Einige Minuten vergingen. Yuri hatte es inzwischen geschafft, das andere Mädchen nicht immer anzusehen und ihre Nase in das Buch gesteckt. Das Buch das vor ihr lag war ein Buch über Nin-Jutsu. Eher Gedankenlos blätterte sie gerade die Seiten mit den Grundtechniken durch. Nach geschätzten fünf Minuten öffnete sich die Tür des Klassenzimmers und ein Junge mit grün-blauen Haaren betrat den Raum. Zuerst vergewisserte er sich noch einmal, ob er auch im richtigen Zimmer war. Dann begann er sich vorzustellen. Der ist irgendwie süß. Dachte Yuri, als Ekioshii, mit dem Namen hatte er sich vorgestellt, sich auf das Lehrerpult setzte.
Als er dann auch noch fragte, wer von den anwesenden Schülern ihm drei Grundtechniken nennen konnte, war es um Yuri geschehen. Genau das hatte sie gerade eben in dem vor ihr liegenden Buch gelesen. Ihre Hand schnellte nach oben, damit auch ihr Körper. Aber sie hatte zu viel Schwung und wäre beinahe über den Tisch gefallen. Das Blut stieg ihr in den Kopf und färbte ihr Gesicht ein. Doch der Chuunin, der heute ihr Sensei sein sollte, sagte nichts dazu sondern erteilte ihr nur das Wort.
So zuerst mal meinen Namen, wiederholte sie seine Worte im Gedankne. „Ich bin Misao Sayuri, aber mir wäre es lieber wenn man mich nur Yuri nennt.“, fügte sie schüchtern hinzu. „Und drei Grundtechniken kann ich auch nennen." Was als Antwort unnötig war, und Yuri wusste es, was sie auch gleich wieder rot anlaufen ließ. „Entschuldigung. Ich meine Bunshin no Jutsu, Henge no Jutsu und Kawarimi no Jutsu.“ Bei ihrem kleinen Vortrag hatte sie immer noch die Hand erhoben, nahm sie nun aber schnell runter und setzte sich wieder. Sie hatte keine Ahnung ob sie das richtige gesagt hatte, war ihr auch egal. Sie machte sich mehr sogen darum, was die anderen Mitschüler gerade von ihr dachten. Ich hoffe nicht, das sie jetzt denken ich wäre ein Streber. Sie faltete die Hände auf ihrem Schoß und sah in das Buch das vor ihr lag. Dabei streifte sie den Boden. Hm, der Boden ist ja aus Glas. Das ist ja komisch, fiel ihr auf. Ob das so in allen Akademien ist, oder nur in unserer? Ihre Gedanken schweiften mal wieder ab.
Schüchtern wanderte ihr Blick nach endlosen Augenblicken zuerst zu dem Mädchen das sie so faszinierte und dann vor zum Sensei, der ihr offensichtlich sehr gefiel. Sie wartete geduldig ab, ob ihre Antwort richtig war.