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Grenzposten zu Shirogakure

Sakaida Mai

Chuunin
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Seufzend stütze Mai ihr Kinn mit beiden Händen, was wohl die Langeweile-Pose schlechthin war. Die Schönheit der Umgebung hatte sie schon tagelang bewundert, jetzt war es einfach nur ein langweiliges Fleckchen Erde. Das Zwitschern der Vögel war nicht mehr angenehm, sondern kaum noch wahrzunehmen, die Grillen nervten sie nachts und das Grün ringsherum war auch nicht mehr das, was es einmal war. Teilweise wusste sie gar nichts mehr mit ihrer Zeit anzufangen. Natürlich konnte man trainieren oder lesen, aber doch nicht den ganzen Tag! Gemeinsam mit Ishimaru Junichiro und Inuzuka Lya verbrachte der Blauschopf aus Kumogakure nun schon eine schier endlose Zeit hier. Zwar waren es wirklich nur ein paar Tage gewesen, aber Mai kamen diese vor wie Wochen. Kaum zu glauben, dass die kleine Gruppe schon übermorgen wieder abziehen konnte, da die Genintruppe aus Shirogakure, welche schon erwartet wurde, diesen Stützpunkt schon bald erreichen sollte. Die drei Ninja befanden sich ziemlich an der Grenze zu Kusa no Kuni, dem Grasreich und wenn man schon eine Zeit lang dort verweilte, dann bekam man auch so manches von dort mit. Schon länger hockte Mai auf einem Felsen und blickte in die Ferne, wo sie Ausschau nach der Geningruppe hält, welche doch nun hoffentlich mal ankommen wird. Wer das wohl sein wird? Vielleicht jemand bekanntes? Oder lauter neue Gesichter? Mittlerweile kannte die Kumo-Nin schon relativ viele Ninjas, da konnte man es nicht ausschließen, den ein oder anderen nun zu treffen. In der Ferne konnte man eine kleine Gruppe erkennen. Sofort reckte das Mädchen neugierig den Hals und kniff konzentriert die Augen zusammen, um vielleicht schärfer sehen zu können. Ob das denn nun half, ist die andere Frage. Doch umso näher die Menschengruppe kam, desto sicherer war sich der Blauschopf: Das mussten sie sein! Aufgeregt hopste sie von ihrem Felsen, sprintete erst zu Shiro, dem großen, brünetten Mann und überbrachte ihm die frohe Botschaft, ehe sie weiterrannte um auch Lya mitsamt Hund Pain Bescheid zu geben. Danach marschierte Mai sofort wieder zu ihrem Aussichtsfelsen, um besser sehen zu können. Sie hielt sich die Hand über der Stirn, da die Sonne blendete und konnte er nicht glauben, wen sie da sah. Ihren Lieblingsklan! Familie Hiragana, Kayros und Akane! Angestrengt blickte Mai weiter in die Ferne, streckte sie so weit nach vorne, wie es nur möglich war, ehe sie vom Felsen kullern würde. Ja, es bestand kein Zweifel: Zwei lange, schwarze Zöpfe links und rechts und ein großer, schlanker blonder Kerl mit weißer Mütze. Ein wahres Feuerwerk der Freude entzündete sich in der heiteren Konoichi. Wie lange hatte sie ihre beiden Freunde nicht mehr gesehen? Aufgeregt schwang sie sich erneut vom Felsen, rief Shiro und Lya noch ein: „Ich komme ihnen entgegen!“, zu und rannte der Geningruppe entgegen. Der lange, blaue Zopf wirbelte unter ihrem Tempo umher und sie konnte sich kaum entscheiden, wen der beiden sie denn nun zuerst begrüßen sollte. Am besten, sie würde beide gleichzeitig überraschen. Flink und ohne gesehen zu werden stahl sich das Mädchen auf einen Baum, wartete geduldig, bis die Gruppe näher kam. „Wow, ist ja eine Riesengruppe.. drei Jungs und drei Mädchen. Mit so vielen war ich nie unterwegs..“ Gerade, als nur noch wenige Schritte zwischen den Leuten und dem unsichtbaren X war, auf welchem Mai gleich landen würde, schwang sie sich schon vom Baum. Und mit einem breiten Grinsen landete sie vor den erschrockenen Gesichtern. „Da seid ihr ja endlich! Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr! Hallo Akane! Kayros!“ Auch den anderen, ihr unbekannten Genin nickte sie freundlich zu, wandte sich aber dann Kayros zu: „Geht es euch gut? Ich hoffe doch, es ist alles glatt gelaufen bisher? Shiro und Lya sind auch da, kommt mit!“ Mai wartete noch Kayros‘ Antwort ab, ehe sie gemeinsam mit den anderen zum Grenzpunkt marschierte.
 

Inuzuka Lya

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Lya hatte den ganzen Tag in der Sonne gelegen und vor sich hin gedöst. Sie war des Trainierens überdrüssig geworden und fand sonst keine weitere sinnvolle Beschäftigung, mit der sie den Tag irgendwie rumkriegen konnte. Sie hatte sich in Pains Fell gekuschelt und ließ sich die Sonne auf die blasse Haut scheinen. In zwei Tagen war der Kram endlich vorbei und sie konnte wieder zurück nach Hause. Sie hatte sich zwar wichtige Aufgaben gewünscht, aber das hier war weißgott nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Hinzu kam noch, dass ihre Gesellschaft sehr zu wünschen übrig ließ, aber das hätte Lya wohl bei jedem anwesenden behauptet. Sie erwarteten einen Genintrupp und hielten abwechselnd Ausschau nach eben jenem. Im Moment war Mai an der Reihe und die anderen zwei konnten sich auf die faule Haut legen. Es geschah ohnehin nichts nennenswertes. Im Gegensatz zu der neugierigen Mai kümmerte es sie kein bisschen, wer letztendlich unter den anreisenden Genin sein würde. Statt sich darum zu kümmern döste sie vor sich hin und wurde erst hellhörig, als sie mitbekam, wie Mai von ihrem Stein sprang. Sie war erst eine knappe Stunde auf ihrem Posten gewesen, als sie offenbar etwas bemerkt hatte. Hin oder her wer oder was das jetzt sei öffnete die junge Inuzuka die Augen und setzte sich auf. Sie sah, dass Mai zu Shiro rannte und dann auf sie zukam. Lyas Augenbrauen fuhren überrascht in die Höhe und sie stand auf. Mai folgend pfiff sie nach Pain, der mit müdem Blick hinter ihr her zu trotten begann. Sie kniff ebenfalls die Augen zusammen und hielt die Hand gegen die blendende Sonne. Als sie die Gestalten vollkommen mit all ihren Details sah, war sie immer noch nicht schlauer als vorher. Sie kannte keine der herannahenden Gestalten - sie kümmerte sich aber auch nicht darum. Als Mai von ihrem Felsen sprang und nahezu euphorisch losrannte, rollte Lya nur genervt mit den Augen, ließ sich auf dem Aussichtsstein nieder und gähnte herzhaft. Mein Gott, war das spektakulär...

Mit halb geschlossenen Augen saß sie auf ihrem Stein und man spürte förmlich die Wogen der Demotivation, die von ihr ausgingen. Sie sah fragend zu ihrem zweiten Teamkamerad. Ob er wohl auch losrennen und den Trupp begrüßen wollte? Seufzend rappelte sie sich auf, als die Gruppe nur noch wenige Meter entfernt waren. Auch Pain knurrte einmal mürrisch und stolzierte dann neben sein Frauchen. Erwartungsvoll wartete die Inuzuka ab und hoffte, dass wenigstens ein wenig Spannung aufkommen würde. Sie zweifelte nach wie vor an der Wichtigkeit dieser Mission und es sollte endlich jemand kommen um sie vom Gegenteil zu überzeugen... Die letzten paar Meter ging sie auf die Gruppe zu. Sie erkannte nach wie vor keines der Gesichter, deshalb stellte sie sich förmlich vor. "Inuzuka Lya, eine der gelangweilten Wachen, die sich hier tagelang die Beine in den Bauch stehen durften". Ihr Blick zeugte von Abscheu gegenüber dieser Aufgabe. Sie hätte lieber etwas Sinnvolles getan....
 

