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Festivalstraße

Maki

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Eine der größeren, zentralen Straßen des Dorfes Tokoharu hat sich für das Kirschblütenfest besonders hübsch gemacht: Bunt geschmückte Stände säumen den Weg, an denen alle Wünsche der Besucher, von Hunger bis zu Unterhaltung, gedeckt werden können. Beispielsweise serviert eine freundliche, alte Dame an ihrem Platz frisch frittierte Takoyaki, günstig nach einem alten Familienrezept, während ihr gegenüber ein junger Mann seine Gehilfen anleitet, einen gefüllten Reisball nach dem anderen zu produzieren. An Getränken aller Art mangelt es natürlich ebenso wenig. An den umherstehenden Buden gibt es kleine Spiele zu genießen, das Werfen von Bällen auf Dosen, das Fangen von Goldfischen mit kleinen Papierspannern und vieles mehr, mit kleinen Belohnungen in Form vieler Kuscheltiere, Spielzeuge, Gutscheinen und anderen Kleinigkeiten. Eine kleine Lotterie bietet sogar Pflanzen an.
Ohne ein paar Souveniere wäre aber natürlich kein Festival komplett. Viele Nachbildungen der Kirschbäume sowie Anstecker mit den Worten „Genieß die Ruh' in Tokoharu“ sind zu sehen, dominieren die Stände, an denen auch Schals, Figürchen und mehr zu kaufen sind. Ganz besonders auffällig ist der große Maskenstand, an dem jederzeit ein paar Interessenten die geschnitzten und bemalten Gesichter anprobieren; Kinder, um sich gegenseitig zu erschrecken, Paare, um sich zum Lachen zu bringen.
Auch der Wind spielt heute wundervoll mit, weht rosa Blätter durch die Straße, um auch jedem zu zeigen, was sie zu feiern haben. Der Ausblick von der Straße führt direkt in Richtung des Schreines, in der auch schon einige Kirschbäume erscheinen. Obwohl dies sicher nicht der beste Platz ist, sie zu betrachten, ist die Atmosphäre in dieser Straße schön genug, um den ganzen Abend hier zu verbringen; die bunten, handgemachten Laternen, die über den Köpfen der Anwesenden hängen, sorgen dafür, dass das auch möglich ist. Alles in allem ist diese Straße wohl der perfekte Platz, um sich ein wenig Spaß und ein paar Snacks zu genehmigen.
 
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Kosanu Toriko

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Es gab vieles, was man der Kosanu vorwerfen konnte. Engstirnigkeit und ein Hang zur Radikalität waren mit Sicherheit darunter, Ignoranz für Schönes aber sicher nicht. So sehr sie die Berge des heimatlichen Amegakures auch schätzte, spätestens hier und heute musste auch sie zugeben, dass der Anblick der Kirschblüten im Land des Grases im ersten Augenblick einfach atemberaubend war. Sicher, zuhause gab es Kirschbäume, aber mit der schieren Pracht und Menge der hier beheimateten konnten die einfach nicht mithalten. Man konnte es drehen und wenden wie man wollte, aber Toriko hatte einen anderen Ort gefunden, der ihr zumindest zu dieser Jahreszeit ausnehmend gut gefiel. Hätte sie einige Augenblicke über diesen Umstand nachgedacht, dann wäre ihr sogar aufgefallen, wie wenig sie sich an diesem Gedanken eigentlich stieß.
Sogar das Fest machte ihr Freude. Es passte einfach gerade zu ihrer Stimmung und war eine sehr gelungene Ablenkung vom üblichen Alltag, vom Training und den Missionen und der andauernden Anspannung, die sie in Soragakure verspürte. Im Gegensatz zu Tokoharu hatte sie sich mit diesem Ort nämlich nie richtig anfreunden können. Umso wichtiger war eben diese kleine Reise gewesen, sie konnte hier nicht nur Spaß haben und entspannen, sondern auch einige bitter nötige neue Eindrücke gewinnen – auch etwas, dessen Notwendigkeit sie sich selbst nicht bewusst machen konnte und wollte. Dabei taten sie ihr so gut. Von Zeit zu Zeit konnte man sie sogar dabei ertappen zu lachen. Das war kein aufgesetztes Lächeln, wie sie sich sonst in Soragakure von Zeit zu Zeit bemühte, eines aufzusetzen, sondern der herzhafte Ausdruck eines Teenagers, der es sich viel zu selten erlaubt das auch einfach mal zu sein. Eine ganze Weile hatte sie damit verbracht zwei Kindern, einem Jungen und einem Mädchen, dabei zuzusehen, wie sie versuchten, sich mit einer Papierscheibe Goldfische aus einem Wasserbecken zu angeln. Als sie selbst noch ein Kind gewesen war hatte sie dieses Spiel geliebt. Kurz war sie sogar in Versuchung geraten es selbst zu versuchen oder zumindest die Kinder in ihrem Spiel zu unterstützen. Schlussendlich hatte sie sich dagegen entschieden, zu sehr auffallen wollte sie ja eigentlich nicht. Ein dreizehnjähriges Mädchen würde durchaus ein wenig Aufsehen erregen, wenn es sich bei Geschicklichkeitsspielen zu gut anstellte. Auf ihr Stirnband hatte sie ohnehin verzichtet und auch sonst hatte sie sich eher in Festtagskleidung geschmissen. Blauer Kimono, Socken, Sandalen, Obi… alles, was eben so dazugehört!
Nachdem sie sich vom Anblick der spielenden Kinder gelöst hatte flanierte sie weiter zwischen den Ständen umher. Früher oder später würde sie sicher etwas essen wollen, aber vorerst hatte einer der Souvenirstände ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schals und Anstecker waren nun wirklich nicht ihr Ding, aber die Regenschirme, für die konnte sie sich leicht erwärmen. Derjenige, der es ihr besonders angetan hatte, war mit einem violett-rosa-weißem Farbverlauf bemalt. Zusätzlich waren noch einige Kirschblüten darauf stilisiert. Zum Kämpfen würde das Ding nicht recht taugen, spätestens nach dem fünften harten Treffer würde er zerbrechen. Diesen praktischen Gedanken hatte die Kunoichi zwar nicht komplett beiseiteschieben können, aber ihn zu übergehen war ihr dennoch möglich. Es ging hier nicht ums kämpfen, es ging bloß darum, sich zu amüsieren und sich vielleicht eine schöne Kleinigkeit zu gönnen. Ein besseres Erinnerungsstück würde sie für sich persönlich kaum finden, warum also nicht? Sie bezahlte den Verkäufer also, spannte ihren neu erworbenen Schirm auf und schlenderte weiter die festlich geschmückte Straße entlang.
 

Rutako Ingvi

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Ein ernster Blick. Eine unbrechbare Fassade, bereit für jede Herausforderung. Voll Entschlossenheit blickte der junge Shinobi seinem Ziel entgegen, kein Zeichen des Nachgebens in seinen Zügen.
Sein kurzer, schwarzer Pferdeschwanz wehte leicht im sanften Wind, der Rest seines etwas längeren Haars nur zurückgehalten durch das Schweißband um seine Stirn, das mit seinem hellen Blauton perfekt zu seinem Kimono; ebenfalls in einem helleren Ton gehalten, war er gleichzeitig übersät von dunklen Schwalben, zwar weiterhin blau, sich aber dennoch deutlich vom Grundton des Outfits abhebend. Der Obi, der sich um die schlanken Hüften des Jugendlichen schlang, war nochmal ein Stück dunkler, trug die Farbe des Nachthimmels, nur weit weniger hell erleuchtet, als es heute Nacht der Fall war. Abgerundet wurde dieses traditionellere Outfit durch die entsprechenden Sandalen, hölzern und beim Laufen leicht auf dem Boden klackend. Schwert und Weste hatte er für diesen Abend selbstverständlich daheim gelassen – dennoch fand Ingvi, Ninja aus der Stadt der Sonne, sich in einem Kampf wieder, den zu verlieren er nicht wagen wollte.

Sein klarer Blick war starr auf seinen Gegner gerichtet, seine rechte Hand klammerte sich fester um den Griff des kleinen Papierspanners, den er in der Hand hielt. Er wusste bereits, welchen der Goldfische er sich schnappen wollte, hatte ihn genau im Fokus. Er würde sicher nicht zweimal bezahlen, um an diesem kindischen Spiel teilzunehmen, also würde er beim ersten Versuch vollen Erfolg haben. Weit ausholend, zog er seinen Arm kraftvoll durch, tauchte das Papierchen mit voller Macht in das Wasser und riss es am anderen Ende des Beckens wieder heraus. Dem kleinen Spanner folgte eine recht große Welle, Wasser, das durch die pure Kraft mitgerissen wurde und über den Rand schwappte. Die Kinder, die um den Stand herumschwirrten, blickten den Rutako unbeeindruckt an. „Wooow“, meinte einer von ihnen spöttisch. „So'n Angeber. Tut als wär er's und dann sowas.“ Ein anderer kicherte: „Er hat nichtmal nen Fisch berührt, aber das Papier ist total kaputt!“
Ingvi schnaufte kurz, ehe er sich umdrehte und den Stand zurückließ. Das war sowieso ein dummes Spiel für Kinder. Er wollte überhaupt keinen Fisch! Das Band um seine Stirn ein wenig tiefer ziehend, streifte er durch die glücklichen Mengen, die den Abend genossen. So viele Menschen, die sich an den verschiedenen Ständen erfreuten und an den wunderschönen Blättern, die die Luft erfüllten. Dazu kamen die hübsch gestalteten Laternen und natürlich die Kirschbäume, die die Atmosphäre aufbauten. Schlussendlich war ja auch er hier, um ein wenig zu entspannen. Sein Training in letzter Zeit war sehr intensiv geworden, und seine Freizeit hatte er auf ein Minimum geschoren... Er musste seinen Körper und Geist auch mal schonen, ansonsten würden seine Leistungen stark abfallen. Was also konnte er hier tun, um den Alltag ein wenig zu vergessen...?

Ingvi schnupperte. Einer dieser Stände duftete köstlich... Sein Blick wanderte kurz, bis er die Quelle dieses Geruches fand, und ein leichtes Nicken seinerseits zeigte an, dass er durchaus Gefallen daran fand. Eine junge Frau und ein etwas älterer Mann standen zusammen hinter der hölzernen Theke und priesen ihre Waren an, die Mochi, die vor ihnen auslagen, beide besonders stolz auf ihre zum Kirschblütenfest passenden pinken Mochi, süß und gewickelt in das Blatt eines Kirschbaumes. „... wie viel?“, fragte der Rutako und entschied sich, dem Preis entsprechend, drei davon zu nehmen. Man mochte es nicht glauben, doch für einen so ernsten Jungen hatte er eine erstaunliche Schwäche für Süßes...
 

Hyuuga Mari

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Es war wirklich wunderschön. Mari kam nicht umhin, ein wenig zu staunen, während sie sich auf der belebten Straße umsah. Wer auch immer die Organisation dieses Festes übernommen hatte, er oder sie hatte – rein optisch – alles richtig gemacht. Der leichte Wind wehte rosarote Kirschblüten durch die Straßen, Laternen beleuchteten die Umgebung in warmen Farben, der Geruch allerlei Gerichte drang an die Nase der Kunoichi und vermischte sich zu einem verführerischen Duft. Die Hyuuga musste unweigerlich lächeln – tatsächlich hatte die Braunhaarige recht gute Laune, trotz der Tatsache, dass ihr Date sie mehr oder weniger versetzt hatte. Wie das gemeint war? Nun, die junge Frau war verabredet gewesen und hatte auch brav am vereinbarten Treffpunkt (natürlich das Eingangstor zu Tokoharu) gewartet. Allerdings musste sie alsbald merken, dass sie vergeblich wartete und als sie die Hoffnung aufgegeben hatte, dass ihre Verabredung noch auftauchen würde, hatte sie sich dazu entschieden, das Fest vorerst alleine zu besuchen. Mit Sicherheit war er wieder zu verplant gewesen, um sich den Treffpunkt zu merken.

