinobi stellen die Zukunft unseres Dorfes dar, die nächste Generation aus Konoha, die Hoffnung unseres Landes. Sie haben die Prüfungen bestanden und ihre Klans und Familien mit Stolz erfüllt. Nehmt diese Stirnbänder als Zeichen für eure erreichten Ziele entgegen, als Zeichen für die Aufnahme in den Kreis der Ninja aus Konoha, der Ninja aus dem Dorf unter den Blättern.
Freude erfüllte Hinketsus Geist als er auf die schimmernde Oberfläche seines Stirnbandes blickte, das spiralartige Zeichen reflektierte das helle Licht des Morgens, warf leuchtende Punkte auf Hinketsus blasse Haut. Auf seiner Schulter ruhte die faltige Hand seines Vaters, sein Blick auf Hinketsus leuchtendes Gesicht gerichtet, nicht von Stolz erfüllt, ein Hauch Anerkennung vielleicht, die Erwartungen wurden erfüllt nicht mehr und nicht weniger… Amüsiert dachte er an Iruka, …der Trick mit dem Blut…hmm…witzig….
Hinketsus Blick glitt über die Reihen der anderen Genin Konohas, musterte ihre Gesichter, einige von ihnen würden nun mit ihm in ein Team kommen, einige würde er möglicherweise nie wieder sehen. Doch das Wichtigste, er war nun ein Genin Konohas, hatte sich in eine lange Geschichte aus berühmten Shinobi eingereiht … bereit seine eigene Geschichte zu schreiben…
 

Hiragana Kayros

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Die Prüfung:

Prüfer: Anko Mitarashi
Maito Gai
Iwashi Tamati

Die Genin-Prüfung von Kayros Hiragana
Kayros und seine Klassenkameraden erhielten ihre Order. Sie sollten an der Grenzzone zum Windreich eine Schriftrolle bergen, die versteckt unter einem Stein lag, und den Inhalt exakt wiedergeben, ohne die Schriftrolle mitgehen zu lassen. Der Stein, bei dem die Schriftrolle beigelegt ist, ist shurikenartig und zwei Meter groß. Jeder Prüfling bekam eine Karte in die Hand gedrückt bekommen, wo das Ziel markiert war. Unterwegs würde es aber Fallen geben, warnten sie die Schüler.
Die ersten Schüler starteten. Jeweils im halbstündigen Abstand. Und nun war Kayros an der Reihe. „Hiragana Kayros, viel Glück!“, rief Anko Mitarashi noch, dann lief auch er in den Wald Richtung Suna-Gakure.
Hoffentlich schaffe ich es rechtzeitig wieder zurück zu kehren. Kayros bekam ein flaues Gefühl im Magen und ging an einem Stein vorbei, der wie ein Mahnmal am Wegesrand stand.
Er war etwa drei Stunden gelaufen, als er sich überlegte, eine kurze Pause einzulegen. Kay ging zu einem hohlen Baum, dessen Wurzeln einen hervorragenden Sichtschutz boten, dann nahm er aus seinem Rucksack den Tarnmantel hervor. „Sicher ist sicher“, murmelte Kayros, danach setzte er das Jutsu ein. Kakuremino no Jutsu!
Jetzt wollte der Junge erst einmal sein Inventar überprüfen. Hm, ich hab fünf Kunais, fünf Shuriken, zwei Briefbomben und eine Rauchgranate. Ein wenig Kabel, ein Bleistift, Kleber, ein leeres Blatt Papier, extra dünn, und eine Landkarte. Und genug Verpflegung, selbst wenn es länger als geplant laufen sollte. Der Junge nahm einen Apfel und ging noch einmal seine Strategie durch. Zunächst einmal sollte ich versuchen, allen Problemen aus dem Weg zu gehen. Wenn ich jedoch zu nah am Ziel bin, muss ich versuchen, meinen Gegner außer Gefecht zu setzen. Und mit der Schriftrolle habe ich auch alles vorbereitet.
Jetzt war Kayros bereit zum Aufbruch. Es ist Nacht geworden, doch Kayros wollte weitergehen. Er nahm den Mantel ab, steckte ihn in seinen Rucksack und ging in die Dunkelheit.

„Sehr vorbildlich“, murmelte Maito Gai, der den Jungen folgen sollte. „Er gibt sich alle Mühe, nicht allzu langsam zu wandern und schnell die Aufgabe hinter sich zu bringen.“

Der zweite Tag war angebrochen. Kayros lief am Fluss entlang, als er plötzlich eine unebene Stelle am Boden fand. Die Erde sah frisch und neu aus, fast wie Dünger aus Konohas Blumenladen. „Hm, eine schlechte Falle“, dachte Kayros.
„Tja, das war ja auch nur eine Ablenkung.“ Kayros drehte sich um. „Sensei Iwashi!“ Kayros ging in Kampfstellung. Zwei Schattendoppelgänger von Sensei Iwashi standen Kayros gegenüber. „Du bist noch etwa einen Tag vom Zielpunkt entfernt, du bist sehr diszipliniert. Trotzdem werden wir dich jetzt aufhalten müssen, und versuch nicht, uns abzuschütteln!“ Kayros griff in seine Tasche und zog einen Kunai. „Das habe ich eh nicht vor!“ Nun sollte ich mein Kampfjutsu einsetzen, mit etwas Glück durchschauen die Doppelgänger das nicht. Kayros griff mit einer Hand hinter den Rücken. Kaze no Senbon! Dann nahm er den Arm wieder nach vorne, den Senbon gut in der Hand versteckt. Dann formte er Handzeichen für sein Kekkei Genkai. Dabei wanderte der Senbon unter den Kunai in der rechten Hand. Okazegan! Nun wurde alle schwarzweiß für Kayros. Es weht kein Wind, gut so. Dann los jetzt!Wollt ihr euch nicht mit einem Kunai verteidigen?“ Die Doppelgänger zogen grinsend einen Kunai hervor. „Wenn du unbedingt willst!“, höhnte einer. Nun war der Zeitpunkt gekommen, seinen Spezialangriff einzusetzen. Er warf den Kunai so gedreht auf den rechten Doppelgänger, dass der Senbon nur dann abgehalten werden kann, wenn er den Kunai mit der linken Hand abwehrt. Da der Kunai seines Gegners sich aber in der rechten Hand befand, konnte er den Senbon weder ausmachen noch unschädlich machen.
Der Doppelgänger hielt Kayros´ Kunai mit seinem eigenen ab. Er grinste höhnisch, dann, zum Schrecken des zweiten, löste er sich auf. Als dieser noch perplex auf den Rauch schaute, nahm Kayros einen Shuriken wieder zur Hand, warf und traf damit dann den zweiten Doppelgänger. Dann löste Kayros sein Kekkei Genkai auf. Der Kampf kam Kayros jetzt ganz schlecht, da er möglichst schnell zur Schriftrolle kommen wollte. Jedoch hatte ihn diese Auseinandersetzung und das lange Marschieren vorher hungrig gemacht, und er wollte unbedingt etwas mit Fleisch essen. Also setzte er sich kurz ans Wasser, holte ein wenig Dörrfleisch heraus und schlang es schnell hinunter. Dann trank er sich noch einmal am Fluss satt.
Es war wieder Abend geworden, und Kayros hatte seit etwa dreißig Stunden nicht mehr geschlafen. Also suchte er sich einen geschützten Ort zum Übernachten. Und wieder war es ein alter Baum, der diesmal mit seinen Ästen einen guten Schutz vor anderen Augen bot. Kayros machte seine üblichen Sicherheitsvorkehrungen, zum Mantel zusätzlich noch den dünnen Draht, den er am Boden befestigte, und an einer Hand, damit er merkt, falls sich wer anschleicht. Dann ruhte er sich aus.

Und kam die Sonne zum dritten Mal heraus, seid Kayros aufgewacht ist, um seine Prüfung abzulegen. Er war nicht mehr weit von seinem Zielpunkt entfernt, also nahm er ziemlich schnell alle seine Sachen zusammen und lief am Fluss entlang, seinem Ziel immer näher kommend.
Die Sonne stand hoch am Himmel, laut der Karte war Kayros noch circa eine Meile vom Zielort entfernt. Weit und breit erstreckte sich nun das Flussbett und unzählige, große und kleine Felsen säumten den Weg. Und dann sah Kayros auch schon den Felsen, den er suchen sollte: Wirklich ein Blickfang! Kayros lächelte ein wenig ironisch, dass der Weg so schwer war, das Versteck jedoch so einfach. Er beeilte sich, um zum Stein zu kommen. Aus einiger Entfernung konnte er schon die Schriftrolle ausmachen. Sie lag ziemlich plump vor dem Stein. Hm, sehr komisch, wo doch unsere Schritte überwacht werden sollten. Aber… Kayros nahm seinen Rucksack ab und lehnte ihn gegen einen Stein, der jedoch merkwürdiger Weise umkippte. Ob der Stein kürzlich bewegt wurde? Kayros ging auf die Schriftrolle zu. Er nahm sie hoch, als er plötzlich einen Widerstand spürte. Ein Draht hing an der Rolle, und plötzlich flogen Shuriken und Kunais auf Kayros zu. Kawarimi no Jutsu! Kayros stand neben seiner Tasche. Der Stein war also durch das Tauschjutsu bewegt worden. Gut zu wissen, dann ist die Rolle wahrscheinlich noch versteckt. Kayros ging wieder zum Stein hinüber, an der Schriftrolle vorbei und schaute unter dem Stein nach. Dort liegt sie ja! Nagut, dieses Versteck war wirklich gut. Doch jetzt zum wichtigen Teil. Kayros öffnete die Schriftrolle und ging dann lesend zu seiner Tasche. Er öffnete sich und zog die Karte, das Blatt, den Stift und den Kleber heraus. Dann schrieb er die Inschrift akribisch ab. Als er fertig war, brachte er die Rolle zurück an ihren Platz, danach nahm er seine Karte und das Blatt in die Hand. Dann beschmierte er die Ränder des Zettels mit Klebstoff und drückte sie auf die Rückseite der Karte. Passt!, freute sich Kayros innerlich.
Nun nahm Kayros seinen Rucksack und marschierte Richtung Konoha. Der dritte Tag endete und der vierte begann, und Kayros lief weiter. Er hatte noch ein weites Stück zu gehen, aber da er gut in der Zeit lag, hatte sich Kayros zur Mittagszeit eine Pause gegönnt. Er hatte noch genug zu essen, also hatte er sich entschlossen, sich einmal richtig satt zu essen, falls noch irgendetwas dazwischenkommen sollte. Dörrfleisch und Äpfel, zwar eintönig, aber trotzdem lecker! Heute gönne ich mir das Doppelte wie sonst, denn ich muss nur noch eineinhalb Tage laufen. Ich bin so gut wie zuhause!, freute sich Kayros und ließ sich das Essen schmecken.
Danach fühlte sich der Junge gut, sehr gut sogar. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie viel Unterschied es machte, wenn man regelmäßig und genug zu essen hat. Kayros spürte richtig, wie das Essen seinem Chakrafluss half, in Fahrt zu kommen.
Nach dem Essen lief er los, denn er hatte bis in die Dämmerung gemampft. Die Nacht war sternenklar, und der Vollmond ist auf seine volle Größe gewachsen und schimmerte hell durch die Blätter des Waldes. In der Stille konnte Kayros eine Eule ausmachen, die durch den Wald schuhute. Fröhlich ging Kayros seines Weges, als plötzlich der Wald endete. Das nächste Stück war freies Land und eine riesige Grasebene, wo er sich nirgends verstecken konnte. Und im Mondschein konnte er nicht den Saum des anderen Waldes ausmachen. Er blieb stehen. Ich werde mich wohl durch die ganze Ebene schleichen müssen, damit ich keinen Schlafenden wecke, aber gleichzeitig muss ich mich auch och schnell bewegen, ich hoffe, ich schaffe es. Kayros prüfte noch einmal, ob er noch alles dabeihatte, und weil dies der Fall war, ging er los.
Eine Weile ging das sogar recht gut, doch mit der Zeit fühlte er sich beobachtet. Hier ist wer, ganz sicher, dachte Kayros unruhig. Er beschränkte sich nun auch das schnell vorwärts kommen und schaute regelmäßig über seine Schulter. Da er jedoch nichts ausmachen konnte, erreichte er bei Morgengrauen des fünften Tages den anderen Wald.
Kayros lehnte sich an einen Baum und atmete unregelmäßig ein und aus. Er griff nach seinem drittletzten Apfel und aß ihn, während er sich umschaute. Dieses beklemmende Gefühl des beobachtet Werdens ließ immer noch nicht von ihm ab. Wo stecken die oder der? Kayros entschied sich, weiterzureisen. Bis Konoha wollte er höchstens noch drei Pausen einlegen, denn dann wäre er endlich fertig und könnte seid langem wieder ein leckeres Nussnougatbrot essen. Kayros lief diesmal nicht weiter, er rannte. Als der Wald wieder zu Ende ging, griff der noch Akademieschüler zu einem Kunai und setzte dann seinen Weg fort. Auf keinen Fall wollte er dem Angriff, den er so lange schon vermutete, unvorbereitet gegenüberstehen. Doch es wurde wieder Abend und die fünfte Nacht seit seinem Fortgehen aus Konoha brach an. Er gönnte sich noch eine Pause, aß noch einen Apfel und ein wenig Fleisch. Davon hatte er noch drei Portionen. Dann legte er sich schlafen, den Mantel über seine Schultern gelegt.
Der letzte Tag brach an, zumindest wollte Kayros an diesem Tag in Konoha ankommen. Es war schon fortgeschrittener Morgen, einige Schleierwolken verbargen die Morgensonne. Der Wind fuhr durch Kays Finger, als er nach seiner Mütze griff. Es war ein kühler Morgen, anders als der, n dem er losgegangen war.
„So, Kayros, jetzt wollen wir dich noch ein wenig aufhalten.“ Kayros fuhr total überrumpelt herum.Wieder standen zwei Sensei Iwashis vor ihm und versperrten ihm den Weg. Ich habe keine Zeit zu kämpfen, ich muss weg! Kayros´ Blicke wanderten umher. „Ihr seid ganz schön spät, oder täusche ich mich da?“ „Wir wollten dich noch ein wenig zappeln lassen, weiter nichts.“ Das glaube ich ihnen jetzt nicht. Aber egal, ich MUSS weg! Er setzte sein Kekkei Genkai ein. Okazegan! Kayros griff zu seinen Kunais und zog einen raus. Dann griff er wieder mit der Hand hinter den Rücken. „Versuch nicht noch einmal den Trick mit den Windnadeln! Er war zwar nicht übel, aber noch einmal wird er nicht klappen!“ Hatte ich auch nicht vor, dachte Kayros. Dann machte er dreierlei: Er zog aus seiner Tasche die Rauchbombe heraus, sprang auf die Schattendoppelgänger zu und warf die Kugel zu Boden. Als der Rauch sich verbreitete, konzentrierte er sein Chakra und setzte erst das Doppelgängerjutsu ein und dann als er zu viert war, stürmte alle hinaus aus dem Nebel, alle Richtung Konoha, nur jeweils eine eigene Route.
Kayros lief immer weiter. Auch obwohl er eigentlich eine Pause machen wollte. Er wusste, wenn er jetzt Halt machen würde, wird er eingeholt und er kann nicht mehr Genin werden dieses Jahr. „Hab ich dich!“ Ein Kagebushin kam auf ihn zugestürmt. Kayros lief weiter und griff in seine Tasche. Der Abstand verringerte sich. Er zog eine Briefbombe heraus, war sie scheinbar unachtsam zu Boden und konzentrierte noch mal sein Chakra. Viel hatte er leider nicht mehr. Er drehte sich um und sah den Kagebushin an der Stelle ankommen, wo er die Bombe mehr oder weniger platziert hatte. Jibaku Fuda: Kassei! Der Kagebushin verschwand in einer Rauchexplosion. „Gott sei dank, ich bin sicher!“, jubelte Kayros. „Nicht ganz! Der zweite Iwashi kam von rechts aus dem Gebüsch hervor. Kayros, dem keine andere Möglichkeit blieb, warf sich nach links ins Gebüsch. Doch dann rutschte er einen Abhang hinunter und spuckte Staub. Ein Farbmischmasch verdeckte seine Sicht. Verflucht, mein Kekkei Genkai hat sich gelöst. Die Augen gaben nur ganz grobe Formen zu erkennen, es war etwas Großes und Rotes. Das muss das Tor von Konoha sein! Ich habe es geschafft! Kayros griff noch einmal nach der Karte. Sie befand sich an ihrem Platz und war heile geblieben. Er schüttelte sich kurz. Es war bereits eine Minute vergangen, jedoch sah er immer noch nicht ganz klar. Ist, es Genjutsu? Während er sich das überlegte, gaben seine Augen doch das ganze Bild scharf wieder. Die Regeneration hatte wohl länger gedauert, weil er so erschöpft ist. Doch am Tor standen bereits Anko und – sehr zu seiner Verwunderung – auch seine Eltern. Er winkte ihnen kurz zu, dann lief er zu Anko. „Da bin ich wieder und anscheinend habe ich die Zeit eingehalten.“ „Jop, bist genau einen Tag eher da als unbedingt notwenig. Sie warf ein Häppchenspieß an ein Brett, was vor dem Tor extra angenagelt wurde. Vor seiner Abreise hing das da noch nicht. Er schaute sich das Brett an und sah, dass dort mehrere steckten. „Cool, das Konoha-Zeichen!“ Er gluckste. Dann holte er die Karte heraus, nahm einen Kunai und löste vorsichtig das Blatt davon. Dann übergab er den Text seiner Prüferin. „Wenn ich durch ein Genjutsu den Inhalt vergessen hätte, wäre ich durchgefallen, also habe ich eine versteckte Nachricht dafür eingebaut.“ Anko lächelte mild, schaute ihre Prüfkollegen an, beide nickten. Hiragana Kayros, da du gegen keine unserer Regeln verstoßen hast, den Text exakt wiedergeben konntest und innerhalb des Zeitlimits zurückgekehrt bist, kann ich dir nun sagen, dass du bestanden hast! Herzlichen Glückwunsch!“ Sie überreichte ihm das Stirnband. Kayros machte einen Freudensprung in die Luft, umarmte vor lauter Euphorie Anko und stürmte dann zu seinen Eltern, die ihm freudig begrüßten. Nun war er ein Genin!
 

Hiragana Kayros

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Der zweite Versuch

Die Prüfung
Die Prüfer: Morino Ibiki Umino Iruka Shiranui Genma


Prolog: Neues Spiel, neues Glück!
Kayros kam abends aus dem Park wieder nach Hause. Den ganzen Tag hatte er nicht viel zu tun gehabt, also hatte er zusammen mit Hana Inuzuka, seinem Nachbar und Freund, geübt, wie man geschickt Fallen stellte. Hana, der inzwischen Genin war, zeigte dem Akademieschüler, wie man Grasnarben aushob, um beispielsweise Explosionstags zu verstecken.
Die Sonne stand tief im Westen, die Wolken hatten einen zart rotgelben Farbton angenommen, während Gathos und Sakura Hiragana vor ihrem Haus standen. Sakuras dunkles Haar wehte im Wind, während Gathos´ kurze Frisur sich nicht regte. Beide sahen in die Richtung, aus der ihr Sohn kam. Verdutzt blieb Kayros vor seinen Eltern stehen. „Mutter, Vater! Warum seid ihr beide denn draußen? Bin ich etwa zu spät?“ Gathos schüttelte den Kopf. „Nein, Sohn, darum geht es nicht. Wir haben nur einen Brief von Sensei Umeko bekommen.“ Ist es etwa…?„Mein Sohn, du hast die Zulassung für die Prüfung erhalten.“ Wenn Kayros nicht schon draußen gewesen wäre, wäre er mittlerweile jetzt aus dem Häuschen. Überstürzt fiel er seinen Eltern um den Hals. Jetzt konnte er zeigen, dass er doch das Zeug zum Genin hatte!


Teil I: Vom Tauschen und Sprengen
Am anderen Tag ging Kayros zur Akademie, wo die Prüfung stattfinden sollte. Im Prüfungsraum angekommen fand er wie üblich drei Prüfer vor, doch anders als zu seiner ersten Prüfung waren es dieses Mal Morino Ibiki, Umino Iruka und Shiranui Genma. Da Ibiki bereits mit einem Klemmbrett in der Hand Kayros erwartete, vermutete dieser, dass er wohl den Anfang macht. „Guten Tag, Hiragana Kayros. Hiermit heiße ich dich zur Geninprüfung herzlich willkommen. Anders als bei deinem ersten Mal musst du diesmal eine dreigeteilte Prüfung machen. Zwei Teile Theorie, ein Teil Praxis, jedoch später mehr dazu. Und nun würden wir gerne beginnen.“ Kayros atmete tief durch, dann nickte er. „Deine erste Aufgabe besteht darin, folgende Jutsus zu erklären. Zunächst einmal bitte das Kawarimi no Jutsu, als zweites Jibaku Fuda: Kassei. Fang bitte an.“ Kayros legte sofort los, mit so etwas hatte er gerechnet. „Das Kawarimi no Jutsu, oder die Körpertauschtechnik, erlaubt dem Benutzer, seinen eigenen Körper mit einem Gegenstand zu tauschen. Es ist defensiv. Meist ist es ein Baumstumpf oder Ähnliches. Manche hängen Tags als böse Überraschung an das Tauschobjekt. Stärkere Ninja können sogar mit Feinden tauschen, jedoch ist es sehr schwierig, wenn der Feind bei Sinnen ist.
Jibaku Fuda: Kassei ermöglicht den Shinobi, mithilfe seines Chakras Explosionstags zu aktivieren. Dieses Jutsu ist eher offensiv einzuordnen. Wenn man das Jutsu trainiert, kann man die Explosion verstärken durch das Chakra. Außerdem kann man die Entfernung erhöhen.“


Teil II: Angriff in der Schlucht
Ibiki machte sich Notizen. Währenddessen ergriff Sensei Iruka das Wort. „Nun, Kayros, die zweite Theoriefrage lautet wie folgt: „In einer Felsschlucht wandert dein Team, bestehend aus drei Genin, einer bist du, und einem Jounin, zwischen zwei Steilwänden entlang. Dein Jounin mahnt euch zur Vorsicht, als eine Gruppe von Feinden am oberen Rand der Steilwand sichtbar wird. Sie attackieren euch sofort. Auf den Jounin und einen eurer Genin Kameraden fliegen jeweils zwei Kunais zu, aber du hast nur genug Zeit um einen von beiden zu retten, für wen entscheidest du dich? Lass dir ruhig einen Moment Zeit.“
Kayros schaute fragend. „Widerspricht sich das nicht mit der Situation, sich einen Moment Zeit zu lassen?“ Iruka lächelte und nickte. Der Junge Shinobi fuhr fort. „Ich würde dem Genin helfen. Da uns der Jounin zur Vorsicht gemahnt hatte, würde ich vermuten, dass er sich schon darauf vorbereitet hatte. Wenn allerdings einer von uns Genin verletzt würde, würden gleichzeitig unsere Chancen erheblich sinken, da wir zunächst einmal eine Person weniger wären und zweitens müsste unser Jounin gleichzeitig auf den Verletzten aufpassen. Deshalb halte ich es für taktisch klüger, den Genin zu unterstützen.“ Nun machte sich auch Iruka Bemerkungen auf seinem Klemmbrett.Kayros lächelte, als sich Genma erhob. Und jetzt der praktische Teil, wie praktisch! „Hiragana Kayros, nun kommen wir zum letzten Teil deiner Prüfung. Sie besteht daraus, dass du dieses Mal auf einer Lichtung im Wald eine Fahne verteidigen sollst. Drei Tage lang darf sie nicht bewegt werden, sonst fällst du durch. Es wird jemand aufpassen, dass nichts Unvorhergesehenes passieren wird, aber trotzdem kannst du angegriffen werden. Hier werden deine Kampfkenntnisse gefordert. Sei also immer bereit. Du hast eine Stunde Zeit, dir Sachen zu besorgen. Um 15.00 Uhr musst du dich hier vor dem Akademiegebäude befinden. Und jetzt geh!“
Kayros stürzte aus dem Raum. Eine Stunde ist wirklich nicht viel! Das werd ich aber schaffen!


Teil III: Elterliche Starthilfe
KLADITSCH!!!! Kayros ist volle Wucht gegen einen Mann gerannt, der gerade um die Ecke gekommen war. Im letzten Moment konnte er sich noch abfangen. Etwas verschämt schaute er auf. „Hey, Kayros, nicht so ungestüm!“ „Vater?!“ Gathos reichte seinem Sohn die Hand und half ihm hoch. „Hast du vor, seine Sachen für die Prüfung zusammenzusuchen? Brauchst du nicht mehr, hier sind alle Dinge, die dir deine Mutter auch sonst mitgegeben hätte!“ Kayros schaute seinen Vater verwundert an. Dieser lächelte verschmitzt. „Es war bekannt, dass der praktische Teil dieses Mal das dreitägige Überlebenstraining war, also habe ich Mama gebeten, dir etwas zusammenzustellen. Hier drin sind Kunais, Shuriken, Draht, Nahrung und dein Notizbuch. Für alle Fälle!“ Kayros wusste nicht, was er sagen sollte. „Danke!“ Er viel seinen Vater um den Hals. „Sag Genma lieber, dass du schon fertig bist. Viel Glück!“, rief Gathos lachend. Sein Sohn tat wie ihm geheißen.

„So, da wären wir. Hier musst du drei Tage lang verbleiben. Ich hoffe, du hast alles, was du brauchst, denn ab jetzt kommst du nicht mehr weg.“ Kayros blickte sich trocken um. Die Fahne - ein roter Wimpel mit dem Konoha-Zeichen – stand in der Mitte einer kreisrunden Lichtung, umgeben von unterschiedlich großen Felsen. Kayros lehnte sich an einen besonders stabil aussehenden Felsen. Während Genma verschwand, durchforstete Kayros seine Tasche. Er fand sein Notizbuch und zog es heraus. Nebenbei öffnete er es und blätterte darin herum. Dann entdeckte er etwas Ungewöhnliches: Eine Notiz, die aber nicht mit seiner Handschrift verfasst wurde:
Lieber Kay-chan,
ich hoffe du liest diese Notiz, bevor der erste Angriff erfolgt ist. In deiner Tasche befinden sich acht Kunais mit Glöckchen und Draht eingewickelt in einem roten Tuch. Wenn du magst, kannst du damit und der nachfolgenden Zeichnung ein Netz erstellen, wodurch du immer weißt, wann ein Gegner in die Nähe deines Postens kommt. Ich hab dir genug Draht mitgegeben, bitte baue das ganze Netz auf.
Alles Liebe
Ka-san

Kayros betrachtete die Zeichnung. Sie war nicht sehr kompliziert und sah sehr sinnvoll aus. In der Tasche fand er das eben beschriebene Material dafür. Also setzte er sich gleich ran und baute es in den ersten 10 Minuten auf.


Teil IV: Rock ´n´ Roll
Kayros musste nicht lange warten, um zu sehen, ob das Netz nützlich war. Schon bald klingelten die Glöckchen und Kayros blickte gebannt in die nördliche Richtung. „Nikudan Sensha!“ Plötzlich schoss ein Fleischbombenpanzer auf den Akademieschüler zu und nun wusste er, dass sein erster Gegner ein Akimichi war. Er zog seinen Kunai und ging in Kampfposition. Sein Gegner hatte aufgehört zu rollen und stand nun vor ihm. Er kannte den Jungen. Es war ein Genin aus seinem eigenen Dorf. Das sind also meine Gegner? Wie soll ich denn den besiegen? Er beherrscht doch viel mehr Techniken als ich! Aber vielleicht kann ich ihn überrumpeln. Kayros zog einen Kunai heraus. Der Trick besteht darin, sich nicht von seinen Taijutsus treffen zu lassen.
Der andere Junge begann wieder, sich zu entfalten. Dann rollte er auf Kayros los. Der sprang hoch, drehte sich um und warf seinen Kunai ab. Er traf zwar, richtete aber kaum Schaden an. Jetzt hatte Kayros eine Idee. Ich muss seine Rotation stoppen. Er zog nun vier Shuriken aus seiner Tasche als er bemerkte, das der Genin zur Flagge wollte. Er rannte der Fleischkugel hinterher, sprang zwischen ihn und Flagge und setzte sein Ninjutsu ein. Fuuton: Kaze no Senbon! Er formte eine Nadel aus der Luft und schoss sie auf den Akimichi ab. Danach ein zweite und eine dritte. Immer weiter, bis Kayros´ Gegner sich in eine andere Richtung verzog. „Nicht schlecht, aber gut noch lange nicht!“ Der Genin lachte höhnisch. Na warte, wir werden sehen! Kayros war mit seinem Shurikennetz fertig. Er rannte auf den Gegner zu, der wieder mit dem Jutsu des Fleischbombenpanzers angriff, und warf dem Ball das Netz über. Sein Plan funktionierte. Der Akimichi, der nicht mehr ausweichen konnte, rollte immer weiter mit dem Netz, während die Shuriken sich in sein Fleisch schnitten. Kurz darauf blieb sein Kontrahent besiegt liegen. Kayros nahm ihm das Netz ab und nebenbei durchsuchte er dessen Waffentasche. Darin befanden sich zwei Rauchgranaten, die er an sich nahm. „Meinen Glückwunsch, Kayros, du hast ihn besiegt.“ Genma nahm den besiegten Genin auf seine Schultern und verschwand wieder. „Stimmt“, murmelte Kayros. „Ich habe einen Genin besiegt.“


Teil V: Ich werde dich besiegen, mein Freund!
Nachdem der Akademieschüler gewonnen hatte, nahm er erst einmal von seinen Vorräten etwas und legte sich auch bald schlafen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass das Netz noch in Ordnung war. Seine Mutter hatte ihm einen sehr dehnbaren Draht mitgegeben, denn er war nicht einmal irgendwo herausgezogen worden, und das war nach dem Kampf schon ziemlich verwunderlich.
Der zweite Tag war angebrochen und die Sonne ging gerade auf. Durch irgendetwas war Kayros geweckt worden, er konnte aber nicht sagen, wovon. Mit einem Schlag war er hellwach. Als wenn ich einen Hund hatte bellen hören. Kay nahm einen Kunai zur Hand. Dann vernahm er wieder ein Klingeln. Es geht schon wieder los! „Du hattest recht, Sheila, der da ist wirklich unser guter Kumpel Kayros!“ „Hana! Sag jetzt bloß nicht, dass ihr meine nächsten Gegner seid!“ Hana Inuzuka rieb sich den linken Arm. „Tut mir leid, aber ich fürchte, so ist es. Aber ich werde es kurz machen. Versprochen!“ Hana grinste schelmisch. Sheila, seine Hündin, bellte, als wenn sie es bejahen wollte. „Tut mir Leid, Hana-kun, aber ich werde dich besiegen! Ich habe vor, Genin zu werden! Und du wirst mich nicht daran hindern!“ Kayros und Hana gingen in Kampfposition. Das Lächeln der beiden war wie weggewischt. Auch Sheila, die sonst immer lieb zu Kayros war, knurrte böse. Wie soll ich jemanden besiegen, der schneller, stärker und in der Überzahl ist?
„Kayros, weil du mein Freund bist, schlage ich dir was vor: Ich werde nicht versuchen, die Fahne zu stehlen, sondern mich nur darauf konzentrieren, dich zu besiegen. Ist das in Ordnung?“ Hana grinste wieder frech, doch Kayros war es egal. Sein Gehirn war schon auf Hochtouren am arbeiten. Nicht wieder dieselbe Strategie wie beim Akimichi möglich… außerdem ist da noch Sheila… Meine Stärke ist mein Windjutsu, vielleicht kann ich mir dadurch einen Vorteil erschummeln…außerdem verfügt er über eine sehr geringe Menge an Chakra, wenn ich ihn dazu treibe, dass er schwere Jutsus einsetzt, dann hab ich eine Chance! Kayros ging in Kampfposition, Hana war bereits auf allen Vieren. Beide sprangen aufeinander zu. Nachdem beide einmal ihre Kunais gegeneinander schlagen ließen und wieder wegsprangen, rief der Inuzuka: „Na warte, Kayros, bis ich dir meine neue Kampftechnik zeige! Gijyuu Ninpou Jūjin Bunshin!“ Sheila, die sich auf dem Rücken ihres Herrchens gestellt hatte, sträubte ihr Haar. „Oh nein…“, dachte Kayros entsetzt. Vor seinen Augen waren nun zwei Hana erschienen, beide die Zähne fletschend und die Augen auf ihn fixiert. „Na los, Sheila, auf geht’s!“ Beide rannten auf Kayros zu. Bevor er ausweichen konnte, war hinter ihm und vor ihm ein Genin. Fuuton: Kaze no Senbon! Kay warf, während er sich im Kreis drehte, Nadeln in die Richtung seiner Kontrahenten. Diese wichen jedoch aus. Beide befanden sich in der Luft. Nun weiß ich´s! Er muss sich mit Gatsuuga selbst treffen! Und ich weiß auch schon wie! Kayros sprang zwischen beide so hindurch, dass sie nun wieder nebeneinander standen. Dann griff er zu seiner Tasche und nahm eine Rauchgranate zur Hand. „Nun zeig doch endlich dein neues Jutsu!“ „Mit Vergnügen! Los, Sheila, Gatsuuga!“ Beide Hanas fingen an, sich um die eigene Achse zu drehen und schon befand sich der Akademieschüler zwischen beiden. Nun ist der Augenblick gekommen! Der Shinobi warf seine Rauchbombe zu Boden, rollte sich dann vorwärts zu Boden, während er nur noch ein Aufknallen der beiden Wirbel hörte.
Als der Rauch verschwunden war, lagen Hana und seine Hündin kraftlos am Boden. „I…ich war zu unvorsichtig… Gut gemacht, Kayros. Wenn du willst, in meiner Tasche befindet sich ein Tag. Ich hoffe, du kannst es gebrauchen.“ Kayros dankte seinem Freund und nahm die Briefbombe an sich. Kurz darauf erschien auch schon Genma, um Kays Gegner wegzubringen.


Teil VI: Der letzte Tag
Kayros wachte mitten in der Nacht wieder auf. Nur noch ein paar Stunden, dann wäre die Prüfung vorbei. Kayros nahm sich was zu essen und zu trinken, dann lehnte er sich an den Baum und dachte nach. Inuzuka… Akimichi…und jetzt? Noch habe ich ein paar Rauchkugeln und einen Tag. Ich hoffe, das reicht. Kayros blickte auf seine Armbanduhr. Noch 10 Stunden…
Die Sonne ging auf. Kayros blickte wie gespannt in Richtung Süden. Dann vernahm er es wieder. „Hoffentlich der letzte Gegner.“ Kayros wollte nachsehen, aus welcher Richtung der Gegner kommt. Doch die Glöckchen hatten sich schon wieder beruhigt. Dann, plötzlich und ohne Vorwarnung, schossen viele gleichaussehende Feinde in den Kreis des Lagers. Kayros griff zu seinem Kunai und warf sie auf den ersten Feind. Er sprang auf. Fuuton: Kaze no Senbon! Etliche Nadeln formte er in seiner Hand und zielte damit auf die Gegner. Plötzlich stand einer der Genin vor der Flagge. Mit einem beherzten Sprung sprang er gegen den Feind, genauer gesagt, hindurch. Verflixt, das ist ja Genjutsu! Vermutlich will er mich noch ein wenig müder machen, um dann die Flagge an sich zu nehmen. Dann sollte ich jetzt so tun, als ob ich weiterkämpfe und meinen Feind dann überraschen. Okazegan! So, jetzt erkenne ich, wann mein Feind auftaucht. Kayros musste nicht lange warten. Nach nur einer einzigen Minute kam ein Mädchen, durch das der Wind einen Bogen machte, im Gegensatz zu den Kreaturen, die ihn vorher angegriffen hatten. Kayros schlich sich von hinten an sie heran. „Hehe, gleich habe ich seine Fahne und der Idiot bemerkt nicht einmal, dass ich da bin!“ Kayros tippte ihr an die Schulter. „Glaubst du das wirklich, Kleines?“ Das Mädchen machte einen Satz zur Seite. Mit einem Mal waren alle Doppelgänger verschwunden. Kayros zog einen Kunai hervor, umwickelte ihn mit dem Explosionstag, und warf beides zusammen mit den beiden übrigen Rauchkugeln auf das Mädchen. Der Rauch umhüllte sie, und man konnte nur noch ihren Schrei hören, dann war alles still. „Niemand nennt mich ungestraft einen Idioten… Merk dir das“, versetzte Kayros und ging zurück zu seiner Fahne.
Genma holte schweigend das Mädchen ab.


Epilog: Das Abzeichen in der Hand, den Sieg in der Tasche
Genma kehrte zurück zur Lichtung. „Hiragana Kayros, die Prüfung ist vorbei. Komm bitte mit, wir gehen zurück in die Akademie.“ Kayros nahm schweigend seine Sachen zusammen, dankte im Stillen noch einmal seinen Eltern und folgte dann Genma.
Sensei Ibiki, Sensei Iruka und Sensei Genma standen wir vor drei Tagen vor den Akademieschüler. Ibiki begann: „Teil 1 der Geninprüfung hast du bestanden, Hiragana Kayros. Sowohl das Kawarimi no Jutsu als auch Jibaku Fuda: Kassei hast du korrekt erklärt.“ Dann war Iruka dran. Er blätterte durch sein Klemmbrett und fing dann an: „Teil 2 der Geninprüfung hast du bestanden. Die Begründung, wem du helfen würdest, waren logisch und widerspruchsfrei.“ Zum Schluss sprach Genma: „Den letzten Teil der Prüfung hast du ebenfalls bestanden, da die Flagge noch an ihrem Platz stand, nachdem ich den letzten Genin von der Lichtung fortgebracht hatte. Kurzum, herzlichen Glückwunsch, Kayros, du bist nun ein Genin!“ Kayros nahm das Stirnband entgegen, welches ihm von Ibiki überreicht wurde.
Nun war das Clanmitglied der Hiragana ein waschechter Genin!
 

Hyuuga Itoe

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Geninprüfung - Hyuuga Itoe


Prüfer: Morino Ibiki - Ebisu - Shiranui Genma




Legende:

Morino Ibiki
Ebisu
Shiranui Genma
Hyuuga Haruko, Itoes Cousine
Hyuuga Hisa, Itoes Mutter
Hyuuga Masahiro, Itoes Vater

Itoe spricht
Itoe denkt

NPC/Anderer Spieler


Jutsu


Teil 1

Der Raum, in dem Itoe sich befand, war kühl und das wenige Licht, dass es durch die verdreckten Fenster schaffte, erhellte das eh schon dunkle Zimmer nur kaum merklich. Vor ihr befand sich ein langer Tisch, der sich vom einen Ende des Raumes zum anderen zog. Hinter diesem befanden sich insgesamt fünf Stühle, die alle besetzt waren. Direkt vor ihr befand sich Itoes Vater, neben ihm saßen ihre Mutter und Cousine. Die anderen zwei Stühle waren von ihrem ehemaligen Lehrer, Daisuke, und einem ihr unbekannten Mann besetzt, wahrscheinlich einem der Prüfer.
Ein Tropfen löste sich von Itoes Kinn und sie beobachtete seinen Fall, bis er auf dem Holzboden zerplatzte. Sie leckte kurz mit der Zunge über ihre Lippen und schmeckte den Schweiß, der an ihrem Gesicht hinunter rann. Ihre Nervosität verwandelte sich immer mehr in leichte Panik und sie schaute wirr zwischen den fünf Gesichtern hin und her.
"Hyuuga Itoe!", rief der ihr fremde Mann in einem gebieterischen Ton, "Dir ist klar, dass wir enttäuscht von dir sind? Dass dein Vater sich nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen kann? DEINETWEGEN?" Inzwischen schrie der kahlköpfige Kerl durch den Raum und seine Worte wurden von Spucke begleitet. Itoe heftete ihren Blick wieder auf ihre Schuhe und kämpfte mit all ihrer Willenskraft gegen die Tränen an, die sich langsam aber sicher bildeten und unbedingt ihren Weg nach unten finden wollten. Als nun ihr Vater zu sprechen begann, entfuhr Itoe ein leiser Aufschrei und sie verkrampfte ihre komplette Rückenmuskulatur.
"Itoe. Du hast versagt. Versagt auf ganzer Linie. Versagt." Versagt? Ich habe versagt? Ich habe versagt. Habe ich... ?
"Versagt. Versagt. Versagt. Versagt.", kam es ihr im Sprechgesang vom Tisch entgegen. Ein merkwürdiger Schatten, der dort eigentlich garnicht sein könnte, lag nun auf den Gesichtern ihrer Gegenüber. Diese waren inzwischen aufgestanden und hatten angefangen zu lachen, erst leise, ganz leise, dann immer lauter und lauter. Nun standen sie alle, zeigten mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Itoe und ihr Lachen kannte keine Grenzen mehr. Itoes Augen weitete sich und sie wich angsterfüllt einige Schritte zurück, bis sie mit dem Rücken an eine Wand stieß. Sie sah sich fieberhaft nach einer Fluchmöglichkeit um, als die verzerrten, gröhlenden Gesichter immer näher kamen. Itoes Herz raste nun und sie hatte das Gefühl, als würde es sich langsam den Weg durch ihre Brustplatte bahnen. Als sie keinen Ausweg fand und sich nicht mehr im Zaum halten konnte schloss sie die Augen, öffnete ihren Mund und ... schrie. Ihr Schrei durchdrang den Raum und füllte ihn aus. Er übertönte all das Lachen, bis es garnicht mehr da war.
"Nee-chan, Nee-chan!" Die Stimmte ihrer Cousine verwirrte Itoe ein wenig, ehe sie sich klar wurde wo sie war. Sie saß kerzengerade in ihrem Bett, die Decke war ein einziges Knäuel und das Kissen lag auf dem Fußboden. Itoe war schweißgebadet. Sie brauchte einige Sekunden, ehe sie sich sich zurück auf ihren Futon fallen ließ. Nun sah sie sich mit nichts sagendem Ausdruck die Decke ihres Zimmers an. Die Frage ihrer Cousine, ob es ihr gut ginge, überhörte sie, denn Itoe war mit ihren Gedanken längst nicht mehr in ihrem Zimmer.
Nach einiger Zeit seufzte sie kurz und richtete sich wieder auf. Ihre Cousine saß immer noch mit hochgezogenen Brauen neben ihr und schaute sie besorgt an. "Gehts dir gut, Nee-chan?", fragte Haruko erneut. Itoe schloss die Augen und lächelte mild. "Na, das kann ja heiter werden..."


Teil 2

Der Morgen von Itoes Prüfung war sonnig und eine leichte Brise zog durch die Gassen Konohas, als die angehende Genin das Haus verließ. "Viel Glück, Schätzchen. Bringst du mir nach deiner Prüfung noch ein paar frische Ume mi..." "Was?", wurde Itoes Mutter von Haruko unterbrochen, "Das ist nicht dein ernst, od... Hmpf."
Itoes Cousine zog eine Schnute, als Hyuuga Hisa ihr frech ins Gesicht grinste. Itoe musste lachen, als sie die beiden da so sah, verabschiedete sich aber trotzdem recht zügig und verschwand aus der Sichtweite ihrer Verwandten.
Nachdem Itoe den Weg vom Hyuuga Viertel bis zur Akademie in Windeseile zurückgelegt hatte, fand sie sich nun unter dem gusseisernen Tor der Akademie wieder. Als sie zu dem eingravierten Zeichen Konohas hinaufblickte, wurde ihr erstmals klar, dass sie womöglich zum letzten Mal das Akademiegelände betreten würde. Ihre Gedanken drehten sich um den ersten Tag den sie hier verbrachte und somit die Einschulungsfeier. Wie sie es genossen hatte, dass Masahiro ihr damals voller Stolz seine riesige Hand auf ihre Schulter gelegt hatte.
Es ist jetzt schon solange her... und doch erinnere ich mich an alles. An jeden Tag in diesem Gebäude. Es wird komisch sein, nicht mehr jeden Morgen hier zu sein. Ich glaube, ich werde es tatsächlich vermissen..., dachte Itoe, verscheuchte aber schnell die wehmütigen Gefühle, die sich in ihr breit machten, schließlich waren andere Dinge nun bedeutend wichtiger. Sie holte noch einmal tief Luft, rückte ihren Rucksack zurecht und machte sich auf den Weg zu ihrer Prüfung. Am Abend zuvor hatte Itoe noch einmal jedes Jutsu, dass sie beherrschte, ihrem Vater vorgeführt und mit seiner Hilfe die herausgesucht, welche sie am besten konnte, denn laut ihrem Vater, wurde in der Prüfung meistens eine Vorführung verlangt.
Nun befand sie sich in einem der vielen Gänge und ging gemächlich in Richtung des ihr zugeteilten Klassenzimmers. Die gleichmäßigen Geräusche ihrer Schritte hatten eine leicht beruhigende Wirkung auf Itoe, deren Nervosität sich zwar im Laufe des Morgens deutlich gebessert hatte, aber noch immer nicht vollkommen verschwunden war. Vor dem Klassenzimmer angekommen, blieb Itoe stehen und sah auf eine der Uhren, die in den Gängen hingen. Sie war etwa zehn Minuten zu früh, also musste sie wohl oder übel warten.
Ich konnte gute dreizehn Jahre warten, also werde ich diese zehn Minuten auch noch aushalten. Zu früh kommen ist zwar immer noch besser als zu spät zu kommen, hinterlässt aber auch keinen guten Eindruck., dachte sich Itoe und ging noch einmal still alle Jutsus durch. Henge no Jutsu, Kawarimi no Jutsu, Bunshin no Jutsu... Das wird schon klappen. Oder? Ja, wird es, verdammt. Ob ich wirklich ein Jutsu vorführen soll? Am besten nehme ich Kawarimi no Jutsu. Aber mit was soll ich denn den Platz tauschen? Oh, scheiße. Was ist wenn dort kein brauchbares Objekt ist? Ich kann schlecht den Mülleimer nehmen, wenn der umkippt steh ich ziemlich peinlich da... Einen Stuhl, vielleicht. Ja, ich nehme am besten einen Stuhl. Oder doch lieber Henge no Jutsu? Und was ist, wenn ich garnichts vorführen muss, sondern einen schriftlichen Test absolvieren soll? Oh, oh...
Die Zeit verrann und als Itoe zum dritten Mal ihre Jutsus und deren Fingerzeichenabfolge, welche sie eigentlich im Schlaf konnte, durchgegangen war, schlug der Zeiger der Uhr um. Es war Zeit. Itoe öffnete die Tür und trat in den Raum ein. Es war ein vollkommen normales Klassenzimmer, nur die erste Bankreihe wurde leicht nach hinten verschoben und vor der Tafel war ein etwas längerer Lehrertisch als üblich aufgestellt, hinter dem Itoes Prüfer saßen. Von links aus sah sie den drei Männern der Reihe nach ins Gesicht und verbeugte sich kurz. Auf Zeichen eines in schwarz gekleideten Mannes mit Sonnenbrille, dessen Auftreten Itoe ein wenig... merkwürdig fand, nahm sie auf einem vereinzelten Stuhl, direkt vor dem Tisch der Prüfer, platz und faltete die Hände auf ihrem Schoß. Nun erhob sich der Mann und richtete das Wort an Itoe.
"Hyuuga Itoe, ich bin Ebisu, ich bin der Vorsitzende dieses Komitees. Zu meiner rechten sitzt Morino Ibiki, er wird den ersten Teil deiner Prüfung leiten. Zu meiner linken befindet sich Shiranui Genma, er ist für den zweiten Teil deiner Prüfung zuständig.", teilte ihr Ebisu mit und nahm wieder Platz. "Fangen wir an."
"Hyuuga Itoe, tritt vor, zeige uns zwei der E-Rang Techniken, die du auf der Akademie gelernt hast und erkläre diese.", sagte Morino Ibiki in strengem Ton. Also doch eine Jutsuvorführung, allerdings zwei Jutsu. Welches soll ich noch vorführen? Hm... das Henge no Jutsu kann ich gut..., dachte Itoe und erhob sich von ihrem Stuhl. Nun trat sie zwei Schritte vor und blickte in das Gesicht ihres Prüfers. Sämtliche Nervosität war inzwischen entschlossener Anspannung gewichen und ihre Wangenmuskulatur hatte sich verhärtet, wie sie es immer tat, wenn Itoe sehr konzentriert war.
"Das erste Jutsu, welches ich vorführen werde, ist das Henge no Jutsu.", sagte Itoe uind atmete noch einmal tief ein. Dann formete sie schnell das nötige Fingerzeichen, rief sich das Gesamtbild Morino Ibikis vor Augen und verwandelte sich mit einem Plopp in den ernst dreinblickenden Shinobi.
"Das Henge no Jutsu ist ein Verwandlungsjutsu. Man kann hiermit jede Gestalt annehmen, die sich der Anwender vor Augen ruft, egal ob Mensch, Tier oder Gegenstand. Obwohl sich das Aussehen verändert, bleiben die körperlichen Fähigkeiten des Anwenders seine eigenen, ebenso kann er weder seine Größe noch seinen Geruch durch dieses Jutsu verändern. Um dieses Jutsu perfekt auszuführen ist große Konzentration vonnöten, da ein falsch platzierter Shurikenhalter, als Beispiel, die Tarnung relativ schnell zunichte machen kann.", erklärte Itoe und sah ihren Prüfer anschließend mit erwartendem Blick an. Während ihres Vortrags wurde sie von Morino Ibiki genau gemustert und als dieser nun kurz nickte, verwandelte sich die junge Hyuuga in ihre Ursprüngliche Gestalt zurück. Da die Prüfer anscheinend darauf warteten, dass Itoe fortfuhr, ließ die Shinobi sie nicht länger warten.
"Mein zweites Jutsu, welches ich euch vorführen werde, ist das Kawarimi no Jutsu.", teilte Itoe ihrem Prüfer mit und drehte sich um. Sie fasste einen der Stühle in der letzten Reihe ins Auge, konzentrierte sich auf ihn und formte, so schnell sie konnte, die vier Fingerzeichen. "Kawarimi no Jutsu". Einen Augenblick später, fand sie sich in der letzten Reihe wieder und beobachtete, wie der Stuhl ein wenig wackelte, dann aber doch zum Stehen kam. Ohne Zeit zu verschwenden, formte Itoe noch einmal die Fingerzeichen und tauschte mit einem leisen "Kawarimi no Jutsu" erneut den Platz mit dem Stuhl, welcher sich nun wieder brav an seinem Platz befand. Erleichtert stellte Itoe fest, dass sie weder das Henge, noch das Kawarimi no Jutsu vermasselt hatte und wahrscheinlich ohne einen peinlichen Auftritt dem Raum verlassen würde.
"Das Kawarimi no Jutsu ist eine Austauchtechnik. Man kann damit den Platz mit einem beliebigen Objekt tauschen, allerdings ist die Reichweite selbstverständlich begrenzt. Es wird verwendet um aus brenzligen Situationen zu entkommen oder sich zu verstecken. Außerdem könnte man mit einigen vorher präparierten und versteckten Gegenständen den Platz tauschen und somit den Gegner in beispielsweise eine Explosionsmarke laufen lassen.", sagte Itoe und beendete somit den ersten Prüfungsteil.
"Beide Jutsus hatten eine gute Ausführung, damit wäre mein Teil erledigt.", bemerkte Morino Ibiki kurz angebunden und schaute nun zu seinem Kollegen, Shiranui Genma.
"Also...", begann dieser zu sprechen, "Ich werde mich jetzt um den zweiten Teil deiner Prüfung kümmern. Komm einfach mit raus, ich erkläre es dir auf dem Weg."
Ohne eine Antwort von Itoe abzuwarten, schritt er hinaus. Sie verbeugte sich noch einmal schnell vor den beiden übrig gebliebenen Prüfern und eilte dann hinaus zum zweiten Teil ihrer Prüfung, der ihr noch einiges an Problemen bescheren sollte.


