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Dorfzentrum

Fujioka Shion

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Zwar bemerkte Shion nicht, was Rai im Kontext des Jobs über ihre Kleidung dachte, aber natürlich fiel ihr auf, dass Rai seine Missionskleidung trug. Ob sie doch die falsche Wahl getroffen hatte? So oder so, jetzt gab es kein Zurück mehr, und mit jeglichen Folgen würde die Schwarzhaarige sich eben abfinden müssen. Nach dem üblichen Smalltalk fingen die Kollegen auch sogleich an, ihre Listen zu vergleichen. Dass die Beiden zu Shirogakure praktisch genau die gleichen Sachen aufgelistet hatten, war keines Falls verwunderlich. Schließlich war der Zweck des Dorfes die pure Ausbildung und Beherbergung von Ninjas gewesen, wodurch das Dorfzentrum so ziemlich das einzige war, was man dort hätte als Touristenattraktion bezeichnen können. Allerdings schien Rai noch nie auf der Aussichtsplattform gewesen zu sein, was die Fujioka einerseits etwas verwunderte, ihr andererseits aber auch die Chance gab, Rai den atemberaubenden Ausblick zum ersten Mal zu zeigen. Darauf freute sie sich schon. Das Mädchen brauchte einen Moment, um über den Vorschlag des Takeshi's nachzudenken. Sollte man die Aussichtsplattform nicht vielleicht als letztes Besuchen? So als krönenden Abschluss? Andererseits wäre die Laufstrecke dann aber doch zu lang geworden. Kein Mensch wollte von Shiro nach Jôsei heruntergehen, nur um dann wieder hoch zu latschen. "Ich schätze, dass das die effektivste Vorgehensweise ist. Hast du denn vielleicht schon eine Idee, wie die Vorführung am Ende des Rundgangs aussehen könnte?" Nachdem die Kollegen den Ablauf fertig besprochen hatten, war tatsächlich noch etwas Zeit übrig geblieben, bis der Auftraggeber auftauchen würde. Diese nutzte Shion sogleich, um noch etwas Smalltalk zu betreiben. "Ich habe seit unserer Mission ebenfalls trainiert. Inzwischen beherrsche ich den Wasserlauf. Der wäre auf der Mission gewiss überaus nützlich gewesen, aber ich nehme an lieber später als nie." Nachdem Rai etwas erwidert hatte, entschied die Schwarzhaarige, dem Takeshi auch einmal eine Frage zu stellen, anstatt nur über sich selbst zu erzählen. "Verzeih es mir bitte, falls die Frage für deinen Geschmack zu persönlich ist, aber wie lange arbeitest du eigentlich schon als ein Ninja?"


Madoka war gänzlich außer Atem, als das obere Ende der langen weißen Treppe erreichte, aber jetzt war er endlich am Dorfzentrum von Shirogakure angekommen. Die vielen Menschen und der laute Verkehr des großen Dorfes machten ihm ziemlich zu schaffen. Schließlich war er nur ein gewöhnlicher junger Erwachsener, der sein gesamtes bisheriges Leben in einem winzig kleinen, unwichtigen Fischerdorf verbracht hatte, zumal er auch noch nie der sozialste Mensch gewesen war. Zu allem Überfluss war er von den steilen Straßen Jôsei's und Shirogakure's jetzt schon ganz außer Atem gewesen. Doch Madoka wusste, dass sich all die Ausgaben, die er für die Reise gemacht hatte und alle Mühen, die sie ihm machte, lohnten. Denn endlich konnte er seinen Traum erfüllen, den er schon von Kindesalter an mit sich getragen hatte. Und der war, wenigstens einmal in seinem Leben das große Ninjadorf zu besuchen und echte Ninja in Aktion zu sehen. Nachdem er wieder zu Atem gekommen war und sich ein Paar schweißverklebte Haarsträhnen aus dem Gesicht gewischt hatte, betrachtete er suchend den großen Platz. Und tatsächlich konnte er sogleich einen großgewachsenen, blauhaarigen Shinobi ausmachen. Aber was war das für ein Mädchen, das neben ihm stand? War das auch ein Ninja? Wenn ja, hätte er sich die Kleidung eines solchen schon etwas anders vorgestellt. Etwa wie die, die der Shinobi trug. Aber sei's drum. Madoka wollte sich nicht beschweren. Mit einem Herz, das ihm vor Nervosität fast in die Hose rutschte, ging er auf die Beiden zu und stellte sich sogleich vor, um sicherzustellen, ob sie auch die Ninja waren, die er angestellt hatte. "Verzeihung, konichi wa! Mein Name ist Madoka und ich habe ein Paar Ninja damit beauftragt, mich ein wenig in der Stadt herumzuführen. Das seid nicht zufällig ihr Beiden, oder?"
 

Takeshi Rai

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Bevor der Plan für den heutigen Tag bereit und fertig zur Abgabe war, wollte Shion noch wissen, was sich der Takeshi unter der kleinen Vorführung für den Auftraggeber vorgestellt hatte. Nach kurzem Nachdenken war sich der Junge ziemlich sicher darüber: „Vielleicht ein kleiner Kampf? Oder eventuell ein Wettstreit, wessen Jutsu besser aussieht? Ich persönlich habe nie etwas gegen einen kleinen Kampf.“ Und mit einem kleinen Zwinkern besiegelte er den heutigen Tagesablauf. Nachdem der Plan für heutigen Tag beschlossen wurde, blieb tatsächlich noch etwas Zeit für einen kleinen Smalltalk übrig. Dieser handelte hauptsächlich vom Beruf, der letzten Mission und das alltägliche Training eines Ninja. Tatsächlich hatte auch der Blauschopf nach dem erfolgreichen Abschluss etwas mehr Zeit in sein Training gesteckt. Er ließ diese Gelegenheit auch nicht aus dies anzumerken: „Ich habe nach der Mission auch ein wenig mehr trainiert als sonst. Mir ist’s auch gelungen ein neues Jutsu zu lernen. Und ich verrate nicht welches es ist, denn das ist die Hauptattraktion der späteren Vorführung.“ Und damit war noch nicht genug, denn seine heutige Begleiterin stellte ihm noch eine abschließende Frage zu seinen Dienstjahren. Auch da musste der Bursche überlegen, denn ganz so genau konnte er sich nicht daran erinnern. Wann war er nochmal an die Akademie gekommen? Das war ganz sicher schon ein Weilchen her. „Ich glaube, dass ich nun so ungefähr drei Jahre im Dienst bin. Vielleicht auch vier. Ach, keine Ahnung, sowas um den Dreh herum. Es scheint mir allerdings länger zu sein, als ich glaube.“ Woran das auch liegen mag? Man wird es nie erfahren, denn kurzerhand sprach ein Mann mittleren Alters das Ninja-Duo an.

Und dieser Mann war der Auftraggeber aus dem Reich der Blitze. Ab jetzt galt es professionell zu arbeiten. Keine Fehler. Keine krummen Dinger. Da es in der Natur des 17-Jährigen lag freundlich zu sein, begrüßte dieser auch gleich den Auftraggeber: „Herzlich Willkommen in Shirogakure, Madoka. Mein Name ist Rai und es freut uns, dass Sie sich dazu entschieden haben, diese wunderbare Stadt zu besichtigen. Meine Begleiterin und ich sind die von Ihnen verlangten Ninja. Wir haben uns einen Plan für heute zurechtgelegt, der Ihnen ganz sicher gefallen wird. Vielleicht möchte meine Begleitung Ihnen unseren Plan für heute vorstellen?“ Aufmerksam lauschte der Tourist den Worten des Shinobi. Er schien richtig begeistert von den beiden zu sein. Wahrscheinlich hatte er noch nie zuvor einen waschechten Shinobi gesehen. Aber sei's drum, jeder hat schließlich irgendwann sein erstes Mal, oder nicht?
 

Fujioka Shion

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"Ich vermute, dass ein Kampf tatsächlich das aufregendste Erlebnis für unseren Klienten bieten würde." Man konnte Shion die Entschlossenheit ansehen, den Job so gut wie irgend möglich zu erfüllen, gleichzeitig war sie aber auch etwas nervös, ob sie sich in einem Kampf gegen den weit erfahreneren Ninja nicht lächerlich machen würde. Trotzdem nahm sie sich vor, ihr bestes zu geben. Sie konnte sich ihres Stolzes Willen nicht erlauben, vor ihrem Kollegen und dem Auftraggeber als schwach dazustehen. Aber alles zu seiner Zeit, der Kampf war ja erst am Ende der Führung. Auch davor schon würde die Fujioka ihr Bestes geben müssen. Während dem Warten, konnte sie es aber nicht lassen, ihren Kollegen noch ein wenig auszufragen, worauf eine aufschlussreiche Antwort folgte. "So lange schon? Wer weiß, da ist es vielleicht nicht mehr lange, bis du zum Chuunin aufsteigst." Die Schwarzhaarige hatte es etwas witzelnd gesagt, aber dachte nicht, Unrecht zu haben. Sie hatte zwar noch nicht viele Ninja persönlich in Aktion gesehen, aber als sie auf der Mission sehen konnte, was Rai so drauf hatte, war sein können als Ninja ziemlich offensichtlich geworden. Das Mädchen würde sicher noch einiges von Takeshi lernen können. Viel Zeit zum senieren blieb den Beiden aber nicht mehr, denn wie aus dem Nichts wurden sie von einem Mann angesprochen, der Anhand seiner Worte nur der Auftraggeber sein konnte.

Mit einem professionellen Gesichtsausdruck betrachtete Shion den Klienten, nachdem sie sich formal verbeugt hatte. Er war blass, hatte kurze schwarze Haare und trug eine ziemlich große Brille im Gesicht. Zudem hatte er einen schlaksigen Körperbau und sah sehr schwächlich aus. Ob er die Führung überhaupt überstehen würde? Als Rai sich vorstellte, konnte man Madokas erleichterten Gesichtsausdruck sehen. Die generelle Nervosität stand ihm ebenfalls ins Gesicht geschrieben - kein Problem, denn schließlich war es die Aufgabe der beiden dunkelhaarigen Ninja, dafür zu sorgen, den Rundgang so angenehm wie möglich für ihren Auftraggeber zu gestalten. "Ich würde nur allzu gerne den Plan erläutern. Es freut mich, ihre Bekanntschaft zu machen, Madoka-san. Mein Name ist Fujioka Shion und wie sie bereits wissen, nehmen mein Kollege und ich sie heute in unsere Obhut. Unser Plan ist, ihnen als Erstes den Dorfplatz zu zeigen, worauf eine Aussichtsplattform an einem der höchsten Punkte des Dorfes folgt. Danach begeben wir uns nach Jôsei, um das weltbekannte Theater und zum Abschluss den Onmyô-Tempel zu besichtigen. Danach gibt es eine exklusive Showeinlage von meinem Kollegen und mir. Ich hoffe doch, dieser Plan ist zu ihrer Zufriedenheit? Wir können ihn auch jederzeit ändern, wenn es ihnen so beliebt." Ob der Auftraggeber mit dem Plan einverstanden war? Und noch viel wichtiger: Hatte Shion das Programm zufriedenstellend erklärt? Sie schaute mit entschlossenem Blick zu ihrem Kollegen hinüber. Hoffentlich würde heute alles gut gehen.
 