Aber genug zu den Umständen, durch die Mari hergekommen war. Viel interessanter war es doch zu erfahren, wie sich die junge Frau für den heutigen Anlass gekleidet hatte. Die braunen Haare waren für den besonderen Abend in einer eleganten Hochsteckfrisur gebändigt und mit ein paar rosaroten Blüten verziert worden, während einige kürzere Strähnen das runde Gesicht der Hyuuga umrahmten. Natürlich hatte sich die junge Frau auch leicht geschminkt, um so auch die kleinsten Unreinheiten der Haut zu vertuschen. Um den Körper trug die Kunoichi – ganz im Gegensatz zu ihrer sonstigen Kleidung – einen vollkommen weißen Kimono mit sehr weit geschnittenen Ärmeln, der bis zum Boden reichte. Ein hellgrünes Band um die Taille war der einzige Farbklecks des Outfits und befestigte das traditionelle Kleidungsstück, betonte aber auch gleichzeitig die schlanke Figur der jungen Frau. Natürlich hatte auch Mari sich nicht dagegen gewehrt, ihr Aussehen durch hölzerne Sandalen abzurunden, doch diese konnte man nur in den Momenten erkennen, in denen sie sich bewegte – andernfalls verschwanden sie hinter dem weißen Stoff ihres Kimonos. Nebenbei angemerkt: Ein Anzeichen dafür, dass es sich bei der Hyuuga um eine Kunoichi aus Shirogakure handelte, suchte man auf den ersten Blick vergeblich. So, wie es ihnen angeraten wurde, hatte Mari bewusst darauf verzichtet, ihr Stirnband anzuziehen, ganz abgesehen davon, dass sie es ohnehin als eine angenehme Abwechslung empfand, endlich wieder als Zivilist unter der Bevölkerung unterwegs sein zu können. Und dennoch wanderten mehrere Blicke hinter ihr her, denn auch, wenn die Hyuuga kein Abzeichen trug, so war es ein anderes Merkmal, dass sie offensichtlich als Angehörige Shirogakures verriet: Die weißen Augen. Zum einen wäre es viel zu anstrengend gewesen, das Erbe ihrer Familie den gesamten Abend hinter einem Henge zu verstecken, zum anderen wollte Mari sich am heutigen Abend auch nicht die Mühe machen – das hier war ein Fest des Friedens, das die Braunhaarige auch genauso verbringen wollte. Mit entsprechendem Desinteresse reagierte sie also auf die verschiedenen Blicke, die auch nur selten länger als ein paar Sekunden auf sie gerichtet waren.

Schließlich blieb die Hyuuga stehen, als sie an einem der bunten Stände eine besonders große Menschenansammlung bemerkte. Im gleichen Moment vernahm Mari einen süßlichen Duft, der Lust auf mehr machte. Unwissend darüber, dass sich in der dortigen Menschenansammlung eine Person aufhielt, die sie – mehr oder minder – kannte, entschied sie sich, der Versuchung nachzugeben und sich das Angebot des dortigen Standes näher anzusehen. Mochi. Mari erinnerte sich, diese als Kind vor allem zu Neujahr gerne gegessen zu haben, doch es musste Jahre her sein, dass sie zuletzt eine dieser Süßigkeiten gekostet hatte. Sie hatte sich gerade entschieden, sich etwas kaufen zu wollen, da bemerkte sie einen höher gewachsenen, dunkelhaarigen Kerl, der sich sogar drei Mochi gönnte. Mit einem Seitenblick musterte die Hyuuga den Fremden, bevor sich ihr Mund leicht öffnete und sie doch den gesamten Kopf in entsprechende Richtung drehen musste. Das Gesicht würde sie nicht vergessen, schließlich verband sie mehrere Erinnerungen damit: Bärenreich, Attentat auf den Kage, Sprung aus dem Fenster… Sora. Doch das hiesige Zusammentreffen war gänzlich anders, denn sie befanden sich auf keiner Mission, sondern auf einem Fest auf neutralem Boden. Und wieder rief sich die Hyuuga in Erinnerung, dass ihnen befohlen worden war, hier nicht als Ninja aufzutreten. Während sie also kurz ein wenig sprachlos zu dem jungen Mann geblickt hatte, legte sich im nächsten Moment ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. „Konbanwa.“ Ganz kurz, aber passend. „Lange ist es her“, sprach sie mit ihrer ruhigen Stimme weiter, einfach davon ausgehend, dass der Sora-Nin sich auch noch an das damalige Treffen und die dortigen Geschehnisse erinnerte. Und wenn nicht, so könnte sich dennoch ein interessantes Gespräch ergeben – zumindest für die Hyuuga.
 

Rutako Ingvi

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Ah, köstliche Mochi... Eine schmackhafte Süßigkeit, die die Aufgabe, sich etwas zu entspannen, ein ganzes Stück realistischer gestaltete. Der Rutako war nicht unbedingt die Art Person, die sich leicht darin tat, einfach mal nichts zu tun und damit zufrieden zu sein, deswegen gehörten Festivitäten eigentlich weniger zu seinen liebsten Tätigkeiten. Auch die Mengen an Menschen, die sich üblicherweise überall dort einfanden, wo eine Feier zu finden war, waren ein klares Nein für die Freude des Schwarzhaares. Glücklicherweise waren die Straßen heute Abend nicht zu voll. Natürlich hatten sich hier in Tokoharu einige Menschen eingefunden, die sich überall in ihren Gruppen sammelten, herumstanden und miteinander sprachen oder durch die Gegend spazierten, im Falle von einigen Kindern auch zwischen den Ständen hin und her rannten. Ein leises Murmeln lag über der Straße, vermischte sich mit dem sanften Rauschen des Windes. Ein Pärchen schwärmte von der Schönheit der Kirschblüten, die in der Luft tanzten. Eine Gruppe junger Männer unterhielt sich leise über Getränke, Gerüchte und Gasthäuser. Kinder riefen anderen zu, an welchen Spielen sie sich versuchen sollten. Und doch war die Atmosphäre ruhig, friedlich, und jeder hatte genug Platz, sich ordentlich zu bewegen, anstatt sich durch die Mengen zwängen zu müssen.
Nun, fast jeder – Ingvi hatte sich auf der Jagd nach dem lieblichen Duft in ein Gebiet begeben, das bevölkert war von weiteren Suchenden, die ebenfalls an die Köstlichkeiten des vermeintlichen Familienstandes wollten und dadurch einen dort zentrierten Halbkreis der Überfüllung erzeugten. Sich an den einzelnen Kunden vorbei kämpfend, verleibte sich der Rutako den ersten Bissen ein, die süße Masse auf seiner Zunge zergehen lassend, während sein Körper versuchte, sich von den weit weniger schmackhaften Massen, die ihn umringten, zu befreien. Zur Entspannung brauchte er neben den Süßigkeiten auch noch ein wenig Freiraum...

Entspannung? Das war ein viel zu schöner Gedanke, um wahr zu sein.
Kaum hatte der Rutako es aus der Menge geschafft, spannte sich auch schon jeder seiner Muskeln an. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, während er die Zähne aufeinander biss. Dort stand sie. Sie stand da und verhöhnte ihn. Lächelte ihn an! „Konbanwa“, sagte sie. „Lange ist es her.“
Rutako Ingvi vergaß nie seine Beute. Ganz besonders dann, wenn sie es schaffte, ihm zu entkommen. Seine Schwerthand zuckte unweigerlich, bereit, seinem Gegenüber jede Bewegung unmöglich zu machen, doch da war kein Schwert, das er ziehen konnte. Das hier war kein Kampffeld. Das hier war Freizeit, verbracht unter Unmengen an Zivilisten an einem Ort, an dem schon aus rein politischen Gründen ein Aufruhr, gerade durch einen höherrangigen Shinobi eines der zwei großen Dörfer, völlig undenkbar war. Und da stand sie, schenkte ihm dieses freundliche Lächeln, sich in der Sicherheit dieser Umgebung wiegend, ihn in diese Position der Unfähigkeit setzend. Sie machte sich über ihn lustig, und er konnte dagegen nichts tun. Unglaublich demütigend. Unglaublich ärgerlich!
... wie unglaublich ärgerlich...“, meinte er kühl, mit einem leichten, unterschwelligen Beben in der Stimme, das er stark zu unterdrücken versuchte. Seine Wut hatte hier und heute nichts zu suchen. „Da sehen wir uns wieder... und ich kann dich... nicht einfangen... nicht einmal töten...“ Seine eisblauen Augen waren auf die ihren gerichtet. Sie versuchte nicht einmal, zu verstecken, wer sie war. Diese offensichtlichen Provokationen... es wäre so einfach, darüber hinweg in Rage zu verfallen, wenn das hier kein friedlicher Anlass wäre. Aber nein, er musste ja so dumm sein, Feste zu feiern und sich zu entspannen...

Einmal tief durchatmend, ließ der Chuunin alle Anspannung von sich abfallen. Emotionslos und kalt lag ihm ohnehin eher als rasend vor Wut. Sein Blick wurde weicher – nicht weniger kühl, aber weniger feindselig. Hier war er kein Shinobi. Sie auch nicht. Hier waren sie beide einfach nur Menschen, die versuchten, ein Fest zu genießen. „Konbanwa...“, antwortete er also höflich und hob die Hand, in der er die Papiertüte mit seinen beiden noch immer nicht angebissenen Reiskuchen hielt. „... Mochi?
 

Kinzoku Kenta

Chuunin
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Kenta hatte viele hervorragende Eigenschaften - zum Beispiel Intelligenz, Schlagfertigkeit, rote Haare, und vor allem: Eine gewisse Stilsicherheit. Umgänglichkeit gehörte jedoch eigentlich nicht dazu, darum wäre es für Leute, die ihn tatsächlich kannten, wohl eine kleine Überraschung, den Kinzoku ausgerechnet hier zu sehen. Immerhin kümmerte er sich normalerweise nicht besonders um Feste, schon gar nicht um welche die nicht viel mit seiner Familie zu tun hatten. Warum er trotzdem hier war?
Na - vermutlich wegen einer weiteren Eigenschaft, die man allerdings nicht mal mit dem guten Willen seiner eigenen Eltern als hervorragend bezeichnen konnte: Sehr viel Ehrgeiz und ziemlich komplett fehlendes Schamgefühl, wenn es darum ging andere Menschen zu deklassieren. "Ich weiß nicht was ihr habt. Ist nicht schwerer als Schuhe zubinden." Meinte er schulterzuckend zu den hinter ihm stehenden Jugendlichen, während er die kleine Drahtschlinge über das komplizierte Metallgebilde führte - eine falsche Bewegung und es würde ein schrilles Alarmklingeln geben und man hatte sich das Ticket umsonst gekauft. So wie die Bande hinter ihm, die zwar ungefähr gleich groß waren, aber vermutlich bis zu einem Jahr älter. Mit einem gespielten Gähnen legte er die Schlinge mit Holzgriff in der vorgesehenen Ecke ab und warf erst dem Besitzer des Stands, dann der Stoppuhr neben ihm einen amüsierten Blick zu. Komm schon, sagte sein freches Grinsen, halt das Ding an, oder willst du wirklich zugeben dass ein Dreizehnjähriger deine dumme Kalkulation zum Platzen gebracht hat? Offenbar verstand er, und drückte ein bisschen gröber als nötig denn Stoppknopf oben am Gerät. "Gratuliere." Grummelte der Mann, und warf einen Blick auf seine Gewinne. "Nun, du möchtest sicher die schönen Turnschuhe hie-"
"Oh, vielen Dank für das Angebot! Aber ich denke, ich nehme lieber den Roboter." Erwiderte Kenta mit einer Unschuld die an ihm etwa so glaubwürdig wirkte wie ein Plüschhalsband an einem Rottweiler, und packte sein strahlendstes Lächeln dazu. Es wurde nur weiter, als der Mann erst erblasste, dann wütend schien, und sich schließlich umwandte und dem rothaarigen Schrecken den sorgfältig dekorierten Hauptgewinn des Spiels vom Regal angelte - das Teil das nach jeder üblichen Kalkulation zwar der Hauptgrund war, warum Leute mitspielten, aber niemals von niemandem gewonnen werden konnte und darum mindestens fünf Jahre Zeit hatte um sich zu amortisieren - und gleichzeitig auch der einzige Artikel hier der tatsächlich kein billiger Plastikschrott aus einer Ausbeuterstube irgendwo jenseits von gut und böse war. "Danke!" Erwiderte der Kinzoku, als er die Verpackung mit dem teuren Spielzeug entgegennahm. "Ich bin sicher ihr werdet noch ein gutes Geschäft machen heute." Mit eurem Glitzerschrott den kein Kind möchte, fügte er gedanklich hinzu, und wandte sich leise lachend um, ob es auf der Straße nicht noch irgendwas zu entdecken gab. Der Festtag war schließlich noch jung!