Teil 3


Genma lief mit schnellem Schritt durch die Gänge, während er der Akademieschülerin ihre Aufgabe erklärte: "Also, Itoe-chan, der zweite Teil deiner Prüfung läuft ungefähr so ab: Ich werde dich auf eine Lichtung bringen, dort musst du 48 Stunden eine Flagge verteidigen. Diese darf ihren ursprünglichen Ort nicht verlassen, sonst fällst du durch. Klar soweit?", fragte Genma und fuhr, nachdem Itoe kurz nickte, mit der Erklärung fort. "Diese Aufgabe wird deine Ausdauer und Kampfkraft auf die Probe stellen. Ich hoffe du hast in deinem Rucksack etwas Verpflegung dabei, sonst werden das verdammt schwere 48 Stunden für dich.", sagte Genma mit einem Grinsen.
Zwei Tage... Ich hab ein paar Brote und etwas zu trinken dabei. Hm... ich werd schon irgendwie durchkommen. Muss ich ja wohl. Aber würde er mich wirklich zwei Tage ohne Verpflegung auf dieser Lichtung lassen?, überlegte Itoe. Ihr Gesicht muss ihre Gedanken relativ gut wiedergespielt haben, denn Genmas Kommentar war sonst nicht anders zu erklären.
"Keine Angst, wir werden dich schon nicht verhungern lassen."
Die beiden hatten nun das Akademiegebäude verlassen und nähertem sich dem Wald Konohas. Die Sonne hatte sich inzwischen hinter eine dichte Wolkendecke zurückgezogen und der Wind war nicht länger erfrischend, sondern glich eher einer kalten Umarmung. Itoe war es gewohnt auf Grund ihrer Kleidung etwas zu frieren, daher bemerkte sie es kaum. Sie folgte ihrem Prüfer tiefer in den Wald hinein, die Bäume und Sträucher wuchsen hier sehr viel enger aneinander, als am Waldrand. Doch nach einigen Minuten lichtete sich das Buschwerk und die beiden betraten eine relativ große Lichtung. In der Mitte befand sich ein kleiner Steinhaufen, dort befand sich eine rote Flagge, auf die das Zeichen Konohagakures gestickt war. Die Lichtung selbst war kreisförmig und vom Steinhaufen aus in alle Richtungen abfallend. Umrandet wurde sie von einigen riesigen Tannen, deren alleinige Existenz schon ein leicht beklemmendes Gefühl hervorrief. Nicht unweit der Lichtung, allerdings hinter einigen Bäumen, befand sich ein kleiner Bach, dessen Plätschern jedoch vom Rauschen des Windes übertönt wurde.
"Diese Flagge dort, die wirst du beschützen müssen, egal was passiert. Wenn alles vorbei ist, kommen wir dich holen. Viel Glück.", sagte Genma und verschwand augenblicklich in einer kleinen Rauchwolke. Itoe war etwas überrascht, hier einfach so stehen gelassen zu werden, doch war alles erklärt und eigentlich hätte es auch keinen Sinn gemacht, noch länger zu warten.
Nun ging sie langsam auf die Flagge zu und ließ ihren Rucksack neben ihr auf den Boden gleiten. Anschließend legte sie ihre Hände auf die Steine und prüfte, ob man darauf sicher sitzen konnte. Da der Steinhaufen Itoes Test mit Bravur bestand, ließ sie sich auf eben diesem nieder und schaute sich erwartungsvoll um. Die Baumspitzen wiegten sich leicht im Wind, ein kleiner Hase hoppelte am Rand der Lichtung entlang und ein Schwarm Vögel flog über Itoes Kopf hinweg.
Hm... wie werden sie versuchen, mich der Flagge zu entledigen? Kagebunshins? Hoffentlich nicht, gegen den von Daisuke konnte ich mich ja nicht einmal im Ansatz wehren...
Muss ich hier jetzt lange warten? Hmpf, eigentlich ja eine ziemlich doofe Frage, ich muss hier etwa Zwei Tage warten. Also bis... übermorgen Mittag, sollte ich das richtig einschätzen. Na, bevor ich hier einfach nur rumsitze tu ich lieber was halbwegs sinnvolles., dachte Itoe und stand auf, um einige Fallen aufzustellen und die Gegend mit Explosionsmarken zu versehen. Nach zwei stunden mühevoller Arbeit ließ sich Itoe wieder neben der Flagge nieder. Sie hatte nun den Rand der Lichtung mit Drähten und Explosionsmarken bestückt, bis ihr das Material ausging, einige Explosionsmarken hatte sie auch nach dem Zufallsprinzip auf der Lichtung verteilt. Die meisten der Drähte hatten nur ablenkende Wirkung, da sie sich mit Fallen nicht sonderlich auskannte, aber falls diese ihr die Chance auf einen Treffer brachten, war ihre Arbeit erledigt.
Der Wind war in den letzten Stunden stärker geworden und am Horizont hatten sich einige Wolken zu einer großen, schwarzen Masse zusammengezogen. Noch während Itoe diese dunkle Wand beobachtete, landete direkt vor ihr ein Kunai in der Erde, bestückt mit einer Explosionsmarke. "Oh, scheiße...", bemerkte Itoe, wich so schnell sie konnte zurück, wurde jedoch trotzdem von der Druckwelle erfasst und einige Meter nach hinten geschleudert. Noch während sie sich leicht benommen aufrichtete sah sie den Boden immer heller werden, ihre Augen weiteten sich und sie blickte direkt in den riesigen Feuerball, der ihr entgegen flog. Itoe konnte mit aller Anstrengung gerade noch ausweichen, als auch schon die nächste Attacke auf sie gestartet wurde. Itoe wusste noch immer nicht, wo genau sich ihr Gegner befand, doch das würde sich nun ändern. Sie wich den vielen, kleinen Feuerbällen des Katon: Hosenka no Jutsus nach hinten aus und aktivierte gleichzeitig ihr Byakugan.
Scheint, als ob es jetzt losgehen würde. Aber das Hosenka und das Gokakyu no Jutsu? Das sind C-Rang Techniken..., dachte Itoe und betrachtete das versengte Gras, wo die beiden Jutsus eingeschlagen sind. Ihr Gegner machte nun eine Pause, sodass Itoe ihn mit Hilfe ihres Byakugans schnell orten konnte. Er befand sich auf einer der hohen Tannen und schaute grinsend zu ihr hinunter. Der Junge hatte kurzes, schwarzes Haar, über sein Gesicht zog sich eine Brandnarbe und auf seiner Stirn prangte ein Stirnschutz Konohas. Also mindestens ein Genin... vielleicht auch ein Chuunin? Nein, ich denke das können sie keinem Akademieschüler zumuten.
"Sieht so aus, als wüsstest du jetzt wo ich bin.", sagte der Junge und sein Grinsen verbreiterte sich, was seinem Gesicht ein noch merkwürdigeres Aussehen verlieh.
Ich muss irgendwie in den Nahkampf kommen, auf Distanz habe ich keine Chance gegen diesen Kerl...wobei ich das Gefühl habe, dass das diesem Typen klar ist, sons würde er wohl nicht so blöd grinsen. Er wird wahrscheinlich versuchen auf Abstand zu bleiben und mich mit seinen Feuerjutsus weiterhin angreifen... Sollte er ein einziges Mal treffen, habe ich ein Problem, also aufpassen. Ach, wieso hab ich an der verdammten Tanne keine Explosionsmarke befestigt? Hm, bleibt wohl nur eins übrig... wollen wir jetzt mal sehen, wie schnell er ist., dachte Itoe und spurtete in direkter Linie auf die Tanne zu, auf der sich ihr Gegner befand. Dieser zögerte allerdings nicht, sondern warf weitere, mit Explosionsmarken bestückte, Kunais auf sie, sodass sie immer wieder ausweichen musste. Etwa sechs Explosionen und einigen knappen Ausweichmanöver später hatte Itoe kurz Deckung hinter einer der anderen Tannen genommen und beobachtete ihren Gegner mit ihrem Byakugan. Doch schon nach einigen Sekunden bohrte sich der nächste Kunai mit einem Pock in den Baum, hinter dem sie sich versteckte. Hier würde es gleich gewalig heiß werden, also machte Itoe sich schleunigst aus dem Staub. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich immer weiter von der Flagge entfernt hatte und, noch viel schlimmer, die Attacken ihres Gegenübers anscheinend eine geplante Ablenkung gewesen waren, denn dieser bewegte sich nun in Höchstgeschwindigkeit auf die Flagge zu.
Oh, Scheiße aber auch. Jetzt verstehe ich, er hat nicht einfach nur schlecht geworfen... Verdammt, es war geplant, dass ich immer wieder nach links ausweichen musste... So ein Arschloch!, dachte Itoe panisch und sprintete so schnell sie konnte in Richtung Flagge. Da gab es nur zwei Probleme: Erstens war ihr Gegner der Flagge näher als sie und zweitens war er anscheinend auch deutlich schneller. Die beiden Ninjas gaben beide alles, in dem verbissenen Versuch, die Flagge vor dem jeweils anderen zu erreichen. Itoe bemerkte jedoch schnell, dass sie eigentlich keine Chance mehr hatte, die Flagge vor ihrem Gegner zu erreichen und die Gefühle, die damit verbunden waren, brandeten über sie hinweg. Sie würde durchfliegen, würde Akademieschülerin bleiben... Müsste heute Abend niedergeschlagen nach Hause zurückkehren und das enttäuschte Gesicht ihres Vaters sehen.
Als sich der Junge schon fast bei der Flagge befand, sah Itoe etwas, das ihr neue Hoffnung gab, denn sie konnte ihren Gegner einfach nicht mehr einholen. Einige Meter neben dem Genin war etwas aufgewühlte Erde, eine Stelle, an der Itoe eine der Explosionsmarken vergraben hatte. Sie zögerte nicht lange, sondern rief mit Inbrunst das Wort "Kassei". Mit einem ohrenzerfetzenden Geräusch flogen kleine Steinchen, Erde und Gras durch die Luft, doch Itoe kümmerte sich nicht darum, sondern näherte sich dem Steinhaufen weiterhin in Höchstgeschwindigkeit. Hatte sie ihn erwischt? War die Flagge noch an ihrem Ort? Was ist, wenn ich ihn wirklich erwischt habe?, dachte Itoe und Panik machte sich in ihr breit. Hatte sie gerade wirklich einen Genin getötet?
Sie war noch nicht ganz bei der Flagge und noch immer mit ihren Gedanken beschäftigt als sich der aufgewirbelte Staub legte und sie den am Boden liegenden, hustenden Jungen sah, der sich gerade wieder aufrichtete.
Oh man, da hab ich ja nochmal Glück gehabt... Aber trotz allem, jetzt oder nie!, dachte Itoe verbissen und sprang auf ihren Gegner zu. Dieser reagierte allerdings schneller, als Itoe es erwartet hatte und bließ ihr eine Wolke aus Asche entgegen. Da Itoe sich noch im Sprung befand, hatte sie keine Möglichkeit mehr zum Ausweichen. Sie schloss die Augen und riss ihre Hände vors Gesicht, als sie durch die glühend heiße Asche flog, die ihr ihre Kleider, Hände und Haut verbrannten. Es schmerzte höllisch, doch Itoe riss sich mit all ihrer Willenskraft am Riemen, ignorierte den Schmerz vorerst und öffnete die Augen. Diese erblickten das gehässige Grinsen des Jungen, der gerade zu einem saftigen Fausthieb ausholte. Itoe biss die Zähne zusammen, um dem Schmerz weiterhin zu trotzden und stieß ihre linke Hand ruckartig vor. Die beiden Attacken trafen sich und Itoe umschloss mit all ihrer Kraft die Faust ihres Gegners. Dieser hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass sich seine Gegnerin trotz dieses Schmerzes noch verteidigen konnte, denn seine Augen weiteten sich überrascht. Jetzt war es Itoe, die grinste.
"Hat man dir vor deiner Aufgabe nichts über den Hyuuga Clan erzählt?", fragte sie den Jungen, der nun die Stirn runzelte, er verstand offenbar nicht, also fuhr Itoe fort: "Während ich hier mit dir rede, leite ich ein Teil meines Chakras in dein Zirkulationssystem. Ich bezweifle, dass du jetzt noch ein vernünftiges Jutsu zustande bringst."
Die Wirkung war zwar auf keinen Fall sonderlich stark, da sie nur seine Hand zufassen bekam und nicht beliebig viel Chakra in seine Keirakukei fließen lassen konnte, doch als die Hyuuga geendet hatte sprang der erschrockene Genin schnell einige Schritte zurück, stolperte und landete unsanft auf seinem Rücken. Der Bluff hatte also funktioniert. Itoe nutzte die Chance und ehe sich der Junge versah, befand sich ein Kunai an seiner Kehle. "Ich nehme an, dass dieser Kampf jetzt vorbei ist. Du verschwindest am besten.", sagte Itoe und steckte das Kunai weg. Der Genin, welcher übrigens noch immer auf dem Boden lag, wirkte etwas geschockt von der plötzlichen Niederlage, schließlich hatte er die ganze Zeit über die Oberhand. Er blieb noch einige Augenblicke liegen, ehe er sich mühsam aufrappelte, Itoe einen mürrischen Blick zuwarf und langsam von dannen zog. Itoe deaktivierte ihr Byakugan und legte sich neben ihrem Rucksack auf den Rücken. Der Kampf hatte sie ziemlich ausgelaugt, weshalb sie sich schnellstens etwas ausruhen wollte. Wäre ein weiterer Gegner aufgetaucht, dann hätte sie so oder so ihre Schwierigkeiten bekommen.
Ich sollte wohl lieber mal etwas zu mir nehmen... Außerdem habe ich Durst... gewaltigen Durst., stellte Itoe leicht mürrisch fest, packte etwas Verpflegung aus und sah zum ersten Mal, seit sie durch die Aschenwolke gesprungen war, an sich herab. Ihre Kleider hatten sich mehrere kleine Brandlöcher eingefangen und an ihren Unterarmen und Beinen hatte sich Itoe einige leichte Verbrennungen zugezogen.
Sie lehnte inzwischen mit dem Rücken an dem Steinhaufen der Flagge und merkte, wie ihr langsam aber sicher die Augen zuvielen. Der Stress und der Kampf hatten sie mitgenommen und deutlich ermüdet. Inzwischen hatte sich die Sonne schon hinter die Spitzen der Bäume verzogen und war nur noch an einem leichten Schimmer zu erkennen. Da zudem auch der Wind immer stärker geworden war, die schwarze Wolkenfront war auch schon ein gutes Stück näher an die Lichtung heran geweht, wurde es nun auf der Lichtung zunehmend kälter und Itoe bereute es, sich so leicht gekleidet zu haben.
So langsam aber sicher wird es wirklich frisch hier. Hätte ich doch nur die Jacke mitgenommen, die mir meine Mutter vorher noch andrehen wollte... Und wenn ich Pech habe, wovon ich stark ausgehe, wird es spätestens morgen früh, wenn nicht sogar schon heute Nacht, anfangen zu regnen. Ich sollte mich schleunigst ausruhen. Werde ich jetzt angegriffen, habe ich eh sogut wie keine Chance, also versuche ich besser ein wenig zu hinlegen., überlegte Itoe und legte ihren Rucksack an den Steinhaufen um etwas bequemer zu schlafen. Flach auf die Erde wollte sie sich nicht legen, da sie sich dabei unbehaglich und leichter angreifbar fühlte. Es dauerte nicht lange und Itoe war in einen erholenden, traumlosen Schlaf gefallen.

Als Itoe durch einen Regentropfen, der ihr auf die Stirn fiel, erwachte, war es schon fast Mittag und sie sah sich hektisch nach der Flagge um. Erleichtert stand sie auf und rieb sich ihren Rücken. Die Nacht, angelehnt an einem Haufen Steine zu verbringen sorgte für einige Verspannungen. Der Regen hatte gerade erst eingesetzt, doch die Menge der Regentropfen, die auf die Lichtung prasselten nahm rapide zu. Schon nach kurzer Zeit war Itoe komplett durchnässt.
Oh, verdammt. Das ist ja genau so schlimm wie ich befürchtet hatte. Und ich muss noch über einen Tag hier verbringen. Apropos, wieviel Uhr ist es eigentlich?, fragte sich Itoe und schaute in den Himmel. Dies unterließ sie allerdings sofort wieder, da sie nur eine riesige schwarze Wolkenmasse wahrnahm und augenblicklich mehrere Regentropfen in die Augen bekam, was äußerst unangenehm war.
Na ganz toll... Jetzt werd ich wohl hier warten müssen und eine Erkältung bekommen, echt klasse., Itoe seufzte, Aber das lässt sich wohl kaum ändern, ich muss hier schließlich noch ne ganze Weile rumsitzen.
Die Zeit verstrich und Itoe konzentrierte sich, nachdem sie etwas zu sich genommen hatte, voll und ganz auf ihre Meditationsübungen, die sie durchführte um die Zeit tot zu schlagen. Sie würde es schon merken, sollte jemand kommen.
Inzwischen wurde jedes Geräusch vom Prasseln des Regens und dem Tosen des Windes hinweggetragen. Deshalb, es sah zu mindest so aus, bemerkte Itoe nicht, als sich am Abend jemand mit gemächlichem Schritte näherte. Dieser jemand war groß gewachsen und ebenfalls bis auf die Haut durchnässt. Sein weißes Leinenoberteil lag dicht an seinem gut trainierten Körper und seine langen, schwarzen Haare klebten ihm im Gesicht und auf den Schultern. Man merkte es kaum, da Itoe direkt neben der Flagge saß, doch steuerte der junge Mann die Hyuuga an, die immer noch meditierte, nicht die Flagge. Etwa zehn Meter vor ihr blieb er stehen, es sah so aus, als ob sie noch immer nichts bemerkt hatte. An dieser Stelle verharrte der Shinobi für einige Minuten.
Letzendlich entschloss er sich, einige Schritte hinüber zur Flagge zu gehen, doch noch ehe er den zweiten Schritt gemacht hatte, stand Itoe zwischen ihm und dem zu verteidigenden Objekt.
"Itoe-san. Ihr habt mich also doch bemerkt. Ich hatte mich schon gewundert.", sagte der junge Mann und die beiden sahen sich für einige Momente in die Augen.
"Ich muss zugeben, Makoto-kun, ich habe dich nicht sofort bemerkt. Der Regen störte etwas.", sagte Itoe und sah ihren Gegner ohne jegliche Gefühlsregung an.
"Ich war etwas überrascht, als mir diese Aufgabe zuteil wurde, doch euer Vater sagte mir, dass ich mich nicht zurückhalten soll, bitte macht euch dies klar.", entgegnete Makoto und sah seine Gegnerin abwartend an.
"Ich habe nichts anderes erwartet. Doch bin auch ich überrascht, dass man mich gegen ein Mitglied der Zweigfamilie antreten lässt."
"Um der Wahrheit die Ehre zu gebieten, war es euer Vater, der mich für diese Aufgabe vorschlug. Es war alles relativ kurzfristig, doch gewährtem die Prüfer ihm seinen Wunsch. Er möchte, dass ihr es euch verdient, zu einem Genin aufzusteigen, das sollte ich euch vor unserem Kampf ausrichten.", erklärte der junge Mann.
Ich habe mit vielem gerechnet, doch ein Mitglied des eigenen Klans als Prüfung? Die wenigen Trainingskämpfe die wir ausgefochten hatten, gingen nie über die volle Länge, ich bin gespannt wie ausdauernd er ist. Dies könnte den Kampf nämlich entscheiden, da seine Taijutsufähigkeiten etwa vergleichbar mit meinen sind.
Ob er seit unserem letzten Kampf viel Erfahrung dazugewonnen hat? Soweit ich weiß, liegt seine Geninprüfung schon einige Zeit zurück.
Am besten wäre es, wenn ich erstmal in der Defensive bleibe, ich muss wissen, ob er sich stark verbessert hat.

"Dann nehme ich an, dass du bereit bist? Wollen wir es nicht länger aufschieben. Beginne.", sagte Itoe und wartete bis Makoto ihr zugenickt hatte.
Byakugan!, ertönte es von den beiden Hyuuga und sie nahmen Kampfhaltung an. Dieser Kampf würde wohl keine Wendungen beinhalten, im Gegenteil, sie würden sich wahrscheinlich Zug um Zug gegenseitig zermürben.
Vorerst beäugten sich die beiden Kontrahenten nur, doch dann sprang Makoto vor und startete seinen ersten Angriff. Die Schläge der Hyuugas klatschten immer wieder aneinander und wurden stets von bläulichen Chakraschwaden begleitet.
Sein Niveau ist gestiegen, also muss ich aufpassen. Weiter in der Defensive bleiben und auf Lücken warten., dachte Itoe und sprang schnell etwas weiter zurück. Der Boden war inzwischen äußerst rutschig, weshalb die beiden nie einhundert prozentig sicher stehen konnten. Der Regen, der auf Grund des Windes eher waagerecht denn senkrecht vom Himmel kam, machte den Kampf um einiges schwerer. Ohne das Byakugan wäre es den Kämpfern extrem schwer gefallen, die kommenden Schläge zu sehen, geschweige denn ihnen rechtzeitig auszuweichen. Vorausgesetzt natürlich, dass die Schläge überhaupt ihr Ziel finden würden.
Als Itoe sich erneut um einige Schritte zurückzog, fühlte sie, wie sie mit dem linken Fuß abrutschte und so ihre Konzentration vernachlässigte. Sie fand zwar wieder einen sicheren Stand, musste jedoch einen schmerzhaften Treffer an der Schulter hinnehmen. Schnell zog sie sich erneut einige Meter zurück. Verdammt, es schmerzt stärker als ich dachte. Noch so ein paar Treffer und ich kann einpacken. Ich muss aufpassen, dass der Kerl mir nicht den Chakrakreislauf blockiert, wer weiß wozu er inzwischen fähig ist?, dachte sich Itoe missmutig, als die beiden eine kleine Pause einlegten und sich gespannt beäugten. Das wird so nichts mehr..., überlegte Itoe, ich muss gegen diesen Kerl einhundert Prozent geben, sonst wird er mich unangespitzt in den verdammten Boden rammen... Ich muss es jetzt echt krachen lassen...
Itoe stürmte vor und ließ einen Schlaghagel auf Makoto nieder, der jedoch alle Schläge gekonnt abblockte und sich nun schonwieder in der Offensive befand. Verdammt, verdammt, verdammt. Wie konnte er sich so stark verbessern? Noch während diese Gedanken durch Itoes Kopf spukten, verlor Makoto den Halt und befand nich nun fast seitlich zu Itoe. Diese erkannte ihre Chance, drehte sich blitzschnell um die eigene Achse und verpasste ihrem Gegner einen harten Schlag auf seinen Rücken, sodass dieser vorwärtsstolperte und mit dem Gesicht im nassen Gras lag. Da Itoe diesen Kampf nicht mit einem Kunai beenden wollte, sondern es auch sich selbst beweisen wollte, dass sie aus eigener Kraft gewinnen konnte, ging sie zwei Schritte zurück und begab sich in ihre ursprüngliche Kampfhaltung. Makoto hatte sich inzwischen wieder erhoben. Beide Kämpfer atmeten derweil ziemlich schwer und Itoes Brust brannte vor Anstrengung.
Nun gingen sie erneut aufeinander los. Makoto setzte einige Schläge auf Kopfhöhe an, ehe er wieder auf die Brust zielte. Diese Abwechslung machte es für Itoe schwer, sich auf sein Angriffsschema einzustellen.
Der Schauplatz ihres Kampfes bestant inzwsichen Größtenteils aus Matsch und man konnte durch den dichten Regen nur wenig erkennen. Der einzige Moment, in dem man etwas sah, war als ein Blitz in eine der nahen Tannen einschlug. Es war die Größte der Tannen und befand sich etwa fünfzehn Meter hinter Itoe. Der Blitz hatte den Baum, trotz des starken Regens, in Brand gesetzt und das Feuer ließ die Schatten der Hyuugas in einem wilden Tanz über die Lichtung wirbeln. Dank ihres Byakugans, konnte Itoe sofort realisieren, was hinter ihr geschehen war. Während sie die Tanne musterte, fiel ihr ein kleiner Zettel an der Rückseite des Baumes auf. Eine Explosionsmarke, die sie wohl am vorigen Tag dort angebracht haben musste.
Das ist meine Chance!, stellte Itoe fest, Ich muss ihn irgendwie in die Nähe dieses scheiß Baums kriegen, dann wird mein Plan aufgehen... Sie entschloss sich dafür, sich langsam zur brennenden Tanne zurückzuziehen, alles andere wäre zu offensichtlich gewesen. Einen Schritt nach dem anderen näherten sich die beiden dem Baum und somit der Explosionsmarke. Als Itoe sich noch etwa drei Meter entfernt befand, sprang sie schnell rückwärts in den Wald hinein und hoffte, dass er ihr folgen würde.
Makoto schien die Falle jedoch durchschaut zu haben, denn er blieb, wo er war.
"Itoe-san, du unterschätzt mich. Ich habe nicht vor, mich in die Luft sprengen zu lassen.", sagte er und Itoe biss sich auf die Lippe, allerdings nur, um den Schein zu wahren.
Kassei
!, rief sie und und die Explosionsmarke verschwand in einem Knall. Holzsplitter flogen durch die Luft und der Baum stürzte auf den Boden. Makoto wich der Tanne zwar aus, Itoe jedoch nutzte das Chaos um einen weiteren Angriff zu starten. Sie hatte nie geplant, ihn mit der Explosion zu besiegen, nein, sie wollte ihn nur nahe genug an den Baum bekommen um ein Ablenkungsmanöver zu starten.
Ihr Kampf bot nun ein faszinierendes Bild: Der Regen klatschte gegen ihre Gesichter, vom Himmel zuckten Blitze auf die Erde hinunter, das Feuer im Hintergrund ließ die aufkommenden Regentropfen verdampfen und der Schlamm spritzte unter den Füßen der beiden Hyuugas, die nun völlig im Kampf vertieft hin und her sprangen.
Itoe war bereits an ihrem Limit angekommen und bei Makoto sah es, zumindest aus ihrer Sicht, nicht arg viel anders aus. Er keuchte und musste sich anscheinend sehr zusammenreißen, keinen Fehler zu begehen. Gerade als Itoes Muskeln die Arbeit aufgeben wollten, denn sie brannten wie es Itoe noch nie gespürt hatte, bemerkte sie eine Schwäche in einem von Makotos Angriffen, denn er griff mit beiden Händen gleichzeitig an. Anscheinend war auch er an seiner Grenze angekommen und versuchte nun, den Kampf mit einem letzten verzweifelten Angriff zu beenden. Sie fuhr mit beiden Händen zwischen den seinen hoch und schlug die außeinander, kurz bevor sie Itoe berührten. Nun befand er sich in einer vollkommen ungedeckten Haltung und Itoe zog ihre Ellenbogen bis zum Anschlag zurück, dann stieß sie nun selbst beide Hände in Richtung seines Brustkorbs vor, begleitet von einem lauten Jyuuken!. Der Treffer hinterließ ein klatschendes Geräusch und Makoto wurde nach hinten geworfen. Er kam mit einem Platsch im Schlamm auf und blieb liegen. Er hustete und drehte seinen Kopf zur Seite, damit das Regenwasser ihm nicht in den Mund lief. Itoe konnte sich selbst allerdings auch nicht mehr auf beiden Beinen halten, sondern knickte ein und stützte sich nun, kniend, mit beiden Händen am Boden ab. Ihr Atem ging schnell und sie hatte das Gefühl, der Sauerstoffgehalt in der Luft um sie herum sei eindeutig zu gering. Als sie ihren Kopf hob, sah sie einen in weiß gekleideten Medic-Ninja, der sich über Makoto beugte. Dieser bemerkte ihren Blick und beruhigte sie schnell: "Keine Angst, er ist vollkommen in Ordnung, nur erschöpft."
Erst jetzt bemerkte die vollkommen erschöpfte Hyuuga, welche äußerst überrascht war, doch noch einen so einen Treffer gelandet zu haben, dass neben ihnen auch Genma stand und mit einem kritischen Blick das Mädchen beäugte.
"Du solltest jetzt mitkommen, wir können dich in diesem Zustand nicht weiter in diesem Sturm lassen. Deshalb brechen wir hier ab. Das Prüfungskommitee hatte ohnehin überlegt, die Prüfung wegen diesem Unwetter abzubrechen, doch das bereitet einen ganz gut auf das vor, was man möglicherweise nach dem Bestehen der Prüfung erlebt.", sagte Genma mit ernster Stimmt.
"Kannst du laufen?", fragte er nun mit einem sehr viel freundlicheren Ton.
"Ja... das wird schon...aber die Prüfung...", begann Itoe, rutschte jedoch weg und wäre im Schlamm gelandet, hätte Genma sie nicht aufgefangen. Nun hob er sie hoch und machte sich auf den Weg zurück ins Dorf. "Genma-sensei, die Prüfung...", begann sie erneut, doch Genma unterbrach sie. "Was wegen deiner Prüfung geschiet, wird noch beraten werden."
"Und... und Ma... Makoto... er..."
"Er ist vollkommen in Ordnung, sonst hätte ich früher eingegriffen. Wie schon gesagt, er ist nur erschöpft. Sei jetzt still und vergeude keine Kraft mehr in sinnlose Dinge wie reden.", sagte Genma und beschleunigte seine Schritte. Itoe tat, wie ihr gehießen und schloss die Augen.
Die Prüfung wurde abgebrochen, bin ich jetzt durchgefallen? Was wird Vater sagen... Ich..., dachte Itoe, als sie langsam in den Schlaf überging.


Teil 4

Es war schwarz, pechschwarz. Itoe war erwacht, öffnete jedoch nicht die Augen, sie bewegte sich überhaupt nicht. Ihr ganzer Körper tat weh und ihre Muskeln fühlten sich an, als ob sie nie wieder benutzt werden könnten. Sie wollte sich zwar aufrichten um zu sehen, wo sie sich befand, doch ihr Körper wollte ihr einfach nicht gehorchen, also musste sie wohl oder übel liegen bleiben.
Nach einigen Sekunden drangen gedämpfte Stimmen an ihr Ohr.
"...also ist es entschieden?", fragte eine dunkle Stimme. "Nun ja, es gab zwar etwas Einspruch, allerdings sind wir am Ende doch alle zum selben Ergebnis gekommen.", antwortete ein anderer Mann. Den Rest des Gesprächs bekam Itoe nicht mehr mit, da sie schon wieder in den Schlaf glitt.

Als Itoe das nächste mal aufwachte, schaffte sie es die Augen zu öffnen und schlaftrunken an die Decke zu starren. Sie verfolgte das Muster, welches sich immer weiter aufspaltete, bis es an den Wänden angelangt war und von einigen Wandteppichen überdeckt wurde. Es dauerte einige Augenblicke, bis Itoe realisierte, dass sie sich in ihrem eigenen Zimmer befand. Stirnrunzelnd richtete sich das Mädchen auf und sah sich um, es war alles wie gewohnt. Plötzlich ging die Tür auf und ihre Cousine kam herein.
"Nee-chan, du bist ja wach. Wurde auch langsam Zeit. Hier, etwas Tee. Ich wollte ihn dir eigentlich neben das Bett stellen, nun kannst du ihn aber warm trinken, sei froh.", sagte Haruko lächelnd. Itoe nahm die dampfende Tasse begierig entgegen, denn sie hatte schon eine ganze Weile nichts mehr getrunken. Sie war etwas zu gierig, deshalb verbrannte sie sich die Zunge am heißen Tee und fluchte leise. Sie hasste es, sich die Zunge zu verbrennen, dass brennende und doch leicht taube Gefühl konnte sie einfach nicht ausstehen. Sie stellte die Tasse rechts neben ihr Bett, als ihr klar wurde, dass sie soeben durch die Prüfung gefallen war. Sie schämte sich deswegen und heftete ihren Blick stumpf auf ihre Bettdecke.
Nun vernahm sie die Schritte ihres Vaters, der gerade in ihr Zimmer eintrat und sah nun doch auf. Sie kämpfte zwar dagegen an, doch hatte sie das Gefühl, dass sie bald in Tränen ausbrechen würde.
"Was schaust du so betrübt, Kleines?", fragte ihr Vater stirnrunzelnd. Itoe verstand nicht richtig, schließlich war sie soeben durch die Prüfung gerasselt.
"Ach, Haruko hat es dir noch nicht erzählt? Ich dachte, es wäre das erste, was du fragen würdest, sobald du erwachst. Schau mal neben dich.", sagte Masahiro nun grinsend.
Itoe drehte den Kopf nach links und ihr Blick viel auf den glänzenden Stirnschutz Konohas.
Das soll doch jetzt ein Scherz sein, oder?, dachte Itoe ungläubig. Sie nahm es ihrem Vater erst ab, als sie sah, wie stolz er auf seine Tochter hinunterblickte. Ihre Augen weiteten sich und ihr Herz begann zu rasen, während ihr Brustkorb sich immer heißer anfühlte.
"Aber... die Prüfung wurde doch abgebrochen, wieso haben sie mich nicht durchfallen lassen?", fragte die frische Genin neugierig ihren Vater.
"Nun ja, es war etwas schwierig, aber sie haben sich anscheinend darauf geeinigt, dass du deinen zweiten, übrigens letzten Gegner, der dich angreifen sollte, besiegt hast. Die Flagge hätte dir also nicht mehr gestohlen werden können. Natürlich spielte das Wetter keine direkte Rolle bei dieser Prüfung, aber einen Akademieschüler so einem Unwetter auszusetzen, nur um der Regeln Willen, ich weiß nicht, aber schlau wäre das bestimmt nicht gewesen. Als der Blitz in diese Tanne einschlug haben sie es dann eingesehen. Sie haben auch die Prüfungen der anderen Akademieschüler abgebrochen, die im Freien stattfanden, du warst also kein Einzelfall.", erklärte Masahiro seiner Tochter, die es noch immer nicht fassen konnte. Sie hatte es tatsächlich geschafft, nach all den Schwierigkeiten, die sie während des zweiten Teils der Prüfung hatte, war sie nun doch Genin geworden. Als sie an ihre beiden Kämpfe dachte, fiel ihr auf einmal Makoto wieder ein.
"To-san, wie geht es eigentlich Makoto-kun?", erkundete sich Itoe.
"Ihm geht es gut, allerdings liegt er auch noch immer im Bett und ruht sich aus."
"Gott sei Dank... Wieviel Uhr ist es eigentlich? Ich habe irgendwie mein Zeitgefühl verloren..."
"Also...", begann ihr Vater zu erklären, "...gestern Abend haben die Prüfer dich und Makoto ins Krankenhaus gebracht, ihr wart zwar nur erschöpft, die Ärzte wollten euch jedoch beide über die Nacht dort behalten. Heute Morgen haben deine Mutter und Ich dich abgeholt. Du hast so tief geschlafen, ich glaube wir hätten alles mögliche mit dir anstellen können und du wärst nicht aufgewacht."
, entgegnete Itoes Vater lachend.
Sie haben mich vom Krankenhaus bis ins Hyuuga Viertel gebracht, ohne mich zu wecken!? Ich muss ja völlig fertig gewesen sein. Aber, verdammt nochmal, es hat sich gelohnt., dachte die frisch gebackene Genin und bewunderte ihren Stirnschutz, während sie ihn langsam durch ihre Finger gleiten ließ.
 
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Tetsuya Daisuke

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Geninprüfung – Ryo Katsumi


Prüfer:

- Shiranui Genma
- Ebisu
- Gekko Hayate


- der Junge Shinobi
- das fremde Mädchen
- Katsumi: denken, reden, Jutsu , lesen

Kapitel 1 –Morgenstund hat Gold um Mund

Sonnenstrahlen dringen durch die Bäume und das Wasser rauscht leise vor sich hin. Die Sonne ging gerade erst auf und eine kalte Brise wehte durch den Wald. Katsumi hatte diese Nacht draußen verbracht, da sie fand nur dort wäre ein guter Vorbereitungsort für ihre Geninprüfung. Das größte Problem daran war wohl, dass es unglaublich kalt war. Die Vögel begannen zu zwitschern und es raschelte im Wald. Eine menge Tiere waren im Wald zu hören, stellte sie jetzt erst fest. Etwas war noch so extrem früh. Auch wenn sie meist sehr früh aufstand, so früh eigentlich selten! Es war sehr kalt das erste was sie überhaupt spürte an diesem Morgen, war ein kalter Schauer der ihr über den Rücken lief.
Doch davon ließ sie sich nicht beirren. Es ist so ein schöner Morgen. Kann ja nicht alles perfekt sein. So möchte ich immer geweckt werden.

Beruhigt und gelassen suchte sie sich ihre Sachen zusammen. Diese waren aber überall in der Gegend verstreut, da sie am Abend sehr müde war und alles in der Gegend verteilt hatte. Es war noch früh am Morgen und sie hatte noch eine menge Zeit. Sie ging in Richtung eines Bachs und wusch sich ihr Gesicht. Ein Wunder, dass das Wasser nicht zugefroren war. Sie kicherte als sie ein kitzeln an ihren Füßen spürte. Ein Kätzchen kam von hinten an und ihr schleckte ihr an ihren nackten Füßen. Na du kleine, ist es nicht zu kalt für dich hier draußen? Sie spritzte die Katze mit ein wenig Wasser an und diese suchte schnell das Weite. Irgendwie spürte sie, dass sie durcheinander geraten könnte. Einen Moment setzte sie sich hin und spielte ein paar Töne auf ihrer Ocarina. Nachdem sie ein bis zwei Lieder durch hatte, war sie wieder selbstsicherer. Ob sich das überhaupt lohnt mich „Schick“ zu machen? Ich mach mich sicher eh wieder schmutzig… Ein wenig Zeit hab ich ja noch da kann ich mich ja noch in Ruhe entspannen. Sie warf sich ins Gras. Ihre Haare wehten ihr im Gesicht rum. Ja Katsumi. Du bist soweit deine Geninprüfung anzutreten. Nur noch ein paar Stunden, dann wirst du hoffentlich Genin sein. Nein, halt du wirst Genin sein! Sie sprang wieder auf und rannte mit ihren zusammen gesammelten Sachen in Richtung ihrer kleinen Wohnung. Ein grinsen flog über ihr Gesicht. Ihre Selbstsicherheit war heute unnormal groß.

Quer durch Konoha war sie gerannt. Während sie so rannte kam ihr die Katze entgegen, die aber schnell wieder umkehrte als sie sah wer ihr entgegen kam. Katsumi kicherte und rannte dann schnell zu ihrer Tür. Als sie reinplatzte, roch sie einen Merkwürdigen duft. Natürlich folgte sie ihm. Sie näherte sich der Küche und der Geruch wurde immer strenger. Ih… Sie starrte in ihren Schrank, während ihr ein paar Dinge darin scheinbar entgegen liefen. Toll Katsumi… Sei doch einmal ordentlich in deiner Bude… Schnell knallte sie die Tür wieder zu und rannte ins Bad. Dort sprang sie in die Dusche und machte sich für ihre Prüfung fertig. Sie verbrachte extrem viel Zeit mit ihren Haaren an diesem Morgen. Sie hatte ihre haare zusammen geflochten, da sie sie ja vielleicht stören könnten bei ihrer so ersehnten Prüfung. Nach dem „Schick machen“ stopfte sie sich noch schnell irgendetwas zu essen rein was nicht so schlecht aussah wie das von vorhin. Katsumi zog sich schnell ihre Kampfkleidung an. Was ganz normales halt: Rutschfeste Schuhe, Klamotten mit unzähligen Taschen und natürlich der ganze Waffenkram den jeder Ninja mit sich rumschleppt.

Langsam hatte sie genug Zeit totgeschlagen. Es war so weit. Katsumi trat die Tür mit einer riesen Wucht auf und grinste bis über beide Ohren. Jetzt geht’s los! Dann rannte sie schon in Richtung Akademie.

Kapitel 2 - „Die berühmte Theorie“ !



Katsumi stand vor dem Gebäude und schaute ein wenig ungläubig nach oben. Hier findet der erste Teil meiner Prüfung statt. Dies stammelte sie nur leise vor sich hin, während einige Schüler die sie bereits kannte an ihr vorbei rannten. Sie ging noch sehr ruhig durch die Gänge und suchte verwirrt nach dem Prüfungsraum. Natürlich wusste sie nicht wo er ist, schließlich war sie noch nie da, aber unbeirrt lief sie einigen ihrer Klassenkameraden nach und fand somit auch diesen Raum. Sie fragte sich ob es wohl ein langer Theorätischer Teil währe, oder nur ein wenig gefrage. Schnell suchte sie sich einen Platz um den Worten ihres Prüfers zu lauschen. „Mein Name ist Shiranui Genma und ich werde Heute euer Prüfer sein. Ich werde euch erst einmal nur im Praktischen Teil hinter euch bringen.“ Er schlug mit der Hand auf den Tisch. Katsumi hatte gar nicht bemerkt, dass hinter ihr zwei Leute redeten. „Noch so etwas und ihr fliegt und werdet die nächsten zwanzig Jahre keine Genin.“ Die Beiden starrten den Sensei mit großen Augen an. Katsumi wusste sofort, dass es nicht einfach werden würde, deswegen nahm sie sich vor so gut sie konnte ihre gute Erziehung durchblicken zu lassen. Der Sensei führte seinen Vortrag weiter. „Eure Aufgabe Heute wird sein einen ausreichend langen Vortrag über die Ränge in die Shinobi eingeteilt werden zu verfassen. Dabei sind auch die Aufgabe und Pflichten zu berücksichtigen.“ Er schlug den Schülern ein paar Prüfungsblätter auf den Tisch. „Ich möchte, dass dies eine saubere und ehrliche Prüfung wird, damit wir uns verstehen. Und denkt ja nicht wir sehen nicht alles!“ Überall standen Shinobi die die Schüler bei ihrer Arbeit beobachteten. Hilfe Stellung gab es hier selbstverständlich nicht. Katsumi sah ihr Blatt an. Dort stand nur noch einmal die Aufgabenstellung und natürlich etwas Platz für Notizen war auch vorhanden. Ein wenig nervös wurde sie schon, aber das wird wohl jeder in seiner Genin Prüfung sein. Sie erinnerte sich ein wenig an ihre Bücher, die sie gelesen hatte, als sie beschlossen hatte Shinobi zu werden. Eigentlich war sie ja sowieso mehr der Mensch der sich in Büchern stunden lang über alles informierte. Sofort notierte sie sich was ihr zu den Rängen einfiel, denn das war schließlich das einfachste. Sie kritzelte schnell. „Anwärter, Akademieschüler, Genin, Chuunin, Jonin, Kage.“ Als sie noch einen Moment überlegte fielen ihr noch ein paar Sonderränge wie der Oi-nin, Medic-nin, der Ryori Ninja, der Kurier Ninja und natürlich die Anbu. Zu den Tätigkeiten wollte sie erst bei ihrem Vortrag kommen, da sie die schließlich sowieso kannte. Sie hatten eine Stunde Zeit um ihren Vortrag fertig zu stellen. Natürlich konnten sie bei den anderen nicht zuhören, das wäre ja unfair. Die Wartezeit nach der Stunde kam ihr echt ewig vor. Einer nach dem anderen wurde in ein kleines Zimmer gerufen. Schließlich kam der große Moment. „Ryo Katsumi bitte.“ Katsumi tippelte zitternd in den Raum wo der eine Sensei und ein paar Shinobi vor ihr saßen. „Konnichi wa, Ryo-san. Du weißt ja worum es Heute geht. Wir erwarten deinen Vortrag. So bald du willst, kannst du loslegen. Wir sind äußerst gespannt.“ Sie verbeugte sich „Konnichi wa.“ Einmal räusperte sie sich noch. „Es gibt von der Kindheit an Ränge im Weg eines Shinobis. Man beginnt als Anwärter in der Kindheit, in der man noch nicht zur Akademie geht, aber dort schon ein paar Erfahrungen sammeln. Danach wird man zu einem Akademieschüler. Diese gehen zu der Ninja Akademie des Dorfes und lernen dort Grundtechniken. In dieser Zeit schreiben sie außerdem einige Tests im Praktischen und Theorätischen Teil. Wenn diese Zeit abgeschlossen ist, kommt die Genin Prüfung. Wenn man diese, die aus einem theoretischen und praktischen Teil besteht, schafft, ist man ein Genin. Der Genin ist der einfachste Rang eines Ninjas, den man nach dem Abschluss der Akademie erhält. Diese haben auch die größten unterschiede was ihre Kraft angeht. Sie sind meist in einem Team mit drei Genin und einem Jonin und erfüllen in dieser Konstellation D-Rang Missionen. Selten auch C-Rang Missionen. Die Chuunin Prüfungen finden zweimal im Jahr statt. An dieser Prüfung dürfen nur Genin teilnehmen. Dem Dorf in dem die meisten Genin bestehen, werden mehr Missionen erteilt. Chuunin müssen außerdem auch noch Gruppen anführen können. Die Jonin sind die Ober-Ninja. Diese sind schon viel erfahrenere Kämpfer die auch schon um einiges mehr an Techniken beherrschen als die anderen Ninja. Sie gehören zur Elite des Dorfes und wenn sie besonders gut sind können sie sogar Anbu werden. Der Kage ist der oberste Ninja Rang. Jedes Dorf hat seinen eigenen Kage. In Konohagakure ist es der Hokage. Außerdem gibt es noch ein paar Sonderränge wie den Oi-nin, welche die Jagdninja sind, die abtrünnige Ninjas aufspüren und zur Strecke bringen, den Nukenin, welchen man auch als abtrünnigen Ninja bezeichnet, den Ryori Ninja, die heute kaum noch genutzt werden, da koch Ninjas nicht mehr gebraucht werden und der Kurier Ninja, welche nur da sind um Nachrichten zu überbringen, wie eine Brieftaube. Sie tragen Namen in einer Art Postleitzahl. Dann gibt es natürlich noch die Anbu. Anbu bedeutet Ansatsu-Senjitsu-Tokushubutai, heißt so viel wie Attentat-Taktik-Spezialeinheit. Die Anbu tragen meistens Tiermasken um ihre Identität zu verbergen, außerdem bekommen sie auch Decknamen aus dem selbigen Grund. Das war es zu meinem Vortrag über die Ninja Ränge.“ Sie verbeugte sich und blieb still stehen. Mehr wollte sie in diesem Moment nicht sagen. „Ok das war es dann auch erstmal von der Theorie. Wir sehen uns Morgen um fünfzehn Uhr vor der Akademie.“ Sie standen auf, verbeugten sich und deuteten ihr das sie raus gehen sollte. Katsumi verbeugte sich noch einmal und tapste dann wieder hinaus. Draußen wollte sie schreien vor freunde, da sie es so, wie sie dachte, gut hinter sich gebracht hatte. Sie ging schnell aus dem Gebäude und sah draußen ein paar andere Schüler quatschen. Erst wollte sie hingehen, doch dann ging sie lieber nach Hause und übte noch ein wenig in der Vorfreude auf morgen.

Kapitel 3 – Ein lustiges Spielchen?

Katsumi tauchte zehn Minuten vor fünfzehn Uhr vor der Akademie auf. Kaum Schüler waren bis jetzt da. Einige bekannte, aber auch unbekannte Gesichter blickten sehr nervös drein. Ob wohl da irgendwer zu spät kommt? Und was dann wohl passiert? Die zehn Minuten schienen für Sie Stunden lang zu dauern. Sie setzte sich auf eine Mauer als sie einen Knall hörte.
Plötzlich kam eine Rauchwolke. Viele der Schüler husteten. Was war das? Hörte man in der Gegend. Plötzlich rief jemand „Tada.“ Irgendwo her kannte sie diese Stimme. Es war einer der drei Senseis. „Konnichi wa, meine Damen und Herren. Es ist an der Zeit für euren zweiten Teil der Genin Prüfung. Gekko Hayate mein Name und ich leite euch in diese Phase ein.“ Er räusperte sich. Katsumi sah ihn etwas verwirrt an. Er war ganz anders als der andere Sensei. „Heute geht’s um die Wurst. Oder ehr um die Schriftrolle.“ Er wartete einen Moment und zwinkerte uns zu. „Im Wald neben Konoha werdet ihr nach drei Schriftrollen suchen, aber es ist nicht ganz einfach.“ Drei Finger zeigte er hoch und lächelte. „Es sind natürlich auch Rollen dabei die nicht die Richtigen sind und es wird euch sicher auch ein Wenig erschwert.“ Plötzlich wurde sein Gesicht wesentlich Erster. „Nun los mit euch und passt auch euch auf... Wir sehen uns in dreißig Minuten hier.“ Wieder knallte es wie zu vor und der Sensei war verschwunden. In diesem Moment wurde Katsumi klar das es kein Zuckerschlecken werden würde.
Viele ihrer Mitschüler rannten los als ginge es um Leben und Tod. Katsumi jedoch bewegte sich lieber auf den Dächern bis zum Waldrand, um von dort aus in die Bäume zu gelangen. Dadurch konnte sie beobachten wie schnell ihre Mitschüler rannten und sich durchaus genauso schnell bewegen. Am Waldrand trennten sich viele in die verschiedensten Richtungen. Katsumi schaute sich um und sah eine Richtung in die noch keiner Gegangen war. Na ja so schien es ihr zumindest. Sie hüpfte durch die Bäume bis sie einen See entdeckte.
Na klar das ist doch schon mal gar nicht so doof in einem See könnte sicher die eine oder andere Rolle sein. Von einem Baum aus sprang sie direkt ins Wasser. Irgendwie kam ihr das Wasser merkwürdig dunkel vor, doch das sollte sie erstmal nicht weiter stören, denn schließlich war das ihr Element. Sie tauchte hin und her immer tiefer in den kleinen See, doch irgendwie war nichts zu sehen. Vielleicht habe ich mich ja doch geirrt und es ist zu einfach. Doch da hörte sie ein Geräusch drehte sich um und sah einem anderen Schüler direkt in die Augen. Dieser trug eine Rolle bei sich. Eigentlich hätte sie diesen nicht einmal sehen können, aber im Wasser sieht sie etwas besser als an Land. Etwas dumm war, dass sie mit der Rolle ans Wasser musste um sie aus der Flasche zu holen, denn sonst wäre sie ja zerstört. Der andere Schüler versuchte hinaus zu schwimmen, doch Katsumi hielt ihn schnell mit ein paar Doppelgängern auf. Er sah ziemlich verwirrt aus. Plötzlich schnellte er auf sie zu und griff sie an. „Mizú naifu no Jutsu!“ Im Wasser klang es zwar nicht so effektiv, aber es Funktionierte. Der Schüler lies die Rolle fallen um auszuweichen und Katsumi schnappte sie sich. Sie bemerkte, dass er nicht mehr hoch kam und versuchte ihm zu helfen. Scheinbar war er bewusstlos geworden. Sie schwamm mit ihm ans Ufer und machte ihn munter. „Hey, alles in Ordnung?“ Sie war unsicher ob das was sie getan hatte richtig war. Er hustete „Klar, danke für die Hilfe. Ich weiß nicht ob ich dasselbe getan hätte… Aber mach dir keinen Kopf die Rolle hast du dir fair erkämpft.“ Sie sah ihn an. „Du willst… Sie nicht mehr?“ Er grinste. „Nun mach sie schon auf! Und nein ich will sie nicht mehr. Ein Ninja muss lernen wann er verloren hat.“ Sie öffnete sie. Eine große 1 war darauf zu sehen. „Juhu!“ Ihre Freude war deutlich zu erkennen. Der Junge stand auf. „Na los mach dich weiter du schaffst das!“ Ein lauter Knall war zu hören und er verschwand hinter einer Rauchbombe. Was war denn das für einer? Egal du hast nun ein Rolle Katsumi weiter geht’s!
Sie dachte einen Moment nach. Schon fünfzehn Minuten waren vergangen und sie hatteerst eine Rolle bekommen.
Am besten du gehst in eine Richtung in der du keinen in der Nähe sahst. Und somit rannte sie wild durch den Wald. Sie kam an einen seltsamen Ort. Der ganze Boden war nass und schlammig. Die Bäume waren fast kahl und kaputt und der Ort war unangenehm. Katsumi liebte ja den Wald, aber so? Und irgendwie war es auch komisch das auf einmal alles so anders aussah. Ein wenig angewidert von dem Gedanken in diesem Moor rumzuwühlen war sie schon. Sie zog ihre Jacke und ihre Schuhe aus und steckte sie in ihren Rucksack. Dann watschelte sie durch den Matsch und wühlte im Schlamm herum. Es war total widerlich und eigentlich wollte sie so was sehr gern vermeiden. „Katsumi pass auf!“ schrie ein Mädchen. Sie drehte sich um und hinter ihr stand ein komplett vermummter Ninja. D…der gehört aber nicht zu uns. Plötzlich warf er tausende von Kunais nach ihrer Mitschülerin. „Lass das gefälligst!“ Katsumi rannte mit
ihrem Windmühlen-Shuriken auf den Shinobi zu und wehrte die Kunais so gut sie konnte ab. Eins davon streifte ihren Arm und zerriss ihr dabei ihr Shirt. Das ihr Arm verletzt war, war ihr egal. Alles was sie wollte war diesen Shinobi fertig zu machen. Sie benutzte kein Jutsu sondern griff einfach an. Sie traf den Shinobi am Bauch dieser hielt sich den Arm davor und brach zusammen. Sofort rannte sie zu dem Mädchen. „Du. Hey! Ist alles Ok?!“ Das Mädchen öffnete ihre Augen. „Oh, danke. Das war echt super von dir.“ Katsumi half ihr hoch. Sie schien ein Medic-Nin werden zu wollen denn sofort verband sie Katsumi. „Danke.“ Katsumi verbeugte sich. „Danke auch machen wir uns weiter auf die suche.“ Katsumi ging zu dem Shinobi und sah eine Flasche an seiner Hose hängen. Sie öffnete sie. Darin stand. „Sehr gut gemacht junger Shinobi, mach weiter so und du findest was du suchst.“ Plötzlich rief ihr das Mädchen etwas zu. „Und ist es eine mit einer Zahl?“ Katsumi stotterte kurz. „Eh.. ehm.. Nein nur das wir diese Aufgabe gut gelöst haben.“ Das Mädchen sah sie an. „Na ja ich werde wo anders suchen, vielen dank nochmals!“ Katsumi winkte ihr zu, aber noch wollte sie nicht gehen. Als sie sich wieder umdrehte, war der Shinobi weg. Sie sah sich noch ein wenig auf Knien im Schlamm um. Eine weitere Flasche kreuzte ihre Wege. Sie freute sich wahnsinnig und öffnete sie. „Nun hast du dich so lange dreckig gemacht um zu lesen, dass du leider hier nichts weiter finden wirst. Deine Hartnäckigkeit ist lobenswert, mach so weiter es wird sich lohnen.“ Katsumi schüttelte enttäuscht den Kopf. Was zum Teufel soll mir das jetzt sagen, hä? Sie ließ sich in den Schlamm fallen. Irgendwie war ihr Elan grad flöten gegangen. Nun lag sie da mit dem Rücken in diesem nassen Dreck. Es war kalt und nass und sie war allein. Sie genoss die Stille und sah sich um. Plötzlich sah sie in den höchsten Baum in der nähe und sah das ziemlich weit oben etwas glitzerte. Ihre Kraft hatte zwar nachgelassen, aber sie fasste noch ein wenig Mut und kletterte den Baum hinauf. Nach zwei bis drei versuchen kam sie endlich hoch. Oben angekommen griff sie nach einer Flasche und fiel schnell wieder runter. Unten auf dem Boden öffnete sie die Flasche und auf der Rolle war groß eine 3 zu sehen. Klasse Katsumi, nun fehlt nur noch die 2 das schaffst du noch. In diesem Moment sah sie hinauf zum Himmel und merkte, dass sie nur noch zehn Minuten hatte. Komisch das dies alles in fünf Minuten passiert war. Deswegen war sie wahrscheinlich auch so erledigt. Ein wenig fertig, aber doch bestimmt rannte sie in eine andere Richtung. Welche war ihr egal, so lange sie irgendwie an die 2 Rolle kam. Diesmal landete sie, zum Glück, in einem normalen Stück Wald. Sie sah sich um wo hier wohl was versteckt sein könnte. Überall lagen große Steine und die Bäume waren sicher mehrere hundert Jahre alt, so groß kamen sie ihr vor. Plötzlich tauchte der Shinobi von vorhin auf. „Hey, da bist du ja wieder.“ Er lächelte sie an. „Sag mal welche Rollen hast du?“ Sie sah ihn verwirrt an. „Ehm… Ich hab 1 und 3.“ Sein ernstes Gesicht wurde zu einem Grinsenden. „So pass auf. Damit wir uns die Suche ersparen machen wir es so. Ich habe Rolle 1 und zweimal die 2. Wir machen einen Kampf und wer gewinnt bekommt die Rolle die ihm fehlt.“ Katsumi zögerte und sah zum Himmel. „Was soll’s es ist eh meine einzige Chance… Ok wir haben noch sieben Minuten Zeit also los labere nicht sondern Greif an.“ Er rannte auf sie zu und schrie noch: „Du hast wohl vergessen, dass wir nicht mehr im Wasser sind und deinen Vorteil von vorhin kannst du hier vergessen.“ Plötzlich sah sie ihn nicht mehr. Sie stellte sich angriffsbereit hin. Ich muss mich konzentrieren seine Stärke ist wohl seine Schnelligkeit, aber da setzt er bei mir auf das Falsche, denn auch ich bin nicht grade Langsam. Sie konzentrierte ihr Chakra auf ihre Sicht. Und sie begann ihn nach ein paar Sekunden zu erkennen. „Bunshin no Jutsu“ Und schon verteilte sie ein paar Doppelgänger um sich. Plötzlich tauchte dieser Typ vor ihr auf und versuchte sie anzugreifen und sie ließ sich voll treffen. „Ha, dachtest du etwa du könntest mich mit deinen dümmlichen Doppelgängern reinlegen?“ Er hatte ihr sein Kunai in den Arm gerammt. Oder auch nicht. Sie hob ihren Arm an und lächelte ihn an. „Daneben.“ Sie sprang schnell weg. Er lachte. „Dein Glück, aber was willst du jetzt tun?“ Katsumi lächelte ihn an. „Sieh an deinen Rücken, ich habe gewonnen, aber ich werde es nicht verwenden.“ Langsam fasste er an seinen Rücken und seine Augen wurden groß. „Wow, das war raffiniert ehrlich…“ Er ging zu ihr verbeugte sich vor ihr und reichte ihr die Rolle Nr. 2. „Das war ein toller Kampf, leider musste es so schnell gehen.“ Sie verbeugte sich. „Wir sehen uns beim Sensei.“ Er warf noch schnell die Bombe auf den Boden, rief „Kassei!“ und verschwand. Der Junge sah so traurig aus, aber so war das Leben eines Shinobi halt.

Kapitel 4 – Alles hat ein Ende – Ob traurig oder glücklich liegt in der Hand jedes Einzelnen

Katsumi hatte noch knapp zwei Minuten und rannte quer durch den Wald zu der Akademie zurück. Sie hatte es grade so geschafft. Andere schienen es leichter gehabt zu haben, andere sahen genauso kaputt und dreckig aus wie sie. Noch war kein Sensei in Sicht. Plötzlich tauchte der Junge wieder auf. Er kramte einen Protektor aus der Tasche, richtete ihn und sprach zu den Schülern. „Nicht jeder von uns kann ein Gewinner sein…“ Er sah sich um und schaute aufbauend in die traurigen Gesichter, deren die nicht alle drei Rollen bekommen hatten. „…doch wir alle haben gekämpft. Niemand von euch hat unser Dorf nicht in ehren gehalten. Wir sind sehr stolz auf euch.“ Er räusperte sich einmal kurz. „Verzeihung, mein Name ist Ebisu Sensei.“ Katsumi wurde total blass. D…das ist Ebisu Sensei? Wieso hab ich ihn nicht erkannt? Er nahm seine Maske vom Gesicht und richtete seine Brille. „Alle die drei Rollen haben können nun vortreten, alle anderen bleiben bitte hinten.“ Katsumi tapste einen Schritt nach vorn und viele andere Schüler natürlich auch. Ihr wurde erst jetzt klar das so eine Prüfung auch etwas Trauriges an sich hatte. So viele deprimierte Gesichter die es nicht geschafft hatten. „Ich werde nun jeden Einzelnen von euch aufrufen und der jenige tritt noch einen Schritt nach vorn.“ Vor ihr wurden einige Namen genannt und auch einige Protektoren verteilt. „Ryo Katsumi.“ Ihre Aufregung stieg ins unermessliche. Sensei Shiranui trat vor. „Kommen wir zuerst zur Theorie. Dein Vortrag war sehr aufschlussreich, aber ziemlich einfach gehalten. Da einiges unpassend oder gar nicht richtig an dieser Stelle war, gebe dir daher 31 Punkte.“ Er trat wieder zurück und sah Ebisu Sensei an. Dieser trat nach vorn und lächelte Katsumi freundlich an. „Du hast sehr viel Mut bewiesen. Auch dein Teamgeist möge hervorgehoben sein. Ich habe dich den größten Teil deiner praktischen Prüfung über beobachtet und muss sagen du hast dich echt gut geschlagen. Ein paar Dinge müsste ich kritisieren. 1. Du bist viel zu gelassen. Für die erste Rolle zum Beispiel hast du viel zu lang gebraucht. 2. Du bist viel zu unvorsichtig. Ein wenig mehr solltest du schon aufpassen mit wem du dich anlegst. Na ja mehr will ich dir nun nicht vorhalten. Dein Teamgeist und deine Entschlossenheit haben mich überzeugt.“ Nochmals rückte er an seiner Brille rum. „Du hättest zwar sechzig Punkte erreichen können, aber durch ein paar Abzüge kommst du auf 53 Punkte.“ Er trat zurück. Sensei Gekko trat vor. „Du kommst von 84 von 100 möglichen Punkten. Das ist vollkommen in Ordnung. Viel erfolg, junger Genin.“ Er reichte ihr den nagelneuen Protektor. Sofort verbeugte sie sich vor ihm. „Vielen herzlichen dank an euch drei Senseis.“ Sie lächelte die drei an und band sich ihren Protektor um den Hals. „Zurücktreten.“ Katsumi musste kichern, denn die drei sprachen dies im Chor aus. Sie tapste nach hinten und bewunderte ihre Mitschüler die auch grade Genin wurden. Nach den Auswertungen konnten die frischen Genin nun Heim gehen um sich auszuruhen.
Kapitel 5 – Gute Nacht kleiner Genin

Den Heimweg genoss sie sehr, denn schließlich konnte jeder der ihr begegnete ihren nagelneuen Protektor sehen. Im Licht der untergehenden Sonne sah er orange aus und leuchtete förmlich. Ihren stolz verdrängte sie schnell um an ihre durchgefallenen Mitschüler zu denken. Obwohl sie einige von denen nicht einmal kannte, tat es ihr trotzdem leid um sie. Zu Hause angekommen gingen ihr immer noch nicht die armen durchgefallenen Schüler aus dem Kopf. Ob das Mädchen von vorhin wohl bestanden hat? Ich habe sie gar nicht gesehen. Sofort sprang sie in die Dusche. Diese Gedanken ließen sie den ganzen Abend nicht los auch die Nacht war ungewöhnlich unruhig für ihre Verhältnisse. Doch letztendlich schlief sie ein, mit dem Gedanken, dass sie Morgen früh aufwachen würde als Genin – so wie sie jetzt eingeschlafen war. Natürlich mit ihrem Protektor.
 
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Geninprüfung von Chi Samusa
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„Der Morgen vor der Prüfung“
Die grelle Sonne schien durchs Fenster direkt ins Gesicht des Jungen, der noch immer in seinem Bett lag. „Samusa! Jetzt steh endlich auf, du hast heute deine Prüfung!“ Samusa erkannte sofort die Stimme seiner Mutter, die durchs ganze Haus schallte und wahrscheinlich auch außerhalb des Hauses gut zu hören war. Langsam richtete er sich auf und gähnte erst einmal herzhaft. Prüfung? Verdammt, die Geninprüfung! Wozu hab ich mich sonst wochenlang vorbereitet? Er sprang von seinem Bett, zog sich schnell an, packte die Sachen, die er für die Prüfung brauchen würde zusammen und verschwand dann in die Küche, um noch schnell einen Bissen herunter zu schlingen. „Nun geh schon endlich. Du hast nicht mehr viel Zeit.“, sagte seine Mutter zu ihm, sein Vater meinte nur: „Viel Glück bei der Prüfung und komm mir ja nicht ohne Protektor nach Haus, sonst wirst du enterbt, aber keinerlei Druck.“ Das sah ihm mal wieder ähnlich. Auch Reiko schlug ihm dafür in die Seite, woraufhin er nur lachte. Die Kommentare seines Vaters nahm Samusa schon seit Ewigkeiten nicht mehr ernst, da es mittlerweile zur Gewohnheit geworden war. „Ich pack es schon irgendwie. Papa hat es ja auch geschafft, also kann es ja nicht schwer sein.“, meinte Samusa und wandte sich zur Tür. Er hörte nur noch ein Husten, als er durch die Tür nach draußen verschwand. Na dann mal los. Was wohl geprüft wird?
Nachdem er an der Akademie angekommen war, sah er schon ein Schild stehen, worauf beschrieben war, wo sich der Prüfungsraum befand. Er folgte der Wegbeschreibung und fand sich kurze Zeit später vor dem Raum wieder, an dessen Tür ein Schild befestigt war: Prüfungsraum. Betreten nur für Prüflinge und Prüfungspersonal gestattet. Mit einem gelassenen Klopfen machte er auf sich aufmerksam und betrat dann den Raum.