Takeshi Rai

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Nachdem die Fujioka den Plan dem Auftraggeber souverän erklärt hatte, sah der Takeshi sie bestätigend an und nickte dabei. Hoffentlich vermag diese kleine Geste, ihr ein wenig an Selbstbewusstsein für den heutigen Tag zu verleihen. Aber so wie er die Kunoichi bereits kennenlernen durfte, besaß die junge Dame davon schon eine ganze Menge. Das sei nun dahingestellt, denn Rai wollte die kleine Tour schnellstmöglich beginnen – dann blieb am Ende noch mehr Zeit für die kleine Showeinlage. Deswegen suchte er nun den Blick des Auftraggebers und sprach diesen prompt an: „Sehr gut, wären Sie dann bereit für die Führung? Nichts daran auszusetzen? Sehr schön, dann folgen Sie uns doch bitte.“ Madoka hatte offensichtlich keine Einwände gegenüber dem Plan und just darauf bedeutete Rai ihm, dass er den beiden folgen sollte. Somit übernahm vorerst Rai das Führungskommando und Shion konnte sich ein wenig im Hintergrund halten. Er erhoffte damit, ihr vielleicht ein wenig Druck nehmen zu können, denn immerhin brauchte man in dieser Situation nicht nervös zu sein. Es ist doch nur eine einfache Führung, oder nicht?

Der Shinobi geleitete den Auftraggeber und seine Kollegin in die Mitte des Dorfplatzes. Dieser kleine Spaziergang dauerte nur ein paar Minuten, war also gleich erledigt. In der Mitte des Platzes befanden sich ewig viele Sitzgelegenheiten, aufgereiht in einem bestimmten Muster. Diesen Umstand wollte Rai sich nicht nehmen lassen und somit erklärte er gleich dem Touristen den Grund dafür: „Also, hier wären wir nun im Zentrum des Dorfs. Wie Sie, Madoka-san, vielleicht sehen können, gibt es hier Bänke, Stühle und dergleichen in verschiedenen Mustern und Farben. Aber vielleicht fragen Sie sich, wieso die hier so komisch stehen?“ Er wartete auf eine Antwort des Touristen – er nickte nur. „Nun, die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Wenn man diesen Platz hier von oben betrachten würde, dann kann man feststellen, dass diese Anordnung das Symbol dieses Dorfes darstellen soll. Damit wollten die Gründer dieses Dorfes ein Denkmal setzen und zeigen, dass wir stark sind und wir nie vergessen sollen wohin wir gehören und was wir sind. Über die Jahre wurden diese Sitzgelegenheiten allerdings ersetzt – nur mehr wenige sind wirklich original.“ Der Takeshi ließ diese Information mal kurz sacken und konnte am begeisterten Gesichtsausdruck des Auftraggebers erkennen, dass er seine Sache gut mache. Zufrieden nickte er und fuhr dann fort: „Wenn Sie nun Ihren Blick über den Platz schweifen lassen, können sie richtig viele Menschen sehen und auf richtig viele Läden. Falls Sie Lust auf eine Einkaufstour haben, Herr Madoka-san, dann sind Sie hier genau richtig.“ Nun richtete Rai seinen Blick auf seine Begleiterin, die nun an der Reihe war. Hier waren sie fertig und als nächstes war nun die Aussichtsplattform an der Reihe. „Jetzt wird uns meine Kollegin zur Aussichtsplattform führen.“
 

Fujioka Shion

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Ermutigt durch Rai's Nicken folgte Shion den Beiden in die Mitte des Dorfplatzes. Als sie dort ankamen, begann der Shinobi von der Anordnung der Sitzbänke zu reden, worauf auch die Fujioka erst perplex reagierte. Gab es denn irgendetwas Besonderes daran? Diese Frage sollte schnell beantwortet werden, denn der Takeshi erzählte, dass die Bänke aus der Vogelperspektive wie das Symbol von Shiro aussahen. Dies konnte die Schwarzhaarige auch sogleich im Kopf überprüfen und tatsächlich bestätigen. Zuvor hatte sie es noch nie als nötig empfunden, sich die Positionen der Sitzgelegenheiten genauer anzusehen, doch wieder einmal hatte sich gezeigt, dass man niemals auslernen kann, wenn man auf seine Umgebung achtet. Danach zeigten die Ninja Madoka die Läden, die auf und um den Platz standen, was er gleich als Gelegenheit nutzte, einen halben Rucksack voller Souvenirs zu ergattern. Voll beladen kehrte er nun zu Rai und Shion zurück, die schon auf ihn gewartet hatten, damit das Mädchen den Auftraggeber und ihren Kollegen zur bereits angeteaserten Aussichtsplattform führen konnte. Nachdem der Takeshi den nächsten Punkt des Plans angekündigt hatte, drehte sich Shion kurz zu Madoka. "Wenn sie mir bitte folgen würden." Sogleich machte sich das Dreiergespann auf den Weg, die Hügeligen, steilen Straßen von Shirogakure zu erklimmen. Schon nach nur wenigen Treppen konnte man dem Auftraggeber anhand seines Keuchens deutlich die Erschöpfung ansehen, doch die Nachfrage, ob er eine Pause bräuchte, verneinte er immer wieder. So kam die Gruppe schließlich an einem etwas abgenutzt, aber voll funktionstüchtig wirkenden Holzturm an, den die Fujioka sogleich betrat, um der Treppe zur Spitze zu folgen.

Es war noch Vormittags und am Himmel befand sich eine dichte Wolkendecke, die aber trotzdem vereinzelt von Sonnenstrahlen durchbrochen werden konnte, die dem Meer weißer Marmorhäuser einen einzigartigen, mystischen Glanz verliehen. Auf Madoka's Gesicht zeichnete sich erstaunen ab, als er auf das Geländer zu trat, um die Szenerie so detailliert wie möglich aufnehmen zu können. Konnte man da an seiner Wange sogar eine Träne herunterrollen sehen? So oder so, während der Klient mit sich selbst beschäftigt war, richtete die Schwarzhaarige ihre Aufmerksamkeit auf Rai. "Und, wie gefällt es dir? Diesen Ort hat mir meine Ziehgroßmutter gezeigt, kurz nachdem ich nach Shirogakure gekommen bin. Damals konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie ich mich zwischen den tausenden weißen Häusern zurechtfinden soll, doch... was soll man sagen? Irgendwann gewöhnt man sich halt daran." Der Blick der Fujioka war inmitten der Stadt gerichtet, die tausenden Menschen betrachtend, die sich innerhalb der Straßen tummelten, als sie plötzlich die etwas nervös klingende Stimme von Madoka wahrnahm. "Ähm, tut mir Leid, falls ich störe, ähm... die Sicht von hier aus ist zwar beeindruckend, aber... das ist mir jetzt ziemlich peinlich, doch ich müsste mal dringend zur Toilette."
 
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Takeshi Rai

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Der Weg zur Aussichtsplattform stellte sich als kein leichter heraus. Der Aufstieg war mehr oder weniger steil, aber wenigstens war die Straße schön flach und gut gemacht. Da hatten die Arbeiter des Dorfs gute Arbeit geleistet. Darüber musste sich der Takeshi keine Sorgen machen, sondern wohl eher über den Auftraggeber selbst, denn dieser kam ganz schön außer Puste während des Aufstiegs. Zum einen erinnerte das Rai an diesen gewaltigen Treppenaufstieg in diesem Schloss, damals als er mit Hei und Mari unterwegs gewesen ist. Da kam der Blauschopf auch ganz schön ins Schwitzen, aber mittlerweile betrieb er auch ein wenig an Ausdauertraining, was sich nun durchaus positiv auf seine Lunge auswirkte – er kam nicht ins Schwitzen. Zum anderen aber, begann der Takeshi sich doch ein wenig Sorgen um Madoka zu machen, denn der keuchte und schnaufte lauter als ein Pferd. Nicht einmal der Körper von Rai reagierte damals auf eine solch drastische Art und Weise. Aber gut, der Auftraggeber war kein ausgebildeter Shinobi und trainierte somit schon nicht sein ganzes Leben lang. Das tat jetzt allerdings nichts zu Sache, denn irgendwann kam das Dreiergespann, geführt von der sich gut schlagenden Shion, an der obersten Plattform des Turmes – somit auch an der höchsten Stelle des Dorfs – an.

Als der Takeshi die letzte Stufe nahm, konnte er nicht anders als zu staunen: Der Ausblick hier oben war genial. Ganz wie in Trance begab er sich sofort an das Geländer der Aussichtsplattform und lehnte sich dagegen. Nun konnte er sich an diesem wunderschönen Ausblick ergötzen – für einen Moment vergaß er sogar, weshalb er überhaupt hier war. Es war einfach atemberaubend zu sehen, wie viele Menschen auf den Straßen des Dorfs unterwegs waren. Außerdem konnte man auch gut erkennen, dass Rai vorhin keinen Mist erzählt hatte; mit ein wenig Vorstellungskraft, konnte man von hier aus, das Zeichen des Dorfes erkennen. Außerdem konnte man auch andere wichtige Gebäude erkennen, wie zum Beispiel die Akademie oder das örtliche Theater. Es war dem Takeshi aber leider nicht gegönnt, weiterhin seinen eigenen Film zu fahren, denn kurzerhand wurde er von seiner Partnerin aus seiner Blase gerissen. Kurz musste er wieder seine Gedanken fassen – schließlich galt es seine Professionalität zu wahren – aber er ging sofort auf das Gespräch mit ihr ein: „Jup, da hast du Recht. Für mich war es anfangs auch nicht leicht mich zurechtzufinden. Ich komme aus Kumo, da gibt es so etwas in dieser Form nicht. Als kleiner Bub war das also eine riesig große Umstellung für mich. Aber ja, man findet sich irgendwann zurecht.“ Einen kurzen Moment hielt er inne, um ihr dann eine Antwort auf die zuvor gestellte Frage zu geben, natürlich mit einem Lächeln im Gesicht: „Und ja, mir gefällt es hier. Danke, dass du mir das gezeigt hast.“ Das Gespräch der beiden wurde prompt vom Auftraggeber unterbrochen, der anscheinend Wasser lassen musste. Das machte Rai ein wenig stutzig, denn immerhin wurde der Einkauf von Madoka von einem Gang aus Klo unterbrochen. Aber so nett, wie der Takeshi auch war, wies er ihm den Weg zum nächsten Klo. Da die beiden Ninja nicht der Begleitschutz, sondern nur Touristenführer waren, versicherte der Junge, dass die beiden hier auf ihn warten würden. Während der Klient sich nun auf den Weg machte und nach dem eben beschriebenen Klo suchte, nutzte Rai die Gelegenheit, sich mit Shion ein wenig darüber zu unterhalten: „Das ist schon seltsam, dass er jetzt schon wieder aufs Klo muss. Mich macht das schon ein wenig stutzig. Dem geht es doch gut, oder nicht? Was meinst du?“
 