In der Menge der Feiernden stach Kenta heraus wie ein hellrotes Feuermal auf der blassen Stirn einer Oberstufen-Schönheitskönigin. Und das nicht nur wegen seiner Haare und seines selbstsicheren Gangs, sondern auch weil er seiner üblichen Politik gefolgt war und den Kimono zugunsten von dunkler Hose und einem blütenweißen Hemd verschmäht hatte - es war also ein ziemlicher Stilbruch, als er in der Menge Toriko ausmachte und ihr stolz lächelnd zuwinkte. "Konnichiwa, Kosano-san! Habt ihr auch so viel Spaß wie ich?" Fragte er jovial, und klopfte mit der rechten Hand auf die Packung des erbeuteten Roboters unter seinem linken Arm.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari entging das Zucken der Hand des jungen Mannes nicht, direkt nachdem er ihr einen kühlen, fast schon tödlichen Blick zugeworfen hatte. Sah er das Lächeln der Hyuuga etwa als Provokation an? Na.. vielleicht war es sogar provozierend gemeint gewesen. Dass der Sora-Nin allerdings in diesem Maße darauf einging, die Zähne zusammenbiss und man das bösartige Knurren fast schon hören konnte, damit hätte die Braunhaarige nicht unbedingt gerechnet. Wie auch? Sie kannte den Kerl ja kaum, wenn man denn von der kurzen, nicht allzu schönen Begegnung in der Vergangenheit absah. Er fixierte die weißen Seelenspiegel der Kunoichi, schwieg und durchbohrte Mari förmlich mit seinem Blick. Die Hyuuga zweifelte nicht daran, dass dieser Fremde ohne Zögern den Kampf begonnen hätte, wenn nicht das hiesige Fest wäre, das ihn daran hinderte. Dennoch ließ sich Mari – die sich tatsächlich in einer gewissen Sicherheit wog – davon nicht beirren und schenkte dem Schwarzhaarigen weiterhin ihr freundliches Lächeln. Und dann antwortete er mit einem Beben in der Stimme, kühl, abweisend und die Unzufriedenheit deutlich zeigend. Einfangen? Töten? Er schien es wirklich auf sie abgesehen zu haben. Sie sah in die blauen Augen und natürlich war ihr klar, dass es weniger um sie als Person ging, sondern einzig um ihr Erbe. Es kränkte die Hyuuga nicht mehr, seit sie Kunoichi geworden war, hatte meist ihre Familie und das Byakugan im Vordergrund gestanden und auch vor dem Diebstahl ihres Doujutsus hatte sie sich bereits verteidigen müssen. Es war mittlerweile.. normal.

Waren eben noch der Zorn und die Mordlust in den Augen des Sora-Nin erkennbar gewesen, wich dieser Ausdruck plötzlich vollkommener Emotionslosigkeit und die Feindseligkeit, die förmlich auf der Haut gebrannt hatte, verschwand. Nun, okay, sie verschwand nicht vollkommen, aber es war eher auszuhalten. Und am Ende überraschte er die Hyuuga auch noch, als er die Papiertüte in seinen Händen anhob und ihr einen Reiskuchen anbot. Dadurch wich das vorherige Lächeln sogar einem überraschten Gesichtsausdruck. Die weißen Seelenspiegel fixierten die Tüte, dann sah sie an dieser vorbei und erneut zu dem Sora-Nin. „Ich bezweifle nicht, dass sich unsere Wege irgendwann noch einmal kreuzen werden. Und dann wirst du eine Gelegenheit haben, zu tun, wie es dir beliebt. Vorausgesetzt natürlich, du kriegst mich zu fassen.“ Sie grinste. Vielleicht mochte es merkwürdig anmuten, dass die Hyuuga so offen auf die Morddrohung des Fremden einging, ihm sogar in Aussicht stellte, dass er irgendwann die Chance hätte, dieser nachzukommen. Aber mit den Jahren hatte die Hyuuga schon viele Menschen kennengelernt, die nach ihrem Leben getrachtet hatten – meist aus dem Hinterhalt – sodass sie gelernt hatte, anders damit umzugehen. Außerdem war diese offene Morddrohung mal eine Abwechslung. „Und gerne“, nahm sie weiterhin mit ruhiger Stimme und angehobenen Mundwinkeln das Angebot der Süßigkeit an. Ganz gleich, ob dieser Kerl es auf sie abgesehen hatte, Mari war sofort klar, dass es sich bei ihm um einen begabten Ninja handeln musste. Sie fand es sogar beeindruckend, dass er es schaffte, sich dem hiesigen Fest anzupassen, obwohl es nicht seinen eigenen Emotionen entsprach. Während sie einen der Reiskuchen bekam, fiel der jungen Frau ein Detail auf: Bisswunden. Die Hand, mit der der Fremde die Tüte gehalten hatte, wies mehrere Narben auf, die – zumindest auf den ersten Blick – wie Zahnabdrücke aussahen. Eine Wunde, die er sich auf einer Mission zugezogen hatte? Nachdem Mari schlussendlich einen Reiskuchen bekommen hatte – rosarot und kugelförmig – nutzte sie den Moment, um den Gegenüber ein wenig genauer zu betrachten. Seine Kleidung war dem Anlass entsprechend und elegant, auch wenn Mari kein Fan von Schweißbändern war. Er war ein Stück größer als sie, doch sie hatte das Gefühl, dass der Dunkelhaarige für einen Mann – zumindest die, die sie kennengelernt hatte – relativ klein war. Das Alter schien der Hyuuga unmöglich zu schätzen, weshalb sie sich vorerst dafür entschied, davon auszugehen, dass sie ungefähr gleichalt waren. Jetzt, wo gerade kein Kage vor ihren Augen ermordet wurde, gab es plötzlich ganz viel Zeit, um die verschiedenen Details seines Aussehens zu erkennen. Als sich noch ein paar Menschen an den Stand drängten, deutete die Hyuuga an, dass sie sich lieber die Straße entlangbewegen wollte. „Mir wird es hier zu voll“, kommentierte sie kurz und setzte sich in Bewegung. Nachdem wieder genug Freiraum vorhanden war, probierte Mari mit einem kleinen Bissen den Reiskuchen, lächelte. „Die schmecken tatsächlich so gut, wie sie riechen.“ Mit einem Seitenblick musterte sie den Sora-Nin – es war immer noch merkwürdig, ihn hier bei sich zu haben. Es war klar, dass sie niemals Freunde werden würden – das hatte die Hyuuga auch nicht vor – und dennoch sorgte dieses Fest dafür, dass man zumindest für den Augenblick vergaß, was einen voneinander trennte. Kurz dachte die Braunhaarige nach, bevor sie den Kopf in seine Richtung drehte. „Ich heiße Mari.“ Der Nachname war nicht wichtig zu erwähnen. „Seid ihr gezwungen worden, an diesem Fest teilzunehmen? Nimm es mir nicht übel, aber du wirkst nicht unbedingt wie eine Person, die gerne freiwillig die Seele auf irgendwelchen Festen baumeln lässt und die Gesellschaft der Menschen genießt. Oder habe ich da einen falschen, ersten Eindruck gehabt?“ Ein Versuch, die Situation aufzulockern? Ja, so in etwa.
 

Rutako Ingvi

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...
Was sollte das...? Versuchte sie immer noch, sich über ihn lustig zu machen, indem sie ihm einen neuen Kampf vor Augen hielt? Wollte sie sich als besonders starken Shinobi aufspielen, der ihm erneut entkommen könnte? Oder versuchte sie, ihn mit einem Blick auf die Zukunft aufzuheitern? Mitleid brauchte er nun wirklich nicht... aber der Gedanke war vermutlich freundlich. Immerhin schienen die beiden sich einig zu sein darin, dass an diesem Ort ein höflicher Umgang mit möglichst wenig Aggression der beste Weg war, trotz dem Aufeinandertreffen den Abend zu genießen. Also nickte er nur kurz, als sie vorschlug, die Szene zu verlassen – gerade für seine Verhältnisse konnte er ihr nur zustimmen, was die Überfüllung anging.
Freut mich, dass... es dir schmeckt...“, antwortete er, während er den letzten Bissen des ersten Reiskuchen verspeiste. Eigentlich verschenkte er nur sehr ungern etwas, aber dieses Mochi war quasi ein Zeichen seiner Bereitschaft, friedlich zu bleiben. Das dritte hob er sich allerdings wieder für sich selbst auf, unwillig, noch einen Teil seines Essens aufzugeben. Mari – so hatte sie sich vorgestellt – schien besser gestimmt zu sein als er selbst. Und sie war redselig... Gut, wenn sie sich unterhalten mochte, ließ sich das wohl einrichten. Schlussendlich gehörte das per Definition zu normalen Aktivitäten unter Leuten, die sich aneinander nicht störten, also warum nicht? „Ingvi... mein Name ist Ingvi““, begann er also, ehe er auf ihre Fragen einging. „Du hast nicht Unrecht... aber trotzdem bin ich... freiwillig hier...“ Nicht unbedingt besonders glücklich damit, aber durchaus freiwillig. „Es gab keinen... Befehl oder ähnliches... Ich bin hier, um... mir eine Pause zu gönnen... mehr nicht.“ Während er Mari antwortete, betrachtete er sie auch etwas genauer, versuchte, sie einzuschätzen. Einerseits natürlich, was sie hier machte, aber sie wirkte wesentlich offener und sozial eingebundener als er, also war es nur natürlich, dass sie auch an Feiern und Ähnlichem teilnahm. Für ihn war interessanter, einzuschätzen, wie gut trainiert sie wohl war. Unter so einem Kimono war es natürlich schwer, Muskeln zu erkennen, aber die Bewegungen und Haltung einer Person konnten viel über sie verraten. Sie ging sehr aufrecht, mit eleganten Schritten, die neben einer guten Erziehung auch noch auf eine ordentliche Kontrolle über ihren Körper hindeuteten. Alles in allem wirkte sie leichtfüßig und von ihrer Größe und Statur her alles andere als schwer, war vermutlich selbst mit einer Hand leicht anzuheben – andererseits galt das bei ihm für die meisten Menschen. Trotzdem wollte er sie nicht unbedingt unterschätzen. Auch, wenn natürlich nicht alles über fremde Clans bekannt war, gab es gerade bei berühmten Familien wie den Hyuuga die ein oder Sache, die man wusste, und abgesehen von ihren spähfertigen Augen war das ihr Kampfstil: Die Hyuuga nutzten meist Nahkampf-Taijutsu, davon konnten einige ältere Shinobi in Sora berichten. Unterstützend kam ihre Hautfarbe hinzu: Eine leichte Bräune implizierte viel Zeit an der frischen Luft, also war es nicht weit hergeholt, anzunehmen, dass sie ihren Körper vernünftig trainierte. Natürlich war es schwer, sich vorzustellen, dass ihre Kraft an die des Rutako heranreichte, und dennoch war sie vermutlich die Art Person, die man mit einem gewissen Abstand bekämpfen wollte.
Nach einigen Momenten der Musterung entschloss Ingvi sich, sie nicht einfach nur anzustarren, sondern einfach direkt nachzufragen. Was konnte schiefgehen? „Ist es... besonders sonnig bei euch...?“, meinte er, bereitwillig vom bisherigen Thema abweichend. Es war für ihn selbstverständlich, dass jemand wie sie sich zwischen anderen Menschen die Kirschblüten ansehen wollte. „Oder bist du einfach... jemand, der gern draußen ist...?“ Während er mit ihr redete, war sein Blick fest auf ihr Gesicht geheftet. Das war eine reine Frage der Höflichkeit; man sah die Leute an, mit denen man sprach. Er achtete natürlich dennoch darauf, nicht versehentlich in jemanden zu stoßen. Vor allem, da gerade hier einige Kinder aufgeregt herumrannten, anscheinend wenig an den eigentlichen Ständen interessiert. Vielleicht spielten sie ja fangen...
 