„Oh wie schön: Die berühmte Theorie“
Als Samusa den Raum betrat, sah er erst einmal 3 Menschen an einem Tisch sitzen, der zur Tür gewandt war. Einen von ihnen erkannte er als Ebisu. Seine, in Samusas Augen lächerliche kreisrunde Sonnenbrille, verschaffte ihn einen großen Wiedererkennungswert. Der Ausbilder der potenziellen Hokage. Was will der in meiner Prüfung? Wird dann vielleicht doch nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die anderen beiden Prüfer kannte er nur vom Sehen. „Komm erstmal hier her.“ Jetzt erst bemerkte er, dass er sich noch immer an der Tür befand. Schnell lief er jetzt zu den Prüfern und stellte sich vor den Tisch. Der am freundlichsten wirkende Prüfer fuhr dann ruhig fort: „Guten Morgen. Ich bin Umino Iruka, links von mir ist Shiranui Genma und rechts von mir ist Ebisu. Heute sind wir deine Prüfer und werden schauen, ob du es schaffst ein weiterer Genin unseres Dorfes zu werden. Ich würde dich bitten, dich erst einmal vorzustellen und uns zu sagen warum du Genin werden willst.“ Ob das schon bewertet wurde? Achteten sie auch auf seine Reaktionen bei der Vorstellung? „Also, ich bin Chi Samusa und“, da wurde er schon unterbrochen. „Du bist also der Sohn von Yusuke. Ich kenne deinen Vater. Ich bin mal gespannt, was du uns so zu bieten hast.“ Das sie seinen Vater kannte, war nicht überraschend. Aber würde es ihm von Nachteil sein, weil sein Vater nicht unbedingt ein fleißiger Mensch war? „Keine Sorge, wir bewerten dich völlig unabhängig von ihm.“, sagte Umino-Sensei mit einem freundlichen Lächeln. Erleichterung durchfuhr Samusa. Sein Vater war ja nicht grade bekannt für seinen Eifer und Tatendrang. „Also gut, ich bin Chi Samusa und möchte Genin werden, weil ich kein nutzloses Dasein leben will und meine Familie, speziell meine Schwester, beschützen will und ich will sehen, ob ich meinen Vater übertreffen kann.“, mit der Hoffnung, dass es alles war, das sie hören wollten, beendete er seinen kleinen Vortrag. „Gut, gut.“, fing Genma an, „das sollte reichen. Wir kommen nun zum ersten Teil der Prüfung, zur allseits beliebten Theorieprüfung. Ich möchte, dass du mir alles erzählst, was du zum Thema „Jutsu“ weißt.“ Jutsu… Dazu kann man eine ganze Menge sagen. Will der jetzt eine klare Gliederung hören, oder wie? Ach ich leg einfach mal los.
„Also“, schon beim ersten Wort fingen die Prüfer an sich Notizen zu machen. Hatte er schon etwas falsch gemacht? Und wenn kann ich jetzt auch nicht mehr ändern!, sagte er sich selbst in Gedanken
„Also, es gibt 3 verschiedene Arten von Jutsu. Ninjutsu, Genjutsu und Taijutsu. Genjutsu sind Techniken, die dem Gegner Illusionen zeigen, die mit wachsender Stärke des Jutsu, schwer von der Realität zu unterscheiden sind. Sie wirken auf alle 5 Sinne und können dem Gegner psychisch so zusetzen, dass er zusammenbricht oder sogar stirbt.“, wieder machten sich die Prüfer Notizen, doch Samusa ließ sich nicht davon beeindrucken. Er fand, dass er das Richtige gesagt hatte und fuhr dann fort, „Ninjutsu lassen den Anwender übernatürliche Dinge tun, die, im Gegensatz zum Genjutsu, real sind. So kann er mithilfe von Ninjutsu die Elemente benutzen und somit Feuer-, Wind-, Erde-, Blitz- und Wasserjutsu nutzen. Nin- und Genjutsu benötigen beide Handzeichen, sofern sie nicht durch ein Clanerbe hervorgerufen werden und so, mit dem Auge oder so, hervorgerufen werden können. Taijutsu brauchen keine Fingerzeichen, benötigen dafür aber eine gute Kontrolle von Chakra. So kann die Geschwindigkeit stark erhöht werden. Taijutsu ist eher eine physische Angriffsmöglichkeit. Es gibt noch spezielle Jutsu, wie Medizinische Jutsu, Fuinjutsu und Kekkei Genkais, sogenannte Bluterben. Soo…“ Damit hatte er schon mal die 3 Grundarten der Jutsu abgehandelt. Was die Prüfer wohl noch wissen wollten? Dann fielen ihm noch ein paar Dinge ein, die er noch dazu erzählen konnte. „Ach genau! Die Techniken sind in verschiedene Ränge von E bis S eingeteilt. E-Techniken sind die am leichtesten und S somit die am schwersten anzuwendenden. S-Techniken sind meist sogenannte Kinjutsu – Techniken die verboten sind, da sie dem Anwender schaden oder deren Wirkung bedenklich ist. Es gibt auch Techniken eines Clans, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und die so speziell sind, dass sie nicht kopiert werden können. Ein Beispiel dazu wäre zum Beispiel die Käferliebe der Aburames. Jutsus werden generell durch die Kontrolle des Chakras herbeigerufen, welches im Normalfall durch Fingerzeichen getan wird. Durch die Fingerzeichen wird das Chakra kontrolliert zu einer Attacke gebracht oder an bestimmte Körperpartien gebunden, wodurch es zum Beispiel möglich ist, über Wasser zu gehen.“, damit beendete er seinen Vortrag und Iruka-Sensei nickte nur und sagte ihm: „Gut, Ebisu wird dir die nächste Aufgabe erläutern.“
Keine Wertung? Jetzt weiß ich gar nicht, wie sehr ich mich in den anderen Aufgaben anstrengen muss. Wahrscheinlich soll das so sein, damit wir die ganze Zeit 100% geben. Aber so schlecht kann ich es ja gar nicht gemacht haben, sie haben schließlich nicht sooo entsetzt geschaut. Dann fing Ebisu an zu reden und er verbannte seine Gedanken. „Deine nächste Aufgabe wird darin bestehen, uns zu suchen. Wir 3 verstecken uns und du hast 10 Minuten uns zu finden. Wir werden es dir natürlich nicht allzu einfach machen und uns zusätzlich noch mit Fallen eindecken. Noch irgendwelche Fragen?“, Ebisu schob seine Brille wieder weiter nach oben auf seine Nase und sah dann Samusa an. „Ähm ja, wo genau wird die nächste Prüfung stattfinden?“
„Ah, genau, sie wird im Wald neben der Akademie stattfinden. In 10 Minuten treffen wir uns vor dem Waldstück.“ Die 3 Prüfer standen auf und ließen Samusa allein im Raum zurück. Mit seinem Vater war er öfters im Wald gewesen und hatte dort trainiert, aber würde dieses Training ausreichen, um es hier jetzt weiterbringen zu können? Aaach, keine Zeit mir Gedanken zu machen. Wenn ich es schaffe, dann hab ich es geschafft. Er verließ den Raum kurz nach den Prüfern und machte sich nun auf, zum Waldstück, welches sich neben dem Waldstück erstreckte.

„Versteckspiel“
Die 3 Senseis standen schon am Waldrand und warteten auf Samusa. Mit ihnen wartete noch eine Frau, die er nicht kannte, aber wohl noch eine Rolle spielen würde. Umino-Sensei begrüßte ihn freundlich: „Ah, da bist du ja. Du wirst dich wahrscheinlich fragen, wer diese junge Frau ist?“ „Du brauchst nicht schleimen Iruka. So jung bin ich nicht mehr, ich halte mich nur jung. Ich bin Hamasaki Noriko und werde aufpassen, dass du nicht zu früh loslegst.“ Iruka meldete sich nun wieder zu Wort: „Nun gut, wir werden jetzt beginnen. 5 Minuten nachdem wir in den Wald aufgebrochen sind, darfst du loslegen und uns suchen. Viel Erfolg bei der Suche.“ 3 Rauchwolken erschienen und Blätter flogen hinab, wo eben noch die 3 Prüfer standen. 5 Minuten hatte er nun Zeit, sich noch ein wenig vorzubereiten. „Keine Sorge. Du schaffst das schon. Etliche vor dir haben das schon gemeistert. Bleib einfach gelassen und achte auf deine Umgebung.“ Ruhig bleiben? Damit hatte er ja zum Glück keine Probleme. Er hatte nur Angst, dass er sie nicht in 10 Minuten finden würde. „So es geht los. Viel Glück.“
Samusa startete, indem er langsam in den Wald schritt. Es war wieder ein schöner Tag heute. Er fühlte sich fast, als wäre er auf einem normalen Gang durch die Natur, als er sich erinnerte, dass er ja nur 10 Minuten Zeit hatte. Wie sollte er ausgebildete Chuunin und Jounin in 10 Minuten finden? Das war fast unmöglich, so beschloss er, erst einmal Auffälligkeiten zu suchen. Groß war das Waldstück nicht, also waren die Möglichkeiten schon mal begrenzt, sich ordentlich zu tarnen. Genau gesehen gab es nur 3 Möglichkeiten sich zu verstecken: Oben in den Bäumen, im Gebüsch oder unter der Erde. Komisch… Irgendwas ist hier anders. Der Boden war komisch. Das Gras wächst in eine etwas andere Richtung, in der Umgebung sind mehrere solcher Stellen. Ziemlich plumpe Fallen. Er drückte in eine der Stelle hinein und stellte fest, dass die Richtung, in die das Gras der einzelnen Stellen wuchs, alle auf ein Gebüsch zeigten. „Sollten Sie nicht besser verstecken, Sensei?“ Doch niemand antwortete. Er hatte nicht erwartet, dass einer in der Falle war, sondern sprach mit der Person, die sich in dem Gebüsch versteckte. Er warf ein Kunai, in den Busch und hörte nur, das Klirren, wenn Metall auf Metall traf. „Nun, du hast mich gefunden.“, ertönte die Stimme von Iruka-Sensei aus dem Busch, „ich war wohl ein wenig zu nachlässig mit meinen kleinen Fallen. So weiter, such die Anderen!“ Samusa rannte nun weiter in das Waldstückchen hinein. Wenn man drinnen war, sah er viel größer aus, als von außen. Wo könnten jetzt die anderen Prüfer sein? Er hörte etwas Dumpfes aufs Holz eines umliegenden Baumes aufprallen, was ihn aus seinen Überlegungen riss. Doch als er sich umdrehte, war nichts mehr zu sehen – jedenfalls tat er so. Hinter einem der Bäume lugte noch ein Stück Stoff hervor. Wie konnte man es jetzt schaffen, dort hinzukommen, ohne, dass er sich einfach entfernt? Fink formte er ein paar Fingerzeichen und sammelte Chakra in seinem Mund, "Teppoudama!" um es in Form eines kräftigen Wasserballs auf den Baum schießen. Durch den Schreck, sprang der Mann hinter dem Baum hervor und gab sich zu erkennen – Genma-Sensei. „Nummer 2, wie es mir scheint. Aber eigentlich solltest du uns suchen und nicht angreifen, aber egal.“ Samusa hörte ihm kaum zu. Er hatte nur noch gut 3 bis 4 Minuten Zeit, um den noch übrig bleibenden Prüfer zu finden – Ebisu. Sooo. Der Lehrer für zukünftige Hokage… Er wird sicherlich am kniffligsten zu finden sein. Vielleicht würde er ihm es ja leichter machen, wenn er seinen dämlichen Vater kannte, aber darauf konnte er sich wohl kaum verlassen. Ziellos rannte er durch den Wald, er hatte einfach keine Ahnung, wo sich Ebisu versteckt hielt. Konnte man ihn vielleicht irgendwie locken? Er hatte gehört, dass Ebisu, obwohl er eigentlich ein gutes Vorbild sein sollte, ein ziemlich notgeiler Bock sein sollte. Vielleicht konnte er den Sensei mit einer Verwandlung in ein hübsches junges Mädchen aus der Reserve locken. Zum zweiten Mal in dieser Prüfung war er dazu verpflichtet Fingerzeichen zu formen und ein Jutsu zu benutzen. Diesmal musste er es so konzentrieren, dass es sein Aussehen veränderte, in das einer knappbekleideten jungen Frau. „Henge no Jutsu!“, sagte er und wurde zu einer vollbusigen und auch sonst wohlgerundeten Dame, die äußerst spärlich bekleidet war. PLATSCH! Haha, dass so ein einfacher Trick klappt, ist einfach zu schön. Schnell sprang er zur Quelle des Platschers und fand einen, am Boden liegenden, mit starkem Nasenbluten gesegneten Ebisu. Mit einem kleinen Knall und mit Rauch umwoben, verwandelte sich Samusa wieder zurück. „Verzeihung, aber anders konnte ich Sie nicht finden.“ Grollend stand er auf und schrie Samusa an: „Du IDIOT! Was glaubst du, was du tust?!“ Verdutzt vom plötzlichem Schreien wusste er nicht, was er sagen sollte, also ging er einfach ohne ein Wort zurück zum Eingang des Waldes. Alle 3 Prüfer standen schon dort und warteten wohl auf ihn. Ebisu ist schneller als er aussieht.

„Die Auswertung“
Hatte er es nun geschafft, oder war er kläglich durchgefallen? Wenn er ohne Konoha-Protektor nach Hause kommen würde, würde er wieder zum Gespött seines Vaters werden. Yusuke würde ihm das bestimmt die nächsten Jahre vorhalten. Samusas Gedankengänge erloschen sofort, als Iruka anfing zu reden. „Es folgt jetzt die Bewertung deiner Leistungen. Fangen wir mit der theoretischen Prüfung an. 30 Punkte gab es insgesamt, 23 Punkte geben wir dir. Du hast alles gesagt, was wir wissen wollten, doch deine Vortragsweise war ein wenig ungeordnet und gegen Ende warst du ein wenig durcheinander. Des Weiteren hast du zwar erwähnt, dass man Fingerzeichen benötigt, aber nicht welche.“, damit beendete Iruka seine Bewertung und übergab sein Wort an Genma. „Deine praktische Prüfung verlief, alles in allem, ziemlich gut. Du hast es geschafft innerhalb des gegebenen Zeitrahmens alle 3 Prüfer zu finden. Allerdings“, und damit schwand Samusas euphorische Stimmung, die er grade bekommen hatte, wieder, [FONT=&quot]„[/FONT]mussten wir dir Punkte für kleinere Dinge abziehen. So hast du zum Beispiel eines deiner Zielobjekte einfach angegriffen, obwohl du es einfach nur suchen solltest. In späteren Missionen darfst du sowas auch nicht tun. Dann warst du eine Zeit lang planlos und bist eigentlich nur umhergeirrt. Hätte ich mich nicht verraten, wärst du womöglich noch weiter umhergeirrt. Du hast eine sehr… ungewöhnliche Art benutzt, Ebisu zu finden. Du hast eine seiner Schwächen geschickt ausgenutzt. Sehr schön. Alles in allem geben wir dir für diese Aufgabe 59 Punkte. Damit kommst du auf ein Gesamtergebnis von 82 Punkten.“
Genma fing an in seiner Tasche zu kramen und fischte eine kleine Schachtel heraus. „Herzlichen Glückwunsch, Chi Samusa, hiermit hast du die Geninprüfung bestanden.“, womit er Samusa die kleine Schachtel übergab. In ihr befand sich, in einem Polster, ein brandneuer Konoha Stirnbandprotektor. „Danke sehr.“ Er verneigte sich kurz und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Eigentlich recht gut gelaufen. Vielleicht muss ich mich dann bald auf eine Mission mit Papa begeben. Oh bitte lieber Gott, lass das nicht zu. Mit schnellem Schritt rannte er durch die Straßen. Von nun an begann sein Leben als waschechter Shinobi Konohas.
 
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Tantei Sharokku

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Geninprüfung: Hiiragi Aku


Prüfer: Kenji, Kenshin, Ayaka

Der Warteraum war dunkel und unheimlich, die Akademieschüler waren sehr angespannt, denn sie wurden alle einzeln geprüft und jeder der in den Prüfungsraum hineinging, kam nicht mehr zurück.
Unter all den Schülern befand sich auch Hiiragi Aku, der gerade in Gedanken versunken war.
Und wenn ich erstmal Genin werde, dann bekomme ich Teamkameraden. Dann treffe ich Misao-chan, Yuto-chan und Nobuyuki-sensei, die mit mir auf Missionen gehen und wir alle sehr viel Spaß miteinander haben. Yuto-chan und ich werden die besten Freunde und die erbittersten Rivalen und…
„Hiiragi Aku, bitte.“, sagte eine freundliche Frauenstimme. Unter den Genin erklang wieder das gleiche Gemurmel, was immer ertönte, wenn Ayaka-sensei jemanden rief: Ach, da ist wieder Ayaka-sensei mit den großen… HÄNDEN.“ Aku verstand das nicht, die Hände waren doch schmal und zierlich.
Doch der Junge stand von seinem Sitz auf und ging zur Sensei, die gerade auf ihr Schreibbrett schaute: „Hiiragi Aku, 11 Jahre alt, männlich.“, murmelte sie leise. Dann schaute sie Aku genauer an. „Na, meine Kleine? Du musst aber noch warten, zuerst ist Aku dran.“
Akus Kopf legte sich leicht schräg, die Mimik wurde fragend und man konnte schon das große Fragezeichen fast sehen. „Ich bin Aku-desu.“
„Nein, mein Mädchen. Aku ist doch ein Junge.“
Tränen kullerten das Gesicht des mädchenhaft aussehenden Jungens herunter: „Ich bin ein Junge-desu.“
Und auch ein anderer Schüler meldete sich zu Wort: „Ähm… Sensei? Es stimmt, das ist Hiiragi Aku. Ich hatte Unterricht mit ihm.“
Die schöne, junge Ayaka-sensei schaute in das verweinte Gesicht von Aku und zwischen ihren wohlgeformten Lippen wurde etwas gestoßen: „Bishounen!“ Doch schnell verbesserte sie mit normaler Stimme: „Ich meine, wie schön! Nun können wir zu deiner Prüfung, folge mir.“
Irgendwie war das Glänzen in ihren Augen gerade eben unheimlich… Aber andererseits schien die Sensei eine liebe, nette Frau zu sein, deswegen folgte er ihr brav.
Der Prüfungsraum war ein Vorlesungssaal, wo Aku auch seinen Unterricht bekommen hatte, die beiden anderen Prüfer saßen am Lehrerpult und sahen den Prüfling mit ernsten Augen an. Ayaka-sensei gesellte sich ihnen hinzu, während Aku sich vor sie stellte. „Hiiragi Aku-desu.“
„Nun gut“, sagte der Prüfer in der Mitte. „Ich bin Kenji, zu meiner Linken befindet sich Ayaka und zu meiner Rechten Kenshin. Wir werden heute deine Prüfer sein und ohne weiter Zeit zu verschwenden geben wir dir nun die erste Aufgabe.“

1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"

„Die Aufgabe ist ganz einfach. Die Akademie hat dich einige Jutsu gelehrt und wir verlangen von dir, dass du uns drei davon ausführlich vorstellst und dabei auch vorführst. Die Jutsu sind: Kawarimi no Jutsu, Henge no Jutsu und Bunshin no Jutsu. Du hast genau… eine Minute Vorbereitungszeit und zwar ab gerade eben.“
Eigentlich hätte Aku die Minute nicht gebraucht, aber trotzdem nahm er sich kurz Zeit, um an die Worte des Professors zu denken: „Wenn du nicht mal den Theorieteil packst, dann wärst du als Ninja einfach hoffnungslos.“
„Gut, Aku. Die Minute ist um, beginne!“
Ich bin bereit. Mit feurigem Eifer begann Aku mit seinem Vortrag. „Kawarimi no Jutsu-desu. E-Rang Nin-Jutsu-desu. Man tauscht mit einem Objekt kurzfristig den Platz-desu und für den Bruchteil einer Sekunde schaut es so aus wie der Anwender-desu.“ Mit diesen Worten erschien eine Rauchwolke um den Jungen, die ihn völlig umhüllte und plötzlich stand an seiner statt ein Stuhl dort.
Doch seine helle, sehr mädchenhafte Stimme erklang nun von weiter hinten, denn er hatte seine Position mit einem Stuhl, der einige Schritte weiter hinten sich befand getauscht und ging sprechend wieder zu den Prüfern: „Damit kann man Angriffe abwehren-desu und den Gegner kurz überraschen-desu und somit seine Deckung für einen Augenblickung öffnen-desu, den man zum Überraschungsangriff benutzen kann-desu. Weitere Möglichkeiten des Überraschungsangriffs sind Sprengkörper und andere Fallen am getauschten Objekt-desu, die den Gegner direkt schaden-desu, ohne dass der eigene Aufenthaltsort bekannt wird-desu.“
Tiefer Atemzug. „Außerdem kann man die Kunst dazu benutzen-desu, um den Platz mit einem bereitwilligen Verbündeten zu tauschen-desu. Ninjas, die stark sind gut ihr Chakra gut kontrollieren können, können auch mit Feinden den Platz tauschen-desu., wobei der Feind weit unterlegen, überrascht oder betäubt sein muss-desu.“ Nun stand der Junge wieder vor den Prüfern: „Die Reichweite beträgt ungefähr 50m-desu.“
Nun kam die nächste Jutsu dran. „Henge no Jutsu-desu. E-Rang Nin-Jutsu. Eine Kunst, in der sich der Anwender in jede Person, in jedes Tier und in jedes Objekt zu verwandeln-desu. Die Größe kann nur in Maßen variiert werden-desu und die physikalischen Fähigkeiten ändern sich ebenfalls nicht, sofern man von der Form absieht-desu.“ Schnell war das Fingerzeichen gemacht und mit einer Rauchwolke wurde aus dem Jungen ein großer Steinrocken. „Nur weil man sich in einen Felsen verwandelt-desu, wird man auch nicht so hart wie einer-desu.“ Wieder eine Rauchwolke und Aku war wieder in seiner natürlichen Gestalt. „Jedoch ist die Jutsu gut zur Täuschung und Infiltration geeignet-desu."
Wieder musste Aku tief durchatmen, er hatte die Jutsu aus den Lehrbüchern genauestens studiert und auch den Ratschlägen des Professors gelauscht. Nun kam die letzte der geforderten Erklärungen.
Schnell formte Aku die Fingerzeichen: „Bunshin no Jutsu-desu.“ Damit erschienen vier Doppelgänger um Aku herum. „Bunshin no Jutsu-desu. E-Rang Gen-Jutsu-desu. Es werden ein oder mehrere Doppelgänger des Anwenders erschaffen-desu. Die Illusionen können unabhängig vom Anwender agieren, besitzen aber keinerlei reale Form-desu, weswegen sie nichts physikalisch beeinflussen können und bei Treffern und Berührung eines Feindkörpers sich einfach auflösen-desu. Zwar ist das Aussehen identisch mit dem des Anwenders-desu, doch die Doppelgänger können sie durch viele Doujutsus durchschaut werden, aber selbst ein geschulter Blick kann auf Anhieb die Doppelgänger vom Original unterscheiden-desu.“
Mit den letzten Worten verschwanden auch die Doppelgänger und der Prüfling stand wieder alleine vor den Prüfern. Kenji-sensei kratzte sich am Kopf, scheinbar hatte er nicht zugehört, dennoch wusste er, dass der Vortrag vorbei war und machte weiter: „Die nächste Aufgabe ist einfach: Stell dir vor, du und dein Team seit gerade auf der Heimreise nach einer leichten Mission. Doch dann werdet ihr überfallen und du bist die Einzige… einzige Person, die entkommen konnte, die anderen wurden alle geschnappt. Erkläre mir, was würdest du tun?“
Die anderen werden geschnappt? Nobuyuki-sensei, Misao-chan und Yuto-chan? Das kann nicht sein, ich will das nicht, nein, tut das nicht! Nein, tut Yuto-chan das nicht an, er weiß es doch nicht. Nein, bitte hört auf, ihn zu quälen. Yuto-chan, mein Freund und Rivale, halte durch, bitte stirb nicht. NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN…
Dicke Tränen kullerten Akus Wangen herunter und der Rotz floss aus der Nase, alleine der Gedanke an diese Situation brachte ihm zum Heulen.
Kenji-sensei dagegen schien etwas… genervt zu sein: „Ähm? Würdest du bitte anfangen?“
Mit zitternder und bibbernder Stimme antwortete er ein schwaches: „Ja-desu.“ Als der Junge tief Luft holte, hörte man ein unangenehmes, Schlürfendes Geräusch.
„Als… Als erstes würde ich schauen, ob ich irgendwie das Dorf benachrichtigen könnte-desu. Dann würde ich hinterher und versuchen die möglichst schnell zu befreien-desu.“ Damit sie Yuto-chan nicht wehtun können. Yoto-chan, bitte halte durch, bitte, ich komme… Aber wie soll ich ihm helfen können-desu? Wuäh, Yuto-chan. Und die Heulerei begann die zweite Runde.
Doch der laute Ruf holte Aku in die Realität zurück: „Hiiragi Aku!“
„Ja-desu…“
„Damit ist die theoretische Prüfung beendet, finde dich um 14:30 Uhr am Trainingsgelände hinter dem Akademieplatz ein, dort wird die praktische Prüfung abgelegt. Nimm bitte den anderen Ausgang, wenn du mit jemanden über die Prüfung redest, fällst du automatisch durch. Ach ja, und wasch dir das Gesicht!“ Damit wurde Aku entlassen.

Ah… bald treffe ich Yuto-chan, Noboyuki-sensei und Misao-chan, gemeinsam werden wir gegen böse Banditen und Ninjas kämpfen, die allerbesten Jutsu lernen und zu den besten Ninja von ganz Soragakure werden… Bis Yuto-chan… NEIN, nicht Yuto-chan, ich flehe dich an! Nicht Yuto-chan, tu ihm nicht weh!
Momentan lehnte sich Aku am Zaun des Trainingsgeländes und war vollkommen in seiner Traumwelt verschwunden und heulte schon wieder, aufgrund des traumatischen Erlebnisses, welches nie stattgefunden hatte, über einen Jungen, den sich Aku selbst ausgedacht hatte.
Hinter dem Zaun befand sich ein großes Waldstück. Dort sollte die praktische Prüfung stattfinden. Und bald kamen auch die drei Prüfer, Kenji-sensei, Kenshin-sensei und Ayaka-sensei, von der man behauptet, sie habe große Hände, obwohl ihre Hände klein und zierlich waren. Bei dem Anblick der Prüfer riss sich Aku wieder zusammen, auch wenn man seinen verquollenen Augen ansehen konnte, dass er gerade geweint hatte.
Kenji-sensei kratzte sich am Kopf und kommentierte es nicht. „Hiiragi Aku, hier ist deine zweite und letzte Aufgabe:“

2. Aufgabe: "Wie wendig ist ein Akademist?"

„Die Aufgabe ist leicht erklärt, aber schwierig durchzuführen. Wie du siehst, besteht das Trainingsgelände aus einem Wald, ungefähr 200x200m, dazu einen lichten Rand von ungefähr 10m. Du wirst die nächsten 15 Minuten darin verbringen, und zwar indem du den angriffen von Ayaka versuchst auszuweichen. Die Prüfung endet, wenn du das Waldstück verlässt, du getroffen wirst oder die Zeit abläuft, endet diese Prüfung. Je nach Zeit und deinen Manövern wird deine Punktzahl entschieden werden.“
Ayaka-sensei sprang schon leicht auf und ab: „Yay, ich werde dich hart zur Brust nehmen!“
Mit einem leicht angeödeten Blick kommentierte Kenji das Ganze und Kenshin flüsterte: „Und ich habe mich schon gefragt, weswegen sie sich so schnell dafür gemeldet hat.“
Dann bekam Aku genau eine Minute Vorsprung, um sich im Wald zu verstecken, welche er auch hastig nutzte, immerhin ging es um die Prüfung.
„So mein Kleiner, jetzt bist du dran.“ Ayaka-senseis Gesicht sah sehr… hungrig aus.

Die Prüferin bewegte sich durch den Wald. „Nun, wo soll ich anfangen… Wenn ich das Waldstück verkleinere, dann verkleinert sich auch sein Bewegungsraum… Aber dann macht Kenji wieder Stress. Nun, dann fange ich mal mit den Baum da vorne an, wohinter er sich versteckt hat.“
Sie hat mich sofort gesehen! Schnell sprang Aku aus seiner Deckung heraus und ein Shuriken traf ihn, worauf sich AKu auflöste. „Oh. Bunshin no Jutsu. Habe zu schnell reagiert, als dass ich es erkannt hätte. Also ist der Echte immer noch hinterm Baum.“
Was mache ich nur, was mache ich nur? Was sagte der Professor zu solchen Situationen? „Wenn du je in eine Situationen kommst, wo du unbemerkt bleiben musst, obwohl du entdeckt worden bist, dann hast du etwas einfach nicht verstanden und bist ein Idiot!“
Mit diesen aufmunternden Worten fasste Aku schnell einen Plan: „Bunshin no Jutsu-desu!.“ Sofort kamen drei Doppelgänger zur Hilfe und sprangen ins Freie.
Ayaka-sensei ging langsam auf den Baum zu. „Na, na, na, so einfach wird es diesmal nicht. Willst du dich mithilfe von Doppelgänger zur Flucht verhelfen? Mal schauen, der erste ist ein falscher. Der zweite auch. Und auch der Dritte, also bist du noch immer hinterm…“ Sie drehte den Kopf und schaute dorthin, wo sie Aku vermutete „…Baum. Oder doch nicht?“ Tatsächlich war da kein ängstlicher Junge, der sich hinterm Baum verkroch. „Wo bist du, Acchaaaaaaaaan!“
Wenn ich das verrate, dann wird mir das gleiche blühen wie Yuto-chan. Stark bleiben, stark bleiben! Es war schwer, aber der nächste Weinanfall wurde unterdrückt.
„Hmm… dann schaue ich woanders. Acchaaaaaan.“
Sollte ich sie von hinten angreifen? Aber dann würde ich entdeckt werden, und müsste mich danach im offenen Kampf messen. Was würde der Professor sagen… „Baaaaaaaka! Wie blöd kann man sein, dass man als Ninja mit fairen Mitteln gewinnen möchte, wie unwissend, wie unpassend! Wann werden die jungen, naiven Kinder es nur ein für allemal lernen? Fairness ist nicht das Mittel der Ninja, es ist der Weg der Idioten!!! Ein Ninja greift aus dem Hinterhalt an und das nur, wenn er sich seiner Siegeschance absolut sicher ist. Und du, A-kun, solltest nicht einmal daran denken einen solchen Versuch bei jemand zu starten, der kleiner ist als du. Und das sind nur wenige.“
Wie lange habe ich noch? 12 Minuten… gut dass ich sie abgelenkt habe.
„Ach, da hast du dich versteckt, Acchan.“, ertönte es hinter dem Jungen.
Erschrocken drehte sich Aku um und verlor das Gleichgewicht. Sein Versteck war der Baum, wohinter er vorhin Deckung gesucht hatte, nur saß Aku bis gerade eben auf dessen Spitze, wo Ayaka-sensei gar nicht geschaut hatte. Doch nun war sie hinter ihm und er fiel herunter. Wie ein verschwommener Schatten sprang Ayaka-sensei vom Baum herunter und wollte den Jungen auffangen. Doch er kam nie unten an.
„Hm? Acchan? Komisch, er sollte doch zwischen allen Ästen durchgefallen sein… Acchan? Wo bist du? Bist du verletzt?“ Schnell kletterte Ayaka-sensei den Baum hinauf, ohne die Füße zu benutzen. Doch auf gleiche Weise kletterte Aku den Baum auch herunter uind voller Verblüffung sah ihn Ayaka-sensei an einfach vorbeiziehen und unternahm nichts, um den Jungen daran zu hindern.
„Seit wann lernen Akademieschüler Kinobori? Hm, den Klassenlehrer möchte ich mal treffen.“, Ayaka-sensei klang sehr empört, aber schnell erschien ein nachsichtiges Lächeln auf ihrem Gesicht: „Dafür gebe ich Acchan eine Minute Vorsprung.“
Die er auch bitter nötig hatte, schreiend und weinend lief er schnell weg und versuchte, Abstand zu gewinnen, aber Aku war ein schlechter Läufer, schon bald waren seine Kräfte erschöpft, deswegen versteckte er sich schnell im Gebüsch. Bald ergeht es mir wie Yuto-chan. Yuto-chan, es tut mir so leid, dass ich so schwach bin. Bitte verzeih mir… Schluchzend saß Aku in seinem Versteck und versuchte dabei leise zu sein, was kläglich scheiterte. „Acchan? Wo bist du?“ Schnell presste der Junge seine Hände vor den Mund und versuchte sich zusammenzureißen. Als er sich halbwegs unter Kontrolle hatte, benutzte er Henge no Jutsu, um sich in einen Strauch zu verwandeln, einer unter vielen sollte nicht so auffallen.
„Acchan? Wenn du brav rauskommst darfst du auch anfassen.“ Was anfassen? „Hm… wo könnte er sein? Eigentlich mag ich ja die energischen lieber, aber den will ich auf jeden Fall mir zur Brust nehmen.“ Bei den letzten Worten kicherte Ayaka-sensei leicht. „Doch das verstecken kann er gut, wer würde einen Strauch unter vielen verdächtigen?“ Damit nahm sie einen Stein und warf ihn… auf die falsche Strauchreihe. „Oh, war nur ein Eichhörnchen.“ Leider hörte Ayaka-sensei den erleichterten Seufzer, den Aku nicht kontrollieren konnte. „Ach, da bist du!“
Wieder schnappte sie sich einen Stein, diesmal betont langsam, damit Aku rechtzeitig reagieren konnte. Er löste die Verwandlung auf und erschuf dabei einen weiteren Bunshin. Dann deutete der eine Aku auf den anderen und schrie: „Er ist es-desu!“ und der Beschuldigte rannte weg.
„Acchan, so leicht legt man mich nicht rein.“ Mit einem Satz umarmte sie heftig den übrig gebliebenen Aku, der sich in Rauch auflöste. „Was war das? Ein Bunshin? Vielleicht sollte ich mir mal die Mühe machen, sie zu durchschauen… Aber er ist so niedlich! Und ich möchte ihn nun viel lieber einfangen.“ Und wieder machte sich Ayaka-sensei auf die Suche nach dem Prüfling.
Nur noch fünf Minuten… Aber ich bin müde und habe kaum Chakra mehr… Was würde der Professor sagen? Kein Chakra? Wie töricht muss man sein, um nicht zumindest eine starke Technik in Reserve zu halten? Erscheine schwach, damit der Baaaaaka von einem Gegner denkt, du wärst es auch und blase ihn mit der Jutsu am Ende weg. Und denke nie daran, mehr Chakra als nötig zu vergeuden, A-kun, denn sonst bist du schon so gut wie tot.“ Zum Glück habe ich für die große Technik noch genug Chakra, wie Hakase es mir gesagt hatte…
„Hm… wo hat er sich diesmal versteckt?“ Und er kam, nur kam er zehnmal. „Oh! So viele Acchans! Tut mir leid, aber da ich keine Lust habe, euch zu unterscheiden, mache ich es mir leichter.“ Damit holte sie Steine, die sie vorher vom Boden aufgesammelt hatte, hervor und bewarf jeden Aku mit einem Stein. Doch anstatt zu verpuffen, flogen die Steine durch und ein „Aua-desu!“ war zu vernehmen. „Das ist doch Kasumi Juusha no Jutsu. Hm...“ Ein finsteres, gieriges Grinsen erschien auf ihrem Gesicht: „Dann muss ich sie alle knuddeln, um den Echten zu finden.“ Und damit begann sie ihr Werk. Jeden der zehn wurde umarmt und es wurde versucht, ihn an sich zu drücken, doch keiner war der Echte. Sie verblieben zwar, aber Ayaka-sensei würdigte sie keines weiteren Blickes mehr. „Was war dann mit dem „Aua-desu!“? Hat Acchan etwa das nur gesagt, damit ich denke, dass er hier ist? Acchan, das ist so gemein!“
Aku saß währenddessen wieder in einem Gebüsch und versuchte seine Tränen zu unterdrücken. Gleich hat sie mich, gleich ergeht es mir wie Yuto-chan. Yuuuuutoooo-chaaaaan! Und wieder verriet ein Schluchzer seine Position.
„Acchan? Wieso weinst du? Komm mal her.“ Damit drückte sie Aku fest an ihre Brust, so fest, dass er kaum Luft bekam. Eine Glocke erklang und sie ließ ihn behutsam los. „Oh. Die Zeit ist um.“

Zusammen verließen Ayaka-sensei und Aku den Wald, Hand in Hand, und Kenshin und Kenji schauten die beiden ausdruckslos an. Dann ergriff Kenji das Wort: „Hiiragi Aku. Hier sind deine Ergebnisse. Im theoretischen Teil hättest du eigentlich volle Punktzahl, also 40 Punkte.“
Dann übernahm Kenshins Bassstimme das Gespräch: „Davon werden dir 3 abgezogen, weil mich dein –desu nervt! Und weitere 5 wegen deiner Heulerei mitten in der Prüfung. Also sind das nur noch 32 Punkte.“
Von dort aus übernahm wieder Kenji: „Im praktischen Teil hast du keinen einzigen Angriff abbekommen und die volle Zeit im Wald verbracht, hast deine Jutsus geschickt eingesetzt und gezeigt, dass du dich gut tarnen und verstecken kannst, eigentlich wäre das ebenfalls sämtliche Punkte, also 60, aber…“
„...Ayaka ist viel zu sanft mit dir umgesprungen, deswegen 10 Punkte Abzug. Es ist zwar Ayakas Schuld, aber da die Prüfung längst nicht dem Schwierigkeitsgrad entsprach, solltest du froh sein, dass wir sie nicht wiederholen. Dazu noch 5 weitere Punkte Abzug, weil ich es nicht einsehe!“
„Kenshin? Was siehst du nicht ein?“
„Dass der da…“, mit bösen Finger zeigte er auf Aku „…zwischen deine großen… HÄNDE durfte! Das ist doch schon glatt ein Angriff, für diese Dinger braucht man doch `ne Erlaubnis! Außerdem heult er zu oft!“
„Nun, zumindest konnte er dadurch seinen Gegner, also Ayaka, einlullen, deswegen sind es nur insgesamt 15 Punkte Abzug. Somit ergibt der praktische Teil 45 Punkte. 33 plus 45 sind 77 Punkte, die Prüfung ist bestanden, weil du 75 oder mehr Punkte erreicht hast.“ Damit entnahm Kenji ein Stirnband aus der Tasche mit der Kiri-Einprägung. „Achja, und gewöhne dir das Heulen ab, das ist echt peinlich!“
„Ich finde das süß!“
Doch angesichts des Umstandes, dass Aku die Prüfung bestanden hatte, konnte er die Tränen und den Rotz nicht zurückhalten. „Ich habe bestanden-desu. Ich bin so glücklich-desu.“
„Hey Ayaka, untersteh dich!“

 
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Kaishira Asuka

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Prüfung: Kaishira Asuka

Prüfer: Kenji, Tenshiro


Ein Normaler Morgen!

Die Sonne stand gerade so am Horizont, also noch irgendwo unter den Wolken verborgen die man von Sora aus sah. So schätze zumindest Asuka, natürlich bedeckten Wolken die Aufgehende Sonne nicht, die Wolken erschafften in Sora einen eigenen Horizont an dem die Sonne aufging. So erkannte sie es zumindest bei einem Blick aus dem Fenster. Dabei überlegte sie wie jeden Morgen an dem sie sich weit über die Brüstung lehnte um draußen zu rauchen, wie lange man wohl fallen würde bis man im Meer oder einer Straße von Getsurin aufschlug. Warum draußen? Weil Reika es nicht mochte wenn sie in ihrem Zimmer rauchte. Man hatte es einfach nicht leicht als Raucherin. Asuka brauchte aber gerade an diesem Morgen die Kippe, denn es stand ihre Geninprüfung bevor. Eigentlich stand die Genin Prüfung mehr oder weniger sogar direkt vor der Tür. Ein lautes Gähnen riss Asuka aus ihren Gedanken. „Um wie viel Uhr ist die Prüfung?“,fragte kurz darauf die selbe Stimme. „Guten Morgen Reika“, erwiderte Asuka neutral und lies die Zigarette aus dem Fenster fallen. Ob die Glut wohl aus ging bevor sie Getsurin erreichte? Oder steckte sie gerade die Haare von jemanden in Brand setzte? Nicht zu vergessen was wohl war sollte die Zigarette durch den Fall so schnell wurde, dass sie den Kopf von jemandem durchschlug? Asuka fühlte sich fast etwas schuldig... „Um zehn“, antwortete sie ihrer Schwester. „Wie unfair, Schule ist schon um acht!“, antwortete Reika und warf sich von hinten auf ihre Schwester, umschloss diese mit beiden Armen und begann in Asukas Schlafanzug nach deren Brust zu suchen! „Für meine Zwillingsschwester hast du aber viel kleinere Brüste.“ „Das liegt sicher daran, dass wir nicht eineiig sind“, meinte Asuka dazu kühl. „Auch wieder wahr!“, erkannte Reika, drückte und rieb weiterhin einigen unspezifischen Stellen unter dem Pyjama, bis Asuka sie endlich zurück lehnte und zusammen mit ihrer Schwester im Bett landete oder besser auf dieser landete. Dann richtete sie sich einfach wieder auf und war Reika los. TADAA!! Wie immer war Asuka stolz auf ihre Genialität wenn es darum ging ihre Schwester davon abzuhalten sie sexuell zu missbrauchen. Als etwas anderes konnte man das doch wohl kaum bezeichnen! Vielleicht kam Reika da auch einfach mehr nach ihren Müttern? Denn durch die dünnen Wände hörte man diese auch diesen Morgen, weshalb Asuka wohl nicht mit einem Frühstück rechnen konnte zumindest nicht die nächste Stunde. Dennoch führte Asukas Weg sie zuerst einmal in die Küche, wo sie das einzige Gericht zubereitete, dass sie beherrschte: Kakao. Nichts ging über einen warmen Kakao am Morgen, dazu eine weitere Zigarette und so lies es sich am Küchentisch erst einmal aushalten.
Ein wenig später kam Reika, schon geduscht und angezogen und bereits natürlich mit Kopfhörern um den Hals. Asukas Kopfhörer setzte sie dieser direkt auf den Kopf beim vorbei gehen und schnappte sich auch ein Kakao. „Wenn du nun auch Ninja wirst, werde ich dann Co-Co-Co-Leiterin?“ „Ein Co zu viel...“ „Also Co-Co-Leiterin?“ Asuka nahm einen Schluck und legte den Kopf leicht schief, während sie ihre Kopfhörer etwas richtete und kurz etwas über ihre Antwort nach dachte. Die einfachste Antwort wäre „Nein“, aber Reika könnte beleidigt sein. Vielleicht wäre daher „Nein, weil Hiro und ich sicher abwechselnd genug Zeit finden um als Leiter zu arbeiten.“ Oder vielleicht einfach auf Hiro schieben und sagen: „Das muss Hiro entscheiden, als Co-Leiterin kann ich das nicht entscheiden.“ Als letzte Alternative wäre es auch möglich sie zu Prüfen und zu sagen „Wenn du dein erstes Event organisiert hast vielleicht“ und dann erst danach „Nein“ sagen? So hätte Asuka zumindest das Problem etwas auf Eis legen können. Denn wenn sie so ihre Schwester ansah, war sie zwar super darin für Stimmung zu sorgen oder alle Hinter der Bühne mit Essen zu versorgen, aber wirklich eine Halle buchen oder für Dekoration sorgen, dazu noch die Titelliste auf zu stellen, Elektronik an zu schließen und dafür sorgen, dass auch wirklich nichts schief ging... das alles konnte sie nicht. (Hiro übrigens auch nicht. Bis jetzt war Asuka das einzige Multitalent gewesen.) Aber wie sollte sie das sagen ohne ihre Schwester zu verletzten? Am frühen Morgen schon mit solchen Problemen belastet zu werden war zu hart...
„Nein!“, war die einfache Antwort die Reika letztendlich bekam und aus Asukas Mund zusammen mit etwas Rauch entwich. Man konnte sehen dass Reika etwas beleidigt war. „Mama Asuka raucht schon wieder in der Küche!!“ Ja man konnte es sehen und hören... Das einzige das man in diesem Moment tun konnte war ausweichen. Denn nur knapp verfehlte das Kunai ihrer Mutter Asukas Kopf und durchtrennte die Zigarette in Asukas Mund. „In der Küche wird nicht geraucht!“, meckerte Saiki und baute sich nur in ein Bettlaken gehüllt so sehr auf wie man sich nun mal nur in ein Bettlaken gehüllt aufbauen konnte. Direkt hinter ihr kam auch Mama Nr.2 und hatte noch sichtlich mit ihren langen wirren Haaren zu kämpfen, während sie versuchte sich selbst eine Zigarette an zu zünden, ohne sich selbst die Haare an zu zünden. Das alle vollkommen ohne Laken, sprich nackt!

Saiki: „Hach ich liebe es, wenn du meine Tadel unterbrichst!“
Saiki fällt Muramasa um den Hals.
Muramasa: „Asuka hol mir ein Bier.“
Asuka geht ein Bier holen.
Saiki: „Aber denk daran nicht in der Küche zu rauchen!“
Asuka übergiebt das Bier an Muramasa die es mit einem Schluck leert.
Muramasa: „YOOOOSH!!“
Saiki sieht böse zu Asuka.
Muramasa zuckt mit den Schultern.
Abgang, Saiki & Muramasa.

So endete das Schauspiel und hinterließ eine etwas verwirrte Asuka und zumindest war Reika wieder gut gelaunt. „Musst du nicht los?“, folgte Asukas Counter. „Oh Mist!“
Ruhe kehrte wieder in die Küche ein und nach einem kurzen Blick den Flur herab zündete Asuka erneut eine Zigarette an. Ob der Rauch von ihr oder von Muramasa-Mama stammte würde niemand merken. Langsam musste sie sich aber auch den Vorbereitungen für die Genin Prüfung denken.


Step 1: Duschen

Asuka wie fast jedes Mädchen ihres Alters, aber besonders Asuka die gerne ihren ganzen Tag durch plante um Überraschungen möglichst aus dem Weg zu gehen, setzte ihren Tag auch diesen Tag mit einer einfachen Dusche fort. Das launwarme Wasser tat gut. Den Körper unter fließendem Wasser zu reinigen ähnelte irgendwie einer Meditation. Es wusch Körper und Geist rein. Vielleicht trainierten Mönche daher unter Wasserfällen. Dann mussten Mönche aber sehr unreine Körper und ein unreinen Geist haben. Es war wohl eher zum steigern der Ausdauer oder ähnliches. Asuka wollte keinerlei Ausdauer vom Duschen, weshalb dieses auch nach genau zehn Minuten zu Ende ging. Haare und Körper dufteten beide nach Jasmin, sehr dezenter Jasmin. Ja wie Tee...


Step 2: Anziehen

Asuka, anders als die meisten Mädchen, hatte für jeden Tag des Monats ein extra Fach für ihre Kleidung. Die meisten sortierten da sicher nach Unterwäche, Socken, Jacken, Pullovern usw. aber nicht sie, so eine Anordnung machte gar kein Sinn! Es gab übrigens auch extra Fächer dafür falls es Regnen sollte, was es in Sora eher weniger Tat. (Bitte versucht nicht euch diesen Schrank vor zu stellen.) Für den Tag der Geninprüfung hatte sie auch extra ihre Kleiderstücke zurecht gelegt, ordentlich von oben nach unten in der Reihenfolge in der sie, sie anzog. Also lag ganz oben das Höschen: weiß mit einem Muster aus roten Sternen. Darüber der BH: selbe Farbe, selbes Muster. Okay das war gelogen, Asuka war so flach sie brauchte kein BH. Auf das Höschen folgte somit ein weißes Trägertop mit Sternenmuster, was als Unterwäsche diente. Dazu um ein kontrast zu setzen eine kurze, eng anliegende, schwarze Hose, ohne Muster, eine schwarzes Sweatshirt mit Reisverschluss, welches ein roten Stern auf dem Rücken trug und lange schwarze Strümpfe, die fast bis zur Hose reichten. Alles in Schwarz, denn es eignete sich gut zum verstecken, sollte dies wichtig sein. Dazu Sneaker in Schwarz!


Step 3: Ausrüstung Überprüfen

Weiter ging der Tag erst einmal mit einer Zigarette vorm Fenster, sprich erneut mehrere hundert Meter über dem Erdboden. Es war gut sich Zeit zu nehmen bei den meisten Sachen die man tat, so konnte man diese Zeit in unruhigen Momenten wieder gut machen und fühlte sich dennoch nicht gehetzt. „Wieder gut machen“ hieß so viel wie, dass in ruhigen Momenten die Zeit langsamer lief und in hektischen die Zeit schneller, hatte man beide lief die Zeit im Schnitt relativ konstant. Dabei war Ruhe sich auf nur eine Sache konzentrieren zu müssen, in diesem Fall die Form die der Rauch machte den Asuka ausblies. Wirklich konnte man darin nicht viel sehen, doch zu behaupten man sei fantasievoll war eine gute Ausrede für ein Kind das an einem Morgen schon drei Zigaretten geraucht hatte. Aber auch was Rauchen anging funktionierte das „Wieder gut machen“-Prinzip.
Als die Zigarette endlich ihren Weg ging um der nächsten Person den Kopf zu durchschlagen wand sich das Mädchen wieder der Arbeit für ihre Vorbereitung zu. Der Blick durch das große Zimmer, geschmückt mit Postern und der unordentlich zurück gelassenen Kleidung ihrer Schwester endete am Schreibtisch, wo auch ihre Füße endeten. Beide teilten sich einen Schreibtisch, aber jede hatte ihr eigenes Fach für Ausrüstung und andere ninjabezogne Sachen. In Reikas fand man Kekse. Die ordentlichere Schwester nutzte ihres zum aufbewahren einiger Explosionstags, Kunai und Shuriken, alle wie neu. Außerdem war etwas dabei das Asuka sich selbst ausgedacht hatte, aber sicher viele Ninja schon kannten: Explosionskonfetti, tausende Miniexplosionstags in einem Glas, einzeln fehlte ihnen sicher der Bumms aber zusammen konnten sie ein großes Feld bedecken. All dies fand irgendwie platz in ihrem Sweatshirt oder einem Halter am ende ihrer Strümpfe oder über ihrem Po.


Step 4: Frühstücken

Der letzte Schritt der Vorbereitung für die Prüfung war ein nahrhaftes Frühstück und da fiel der Fehler in der Planung auf. Sie hätte das Frühstück zu einem Zeitpunkt planen sollen als Reika noch da war und es zubereiten konnte. Doch ein hungriger Wolf hatte keine Probleme mit schwarzem Toast und angebrannten Eiern, also auch nicht Asuka! Mehr schlingend als genießend fand diese Mahlzeit seinen Platz in ihrem Magen und füllte sie mit etwas mehr Ausdauer für den bevorstehenden Tag, wie auch immer diese aussehen würde. Eier waren generell ein guter Start in den Tag. Aber Zähne putzen nicht vergessen!

Gegen kurz vor Halbzehn war sie also mit ihrem Vierschritteprogramm durch und konnte sich auf den Weg machen. Ihre Eltern nicht erneut stören hinterließ sie nur einen Zettel. Sie wusste ja das diese ihr Glück wünschen würden und andere wichtige Sachen, somit reichte der Gedanke daran um sie mit Zuversicht zu versehen.