Fujioka Shion

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Die Beiden Ninja hatten Glück, dass Rai wusste, wo die nächste öffentliche Toilette war, als Madoka wie aus dem Nichts ein Geschäft verrichten musste. Dabei war es noch nicht einmal so lange her gewesen, dass er auf der Toilette gewesen war. Shion konnte dem Kommentar des Takeshi's bezüglich der äußerst eigenen Verhaltensweise ihres Klienten nur zustimmen. Es hatte auch sie stutzig gemacht, obwohl es natürlich Leute gab, die einfach eine schwache Blasnehatten. Trotzdem entschied die Fujioka, sich erst einmal Nichts zu denken. "Es ist durchaus etwas eigenartig, aber trotzdem würde ich mir noch keine Sorgen machen. Es liegt mit Sicherheit an der Aufregung oder etwas Ähnlichem." Einen gesunden Optimismus bewahrend, entschieden die Ninja sich also, auf der Plattform zu bleiben, um die Aussicht genießend auf die Wiederkehr ihres Auftraggebers zu warten. Dies stellte sich nach einiger Zeit als mehr oder weniger vergebens heraus, denn selbst als eine Viertelstunde vergangen war, hatte Madoka sich noch immer nicht zur Plattform zurückgefunden. Das beunruhigte die beiden Ninja dann doch ziemlich. "Ist es vielleicht möglich, dass er sich verlaufen hat?" Nach kurzem herumrätseln stiegen sie also die Treppen der Aussichtsplattform hinunter, um sich in Richtung der Toilette zu begeben, in die Rai den Klienten gewiesen hatte.

Man konnte Shion die Anspannung und Nervosität nicht schwer anerkennen und sie beeilte sich jetzt auch ziemlich, um schnellstmöglich sicherzugehen, dass dem Auftraggeber nichts passiert war. Wenn ihm auf solch einer eigentlich harmlosen Mission etwas zugestoßen wäre, hätte das bestimmt ihre gesamte Karriere ruiniert. Doch zum Glück musste die Schwarzhaarige sich erst einmal keine Sorgen mehr machen, denn prompt kam Madoka um ein Haus abbiegend auf die beiden Ninja zu. Der Fujioka fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, als sie auf den Klienten zu rannte. Als sie aber näher kam, konnte sie sehen, dass er etwas anders aussah als vorher, kränklicher. Er war blasser und sogar etwas grün geworden. Zudem schienen er noch zittriger auf den Beinen zu stehen als vorher. Es war eindeutig, dass irgendetwas nicht stimmte. "Ah, t-tut mir Leid, dass ich s-so lange gebracht habe. Ihr... Ihr müsst euch sicher Sorgen gemacht haben. Aber e-es ist alles in Ordnung. Wir können jetzt zum n-nächsten... Ort gehen." Versuchend, von seinem sichtbar schlechten Zustand abzulenken, ging Madoka los, obwohl er nicht einmal wusste wo es lang geht. Doch er wurde schnell gezwungen, zu einem Halt zu kommen, als er begann, wie in Schmerzen zu stöhnen und zu keuchen. Nach wenigen Sekunden drehte er sich zu den Ninja, leicht zitternd noch kränklicher als vorher. "H-Hey, würde es vielleicht i-in Ordnung gehen, w-wenn wir... d-direkt zur Vorstellung kommen?" Besorgt schaute Shion zu Rai hinüber.
 

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Wie es aussah, schienen sich die Bedenken der beiden Ninja zu bestätigen: Irgendetwas stimmte nicht mit Madoka. Und das veranlasste die beiden, dass sie nach dem Mann suchen. Sie fanden ihn auch und als die beiden ihn gefunden hatten, sah er überhaupt nicht gut aus und wirkte sehr kränklich. Sein Gesicht war blass, er stotterte und hatte offensichtlich Schmerzen. Das einzig Richtige war, ihn zum Krankenhaus zu bringen und nicht zum Trainingsplatz, wo es darum gehen sollte, einen Showkampf zu machen. Dieser Mann war offensichtlich krank und musste schnellstmöglich in medizinische Behandlung. Und als es Rai obliegte eine Entscheidung zu treffen, sagte er mit ernster Tonlage: „Nun, Madoka-san, ich denke nicht, dass wir das jetzt tun können. Es geht Ihnen offensichtlich nicht gut und Ihre Gesundheit ist wichtiger als diese Tour. Wir werden Sie zum Krankenhaus bringen und dort werden Sie die richtige Behandlung bekommen.“ Als der Takeshi dem Mann unter die Arme greifen wollte, um ihn ein wenig zu stützen, lehnte dieser dankend ab. Mit einem schwachen Lächeln im Gesicht, erklärte dieser nun schlussendlich was mit ihm los war: „Es bedeutet mir echt viel, dass ihr zwei euch so um mich sorgt, a-aber das ist nicht der Rede wert. I-ich bin krank und das wurde mir alles schon gesagt. I-ich habe Krebs im E-endstadium und habe nicht mehr allzu lange zu l-leben. D-deshalb bin ich hier, weil d-d-das einfach mein T-t-t-traum ist. A-also sorgt euch nicht um mich und l-l-lasst uns zu einem geeigneten O-ort gehen, damit ihr k-k-kämpfen könnt.“ Sichtlich erstaunt über die Ehrlichkeit von Madoka, fehlten Rai jegliche Worte. Es machte ihn traurig, aber zugleich auch irgendwie glücklich, wenn er diesem Menschen dabei helfen konnte, seinen Traum zu erfüllen. Ein kurzer Blick und ein Nicken zu Shion genügte, um ihr zu zeigen, dass sie sich jetzt zum Trainingsplatz aufmachen sollten. Damit Madoka den bestmöglichen Service beibehalten konnte, griff der Takeshi ihm selbstverständlich unter die Arme und stützte ihn auf dem Weg.

Als der kleine Trupp an einem kleineren Trainingsplatz innerhalb von Shiro angekommen war – dabei achteten die beiden darauf, dass sie nicht allzu weit gehen mussten – suchte Rai ein geeignetes Bänkchen für Madoka, damit dieser sich dort ausruhen konnte und einen guten Blick auf das Geschehnis hatte. Und somit gingen die zwei Ninja in Position – die eine in südlicher Richtung und der andere in westlicher. Bevor sich Rai einen Kunai aus seiner Tasche griff und sich bereitmachte, blickte er nochmals in die Richtung von Madoka. Dieser versuchte sich auf der Bank so gut es ging aufrechtzuhalten, beobachte das Geschehen aber mit großen, funkelnden Augen. Das machte Rai zwar ein wenig traurig, aber er setzte es sich in den Kopf, alles zu tun, damit der Traum des Auftraggebers in Erfüllung geht. Aber nichtsdestotrotz, zückte er ein Kunai und ging in seine Kampfposition. Dieser Kampf sollte nur zur Show dienen und niemand sollte verletzt werden. Hoffentlich wusste Shion das.
 

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Die Situation hatte ja doch ziemlich schnell eine stark unerwartete Wendung genommen. So ungesund, wie Madoka aussah, konnte Shion ihrem Kollegen nur zustimmen, dass sie mit ihrem Klienten unverzüglich ein Krankenhaus aufsuchen sollten. Die Tour hätte man sicher noch einmal wiederholen können. Die Gesundheit des Auftraggebers sollte schließlich die oberste Priorität besitzen. Doch als dieser dann von seiner Krebserkrankung berichtete, konnte man der Fujioka an ihrem uncharakteristisch offen stehendem Mund sichtlich den Schock anerkennen. Sie brauchte erst einmal einige Sekunden um überhaupt zu Verarbeiten, was Madoka gerade offen gelegt hatte. Krebs im Endstadium? Und da setzte er seinen Körper solchen Belastungen aus? Die Schwarzhaarige hätte es lebensmüde genannt, doch das relativierte sich selbstverständlich nach kurzer Überlegung. Es schauderte ihr bei dem Versuch sich vorzustellen, was sie in dieser Situation tun würde. Madoka war noch so jung und schon hatte ihn ein solches Schicksal ereilt. Da war es nur natürlich, dass Shion ziemlich traurig gestimmt war, doch mit großer Mühe konnte sie sich nichts anmerken lassen. Als Ninja musste man schließlich auch mit solchen Situationen umgehen können.

Nachdem die Ninja ihren Klienten mit großer Anstrengung zum nächstgelegenen Trainingsplatz geführt und auf einer Bank abgesetzt hatten, gingen sie in Position, um den Showkampf vorzuführen. Der Trainingsplatz hatte einen flachen Grasboden mit einigen Bäumen auf dem Gelände verteilt und wurde von einem Drahtzaun abgegrenzt. Shion schaute noch einmal zu Madoka hinüber, der gespannt abwartete, was nun passieren würde. Wenigstens konnte Shion einem kranken Menschen wenigstens noch eine Freude bereiten, bevor er... Sie entschied sich, sich auf den Kampf zu konzentrieren. Auch, wenn das nur eine Vorstellung sein würde, sah das Mädchen dies als eine Chance, sich Rai gegenüber zu beweisen. Sie stand ihm mit gut fünfzehn Meter Abstand gegenüber. Als erstes zückte sie, so wie Rai, ein Kunai, warf es dann auf ihn zu. Sie hatte eine leicht vorherzusehende Armbewegung gemacht, sodass er ihm unschwer ausweichen oder anders reagieren können würde. Auf jeden Fall nutzte die Fujioka danach das Bunshin no Jutsu, um zwei Doppelgänger zu erschaffen und mit diesen Rai zu umzingeln. Mal sehen, wie er reagieren würde.
 