Hyuuga Mari

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Ingvi hieß er also – Die Hyuuga ging davon aus, dass sie diesen Namen nicht so schnell vergessen würde. Bisher war Mari noch keiner einzigen Person begegnet, die einen solchen Namen getragen hatte. Der Name war speziell, doch gerade deshalb empfand die junge Frau ihn für den Sora-Nin als durchaus passend. Denn der Kerl war mindestens genauso speziell wie sein Name. Alleine seine Sprechart war verdammt gewöhnungsbedürftig, weshalb die Braunhaarige sich anstrengen musste, ihm genau zuzuhören. So viele Pausen mitten im Satz, so als müsste er urplötzlich noch einmal nachdenken, was er hatte sagen wollen. Na, Menschen waren verschieden und jeder hatte so seine Eigenarten. Der Schwarzhaarige beantwortete ihre Frage damit, dass er nicht gezwungen worden wäre, an diesen Festlichkeiten teilzunehmen. Er wollte sich eine Pause gönnen... Aha. Ingvi wirkte zwar nicht so, als würde er die Pause auf diesem Fest als Erholung nutzen können, aber vielleicht schätzte die Hyuuga das auch falsch ein. Sie bemerkte, dass der Sora-Nin sie genauer musterte, kommentierte dies allerdings nicht und tat insgesamt so, als würde es ihr nicht auffallen – stattdessen knabberte sie lieber an ihrem Reiskuchen. War ja nicht so, als hätte sie ihn umgekehrt nicht auch genauer unter die Lupe genommen und sie konnte sein Interesse verstehen. So schnell würde sich keine neue Gelegenheit ergeben, um dem Feind so nahe zu sein, ohne währenddessen um das eigene Überleben kämpfen zu müssen. Und nur, weil er ihren Körper musterte, würde er nicht die Geheimnisse lüften können, die hinter ihren Clan-Techniken steckten.

Mari hatte sich bereits an den starrenden Blick gewöhnt, sich mehr auf die Kirschblütenbäume konzentriert, da ertönte doch erneut die Stimme des Shinobi. Als sich das Gesicht der Hyuuga in entsprechende Richtung drehte, sah sie direkt in die blauen Seelenspiegel des Gegenübers. Schüchtern war Ingvi nicht, das merkte man sofort. Mari schmunzelte ein wenig, denn die Frage kam für sie sehr plötzlich. „Sonnig?“, wiederholte sie daher, dachte kurz darüber nach, zuckte dann allerdings mit den Schultern. Erst jetzt kam die Kunoichi auf die Idee, dass es ihre braune Hauttönung sein könnte, durch die Ingvi auf diese Idee gekommen war. Vor allem durch den weißen Kimono wurde diese betont. „Nicht besonders sonnig, nein. Eher wechselhaft. Und da das Feuerreich sich größtenteils durch seine Waldlandschaften auszeichnet, hat das Sonnenlicht es an vielen Stellen auch schwer, überhaupt bis zum Boden vorzudringen.“ Nun wurden die letzten Reste des Mochi verspeist, sodass eine kurze Redepause einsetzte. Erst danach, als alles ordentlich heruntergeschluckt worden war, beantwortete die Kunoichi die Fragen des Sora-Nin weiter. „Aber ich bin viel draußen unterwegs. Missionen, Jobs, Training… du kennst das ja sicherlich auch.“ Die Braunhaarige unterdrückte die Versuchung eines Zwinkerns und behielt stattdessen das neutrale Lächeln aufrecht. Eben das professionelle Lächeln, was sich fast immer auf ihren Lippen zeigte, wenn sie eine neue Person kennenlernte. „Bei euch ist es mit Sicherheit sonniger“, sprach sie mit ihrer ruhigen Stimme weiter und versuchte sich vorzustellen, wie das Leben in Soragakure wohl wäre. Sie wusste, dass es eine Stadt war, die über den Wolken lag – aber genau dort endete ihr Wissensschatz bereits. Abgesehen davon, dass es irgendwo im Wasserreich sein musste, hatte Mari keine Ahnung, wo genau Soragakure lag. Sie wusste auch nicht, wie man in den Himmel gelangte oder wie ein solcher Ort aussah. Dass sie weder Standort noch Weg dorthin von Ingvi erfahren würde, war ihr sofort klar. Das waren Informationen, die man einem Feind nicht einfach so gab. Doch sonst? Einen Versuch war es durchaus wert. Die weißen Augen wandten sich erneut an den Schwarzhaarigen. „Soragakure liegt doch über den Wolken, oder? Wie ist das Leben dort so? Habt ihr überhaupt jemals ... Regen oder dergleichen?“ Man sollte dazu erwähnen, dass Mari sich niemals näher mit Meteorologie und der Entstehung von Wetter auseinandergesetzt hatte, vielleicht fand sie die Frage allerdings genau deshalb angebracht. „Ich als Wesen der Erde kann mir das Leben dort schwer vorstellen, weißt du? Und ich bezweifle, dass ich Soragakure jemals mit eigenen Augen sehen oder allgemein selbst erleben werde.“ Außer natürlich, Ingvi schnappte sich irgendwann die Hyuuga und entführte sie dorthin, damit sich Soragakure ihrer Augen bemächtigen konnte. Aber das.. sprach die Kunoichi gerade besser nicht an.
 

Rutako Ingvi

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Wie erwartet verbrachte Mari tatsächlich die meiste Zeit außerhalb von Gebäuden, wobei sie das auch sofort an ihre Arbeit als Shinobi heftete. Cleveres Mädchen – schob alles, was an ihr zu erkennen war, auf alltägliche, selbstverständliche Dinge, sodass er keine Schlüsse daraus ziehen konnte. Schlussendlich musste er sich wohl auf seine Annahmen stützen, ohne endgültige Schlüsse ziehen zu können. Wenn alles, was sie sagte, so vorsichtig war, dann sollte er wohl aufhören, das Gespräch wie ein Verhör aufzubauen... Es war vermutlich besser, einfach ganz normal mit ihr zu sprechen. Ohne geheime Ziele, ohne sie auszuhorchen. Wenn sie sich normal unterhielten, würde sie von selbst irgendwann ihre Deckung fallen lassen...
Ihr Argument, dass er es vermutlich sonniger kannte, überraschte Ingvi kurz. Im ersten Moment wollte er widersprechen, ehe er realisierte, dass sie natürlich Recht hatte – Soragakure lag über den Wolken. Wenn er dort war, schien immer die Sonne, und auch, wenn es so aufgebaut war, dass man nicht den ganzen Tag mit Sonnenbrille herumlaufen musste, um sehen zu können, war es eine sehr warme und helle Stadt. Nur ihm selbst war das nicht immer so vor Augen, da er sich die meiste Zeit unterhalb der Wolken aufhielt – in der allgemeinen Umgebung von Getsurin. Streifte dort durch die Straßen, genoss Alkohol in den Bars, ruhte sich im Schatten der Klippen aus oder nutzte sie als einen Ort des Trainings. Das hatte er sich vor langer Zeit angewöhnt, vermutlich gerade wegen der Sonneneinstrahlung in seinem Heimatdorf, sodass der bewölkte Himmel über Getsurin für ihn zur Normalität geworden war. Das erklärte auch seinen Teint, der sich enorm von dem seiner Gesprächspartnerin abhob – trotz der Tatsache, dass er im wohl sonnigsten Dorf lebte. „Wir haben... nicht wirklich Wetter“, antwortete er also dem neugierigen Mädchen. „Ich bin meist außerhalb, aber... in Sora scheint die Sonne... wohl immer.“ Ob das wohl das Leben groß beeinflusste? Ingvi überlegte, doch ihm kam alles normal vor. Andererseits hatte er ja auch immer nur das Leben in Sora gekannt – womit sollte er es vergleichen? „Der Alltag ist... normal“, meinte er also. „Ich glaube nicht, dass... wir sehr unterschiedlich leben... nur wegen dem Wetter...“ Natürlich konnte er sich irren. Keiner der beiden könnte die Unterschiede ihrer Lebensstile aufzählen, da jeder nur eine Seite kannte. Andererseits würde er aber auch sicher nicht jeden Punkt seines Tagesablaufes einzeln mit ihr vergleichen. „Natürlich haben wir nicht... so viele Bäume und Wälder... Ich habe selten Wälder gesehen... und wenn, dann auf Missionen...“ Das dürfte klar sein. Er lebte immerhin nicht wie sie auf festem Land. „Unsere Natur besteht... hauptsächlich aus Wasser...

Aus den Augenwinkeln fiel dem Shinobi ein kleiner Stand auf, der eine Auswahl an Masken anbot. Es war inzwischen relativ leer hier, auch wenn ein paar freie Stellen am Ständer implizierten, dass schon der ein oder andere Interessent hier gekauft hatte. Ein paar pinke Blütenblätter tänzelten vor den bunten Laternen herum und jagten elegante Schattenspiele über den Boden, die die Augen des Rutako auf sich zogen. Er blieb stehen und betrachtete nachdenklich den Maskenstand, während er weitersprach: „Ehrlich gesagt fällt es mir... nicht so ganz leicht... mir ein Leben im Wald vorzustellen. Ist es nicht... umständlich, sich mit Geäst... herumschlagen zu müssen... wenn man irgendwohin will? Auf Mission, zum Beispiel...“ Wasser war kein Hindernis – da Getsurin vom Ozean umgeben war, gab es viele Boote und Schiffe, die einen an jedes Ziel brachten. Minimaler Aufwand für die Shinobi selbst, die sich lediglich damit abfinden mussten, ein wenig zu warten. Wälder verdeckten dagegen die eigene Sicht, bestanden aus unebenem Terrain und man konnte sich nicht einmal darauf verlassen, feste Pfade zu haben, auf denen man sie sicher durchqueren konnte...
 