Hiragana Kayros

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Der Grenzposten war von einigen Bäumen umgeben, die verhinderten, dass man diesen direkt erkennen konnte. Außerdem gab es am Rande der Wege einige Bäume, von einem urplötzlich Sakaida Mai heruntergesprungen kam. Als sie die Hiragana erblickte, begrüßte sie die beiden in ihrer üblichen warmen, leicht überschwänglichen Art und erschlug sie ganz dezent mit ihrem Wortschwall. Lächelnd entgegnete ihr der Genin: „Ja, bisher verlief alles ganz normal...“ Als die Inuzuka, die Kayros nur ganz flüchtig vom Sehen her kannte, hinzustieß und sich vorstellte, bat der Teamleiter, zum Grenzposten geführt zu werden, schließlich hätte man da wesentlich bessere Möglichkeiten, sich auszutauschen. Sie waren mittlerweile eine Gruppe aus acht Shinobis und Kunoichis, so viele hatte der Genin nicht mehr auf einen Haufen gesehen, seit die spezielle Geheimmission beendet worden war.


Im Grenzposten suchte sich der Hiragana einen Sitzplatz und schaute den drei anwesenden Wachen abwechselnd ins Gesicht. „So, nach meinen bisherigen Informationen befinden sich hier nur wenige Genin-Teams aus Kusagakure in der Nähe?“ Nun waren die drei dran, hoffentlich würden sie ihm gute Nachrichten überbringen.
 

Kiyama Mura

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Es wurde immer heller und tatsächlich gelang es der Sonne durch die Wolken durchzubrechen, ja sie sogar zu vertreiben. Es würde vielleicht einer der schönsten Tage seit langem werden, auch wenn nach wie vor eine klirrende Kälte die Kleider der Shinobi steif werden ließ. Man konnte aber auch nicht alles haben. Immerhin besserte sich mit dem schönen Wetter auch die Laune des Kiyamas, sodass die letzte Nacht, so furchtbar sie auch war, ihn immer weniger bekümmerte und beschäftigte. Aus diesem Grund ließ sich schnell wieder sein übliches Lächeln blicken, als sich die Gruppe langsam dem Ende ihrer ersten Etappe näherte: der Grenze zu Kusagakure. Seit langer Zeit war es das erste Mal, dass Mura dem Feuerreich und den Allianzländern den Rücken zukehren würde. Wie unwirklich...schoss es ihm durch den Kopf und ein Kribbeln breitete sich in seinem Bauch aus. Ein wenig in Gedanken und gespannt, welche Besonderheiten die Flora und Fauna das fremde Reich zu bieten hatte, merkte Mura gar nicht, dass er sich nicht mehr ganz mit der Schrittgeschwindigkeit seiner Teamkollegen mitkam. So fand er sich schließlich am Ende der Gruppe neben Ren wieder, die sich still schweigend an das Ende der Gruppe begeben hatte. Bis jetzt hatte sich die Yamamoto aus jedem Gespräch herausgehalten und der Kumonin hatte sie über seine eigenen Probleme vergessen. Allein schon deswegen betrachtete er nun aufmerksam das Mädchen von der Seite, das dick eingepackt und den Schal tief in Gesicht gezogen abwesend vor sich hin starrte. Zwangsläufig musste sich Mura an den vorigen Tag zurückerinnern und stellte zu seiner eigenen Überraschung fest, dass da ja noch was war, das er der Kunoichi hatten sagen wollen. Na...alles in Ordnung? Ich wollt dir nur sagen...Mit Schrecken bemerkte der Kiyama, dass, sowie sich Ren ihm zuwandte, er sich mal wieder beim Sprechen verhaspelte und ein äußerst unangenehme Wärme seine Wangen befiel. Gute Arbeit...gestern. Ich glaube, du bist deinem Ziel, dich als Ninja zu beweisen, schon ein ganzes Stück näher gekommen. Ich... Wieder stockte Mura und schrie innerlich auf, dass er mit einer so miserablen Redebegabung gesegnet war. Jetzt aber...Ich bin froh...Da seid ihr ja endlich! Erschreckt fuhr Mura hoch und machte instinktiv einen Sprung zur Seite, als ein fremde Kunoichi urplötzlich wenige Schritte von der Gruppe entfernt auftauchte und überschwänglich die beiden Hiraganas begrüßte, als wären es alte Freunde. Und das war auch kein Wunder...Schließlich kannte der Kumonin das Mädchen selbst. Er hatte mal mit ihr eine Mission in Konoha gehabt und nicht nur mit ihr, wie Mura mit einem Schlucken feststellen musste: Inuzuka Lya...Dass sie die damalige Mission halbwegs hinter sich gebracht hatten, war schon wirklich eine Geduldsprobe für den jungen Kiyama gewesen, der oft genug seine Probleme mit der Art der jüngeren der beiden Neuankömmlinge gehabt hatte. Folgerichtig war er mehr als nur froh gewesen, dass sie daraufhin bald getrennte Wege gingen. Seine Glück hatte nicht lange gehalten. Trotzdem versuchte Mura so lange wie möglich ein Begegnung hinauszuzögern und verhielt sich vorerst ruhig, auch wenn es bedeutete, Mai nicht begrüßen zu können. Er schlug den Kragen seiner Jacke hoch und erwiderte die Begrüßung mit einem schlichten, leisen "Guten Tag". Zu seinem Glück schenkte dem Kiyama keiner der beiden sonderlich Aufmerksamkeit oder erkannte ihn gar wieder, sodass er sich, ehe sich versah, auch schon im Grenzposten befand, ohne auch nur ein einziges Mal angesprochen zu werden. Aber sonderlich verwundert war er nicht, war Mai doch vollkommen auf ihre Freunde fokussiert und Lya schlicht zu desinteressiert. Einzig Pain schaute ihn, sobald er schräg hinter Kayros Platz genommen hatte, mit seinen roten Augen durchdringend an. Ich dachte, Hunde haben so ein schlechtes Gedächtnis? Komm schon. Du kennst mich nicht.

[Out: Ich wusste nicht, wie ich das am besten mit dem derzeitigen Job in Einklang bringe. Ich hoffe, das passt so]
 
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Sakaida Mai

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Als Lya sich zu ihnen gesellte und einen ihrer gewohnten, etwas schnippischen Kommentare abgab, drehte sich Mai grinsend zu ihr um. Der Blauschopf hatte bisher noch keine Probleme mit ihr gehabt, im Gegenteil, sie hielt Lya eigentlich für ganz Humorvoll. Mai lebte selbstverständlich in dem naiven Glaube, dass das auch alles nur Witze waren und Lya das gar nicht so meinen würde. Wieder an Kayros, aber auch an den Rest der Gruppe gerichtet, antwortete sie auf seine Frage: „Von unserer Lage aus konnten wir diese Ninja relativ gut beobachten. Manchmal, wenn sie trainierten, konnte man deutlich erkennen, dass sie wohl auch erst den Genin-Rang erreicht haben. Die meiste Zeit aber streunen sie durch die Gegend und drehen jeden Stein um, warum auch immer.“ Erneut wandte sich der Blauschopf wieder Lya zu: „Man könnte meinen, sie suchen irgendwas, nicht wahr?“ Und während die große Gruppe zu dem Grenzposten ging, erzählten die beiden Kunoichi noch, dass es vor allem ein Team geschafft hatte, die meiste Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Warum genau dieses Dreierteam so auffällig war, konnten sie gar nicht wirklich erklären. An dem schönen Grenzposten angekommen, wies Mai die Gruppe zu der Feuerstelle, welche von kleinen Baumstämmen umgeben war, auf denen man sitzen konnte. Da dieser Posten etwas höher gelegen war, konnte man gut zu dem „Tal“ herabblicken, in welchem die Ninja aus Kusagakure sich aufhielten. Zwar sah man sie nicht immer, aber oft genug. Selbstverständlich setzte Mai sich zu ihrer Freundin Akane, ohne auf ihre Reaktion darauf einzugehen. Sofort fing sie an, sich mit ihr zu unterhalten: „Und, wie läuft’s so bei dir? Wir haben uns ewig nicht gesehen. Wie geht es Ryu? Ist er zurzeit zuhause oder wieder unterwegs? Wenn er mal wieder da ist, musst du mir Bescheid sagen, er war sooo nett!“ Schmunzelnd erinnerte sich der Blauschopf, als sie die kleine Familie beim Mittagessen überraschte und prompt eingeladen wurde, was wohl eher auf Ryu’s Kappe ging, statt auf Akanes. Zudem erklärte Mai ihr noch, wie sehr sie sich freuen würde, mal wieder gemeinsam mit ihr auf Mission zu gehen, dann würden sie wieder Tag und Nacht beisammen sein. Bestimmt würde Akane das auch freuen, auch wenn sie es nicht zeigt. Immer wieder lustig, wie unterschiedlich die beiden sind! Nach dem kleinen, privaten Gespräch widmete Mai sich das erste Mal der Gesamtgruppe, denn ihre Freude, die beiden Hiragana endlich mal wieder zu sehen, war so groß, dass sie die anderen gar nicht wahrnehmen konnte. Ein kurzer Blick in die Runde. Zwei Mädchen waren dabei, die eine war ziemlich klein, hatte schöne, fast lilafarbene Augen, wobei man das nur im Licht erkennen konnte, so dunkel waren sie. Insgesamt sah sie sehr jung aus. Das andere Mädchen war zwar etwas größer, aber im Vergleich zu Akane und Mai doch noch klein. Ihre braunen Haare und die dunklen Augen verpassten auch ihr etwas sehr Niedliches, auch sie wirkte sehr jung. Vielleicht auch jünger, als sie eigentlich war? Bei den Jungs fiel ihr als erstes der Schwarzhaarige auf, der stechend blaue Augen hatte, dagegen waren Mai’s blaue Augen gar nichts. Er sah seinem Alter entsprechend aus. Doch als der Blauschopf den letzten Jungen der Runde endlich mal erblickte, schämte sie sich schon fast. Eigentlich kannten die beiden sich ja, wenn auch nicht so wirklich gut. Sofort entwich ihr ein überraschtes, wenn auch etwas beschämtes: „Oh, hallo Mura!“. Hätte ihn nicht etwas ausgezeichnet, was sie so schnell nicht vergessen würde, könnte sie sich vielleicht nicht an seinen Namen erinnern. Mura war der erste Ninja aus Kumogakure, den Mai kennengelernt hatte. Lächelnd blickte Mai in die Runde und meinte lachend: „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, tut mir Leid! Ich heiße Sakaida Mai! Und ihr seid..?“ Auch, wenn sie sich die Namen aller vielleicht nicht gleich einprägen konnte, so wollte sie es dennoch erfahren. Erwartungsvoll und nur so strotzend vor Herzlichkeit blickte sie die anderen an.[FONT=&quot][/FONT]
 

