Michiyo Kumiko
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Der Morgen war unspektakulär: Aufstehen um fünf Uhr, damit im halb blinden Zustand noch Zeit für eineinhalb Stunden Training blieb. Danach wurde kalt geduscht, um die letzte Müdigkeit zu vertreiben, und die körperliche Erschöpfung abzuschütteln, die so ein Frühtraining halt mit sich brachte. Ihr blieb dann noch eine gute Stunde, um sich perfekt auf ihre heilige neue Aufgabe vorzubereiten: Sie musste noch Kost und Trinkware vorbereiten, um sie mitzunehmen. Dafür würde ihr Tee und ein standard Bento nach Kumiko-Art ausreichen. Im Klartext also zwei normale Flaschen mit frisch gebrühtem Tee und eine Bentoschale mit Reis, ein bisschen Gemüse und Würstchen – oder was sich stattdessen an tierischen Fetten gerade fand – lieblos zusammengeklatscht und dicht verschlossen. Warum Mühe machen? Es muss nicht gut aussehen, und schmecken eigentlich auch nicht, solange es alle notwendigen Nährstoffe hatte. Sehr typisch für die Zwölfjährige, sich nur um das Wesentliche zu kümmern … mit etwas Glück würde es bei ihrem heutigen Job auch nicht so sehr auffallen. Sie würde es schneller feststellen, als ihr lieb sein konnte, denn sie musste schon los, sobald ihre Ausrüstung komplett war, wenn sie eine Viertelstunde vor acht Uhr, also ihrer befohlenen Zeit am Treffpunkt sein wollte … und was war ihr Ziel?
Der große Platz in Shiro … hier befand sich der soziale Dreh- und Angelpunkt aller Einwohner des Ninjadörfchens innerhalb Joseis, wer unter Leute wollte, ohne sich in Josei herumdrücken zu müssen kam hier her, denn hier war eigentlich fast immer irgendwas los … nur jetzt noch nicht, es war gerade mal halb acht in der Frühe, also würden sie am zumindest noch niemand bei ihrer hehren Aufgabe stören: Sie sollte zusammen mit zwei anderen, die hoffentlich auch bald hier antrabten, einen ganzen Haufen Blumen hier verteilen, damit das hier alles toll aussah, wenn hier demnächst die Feier stieg. Blumen! Warum passierte ausgerechnet ihr so was? Ikebana war immer ihr Horrorfach gewesen, ihre Noten waren vermutlich die schlechtesten der gesamten Geschichte Shiros! Schließlich brachte sie es um ein Haar fertig, eine Distel für ein vollendetes Kunstwerk zu halten. Sogar die Zimmerpflanze in ihrer Ess-Wohn-Schlaf-Küche war nur aus billigem Plastik, damit der Tisch, auf dem sie stand, nicht so leer aussah und die Blondine das Gießen nicht vergessen konnte.
Naja, wenigstens musste sie sich nicht an vorderste Front eines Kampfeinsatzes werfen … obwohl ihr das eindeutig lieber gewesen wäre, als ihr emotional völlig leerer Blick über die beiden Karren schweifte, die randvoll mit vorbereiteten Blumen darauf warteten ihren Inhalt über ganz Shiro zu verteilen. 'Ich hab jetzt schon absolut keine Lust mehr', sich noch einmal herumdrehen und weiterschlafen zu können, stellte in Kumiko-chans Situation einen Luxus dar, für den sie ohne Probleme ihre Haarpracht geopfert hätte … die Ganze! Aber mit Glatze sah sie bestimmt auch nicht mehr soooo prickelnd aus – sie ließ es also bleiben – und die Haare an ihrem Fleck. Stattdessen setzte sie sich resignierend – selbstverständlich nur innerlich, äußerlich sah sie emotionslos und puppenhaft aus, wie immer – auf den Sims des kleinen Brunnens, der den Dorfplatz beherrschte und wartete auf die beiden anderen … und hoffte, dass die Zwei mehr Ahnung von Grünzeug hatten, als Kumiko selber … was übrigens echt nicht schwer war: »…«
Der große Platz in Shiro … hier befand sich der soziale Dreh- und Angelpunkt aller Einwohner des Ninjadörfchens innerhalb Joseis, wer unter Leute wollte, ohne sich in Josei herumdrücken zu müssen kam hier her, denn hier war eigentlich fast immer irgendwas los … nur jetzt noch nicht, es war gerade mal halb acht in der Frühe, also würden sie am zumindest noch niemand bei ihrer hehren Aufgabe stören: Sie sollte zusammen mit zwei anderen, die hoffentlich auch bald hier antrabten, einen ganzen Haufen Blumen hier verteilen, damit das hier alles toll aussah, wenn hier demnächst die Feier stieg. Blumen! Warum passierte ausgerechnet ihr so was? Ikebana war immer ihr Horrorfach gewesen, ihre Noten waren vermutlich die schlechtesten der gesamten Geschichte Shiros! Schließlich brachte sie es um ein Haar fertig, eine Distel für ein vollendetes Kunstwerk zu halten. Sogar die Zimmerpflanze in ihrer Ess-Wohn-Schlaf-Küche war nur aus billigem Plastik, damit der Tisch, auf dem sie stand, nicht so leer aussah und die Blondine das Gießen nicht vergessen konnte.
Naja, wenigstens musste sie sich nicht an vorderste Front eines Kampfeinsatzes werfen … obwohl ihr das eindeutig lieber gewesen wäre, als ihr emotional völlig leerer Blick über die beiden Karren schweifte, die randvoll mit vorbereiteten Blumen darauf warteten ihren Inhalt über ganz Shiro zu verteilen. 'Ich hab jetzt schon absolut keine Lust mehr', sich noch einmal herumdrehen und weiterschlafen zu können, stellte in Kumiko-chans Situation einen Luxus dar, für den sie ohne Probleme ihre Haarpracht geopfert hätte … die Ganze! Aber mit Glatze sah sie bestimmt auch nicht mehr soooo prickelnd aus – sie ließ es also bleiben – und die Haare an ihrem Fleck. Stattdessen setzte sie sich resignierend – selbstverständlich nur innerlich, äußerlich sah sie emotionslos und puppenhaft aus, wie immer – auf den Sims des kleinen Brunnens, der den Dorfplatz beherrschte und wartete auf die beiden anderen … und hoffte, dass die Zwei mehr Ahnung von Grünzeug hatten, als Kumiko selber … was übrigens echt nicht schwer war: »…«