Kosanu Toriko

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Unweigerlich zuckte Toriko zusammen. Als sie hergekommen war hatte sie wirklich nicht damit gerechnet ein bekanntes Gesicht auch nur zu sehen, nun ihren Namen zu hören hatte sie tatsächlich überrascht; das zeigte nur, wie sehr sie sich auf das Fest eingelassen und dabei entspannt hatte. Vielleicht sogar etwas zu viel, denn wie anders hätte sie den Rotschopf in der Menge übersehen können, der nun so eifrig auf sich aufmerksam machte? Es hätte sie beinahe verärgert, wie sehr sie sich gehen ließ – beinahe! Dabei war er heute sogar mehr als nur auffällig gekleidet, ihrer Meinung nach nun kein Totalausfall, aber doch sehr unangepasst. Es war schon witzig, wie sie jetzt in der umgekehrten Situation waren, wobei sie sich kaum vorstellen konnte, dass Kenta sich davon berühren ließ. Im Gegenteil, sie schätzte ihn so ein, dass er entweder genau wusste wie er wirkte oder es ihm hier zumindest völlig gleichgültig war. Der Roboter, den er mit sich trug, passte so auf jeden Fall deutlich besser zu ihm. „Konnichiwa, Kenta-kun“, erwiderte sie die Begrüßung ein wenig unterkühlt. Die junge Kunoichi konnte nicht behaupten, dass sie sich besonders freute hier einen Kollegen zu treffen, immerhin kam ein nicht unbedeutender Teil ihrer Entspannung daher, dass sie eben niemanden kannte. Schon gar niemanden, mit dem sie zusammenarbeiten musste! „Wie ich sehe warst du auch schon erfolgreich. Ein schönes Fest, nicht wahr? Oh, und es heißt übrigens Kosanu… mit u“, meinte sie und drehte leicht den nagelneuen Schirm in ihrer Hand. Ohne es wirklich mitzubekommen hatte sie einen etwas arroganteren Ton angeschlagen; sogar ihre Haltung hatte sich recht deutlich verändert, während sie gesprochen hatte. Eigentlich hatte der Kinzoku sowas nicht verdient, aber aus ihrer Haut schlüpfen konnte sie noch immer nicht. Er war aus Soragakure und sie… sie war eben Kosanu Toriko. Es gab zwar keinen Grund nicht freundlich zu sein, aber umgekehrt war es ja immerhin genauso.
Während ihr früherer und womöglich zukünftiger Partner noch antwortete sah die junge Dame, für die sie sich gerade zu halten schien, um. Es war schon etwas später geworden und langsam bekam sie tatsächlich sowas wie Appetit. Kein Wunder, bei den ganzen Köstlichkeiten, die hier überall verkauft wurden! Da es selbst für ihre Verhältnisse zu unhöflich gewesen wäre sich einfach zu verabschieden entschied sie sich für eine andere Variante: „Wie wäre es, wenn wir uns etwas zu essen suchen? Du willst mich sicher einladen.“ Zugegeben, die freundlichste Art war das auch nicht und mit einem reizenden Augenaufschlag wäre es vielleicht besser angekommen, aber zumindest passte es zu Torikos Ansicht in Bezug auf Geschlechterrollen. Er war der Mann und hatte deswegen auch zu bezahlen, wenn sie zusammen aßen. Ob der Kerl aus Soragakure zumindest so weit angepasst war, dass er darauf eingehen würde?
 

Kinzoku Kenta

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Kenta fing an noch eine Spur breiter zu grinsen, als sein Erscheinen Toriko offenkundig überraschte. Tssk, aber sie war sich schon sicher dass sie Ninja werden wollte, oder? Er machte sich ganz entschieden nichts daraus, ob er schlecht ins Bild passte, aber man sollte doch meinen er würde zumindest ihr auffallen ... auch als sie sich schließlich wieder koordiniert hatte, fiel Torikos Antwort eher ... distanziert aus. Das war ein Spiel das Kenta gut beherrschte, und so nickte er zum Zeichen, dass er ihre Worte gehört hatte, und trat unverdrossen einen Schritt näher, um ins Gespräch zu kommen. "Hmm, kann man so sagen." Erwiderte Kenta auf ihre Bemerkung, und ließ den Blick über die Festivalstraße schweifen. "Ein bisschen gewöhnlich wenn du mich fragst, aber ich schätze den Leuten gefällt es. Die Spiele zumindest machen viel Spaß." Schätzte er die Vorgänge für sie ein, und wirkte eher belustigt als angefasst, als sie seine Aussprache korrigierte. "Ich bitte um Verzeihung, Kosanu-san." Meinte der Rotschopf fröhlich, Torikos hochnäsigen Ton mit einer etwa doppelt so nasalen Aussprache zurückspielend, und lachte leise, als sie offen nach einer Einladung zum Essen fragte. Hatte sich da jemand bei Tetsu-san inspirieren lassen oder war noch in seiner alten Rolle als verzogenes Gör stecken geblieben? Nicht dass Kenta sich beschwert hätte! Toriko bot gerade viel mehr Gelegenheit für Spaß als bei ihrer ersten Begegnung, wo ihre Professionalität sie langweilig und unangreifbar gemacht hatte. Glaubte sie vielleicht er wäre immer so unkompliziert? Dann kannte sie ihn schlecht - das hier war kein Einsatz, und sie standen sich als ebenbürtig gegenüber.

"Aber natürlich, die Dame!" Versetzte er dann auch glatt, und bot ihr ohne Zögern seinen freien rechten Arm an - sie hatte sich eine Einladung zum Essen gewünscht, dann sollte sie auch kein Problem haben ihren Teil zu einer Verabredung beizutragen und sich unterzuhaken, richtig? Spätestens jetzt, als er ihr den Arm anbot, fiel Toriko vermutlich auch auf, dass Kenta blasse, weißliche Narben auf Handrücken, Unter- und Oberarm hatte, die oberhalb des Ellenbogens im Ärmel seines Hemds verschwanden - im gedämpften, pinken Licht der Laternen und farbigen Lampenschirme zeichneten sie sich deutlicher ab als bei Tageslicht. "Wie es der Zufall will, habe ich vorhin einen Stand mit Suna-Importen gesehen. Kann ich euch für das geröstete Lamm mit Hummus und Chiligemüse begeistern?" Fragte er, während seine hellblauen Augen wach und berechnend ihren Gesichtsausdruck maßen. Würde sein Gegenzug sie aus dem Gleichgewicht werfen, weil sie nicht wirklich mit ihm ausgehen wollte? Dann hätte er gewonnen. Oder würden die Narben sie irritieren? Der Tag versprach wieder interessant zu werden.
 

Hyuuga Mari

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An die Sprechart des Rutako würde sich Mari vermutlich nie gewöhnen. Irgendwie fragte sie sich schon, ob sein Hirn ein bisschen langsamer lief als das eines normalen Menschen. Nicht, dass sie ihren Gegenüber als geistig zurückgebelieben einschätzte! Obwohl.. naja, vielleicht ein bisschen. Durchaus interessant war es aber schon, als Ingvi behauptete, dass ihre Leben nicht groß unterschiedlich wären. Wirklich? Bisher hatte die junge Frau in jedem Land, in dem sie gewesen war, ganz unterschiedliche Lebensstile kennengelernt. Seien es die Siedlungen in der Wüste, die Baumhäuser im Land des Grases oder die Inseln im Reich des Wasserfalls. Die Gegenden hatten nicht nur vollkommen unterschiedlich ausgesehen, hatten gänzlich andere Architektur besessen, auch die Kultur und die Einstellung der Menschen war immer wieder eine neue Erfahrung gewesen. Gerade deshalb war die Hyuuga überzeugt davon, dass ein Leben über den Wolken ganz anders sein musste als jenes auf dem Erdboden, inmitten eines Waldes. Oder vertat sich die 18-Jährige da? Hatte sie zu hohe Erwartungen? Die weißen Augen musterten den Rutako, der nicht darauf erpicht schien, seine Erzählungen um ein paar Details zu erweitern. Klar, er wollte nicht, dass eine Hyuuga zu viele Informationen über seine Heimat erhielt. Schade war es dennoch, vor allem, weil Mari deutlich bessere Dinge mit ihrer Zeit anzufangen wusste als eine baldige Infiltration von Soragakure zu planen.

Plötzlich blieb der Sora-Nin stehen, sprach zwar weiter, blickte dabei allerdings hochkonzentriert zu einem Maskenstand, der am Rande des Weges stand. Das veranlasste auch die Hyuuga dazu, in ihrer Bewegung innezuhalten, sich zu dem jungen Mann zu drehen und seinem Blick zu folgen. Oh man.. irgendwas stimmte mit dem Kerl doch hinten und vorne nicht. „Die Natur kann zum Nachteil, aber auch zum Vorteil sein“, antwortete sie Ingvi mit ruhiger Stimmte und lächelte leicht. „Man muss nur wissen, wie man mit welchem Umfeld am besten umgeht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das wirst du in deiner bisherigen Ninja-Laufbahn doch mit Sicherheit auch schon gemerkt haben. Wenn du in verschiedenen Ländern unterwegs warst, die ganz unterschiedliche Vegetation aufwiesen.“ Da Mari davon überzeugt war, dass es sich bei dem Rutako um einen einigermaßen erfahrenen Shinobi handeln musste, ging sie auch davon aus, dass er durch Missionen und andere Aufträge schon ein bisschen von der Welt gesehen hatte. „Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit dem Ozean bisher wenig Erfahrung gemacht habe. Gesehen, ja. Aber bisher hat mich noch keine Reise über das Meer geführt“, gestand sie dann ganz offen und versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, auf einem Schiff unterwegs zu sein. Sie kam zu dem Schluss, dass es ihr vermutlich nicht gefallen würde – diese Abhängigkeit von einem Fahrzeug war ihrer Meinung nach eher hinderlich. Die kurz eingetretene Stille veranlasste die Hyuuga dazu, sich den Sora-Nin noch einmal genauer anzusehen. Dann fiel ihr Blick erneut auf den Maskenstand, auf den sich der Rutako konzentrierte. Ob das helfen würde, das Gespräch zu lockern? „Da sind ein paar interessante Masken dabei.“ Anstatt besagte Gegenstände weiter von der Ferne aus zu beobachten, ging die Braunhaarige zu dem Stand, besah sich einige der noch vorhandenen Masken und wurde sogleich von dem Verkäufer angesprochen, ob er bei der Auswahl helfen könne. Mari winkte ab – es ging ihr gerade nicht darum, eine schöne Maske zu ihrem weißen Kimono zu finden, sondern viel eher einen Versuch zu starten. Offensichtlich sah Ingvi in der Hyuuga den Feind, vor dem man auf der Hut sein musste. Die weißen Seelenspiegel der Kunoichi erleichterten es dem Sora-Nin mit Sicherheit nicht, diese Tatsache zu vergessen. Schlussendlich griff Mari nach einer simplen Fuchsmaske – wenige Verzierungen, aber sie verdeckte beim Aufsetzen das gesamte Gesicht der jungen Frau. „Na? Wie findest du die?“, fragte sie Ingvi, als sie sich erneut zu ihm umdrehte und die Maske auf dem Gesicht präsentierte. Dann kam sie allerdings doch noch einmal darauf zu sprechen, warum sie die Maske überhaupt anprobierte. „Vielleicht macht es uns das ja ein bisschen einfacher, wenn die Gesichter von einer Maske verdeckt sind? Dann musst du mir nicht ständig in die Augen sehen.“ Da die Fuchsmaske über den Lippen der Kunoichi hing, konnte der Rutako das Grinsen darauf nicht erkennen – höchstens die amüsierte Stimme von Mari deutete darauf hin. Ob sie ihn ein bisschen ärgerte? Ach wo!
 