Yamamoto Ren

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Es wäre dem Mädchen lieber gewesen, wenn die Sonnenstrahlen, welche ihre Nase kitzelten, ebenfalls Wärme über das Land bringen würden. Stattdessen verzogen sich lediglich die Wolken, sodass man einen freien Blick auf den strahlend blauen Himmel erhaschen konnte, die Kälte jedoch trotzdem jedem in den Knochen steckte. Vielleicht hatten die übrigen keine allzu großen Probleme mit den eisigen Wetterverhältnissen, doch nagten die Temperaturen an der Kunoichi. Sie war sehr empfindlich, was das Klima anging, demnach vertrug sie weder die sommerliche Schwüle, noch die winterliche Kälte. Vermutlich konnte man daher wegen ihrem Schal, welchen sie sich weit ins Gesicht gezogen hatte, dieses kaum noch sehen. Allein ihre Nasenspitze und ihre braunen, wachsamen Augen schauten hervor und musterten die leicht veränderte Umgebung. Nach wie vor befand sich die Brünette am Ende der Gruppe, bildete somit das Schlusslicht. Doch es machte ihr nichts aus eine Randerscheinen gewesen, immerhin kämpfte sie bereits ihr ganzes Leben damit. Selbst als sie auf die Akademie kam, blieb sie mehr oder minder ein Schatten irgendwo in der Ecke. Es war nicht so, dass sie den anderen Schülern gegenüber abgeneigt war. Im Gegenteil, sie hatte sogar großes Interesse daran gehabt neue Kontakte zu knüpfen, aber ihre Schüchternheit stellte dabei immer das große und einzige Problem dar. Hier am Grenzposten zu Shirogakure (es war also nur noch ein Katzensprung bis zu ihrem Ziel) gefiel es Ren deutlich besser als damals auf dem Weg nach Suna. Dort hatten ihr die Bäume, das Buschwerk und allgemein das Grün gefehlt. Sie genoss es sich auf einen Ast zu setzen und den Sternenhimmel oder die untergehende Sonne zu betrachten, weshalb ein Leben in der Wüste für das Mädchen nicht in Frage kam. Während sie so in ihrer ganz eigenen Gedankenwelt versunken war, bemerkte die Kunoichi gar nicht, wie sich der Kiyama zu ihr an die hinterste Position gesellt hatte. Erst als er seine ersten, leicht stotternden Worte verlor, wand sie sich überrascht zu ihm um. Ein knappes Nicken (von einem Lächeln untermalt) später schienen sich die Wangen des Jungen leicht zu erwärmen. Er hielt für einen Moment inne, was Ren betreten auf ihre Unterlippe beißen ließ. Erneut stockte er, was sie ihm aber nicht verübeln konnte. Sie war selbst nicht die beste Rednerin, weshalb sie es verstehen konnte, wenn Menschen beim Sprechen ins Stottern kamen oder nach den richtigen Worten suchen mussten. Schließlich konnte er sich allerdings doch vernünftig ausdrücken, was für Verlegenheit ihrerseits sorgte. Er war zwar nicht der erste, der sie für ihre Leistungen lobte, dennoch kam es unerwartet. Als sie zu einer Erwiderung ansetzen wollte, unterbrach eine fröhliche Stimme ihr „Gespräch“ und ließ Rens Blick verwundert nach vorne schnellen. Beinahe hätte sie vergessen, dass sie sich am Grenzposten befanden und hier ja auf andere Ninja aus Shirogakure treffen sollten. Ein Mädchen mit ungewöhnlich langen, blauen Haaren kam auf die Gruppe zu und machte sich daran Kayros, sowie Akane überschwänglich und liebevoll zu begrüßen. Sie machte einen sympathischen und aufgeweckten Eindruck, das genaue Gegenteil zu dem anderen, dunkelhaarigen Mädchen, welches ganz ihren Worten entsprechend gelangweilt und leicht verstimmt wirkte. An deren Seite ein ansehnlicher Hund. Eingeschüchtert von der Erscheinung der beiden fremden Mädchen traute sich Ren nicht zu Worte und blieb stattdessen lieber stumm im Hintergrund. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen oder so, aber im Augenblick schien sie ohnehin niemand großartig zu beachten. Mai, also. Mit einem unsicheren Blick, welchen die Yamamoto zu Boden richtete, zog sie sich den Schal ein Stück aus dem Gesicht, um keine Ablehnung zu repräsentieren. Denn abgeneigt der herzlichen Kunoichi war sie nicht. Yamamoto … Ren, sprach sie schließlich mit leiser Stimme, deutete ein zögerliches Lächeln an. Mura und Kayros mussten dieses Verhalten bereits bei ihrer letzten Mission ertragen.
 
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Die Kälte und der frische Wind trieben die Gruppe voran und sorgten dafür, dass sie sich immer schneller ihrem Ziel näherte. Jeder sehnte sich wohl nach einem warmen Lagerfeuer, welches hoffentlich am Grenzposten auf sie warten würde. Sogar Akane, die solches Wetter eigentlich für sehr angenehm befand, musste sich eigestehen, dass sie vielleicht doch die falsche Wahl der Kleidung getroffen hatte und besser einen wärmeren Mantel und einen Schal eigepackt hätte. Aber da musste sie nun durch, abgesehen davon, gewöhnte sich die Schwarzhaarige mit der Zeit auch an die kalten Temperaturen, sodass ihr diese nicht mehr allzu viel ausmachten.
Endlich an ihrem Ziel angekommen wurden die Genin von einem bekannten Gesicht überrascht und auch gleich herzlich - wie von dieser Person gewohnt - empfangen. Sakaida Mai stand mit einem breiten Grinsen auf den Lippen vor der Gruppe und die Hiragana konnte es gerade noch verhindern von der Blauhaarigen gedrückt zu werden, in dem sie ihren Cousin vorschob. Akane hatte nicht damit gerechnet, das Mädchen so schnell wiederzusehen. Für sie war die Zeit ohne Mai nämlich so schnell vergangen, dass sie es einfach nicht glauben konnte, die Labertasche nun schon wieder vor sich stehen, zu sehen. Aber da die Schwarzhaarige festgestellt hatte, dass die Sakaida auch mal angenehm still sein und auch so ganz sympathisch sein konnte, presste sie folgendes, welches ihr wirklich schwerfiel, heraus: „Hey Mai… lange nicht gesehen…“. Die Hiragana war wirklich kein Fan von solchen Sprüchen, aber dummerweise gehörten sie nun mal dazu, weshalb sie sich auch ausnahmsweise dazu durchrang einen solchen - den eben genannten - zu benutzen. So war sie sichtlich erleichtert darüber, dass Mai fürs erste mit den anderen oder besser gesagt mit Kayros beschäftigt war und versuchte sich schon mal klamm heimlich zum Lager zu schleichen. Doch dies ging mächtig in die Hose, denn die Sakaida war auch schon wieder da, harkte sich bei Akane ein, obwohl sie genau wusste, dass diese das gar nicht mochte und führte die Anderen zum Lager. Dort machte die Schwarzhaarige noch einen letzten Versuch sich von Mai loszureißen, in dem sie einen anderen Baumstamm als das Mädchen ansteuerte. Aber dieses ignorierte die Bemühungen der Hiragana komplett und zog sie mit auf einen der Baumstämme, wo sie auch schon anfing, die arme Akane voll zu labern.
Etwas verzweifelt dreinblickend hörte die Kunoichi der Sakaida zu und versuchte einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Doch als sich keiner ergab, seufzte die Schwarzhaarige resignierend, ehe sie Mai die Antworten auf ihre Fragen gab. „Ganz gut… ich hab in letzter Zeit ziemlich viel zu tun und mach deswegen große Fortschritte… dem geht’s gut, er ist momentan auf Mission, aber wenn er wieder da ist, werd ich… ihm liebe Grüße von dir ausrichten…“. Leider war dies wohl keiner der Tage, an dem der Blauschopf besonders ruhig war. So musste Akane die Quasselstrippe noch ziemlich lange ertragen, ehe sie sich dann endlich dem Rest der Gruppe zuwandte und die Hiragana sich mal entspannen konnte.
 