Theorie

Um punkt-10 saß Asuka den beiden Prüfern Kenji und Tenshiro gegenüber. Einer ein eher langweiliger und auch einsam wirkender Kimonoträger der andere das genaue Gegenteil. Das konnte ja lustig werden. Tenshiro begann mit der Einleitung: „Erst einmal guten Morgen...“ „Guten Morgen Tenshiro-sensei, guten Morgen Kenji-sensei.“ Er stutze, vermutlich hatte er nicht erwartet schon unterbrochen zu werden, doch das Mädchen sah gar nicht mehr zu ihm sondern zu Kenji, von dem sie natürlich auch ein „Guten Morgen“ erwartete und nach einem kurzen Moment der Verwirrung auch bekam. Erst dann sah Asuka wieder zu Tenshiro. Sie war froh das alle so höflich waren und es lockerte die Atmosphäre. Nicht das Tenshiro es ihr hätte ansehen können, denn dieser musste einen vollkommen starren Blick über sich ergehen, während er endlich seine Worte wiederfand und die Einleitung fortsetzte: „Willkommen bei der Genin Prüfung...“ Gut sie unterbrach ihn nicht, es hätte ja so etwas wie, „Danke das ihr mir diese Chance bietet“, kommen können. „... Heute testen wir dein Wissen und deine allgemeinen Fähigkeiten, als Ninja. Der erste Teil ist ein Vortrag über die Einzelnen Ränge die es unter Ninja gibt.“ „Also Genin, Chuunin, Jounin, ANBU, Kage... ist der Kurokage eigentlich im Rang höher, als die anderen Kage?“ Ihr Blick driftete ab. So wirklich klar war das ja nicht, eigentlich müsste er dann stärker, als die anderen sein, aber er war ja nur ein Zwischenmann zwischen den Dörfern und hielt die Allianz zusammen... Vermutlich war er im Rang gleich, hatte nur zusätzliche Aufgaben, aber das würde ja wieder heißen, dass er zumindest wichtiger wäre, als die anderen Kage denen man diese Aufgabe anvertraute. „Das ist egal!“ Tenshiro wusste also auch keine klare Antwort. Lehrer antwortete immer mit: „Das tut nichts zur Sache“, oder ähnlichem, wenn sie etwas nicht klar wussten. Asuka sollte es recht sein, immerhin verkürzte das den Vortrag. „Soll ich anfangen?“ „Ja bitte“, antwortete Kenji.
Direkt wand sich Asuka der Tafel hinter ihr zu und begann etwas darauf zu Zeichnen. Eine Art Pyramide, daneben ein Kreis. Dann kamen in die Pyramide von oben nach unten die Zeichen für Kage, Jounin, Chuunin und Genin. Vom Kreis ging ein Strich direkt zum Kage und in ihn schrieb sie ANBU. Dazu zeichnete sie dann noch ein zweiten Balken in einzelne Felder geteilt wobei jedes einen Buchstaben bekam, D, C, B, A, S. Nachdem das alles fertig war begann sie ohne weitere Alüren ihren Vortrag. Die Zeit in der sie das Bild gemalt hatte, hatte sie dabei genutzt um sich diesen zurecht zu legen. „Als Genin bezeichnet man die niedersten Ninja, die direkt aus der Akademie sind. Sie erhalten meist einfache Aufgaben, bei denen man nicht auf gegnerische Ninja treffen kann. Das sind D und manchmal C Rang Missionen.“ Sie zog einen Strich von Genin nach C und D. „Dennoch sind sie immerhin besser als Akademieschüler. Noch besser sind dann Chuunin, die für die regulären Missionen zuständig sind, C und B.“ Ein Strich ging von Chuunin zu eben diesen Buchstaben. „Außerdem leiten sie viele Missionen. Das beste sind die Jounin. Sie kümmern sich um B, A und S Missionen.“ Erneut die Striche. „Es gibt auch Spezial Jounin einige sind z.B. Lehrer. Sie sind besonders gut in einem Gebiet oder erfüllen besondere Aufgaben.“ Irgendwie klang das alles mehr und mehr wie aus dem Buch, wie konnte man dieses blöde Thema nur etwas aufpeppen? „Der Obermotz über all diesen ist der Kage, obwohl er super stark ist, erledigt er keine Missionen sondern verteilt diese und verwaltet das Dorf. Für ganz besondere Missionen hat er die ANBU direkt unter sich, diese sind für alles was Geheim ist und das ausschalten, sprich töten von Nukenins zuständig. Das sind übrigens abtrünnige Ninja.“ Nun wurden die Redeschwall auch noch immer länger und nicht interessanter. „Um im Rang zu Steigen gibt es Prüfungen, bis zum Jounin Rang. ANBU werden nur wenige Ninja, aber diesen Rang können schon Chunin erreichen. Natürlich gibt es keine Prüfung.“ Sie pausierte kurz und überlegte. „Es ist außerdem zu erwähnen, dass Chu- und Jounin oft als Teamleiter für unerfahrene Genin eingesetzt werden um diesen etwas bei zu bringen.“ Das war es also schon... langweilig, aber wenigstens hatte sie ein Bild dazu gemalt. „Ganz okay“, meinte Kenji, „Gibt es sonst noch etwas besonderes darüber zu sagen?“ „Ich wäre gerne Genin“, konnte Asuka nur noch sagen, was die Lehrer etwas schmunzeln ließ. „Weil wenn nicht, bringt meine Mutter mich sicher um, wirklich.“ Das stoppte das Schmunzeln und Kenji setzte wieder ein ernsteres Gesicht auf um fortzufahren: „Gut dann kommen wir zum zweiten Teil.“


Praktische Prüfung

Beide Lehrer geleiteten Asuka zu einer kleinen Arena außerhalb der Schule. Solche Arenen gab es viele im ganzen Schulgelände. Diese überzeugte vor Allem dadurch das sie bis auf einen staubigen Boden und steile Wände um sie herum. Wirklich hervorragend für jemanden der gerne ohne Finten und Tricks kämpfte, aber wirklich schlecht für jemanden der genau diese nutzte. Asuka gehörte eher zu den letzteren, weshalb sie die Wald Arena voller Bäume, aber besonders die Fellsarnea mit mehreren Ebenen und natürlich Felsen hinter denen man sich verstecken konnte. „Darf ich eine andere Arena wählen?“,fragte sie direkt und die einzige Antwort darauf war, „Nein.“ Vermutlich um sicher zu Stellen, dass Ninja auch in für sie nachteiligen Gebieten kämpfen konnten. „Darf ich dann einige Vorbereitungen treffen?“ „Zehn Minuten, dann fangen wir an.“ Zehn Minuten waren gerade genug für eine Zigarette, wie Asuka es hasste während dem Rauchen auch zu Arbeiten, aber sie wollte sich die Arena ansehen und schauen was sie damit machen konnte. Die Wände hatten schon einige Risse, der Boden sah aber noch ganz plausibel aus, also hatte hier wohl lange kein Kampf mehr stattgefunden. Asuka konnte sich auch nicht daran erinnern je dort geübt zu haben. Unter den wachsamen Augen der Sensei untersuchte sie die Arena etwas weiter. Es war klar was hier geschehen würde, sie musste vermutlich gegen einen ihrer Sensei kämpfen, hoffentlich Kenji, der sah schwächlich aus. Da sie ja die zehn Minuten Zeit hatte, schreckte sie aber nicht davor zurück die Arena etwas für sich zum Vorteil zu verändern. Sie grub kleine Löcher und legte Papierstücke oder Explosionstags hinein. Was davon genau übersahen sicher auch die Lehrer, dabei legte sie auch unter einige leere Papierstücke Explosionstags. Darauf folgten die Wände und das selbe verfahren. Alles gut sichtbar für die Lehrer. Nachdem sie nur noch einige Tags übrig hatte überprüfte sie noch ein letztes Mal all ihre Waffen, mit dem Rücken zu den Lehrern, so dass diese dabei nicht wirklich zu sehen konnten. Zu verstecken hatte sie allerdings nichts, nur befand sich in der Mitte der Arena nach ihrer Aktion plötzlich ein kleiner Maulwurfshügel, den auch Kenji sah, als er nach genau zehn Minuten zu ihr kam und ihr die Prüfung erklärte. „Es ist einfach, du kämpfst gegen mich, wenn du mich besiegst erhältst du die volle Punktzahl.“ „Und dann bestehe ich bestimmt!“, dachte sie angespannt. Beinah zitterte sie schon etwas. Kenji stellte sich einige Meter von ihr entfernt, etwas weiter weg von einer Stelle in der sie Papier vergraben hatte auf. Sie war verwundert, dass er dabei so locker blieb immerhin hatte er gesehen was sie getan hatte. Vielleicht hatte Kenji das ganze aber schon durchschaut? Ein Gedanke der sie noch unruhiger machte. „Der Kampf wird übrigens auch nur genau 10 Minuten dauern!“ Eine Ansage die sie noch viel unruhiger machte. Wie sollte man ein Lehrer in zehn Minuten besiegen? Asuka hatte aber ihren Plan schon seit zehn Minuten fertig, da gab es kein zurück gehen mehr! Tenshiro sah auf seine Uhr und gab das Start Signal. Sofort schleuderte Asuka so gut sie konnte ein Kunai, welches Kenji mit ebenfalls einem Kunai leicht abblockte und auf sie zu kam. Asuka wich dabei sofort zurück und legte die Hände auf den Boden. „Doton: Shouhen Daichi“ Um sie herum begann der Boden zu zittern, was Kenji zumindest in seinem Ansturm stoppte. Um ihn herum brach gleichzeitig die Erde auf und gab den Blick auf einige Explosionstags, aber auch leeres Papier preis. Reflexartig wich Kenji in Richtung leeres Papier aus und entging der Explosion nur knapp. „So einfach, dann doch nicht“, dachte Asuka, griff in ihre Tasche und schleuderte ein weiteres Kunai, diesmal ebenso mit Explosionstag. Kenji tat es ihr erneut gleich und blockte das Kunai noch in der Luft wo es explodierte. Sobald Kenji wieder festen Boden unter den Füßen hatte setzte lief er weiter und erneut wich Asuka zurück, legte die Hände auf den Boden und lies diesen Erzittern und aufbrechen. Zwei Explosionstags kamen frei und explodierten gerade, als Kenji zu dem leeren Stück Papier ausweichen konnte. Worauf Asuka es wieder mit einem Kunai probierte, welches wieder geblockt wurde. Bis jetzt schien ihre Taktik sehr einseitig. Kenji stoppen, in eine Richtung treiben und versuchen dadurch seine Bewegung vorher zu sehen. Doch klar war Kenji schneller und erfahrener, als die Schülerin. Der Kampf ging weiter und die Zeit schritt voran, Asuka hatte es irgendwie in die Mitte der Arena zum Maulwurfshügel geschafft, wo sie kurz nach Luft schnappen musste. Es war ihre Aufgabe Kenji zu besiegen, doch sie wusste nicht einmal wie sie in die Offensive gehen sollte. Auch wenn er recht schwächlich aussah, war er doch der Kaishira bei weitem überlegen. Sie musste sich darauf einlassen ihn etwas dichter kommen zu lassen. Auch Kenji hatte mit der sich immer wiederholenden Abfolge etwas zu kämpfen, er wusste aber nun, dass seine Gegnerin absichtlich Ausweichmöglichkeiten eingebaut hatte um dann gezielt anzugreifen. Der nächste Angriff sollte um das Erdbeben zu umgehen ein Sprung sein. Etwas womit Asuka gerechnet hatte. Da ihr Element Doton war, war sie ihm in der Luft unterlegen. Auch setzte Kenji nun da er die Zeit dafür hatte zum selbst ein Jutsu ein. Nur knapp konnte sein Ziel dem Wasserball ausweichen und dabei selbst wieder den Boden berühren um eine kleine Erdwelle ein zu setzen. „Doton: Tsuchinamí no Jutsu“ Es schickte nicht nur eine kleine Erdwelle unter Kenji hindurch sondern warf gleichzeitig die Lockere Erde des Haufens empor um ihm kurz die Sicht zu nehmen. Genug Zeit, dass seine nächste Wasserkugel nur ins Leere traf und Asuka zur Wand der Arena ausweichen konnte. Die Wände boten zwei Vorteile, aber auch einen Nachteil. Einmal waren sie voller Explosionstags, außerdem gehörten sie zum Doton. Der Nachteil war, das sie weniger Chancen hatte auszuweichen. Doch das musste gar nicht sein, die Schülerin hatte ihre eigene kleine Idee. Bevor der Lehrer überhaupt zu ihr kam sprengte sie ein Stück der Wand ab und schnappte sich zwei etwa Hand große Stücke. Etwas armselig wirkte es schon, dass sie den ersten Stein als Wurfgeschoß nutze, welches Kenji noch im Lauf abwehrte. Damit hatte sie aber auch gerechnet, weshalb nun der zweite Wurf kam. Dafür leitete sie noch etwas Chakra in den Arm und kurz bevor sie den Stein los ließ setzte sie das Doton: Shouhen Daichi auf ihn ein. Noch im Flug verursachte die Erschütterung im Stein, das er zerbarst, als Kenjis Kunai ihn traf und ein Hagel aus Steinchen ging auf ihn ein. Der erste Treffer war geschafft und direkt griff Asuka wieder nach einem Stein und schleuderte ihn zusammen mit Doton: Shouhen Daichi auf Kenji welcher diesmal gekonnt auswich und erneut eine Wasserkugel ausspuckte. Wie beneidenswert doch die Suitonnutzer waren, sie konnten ihr Element selbst erschaffen, statt auf die Umgebung angewiesen zu sein.
Endlich griff aber auch Asuka an, sie formte einige Handzeichen und stürmte zusammen mit zwei Bunshin ihrem Gegner entgegen, welcher sofort ebenso Bunshin einsetzte. Der Schlagabtausch ging beidseitig ins Leere, aber wieder war sie von der Wand weg. Und sie freute sich schrecklich über ihren ersten Treffer, was noch fehlte war nun der Finale Treffer. Entgangen war ihr dabei nicht das Tenshiro immer öfter auf die Uhr sah, also musste das Ende nah sein. Sicher mit selbst nicht besiegt werden gab es zumindest ein paar Punkte, doch sie wollte ganz sicher Genin werden! Kenji wartete aber nun selbst ab. Immerhin musste er auch nicht die Schülerin besiegen, es war umgekehrt. Ein weiteres Mal wollte Asuka daher das Doton: Shouhen Daichi nutzen, diesmal in ihrem Angriff! Sie legte die Hände auf den Boden leitete Chakra hinein und löste eine kleines Erdbeben aus, begleitet von mehreren Explosionen durch die sie hindurch gesprungen kam. Diese Attacke wehrte Kenji leicht ab und verpasste dem zierlichen Mädchen selbst einen Kraftvollen Tritt der sie einige Meter weit auf dem Boden landen ließ. Sich so sicher es noch vor Zeit ende zu beenden setzte er zur nächsten Attacke an, doch ihre Hände lagen bereits erneut auf dem Boden und ein letztes Mal setzte sie mit aller Kraft ihr wohl Lieblingsjutsu ein. Die Erde zerbarst, zwei Explosionstags wurden frei und wie geübt wich Kenji zu der Stelle an der er nur ein leeres Stück Papier vermutete aus, gerade als eben dieses auch explodierte und ihn weg schleuderte.
„Die Zeit ist um!“, ertönte Tenshiros Stimme. Noch etwas benommen vom Tritt richtete Asuka sich auf und sah zu ihrem Lehrer, der genau das gleiche Tat. Also hatte sie es nicht geschafft ihn zu besiegen. Etwas enttäuschend war das Ergebnis schon. Andererseits war es das erwartete Ergebnis. Sie war nun mal nicht die Sorte die einen Kampf unbedingt gewinnen musste. Sie hatte klar abgeschätzt was die beste Chance war einige Treffer zu landen, dabei im Hinterkopf wo ihr Limit lag. So zu sagen gab es eine gute Chance einige Treffer mit dieser Taktik zu landen, wohingegen eine andere Taktik in ihren Augen den vollen Sieg mit einer geringeren Chance gebracht hätte. Hoffentlich war ihre Entscheidung in den Augen der Lehrer die richtige. „Iwagakure oder?“,frage Tenshiro. Asuka nickte nur und ohne weitere Worte legte Tenchiro ihr das Stirnband mit dem Symbol von Iwagakure auf die Schulter. Beinah wäre sie daraufhin vor Freude laut jauchzent in die Luft gesprungen, ein zurückhaltendes Lächeln reichte, aber als Gefühlsausbruch vollkommen aus.
 

Fukazawa Akio

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Geninprüfung von Ikari Yukiko

Prüfer:
- Kenji
- Ayaka

Yukiko denkt | Yukiko spricht | Geräusche/ Schrift | Jutsus

Piep, piep……. Piep, piep.
Gähnend streckte sich die Elfjährige, nachdem sie ihren Wecker etwas zu heftig zum Schweigen gebracht hatte, sodass er nun leicht lädiert auf dem Boden lag. Yukiko verließ sich ungern auf ihren Bruder oder Vater oder gar auf das Licht, wenn es darum ging, sie zu wecken- die ersten zwei würden es mit großer Sicherheit verpeilen und das dritte drang im Normalfall viel zu spät durch die kleinen Fenster des noch kleineren Zimmers, das Yukiko ihr eigen nannte. Sie rieb sich die Augen und gähnte erneut ausgiebig. Zwar galt es als Unhöflich, dies all zu offen zu tun, aber sie war ja alleine. Außerdem verbesserte es ihre Sauerstoffzufuhr und Sauerstoff konnte sie im Moment wirklich gut gebrauchen. Etwas unsicher auf den Beinen tapste sie aus dem Bett auf den mit Tatamimatten ausgelegten Boden und schlurfte zum Fenster um es zu öffnen. Einen herrlichen Moment streckte sie die Nase in die angenehm kühle Morgenluft, dann machte sie sich leise auf denn Weg ins Bad. Würde sie jemand nach der Definition für Langschläfer fragen, hätte sie ihren Vater und Tai als Beispiele genannt. Aber ich fürchte, dass sie mich das heute nicht abfragen werden…
Im Bad angekommen tauchte sie ihr Gesicht erst einmal in das kalte Wasser, das aus dem Wasserhahn sprudelte. Tatsächlich! Tai hatte das Badezimmer geputzt. Diese Tatsache grenzte an ein Wunder, wenn man bedachte, dass dies ansonsten immer ihr Vater machte und Tai sich immer weigerte mit der Begründung, das sei Frauenarbeit. Yukiko schüttelte den Kopf und langte nach einem kleinen blütenweißen Handtuch, das in einer Halterung an der Wand hing. Gerade wollte sie sich damit das Gesicht abtrocknen, als sie einen durchdringenden Gestank wahrnahm, dessen Quelle offenbar das Handtuch war. Ihre Euphorie über ihren reinlichen Bruder verschwand sofort. Tai hatte doch wohl nicht ihr Handtuch zum wischen des Klos verwendet?! Doch, das hatte er. Mit einigen schnellen Schritten huschte Yukiko zu Tais eigenem Handtuch und roch daran. Es war frisch gewaschen. Ohne eine weitere Regung im Gesicht des jüngsten Mitglieds der Familie Ikari tauschte Yukiko die Handtücher und wusch sich erst einmal ausgiebig. Mal sehen, ob Tai bemerkt, dass sein Handtuch dreckig ist. Aber das bezweifle ich. Es wird seine Pickel jedenfalls zum Sprießen bringen… Dann ist er immerhin für seine Zielgruppe Mädchen absolut unattraktiv… hat doch auch was.
Wieder im Zimmer angekommen trat sie vor ihren Winzkleiderschrank und sah hinein. Spontan entschied sie sich für einen nachtschwarzen Kimono, da der am unauffälligsten war und sie keinen blassen Schimmer hatte, was sie bei der Prüfung, die sie zum Genin machen würde, zu erledigen haben würde. Leise huschte sie die Treppe zum Erdgeschoss des Hauses herunter und machte sich am Kühlschrank zu schaffen. Nachdem sie sich einen Joghurt herausgeholt hatte, fläzte sie sich mit dazugehörigem Löffel auf das Sofa und öffnete den Deckel ihres Frühstücks. Ihr Vater hasste Joghurt. Warum, das hatte er ihr nie erklären können, mal konnte er den Geschmack nicht leiden, mal den Geruch, mal die Verpackung…
Sie hatte noch eine Stunde, bevor sie sich auf den Weg zur Akademie machen musste, also trat sie vor das Bücherregal im Wohnzimmer und pickte sich einen Band über Taijutsu heraus. Zwar hoffte sie nicht, dass gerade DIESES Thema abgefragt werden würde, aber es wäre besser, wenn sie auf alles vorbereitet wäre. Die nächste Dreiviertelstunde verbrachte sie mit dem Wiederholen der Theorie über verschiedene Kampfstile, Waffen und deren Gebrauch und wie man am besten gegen physisch fixierte Gegner vorging. Alles außer den letzten Punkt würde sie niemals praktisch brauchen, Waffen wie eine Katana könnte sie bestimmt nicht einmal hochheben. Waffen… Waffen… ach ja, ich muss ja auch noch mein Zeug zusammen packen!
Die Ikari sprang auf, stellte das Buch zurück, nachdem sie ein Lesezeichen in das Kapitel „Kriegswaffen“ gelegt hatte und hetzte zurück in ihr Zimmer. Dort angekommen füllte sie die Taschen ihres Kimonos (ja doch, ihr Kimono besaß tatsächlich Taschen!) mit dem am Vortag zurecht gelegten Haufen, der auf ihrem Schreibtisch lag: Sechs Senbon, drei Explosionstags, eine Rauchbombe, einen vier Meter langen Fallendraht (säuberlich auf einer Spule aufgewickelt) und drei Kunai, die sie zur besseren Aufbewahrung in einer Schriftrolle transportierte. Ansonsten mussten natürlich auch ihr Fächer und die Querflöte mit- als Glücksbringer. Oder aber auch um im Notfall dem Gegner das Blechinstrument auf den Kopf zu schlagen.
Gut gelaunt verließ Yukiko das Haus und machte sich auf den Weg zur Akademie, wobei sie sich um die ganzen Pfützen schlängeln musste, die der gestrige Wolkenbruch hinterlassen hatte. Sie wollte schließlich einen guten Eindruck hinterlassen und der wäre durch einen schlammbespritzten Kimono sicherlich ruiniert.

Ftsch, Ftsch…
Ihre Schuhe machten ein seltsam schmatzendes Geräusch, als das Mädchen das Akademiegebäude betrat. Worauf man in angespannten Situationen doch so alles achtete… Schon am Vortag hatte sie sich informiert, wo die Geninprüfung stattfinden würde, der theoretische Teil wurde einzeln in den Räumen 35 und 36 abgehalten. Das hieß Treppensteigen. Yukiko machte sich an den Aufstieg und begann die Stufen zu zählen. Solch sinnlose Tätigkeit befreite sie im Normalfall von ihrer Angst oder Nervosität und so auch heute.
1045, 1046, 1047…
Nach Stufe Nummer 1333 betrat sie den Korridor, in welchem sich die Prüfungsräume befanden und erschrak. Ich hatte nicht erwartet, dass so viele Akademieschüler zu den Prüfungen zugelassen werden. Der gesamte Gang war mit laut plappernden, schwatzenden oder einfach nur ängstlich in der Ecke hockenden Schülern vollgestopft. Offenbar war noch kein Lehrer anwesend. Sollte hier doch irgendwo eine einsame Lehrgestalt herumgeistern, dann besaß diese entweder keine Durchsetzungskraft oder hatte Sorge, zerquetscht zu werden. Yukiko blieb etwas abseits stehen, da sie weder Lust hatte, sich ins Gedränge zu stürzen, noch sich von der Hektik anstecken zu lassen. Doch zu ihrer großen Erleichterung erschienen dann alsbald vier Lehrer und machten dem bunten Treiben ein Ende. Tenchiro und Kenshin verschwanden in Raum 35, während Kenji in Zimmer 36 ging. Ayaka jedoch stand noch kurz unschlüssig da, bevor sie den schreienden Schülern Ruhe gebot und verkündete: „Also: Wie werden euch aufrufen… Und weil sonst immer dieselben Schüler zuerst drankommen und danach deswegen immer gemeckert wird…fangen wir vorne im Alphabet an- bei euren Vornamen!“
Yukiko starrte die junge Frau einige Sekunden einfach nur an. Das hieß also, dass sie als letzte drankommen würde? Waren die denn noch ganz dicht? Alle anderen Reihenfolgen hätten sie nicht so doof dastehen lassen. Was solls…, beruhigte sie sich, immerhin kann ich dann noch ein wenig dösen.
Die nächsten Stunden (bemessen an ihrer wachsenden Ungeduld wohl eher Jahre) verbrachte die Ikari damit, dem ein- und ausströmenden Schülerfluss zuzusehen und darüber nachzudenken, wie die Prüfung für die einzelnen wohl so ausgefallen war. Einige krochen beinahe aus dem Raum heraus, aber wirklich glücklich wirkten selbst die nicht, die noch zuvor mit ihrem Wissen angegeben hatten. War die Theorie denn wirklich so schwer? Sie hatte sich genug darauf vorbereitet und wusste über jeden Aspekt des Kampfes oder des Ninjalebens Bescheid, insofern dies denn ein Akademieschüler von sich behaupten konnte. Aber würde dies denn auch genügen?
Nach einigen weiteren endlos scheinenden Minuten saß außer ihr selbst nur noch eine andere Schülerin auf den Bänken, die man im Flur aufgestellt hatte. Yukiko machte erst gar nicht den Versuch von Konversation. Schließlich öffnete sich die Tür vom Zimmer 35 und das Mädchen wurde hereingebeten, sodass die Ikari jetzt wirklich alleine war. Sie starrte auf die Wand vor ihr und hoffte inständig, dass auch sie endlich drankäme, bevor sie eines schrecklichen und langweiligen Todes starb. Tod durch Langeweile…, schoss es ihr durch den Kopf, Das macht sich bestimmt auch gut auf einem Totenschein…

Krtsch, knrts… (Oder: „Oh wie schön: Die berühmte Theorie“)
Sie Holztür von Zimmer 36 öffnete sich knarzend und der ein Schüler wankte heraus. Er drehte kurz den Daumen zur Erde und schüttelte enttäuscht den Kopf. Ayaka kam heraus und wollte gerade Yukikos Namen verkünden, als die Ikari auch schon an ihr vorbeihuschte. Sonderlich viel Auswahl an Schülern gab es da draußen nun auch nicht mehr. Der Akademieleiter saß hinter einem Tisch, an den sich nun auch Ayaka setzte. Yukiko stand davor und ließ ihren Blick über die Gegenstände auf dem Tisch gleiten. Notizpapier, Blöcke, Stifte, Gummibärchen. Gummibärchen?
„Gut… Ikari Yukiko. Dies hier ist der theoretische Teil der Geninprüfung. Ein paar kleine Informationen vorneweg: Solltest du durchfallen, musst du ein weiteres Jahr der Akademie wiederholen. Willst du trotzdem daran teilnehmen?“, sprach der Akademieleiter und sah Yukiko an. Sie starrte zurück. Der Kerl mag Fangfragen. Wenn ich zurücktrete, dann muss ich doch auch ein Jahr wiederholen, bis die nächsten Prüfungen anstehen. Ich wäre reichlich dumm, jetzt Nein zu sagen.
„Natürlich werde ich an der Prüfung teilnehmen, Kenji-sama. Sonst wäre ich ja nicht hier.“, meinte sie tonlos und wandte beim Sprechen den Blick nicht von seinen braunen Augen. Seltsam, es wollte ihr einfach nicht gelingen zu erraten, was er gerade dachte.
„Nun gut, Yukiko-chan, dann gebe ich dir deine theoretische Frage, die du nach bestem Wissen beantworten solltest. Erzähle uns doch etwas über den Gebrauch von Taijutsu und Waffen.“
Imaima shi i!, fluchte Yukiko innerlich. Entweder die Prüfer mochten sie nicht oder sie hatte einfach nur Pech. Sie hätte einen Vortrag über Genjutsu halten können, über Fallen, über Ninjutsu… und über Taijutsu auch!, beschloss die Ikari und legte sich schnell einen Plan zurecht.
„Taijutsu bezeichnet im Allgemeinen den waffenlosen Nahkampf meist ohne Chakraeinsatz, es erfordert aber im Gegensatz zu den meisten Nin- und Genjutsu gewisse körperliche Voraussetzungen. In verschiedenen Ländern und Gesellschaften gibt es natürlich ebenso unterschiedliche Taijutsustile, beispielsweise Konoha Taijutsu, welches aus Konoha stammt und vor allem auf Kraft und Geschwindigkeit setzt und Taiji, welches ursprünglich von Mönchen entwickelt wurde und auf Geschwindigkeit und einem gewissen Geschick aufbaut. Allerdings gibt es ebenso Taijutsuarten, die die Zuhilfenahme von Chakra und dessen Kontrolle fordern. Ein gutes Beispiel hierfür wäre Medic-Ken. Bei diesem Stil geht es darum das eigene Wissen über den menschlichen Körper zu nutzen und ähnlich dem Juuken des Hyuugaclans zuzuschlagen und den Körper in seiner Funktion zu stören. Wo ich auch schon beim nächsten Punkt wäre: Manche Clans haben eigene Stile entwickelt, die das Kekkei Genkai oder andere Besonderheiten des Clans ausnutzen: Die Hyuuga entwickelten das Juuken, welches die Chakrabahnen und –knotenpunkte des Gegners attackiert, da sie durch ihr Byakugan diese sehen können. Die Inuzuka erfanden einen wilden Taijutsustil um ihre Stärken und die ihrer tierischen Partner perfekt auszuspielen. Die Nekoyami erfanden einen eleganten Stil, Neko no Kiyô, der ihre Clanphilosophie widerspiegelt. Kurzum, es gibt eine große Vielzahl an unterschiedlichen Arten des Taijutsu.“
So… das müsste reichen. Solange es sie nicht erschlägt… Die Ikari machte eine kurze Pause, damit ihre Zuhörer verstanden, dass sie das erste Thema beendet hatte. Nun kamen also die Waffen an die Reihe.
„Zu meinem nächsten Thema: Den Waffen. Waffen unterstützen den Ninja beim Kampf, aber man sollte sich nie nur darauf verlassen. Zunächst gibt es natürlich gewisse Standardwaffen, zum Beispiel Metalldraht“ Sie zog die Drahtspule aus dem Ärmel des Kimonos, „Senbon“, sie förderte eine der Nadeln ans Licht, die sie zuvor eingepackt hatte, „und Kunai.“ Yukiko zog die Schriftrolle aus ihrem Kimono, rollte sie auf und löste das Siegel, das die Kunai darin hielt. „Natürlich erfordert vor allem der Draht eine gewisse Fertigkeit vom Anwender, um ihn im Kampf sinnvoll einsetzen zu können, aber zum Fallenstellen reicht er allemal. Senbon sind ähnlich wie Kunai Wurfgeschosse, allerdings können Kunai auch im Nahkampf eingesetzt werden. Auf dem Gebiet des Taijutsu bewanderte Shinobi können sich ebenso für den Gebrauch höherrangiger Waffen entscheiden. Jene sind in vier grobe Kategorien eingeteilt. Die wohl am einfachsten zu erlernende Form sind die traditionellen Ninjawaffen, die oftmals aus bloßen Alltagsgegenständen weiterentwickelt wurden. Zu diesen gehören zum Beispiel ein Regenschirm, ein Fächer und ein Bo, der eigentlich nur ein langer Stock ist. Eine andere Kategorie sind die Kriegswaffen, Waffen, die ebenso von Samurai eingesetzt werden. Sie sind meist schwerer zu führen. Ich fürchte, ich könnte die meisten dieser Waffen nicht einmal tragen.“ Yukiko machte eine kleine Pause und lächelte leicht. Es machte ihr Spaß, ihr Wissen vorzutragen, besonders, wenn es für sie absolut unnütz erschien, sich mit Dingen auszukennen, die sie nie gebrauchen würde.
„Die eleganteste Form der Waffen sind die Mönchswaffen, die einst zur Verfeinerung von Meditationstechniken dienten. Sie wiederum verlangen eher eine hohe Körperbeherrschung. Neben diesen Nahkampfwaffen existieren ebenso Fernkampfwaffen, die wie Bögen darauf abzielen, den Gegner aus der Ferne zu verwunden.“ Nachdem sie diesen Satz vollendet hatte, zog sie ihre Flöte aus dem Kimono und hielt sie vor sich. „Dies ist auch eine Art Waffe, welche man allerdings zum Spinnen von Genjutsu verwenden kann. Musikinstrumente würden somit die erste Art der Spezialwaffen ausmachen. Die zweite Art sind die Chakrametallwaffen, die von dem weit fortgeschrittenen Shinobi mit seinem Chakra geladen werden können. Je nach Chakraaffinität entwickeln sich dabei unterschiedliche Schichten. Katon bildet eine glühende Schicht, Fuuton schärft die Waffe extrem, Raiton bildet ein statisch aufgeladenes Feld um die Waffe, Doton raut die Oberfläche extrem auf, sodass sie wie eine Art Raspel wirkt und Suiton überzieht die Waffe mit einer glitschigen oder klebrigen Schicht. Chakrametallwaffen können auf entladen werden, bei Katon geschieht dies in einer normalen Explosion, Fuuton setzt einen heftigen Wind frei, Raiton erzeugt eine gewaltige Schockwelle, Doton lässt es spitze Steine regnen und Suiton erzeugt eine undurchschaubare Nebelwand.“
Yukiko atmete tief durch. Von außen schien sie völlig ruhig. Doch in ihrem Kopf schossen die Gedanken herum. Hatte sie alles gesagt, was gesagt werden musste. Nein. Da war noch eine Kleinigkeit. „Natürlich gibt es auch noch Mischelemente, welche ebenfalls ihre ganz persönlichen Eigenschaften auf das Chakrametall haben, aber diese weiter aufzuführen würde den zeitlichen Rahmen zu arg strapazieren.“
Sie machte eine leichte Verbeugung in Richtung der Prüfer und begann dann, ihre Vorzeigewaffen wieder einzupacken. Die Kunai versiegelte sie mit Tobidôgu, bevor sie sie zurücklegte. Nun wartete sie voller Spannung auf die Bewertung. Aber die kam nicht.
„Sehr gut…“, meinte der Akademieleiter nur und fuhr sofort fort: „Der praktische Teil der Prüfung findet für dich in zwanzig Minuten statt, in dem Canyon am Rand des Dorfes, da die liebe Ayaka die Reihenfolge wieder umgestellt hat und diesmal von hinten anfängt. Also bist du die erste.“
Yukiko hob fast unmerklich eine Augenbraue und sah zu der Lehrerin hinüber, die das Mädchen vergnügt ansah. Die Frau hat aber auch Spaß, oder?

Krach…Splitter (Oder: „End with a Bang“)
Der Canyon, den Kenji gemeint hatte, erstreckte sich neben dem Dorf und führte einige hundert Meter in die Tiefe. Auf seinem Boden war es am Tag heiß wie in der Sauna und in der Nacht sanken die Temperaturen weit unter den Nullpunkt. Als Yukiko am Boden angekommen war splitterte ein Fels von der Wand ab und stürzte in die Tiefe. Zum Glück landete er weit entfernt von der Ikari. Im Schatten eines Überhanges erwarteten sie auch schon ihre beiden Prüfer. Neben ihnen stand ein Junge, der etwa zwei Jahre älter als sie schien, aber schon ein Stirnband mit dem Symbol seines Dorfes trug.
„Alles klar, Yukiko-chan! Deine praktische Aufgabe ist relativ einfach erklärt: Einen Kilometer Luftlinie von hier entfernt liegt eine Schriftrolle versteckt, auf der ein Rätsel geschrieben steht. Du musst die Schriftrolle finden und das Rätsel lösen. Eine Minute nach Öffnung jagt sich die Rolle selbst in die Luft. Allerdings wird dich Sai hier davon abhalten, an dein Ziel zu gelangen. Du musst uns am Ende die richtige Lösung des Rätsels sagen. Alles verstanden? Dann los!“, erklärte Ayaka und gab das Startsignal.
Yukiko begann loszurennen und konzentrierte ihr Chakra gleichzeitig in ihren Beinen um an Schnelligkeit zu gewinnen. Anstatt seine gesamte Aufmerksamkeit auf seine Geschwindigkeit zu konzentrieren begann ihr Rivale allerdings, sie anzugreifen. Mit mehr Glück als Können gelang es Yukiko einem gut gezielten Tritt auszuweichen. Sie biss die Zähne zusammen und legte noch einen Zahn zu. Doch der andere war schneller als sie und hatte sie schon bald überholt.
Oh nein, das tust du nicht!
Yukiko konzentrierte sich noch stärker und leitete einen Teil ihres Chakras in ihre Hand, wo sie es mit der Luft, die an ihr vorbeirauschte, verband. Kaze no Senbon! Sie warf die feinen aber spitzen Luftnadeln auf ihren Gegner und schaffte es, ihn direkt in den Unterschenkel zu treffen. Das verletzte ihn nicht besonders, aber genügte, um ihn ins Stolpern zu bringen. Er fiel zwar nicht hin, aber Yukiko war es möglich, ihn wieder ihrerseits zu überholen. Das nächste Hindernis, einige Felsen, die im Weg lagen, überquerte sie mit dem Kinobori. Gerade als sie die Füße wieder auf ebene Erde stellte, wandte ihr Rivale, der immer noch ein Stück hinter ihr war irgendein Erdjutsu an, das sie nicht identifizieren konnte, jedenfalls sprossen Steinnadeln aus dem Boden.
Wenn nicht auf dem Boden, dann eben an der Wand!, beschloss die Ikari kurzerhand und wechselte an die Felsenwand, an der sie mit im 90° Winkel abstehenden Haaren weiter rannte. Ihr Rivale hatte sich nachträglich mit seinem Erdjutsu ins eigene Fleisch geschnitten, da er beinahe selbst hineinrannte. Er kam allerdings auf die Idee, es Yukiko nachzutun und rannte an der anderen Wand der Schlucht entlang. Die Ikari drehte rasch den Kopf zu ihm und sah, dass er einige Kunai auf sie abgeworfen hatte, an deren Ende etwas papierenes flatterte. Explosionstags. Gerade noch rechtzeitig wendete Yukiko eine simple aber effektive Kunst an. Kawarimi no Jutsu! Sie tauschte den Platz mit einem lose auf einem kleinen Überhang liegenden Felsen, der, nachdem sie die Kunst ausgeführt hatte, auf dem Boden zerschellte.
Nur noch ein paar Meter!, dachte sie verzweifelt, als sie spürte, wie ihr Chakra langsam nachließ. Die Schriftrolle war nirgends zu sehen, als die Ikari am Ende der Schlucht ankam und ihr Gegner kam langsam näher. Also musste sie sich noch etwas anderes einfallen lassen um ihn aufzuhalten. Sie drehte sich um und konzentrierte ihren letzten Rest Chakra. Magen - Narakumi no Jutsu! Die Illusion traf ihren Gegner, als dieser noch fünf Meter von ihr entfernt war. Er spürte, das wusste sie, wie der Erdboden unter ihm nachgab und ihn langsam verschluckte, beinahe wie Treibsand. Doch die Tatsache, dass Yukiko eigentlich keinen blassen Schimmer hatte, wie sich ein solcher Prozess in Wirklichkeit anfühlte, würde wohl die Wirkung des ohnehin schwachen Genjutsu abschwächen. Sie hatte also nicht viel Zeit.
Jetzt aber schnell, Yukiko!
Sie blickte sich rasch um und entdeckte schließlich die Schriftrolle, die unter einem Steinhaufen versteckt gewesen war, der aber offenbar durch die Erschütterung des Erdjutsus in sich zusammengefallen war. Zur Sicherheit zog sie die Rauchbombe, die sich noch in ihrer Reserve befand und zündete sie, sodass sich ein schwarzer undurchdringlicher Rauch um sie bildete. Würde ihr Gegner aus dem Genjutsu frei kommen, hätte er zunächst Probleme, sie zu orten.
Rasch friemelte Yukiko die Schriftrolle mit vor Anstrengung zitternden Fingern auf und las:
Setze folgende Reihe logisch fort:
M.D.M.D._._._.
In ihrem Rücken schien sich ihr Gegner gerade aus dem Genjutsu gelöst zu haben und stürmte auf sie zu, also tat sie das, was ihr als erstes einfiel: Sie schmiss ihm die Schriftrolle entgegen, die gerade sowieso erste Anzeichen eines Verbrennens zu zeigen begann. Er schaffte es zwar, das Geschoss abzuwehren, doch erlitt dafür Verbrennungen an der Hand.
In diesem Moment tauchten Kenji und Ayaka auf. Ayaka kümmerte sich rasch um den Verletzten, während Kenji fragte: „Und? Was ist des Rätsels Lösung?“
Yukiko dachte einen Moment nach. Dies war ebenso eine Fangfrage wie die Frage, die er ihr bei der theoretischen Prüfung gestellt hatte.
Sie lächelte den Akademieleiter an und antwortete selbstsicher: „Die nahe liegendste Lösung wäre MDM, aber diese ist falsch. Aufgefallen ist mir dies, weil es eine ungerade Zahl von Freistellen gibt. Die richtige Lösung der kompletten Reihe ist also vielmehr M.D.M.D.F.S.S. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag. Die Tage einer Woche in ihren Anfangsbuchstaben dargestellt.“
Kenji nickte und zog einen Zettel von irgendwoher, wo genau, das konnte, aber wollte Yukiko in diesem Moment gar nicht erraten.
„Nun kommen wir zu deiner Auswertung. Im ersten Teil gab es vierzig, im zweiten Teil sechzig Punkte maximal zu holen. Fangen wir mit dem ersten Teil an. Du darfst es jetzt ausspucken.“ Yukiko zog eine Augenbraue hoch und sah Kenji-sama fragend an. „Na, das Lexikon. Wir konnten in deinem ausführlichen Vortrag keinen Fehler erkennen und du hast das Thema ebenso im historischen, wie im thematischen Kontext erklärt. Deswegen sind wir überein gekommen, dir für die Darstellung des Themas volle Punktzahl zu geben. Noch dazu wo uns im Nachhinein aufgefallen ist, das du gerade mit diesem Thema eigentlich wenig zu tun hast.“
„Bei deinem praktischen Teil müssen wir dir leider fünf Punkte dafür abziehen, dass du die Rolle hast explodieren lassen.“, setzte Ayaka ein, „Das sollte eigentlich nicht passieren. Allerdings hast du deine Jutsus und Waffen optimal eingesetzt und obwohl du augenscheinlich eine Menge Chakra verbraucht hast, hast du die Prüfung zum Abschluss gebracht. Dazu hast du Kenjis Rätsel gelöst, das einfacher schien, als es wirklich war. Zusammen macht das also 95 von 100 Punkten. Und damit hast du locker bestanden.“ Sie lächelte Yukiko an und streckte ihr etwas entgegen. Einen Protektor mit dem Symbol… Konohas?
„Ich komme aus Iwa.“, merkte Yukiko leise an und sofort tauschte Ayaka das Stirnband gegen das richtige. „Das war nur, um dich zu testen!“, versicherte sie ihr in einem Brustton der Überzeugung, den Yukiko nicht ganz Ernst nehmen konnte.
Als sie sich den Protektor um den Hals gebunden hatte, wäre sie vor Glück am liebsten hinweg geschwebt. Sie hatte es geschafft! Ihre stundenlangen Lektüren über das Leben des Ninja hatten ihr also doch geholfen, denn nun könnte sie weiter fortschreiten und die Auflagen der Akademie hinter sich lassen. Mit ihrem Ergebnis war sie zufrieden. Sie konnte zwar nicht behaupten, dass es soooo überragend war- schließlich bedeuteten fünf Punkte Abzug, dass sie noch nicht perfekt war, aber sie musste wohl damit zurecht kommen. Wie mit dem Rest des Lebens.
 
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Hinketsu Nori

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Geninprüfung von Fumiko Aiko


Prüfer:
- Kenji
- Tenchiro
- Mufu Katsumi



<<Aiko/Hibiko redet>> <<Aiko denkt>> <<Hibiko denkt>><<NPCs/andere Spieler>><<Jutsus>>

Der frühe Vogel….konnte wahrscheinlich nur nicht schlafen!

Es war kurz nach fünf Uhr morgens und der Sonnenaufgang war längst überfällig als Sakomoto, ein alter Mann, der vor wenigen Minuten noch in der Narkose lag in sein Zimmer im dritten Stock des Krankenhauses geliefert wurde. Er dankte der Schwester und richtete sich dann auf, um den Fensterblick genießen zu können. Draußen war vielleicht nicht gerade viel zu sehen außer der anstehende Sonnenaufgang aber das Schwindelgefühl – verursacht durch Morphium und andere Schmerzstiller und Narkotika - kann ihn eh nicht schlafen lassen. Zudem hatte er immerhin für diesen Fensterplatz viel Geld gezahlt also warum sollte man das nicht ausnutzen.
Abgesehen vom Krankenhaus gab es auf Plattform fünf nur wenige Wohnhäuser und in diesen schien sich noch niemand geregt zu haben. Außer… Da vorne… Im Fenster eines Hauses bewegte sich irgendwas. Der alte Mann dachte an einen Einbrecher, weil kein Licht an war aber die schwarzen Schatten erinnerten ihn eher an die zarte Gestalt eines jungen Mädchens. Was auch immer es war, durch die ersten Sonnenstrahlen, die von der weißen Krankenhauswand reflektiert wurden bekam es auf jeden Fall etwas Konturen und Farbe. Der alte Mann konnte es natürlich nicht wissen aber es war Aiko, die mit einem geschlossenen und einem offenen Auge schlaftrunken durch die dunkle Wohnung torkelte. Mehr schlafend als wach setzte sie sich auf die Bettkante und wartete bis plötzlich der Wecker wild blinkte und Geräusche in den Raum kreischte. Nun öffnete sich auch das andere Auge und nach einem kurzen Gähnen schlug eine Hand den Ruhestörer aus. Die Fumiko schaltete das Licht ein und nun konnte der Mann im Krankenhaus alles sehen. Natürlich war es für ihn eine Art Stummfilm aber das störte ihn nicht. Was er sah war ein kleiner gedeckter Tisch mit Brötchen, Marmelade und einer Kanne frisch aufgesetzten Tees. Was er allerdings nicht hörte war: „Überraschung! Ich hab uns schon mal Frühstück gemacht während du noch geschlafen hast. Heute ist immerhin unser großer Tag nicht wahr?“ Aiko strahlte über das ganze Gesicht beim Anblick dieses Festmahls. Es gab einfach alles was ihr Herz begehrte. „Danke Hibiko-neesan! Woher wusstest du nur, dass ich heute Morgen Lust auf Himbeermarmelade hab? Kannst du etwa Gedanken lesen?“ HYA-HYA-HYA, naja, also wenn ich ehrlich bin… Genieß es einfach!“ Der kleine Frühstückstisch stand direkt vor ihrem Bett und war wie ein Ziegelstein in einer Mauer, wobei die restlichen Steine Bücherstapel waren. Manche Bücher waren bereits verstaubt während andere gerade frisch aus der hauseigenen Bibliothek geholt waren. Darunter Titel wie: „How to survive a Geninexam?“ oder „Geninprüfung für Dummies Band 1, Auflage 16“ oder „Die Psychologie eines Prüfers – So wissen sie die Frage bevor er ein Wort gesagt hat!“. Ob sie wirklich hilfreich sein sollten wird sich noch zeigen aber es war auf jeden Fall eine Abwechslung zu dem trockenen Schulstoff. Die Sonne war mittlerweile vollständig aufgegangen und Aiko machte sich im Bad zurecht. Zähne putzen nicht vergessen und dann noch der obligatorische Haarreif. Fertig. Sie warf sich selbst ein unwiderstehliches Lächeln zu und posierte ein wenig für Hibiko. Antworten tat diese nicht. Man hörte nur ein einsames langsames Klatschen in ihrem Kopf – fast schon sarkastisch. Sie verdrehte den Arm und begutachtete ihre Armbanduhr. Es war sechs und die Geninprüfung begann um acht. Auf jeden Fall blieb noch genug Zeit, um den alten Momiji von nebenan zu besuchen.
Ihr Weg nach unten war eine Art Hindernisparcour vorbei an Bücherstapeln, die es – warum auch immer – nicht ganz bis in die Bibliothek zurück geschafft haben und merkwürdigen Konstruktionen, die einst zum Fangen von Katzen oder sonstigem gebraucht wurden. Als ihre Hand den Holzgriff der Eingangstür berührte traf es sie wie ein Schlag. „Warte! Wir haben die Schriftrollen und Kunais vergessen!“ Also wieder nach oben und es hieß: Schriftrollen finden. Das nervige an diesen Dingern ist, dass sie gerne mal vom Wind getrieben, wegrollten unter das Bett oder gar aus dem Zimmer, bis sie an irgendeinem Bücherhaufen hängen blieben. Das passierte dauernd, wenn das Haus gelüftet wurde. Also wie findet man sie am besten? Wahrscheinlich gab es eine geschickte Lösung für dieses Alltagsrätsel aber warum sollte Aiko sich dafür interessieren, immerhin waren es nur dumme Schriftrollen?
Die Hüfttasche mit den Rauchbomben, einigen Senbon Nadeln, den sehr wichtigen Kunais und Bandagen war schnell gefunden, denn sie lag da wo sie schon immer lag – im Waschbecken der Küche, neben dem dreckigen Geschirr. Die Schriftrollen – es waren drei an der Zahl – fand sie nach einigen Minuten unter dem Bett, neben dem Klo und wie erwartet zwischen ein paar Büchern auf der Treppe. Wieder an der Haupttür des Hauses angekommen ging die Fumiko noch einmal die Liste an benötigten Gegenständen durch. Diesmal hatte sich nichts ihrer Aufmerksamkeit entzogen also los! Über die alte knarrende Holzveranda ging es zu einem Seiteneingang, wo der Momiji wohnte. Nach mehrmaligem Klopfen öffnete der Greis und empfing Aiko mit einem herzlichen Lächeln. „Masao!“, rief sie in einer übertriebenen Lautstärke. „Ich wollte nur kurz vorbeikommen bevor ich zur Geninprüfung muss. Ohne deinen Rat kann ich sie doch unmöglich bestehen!“, kicherte das Mädchen. Ho-ho-ho…ich wollte dir auch noch etwas geben…also außer einen guten Ratschlag.“ Masao holte einen alten Brustpanzer hinter einer Ecke hervor. Es war einer dieser alten Panzer aus irgendeinem Metall, wie die Shinobi vor 300 Jahren sie schon trugen. Die Fumiko schüttelte ihren Kopf ablehnend. „Ich fühle mich geehrt alter Mann aber erstens ist der viel zu schwer und zweitens ist das ein Brustpanzer für Männer. Wo sollen meine Brüste da drin Platz finden? Aber es war trotzdem ein nettes Angebot.“ Ihre Brüste? Das Aiko noch immer flach wie ein Brett war erwähnte der Greis nicht. Stattdessen wünschte er ihr viel Glück und verabschiedete sie. Sein Rat für sie war: „Egal wie schlecht oder gut du abschneidest…Hauptsache du findest überhaupt hin!“ Sehr hilfreich…
Noch blieb eine Stunde bis zum Beginn des theoretischen Teils der Prüfung und daher war Hetzen noch nicht angebracht. Langsamen Schrittes ging sie vorbei an wunderschönen Häusern, dummen Katzenbiestern, die wie immer den Müll durchwühlten und einem stark duftenden Blumenladen. An dieser Stelle inhalierten alle Passanten und so auch die Fumiko. Schöner könnte ein Tag wie dieser nur sein, wenn man keine Prüfung zu bestehen hat. Aber da war das Gebäude des Schreckens auch schon. Die Nervosität kroch langsam ihre Speiseröhre hoch während ihre Füße sie durch die Gänge der Akademie trugen. Laut Armbanduhr noch 15 Minuten. Im letzten der vielen Gänge saßen mehrere Schüler, die ein ständiges lautes Prusten von sich gaben und das obwohl sie erst nach Aiko an der Reihe waren. Noch ein wenig schneller und diese Schisser würden hyperventilieren. Die Angst der anderen gab ihr aus einem unerfindlichen Grund Kraft. HYA-HYA-HYA! Schau dir nur diese Trottel an, wie nervös sie dasitzen. Ich sag´s dir Aiko, wir beide werden aus diesem Raum mit Bestnote rausgehen! Die Welt wird sich in Ehrfurcht verneigen und selbst die Götter werden keine Worte für diesen Triumpf finden. Versprochen!“ Plötzlich öffnete sich die Tür und ein blasser Akademieschüler trat vor, gefolgt von Kenji, welcher Aiko´s Blick aufnahm und kalt sagte: „Bei diesem Schüler brauchen wir gar nicht erst zum praktischen Teil kommen also bist du jetzt dran.“ Ihre Knie zitterten wieder ein wenig vor Aufregung und Hibiko schien sich bereits verabschiedet zu haben…


Warum muss Theorie nur immer so theoretisch sein?


Hier wären wir also. In einem gut beleuchteten Raum mit weißer Wand- und Deckenfarbe. Gegenüber den Fenstern hingen bunte Bilder, die wohl von den jüngeren Akademieschülern gezeichnet wurden und die Tafel - an der sonst langweilige Theorie stand - befand sich direkt hinter dem Prüfling. Umzingelt von Fenstern, der Tafel, schlechten Bildern und den drei Prüfern – eine unangenehme Situation – saß Aiko. Die allgemeine Nervosität wich allerdings schnell der Frage: Wer zur Hölle ist das? Zum einen war da Tenchiro, ein durchtrainierter Taijutsuka und erfahrener Lehrer, der von Hibiko während der Akademiezeit folgende Spitznamen erhalten hatte: „Meister der blauen Augen“, „Prügelmaschine“ und „Mr. Sexy“. (Der letzte Spitzname entstand auf einem Schulausflug zum Strand als Tenchiro sich in zu knapper Badehose präsentierte. Irgendwie gruselig.) Zum anderen war da Kenji, ein eher schmächtiger Mann, der allerdings Leiter der Akademie war, was wiederum für seine enormen Fähigkeiten sprach. Seine Spitznamen: „Herr über alles“ und „Bücherwurm“, aufgrund seiner Brille. Der letzte im Bunde war jedoch ein Fremder. Bei der Vorstellung der Prüfer, die Kenji durchführte, wurde er Mufu Katsumi genannt. Noch schien er keinen Unterricht gegeben zu haben, weil niemand jemals über ihn gesprochen oder ihn an der Akademie gesehen hatte. Ein Mysterium dieser Mufu und besonders freundlich sah er auch nicht aus. „Also…“, sprach der Herr über alles. „Fühlst du dich im Stande an der Geninprüfung teilzunehmen?“ Aiko nickte deutlich und atmete tief durch. Unerwarteter weise fing der Mufu nun an die Aufgabe zu verlesen: „Wir möchten nun gerne etwas über die verschiedenen Ränge wissen, die ein Shinobi innehalten kann. Zudem erwähne bitte ihre Aufgaben im Dorf. Aber merke dir vorher: Es gibt für die korrekte Bearbeitung dieser Aufgabe und der möglichen Nachfragen insgesamt 40 Punkte zu verdienen.“ Seine Betonung lag eindeutig auf Nachfragen und insgesamt und verdienen. Während des Lesens bewegten sich nur seine Lippen, selbst die Mundwinkel blieben weit nach unten gedrückt und der Körper war stocksteif. Wenn sich etwas bewegte, dann tat es dies mit einer erstaunlichen Eleganz. Noch einmal holte die Fumiko tief Luft, denn nichts ist jetzt wichtiger als das Hirn weiterhin mit Sauerstoff zu versorgen. „Ein Shinobi kann Genin, Chuunin, Jounin und Kage sein aber seine oberste Pflicht – und die ist rangunabhängig – ist es seine Missionen mit Herz und Verstand anzugehen und auf seine Teammitglieder acht zu geben. Iryōnin und ANBU sind hierbei speziell zu behandeln aber dazu später mehr. Fangen wir bei dem Rang des Genins an. Er ist der niedrigste aller Ränge und daher so gut wie nie Teamcaptain. Seine Aufgaben liegen deutlich in der Erfüllung von D-Rang Missionen, wobei er unter der Leitung eines höherrangigen Anführers an C-Missionen teilnehmen kann. Der nächsthöhere Rang wäre der Chuunin. Er ist befähigt Gruppen zu leiten und nimmt vor allem an C- und B -Rang Missionen teil. Als nächstes kommt der Jounin, wobei man hier zwischen den normalen Jounin und Spezial-Jounin unterscheiden muss. Letztere sind im Gegensatz zu den normalen nur auf einem Gebiet auf dem Level eines Jounin. Natürlich sind sie auch befähigt ein Team zu leiten und A- und S-Rang Missionen sind ihnen vorbehalten. Der höchste Rang ist der Kage. Ihn gibt es nur einmal pro Ninjadorf und er ist ein unschlagbarer und erfahrener Meister in allen Kategorien. Seine Aufgabe ist es Missionen an andere Shinobi zu verteilen, das Dorf zu beschützen und es auch zu repräsentieren.“ Hatte das Mädchen irgendwas vergessen? Laut Hibiko, die wiedergekommen war – sie behauptete mal kurz aufs Klo gegangen zu sein – fehlte nichts. Und auch die Lehrer schienen durchaus zufrieden zu sein. Mr. Sexy …nein wartet, der Meister der blauen Augen lächelte während er ein paar Notizen niederschrieb und auch der Herr über alles nickte leicht und zustimmend. Nur Katsumi hatte denselben gruseligen Blick wie vorher. „Wolltest du nicht noch die ANBU und Iryōnin extra erwähnen?“, der Mufu wurde von Wort zu Wort lauter und grimmiger, sofern es möglich war, da er von Anfang an schrie. „Oh nein ein Fehler! Ich bin verloren! Hilf mir Hibiko, bitte!“ „Lass ihn mich abfertigen, Süße!“ Sie knackte mit ihren imaginären Fingern und sprach: HYA-HYA-HYA, wie konnte ich das nur vergessen! Also die ANBU sind mindestens auf Jouninlevel und eine Spezialeinheit, die im verdeckten arbeitet und ab und zu Polizeiaufgaben erledigt. Sie unterstehen dem Kage. Sie sind also speziell zu behandeln, weil sie mehr eine Organisation darstellen, als einen eigenen Shinobirang. Die Iryōnin oder auch Medicnin sind mindestens auf dem Level eines Chuunin oder höher, da die medizinischen Jutsus einen hohen Grad an Wissen und Erfahrung voraussetzen. Sie unterstehen dem Dorfrat und dem Kage gleichermaßen. Als unabdingbare Komponente sind sie bei allen Missionen mit hohem Schwierigkeitsgrad vertreten, weil da die Verletzungswahrscheinlichkeit am höchsten ist. Zufrieden? HYA-HYA-HYA!“ Es wurde Zeit Hibiko wieder wegzusperren beschloss Aiko und übernahm die Kontrolle. Innerlich dankte sie ihrer verwirrteren Hälfte noch einmal, bevor sie äußerlich ein freundliches Lächeln aufsetzte. Nach kurzer Beratung und weiterem Gekritzel auf den Notizblöcken gab Kenji bekannt, dass der nächste Teil der Prüfung draußen stattfinden würde, am kleinen Waldstück hinter der Akademie. Der nächste Teil? Sie hatten es also geschafft genug zu überzeugen, um zum nächsten Teil zugelassen zu werden? Perfekt! „Ich hab´s dir doch gesagt, ich bring uns mit einem Augenzwinkern durch diese läppische Prüfung!“
Wieder ging es durch die schier unendlich langen Gänge der Akademie bis zum Hintereingang. Beim Öffnen der großen Tür schmerzten die Sonnenstrahlen in Aiko´s Augen, sodass sie ihre Hand schnell zum Schutz vor ihr Gesicht hob. Scheinbar ging es den Begleitern auch so, denn Tenchiro und der Bücherwurm machten dieselbe Bewegung. Nur der Mufu bewegte sich kein Stück aus seiner eleganten Haltung. Er ertrug den Schmerz wie ein Mann, ein bestimmt bald blinder Mann. Das dachte das Mädchen zumindest als sie über den Schulhof ging. Hier fanden bestimmt schon Übungskämpfe anderer Geninanwärter statt. Wenn man die Spuren deuten konnte, dann sah man sich umkreisende Füße, wenige Tropfen Blut und im Sand versickerte Tränen der Freude oder des Versagens. Der perfekte Ansporn…oder nicht?


Wer suchet, der findet.


Die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Das Mädchen wärmte sich ein wenig auf und checkte ihr Equipment während sie die Prügelmaschine beobachtete, der wiederum den grimmigen Katsumi beobachtete, der wiederum grimmig seine Uhr betrachtete. Grund für diese Verzögerung war Kenji, der irgendwas Wichtiges im Raum vergessen hatte. Wahrscheinlich seinen Stift oder den Notizblock. Vielleicht war er aber auch nur auf dem stillen Örtchen und es war ihm zu peinlich dies im Vorfeld zu sagen. Wenn man ihn etwas kennt – und das tut jeder, der die Akademie besuchte – dann weiß man, dass er verdammt schnell war also warum kam er nicht schon nach einer Minute wieder? Männer und ihre falsche Scham.

Ein paar Hampelmänner und Kniebeugen später erreichte der Herr über alles wieder die Gruppe. „Entschuldigt die Verzögerung.“, sagte er. „Wir haben genug Zeit vertrödelt, also lasst uns gleich beginnen.“ Ein kurzes Nicken in Richtung Tenchiro, der daraufhin einen Schritt nach vorne machte und die Aufgabe verlas: „Aiko, du hast jetzt 30 Minuten Zeit drei Schriftrollen zu finden. Es gibt aber mehr als nur diese Drei, daher der Tipp: Die Echten tragen jeweils die Ziffer eins, zwei und drei während die Falschen unbeschrieben sind. Die Zeit läuft ab…jetzt!“ Und los ging es für die Fumiko! Mit Volldampf in Richtung Wald und durch das Geäst raste sie bis zu einer kleinen Lichtung, an der sie halt machte als sie eine Schriftrolle an einem Faden baumeln sah. „Auf den ersten Metern schon?“, dachten sich beide gleichzeitig. Die Rolle hing an einem langen dünnen Ast in ca. 1,5m Höhe über der Lichtungsmitte. Der Boden war mit Blättern, sowie Tannennadeln bedeckt und wirkte Belastungsfähig – eine perfekte Falle. Wer auch immer sie ausgelegt hatte war sich scheinbar nicht bewusst, dass es in diesem Waldstück - indem die Akademieschüler oft Pausen verbracht hatten – keine Tannen gab und somit die Tannennadeln die Falle verrieten Die schmale Mädchenhand tastete den Boden nach einem Stein ab bis ein geeigneter gefunden war, der dann mit voller Wucht auf die mögliche Falle geworfen wurde. Wie erwartet verschwand das Wurfobjekt im Nichts nachdem es die Blätterdecke durchschlagen hatte. Jetzt wo die Falle eindeutig ausgemacht war musste nur noch die Rolle irgendwie besorgt werden. Das ganze Szenario erinnerte sie ein wenig an heute Morgen als die Schriftrollen durch das ganze Haus gekullert sind und es galt sie wiederzufinden. Um an die erste Rolle zu kommen suchte sie kurzerhand einen langen Stock und schlug damit gegen das Stück Papier. Während es in einer weiten Pendelbewegung hin und her schwang ging Aiko einfach ein wenig am Rand der Falle entlang und griff zur rechten Zeit zu als es zu ihr pendelte. „Wunderbar!“, dachte sie sich aber ihre Freude war nur von kurzer Dauer, denn erst als sie die Schriftrolle genauer untersuchte stellte sie fest, dass gar keine Zahl auf ihr war und sie zehn Minuten damit verschwendet hatte. Die Prüfer die sich irgendwo unsichtbar in den Baumwipfeln befanden vernahmen das laute Fluchen und notierten leise weiter.
Nun galt es Zeit aufzuholen. Aber wie? Das war die Frage, die es in den nächsten Minuten – nein – Sekunden zu beantworten galt. „Irgendeine Idee Neesan?“ „Na sicher aber ich denke nicht das mehrere Packungen Eier und ein Katapult die Antwort auf alles sind, oder?“ Langsam begann das Mädchen wieder nervös zu werden aber das durfte sie sich nicht erlauben, denn Nervosität führte zu Kurzschlussreaktionen und die wiederum führten oft noch schneller zum Versagen. Ein Plan musste her, irgendein Plan. „Sag mal… Warum war diese Schriftrolle eigentlich von einer Falle umgeben, wenn sie wertlos ist?“ „Was meinst du?“ „Naja, Prüfer sind – im Gegensatz zu mir, meine Liebe - ziemlich kirre im Kopf und denken sich vielleicht was dabei, wenn sie eine so große Falle für etwas scheinbar Wertloses aufstellen. Ich wette, wenn wir etwas weiter suchen, dann finden wir noch eine Menge Schriftrollen, die auch keine Bedeutung haben aber die sind dann nicht von einer Falle umgeben. Öffne sie doch einfach mal, dann sehen wir ob ich richtig liege.“ Hastig fummelten die schmalen Finger der Fumiko an der Rolle herum, bis sie ein Ende erwischt hatten und das Schriftstück ausbreiten konnten. „Du bist unglaublich Hibiko! Ich liebe dich einfach!“ Dort stand es geschrieben, schwarz auf weißem Grund:



Oh, wie clever! Ihr habt meine geheime Schriftrolle, welche die Standorte meiner Schätze preisgibt gefunden! Dennoch müsst ihr erst drei Rätsel lösen, die euch dorthin führen! Erstens: Vor tausend Jahren war er klein, doch jetzt ist der groß aber achte drauf, sein Norden ist voller Moos!



