<--- Akishiyou's kleine Wohnung
Zwischendurch hatte Akishiyou immer mal wieder gestoppt und angehalten um in die Sterne zu sehen ausserdem taten ihre Füße weh, denn selbst wenn die Wunden nun versorgt waren, so waren sie doch noch immer da und es brauchte eine Zeit sich an den dumpfen Schmerz zu gewöhnen. Im dunkeln wirkte die Umgebung anders und die kleine Shinobi verlief sich mindestens 5 Mal in einer falschen Straße bis sie schließlich doch das Haus des unverkennbaren Erpelbesitzers gefunden hatte. Ob Don auch mit ihr 'spielen' wollte?
Recht erschöpft und angestrengt stieg sie die Stufen hinauf und verharrte kurz vor der Türe, da ihr Herz schlagartig anfing wie wild zu pochen, aus Angst Kei könnte wieder ausrasten und sie anschreien wahrscheinlich, zumindest redete sie sich das ein. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und klopfte an der Türe. Da keine Reaktion kam wiederholte sie es nach einer guten Minute nochmal, ebenso nach einer weiteren Minute.
...ist er nicht da...? ...Schläft er schon...?
Ihr Herz begann ganz laut zu schlagen das sie glaubte man könnte es im ganzen Haus hören als sie langsam die unverschlossene Türe aufschob und die Nase hineinstreckte, doch das alles Dunkel war lies vermuten das beide Spekulationen richtig sein könnten. "Kei?" fragte sie in die Stille hinein. Sie schob die Türe weiter auf und beugte sich mehr hinein, bis sich schließlich fast zu Tode erschrak als funkelnde Erpelaugen ihr entgegen blickten. "Don... herrje... erschreck mich nicht so kleiner Freund." meinte sie mahnend und schob die Türe ganz auf und lies sich an der Türschwelle nieder um den Erpel auch gebührend zu begrüßen in der Hoffnung das er sich nicht mit Kunai anfiel. "Na ist dein Herrchen nicht da...?"
...ich rede mit einer Ente...
"QUAAAAAAK!"
...Verzeihung... Erpel...
Youi begann zu grinsen und schnappte das Federtier kurzerhand auf den Arm wobei sie es nicht unterlies ihn dort zu kraulen wo er den Kopf genießerisch hinhielt und sich wieder erhob. Die Türe hinter sich zugetreten stolperte sie ein wenig hinkend in den düsteren Hauptraum der noch immer so aussah wie sie ihn zurückgelassen hatten, was Youi darauf schließen lies das er noch beim Sensei war, oder gerade auf dem Heimweg. Die junge Kunoichi lies ihren Blick herumschweifen und fand schließlich auch Licht das sie anknipste. Sie kniff die Augen zusammen und stellte auch im hellen fest das alles noch gleich geblieben war, die Schüsseln auf dem Tisch waren allesamt leer und unwillkürlich glitt ihr Blick zu der Ente in ihren Händen.
"Du hättest auch das Geschirr spülen können..." meinte sie scherzend und hielt kurz mit den Streicheleinheiten inne was ihr einen bösen Blick einbrachte. "Ja, ist ja gut..."
...Youi... du redest schon wieder mit einer Ente... jaja... Erpel...
Trotz seines trotzigen Blicks lies Youi das Tier auf den Boden runter und stapelte kurzerhand das Geschirr und trug es in die Küche, sie wusste nicht warum aber sonst befürchtete sie ihre Hände würden sich noch blutig kratzen vor Nervosität und der Befürchtung er würde sie anschreien und dann wieder hochkant rauswerfen. Warum sie gerade hier war verstand sie selbst auch nicht so recht, darüber nachdenken wollte sie auch nicht, das hatte sie heute schon zuviel getan, aber wahrscheinlich war es genau das, die Heraufbeschwörung ihrer Einsamkeit. Hier hatte sie wenigstens Don, der meckernd neben ihr herumwatschelte, entweder weil er jetzt wollte das sie ihn bekochte oder weil er gerade nicht von ihr gekrault wurde, so genau wusste sie das nicht abzuschätzen.
...vielleicht stimmt ihn da ja etwas milde wenn er nicht abwaschen muss...
Sie tapste wieder zurück und lies sich schließlich aufs Bett fallen wo der Erpel wie ein Wachhund auch schon gleich neben ihr war und nach ihrer hand schnatterte, wobei sie nur zu Grinsen begann und es noch etwas hinauszögerte bis das quakende etwas schließlich bekam was es wollte. Unwillkürlich musste Youi gähnen und wackelte mit den Beinen wodurch das Bett unter ihr auch leicht wippte und sie sich fragte wie lang Kei wohl noch brauchen würde. Schläfrig starrten ihre Augen in der Wohnung umher und sie rieb sich ihre Augen bevor sie sich zur Seite aufs Bett fallen lies, den Kopf auf ihren abgewinkelten Arm gebettet und die Beine noch immer aus dem Bett hängend in einer leicht gekrümmten Haltung, so dass der Erpel sich an ihren Bauch kuscheln konnte.
...vielleicht... sollte ich mir... auch ein Haustier zulegen...
Langsam gab sie dem Druck der Augenlider nach und schloss sie, ihre Hand kraulte das Tier noch einige Minuten bevor die anhaltende Bewegung immer langsamer wurde und schließlich verebbte. Nur noch ein gleichmäßiges Atmen war schließlich von der Kunoichi zu vernehmen die in das Reich der Träume abdriftete.