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Und mit einem Kunai, welches auf Rai zugeflogen kam, begann der Kampf. Allerdings flog dieses Kunai in einem Tempo, welches für den geübten Shinobi kein Hindernis darstellte – mal abgesehen davon, dass die Kunoichi es offensichtlich gemacht hatte, in welche Richtung das Kunai geflogen kam. Deshalb war es für den Takeshi ein Leichtes, dem auf der linken Seite ankommenden Kunai, zuerst auszuweichen – dies geschah mit einem leichten Dreher nach rechts – und es danach mit seiner linken Hand aus der Luft zu fischen. Nun hielt er ein Kunai in jeweils einer Hand. Während er dieses Kunststück vollführte, fiel es ihm zuerst gar nicht auf, dass da auf einmal drei Shions um ihn herumstanden. Aber nachdem er sich selbst wieder in Position gebracht hatte, war es für ihn nicht allzu schwer das Jutsu zu durchschauen und die richtige Shion ausfindig zu machen. Nach all seinen Dienstjahren hatte er dieses einfache Jutsu schon öfters gesehen und er selbst beherrschte dieses auch. Deshalb war er sich sicher, dass zu seiner Linken und zu seiner Rechten die falschen Doppelgänger standen. Um diese zwei Gestalten zu zerstören und sie in Luft auflösen zu lassen, warf er jeweils ein Kunai auf diese Individuen. Dabei konnte er sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen. Die falschen Shions lösten sich bei Kontakt mit den Kunais in Luft auf, während die Kunais weiterflogen und sich irgendwann dazu entscheiden, auf den Boden zu plumpsen. „Mehr hast du nicht drauf? Bei mir musst du schon ein wenig früher aufstehen!“ Eine kleine Stichelei während eines Kampfes hatte noch nie jemandem geschadet, oder nicht? Nachdem er seine Sätze beendet hatte, preschte er in seinem schnellsten Tempo auf Shion zu, welche gerade einmal fünf Meter vor ihm stand. Diese Distanz war gut, denn es dauerte bloß zwei Sekunden bis der Takeshi plötzlich vor den Augen des Mädchens auftauchte. Er nutzte das Überraschungsmoment, um dem Mädchen mit seiner linken Faust einen Schlag auf ihre linke Schulter zu verpassen. Dies brachte sie ein wenig ins Straucheln, was der erfahrenere Genin gleich für sein nächstes Manöver nutzte. Dafür drehte er sich so schnell er nur konnte um seine rechte Achse, um sein Gegenüber dabei mit der rechten Hand an ihrer rechten Schulter zu packen. Als er sie somit im Griff hatte, zog er sie ganz nah an sich heran, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern: „Das soll eine Show werden, also mache ich es auch zu einer. Lauf nach rechts, um dem auszuweichen. Wir wollen keine Verletzten.“ Und danach stieß er die Kunoichi soweit er nur konnte weg, um danach selbst noch weiter an Distanz zu gewinnen. Nun standen an die dreißig Meter zwischen den beiden Kontrahenten. Bevor Rai mit seiner Kette aus Fingerzeichen begann, vergewisserte er sich, dass niemand in Reichweite war, der ernsthaft verletzt werden könnte – außer Shion natürlich. Diese sollte aber genug Zeit haben, um sich aufs Ausweichen vorzubereiten. Und nachdem nun keine Menschenseele in der Nähe war, formte der Takeshi eine Fingerzeichenkette, dessen Auswirkung sich in Rais Arme zur Schau stellte. Diese wurden mit einem schwarz leuchtenden Raiton-Chakra umhüllt. Als er dann spürte, wie die Energie immer größer und stärker wurde, entlud er das angesammelte Chakra mittels eines Stoßes aus seinen Händen – mit Ziel auf die linke Flanke der Kunoichi. Nachdem Rai das von sich gegeben hatte, formte sich daraus ein übergroßer, schwarzer Panther, der sich mit Gebrüll in die angestrebte Richtung begab (Raiton: Kuropansa). Bisher hatte Rai dieses Jutsu noch nie gegen einen Menschen eingesetzt, also ist das heute quasi eine Premiere. Hoffentlich wich Shion aus, ehe sie von dem Panther erfasst wurde und mit ihm gemeinsam explodierte.
 

Fujioka Shion

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Wie erwartet, war es eine Kleinigkeit für Shions Gegner, dem Kunai auszuweichen. Jedoch überraschte es sie, wie einfach er es in der Luft auffangen konnte. Trotzdem konnte sie die Zeit für ihr nächstes Manöver nutzen und umringte Rai schnell mit ihren Doppelgängern. Für den Unterhaltungsgehalt hatte die Fujioka vor, ihrem Kollegen das nächste Manöver zu überlassen. Allerdings sollte sich zeigen, dass selbst, wenn sie ihn hätte angreifen wollen, Rai ihr Meilenweit zuvor gekommen wäre. So schnell, wie er durchschaute, welche Shions nur Doppelgänger waren, konnte er diese schnell mit zwei gezielten Kunaiwürfen zu seiner Linken und seiner Rechten neutralisieren. Danach musste ihr Gegenüber eine unglaubliche Geschwindigkeit an den Tag gelegt haben, denn die Schwarzhaarige schaffte es nicht einmal, seinen Bewegungen zu folgen, sodass er blitzschnell vor ihr auftauchte. Und ehe die Schwarzhaarige auch nur reagieren konnte, verpasste der Takeshi ihr einen harten Schlag auf die Schulter. Sie ächzte auf, doch ehe sie sich vor Schmerzen an die Schulter fassen konnte, packte sie ihr Kontrahent. Ausweichen? Wovor genau? Doch fragen konnte sie nicht, denn davor wurde sie vom Schwung der Drehung weggeschleudert und kam hart auf dem Boden auf. Mit einer immernoch schmerzenden Schulter und einigen blauen Flecken dauerte es einen Moment, bis das Mädchen sich aufrappeln konnte. Rai stand nun ziemlich weit weg, war aber anscheinend dabei, ein Jutsu vorzubereiten, da man das schwarze Raitonchakra sehen konnte, das seine Arme umhüllte. Schwarzes Raitonchakra? Shion meinte, schon einmal von einem solchen Jutsu gelesen zu haben und machte sich bereit auszuweichen. Nach rechts, hatte Rai gesagt. Nach wenigen Sekunden verwirklichte sich dann ihr verdacht, denn auf sie zugerast, kam ein rPanter aus schwarzem Blitzchakra. Shion war so beeindruckt von dem Jutsu, dass sie fast zu spät ausgewichen wäre.
Im letzten Moment konnte sie sich jedoch fassen und entkam dem Jutsu mit einem Hechtsprung nach rechts, worauf sie sich auf dem Boden abrollte und hinter einem Baum der Explosion und dem Blickfeld des Takeshis zu entzog. Sie hatte ein leichtes Piepen im Ohr, als sie sich an die warme Baumrinde lehnte, um sich neu zu sammeln.
In ihrer Schulter konnte sie immer noch einen dumpfen Schmerz spüren. Es würde sicher auch noch einige Tage dauern, bis der verheilt. Kraft, Geschwindigkeit, Jutsus... erwartungsgemäß war Shion ihrem Kollegen in allen Bereichen weit unterlegen. Wäre dies ein echter Kampf, hätte sie schon längst verloren. Doch das Mädchen war entschlossen. Sie würde nicht einfach so alles über sich ergehen lassen. Wenn, dann wollte sie es Rai so schwer wie möglich machen.
"Du solltest mich lieber auch nicht unterschätzen. So einfach lasse ich dich nicht gewinnen!" Sie hatte sich einen Plan ausgedacht. Nachdem sie sicher gegangen war, dass der Baum weit genug von Madoka entfernt war, platzierte sie ein Bombensiegel daran. Danach wirkte sie noch einmal das Bunshin no Jutsu , um noch einen Doppelgänger zu erschaffen, den sie auf Rai zulaufen ließ. Derweilen lief die echte Shion von Rai aus nach rechts hinter dem Baum hervor. Wenn ihr Plan funktionieren sollte, würde der Takeshi, wie vorher auch, den Doppelgänger problemlos zerstören und danach für einen Konterangriff auf die Echte zulaufen. Doch dieses Mal würde sie, sofern Rai weit genug entfernt war, das Explosionssiegel aktivieren, um ihn abzulenken, bevor er sie erreichen konnte. Dann würde das Mädchen das Gen'ei Shuriken no Jutsu wirken, um drei falsche Shuriken zu erschaffen, die auf den Takeshi zufliegen würden. Das echte Shuriken natürlich an ihm vorbei, trotzdem würde die Technik ihm sicher einen gewaltigen schrecken einjagen.
 

Takeshi Rai

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Und zum Glück konnte Shion dem Jutsu ausweichen. Hätte sie das Jutsu direkt getroffen, dann wäre sie inmitten der Explosion gewesen und gemeinsam mit dem Panther in die Luft gegangen. Dieser hinterließ beim Hochgehen einen stattlichen Krater und eine schwarze Rauchwolke, die man sicher noch kilometerweit sehen konnte. Die dabei entstandene Druckwelle wirbelte Staub auf und trübte die Sicht des Takeshi ein wenig – trotzdem konnte er noch erkennen wohin seine Kontrahenten geflohen war. Bevor er ihr sich wieder widmete, schielte aber kurz zu Madoka hinüber, um sicherzugehen, dass es dem armen Kerl gut ging. Der kurze Eindruck, den Rai aufschnappen konnte, ließ ein wenig Freude in ihm hochkommen, denn Madoka fieberte mit als gäbe es kein Morgen. Das bestärkte den 17-Jährigen jetzt nochmals ein imposantes Jutsu rauszuhauen. Dafür formte er so schnell er nur konnte die Fingerzeichen, die er für sein nächstes Jutsu benötigte, um danach seine rechte Hand flach auszustrecken. In dieser Hand begann er nun wieder eine größere Menge an Raiton-Chakra zu sammeln, ehe sich das Charka zu materialisieren begann – langsam aber sicher, formte sich daraus ein Schwert aus reinem Raiton-Chakra, welches eine Länge von 1,5 Metern maß (Raiton: Raiken). Die Ansage von Shion? Die bekam er nicht mit, da er sich auf die Ausführung seines Jutsus konzentrieren musste. Dabei fiel ihm erst später der Doppelgänger auf, der schnurstracks auf ihn zu gerannt kam. „Schon wieder ein falscher Doppelgänger? Was will sie damit?“, dachte er sich dabei, ehe er mit seinem Blitzschwert ausholte, um den Doppelgänger zu zerstören. Dieser löste sich sogleich in eine Rauchwolke auf – das dabei entstandene „Puff“ nicht zu vergessen. Und sobald diese verschwunden war, schaute er sich in der Gegend um, in der Hoffnung seine Gegnerin zu sehen. Siehe da, da lief Shion doch aus ihrem Versteck – nämlich der Baum – hervor, die Richtung; ostwärts davon weg. Um sie nicht entkommen zu lassen, in der Angst sie würde nun ein Jutsu auf den Shinobi jagen, lief Rai ihr entgegen. Wahrscheinlich war es ihr bewusst, dass Rai sie schnell wieder eingeholt hätte. Deswegen nahm er ihr es auch nicht übel, dass sie nun drei Shuriken auf den Jungen warf. Zum Glück flogen diese alle auf gleicher Höhe und so war es ihm ein Leichtes, die Shuriken mit seinem Schwert abzublocken. Dazu blieb er kurz stehen, ließ sie alle drei in das Chakra fliegen, um dann zwei davon verpuffen zu sehen. Das verwunderte den Ninja doch ein wenig, so hatte er damit gerechnet, dass alle drei echt waren. Diesen Gedanken tat er aber schnell wieder ab, denn er musste sich immerhin auf einen Kampf konzentrieren. Er setzte nun seinen Sprint wieder fort, damit er nah genug an Shion herankommen konnte. Sein Plan: Sie in den Nahkampf zu zwingen und somit den Kampf zu gewinnen. Aber da hatte er die Rechnung doch ohne die Fujioka gemacht, denn ehe er sie erreichte – und er war wirklich knapp dran – löste sie mittels eines Fingerzeichens das an dem Baum angebrachte Siegel auf. Der überraschte Takeshi wurde nun von der Druckwelle der Explosion weggeschleudert. Dabei schlug er ein paar unkontrollierte Rollen, versuchte aber dennoch irgendwie den Holzsplittern zu entgehen, die gerade mit ihm durch die Luft flogen. Das Schwert löste sich dabei allerdings auf, denn er konnte im Moment nicht mehr die nötige Konzentration aufbringen, die er für dieses Jutsu benötigt hätte. „Verdammte Scheiße! Wieso musste sie auch diese Falle stellen?!“ Nun brauchte er auch einen Plan, wenn sie schon mit Plänen daherkam. Dabei hatte sie aber nicht die Tatsache bedacht, dass Rai ein begnadeter Stratege war. Als er dann schlussendlich schmerzhaft wieder am Boden der Tatsachen landete – locker zehn Meter vom Kern der Explosion entfernt – versuchte er sich wieder zu orientieren. Jetzt wollte er sie mal aus der Reserve herauslocken. Als er sie wieder fixiert hatte, schnellte er zu seiner Tasche, zog aus dieser zwei Kunais hervor und warf diese in die Richtung seiner Gegnerin. Er wusste, dass diese nicht treffen würden, dafür war er in Sachen Fernkampf einfach zu schlecht. Aber jetzt wollte er erstmal die Reaktion abwarten und darauf dann seinen Plan aufbauen.
 