Der Text kam bestimmt vom Mufu oder Kenji. Wäre er von Tenchiro, dann würden viel mehr „Yo“ oder andere verrückte Hiphop-Ausdrücke das Schriftbild verunstalten. Wahrscheinlicher wäre bei ihm eigentlich ein Demotape statt eines Textes…aber egal, denn es wartete ein Rätsel, das gelöst werden wollte. Hmmm, erst klein, dann groß und im Norden ist Moos. Die alte Eiche!“ Es könnte sich nur um einen Baum handeln also wurde nicht lang gefackelt und losgerannt. Die kleinen Füße stießen sich immer wieder von Ästen und Stämmen ab, die Atmung beschleunigte und der Herzschlag wurde lauter und lauter, bis er nur noch ein Dröhnen in den Ohren war. Immer wieder trafen kleine Dornen und die Wangen und Arme des Mädchens aber Rücksicht konnte sie sich nicht leisten. Alles musste schnell gehen.
Vor dem Baum angekommen nahm sie sich zwei Kunai und hackte sie tief in die Rinde, um sich schließlich an ihnen hochzuziehen - wie ein Bergsteiger. Mit zunehmender Höhe und zunehmender Erschöpfung kam sie ihrem Ziel immer näher. Oben angekommen war aus der beschleunigten Atmung ein Hecheln geworden. Es lag ein großes Nest mit mehreren Eiern und einer Schriftrolle vor, an die sie sich langsam ran tastete. Vorsicht schien angebracht, denn ein großes Nest hatte auch einen großen Papa oder Mama Vogel. Und dieser würde nicht zögern seine Brut zu beschützen. „Hab dich…“, dachte Aiko sich als hinter ihr ein Krächzen erklang. Ohne zu zögern benutzte sie einen Kunai als Wurfgeschoss, welchem der Vogel aber spielend ausweichen konnte. Schnell wurde die Schriftrolle mit der Nummer drei am Gürtel befestigt und ein Rückwärtssprung gemacht. Für den Vogel musste es so aussehen als ob das Mädchen sich durch die Äste Richtung Boden fallen ließ, was ihn aber nicht daran hinderte hinterher zu stürzen. Auf halbem Weg durchs Geäst schnappte sie den Ast vor sich und schwang mit einer 360 Grad Drehung rum, sodass sie dem Federvieh, das vorbeischnellte in den Rücken sprang. Scheinbar unkontrolliert fiel es zu Boden also wurde noch schnell das Kunai hinterher geworfen und siehe da: Volltreffer. Mitten im dicken Körper steckte das Stück Metall, welches aber nicht die Flugfähigkeit beeinträchtigte. Bevor der rabenartige Vogel wieder hochkam musste Aiko etwas einfallen und so war es auch. Mit Hilfe eines Drahtes schnürte sie eines der Rieseneier auf ihren Rücken und begann vorsichtig den Abstieg. Anstatt gleich wieder auf das wehrlose Mädchen zu stürzen kreiste das Mistviech nun über ihr bis für sein Sohn oder seine Tochter keine Gefahr mehr bestand und das Kind gerettet werden konnte vor der bösartigen Aiko.
Die Erschöpfung war extrem, so extrem, dass ihre Hände beim Entfalten der Schriftrolle mit den Standorten zitterten. Das zweite Rätsel:



Die zweite Rolle liegt versteckt tief in einer Grotte aber habe keine Angst, außer vor der Riesenmotte.



Verdammt schon wieder so ein Monster schien sie zu erwarten. Aber was war eigentlich mit Grotte gemeint? Es gab in diesem Waldstück kein Loch im Boden oder eine Klippe oder sonst was. „Vielleicht gibt es ein Loch in einer Wand oder dem Boden und es ist nur zugewachsen?“ „Nein, das kann nicht sein. Wenn es ein Loch im Boden wäre, dann hätten sie es schon lange zugeschüttet oder Warnungen aufgestellt, weil sie genau wissen das die Akademieschüler hier oft in der großen Pause spielen und zugewachsen kann etwas nicht sein, wenn erst vor wenigen Stunden einer der Prüfer eine Schriftrolle darein gebracht hat. Es muss also ein Loch in der Wand sein und es muss gut wieder zu tarnen sein, sonst wäre es zu leicht zu finden.“ Diese Nuss war wirklich schwer zu knacken. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es nur noch zehn Minuten waren bis zum Ende der Prüfung. Als jedoch das Herzklopfen in ihren Ohren leiser wurde vernahm sie das Geräusch des Windes und des Wassers. Des Wassers? „Ich hab´s! Die Höhle muss sich hinter dem Wasserfall befinden!“ Und wieder rannte Aiko bis Säure in ihre Muskeln schoss. Ohne nachzudenken sprang sie ins Dunkel hinab und landete in Wasser, das sich über die Zeit hier gestaut hatte. Es ging ihr nur bis zu den Knien, war aber dank mangelndem Licht schwarz wie die Nacht. Da keiner der Prüfer so schien als wäre er im Dreck gewatet musste die Schriftrolle irgendwo am Anfang liegen und so war es auch. Nach einer Minute des Suchens ertastete die mittlerweile eiskalte Hand etwas, was sich nicht wie ein Stein anfühlte. Prompt wurde die Rolle am Gürtel verstaut und das Loch in der Wand angesteuert. Kurz bevor der hell erleuchtete Ausgang erreicht war merkte sie ein Ziehen. Irgendwas zog das erschöpfte Mädchen langsam zurück. Es konnte sich nur um diese verfluchte Motte handeln! Plötzlich wurde sie ruckartig am Gürtel in die Luft gehoben. HYA-HYA-HYA, friss das du Nachfaltermonster!“ Während sie wie wild lachte griff sie in die Hüfttasche und holte eine Rauchbombe hervor. Insekten hassen Rauch einfach, deswegen ließ sie Aiko auch quietschend los und flog in irgendeine der dunklen Ecken, in der man sie nicht mehr sehen würde. Nachdem der zweite Anlauf in die Freiheit geglückt war hielt sie kurz inne um zu verschnaufen. Die Uhr sagte noch drei Minuten bis zum Ende an. Noch blieb genug Zeit wenigstens das dritte Rätsel anzugehen während sie sich wieder mit schnellen Schritten an den Ausgangspunkt begab. Zur dritten Rolle:



Yo, die liegt da, wo die Suche begann….Yo.



Es war schwer zu glauben, dass dieser Part nicht von Tenchiro geschrieben wurde aber man könnte nicht behaupten, dass er sich keine Mühe gegeben hat.
Zerkratzt und nach Luft ringend stand die hoffentlich angehende Medic-Nin am Ausgangspunkt und hielt Ausschau nach der letzten Rolle. Es war weites offenes Gelände also gut überschaubar aber nichts war zu sehen. „Komm schon Hibiko die Zeit läuft ab! Ich brauch deine Hilfe! Bitte!“ „Tut mir leid aber ich kann auch nicht mehr sehen als du…“ Der Herr über alles und seine geschätzten Kollegen kamen hervor und zählten die letzten Sekunden ab. Die Fumiko wusste, dass sie nicht bestehen würde, wenn sie die letzte Rolle nicht finden würde, denn wenn wir mal ehrlich sind ist der Theorieteil nicht wirklich gut gelaufen. Verzweifelt ließ sie sich zu Boden fallen - die Tränen im Anschlag – und da sah sie es. Umso näher sie ihren Kopf auf den Rasen drückte desto mehr wurde eine Wölbung unter dem Gras sichtbar. „Zehn, neun, acht,…“ Wie vom Tod selbst verfolgt rannte Aiko in Richtung Delle und riss die Grasdecke mit einem Schrei weg. „Fertig.“, sagte Kenji in dem Moment in dem Aiko die Rolle berührte.
Der Herr über alles zerriss die Drähte, die das Riesenei auf dem Rücken hielten wie Kaugummi und der Vogel nahm es aus seiner Hand wieder in Richtung Nest mit. „Ab heute können wir ihn auch der Vogelflüsterer nennen. Wie findest du das?“, scherzte Hibiko während ihre normalere Hälfte vor Erschöpfung immer noch keine Worte finden konnte.


Der Moment der Entscheidung!

„Kommen wir zur Bewertung!“, sagte der Herr über alles. Langsam stemmte Aiko sich auf die Beine. „In der Theorie lief es nicht ganz so rund für dich. Man hätte vielleicht noch erwähnen können, was der entsprechende Missionstyp, also D- oder eine der anderen für ein Gefahrenpotential bietet. Außerdem hättest du fast vergessen die ANBU und Medicnin zu erwähnen. An dieser Stelle solltest du Katsumi wohl danken, dass er nochmal nachgefragt hat. Letztendlich lässt sich noch vielleicht ein Wort über den Akademieschüler verlieren, auch wenn er noch kein anerkannter Shinobi ist und keine Missionen absolvieren darf. Wir geben dir daher nicht die volle Punktzahl. Insgesamt kommst du hier auf 30 von 40 möglichen Punkten.“ Der Vortrag stimmte Aiko fröhlich und dankend nickte sie dem Mufu, dem sie scheinbar einiges zu verdanken hatte, zu. Dieser revanchierte sich indem er wie immer grimmig guckte ohne eine menschliche Regung zu zeigen. Oder hatte er dem Mädchen wirklich gerade zugezwinkert? „Was den praktischen Teil angeht kann ich dich wirklich nur loben und ich glaube die anderen Prüfer sehen das genauso. Hier hast du alle drei Schriftrollen gefunden obwohl ich zugeben muss, dass sie echt nicht leicht zu finden waren. Dein logisches Denken ist wirklich beeindruckend. Es ist fast so als würde dir jemand die Lösung ins Ohr flüstern“ Was man an dieser Stelle nicht hörte war das Schulterklopfen, das Hibiko sich gerade selbst verpasste. „Du scheinst das Prinzip verstanden zu haben. Obwohl wir dir anfangs gesagt haben, dass es nutzlose Rollen gibt hast du über deren Bedeutung nachgedacht sonst hättest du nie die erste Rolle geöffnet. Wie dem auch sei: Volle Punktzahl.“ Die Worte gingen runter wie Butter. Sie hat es tatsächlich geschafft. Sie war Genin geworden und dem Traum eine gute Medic-Nin zu sein einen Schritt näher. „Insgesamt 90 von 100 Punkten. Eine beachtliche Leistung. Ab jetzt darfst du dich offiziell Genin nennen!“ Aiko umarmte Kenji aus heiterem Himmel und zerknitterte damit seine Robe etwas bevor sie ihren Stirnschutz in Empfang nahm. Nun war es an der Zeit die Wunden zu versorgen und ein großes Eis zu essen.
 
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Sakaida Mai

Chuunin
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Shiro
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Geninprüfung

Prüfer:

- Katsumi
- Tenchiro



Prüfling:

- Sakaida Mai ~ Reden, Denken, Jutsu


Das große Flattern


Es war bereits der Abend vor dem alles entscheidenden Tag, dem Mai schon so lange entgegen fieberte. Die letzten Wochen hatte sie nur mit trainieren verbracht, um ihre noch fehlerhaften Jutsus möglichst perfekt anwenden zu können. Zwar konnte sie ihre Fortschritte erkennen, aber an diesem besagten Abend konnte sie wohl gar nichts beruhigen. Wippend saß sie auf ihrem Bett, schlafen hatte sie schon lange aufgegeben. Sie wollte eigentlich extra früh die Augen schließen, um auch fit zu sein. Aber das war leichter gesagt, als getan. Vielleicht sollte ich noch mal die ganzen Jutsus durchgehen, nur zur Sicherheit. Angestrengt blickte sie auf die Zimmerdecke. Mal sehen.. Kawarimi no Jutsu.. Es war immer dasselbe. Wenn es drauf ankam, fiel ihr nichts mehr ein. Sie kniff die Augen zusammen. „Ah, verdammt!“, rief Mai genervt. Sie hüpfte hektisch vom Bett, um noch einen letzten Blick in ihr Schulbuch zu werfen, als sie sich mit dem Fuß im Teppichrand verfing und erst mal fluchend auf dem Boden landete. Erst blieb sie eine Weile reglos liegen, als wäre sie daran gestorben, doch dann sagte sie zu sich selbst: „Was soll’s, wenn der Tag heute so mies ist, wird er morgen umso besser, hoffentlich.“ Stöhnend und auf allen vieren, kroch sie zum Schreibtisch und schnappte sich das Buch. Sie blieb lieber auf dem Boden liegen, um weiteren Missgeschicken vorzubeugen und studierte ein letztes Mal die Grundtechniken, da diese in der Prüfung gefragt werden könnten. Eigentlich konnte sie Auswendiglernen sehr gut, aber unter Druck ging oft gar nichts. Erst als Mai sich ihrer Sache wieder sicherer war, gab sie sich damit zufrieden und kroch wieder ins Bett. Wenn ich morgen auch einen Blackout habe, bin ich echt erledigt. Allein der Gedanke daran verursachte bei Mai Bauchweh. Sie zog sich die Decke über den Kopf und bemerkte nach einiger Zeit ziemlich müde zu werden.
Das Nächste was sie wahrnahm, war das unangenehme, grelle Geräusch ihres Weckers, worauf sie sofort von der Matratze sprang um sich für den Tag zu richten. Dass sie gleich so wach war, wunderte sie zwar, aber immerhin war es nicht zu ihrem Nachteil. Die Aufregung machte sich im Bauch breit und wurde von einem Gefühl der Übelkeit begleitet. Gequält schluckte sie den letzten Bissen ihres Frühstücks runter, welches sowieso schon klein ausfiel. Dann sollte es endlich losgehen. Mai befand sich im Laufschritt auf dem Weg in die Akademie. Jetzt bloß nicht wieder aufs Knie legen! Im Gegensatz zu ihrem ersten Tag dort, kannte Mai die Räumlichkeiten der Akademie und wusste wo sie hin musste. Vor dem Raum, worin ein Teil der Prüfung stattfand, war nur ein menschenleerer Gang. Daraus schloss sie, sich wohl noch eine Weile gedulden zu müssen und nahm vorerst in dem Warteraum platz, wo auch andere Anwärter bereits warteten. Diese ignorierte sie nach einer kurzen Begrüßung. Mai musste jetzt erst mal mit allen Mitteln versuchen, ruhiger zu werden. Ihre Blicke wanderten von ihrer Uhr zur Tür, welche sie dann nicht mehr aus den Augen ließ, als könne sie dadurch schneller reagieren, wenn sie an der Reihe wäre. Nervös spielte sie an einer ihrer langen Haarstränen herum, bis sie Schritte vom Gang hörte. Es wurde allgemein stiller im Raum.
Ihre Augen waren noch immer auf die Tür gerichtet, starr saß sie auf dem Stuhl und rührte sich nicht mehr. Die Schritte wurden lauter, bis sie schließlich kurz inne hielten und sich die Tür öffnete. Die Aufregung raste durch ihren ganzen Körper. Jemand trat ein. In dem Raum stand nun ein Mann, die braunen Haare teilweise von einer weißen Mütze verdeckt. Tenchiro. Mehr konnte Mai gerade nicht denken, so übel war ihr. Der Prüfer blickte zuerst an Mai vorbei, als suche er jemand. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie das einzige Mädchen hier war. Auch Tenchiro wurde das nach dem Blick in die Runde bewusst und richtete den Blick nun auf das Mädchen, das eine Hand in den Haaren hatte und sich mit der anderen am Stuhl festkrallte. „Sakaida Mai?“, fragte er sie. Sofort sprang sie vom Stuhl auf, nickte heftig und hauchte ein „Ja.“ Daraufhin verbeugte sie sich – ziemlich unbeholfen. „Ohio Sensei.Oh je, was war das denn? Nach einer kurzen Überlegung über ihre Verbeugung kam sie zu dem Entschluss, dass es wohl die unästhetischste und dürftigste ihres Lebens war. Tenchiro schien sich nicht viel dabei zu denken und sagte: „Ohio Mai. Du bist die Nächste.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging aus dem Raum, sie ihm hinterher.


1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"


Der offizielle Prüfungsraum lag fast gegenüber dem Warteraum, weshalb der Weg nur aus wenigen Schritten bestand. Jede Bewegung wurde von ihren weichen Knien erschwert. Tenchiro öffnete die Tür, wandte sich Mai zu und deutete ihr mit einer Handbewegung, dass sie zuerst eintreten solle. Sie nickte und ging einen Schritt schneller, um ihn nicht warten lassen zu müssen. An einem Ende des Raumes waren zwei Pulte gestanden, während am anderen Ende nichts außer einem alten Schrank stand. Tenchiro setzte sich auf den Stuhl, der hinter dem Pult stand und neben ihm saß ein weiterer Prüfer. Traditionell gekleidet und mit aufmerksamen Blick saß Katsumi vor Mai, die sich in die Mitte des Raumes begeben hat. „Ohio Sensei Katsumi.“, begrüßte sie ihn mit einer weiteren, erfolgreicheren Verbeugung. Erwartungsvoll blickte Mai die beiden Männer an. Katsumi nickte ihr zu und begann, eine kleine Ansprache zu halten, in der alles gesagt wurde, was Mai wissen musste. „Ohio, Mai. Wie du bereits weißt, findet heute die Genin-Prüfung statt. Diese besteht aus zwei Teilen, Theorie und Praxis. Insgesamt kannst du 100 Punkte erreichen, 40 im theoretischen Teil und 60 im praktischen Teil. Um zu bestehen, benötigst du mindestens 80 Punkte. Zu der Praxis kommen wir allerdings erst später. Vorerst die Theorie: Deine Aufgabe besteht darin, die drei Grundtechniken Kawarimi no Jutsu, Henge no Jutsu und Bunshin no Jutsu vorzustellen. Erst erzählst du uns darüber, was du weißt und danach führst du sie uns vor. Zum Schluss wird dir noch eine andere Frage gestellt, aber dazu kommen wir nach den Jutsus. Damit richte ich das Wort an dich, es sei denn, Tenchiro möchte noch etwas anmerken.“ Katsumi wandte sich seinem Kollegen zu, dieser verneinte und ließ Mai seine volle Aufmerksamkeit zukommen. Die Aufregung, die Übelkeit und die zitternden Knie waren weg. Mit jedem Wort, welches Katsumi sprach, wurde ihr wohler. Auch wenn sie nicht wusste, was die ‚geheime’ Frage nach ihrer Darbietung war oder sie die Praxis noch nicht erahnte, so war sie sich bei der ersten Teilaufgabe sicher, zumindest halbwegs. Nach Tenchiros „Nein.“, auf die Frage des anderen Prüfers, überlegte Mai kurz, mit welchem Jutsu sie anfangen sollte. Um einen guten, ersten Eindruck zu erwecken, begann sie mit dem für sie einfachsten Jutsu und wollte mit dem schwierigsten aufhören. Sie setzte zum Reden an, zwar deutlich, aber mit zitternder Stimme: „Gut, alles verstanden.“, sie räusperte sich kurz, sie wollte selbstsicherer klingen, aber ein leichtes Zittern blieb. „Als erstes werde ich das Kawarimi no Jutsu vorstellen. Dabei handelt es sich um die Körpertauschtechnik, die keinem Element angehört, vom Typ her ein Ninjutsu ist und auf dem E-Rang ist.“ Sie hielt eine kurze Sekunde inne. Man, ich kann das ja wirklich.Durch dieses Jutsu kann man mit einem Gegenstand im Umkreis von ca. 50 Metern den Platz tauschen. Zu diesen Gegenständen zählen verschiedene Arten von Pflanzen oder einfache Dinge, wie Möbel oder Steine. Es ist auch möglich mit Menschen den Platz zu tauschen, aber dafür muss man sein Chakra sehr gut kontrollieren können. Außerdem müssen die jeweiligen Personen entweder viel schwächer sein als man selbst oder bereits schwer zugerichtet worden sein.“ Das war soweit alles, was ihr zu dieser Technik einfiel. Sie wartete erneut auf eine Reaktion der Senseis, doch diese starrten sie nur still an. „Bei welchem Objekt soll ich das Jutsu anwenden?“, fragte Mai. Tenchiro antwortete ihr sofort: „Nimm den Schrank, hinter dir im Eck.“ Mai sah sich um und erblickte den besagten Gegenstand. „Alles klar.“ Konzentration, Fingerzeichen – Kawarimi no Jutsu! An zwei Stellen im Raum kam Rauch auf. In der Ecke und in der Mitte des Raumes. Beide, Tenchiro und Katsumi blickten nun nicht mehr in das Gesicht von Mai, sondern auf die Schübe des Schrankes. An dessen ehemaligen Platz, der staubigen Ecke, stand das Mädchen und blickte drein, als könne sie ihr Glück kaum fassen. Juhu, es hat echt geklappt! „Gut, und wieder rückgängig.“ Erneut setzte Mai das Jutsu ein, welches ihr ein zweites Mal gelang. Als der Rauch sich verzogen hatte, war sie wieder in der Mitte des Raumes zu erkennen. „Also dann, die nächste Technik.“, forderte Katsumi. Das Henge no Jutsu lag ihr mehr, weshalb sie damit weitermachen wollte. Mit jedem Erfolg würde es ihr besser gehen. „Okay, dann das Henge no Jutsu. Die Verwandlungstechnik gehört, wie auch das Kawarimi no Jutsu, keinem Element an und ist ein Nin-Jutsu auf dem E-Rang. Der Unterschied ist, dass es an sich selbst angewandt wird, und nicht an Gegenständen in der Umgebung. Das heißt, man hat mit diesem Jutsu die Möglichkeit, sich in einen Gegenstand, in ein Tier oder auch in einen Mensch zu verwandeln. Aber die Äußerlichkeiten sind das Einzige, was man damit ändern kann. Man wird also nicht stärker, wenn man sich in eine stärkere Person verwandelt oder auch nicht härter, wenn man sich in einen Fels oder so verwandelt.“ Ihre Sendepause bestand aus einem Blick zu Tenchiro. Zuvor hatte er ihr gesagt, mit was Mai den Platz tauschen solle, also erhoffte sie sich auch von ihm zu erfahren, in wen oder was sie sich verwandeln musste. Er gab ihr zunächst keine Antwort auf ihren fragenden Blick, stattdessen lächelte er sie leicht verschmitzt an. Dieses Lächeln hatte genug Aussagekraft, sie wusste was er meinte. Er bestätigte ihre Vorahnung: „Ich bin die Aufgabe.Jetzt bloß nicht lachen! Mai dachte an den Tag in der Akademie, als sie sich in ihre Lehrerin Ayaka verwandelt hatte. Das Ergebnis war eine blauhaarige, flachbusige Lehrerin. Um einer zweiten Blamage vorzubeugen, hatte sie dieses Jutsu bis zum Erbrechen geübt. Ihr kurzer Aussetzer, bei dem ihr fast ein Schmunzeln auskam, hatte sich gelegt und war nicht aufgefallen. „Dann versuche ich die Aufgabe mal zu lösen.“, murmelte Mai. Wieder konzentrierte sie sich allein auf das Anwenden des Jutsus, erst auf Tenchiro, wie er zuvor im Warteraum vor ihr stand, dann auf die Fingerzeichen – Henge no Jutsu! Wieder kam der Rauch nach einem Puffen auf. Das Erste, was Mai in dem Moment merkte, in welchem sie noch im Qualm verborgen war, waren die Haare, die nicht mehr locker auf ihrem Rücken lagen und zugleich über ihre Ellbogen strichen. Die Frisur sitzt schon mal! Endlich herrschte wieder klare Sicht. Sofort musterte Mai ihren ‚neuen’ Körper. Hautfarbe, Körperbeschaffenheit, Kleidung.. soweit so gut. Leider wusste sie nicht, wie es um ihr Gesicht stand. Verunsichert blickte sie Tenchiro an. Dieser betrachtete sein Ebenbild erst misstrauisch, blickte Mai dann erlösend an und hielt den Daumen hoch. „Glück gehabt.“, zischte er gespielt. Zu gern hätte Mai in einen Spiegel geblickt, um sich selbst vergewissern zu können, aber dem Anschein nach hatte sie eine exakte Kopie hinbekommen. „Du kannst das Jutsu wieder auflösen, danach stellst du uns noch die Letzte der drei Techniken vor.“, sagte Katsumi. Gesagt getan, Mai stand wieder in ihrer wahren Gestalt vor den beiden Prüfern. Bisher hatte sie sicherlich punkten können. Sowohl ihr Vortrag, als auch die Vorführung der Jutsus hatte geklappt. Aber das Schlimmste stand ihr noch bevor. Gen-Jutsu war einfach nicht ihre Stärke, während ihr Nin-jutsu viel leichter fiel. Aber auch die letzte Technik musste sie können, egal ob sie diese mochte oder nicht. Wieder begann Mai zu sprechen: „Das letzte Jutsu, also das Bunshin no Jutsu, ist dafür da, einfache Doppelgänger von sich selbst zu erstellen. Es gehört keinem Element an und auf dem E-Rang. Im Gegensatz zu den beiden anderen Jutsus, ist dieses ein Gen-Jutsu. Wie bereits gesagt, erschafft man bei diesem Jutsu eine Kopie von sich selbst. Aber diese sind nicht so beschaffen wie der Anwender selbst. Sie geben nur vor, etwas zu tun, aber in Wirklichkeit sind sie nicht in der Lage anzugreifen und besitzen keinen Körper, sind eben nur eine Illusion. Deshalb lösen sie sich auch bei Berührungen, wie beispielsweise mit der Faust des Feindes, gleich wieder auf. Im Idealfall kann man das Original nicht von der Kopie unterscheiden.“ Und es kam, wie es kommen musste. „Mal sehen, ob bei dir der Idealfall vorliegt.“, sagte Tenchiro fordernd. Diese Aussage hätte sie ihm auch ohne eine Vorführung belegen können. Aber wer weiß, bis jetzt hat alles gut geklappt, vielleicht sollte es ihr jetzt auch gelingen. Schließlich hatte sie ja schon Erfolge beim Training gehabt, wenn auch nicht oft. Ein letztes Mal konzentrierte sich Mai auf die bevorstehende Anwendung eines Jutsus. Die Fingerzeichen wurden ausgeführt, Bunshin no Jutsu! Der Rauch erschien und verging nach kurzer Zeit auch wieder. Sie wagte es kaum, blickte aber dennoch neben sich. Scheiße, die Haare! Man, du Erbsenhirn, wann kriegst du das endlich mal auf die Reihe?! Sie war furchtbar wütend auf sich. Ihr Doppelgänger war eigentlich eine exakte Kopie, bis auf die Haarfarbe. Mai hatte dunkelblaue bis schwarze Haare, aber die ihres Doppelgängers waren heller. Zwar mit einem Blaustich, aber dennoch heller, fast schon Himmelblau. Enttäuscht blickte sie zu ihren Prüfern. Tenchiro musterte die Kopie noch immer. Wahrscheinlich suchte er sie nach einem weiteren Fehler ab. Katsumi war bereits wieder dem Original zugewandt. „Du kannst es wieder auflösen.“ Mai gehorchte ihm und ließ ihre hellhaarige Enttäuschung verschwinden. Er sprach daraufhin weiter: „Das wäre es soweit mit den Jutsus gewesen. Nun kommen wir zu der einen Frage, die wir bereits angekündigt haben. Es handelt sich dabei um eine Situation, in der du dich befindest. Wir möchten wissen, wie du in diesem Fall reagieren würdest. Soweit verstanden?“ Mai nickte nur. Wirklich komisch, aber die Prüfer werden sich schon was dabei denken. Katsumi sprach weiter. „Dann folgendes: Dein Team wurde nach einer einfachen Mission auf dem Heimweg in einen Hinterhalt gelockt, du entkommst als Einzige. Alle anderen werden geschnappt. Was tust du?
Wow, wie haben die Angreifer das geschafft? Ihr erster Gedanke, aber den konnte sie wohl kaum preisgeben, sonst würde sie noch, wegen mangelnder Ernsthaftigkeit, ermahnt werden. Sie wollte nicht allzu lange nachdenken, schließlich sollte sie in einer solchen Situation schnell handeln und keine Zeit verlieren. „Als erstes würde ich schnell schauen, in welche Richtung die Angreifer mit meinem Team hinrennen, um später genaue Angaben machen zu können. Dann würde ich den restlichen Weg zurück ins Dorf sprinten, um den Kage zu alarmieren. Daraufhin würde ich warten, ob dieser mir irgendwelche Anweisungen gibt und diese je nach dem befolgen.“ Tenchiro fragte Mai gleich darauf etwas misstrauisch: „Und du würdest die Angreifer aus den Augen lassen und ins Dorf flüchten?“ Hatte sie wirklich so falsch gelegen? Sie dachte, das wäre wenigstens ungefähr das angebrachte Verhalten in solchen Situationen. Moment mal, war das eine Fangfrage? Jeder weiß doch, dass es unverantwortlich wäre, jemand alleine zu verfolgen, gegen den man selbst im Team nicht ankam. Ja, das muss wohl eine Falle sein, um mich zu verunsichern. Mai antwortete ihm selbstgefällig: „Ganz genau. Ich würde ihnen zwar hinterher sehen, um zu wissen wo sie ungefähr hinwollen, sie aber nicht verfolgen. Ich hole lieber Hilfe.“ Tenchiro schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Kaum zu glauben, dass war’s schon mit der Theorie, außer es kommt noch eine geheime Frage aus dem Hinterhalt. Sie wandte sich Katsumi zu, welcher wieder zu einer kleinen Ansprache ansetzte: „Also gut, dass war dann der erste Teil der Genin-Prüfung. Die Auswertung wirst du erst nach der Praxis erfahren. Für den praktischen Teil der Prüfung werden wir nun das Gebäude verlassen. Näheres erklären wir dir, wenn wir an dem Zielort angekommen sind. Lasst uns keine Zeit verschwenden.“ Damit stand Katsumi auf, Tenchiro tat es ihm gleich und Mai schloss sich hinten an. So verließen die drei im Entenmarsch den Raum.


2. Aufgabe: "Hide and Seek"


Der Weg führte durch die Gänge der Akademie, über einen Teil des dazugehörigen Geländes, zu den Trainingsplätzen. Als sie ihres Weges gingen, dachte Mai besonders an den vergangenen Teil. Eigentlich hatte alles recht gut geklappt, bis auf das letzte Jutsu. Bei der Frage konnte sie sich nicht einschätzen. Insgesamt war ihr die Nervosität bestimmt anzumerken. Vor allem ihre zitternde Stimme, die sich bis zum Schluss durchzog, hatte sie verraten. Aber immerhin hatte sich Mai die ganze Zeit zusammengerissen, was ihre Haare betrifft. Nicht einmal griff sie nach einer Strähne um damit zu spielen. Dafür holte sie das auf dem Weg zum Zielort gehörig nach. Es war ein angenehmer Tag, zwar waren Wolken am Himmel, die die Sonne verdeckten, aber es deutete nicht auf Regen hin. Von brennender Hitze war auch keine Spur. Plötzlich blieben die Prüfer stehen. Mai war so in Gedanken, dass sie fast gegen den Rücken von Tenchiro gerannt wäre, aber sie konnte in letzter Sekunde bremsen, so dass keiner etwas merkte. Katsumi erklärte Mai nun die zweite Aufgabe: „Dann kommen wir zum zweiten Teil. Dieser stellt eine Situation dar, in welcher ich ein Feind bin, der aus dem Dorf flüchten will. Das Dorf ist in diesem Fall das gesamte Gelände der Akademie, auch das Gebäude selbst. Deine Aufgabe ist es, den Feind, also mich, einzufangen. Du musst mich nicht außer Gefecht setzen, nur fangen. Allerdings mache ich von all meinen Fähigkeiten gebrauch, was auch für dich gilt. Also zeig, was du kannst. Der Haken an der Sache ist, dass du nur 10 Minuten Zeit hast, ansonsten wäre ich als Feind schon über alle Berge. Wenn du mich erwischst, bekommst du 60 Punkte. Ansonsten gibt es Punktabzug für alles, wodurch du dich selbst bei der Mission behindert hast.“ Erst mal musste Mai schlucken. Da stand sie nun, als kleines, junges Ding, vor diesem erfahrenen Ninja. Egal, dass haben schon andere geschafft und ich bin ja relativ schnell und flink. Ich muss mich einfach volle Kanne anstrengen. Tenchiro ergriff das Wort wieder: „Ich werde darauf achten, dass du nicht zu unfairen Mitteln greifst oder die Zeit überschritten wird.“ Sie blickte instinktiv auf ihre Uhr. „Dann viel Erfolg, ran an den Feind!“, rief Tenchiro.
Jetzt gleich? Wollte Mai noch fragen, aber das hatte sich bereits mit dem Verschwinden von Katsumi erübrigt. Sofort machte auch sie sich aus dem Staub, um ihren Prüfer ausfindig zu machen. 10 Minuten.. gut, dass ich ziemlich schnell bin, aber das hilft mir auch nur, wenn ich ihn auch finde. Während sie das Gebiet nach ihm absuchte, überlegte sie sich, wie Katsumi am besten zu fangen war. Er könnte überall sein, im Gebäude würde sie ihn von hier aus nicht sehen und das Gelände um es herum, ist ziemlich groß. Hoffentlich hat er sich nicht verwandelt, dann wird die ganze Sache um ein vielfaches verzwickter. Mai war gerade an dem Trainingsplatz angekommen, welcher dem Eingang der Akademie am nächsten war. Würde er hier nicht sein, müsste sie im Gebäude weiter suchen. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass die zweite Minute bereits lief. Plötzlich erkannte sie ihn, wie er an den Mauern der Akademie gelehnt war und seine Umgebung prüfte. Schnell, leise und so unauffällig wie nur möglich, verkroch sie sich in einem Busch. Es hatte den Anschein, als hätte Katsumi sie nicht bemerkt, auch wenn ihr das etwas komisch vorkam, aber um ihn lange zu beobachten, hatte sie nicht genug Zeit. Mai musste schnell handeln, da sie schließlich damit rechnen musste, ihn nicht gleich beim ersten Versuch zu erwischen. Noch immer schlich er sich an der Wand entlang in Richtung Eingang der Akademie. In Sekundenschnelle ging sie ihre Möglichkeiten durch: Kawarimi no Jutsu.. das wäre zu auffällig, er hätte genug Zeit, um sich wieder zu verstecken, außerdem finde ich hier keinen geeigneten Gegenstand, mit dem ich den Platz tauschen könnte. Doppelgänger.. lieber nicht. Einen kurzen Moment wandte er sich von Mai’s Busch ab und blickte in die andere Richtung. Jetzt wäre der beste Augenblick, um etwas zu machen, aber was? In diesem Moment ging ein kleiner Junge mit einem Kunai in der Hand auf einen anderen Trainingsplatz. Katsumi schien ihn nicht weiter zu beachten, nachdem auch er ihn bemerkt hatte. Er wandte sich wieder ab und musterte weiter die Richtung des Geländes, in der Mai sich nicht befand. Klasse, du kleiner Furz, du kommst mir gerade recht! Henge no Jutsu! Langsam kroch Mai, in Gestalt des Jungen, aus dem Busch und ging pfeifend in Richtung Prüfer. Dieser entschied sich, nun in das Gebäude zu schleichen. Als sie sich an der Tür begegneten, grüßte sie ihn ehrfürchtig. Der Prüfer musterte sie erst so misstrauisch, dass Mai befürchtete, ihre Tarnung wäre aufgeflogen. Doch nickte er ihr grüßend zu. Wer sagt’s denn? Der Mann schlich sich in die Akademie. Mai, in Gestalt des Jungen, schlenderte ihm nach ein Paar Sekunden unauffällig nach und bog um eine Ecke, wo sie sich vergewisserte, dass Katsumi ihr nicht nachstellte. Sie löste das Jutsu wieder auf und war nun wieder in ihrem richtigen Körper anzutreffen. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Sie blickte auf die Uhr. Die vierte Minute war bereits angebrochen. Diese verdammte Zeit! Sie hörte Katsumis Schritte, die immer leiser wurden. Er ging also in die andere Richtung. Mai verfolgte ihn wieder, als sie der Meinung war, er könne sie nicht mehr wahrnehmen. Aber sie hatte die Fähigkeiten ihres Prüfers unterschätzt, aus seinem Laufschritt wurde regelrecht ein Sprint. Auch sie beschleunigte ihre Bewegungen, konnte auch eine Weile mithalten, aber plötzlich verschwand er wieder. Es sah so aus, als hätte er irgendein Jutsu oder so eingesetzt. Er kann nicht weit sein, er ist bestimmt in meiner Nähe! Erst machte sie sich nicht viel daraus, die Fährte erneut verloren zu haben. Dieses Gebäude hat bloß einen Eingang. Das einzige Problem ist, dass es Fenster gibt, aus denen man flüchten könnte. Naja, und dann wäre da noch die Tatsache, dass ich nicht weiß, in welchem Stockwerk er sich befindet. Eventuell ist er auch wieder draußen. Na gut, vielleicht ist das doch ein Problem. „Nicht jetzt.“, hörte Mai plötzlich Katsumis Stimme von draußen. Das ging ja schnell. Sofort hechtete sie zu einem Fenster und spickte unauffällig raus. Der Junge, in den sich Mai zuvor verwandelt hatte, wollte anscheinend mit Katsumi reden oder ihn was fragen, da er unmittelbar bei ihm stand. Doch auf dessen Abweisung hin, ging der Junge traurig weg. Das Gute ist, dass ich jetzt wieder weiß wo er ist. Aber ich kann mich jetzt nicht in den Jungen verwandeln, das würde Katsumi sicherlich auffallen. Ein weiterer Blick auf die Uhr verriet, dass die sechste Minute angebrochen war. Jetzt musste Mai sich beeilen, viel Zeit blieb nicht mehr. Zum Glück bin ich noch im Erdgeschoss, von hier aus dürfte es kein Problem sein, den Platz mit etwas in Katsumis Nähe zu tauschen. Und zwar schnell, da der Prüfer sich erneut aus dem Staub machen wollte. Da! Die Holzscheite! An der Mauer der Akademie war ein ganzer Stapel aufgerichtet, der oberste der Scheite wurde auserwählt. Kawarimi no Jutsu! Ehe sich der Prüfer, aber auch Mai selbst versah, stand sie wackelig auf dem restlichen Stapel Holz, sprang in die Luft und schleuderte einen Kunai nach dem Mann. Katsumi war wohl überrascht gewesen, er schaffte es nicht mehr der Waffe auszuweichen. „Getroffen!“, rief sie freudig. Doch in dem Moment erkannte Mai, dass auch Katsumi von dem Holz Gebrauch gemacht hatte. Der Kunai steckte in einem der Scheite und lag daraufhin im Gras. Wieder den Boden unter den Füßen wandte sich Mai um und suchte ihn. Das gibt es nicht! Ich werde ihn schon noch kriegen.. und wehe nicht! Sie rannte zum Baum, schwang sich auf einen relativ hohen Ast um mehr sehen zu können. Kurz darauf entdeckte sie noch einen kleinen Stofffetzen von Katsumis Kimono, der im Eingang um die Ecke wehte. Endlich hatte sie den Prüfer wieder gefunden, er flüchtete erneut in das Gebäude. Jetzt habe ich keine Lust mehr auf das Versteckspiel! Angespannt verfolgte sie Katsumi. Dieser war bereits in den Gängen der Akademie verschwunden. Mai folgte seiner Spur und dem Geräusch seiner Schritte. Sie erblickte ihn wieder vor sich in einem, vom Sonnenlicht kaum beleuchteten, Flur. Das Licht! Endlich hatte Mai die Idee, mit der sie eine gute Chance und genügend Zeit hatte, Katsumi endgültig in Ketten zu legen – oder ähnliches. Erst einmal brauchte sie seine Aufmerksamkeit, er sollte wenigstens halbwegs in ihre Richtung sehen. Mai war nicht sicher, ob ihr Jutsu ansonsten auch den gewünschten Effekt hätte. Sie war sich sicher, dass es aber besonders in diesem schwachen Licht wirken würde. Im Laufen blickte sie an Katsumi, der noch immer vor ihr war, vorbei. Im Gang stand, etwas weiter weg, ein einfacher Stuhl. Der Prüfer war noch nicht an diesem vorbei gerannt. Henge no Jutsu! Dank dieser Technik stand Mai nun vor Katsumi. Dieser bremste ab, um irgendwie wieder zu entkommen. Aber Mai hatte zum Glück einen Schritt voraus geplant. Sie konnte nun von ihrer liebsten Fähigkeit gebrauch machen. Fingerzeichen und Reiki Ryou Seiteki! Dank diesem Nin-Jutsu vom Element Blitz konnte Mai Katsumi ein paar Sekunden außer Gefecht setzen, also genug Zeit um sich auf ihn zu stürzen und sich die 60 Punkte zu holen. Das Jutsu hatte seine Wirkung nicht verfehlt, er wurde von den kleinen Blitzen um sie herum geblendet und konnte sich daher auch kurz nicht mehr bewegen. Mai griff sofort nach dem Anwenden der Technik nach einem Kunai, setzte zum Sprung an, wollte sich gerade in die Luft stoßen um danach auf ihrem Prüfer zu landen und – „Die Zeit ist um!“, rief Tenchiro, der plötzlich aus dem Nichts hinter Katsumi erschien. Wie angewurzelt blieb Mai stehen. Mit großen, erschrockenen Augen starrte sie Tenchiro an. Sie hatte die Zeit völlig vergessen. Es hätte nur noch eine Sekunde gedauert. „Aber.. Ich hätte..“, sie hielt inne, auf keinen Fall wollte sie jetzt auf die Tränendrüse drücken, da sie sowieso kein Mitleid bekommen würde. Bedauernd schüttelte Tenchiro den Kopf. Ich dreh gleich voll durch, ich hätte ihn doch jetzt gehabt! Mittlerweile hatte Katsumi wieder klare Sicht. Er stand nun wieder aufrecht, die Augen auf Mai gerichtet, vor ihr. Tenchiro brach die Stille: „Tja, das nenne ich Pech. Aber jetzt kommen wir erst mal zur Auswertung.“ Noch immer stand Mai wortlos da, aber immerhin waren die blauen Augen nicht mehr so weit aufgerissen, dass man befürchten musste, sie bekäme einen Krampf. Nun ergriff Katsumi das Wort: „Komm in ungefähr zehn Minuten in den Prüfungsraum, wir werden uns in der Zeit beraten und die Punkte auswerten.“ Sie nickte seufzend. „Alles klar.“ Die beiden Prüfer kehrten ihr den Rücken zu und gingen in den Prüfungsraum. „Ich hätte auf die Zeit achten sollen..“, murmelte sie niedergeschlagen, als sie außer Hörweite war. Sie wusste zwar nicht, ob sie ihn auch wirklich mit diesem Plan gefangen hätte, aber dass war wohl die beste Chance, die Mai gehabt hatte. Und jetzt schon wieder.. 10 Minuten. Was haben die bloß mit dieser Zahl? Diesmal würde sie die Aufgabe in der Zeitvorgabe aber ausführen, auch wenn diese nur darin bestand, pünktlich in den Prüfungsraum zu kommen. Langsam und mit deprimiertem Gesichtsausdruck ging sie wieder raus. Die Wartezeit, die bevorstand, wollte sie draußen verbringen. Sie setzte sich unter einen Baum und ließ diesmal die Uhr nicht aus den Augen. Das Herz pochte heftig. Zum einen, da sie außer Atem war, weil die Verfolgung doch auf ihre Weise anstrengend war. Und zum anderen, da sie in kurzer Zeit erfahren würde, ob sie ihr Stirnband bekommen würde oder nicht.

Das große Finale

Schließlich stand Mai auf und machte sich auf den Weg zum Prüfungsraum, wo sie von ihren beiden Prüfern, Katsumi und Tenchiro, bereits erwartet wurde. Vor der Tür klopfte sie anstandshalber erst an und wartete auf die Erlaubnis, eintreten zu können. Wie auch zuvor, bewegte sie sich in Richtung Mitte des Raumes und blieb vor den beiden Männern stehen. Das Zittern, die Übelkeit und die weichen Knie holten Mai wieder ein. Nun fangt schon an. Ungeduldig blickte sie die Prüfer an, die noch einen letzten Blick austauschten. Dann begann Tenchiro zu sprechen: „Gut, Mai. Kommen wir zuerst zur Theorie. Die ersten beiden Jutsus, die du uns vorgestellt und vorgeführt hast, waren fehlerfrei. Das dritte, Bunshin no Jutsu, war vom Vortrag her zwar auch richtig, allerdings fehlte es an der Anwendung. Das Problem war, dass dabei ein ziemlich auffälliges Merkmal nicht mit dir übereingestimmt hat. Jeder hätte sofort gewusst, dass es sich um einen Doppelgänger handelt. Als wir dir die Frage gestellt haben, wie du in dieser bestimmten Situation reagieren würdest, hast du richtig geantwortet und dich von mir nicht aus dem Konzept bringen lassen. Von den möglichen 40 Punkten hast du 35 bekommen.Wow, ganze fünf Punkte wurden mir abgezogen.. zu Recht, es war wirklich ein auffälliger Fehler bei meinem Doppelgänger. Nun musste sie mindestens 45 Punkte in der Praxis bekommen, um zu bestehen. Katsumi setzte zum Reden an: "Den praktischen Teil übernehme ich. Am Anfang warst du etwas unbeholfen. Das habe ich daran gemerkt, dass du lange irgendwo auf mich gelauert hast, ohne zu handeln. Ich wusste nicht genau wo du warst, aber ich war mir darüber im Klaren, dass du mich beobachtest. Tenchiro hatte mir danach gesagt, dass du dich in den Jungen verwandelt hast, um mir unbemerkt zu folgen. Ab diesem Zeitpunkt bist du relativ gut in Fahrt gekommen, auch wenn du insgesamt zu auffällig warst. Leider ist es dir, trotz deinem statischen Feld, nicht gelungen, mich zu fangen. Aber insgesamt war deine Verfolgung relativ erfolgreich und um ein Haar hättest du mich erwischt. Dir werden 12 Punkte abgezogen, dass macht also 48 im praktischen Teil.“ Noch stand sie wortlos da. 35 plus 48.. ähm..Also hast du insgesamt 83 Punkte erreicht und hast somit die mindest Anzahl leicht überschritten und bestanden. Gratuliere!“, sagte Tenchiro. Sie hatte es also tatsächlich geschafft, wenn auch knapp. „Vielen Dank!“, stieß Mai hervor, während sich ein breites Grinsen in ihrem Gesicht bildete. Katsumi öffnete einen Schub des Pultes, an dem er saß und kramte etwas raus, was er Mai hinhielt. „Mein Stirnband, genau!“, fiel ihr wieder ein und lief etwas holprig zu dem Prüfer. Als er es ihr übergab, gratulierte auch er der frischgebackenen Genin. Nach der Verbeugung und dem Abschied verließ sie den Raum und machte sich auf den Heimweg. Zu gerne hätte sie jetzt das Gesicht ihres Bruders gesehen, wie sie vor ihm stand mit dem Band in der Hand. Die ganze Zeit betrachtete sie das wolkenartige Symbol, welches Kumogakure auszeichnet. Ich muss es erst noch eine Weile begutachten, bevor ich es umbinde. Ich bin schon auf meine erste Mission gespannt! Zuhause angekommen, warf sie sich glücklich ins Bett und ließ den erfolgreich abgelaufenen Tag noch mal an sich vorbeiziehen. Morgen muss ich unbedingt diesen kleinen Jungen aufspüren, den ich heute so schamlos für meine Zwecke benutzt habe. Dem habe ich viel zu verdanken.
 

Ryuugu Jun

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Geninprüfung: Ryuugu Jun

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-Iwamoto Yuto-

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Ryuugu Jun = reden denken


die Ruhe
Jun wusste schon seit Monaten den Termin für seine Geninprüfung, schon zum Anfang seines letzten Jahres in der Akademie hatten die Lehrer die Termine mitgeteilt und alle Anwärter intensiv darauf vorbereitet. Sie hatten Prüfungen vergangener Jahrgänge durchgespielt und jeden noch so kleinen Fehler systematisch Eliminiert. Aber trotzdem musste er feststellen dass es jetzt irgendwie seltsam war, Morgen würde sich alles entscheiden, mit dem morgigen Tag stand oder fiel seine Zukunft. Es war nicht so das man nur einen versuch hatte, aber wer wollte schon mit der Blamage leben seine Geninprüfung versaut zu haben? Im Lauf des letzten Akademiejahres wurde die Prüfung immer wieder erwähnt, sie war praktisch allgegenwärtig, aber auch irgendwie abstrakt und schwer greifbar. Jun fragte sich manchmal ob man in dem Moment in dem man Genin wurde schlagartig stärker und besser würde. Er wusste natürlich dass das eigentlich unmöglich war, immerhin veränderte man sich ja auch nicht plötzlich über Nacht wenn man Geburtstag hatte und ein Jahr älter wurde.
Obwohl es bereits spät in der Nacht war und der Regen beruhigend monoton gegen das Fenster prasselte lag Jun auf dem Rücken und starrte stumm seine Zimmerdecke an. Er selbst kam sich nicht wirklich aufgeregt vor, aber unterbewusst schien ihn die ganze Sache doch auf trab zu halten, anders konnte er sich nicht erklären dass er noch wach war. Allerdings war ziemlich klar dass er Morgen keine besseren Karten hatte wenn er wenig schlief, also blieb ihm nur den Schlaf mit allen Mitteln zu erzwingen. Er drehte sich auf den Bauch, verschränkte die Arme unter seinem Kopf und schloss die Augen. Es dauerte einige Minuten, in denen Jun sich alle Mühe gab nicht mehr nachzudenken, aber dann siegte der Schlaf doch endlich und Juns letzte Nacht vor dem entscheidenden Tag hatte begonnen.

Am nächste Morgen erwachte Jun erst spät, immerhin hatte er fast bis Mitternacht wach gelegen und gegrübelt, aber zu seinem Glück war das egal, denn seine Prüfung war erst für 13:00 Uhr angesetzt. Mit der überragenden Geschwindigkeit eines Faultiers kroch Jun aus dem Bett und Richtung Dusche. Im Bad angekommen drehte er das kalte Wasser auf, verschloss den Abfluss und lies das Waschbecken voll laufen. Als das Wasser fast den Rand erreicht hatte drehte er das Wasser wieder ab, atmete ein paar mal so tief ein dass er glaubte seine Lungen würden gleich platzen und tauchte schließlich den ganzen Kopf in das eiskalte Wasser. Jun verharrte fast eine halbe Minute mit dem Kopf im Waschbecken, dann riss er ihn hoch und schnaufte deutlich hörbar. Jeder Anflug von Müdigkeit war aus seinem Gesicht verschwunden und er musste feststellen dass er, wieder einmal, den ganzen Spiegel vollgespritzt hatte. Jun senkte leicht schuldbewusst den Kopf und murmelte. "Oh man, Mama wird mich umbringen, sie flippt jedes mal aus wenn ich das mache." Jun nahm ein Handtuch und wischte den Spiegel so gut er konnte ab, allerdings hinterließ er deutliche Schlieren auf dem Glas und unterbrach seine Reinigungsaktion schließlich eh er alles noch schlimmer machte.
Den Spiegel ignorierend drehte Jun die Dusche auf und stellte sich sofort in den wohlig warmen Wasserstrahl. Er genoss das leichte Prickeln auf der Haut und stand fast 15 Minuten nur da und lies sich, mit geschlossenen Augen, umspülen. Er wusch sich mit dem Shampoo seines Vaters die Haare und nutze den Schaum gleich um auch den Rest seines Körpers zu waschen, so konnte er sicher gehen nichts zu verschwenden, außerdem rochen auf diese Weise nicht nur seine Haare nach Zitronen.