Inuzuka Lya

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Lya musste ungewollt kurz lächeln, als Mai sich zu ihrer umdrehte und sie angrinste. Natürlich war diese Frohnatur eine ganz natürliche Naivität, die sie glauben ließ, das ganze Leben sei ein Spaß. Trotzdem war es erleichternd endlich mal jemanden zu haben, den sie nicht gleich abschreckte ohne sich zu verstellen - und ein wenig befremdlich dazu. Zu Mura grinste sie nur fies hinüber, als wolle sie ihn aufziehen. Sie wusste genau wie wenig er sie gemocht hatte. Und auch Pain knurrte ihn leise an, was Lya sichtlich amüsierte. Nachdem sie gemeinsam ins Lager zurückgekehrt waren blieb Lya stehen, statt sich schon wieder hinzusetzen. Gesessen hatte sie die letzten Tage genug. Auf Mais Ausführungen hin nickte sie lediglich, denn sie hatte nichts hinzuzufügen. Zugegeben, Lya musste sich fast übergeben, so viel vor Fröhlichkeit strotzende Naivität strahlte Mai aus, aber sie riss sich zusammen, um wenigstens seriös zu erscheinen. Statt irgendetwas zu sagen ließ sie den Blick durch die Runde schweifen. Gänzlich uninteressant fand sie das kleine, brünette Mädchen, dass sich förmlich hinter den anderen versteckte. Ren hieß sie. Amüsieren tat sie hingegen die andere Hiragana, die sich zwar noch nicht vorgestellt hatte, aber die mit ihrem Charakter mehr punktete als mit jedem Wort. Mit verschränkten Armen lehnte sich Lya gegen einen Baum und gähnte herzhaft. "Also wie schauts aus? Wars das schon oder kommt vielleicht noch was Action?". Die Inuzuka stemmte einen Fuß gegen den Baum, während Pain sich neben ihr ins Gras kuschelte. Sie besah sich die Gruppe genauer, offenbar waren nur Genin mit von der Partie. Allesamt erfahrener als sie - aber was kümmerte die Inuzuka das?
 

Tatsumaki Hei

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Hei konnte nicht anders - dieser ganze Trubel verstimmte ihn ein wenig. Kurz schloss er die Augen, versuchte, ein Zucken seiner Augenbrauen zu verhindern, schaffte es aber nicht. Nicht, dass er etwas gegen Fröhlichkeit und Ausgelassenheit hatte, nicht einmal im Ansatz - ganz abgesehen von hübschen Mädchen - aber langsam wurde es ihm doch ein wenig zu voll. Sie waren schon vorher viele gewesen, aber jetzt waren sie schon so viele, dass sie eine halbe Klasse in der Akademie hätten füllen können. Kurz warf er noch einen Blick zu Shika, aber da sie offensichtlich ein wenig verstimmt war, ließ er davon ab, noch weitere Späßchen mit ihr zu treiben, wand sich den 'Neuen' zu - also den Wächtern, die bei dem Grenzposten stationiert gewesen waren. Ein blauhaariges Mädchen namens Sakaida Mai und eine Inuzuka, deren Vorname Lya war. Eines war klar: die Zweitgenannte sah so aus, wie er sich fühlte. Gelangweilt. Es war aber auch anstrengend, in einem großen, schweigsamen Trupp zu marschieren und als einzige Orientierung für die Zeit, die verstrich, die Sonne zu haben, die sich immerhin ab und zu gezeigt hatte.

Anders als manche der Anwesenden wohl beeindruckte ihn die Umgebung nicht - nicht einmal im Ansatz. Die Wüste barg sehr viel mehr Schönheit, wie er wusste, als diese an sich freundliche Umgebung, die allerdings sehr schnell langweilig wurde. Seine eisblauen Augen huschten von der Blauhaarigen zu dem Tiermädchen, bis zu dem dritten im Bunde. Ein leichtes, ironisches Lächeln huschte über seine Lippen. "Tatsumaki Hei ist mein Name. Ich wusste nicht, dass wir hier auf weitere Ninjas aus dem Dorf treffen würden. Langsam kommt es mir vor, als würden wir ein Grillfest veranstalten, keine Mission." Den letzten Teil seines Satzes murmelte er eher zu sich selbst, aber jeder, der es hören hatte wollen, würde es hören. Seufzen strich er sich durch die schwarzen Haare, sah zu Kayros. Interessiert, aber schweigsam, nahm er die Informationen auf, die ihnen gegeben wurden, sagte aber nicht mehr, als er bereits getan hatte, musterte nur weiter die Anwesenden. Für ihn war es wichtig, zu wissen, mit wem er es zu tun hatte. Einen Namen kennen war nichts, wenn man nicht wusste, wer vor einem stand, anders herum allerdings gab es immer Auswege. Abgesehen davon fand der Suna-Nin es schwer, sich in einer Gruppe zurechtzufinden, bei der sich die Hälfte gut zu kennen schien, während die andere Hälfte sich mit sich selbst beschäftigen konnte. Hei zog seinen Mantel etwas enger um sich, fragte sich, wann und ob die Mission endlich wirklich beginnen würde, während sein bohrender Blick sich - bildlich gesprochen -weiter durch die Reihen der Shinobi fraß.
 

Nara Shika

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Warum hatte sie es getan? Wieso war sie so dumm gewesen Hei freiwillig anzusprechen? Es musste einfach in einem seiner Streiche auf ihre Kosten enden - der Junge war sprichwörtlich Feuer und Flamme gewesen. Dabei hatte Shika wirklich gehofft, dass er sich während der Mission benehmen würde - leider ein zerplatzter Traum. Der Charakter von Menschen, besonders Shinobi, änderte sich halt nicht von heute auf morgen. Dennoch war eine leichte Entwicklung beim Tatsumaki zu erkennen. Damals - auf der Akademie - war er eindeutig nerviger gewesen. Zudem hatte er ihre Frage beantwortet, weswegen sie diesen kleinen Zwischenfall nochmal übersehen wollte. Sie brauchte ihre Energie eh für den weiteren Fußmarsch, da wollte sie diese nicht unbedingt in einem sinnlosen Streit verschwenden.
Sich vom Schock der nahen Flamme erholend, seufzte das schwarzhaarige Mädchen kurz auf ehe sie sich wieder ihrem Gesprächspartner zuwandt. "Du scheinst ja schon wirklich etwas gelernt zu haben.", begann Shika zu antworten. "Ich hatte hingegen nur eine kurze Unterhaltung mit Kayros-san über.. verschiedene Themen." Sie blickte kurz durch das Blätterdach in den Himmel. "Vielleicht sollte ich ihn auch mal auf Jutsu ansprechen. Er und Akane benutzen ja auch das Windelement, genau wie.." Plötzlich wurde die Nara unterbrochen. Sie hatte gar nicht bemerkt wie ein Hirsch auf die Gruppe zukam, erst als das Tier sie mit der Nase anstupste, nahm sie seine Existenz wahr. Instinktiv umarmte sie es kurz und streichelte es über den Kopf. Der Hirsch schien die Streicheleinheiten zu genießen, verschwand kurz daraufhin aber schon wieder im Dickicht. "Ich weiss auch nicht genau, wie weit sie sich nun genau erstrecken, aber eigentlich dürften sie nicht bis hierhin reichen.. glaube ich.", sie lächelte kurz entschuldigend zu Kayros aufgrund ihres Unwissens. Es war ihr irgendwie peinlich dieses Detail zu ihrem Clan nicht zu kennen.