Isayama Kana

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Hashimoto Goro war also der Name des Raikagen. Der klang eigentlich ganz nett und gar nicht so nach Unmensch, fand Kana. Natürlich hatten Namen nichts mit der Persönlichkeit zu tun, immerhin wusste man bei der Geburt keinesfalls wie das neue Leben heranwachsen würde. Die Kleinere hob subtil einen Daumen nach oben, um die Absicht der Hyuuga mit dem Klemmbrett zu bestätigen. Irgendwie hatte sie diese Geste während der Genin-Prüfung von Natsu übernommen, die war einfach zu verstehen, hatte gleichzeitig auch noch andere Bedeutungen. Praktisch eben. Oh, hatte sie plötzlich Lust die Gebärdensprache zu lernen... Das hätte SO viele Vorteile, gerade in diesem Job in dem die beiden Kunoichi noch kein einziges Wort wechselten. Aber erst mal eines nach dem anderen, die Liste war ohnehin schon sehr lang. Auf dem Weg zum noblen Restaurant Yūshoku, bemerkte Kana mehrere Augenpaare an sich vorbeiziehen, kein Wunder bei der Begleitung - eine Hyuuga und der Raikage. Besonders neugierige Passante blieben stehen und tuschelten miteinander, andere machten sogar einen ängstlichen oder mürrischen Eindruck und machten einen großen Bogen um das ungleiche Dreiergespann. Kana fühlte sich unbehaglich unter der ungewohnt aufdringlichen Beobachtung sowie Aufmerksamkeit, am liebsten würde sie sich unter ihrer großen Kapuze verstecken und in die nächste Gasse verschwinden. Mit einer dezenten Handbewegung wischte sie einmal über ihren Pony, damit er weitgehend die Augen verbarg und richtete dann ihre Kapuze auf den Schultern, die langen Haare waren nach vorne gelegt - Kanas eigene Scheuklappen-Version, die ihr zumindest ein bisschen das Gefühl von Sicherheit brachte. Trotzdem hob sie den Kopf knapp gen Mari, öffnete leicht die Lippen und sagte... Nichts. Stattdessen schloss sie die Lippen wieder und schenkte ihr ein hauchzartes Lächeln, ehe sie den Blick wie gewohnt nach vorn lenkte. Irgendwie war es der Isayama wichtig, dass ihre Kollegin wusste, nichts Negatives ihr gegenüber zu empfinden, das konnte sie ja noch gar nicht klarmachen. Besonders nachdem der alte Sac... Mann so gemein mit ihr umsprang.
Der exklusive Teil im Dorfzentrum war sogar dem Mädchen neu, so hatte sie bisher keinen Grund einen Fuß in diesen zu setzen, Mari hingegen schien sich wirklich gut auszukennen. Als das Zweierteam mit Anhängsel dem Ziel näher kam und die Menschen ihnen auf der Straße weniger Beachtung entgegenbrachten, zumindest wirkte es so, befreite sich die Genin wieder vom Pony.

Schwungvoll öffnete sich die Doppeltür zum Yūshoku und begrüßte die drei Neuankömmlinge mit einer angenehmen Wärme. Umgeben von der sehr teuren Einrichtung und der formellen Kleidung von Kellnern und Gästen, kam sich Kana plötzlich schäbig vor. Wie schon auf den Straßen, drehten sich auch hier einige neugierige Köpfe um, das Mädchen stöhnte innerlich. Einer der Kellner eilte heran. Ein sehr dürrer, junger Mann mit dem Gesicht eines Esels, es war lang und die dunkelbraunen Augen riesig. "Guten Tag, die Damen, der Herr." begrüßte er die neuen Besucher förmlich und verbeugte sich tief, dann wandte er sich besonders höflich an Mari: "Hyuuga-san. Was kann ich Euch und Eurer Begleitung Gutes tun?" Kana schluckte. Entweder wusste der Kellner einfach noch nicht, wer der alte Mann war, oder doch und es war ihm egal, oder die Familie Hyuuga waren hier Stammkunden oder, oder, oder... Die Genin wagte einen Seitenblick auf den Kagen, dessen Kopf rot anlief. Oh, oh. Aber mal ehrlich, das hier war nicht sein Dorf, nicht jeder wusste wie die Kage aussahen, besonders die Zivilisten. Selbst Kana hatte keine Ahnung. Mochte ja sein, dass er die Robe trug, die ihn als Kage auszeichnete, aber wie bereits erwähnt... Die junge Genin sah sich um. Jeder Gast trug besondere Kleidung, die war an solch einem Ort nichts Außergewöhnliches. Ihr Mundwinkel zuckte einmal. Eigentlich fand das Mädchen die Situation fast schon amüsant, ihr gefiel, dass er nicht das bekam, was er wollte - die dringende Verehrung. Natürlich war ihr bewusst, dass der Erfolg des Jobs von ihm abhing, aber dennoch.
 

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Diese Blicke… es waren deutlich mehr, als Mari gewohnt war. Gerade in Shirogakure war der Anblick einer Hyuuga nicht vollkommen ungewöhnlich, immerhin hatte ihr Clan nicht umsonst einen Sitz in diesem Dorf. Doch dann sah die junge Frau über die Schulter zurück zu dem alten Raikagen, der seine offizielle Robe trug und dicht hinter ihr ging. Okay, diese Kombination war durchaus ungewöhnlich und scheinbar die Ursache für die viele Aufmerksamkeit. Mari hielt sich wacker, ging mit aufrechter Haltung weiter, als würden die vielen Blicke sie nicht weiter interessieren. Doch wenn sie ehrlich war, wäre sie deutlich lieber unbemerkter zum Yūshoku gelangt. Sie hörte sogar das Tuscheln von so mancher Personengruppe, an denen sie vorbeigingen. Oh man – mit einem Seitenblick musterte die Kunoichi Kana, die ihren Pony über ihre Augen geschoben hatte und die Haare nach vorne warf. So war es ziemlich schwer, das Gesicht des Mädchens zu erkennen. Was sie wohl dachte? War ihr das Ganze unangenehm? Mari erinnerte sich daran, dass die Isayama sie vorhin kaum angesehen hatte und fragte sich für einen Moment, was in dem Mädchen vorging. Als diese ihr allerdings das Gesicht zuwandte und die Hyuuga das erste Mal an diesem Morgen ein hauchzartes Lächeln auf ihren Lippen erkannte, hoben sich die eigenen Mundwinkel der Älteren automatisch ebenfalls an. Sie hatten bisher nicht miteinander gesprochen, aber diese Geste verdeutlichte doch zumindest, dass sie auf einer Seite kämpften.

Im Yūshoku selbst sollten sie leider auf eine erneute Probe gestellt werden. Tatsächlich kannte Mari das Restaurant, da sie bereits selbst mit ihrer Familie hier gefrühstückt hatte. Dass der Kellner, dessen Gesicht tatsächlich an einen Esel erinnerte, die 19-Jährige wiedererkannte, hätte sie allerdings nicht gedacht. Die junge Frau stutzte einen Augenblick, denn sie hatte nicht damit gerechnet, vor dem Kagen so direkt angesprochen zu werden. Sie musste nicht einmal zu dem alten Kauz gucken, um sich vorstellen zu können, wie diesem die Zornesröte ins Gesicht stieg. Oh man. Musste man ihnen das jetzt auch noch antun? „Hallo“, antwortete die Chuunin nach einem kurzen Augenblick, in dem sie ihre eigenen Gedanken hatte ordnen müssen. Der Kellner blinzelte und verstand scheinbar nicht, was das Problem war – doch auch er hatte genügend Feingefühl, um zu bemerken, dass irgendetwas nicht stimmte. „Der ehrenwerte Raikage hat das Bedürfnis nach einem guten, aber auch schnell bereiteten Frühstück geäußert. Da ist mir das Yūshoku natürlich sofort in den Sinn gekommen.“ Sie deutete freundlich auf den Kagen und hielt in ihrer Bewegung überrascht inne, als sie dessen Blick auf den Kellner bemerkte. Wenn Blicke töten könnten… meine Güte. Er war aber auch ein bisschen empfindlich, oder? „Oh, oh. Natürlich!“ Das Eselgesicht verstand jetzt endlich, wer die Begleitung der Hyuuga war und wusste auch, wer tatsächlich die Aufmerksamkeit von ihm bekommen sollte. Hier kam es immerhin des Öfteren vor, dass Persönlichkeiten auftauchten, die sich als der Mittelpunkt der Welt wahrnahmen. „Raikage-sama“, versuchte der Mann die Situation zu retten und verbeugte sich tief. Sehr tief. „Bitte, folgt mir. Wir haben noch einen ganz exquisiten Platz für ganz besondere Gäste im oberen Stockwerk, direkt an der Fensterfront. Ich werde Euch direkt dorthin führen.“ Er deutete dem alten Kauz an, ihm zu folgen und die Aussicht auf einen besonderen Platz und die tiefe Verbeugung schienen die Wogen zumindest soweit zu glätten, dass Hashimoto Goro nicht mehr kurz davor war, diesen Kellner zu würgen. Mari übergab die Führung nur zu gerne an den Mitarbeiter des Restaurants, der mit dem Kage davonging. „Es wäre wohl nicht angebracht, zusammen mit dem Raikagen an einem Tisch zu frühstücken.“ Die weißen Augen musterten nochmal den Zettel, auf dem der nächste Termin stand, dann sah sie mit einem leichten Lächeln zu Kana. „Wir könnten draußen warten, das Wetter ist immerhin gut. Oder möchtest du auch etwas frühstücken? Sie haben hier mit Sicherheit auch noch ein Plätzchen für uns zwei.“ Im ersten Moment war der Hyuuga gar nicht bewusst, was für ein besonderes Etablissement das Yūshoku war und man hier durchaus eine gut ausgestattete Geldbörse benötigte, um ein Frühstück genießen zu können. Die Erkenntnis, dass das nicht automatisch auf jede Person zutraf, kam erst mit einer kurzen Verzögerung. Verdammt! Mari wollte nicht, dass Kana sich irgendwie bedrängt fühlte… „Ich lad dich auch ein“, ergänzte sie immer noch freundlich lächelnd. Ob das die Situation jetzt besser gemacht hatte?
 