Als Jun sich fertig gemacht hatte war es bereits kurz nach 11 Uhr, also blieb ihm kaum noch zeit etwas zu essen eh es los ging. Glücklicherweise war er allein zuhause und konnte sich daher an den Vorräten bedienen ohne sich vor jemandem rechtfertigen zu müssen. Jun schnappte sich eine Schüssel Reis die noch vom Vorabend übrig war, schlug ein paar Eier hinein und warf das ganz in die Pfanne. Schon nach wenigen Minuten war der Eierreis fertig und Jun lies es sich schmecken, abgesehen von Chili und Sojasoße brauchte er nichts weiter zu dem Reis dazu.
Eine ganze Pfanne reis später seufzte Jun zufrieden und beschloss dass es Zeit war sich auf den weg zu machen, immerhin wollte er mit vollem Magen nicht zur Akademie rennen müssen.


der Gedanke
Jun erreichte die Akademie kurz vor 13 Uhr und vermied so unnötige und nervenaufreibende Wartezeiten. Im Vorhof der Akademie feierten ein paar seiner Klassenkammeraden bereits, während einige andere ziemlich deprimiert aussahen. Was sie beschäftigte war leicht zu erraten, die einen waren nun Genin, die anderen würde noch mindestens ein Jahr in der Akademie bleiben. Er ging wortlos an ihnen vorbei, im Moment brauchte er seine Ruhe mehr als alles Andere mund wollte daher keine unnötigen Unterhaltungen anfangen.
Schließlich stand Jun vor seinem Klassenraum, in dem die Prüfung abgehalten werden sollte, und wartete darauf dass er dran kam. Im inneren hörte er Stimmen und fragte sich ob das seine Prüfer waren oder ob noch eine andere Prüfung lief. Doch er hatte nicht lange Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn plötzlich öffnete ein junger Mann, mit roten Haare und Augen, die Tür. Sofort ging Jun in Gedanken alle Lehrer durch die er je in der Akademie gesehen hatte, das brachte aber nicht viel, er kannte den Mann nicht und konnte ihn somit auch keinem Namen zuordnen. Jun verbeugte sich leicht und schaute den Fremden an, allerdings beschloss er dass es besser war nichts zu sagen. Der junge Mann musterte Jun genau und lächelte dann leicht. "Du bist sicher Ryuugu Jun-chan." Jun war kurz davor sich über die Anrede mit 'chan' zu beschweren, allerdings war der Mann sicher deutlich Älter als Jun selbst und so war es durchaus nachvollziehbar dass er Jun so ansprach. Außerdem musste Jun zugeben dass es sicher alles andere als klug war einen potentiellen Prüfer direkt zu verärgern. also entschloss sich Jun ruhig zu bleiben und schluckte jede unangebrachte Bemerkung herunter. "Ja, ich bin Jun." Der Mann nickte, trat zur Seite und gab Jun den Weg in den Raum frei. Ruhig ging er an den fremden vorbei und betrat so den Ort an dem sich sein weiteres Schicksal maßgeblich entscheiden sollte.
Jun erkannte den zweiten Prüfer der am Lehrertisch saß, es war Mufu Katsumi, einer der bekanntesten Lehrer der Akademie, ob seine Anwesenheit aber gut oder schlecht für ihn war, darüber wollte er sich kein Urteil erlauben. Der Junge Mann der eben die Tür geöffnet hatte stellte sich neben Katsumi und dieser begann zu sprechen. "Ryuugu Jun, mich kennst du ja sicherlich." Jun nickte leicht. "Ja, Mufu-Sensei." "Gut, das neben mir ist Iwamoto Yuta, er stammt aus Kirigakure und wird heute mit mir zusammen deine Geninprüfung abnehmen." "freut mich dich kennen zu lernen Jun-chan." Jun verbeugte sich vor Yuto und Katsumi und atmete dann tief durch, jetzt wurde es ernst.
Katsumi riss einen Umschlag auf, zog ein Blatt heraus und las es langsam sich durch. Jun trat aufgeregt von einem Bein auf das Andere und erwartete die Verkündung seiner Aufgabe. Schließlich legte Katsumi das Aufgabenblatt vor sich auf den Tisch und faltete die Hände. "Jun, du wirst uns jetzt als Erstes ein Kekkei Genkai deiner Wahl näher beschreiben." Einige Augenblicke lang herrschte Stille und Jun glaubte er würde sein Herz schlagen hören wie eine Trommel.
Jun sog die Luft langsam ein und sein Verstand begann zu arbeiten. "Ein Kekkei Genkai, etwas worüber wir in der Schule viel gelernt haben. Hmm... das einzige was mir einfällt ist Mukuton. Darüber haben wir uns fast einen ganzen Tag lang im Geschichtsunterricht unterhalten. Ich hoffe nur ich krieg noch alles zusammen." Jun räusperte sich und schaute Katsumi dann ruhig an. "Ähm, ok. Ich würde zuerst gern etwas zu Kekkei Genkais allgemein erzählen und dann auf ein konkretes Beispiel zu sprechen kommen." Jun fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und durch die Haare um seine Unsicherheit regelrecht weg zu wischen. "Also gut, ein Kekkei Genkai, oder auch Bluterbe, ist eine spezielle angeborene Fähigkeit. Die Bandbreite reicht dabei von Mischelementen über Doujutsus bis hin zu einzigartigen Fähigkeiten die mit nichts anderem zu vergleichen sind. Beispiele für diese Dinge sind das Holzelement Mukuton, das Shinshin Seki der Yuudari und die Blutjutsus der Hinkètsu. Kekkei Genkai sind meist sehr mächtig und bieten ihrem Nutzer einen erheblichen Vorteil gegenüber einem Gegner, daher hüten die Clans die solche Fähigkeiten besitzen deren Geheimnisse oft sehr streng und beschützen sie mit allen Mitteln. Es gibt zwar auch Kekkei Genkai die scheinbar zufällig auftreten, aber sie sind selten und wenige an der Zahl." Jun atmete tief durch und suchte in den Gesichtern seiner Prüfer nach Anzeichen ihrer Meinung, aber Katsumi trug sein normales Pokerface und Yuto grinste nur leicht, was er aber schon die ganze Zeit tat. "Ok, als nächstes erklär ich das Holzelement Mukuton etwas genauer. Ähm, ja. Der Erste bekannte Träger dieses berühmten Kekkei Genkai war der erste Hokage von Konohagakure, Senju Hashirama. Unter seiner Führung führten die Senju und die Uchiha das 'ein Land, ein Dorf' System ein. Der Legende nach erschuf Hashirama mit deinem Mukuton den Wald der Konohagakure verbirgt. Beim Mukuton verwendet man gleichzeitig Suiton- und Dotonchakra, so entsteht dann Mukuton. Jutsus des Holzelementes sind sehr mächtig da sie Vorteile von Suiton und Doton vereinen. Das Mukuton kommt scheinbar zufällig vor und wird nur sehr selten direkt vererbt. Alles in Allem kann man sagen dass ein Kekkei Genkai sehr mächtig sein kann, es aber keine Garantie ist dass jemand ein guter Shinobi wird." Katsumi schaute zu Yuto und sie schienen sich per Telepathie darüber zu unterhalten was sie nun mit Jun machen sollten, schließlich kritzelte Katsumi ein paar Strich auf das Aufgabenblatt und schaute Jun dann ruhig, beinahe gleichgültig, an. "Alles klar, dann zeig uns doch bitte ein Jutsu des D-Ranges und erkläre uns dessen Ablauf." Jun überlegte kurz und schaute sich um. "Ähm, könnte ich bitte eine Strohpuppe, oder so was haben? Ich würde gern ein Taijutsu vorführen." Katsumi nickte und schaute Yuto fordern an, dieser schüttelte allerdings nur den Kopf. "na gut, dann werd ich das wohl übernehmen müssen." mit einem deutlich hörbaren Seufzen kreuzte Katsumi die Finger und neben ihm erschien ein Doppelgänger. "Das ist ein Schattendoppelgänger, er wird den Zweck erfüllen. Führ das Jutsu einfach an ihm vor." Jun nickte und räusperte sich. "Das Jutsu das ich vorführen will ist der Yû-ni Ashige. Als erstes werde ich den Schattendoppelgänger mit einem Tritt in die Luft befördern, dann springe ich über ihn, drehe mich in der Luft und schmettere ihn mit einem Tritt gegen den Brustkorb zu Boden." Jun nickte abschließend und winkte den Schattendoppelgänger zu sich.
Als Beide auf Position waren spannte Jun seinen ganzen Körper an, ging leicht in die Hocke und machte einen weiten Schritt nach vorn. als nächstes Schlug er aus dem Stand einen Salto rückwärts und traf dabei mit dem Fuß das Kinn des Schattendoppelgängers. Beinahe in Zeitlupe wurde der Doppelgänger ausgehoben und schien dann für einige Sekunden zu schweben. Jun nutzte diese Zeit, sprang nach seiner Landung direkt nach vorn und gelangte so über den Doppelgänger. als sie genau auf Augenhöhe waren drehte Jun seine Hüfte ein und zog sein rechtes Bein hinter sich her durch die Luft. Mit einem dumpfen Geräusch schlug Juns Bein in die Brust von Katsumis Schattendoppelgänger ein und schickte ihn zu Boden. Während Jun sicher, in geduckter Haltung, landete, schlug der falsche Katsumi flach auf dem Boden auf und verpuffte in einer weißen Rauchwolke. Yuto nickte leicht und Katsumi kritzelte wieder auf dem Blatt umher. dann schaute er Jun wieder kühl an und deutet nach draußen. "Als nächstes kommt der praktische Teil deiner Prüfung."


die Tat
Jun folgte Katsumi und Yuto nach draußen und gerade als sie das Gebäude der Akademie verlassen hatten öffnete Katsumi einen weiteren umschlag mit einem vermeintlichen Aufgabenblatt darin. Er nickte zufrieden und schaute Jun an. "auf dich wartete jetzt der Hindernissparcour. Allerdings erfordert das eine kurze Vorbereitung." Jun wusste nicht was das bedeuten sollte, hatte aber auch keine Zeit mehr zu fragen. Katsumi formte schnell ein paar Fingerzeichen und berührte kurz Juns Stirn. Zuerst bemerkte Jun gar nichts, doch dann verschwamm seine Sicht und für einen kurzen Moment wurde alles schwarz, doch als nur Sekundebruchteile später die Welt wieder auftauchte war alles wie zuvor. Jun kratzte sich an der Stirn unds chaute Katsumi fragend an. "was war denn das jetzt?" "Ein Genjutsu dass verhindert dass du direkt den ganzen Parcours siehst. Du wirst immer nur das aktuelle Hindernis sehen, erst wenn du es überwunden hast siehst du das Nächste." Jun war nicht wohl bei dem Gedanken halb Blind durch eine potentiell tödliche Hindernisbahn zu rennen, aber er wusste dass er keine Wahl hatte.
Die Drei gingen weiter und erreichten nach wenigen Minuten die Hindernisbahn. Jun konnte tatsächlich nur das erste Hindernis sehen und sofort fragte er sich was da wohl für Überraschungen auf ihn warteten. Katsumi holte tief Luft und begann direkt den Ablauf der Prüfung zu erklären. "Also gut Jun, du musst einfach nur über die Bahn. Die Mittel sind dir völlig frei gestellt, aber du musst jedes Hindernis überqueren, wenn du Eins auslässt bist du durchgefallen. Das Ziel befindet sich in einem Gebäude am Ende der Bahn, dass du jetzt natürlich noch nicht siehst, wen du im Zielkreis, innerhalb dieses Gebäudes stehst löst sich das Genjutsus auf und die Prüfung ist beendet. Das Ganze geht nicht nach Zeit, es gibt allerdings eine Obergrenze von 15 Minuten, brauchst du länger bist du ebenfalls durchgefallen. Es geht los." Jun war ein wenig überrascht, er hatte eigentlich auf einen längeren Countdown gehofft, allerdings war das Zeitlimit anscheinend sehr großzügig bemessen.
Das erste Hindernis war ein kleiner Wald aus drei Meter Pfählen die in einer mindestens fünf Meter tiefen Grube standen, offensichtlich musste man darüber balancieren. Jun streckte sich kurz, machte sich locker und trat dann auf den ersten Pfahl. Es hatte letzte Nacht geregnet und die Spitzen der Pfähle waren ein wenig schmierig, allerdings machte das Jun keine großen Probleme. Er achtete darauf immer möglichst kleine Schritte zu machen und überquerte den Pfahlwald auf diese weise schnell und leichtfüßig. Noch während er die letzten Pfähle hinter sich brachte hoffte er dass die anderen Hindernisse ebenfalls so leicht waren, aber wirklich glauben konnte er das nicht.
nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte tauchte, wie angekündigt das zweite Hindernis vor ihm auf. Es war eine einfach Holzwand, knapp zwei Meter und fünfzig hoch. Jun grinste zufrieden und rannte auf die Wand zu. Knapp einen Meter vor der Wand sprang er ab versuchte ein paar Schritte an der Wand nach oben zu machen und packte schließlich die Oberkante. Er Schwang sich geschickt und schnell über das Hindernis, musste dabei allerdings feststellen dass das ihm hier eine kleine falle gestellt worden war. Direkt hinter der Wand tat sich eine tiefe Grube auf, deren Boden matschig vom Regen der letzen Nacht war. Jun hielt sich mit aller Kraft am Rand der Holzwand fest, wenn er von hier oben in die Grube fiel konnte er sich ernsthaft verletzen und dann wäre die Prüfung sicher gelaufen. Nach einigen Sekunden in denen Sein Körpergewicht schmerzhaft an seinen Armen zog stoppte seine Vorwärtsbewegung und Jun hing an der Oberkante der Holzwand. er zog sich langsam nach oben, stellte die Füße gegen die Wand und schaute hinter sich. "Die Grube ist knapp vier Meter lang, das müsste ich eigentlich schaffen." Jun dachte nicht weiter über das nach was er vor hatte und stieß sich mit einem Schrei von der Wand ab. Er flog einige endlose Augenblicke über die Grube, dann senkte sich sein Körper langsam. Kurz hinter dem Rand der Grube kam er auf, rollte sich geschickt ab und seufzte erleichtert. Ein paar Sekunden später aber raffte Jun sich schon wieder auf, er wollte hier so schnell wie möglich durch.
Als Drittes Hindernis offenbarte sich ihm ein langer Tunnel der innen rot gestrichen war und in dem hunderte, wenn nicht tausende, hauchdünne Seile gespannt waren. Plötzlich hörte er die Stimme von Yuto hinter sich. "Du darfst die Seile nicht berühren." Es war im Prinzip wie das Netz einer Spinne und Jun war die fliege die da durch musste ohne gefressen zu werden. er atmete tief durch, versuchte sein herz zu beruhigen und betrat den Tunnel langsam. Er lies sich Zeit, sehr viel Zeit, das einzige was ihm wichtig war dass er keines dieser Seile berührte. Schritt für Schritt arbeitete Jun sich vor und mehr als ein Mal fehlten nur Millimeter und er hätte eines der hauchdünnen Seile zerrissen. Fast drei Minuten brauchte Jun für dieses verdammte Ding, aber schließlich tauchte er unter dem letzten Seil hindurch und atmete sichtlich auf.
Plötzlich zischte etwas links von Jun und als er hinsah flog ein Kunai auf ihn zu. Reflexartig schoss seine hand nach vorn und pflückte das Messer mit einem gezielten Griff aus der Luft. Aber damit war es noch nicht vorbei, links und rechts von Jun standen auf einmal dutzende Abschussanlagen für Kunai und Shuriken. Ohne zu zögern rannte Jun los und nur Sekunden später schlugen dutzende Shuriken dort ein wo er eben noch gestanden hatte. Jun duckte sich unter den ersten geschossen Weg, doch plötzlich fegte ein langer Eisenstab kurz über den Boden heran. "Verdammte Scheiße, wie Geschosse sollten mich am Boden halten damit das Ding mich erwischt." Jun streckte sich und hechtete über den Stab weg, dabei rollte er sich so ab dass er einfach weiter rennen konnte ohne an Geschwindigkeit zu verlieren. Am Ende der bahn tauchte auf einmal ein Art Kanone auf in der dutzende Kunai steckten. Ohne Verzögerung schossen die Kunai, getrieben von einem lauten Knall, heraus und auf Jun zu. Dieser griff in seine Beintasche, zog eine Schriftrolle heraus und öffnete sie blitzschnell, aber nicht mit der beschrifteten Seite zu sich sondern zu den anfliegenden Kunai. Er legte seine Hand auf die Rückseite der Schriftrolle und atmete tief ein. Als die Kunai das Papier berührten verpufften sie in vielen kleinen weißen Rauchwolken und Jun steckte die Schriftrollen grinsend wieder weg. "Wer hätte je Gedacht dass die Waffenversigelung per Tobidogu mal für so was gut sein könnte."
Noch während Jun sich über seinen Triumph freute tauchte vor ihm das fünfte Hindernis auf. Nur ein kurzes Klicken verkündete dass Jun auf etwas getreten war dass er besser in Ruhe gelassen hätte. Ohne weitere Vorwarnung schoss ein massiver Metallbügel etwas auf Hüfthöhe auf Jun zu. Ohne dass Jun selbst etwas dazu tun musste übernahmen seine Reflexe sein Handeln. Er sprang leicht ab, genau auf die Metallstange zu und holte mit den Armen weit aus. "Yû-ni Zudon" Wie ein Hammer fuhren Juns Hände auf die Stande herunter, allerdings war diese zu stabil um nachzugeben, stattdessen katapultierte die Wucht von Juns angriff ihn ein wenig nach oben und hob ihn so über die Bedrohung hinweg. Jun landete sicher hinter der überdimensionalen Mausefalle und betrachtete das Ding skeptisch. Sein Atem ging schnell, aber regelmäßig, so langsam kam Jun an seine Grenzen, er hoffte dass es bald vorbei war.
Das Genjutsu zeigte wieder seine Wirkung und vor Jun tauchte das sechste Hindernis aus dem Nichts auf. Vor ihm standen dicht gedrängt Trainingspuppen an denen man normalerweise Schlagkombinationen und Blocks trainiert. Jun kannte die Dinger gut und bewegte sich vorsichtig auf sie zu und zwischen den ersten Beiden hindurch. Plötzlich kam ein surrendes Geräusch von Rechts und Jun konnte sich nur knapp unter dem hölzernen Arm einer der Puppen wegducken. Doch auch andere Puppen fingen an sich zu drehen und während Jun sich unter einem Holzarm wegduckte traf ihn ein Holzbein in den Magen und warf ihn ein paar Meter zurück. Jun schaute sich das Spektakel ein paar Sekunden lang an und schließlich schüttelte den Kopf. "Das sind viel zu viele einzelne Bewegungen da komm ich nie direkt durch." Jun rieb sich das Kinn und grübelte. Doch da fiel ihm eine der Puppen ins Auge die etwas weiter hinten stand. Ein grinsen schlich auf Juns Gesicht und er rannte los. Er riss die Hände hoch und formte ein paar kurze Fingerzeichen und als er in den rotierenden Arm der ersten Trainingspuppe rannte verpuffte Jun und an seiner Stelle bekam eine andere Trainingspuppe den Schlag ab. Jun hatte mit der hintersten Puppe den Platz getauscht und stand nun entspannt grinsen hinter den Puppen die seinen Weg versperrt hatten.
Endlich tauchte vor Jun das Gebäude auf das Katsumi angekündigt hatte. Allerdings gab es ein Problem, es handelte sich um einen fensterlosen Betonwürfel der nur eine einzige Stahltür besaß, welche zusätzlich noch mit einigen offensichtlichen Fallen gespickt war. Jun ging langsam auf den Würfel zu und überlegte wie er da ab besten rein kam. Er zog ein Kunai und warf es kurz vor die Tür des Bunkers. Zu seiner Überraschung explodierte das Kunai heftig, offensichtlich gab es auch noch unsichtbare Fallen, der Haupteingang schied also definitiv aus. Jun griff in die große Gürteltasche die er hinten an seiner Hose trug und wühlte darin umher. Plötzlich nickte Jun und rannte auf eine der Betonwände des Bunkers zu, als er die Wand erreichte sprang er hoch, kletterte auf das flache Dach des Gebäudes und grinste Siegessicher. Er zog alle Exploding tags die er hatte heraus und klebte sie in die Mitte des Daches. Der letzte Tag den Jun anbrachte fing sofort Feuer und Jun brachte sich mit ein paar schnellen Schritten und einem weiten Sprung vom Dach in Sicherheit. Kaum hatte Jun das Dach verlassen zerfetzte eine heftige Explosion das Dach des Betongebäudes und schleuderte Trümmer in hohem Bogen über das Akademiegelände. Jun kletterte sofort wieder auf das Dach und bewunderte das Loch das er hinein gesprengt hatte. Er sprang in das Gebäude und landete sicher im Zielkreis.


das Ende/der Anfang
Der Test war vorbei und wie aus dem nichts tauchten Katsumi und Yuto auf, beide nickte ihm zu und wieder ergriff Yuto das Wort. "Gar nicht schlecht Jun-chan, sehr kreative Anwendung deiner Jutsus das muss man dir lassen. das mit dem Tobidogu werde ich mir merken. Aber nun genug geschmeichelt, kommen wir zu deiner Auswertung." "Deine theoretischen Ausführungen waren in Ordnung, nicht besonders gut, aber man sieht das du ne Menge im Kopf hast. Für die Theorie bekommst du von mir 32 von 40 Punkten." "Dein Praktischer Teil war da schon deutlich besser. Ich sagte ja schon dass du sehr kreativ vorgegangen bist und wirkliche Probleme hattest du auch mit keinem Hindernis. Zwei Punkte muss ich dir abziehen weil du von den Trainingspuppen getroffen wurdest, aber der Rest war absolut einwandfrei. Also 58 von 60 möglichen Punkten." Yuto zog ein Soragakurestirnband hinter seinem Rücken hervor und hielt es Jun hin. "Das macht zusammen 90 Punkte, ein wirklich sehr gutes Ergebnis wenn du mich fragst. Damit bist du ab heute offiziell ein Genin von Soragakure" Jun starrte das glänzende Stirnband ungläubig an, berührte er vorsichtig mit den Fingerspitzen und griff es erst nach einigen Sekunden nach dem Symbol dass zeigte dass er nun Genin war.
Jun hielt das Stirnband mit aller Kraft fest, lies sich auf den Hintern fallen und grinste einfach vor sich hin, Worte fand er im Moment einfach nicht.
 
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Geninprüfung: Hiragana Akane

Prüfer:
- Tenchiro
- Katsumi



Die letzte Trainingseinheit

Es war der letzte Tag vor der Geninprüfung und Akane gab noch einmal alles. Schon zum Frühstück schnappte sie sich ein Buch und las sich Informationen zu den Besonderheiten von bestimmten Jutsus durch. Als das Mädchen dann fertig war mit essen, ging es raus und übte die Jutsus auch noch einmal für den praktischen Teil. Außerdem durchlief sie einen Hindernispacours, den ihr Bruder für sie schon am vorigen Abend aufgebaut hatte, bevor er auf eine Mission musste. Das Mädchen wollte wirklich auf alles vorbereitet sein. So übte Akane sogar das Zielen, indem sie Kunai auf Zielscheiben warf. Wenn eines der Kunai nicht die richtige Richtung einschlug, benutzte die junge Hiragana Fuuton: Reppushou um das Wurfgeschoss umzulenken. Manchmal nutzte sie das Jutsu aber auch nur um den Kunai mehr Geschwindigkeit zu geben. Und natürlich trainierte sie auch mit dem Okazegan, sie wusste schließlich nicht, was auf sie zukam.
Als es dann draußen dunkel wurde und am Himmel schon der Mond und ein paar Sterne zu sehen waren, ging Akane völlig fertig zurück ins Haus. Zum Abendbrot schmierte sie sich nur zwei Stullen, die sie mit auf ihr Zimmer nahm. Dort las sich das Mädchen -während es die Stullen aß- nochmal ein paar Beschreibungen zu allem möglichen durch und als es dann schon fast zwölf Uhr abends war legte sich die Hiragana-Kunoichi in ihr Bett und versank sofort ins Reich der Träume.
Mit dem ersten Piepen ihres Weckers stand Akane förmlich in ihrem Bett, da sie ihn so laut wie möglich gestellt hatte, um ihn ja nicht zu überhören und dadurch zu verschlafen. Sie beeilte sich das Gerät so schnell wie möglich auszuschalten, ging danach duschen und zog sich frische Kleidung an. Nachdem das erledigt war ging das Mädchen in die Küche und aß ein ausgewogenes Frühstück, das aus einem Kaffee, zum schneller wach werden, einem gekochten Ei, zwei Schrippen mit Wurst und Käse, einer Orange und einem Apfel bestand. Schließlich wusste das Mädchen nicht genau wie lange diese Prüfung dauerte und sie wollte natürlich die ganze Zeit über bei Kräften sein. Akane hatte noch eine ganze Stunde Zeit, sodass ihr das Essen also während der Prüfung auch nicht zu schwer im Magen liegen konnte. Die Kunoichi nutzte die Zeit um noch einmal ihre Ausrüstung zu checken und ein, zwei Jutsus zu üben, dabei achtete sie aber darauf, nicht zu viel Chakra zu verschwenden, da sie dies später noch brauchte.
Endlich ist es soweit. Dachte Akane, als es dann langsam Zeit für sie wurde, loszugehen. Sie benutzte den Weg, der über die Dächer führte, da sie so schneller war und gleichzeitig noch trainieren konnte. Geschickt sprang die junge Hiragana von einem Dach zum anderen und war nach kurzer Zeit an ihrem Ziel, der Akademie, angekommen. Dort ging sie in eine Art Warteraum, in dem schon andere Anwärter auf den Genin-Rang saßen. Akane setzte sich auf einen leeren Platz in der hintersten Ecke des Raumes und wartete. Immer wieder wurden Schüler von ihren Sensei aufgerufen, mitzukommen. Manche von ihnen kamen wieder und präsentierten vor stolz geschwellter Brust ihre neuste Errungenschaft, den Protektor mit dem Zeichen ihres Dorfes. Doch diese Typen interessierten das Mädchen weniger, denn in Gedanken ging es nochmal alles durch, um sich zu vergewissern, dass es nichts vergessen hatte. Schließlich nickte sie zufrieden und wartete dann darauf, aufgerufen zu werden. Akane musste auch nicht sehr lange auf sich warten lassen. Sensei Tenchiro stand in der Tür, sah sich kurz um und als er das Mädchen in der Ecke erkannte, sagte er: „Hiragana Akane, wenn du mir bitte folgen würdest.“ „Hai, Sensei.“, antwortete Akane, die nun aufgestanden war. Nachdem sie das gesagt hatte, war der Mann auch schon wieder aus dem Türrahmen verschwunden und das Mädchen folgte ihm schnell in einen Raum, in dem auch schon Sensei Katsumi auf die beiden wartete. Die Hiragana-Kunoichi stellte sich in die Mitte des Raumes, während Tenchiro sich neben seinen Kollegen setzte.

1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"

Kurz nachdem sich Tenchiro gesetzt hatte, ergriff Katsumi das Wort. „Na gut, dann fangen wir mal gleich an. Also, wie du vielleicht schon weißt, ist die Genin-Prüfung in zwei Teile unterteilt. Für den ersten, den theoretischen Teil gibt es 40 Punkte und für den zweiten, den praktischen Teil 60 Punkte. Das heißt, dass du insgesamt 100 Punkte erreichen könntest, jedoch reichen dir zum bestehen auch nur 80. Da wir das geklärt hätten, kommen wir gleich zum Theorieteil der Prüfung. Deine Aufgabe besteht darin uns einen nicht all zu langen, aber dennoch ausreichend Informativen Vortrag über Bluterben zu halten. Dabei solltest du dir ein Beispiel an bekannteren Konoha-Clans oder an deinem eigenen Clan nehmen. Danach musst du uns noch eine D-Rang Technik, die du dir selbst aussuchen kannst, kurz, aber gleichzeitig präzise erklären und vorführen. Verstanden?“ „Hai.“ „Gut, dann kannst du anfangen.“ Na schön so schwer sollte das doch nicht sein. Mit diesem Gedanken im Kopf begann Akane zu sprechen. „Ich werde das Bluterbe meines Clans vorstellen, das Okazegan.“, schon an diesem Satz allein konnte man merken, dass sie sehr selbstbewusst war, denn ihre Stimme zitterte, während sie sprach kein bisschen und ihr Körper genau so wenig. Außerdem sprach sie nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam, sondern genau im richtigen Tempo. „Das Okazegan gehört unter die Gruppierung Doujutsu und kann nur vom Hiragana-Clan angewandt werden. Mit dieser Augentechnik ist es für die Clanmitglieder möglich Windfeldlinien und -ströme zu sehen. Dadurch kann man Personen selbst dann erkennen, wenn sie sich getarnt oder versteckt haben, da der Wind eine andere Richtung einschlagen muss, um an dem Körper vorbeizukommen. Natürlich benötigt es Übung solche Veränderungen erkennen zu können. Dazu kommt noch das man sich in gewissem Maße mit dem Wind auskennen muss, da man sonst hinter jedem Baum einen Feind sieht oder hinter gar keinem. Das Doujutsu ist nicht für den Permanentgebrauch geeignet, da es wie jedes andere Chakra verbraucht. Und ein weiterer Nachteil, mit dem wir am Ende meines Vortrages angelangt wären, ist, dass man vollständig das Farbsehen verliert, da man Zapfen auf der Netzhaut vorübergehend „abschaltet“, da nur so die Windfeldlinien sichtbar gemacht werden können, die man sonst nicht erkennen könnte.“ , nachdem Akane all das gesagt hatte, sah sie ihre Sensei in der Hoffnung an, dass sie irgendetwas sagten, was sie jedoch nicht taten. Na schön. Dachte das Mädchen und fuhr fort. „Na gut, dann komm ich jetzt mal zu der D-Rang Technik. Dabei habe ich mich für das Jutsu Fuuton: Reppushou entschieden. Durch diese Technik kann man Wurfgeschosse mit einer kurzen Windböe umlenken, dadurch kann man sich verteidigen oder die Flugbahn eines, von einem Verbündeten geworfenen Wurfgeschosses verändern. Eine 180° Wendung ist hier bei nicht möglich. Aber mit dieser Kunst kann man auch eigene Geschosse beeinflussen oder beschleunigen.“, nun trat die Kunoichi zurück, bis an die Wand hinter sich. „Für die Ausführung würde ich einen von ihnen bitten ein Kunai oder Shuriken in meine Richtung zu werfen.“ Daraufhin zögerte Katsumi nicht und ehe sie sich’s versah, war auch schon ein Kunai auf dem Weg zu Akane. Schnell formte sie die nötigen Zeichen und sagte dann Fuuton: Reppushou. Mit der entstandenen Böe änderte die junge Hiragana die Flugrichtung des Geschosses. So machte es vor ihrem Kopf eine Biege und landete kurz neben ihr in der Wand. „Sehr schön. Das war es erst mal für den theoretischen Teil. Wie du abgeschnitten hast, erfährst du nach dem praktischen Teil, zu dem wir nun kommen. Aber dafür müssen wir erst raus, zu diesem Waldstück dort hinten.“, Katsumi hielt inne und deutete aus dem Fenster auf einen kleinen Wald. „Wir treffen uns dort in zehn Minuten.“, sagte Tenchiro und war gemeinsam mit ihrem anderen Prüfer verschwunden. Gut, den ersten Teil habe ich überstanden und ich war gar nicht mal so schlecht. Und mit diesem Gedanken machte Akane sich auf den Weg zum Wald.


2. Aufgabe: "Ein kleines Suchspiel"


Genau pünktlich kam Akane beim Wald an und dort warteten auch schon ihre Sensei auf sie. „So weit so gut Akane. Nun kommen wir zum praktischen Teil, zur Erinnerung, für diesen Teil gibt es insgesamt 60 Punkte, also streng dich an.“ Als wenn ich das nicht selbst wüsste. „Naja, jedenfalls wird dieser Teil der Prüfung eine Art Suchspiel. In diesem abgegrenzten Waldstück hinter mir liegen Schriftrollen versteckt, die es einzusammeln gilt. Die richtigen sind mit den Zahlen 1, 2 und 3 beschriftet. Die falschen sind blank. Natürlich wirst du nicht den ganzen Tag Zeit hab. Das Zeitlimit liegt bei 30 Minuten. Wenn du alles verstanden hast, können wir anfangen.“, erklärte Sensei Tenchiro dem Mädchen. Das heißt ich muss die drei richtigen Schriftrollen besorgen. Jedoch gibt es auch falsche Duplikate, dazu kommen bestimmt noch irgendwelche Fallen, die er bewusst nicht erwähnt hat, um mich im Gauben zu lassen, dass das alles ganz einfach sei. Naja und dann hab ich auch nur begrenzt Zeit. Das könnte knapp werden. Nach diesen Überlegungen nickte Akane. „Ich werde die Zeit stoppen.“, meinte Tenchiro und begann mit dem Countdown. „3…..2…..1…..Los!“ und schon als sie das Signal hörte, rannte die Hiragana-Kunoichi los.
Die ersten fünf Minuten war das Mädchen mehr oder weniger umher geirrt und hatte nur zwei blanke Schriftrollen gefunden, die sie in eine Tasche ihres Mantels gesteckt hatte. Nun stand sie vor einem Laubhaufen, der aus Blättern bestand, die an diesen Bäumen gar nicht wuchsen. Ziemlich schlampig gemacht. Diese Falle erkennt doch jeder. Dachte das Mädchen selbstsicher und ging an dem Haufen vorbei, wobei sie auf einen, für sie nicht sichtbaren Draht trat. Mist! Ein Hagel von Kunai kam auf das Mädchen runter, und es konnte nur knapp ausweichen. Jedoch war das letzte Kunai, was auf sie zuflog einfach zu schnell, sie konnte ihm nicht ausweichen. Akane reagierte schnell und begann Fingerzeichen zu formen. Fuuton: Reppushou, rief das Mädchen und lenkte das Wurfgeschoss mit einer Windböe ab. Danach stolperte sie und fiel mit dem Kopf vorn zu Boden. Den Sturz konnte Akane noch gut mit einer Rolle abfangen, doch als sie auf dem Boden hockte bemerkte sie, dass da unter dem Strauch vor ihr etwas Orangenes lag. Es war eine der Schriftrollen, Akane griff danach und stellte fest, dass es eine der richtigen war. Schnell stand sie auf und steckte die Rolle weg. „Na komm, nicht schwächeln. Du hast noch 20 Minuten.“, erklang eine Stimmer hinter dem Mädchen. Die junge Hiragana drehte sich um, doch da war der Besitzer der Stimme schon verschwunden. Jedoch war Akane klar, dass es Tenchiro gewesen war. Das Mädchen klopfte noch etwas Staub von seiner Kleidung und rannte dann weiter.
Auf ihrem weiteren Weg fand sie noch zwei blanke Rollen, aber keine beschriftete und langsam wurde die Zeit knapp. Schließlich kam Akane zu dem höchsten Baum des Waldes und sie war sich sicher, dass in der Krone dieses Baumes noch eine weitere nummerierte Schriftrolle steckte. Na super. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Ich meine Hallo?! Im echten Leben würde doch nie jemand eine Schriftrolle in einem Baum verstecken! Aber in dieser Situation bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, dass dort oben eine Schriftrolle ist. Etwas sauer begann Akane den Baum hochzuklettern. Jedoch stellte sich das noch schwieriger als erwartet heraus, da an manchen Stellen des Baumes Briefbomben angebracht waren. Einer konnte die junge Hiragana nur knapp entgehen, indem sie sich auf einen weiter oben hängenden Ast rettete. Sie hatte Glück, das der Stamm des Baumes ziemlich dick war und die Explosion aushielt. In den -von Sensei Tenchiro angesagten- letzten fünf Minuten legte Akane noch einmal zum Endspurt an und erreichte die Spitze. Dort fand sich auch die von ihr erwartete Schriftrolle. Da sie auf dem Weg nach oben noch eine blanke Rolle gefunden hatte, waren es nun insgesamt sieben Schriftrollen, die sie gesammelt hatte. Den Weg nach unten machte sich das Mädchen leicht. Sie warf ein Kunai in die Erde unter dem Baum, formte ein paar Zeichen und sagte dann: Kawarimi no Jutsu. Somit hatte sie die Plätze mit dem Kunai getauscht. Und auch kurz nachdem sie unten war, tauchte Tenchiro vor ihr auf und sagte: „Die Zeit ist um. Zeig mal was du so alles eingesammelt hast.“, darauf hin holte Akane ihre Schriftrollen heraus und zeigte sie dem Sensei. „Also, du hast die Schriftrollen 1 und 2 und außerdem noch fünf blanke gefunden. Nicht schlecht. Wir treffen uns in 15 Minuten wieder in der Akademie, dort gibt es dann die Auswertung.“ Und schon war der Mann wieder verschwunden und die Kunoichi stand allein im Wald.

Lorbeeren ernten

Zwar war Akane diesmal nicht so schnell wie vorher, aber sie schaffte es noch rechtzeitig zur Akademie. Das ganze hatte sie ziemlich fertig gemacht. Im Raum warteten schon ihre Prüfer auf sie. Das Mädchen stellte sich wieder in die Mitte des Raumes und wartete darauf, dass einer der beiden etwas sagte. Schließlich ergriff Katsumi das Wort. „Na dann, fangen wir mal mit der Auswertung an. Zum theoretischen Teil: die Vorstellung des Bluterbes und des Jutsus waren sehr gut und auch die Ausführung des Jutsus. Jedoch habe ich dir vier Punkte dafür abgezogen, dass du das Ganze mehr oder weniger aufgesagt hast, wie ein auswendig gelerntes Gedicht. Also kommen wir bei diesem Teil auf 36 Punkte.“, nun übernahm Tenchiro. „Im praktischen Teil hast du auch gut abgeschnitten, da du zwei der drei Schriftrollen gesammelt und die Probleme durch die Fallen gut gelöst hast. Für diesen Teil hast du 54 Punkte erhalten.“ Einen Moment 36 und 54 machen 90! Das heißt ich habe bestanden! „Insgesamt wären das dann 90 Punkte. Herzlichen Glückwunsch Akane, von heute an bist du Genin.“, sagte Katsumi abschließend und überreichte dem Mädchen seinen Protektor mit dem Zeichen von Sunagakure. Sie nahm das Stirnband und verbeugte sich vor den beiden Männern. „Domo Arrigato.“ Akane richtete sich wieder auf und verschwand aus der Tür.
Auf dem Weg nach Hause band sie sich das Band um den Hals, aber so das es noch locker saß und freute sich innerlich schon auf den Gesichtsausdruck ihres Bruders, wenn er von seiner Mission zurück kam und sah das seine kleine Schwester nun ein Genin war.
 
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Geninprüfung

Prüfer:
- Ayaka
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1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"



Es war das sanfte plätschern von Wasser, das diesmal Iori aus seinen Träumen zerrte. Der Junge hatte kaum geschlafen, zu lange hatte er gestern vor seinen Büchern gesessen, um ausreichend vorbereitet zu sein. Mit einem langen, schon fast krampfhaften Gähnen richtete sich der Junge auf und streckte seine Arme der Zimmerdecke entgegen. Heute ist es wohl so weit. Er sprang aus dem Bett und streckte sich zum zweiten Mal zu seiner vollen Länge, dabei war das Knacken seiner Knochen deutlich zu hören. Der Akademieschüler öffnete seinen Schrank und begann sich zu bekleiden. Anschließend wandte er sich der allmorgendlichen Körperpflege also Zähneputzen, Gesicht waschen und dem Kämmen seiner eher längeren Haare zu. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr war für ihn klar, dass er noch gut in der Zeit lag und Iori tapste noch etwas schläfrig die Stiege hinunter in die Küche. Dort angekommen, machte sich das jüngste Familienmitglied noch schnell ein Obento und schlang eine gute Portion Rührei mit Schinken herunter. Mit neuer Energie und endlich vollkommen wach verließ der Junge das Haus, nachdem er eine Notiz für seinen Vater zurückgelassen hatte. Regen, besser kann der Tag ja nicht anfangen. Mit einem schnellen Laufschritt machte sich der baldige Genin zur Akademie auf und war dort innerhalb kurzer Zeit auch angekommen. Iori bahnte sich den Weg durch die noch jüngeren Schüler zum Prüfungsraum und öffnete leise die Tür.
Der Raum war gerade mal halbvoll und es herrschte schon eine drückende Atmosphäre. Offensichtlich haben die meisten der anderen Schüler sich eher spärlich vorbereitet oder hoffen, dass der praktische Teil der Prüfung sie herausreißt. Langsam und vor allem leise, um niemandem aufzufallen schlich der Akademieschüler zu seiner Bank, die durch ein Namensschild gekennzeichnet war. Iori setzte sich auf den Stuhl, der trotz seiner geringen Gewichtes knarrte, als er sich darauf niederließ. Sofort waren die Blicke der anderen Schüler auf den Neuling gerichtet, sehr zu dessen Unbehagen und er wandte seinen Blick zum Fenster ab. Wohl fünf oder zehn Minuten später kam Ayaka in den Saal getapst. Sie ist wohl so tollpatschig wie immer und trug auch die für sie typische Kombination aus Pastellfarben. Innerlich musste Iori schmunzeln, dieses kleine Lächeln wurde aber bald von Ayakas süßer Stimme weggewischt. „Einen wunderschönen Morgen meine Schüler!“ „Guten Morgen Ayaka-sensei!“ „Heute ist euer großer Tag und ich bin hier um euch den Ablauf zu erklären und dann später einige von euch zu prüfen. Also die Prüfung wird folgendermaßen ablaufen, Ihr werdet nach dem Alphabet von dem Lehrer, der euch prüfen wird, aufgerufen. Ihr werdet diesem Lehrer dann in seinen jeweiligen Prüfungsraum folgen und dort wird euch dann von eben jener Lehrkraft alles Weitere erklärt. Wenn es irgendwelche Fragen im Vorfeld gibt, oder einer von euch aussteigen möchte bitte wendet euch an die Prüfungsaufseher die zu eurer rechten an der Wand stehen.“ So sieht die Sache aus sie ermutigt uns jetzt schon die Prüfung nicht zu machen, das ist eine wirklich hinterhältige Auslese. Obwohl Iori vor dem Test ziemlich aufgeregt war, hatte sich diese Aufregung inzwischen in eine sehr angenehme Ruhe verwandelt. Er hatte gelernt, er würde bestehen und niemand konnte ihm das ausreden. Er legte die Füße trotz der missbilligenden Blicke der Aufseher auf den benachbarten Stuhl und begann sich zu entspannen. Bald war er in einer Art dösendem Zustand. Aber er konnte merken, dass ein oder zwei Schüler verspätet ankamen und sich deshalb eine kleine Predigt von den Aufsehern anhören mussten. Er war gerade in einem wunderbaren Halbschlaf, als er plötzlich vom Klang einer glockenhellen Stimme mit strengem Unterton, die seinen Namen nannte aufgerufen wurde.
Hastig nahm er die Füße von dem Nachbarstuhl und ging mit langen Schritten seiner Prüferin entgegen. Sehr zu seiner Erleichterung war Ayaka-sensei eben jene Prüferin. Da hab ich wohl, die beste Lehrerin bekommen. Immerhin ist sie die Einzige, die ich halbwegs einschätzen kann. Er folgte seiner Sensei in einen kleineren Raum, der aus einem Pult und einem Parkettboden davor bestand. Eine Wand, die etwas hervorstand und eine Zielscheibe auf sich prangen hatte und eine zweite Tür gehörten ebenfalls zur Ausstattung des kleinen Kämmerchens. Ayaka ging in ihren zu hohen Schuhen zum Pult und wäre fast beim Erklimmen desselbigen gestolpert fing sich aber wieder und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Iori. Dieser hatte betrachtete seine Lehrerin mit einem besorgten Gesichtsausdruck „Es ist nicht passiert.“ sagte die Lehrerin freundlich, als hätte sei Ioris Gedanken gelesen "Also deine Prüfung wird aus drei Teilen Bestehen, jeder Teil wird aus zehn Minuten Vorbereitung und zehn Minuten Prüfung bestehen. Das Thema jedes Teilabschnitts wird dir vor deiner Vorbereitungszeit von mir bekannt gegeben. Noch irgendwelche Fragen oder Wünsche?“ Iori schien kurz zu überlegen, aber nur um den Schein zu waren und antwortete dann mit einem kurzen: “Nein Sensei!“ Ayaka betrachtete ihn kritisch und lies ihren Blick dann auf ihre Unterlagen wandern, die vor ihr auf dem Pult lagen. Dieser durchdringende Blick hatte für Iori irgendwie etwas Bedrohliches und er ging unbewusst einen Schritt zurück. Okay jetzt mache ich mir Sorgen, das ist ja wie ein Raubtier, das seine Beute umkreist. „Gut deine erste Aufgabe wird es sein einen Klan, der der Soragakure Fraktion angehört zu beschrieben und genau über dessen Bluterbe Auskunft zu geben. Deine Vorbereitungszeit beginnt jetzt.“ Mit diesen Worten drehte seine Prüferin eine Sanduhr um und Iori leckte sich nervös über die Lippen. Er dachte fieberhaft nach welchen Klan er den wählen sollte. Es dauerte kurz dann kehrte wieder ruhe in sein Oberstübchen ein und er konnte wieder in seinen logischen Bahnen denken. Dann stand seine Wahl fest und er räusperte sich kurz, um sich der Aufmerksamkeit von Ayaka-sensei sicher zu sein, obwohl diese ihren Blick keinen Moment von dem Prüfling genommen hatte. „Ich würde gerne den Hinkètsu-Klan als Vortragsthema wählen." Mit einem knappen Nicken gab sein Sensei die Zustimmung zu diesem Vorschlag und begann dann Iori durch ihre Brille zu fixieren. Iori fühlte sich nicht wohl, wenn er so angestarrt wurde und das wusste Ayaka wohl nur zu gut. Er kam sich vor als würde er vor einem Löwen stehen und kämpfte das Gefühl des Unbehagens nur mit Mühe nieder. Nachdem Iori sich wieder gefasst hatte, begann der Prüfling seinen Vortag mit einer ruhigen festen Stimme und fing mit der Geschichte der Klans an. Dabei erwähnte er zuerst den von ihnen entwickelten Kampfstil und wandte sich dann der eigentlichen Besonderheit des Klans zu, nämlich dessen Bluterbe. Iori nannte einmal die erhöhte Blutmenge der Mitglieder des Klans, die zur Verwendung deren Jutsu notwendig war, ihre scheinbare Unfähigkeit sich Wissen über ein drittes Element anzueignen und schlussendlich die erhöhte Regenerationsfähigkeit der Klanmitglieder durch ihre erhöhte Blutmenge. Während seiner gesamten Präsentation hielt in Ayaka stetig fixiert und beobachtete alles was er tat und sagte sehr genau. Zwischendurch wanderte ihr Blick auf ihren Notizblock, auf dem sie immer wieder etwas aufschrieb. Am Ende des Vortrages begann sie gleich, ohne auf den Prüfling zu achten fortzufahren:“Gut dann werde wir gleich das nächste Thema anschneiden. Diesmal wirst du mir eines deiner D-Rang Jutsu erklären und mir dasselbige dann auch vorführen.“ Diese Aufgabe überraschte Iori ungemein, da er eigentlich nicht auf einen praktischen Teil in der Theorie nicht vorbereitet war. Nach einer kurzen Minute der Unsicherheit fragte er dann:“Spielt das Element bei dieser Ausführung eine Rolle?“ Man was für eine dumme Frage, aber ich muss mir Zeit erkaufen, um mich wieder zu fassen. „Nein. Diese Prüfung ist vollkommen unwichtig was für ein Jutsu du vorführst, solange es D-Rang ist.“ Iori konnte den gereizten Unterton in Ayakas Stimme hören und wusste, dass er sich keine solche Frage mehr erlauben konnte. Immerhin wollte er ja den Bogen nicht überspannen und sich mit der Lehrerin anlegen. Zum zweiten Mal drehte sich nun die Sanduhr, der schönen Lehrkraft um und der Sand begann, wieder zu fließen. Nach knappem Überlegen sagte er dann: „Ich werde Ihnen das Teppoudama no Jutsu erklären und vorführen.“ Wieder kam nur ein kurzes Nicken als Antwort und man konnte die Anspannung seines Sensei förmlich sehen. Ich glaube, diese Frage hat sie wirklich irgendwie beleidigt. Ich sollte wirklich aufpassen, dass ich nicht von einer ihrer Gemütsschwankungen getroffen werde, dann ist es das mit der Prüfung gewesen. „Also das Teppoudama no Jutsu ist eine Suitontechnik, bei der der Anwender ein großes Wassergeschoss aus seinem Mund abfeuert. Die Stärke des Geschosses ist bei diesem Jutsu äquivalent zur eingesetzten Chakramenge und die maximale Reichweite des Jutus ist in etwa 50 Meter“, sagte Iori mit etwas zitternder Stimme. Das lag vielleicht an der Überraschung, die noch immer in seinen Gliedern steckte, oder einfach daran, dass während der ganzen Erklärung der Blick seines Senseis immer Bohrender wurde. Ich hab doch nichts vergessen. Hastig versuchte der Schüler, seine Gedanken zu ordnen und sich zu konzentrieren. Er ging noch einmal mental über all seine Antworten. Nein habe ich nicht auf keinen Fall, sie will mich nur überlisten. „Ich werde nun die Technik vorführen“, kam es leise aus Ioris Mund. Nach einer paar Fingerzeichen, die der Junge sehr schnell, aber dennoch gründlich ausführte und dem Sammeln von Chakra in seinem Mund, spie der Junge einen Wasserball. Teppoudama no Jutsu. Dieser traf daraufhin auf die Wand des Übungsraumes und benässte die Wand wärend das Wasser an ihr heruntertropfte. Das Wasser rann langsam in die Fugen des Parketts und er stellte sich vor, was passiert wäre, wenn er ein Feuerjutsu verwendet hätte. Er hätte gut die ganze Schule in Brand stecken können.
„Gut dann fahren wir mit Aufgabe Nummer drei fort“, unterbrach die Prüferin den Jungen. „Deine Situation ist wie folgt: Dein Team wurde nach einer einfachen Mission auf dem Heimweg in einen Hinterhalt gelockt, du entkommst als einziger. Alle anderen werden geschnappt. Was tust du?" Wieder drehte der Sensei die Uhr um, der Sand darin begann zu rieseln, aber Iori brauchte dafür keine Vorbereitungszeit. „Nun ja Sensei ich gehe einfach einmal davon aus, nachdem ich noch kein Genin bin, dass ich der Schwächste in der Gruppe bin. In diesem Fall habe ich das Problem, das ich nicht in der Lage sein werde meine Teamkameraden auf eigene Faust zu befreien. Zum einen, weil das eine Möglichkeit ist, die die Entführer sich in Betracht gezogen habe und zum anderen sind diese Entführer mit Sicherheit mir in meinem momentanen Ausbildungszustand bei Weitem überlegen. Also bleibt mir eigentlich nur eine Option übrig, ich sollte nach Möglichkeit erstens eine falsche Fährte legen und zweitens auf meinem Weg zurück einige Fallen aufstellen. Wenn ich dann in meinem Dorf angekommen bin, sollte ich außerdem sofort den Kagen über die Situation aufklären. Der Kage wird dann entscheiden, ob die Teamkameraden gerettet werden oder nicht. Wenn ich aber nicht das Schwächste, sondern das stärkste Mitglied der Gruppe bin, ist natürlich auch ein gut geplanter Rettungsversuch eine Möglichkeit, wobei ich hier das Problem hätte, dass ich in der Unterzahl bin und es schaffen müsste alle meine Feinde einzeln und am besten unvorbereitet zu treffen. Weiters könnte ich auch versuchen einfach meine Kameraden ohne eine Auseinandersetzung zu befreien, indem ich mich in das feindliche Lager schleiche. Das zieht aber nach sich, dass wir wieder von denselben verfolgt werden würden, wenn wir sie nicht gleich vor Ort ausschalten. Damit würden wir natürlich dem Feind die Möglichkeit einräumen noch einmal einen Überfall auf und zu starten und dieses Mal alle Mitglieder gefangen zu nehmen. Schlussendlich ist also die Situation sehr von der Stärke des sich darin befindlichen und dessen Feinde abhängig und eine so einfache Antwort gibt es darauf deshalb nicht.“ Der Grauhaarige war zufrieden mit dieser Antwort und Ayaka offensichtlich auch und er fügt nichts weiter hinzu. Noch einmal flog ihr Blick kritisch über das Niedergeschriebene. Vielleicht erfahre ich ja schon mein Ergebnis, das währe herrlich. Sie führte ihn, nachdem sie genau so tollpatschig vom Pult heruntergekommen war, wie sie es erklommen hatte, zu einer Seitentür im Raum und sagte: “Gut du hast Zeit bis acht Uhr Abends um dich auszuruhen und etwas zu essen. Das Ergebnis deiner Prüfungen wird dir nach deiner praktischen Prüfung mitgeteilt„ Jawohl Sensei, ich werde mich dann einmal auf die Prüfung vorbereiten“ Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedete sich der Schüler von seiner Lehrerin und trat durch die Tür in seine wohlverdiente Pause.


2. Aufgabe: "Hide and Seek"


Nach einer sehr guten Mahlzeit machte sich Iori nun auf, um den praktischen Teil seiner Geninprüfung zu absolvieren. Es regnete immer noch so stark wie am Morgen, der Boden des Akademiegeländes war inzwischen nass geworden. Neben den Pfützen auf dem Schulzugang sah das Trainingsgelände am Schlimmsten aus, der Regen hatte das Gelände in ein matschiges Schlammbad verwandelt. Iori genoss kurz den Regen, die Tropfen prallten auf sein Gesicht und rannten dann seine ohnehin schon nasse Kleidung hinab. Der theoretische Teil scheint ja ganz gut gelaufen zu sein, obwohl ich es mit dieser Frage wirklich fast bis auf die Spitze getrieben hätte. Aber was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern. Ich muss nun bei der praktischen Prüfung 110% geben sonst wird das vermutlich ein Fiasko. Er konnte von weitem Ayaka unter einem rosa Regenschirm und in einer pinken Regenjacke erkennen und neben ihr stand Tenchiro-sensei bei dem er seinen letzten Unterricht absolviert hatte. Der Lehrer hatte aber anscheinend keine Verwendung für irgendwelchen Schutz vor dem Regen. Ich hab den Verdacht das hat irgendwas mit meiner Prüfung zu tun, heißt das, dass ich gegen einen Jounin kämpfen muss? Hoffentlich nicht, dann hätte ich ja keine Chance. Als er näher kam, brachen die Beiden ihre Unterhaltung ab, vermutlich sollte er das nicht hören, was die beiden besprachen, und wandten sich ihm zu. Als Iori vor den Lehrkräften angelangt war verbeugte er sich kurz vor Ayaka und Tenchiro und begrüßte beide mit einem knappen „Hallo, Tenchiro-Sensei, Ayaka-Sensei“. Ayaka antwortete nur mit einem knappen Nicken und Tenchiro sah den Schüler etwas ungehalten an. „Also hast du es doch bis zu den Prüfungen geschafft“ war die einzige Antwort die Iori von dem Lehrer bekam. „Iori kann ich kurz deine Aufmerksamkeit habe?“ Wieder hatte Ayaka den Jungen aus seinen Tagträumen gerissen und er drehte seinen Kopf langsam zu seinem Sensei. „Also Iori, du hast folgende Aufgabe als deine praktische Prüfung. Du musst den lieben Tenchiro-san hier fangen und er wird versuchen dir zu entkommen. Diese Übung ist eine Art Simulation einer Flucht eines feindlichen Ninja..“ Ayaka wurde mitten im Wort von einem heftigen Husten unterbrochen, dieses Husten kam von Iori, der nun gekrümmt mit dem Gesicht gegen Boden vor ihr stand und sich die Lunge aus dem Körper hustete. Die Lunge des Jungen brannte wie Feuer und das für mehrere Minuten und die Stärke des husten, begann aber langsam abzunehmen. Als der Husten wieder abklang, entschuldigte er sich sofort verlegen „Entschuldigung Sensei ich wollte sie nicht unterbrechen“. Ayaka fuhr mit einer gereizteren Stimmung fort:“Dabei bist du derjenige, der diesen Ninja fassen soll. Es ist dir erlaubt alle deine Jutsu zu verwenden, im Gegenzug wird sich aber auch Tenchiro-san kein bisschen zurückhalten. Das Gelände, in dem du Tenchiro-sensei jagen wirst, ist das Schulgelände und du hast genau zehn Minuten dafür Zeit. Wenn du bereit bist, sag deinem Lehrer bescheid, ich dich während der Übung überwachen und deine Bewegungen aufzeichnen. Außerdem werde ich dir was die Zeit angeht eine kleine Hilfestellung geben. Wenn die Hälfte der Zeit abgelaufen ist, werde ich einmal mit einer Glocke läuten, und wenn dann die ganze Zeit abgelaufen ist, werde ich zum zweiten Mal mit der Glocke läuten.“ Trotz dem Versuch der Lehrerin ruppig zu klingen war ein kleines bisschen Sorge in ihre Augen geschlichen, dass den scharfen Augen des Schülers nicht entging. Iori nickte kurz um seine Zustimmung kundzutun, er hatte noch starke Halsschmerzen von dem Hustenanfall und wollte deshalb noch nicht sprechen. „Also Iori, wenn du dich von deinem Husten erholt hast, beginnen wir.“ Wieder ein Nicken und Iori krächzte diesmal „Okay von mir aus kanns losgehen“. Kaum waren die Worte aus seinem Mund entwichen, war sein Lehrer auch schon verschwunden. Wie soll ich ihn bitte finden und das in zehn Minuten. Was ist er, ein Jounin? Die Leute, die diese Prüfungen machen spinnen ja vollkommen. Naja einen Versuch ist es schon Wert, vielleicht habe ich ja Glück. Aber zuerst brauche ich einen Aussichtspunkt. Und Uhr hab ich auch keine, na das wird ja wieder lustig. Iori machte sich sofort daran das Schulgebäude zu erklimmen, von dort versuchte er dann Tenchiro-sensei ausfindig zu machen. Wenn er hier auf dem Gelände nicht zu sehen ist, werde ich ihn im Schulgebäude finden. Das wirf aber Probleme auf, ich kann nicht alle Räume durchsuchen, und wenn er nicht am Schulgang ist, habe ich verspielt. Mit schnellen aber genauen Blicken und sich des Zeitdrucks bewusst sah sich Iori kurz das gesamt Schulgelände an. Es war leer, als ob man das gesamte Gebäude geräumt hätte, nur das Plätschern des Regens drang in die Ohren des Schülers. Okay hier scheint er nicht zu sein. Mit einem Satz landete er auf dem Balkon des Schulleiters und ging durch dessen Büro in den Gang. Hoffentlich macht er sich nichts aus Schlammspuren in seinem Büro. Dort erspähte er dann einen Schüler. Der kleine Junge war kaum größer als 1,30 m und hatte irgendwie eine seltsame Miene aufgesetzt. Iori ging auf den Kleinen zu und fragte ihn ob er Tenchiro gesehen habe. Dieser antwortete, dass er ihn nicht gesehen habe und dass die Prüfung von Kanaye ja noch im vollen Gange sei. Ich kenne den Kleinen doch gar nicht, und wieso weiß er von meiner Prüfung, ich wusste ja auch nichts von de Prüfungen, als ich noch Schüler war. Außerdem war vorher das Gelände vollkommen leer, normalerweise ist doch um diese Zeit kein Unterricht mehr. Hier stinkt etwas gewaltig. Der Akamdieschüler drehte sich langsam um und ging einige Schritte von dem Jungen weg, nur um ihm die Fingerzeichen, die er formte zu verbergen. Ich muss ihn nach draußen zwingen da hab ich bessere Chancen. Teppoudama no Jutsu. Und in einer schnellen Drehung schoss er ein handballgroßes Wassergeschoss auf den kleinen Jungen ab und dieser war sofort wieder verschwunden. Iori konnte aus dem Augenwinkel eine Bewegung sehen und setzte sofort derselbigen nach. Bald hatte er Tenchiro vor sich ausgemacht und warf ein Kunai auf ihn um ihn dazu zu zwingen durch ein Fenster zu springen. Der kleine Junge ist wohl doch zu langsam, dass du deinen eigentlich Form zeigst, hm? Dieser Versuch war nur teilweise erfolgreich, denn das Kunai traf den vermeintlichen Tenchiro, der sich daraufhin in Rauch auflöste. Verdammt!Ein Köder! Wie konnte er nur auf so was hereinfallen. Iori sah sich etwas frustriert und mit schnellen Bewegungen um, konnte aber Tenchiro nun nirgendwo mehr sehen. Was du kannst, kann ich auch. Eine leise Glocke macht Iori klar, dass die Hälfte der Zeit schon abgelaufen war und dieser sprintete sofort in die entgegengesetzte Richtung, bis er das andere Ende des Gebäudes erreicht hatte. Ich bin mir sicher, dass er auf dem Trainingsgelände ist, das ist der am schwersten zugängliche Platz. Mit all dem Matsch dort, sollte es eigentlich kein Problem für ihn sein ein Versteck zu finden, das schwer zugänglich ist und der fast schon flüssige Matsch verwischt auch noch seine Spuren. Er sprang dort aus dem Fenster und landete mit katzenhafter Anmut und rollte sich ab um den Aufprall seine Kraft zu nehmen, sehr zum Leid seiner Kleidung, die inzwischen voller Matsch war. Die Pläne begannen sich in Ioris Kopf zu formen und er überlegte wie er Tenchiro schnappen könnte, während er sich zur Ecke des Schulgebäudes bewegte. An der Kante des Gebäudes nahm er noch schnell ein Kunai aus seiner Tasche und wickelte eine Papierbombe darum. Sie würde zwar weniger Effekt habe, aber sie musste ausreichen. Aber vielleicht brauchte er sie ja auch gar nicht, wenn ja würde er das sowieso bald herausfinden. Er sah vorsichtig um die Ecke des Gebäudes zum Trainingsplatz um zu sehen ob dort irgendetwas für ein Kawarimi Jutsu taugte. Er konnte hinter einem Busch einen Stein erkennen, der vermutlich reichen dürfte. Kawarimi no Jutsu. Ein leiser Auftritt ist immer noch das Beste. Sofort hatte er sich mit dem Stein vertauscht und war nun hinter dem Busch mit Blick auf das Trainingsgelände versteckt. Ich habe noch eine andere Wahl, ich könnte versuchen als Ayaka mit ihm zu sprechen.... keine schlechte Idee, aber ich muss mir einer gute Ausrede für den fehlenden Schirm einfallen lassen. Henge no Jutsu. Nach einer kurzen Rauchwolke, die Gott sei Dank vom Trainingsplatz aus nicht sichtbar war, stand Iori nun als Ayaka Sensei hinter dem Busch. Die tapsigen Schritte seines Senseis nachahmend und mit demselben Lächeln auf dem Gesicht, machte sich Iori auf den Weg in den Regen. Dabei hielt er das Klemmbrett mit den vermeintlichen Notizen verkehrt herum gegen den Regen. Er ging so den Schlamm vermeidend über den Trainingsplatz und rief einmal kurz mit der süßen Stimme von Ayaka: „ Tenchiro-san!“. Kurz darauf kam der Gejagte aus dem Gebüsch vor der falschen Lehrerin. „Ayaka-san, was ist mit deinem Schirm passiert“ Iori hatte sich die Antwort dafür schon zurechtgelegt. „Iori musste unbedingt auf das Schuldach klettern und dort hat mir dann der Wind den Schirm entrissen“ Um seiner Geschichte noch etwas Glaubwürdigkeit zu verleihen, wurde die Stimme des Schülers gegen Ende hin immer gereizter. Ich würde mir zumindest so eine Reaktion von Ayaka erwarten. Vielleicht kennt sie Tenchiro ja besser als ich, aber ich denke darauf fällt er trotzdem herein. „Ich habe eine Bitte an dich Tenchiro-san ich habe leider unseren Prüfling nach dem Zusammentreffen mit deinem Klon verloren, kannst du mir kurz beim Suchen zur Hand gehen?“ Der andere Lehrer betrachtete kritisch die Fälschung vor ihm und sagte dann mit freundlichem Tonfall: „Klar, ich werde dir gerne helfen“. Das läuft ja wie am Schnürchen jetzt, wo ich ihn nah genug an mir habe, kann ich noch einmal versuchen, ihn zu fangen. Tenchiro ging dann vor ihm in die Richtung des Schuleingangs und Iori folgte immer noch mit den tollpatschigen Schritten seiner Sensei. Er dreht mir den Rücken zu das ist meine Chance! Mit vor Aufregung und Adrenalin zitternden Händen löste er das Henge und sein Lehrer drehte sich sofort mit einer Geschwindigkeit, wie sie nur einem erfahrenen Ninja eigen war um. Er ist verdammt klug, aber so was muss ich mir von einem Jounin erwarten. Auf diese Entfernung wird mir Ninjutsu nichts helfen als bleibt nur noch Taijutsu. Er federte sich in die Höhe und seinem Sensei entgegen und begann sich dabei zu drehen. Mit einem Fuß ausgestreckt, sah das Ganze fast schon aus, wie ein Sprung beim Eiskunstlaufen, nur das dort die Wirkung nicht so verheerend gewesen wäre. Mit einer Welle aus Matsch und Dreck kam der Fuß des Jungen auf die Hüfte des Lehrers zu. Dieser wischte seinen Angriff allerdings wie nichts beiseite und machte ein paar kleine aber irgendwie erstaunlich flinke Schritte von seinem Prüfling weg. Bevor der Geninanwärter auch nur reagieren konnte blieb Tenchiro-sensei stehen und sagte: „Ich denke die Zeit ist um“
Und wie aufs Stichwort erklang die zweite Glocke und Ayaka kam aus dem Schulgebäude. „Iori wir werden nun über deinen endgültige Wertung beraten, komm bitte in 20 Minuten in den Prüfungsraum.“ Iori nickte wieder nur kurz und machte sich dann auf und davon in Richtung der Umkleidekabinen im Sportraum. Er musste aus diesen dreckigen nassen Sachen heraus und sich etwas Trockenes überstreifen.


