Gemächlich schritt Shizuma dem Ufer des Sees entlang, jeden Schritt scheinbar bedächtig abschätzend ob ihn ,der vom Regen aufgeweichte, Boden nicht ins Schlittern bringen konnte und so eher wirkend wie ein Greis als ein JoNin.
Als seine Augen die hünenhafte Gestalt erfassten, beschleunigte er seinen Schritt keineswegs, sondern zögerte sichtlich für einen Moment, schien nicht nur in der Bewegung inne zu halten, sondern regelrecht zu erstarren. Als er sich langsam wieder weiterschritt, war in seinem Gesicht für die Dauer eines Herzschlages sichtlich Verachtung und Abneigung zu sehen. Soll ich ihn wirklich um Hilfe bitten ? Wenn es mir nur nicht so zuwider wäre, wenn... Das schmatzende Geräusch des Schlammes als sein Fuß darin versank unterbrach seinen Gedankengang, während er seinen knöcheltief im Erdreich steckenden Fuß aus dem lehmigen Gefängnis befreite, und seinen verdreckten Schuh mit der steinerner Miene betrachtete, den leichten Seufzer jedoch nicht unterdrücken könnte... Falscher Stolz – zweifellos.
Während die eine Hand weiterhin tief vergraben in die Tasche seiner Hose war, ruhte die andere wie üblich auf dem Griff des Schwertes, dass er sich um die linke Seite gegürtet hatte, während auf der rechten drei Schriftrollen befestigt waren.
Zögerlich löste sich die Hand vom Schwertgriff als er den riesigen JoNin beinahe schon erreicht hatte, Bauernhof ? Wohl ihre erste Mission, das wäre allerdings auch an ihrer Stimmung ablesbar gewesen, und fuhr sich über das bartstoppelversehen Kinn, die tiefschwarzen Augenringen vervollständigte wohl sein ungepflegtes Aussehen,während sich ein schmierig-schadenfrohes Lächeln über die scheinbare Drecksarbeit die die GeNin verrichten musste über sein Gesicht zog.
Bevor seine Lippen die ersten Worte formte, ruhte sein Hand bereits wieder auf dem Schwert, als ob er Kouga bereits jetzt androhen wollte, was passieren würde, würde er die unausgesprochene Bitte ablehnen.
„Gennosuke-san ?“ der Ton seiner Stimme war gewohnt kühl- sein Oberkörper neigte sich leicht nach vorne, als wollte er aus Höflichkeit eine Verbeugung andeuten.
Der Geruch der feuchten Erde und des nassen Grases, dazu die vom Regen gereinigte Luft – das müsste ihn doch eigentlich etwas wohlgesonnener stimmen. Shizumas Kopf neigte sich leicht zur Seite in den Schatten den Hünen, denn ein Sonnenstrahl hatte zielsicher den Weg in seine empfindlichen Augen gefunden. Für einen Moment zerfloss die Maske aus Höflichkeit die er aufgesetzt hatte und machte Entgeisterung und Kälte platz.
„Ich will Euch nicht lange aufhalten, daher werde ich die Bitte direkt aussprechen“ Ja, stell dir vor, der Stamm muss den Apfel um Hilfe beten. „Ich muss es erlernen, die letzten beiden Tore zu öffnen...“ Sein Blick glitt über das Gesicht Kougas, an den GeNin vorbei, Richtung Boden. „Ich bin nicht fähig mir das nötige Wissen oder die Technik selbstständig anzueignen...“ sein Blick hob sich wieder zu den drei Schülern Kougas Und plötzlich scheine ich keinen Deut mehr Wert zu sein als ihr „Ich bräuchte allem Anschein nach also die Anweisungen eines...“ für einen Moment sah man in den kohlrabenschwarzen Augen eindeutig wie unangenehm ihm diese Situation war. „...erfahrenen Lehrers“ Innerlich knurrte er, nicht recht wissend, ob er sich selbst dafür verachten sollte oder seinen Zorn gegen den JoNin richten sollte.