Isayama Kana

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Nachdem das Donnerwetter unerwartet ausfiel, und Mari sowie der Kellner souverän mit der Situation umgingen, entspannte sich Kana ein bisschen. Wie gut, dass sie diesen Job nicht alleine durchführen musste, denn sonst wäre er mit Sicherheit im Desaster geendet und das Mädchen auf Befehl des Raikagen auf den Rang eines Akademist degradiert worden, oder so. Ob er so was bewerkstelligen konnte? Die Betonung auf exquisit und ganz besondere Gäste erheiterte die Genin nochmals und schickte dem Eselsgesicht ein verstohlenes Grinsen hinterher, als er den Kagen daraufhin zum Thron des Etablissement geleitete. Ein Glück, dass die beiden Kunoichi nicht folgen und ihm beim Essen die Reste aus seinen Falten fischen, oder schlimmer noch, ihn füttern mussten. Kana sah sich noch einmal um und in dem Moment als sie für sich beschloss, nicht freiwillig in diesem Lokal zu speisen, auch, wenn sie die Mittel dazu hätte, richtete die Hyuuga genau diese ersten Worte an die Genin. Das Mädchen konnte einfach nicht entspannen, bei all der Extravaganz und in der geleckten Umgebung, das alles vermittelte ihr ... Gezwungenheit, irgendwie. "Danke für die Einladung, aber nein. Ist einfach nicht meine Welt, Hyuuga-san.", meinte Kana ehrlich. "Aber wenn du Hunger hast, kannst du natürlich eine Mahlzeit einnehmen, ich warte dann solange draußen auf dich und den ehrenwerten Raikagen. Das macht mir nichts aus.", fügte sie hinzu. Hm. Hätte Kagami ihre Antwort erfahren, würde sie ihren Zwilling, bis zum Nahtod würgen, mindestens! Und prompt vernahm sie lautes Getuschel, das von dem nächsten Tisch mit einem älteren Pärchen besetzt, herübersegelten. Wortfetzen wie 'unangebracht' und 'sollte man hinausgeleiten', so viel dazu. Mari war mit Sicherheit nicht gemeint. Kana sah dem Pärchen ausdruckslos entgegen und erntete dafür eine scharf hochgezogene Braue der Frau, während sich der Mann pikiert vom Schandfleck abwendete. Da, sie hatte recht, was solls, sie fühlte sich schließlich selbst nicht wohl. "Also ... Ich gehe schon mal." Die Isayama verbeugte sich kurz vor ihrer Kollegin, lächelte schief, zeigte vage zum Ausgang und machte auf dem Absatz kehrt. Sie hatte keine Lust, noch länger in diesem Laden zu verweilen und böse Blicke zu kassieren, obwohl sie sich anständig benahm.

Kana trat in die gleißende Sonne, deren Wärme merklich zunahm. Tief holte sie Luft, und öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke. Nein, diese versnobte Gegend war so gar nicht nach ihrem Geschmack. Zwar begrüßte sie neue Orte, aber alles konnte ihr ja nicht gefallen. Im Schatten des Yūshoku nahm das Mädchen Platz und bändigte das lange Haar so, dass Hals und Nacken atmen und abkühlen konnten. Den leidvollen Seufzer, den sie hatte bisher unterdrücken müssen, ließ sie geräuschvoll aus dem Mund fallen. Nicht nur der Raikage war ein wirklich unangenehmer Mensch, auch die Gäste hier waren teilweise unmöglich. Tja, als Ninja musste man so was eben auch ertragen und natürlich wäre sie geblieben, wenn Mari ihr keine Wahl gelassen hätte. Ob es durch die Entscheidung der Ablehnung ein Nachspiel geben würde, war eine andere Frage. Hoffentlich hatte Kana die freundliche Hyuuga nicht gekränkt. Und hoffentlich machte der Raikage keine großen Probleme dort drinnen, war zufriedenzustellen. Einem Stein, der vor ihr auf der Straße lag, verpasste sie einen Tritt, während sie gleichzeitig einen erneuten Seufzer ausstieß. Das Zwischenmenschliche war noch schwieriger, als das Mädchen es sich vorgestellt hatte. Mal sehen, was 'schnelles Frühstück' wirklich bedeutete.
 

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Gespannt wartete Mari die Antwort ihrer Teamkollegin ab, wurde dann allerdings von den Worten überrascht. Es war nicht ihre Welt? Die junge Frau kam nicht dazu, zu antworten, denn auch sie vernahm das Getuschel vom Nachbartisch und folgte dem Blick der Isayama. Das ältere Ehepaar schien sich nicht für die Hyuuga zu interessieren, sondern musterte nur skeptisch die jüngere Genin. Was… war das für ein Verhalten? Mari blinzelte, hörte die Verabschiedung von Kana, die schneller aus dem Restaurant verschwand, als man hatte gucken können. Und so blieb die Braunhaarige alleine im Yūshoku stehen… nach einem der härtesten Körbe, die sie jemals kassiert hatte. Ein komisches Gefühl, immerhin war sich die Chuunin auf Anhieb nicht sicher, was sie genau hätte anders machen sollen. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wie sie mit dem Mädchen richtig umgehen sollte. „Hyuuga-san“, meldete sich schließlich eine junge Kellnerin zu Wort, die ihrerseits herangetreten war. Sie lächelte die Braunhaarige freundlich an, verneigte sich kurz. „Ihr wollt ein Frühstück einnehmen? Ich geleite Euch gerne zu einem freien Tisch.“

Tatsächlich verging ein wenig Zeit, bis auch Mari aus dem Yūshoku trat und kurz die Augen zusammenkneifen musste, als sie das helle Sonnenlicht an diesem warmen Frühlingstag spürte. Gut, dass sie sich heute eine kurze Hose angezogen hatte, alles andere wäre eine Qual gewesen. Die Hyuuga sah sich kurz um, bis sie die Isayama im Schatten des Restaurants auf einer Mauer am Wegesrand sitzen sah. Sie trat auf die Genin zu, setzte sich kommentarlos neben sie und legte eine kleine Box, gefüllt mit Onigiri, in die Mitte zwischen ihnen. Mari nahm sich eines der Reisbällchen. „Bedien dich gerne. Man mag über das Yūshoku denken, was man will, aber sie sind wahre Meister ihres Handwerks. Es schmeckt wirklich gut.“ Nur kurz deutete die junge Frau auf das Mitbringsel aus dem Restaurant, bevor sie einfach in den ersten Reiskloß hineinbiss. Es schmeckte wirklich ungemein gut! In einem überzogenen Anime (nein, natürlich hatte die Spielerin hier keinen speziellen Anime im Kopf) wäre dieser Genuss wohl dadurch dargestellt worden, dass der Hyuuga förmlich die Kleidung vom Leibe sprang – aber solch überzogene Anime gab es natürlich nicht in der hiesigen Welt, sodass es bei einem recht zufriedenem Gesichtsausdruck beim Kauen blieb. Mari sah Kana nicht groß an, während sie ihren Hunger stillte, denn tatsächlich hatte sie an diesem Morgen noch nicht gefrühstückt. „Manchmal vergesse ich, wie die Leute in so einem Restaurant sein können“, gab die Chuunin schließlich offen zu, während ihr Blick die Straße entlang sah. Sie selbst bekam so etwas eigentlich nie zu spüren, immerhin waren ihre Augen für die meisten Menschen Beweis genug, dass sie aus gutem Hause kam. Erst als sie irgendwann angefangen hatte, zusammen mit ihrem Freund außerhalb zu essen, hatte sie es das erste Mal gemerkt – denn auch Hei passte rein äußerlich nicht unbedingt in diese vermögenden Kreise mit Anzug und viel Schmuck. Da die beiden Chuunin mittlerweile allerdings überall essen zu sich nahmen – am Ramen-Stand nebenan oder eben im fünf Sterne Restaurant inmitten des Genbu-Bezirks – hatte Mari mit der Zeit auch hierfür den Blick verloren. Einfach, weil es ihr so egal war, was irgendwelche Leute sich dachten. Wäre es anders, hätte sie sich schon längst von ihrem Partner trennen müssen, was für die Hyuuga vollkommen ausgeschlossen war. „Da wir jetzt einen Moment haben…“, führte Mari dann weiter aus, sah die Isayama allerdings weiter nicht an. „Was war denn das vorhin? Ich meine das ’Ich will die Hyuuga sehen’ im Verwaltungsgebäude.“
 