Nach einem endlosen Fußmarsch, so kam es der Kunoichi zumindest vor, war die Gruppe endlich an ihrem Zielort angekommen: Der Grenzposten. Mittlerweile war sogar die Sonne aufgegangen, spendete aber kaum mehr Wärme als das vergangene Dunkel. Es herrschte immernoch eine klirrende Kälte, welche den Drang in Shika weckte sich am liebsten in ein warmes Bett zu verziehen. Es ging nur leider nicht. Hei wäre eine mögliche Wärmequelle gewesen, letztendlich hätte ihre Bitte um Feuer aber wieder in einem seiner kleinen Späße geendet. Außerdem wurden ihre Gedankengänge jäh unterbrochen. Etwas kam von einem Baum gesprungen, es landete mitten vor der Gruppe. Einen feindlichen Shinobi erwartend, wollte die Nara schon nach ihren Waffen greifen, da begriff sie erst, dass dieser "Überfall" eigentlich gar keiner war. Es entpuppte sich nämlich, dass das blauhaarige Mädchen eine alte Freundin von Kayros war und sie diesen nur überschwänglich begrüßen wollte. Zudem kam kurze Zeit später eine weitere Kunoichi zur Gruppe. Shika erkannte an ihrer roten Gesichtsmalerei und ihrem Hundebegleiter sofort, dass diese zum Inuzuka Clan gehören musste. Die folgende Begrüßung dieser, in der sie sich auch direkt vorstellte, bestätigte ihre Vermutung dann auch. Nach einem weiteren kurzen Wortwechsel, wurde die Gruppe dann zur Feuerstelle des Grenzpostens geführt. Wenigstens wurde so das Verlangen der Nara nach etwas Wärme gestillt. "Ich.. ähm.. heiße Shika. Nara Shika.", so stellte sie sich mit einer kleinen Verbeugung den noch unbekannten Genin vor. Große Reden brauchte sie ja eh nicht schwingen, da es ganz danach aussah, als ob die Sakaida genug für fünf weitere Personen schwatzte und noch lange nicht genug hatte.
 

Sakaida Mai

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Yamamoto Ren war die erste, die ihren Namen, wenn auch etwas schwer verständlich, sagte. Ihr unsicheres Lächeln war Mai nicht entgangen, anscheinend war das Mädchen ziemlich schüchtern. Dabei gab es doch gar keinen Grund dazu! Welcher Ninja konnte schon nicht stolz auf sich sein, sicherlich konnte ja nicht jeder Trottel einfach in die Akademie spazieren und sich ein Stirnband nehmen. Der nächste war Tatsumaki Hei, der junge, noch unbekannte Mann in der Runde. Warum er eine kleine, vielleicht auch kaum merkliche Spitze ausfuhr, entging Mai nicht, schließlich war sie ein aufmerksamer Zuhörer. Vielleicht nicht gerade schnell, wenn es um das Deuten menschlichen Verhaltens ging, aber schnell genug, um eine Anspielung zu erkennen. Das war selbstverständlich nicht weiter schlimm, schließlich schienen die Neuankömmlinge am Grenzposten ziemlich ausgelaugt zu sein und da sagte man schon man unüberlegte Dinge. Nur ein bisschen musste Mai sich ja schon fragen, was Hei erwartet hatte. Einen Grenzposten, der nicht besetzt war? Aber ganz Unrecht hatte er nicht. Ein Grillfest würde es zu der Enttäuschung mancher zwar nicht werden, aber in dem Turm gab es schon Essen, was nicht schlecht werden sollte. Das andere Mädchen, welches Mai noch nicht kannte, war Nara Shika. Bereits der dritte Klan aus Konoha, den der Blauschopf innerhalb kurzer Zeit kennenlernte, zumindest, wenn man sie nun auch noch darüber aufklären würde. Nachdem die Formalitäten geklärt waren und jeder nun jeden mit etwas Glück beim Namen nennen konnte, wurde es Zeit, wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen. An Kayros gewandt fragte Mai: „Und wie geht’s bei euch weiter? Zieht ihr gleich wieder los oder ist die Pause länger?“ Zwar war das für sie nicht von Belang, da die Gruppe, welche sich am Grenzposten aufhielt, sowieso morgen abgelöst werden würde, aber fragen kostete ja nichts. Noch eine Nacht, die sie hier verbringen würden, ehe es wieder ab nach Hause ging. Irgendwie würde man es schon schaffen, auch diese Zeit noch totzuschlagen. Kurz, nachdem alle Platz genommen hatten und sich um das Feuer gescharrt hatten, gab es bereits Essen. Ein paar Vorräte aus dem Turm wurden stibitzt, wobei sowieso ziemlich jeder sich selbst versorgen konnte. Es war noch hell genug, um etwas mit sich anzufangen. Rumsitzen und Däumchen drehen hatten sie schon lange genug.
 

Hiragana Kayros

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Die Informationen waren sehr hilfreich. Alles verlief, wie es sich der Hiragana nur wünschen konnte - mit Ausnahme der Tatsache, dass sie leider noch nicht auf dem Rückweg waren. Das sollte man nicht falsch verstehen: Kayros tat seine Arbeit - wenngleich auch nicht immer gleich intensiv - gerne und fühlte sich auch richtig in seiner Funktion als Shinobi. Aber Gefahren sollte man durchaus aus dem Weg gehen, vor allem, wenn unerfahrene Mitglieder dabei waren. Sie musste er schließlich auch schützen, körperlich wie seelisch. Daher war es schöner, die Aufgabe schnell zu beenden - mit möglichst wenig Risiko. Als Mai fragte, wie sie es nun mit dem weiteren Verlauf handhaben wollten, blickte der Hiragana nach draußen in den wolkenfreien Sternenhimmel. Es durfte früher Abend sein, und der Farmer wohnte etwa zehn Kilometer entfernt...
"Ich würde sagen...", begann der Gruppenführer und schaute in die Runde, "ich eile heute Abend noch zu unserem Klienten. Alleine kann man sich viel unauffälliger bewegen." Und schneller. "Mura-kun, Mai-chan, eine Bitte: Ich wollte noch eine Übung mit euch machen, bezüglich gruppendynamischer Manöver. Könntet ihr beide heute Abend das Training leiten?" Kayros schaute die beiden fragend an. Er wusste, dass beide genug Erfahrung aufbringen würden, um ein gutes Training auf die Beine zu stellen, und er würde Zeit haben, den Mann, Jo Jonsen, oder wie er noch gleich hieß, über ihre Ankunft aufzuklären.

Mit einem "bis in ein paar Stunden dann!" verschwand der Hiragana in die Schwärze der jungen Nacht und ließ einen ganzen Trupp Shiros am Grenzposten zurück.
 

Kiyama Mura

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Es war natürlich klar gewesen, dass Pain in nicht umsonst angestarrt hatte und auch Lya ließ keinerlei Überraschung auf ihrem Gesicht erkennen. Also hatten beide schon längst Bescheid gewusst, ehe die abgelenkte und euphorisch plappernde Mai ihn auch nur bemerkte. Nun saß also Mura da und fühlte sich mehr als nur unwohl. Immerhin hatte er sich wirklich kindisch benommen und blamiert. Es war also nicht gerade verwunderlich, dass die Inuzuka ihm ein gehässiges Grinsen zuwarf. Verflucht... Naja, wie hat Vater immer gesagt: Die schönste Art, seinem Gegenüber die Zähne zu zeigen, ist ein Lächeln. Und so erwiderte er Lyas Lächeln, nur war seines breiter und auch unschuldiger. Doch erst jetzt fiel dem Kiyama auf, dass er Mais Begrüßung gar nicht beantwortet hatte.
Hallo, Maisan...ich wollte das Wiedersehen nicht unterbrechen. Ok, eine kleine Notlüge... Ich freue mich, dich zu sehen. ...und ein wunderbarer Seitenhieb. Denn seine Augen waren trotz der Begrüßung stetig auf Lya gerichtet.