Tatsumaki Hei

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» Platz am Fluss

Ah, der junge Mann schien dem Alkohol auch nicht zugewandt zu sein - irgendwie hätte Hei das auch gewundert. Rai schien ein ambitionierter Bursche zu sein, der sich auch als Ninja engagiert zeigen konnte und wollte; da hätte es auch nicht sonderlich gut gepasst, wenn er sich jetzt plötzlich hier abschoss. Na, er war ja aber auch noch nicht so alt... wer wusste schon, ob das noch kam. Der Schwarzhaarige blinzelte amüsiert, als der Takeshi ihm antwortete. Der Kerl hatte es zumindest für sein Alter faustdick hinter den Ohren - das gefiel Hei, der das Potential der Burschen erkannte und sich freute, dass es noch vielversprechende Nachwuchsninja gab. Was? Als Genin war er im Prinzip selbst noch ein 'Nachwuchsninja'? Klar, aber er hatte ja auch schon eine Menge Erfahrung sammeln können, insofern war er kein blutiger Anfänger mehr - auch wenn er zugegeben noch nicht so recht einschätzen konnte, wie viel Rai schon erlebt hatte. Vielleicht hatte der Blauhaarige ja schon etliche Missionen hinter sich? "Kannst mich dazurechnen", blinzelte Hei also weiterhin amüsiert und lachte leise. Auf einem Bauernhof - richtig, er erinnerte sich daran. Mari war nicht sonderlich begeistert von dem Job gewesen, aber sie hatte es ja sowieso nicht so mit Tieren. Die Tiere hatten es nur mit ihr; die Erinnerung an ein Schafsquintett, scharf auf Maris Pulli, drängte sich ihm mal wieder auf und in den strahlend blauen Augen des Tatsumaki blitzte fröhliches Amüsement. "Ich strahle die Art eines Ninja aus?", fragte er dann noch einmal und grinste leicht. "Nett, dass du das sagst. Viele Leute sagen mir erst einmal, ich strahle etwas anderes aus... wegen der Haare", erklärte er und zuckte mit den Schultern. "Aber wäre mit das nicht egal, wären sie ja auch nicht so lang", meinte er dann und nickte zustimmend. "Ja, lass' uns sie suchen", stimmte er zu - er hatte nichts dagegen, Rai erstmal ins Schlepptau zu nehmen - auch wenn der Takeshi sich später vielleicht verabschieden sollte, jedenfalls wenn er nicht die Turtelei von zwei im Grunde erwachsenen Personen mitbekommen wollte.

Der junge Rai und der etwas ältere Hei waren mittlerweile auf der Festivalstraße angekommen und wurden erst einmal von der Vielfalt der Stände und der Farben erschlagen; jedenfalls ging es dem Suna-nin so. Während der Platz am Fluss sehr ruhig und entspannt gewesen war, eher idyllisch, war es hier voller, fröhlicher, lauter, farbenfroher und belebter. Kinder flitzten umher, Pärchen gingen Arm in Arm über die Straße und genossen den Anblick der sanft wirbelnden Blütenblätter, Schaulustige und Enthusiasten drängelten sich vor Buden mit Spielen, vor Behältnissen mit Goldfischen, und es war ein großes, buntes Treiben. Hei lächelte leicht, schnalzte innerlich aber leise mit der Zunge. Es war natürlich ein wenig doof: Er fühlte sich in solchen Menschenmassen noch immer nicht wohl. Aber das war wohl eine Sache, mit der er sich jetzt und hier mal anlegen musste, wenn er Mari finden wollte. Mit gemäßigten Schritten schritten sie die geschmückte Straße entlang und zumindest Hei sah sich immer wieder fasziniert um. Also... nicht, dass es in Suna so etwas nicht gegeben hatte und auch in Shiro hatte es ja immer mal wieder solche Feste gewesen, aber das Gefühl des Friedens und der Eintracht an diesem Tag waren einfach überwältigend. Nachdenklich sah er sich um, und erkannte einen Stand mit Masken in der Ferne und... moment, war das nicht Mari? Sein Gesicht hellte sich auf... und wurde dann direkt finsterer. War das da nicht dieser Kerl aus Sora, den sie auf dieser unseligen Mission im Bärenreich gesehen hatte? Was trieb sie bitte da mit dem? Hei zog an Rei, zupfte ihn hinter einen Stand und linste darum, um seine Freundin kurz zu beobachten. Hm. Klar, dass hier auch Sora-nins herkommen konnten, war ihm natürlich bewusst gewesen, aber gleich dieser Typ, der sie damals ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen hatte? "Sora-nins...", murmelte er leise und seufzte. Er wollte zu Mari, aber er wollte nicht, dass Rai da mit reingezogen wurde. Außerdem: Wer wusste schon, wie der Sora reagieren würde, wenn er sich plötzlich von drei Shiro-nin umgeben sah? Auf dem Gesicht des Tatsumaki konnte man einen Moment ein simples, aber furchtbar intensives Gefühl ablesen: Sehnsucht. Nach wem oder warum sollte wohl klar sein. Aber gut, zusammenreißen war angesagt - weshalb Hei Rai erst einmal in Richtung eines Goldfischbeckens zog. Als sie nach den kleinen Wasserwesen fischten, murmelte Hei leise zu seiner aktuellen Begleitung: "Das bei Mari war ein Sora-nin, der uns beiden schon einmal ein Strich durch die Rechnung gemacht hat", erklärte er und seufzte, sah ein wenig deprimiert aus, wie er da in dem Wasser herumfischte. "Und jetzt macht der mir schon wieder ein Strich durch die Rechnung, so oder so", fuhr er fort. "Nun... dann werden wir uns halt so noch ein wenig beschäftigen. Sag mal, spezialisierst du dich als Ninja auf irgendwas?" Hei lenkte ein wenig ab - wohl, weil er gerade nicht über das eben Gesehene nachdenken wollte.
 

Rutako Ingvi

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Du bist noch nie... mit dem Schiff gereist?“, fragte Ingvi, die leichte Überraschung dafür sorgend, dass seine Augenbrauen den kleinsten Teil eines Zentimeters nach oben wanderten. Es machte vermutlich Sinn, wenn man in Ruhe darüber nachdachte, aber für ihn war es schwer vorstellbar – als Sora-Nin gab es kaum einen Monat, in dem er das Meer nicht überqueren musste, und zu Fuß zu gehen war da selten der beste Weg. Zwar nicht unmöglich, aber unnötig kräftezehrend und auch langsamer. So eine alltägliche Sache war schwer wegzudenken, auch wenn man mit jemandem sprach, der inmitten großer Landmassen lebte und vermutlich nicht einmal ein Meer in der Nähe hatte.
Das Mädchen wartete allerdings nicht, bis sein perplexer Zustand sich legte, um sich ein neues Ziel für ihren Fokus zu suchen. Während er die Schatten betrachtete, die mystisch zu Füßen des Ateliers an Masken tanzten, zog der Stand selbst wohl ihren Blick auf sich und sie bezeichnete einige der hölzernen Gesichter als 'interessant'... damit lag sie wohl nicht ganz falsch, wenn man sie einmal genauer betrachtete. Ihr hinterher tapste er hinüber zu den Kunstwerken und begutachtete sie – einige zeigten Menschen unterschiedlichster Alter und Geschlechter, andere baren die Fratzen furchtbarer mystischer Wesen, die ihren Platz nicht in der realen Welt hatten, während wieder andere simpel abstrakt dazu gestaltet waren, das Gesicht zu verdecken und nichts preiszugeben. Die Maske, die die Kunoichi sich aussuchte, zeigte ein Tier, das der Rutako selbst nie hatte sehen können, von diversen Bildern jedoch erkannte: Ein Fuchs, zierlich und schweigsam. „Vielleicht macht es uns das ja ein bisschen einfacher, wenn die Gesichter von einer Maske verdeckt sind? Dann musst du mir nicht ständig in die Augen sehen“, meinte sie, während ihr Mund unter dem Bildnis verschwand. Er, sich der scherzhaften Natur dieser Aussage nicht bewusst, dachte einen Moment lang darüber nach, ehe er nickte: „Du hast vermutlich Recht... Das dürfte es einfacher machen.“ Es war schwierig, bei einem Shiro-Nin nicht daran zu denken, was für ein furchtbarer Dorn er im Auge war, welche Gefahr er darstellte und wie sehr seine Existenz zu verschwinden hatte. Von allen Leuten auf diesem Markt war sie wohl die Letzte, mit der er frei sprechen konnte – solange er sie vor sich sah. Aus dem Auge, aus dem Sinn – auch, wenn er zu einem gewissen Misstrauen neigte, hatte diese Weisheit doch ihre Wahrheit an sich. Je deutlicher man etwas vor sich hatte, desto weniger konnte man es vergessen. Sein Blick wandte sich also wieder dem Stand zu, suchend nach etwas, das zu ihrer Wahl passte, nach Möglichkeit einem anderen Tier, vielleicht einem, das mit dem Fuchs zu tun hatte... Schlussendlich pickte er eine komplett schwarze Maske heraus, die an den Rändern leicht zerzaust wirkte, um die Form von Federn zu imitieren, und in der Mitte einen spitzen, leicht gebogenen Vorsprung hatte, einen Schnabel, um den Raben zu vervollständigen. Langsam setzte er die Maske auf, dann blickte er Mari an – nun ebenso unkenntlich wie er selbst. Er verneigte sich leicht. „Guten Abend. Es ist mir eine Ehre, euch kennen zu lernen, Madame Fuchs“, spielte er kurz an, gab quasi das Startsignal für den Zeitraum, in dem sie und er sich nicht als Shinobi gegenüber standen, sondern als simple Fremde.

Ich muss aber sagen... es überrascht mich, dass du Schiffe nicht kennst...“ Nachdem wieder ein paar Momente Freiraum entstanden waren, konnte er nicht anders, als auf das Thema zurück zu kommen. „Ich schätze, ihr braucht keine... Es erträgt sowieso nicht jeder. Manche werden krank davon, weil sich der Boden zu ihren Füßen bewegt...“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn du schon nicht am Ozean warst... habt ihr wenigstens ein paar Seen in der Nähe? Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, nicht mal schwimmen zu gehen, oder die feuchte Luft in der Nähe eines großen Wasserkörpers zu genießen... oder die Bewegungen der Wellen zu betrachten...“ Wenn man davon ausging, dass selbst Ingvi positive Gefühle hegen konnte, dann war es wohl nicht zu viel gesagt, dass er das Wasser liebte. Das Meer war der wohl beruhigendste Ort, den er kannte, die Klippen Getsurins sein favorisierter Platz, sowohl zum Trainieren, als auch um sich wieder abzukühlen. Schwimmen war gleichzeitig ein ordentliches Muskeltraining und ein angenehmes Hobby. Die kleinen Tropfen salzigen Wassers, die auf seinen Körper trafen, dämpften seinen Zorn, wenn er angefressen war oder sich zu sehr in sein Kampftraining steigerte. Auf all das zu verzichten... nein, es war undenkbar.
 