Isayama Kana

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Als jemand auf sie zutrat, machte Kana sich bereit, von der Mauer zu verschwinden, denn was anderes als die Absicht den dunklen Fleck aus dem kultivierten Bild zu wischen, erwartete sie hier nicht mehr. Sie öffnete die Lider, die irgendwann zufielen, und wollte sich gerade von dem Gestein entfernen, stockte aber, als sie die neue Bekanntschaft aus dem Augenwinkel wahrnahm. Mari platzierte eine gut duftende Box neben sie und gesellte sich zunächst ohne ein Wort dazu, Kana blinzelte ihr ein paarmal entgegen und rutschte wieder in eine bequemere Position. Das Reisbällchen, das sie aus der wirklich himmlisch duftenden Box herausholte, schien wie von den Göttern persönlich kreiert worden zu sein, denn so perfekt geformte Reisbällchen, ohne verbrannte Stellen oder Lücken, aus dem die Füllung beziehungsweise die Soße hervorquoll, hatte Kana bisher noch nie gesehen! Ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Ohne zu zögern, und weitere Bedenken nuschelte sie ein verträumtes "Danke.", als würde diese Perfektion bei dem ersten Laut in sich zusammenfallen. Langsam und vorsichtig griff die gespannte Genin in die Box und befreite genauso langsam und vorsichtig ein Onigiri, fast ehrfürchtig bestaunte sie das Exemplar auf ihrer Handfläche. Eigentlich zu schade zum Essen, aber dafür waren sie schließlich da. Kanas Drahtzieherin erkannte die Anspielung auf besagte Serie und grinste breit, doch die bernsteinfarbenen Augen des jungen Mädchens wurden beim ersten Bissen bloß groß und schimmerten bei diesem unbeschreiblich, exzellenten Geschmack. "Eeeeh, ist das echt? Ich MUSS doch träumen! Wie kann das SO GUT schmecken?! Ach, SO GUT ist gar kein passender Ausdruck, dafür existieren keine Worte!", kommentierte Kana ein bisschen lauter und sah die Hyuuga direkt und offen an, während sie wiederholt aufgeregt auf das angebissene Onigiri in ihrer Hand zeigte. Dann bestaunte sie noch einige Momente das Gottesgeschenk, ehe sie immer wieder leise seufzend den Rest vertilgte. Die Glückliche musste sich einen Moment sammeln, als die Ältere das blöde Thema aufgriff und zwang sich wieder auf den Boden der Tatsachen. "Hm. Ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit solchen Leuten gemacht, ich muss noch lernen, wie ich am besten mit ihnen umgehe. Wie ich allgemein mit Menschen umgehe, die mir nicht passen. Und denen ich nicht passe." Sie schnappte sich eine beigelegte Serviette und wischte sich Mund und Hände sauber, wenn Mari nicht dabei gewesen wäre, hätte sie ungeniert die Finger abgeleckt. Es gab zwar kaum was zu säubern, aber trotzdem. Fast wehleidig besah sie das Stück Papier ... Und ließ es beinahe fallen, als die Hyuuga auch noch die Situation von heute Morgen im Verwaltungsgebäude ansprach. Kana nestelte am Papier, riss es dann in Streifen und stellte sich dabei Kagami vor. "Ah, das ...", begann sie ruhig und schaute weg. "... War meine Schwester und peinliches Fangirl ..." Das letzte Wort kam leiser, war dennoch zu hören. Räuspern. Die Isayama spürte aufsteigende Wärme in ihren Wangen, weshalb sie das Haar wieder öffnete, das zumindest ihr Profil mehr oder weniger verbarg. Aaaaah, hoffentlich reichte das als Antwort. Wieso hatte sie überhaupt die Wahrheit gesagt!? Sie hätte auch einfach irgendwas erzählen können, dass weniger peinlich war. Verdammt.

Die Doppeltür des Yūshoku kam in Bewegung und ein Kopf war zu sehen, der sich hektisch draußen umblickte und bei den Kunoichi zum Stillstand kam. Er winkte ihnen energisch zu, ob der Raikage das Frühstück beendet hatte? Oder schlimmer noch, war letztendlich doch etwas passiert? So oder so, es war in diesem Moment Kanas Rettung, vor dem noch weiter in den Boden versinken. Sie wartete trotzdem noch einige Augenblicke, zeigte dann zum Angestellten und richtete sich auf. "Uhm... Ich glaube, wir sollten zurückgehen.", sagte sie irgendwohin. Na toll, Fehler wiederholt. "Wie nett, dass er uns Bescheid gibt, hast du ihm gesagt, dass er das tun soll? Oder gibt es dort tatsächlich auch normale Menschen ..." Als Kana durch die willkommene Ablenkung wieder mehr Gelassenheit erlangte, die Wangen jedoch nicht völlig frei von Röte - das konnte sie ja nicht wissen - und sich abermals offen Mari zuwandte, verbeugte sich die Jüngere noch mal vor ihr. "Danke für das Essen vom anderen Stern, das werde ich niemals vergessen.", sie lächelte und machte sich auf zum Restaurant.
"Beehren Sie uns gerne wieder, Raikaga-sama.", kam es unisono von gefühlt allen Angestellten, die dort im Augenblick arbeiteten. Und es waren viele. Die standen sich am roten Teppich gegenüber und verbeugten sich synchron tief, sehr tief, als der zufrieden aussehende Kage über besagtem Teppich zum Ausgang flanierte. Zumindest wirkte er einen Tick weniger grummelig, in Kana keimte Hoffnung. Diesmal hielt sie nicht die Tür auf, denn diese Geste übernahmen auch zwei Mitarbeiter, deshalb wartete sie außerhalb und nahm Haltung ein. Als er in die Sonne trat, holte er ein Taschentuch hervor und tupfte sich den Schweiß vom Gesicht, der sich sofort bildete. Er knüpfte sich den Umhang von den Schultern, trat an Kana heran und warf ihr buchstäblich das Kleidungsstück entgegen, ehe er kommentarlos den Weg zurück zur Verwaltung aufnahm. Na ja ... Immerhin meckerte der Alte nicht, das Mahl musste ihm also geschmeckt haben, wäre auch sehr seltsam, wenn nicht. Die Genin sah noch mal zur Kollegin und zuckte unbestimmt mit den Schultern, bevor sie ihm folgte.
 
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Hah! Die Onigiri des Yūshoku waren so gut, dass sie selbst eine in schwarz gekleidete Teenagerin zum Schwärmen brachten! Königsdisziplin, könnte man sagen. Mari erinnerte sich daran, genauso reagiert zu haben, als sie das erste Mal in dem Restaurant gegessen hatte – oder war es sogar noch schlimmer gewesen? Sie hatte sich gefühlt wie ein Engel, der sich luftig bekleidet an einen gigantischen, angenehm warmen Reiskloß schmiegte. Die junge Frau driftete kurz in diesen außergewöhnlichen Gedanken ab, bevor Kana auf andere Themen als das wunderbare Essen des Restaurants zu sprechen kam. Sie musste noch lernen, mit Menschen umzugehen, die ihr nicht passten? Die Chuunin dachte kurz über die Worte nach und musste verwundert feststellen, dass sie sich auch darin irgendwie selbst wiederfand. Sie erinnerte sich an eine Szene, damals, kurz nach ihrer Ernennung zur Genin. Auf einer Mission in Sunagakure, mit Shika und Hei. Damals in der Bar, als sie einem ihrem Geschmack nach zu vorlauten Typen ein Kunai an die Kehle gehalten hatte… und die Drei deshalb die Nacht auf der Straße hatten verbringen müssen. Oh, nein. Sie konnte für die Isayama nur hoffen, dass sie ihre Erfahrungen nicht auch auf diese Art und Weise sammeln musste. „Deine Schwester?“, fragte die 19-Jährige schließlich nochmal nach und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie die Jüngere wieder direkt ansah. Natürlich blieb der Hyuuga die Röte auf den Wangen Kanas nicht verborgen, was die Situation allerdings nur noch amüsanter machte.

Ein Fangirl… wie gerne hätte Mari mehr erfahren, doch unerwartet flog die Doppeltür des Restaurants auf und ein Angestellter suchte hektisch nach den Ninja. Ach, es musste schon weitergehen. Mari kontrollierte kurz die Uhrzeit und sah dann erneut auf die Terminplanungen des Tages. Ja, wenn sie pünktlich sein wollten, mussten sie jetzt weitergehen. Sie nickte auf die Worte ihrer Teamkollegin hin – sowohl hinsichtlich der Anmerkung, sie sollten zurückgehen als auch bezüglich des Dankes zum Essen – und ging dann mit der geleerten Onigiri-Box ebenfalls zum Restaurant zurück. Der rote Teppich… war neu. Zumindest konnte die Hyuuga sich nicht erinnern, dass dieser zuvor bereits dort gelegen hatte. Oder doch? Mari legte den Kopf ein wenig schief, als der Raikage gut gesättigt und scheinbar zufrieden aus dem Yūshoku trat und an den sich tief verbeugenden Angestellten vorbeischritt. In einer relativ fließenden Bewegung löste der ältere Herr seinen Umhang und warf ihn Kana entgegen. Mari hatte das Gefühl, einen leichten Schweißgeruch zu vernehmen… aber das könnte auch Einbildung sein. Ebenso wie die Isayama hob auch die Hyuuga die Schultern kurz an, bevor sie die leere Box einem der Angestellten in die Hand drückte und danach ebenfalls die Verfolgung aufnahm. „Na gut, dann mal weiter.“

Tbc: Im Inneren des Verwaltungsgebäudes
 

Isayama Kana

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-> Im Inneren des Verwaltungsgebäudes

"Gute Besserung weiterhin.", wünschte Kana nach Maris ausführliche Erklärung bezüglich der Wunde. Was sollte sie auch sonst noch großartig dazu sagen, sie hatte keine Ahnung von Behandlungen solcher Verletzungen, die nachträglich Schmerz verursachten, konnte also keine Empfehlung aussprechen. Oder überhaupt Ahnung von derartigen Verletzungen. Außer, dass die Hyuuga sich vielleicht anders setzen sollte, aber Kana hielt sie nicht für dumm, ihr war sicherlich bewusst, was sie ihrem Körper zumuten konnte und was nicht. Zum ersten Mal musterten die bernsteinfarbenen Augen die Statur der jungen Frau, die wirklich sehr stark wirkte, aber das war in der Familie Hyuuga wohl kaum etwas Außergewöhnliches. Allerdings war ihre Haarfarbe außergewöhnlich, da der Klan doch eher schwarzhaarige Mitglieder hatte. Jedenfalls war Mari ein sehr hübscher Spross, fand Kana. Die nackten Beine im Vergleich, stinkte die Jüngere so was von ab, während die Ältere pralle Waden vorzeigte, konnte die Genin mit... naja, nicht prallen Waden dienen. Dasselbe mit den Armen. "Heh.", ein leises, kurzes Prusten. Kein Wunder, Kana hatte schließlich kaum Interesse daran ihren Körper so ausgiebig zu trainiern und trotzdem bewunderte sie die nötige Disziplin, die Taijutsuka an den Tag legten. Irgendwie war das auch keine Überraschung, dass die Hyuuga bereits Chuunin war, dennoch beeindruckend, den Rang erhielt man schließlich nicht einfach so. Nicht, dass die Akademie einfach war, aber ihr wisst schon. "Ich bin Genin, und das hier ist mein erster Job als solcher.", schmunzelte Kana, weil sie ihre Unerfahrenheit ziemlich offensichtlich fand und dachte, dass Mari bloß aus Höflichkeit die Gegenfrage stellte.