Schließlich hatte sich jeder der Anwesenden vorgestellt, was gar nicht so schnell vonstatten ging. Nachdem alle ihre Sachen niedergelegt hatten und sich um die kleine Feuerstelle versammelt hatten, war der Platz des Außenpostens fast vollkommen ausgeschöpft. Deswegen war Mura auch überrascht, dass diese kleine Niederlassung ohne Weiteres diese Menge an Nahrungsmittel aufbieten konnte, die der Gruppe schon während der Besprechung von Ishimaru Junichiro dargereicht wurde. Zwar bedeuteten die meisten Speisen nicht gerade einen großen Unterschied zu dem faden Fraß, den er sonst auf Missionen gewohnt war- den gestrigen Tag mal ausgenommen-, aber es gab einen nicht zu verachtenden Fleischanteil. War ja auch kein Wunder. Lya und Mai hatten schon vor kurzem ausreichend Erfahrungen im Bezug aufs Jagen sammeln können. Dementsprechend ließ es sich der Kiyama auch gut gehen, während Kayros mit Mai einige wichtige Informationen austauschte. Das bedeutete aber nicht, dass er nicht zuhörte. Denn, als sich Kayros schließlich von seinem Lagerfeuer erhob, um vorzulaufen, hätte der Junge ohne Weiteres antworten und seine Bedenken äußern können, hätte er nicht kurz zuvor seine Zähne in ein Stück Fleisch geschlagen. Stattdessen erhob sich der Junge zumindest schon einmal und arbeitete gleichzeitig möglichst intensiv daran, seinen Bissen hinunterzuschlucken. Endlich...
Kayrossan, hälst du das für eine gute Idee? Mura konnte seinen Satz nicht einmal beenden, als Kayros auch schon in der Dunkelheit verschwunden war und innerhalb weniger Augenblicke eine für die Verhältnisse eines Genin riesige Distanz überbrückt hatte. Manchmal ist ein so schneller Teamkamerad unglaublich anstrengend...Der Kiyama stieß resignierend die Luft aus, ehe er sich auf seinen Platz fallen ließ und sein übliches Lächeln aufsetzte. Nun Mai...wir sollen also etwas Gruppendynamisches machen...Mehr zu sich selbst als zur Kunoichi sprechend verschränkte der Junge seine Arme vor der Brust und grübelte vor sich hin. Gruppendynamsiches Manöver...was Komplizierteres ging wohl nicht. Vor allem hatten sie im Laufe einer Mission auch nicht gerade die Möglichkeiten irgendwelche Situationen nachzustellen. Am besten wäre natürlich, wenn sie ein...Mura schaute von seiner eigenen Idee irritiert auf und schaute sich verdattert um, ehe er sich wieder vollends seiner Situation besann und sich auf das Thema konzentrierte. Ich habe da vielleicht eine Idee. Nun sprach er wirklich mit Mai und schaute sie entgegen seiner Art mit ernster Miene an. Wie wäre es, wenn wir versuchen, mit Rucksäcken und einigen größeren Holzscheiten einen Viehtransport...ja, man braucht Fantasie... darzustellen? Eine Gruppe kann dann versuchen, der anderen die Stämme oder Rücksäcke wegzufischen. Ist ja nur eine Idee. Mura war geradezu in einen Redeschwall gefallen und konnte es selbst nicht glauben. Vielleicht war er doch ein wenig reifer geworden.
 

Sakaida Mai

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Das Training leiten? Ihretwegen schon, auch wenn das gegenseitige bekriegen nicht ihr Fall war. Aber wenn Kayros sie darum gebeten hatte, schlug sie ihm das nicht aus. Und da der blonde Suna-Nin anscheinend zu tun hatte, war das eine ganz gute Option, um die Zeit sinnvoll zu nutzen und nicht träge auf seine Rückkehr zu warten. Leider kannte sie Mura bisher kaum, hatte geschweige denn eine Ahnung von seinen Fähigkeiten, aber irgendwie würden sie das schon machen, ohne im Chaos zu versinken. Während Mai sich noch ein paar nette Ideen durch den Kopf gehen ließ, konnte der andere Ninja aus Kumogakure bereits seinen ersten Plan preisgeben. Gespannt hörte sie ihm zu, wie er von seiner Idee erzählte und ließ es sich dann noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen. Holzscheite aus dem Rucksack zu fischen erinnerte Mai an dieses Spiel, welches sie in der Schule einmal gespielt hatten, nur dass man sich irgendwelche Bänder aus der Hose ziehen musste. Mit Sicherheit würde das ganz witzig werden, wobei es schwierig werden könnte, die Gruppen gerecht aufzuteilen. Aber auch das würde schon gut über die Bühne gehen. „Das ist eigentlich eine ganz nette Idee, so machen wir’s. Und wenn danach noch Zeit ist und Lust besteht, kann man ja noch was anderes machen oder die Gruppen tauschen.“ Mai blickte nun nachdenklich in die Runde. Eine Gruppe würde aus vier Genin bestehen, während die andere Gruppe aus drei Genin und einem Hund bestehen würde, so viel war schon mal klar. Nur wie konnte man das Kräfteverhältnis gerecht aufteilen? Zwar wusste Mai genau so wenig bescheid, wie alle anderen, aber mit Sicherheit konnte ein Zufallstreffer möglich sein: „Ich hätte einen Vorschlag, falls du damit einverstanden bist, Mura. Was hältst du davon, wenn du gemeinsam mit Akane, Hei und Shika ein Team bildest und ich somit mit Ren, Lya und ihrem Pain beisammen bin?“ Falls es Einwände gäbe, so konnte dir Gruppenkonstellation bestimmt noch geändert werden. „Und falls ihr nichts dagegen habt, würden meine Gruppe und ich als erstes die „Räuber“ spielen.“ Sollte das Bedürfnis vorhanden sein, so konnte man ja immer noch alles umstellen. Ein weiterer Blick in die Runde, damit jeder einzelne noch sein Urteil zu der Methode und der Durchführung abgeben konnte, folgte. Und dann konnte es losgehen. Gemeinsam suchten sie sich die Holzscheite und leerten die Rucksäcke aus. Dann begab sich alle Genin gemeinsam etwas weiter abseits vom Grenzposten an den Waldrand, damit sie in Ruhe „spielen“ konnten und eine nette Umgebung hatten. Bevor es losgehen konnte, nahm sich Mai ihr Team nochmal beiseite, um ein paar Tipps und Anweisungen zu geben: „Okay, ich denke es wäre am besten, sie aus dem Hinterhalt zu überraschen. Haltet euch also am besten bei den Büschen oder in den Bäumen auf. Falls ihr glaubt, nicht schnell oder flink genug zu sein, setzt sie einfach ein wenig außer Gefecht. Aber bitte verletzt niemanden, ansonsten werde ich dafür sorgen, dass sofort abgebrochen wird!“ Mai wusste nämlich zu gut, wie schnell es passieren konnte jemanden schwer zu verletzen, ohne es zu wollen. Diese schmerzliche Erfahrung musste das Mädchen bereits machen, dass ein Freund schwer verletzt ins Krankenhaus kam auf einer Mission. Außerdem war das ein Training und kein Kampf ums Überleben. Als alle Fragen geklärt waren begab sich die Gruppe zurück zu den anderen und an Mura gerichtet fragte Mai freundlich lächelnd: „Kann es losgehen? Wir wären so weit.“ Bevor der Startschuss ertönte, verschwanden die drei Mädchen und der Hund im Wald, denn welche Räuber gaben sich schon vor dem Überfall preis?

[OOC: Hallo! Tut mir Leid, dass es gedauert hat, aber ich dachte ehrlich gesagt, dass einer von euch postet. Aber Kayros hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf mich gewartet wird ^^ Falls irgendetwas von der Organisation geändert werden soll, sagt einfach Bescheid, dann werde ich meinen Post dementsprechend editieren]
 