Hyuuga Mari

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Was? Das war alles? Ingvi ging so gar nicht auf die kleine Stichelei der jungen Frau ein, sondern stellte simpel fest, dass Masken die Interaktion miteinander vereinfachen würden. Mari war ein wenig enttäuscht, auch wenn sie sich schnell wieder fing und vorerst schweigend dabei zusah, welche Maske der Schwarzhaarige sich aussuchen würde. Dass er dabei gezielt nach einer passenden Maske suchte, die auch zu dem Symbol des Fuchses passte, wusste sie nicht und hätte es auch überhaupt nicht erwartet. Abgelenkt von dem Sora-Nin bemerkte Mari nicht, dass sich gar nicht allzu weit entfernt von ihr ihr eigener Freund befand, den sie eigentlich zu Beginn des Festes hatte treffen wollen. Als Date und so, das dann allerdings aufgrund des Nicht-Erscheinens des Tatsumakis ins Wasser gefallen war. Genauso wenig sah sie Rai, den Jungen, mit dem sie bereits in der Vergangenheit einen Job erledigt hatte. „Das kann ich nur zurückgeben, Monsieur Rabe“, erwiderte die Braunhaarige schlussendlich und ging auf das Schauspiel ein, das Ingvi begonnen hatte. Es hatte einen kurzen Moment gedauert, bis die Hyuuga erkannt hatte, welches Tier genau die Maske des Gegenüber darstellte – doch die dunkle Farbe in Kombination mit den zerzausten Rändern und dem leicht gebogenen Schnabel war dann doch eindeutig gewesen.

Einen Moment dachte die Kunoichi nach, denn die Sache mit dem Ozean schien den Scharzhaarigen durchaus zu beschäftigen. „Doch, doch. Seen gibt es schon, verteilt über das gesamte Feuerreich“, nahm Mari ihm zuerst die Sorge, dass ein Shiro-Nin niemals mit Wasser in Kontakt kommen würde. So war das auch wirklich nicht gemeint gewesen. „Und schwimmen ist vor allem im Sommer auch auf dem Festland eine Freizeitbeschäftigung, der viele Menschen nachkommen. Zugegeben müssen die Leute dann ein kleines Stück Weg zurücklegen, da das Wasser nicht direkt vor der eigenen Haustür ist, aber das hindert die wenigsten Leute daran.“ Mari erinnerte sich daran, dass ihr Freund die einzige Person war, die sie bisher kennengelernt hatte, die überhaupt nicht schwimmen konnte. Hatte sie ihm das nicht noch beibringen wollen? Naja, aber das Thema wollte sie Gegenüber Ingvi lieber nicht ansprechen. Ehe die Hyuuga weitersprechen konnte, machte der Verkäufer mit einem deutlichen Räuspern auf sich aufmerksam. Schließlich fragte er nach, ob Interesse am Kauf der Masken bestände oder nicht – andernfalls sollten diese doch bitte für andere Kunden auf den Tresen zurückgelegt werden. Mari, die die Masken nicht so schnell wieder hergeben wollte, zuckte mit den Schultern, holte ihr eigenes Portmonee heraus und drückte dem Verkäufer genügend Geld in die Hand, um sowohl Fuchs- als auch Rabenmaske zu bezahlen. Wie Ingvi darauf reagierte, dass man ihm einfach die Möglichkeit nahm, selbst zu entscheiden? Die Hyuuga für ihren Teil hatte nicht lange darüber nachgedacht und da sie sowohl durch eigene Verdienste als auch durch ihre Herkunft nicht gerade an Geldmangel litt, war es für sie auch keine große Sache, beide Masken zu bezahlen. Ganz davon ab, dass sie sowieso nicht die Welt kosteten. Der Verkäufer nickte zufrieden, deutete gleichzeitig aber an, dass doch die nächsten Interessenten nun näher treten könnten – die Ninja sollten also Platz machen. Meine Güte, Höflichkeit war aber nicht die Stärke dieses Verkäufers. Wieder auf dem Weg, sprach Mari endlich weiter, immer noch mit der Fuchsmaske auf dem Gesicht. „Ich schwimme jedenfalls selbst auch sehr gerne, wenn ich die Möglichkeit dazu habe. Und am Ozean war ich auch schon, habe in meiner Kindheit sogar über einen längeren Zeitraum dort Urlaub gemacht. Mochte es ganz gerne. Schiffe habe ich da auch immerhin gesehen, wenn auch nicht betreten.“ Dass man krank wurde, weil der Boden unter den Füßen sich bewegte, war für die Hyuuga im ersten Moment nicht ganz verständlich – sie war eben noch nie seekrank geworden. Ob sich das irgendwann noch einmal zeigen würde? Irgendeine Mission würde Mari schon dazu zwingen, es herauszufinden. Am Ende lächelte sie – ganz gleich, ob man dieses Lächeln sowieso nicht erkennen konnte. „Du scheinst das Wasser jedenfalls sehr zu mögen, wenn ich deine Worte richtig deute.“ Mari fasste sich mit der Hand ans Kinn und dachte darüber nach, was genau das Feuerreich umgekehrt ausmachte und worauf sie nicht verzichten wollen würde. Doch noch während sie darüber nachdachte, drang eine Melodie an ihre Ohren und kaum hatte sich der Blick aufgerichtet, erkannte die junge Frau eine kleine Holzbühne, auf der scheinbar Livemusik produziert wurde, um die Gäste des Festes zu unterhalten. Zwei junge Männer und eine Frau, die allesamt Gitarre spielten – zusammen mit den wirbelnden Kirschblüten wirklich ein schöner Anblick und äußerst passend zum hiesigen Anlass.
 

Rutako Ingvi

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Es war nicht ganz einfach für Ingvi, mit anderen zu reden, ohne andauernd über deren Absichten nachzudenken und über die Signale, die sie ihnen zukommen ließen, ohne dass er sie verstand. Einerseits hatte er kein Vertrauen vorzuzeigen, sodass er über einen Großteil seiner Worte sehr genau nachdachte, andererseits war ihm auch bewusst, wie blind er gegenüber Dingen war, die viele für selbstverständlich hielten. Dass Empathie etwas war, das ihm nicht lag, und dass er kein Verständnis hatte für Gewohnheiten anderer. Umso vorsichtiger musste er sein, wenn er mit ihnen sprach. Jetzt für einen Abend diese Gewohnheit komplett abzulegen, einfach zu sagen, was ihm durch den Kopf ging, zu einer Person, die er nicht einmal kannte... Es war eine große Herausforderung für ihn. Solange er es schaffte, konnte er zwar sprechen, ohne überall Pausen einzulegen, aber wer wusste schon, wie lange er das aufrecht erhalten kann? Tatsächlich kostete es ihn noch ein ganzes Stück mehr Fokus als sonst, würde also vermutlich schnell anstrengend werden. Aber er wollte es zumindest probieren. Wollte für diesen einen Abend mal eine ruhige Unterhaltung mit Madame Fuchs haben, so wie jeder andere auch... Warum sollte das gerade ihm nicht vergönnt sein?

Die Tatsache, dass Mari sich doch mit dem Wasser befasste, war sehr beruhigend. Tatsächlich schien sie das Schwimmen sehr zu genießen, was man wohl als eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden bezeichnen konnte. Nicht ungern hätte der Rutako die Konversation von dieser günstigen Stelle aus fortgeführt, doch der Händler, an dessen Stand die beiden sich aufhielten, entschied sich, dem einen Keil vorzuschieben und die Bezahlung seiner Waren zu verlangen. Gut, das war rechtmäßig, kein Grund, auf ihn wütend zu werden, auch wenn der Rutako nicht unbedingt erfreut darüber war, unterbrochen zu werden. Er wollte schon sein eigenes Geld hervorholen, als ihm die Korrelation zwischen Maris Zahlung und dem Maskenpreis auffiel. Sie hatte mehr als nur ihre Maske bezahlt... natürlich konnte es theoretisch sein, dass sie noch Rückgeld erwartete, aber das Geld, das sie dem Mann in die Hand drückte, entsprach exakt zwei Masken! Sie fragte auch überhaupt nicht danach, etwas zurückzubekommen, akzeptierte einfach, dass der Händler alles behielt, was sie ihm gegeben hatte... War das eine Einladung? Wollte das Mädchen sich damit revanchieren für die Süßigkeit, die sie von dem Schwarzhaar erhalten hatte? Aber ein einfaches Mochi kostete nicht annähernd soviel wie eine handgefertigte, detailliert gearbeitete Maske aus Holz! Ein Ausgleich konnte das hier also nicht sein! Wollte sie vielleicht, dass er ihr etwas schuldete? Hatte dieses Monster ernsthaft vor, ihn in eine Situation zu bringen, in der er ihr Informationen geben musste, weil er ihr theoretisch Geld schuldete?
Einmal ordentlich durchatmend, beruhigte sich der Rutako wieder. Da war es; seine paranoide Art, alles an Information zu zerpflücken, was ihm gestellt wurde. Er hatte sie nicht darum gebeten, für ihn zu bezahlen, also schuldete er ihr gar nichts! Und wenn sie das Geld zurückhaben wollte, konnte er es auch einfach auszahlen; niemand konnte dagegen etwas einwenden. Sie machte sich also vermutlich keine Versprechungen darauf, ihm eine Kleinigkeit zu kaufen, die nur dazu diente, dass die beiden miteinander kommunizieren konnten. Sein Blick glitt wieder zu ihr, betrachtete ihr verstecktes Gesicht und folgte der Richtung, in die es gedreht war. Musiker, hm? Ähnlich dem Schattenspiel vor dem kleinen Laden, den sie soeben besucht hatte, war auch das hier sehr malerisch, eine fesselnde Szene dreier Künstler, die gemeinsam die Massen zu verzaubern versuchten, umgeben von tanzenden Blüten. Hier kam sogar noch eine geräuschvolle Untermalung hinzu; ruhig, aber mit Passion, eine Melodie, die die tänzelnde, unentschlossene, aber doch zielgerichtete Reise der Kirschblütenblätter fehlerlos einfing. Auch wenn Ingvi nicht unbedingt die Art Person war, die sich von Musik einfangen ließ und zu tanzen anfangen wollte, konnte er doch anerkennen, dass es sich hier um wohlgestaltete Kunst handelte. „Das ist... eine sehr schöne Melodie“, meinte er nach kurzer Stille zwischen den beiden, in der sie lediglich gelauscht hatten. Auch, wenn nicht wenige stehen blieben, um den Gitarren zu lauschen, hatte man selbst mit etwas Abstand einen sehr guten Blick auf die kleine Bühne, also konnte man sich ordentlich unterhalten, ohne die Show stören zu müssen. Das war sehr erfreulich. „Ich komme tatsächlich nicht oft dazu, Musik zu hören... das ist eine angenehme Abwechslung.“ Ob er wohl etwas begeisterter darüber sprechen sollte? Bis jetzt war er noch ziemlich analytisch...
 

Takeshi Rai

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> Platz am Fluss

Langsam wurde die Sache interessanter. Je weiter die beiden der Straße folgten, desto mehr Menschen sahen sie. War ja natürlich selbstverständlich! Wenn es immer weniger werden würden, waren sie ziemlich sicher am falschen Ort oder auf der falschen Straße eingebogen. Aber ist das nicht toll? So viel Freude und Friede an einem Ort vereint. Bis jetzt merkte man rein gar nichts von irgendwelchen Streitigkeiten oder Hass. Alles war friedlich, alles war im Einklang. Menschen gingen in Gruppen und lachten, Paare gingen Hand in Hand oder küssten sich. Ja, es gab auch viele, die sich ins Koma saufen, aber die sind nur nebensächlich. Viel mehr war hier der Fokus auf Spaß und Zweisamkeit gelegt. Unerwartet viele Menschen tummelten sich an den Minispielen und versuchten den Jackpot zu ergattern. Was aber war das Ziel der beiden Ninja? Genau, sie wollten ja die Verabredung von Hei finden. Also hielt der Takeshi immer wieder Ausschau nach ihr, aber das war wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Sollten sie an ihr nicht unmittelbar vorbeischlendern, war es schier unmöglich sie zu finden. Außer man besaß Adleraugen oder ein Genkai Kekkei. Beidem war Rai nicht mächtig. Aber trotzdem hatte er Spaß am Suchen, denn man sah viele Gesichter, egal ob bekannt oder nicht, die Freude war jedem ins Gesicht geschrieben. Trotz alledem aber fragte er sich, wie lange sie denn noch brauchen würden um die Zielperson zu lokalisieren. Nicht um sie zu töten, ganz im Gegenteil! Das Ziel war es weiterhin zwei Liebende zu vereinen, also konnte man sagen, dass Rai heute ein Beauftragter der Liebe ist. Ist sowas nicht schön?