Für die abermals sehr unangebrachten Aussagen und die unterschwelligen Beleidigungen, wünschte Kana, sie hätte seinen Umhang zerschnitten, verbrannt und die Asche anschließend in der Kanalisation ausgesät. So ein unangenehmer Zeitgenosse war das, der so was verdient hätte. Wieder fragte sie sich, wie er den Posten des Kagen ergattern konnte, oder pflegten die Kumo-Ninja allgemein so ein Verhalten? Stammten Natsu und Kodoku nicht aus diesem Dorf? Die waren auf jeden Fall nicht ekelhaft böse. Bei Gelegenheit würde Kana mal nachfragen ... Als der kleine, alte Mann wieder das exklusive Viertel ansteuern wollte und die beiden Kunoichi ignorierte, stoppte die Isayama abrupt. Weil das Shinobi aus Kumogakure waren, mussten sie also automatisch im erhobenen Viertel leben? Sein Gedankengang war wirklich lächerlich. "Raikage-san, das ist der falsche Weg. Wir müssen noch ein kleines Stück weiter.", meinte Kana bestimmt und zeigte in die tatsächliche Richtung. Wenn Blicke töten könnten, wäre ihre Existenz nun ausgelöscht. Sie hielt der Abscheulichkeit jedoch stand, denn sie hatte nichts Falsches getan und würde nicht kuschen. Ein Wunder, dass sein Kopf nicht platzte, bei der Röte in der er wieder anlief und die Adern, die an seinem Hals pulsierten ... Er mochte wohl keine Zurechtweisungen. Ach, Mensch. "Hmpf.", machte er und stapfte den Weg zurück, wedelte vage mit der Hand, was vermutlich bedeutete, dass die jungen Frauen vorgehen sollten. Kana musste sich zusammenreißen, nicht loszulachen. Irgendwie sank der Respekt ihm gegenüber immer schneller, er verhielt sich einfach wie ein bockiges Kind. "Du nennst mich gefälligst 'Raikage-sama', hast du das verstanden?", blaffte er noch von hinten, und machte wieder Anstalten loszulaufen, weswegen die Genin sich in Bewegung setzte. "Verstanden, Raikage-sama.", lächelte sie bittersüß über die Schulter.

Der Weg führte zur Mittelschicht und das Haus, in dem der Kumo-Ninja lebte, war klein und fein. Der Garten zeigte einige Pflanzen und Blumen, die teilweise ungepflegt und ausgetrocknet wirkten, irgendwann unwillkürlich gepflanzt worden waren. Andere Stellen waren frei von Gras und zeigte bloß trockenen Boden, der Holzzaun um das Grundstück schien aber noch in Schuss. Der Anblickt hatte nichts von Verwahrlosung, die Prioritäten des Bewohners waren einfach woanders, denn die Fassade des Hauses war völlig in Ordnung. Kana trat zurück und ließ den Raikagen vorbei, der sogleich das Grundstück musterte. Mit einem Seitenblick auf sein Profil stellte die Genin sich seine Gedanken vor, die er im Augenblick haben musste. Etwa solche wie 'Dort drinnen soll einer meiner großartigen Ninja untergebracht sein?! So eine Schande!' Hm. Musste sie dem Mann etwa sagen, dass er seine Beine bewegen sollte, um zur Tür zu gelangen, einen Arm und Finger an die Glocke heben, um seine Ankündigung mitzuteilen? Oder mussten das die Kunoichi für ihn erledigen? Dabei war er doch so heiß darauf, seinen Ninja zu beglückwünschen.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
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Das hier war der erste Job von Kana? Uha. Natürlich hatte Mari bemerkt, dass die Kollegin nicht sehr viel Erfahrung zu haben schien, aber... noch gar keine Erfahrung? Nein, damit hatte sie nicht gerechnet. Es war aber auch schon lange her, dass die 19-Jährige mit jemandem zusammengearbeitet hatte, der gerade erst von der Akademie kam, sodass sie vielleicht einfach den Blick dafür verloren hatte. Ein wenig Mitleid hatte die Hyuuga schon, dass Kana auf ihrem ersten Job gleich mit einem Kotzbrocken wie dem Raikagen zu tun hatte. Einerseits konnte das Mädchen sich dann zwar gleich daran gewöhnen, dass Auftraggeber leider oft nicht unbedingt freundlich waren, doch einen etwas einfacheren Einstieg ins Ninja-Leben hätte Mari der Kollegin dennoch gegönnt. Der erste Job der Hyuuga hatte damals auf einem Bauernhof stattgefunden, wo der schlimmste Gegner ein dreistes Schaf gewesen war, dass sich am Ärmel ihres Kapuzenpullovers vergangen hatte... das Schaf hatte Mari damals zumindest zurechtweisen können. Anders als den Raikagen, der sofort wütend reagierte, als die Isayama ihm nachdrücklich erklärte, dass er den falschen Weg einschlug. Die 19-Jährige kratzte sich an der Wange, als sie dem kurzen Gespräch zwischen der Genin und dem Kagen folgte, das vom bittersüßen Lächeln Kanas beendet wurde. Das würde noch eskalieren, oder? Ja. 100 Prozent. Mari hatte in ihrer bisherigen Ninjalaufbahn schon viel erlebt, aber mit einem explodierenden Kagen hatte sie noch nicht arbeiten müssen. Sie wappnete sich innerlich also bereits für die Situation, um nicht vollkommen davon überrumpelt zu werden, wenn es so weit war. Und vielleicht... irgendeinen Plan zu haben. Eventuell. Oh Mann, für so etwas war sie wirklich nicht gemacht.

Das Haus, in dem der erste Kumo-Ninja lebte, war wenig auffällig. Eigentlich reihte es sich ganz gut in die Straße ein – wenig prunkvoll, aber auch nicht verwahrlost. Die Hyuuga musterte den Vorgarten, dann die Fassade und schließlich wanderte der Blick ihrer weißen Augen zur Haustür. Naja, als Ninja verdiente man eben auch nicht unbedingt ein Vermögen. Wenn man nicht das Glück hatte, aus gutem Hause zu stammen, musste man sich eben auch mit der anständigen Mittelschicht zufriedengeben. Genauso wie Kana betrachtete Mari das Profil des Kagen, der wenig begeistert wirkte. Hatte er ... etwas Anderes erwartet? Als hätte die Ernennung zum Chuunin etwas damit zu tun, wie prunkvoll man wohnte. „Das ist die richtige Adresse.“ Mari hoffte, durch ihre Stimme Hashimoto Goro aus seiner Starre reißen zu können. Der Alte zuckte ein wenig zusammen, rümpfte dann die Nase, als er zur 19-Jährigen blickte. „Das will ich auch hoffen!“, blaffte er mit erhobenem Haupt. Natürlich. Der wollte doch nur seine kurze Schockstarre überspielen! Um ihm zu verdeutlichen, dass er sich in Bewegung setzen sollte, öffnete die Hyuuga dem alten Mann das Tor und deutete dann Richtung Haustür. Immerhin dieser Aufforderung kam Hashimoto Goro ohne weitere Kommentare nach – er schritt durch den unscheinbaren Vorgarten, kam vor der Tür zum Stehen, räusperte sich einmal und hob dann die Hand an die Klingel. „ALTER! ER. IST. DAAAAA!“, tönte eine schrille Frauenstimme aus dem Inneren des Hauses, noch ehe das Türklingeln richtig abgeebbt war. Mari sah vielsagend zu Kana – beide waren am Tor stehengeblieben. Das kündigte sich jetzt schon an, sehr lustig zu werden. „WHOA! Heftig!“ Die Tür wurde schwungvoll aufgerissen und im Eingang stand ein junger Kerl, vielleicht sechzehn Jahre alt. Auf dem Kopf trug der junge Mann ein schwarzes Cap mit geradem Schirm, das recht locker getragen wurde. Dazu ein wenig betonender Kapuzenpullover, auf dem groß eines der führenden Streetwear-Label Jôseis zu erkennen war. Die Hose wirkte mindestens drei Nummern zu groß... genauso wie die Schuhe. Hätte der junge Kerl nicht das Kumo-Abzeichen am Oberarm getragen, hätte die Hyuuga ihn niemals als Ninja erkannt. „Ich will auch sehen. Geh mal zur Seite!“ Im Hintergrund sprang eine blonde, ziemlich stark geschminkte Frau herum, die versuchte, an dem jungen Kerl vorbeizusehen. Ihr Kleidungsstil... wirkte ähnlich wie die des Mannes. Ein Pärchen? Mari musterte den Raikagen, der vollkommen sprachlos wirkte. Die Hyuuga machte sich bereit für einen Ausbruch, doch überraschenderweise räusperte sich der Alte und konzentierte sich plötzlich besonders auf das Kumo-Abzeichen. „Nakamura Ryo“, sprach er bestimmt aus, so als wüsste er ganz genau, zu wem er gewollt hatte. In Wirklichkeit ging der Kage sicherlich nach dem Ausschlussprinzip vor, immerhin stand im Hintegrund nur noch eine Frau, die mit Sicherheit keinen Männernamen trug. Außerdem konnte man an ihr kein Abzeichen erkennen, das darauf hätte hinweisen können, dass sie eine Kunoichi war. „Jo! Das bin ich. War ja angekündigt, aber so richtig glauben, so nen krassen Besuch zu bekommen, konnte ich doch nicht!“ Der junge Mann lachte auf und deutete dann mit dem Daumen hinter sich zu der blonden Frau. „Die ist noch viel aufgeregter gewesen als ich! Wann kriegt man schon höchstpersönlich Besuch vom Raikagen!“ Mari hörte dem Gespräch aus sicherer Entfernung zu und fand es sehr interessant, dass dieser Ryo scheinbar keine Ahnung hatte, was für ein Kotzbrocken der Kage in Wirklichkeit war. Andererseits... Hashimoto Goro zeigte sich bisher auch gar nicht von seiner schlechten Seite. Er... nickte Ryo sogar stumm zu? Wie konnte es sein, dass sich der Kage plötzlich so am Riemen reißen konnte?! „Ich wollte Euch zu der Ernennung zum Chuunin gratulieren. Ihr leistet große Arbeit im Namen Eurer Heimat und das bleibt nicht unbemerkt.“ Die Frau im Hintergrund schüttelte Ryos Körper. „Hast du das gehört?! Du leistest große Arbeit, hat er gesagt!“ Der Junge kratzte sich am Hinterkopf und grinste schief. Man konnte sogar eine leichte Röte auf seinen Wangen erkennen. „Danke! Echt der Hammer, dass Sie extra dafür hier vorbeigekommen sind.“ Die Frau im Hintergrund tippte dem Chuunin auf die Schulter, woraufhin dieser lachte und von ihr sowohl Zettel als auch Stift entgegennahm. „Oh. Sie wollte unbedingt ein Autogramm. Kriegt sie eins, Raikage-sama?“ Als wäre er ein Popstar... Mari hob eine Augenbraue an und rechnete mindestens damit, dass der Alte erneut verwundert innehalten würde. Stattdessen... nahm er den Zettel jedoch sofort nickend entgegen und unterzeichnete, was der blonden Frau ein erfreutes Quieken entlockte. Faszinierend, wie der Raikage sich verhalten konnte, wenn er mit Menschen aus Kumogakure zu tun hatte... vielleicht hätte Mari zu Beginn des Jobs einfach ein Henge anwenden sollen, um sich äußerlich in irgendeinen Kumo-Ninja zu verwandeln. Das hätte den ganzen Auftrag deutlich angenehmer machen können. Warum war sie darauf nicht früher gekommen?!
 
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