3. Der Protektor


Nachdem sich Iori umgezogen hatte ging er, jetzt in weißem Hemd und schwarzer Hose in den Prüfungsraum. Er hatte leider keine Ahnung, ob die 20 Minuten schon vorbei waren, und verließ sich einfach auf sein Zeitgefühl. Wie es aussah, hatte er nicht ganz falsch gelegen, obwohl er vermutlich drei oder vier Minuten zu spät war. Ayaka war schon anzusehen, dass sie nicht glücklich über die Wartezeit war, wobei Tenchiro sich prächtig zu entspannen schien. Iori stolperte mit noch etwas weichen Knien in den Raum und plötzlich merkte er eigentlich, dass er eigentlich einem ziemlichen Druck unterlag. Das hatte er während des ganzen Geschehens gar nicht bemerkt, aber hier in diesem Raum war es so deutlich, als hätte es jemand mit Kreide an die Tafel hinter den beiden Lehrern geschrieben. „Also Iori kommen wir mal zu deiner Auswertung“ Allein diese Worte, obwohl ohne besonderen Unterton ausgesprochen, waren für Iori schon wie ein Schlag in die Magengrube und er musste erst einmal tief Luft holen. „Du hast im theoretischen Teil ziemlich gut abgeschnitten, was anderes hätte ich mir auch von dir nicht erwartet. Du hast ein bisschen beim Erklären des Jutsu gepatzt und deshalb habe ich dir dort drei Punkte abgezogen, ansonsten hast du alles fehlerfrei und gut über die runde gebracht. Am Meisten hat mich deine Antwort zu dem Situationsbeispiel beeindruckt. Aus diesem Grund bekommst du 37 Punkte für deinen Theorieteil.“ Sie hielt kurz inne , wechselte dann einige kurze Blicke mit Tenchiro und fuhr dann fort. „Was deinen Praxisteil angeht, hast du im sie im Großen und Ganzen schon relativ gut gemacht, allerdings hast du dich einmal von einem Klon ablenken lassen und beim zweiten Mal ist Tenchiro-sensei wegen deines schlechten Taijutsuangriffs entkommen. Vielleicht solltest du daran noch etwas arbeiten. Aber du hast auch gezeigt, dass du, obwohl du einige Schwächen hast, mit ein wenig Köpfchen die meisten Fehler ausbügeln kannst. Für den Praxisteil bekommst du als Erstes einmal 10 Punkte Abzug, weil du dein Ziel nicht erfüllt hast, auch wenn du knapp dran warst und dann noch einmal 5 Punkte für deine Fehler macht in Summe für den Praxisteil dann 45 Punkte. Was zu einer Gesamtpunktezahl von 82 führt und das bedeutet für dich, du hast bestanden.“ Diese Worte waren für Iori das, worauf er den ganzen Tag hingearbeitet hatte. Es war soweit. Er war ein Genin. Er nahm beinahe ehrfurchtsvoll den Protektor mit dem Symbol Soragakures entgegen und verneigte sich vor den beiden lächelnden Lehrern, bedankte sich kurz und rannte dann sofort nach Hause. Und als er dann dort angekommen hatte, warf er sich auf das Sofa und hielt das Band von sich gestreckt in die Höhe. Er hatte es geschafft. Innerlich explodierte momentan Feuerwerk in ihm und er war überglücklich, aber auf seinem Äußeren, war nur ein leises Lächeln zu sehen, das sich über sein Gesicht zog.
 
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Kosanu Toriko

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Geninprüfung

Prüfer:
-Kenji
-Katsumi

0. Prolog: Womit habe ich das verdient?

Wieso? Wieso ich? Und wieso bei Buddhas rundem Bauch gerade morgen? Eigentlich hätte es heißen müssen: Wieso gerade heute? Denn mittlerweile war aus dem morgen heute und aus den heute gestern geworden, wobei es eigentlich egal war, da Makoto egal ob es gestern, morgen oder heute - oder auch eine Mischung aus allem- war, nicht schlafen konnte. Aber daran war nicht, wie man es hätte vermuten können, die morgige(die mittlerweile ja zur heutigen geworden war) Geninprüfung schuld, sondern seine Schwester, die natürlich, wie konnte es auch sein, sich gerade diese Nacht ausgesucht hatte, um zu schnarchen, als würde ihr Leben davon abhängen, ihn möglichst wach zu halten. Zu allem Überfluss konnte Makoto noch nicht einmal das Zimmer wechseln, da im einzigen weiteren Zimmer ihrer kleinen Wohnung ihre Eltern schliefen, die es sich nicht ausreden lassen hatten, ihrem kleinen Jungen rechtzeitig zum vielleicht wichtigsten Tag seines bisherigen Lebens einen Besuch abzustatten und ihn dabei derart zu über-umsorgen, zu nerven und ihm unbedingt erklären zu wollen, was er wieso noch genauer lernen und trainieren sollte, dass Makoto schon vor dieser Nacht völlig fertig war. Zum Glück war diese Nacht aber schon vorbei, die Sonne schien wohl schon seit über einer Stunde und Sachiko schnarchte noch immer selig vor sich hin, als endlich der erlösende Wecker klingelte.
„Guten Morgen“, murmelte Makoto und machte sich ans Aufstehen, ohne darauf zu achten, dass Sachiko den Wecker gekonnt ignoriert hatte und fröhlich weiter schnarchte. Vorsichtig schlich Makoto durch das Nebenzimmer – das Bedürfnis, seine Eltern vor der Prüfung zu wecken, war außerordentlich gering – und so schnell als möglich ins Bad. Die Morgenwäsche war wie üblich schnell abgehandelt: Toilette, duschen, schnell abtrocknen, Zähne putzen und den Kamm, den seine Mutter ihm mitgebracht hatte, noch nicht mal mit Blicken würdigen. Er betrachtete sich noch kurz im Spiegel, die Dusche hatte die Müdigkeit fürs erste weggewaschen. Dann ging es also zum Anziehen: Die Hose kam über die Unterhose, Socken für die Füße, danach ins Oberteil schlüpfen. Nun das Armband anlegen und darüber die Handshu… also gut, das Armband nochmal abnehmen, die Handschuhe anziehen und DANN das Armband darüber legen, anziehen konnte so kompliziert sein. Korrekt angezogen verließ Makoto nun das Bad und duckte sich instinktiv, als er aus den Augenwinkeln etwas aufblitzen sah, dass sich genau auf Kopfhöhe auf ihn zubewegte. „Ahh, nein! Tu das weg!“, kreischte Makoto, dessen Mutter gerade versucht hatte, mit einem Kamm direkt durch seine Haare zu fahren und ihn nun besorgt ansah. „Makoto-chan, ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihren Sohn fürsorglich, welcher nur den Kopf schüttelte, mit einem hastigen „Ich bin spät dran, ich sollte gehen“ antwortete und sich noch hastiger auf und davon machte. Das war natürlich gelogen gewesen, aber er wollte einfach nur fort. So sehr er seine Mutter auch liebte, aber auf diese Überfürsorge konnte er jetzt gut verzichten.

1. Aufgabe „Oh wie schön: Die berühmte Theorie“

Makoto war natürlich viel zu früh an der Akademie gewesen, doch das war ihm auf jeden Fall besser, als noch zu Hause bleiben zu müssen. Nur mit Sachiko hätte er gerne noch ein Mal gesprochen, aber was nicht war, das war eben nicht, und immerhin hatte er durch seine überstürzte Flucht seiner Mutter und ihrem Kamm entkommen können. Trotzdem war das Warten zermürbend, man hatte dabei einfach zu viel Zeit, um sich Gedanken darüber zu machen, ob man wirklich so gut vorbereitet war, wie man dachte. Oder man begann daran zu zweifeln, ob man überhaupt bereit war ein Ninja zu sein. Er hoffte inständig, dass er einer der ersten wäre, die geprüft werden würden, immerhin wartete er schon mit zwölf anderen darauf, dass die Prüfungen endlich beginnen würden und bei all den Fragen, die er sich stellte, war er sich nicht sicher, in welcher Verfassung er zur Prüfung kommen würde, wenn er der Letzte wäre. Es war zäh, unglaublich zäh, obwohl es schon in fünf Minuten beginnen sollte. Plötzlich öffnete sich die Tür zum Prüfungszimmer und ein Mann mittleren Alters mit schwarzen Haaren und Brille betrat den Gang – er wirkte wie ein typischer Lehrer. „Guten Morgen, Prüflinge. Ich bin heute einer eurer Prüfer, Kenji. Wie ihr wisst, wird die Prüfung aus zwei Teilen bestehen. Zuerst findet der theoretische statt, danach werdet ihr zur praktischen Prüfung eurer Fähigkeiten abgeholt. Ihr werdet einer nach dem anderen rein gebeten, der erste ist Kurozawa Makoto. Folge mir.“, sagte er mit lauter Stimme. Makoto konnte sein Glück kaum fassen, er durfte wirklich als Erster rein, was für ein Glück! Ruhig folgte er dem Prüfer in den Prüfungsraum, seine Zweifel waren wie weggeblasen, denn was sollte bei so einer Prüfung schon geschehen, wo er doch sonst auch alles gewusst hatte? Der Raum sah aus, wie jeder andere Akademieraum eben auch, bis auf ein großes Pult in der Mitte, das den Raum beherrschte. Dahinter saß der Prüfer, der Mann, der auch die Erklärung abgegeben hatte.
„Gut, dann können wir mit dem theoretischen Teil der Prüfung beginnen. Deine Aufgabe ist es einen kleinen Vortrag über die Ränge und Gruppen zu halten, in die Shinobi eingeteilt werden können. Fang an.“ Makoto lächelte, als er die Aufgabe hörte. Das war wirklich nicht schwer, diese Aufgabe hätte wahrscheinlich so gut wie jeder geschafft. „Am Anfang jeder Ninjalaufbahn ist man Schüler auf der Akademie. Die Aufgabe dort ist es die Grundtechniken und Grundkenntnisse eines Ninja zu erlernen. Ihre Aufgabe ist es, die ihnen gestellten Aufträge zu erfüllen und sich dabei weiter zu bilden. Sollten sie einmal die Chuunin-Auswahlprüfung bestehen, werden sie zu Chuunin. Sie agieren hauptsächlich als Teamführer für kleinere Missionen und als Lehrpersonal für Genin, oder in ähnlichen administrativen Bereichen. Noch höher in der Rangordnung stehen die Jounin, die stärksten unter den Ninja. Ihre Pflichten sind denen der Chuunin sehr ähnlich, außerdem führen sie auch Elite-Missionen durch.“ Als der Prüfer auch bei einer Pause Makotos keine Regung von sich gab, sprach Makoto einfach weiter. Wenn das Grundgerüst nicht reichte, dann mussten eben Details her. „Außerdem gibt es noch einige Ausnahmen von der Regel. Zuerst wären die ANBU-Einheiten zu erwähnen, die sich aus den Chuunin und Jounin rekrutieren. Ihre Aufgabe ist es feindliche Shinboi zu fangen und zu verhören, vor allem machen sie Jagd auf Nuke-Nin, also abtrünnige Ninja. Zum Schluss wären auch noch die Medic-Nin zu erwähnen, also Ninja, deren Aufgabe es ist andere Shinobi während oder nach dem Kampf medizinisch zu versorgen.“ Die Antwort war gut, was konnte es da schon zu bemängeln geben? „Nun gut, damit wäre die theoretische Prüfung abgeschlossen. Gehe nun durch diese Tür, dort wird dich jemand abholen, um die praktische Prüfung abzulegen.“ Makoto verbeugte sich mit einem „Arrigato, Sensei!“, ehe er sich umdrehte und sich durch eine andere Tür auf der anderen Seite des Raumes auf zur nächsten Prüfung machte. Was konnte jetzt noch schief gehen?

2. Aufgabe: „Führungsposition“

Was mich wohl erwartet? Ein Kampf? Informationen suchen? Hoffentlich eine leichte Aufgabe. Makoto musste wieder warten, wieder schlichen sich dunkle Gedanken in seinen Kopf und er begann auch wieder zu zweifeln. War er wirklich so gut, wie er dachte? Es war zum aus der Haut fahren, sogar als Erster warten zu müssen. Seufzend schloss Makoto einige Augenblicke seine Augen, um seine Konzentration wieder zu erlangen. Diese Warterei war bestimmt dazu gedacht, die Prüflinge zu verunsichern, denn solange er hier draußen stand und keiner nachkam, hatte auch noch keiner der anderen seine Prüfung ablegen können. Das würde dann aber heißen, er wäre auch Mittel zum Zweck, um die anderen nervös zu machen und gleichzeitig würde man auch ihn auf die Probe stellen. Trotzdem könnte langsam jemand kommen, diese Warterei ist nervtötender als eine schnarchende Sachiko. Als Makoto die Augen öffnete, zuckte er heftig zusammen, denn plötzlich stand ein Mann mit schwarzen Haaren und bleicher Haut vor ihm, er war irgendwie unheimlich. „Bist du bereit? Dann können wir ja beginnen.“, sagte er und ging mit einem etwas verstörtem Makoto im Schlepptau in Richtung Wald davon. „Ich bin der Prüfer für die praktische Prüfung, Katsumi. Deine Aufgabe ist schnell erklärt: In diesem Wald befindet sich ein Team aus drei Ninja. Du musst sie suchen und herausfinden, wer von ihnen der Anführer ist und diesen dann präzise ausschalten. Nur den Anführer, einen anderen Gegner auszuschalten wäre fatal. Noch Fragen?“, erklärte er. Mittlerweile hatten sie den Waldrand erreicht, also würde die Prüfung gleich beginnen. „Nein, Sensei!“, antwortete Makoto, der sein Selbstvertrauen wieder gewonnen hatte. Diese Prüfung erforderte eine gute Beobachtungsgabe und hohe taktische Fähigkeiten, also Alles in Allem eine Aufgabe, für die Makoto wie geschaffen war. „Dann beginnt deine Prüfung genau…“, der Prüfer machte eine kurze Pause, „Jetzt. Viel Glück!“, und verschwand vor Makotos Augen so plötzlich wieder, wie er aufgetaucht sein musste.
Dann mal los! In bedachtem Schritt bahnte Makoto sich seinen Weg durch den Wald. Wie lange er wohl Zeit hatte, um seine Gegner zu suchen? Es war unglaublich schwer, seine Gegner hier zu finden, egal wie sehr Makoto versuchte, eine Spur seiner Gegner aufzunehmen, er entdeckte weder Spuren auf dem Boden noch abgeknickte Äste. Langsam dämmerte ihm, wo die Schwierigkeit dieser Aufgabe lag: Er durfte sich um nichts in der Welt entdecken lassen und musste gleichzeitig schnell genug sein, um seine Gegner finden zu können. Aber wie sollte er das tun? Makoto musste eine Entscheidung treffen: Der von Laub bedeckte Waldboden barg das Risiko, gehört zu werden, während man bei der Verfolgung über die Bäume leicht gesehen werden konnte. Beides war schlecht, aber da seine Gegner sich wohl durch die oberen Etagen bewegten, war es sinnvoller, auf dem Boden zu bleiben und zu riskieren gehört zu werden. Makoto beschleunigte sein Tempo, so würde er seine Gegner viel eher finden. Der Wald war allerdings, wenn er seine Gegner erst mal ausgemacht hatte, das perfekte Kampfgebiet. Die Bäume und Büsche waren wie dazu gemacht um sich zu verstecken und außerdem war es hier leichter sich Nahkämpfer vom Leib zu halten. Jetzt muss ich sie nur noch finden, dann ist die Sache so gut wie gelaufen. Makoto hatte das Gefühl schon seit Stunden unterwegs zu sein. Moment, da vorne ist etwas! Makoto hatte gesehen, wie sich auf einer Lichtung vor ihm etwas bewegt hatte. Das mussten sie sein, wer sollte sich hier sonst verstecken? Er drosselte seine Geschwindigkeit wieder etwas, um nicht sofort entdeckt zu werden, duckte sich in ein Gebüsch und spähte vorsichtig auf die Lichtung.
Sie waren es! Drei Ninja mit dem Stirnband Soragakures, endlich hatte er sie gefunden. Sie ruhten sich gerade aus, was im Prinzip nicht schlecht für ihn war, obwohl es schwerer machte herauszufinden, wen von den dreien er angreifen sollte. Von hier aus konnte er es nicht erkennen: Weder der kleine Blonde, noch der muskulös Braunhaarige noch deren rothaariger Partner unterschieden sich in Sachen Ausrüstung groß voneinander. Der Platz war perfekt, um sie anzugreifen, da er hier keinen seiner Gegner aus den Augen verlieren konnte. Er musste schnell herausfinden, wen er angreifen sollte. Doch plötzlich setzten sich die drei in Bewegungen. Makoto seufzte leise, kaum hatte er sie gefunden, da war sein Glück auch schon wieder verschwunden. Trotzdem musste er ihnen folgen, und zwar so knapp, wie nur möglich. Diesmal entschied er sich aber seine Gegner auch durch die Baumkronen zu folgen, denn auf diese Entfernung würde er auf dem Boden leicht gehört werden, wenn er es aber klug anstellte, sahen sie ihn nicht, wenn er ihnen oben folgte. Obwohl die Verfolgung wider aller Erwartungen doch sehr gut funktionierte, tat sich schon bald ein neues Problem auf. Die Drei riefen sich zwar immer wieder Kommandos zu oder gaben Handzeichen, aber daraus konnte er einfach kein eindeutiges Urteil fällen. Das Einzige, das ein wenig verräterisch war, war das Kopfnicken des Rothaarigen, das er ab und zu bemerkte, aber ob er sich darauf verlassen konnte? Andererseits konnte er es auch nicht ewig warten, er verfolgte sie immerhin schon ganze fünfzehn Minuten und jeder weitere Augenblick barg die Gefahr, sie aus den Augen zu verlieren oder entdeckt zu werden. Schon wieder so eine unangenehme Entscheidung, die getroffen werden musste. Verdammt, wo sind die denn hin? Das darf doch nicht wahr sei… Pochender Schmerz in der Rippengegend, gefolgt von einem weitem Flug vom Ast eines Baumes, direkt in die Mitte einer Lichtung, hervorgerufen durch einen Tritt an eben jene Stelle, riss Makoto plötzlich aus seinen Gedanken. „Sie haben mich entdeckt. Mist.“, waren seine überraschend nüchternen Gedanken als er hart auf dem Boden aufschlug. Noch habe ich nicht verloren, aufgeben ist nicht drin!
Die Dreiergruppe hatte mittlerweile die Lichtung erreicht, während Makoto hastig an seiner Beintasche rumfummelte. Wieso ließ sich das Ding denn nicht öffnen? Sie kamen immer näher und versuchten ihn einzukreisen, doch zum Glück hatte er endlich in seine Tasche gefunden und hielt sein Schicksal nicht nur sprichwörtlich in der Hand. Makoto blickte sich noch ein Mal um, ehe er die Rauchbombe fallen ließ. Die Dunkelheit war seine Chance! In größter Eile raste Makoto über die Lichtung und warf sich in die Büsche, während seine Gegner sich gegenseitig Kommandos zuriefen. Ein großer Fehler, denn dies ließ sie nicht hören, in welche Richtung Makoto sich bewegte und schon gar nicht, in welchen Busch er sich geworfen hatte. Er hatte nur eine einzige Chance, also musste er seinen Gegner jetzt ausschalten. Eine zweite Möglichkeit würden sie ihm wohl nicht bieten, deswegen konnte sein Plan auch ruhig riskant sein, denn ein riskanter Plan war immer noch besser, als gar keiner. „Zum Glück habe ich die Explosionssiegel mitgenommen“, dachte er, als er zwei davon um Kunai wickelte, während sich der Rauch langsam verzog. Er durfte seinen Gegnern keine Atempause gönnen, sie mussten sich unbedingt weiter bewegen. Zum Glück musste er mit den Kunai keinen genauen Treffer landen, sonst hätte er nun ein echtes Problem gehabt. Er atmete noch ein Mal tief durch, ehe er zielte. „Die Richtung muss nur annähernd stimmen, nur annähernd“, sprach er sich nochmal Mut zu, ehe er die Messer warf. Die Richtung passte, die Messer flogen genau zwischen die drei Shinobi, die beinahe in einer Reihe da standen: Jibaku Fuda: Kassei! Die Drei stoben mit hohen Sprüngen auseinander, genau wie Makoto es geplant hatte. Makoto formte direkt die Fingerzeichen für sein nächstes Jutsu: Kasumi Juusha no Jutsu! Die Nebeldiener erschienen genau dort, wo sich der Staub und Rauch der Explosionen noch nicht ganz verzogen hatte, drei für jeden seiner Gegner, denn jeder dieser Doppelgänger würde eine ganz spezielle Aufgabe haben, der sich jeder einzelne von ihnen scheinbar hirnlos auslieferte. Alle drei stürzten sich sofort auf die Doppelgänger, wohl in der Vermutung, dass Makoto seine Stellung aufgegeben hätte, und bei jedem lief es gleich ab. Zuerst wurde immer ein Doppelgänger getroffen, nämlich jener, der in Makotos Richtung stand, während die anderen auswichen und sich dabei weiter in Makotos Richtung bewegten. Danach wurde Doppelgänger Nummer Zwei entlarvt, während der dritte Nebeldiener sich in den Rücken seiner Gegner bewegte.
Nun war Makotos Zeit gekommen, sein Ziel hatte er schon bestimmt. Er war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass der große Rothaarige der war, den er angreifen musste. Während alle drei Gegner ihren letzten, noch unberührten Doppelgänger angriffen, stürmte Makoto Fingerzeichen machend aus dem Gebüsch. Er musste seinen Gegner unbedingt erreichen, bevor er zum Gegenangriff starten konnte. Der rothaarige Shinobi brach seinen Angriff ab, als er Makoto bemerkte und stürmte ihm entgegen. Auch die anderen hatten mittlerweile bemerkt, dass auch ihr letzter Gegner ein Doppelgänger war, würden Makoto aber nicht mehr von seinem Angriff abhalten können. Er duckte sich mehr instinktiv als kontrolliert, als der Rothaarige versuchte einen Schlag gegen seinen Kopf anzubringen. Das war die Gelegenheit sein Jutsu anzuwenden: Raiton: Hári Hitónui! Er musste unbedingt genug Treffer landen, bevor seine Gegner hier waren. 26, 27, 28… das musste reichen. Makoto beendet sein Jutsu und kurz bevor er von zwei kampfbeendenden Tritten getroffen werden sollte, ließ er eine zweite Rauchbombe fallen. Er duckte sich unter den vorbereiteten Tritten weg, ungeachtet dessen ob sie überhaupt ausgeführt wurden, hetzte durch den nächsten Busch und raste direkt gegen irgendwas, dass noch nicht dort gewesen sein konnte, als er die Rauchbombe fallen lassen hatte. „Woher haben die gewusst, in welche Richtung ich wollte…?“, dachte er, ehe er sich mit an die Stirn gepresster Hand aufrappelte und nach oben sah. „Die Prüfung ist beendet. Folge mir.“ Der Prüfer? Nur der Prüfer? Makoto atmete erleichtert auf, als er ihm aus dem Wald folgte.

3. Epilog: Moment der Wahrheit

Schon wieder ließ man ihn warten. Makoto hatte keine Ahnung, ob er die Prüfung bestanden hatte. Die Theorie war gut gelaufen, aber in der Praxis war viel schief gegangen – vielleicht zu viel. Er lehnte sich an die Wand hinter sich, während er sich Rippen und Kopf hielt. Der Schmerz war erst auf dem Rückweg wirklich aufgekommen, zuvor hatte ihn das Adrenalin zu seinem Glück davor bewahrt. Makoto hoffe, dass er nicht verletzt war. Noch mehr hoffte er aber, endlich sein Ergebniss zu hören – nein, eigentlich wollte er nur hören, dass er bestanden hatte. Makoto ächzte etwas, als er seine Rippen befühlt, sie waren zumindest geprellt. „Kurozawa Makoto, das Ergebnis deiner Prüfung wird dir nun im Prüfungsraum mitgeteilt werden.“ Na endlich! Reichlich nervös betrat Makoto den Prüfungsraum, wo seine beiden Prüfer hinter einem großen Pult Platz genommen hatten. „Beginnen wir mit der Theorie. Insgesamt war deine Antwort sehr zufriedenstellend, auch wenn du die elitärsten unter den Ninja vergessen hast: Die Kage! Ansonsten war aber so gut wie alles vorhanden, daher erhältst du für diese Aufgabe 36 von 40 Punkten.“ Makoto schluckte etwas. 36 waren nicht ganz so viel, wie er gehofft hatte, vor allem nachdem er sich in der Praxis nicht allzu gut angestellt hatte. „Fahren wir mit der praktischen Prüfung fort: Sich entdecken zu lassen, war schwach. Ein großer Fehler.“ Das war’s. Ich bin raus, das Ding ist gelaufen.Aber du hast das Problem gut gelöst. Deine Taktik war beeindruckend und wie man sehen konnte auch überaus effektiv. Du hast herausgefunden, welchen Gegner du ausschalten musstest und dies mit Präzision getan. Dafür gibt es…“ Er machte eine kurze Pause, nachdem er Makotos Hoffnungen wieder geweckt hatte. Hatte er es vielleicht doch geschafft? „39 von 60 Punkten. Um die Prüfung zu schaffen waren 70 Punkte von Nöten. Zusammen mit den 36 aus dem ersten Teil macht das 75 Punkte. Ich beglückwünsche dich zur bestandenen Geninprüfung, Kurozawa Makoto.“ Bestanden! Er hatte wirklich bestanden gesagt! „Hiermit überreiche ich dir dein Stirnband.“ Mit vor Freude zitternden Fingern griff er nach dem Stirnband. Seine Finger fuhren über die vier Kerben, die jedem zeigen würden, dass er aus Amegakure stamme. Endlich hatte er es geschafft!
 

Rutako Ingvi

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Prüfer:
- Ayaka
- Tenchiro


1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"

Es war wohl soweit. Ingvi stand vor seinen Prüfern und machte sich bereit, den Vortrag zu halten, den er halten sollte. In der Theorie war er schon immer besser gewesen als in der Praxis. Das musste allerdings nichts heißen; er war besser in der Theorie als beim Atmen. Gespannt war er nicht, kein bisschen. Aufgeregt auch nicht. Er war sich bewusst, wie wichtig diese Aufgabe war, dass sie beinahe die Hälfte seines Examens ausmachen würde, aber gespannt fühlte er sich nicht. Wie üblich ließ ihn auch das völlig kalt. Er holte noch einmal tief Luft und war bereit, zu beginnen. „Guten
Tag, wie sie sicher wissen ist mein Name Rutako Ingvi und ich bin hier, um einen Vortrag über das Bluterbe eines wichtigen Clans meines Heimatdorfes Soragakure zu halten. Ich habe mich hierbei für den Kinzoku-Clan entschieden.“ Soweit, so gut. Bis jetzt klang das wirklich professionell. Allerdings hatte der Vortrag selbst noch nicht begonnen, also ließ er sich den nächsten Teil noch einmal durch den Kopf schießen. Nach einer künstlerisch wirkenden Pause von etwa zwei Sekunden fuhr er fort. „Hmm...Der Kinzoku-Clan besteht hauptsächlich aus technisch sehr begabten Personen, von denen sich die meisten gegen eine Karriere als Shinobi entscheiden. Sie werden lieber Architekten oder Ingenieure. Nach allem, was die Leute so sagen, zu urteilen, sind die Kinzoku wohl recht egoistisch und verwenden ihre selbst hergestellten Waffen, die Seelenwaffen genannt werden, nur für sich selbst. Allerdings sind die Mitglieder dieses Clans von ihrer Persönlichkeit her vollkommen unterschiedlich, was nur natürlich ist, da es völlig verschiedene Personen sind. Daher kann man ihnen keinen allgemeinen Egoismus andichten. Außerdem ist es durchaus verständlich, dass sie ihre Seelenwaffen für sich behalten, da sie sie aus Metallfäden schmieden, die aus ihrem eigenen Körper stammen…“ Nach und nach wurde seine Stimme nachdenklicher, und er legte den Kopf zur Seite, besann sich aber ziemlich schnell, dass er ja einen Vortrag zu halten hatte, und fiel mit einem Ruck und einem Räuspern wieder in seinen steifen, gefühlslosen Blick zurück. „Hm… Die Kinzoku haben wie gesagt hauptsächlich Leute hervorgebracht, die sich technischen Berufen zugewandt haben, aber natürlich gab es auch einige Ausnahmen. Die wohl nennenswerte Ausnahme war der Künstler… Kinzoku Kamui.“ Auch wenn es ihm nach nicht mal einer Sekunde wieder eingefallen war, ärgerte es ihn, dass er diesen Namen beinahe vergessen hätte. Natürlich ließ er sich das nicht anmerken und sprach einfach weiter. „Er war das einzige Mitglied des Clans, von dem bekannt ist, dass er seine Fähigkeiten verwendete, um Kunst zu schaffen. Er hat sich mit Metallskulpturen beschäftigt. Doch kommen wir nun zu den speziellen Fähigkeiten des Clans. Es handelt sich dabei um die Fähigkeit, selbst Metall aus speziellen Drüsen zu erschaffen. Dazu benötigen sie allerdings eine bestimmte Ernährung voller Spurenelemente, außerdem jeden Tag drei spezielle Tabletten, die einen nicht daran gewöhnten Menschen töten könnten. Sie können das so erstellte Metall kontrollieren, so lange, bis es sich von den Drüsen löst. Natürlich kostet dieses Kekkei Genkai jede Menge Chakra, da Metall nicht nur kontrolliert, sondern vorher geschaffen wird. Offenbar gibt es auch eine Formel zur Berechnung der benötigten Chakramenge, diese kennen aber nur die Mitglieder des Clans, daher kann ich sie hier nicht aufführen… nun… das wäre es dann wohl. Mein Vortrag ist zu Ende.“ Das war gut gelaufen, wenn man mal davon absah, das er vorhin kurz abgedriftet war. Und das Ende, er war immer schlecht mit dem Ende gewesen. Aber noch war die Aufgabe nicht beendet. „Nun gut… Soweit ich weiß, habe ich noch etwas vor mir. Ich soll ein D-Rang-Jutsu vorstellen und durchführen. Also… Das Jutsu, das ich vorstellen möchte, heißt Mizú naifu no Jutsu, zu Deutsch: Wassermesser-Technik. Dabei geht es darum, sich möglichst schnell Waffen zu beschaffen, wenn man im Kampf eine Waffe benötigt und aus irgendeinem Grund gerade keine bei sich trägt. Man fertigt die Waffe mithilfe von Chakra in seinem Inneren, und zwar aus Wasser. Dann speit man sie aus, und schon ist man gewappnet. Allerdings variiert die benötigte Menge an Chakra, so kann man schon mit den Grundvoraussetzungen für dieses Jutsu ein Kunai herstellen, benötigt aber für größere Dinge, wie zum Beispiel ein Schwert, natürlich entsprechend mehr Chakra. Aber nun ist es an der Zeit, mein Jutsu vorzuführen. Mizú naifu no Jutsu (Wassermesser Technik)!“ Er formte das Kunai in seinem Inneren und spie es in seine Hand. Da hielt er es nun, ein voll funktionsfähiges Kunai, gemacht aus nichts als Wasser. „Nun gut, das ist es… ein funktionsfähiges Kunai… gemacht aus nichts als Wasser. Hm, faszinierend, finde ich.“ Die Prüfer machten nicht unbedingt einen übermäßig begeisterten Eindruck, dabei war das doch gar nicht so schlecht gewesen. Naja, vielleicht sahen Menschen mit normalen, menschlichen Gefühlen das ja anders… Die einzige Reaktion, die Ingvi ausmachen konnte, war jedenfalls das Nicken, das ein paar Sekunden später bei Ayaka einsetzte. „In Ordnung“, sagte sie. „Nun werden wir dir noch eine theoretische Frage stellen. Stell dir folgende Situation vor: Dein Team hat eine einfache Mission bestanden, aber ihr werdet in einen Hinterhalt gelockt. Du schaffst es zu entkommen, aber die anderen Teammitglieder werden gefangen genommen. Wie reagierst du?“ Ingvi legte den Kopf schief und sagte kurz darauf: „Hm… Ich schätze, ich würde zuerst einmal die Flucht ergreifen. Würde ich mich in der Nähe eines Dorfes befinden, würde ich wohl versuchen, Unterstützung zu erlangen. Wären wir allerdings zu weit von einem Dorf entfernt, würde ich den Feind beobachten und mir dabei eine Taktik überlegen. Sollte ich dabei beobachten, wie jemand versucht, eines meiner Teammitglieder zu verletzen, würde ich wohl einschreiten, solange es die Umstände nicht zu einem zu hohen Risiko machen, zum Beispiel durch eine zu hohe Feindeszahl.“ So würde er es höchstwahrscheinlich wirklich machen. Seine Teamkameraden waren ihm nicht so wichtig, dass er etwas Dummes tun würde, aber wichtig genug, um sie im Stich zu lassen. Das müsste auch eine gute Antwort sein… hoffte er zumindest.


2. Aufgabe: "Hide and Seek"

Jetzt standen sie vor dem Gebäude. Offenbar war es jetzt vorbei mit der Theorie. Zeit für die Praxis. Ingvi grinste. Was auch immer er machen sollte, er würde es sicherlich mit Bravour meistern. Seine Pläne hatten noch immer funktioniert, da würde er es auch diesmal schaffen! Er zuckte zusammen, als einer der Prüfer direkt vor ihn trat. Er war wohl wieder in Gedanken versunken. Das musste er irgendwie unter Kontrolle bekommen. Irgendwann. Tenchiro begann zu reden: „
Okay, deine nächste und letzte Aufgabe lautet wie folgt: Wir beide werden eine Runde Fangen spielen! Dabei hast du ein Zeitlimit von zehn Minuten und-…“ „Hab sie“, unterbrach ihn Ingvi und piekte seinem Prüfer den Zeigefinger in die Brust. „Das zählt nicht! Hör erstmal zu. Und geh ein paar Schritte zurück!“ Der Geninanwärter trat zurück und ließ Tenchiro in Ruhe weitersprechen. „Nun gut. Du musst mich innerhalb von zehn Minuten fangen, sonst verlierst du Punkte. Und wie du weißt, benötigst du mindestens 80 von hundert. Daher solltest du dich so sehr anstrengen, wie du kannst!“ „Glaubt er, ich hätte das nicht gewusst?“, dachte sich der Junge, zuckte aber nicht einmal mit der Wimper. „Die Aufgabe erstreckt sich über das gesamte Gelände, und unter Umständen sogar durch das Gebäude. Ein einheitlicher Kurs ist dafür nicht festgelegt, und ich werde alles tun, um es dir so schwer wie möglich zu machen!“ Er nickte kurz, und fuhr dann fort: „Okay, die Prüfung begiiinnt… JETZT!“ Und schon verschwand er mit einem weiten Sprung. Ingvi stöhnte auf und sprang kurz darauf hinterher. „Tolle Prüfung“, dachte er sich, natürlich wortlos. „Wenn ich fangen spielen will, brauche ich dafür keinen Shinobi. Aber gut, wenn er das so will… Dann mache ich mir ein wenig Spaß daraus!“ Ingvi blieb stehen und behielt seinen Prüfer im Auge. Dieser sah noch mit einem Auge zu ihm zurück und lief weiter, den Abstand vergrößernd. Als er zwischen den Bäumen verschwunden war, griff der Rutako in die kleine Tasche, die anstatt an einem Gürtel unten an seiner Jacke befestigt war, und warf in einer Bewegung zwei Kunais, während er zwei weitere in seiner Hand behielt.

Tenchiro stand hinter einem Baum, sich sicher außerhalb von Ingvis Sichtweite aufhaltend. Was hatte der denn vor? Er folgte ihm nicht, das war wohl kaum ein auch nur halbwegs gutes Ergebnis wert. Und eben hatte er zwei Kunais in diese Richtung, ohne auch nur die Geringste Aussicht auf einen Treffer. Ein Schuss ins Blaue? Das würde mit Sicherheit die schlechteste Leistung werden, die jemand in dieser Aufgabe je erbracht hatte. Aber es waren ja noch neun Minuten übrig, also… Vielleicht hatte er ja doch einen Plan. Gerade kratzte sich Ingvi allerdings nur mit der rechten Hand am Kopf. Plötzlich schoss die Hand nach vorne und ein Kunai flog knapp an dem Baum vorbei, hinter dem sich der Prüfer versteckt hielt. Er wich schnell aus, den Kopf nach vorne richtend, aber kurz darauf nahm er wieder den Geninanwärter ins Visier. Dieser machte jetzt langsame Schritte auf die Baumreihe zu, hinter der sich Tenchiro verbarg, bevor er wieder stehen blieb, Handzeichen formte und leise rief: „
Shunshin no Jutsu (Übersetzung)!“ Wenige Augenblicke später stand er auf der anderen Seite seines Prüfers, ein paar Meter entfernt, und hielt das Kunai hoch. Er hielt es an der Spitze anstatt am Griff. In seinen Augen erkannte man, wie desinteressiert er daran war, diese Aufgabe jetzt schon zu beenden. Er hatte noch mehr als acht Minuten Zeit, wieso sollte er es jetzt schon beenden? Er warf das Kunai mit einer Drehung, sodass sich die Spitze in den Baum bohrte, knapp rechts vom Hals des Prüfers. Oder es wäre so gewesen, hätte letzterer nicht die Flucht ergriffen. Ingvi hatte Zentimetergenau gezielt und war beinahe beleidigt, dass Tenchiro bereits auswich, als das Kunai erst die halbe Strecke zurückgelegt hatte. Diesmal machte er sich direkt auf den Weg hinter ihm her. Als Tenchiro genau über die Stelle lief, an der er selbst vorher gestanden hatte, führte er sein nächstes Jutsu aus: „Jibaku Fuda: Kassei (Explosionssiegel aktivieren)!“ Direkt unter dem Prüfer explodierte die Briefbombe, die er dort angebracht hatte, nachdem er die beiden ersten Kunais geworfen hatte. Das brachte diesen wohl leicht aus dem Konzept, er fing sich aber schnell, drehte sich um und warf eine Handvoll Shuriken in Richtung des Schülers. Der Rutako wich problemlos aus, aber Tenchiro war bereits wieder ein Stück weit entfernt. Ingvi blieb noch einmal kurz stehen und rechnete nach. Er hatte wohl noch… sechs Minuten, vielleicht noch eine halbe mehr. Jetzt konnte er es ruhig beenden; die halbe Zeit war ein guter Wert, und langweilig war es nicht gewesen. „Gut, dann mach ich mal.“ Er lief wieder los und kramte in der kleinen Tasche nach einem Shuriken, allerdings fand er bloß Kunais. Hatte er sich wirklich so schlecht vorbereitet? Egal, dann eben ein Kunai. Er fasste es am Griff und warf es. Das kleine Messer flog direkt am Ohr des Prüfers vorbei, der sichtlich das Gleichgewicht verlor. Natürlich fasste er sich schnell wieder, aber Ingvi stand bereits neben ihm. Doch anstatt die Hand auszustrecken, formte er sie zu einem Handzeichen, und Tenchiro konnte schon sehen, was er vorhatte:Bunshin no Jutsu (einfache Doppelgänger). Drei weitere Ingvis reihten sich um den Prüfer, der aber sofort den Fehler in der Taktik des Rutako erkannte und einfach durch einen der drei in Richtung des Gebäudes stürmte. Die paar weiteren Bunshin auf dem Weg dorthin konnten ihn auch nicht aufhalten. Ingvi war ihm schon auf der Spur, daran von seinen Doppelgängern zu unterscheiden, dass diese fähig waren, Tenchiro einzuholen. Das offensichtliche Original blieb noch ein ganzes Stück zurück und schien auch langsam sehr zu erschöpfen. „Bitte! Und du willst Shinobi werden? Ich erwarte mehr von dir!“, rief der Prüfer des Rutako über seine Schulter, ehe er stürzte. „Also wirklich. Glauben sie wirklich, die lahme Gestalt da hinten wäre ich?“ Das Original zog den Fuß zurück, den er dem Verfolgten in den Weg gestellt hatte. Er legte ihm die Hand auf die Schulter, sein Grinsen sagte mehr „Hab sie!“, als er es je tun könnte, und sagte: „Also bitte, Tenchiro-sensei! Ich erwarte mehr von ihnen!“ Beinahe hätte Ingvi selbst über seinen Witz gelacht, aber das verkniff er sich gut und half dem Prüfer auf die Beine. Er hatte noch knapp drei Minuten übrig gehabt.




Und Ende! Das Ergebnis!


Tja, da stand er nun. Hatte seinen Vortrag gehalten und seinen Prüfer überlistet. Wenn es darum ging, wer die bessere Technik hatte, dann konnte er einfach nicht verlieren. Und nun müsste er das Ergebnis bekommen. Und hoffentlich auch das Shinobi-Band. Man sollte meinen, dass er wenigstens jetzt aufgeregt war, aber selbst, wenn er nicht so sicher wäre, bestanden zu haben, hätte er wohl keine Spannung gefühlt. Das war nicht sein Stil. „Okay, wir haben hier dein Ergebnis“, hörte er seine Prüferin Ayaka sagen. Daneben stand Tenchiro, der nickte und sagte: „Nun, du hast mich geschnappt, daher hast du schon einmal sechzig Punkte.“ Ayaka fuhr fort: „Gut, das bedeutet, es fehlen noch mindestens zwanzig. Also, zur Punkteverteilung für deinen Vortrag… Zuerst einmal, du hast gut recherchiert. Ich habe in deinem Vortrag sämtliche nötigen Informationen gefunden. Aber, du wirst es wahrscheinlich selbst gemerkt haben… du hast ein wenig, nun, gestottert.“ Nein, das hatte er nicht gemerkt. „Außerdem bist du an einer Stelle etwas abgedriftet. Und deine Formulieren waren zwar im Großen und ganzen gut, aber an ein paar Stellen etwas… unglücklich gewählt.“ Sie machte eine kurze Pause und sah ihm in die Augen, in denen sich noch immer keinerlei Gefühlsregung zeigte. „Gut… Da es alles in allem doch eher gut war und ich bis auf das bisher genannte keine Makel sehe… würde ich dir dreißig von vierzig Punkten geben. Du hast bestanden.

Eine ganze Weile später, auf dem Weg nach Hause, dachte Ingvi darüber nach, wie er das Shinobi-Stirnband tragen wollte. Ganz sicher nicht an Stirn oder Hals, definitiv nicht. Aber er wollte trotzdem, dass man es gut sah. Es gab eigentlich nur einen Ort, an dem man es sah und wo er es mit Sicherheit immer dabei haben würde. Er entschied sich dafür, es einfach an seine Jacke anzunähen, an die rechte Schulter. Er grinste wieder einmal. Seine Mutter würde stolz auf ihn sein. Als er vor der Tür seines Heimes stand, ließ er das Grinsen von seinem Gesicht verschwinden. Warum sollten die Leute wissen, wie sehr er sich wirklich gefreut hatte?
 
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Yoshina Sakurai

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Prüfung: Yoshina Sakurai

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- Ayaka
- Tenchiro


Vor der Prüfung

Der Morgen dieses Tages war für den jungen Yoshina nichts außergewöhnliches, da sogut wie jeder Tag ähnlich anfing, solange man die Gemeinsamkeiten und nicht die Unterschiede im Auge hatte. Er hätte sich auch gewundert, sollte er mal nicht umgeben von den drei Mädchen aufwachen. Bisher schlugen all seine Versuche fehl, so abstrus manche auch waren, eine Nacht lang seinen Schlafplatz ganz allein für sich zu haben.
Nachdem er sich endlich aus dem Griff seiner drei verlobten befreit hatte ging es rasch unter die Dusche, bevor er nicht mehr als einziges wach war. So früh am Morgen war fast die einzige Zeit zu der er sich sicher sein konnte, dass sie nicht gleich aus dem Nichts über ihn herfallen würden. Während das Wasser über seine Haut lief und die Seife davon schwemmte konnte er schon das Klacken von der Tür hören. Am ehesten mochte er es, wenn sie nur das Schloss und nicht gleich die ganze Tür knackten. So musste wenigstens nichts umständlich ersetzt werden. Kaum war die Tür offen konnte er schon den Hauch von Enttäuschung ausmachen, dass er sich bereits ein Handtuch umgebunden hatte.
Manchmal fragte er sich inzwischen schon, warum er sich als einzigster bedeckte und ein Schamgefühl zu haben schien, als er auch schon einem heranfliegenden Höschen auswich. "Erste!" brüllte Hitomi und sprang zwischen den anderen beiden hindurch und an ihm vorbei unter die Dusche. Über die Spüle gebeugt sich die Zähne putzend murmelte er unverständlich und fuchtelte mit der freien Hand in ihre Richtung, woraufhin sie ihm die Zunge rausstreckte während sie den Duschvorhang zuzog. Minako gesellte sich neben ihn und schenkte ihm ein Lächeln, bevor sie sich ebenfalls die Zähne putzte. Ein kurzes zucken des Auges in ihre Richtung ließ auch hier keine verhüllung erkennen. Plötzlich schlungen sich Arme um ihn. Fubuki drückte sich von hinten an ihn "Brrrr, Kalt". Ein Kribbeln fuhr von seinem Rücken durch seinen ganzen Körper und ein paari rote Tropfen fielen von Sakurais Nase aus in die Spüle. Zwischen den beiden befand sich nur in Hüfthöhe ein dünnes Handtuch und ansonsten die dünne, übrig gebliebene Schicht an Wasser. Durch den beflügelten Tastsinn konnte er fast ein Bild im Kopf entstehen lassen, wie sie sich an ihn drückte. Trotz der Umarmung, in die sich so mancher hineingesteigert hätte waren Sakurais Gedanken in erster Linie beim rot, welches den Abfluss herab gleitete. "Kommt also doch noch was raus, hatt mir schon Sorgen gemacht." waren seine banalen Gedanken während dieser innigen Berührung. Er hatte sich schon überlegt, ob sein Herz am Limit war mit der nachproduzierung der menge an Blut, dass er über die letzten Monate fast täglich verlor.
Der weitere Morgen verging nach seinen Maßstäben ebenfalls 'normal', bis er sich auch von ihnen verabschiedete und sich seinen Weg zur Akademie bahnte.


Theoretischer Teil

Gemütlich ging es in einen Raum, in dem andere Schüler anscheinend bereits längere Zeit über auf den Beginn der Prüfung warteten und sich weiterhin fieberhaft vorbereiteten. Sich in die zweite Reihe setztend wartete der Yoshina dann ebenfalls, jedoch nicht so angespannt wie die anderen sondern mehr überwältigt. Manche manchten sich selbst Mut, andere besprachen abermals mögliche Themen und ihre Beantwortung, wieder andere schienen fast beängstigend ruhig. Von hinten tippte ihn jemand auf die Schulter, "Was machst du denn hier?" fragend. Sich umdrehend erkannte Sakurai einen seiner Klassenkammeraden, doch bevor er etwas antworten konnte meinte dieser weiterhin "Geh lieber solange ... " das Zuschlagen der Türen unterbrach ihn, woraufhin er nur "... ups, zu spät" vollendete und sich zu der Person vor der Tafel wendete. "Ruhe!" war die erste anweisung, welcher alle bei der beeindruckenden Erscheinung auch folge leisteten. Nichtmal ein Tuscheln war mehr zu vernehmen. "Wilkommen bei der Geninprüfung." eröffnete der Lehrer, den bereits alle als Tenchiro Sensei kannten. "Ich werde euch einzeln aufrufen, ihr folgt mir in den Nebenraum, dort wird dann der theoretische Teil abgefragt." sprach er klar, als er dann auch schon den ersten Schüler aufrief und in den Nebenraum brachte.
Ein paar Schüler vor dem letzten war der Yoshina dann an der Reihe. Im Nebenraum war ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, auf einem davon saß Ayaka Sensei, der andere war anscheinend für Tenchiro Sensei, der sich jedoch auf den Tisch setzte und auf einer Liste einen Haken machte, sobald Sakurai bestätigt hatte, dass er sich in der Lage fühlte die Prüfung durchzuführen. Seinen Blick über die Liste schweifen lassend und dann den Jungen fixierend sagte er "Dein Thema sind Bluterbe, berichte in ganzen Sätzen was du darüber weißt. Als Beispiel kannst du einen Clan mit einem Bluterbe beschreiben".
Diese Aufgabe war, einfach, und doch so schwer. Seine Gedanken ordnend atmete der junge Sakurai durch, bevor er mit dem Vortrag begann, jedoch trug er fast eins zu eins die Worte aus einem der Geschichtsbücher vor. "Früher, vor allem im Wasser-Reich, fanden viele Bürgerkriege statt. Diejenigen mit einem Kekkei Genkai wurden sehr häufig eingesetzt, um die Kriege zu beenden. Auf Grund ihrer besonderen Fähigkeiten war das für sie auch kein Problem, jedoch wurden sie bald ..." hier wurde er auch schon unterbrochen, "Gut du hast ein Geschichtsbuch gelesen, jetzt weiter mit etwas anderem über Bluterbe". "Bluterbe sind spezielle Fähigkeiten, die von verschiedenen Clans vererbt werden. Diejenigen mit einem Bluterbe erhalten Fähigkeiten, die ihnen im Kampf große Vorteile verschaffen können, ..." versuchte Sakurai es erneut, wieder aus einem der Bücher, die es in der Bücherei der Akademie gab. Doch als Tenchiro Sensei so aussah, als würde er sich fast genötigt fühlen, dem Akademieschüler das blanke auswendig lernen mit seiner Liste auszutreiben, verstummte der Junge. Den Blick auf den Boden vor sich richtend seufzte er leise. Zum dritten und letzten Mal setzte er zum Aufsatz an, "Wie ich eben sagte, Bluterben sind vererbte Fähigkeiten. Nicht mehr.". Da dieser Ansatz nicht in einem Buch auftauchte lies der Sensei von seinem vorherigen Vorhaben ab, vorerst. "Da Bluterbe nur und ausschließlich an die nächste Generation weitervererbt werden können, kann sie keiner erlangen. Jedoch schließt dass nicht ihre Auswirkungen ein. Doujutsu sind daher sehr anfällig, weshalb die Hyuuga besonderen Wert darauf legen, ihre Augen zu schützen. Angeblich gibt es möglichkeiten, die Augen von solchen Clans anderen Personen einzusetzen. Wodurch selbst außenstehende diese Auswirkungen eines Bluterbes verwenden können, wenn auch es nicht weiter vererben.". Den Stift etwas über das Papier wandern lassend erläuterte Tenchiro Sensei ihm die zweite Aufgabe des ersten Teils, ein Jutsu kurz zu erklären und vorzuzeigen. Für diese Aufgabe suchte er sich das Fuuton Kisoku aus, auch Hauch genannt. Sich ein kleines Stück Kreide nehmend und es in den Händen zermahlend erklärte er "Diese Technik nennt sich Fuuton Kisoku, sie kann gut zum Schutz vor kleineren Wurfwaffen oder anderen leichten Gegenständen genutzt werden. Wie das einfache Pusten aussehend, doch um einiges wirkungsvoller." Nach kurzen Fingerzeichen warf er die zermahlene Kreide in die Luft und spuckte den Luftkegel in Richtung Fenster. Für manche Augen wundervoll schwirrte das Weiß zum Fenster und schien es aufzudrücken, "Wie sie sehen sollte man nicht versuchen die Kerzen auf einem Geburtstagskuchen auf diese Weise auszupusten." hing er noch an und lächelte wieder.
Die Nächste Aufgabe war eine Theoretische Situation, zu der er sagen sollte, wie er handeln würde. Für ihn war zunächst klar, wie er handeln würde, kein Risiko eingehen. "Da die Mission ja bereits abgeschlossen wäre und ich warscheinlich nur dank meines Teams entkommen konnte würde ich, falls ich keine Unterstützung anfordern könnte ... " plötzlich konnte er Bewegung im Augenwinkel wahrnehmen und blickte durch das geöffnete Fenster zu HiFuMi, die ihn vom Baum aus beobachteten. Schlagartig überlegte er, wie er handeln würde, sollten die drei von Feinden geschnappt werden. Gefühlte Atemnot überfiel ihn für einen Herzschlag und die Iris weitete sich, bevor er sagte "... sie eigenhändig befreien und alle Feinde auslöschen. Und sollte ich dabei auch vergehen, Hauptsache ihnen geht es gut.". Erst sekunden später besann er sich und erkannte, was er von sich gegeben hatte, versuchte ein Lächeln aufzusetzen und "oder so ähnlich" anzufügen. Dass die beiden Prüfer ebenfalls auf die drei hinausblicken konnten hatte er nicht bemerkt.