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Nara Shika

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Noch immer saß die Kunoichi still und leise am Lagerfeuer und betrachtete ihre Teamkameraden, wie auch die anderen Genin in der Runde. Irgendwie passierte nicht wirklich viel. Der Großteil der Genin blieb, wie auch sie selbst, lieber in sich gekehrt, nachdem sich jeder vorgestellt hatte. So wurde natürlich weniger geredet. Einzig ihr Teamleiter Kayros, Vizeleiter Mura und das blauhaarige Plappermaul namens Mai tauschten weitere Informationen aus, was aufgrund der Mission, auf der sie sich noch immer befanden, unausweichlich war. Glücklicherweise musste sich Shika aber keinerlei Gedanken dazu machen, was sie die ganze Zeit über machen sollte. Das eher dürftige, aber nach so einem anstrengenden Marsch ausreichende Essen, um wieder zu Kraft zu kommen, hatte sie ausreichend beschäftigt, bis sie durch das forsche Auftreten von Kayros etwas aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. Vielleicht hatte er recht, vielleicht auch nicht. Wer wusste das schon? Sicherlich war er alleine sehr viel schneller und zugleich unauffälliger, musste er jedoch wirklich gerade jetzt diesen Entschluss fassen? Sie waren doch gerade erst angekommen. Es hätte wirklich nicht geschadet, wenn er sich zumindest ein kleines bisschen ausgerüht hätte. Am liebsten hätte sie ihn, falls sie dazu die Macht gehabt hätte, hierbehalten. Aus welchem Grund genau? Das wusste sie selbst nicht. Es war mehr so ein Gefühl. Allerdings waren ihre Gedanken schon längst hinfällig gewesen. Der Hiragana war schon über alle Berge und kaum mehr zu erkennen.
Hinzu kam, dass sie sich nun auf andere Dinge konzentrieren musste. Es sollte eine erneute Trainingseinheit geben. Ein simulierter Überfall von Räubern oder Ninjas auf die Herde. Dazu wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt. Im ersten Team befanden sich Mura, Akane, Hei und sie selbst. Im zweiten Team, welches zuerst den Angriffspart übernahm, waren Mai, Lya und Ren. Es galt also eine effektive Verteidigungsstrategie gegen diese drei Gegner - vier, wenn man den tierischen Begleiter mitzählte - zu finden. "Ich habe nichts gegen die Teamzusammenstellung.", warf sie mit einem Mal kleinlaut ein, falls es überhaupt Jemanden interessiert hatte. Nach einem kurzen, bestätigenden Blick in die Gesichter der anderen, fuhr sie dann fort. "Gibt es.." Sie stoppte einen Moment lang mitten im Satz. "Gibt es irgendwelche Vorschläge für eine Strategie?" Eigentlich wäre es die Aufgabe des Kiyama gewesen diese Frage zu stellen, doch obwohl sie sich dabei nicht wirklich wohl fühlte ihm dieses Privileg genommen zu haben und es auch gar nicht ihre Art war eine führende Rolle einzunehmen, hatte sie es einfach zugelassen, dass diese Worte ihre Kehle verlassen.
 

Ishimaru Junichiro

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„Wie viel Zeit wohl schon vergangen ist, seit ich den Außenposten verlassen habe?“ Zwar war es bloß eine gedankliche Frage, die sich der Genin hier selbst stellte, doch war sie wohl mehr als nur berechtigt. Die Sonne ging bereits unter oder besser gesagt, sie wurde immer mehr von den aufkommenden Wolken verdeckt, die sich langsam aber sich auf den Horizont zu bewegten. Die Wolken von seiner, durch die Baumwipfel verdeckten Position beobachtend, berührten die ersten Regentropfen seine Haut. Langsam aber sicher, wurde es wohl wirklich Zeit für den Genin zurück zu kehren, zurück zum Außenposten und wieder wartend, auf den nächsten Besichtigungsrundgang durch das Grasreich. Aber Shiro selbst hatte sich ja gemeldet, als es hieß endlich mal wieder etwas zu tun zu bekommen, also konnte er sich jetzt wohl auch nicht wirklich beschweren. Mit einem leichten Seufzer erhob sich der Ishimaru, aus seiner zuvor sitzenden Position und streckte sich leicht, um die Müdigkeit aus seinen Gliedern zu vertreiben. Echt eine Schande, dass hier aber wirklich gar nichts passierte, aber selbst so eine Aufgabe, einfach nur rumsitzen und die Gegend beobachten gehörte wohl zum Leben eines Ninjas dazu. Sich noch einmal die Umgebung anschauend, die mittlerweile vom immer stärker werdenden Regen eingehüllt wurde, verschwand der dunkelhaarige Genin.

Das Wetter wurde von Sekunde zu Sekunde mieser, selbst der Wind schien sich jetzt noch auflehnen zu wollen. Shiro hasste dieses Wetter wirklich, nicht nur das es kalt war, jetzt kamen noch Regen und leicht stürmischer Wind hinzu. Einfach schrecklich und irgendwie, wurde dem Genin schon warm ums Herz, als seine Gedanken bereits beim Außenposten waren, wo ihn ein wohlig warmes Feuer erwarten würde, an dem er sich endlich wärmen könnte. Der Außenposten war bereits zu sehen und jetzt konnte es der Ishimaru erst recht nicht erwarten, schließlich würde er gleich im Warmen sitzen oder zu mindestens an einem warmen Feuer. Shiro verlangsamte seine Schritte, als sich ihm eine Person nährte, die ihm doch mehr als nur bekannt vorkam. Laufen wurde langsam zu gehen, ein langsames Gehen, man hätte hier sogar schon von gemächlich sprechen können. Je näher Shiro der Person kam, desto deutlicher wurde ihm, dass er diese wirklich kannte oder besser gesagt schon das ein oder andere Mal flüchtig gesehen hatte. „Wenn das nicht Kayros ist!“ Mehr kam hier allerdings nicht über die Lippen des Genins, nur sein Arm erhob sich noch zum Gruße.
 

Kiyama Mura

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Das Lächeln des Kiyamas wurde doch noch sichtlich breiter, als er merkte, dass sein Vorschlag seinen Gegenübern zusagte. Doch viel Zeit blieb ihm nicht, sich innerlich selbst auf die Schulter zu klopfen, da Mai schon direkt in die Ausarbeitung der Übung überging. So standen Teamaufstellungen, das Suchen eines geeigneten Ortes, sowie die Wahl der Pro- und Antagonisten an. Nun, der Vorschlag Mais, ihn mit Akane, Hei und Shika zusammenzupacken, erschien ihm nur mehr als sinnvoll. Immerhin bildeten sie ein Team und mussten, wenn sie im Ernstfall bestehen wollten, noch an ihrer Teamabsprache arbeiten. Und auch die Tatsache, dass Ren und Kayros mehr oder weniger fehlten, war in einem solchen Szenario nicht störend. Schließlich konnte man sich nicht darauf verlassen, dass in einem Kampf alle am rechten Ort oder noch gesund sein würden. Ein Kribbeln durchzog plötzlich Muras Rücken bei diesem schrecklichen Gedanken, der deswegen auch so schnell wie möglich verdrängt wurde. Lieber kümmerte er sich wieder um die Details der Teamaufstellung. Obwohl er schon einmal mit Mai und Lya zusammengearbeitet hatte, konnte er ihre Fähigkeiten so gut wie gar nicht einschätzen. Auf welchem Niveau und mit welchen Mittlen sie wohl kämpften? Akane hingegen hatte bereits gezeigt, dass sie sehr stark und erfahren war, und auch seine Fähigkeiten waren der eigenen Einschätzung nach nicht gerade gering. Ob die Teameinteilung so ausgeglichen war? Mura mochte es nicht sagen, wusste aber auch nicht, ob er es würde besser machen können. Er entschied sich einfach, ihrer Einschätzung zu vertrauen. OK, ich denke, ich könnte die Gruppenbildung nicht besser machen. Von mir aus könnt ihr gerne die Räuber spielen.
Als Nächstes folgten die Vorbereitungen, die eigentlich nur aus dem Sammeln einiger Holzscheite bestanden, die groß genug waren, dass sie aus den geöffneten Rücksäcken hervorlugten. So waren ingesamt sieben Rucksäcke befüllt worden, ehe man sich auf den Weg zum Trainingsgelände machte. Wie kurz zuvor bei der Verteilung des Teams zeigte sich, dass Mai ihr Handwerk verstand. Denn der Ort war bestens geeignet, um zu trainieren. So befand sich zur Rechten des Platzes ein langgezogenes Waldstück, das perfekt für Hinterhalte oder sonstige Finten geeignet war, zumal der Waldrand unregelmäßig verlief, sodass immer wieder einzelne Bäume und Sträucher einige Meter abseits standen. So konnte man nicht nur mit einem Angriff von einer Seite rechnen, wenn es denn Angreifern sich unbemerkt zu nähern. Kaum hatten sie die Lichtung betreten, als das Räuberteam auch schon die Köpfe zusammensteckte und nach kurzer Absprache im Wald verschwanden. Jetzt geht es los.
Mura blickte noch einen Moment lang seinen Gegnern hinterher, die vertraut und wieder nicht waren. Wie sie wohl vorgehen würden?
Gibt es irgendwelche Vorschläge für eine Strategie? Shikas Frage war mehr als berechtigt und war doch schwerer zu beantworten als wahrscheinlich von ihr vermutet. Nun...ich weiß nicht. Der Kiyama kratzte sich nachdenklich das Kinn. Ich persönlich würde es dieses Mal ein wenig spontaner halten. Immerhin wissen wir nicht, was uns erwartet, sowohl hier wie auch später. Vielleicht lernen wir uns so auch besser kennen und einschätzen. Was...was meint ihr? Was sie wohl von seiner Idee hielten?
 