Plötzlich aber sah er die Hyuuga. Auch von Weitem konnte man ihre weißen Augen unschwer verkennen. Also drehte er sich zu Hei um, um ihm zu sagen, dass seine Verabredung nur ein paar Meter weit weg war, aber als er ihm dies sagen wollte, wurde der Takeshi schon hinter einen Stand gezerrt. Wieso tat er das? Und schon wieder als Rai den Mund aufmachte, wurde er weggezerrt, dieses Mal an ein Goldfischbecken. Als sie dann endlich zum Stillstand kamen, musste Rai ihn endlich fragen: „Wieso zerrst du mich hier her?“ Der schwarzhaarige Ninja holte zwei Angeln, eine für Rai und eine für ihn selbst. In der Zwischenzeit trank Rai sein Getränk aus und stellte den Becher auf den Boden neben sich. Dann nahm er die Angel und begann zu angeln. Nach ein paar Minuten bekam er endlich seine heißersehnte Antwort, die ihn allerdings verwunderte. War da überhaupt ein anderer dabei? Rai konnte da nur Mari identifizieren. Naja, vielleicht besaß sein Gegenüber ja irgendwelche besonderen Fähigkeiten. Wissen konnte man so etwas ja schließlich nie. Aber nach dem, was er gerade erfahren hatte, war diese andere Person, ein Mann um genau zu sein, gefährlich. Wenn der ausrasten würde, wäre hier ginge hier die Post ab. Diese Erkenntnis durchströmte den Takeshi mit Adrenalin und erhellte sein Gesicht noch mehr. Aber ja, heute durfte man keinen Stress anfangen, war ja ein Tag des Friedens und diesen Frieden wollte er nun wirklich nicht durchschlagen. So, nun wurde aber Rai wieder gefragt. „Ich spezialisiere mich auf Nin-Jutsu, Raiton um genau zu sein. Und du?“ Naja, auf Grund seines Aussehens, konnte man schon ziemlich erraten woher Hei stammte. Trotzdem wollte der Takeshi es aber selbst von ihm hören. Ein bisschen Smalltalk konnte ja nie schaden.

OOC: Sry, habe keine Ahnung wie ich hier so eine Verlinkung mache xD
 
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Tatsumaki Hei

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Über dem Kopf von Hei schwebte, man könnte fast meinen sichtbar, eine kleine Wolke voll Trotz, leichte Genervtheit und ein wenig Depression. Es war zum Haare raufen, ehrlich - mal abgesehen davon, dass er sich für diesen Tag schon weitaus mehr in Schale geworfen hatte als überhaupt jemals zuvor, hatte er gesehen, dass auch die Hyuuga sich nicht hatte lumpen lassen. Und dann war er auch noch im Grunde Schuld daran - wie hatte er nur so blöd sein können und sich auf diese Sache mit der getrennten Anreise einlassen können? Sein Orientierungssinn, vor allem wenn das nicht in der Wildnis war, war halt schlecht und das rächte sich nun in Form dessen, dass er sich seiner Freundin nicht mal nähern konnte. Man sah seinem jungen Begleiter, Takeshi Rai, durchaus an, dass ihn die Situation erst einmal verwirrte und das konnte Hei ihm auch überhaupt nicht zum Vorwurf machen. Offenbar war er noch nicht übermäßig erfahren und hatte diesen Sora-Nin ja auch überhaupt nicht erkennen können. Hei aber hatte sich das Gesicht dieses Kerls durchaus eingebrannt und sein Hirn schaffte es in der Regel auch nicht, sich von solchen Dingen zu entlasten. Wieder einmal seufzte er leise, war aber ein wenig erleichtert, als Rai ihm eine Antwort auf seine vorher gestellte Frage gab - und sich als Ninjutsuka herausstellte. Hm, interessant. Der Suna-nin schielte zu dem jungen Mann an seiner Seite und schmunzelte leicht. Irgendwie hatte der Takeshi eine... positive Ausstrahlung. Ein wenig naiv vielleicht, aber in diesem Moment half dem Tatsumaki das, seine Trauerwolke loszuwerden und mit einem ein wenig kühlerem Kopf über die Sache nachzudenken. Würde schon werden - er konnte ja auch später noch zu Mari treffen und dann würde sich vielleicht auch noch das ergeben, wofür er hergekommen war. Während er, ungeschickt wie er war, kaum einem Goldfisch auch nur wirklich nahe kam, raffte er sich also nun auf, Rai auch mal zu antworten.

"Ich bin auch Ninjutsuka", meinte Hei ein wenig gedankenverloren und sah zu, wie die Fische sich um sein Netz schlängelten. "Aber ich habe bisher kein Raiton benutzt... mein erstes Element ist Katon", fuhr er fort und schmunzelte. "Da bin ich auch schon relativ weit fortgeschritten... ich werde mich demnächst vielleicht einem komplementären Element widmen, um mein Repertoire ein wenig zu erweitern." Der Wüstensohn lachte leise - der Gedanke an sich freute ihn schon. Ninjutsu waren nun einmal genau das, was ihm Spaß machte - und auch das, was er am Besten konnte. "Und da gibt es noch eine kleine weitere Sache, auf die ich mich konzentrierte", ergänzte er und blinzelte dem Takeshi zu. "Allerdings wäre es vielleicht zu auffällig, um es dir hier zu zeigen. Vielleicht später einmal. Sagen wir mal so, es hat viel mit Sand zu tun." Der Schwarzhaarige stand auf und streckte seinen langen Körper einmal durch, nachdem er sein Netz zurückgegeben hatte. Natürlich ohne, dass er ein Fisch gefangen hatte... bei solchen Dingen war er nicht gut. Hei wartete, bis sein Kollege auch fertig war mit Fischen und lächelte fein. "Entschuldige, dass ich dich eben so gezerrt habe", fing er dann an, den Gesprächsfaden erneut aufzunehmen. "Aber ich würde mich nicht sonderlich wohlfühlen in dem Wissen, dich mit in etwas hineinzuziehen, mit dem du nichts zu tun hast", fuhr er fort, schlenderte wieder in Richtung des Maskenstandes, nur um zu sehen, ob die Luft rein war. Er konnte zumindest niemanden mehr erkennen - und winkte Rai, dass sie die Festivalstraße heruntergehen sollten. Es gab genug zu sehen und man konnte sich ja auch nicht die ganze Zeit verstecken. "Ist nur so, dass dieser Kerl, soweit ich das einschätzen kann, sehr impulsiv reagieren kann. Er ist sehr stark und scheint wenig Skrupel zu besitzen. Außerdem kann ich nicht einschätzen, wie sehr sich ein Sora-nin daran hält, sich auf neutralem Boden zurückzuhalten..." Kurz schwieg er und zuckte die Schultern. "Wenngleich ich es verstehen könnte. Ich würde mich auch unwohl fühlen, wenn ich plötzlich umringt wäre von... denen." Hei wollte nicht allzu oft mit Begriffen um sich schmeißen, die nach Ninja klangen - immerhin wusste er nicht, wer sich hier noch so herumtrieb. Der Genin zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme hinter dem Kopf - typische Pose für ihn. "Ich wäre dafür, dass wir uns etwas zu essen besorgen", schlug er dann vor und sah zu Rai. "Und danach können wir noch einmal sehen, wie wir mit dieser Sache umgehen. Aber mit leerem Magen ist das gar nicht so einfach."
 

Hyuuga Mari

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Mari bekam nicht mit, wie viele Gedanken Ingvi sich bezüglich der geschenkten Maske machte - sie hätte auch nicht damit gerechnet, dass man so viele Gedanken an diese Kleinigkeit verschwenden und so viel hineininterpretierte konnte. Die Hyuuga hatte keine Geldsorgen und sah in den Masken eine Möglichkeit, das Gespräch mit dem Sora-Nin gelockerter fortführen zu können, daher war es sogar ein Stück weit reiner Eigennutz gewesen und nicht nur eine freundliche Geste der Kunoichi. Als beide in der Nähe einer Bühne zum Stehen kamen, von der aus friedvolle Melodien erklangen, trat ein kurzes Schweigen ein. Beide lauschten den drei Musikern, die zusammen mit den tänzelnden Kirschblüten die perfekte Atmosphäre für dieses Fest erzeugten. Erst einige Sekunden später ertönte erneut die Stimme von Ingvi, der zum Einen die erzeugte Musik lobte, zum Anderen aber auch anmerkte, selbst nicht oft Musik zu hören.

Die Braunhaarige dachte kurz nach, schmunzelte dann leicht (auch wenn das durch die Maske nicht zu sehen war) und legte den Kopf ein wenig schief. „Ist Musik bei euch in Soragakure nicht so verbreitet oder wie kann ich das verstehen?“, fragte sie zuerst nach, wollte aber natürlich ein wenig erklären, wie diese Frage überhaupt zustande kam. „In Shiro gibt es vor allem in den warmen Monaten sehr viele Straßenfeste, größere und kleinere, an denen man kaum vorbei kommt, sofern man draußen unterwegs ist. Auch jetzt haben schon die ersten Feste begonnen. Dort wird meist Musik gespielt, um die Leute zu unterhalten. Hinzu kommen noch einige Straßenmusiker, die vor allem im Zentrum des Dorfes versuchen, mit Instrumenten, der eigenen Stimme oder beidem zusammen ein wenig Geld zu verdienen.“ Entweder gab es dies in Soragakure nicht im gleichen Maße wie in Shiro oder Ingvi kam kaum vor die Tür… was allerdings kaum sein konnte, wenn er als Ninja Jobs und Missionen nachkommen musste. „Aber ja, ich finde die Melodie auch sehr schön. Perfekt auf das Fest abgestimmt“, kam sie dann auch noch auf die ursprüngliche Aussage des Schwarzhaarigen zurück, lauschte erneut ein paar Sekunden, bevor ihr Blick an der jungen Frau hängen blieb, die zwischen den beiden männlichen Künstlern auf der Bühne stand. Irgendwie erinnerte sie Mari ein wenig an ihrer jüngere Schwester Aiko… natürlich, wenn diese ein paar Jahre älter wäre. „Ich bin in letzter Zeit vor allem durch meine Schwester viel mit Musik in Kontakt gekommen. Sie hat das Singen für sich entdeckt… mehr oder weniger gut, wenn ich ehrlich bin. Jedenfalls ist es daher für mich eine angenehme Abwechslung, einer schönen Melodie zu lauschen, anstatt einer Aneinanderreihung schiefer Töne.“ War das gemein? Ach, Aiko bekam das ja nicht zu hören. Außerdem würde die jüngere Schwester sich auch nicht von solch einer Aussage von ihrem neuen Hobby abbringen lassen. Und da war doch gleich noch ein kleines Smalltalk-Thema aufgekommen, über das sie sprechen konnten - die Chance wollte Mari natürlich nicht ungenutzt lassen. Sie hatte ohnehin das Gefühl, dass man die Worte aus Ingvi heraus kitzeln musste, wenn man sich nicht auf Dauer mit Schweigen zufriedengeben wollte. „Hast du auch Geschwister?“
 
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