Na super, Praxis

Nach dem Theoretischen Teil sollte er erst warten und sich dann, eine Stunde später, auf dem Dach einfinden. Wieso ausgerechnet auf dem Dach wollte er nichteinmal wirklich wissen. Die Praxis an sich fand er schon schlimm genug, zumal er sich sonst ohnehin immer davor gedrückt hatte, sofern möglich.
Über die Treppen ein Stockwerk nach dem anderen erklimmend erreichte er bald auch schon das Dach. Nach einem kurzen Blick entdeckte er nur Ayaka Sensei, die nicht weit vom Rand anscheinend auf ihn wartete. Nach ein paar Schritten war er auch schon bei ihr und sie erläuterte ihm den zweiten Teil der Geninprüfung, ein Spiel sollte scheinbar sein Bestehen entscheiden. Aus Reflex oder Gewohnheit wollte er schon wegspringen, doch war es hier anders herum, er sollte sie fangen. "Zehn Minuten" wiederholte sie, als sie sich rückwärts vom Dach stürzte. Ihr hinterher blickend sah er noch, wie sie sich zwei Stockwerke tiefer durch ein Fenster schwang. Rasch befesstigte er das eine Ende seines Metalldrahtes an einem Kunai und warf es so, dass es sich um den Griff der Tür wickeln würde, dann ging es auch für ihn in die Tiefe. Von dem etwas zu kurzen Draht wagte er den Sprung zum Sims des Fensters und auf den Gang. Während er an den teils offenen Klassenräumen vorbei hastete konnte er Ayaka Sensei durch das gegenüberliegende Fenster warten sehen. Kaum erreichte er das Fenster entwischte sie ihm wieder durch ein Fenster, ein paar Stockwerke tiefer. In die Tiefe blickend hörte er zwei der Schüler, an denen er vorbei gelaufen war sagen, "hinterher" "spring, ist gar nicht so schwer". Nicht auf die anderen hörend lief er rasch die Treppen hinab, vielleicht könnte er sie so auch erwischen. Sakurai bekam noch knapp mit, wie Ayaka Sensei sich vom Fensterbrett abstieß und in Richtung Wald sprang. Ein Blick zwischen den Treppen hinab verriet ihm, dass er noch im ersten Stockwerk war. Es dauerte etwas länger, doch dann sah man Sakurai auch schon aus dem Haupteingang stürmen und auf den Wald zurennen. Die Schüler, die selbst die Prüfung gemacht hatten konnte man fast sofort erkennen, sie waren diejenigen die sich bei seiner Aktion entweder vor lachen krümmten, ihm zuriefen schneller zu laufen oder sie ganz einfach aus fremdscham eine Hand vors Gesicht hielten. Manch einer scherzte sogar einen Besen zu fressen, sollte der Yoshina zum Genin werden.
Je weiter es in den Wald ging, desto mehr lies das Hasten von ihm ab, doch immernoch setzte Ayaka Sensei über ihm die Distanz zwischen ihnen fest. Im gegenteil zu ihrem Weg über den Ästen hinweg lief er, gar nicht mal so schnell, über den Waldboden. Wieder ließ sie sich einholen, nur um im nächsten Moment wieder schnell davon zu eilen. Sie war abermals außer Sichtweite um dann wieder auf ihn zu warten, doch diesmal dauerte es wesentlich länger.
Aus dem Nichts schoss etwas heran und zog Sakurais Beine nach hinten, gerade noch konnte er sich abstoßen, doch als er sich in der Luft drehte um zu sehen was es war stieß etwas mit Wucht von hinten gegen seine Beine und wirbelte ihn in der Luft. Statt mit den Füßen nun zuerst aufzutreffen landete er auf dem Bauch, Arme und Beine von sich gestreckt. "Habt ihr sie erkannt, wo ist sie hin?" hörte er die Stimmen seiner Angreiferinnen, bevor er sich aufrichten konnte. Er musste seinen Kopf nur so weit heben, bis er die Schuhe und Stiefel erkannte, da ließ er den Kopf schon wieder hängen "Was macht ihr hier?". Breitbeinig stellte sich die rothaarige Anführering vor ihn, packte ihn am Kragen seiner Weste und zog ihn daran hoch. "Das sollten wir dich fragen. Statt nach hause zu kommen jagst du anderen Frauen hinterher?" herrschte ihn Hitomi an. "Wir wollten eigentlich wissen ob du die Prüfung bestanden hast und dann das." sagte Fubuki gespielt traurig, woraufhin Sakurai nur "Aber ich binn doch noch mitten im praktischen Teil" winselte, Arme und Beine in der Luft baumelnd. Hitomi hielt ihn näher an ihr Gesicht, "Das einzig praktische hier ist, dass du praktisch sehr tief in der Tinte steckst!". Plötzlich riss er die Arme hoch, lies sich aus der Weste fallen und entglitt ihr so. Kaum hatten seine Füße den Boden berührt sprintete er auch schon los. Nach ein paar Metern wurde die Erde unter seinen Füßen auch schon zu Matsch und begann seine Schuhe zu umschließen. Wer hinter diesem Spielchen steckte war ihm auch ohne einen Blick nach hinten klar. Rasch zückte er eines seiner Messer und schnitt seine Schuhe auf, um danach sofort wegzuspringen. In der Luft fing ihn Minako ab und trat mit dem Bein nach ihm. Sakurai drückte sich vom Bein ab und ließ sich bis zu einem Ast schleudern. Mühsam schwang und sprang er von Ast zu Ast um den Verschiedenen Attacken auszuweichen. Fubuki ließ dünne Erdsäulen auf ihn losschießen. Minako bereitete ihm auf den Ästen direkt Probleme, indem sie nach ihm griff oder trat. Hitomi schwang eine schwere Metallkugel an einer langen Kette, die sie vor ihm in die Bäume schmetterte.
Während der längeren Jagd wechselte Sakurai ständig spontan die Richtung, in der Hoffnung die Verfolgerinnen so abzuschütteln. Als er, nachdem er über die Metallkugel sprang, sich unter Minako hinwegduckte und sich von einer Steinsäule auf den nächsten Ast beförderte, plötzlich vor Ayaka Sensei stand war er wie versteinert. Der Schweiß, der durch die Hatz auf seinem Körper lag, erkaltete plötzlich. Durch die teils zerrissene Kleidung war gut zu erkennen, wie sich die feinen Härchen aufrichteten und sich ein Gänsehaut gefühl in ihm ausbreitete. Die Pupillen zuckten hin und her und er biss sich auf die Lippe, bevor er dann zur Seite wegsprang. Sakurai schwang sich an einem Ast weiter, bevor er dann an einem schräg verlaufenden Ast die Richtung wechselte und sich von dort aus zum nächsten warf. In der Luft blickte er zu Ayaka Sensei, die anscheinend ein paar worte mit Hitomi wechselte. Eine Steinsäule traf ihn in dem Moment gegen die Schulter und Minako nutzte die Gelegenheit den jungen zu greifen und ihn kopfüber Richtung Boden mitzureißen.
Plötzlich rief Hitomi "Rückzug!", woraufhin Fubuki und Minako wie von erdboden verschluckt waren. Er war nicht aufgeschlagen, doch lag Sakurai auf dem Boden. Hitomi verbeugte sich noch kurz vor Ayaka Sensei und schien sich zu entschuldigen, bevor sie auch verschwand. Mit einem Lächeln kam Ayaka Sensei näher "Die Zehn Minuten für deine Prüfung sind um", reichte ihm die Hand um ihm beim Aufstehen zu helfen und sobald er sie ergriff hing sie lächelnd an "genau jetzt.".
Sakurai verbeugte und bedankte sich mehrmals bei Ayaka Sensei, während sie die Punkte auf der Liste zusammen zählte. Kurz überschrieb sie ein paar Zahlen auf der Liste, bevor sie meinte "Du solltest mehr aus dir rauskommen". "Aber" sie lies etwas Spannung, "du hast bestanden. Meinen Glückwunsch.". Sie wendete sich ab und ging langsam weg, rief ihm aber noch "Mach ihnen nicht so viel Kummer, sonst ändere ich meine Entscheidung vielleicht noch" zu bevor sie endgültig weg war. Sakurai verstand den letzten Teil zunächst nicht, legte dann aber wieder einen genervten Blick auf, bevor er von der Seite umgerissen wurde. HiFuMi fielen erneut über ihn her.
 
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[FONT=Verdana, sans-serif]Geninprüfung: Yotuishe Teysaru[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Prüfer:[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kenji[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mufu Katsumi[/FONT]



[FONT=Verdana, sans-serif]Kapitel 1: „Morgendliche Vorbereitungen“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Der Morgen kam nicht sanft wie sonst. Kein Geruch nach frischen Brötchen, der durch das ganze Haus zu ihm hochzog, kein leichtes Rütteln an der Schulter, begleitet von einem leisen “Tey-chan...Wach auf...”. Fehlanzeige. Was Yotuishe Teysaru an seinem Prüfungstag (viel zu früh, wohl gemerkt!) weckte, war sein Magen, der sich schmerzhaft zusammenzog. Damit hatte er beinahe gerechnet. Er hatte immer Bauchschmerzen, wenn er nervös war. Als er die verklebten Augen öffnete, schloss er sie direkt wieder. Die Sonne schien, auch wenn sie noch nicht lange aufgegangen sein konnte, durch das Fenster am gegenüberliegenden Zimmerende zielsicher in sein Gesicht und blendete den wild blinzelnden Jungen, der erst einmal nur orange-rote Pünktchen vor den Augen tanzen sah. Wer hat die Rollladen offen gelassen? Noch halb im Schlafzustand strampelte er sich die Decke ab und rollte auf den kalten Holzboden, der ihn effektiv ein klein wenig wacher machte. Wahrscheinlich ich selbst. Mann, ich hätte mehr schlafen und weniger lernen sollen. Gekleidet in Socken und Unterhose krabbelte er zum einzigem, dafür aber besonders großem Fenster, knipste auf halber Strecke das Licht an und schloss letztendlich mit einem brutalen Ruck an der Schnur die Fensterläden. Sofort wurden die Lichtverhältnisse für seine vom nächtlichen Lernen strapazierten Augen deutlich angenehmer. Das wäre geschafft. Was ist dagegen schon die Prüfung...! Durch die Erinnerung, dass er heute das erreichen könnte, was er sich schon seit dem Kindesalter erhofft hatte, wurde ein weiteres Magenverkrampfen verursacht, dicht gefolgt von einem Gurgeln, dass sich ein wenig wie ein Abflussrohr anhörte. Heute ist meine Prüfung. Ich werde Genin – hoffentlich – und dann, dann kann ich Missionen abarbeiten und meiner Familie einen guten Ruf verschaffen. Ich muss heute unbedingt perfekt sein...Wie versteinert blieb Teysaru stehen und rubbelte an den Narben an seinen Arm herum, tief in Gedanken, was er tun würde, wenn er durchfallen sollte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit einem lauten Knall, der ihn beinahe zu Tode erschrak, ging plötzlich seine Zimmertür auf. In rascher Abfolge überschlugen sich nun die Ereignisse: Seine Mutter lief auf ihn zu, anscheinend ziemlich aufgelöst und dem Griff seines Vaters entronnen. Zugleich sah ihr Sohn an sich herab, lief rot an und rannte rückwärts zum Schrank, um sich hinter einer seiner Türen zu verbergen. Verdammt! Schon einmal etwas von klopfen gehört?! Vorsichtig schob er den Kopf vorbei, doch der Anblick, der ihn erwartete, war nicht sehr erheiternd. Yotuishe Ai stand mit in die Hüften gestemmten Armen da und hatte die Augenbrauen zu einer einzigen Linie zusammengezogen, die Rührseligkeit schien verschwunden zu sein. „Mama! Ich bin fast nackt...was ist?“, fragte er so unschuldig er konnte, als er bemerkte, wie sich bei seinem ersten Satz ihre Mimik noch mehr ins Negative veränderte. Er hatte wirklich keine Probleme, wenn er ohne Hemd gesehen wurde, aber ohne Hose – das war doch etwas ganz anderes. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er konnte sehen, wie seine Mutter tief einatmete und dann mit theatralischer Stimme sagte: „Nichts! Mein einziges Kind wird heute erwachsen – doch es schämt sich vor seiner Mutter, die gekommen ist, um es rechtzeitig zu wecken! Dein Vater wollte mich nicht gehen lassen, sonst wärst du schon längst fertig. Weißt du, was du mir antust...?“ Sie wandte dramatisch den Kopf ab. Auch Tey verschwand hinter der Schranktür, wo er die Augen schloss und tief durchatmete. Warum ich? Mit gezwungenem Lächeln tauchte er wieder auf. „Ich schäme mich nicht...ich...bin nur noch nicht fertig! Du sollst mich an meinen großen Tag doch perfekt in Erinnerung behalten...?Puh, Kurve gekriegt. Seine Mutter lächelte tatsächlich zurück, ihre Augen schimmerten feucht, was wieder ein Gurgeln in seinen Magen auslöste. Wieso übertreibt sie immer so?Für mich bist du doch immer perfekt, mein großer Engel! Und jetzt los, geh dich waschen! Ich räume hier auf und lege dir deine Ausrüstung raus.“ Erleichtert aufseufzend krallte sich Tey neue Unterwäsche und verschwand blitzschnell durch die Zimmertür. Er duschte sich – zum Glück hatte er reichlich Zeit, bevor er aufbrechen musste – kalt, um endgültig wach zu werden und kehrte dann mit einem viel besseren Gefühl in sein Zimmer zurück, wo er seine Ausrüstung, die auf der Kommode bereit lag, übersorgfältig anlegte und dreimal alle Taschen überprüfte, bis er sicher war, dass er alles dabeihatte, was er auch nur irgendwie gebrauchen konnte. Heute trug er sogar ein Hemd, allerdings mit kurzen, engen Ärmeln, wenn es schon unbedingt sein musste. Die Bandage an seinem linken Arm war ganz frisch und fest verschnürt. Perfekt! Fehlt nur noch das Stirnband. Zufrieden betrachtete er das Spiegelbild mit den zerzausten schwarzen Haaren, sogar die Aufregung legte sich – vorläufig. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber Teysaru und sein Magen wussten, dass sie schnell genug wieder zurückkehren würde.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Kapitel 2: „Oh wie schön: Theorie!“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem er gefrühstückt hatte, war Teysaru sofort aufgebrochen . Einerseits war es ganz gut, dass er viel früher als alle anderen am Akademieplatz ankam, andererseits musste er so ohne Ablenkungen mit seiner Aufregung fertig werden, was ihn beinahe verrückt machte. Er fühlte sich, als hätte er schon eine Schneise in die Pflastersteine gelaufen, als endlich auch andere Prüflinge, die allesamt so blass aussahen wie er, ankamen. Die meisten schauten ihn nur kurz an, bevor sie sich irgendwo hinsetzten und fieberhaft Phrasen aus Lehrbüchern wiederholten. Hm. Gegen einige halte ich mich ja noch ganz gut. Beruhigt nicht der Einzige zu sein, der sich – nun nicht unbedingt fürchtete – sich Sorgen machte traf es schon eher, hörte er auf damit, auf und ab zu laufen und setzte sich auf eine Bank. Wo er unwillkürlich begann mit den Füßen zu wippen. Wenigstens hatte sein Magen aufgehört ihm unüberhörbare Signale zu senden. Um sich abzulenken beäugte er seine Sitznachbarin, die mit geschlossenen Augen immer wieder wie ein Mantra „Akademieschüler, Genin, Chuunin, Jounin, ANBU, Hokage“ wiederholte. Okay...das ist überhaupt nicht eigenartig. Er entschloss sich, ihr zu helfen, damit sie weder sich selbst noch ihn in den Wahnsinn trieb und stuppste sie leicht mit den Fingerspitzen seiner rechten Hand an der Schulter. Die Schülerin war ziemlich schlank, fast schon dürr, dafür aber genauso groß wie er. Ihre Augen waren olivgrün, was er jetzt sah, als sie ihn anschaute, und wurden halb von dem geraden Pony ihrer hellblonden Haare verdeckt. Kurz sah sie aus, als würde sie ihm gleich eine Ohrfeige verpassen, doch dann musterte sie ihn von oben bis unten und grinste breit. Was soll ich jetzt sagen?!Hey...du hast auch Prüfung? Natürlich hat sie Prüfung! Was für eine dumme Frage war das denn?! Sie ließ sich nichts anmerken, sondern nickte, bevor sie anfing auf ihn einzureden: „Ja! Ist das nicht schrecklich? Ich habe solche Angst! Die Theorie ist noch schlimmer als die Praxis...na ja, wobei ich denke, dass ich die Theorie schon schaffe, es könnte ja auch sein, dass ich in der Praxis einen Gegner bekämpfen muss, was natürlich wieder schlecht wäre! Oh, ich hasse es, nicht zu wissen, was auf mich zukommt!“ Tey machte gerade den Mund auf, als jemand seinen Kopf aus der Tür steckte und „Yotuishe Teysaru!“ ausrief. Wie von der Tarantel gestochen wirbelte er herum und schaute in das ernst blickende Gesicht eines braunhaarigen Brillenträgers. Sein Prüfer! „Oh, du bist dran – viel Glück!“, wünschte ihm das Mädchen – hörte er etwa leichte Schadenfreude in ihrer Stimme?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es kam ihm vor, als würde er durch tiefen Schlamm waten, so langsam kam er auf den Prüfer zu, der ihm die Tür aufhielt und dann vor ihm herging. Während sie liefen, starrte Teysaru auf das Muster des Kimonos, den der Prüfer trug, um sich nicht durch wenig geistreiche Konversationsversuche zu blamieren. Glücklicherweise dauerte der Weg, auf dem beide schwiegen, nicht sonderlich lange. Eine weitere Tür wurde geöffnet und Teysaru fand sich in einem Klassenraum wieder, allerdings befanden sich nur zwei Tische dort, ausgestattet mit drei Stühlen, von denen zwei unbesetzt waren. Sein zweiter Prüfer saß auf dem Stuhl neben dem, auf dem sich der Brillenträger niederließ. Ohne zu fragen setzte er sich ihnen gegenüber, den Blick immer wieder von einem zum anderen wendend, damit sie nicht das Gefühl bekamen, dass er sie anstarrte. Leider hatte er so das Gefühl, dass sie ihn ihrerseits röntgen. Gerade wollte er etwas sagen, da ergriff der linke Prüfer das Wort. „Guten Morgen, Yotuishe Teysaru. Ich bin Kenji, das ist Mufu Katsumi. Wir werden dich zunächst in der Theorie prüfen, wie du bereits erkannt haben solltest.“ Teysaru nickte höflich und auch der rechte Prüfer quittierte seine Vorstellung mit einem Kopfnicken. Ganz ruhig. Das ist nicht halb so schlimm, wie ich dachte.Deine Aufgabe besteht darin, kurz über das Chakra zu berichten.“ Er wollte schon zu einer Antwort ansetzen, da wurde er zum dritten Mal an diesem Vormittag daran gehindert etwas von sich zu geben, diesmal vom rechten Prüfer. „Und wir möchten ein praktisches Beispiel sehen.“ Er stuppste leicht einen unscheinbar aussehenden Papierstapel vor sich an. Ein praktisches Beispiel? Ich dachte das wäre Theorie? Was soll ich tun? Ein Tor öffnen? Ein Jutsu anwenden? Mit vor Konzentration tief gerunzelter Stirn fixierte Teysaru den Schreibtisch und sah aus, als würde er versuchen sich alle Holzadern genau einzuprägen. Er musste eine möglichst perfekte Antwort geben, dann war es nicht weiter schlimm, wenn er das Beispiel verhaute – hoffte er. Er hatte doch erst gestern das Chakra wiederholt. Nur...sollte er ihnen Wort für Wort das Lehrbuch herunterbeten? Er durfte nicht alles haargenau ausführen, sie wollten einen kurzen Vortrag. Andererseits – wenn er etwas Wichtiges vergaß? Teysaru ließ den Blick zur Seite schweifen und begutachtete nun das Papier vor Mufu-sensei, das völlig weiß war. Warum legte jemand leeres Papier auf den Tisch – die Prüfer hatten keinen Stift dabei, um sich Notizen zu machen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wie ein Faustschlag traf ihn die Erkenntnis, vor Erleichterung atmete er tief aus und hob den Kopf wieder, enigermaßen sicher schaute er die Prüfer an, die sich wohl schon gewundert hatten, warum er immer mehr in sich zusammengesunken war. Er brauchte nur einen kurzen Moment, in dem er aufstand und sich ein Stück Papier nahm, um es vor sich auf den Tisch zu legen. Hoffentlich habe ich Recht – ansonsten habe ich mich bis in alle Ewigkeit blamiert.Das Chakra ist eine Form von Energie“, begann er noch recht stockend, „Sie wird benötigt, um Nin-oder Genjutsu anwenden zu können. Nur Ninja können darauf zugreifen, doch befindet es sich in jedem Menschen – in jedem Lebewesen. Verschieden schwere Techniken verbrauchen eigene Mengen Chakra, je schwerer die Technik, desto mehr Chakra wird verbraucht. Es teilt sich in körperliche und geistige Energie auf. Während man für das Training der geistigen Energie nichts weiter tun kann als Erfahrung zu sammeln, kann man durch körperliche Anstrengungen die körperliche Energie vergrößern. Man muss, um eine Technik zu wirken diese beiden Energien miteinander vermischen. Sie drehen sich dann in eine bestimmte Richtung, darauf bewegen sie sich in Chakrabahnen zu den Tenketsu. Nachdem das Chakra dort ausgetreten ist, kann man es für Jutsu verwenden. Außerdem unterscheidet man Element-und Gestaltmanipulation. Bei der Elementmanipulation greift der noch nicht voll ausgebildete Ninja auf eines der fünf Elemente zurück, Katon, Doton, Suiton, Futon und Raiton. Mein Element ist Doton, was ich euch praktisch zeigen werde...“ Verdammt, ich habe bestimmt hundert Mal 'Chakra' gesagt. Er ließ sich nicht anmerken, was er von seiner Rede hielt, ebensowenig zeigten es die Prüfer. Wenn sie ihn für einen kompletten Idioten hielten, war nichts davon zu sehen. Konzentriert berührte Teysaru das Papier, innerlich betend, dass es auch wirklich war, was es schien. Vorsichtig leitete er etwas Chakra in seine Fingerspitzen und – siehe da – das Papier zerfiel. Er hatte Recht gehabt! Das war vielleicht nicht das beste Beispiel, was er hätte bringen können, doch immerhin hatte er seiner Meinung nach die Anforderungen erfüllt. Ein wenig hilflos blieb er stehen, als kein Kommentar folgte, doch schließlich meldete sich Kenji-sensei zu Wort: „In Ordnung. Geh jetzt bitte hinaus, ein Prüfungshelfer wird dir die Instruktionen für deine praktische Prüfung überreichen.“ Verwirrt, dass seine Prüfer ihn nicht selbst über seine zweite Prüfung informierten, sank sein Herz tiefer. Hatte er etwa jetzt schon alles vermasselt und wurde von seinem Helfer nun sanft belehrt, dass er nach Hause gehen konnte? Warum sonst taten sie es nicht persönlich? Er vergaß beinahe, sich zu verabschieden, so sehr wirbelte es sein Hirn auf, nicht zu wissen, was vor sich ging. Er hatte gedacht, zumindest den Ablauf der Prüfung zu kennen – doch nicht einmal das war klar! Er schluckte und murmelte einen Abschiedsgruß, bevor er eilig den Raum verließ und auf dem Gang an eine Wand gelehnt auf den Prüfungshelfer wartete. Jetzt würde der schwierige Teil kommen...was erwartete ihn nur?[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Kapitel 3: „Endlich Praxis! - Hot Trial?“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Teysarus Sorgen waren weitgehend unbegründet. Was ihn erwartete war...nun...nichts weiter als ein Prüfungshelfer, der ihm grinsend einen Zettel hinhielt. Nachdem er ihn genommen hatte, winkte er nur kurz und verschwand gleich wieder im nächsten Klassenraum, während der Akademieschüler verdutzt die Tür anstarrte, durch die dieser getreten war. Hm, eigenartig.Während er sich mit der einen Hand am Hinterkopf kratzte, klappte er mit der anderen den Zettel auf und vertiefte sich in die schwarzen Zeichen. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Praktische Geninprüfung : Yotuishe Teysaru „Hot Trial“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Die Instruktionen für die praktische Geninprüfung werden dir schriftlich überreicht, da deine Prüfer bereits auf dem Wege sind, sich zu verbergen. Diese Prüfung wird deine Kombinationsfähigkeiten testen, außerdem können sich dir mehr oder weniger gefährliche Hindernisse in den Weg stellen. Solltest du dich ausreichend vorbereitet haben, dürften diese jedoch keinerlei Probleme darstellen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun zum Ablauf der Prüfung:[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du beginnst mit deinem ersten Hinweis (siehe unten), welchen du richtig interpretieren musst. Im Ninjadorf verstecken sich deine Prüfer Kenji und Mufu Katsumi. Mithilfe der Hinweise, die du nacheinander finden wirst, erhältst du grobe Hilfen, wo sie sich befinden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dein Zeitlimit beträgt zwei Stunden (120 Minuten).[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Aufgabe ist nur ausreichend erfüllt, wenn du beide Prüfer findest. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es ist möglich, durch herausragende Leistungen die Prüfung zu bestehen, wenn du die beiden Prüfer NICHT im Zeitlimit finden solltest.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die höchste zu erreichende Punktzahl liegt bei 60 Punkten.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Viel Glück.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nicht alles, was Gold ist, kostet viel;[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kleine Portionen bringen dich ans Ziel;[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Guten Appetit![/FONT]


„[FONT=Verdana, sans-serif]Bitte was?“, fragte Teysaru versehentlich laut, doch da der Gang menschenleer war, hörte ihn zum Glück niemand. Die Hand, die seinen Nacken gerieben hatte, wanderte nun zu seinem Gesicht und begrub es unter sich. Hatte man sich einen Spaß erlaubt, ihn mit Rätseln zu traktieren? Er war zwar durchaus talentiert darin, harte Nüsse zu knacken, doch waren diese meist in der Form von Schachspielen oder anderen räumlichen Rätseln aufgetreten. Ein Wortspiel. Großartig. Ich hätte lieber doch gerne den zwei Tonnen schweren Riesengegner...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wie hypnotisiert auf den Zettel starrend, verließ er die Schule, trottete an den wartenden Schülern vorbei und wäre beinahe ohne sich umzusehen über die Straße gegangen. Er blieb stehen, bis er sicher war, den Spruch auswendig zu können und hob erst dann den Kopf, die Umgebung sondierend. Er befand sich – nachdem er sich ausgerichtet hatte – mit dem Gesicht nach Norden. Links – also im Westen war die Schule, die er als Aufenthaltsort eines Prüfers eher unwahrscheinlich einschätzte. Wobei – nein, das wäre zu einfach und ziemlich witzlos. Süden oder Osten? Vermutlich war es sinnlos, ohne jeden Ansatzpunkt umherzurennen und Zeit zu verschwenden. Er brauchte also einen Hinweis...für seinen Hinweis. Teysaru seufzte. Lass uns das systematisch angehen, mein Freund. Von hinten nach vorne. 'Guten Appetit' bedeutet, dass es dort etwas zu essen gibt. Wobei es auch eine Anspielung darauf sein könnte, dass der nächste Hinweis sich in etwas Ekligem befindet – also wäre es ironisch. Allerdings mag der Begriff Portion auch auf etwas zu essen hindeuten. Aber wieso klein? Und was könnte das mit Gold zu tun haben? Es gibt keine goldenen Nahrungsmittel. Hoffen wir, dass damit nichts Zuckerhaltiges gemeint ist, denn das würde bedeuten, dass ich überhaupt keine Ahnung habe und das Gericht womöglich nicht einmal kenne. Gibt es mit Gold überzogene Lebensmittel? Nein, es soll wenig kosten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Verzweifelt tastete Teysaru seine Taschen ab und entdeckte links hinten einen leicht mitgenommenen Pfirsich. Wahrscheinlich hatte er bei der theoretischen Prüfung halb darauf gesessen. Egal. Herzhaft biss er hinein und beschloss, zunächst das Marktviertel von Soragakure aufzusuchen. Wenn er schon etwas zu essen suchte, würde er es mit Sicherheit bei den Restaurants finden. Und wenn nicht – so gab es genug Möglichkeiten, dort zufällig über etwas zu stolpern, was er zwar eigentlich nicht wollte, doch...manchmal fand man eben etwas am besten, wenn man nicht darüber nachdachte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Seine Füße trugen Yotuishe Teysaru zügig bis zu den Geschäften, er brauchte höchstens fünfzehn Minuten für die Strecke, welche er mit sich selbst sprechend verbrachte. Nun hieß es – genau die Augen aufhalten und sich durch nichts ablenken lassen. Der Pfirsichkern verschwand hinter ihm irgendwo unter einem Karren. Der Markt war noch relativ leer, schließlich war es noch einigermaßen früh, doch einige Kunden drängten sich bereits in den Geschäften aneinander. Besonders eine Nudelsuppenbude nicht weit entfernt war gut besucht. Als er daran vorbeiging, fing er einige Gesprächsfetzen auf:[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich liebe diese Nudelsuppe!“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Sie ist...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Das Gold von Soragakure!“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wie sie glänzen, und schmecken...!“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als wäre er gegen eine Wand gelaufen, blieb Teysaru stehen. Sofort machte er auf dem Absatz kehrt und lief zum Geschäft. Konnte es wirklich so einfach sein? Schien so! Eilig hob er den Vorhang, der die Essenden vor Straßenlärm und Beobachtern verbarg – und stockte. Es standen mindestens ein Dutzend Leute an, die sich allesamt aneinander pressten wie ein Brot in eine zu kleine Form. Sollte er es riskieren, so viel Zeit zu verlieren? Er war sich sicher, dass sie ihn nicht durchlassen würden, und ein Jutsu anzuwenden...war wohl eher kontraproduktiv. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also wartete er.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und verlor eine halbe Stunde, bis er endlich dran war. Wie konnten Leute nur so lange auf eine Nudelsuppe warten?![/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Was kann ich für dich tun?“, fragte die Verkäuferin lächelnd. Vom ganzen Suppendampf waren ihre Wangen gerötet. Ihre Augen waren etwas zusammengekniffen und ihr Kleid hatte einen hellem Blauton. Sie trug eine ziemlich hübsche Schürze mit einem Muster, was den Jungen nur kurz ablenkte, weil es ihm irgendwie bekannt vorkam.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Eine Nudelsuppe bitte. Aber...eine kleine Portion.“ In letzter Sekunde erinnerte er sich an die zweite Zeile des Rätsels. Inständig betete er, dass er richtig gelegen hatte – ansonsten hatte er kostbare Zeit verloren, einem dummen Ausruf nachzulaufen. Als er die Suppe bekam, starrte er erwartungsvoll hinein – und runzelte gleich darauf angeekelt die Stirn. Er bezahlte und griff mit zwei Fingern hinein, verbrühte sich leicht die Kuppen und holte eine kleine Kapsel hervor, die er durch Einsatz seiner Fingernägel öffnete. Die gehörte sicher nicht dazu. Noch einmal sah er auf zu der Verkäuferin, die zwinkerte und sich dem nächsten Kunden zuwandte. Leider blieb keine Zeit, die Suppe zu genießen, weshalb er sie eilig herunterschlang. Teysaru verabschiedete sich und quetschte sich durch die anderen nach draußen. Also schön. Was verbirgst du? Ein leiser Freudenschrei entfuhr Teysaru, als er in der Kapsel tatsächlich einen eingerollten Zettel entdeckte. Eilig zog er ihn auseinander und begann leise vorzulesen:[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Glückwunsch[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Du hast den ersten Hinweis entschlüsselt – das bedeutet, du bist fast am Ziel![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dieser Hinweis führt dich zum Prüfer.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Eine Nadel im Heuhaufen zu suchen ist eine Sache.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was aber, wenn du eine Nadel im Nadelhaufen suchen musst?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denke diesmal in großen Stücken![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und schneide dich nicht.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Das wird ja immer besser!“ Er ging weiter. Das war noch schlimmer als das erste Rätsel, eindeutig. Was sollte er mit einer großen Nadel, an der man sich schneiden konnte anfangen? Langsam wurden ihm diese Wortspiele zu dumm. Konnte man nicht einfach direkt einen Hinweis vor seine Augen werfen? Etwas, was man unmöglich übersehen konnte? Die Läden zogen an ihm vorbei, Früchte, Kleidung, Hotels...alles unwichtig. Weitere dreißig Minuten vergeudete er damit, das Marktviertel im Schneckentempo zu durchqueren. Damit war die Hälfte der Zeit lange um und er hatte noch nicht einmal einen der Prüfer gefunden! Verdrossen hob er den Kopf, als er am Ende der Straße angelangt war. Eine große Nadel. Spitz und schneidend. Ein Messer vielleicht?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]...wie blöd konnte er nur sein![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dort, auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand ein Laden, ein etwas schäbig wirkendes Holzgestell traf es wohl besser, in dessen Auslage Schwerter aufeinanderlagen und in der Sonne silbern bis zu ihm blitzten. Ninjawaffen, wahrscheinlich. Sofort rannte Teysaru über die Straße, die zum Glück frei war und deutete mit dem Zeigefinger auf den Verkäufer, ein alter Mann mit kleinen Schweinsäuglein und langem, zotteligem Bart. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Hab ich dich! Ich meine Sie!“, rief er triumphierend. Doch statt Erkenntnis zu zeigen, runzelte der alte Mann die Stirn. „Bitte was? Willst du ein Schwert kaufen, Kleiner?“ Tey runzelte die Stirn. „Ich habe keine Zeit dafür, sensei, ich stehe ziemlich unter Zeitdruck...geben Sie sich doch einfach zu erkennen, dann kann ich weitermachen!“ [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich weiß nicht wovon du sprichst, Junge! Verschwinde!“ Teysaru zog die Augenbrauen zusammen. War das eines der Hindernisse, das erwähnt wurde? Musste er den Sensei etwa dazu zwingen, seine Verwandlung abzulegen? Vielleicht reichte es schon, wenn er ihn etwas bedrohte und gutem Willen zeigte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Schüler nahm eines der Schwerter ins Visier, ein langes, fast länger als er selbst, was ihm geeignet erschien und wollte es auf den Prüfer richten. Das war verdammt schwer! Er konnte es kaum hochheben. Und einen Augenblick später erkannte er auch wieso. Als sich seine Hand um den Schwertgriff schloss, stieg plötzlich eine Rauchwolke auf und Teysaru umklammerte den Knöchel seines Prüfers – Mufu Katsumi. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Hoppla.“ Das war also mit Nadel im Nadelhaufen gemeint. Nicht nur die Art des Ladens...Clever. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mufu-sensei kletterte aus der Auslage, der alte Mann starrte sie ziemlich verdattert an. „Gut gemacht, du hast mich gefunden. Das bedeutet, du hast deine Prüfung abgeschlossen...[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Entschuldigen Sie, Mufu-sensei, aber ich habe Kenji-sensei noch nicht gefunden.“ Die Stirn des Prüfers runzelte sich, dann grinste er leicht. „Dann such weiter. Wir treffen uns in der Akademie.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Wo sollte er suchen? Ohne jeden Hinweis kam er wohl nicht sehr weit...doch sein Prüfer hatte sich schon aus dem Staub gemacht. Verdammt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Teysaru musste ihn verfehlt haben. Oder einen Hinweis übersehen...Egal. Er hatte nur noch zwanzig Minuten Zeit, zu wenig, um sich jetzt noch auf die Suche zu machen. Allein der Rückweg würde die ganze Zeit brauchen. Und überziehen war bestimmt auch nicht gerne gesehen. Er lief zerknirscht, aber nicht völlig hoffnungslos, da er immerhin die beiden Hinweise entschlüsselt hatte, zurück. Am Ende schaffte er es gerade noch, weil er eines Todessprint hinlegte. Aber das war jetzt auch egal. Er war erschöpft, sein Kopf rauchte und er wollte jetzt nur noch wissen, ob er gleich nach Hause gehen konnte, oder sich erst noch einen Rüffel abholen musste....[/FONT]



[FONT=Verdana, sans-serif]Kapitel 4: „Am Ziel?“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Teysaru stand vor seinen Prüfern. Seine Hände schwitzten. Plötzlich fühlten sich Ärmel und Kragen des Hemds viel zu eng an. Es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis sie begannen ihn zu beurteilen. Aus irgendeinem Grund wirkten sie amüsiert. War es so witzig, dass er durchfallen würde? Panisch öffnete und schloss er die Fäuste, bis er sich dumm vorkam und sie in seine Oberschenkel krallte, was auch nicht besser aussah. Aber der Schmerz lenkte ihn etwas ab.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Yotuishe Teysaru. Deine Ausführung von Chakra zeugt davon, dass du dich zureichend vorbereitet hast. Du hast das, was du sagen wolltest mit eigenen Worten knapp wiedergegeben. Es war informativ, wenn auch etwas ausschweifend. Dein Beispiel zeugt von einer guten Beobachtung. Du hast den komplizierten Weg gewählt, denn es hätte schon gereicht, wenn du einfach nur Chakra konzentriert hättest. Nichtsdestotrotz erhältst du 38 Punkte, eine gute Leistung“, erläuterte Mufu Katsumi und beendete seine Beurteilung mit einem Kopfnicken. 38 Punkte! Das war gut! Das war prima![/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Deine praktische Prüfung bist du ebenfalls zu kompliziert angegangen, Yotuishe Teysaru. Dein Prüfer war direkt vor deinen Augen. Man muss dir jedoch zugute halten, dass du beide Hinweise schnell gelöst hast und einen von uns fandest. Du hast sogar mit mir gesprochen...Alles in allem kommen wir trotzdem nur auf 47 Punkte, da du sie nicht ganz gelöst hast.“ Kenji hob eine Braue, als Teysaru völlig verdutzt auf seine Rede reagierte. Er hatte mit ihm gesprochen? Wo? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mit einem leisen Räuspern nahm Kenji die Brille ab, bildete ein Fingerzeichen und verwandelte sich in die Nudelsuppenverkäuferin. Jetzt erkannte er, warum ihm das Schürzenmuster so bekannt vorkam. Es war dasselbe wie auf dem Kimono seines Prüfers, den er angestarrt hatte, als er ihm gefolgt war! Oh nein...wie peinlich. Ich habe das Offensichtliche übersehen und das Schwierige gelöst...ich falle also durch, weil ich das...Moment. Sein Hirn begann zu arbeiten, zusammenzuzählen...und sein Mund begann zu grinsen. Währendessen verwandelte Kenji sich zurück.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Du schließt also mit 85 Punkten ab und hast somit die Prüfung bestanden. Gratulation. “ Ein gewaltiger Seufzer entrang sich Teys Brust. Er hatte es geschafft! Das Ergebnis war zwar nicht unbedingt das Beste, doch am Ende zählte doch ohnehin nur, dass er bestanden hatte. Nur Erbsenzähler (und seine Mutter) würden Punkte vergleichen. Sein Herz, welches bis zum Anschlag geklopft hatte, beruhigte sich langsam wieder, die Hände entkrallten sich und nahmen das ihm hingehaltene Stirnband mit dem Soragakure-Symbol an sich. Mit vor Stolz geschwollener Brust band er sich das Zeichen seines Erfolges um den rechten Arm. Nun war er Genin. Endlich.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er verbeugte sich bestimmt dreimal vor jedem der Prüfer, bevor er den Raum verließ und auf den Schulhof hinausrannte, wo er die Akademietür hinter sich zuknallte. Er war vielleicht am Ende seiner Prüfung, doch der Spaß fing gerade erst an. Am Ende führt ein Ziel doch nur zum nächsten Weg....welcher wohl meiner ist? Er schlenderte durch die Straßen, bis er die Bäckerei sehen konnte. Eigentlich ja auch egal – jetzt gibt es Kuchen![/FONT]
 

Kiyama Mura

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Er war stets bemüht…

Langsam krochen die ersten Sonnenstrahlen über die Berge im Süden Shirogakures und erhellten die Ruhe verströmende Schwärze des dahinterliegenden Landes. Zuerst nahm Mura nur ein zartes Grau wahr, ehe das Licht schließlich auch den kleinen Hain erleuchtete, zu dem er sich in der Nacht geschlichen hatte. Auf seinem Bauch liegend betrachtete der Junge die Muster, die die Schatten der vom Wind bewegten Blätter auf dem Boden zeichneten. Im zweiten Jahr seiner Ausbildung hatte er diesen Ort bei einem seiner Streifzüge durch den Wald entdeckt und war immer wieder hierhin zurückgekehrt, wenn er innerlich aufgewühlt war oder Sorgen hatte. Dieser Ort erinnerte ihn an bessere Zeiten und ließ ihn seine Probleme vergessen. In der Nähe seines Heimatortes Shinoha hatte es einen ähnlichen Hain gegeben, der ihm und seinen Geschwistern als Spielplatz gedient hatte. Unwillkürlich musste Mura schmunzeln, als er seine beiden Geschwister vor sich sah. Mit Holzstöcken bewaffnet hatten sie zahllose Räuber und Monster von dem Hain ferngehalten und waren abends erschöpft zu ihren Eltern zurückgekehrt. Doch diese Erinnerungen gehörten leider der Vergangenheit an. Seine Familie war zerrissen und Mura selbst hatte schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr den Zitronenkuchen seiner Mutter gegessen. Wie die Zeit doch verfliegt. Ob es Mama wohl gut geht? Seitdem er bei seiner ersten Geninprüfung durchgefallen war, hatte sich der junge Akademieschüler zu sehr geschämt, um seiner Mutter von seinem Versagen zu berichten. Zwar hatte er in den letzten Monaten gleich ein halbes Dutzend Briefe von seiner Familie erhalten, aber Mura hatte sich fest vorgenommen, erst bei einem Erfolg wieder Bericht zu erstatten. Es war schon schlimm genug gewesen, dass sich einige Mitschüler, die bestanden hatten, sich über ihn lustig gemacht hatten Da bracuhte er nicht noch das Mitleid seiner Angehörigen. Vor allem ein Mädchen, Yoko war ihr Name, hatte keine Gelegenheit ausgelassen, ihn an sein Versagen zu erinnern. Doch schnell entschied Mura, dass dies kein Ort für Rachegedanken war.
So drehte er sich auf seinen Rücken und sog den Duft des Waldes in großen Zügen ein. Dieses Mal wird es aber klappen. Außerdem wird mit der Zeit sich keiner mehr daran erinnern, dass…Zeit…Wie spät haben wir eigentlich? Ruckartig richtete sich Mura auf und suchte den Himmel nach der Sonne ab. Verdammt. In einer halben Stunde werde ich schon geprüft. Zügig ergriff Mura seine Ausrüstung, die er am Fuße eines Baumes niedergelegt hatte und rannte zur Stadt. Warum passiert so was immer mir?

Keuchend lehnte Mura an einer alten Häuserwand. Ich kann nicht mehr! Erste Prüfung durchgefallen, zweite verschlafen. Das macht sich wunderbar in jedem Lebenslauf. Langsam schleppte Mura sich vorwärts und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Wirklich schnell vorwärts gekommen war Mura in den letzten Minuten sowieso nicht mehr, denn in Shirogakure herrschte reges Treiben. Händler boten ihre Waren feil, sodass sich um manche Stände wahre Menschentrauben gebildet hatten, die fast die gesamte Straße verstopften. Wenn wie jetzt jemand versuchte, mit seinem Wagen diese Stellen zu passieren, war das Chaos perfekt. Nur allzu sehr war sich Mura bewusst, wie sehr er den Lärm und der Trubel hasste. Eine Stadt ist wirklich nichts für mich.
Wenn ich jetzt das Kinobori beherrschen würde…aber nein. Ein wenn hilft mir nicht. Wenn ich wirklich was erreichen will, muss ich es heute selbst schaffen. Vorwärts, Mura! Noch hast du fünf Minuten. Seine Schultern straffend richtete sich der Schüler nochmal auf und bemerkte eine kleine Lücke zwischen dem Wagen und der Häuserwand. Schnell schob sich Mura durch den engen Spalt und stürmte nochmal alle Kräfte zusammennehmend vorwärts. Sein Ziel fest vor Augen hörte er weder das Fluchen des Fuhrmanns noch die Rufe eines kleinen Mädchens, das ihm immer wieder seinen Namen rief. Schließlich stemmte es die Fäuste in die Hüfte und wandte sich Kopf schüttelnd wieder dem Händler zu.

1. Aufgabe "Oh wie schön: Die berühmte Theorie"

Am Ende seiner Kräfte erreichte Mura den Flur zum Prüfungsraum. Schweiß rann ihm die Stirn herunter und Panik stieg in ihm auf. Kein Akademieschüler war mehr vor dem Prüfungsraum zu sehen. Bin ich etwa zu spät? Langsam, wie in Trance, schritt Mura den Flur entlang, ehe er vor der grün lackierten Tür des Prüfungsraumes zum Stehen kam. Neugierig lauschte der junge Schüler an der Tür und versuchte irgendeinen Satz aufzufangen. …aus diesem Grund war deine Leistung nicht… Ok, da ist schon mal jemand drin. Anscheinend bin ich ja noch pünktlich. Erleichtert ließ sich Mura auf einem Stuhl nieder und wartete. Wenige Minuten später öffnete sich die Tür und es trat eine Mitschülerin mit leerem Blick auf den Boden starrend aus dem Raum.
Wie hat es geklappt? Doch statt einer Antwort schüttelte das Mädchen lediglich den Kopf und murmelte etwas vor sich hin: diese drei… Aber noch ehe Mura zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, lief das Mädchen schon weinend den Gang hinunter.
Doch die Aufmerksamkeit des Jungen wurde durch eine andere Stimme abgelenkt, als eine vertraute Stimme seinen Namen rief. Katsumi Mura? Bist du das? Komm rein. Hastig erhob sich der Angesprochene und ging zur Tür, während ihm tausend Gedanken im Kopf herumflogen. Dieses Mal muss ich es einfach schaffen. Ich kann das. Kann ich das? Hätte ich mich doch besser vorbereitet. Während sich sein Atem längst beruhigt hatte, schien sein Herz geradezu zu explodieren. Beim letzten Mal hatte Mura versagt und hatte schon im Theorieteil keine überzeugende Arbeit geleistet. Ehe er sich versah, fand sich Mura schon in dem umfunktionierten Klassenzimmer wieder.
Hinter dem Schreibtisch am Ende des Zimmers befanden sich zwei nur allzu bekannte Lehrer: Mufu Katsumi und Tenchiro. Während Katsumis Gesicht keinerlei Regung verriet, beobachtete Tenchiro mit unverhohlenem Interesse. Entsprechend ihres Alters- ihr Rang war schließlich identisch- begrüßte Mura zuerst Katsumi und dann dessen Begleiter.
Mura, du bist spät. Eigentlich sogar zu spät…aber naja, wenn du jetzt eine gute Leistung zeigst, schauen wir einmal drüber weg. Na toll, bloß keinen Stress aufbauen. Mit einem Lächeln auf den Lippen setzte Tenchiro seine Rede fort. Du kennst ja die Regeln bereits aus deiner ersten Prüfung. Weißt du noch, was zu tun ist? Ähm… Gut, dann möchten wir jetzt etwas über die unterschiedlichen Gruppen und Ränge, ihre Besonderheiten und in diesem Zusammenhang die Anwendung einiger Jutsus sehen. Dann leg mal los.
Nun…es gibt verschiedene Ränge in der Ninjawelt: Genin, ähm Jounin…Moment. Darf ich nochmal von vorne anfangen? Ein Nicken Tenchiros ließ den Akademieschüler fortfahren. Ok, also es gibt sechs alte Städte Kirigakure, Amegakure, Konohagakure, Sunagakure, Kumogakure und Iwagakure sowie die beiden Neugründungen Shirogakure und Soragakure. Jeweils vier der genannten Städte sind miteinander verbündet und arbeiten Seite an Seite. Dabei hat jede Stadt hat seine eigenen Ninjas, die verschiedene Ränge durchlaufen müssen. Angefangen mit meinem eigenen Rang, dem Akademieschüler. Wir lernen unter anderem, wie man Chakra verwendet, sich in den unterschiedlichsten Situationen zu verhalten hat und sich mit einfachen Waffen verteidigen kann. Dabei lernt jeder Schüler fünf Grundtechniken wie zum Beispiel…Für zwei Sekunden hielt Mura inne, um sein Chakra zu konzentrieren und die erforderlichen Fingerzeichen zu tätigen. …das Bunshin no Jutsu. Neben Mura waren an beiden Seiten zwei Doppelgänger erschienen, die sich vor den beiden Lehrern verbeugten, ehe sie wieder in einem Nebel verschwanden und Mura seinen Vortrag wieder aufnahm: Der nächste Rang ist der eines Genins. Diese müssen Missionen übernehmen und entwickeln neue Techniken, wie zum Beispiel das Shunshin no Jutsu. Während Mura dies gesagt hatte, hatte er sich einige Schritte zurückbewegt, bis er mit seinem Rücken die Tafel berührte. Sorgsam durchmaß er den Raum, ehe er beschleunigte und auf seine Lehrer zusprintete. Shunshin no Jutsu waren seine Worte, während er einen Punkt neben den Senseis fixierte und die entsprechenden Zeichen formte. Seine Geschwindigkeit erhöhte sich, ehe Mura direkt neben den beiden Männern zum Stehen kam. Noch während sich Mura wieder auf seinen Platz bewegte, setzte er seinen Vortrag fort. Erfahrene Genin haben die Möglichkeit Chuunin zu werden, nachdem sie eine komplexe Prüfung bestanden haben. Schließlich sind noch die Jounin zu erwähnen, die das Aushängeschild eines jeden Dorfes darstellen. Anders als Chuunin, die sich zumeist auf Tai-, Nin- oder Genjutsu spezialisiert haben, sind diese in jedem Bereich bewandert. Zuletzt gibt es noch die Anbu-Einheiten, die in manchen Dörfern anders genannt die Spezialeinheiten darstellen. Zu ihnen gehören ausgesuchte Ninja die zumindest den Chuunin bekleiden. Ja…das war es dann, glaube ich…
Nachdem Mura schließlich geendet hatte, suchte er den Blickkontakt zu seinen Lehrern, die aber stumm, ohne auch nur irgendein Zeichen von Zustimmung oder Ablehnung zu zeigen, sich Notizen machten. Nach gefühlten fünf Ewigkeiten, wahrscheinlicher waren fünf Minuten, hob Katsumi schließlich als erster seinen Kopf. Nun zur nächsten Aufgabe. Komm mit! Eigentlich kannte Mura die Art Katsumis, nur selten eine Gefühlsregung zu zeigen, aber dennoch hatte er sich irgendeine noch so kleine Information erhofft. Naja, dann eben nicht. Beide Lehrer rafften ihre Unterlagen zusammen und Mura folgte ihnen gespannt aus dem Raum.

2. Aufgabe: "Führungsposition"

…diese drei…Ob die Worte des Mädchen irgendetwas mit seiner nächsten Aufgabe zu tun hatten? Mit der Zahl drei konnten nicht die beiden Prüfer gemeint sein. Setzte sich die praktische Prüfung vielleicht aus drei Aufgaben zusammen? Dann wäre aber der Praxisteil ganz anders als beim letzten Mal. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Während Mura den Hinweis zu einer brauchbaren Hilfe zu formen suchte, hatte die kleine Gruppe die Schule verlassen und bewegte sich über das Übungsgelände der Schule. Sonst herrschte an diesem Ort immer lebhaftes Treiben, wenn die Schulklassen unter Anleitung eines Lehrers Übungen und Trainingskämpfe ausführen mussten, doch hier war jetzt alles verlassen und leer. An manchen Stellen konnte man noch die Spuren elementarer Jutsus erkennen, obwohl heute wegen der Prüfungen der Unterricht auf Theorieunterricht beschränkt war. Mit bedachten aber energischen Schritten führten die beiden Lehrer Mura zu dem an dem Trainingsgelände angrenzenden Wald.
In diesem Wald befinden sich drei Genin, die die Aufgabe haben, vor dir zu fliehen. Du sollst ihren Anführer ausfindig machen und ausschalten. Selbstverständlich sind sie angewiesen worden, es für die Schüler schwierig zu gestalten und sich zu wehren. Bei diesen Worten meinte Mura ein leichtes Lächeln auf Katsumis Lippen ausmachen zu können. Hast du noch irgendwelche Fragen?

In Gedanken verfluchte sich Mura dafür, gleich zwei Jutsus präsentiert zu haben, die ihm viel Kraft gekostet hatten. Kraft, die er jetzt gut gebrauchen könnte. Obwohl sich Mura zügig bewegte, achtete er doch darauf keine unnötigen Geräusche zu machen und jede Deckung zu nutzen. So war er nur langsam vorwärts gekommen und hatte trotzdem nicht einmal eine einzige Spur entdeckt. Müde lehnte sich Mura an einen Baum und schaute zum Himmel, während Zweifel ihm nur umso mehr die Kräfte raubten.
Wie soll man das bloß schaffen? Drei Genin! Einer jeder von denen hatte mehr Erfahrung als Mura und war ihm von seinen Fähigkeiten her weit überlegen. Und er hatte nicht mal eine Ahnung…
Mai, Shouta lasst uns hier lang gehen.
So ein Glück. Teilweise durch den Baum verdeckt hatten die drei Genin den jungen Akademieschüler glatt übersehen und befanden sich wenige Meter von ihm entfernt. Alle drei Schüler hatte er schon oft im Akademie gesehen. Besonders die dritte Person war ihm gut in Erinnerung geblieben: Ausgerechnet Yoko, die ihm nach seiner misslungenen Prüfung so zugesetzt hatte, stand zum Greifen nahe vor ihm. Das große Mädchen mit den blonden Haaren war scheinbar die Anführerin dieser Gruppe, denn weder der kleine Junge, der wohl den Namen Shouta trug, noch das blasse Mädchen neben Yoko –wie war nochmal ihr Name- schienen wirklich die nötige Kompetenz zu haben. Die Gruppe würde genau auf ihn zu kommen. Obwohl er scheinbar viel Glück hatte, verspürte Mura nichts anderes als Angst. Das Pochen seines Herzes erschien ihm viel zu laut. Obwohl er es wieder zu beruhigen versuchte, glaubte er doch, dass jeden Moment das laute Schlagen sein Versteck verraten musste. Seine Lippen fühlten sich trocken an, während Mura sich einige Schritte in eine bessere Position bewegte. Langsam rückte die Gruppe näher, sodass sie jeden Moment Muras Baum passieren musste.
Der junge Akademieschüler konzentrierte seine Energien und bildete einige Handzeichen, als er innehielt. Yoko schaute, gerade in dem Moment als sie an ihm vorbeilief, genau in seine Richtung. Wie hat sie mich bloß entdecken können? Ich habe mich doch… Moment mal…Yoko achtete gar nicht auf ihn, sondern aus den Augenwinkeln auf ihre namenlose Begleiterin. Einige Momente verharrte noch Mura gespannt, ob sich seine Vermutung bestätigte. In diesem Augenblick deutete das Mädchen nach rechts und passend dazu erhob auch Yoko wieder ihre Stimme. Lasst uns den Weg nach rechts nehmen. Aha, ein Täuschungsmanöver.
Schnell formte der Schüler seine Fingerzeichen. Für einen großen Plan war keine Zeit mehr, aber immerhin war das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
Mit einem Bunshin no Jutsu auf den Lippen stürmte Mura nach vorne, sodass gleich acht Muras auf die drei überraschten Genins zu rannten. Doch diese reagierten besser als erwartet und schon verschwanden die ersten Muras in einem weißen Nebel. Aus diesem Dunst schoss der Echte einen Kunai in der Hand direkt auf die Anführerin zu, die mit einem gezielten Schlag ein weiteres Duplikat erledigte. Siegessicher sprang Mura vor und stürzte sich auf das überrumpelte Mädchen. Doch diese handelte mit einer Eleganz und Präzision, die der Junge nicht für möglich gehalten hätte. Anstatt dem Angriff auszuweichen, drehte sie lediglich ein wenig ihren Körper, sodass Mura sie zwar, dabei aber durch seine eigene Kraft zu Boden geworfen wurde. So schlugen die beiden Ninjas hart auf den Boden auf und Mura entglitt sein Kunai. Doch anders als sein Opfer, das durch den Aufprall ein wenig benommen am Boden lag, konnte sich Mura wieder schneller aufrappeln und einen neuen Kunai aus seiner Tasche ziehen.
Die Klinge auf ihren Hals drückend setzte Mura sein bestes Lächeln auf. Ähm…ich glaube, ich habe…Doch noch ehe er seinen Satz beenden konnte, wurde er von einem Schlag in seinen Nacken unterbrochen, der ihm sein Bewusstsein verlieren ließ.

Ist das Leben nicht schön?

Muras Welt bestand nur noch aus Schmerz, als er langsam wieder das Bewusstsein erlangte. Wie aus weiter Ferne vernahm er eine Stimme. Die Stimme klang wie sein Vater, wenn er seine faulen Söhne morgens energisch aus dem Bett getrieben hatte, um ihm bei der Feldarbeit zu helfen. Bitte noch fünf Minuten, Papa. Dann komme ich. Mura…Hat er dich gerade Papa genannt? Schläft er etwa? Mura! Mura, jetzt wach aber auf. Mit einem Schlag war sich Mura wieder bewusst, wo er sich befand. Sein Bett hatte Federn gehabt und nicht aus blanken Holzbrettern bestanden. Außerdem war Mufu Katsumi garantiert nicht sein Vater.
Ist das peinlich, war der einzige Gedanke, der dem jungen Schüler durch den Kopf schoss. Doch lange war die Prüfung nicht vergessen, als sich wieder die Kopfschmerzen bemerkbar machten, die er sich im Kampf mit den drei Genin zugezogen hatte.
Mühsam erhob sich Mura und schaute sich irritiert um. Er befand sich wieder in seinem Prüfungsraum. Direkt vor ihm stand Katsumi, der wohl versucht hatte, den Jungen zu wecken, sich nun aber wieder hinter den Schreibtisch bewegte. Dort hatte sich bereits Tenchiro niedergelassen, der sich grübelnd das Kinn rieb.
Können wir weitermachen? Draußen wartet nämlich schon der nächste Prüfling. Etwas anderes als ein zustimmendes Nicken brachte Mura nicht mehr hervor. Wie gelähmt erwartete der Junge die Bewertung seiner Aufgaben. Im Geist stellte er sich alle möglichen Antworten vor und versuchte seine eigene Leistung zu bewerten, ohne ein überzeugendes Urteil fällen zu können.
Dein Theorieteil war eigentlich ganz gut. Indem du an die größte Unterteilung, die Dörfer, gedacht hast, hat auf einen guten Überblick hingewiesen. Leider hast du nur an die typischen Ränge gedacht und so Gruppen wie die medizinischen Ninjas, die Informationsabteilung oder Nuke-Nins komplett unbeachtet gelassen. Das fanden wir nach einem guten Anfang sehr bedauerlich. Aus diesem Grund geben wir dir für den Theorieteil nur 32 Punkte. Tenchiros Blick wanderte nun zu Katsumi, der sich nach kurzer Pause zum Praxisteil äußerte: Zuerst zum Positiven… Du hast die Gruppe gefunden und auch überraschen können. Ebenso hast du nach Mais Aussage…stimmt, so hieß das Mädchen. Unweigerlich musste Mura an diese denken. Was für unglaubliche Reflexe sie an den Tag gelegt hat. Ob ich auch mal so gut werde? Vollkommen in Gedanken achtete der Akademieschüler gar nicht mehr auf die Worte des Senseis. Vielmehr rekapitulierte er die Bewegungen des Mädchens, bis sich plötzlich die beiden Senseis erhoben.
Was ist passiert? Bin ich wieder durchgefallen? Was hat Katsumi überhaupt gesagt? Mura wurde immer nervöser, als sich Katsumi zu ihm hin bewegte. Mit ernster Miene schaute er auf den Jungen hinab. Das war zwar kein Gaumenschmaus, aber immerhin hast du bestanden. Mit einem nur für den geübten Betrachter erkennbaren Lächeln überreichte der Lehrer dem überrumpelten Jungen das Stirnband. Und nun geh! Du bringst die ganze Zeitplanung durcheinander.

Wie ein Schlafwandler schlich der frisch gebackene Genin durch die Straßen Shirogakures. Statt Freude war nur pures Erstaunen auf seinem Gesicht erkennbar, während er immer wieder mit seiner Hand über die blank polierte Fläche des Stirnprotektors strich. Plötzlich erschreckte ihn eine schnelle Bewegung wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. Ein lautes Krachen zeigte ihm, dass jemand ein Messer nach ihm geworfen hatte. Sofort stieg Panik in ihm auf. Wird die Stadt gerade angegriffen? Aber ich bin doch noch Anfänger. Kiyama Mura! Was muss man eigentlich alles machen, um ihre Hochwürden zu sehen. Da komme ich extra von Shinoha nach Shirogakure um meinen großen Bruder zu besuchen und was macht der? Läuft vor mir weg und versteckt sich.
Aber…was machst du denn…Was ich hier mache? Mein lieber Bruder hat es ja nicht nötig, sich zu melden. Nein, die arme Familie ist krank vor Sorge. Wenige Meter von ihm entfernt stand seine kleine Schwester und funkelte Mura böse an. Ein Angriff auf Shirogakure wäre Mura deutlich lieber gewesen, als jetzt der Wut seiner Schwester ausgesetzt zu sein. Während seine Schwester ihn weiter beschimpfte und über ihr Leid klagte, dachte Mura resigniert nur eines: Ist das Leben nicht schön?
 
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