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Hiragana Kayros

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Erste Tropfen hatte der junge Mann bereits ausgemacht, als er sich noch im Grenzposten befunden hatte, und deshalb hatte er sich bereits einen Mantel umgeschlungen, jedoch noch nicht die Kapuze aufgesetzt. Als er nach draußen trat, fehlten ihm die Sterne und der Mond, und der Regen fühlte sich kalt und klamm an. Die Jahreszeit war wirklich nichts für ihn, er war ein Kind des Sommers, der Wärme und des Sandes. Heimaturlaub... Das wäre schön. In Gedanken seufzte der Genin seinen Wunsch in den wolkenverhangenen Nachthimmel und ging ein paar Schritte, als ihn eine Stimme rief. Als er sich umdrehte, brauchte er einen Augenblick, Ishimaru Junichiro im Dunkeln zu erkennen. Der junge Mann, der Kayros an Körpergröße um etwa einen halben Kopf überragte, hob freundlich den Arm zum Gruße und kam auf den Suna zu, der die Geste freundlich lächelnd erwiderte. Mit dem Gedanken, dass die beiden schon lange Genin waren, ziemlich stark waren - Gerüchten zufolge - und trotzdem noch nie wirklich etwas miteinander zu tun gehabt haben, begann der Hiragana seinerseits, das Wort - oder Wortschwall, wie Akane es bestimmt betiteln würde - an Shiro zu richten. "Junichiro, hallo!" Wenn der Mann in Kayros' Gruppe wäre, wäre ihm wohler zu Mute, wenn man bedachte, was noch vor ihnen lag. Aber er konnte nichts daran ändern, was war. "Du bist gerade rechtzeitig da: Meine Leute und deine Kameradinnen wollen eine Übung für heute abend machen, während ich unterwegs bin. Ich will mich bei unserem Auftraggeber melden. Wenn du Lust hättest, kannst du zu den anderen... und wenn ich heute abend wieder komme, können wir mal reden!" Mit diesem Worten winkte der Genin noch einmal zum Abschied, ehe er sich zum Gehen umdrehte.
 

Tatsumaki Hei

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Wenn Hei ehrlich war, hielt er Muras Vorschlag für nicht besonders hilfreich. Aber das lag nicht einmal an dem blonden Jungen selbst, sondern an der gesamten Situation - dass hier war ein einfacher Auftrag gewesen, jedenfalls am Anfang. Einer, der für Anfänger-Nin wie ihn und Shika geeignet gewesen war, aber was war jetzt? Jetzt übten sie den realen Kontakt mit feindlichen Ninjas, und dass war, soweit er das einzuordnen wusste, mindestens eine Mission mit dem C-Rang. Nun, ihm persönlich war es eigentlich egal, aber wenn er dabei draufgehen würde, dann war wenigstens nicht seine Unfähigkeit beim Einteilen der Missionen Schuld, sondern irgendjemand anderes. Wenn er tot war, würde es ihn zwar eh nicht mehr kümmern, aber trotzdem... Zurück zum Thema, schalt sich der junge Mann innerlich, und seufzte leise, als sie die Übung tatsächlich begannen. Natürlich hatte er nichts einzuwenden, eigentlich fand er das Ganze ja sowieso nicht besonders produktiv. Und da war Ren sogar noch in der Gruppe der Angreifer - eine Rolle in der sie weder aufgehen würde noch war es sinnvoll, eine reale 'Verteidigerin' in eine 'Übungsangreiferin' zu verwandeln. Einen Moment später richtete sich der junge Suna-Nin auf, sah sich um, einmal zu Mura, zu Shika und zu Akane, die genauso still gewesen war wie er - bisher.

Als Mura wieder einmal das tat, was er offensichtlich am Besten konnte - unsicher sein - brummte Hei leise, und schüttelte seufzend den Kopf. "Erstens: Nein, ich habe nichts gegen die Teamaufstellung, finde sie nur leicht kontraproduktiv.", meinte er, schmunzelte dann. "Aber das ist nicht schlimm, vielleicht hilft es ja sogar. Und in dem Punkt stimme ich dir zu - wir werden hier keinen Plan machen können. Die Gegenseite wird damit rechnen, dass wir einen Plan machen, weshalb es sinnlos wäre, einen zu machen, der den ihren wieder aushebelt - weil sie damit auch rechnen könnten. Dass ist wie ein Schachspiel, was man über zwanzig Züge im Voraus plant, obwohl es noch nicht einmal angefangen hat. Wieso also einen Plan machen? Wir sollten reagieren, wenn sie agieren, so einfach ist das - und was noch wichtiger ist, dass wir einander Rückendeckung geben. Es darf nicht passieren, dass wir einen Bereich nicht sehen können, folglich nicht abdecken. Wenn wir in der Lage sind, Angriffe aus jeder Position bestimmen zu können, sind wir in der Lage, uns schnell zu formatieren. Ich schlage vor, dass dabei Akane unsere Speerspitze ist." Er lächelte das Mädchen an, aber es glich eher einer unausgereiften Grimasse. Offensichtlich wollte Hei die Sache hinter sich bringen. "Gruppendynamisches Manöver...", seufzte er und hob die Schulter, schmunzelte. "Kein Wunder, dass Kayros geflohen ist. Er hatte wahrscheinlich selbst auch keine Idee, wie er diesen Kram vermitteln soll. Die Idee ist auf jeden Fall nicht die schlechteste, Mura-san." Nachdenklich streckte er sich und spürte, dass ihm die Belastung mit den Holzscheiten nicht gefiel. Hei war nicht gewohnt, so etwas mit sich herum zu schleppen. "Mura ganz vorne, als Anführer, danach Shika, dann ich und am Ende Akane, dass wäre mein Vorschlag. So sind die schwächsten Glieder in der Mitte und nicht so einfach zu erwischen wie die Beiden jeweils vorne und hinten." Schweigend wartete er, ob sein Vorschlag abgesegnet wurde. Fast hoffte er, dass Mura einen besseren Einfall hatte, weil das bedeuten würde, dass er alle Verantwortung übernehmen würde. Aber der Suna-Nin wusste auch, dass ihn diese Einstellung nirgendswo hin bringen würde... also schwieg er und sah Shika, Akane und den Blonden nacheinander an.
 
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Nara Shika

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Nachdenklich wog das Mädchen den Kopf hin und her. Irgendwie hatte sie mehr vom stellvertretenden Leiter der Gruppe erwartet. Natürlich war es gewagt eine komplette Abwehrtaktik mit allen möglichen Szenarien des Überfalls auszutüfteln, fast schon überflüssig, allerdings war das einfache Abwarten des Angriffs und das intuitive Reagieren auf diesen doch etwas zu blauaäugig für Shika gewesen. Sie wollte diese Bedenken gerade äußern, da kam ihr plötzlich Hei in die Quere. Der Junge, der die ganze Zeit untypisch ruhig war, plapperte plötzlich wie ein Wasserfall los und - man konnte fast sagen - übernahm die Leitung der Übung ganz wie von selbst. Eine ungewöhnliche Wendung der Dinge. Blieb der Tatsumaki doch lieber im Hintergrund, um sich nicht mit solchen Dingen beschäftigen zu müssen. Trotzdessen hatte er auch schon bei der vorherigen Übung, bei der es um die Gefangennahme von Kayros ging, seine Meinung, wenn auch weniger deutlich, von sich gegeben. Grundsätzlich war das der Kunoichi auch egal. Es war sogar vorteilhafter für sie, da sie nicht selbst mit den Anderen argumentieren musste, was sie bekanntlich deutlich schlechter konnte als ihr alter Freund von der Akademie. Demzufolge war das Einzige, was für sie noch zu tun war, Hei zuzustimmen, sich in die Formation einzureihen und auf den Angriff zu warten. "Ich.. ", begann sie etwas unsicher. "Ich denke, dass Hei recht hat." Es war merkwürdig schwer für Shika diese Worte auszusprechen. War es doch das erste mal, dass sie so positiv vom Sandmännchen - einer ihrer Spitznamen für den Jungen aus der Wüste - gesprochen hatte. "Machen wir es so." Sie blickte kurz in die Runde, öffnete dann nochmals den Mund. "Und wenn es vielleicht hilft, ich.. ähm.. glaube, dass die Inuzuka fast nur Taijutsu einsetzen wird. Das ist zumindest meine Erfahrung mit diesem Clan. Passt also im Nahkampf auf." Zwar kannten sich Akane, Mura und Lya wohl schon aus einer früheren Begegnung, allerdings wusste sie nicht, inwieweit sie die Fähigkeiten der Kunoichi kannten. So wollte sie ihre Kameraden nicht ganz ahnungslos lassen. Möglicherweise kannten die beiden aber die Fähigkeiten ihrer Trainingsgegner vielleicht sogar besser als gedacht. Dann wäre ihr Kommentar doch reichlich sinnfrei gewesen. Das ließ sich jedoch nicht verhindern.
 
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